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Juni/Juli 2018<br />
DAS MAGAZIN FÜRS SÜDLICHE OSTALLGÄU UND DAS AUSSERFERN<br />
DAVID Stark in ein neues Leben<br />
VUIMERA Menschen berühren, um zu helfen<br />
THERESE VON BAYERN Die untypische Prinzessin<br />
Titelfoto: Julia Schubert Photography
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Vorwort | Inhaltsverzeichnis | Impressum<br />
Griaß di’ – das Magazin<br />
„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“<br />
Das sagte schon der griechische Philosoph Demokrit. In<br />
unserer Ausgabe haben wir viele Geschichten, die von<br />
außergewöhnlichem Mut erzählen oder Mut machen. Da<br />
ist zum Beispiel David, der seit 13 Jahren um sein Leben<br />
kämpft. Er hat die Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose,<br />
die immer mehr in seinem Körper wütete. Zum Schluss so<br />
stark, dass seine Lunge kaum noch arbeiten konnte. Er<br />
hatte den Mut, sich für eine Organspende zu entscheiden und das Glück, einen<br />
passenden Spender zu finden.<br />
Viel Mut beweisen auch Philomena Kirchner und ihr Team, die in der Heilpädagogischen<br />
Familienwohngruppe „Haus Berry“ Mädchen ein zweites Zuhause<br />
geben. Oder Marina Aletsee, die als junge Frau sich dafür entscheidet, als<br />
Künstlerin durchs Leben zu gehen. Und auch Prinzessin Therese von Bayern<br />
lebte ein Leben voller Mut. Die untypische und außergewöhnliche Prinzessin<br />
war die unternehmenslustige Tochter des Prinzregenten Luitpold von Bayern<br />
und ließ sich von ihren Plänen nicht abhalten und verwirklichte ihr Ideal eines<br />
selbstbestimmten Lebens: Reisen, Forschen, Schreiben. Und wer selbst ein<br />
kleines bisschen Mut beweisen möchte, der kann sich mal am Klettersteig am<br />
Tegelberg ausprobieren.<br />
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer<br />
Ihre Regina Berkmiller und Anke Sturm<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
David – Stark in ein neues Leben ........................................................... 4<br />
Mit dem Nachwuchs in die Selbstständigkeit ....................................... 10<br />
Vuimera – Menschen berühren, um zu helfen ....................................... 14<br />
Benedikts Regeln kehren zurück ............................................................ 18<br />
Marina Aletsee: Strahlende Kunst aus Glas ......................................... 20<br />
Radtour: sportlicher Ausflug ins Außerfern .......................................... 24<br />
Ritterspiele in Ehrenberg ....................................................................... 28<br />
Die kegelnden Bäcker ............................................................................ 32<br />
Klettersteige – Unterwegs auf den Eisenwegen .................................... 36<br />
Basteltipp: Dreiecks-Box ....................................................................... 40<br />
Therese von Bayern – die untypische Prinzessin .................................. 42<br />
Freilichtbühne Geierwally ..................................................................... 46<br />
Faire Mode – gutes Gefühl, gutes Gewissen ......................................... 48<br />
Haus Berry: „Wir begleiten Mädchen auf Zeit“ ...................................... 52<br />
Die Limonaden-Brüder .......................................................................... 56<br />
Sporttage in Füssen ............................................................................... 60<br />
Homestaging ......................................................................................... 62<br />
Veranstaltungen .................................................................................... 66<br />
Unsere<br />
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des Monats<br />
Juni:<br />
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Ihr Griaß-di’-Team<br />
Christian Schneider<br />
Regina Berkmiller<br />
Fabian Frisch<br />
Christian Aicher<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Allgäuer Zeitungsverlag GmbH<br />
Luitpoldstraße 6, 87629 Füssen<br />
www.griassdi.de<br />
Geschäftsführer: Markus Brehm<br />
Titelfoto: Julia Schubert Photography<br />
Redaktion und Koordination:<br />
Anke Sturm (verantwortlich)<br />
Telefon 0 83 62.50 79-17, sturma@azv.de<br />
Regina Berkmilller,<br />
berkmiller@azv.de<br />
Anzeigen:<br />
Christian Schneider (verantwortlich)<br />
Telefon 0 83 62.50 79-85, schneider@azv.de<br />
Anzeigengrafik:<br />
AZ Marketing & Service GmbH<br />
Gestaltung / Satzarbeit:<br />
Composizione Katrin Rampp<br />
Gerberstraße 18a, 87435 Kempten<br />
info@composizione.de, www.composizione.de<br />
Druck:<br />
AZ Druck und Datentechnik<br />
87437 Kempten<br />
Auflage: 13 000 Stück<br />
Verteilung:<br />
Beilage in der Allgäuer Zeitung Füssen und<br />
Auslage in Touristeninformationen, Gastronomiebetrieben,<br />
Hotels, Tankstellen, Bäckereien,<br />
Einzelhandels- und Lebensmittelgeschäften,<br />
Kliniken, Banken und Freizeiteinrichtungen.<br />
Verbreitungsgebiet:<br />
Südliches Ostallgäu: – Buching, Eisenberg,<br />
Füssen, Halb lech, Hopferau, Lechbruck am<br />
See, Lengenwang, Nesselwang, Pfronten, Prem,<br />
Rieden am Forggensee, Roßhaupten, Rückholz,<br />
Schwangau, Seeg, Speiden, Trauchgau,<br />
Wald, Zell.<br />
Außerfern – Breitenwang, Höfen, Klause,<br />
Lechaschau, Pinswang, Reutte, Vils<br />
Christian Settele
In Deutschland stehen mehr als 10.000 Menschen auf der Warteliste für<br />
eine Transplantation. Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation,<br />
DSO, gab es 2017 nur 797 Organspender. Das ist der niedrigste Stand seit<br />
20 Jahren. Viele schwer kranke Patienten warten vergebens und sterben,<br />
bevor sie ein neues Organ bekommen. Ein Wettlauf gegen die Zeit. Auch<br />
der 13-jährige David aus Wald war dringend auf ein lebensrettendes Organ<br />
angewiesen. Ohne einen passenden Spender würde er jetzt nicht mehr<br />
leben.<br />
eit seiner Geburt leidet David an Mukoviszidose,<br />
die häufigste vererbte Stoffwechselerkrankung<br />
in Europa. Die unheilbare Krankheit<br />
wird durch eine Veränderung im Mukoviszidose-<br />
Gen, dem CFTR-Gen, verursacht. Obwohl der Verlauf<br />
und die Schwere des Gendefekts unterschiedlich sein<br />
können, führt die genetische Veränderung dazu, dass<br />
zäher Schleim die Lunge verstopft. Das Sekret in der<br />
Lunge bietet Bakterien und Keimen einen guten Nährboden.<br />
Die Folge: häufige Infektionen, Bronchitis und<br />
Lungenentzündungen. Trotz seiner Krankheit, unzähligen<br />
Krankenhausaufenthalten und den vielen, kleinen<br />
Einschränkungen ist David schon immer ein aufgeweckter,<br />
lebensfroher Kerl mit einer charakterstarken<br />
Persönlichkeit.
Stark in ein neues Leben 5<br />
Ein wichtiger Teil der Therapie bei Muko-Patienten besteht darin, die Funktion<br />
der Lunge zu erhalten. Dank neuer Therapien, Medikamenten und fortschreitender<br />
Forschung kann der Verlauf der Krankheit auch ohne Transplantation<br />
gebremst werden. Und die durchschnittliche Lebenserwartung liegt heute bei<br />
etwa 40 Jahren. Bei David nahm die Krankheit jedoch einen schwereren Verlauf.<br />
„In den vergangenen zwei Jahren ging die Lungenfunktion rapide nach unten“,<br />
erinnert sich seine Mama Marina Berkmiller. Nach einer weiteren Infektion<br />
Anfang des Jahres war der Zustand der Lunge so schlecht, dass eine Transplantation<br />
unumgänglich wurde. „David hat die Entscheidung für eine Transplantation<br />
selbst getroffen“, erzählt sein Papa Gerhard Berk miller. Der 13-Jährige kam<br />
auf die Warteliste von Eurotransplant. Die gemeinnützige Stiftung ist für die Vermittlung<br />
aller Organe zuständig, die in Deutschland, Österreich, den Niederlanden,<br />
Belgien, Luxemburg, Slowenien, Kroatien und Ungarn verstorbenen Menschen<br />
zum Zwecke der Transplantation entnommen werden.<br />
David ging es innerhalb weniger Wochen zunehmend schlechter. „Er wurde an<br />
Maschinen angeschlossen, die die Atemfunktion der Lunge übernehmen, und<br />
bekam von dem, was um ihn herum passiert, nichts mit“, so Marina Berkmiller.<br />
Auf der Dringlichkeitsliste stand David nun an erster Stelle – Alter, Größe und<br />
Blutgruppe des Spenders müssen übereinstimmen. Stunde um Stunde kämpften<br />
die Ärzte um Davids Leben. Es stand Spitz auf Knopf. Am 10. März 2018 kam<br />
dann der lebensrettende Anruf: Für David gibt es einen Spender. Ein Team der<br />
Medizinischen Hochschule Hannover fliegt dann zum potentiellen Spender und<br />
entnimmt die Organe nur, wenn sie sie für gut befinden. Neun Stunden dauert die<br />
Operation. Einen Tag später macht David die ersten Atemzüge mit seiner neuen<br />
Lunge. Für ihn ist der Tag der Transplantation wie ein neuer Geburtstag.<br />
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Stark in ein neues Leben<br />
Der 13-Jährige hat jetzt eine gesunde, starke Lunge, die nicht<br />
mehr verschleimt. „Seine Lebensqualität ist jetzt eine ganz<br />
andere. Er kann Sport machen, ohne dass ihm nach kurzer<br />
Zeit die Luft ausgeht. Durch die kranke Lunge lief sein Körper<br />
auf Sparflamme. Jetzt hat er viel mehr Energie und richtig Lust<br />
auf Essen“, erzählt Gerhard Berkmiller. Das mehrmalige, tägliche<br />
Inhalieren, das ständige Räuspern und Husten gehören der<br />
Vergangenheit an. Geheilt ist er nach der Transplantation aber<br />
nicht. „Den Gendefekt trägt er immer noch in sich“, erläutert Gerhard<br />
Berkmiller. Da sich der zähe Schleim wie bei 90 Prozent der<br />
Patienten auch in der Bauchspeicheldrüse bildet, kann sie nicht ausreichend Verdauungsenzyme<br />
bilden. Diese eingeschränkte Funktion lässt sich durch Kapseln<br />
jedoch gut ausgleichen.<br />
Im ersten Jahr der Transplantation sterben rund 25 Prozent der Patienten an<br />
Infektionen. Danach wird das Risiko immer geringer. Um die Infektionsgefahr<br />
zu minimieren, ist der Hygienestandard im ersten halben Jahr sehr hoch: Hände<br />
desinfizieren, Mundschutz tragen und große Menschenmengen meiden. Bis er<br />
wieder in die Schule gehen kann, bekommt er Heimunterricht. „Vormittags ist<br />
es schon oft langweilig, wenn meine Freunde in der Schule sind“, erzählt David.<br />
Familie Berkmiller blickt zuversichtlich in die Zukunft: Zwar wird David sein<br />
Leben lang Medikamente einnehmen müssen, um die Abstoßung der Lunge zu<br />
verhindern. Aber große Einschränkungen gibt es für ihn nicht mehr. „Wir denken<br />
positiv. Die Lunge ist ein Verschleißteil und es kann ihm fünf Jahre lang gut gehen<br />
oder 20. Das weiß man nicht“, so Gerhard Berkmiller. „An Mukoviszidose kann<br />
man nichts Positives abgewinnen. Da wächst man ganz einfach hinein. Unser<br />
Wir wünschen<br />
allen Abschlussschülern<br />
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Stark in ein neues Leben 7<br />
Familienleben ist durch Davids Krankheit viel intensiver und der Zusammenhalt<br />
viel stärker. Wir schätzen Dinge anders. Wenn David aufs Fahrrad steigt, um auf<br />
der Bank sein Taschengeld zu holen, dann sind das die Kleinigkeiten, über die wir<br />
uns sehr freuen“, erzählt der Familienvater. So wie die tägliche Medikamentenration<br />
gehören zweimal wöchentlich Physiotherapie und regelmäßige Untersuchungen<br />
an der Medizinischen Hochschule in Hannover, an der David behandelt<br />
wird, zum täglichen Leben. „Die Ärzte sind mit Davids Entwicklung sehr zufrieden.<br />
Die Lungenfunktion liegt mit dem neuen Organ jetzt schon bei 60 Prozent.<br />
Und er soll jetzt sein neues Leben genießen.“<br />
Text und Bilder: Regina Berkmiller<br />
Benefizkonzert<br />
Nach dem Erfolg des ersten Walder Mukolaufes, den Familie Berkmiller initiierte,<br />
veranstaltet der neu gegründete Förderverein Mukoviszidose Wald das<br />
Muko-Musik Benefizkonzert mit Losamol. „Wir sind überwältigt, was beim Walder<br />
Mukolauf gemeinsam geschaffen wurde. Da wir David kennen, unterstützen<br />
wir die Aktion natürlich sehr gerne“, so Martin Folgmann von Losamol. Das<br />
Konzert findet am Samstag, 16. Juni, ab 20 Uhr in Wald am Sportplatz statt. Mit<br />
jedem Ticket unterstützt man Menschen mit Mukoviszidose, denn der Erlös geht<br />
zu 100 Prozent an den Verein Mukoviszidose. „Wir wollen mit dem Benefizkonzert<br />
nicht nur Spenden sammeln, sondern auch über Organspende informieren<br />
und aufklären. Denn es kann jeden von uns treffen, jeden Tag. Ob man sich nun<br />
für oder gegen die Organspende entscheidet, wichtig ist, dass man sich mit dem<br />
Thema auseinandersetzt und für sich eine Entscheidung trifft“, so Gerhard Berkmiller,<br />
erster Vorsitzender des Fördervereins. Wenn die Bereitschaft, Organe<br />
zu spenden weiter sinkt, wird es immer weniger Überlebensgeschichten geben.<br />
Weitere Informationen und Tickets gibt es unter www.walder-mukolauf.de.<br />
Öffentliche Führung<br />
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Auf den ersten Blick wirkt die Füssener Filiale von Reichart Landtechnik<br />
aus Pfronten wie ein ganz normales Fachgeschäft für Garten- und Grillbedarf.<br />
Erst auf den zweiten Blick entdeckt man einen kleinen Raum, in<br />
dem ein paar Kinder ziemlich viel Spaß haben.<br />
ie sind Schwestern, vom Grillen begeistert und dazu<br />
mehrfache Mütter. Sabrina Keller und Isabell Reichart<br />
haben sich mit ihrem Geschäft in der Kemptener Straße<br />
in Füssen ihren Traum von der Selbstständigkeit erfüllt. Und<br />
um Beruf und Familienleben zu vereinbaren, im Nebenzimmer<br />
gleichzeitig ein Kinderzimmer eingerichtet. „Uns ist es wichtig,<br />
unsere Kinder selbst zu betreuen. Mit dieser Lösung funktioniert<br />
das“, erklärt Sabrina Keller.<br />
Romina und Junus sitzen gerade beim Frühstück. Jeder in seinem<br />
Hochstuhl verspeisen sie eine kleine Brotzeit. Doch lange<br />
währt die Ruhe nicht. Dann geht es auf Expedition. Der zweijährige<br />
Junus setzt sich auf sein rotes Bobbycar und flitzt los,<br />
seine eineinhalbjährige Cousine Romina steht ihm da nicht
Mit dem Nachwuchs in die Selbstständigkeit 11<br />
nach und saust mit ihrem grünen Auto hinterher. Als ihre<br />
Idee eines eigenen Geschäftes Konturen annahm, war beiden<br />
klar: „Die Kinder müssen dabei sein.“ Also wurde neben dem<br />
Geschäftsraum ein Zimmer als Kinderzimmer eingerichtet – mit<br />
allem, was Kinder so brauchen. Spielsachen, Tisch, Hochstuhl<br />
und eine kleine Küche, damit der Nachwuchs versorgt ist.<br />
Die Gründung von „Reichart-Garten-, Grill- und Forsttechnik“<br />
folgte einem klaren Businessplan. Seit 1962 ist Reichart-Landtechnik<br />
in Pfronten bekannt. Zum etablierten Familienbetrieb,<br />
der sich auf den Vertrieb von Land-, Forst-, Garten- und Kommunaltechnik<br />
sowie deren Service und Reparatur spezialisiert<br />
hat, sieht sich die Filialgründung als „sinnvolle Ergänzung“,<br />
betont Isabell Reichart, Frau des heutigen Firmenchefs Stefan<br />
Reichart. In Füssen soll die Erfolgslinie eine Fortsetzung finden,<br />
die vor allem darin bestehe, „durch gezielte Zusammenarbeit<br />
mit den selben Herstellern den Kunden eine besondere Qualität<br />
zu garantieren. Wie Stihl und Weber und wir bürgen dafür“,<br />
sagt Sabrina Keller.<br />
Romina und Junus haben in der Zwischenzeit ihr Rennen<br />
beendet und machen sich gemeinsam auf in das Spielzimmer.<br />
Romina hat Durst und Junus natürlich auch. Doch wem gehört jetzt welcher<br />
Trinkbecher? Bevor es zwischen den zwei Zwergen „zickig“ wird, greift Sabrina<br />
Keller ein und schlichtet mit zwei Trinkbechern schnell den Streit. „Natürlich gibt<br />
es immer wieder mal Pannen oder Streit. Aber eigentlich hat es von Anfang an<br />
super geklappt“, sagt Isabell Reichart. Neben den zwei Jüngsten sind noch der<br />
Unsere<br />
Geschichte<br />
finden Sie<br />
auf Seite 56
12<br />
Mit dem Nachwuchs in die Selbstständigkeit<br />
fünfjährige Maximilian, der dreijährige<br />
Julian und nach der Schule der<br />
achtjährige Levin mit im Geschäft.<br />
Auch die Kunden haben die Situation<br />
sehr gut angenommen. „Bisher<br />
hat es keinen gestört, dass die Kinder<br />
hier herumwuseln“, erzählt Sabrina<br />
Keller.<br />
Grillkurse:<br />
*Samstag, 16. Juni: Classic Grillen<br />
*Samstag, 21. Juli: Männer Grillen<br />
Samstag, 18. August: Summer Feeling<br />
Samstag, 22. September: Lady Grillen<br />
Samstag, 20. Oktober: Gourmet Grillen<br />
Samstag, 17. November: Winter Grillen<br />
Kinder-Grillkurse:<br />
Mittwoch, 6. Juni<br />
Mittwoch, 8. August<br />
Mittwoch, 10. Oktober<br />
Mittwoch, 12. Dezember<br />
Weitere Infos unter 0 83 62.5 07 09 89<br />
*ausgebucht<br />
Zwei Schwerpunkte hat das<br />
Geschäft in Füssen: Zum einen<br />
alles rund um Heim und Garten mit<br />
Rasenmäher, Motorsäge und Gartenzubehör<br />
von der Firma Stihl und<br />
zum anderen Grillen. Dabei schwören Sabrina Keller und Isabell Reichart<br />
auf die Weber-Grille. Ihr Bruder Matthias Siegler kam das erste Mal<br />
vor vielen Jahren mit einem Weber-Grill in Amerika in Berührung. Wieder<br />
zurück, steckte er seine ganze Familie mit dem Webervirus an. Mittlerweile<br />
sind sie Ganzjahresgriller und haben in ihrem Geschäft ein<br />
umfangreiches Grill-Equipment, Grillsaucen und den passenden Wein<br />
im Angebot. Zusätzlich bieten sie Grillkurse – auch für Kinder an. Dafür<br />
haben sie im Geschäft eine zusätzliche Küchenzeile und einen großen<br />
Tisch. Gemeinsam werden mit den Teilnehmern die Lebensmittel zubereitet,<br />
auf dem Parkplatz vor dem Geschäft gegrillt und im Anschluss<br />
gegessen. An diesen Tagen ist dann für eine Betreuung der Kinder<br />
gesorgt – das übernehmen dann die Väter und die Oma.<br />
Text und Bilder: Anke Sturm<br />
REICHART<br />
GARTEN-, GRILL- UND FORSTTECHNIK<br />
GRILLKURSE 2018<br />
Classic Grillen<br />
Samstag, 16. Juni<br />
Männer Grillen<br />
Samstag, 21. Juli<br />
Summer Feeling<br />
Samstag, 18. August<br />
Lady Grillen<br />
Samstag, 22. September<br />
Gourmet Grillen<br />
Samstag, 20. Oktober<br />
Winter Grillen<br />
Samstag, 17. November<br />
– jeweils 14.00 Uhr –<br />
Kinder Grillkurse<br />
Mittwoch, 6. Juni<br />
Mittwoch, 8. August<br />
Mittwoch, 10. Oktober<br />
Mittwoch, 12. Dezember<br />
(Laible backen auf dem Grill)<br />
– jeweils 15.00 Uhr –<br />
Anmeldung erforderlich!<br />
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Im Juni startet Vuimera wieder mit seinen Benefizkonzerten RaumKlang-<br />
Alpen. Eine Konzertreihe, in der die Orte und Zeiten feststehen, aber nicht<br />
der genaue Ablauf. Denn die Musiker lassen sich tragen von der Umgebung<br />
und der Atmosphäre. Und so entstehen Klangbilder, die vor allem<br />
eines wollen: Berühren.<br />
a, Musik spielte schon immer eine gewisse Rolle in Peter Stanneckers<br />
Leben. Aber zuerst nur eine kleine Nebenrolle. Er studierte<br />
Lehramt für Grundschule, machte sein Examen und sich dann<br />
als Erlebnispädagoge selbstständig. Zehn Jahre lebte er am Gardasee. Doch<br />
irgendwann war ihm das nicht mehr genug. Immer wieder sei die Musik bei<br />
ihm durchgebrochen. Und vor zehn Jahren krempelt er sein Leben komplett<br />
um. „Ich wollte von der Musik leben“, erzählt der 49-Jährige. Vor sieben<br />
Jahren gründet er mit zwei Musikern Vuimera. Eine Art Klangkonzept, das<br />
immer in Veränderung ist und dennoch immer das gleiche Ziel hat – nämlich<br />
die Menschen mit der Musik zu berühren. Auf zwei Beinen steht nun<br />
sein musikalisches Leben. Als Saxomann spielt er bei Empfängen, Hochzeiten<br />
und Feiern Saxofon. Dabei kommt die von den Gastgebern gewünschte<br />
Musik vom Band, das Saxofon dagegen erklingt mit Peter Stannecker live.<br />
Unaufdringlich im Hintergrund und dennoch auf seine Art besonders.
Menschen berühren, um zu helfen 15<br />
Vuimera dagegen ist für ihn reine Kunst. Dafür sucht Stannecker besondere Orte<br />
für seine Konzerte: Auf dem Berg, in Hütten, am See, in kleinen Kapellen oder<br />
großen Basiliken. Viel mehr als nur Musik – vui mera – wollen die Musiker ihrem<br />
Publikum bieten. „Nicht, weil wir besser sind als andere Musiker, sondern weil<br />
wir mit den Klängen, die in unseren Bäuchen entstehen, tief berühren und auch<br />
sehr gerne immer wieder damit soziale Projekte unterstützen möchten“, erklärt<br />
Peter Stannecker. Mittlerweile sind bei Vuimera sieben Musiker dabei. „Ich habe<br />
großes Glück, diese Musiker an meiner Seite zu haben. Das sind meine Seelenfreunde.“<br />
Seit vier Jahren lebt Peter Stannecker von und mit seiner Musik. „Es<br />
ist ein erfüllter Traum.“<br />
RaumKlangAlpen<br />
2014 startete Vuimera mit RaumKlang Alpen ein Benefizprojekt, das heuer zum<br />
fünften Mal stattfindet. Dabei zahlen ausgewählte Sponsoren alle Kosten dieser<br />
Konzerte, die Besucher können die Musik erleben und am Ende so viel spenden,<br />
wie sie möchten. „So geht jeder Cent, den die Menschen geben, direkt an soziale<br />
Projekte. Wir klingen in unserem Alpenraum für bedürftige Menschen in weit<br />
entfernten Bergen.“ Das Besondere an den Konzerten: Keines ist vorhersehbar.<br />
Die Musiker notieren sich Strukturen, Harmonien, Tonarten und passen sie den<br />
Konzerträumen an. Manchmal sind es sehr beschauliche Konzerte an abgelegenen<br />
Orten mit wenigen Besuchern, dann aber auch wieder Konzerte vor sehr<br />
vielen Besuchern wie an der Burgruine Sulzberg oder am Rottachsee. Gespielt<br />
Wir beraten Sie rund um die Themen<br />
Gesundheit<br />
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SCHÖNHEIT<br />
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16<br />
Menschen berühren, um zu helfen<br />
wird ohne Noten, getragen von der Inspiration<br />
der Umgebung. Dabei ist es Peter<br />
Stannecker wichtig, sich immer wieder<br />
auf neue Situationen einzulassen und<br />
sich mit seinen Mitspielern in die Klänge<br />
fallen zu lassen. 80 Minuten dauern ihre<br />
Konzerte – die meist mit der Abenddämmerung<br />
beginnen und mit einem Ton, der<br />
durch die Stille bricht. Alle Musiker lassen<br />
sich auf diesen Ton ein, führen ihn<br />
weiter und leben diesen einen besonderen<br />
Moment. Und dabei nehmen sie die<br />
Zuhörer mit – auf eine ganz besondere<br />
Klangreise.<br />
Die Benefizkonzerte sind für Peter Stannecker die Möglichkeit, sein Glück zu teilen:<br />
„Es ist ein großes Glück, was ich erleben darf und das möchte ich so weitergeben“.<br />
Ihm ist wichtig, dass mit dem Geld kleine Projekte unterstützt werden.<br />
So geht ein Teil an die Chumba-Nepal-Hilfe, die mit den Spenden die Wasserversorgung<br />
eines ganzen Dorfes, die Stromversorgung einer Krankenstation, eine<br />
Küche und Bekleidung für 100 Vollwaisen finanzieren konnte. Mit den Spenden<br />
aus den Konzerten 2018 soll nun ein zweites Trinkwasser-Projekt unterstützt<br />
werden. Für „Nepal-Medical-Careflight“ konnte Vuimera gemeinsam mit den<br />
Sternstunden des Bayerischen Rundfunks ein Schulprojekt realisieren. In diesem<br />
Sommer soll das Geld bei der Finanzierung einer zweiten Schule helfen. Die<br />
Klänge, die bei den Konzerten am Gardasee entstehen, gehen durch die Spenden<br />
der Besucher an die Bruno Hilfe für ein Kinderdorf in Venezuela. Und so konnte<br />
Start in die Freibadsaison<br />
Anfang Juni 2018!
Menschen berühren, um zu helfen 17<br />
Essen. Trinken.<br />
Live Musik.<br />
Was will man mehr!<br />
Public-Viewing<br />
auf Großleinwand der<br />
Fussball-<br />
Weltmeisterschaft<br />
in Russland<br />
vom 14. Juni bis 15. Juli!<br />
Vuimera bereits über 80.000 Euro erspielen. „Es ist<br />
eine schöne Energie, die ich bekomme, wenn wir helfen<br />
können“, so Stannecker.<br />
Das Jahr 2018 steht auch für die Entstehung einer<br />
neuen CD. Dabei geht Vuimera wieder ganz neue<br />
Wege. Sie wollen „erschte Momente“ erlebbar machen<br />
– mit ihrer Musik. So sitzen sie an vielen, verschiedenen<br />
Orten mit ihrer Stimme und ihren Instrumenten,<br />
spielen aus ihrem Inneren die Klänge, die sie in sich<br />
tragen und erleben mit der Musik erste Momente.<br />
Text: Anke Sturm, Bilder: Vuimera<br />
Benefizkonzerte – RaumKlangAlpen<br />
9. Juni: Kapellentag/Rund um Fischen<br />
9. Juni: Eröffnungskonzert/Fischen<br />
28. Juni: Vollmondklänge bei der Bad Kissinger Hütte<br />
6. Juli: Bergkonzert bei der Hündeleskopfhütte<br />
10. August: Sternenklänge, Riedberger Horn, Grasgehren<br />
26. August: Kirchenkonzert überm Gardasee/Vesio<br />
29. August: Kapellentag überm Gardasee/Tremosine<br />
21. September: Bergkonzert bei der Ostlerhütte<br />
24. Oktober: Basilikakonzert zum Vollmond/Kempten<br />
1. Januar: Neujahrskonzert/Görisried<br />
Alle weiteren Infos unter www.vuimera.com<br />
Dienstag bis Sonntag, 17.30 Uhr – Open End<br />
Samstag, bei Bundesliga ab 14:30 Uhr.<br />
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Die Füssener Regel des heiligen Benedikt aus<br />
dem 9. Jahrhundert zählt zu den ältesten überlieferten<br />
Regeln für das Zusammenleben von<br />
Mönchen beziehungsweise Nonnen. Nach der<br />
Säkularisation der Füssener Benediktinerabtei<br />
St. Mang im Jahr 1802 bat der letzte Abt<br />
Aemilian Hafner den Bischof von Augsburg, die<br />
Regel für eine Wiederkehr der Benediktiner<br />
nach Füssen aufzubewahren. Vom 8. Juni bis<br />
22. Juli kehrt diese etwa 1.200 Jahre alte<br />
Handschrift wieder in das ehemalige Kloster<br />
St. Mang zurück und ist im Museum der Stadt<br />
Füssen zu besichtigen. Was kann uns diese<br />
klösterliche Richtschnur heute noch sagen?<br />
Das Museum der Stadt nimmt die Sonderaus-
Benedikts Regeln kehren zurück 19<br />
stellung zum Anlass, mit einer Reihe von Begleitveranstaltungen<br />
wie Führungen und Vorträgen Interessierte einzuladen, die<br />
Aktualität der Regeln als Aufforderung für ein friedliches und<br />
tolerantes Zusammenleben und mögliche Inspirationsquelle für<br />
das eigene Leben zu entdecken.<br />
in großer Teil der 73 Kapitel macht detaillierte Vorgaben für das<br />
Leben von grundverschiedenen Menschen in einer vorindustriellen<br />
religiösen Gemeinschaft. Gehorsam, Demut und Besitzlosigkeit<br />
werden mit Worten und handfesten Sanktionen eingefordert.<br />
Gleichzeitig birgt die Regula Benedicti, die ihrerseits auf älteren spätantiken<br />
Klosterregeln fußt, eine immer noch aktuelle Weisheit, so zum<br />
Beispiel die Erkenntnis, dass Menschen in ihrer Verschiedenheit toleriert<br />
und gefördert werden sollen.<br />
Zum Ende der Ausstellung der Regel Benedikts findet am Freitag,<br />
20. Juli, eine Führung auf den Spuren des heiligen Franziskus statt. Die<br />
Ausstellung ist Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere<br />
Informationen unter 0 83 62.9 03 14 33 oder kultur@fuessen.de. Das<br />
detaillierte Programm gibt es unter www.museum.fuessen.de.<br />
Text: Anton Englerz, Bilder: Museum der Stadt Füssen/Manfred Sailer<br />
Termine<br />
Mittwochs, 6. Juni bis 18. Juli, 11.45 bis 12.05 Uhr und Mittwoch, 4.<br />
Juli und 11. Juli, 11.30 bis 12.05 Uhr „Regel.mäßig.leben.“ Tageslese aus<br />
der Regula Benedicti und ihr Zuspruch für unsere Gegenwart. Mittagsgebet<br />
mit Christian Schulte, Chorgestühl Pfarrkirche St. Mang. Eintritt<br />
frei.<br />
Mittwoch, 13. Juni, Vortrag „Die Benediktsregel als tägliche Richtschnur“<br />
ab 19 Uhr im Colloquium. Referent Abt Theodor Hausmann,<br />
Benediktinerabtei St. Stephan, Augsburg. Musikalische Begleitung:<br />
Petra Jaumann-Bader<br />
Mittwoch, 27. Juni, Vortrag „Nach der Benediktsregel leben“ ab 19 Uhr<br />
im Colloquium. Referentin Schwester Anke Sophia Schmidt, Schwanberg.<br />
Musikalische Begleitung: Petra Jaumann-Bader<br />
Mittwoch, 11. Juli, Festtag des heiligen Benedikt. Ab 19 Uhr Vesper mit gregorianischer<br />
Schola unter Leitung von Petra Jaumann-Bader und Michael Plitzner<br />
im Chorgestühl Pfarrkirche St. Mang. Eintritt frei.<br />
Dienstag, 17. Juli, Vortrag „Benedikt oder Gregor der Große – wer schrieb die<br />
Benediktsregel?“ ab 19 Uhr im Colloquium. Referent Professor Johannes Fried<br />
aus Heidelberg<br />
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Wer mit Glas arbeitet, der muss eine gewisse<br />
Leidensfähigkeit mitbringen. Denn nicht<br />
immer verhält sich der Werkstoff so, wie man<br />
es sich erwünscht. Eine große Herausforderung,<br />
der sich die junge Künstlerin Marina<br />
Aletsee immer wieder aufs Neue stellt.<br />
s ist die Begeisterung für dieses Material,<br />
das sich Ausprobieren und das Gelingen –<br />
das Marina Aletsee für ihren Kreativprozess<br />
braucht. Schon als Kind zeichnete sie gern, zeigte<br />
ihr kreatives Potential. Doch es dauerte, bis sie<br />
ihren Weg gefunden hatte. Sie versuchte sich<br />
an Holz, begann eine Ausbildung zur Rechtsanwaltfachangestellten<br />
und brach sie wieder ab.
Strahlende Kunst aus Glas 21<br />
Eines Tages besuchte sie den Tag der offenen Tür<br />
der Staatlichen Berufsschule für Glas und Schmuck<br />
und hier war sie richtig. Der erste Schritt war getan.<br />
Doch schon bald kristallisierte sich ihr ganz eigener<br />
Weg heraus. Glas ja, aber nicht mit dem Schwerpunkt<br />
Schmuck. Sondern die 24-Jährige spezialisierte<br />
sich auf Reliefs und Plastiken aus Glas.<br />
Es ist ein langer Prozess, bis Marina Aletsee ihr fertiges<br />
Kunstwerk in den Händen halten kann. Alles<br />
beginnt meist mit einer feinen Zeichnung, die sie<br />
mit Modellierwachs umsetzt. Dabei wird das Wachs<br />
Schicht für Schicht aufgetragen. Um das Wachsmodell<br />
baut sie einen Kasten aus Holz, der mit Gips<br />
aufgefüllt wird. Danach härtet der Gips ein paar<br />
Stunden im Holzkasten aus. Ist der Gips gut abgebunden,<br />
muss das Wachs aus der Form gelöst werden.<br />
Bei einem Relief ist das einfach, das Wachs<br />
kann einfach entnommen werden. Bei plastischen<br />
Figuren arbeitet Marina Aletsee mit dem Wachsausschmelzverfahren:<br />
Über Wasserdampf gehalten,<br />
schmilzt das Wachs und fließt aus der Gipsform.<br />
Anschließend wird die Gipsform im Ofen getrocknet.<br />
Nun erst kann sie die Form mit Glasgranulat<br />
füllen und diese in den Brennofen stellen. Dabei muss sie eine glasspezifische<br />
Schmelzkurve erstellen. Da das Glasgranulat während des Brennvorgangs um<br />
etwa die Hälfte absackt, wird der Ofen, der eine Hitze von 810 bis 860 Grad hat,<br />
geöffnet und das Granulat nachgefüllt. Das Brennen von Glas ist ein langer Prozess,<br />
der auch mehrere Wochen dauern kann. Ist der Glasbrand beendet, wird<br />
die Form entnommen und der Gips abgeklopft. Und dann wird es spannend,<br />
denn beim Brennen verhält sich das Glas sehr eigenwillig. Es kann Risse bekommen,<br />
wo keine entstehen sollen oder im schlimmsten Fall komplett brechen. Erst<br />
vor Kurzem hat Marina Aletsee diese schmerzliche Erfahrung machen müssen.<br />
Ein Objekt, das eine Woche im Brennofen war, zerbrach ihr förmlich zwischen<br />
den Fingern. „Da sind Momente, an denen ich manchmal schon zweifle“, erklärt<br />
die Pfrontenerin.<br />
Rückhalt findet sie in solchen Situationen bei ihrem Mann und ihren Eltern.<br />
„Mein Mann ist ein ganz besonderer Mensch, der mich in technischen Fragen<br />
unterstützt und mich darin bestärkt, als Künstlerin zu arbeiten“, erzählt Marina<br />
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22<br />
Strahlende Kunst aus Glas<br />
Haymo & Marina Aletsee<br />
Ausstellung mit dem Thema<br />
Eindrücke<br />
Wann: 14. bis 21. September<br />
Wo: Eiskeller in Pfronten<br />
Aletsee. So wurde auch das Hochzeitsgeschenk<br />
in die Zukunft der Künstlerin investiert und der<br />
Brennofen angeschafft. „Zusätzlich habe ich das<br />
Glück, so tolle Eltern zu haben“, so Marina Aletsee.<br />
Zusammen mit ihrem Vater Haymo Aletsee<br />
teilt sie sich die Werkstatt und zusammen<br />
sind schon viele gemeinsame Kunstwerke entstanden.<br />
Seit 1986 ist Haymo Aletsee freischaffend<br />
tätig und hat sich mit seinen Holzskulpturen<br />
einen Namen gemacht. Während andere Eltern<br />
ihre Kinder dazu drängen, einen „normalen“ Beruf<br />
zu erlernen, unterstützten Haymo und seine Frau<br />
ihre Tochter darin, Künstlerin zu werden. „Meine<br />
Eltern gaben mir damals, wie es üblich ist, meinen Beruf vor. Da hieß es nur: Der<br />
Bua wird Schreiner“, erzählt Haymo Aletsee. Erst über Umwege konnte er sich seinen<br />
Traum erfüllen. „Aber ich habe auch lernen müssen, mich bei meiner Tochter<br />
zurückzunehmen“, erzählt er. „Mittlerweile profitiere ich von ihrer Kunst und<br />
ihrem Material.“ Denn Marinas Glasreliefs sind das passende Gegenstück zu seinen<br />
Holzskulpturen. Zusammen bilden sie dann eine Einheit, ergeben ein Ganzes<br />
und die so gegensätzlichen Elemente gehen eine scheinbar natürliche, kraftvolle<br />
Verbindung miteinander ein.<br />
Geprägt wurde Marina schon in ihrer Kindheit – nicht nur vom Alltag mit einem<br />
Künstler, sondern vor allem auch von der Spiritualität, die Haymo Aletsee lebt.<br />
Er ist schon lange von der indianischen Kultur fasziniert und diese findet sich<br />
auch immer wieder in seiner Kunst wieder. Mit dieser Spiritualität aufgewachsen,<br />
zeigt sie sich auch in Marinas Werken: Tier- und Pflanzentotem, Erdmutter und<br />
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Runen sind ein Bestandteil ihres Schaffens. Dabei ist<br />
ihr Umgang mit Glas innovativ und kreativ. So schafft<br />
Marina Aletsee aus Glas individuelle und unvergängliche<br />
Werke, die den Betrachter bewegen und gleichzeitig<br />
Wärme und Geborgenheit ausstrahlen.<br />
Vieles entsteht bei Marina Aletsee in einem Entwicklungsprozess.<br />
Immer wieder muss sie sich dem Material<br />
Glas beugen und mit Niederlagen umgehen, doch<br />
umso glücklicher ist sie, wenn sich ihre Ideen im Glas<br />
widerspiegeln. Gerne arbeitet sie auch an Auftragsarbeiten<br />
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Zu wenig Wasser im Forggensee, um zu baden? Kein Problem! Mit ein<br />
bisschen Unterstützung radeln wir ins benachbarte Außerfern. Der<br />
Heiterwanger See und der Plansee sind allemal einen Ausflug wert. Dort<br />
genießen wir eine Landschaft mit klarem, blauem Wasser zwischen hohen<br />
Bergen und fühlen uns wie an einem norwegischen Fjord – ganz ohne<br />
Flugreise.<br />
reier Tag, schönes Wetter, alle haben<br />
Zeit. Aber was machen wir? Ein echtes<br />
Luxusproblem. „Wir wollten doch schon<br />
so oft an den Plansee zum Baden.“, erinnert<br />
uns Töchterchen Maja. Tatsache. „Aber ist<br />
das nicht zu weit?“, fragt Papa Markus ernst<br />
und spricht den Rest des Satzes nicht aus: „…<br />
für eine fünfjährige Radlerin?“ Stimmt, es gibt<br />
einen Grund, warum die Idee noch nie umgesetzt<br />
wurde. Aber Moment mal: Mit der passenden<br />
Unterstützung könnte es klappen.<br />
Schließlich haben wir diese Follow-me-Konstruktion,<br />
mit der das kleine Kinderrad an<br />
das Hinterrad eines Erwachsenen angehängt<br />
werden kann. Als Tandem geht dann schon<br />
wesentlich mehr.
Radtour mit Mehrwert 25<br />
Aber noch besser ist die zweite Idee, ein Stück der Strecke mit der Außerfernbahn<br />
zu fahren. Das ist eine ganz besondere Zugstrecke. Die eingleisige, grenzüberschreitende<br />
Bahn verbindet Kempten über Pfronten und Reutte mit Garmisch-Partenkirchen.<br />
Die Außerfernbahn feierte 2013 ihr hundertjähriges Bestehen,<br />
dazu brachte die Österreichische Post sogar eine Briefmarke heraus. Die<br />
Fahrgastzahlen aber sind offenbar nicht sehr hoch, immer wieder wurde eine<br />
Stilllegung der Strecke diskutiert. Auch in die andere Richtung gab es Überlegungen:<br />
So könnte die Bahnnutzung attraktiver werden durch einen Ausbau über<br />
den Fernpass oder einen Anschluss an die nur vier Kilometer entfernten Gleise<br />
der Strecke nach Füssen. Doch diese Pläne wurden bisher nicht realisiert. Immerhin<br />
verkehren vormittags drei Züge, die an der<br />
Haltestelle Ulrichsbrücke und in Heiterwang<br />
halten, Fahrradmitnahme ist möglich. Schon<br />
sind wir unterwegs.<br />
Die Zugfahrt gefällt Maja, es kommt Urlaubsstimmung<br />
auf. In Reutte steigen wir um und<br />
nach kurzer Fahrt in Heiterwang schon wieder<br />
aus dem Zug. Jetzt wird geradelt. „Schön<br />
flach“, jubelt Maja und tritt voller Elan in die<br />
Pedale. Aber sobald Wasser ins Blickfeld<br />
rückt, ist das natürlich wichtiger. Am Heiterwanger<br />
See machen wir erstmal Pause<br />
auf einer lustigen Holzplattform mit Sonnenschirmen.<br />
Der Ausblick ist beeindruckend.<br />
„So schön wie an norwegischen Fjorden,<br />
nur die Anreise war viel kürzer“, sagt Markus<br />
lachend. „Aber hier gibt es keine Wale“,<br />
beschwert sich Maja. Vielleicht haben wir doch zu viele Tierfilme mit ihr angeschaut?<br />
„Dafür ist es wärmer“, halte ich dagegen. Gutes Stichwort! Schließlich<br />
wollen wir auch noch baden. Dafür radeln wir aber noch weiter, zum Plansee.<br />
Dort genießen wir das klare, schöne Wasser.<br />
Aber was ist das? Als wir wieder ans Ufer schwimmen, hat sich ein seltsamer<br />
Besucher auf unserem bunten Handtuch niedergelassen: eine große, ziemlich<br />
dicke, sehr bunte Raupe. An ihrem Hinterteil hat sie einen Respekt einflößenden<br />
Sporn. Wir betrachten das Tier lange und machen Fotos von allen Seiten.<br />
Zuhause werden wir in einem unserer Lieblingsbücher nachschauen: Dr. Gottfried<br />
Amann „Die Kerfe des Waldes“ (Naturbuch Verlag). Danach sind wir uns<br />
ziemlich sicher: Das war wohl eine Kieferschwärmerraupe mit grün und gelbli-
26<br />
Radtour mit Mehrwert<br />
chen, unterbrochenen Längsstreifen, Rückenlinie und<br />
rotbraunem Horn am Körperende. Wie wir an den Bildern<br />
sehen, ist der fertige Schmetterling dann fast einfarbig<br />
grau mit schattenartigen Mustern. Das Tier ist<br />
ein Bewohner der Nadelwälder und fliegt von Mai bis<br />
August in der Dämmerung umher, um die langröhrigen<br />
Blüten des Geißblatts und der Nachtkerze zu besuchen.<br />
Die Schwärmer fliegen sehr schnell und schwirrend.<br />
Sie saugen schwebend an den Blüten, ohne sich<br />
niederzulassen. Ihre Eier legen die Schmetterlinge<br />
meist an Kiefernnadeln, wo die Raupen nach dem Ausschlüpfen<br />
den Sommer über fressen.<br />
Vorsichtig setzen wir die Raupe auf einen Baumstumpf<br />
– schließlich wollen wir uns dann doch auch mal<br />
abtrocknen mit unserem Handtuch. Schnell ist die Zeit<br />
vergangen. Wir ziehen also wieder die Radelsachen<br />
an und strampeln zurück. An dem schmalen Durchbruch,<br />
der Plansee und Heiterwanger See verbindet, fahren wir über die Brücke.<br />
Genau jetzt kommt ein Schiff. Maja winkt den Passagieren und freut sich über<br />
den Zufall. Der Weg am Ufer entlang ist nun ein wenig schmal, einmal müssen<br />
wir kurz schieben. Aber bald ist die kleine Kapelle am Frauenbrünnele erreicht,<br />
ab hier rollen wir mühelos auf der Straße hinab nach Reutte. Der Fahrtwind hat<br />
Maja beflügelt. „Ich will weiterradeln“, ruft sie. Eigentlich war der Plan, mit dem<br />
Zug zurück zu fahren … aber was soll’s? So machen wir Radel-Überstunden und<br />
strampeln noch durch Breitenwang und über den Kniepass zurück nach Füssen.<br />
Müde und glücklich kommen wir an. Wenn das kein Luxus ist.<br />
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Ausgangspunkt: Zughaltestelle Ulrichsbrücke<br />
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Route: Mit der Außerfernbahn nach Heiterwang<br />
– auf der Radroute zum Südufer des Heiterwanger Sees und an diesem<br />
entlang – weiter über die Wiesen bis zum Südostufer des Plansees – am Seewinkel<br />
endet der breite Weg, hier evtl. Badestopp – gleichen Weg zurück bis<br />
zur Brücke am Durchbruch zum Heiterwanger See – über die Brücke und am<br />
Südwestufer des Plansees entlang – an der Pumpstation vorbei bis zur Kapelle<br />
Frauenbrünnele – auf der Straße hinab nach Reutte – entweder zum Bahnhof<br />
und mit dem Zug zurück oder über Breitenwang, Pflach, Kniepass und Pinswang<br />
zurück nach Füssen.<br />
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Ritterspiele und Zeitreise auf Ehrenberg: Schaukämpfe, spektakuläre<br />
Ritterturniere, prachtvolle Turnierpferde mit waghalsigen Reitern, ansprechende<br />
Konzerte, große Mittelaltermärkte und das weitläufige Lager: Über<br />
2.000 Akteure versetzen die Besucher drei Tage lang zurück in das Leben<br />
früherer Jahrhunderte. Von Freitag, 27., bis Sonntag, 29. Juli, findet zum<br />
15. Mal Europas größtes historisches Event seiner Art „Ritterspiele<br />
Ehrenberg – Die Zeitreise“ statt. Im vergangenen Jahr lockte das Historienspektakel<br />
am Wochenende rund 20.000 Besucher an.<br />
underte Ritter stellen die berühmte Schlacht von 1546 nach, in der Katholiken<br />
gegen Protestanten kämpften. Die Burg Ehrenberg gehörte seinerzeit<br />
zur wichtigsten Grenzanlage Europas und war immer wieder Schauplatz<br />
heftiger Auseinandersetzungen.<br />
Beim Ritterturnier „Das Amulett des Todes“ geht es um den jungen Graf Richards,<br />
der auf dem Weg ins Heilige Land ein geheimnisvolles Amulett erobert. Durch<br />
die finstere Kraft des Artefaktes verstößt er seine Gemahlin, an der es nun liegt,<br />
gemeinsam mit drei fahrenden Rittern das Reich zu retten. Für Spannung sorgen<br />
auch die Nachtturniere „Historica“ und „der Blutschwur“, wenn der Sieger nicht<br />
nur das Turnier, sondern somit auch die Gunst seiner Erwählten gewinnt. Es gibt<br />
Römer, Gladiatoren, Kelten, Landsknechte, Ritter sowie Edelleute aus Renaissance<br />
und Barock zu erleben. Wenn die mittelalterlichen Gruppen ihre Musikinstrumente<br />
auspacken, verwandelt sich der Talboden der Klause zum mittelalterlichen<br />
Hexenkessel. Zu hören sind die vier „Spielleyt“ von „Abinferis“ auf der<br />
Hauptbühne und Heidenlärm in der Arena, die wilde Vagantenmusik des Mittelalters<br />
spielen. Lustige Gaukeleien, Akrobatik, Fanfaren, Fahnenschwinger, viele<br />
Kinderattraktionen, der große Mittelaltermarkt mit vielen Händlern<br />
und Garküchen und die abendlichen Feuershows mit reichlich<br />
Feuer, Funken und Flammen versprechen eine spannende<br />
Zeitreise ins Mittelalter. Am Samstagabend nach dem Nachtturnier<br />
erwartet die Besucher ein Barock-Musik-Feuerwerk. Die Feuerwerke<br />
erinnern auch an die kriegerische und friedliche Vergangenheit<br />
der Festung. Besonders aber an Kaiser Maximilian I. von<br />
Habsburg, der ein großer Liebhaber von Feuerwerken war. Er<br />
besuchte oft Burg Ehrenberg und Siegmundswaid am Plansee, wo<br />
er große Jagden und Feste abhielt. Viele seiner Veranstaltungen<br />
waren zum Schluss von einem großen Feuerwerk gekrönt.<br />
Tickets im Vorverkauf und weitere Informationen gibt es unter<br />
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Kinder bis sechs Jahre erhalten kostenlosen Eintritt. An den Tageskassen<br />
ist der Preis pro Ticket um zwei Euro höher. Gruppenermäßigung<br />
gibt es ab 15 Personen. Interessierte, die mehr über die bewegten Zeiten<br />
erfahren möchten, besuchen am besten auch gleich noch das Museum der Burgenwelt<br />
Ehrenberg, das zahllose Ausstellungsstücke aus der Vergangenheit in<br />
besonderer Weise zur Schau stellt.<br />
Text: Regina Berkmiller, Bilder: Anton Reichart
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Jonas Pietschmann, Bastian Immler und Simson Selvaratnam nahmen am Austauschprogramm „x-change“ teil.<br />
Neue Arbeitsmethoden und Techniken kennenlernen, den Horizont<br />
erweitern, selbstständig sein: Das und noch viel mehr steckt hinter dem<br />
Austauschprogramm „x-change“, das die Halblecher Maschinenfabrik Otto<br />
Bihler ihren Auszubildenden anbietet.<br />
eit 2008 haben Auszubildende im dritten Lehrjahr die Möglichkeit, drei<br />
Wochen in einem Partnerunternehmen zu verbringen. Jonas Pietschmann<br />
und Sebastian Mathe, beide Auszubildende im Bereich Elektroniker für<br />
Automatisierungstechnik, arbeiteten während ihres Austauschs bei der Firma<br />
Meusburger in Vorarlberg, die auf Bihler-Maschinen fertigt. „Es war wirklich sehr<br />
interessant zu sehen, wie es bei anderen Firmen läuft“, erklärt Jonas. „Für uns<br />
ist es wichtig, dass die Auszubildenden mal etwas anderes kennenlernen. Sie<br />
sind für drei Wochen von zu Hause weg, müssen sich selbst versorgen und können<br />
ein anderes Unternehmen kennenlernen“, erklärt Ausbildungsleiterin Sabrina<br />
Brenner. Nur positive Erinnerungen hat Sebastian an seine Austauschzeit –<br />
trotz leichter sprachlicher Barrieren. „Die haben dort ein tolles Betriebsklima. Da<br />
die Firma viel kleiner ist, ist dort alles viel familiärer.“ Dennoch waren beide froh,<br />
als sie wieder zurück im Ostallgäu waren. „Unsere Arbeit ist einfach wesentlich<br />
abwechslungsreicher“, sind sich die beiden sicher.
ANZEIGE<br />
Bihler setzt auf seinen Nachwuchs 31<br />
Bastian Immler, der eine Ausbildung zum Industriemechaniker macht, verbrachte<br />
drei Wochen bei Federtechnik Kaltbrunn in der Schweiz. „Dort habe ich festgestellt,<br />
dass Auszubildende viel schneller in den Arbeitsprozess mit eingebunden<br />
werden. Wir hier bei Bihler können in unserer Ausbildungszeit viel mehr lernen.“<br />
Missen möchte keiner der vier die Erfahrung in dem anderen Unternehmen.<br />
Jonas Pietschmann und Sebastian Mathe verbrachten<br />
drei Wochen bei der Firma Meusburger in Vorarlberg.<br />
Folgende Ausbildungsberufe bietet Bihler:<br />
Werkzeugmechaniker/-in<br />
Mechatroniker/-in<br />
Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik<br />
Industrieelektriker/-in für Betriebstechnik<br />
Technische/r Produktdesigner/-in<br />
Industriekauffrau/-mann<br />
Informatikkauffrau/-mann<br />
Bihler lädt alle interessierten Jugendlichen<br />
zum Tag der Ausbildung am 16. Juni 2018<br />
ins Werk Füssen ein (9 bis 14 Uhr).<br />
„Wir haben nette Kollegen kennengelernt und gesehen, wie in anderen<br />
Firmen gearbeitet wird“, sagt Simson Selvaratnam, der als Technischer<br />
Produktdesigner drei Wochen bei der Firma Wörgartner in Tirol war. Besonders<br />
interessant für die Auszubildenden: „Wir konnten sehen, wie die Maschinen laufen,<br />
die bei Bihler produziert werden. Sonst haben wir ja immer nur ein paar Probeläufe.<br />
Aber die Maschinen im Einsatz zu erleben, ist mal was ganz anderes.“<br />
Text: Anke Sturm, Bider: Firma Bihler/Thomas Loderer, Firma Meusburger<br />
Über 1.400 jungen Menschen hat Bihler bereits eine Chance für die Zukunft<br />
gegeben und diese in den vergangenen Jahren ausgebildet. „Wir brauchen junge<br />
Menschen. Schließlich arbeiten wir hier bei Bihler mit einer hochspezialisierten<br />
Technik“, erklärt Vinzenz Hörmann von der Unternehmenskommunikation.<br />
Dabei ist den Verantwortlichen ein respektvoller und anerkennender Umgang<br />
mit den jungen Menschen wichtig. Das zeigt sich auch in vielen Sonderleistungen<br />
wie Ausbildungsprämien, Fahrkostenerstattung zur Berufsschule, Kantinenzuschuss,<br />
Urlaubs- und Weihnachtsgeld, intensive Prüfungsvorbereitung, Karrieremöglichkeiten,<br />
Aktivitäten, vermögenswirksame Leistungen. Und der Möglichkeit<br />
zu einem Austausch: Neben dem Austauschprogramm „x-change“ bietet<br />
Bihler Auszubildenden im kaufmännischen Bereich an, drei Wochen nach London<br />
zu gehen, um dort ihre Sprachkenntnisse zu verbessern.<br />
Otto Bihler Maschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />
Lechbrucker Str. 15 · 87642 Halblech · Deutschland<br />
Telefon +49 (0) 83 68.18-2 92<br />
E-Mail: ausbildung@bihler.de
1968 in Füssen – zahlreiche Backstuben sind über das Stadtgebiet verteilt<br />
und die Bäcker auf der Suche nach einer Freizeitbeschäftigung. Also<br />
gründen sie den Kegelclub „Hallo Wach“. 50 Jahre später hat sich das<br />
Bäckerhandwerk so verändert, dass mittlerweile viele Bäcker ihr Geschäft<br />
aufgegeben haben. Bei „Hallo Wach“ dagegen wird immer noch gekegelt.<br />
eden zweiten Dienstag schwingen sie beim Seelenwirt in<br />
Eisenberg die Kugeln. Mittlerweile sind die Statuten des<br />
Kegelclubs „Hallo Wach“ nicht mehr so streng. 1968 gegründet,<br />
durfte nur der Mitglied werden, der im Backhandwerk<br />
arbeitete. Die Liste der Füssener Bäcker war damals lang:<br />
Wie Fink, Filser, Lipp, Lutz, Eder, Schinagl und Höfler –<br />
dazu kam Helmut Möst, der am Anfang beim Hansele Wirt<br />
in Schwangau in der hoteleigenen Backstube stand und sich<br />
dann in Markt oberdorf selbstständig machte. Das Sterben der<br />
Bäckereien ist auch im Kegelclub sichtbar – mittlerweile sind von<br />
den sieben Aktiven nur noch drei, die im Backhandwerk gearbeitet<br />
haben oder immer noch arbeiten. „Wir haben schon einen Schrumpfungsprozess<br />
mitgemacht“, erzählt Helmut Möst. Doch mit der Aufnahme<br />
von „Berufsfremden“ geht der Kegelclub heuer in sein 50.<br />
Jahr.<br />
Ein Jahr nach der Gründung stießen Helmut Möst und Thomas Schinagl<br />
zu „Hallo Wach“. 14 Männer kegelten, tauschten sich über ihr<br />
Berufsleben aus, nahmen an der Schwäbischen Kegelmeisterschaft<br />
der Bäcker teil und unternahmen natürlich auch so einige Kegelausflugsfahrten.<br />
Da ging es nach Berlin und Hamburg, in Baden-Baden
Die kegelnden Bäcker 33<br />
wurde gezockt und später als die Frauen mitfuhren nach Südtirol. Bereits seit<br />
den 1970er-Jahren kegeln sie beim Seelenwirt in Eisenberg, der eine 100-jährige<br />
Tradition im Kegeln in seinem Haus fortführt. Auch hier hat sich einiges verändert:<br />
Heute wird in einem geräumigen Anbau auf einer zweibahnigen vollautomatischen<br />
Bahn gekegelt.<br />
Mit den Veränderungen im Backhandwerk haben sich Thomas Schinagl und Helmut<br />
Möst mittlerweile abgefunden. „Heute wollen die Kunden jeden Tag frische<br />
Semmeln. Das heißt, dass man sieben Tage die Woche durcharbeiten muss. Das<br />
kann man von seinen Angestellten nicht einfordern und um kostendeckend zu<br />
produzieren, müsste der Bäckermeister jeden Tag in der Backstube stehen“,<br />
erklärt Thomas Schinagl. So ist die Zahl der Bäckereibetriebe in den vergangenen<br />
60 Jahren um rund 55.000 gesunken. Dabei hat es einen starken Strukturwandel<br />
gegeben. Gab es in den 1950er-Jahren überwiegend kleine Familienbetriebe,<br />
in denen der Verkauf an die Backstube angeschlossen war, so geht der Trend<br />
EinLiter Wein enthältein Achteldes täglichen Nahrungsbedarf<br />
undneunZehntel derguten Laune(Prof.Landouzy)
34<br />
Die kegelnden Bäcker<br />
heute vermehrt zu zentralen Produktionsstätten mit einem lokalen oder regionalen<br />
Netz von Verkaufsstellen. Häufig würden Meisterbetriebe übernommen und<br />
in das Filialnetz einer größeren Bäckerei eingegliedert. So wird aus vielen kleinen<br />
Bäckereien mit nur einer Filiale wenige große, die viele Verkaufsstellen haben.<br />
Vielfach fehlt auch ein Nachfolger, so dass der Betrieb aus Altersgründen aufgegeben<br />
werden muss. So war es auch bei der Bäckerei Schinagl. Keiner seiner<br />
Kinder wollte den Betrieb übernehmen. Jetzt im Ruhestand kann Schinagl aber<br />
trotzdem nicht vom Backen lassen und produziert für ein paar Hotels und Schulen<br />
immer noch seine Backwaren. Wenn viel zu tun ist, dann ist seine Tochter<br />
Bettina an seiner Seite. Als ihr Vater nach einem Unfall nicht Autofahren konnte,<br />
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Die kegelnden Bäcker 35<br />
Hallo Wach<br />
1950 brachte Dr. Lutz F. Wasmuth die „Hallo Wach<br />
Tabletten“ auf den Markt, die auch bei den Bäckern<br />
sehr beliebt waren. Der ursprüngliche Hintergedanke<br />
war, ein Anti-Schlaf-Mittel für Autofahrer zu finden.<br />
So schrieb der Spiegel im Juli 1950: „Erste Wach-<br />
Erfolge holte sich Dr. Wasmuth mit seinen neuen „Halloo-Wach-Tablets“<br />
bei ADACs Deutschlandfahrt 1950.<br />
ADAC-Geschäftsführer Gotschalk verteilte „Halloo-<br />
Wach“ massenweise an seine Fahrer. Sie waren begeistert<br />
und schrieben Lob- und Dankesbriefe. „Den toten<br />
Punkt spürten wir während der Fahrt überhaupt nicht.“<br />
kutschierte sie ihn zu dem wöchentlichen Kegelabend. Aber dann die ganze Zeit<br />
nur rumsitzen und zuschauen? Nein, nach kurzer Zeit griff sie selbst zur Kugel<br />
und wurde so das erste weibliche Mitglied. Heute sind noch zwei weitere Frauen<br />
dazugestoßen und so wird jeden zweiten Dienstag in gemischter Runde gekegelt.<br />
Text und Bilder: Anke Sturm<br />
Auch wenn sich die Struktur ihres Clubs im Laufe der vergangenen 50 Jahre<br />
verändert hat, ist eines geblieben. Es ist der Spaß an der Bewegung, der Reiz<br />
des Wettbewerbs und das gemeinsame Beisammensein, das die sieben Mitglieder<br />
schätzen. Noch immer nehmen sie an der Schwäbischen Meisterschaft der<br />
Bäcker teil, spielen ihren Clubmeister aus und unternehmen auch immer wieder<br />
einen Ausflug.<br />
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Montag bis Freitag 10.30 – 12.30 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr, Samstag 10.00 – 14.00 Uhr
Das Klettersteiggehen boomt in den Alpen und auch im Ostallgäu finden<br />
sich zahlreiche Anhänger dieser alten wiederentdeckten Bergsportdisziplin.<br />
Das Erklimmen eines Berges über eine Via Ferrata, einen Eisenweg,<br />
hat lange Tradition und findet seinen Ursprung in den Südtiroler Bergen.<br />
Klettersteige im Sinne von künstlichen Steiganlagen gibt es schon sehr<br />
lange. Entlegene Bergdörfer wurden mit „Leiterwegen“ erschlossen und<br />
viele der alten Transitrouten, sprich hochgelegene Passübergänge, waren<br />
mit Drahtseilen versichert. Die ersten Klettersteige im heutigen Sinn<br />
entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts gleichzeitig mit der Entwicklung<br />
des modernen Alpinismus. So führte bereits 1873 der erste Klettersteig auf<br />
die Zugspitze. Im Ersten Weltkrieg wurden aufwendige Steiganlagen<br />
entlang der Gebirgsfront errichtet, von denen heute noch viele als Klettersteige<br />
begangen werden können.<br />
m Ostallgäu wurde um 1938 der erste Klettersteig durch die Gelbe Wand auf<br />
der Nordseite des Tegelbergs angelegt. Aufgrund einer Initiative des Verschönerungsvereins<br />
Schwangau, dem heutigen Kur- und Verkehrsverein, wurde<br />
dieser Steig mit Sicherungsseilen aufgewertet. Die Schwangauer trieben schon<br />
zuvor die damals noch zahlreichen Schafe über diesen Jagdsteig auf die alpinen<br />
Weiden rund um den Tegelberg und in Richtung Ahornsattel und Schwangauer<br />
Kessel. 2010 wurde die Gelbe Wand saniert und den aktuellen Sicherungsanforderungen<br />
angepasst. Heute wird sie als leichter Klettersteig mit der Schwierigkeit<br />
A eingestuft. Ein Klettersteiglehrpfad und eine eingebaute Hängebrücke sollen<br />
vor allem die Einsteiger und Familien mit Kindern ansprechen. Zudem haben<br />
die Ostallgäuer Berge mit dem Tegelbergsteig (Schwierigkeit C) und dem Fingersteig<br />
(Schwierigkeit D) am Tegelberg ein richtiges Klettersteigeldorado erhalten.
Klettersteiggehen – Unterwegs auf den Eisenwegen im Ostallgäu 37<br />
Faszination Klettersteig<br />
Was fasziniert die Menschen an der Begehung von Klettersteigen? Das<br />
Naturerlebnis kombiniert mit Abenteuer bedarf keines zweiten Seilpartners,<br />
wie es sonst im Bergsport beim Klettern und auf Hochtouren<br />
üblich ist. Eine Unabhängigkeit, die mit großem Respekt und Verantwortungsbewusstsein<br />
gegenüber sich und anderen genossen werden<br />
muss. So ist es schon ergreifend, wenn der Bergsteiger beim Durchstieg<br />
des Fingersteiges am Tegelberg durch senkrechte Felswände kommt, in<br />
denen er den Fels riechen kann, so nah ist er ihm und sich anschließend<br />
beim Klettern über einen schmalen Grat der Blick auf die Seen öffnet.<br />
Richtiges Klettersteiggehen<br />
Wer sich in den Klettersteigen, auch hier bei uns im Ostallgäu bewegt, sollte<br />
absolut schwindelfrei und trittsicher sein. In vielen Via Ferrata wird mittlerweile<br />
enormes technisches Können verlangt, nicht so im Ostallgäu. Hier orientiert man<br />
sich an den Neubauten klassischer Klettersteige, die aber oftmals sehr kraftraubend<br />
sind. Die Faszination Klettersteig, als Einzel- oder Gemeinschaftserlebnis,<br />
sollte geübt werden und darf nur mit der notwendigen Ausrüstung und dem Wissen<br />
über die richtige Sicherungstechnik ausgeübt werden.<br />
Das nötige Wissen über Wetter und Gefahren bei Gewitter im Klettersteig ist<br />
unabdingbar. Die Zeitplanung und auch die richtige und zeitgemäße Ausrüstung<br />
gehören zu einem erfahrenen Bergsportler. Neben Helm, Klettersteigset und Klettergurt<br />
gehören eine Brotzeit und Getränke, sowie Erste Hilfe Päckchen und das<br />
Handy für den Notfall in den Rucksack. Zum Wohlfühlen am Gipfel und als Wetterschutz<br />
sollte auch Reservekleidung zur Ausrüstung gehören.<br />
Wer gut vorbereitet ist, hat den ganzen Tag Spaß in den Bergen und muss nicht<br />
wegen Erschöpfung aus dem Klettersteig gerettet<br />
werden.<br />
Weitere Infos: www.tegelbergbahn.de.<br />
Infos<br />
Der Klettersteiglehrpfad führt durch die Gelbe Wand<br />
und folgt dem alten „Gelbe-Wand-Steig“. Der Anstieg<br />
erfolgt zu Beginn über Latten und schlängelt sich dann<br />
durch eine markante Schlucht zwischen Torschrofen<br />
und Gelbewandschrofen. Immer wieder machen sich<br />
herrliche Talblicke auf und das Alpenvorland liegt mit<br />
seinen Seen zu Füßen. Besonders für Familien geeignet,<br />
die das Klettern vertiefen wollen. Mit zusätzlichen<br />
Lehrtafeln wird auf das richtige Begehen eines Klettersteigs<br />
und die notwendige Ausrüstung hingewiesen.<br />
Schwierigkeit: A<br />
Wandhöhe: 600 Meter<br />
Klettersteiglänge: 400 Meter, immer wieder Gehpassagen<br />
Exposition: Nord<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
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38<br />
Klettersteiggehen – Unterwegs auf den Eisenwegen im Ostallgäu<br />
Der anspruchsvolle Klettersteig schlängelt sich entlang der Ost- und Nordwände<br />
durch die Felszapfen, die die Gelbe Wand von der Skiabfahrt trennen. Der<br />
Abzweig befindet sich im Aufstieg zum Klettersteiglehrpfad Gelbe Wand. Durch<br />
senkrechte Felswände, über Platten, durch Verschneidungen und über Felsbänder<br />
wird der markante Felszapfen des „Gelbewandschrofens“ überstiegen.<br />
Schwierigkeit: C<br />
Wandhöhe: 500 Meter<br />
Klettersteiglänge: 1.000 Meter<br />
Exposition: Nord und Ost<br />
Dauer: 2,5 Stunden<br />
Besonderheit: Einbahnverkehr<br />
Der Fingersteig ist ein sportlicher Klettersteig im Schwierigkeitsgrad D und will<br />
die ambitionierten und erfahrenen Klettersteiggeher ansprechen. Die Routenführung<br />
wurde mit Rücksicht auf bestehenden alten Kletterführern aus den 1930erund<br />
1940er-Jahren so gelegt, dass diese nur einmal gekreuzt werden und ansonsten<br />
in ihrer ursprünglichen Form erhalten blieben. Die senkrecht aufragende<br />
Täfelewand erfordert viel Kraft und verschafft einen beeindruckenden Tiefblick<br />
nach Schwangau und ins Ostallgäu. Der Einsteig wird über die Skipiste von der<br />
Bergstation im Bereich Fingerschneise nach 30 Minuten erreicht.<br />
Schwierigkeitsgrad: D<br />
Wandhöhe: 250 Meter<br />
Klettersteiglänge: 400 Meter<br />
Exposition: Nord und West<br />
Dauer: 1,5 Stunden<br />
Besonderheit: Einbahnverkehr, Seilbrücke<br />
Text und Bilder: Thomas Hafenmair<br />
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1892 stiftet Prinzregent Luitpold der Bayerischen<br />
Akademie der Wissenschaft eine weiße Marmorbüste<br />
seiner Tochter. Das Original befindet sich im Museum<br />
der bayerischen Könige in Hohenschwangau.<br />
Foto © Wittelsbacher Ausgleichsfonds, MdbK<br />
Prinzessin Therese von Bayern, Porträt um<br />
1900. © BayHStA, GHA<br />
Prinzessin Therese von Bayern war eine untypische und außergewöhnliche<br />
Prinzessin. Die unternehmungslustige Tochter des Prinzregenten Luitpold<br />
von Bayern ließ sich von ihren Plänen nicht abhalten und verwirklichte ihr<br />
Ideal eines selbstbestimmten Lebens: Reisen, Forschen, Schreiben.<br />
Therese bewies, dass Abenteuerlust und Forscherdrang keine reine<br />
Männersache sind. 1892 wurde sie als erste Frau in die Bayerische<br />
Akademie der Wissenschaften aufgenommen, als für weibliche Studenten<br />
die Türen der bayerischen Universitäten noch verschlossen blieben.<br />
Unglücklich verliebt, blieb die Wittelsbacher Prinzessin ihr Leben lang<br />
unverheiratet.<br />
herese kam am 12. November 1850 als drittes Kind zur Welt. „Thereschen“,<br />
wie sie ihre Eltern nannten, war nach ihren beiden Brüdern Ludwig und<br />
Leopold die langersehnte und einzige Tochter. Zum Jüngsten der Luitpold-Familie,<br />
Prinz Arnulf, hatte Therese ein sehr enges Verhältnis. Immer wieder<br />
bezeichnete sie ihn als ihren Lieblingsbruder. Die vier Geschwister wachsen<br />
unkonventionell in einer liebevoll-warmherzigen Atmosphäre auf. Mutter<br />
Auguste von Bayern, Erzherzogin von Österreich, Prinzessin der Toskana, selbst<br />
unterrichtete ihre Kinder zum Beispiel in Italienisch. Therese war ungewöhnlich
Die untypische Prinzessin 43<br />
begabt, wissensdurstig und ehrgeizig. Früh entdeckte sie die<br />
Begeisterung für Naturwissenschaften.<br />
1864 wird Therese aus ihrer glücklich behüteten Kindheit<br />
gerissen: Mit nur 39 Jahren stirbt die gesundheitlich angeschlagene<br />
Auguste an einem Lungenleiden. Für die 13-jährige<br />
Therese ein schwerer Schicksalsschlag. „Therese und ihre<br />
Mutter standen sich sehr nahe“, erzählt Claudia Knörle vom<br />
Museum der bayerischen Könige. In ihrem Testament schreibt<br />
sie: „Du, meine Tochter, mein innig geliebtes Kind, du sollst der<br />
Engel in der Familie sein.“ Ihre neue Lebensaufgabe nimmt<br />
Therese sehr ernst: Sie unterstützt ihren früh verwitweten<br />
Vater Luitpold bei seinen repräsentativen Pflichten und Regierungsaufgaben<br />
und begleitet ihn stets bei offiziellen Anlässen.<br />
Ihre Situation wird aufgrund adeliger Verpflichtungen zunehmend<br />
erdrückender. Denn ihre älteren Brüder drängen darauf:<br />
„Du mußt heiraten, sonst fällst Du uns allen zur Last“. Was<br />
sie nicht wissen: Therese ist ihrer großen Liebe längst begegnet.<br />
Und zwar in Hohenschwangau. Nach dem Tod ihrer Mutter<br />
verbringt Therese jedes Jahr längere Zeit auf dem Sommerwohnsitz<br />
der Tante Königin Marie und ihren beiden Söh-<br />
Therese jedes Jahr mehrere Wochen in<br />
Nach dem Tod ihrer Mutter Auguste verbrachte<br />
nen Ludwig und Otto. „Sie versprach Auguste am Sterbebett, Hohenschwangau. Foto: panthermedia.net /<br />
sich um ihre Tochter zu kümmern“, so Knörle. Zwischen der hzparisien@gmail.com<br />
15-jährigen Therese und dem 17 Jahre alten Otto entwickelt<br />
sich eine enge Freundschaft. Für Therese ist diese Zuneigung<br />
der Beginn einer tiefgehenden und unerfüllten Liebe. „Man vermutet, dass sie<br />
sich Otto nie offenbarte, weil die Gelegenheit nicht da war. Otto war psychisch<br />
krank. Therese durfte Otto zweimal im Jahr besuchen, doch er erkannte sie nicht.<br />
Sie blieb Otto 52 Jahre lang treu. Die heimliche Liebe zieht sich durch ihr ganzes<br />
Leben bis zur Totenwache an seinem Bett“, erzählt Claudia Knörle. Erfolgreich<br />
wehrt sie sich gegen sieben Heiratskandidaten. Luitpold hat sich damit abfinden<br />
müssen, dass Therese nicht heiraten wird. Doch er wusste um die Talente seiner<br />
Tochter und unterstützte sie bei ihrer wissenschaftlichen Spurensuche. „Therese<br />
widmete ihr Leben der Wissenschaft“, so Knörle. Für sie war es der Start in die<br />
Selbstbestimmung.<br />
Als Weltreisende und Naturforscherin entdeckt sie von 1871 bis 1911 zahlreiche<br />
Länder: Spanien, Griechenland, Algerien, der Norden Europas, Russland,<br />
die Anden, Nordafrika, Skandinavien, Russland und unternimmt abenteuerli-<br />
„Eine Fliege zu tragen,<br />
ist nie eine Frage der Mode.<br />
Sondern Ausdruck<br />
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Die untypische Prinzessin<br />
che Expeditionen in die Neue Welt: Brasilien, Nordamerika und<br />
westliches Südamerika. Um Sprachbarrieren zu umgehen, eignet<br />
sie sich zwölf Sprachen an. Forschen, Reisen, Schreiben<br />
werden zu ihren Lebensinhalten. Auf ihren Reisen sammelt sie<br />
Pflanzen, Tiere und ethnologischen Stücke. Therese erbeutete<br />
nicht nur ausgestopfte Objekte. In ihrem privaten Zoo in der<br />
Münchner Residenz leben Krallenaffenpärchen, Fledermäuse,<br />
Rüsselbär Coati, Papageienweibchen Lora und ein Gürteltier,<br />
um Verhalten, Intelligenz und logisches Vermögen zu studieren.<br />
Außerdem sammelt sie 841 Herbarbelege aus über 90 Pflanzenfamilien<br />
und über 400 Gattungen. Ihre Sammlungen sind heute<br />
im Münchner Museum Fünf Kontinente ausgestellt und in der<br />
Zoologischen Staatssammlung München. Auf ihren mehrmonatigen<br />
Reisen lässt Therese die strengen höfischen Vorschriften<br />
hinter sich. Sie verreist grundsätzlich inkognito als Gräfin<br />
Elpen, ohne ihre älteren Brüder, mit wenigen Begleitern. Therese<br />
veröffentlicht über 30 Publikationen: 1897 erscheint das Brasilienbuch,<br />
1908 der zweibändige Reisebericht über das westliche<br />
Südamerika. In der Öffentlichkeit wird Therese als Wissen-<br />
Otto, Bruder von Ludwig II, die große Liebe von<br />
Therese. Als Otto wegen seiner Geisteskrankheit<br />
„verwahrt“ wird, bittet Therese, sich als Krankenschwester<br />
zu seiner Betreuung ausbilden zu in der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaft und<br />
schaftlerin anerkannt. 1897 erhält sie die Ehrenmitgliedschaft<br />
lassen, was nicht genehmigt wurde. Prinz Otto die Ehrendoktorwürde der Münchner Universität. Prinzregent<br />
stirbt 1916. © BayHStA, GHA<br />
Luitpold ist stolz auf seine kluge Tochter. Er stiftet der Akademie<br />
der Wissenschaften eine weiße Marmorbüste seiner gelehrten<br />
Therese, die im Museum der bayerischen Könige zu sehen ist. 1903 öffnet<br />
er die Universitäten für weibliche Studenten – Frauen in Bayern sind fortan zum<br />
Hochschulstudium zugelassen.<br />
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Im „Landgasthof Adler“ heißt<br />
der Wirt Sebastian Remmler<br />
seine Gäste herzlich willkommen und<br />
verwöhnt sie mit den Köstlichkeiten<br />
aus der Region. Genießen können sie<br />
hier Allgäuer Schmankerl und eine<br />
deftige bayerische Küche. Für Gäste,<br />
die Gegrilltes lieben, werden jeden<br />
Mittwoch ab 18 Uhr Spareribs „satt“<br />
aufgetischt.<br />
An warmen Tagen bietet sich der<br />
schattige Biergarten bestens zur Einkehr<br />
an oder Sie lassen sich in der gemütlichen<br />
Gaststube verköstigen.<br />
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Der „Landgasthof Adler“ hat<br />
ein Herz für Familien mit ihren<br />
kleinen Gästen. Es gibt eine spezielle<br />
Kinderkarte und der schöne, große<br />
Abenteuerspielplatz lädt zum Austoben<br />
ein. Für jede Art von Feierlichkeiten<br />
stehen Ihnen die Räumlichkeiten<br />
des „Adlers“ gerne zur Verfügung.<br />
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Die untypische Prinzessin 45<br />
Text: Regina Berkmiller, Quelle: aus „Prinzessin Dr. h.c. Therese von Bayern“ und „Ich habe mich vor nichts im Leben gefürchtet“ von Hadumod Bußmann<br />
Wegen Ausbruchs des Ersten Weltkrieges verzichtet Therese auf<br />
ihre Forschungsreise rund um den Globus, um Geld zu sparen, aber<br />
auch aus politischen Gründen. Der Tod ihres Vaters 1912 war für<br />
Therese ein tiefer Einschnitt. Sie und Luitpold hatten ein inniges<br />
Verhältnis, das bezeugt der lebenslange Briefwechsel der beiden.<br />
Nach dem Tod ihrer Mutter Auguste nahm Luitpold die Rolle des<br />
alleinerziehenden Elternteils ein. Besorgt ging er auf alle kindlichen<br />
Probleme seiner Tochter ein, tröstete, ermahnte, lobte und gab<br />
praktische Ratschläge. „Bis in mein 63. Lebensjahr hatte ich unter<br />
der Obhut des Vaters gelebt, hatte mich um nichts gekümmert<br />
als um meine Tochterpflichten u. meine wissenschaftliche Thätigkeit<br />
u. nun – ganz plötzlich – … sollte ich einen Haushalt gründen,<br />
mein Budget aufstellen, eine eigene Dienerschaft haben.“ Therese<br />
gestaltete ihr Leben um, kehrte zurück in ihr Elternhaus am Odeonsplatz<br />
und ab 1918 wurde die Villa AmSee, die bereits ihre Mutter<br />
erwarb, zu ihrem ständigen Wohnsitz. Alljährlich siedelte Therese<br />
auf einige Wochen nach Hohenschwangau. Doch Lindau und<br />
der Bodensee waren „der liebste Fleck auf dem Erdenrund“. Dort<br />
starb sie 1925 im Alter von 74 Jahren. 1997 wurde die Prinzessin<br />
Therese von Bayern-Stiftung zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft<br />
ins Leben gerufen.<br />
„Prinzessin Therese von Bayern – ich habe mich vor nichts im Leben gefürchtet“<br />
– unter diesem Titel berichtet die renommierte Literaturwissenschaftlerin und<br />
Autorin Hadumod Bußmann über Prinzessin Therese. Der Vortrag findet am Mittwoch,<br />
6. Juni, 18 Uhr, im Museum der bayerischen Könige in Hohenschwangau<br />
statt.<br />
Letzte Fotografie von Prinzessin Therese im<br />
Garten ihrer Villa AmSee. Aufgenommen von<br />
ihrer Nichte Prinzessin Wiltrud am 6. August<br />
1925. © BayHStA, GHA.<br />
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Im Jahr 1800 dringt ein Teil der napoleonischen Armee bis ins Lechtal vor,<br />
das nach einem Waffenstillstand mit den Tirolern für sieben Monate<br />
besetzt wird. Das Lechtal spaltet sich in ein am nördlichen Ufer von<br />
Franzosen und ein am südlichen Ufer von Tirolern gehaltenes Gebiet.<br />
Brücken werden bewacht und eine Lechüberquerung wird verboten. Für<br />
viele Lechtaler bedeutet das eine Trennung von Familie und Freunden.<br />
Dieser Umstand zwingt die Lechtaler Bevölkerung in die Schmuggelei, um<br />
sich gegenseitig mit dem Nötigsten zu versorgen. Fast 40.000 Franzosen<br />
sind am Nordufer des Lechs stationiert. Nahrung wird knapp, die Einheimischen<br />
müssen die Soldaten verpflegen und sogar in ihre Häuser aufnehmen.<br />
Doch trotz aller Widrigkeiten entwickeln sich Freundschaften – und<br />
nicht alle sehen die Franzosen als Feinde.
Freundschaft, Liebe und Verrat 47<br />
as neue Stück „Lechufer anno 1800“ der Geierwally Freilichtbühne von<br />
Christof Kammerlander und Bernhard Wolf erzählt die Geschichte von<br />
Jakob, eines musikalisch hochbegabten jungen Lechtalers. Die Franzosenbesatzung<br />
bedeutet für ihn einerseits das Kennenlernen einer völlig neuen, faszinierenden<br />
Kultur, andererseits die Trennung von seiner großen Liebe Klara.<br />
Die Lechgrenze kann die beiden jedoch nicht aufhalten und heimlich finden<br />
sie immer wieder einen Weg zueinander. Jakob freundet sich mit einem französischen<br />
Soldaten an, der in seinem Haus untergebracht wird. Die gemeinsame<br />
Liebe zur Musik überwindet die anfänglich große Kluft zwischen zwei<br />
verfeindeten Lagern. Die Dorfbewohner<br />
sehen das ungern,<br />
doch Jakob lässt sich davon<br />
nicht beirren. Als seine geliebte<br />
Klara eines Tages nicht am vereinbarten<br />
Treffpunkt erscheint,<br />
nimmt die Geschichte ihren Lauf.<br />
Das Lechufer wird Zeuge einer<br />
Geschichte über Freundschaft,<br />
Liebe, Verrat – und viel Musik.<br />
Bilder: kdg mediascope/Arnold Weißenbach, Gemälde: Anton Falger – Wunderkammer Elbigenalp<br />
Das Team der Geierwally-Freilichtbühne<br />
präsentiert einen<br />
Theaterabend, der die 25-jährige<br />
Tradition der Geierwally-Bühne<br />
weiterführt, in dem aber Musik<br />
eine Hauptrolle spielen wird. Der<br />
Musiker Christof Kammerlander<br />
komponiert schon seit 2006 die Bühnenmusik. Bernhard Wolf ist Schauspieler,<br />
Autor und seit 2011 künstlerischer Leiter der Geierwally-Freilichtbühne. 2015<br />
schrieben sie gemeinsam das Stück „Todtentanz“. Während der geschichtlichen<br />
Recherchen zum Stück über Johann Anton Falger stießen sie auf die Franzosenbesatzung<br />
im Jahr 1800. Dieses interessante und spannende Stück Lechtaler<br />
Geschichte ließ sie nicht mehr los, denn der Einfluss der Franzosen hat das Tal<br />
verändert und mitgeprägt. Sie stellten sich die Frage, ob manche Franzosen und<br />
Lechtaler vielleicht Freundschaften geschlossen hatten oder ob es nur erbitterten<br />
Widerstand gegen die Besatzung gab. Möglicherweise musizierten und sangen<br />
die Menschen gemeinsam oder erzählten sich Geschichten aus ihrer jeweiligen<br />
Heimat. Mit „Lechufer“ riefen Christof Kammerlander und Bernhard Wolf ein<br />
Projekt ins Leben, für das sie zum bewährten Team der Geierwally-Bühne junge<br />
Lechtaler Musiker ins Boot holen.<br />
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Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Montag bis Samstag<br />
von 7.00 Uhrbis 18.00Uhr geöffnet.<br />
(Sonn- und Feiertage geschlossen)<br />
Untermarkt 5<br />
6600 Reutte
400 Frauen arbeiten für Global Mamas unter fairen Bedingungen. Die mit traditionellen Techniken hergestellten Kleidungsstücke gibt es bei „Fair mit Fla<br />
Seit einem Jahr gibt es das Modegeschäft „Fair mit Flair“, das der Verein<br />
Eine Welt Partnerschaft betreibt. Der Rückblick auf das erste Geschäftsjahr<br />
fällt positiv aus – auch wenn die Macher hoffen, dass noch mehr<br />
Menschen sensibler mit dem Thema Kleidung umgehen.<br />
18 Kleidungsstücke besitzt eine deutsche Frau im Durchschnitt. Dabei sind<br />
Socken und Unterwäsche noch nicht mitgerechnet. Und fast die Hälfte trägt<br />
sie einer Umfrage von Greenpeace zufolge selten oder nie. Es ist eindeutig: Wir<br />
leben in einem textilen Überfluss. Und das auf Kosten anderer Menschen. Weltweit<br />
arbeiten mehr als 60 Millionen Menschen in der Textil- und Bekleidungsbranche,<br />
die meisten von ihnen<br />
in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />
unter meist katastrophalen<br />
Produktions- und<br />
Arbeitsbedingungen. Die Löhne,<br />
die in der Textilbranche gezahlt<br />
werden, reichen häufig nicht aus,<br />
um Miete, Essen, den Schulbesuch<br />
der Kinder oder eine ärztliche<br />
Versorgung der Arbeiterinnen<br />
und Arbeiter zu sichern.<br />
Selbst die gesetzlich festgelegten<br />
Mindestlöhne sind oft zu niedrig,<br />
um davon leben zu können. In<br />
Bangladesch erhalten ungelernte<br />
Näherinnen zum Beispiel nur<br />
einen Mindestlohn von ungefähr<br />
50 Euro im Monat. Aggressive<br />
Einkaufspraktiken des internationalen<br />
Handels führen dazu,<br />
dass die Näherinnen bis zu 16
Gutes Gefühl, gutes Gewissen 49<br />
Dazu fehlen in vielen Ländern Umweltstandards<br />
oder sie werden konsequent<br />
ignoriert und das hat gravierende gen für die Natur und die Gesundheit der<br />
Fol-<br />
Menschen. Ein Beispiel dafür ist die Entsorgung<br />
von giftigen Chemikalien, die in<br />
Textilfabriken verwendet werden. Gelangen<br />
diese ins Abwasser, werden Flüsse<br />
und Gewässer stark verschmutzt und die<br />
Gesundheit der einheimischen Bevölkerung<br />
bedroht. So wird zum Beispiel für eine<br />
einzige Jeans im Schnitt 7.000 Liter Wasser<br />
verbraucht. Auch der Anbau von Baumwolle<br />
führt vielerorts zu Umweltproblemen.<br />
Über die Böden der Baumwollfelder gelangen<br />
Pestizide ins Grund- und Trinkwasser.<br />
Der Anbau in riesigen Monokulturen sorgt<br />
dafür, dass die Böden auslaugen.<br />
it Flair“. Bilder: Global Mamas<br />
Stunden am Tag arbeiten und das in Spitzenzeiten an allen sieben<br />
Wochentagen. Krankheits- und Urlaubsgeld gibt es nicht.<br />
An den Farben der Flüsse in China erkennt man die Farben der Saison.<br />
Foto: Will Rose/Greenpeace<br />
Die Mitglieder des Weltladen Füssens haben sich schon lange mit der Problematik<br />
in der Textilindustrie beschäftigt. Seit 2014 gab es im Weltladen am Brotmarkt<br />
einen kleinen Bereich mit fairer Mode, die sehr positiv angenommen wurde. Als<br />
dann Ende 2016 der Eckladen am Brotmarkt 10 frei wurde, wagten der Verein<br />
Genießen Sie unsere<br />
hausgemachten Kuchen<br />
und Pralinen oder einen<br />
erfrischenden Eisbecher<br />
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So finden Sie uns:<br />
Aus Richtung Reutte kommend nach der Lechbrücke<br />
rechts, dann beim Gemeindeamt rechts in die St.-Mang-<br />
Straße einbiegen und weiter der Beschilderung folgen!
50<br />
Gutes Gefühl, gutes Gewissen<br />
Eine Färbefabrik in China – mit gravierenden Folgen für die Umwelt.<br />
Foto: Gigie Cruz-Sy/Greenpeace<br />
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Brotmarkt 10, 87629 Füssen . www.weltladen-fuessen.de<br />
und die Ladengruppe den Schritt: Im Juni<br />
2017 konnte Eröffnung im alten Dännler<br />
Haus gefeiert werden. „Für uns eine Möglichkeit<br />
auf Missstände in der Textilbranche<br />
aufmerksam zu machen“, erklärt<br />
Geschäftsführerin Andrea Helmer. Bei der<br />
Auswahl der Mode achtet man vor allem auf die Zertifizierung. Es muss klar sein,<br />
woher das Kleidungsstück kommt, wie es produziert wurde und wie die Arbeiterinnen<br />
davon leben können. Wie im Hauptgeschäft – dem Weltladen – arbeiten<br />
die Ladnerinnen ehrenamtlich. „Wir sind nach einem Jahr sehr zufrieden. Wissen<br />
aber auch, dass das nur mit dem ehrenamtlichen Engagement unserer Mitglieder<br />
möglich ist“, so Andrea Helmer. „Unser Ziel ist es, den Laden in Füssen zu<br />
etablieren, so dass er sich trägt, Gewinn abwirft und wir dann auch Fachpersonal<br />
einstellen können.“ Der positive Blick auf das vergangene<br />
Jahr verklärt jedoch nicht. „Wichtig im ersten<br />
Jahr waren die Urlauber, aber wir hoffen, dass uns<br />
auch noch viele Einheimische entdecken“, erklärt Helmer.<br />
Zwar kennen viele Verbraucher die ökologischen<br />
und sozialen Folgen von Billigmode und trotzdem handeln<br />
sie nicht danach. Viele verschiedene Labels bietet<br />
„Fair mit Flair“ am Brotmarkt und jedes davon hat<br />
eine Philosophie, die ein Stück weiter denkt. Wie etwa<br />
Lanius, das unter dem Motto produziert: Ein gutes<br />
Gefühl – auf der Haut und fürs Gewissen. Und Anukoo<br />
bringt es auf den Punkt: Nicht nur das Kleid muss<br />
passen, sondern auch das Umfeld, in dem es entsteht.<br />
Vorbei ist es mit Kartoffelsack, wenn man an ökologische<br />
Kleidung denkt. Faire Kleidung ist modisch,<br />
gut verarbeitet und wird schnell zum Lieblingsstück.<br />
Denn hinter den Firmen stehen Designerteams, die<br />
individuelle und zeitgemäße Kollektionen entwerfen.<br />
Modisch, qualitativ und so ausgestattet, dass sie ein<br />
langes Tragevergnügen garantieren. Und das nicht nur<br />
für Frauen. Auch die Männer finden am Brotmarkt<br />
eine kleine, aber feine Auswahl an Kleidung, die allen<br />
gerecht wird.<br />
Text: Anke Sturm, Bilder: Greenpeace/Press Media, Global Mamas, Anke Sturm
LECHUFER<br />
ANNO 1800<br />
URAUFFÜHRUNG 7.7.2018<br />
EIN STÜCK VON CHRISTO<br />
F KAMMERLANDER & BERNHARD WOLF<br />
UNTER DER REGIE VON HUBERT SPIESS<br />
WEITERE<br />
TERMINE<br />
JULI<br />
FR 13.<br />
SA 14.<br />
FR 20.<br />
SA 21.<br />
FR 27.<br />
SA 28.<br />
AUGUST<br />
FR 03.<br />
SA 04.<br />
FR 10.<br />
SA 11.<br />
FR 17.<br />
SA 18.<br />
FR 24.<br />
SA 25.<br />
BEGINN<br />
20:30Uhr<br />
Die napoleonische Armee dringt ins Lechtal vor und teilt das Tal mit dem Lech als<br />
natürliche Grenze. Für ein kleines Dorf bedeutet das auch eine Trennung des Dorflebens.<br />
Die eine Hälfte des Dorfes liegt im französischen Besatzungsgebiet und die andere Hälfte<br />
auf Habsburger Boden.<br />
Das Lechufer wird Zeuge einer Geschichte über<br />
Freundschaft, Liebe, Verrat - und viel Musik.<br />
Tel.: +43 (0) 5634 5315-12<br />
geierwally.at
„Wir begleiten Mädchen auf Zeit“ 53<br />
Vater, Mutter, Kind - das ist der Idealfall einer Familie. Doch immer wieder<br />
kommt es vor, dass das Zusammenleben nicht funktioniert und Kinder<br />
nicht in ihren Ursprungsfamilien aufwachsen können. Dann muss eine<br />
Veränderung geschaffen werden – oft ein sehr schwerer Schritt für die<br />
Kinder. In der Heilpädagogischen Familienwohngruppe „Haus Berry“ in<br />
Rieden am Forggensee finden Mädchen ein neues Zuhause – manchmal<br />
nur auf Zeit, manchmal bis sie selbstständig leben können.<br />
ir leben und arbeiten im Haus Berry nach dem Konzept des familienorientierten<br />
Wohnens“, sagt Philomena Kirchner, die Trägerin<br />
und Leiterin des Hauses Berry. Die Mädchen haben alle ein<br />
eigenes Zimmer, in einer großen Küche wird gemeinsam gekocht und im Esszimmer<br />
zusammen gegessen. Das Wohnzimmer wird zurzeit gerade nach den Wünschen<br />
der Kinder umgestaltet – fast wie in einer Familie. „Wir wissen, dass kein<br />
Kind freiwillig hier ist. Die Sehnsucht nach Zuhause ist immer gegeben. Unser<br />
Ziel ist es, die Kinder auf Zeit zu begleiten, sie in ihren positiven Eigenschaften<br />
zu bestärken und ihre wunderbaren Veranlagungen zu fördern“, erklärt die Erzieherin<br />
und Heilpädagogin Philomena Kirchner. Unterstützt wird sie in ihrer Arbeit<br />
von sieben Mitarbeiterinnen. Sie selbst wohnt gemeinsam mit ihrem Mann oben<br />
im Haus in einer eigenen Wohnung. So hat sie ihren Rückzugsraum, ist jedoch<br />
auch in der Nacht für die Mädchen greifbar.<br />
Gegründet wurde das Haus Berry 2001 von Brunhilde Drosdeck-Allen – genannt<br />
„Berry“. Die Berlinerin verliebte sich in die Berge und wollte ihr Tätigkeitsfeld<br />
als Heimleitung einer Kinder- und Jugendwohngruppe ins Allgäu verlegen. 2013<br />
übernahm Philomena Kirchner das Haus, in dem sie bereits lange Jahre als Erzieherin<br />
gearbeitet hat. Ein Schritt, den sie als „Lebensumbruch“ beschreibt. „Ich<br />
liebe diesen Beruf, denn er hat so viel Sinnhaftigkeit.“ Im Haus Berry können bis<br />
Hopfenstraße 4 · 87629 Füssen<br />
Telefon 08362/5056193<br />
E-Mail: fuessen@kformen.com
54<br />
„Wir begleiten Mädchen auf Zeit“<br />
zu sechs Mädchen wohnen, im Alter von drei Jahren bis zu 21 Jahren. Das Ziel<br />
jeder Aufnahme ist jedoch: Rückführung in die Familie. Manchmal gelingt es,<br />
manchmal bleiben die Mädchen im Haus Berry, bis es Zeit ist, selbstständig zu<br />
leben. Möglich wird eine Rückkehr in die Familie gerade durch intensive Elternarbeit.<br />
„Dies ist möglich, wenn sich die Eltern auch auf den Weg machen“, erklärt<br />
Kirchner. So verbringen die Mädchen teilweise die Wochenenden bei ihren Familien<br />
oder erhalten Besuch von ihnen.<br />
Unterstützt wird Philomena Kirchner von einem Team aus erfahrenen Heilpädagoginnen,<br />
Sozialpädagoginnen und Erzieherinnen. Zusammen wird das tägliche<br />
Leben gestaltet und die Mädchen mit professioneller Kompetenz und individueller<br />
Kreativität unterstützt. Wenn die Kinder aus der Schule kommen, wird<br />
gemeinsam gegessen. Nach den Hausaufgaben soll das Leben der Mädchen<br />
auch außerhalb des Hauses Berry stattfinden. So besteht die individuelle Möglichkeit,<br />
in einem Sport- oder Musikverein aktiv zu<br />
sein. Eine enge Zusammenarbeit besteht auch mit<br />
der Theaterschule mobile in Marktoberdorf. Philomena<br />
Kirchner, die selbst lange Jahre als Schauspielerin<br />
aktiv war, möchte so den Mädchen die Gelegenheit<br />
geben, sich im Theater – angeleitet von einer Theaterpädagogin<br />
auszuprobieren. Die Mädchen treffen<br />
sich mit Freundinnen, helfen bei der Hausarbeit oder<br />
unternehmen gemeinsam etwas. Wichtig ist Philomena<br />
Kirchner ein professionelles Nähe-Distanz-Verhalten.<br />
„Wir sind schließlich nicht ihre Mütter. Denn<br />
die haben sie alle schon. Unser Ziel ist ein professioneller<br />
Umgang mit Erziehung – natürlich gefüllt mit<br />
viel Herzblut.“ In diesen engen Strukturen ist ein gutes<br />
Team unerlässlich, weiß Philomena Kirchner, die die<br />
gute Zusammenarbeit mit ihren Angestellten sehr<br />
schätzt. „Ich habe wundervolle Mitarbeiter.“<br />
Bei der Aufnahme von einem neuen „Familienmitglied“<br />
werden die Mädchen um ihre Meinung<br />
gefragt. „Schließlich müssen die Mädchen miteinander<br />
zurechtkommen.“ Wenn das Jugendamt beschließt,<br />
ein Kind aus einer Familie zu nehmen, dann hat dieses<br />
die Möglichkeit, sich die Einrichtung anzuschauen.
„Wir begleiten Mädchen auf Zeit“ 55<br />
Text: Anke Sturm, Bilder: Timmy Wüst, Andreas Greil/allgäubild<br />
„Wenn das Mädchen dann auch Ja zu mir und zu meinem Haus sagt und ich mir<br />
aus pädagogischer Sicht ein Zusammenleben vorstellen kann, dann wird sie aufgenommen.“<br />
Ihr Zimmer können die Mädchen individuell gestalten und sind auch<br />
für die Ordnung zuständig. Der Grund, warum Kinder ihr Zuhause verlassen müssen,<br />
hängt oft mit fehlender Fürsorge zusammen. „Ich maße mir jedoch nicht an,<br />
die Eltern zu verurteilen. In erster Linie haben Eltern die Absicht, alles gut zu<br />
machen. Doch manche stoßen dann an ihre eigenen Grenzen.“ Dann gilt es, den<br />
Mädchen Strukturen vorzuleben, ihnen einen Rahmen und einen Rhythmus zu<br />
geben. „Wir sehen jedes Kind in seiner ganzen Individualität. Welche Stärken hat<br />
es, welche Ressourcen, die wir fördern können.“ Dabei hat Philomena Kirchner<br />
einen besonderen Blick auf Erziehung: „Das Gras wächst nicht schneller, wenn<br />
man dran zieht“, erklärt sie mit einem afrikanischen Sprichwort. „Wir haben Zeit,<br />
vor allen Dingen für den Aufbau von Beziehungen.“<br />
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Sie schmeckt besonders – intensiv nach Waldmeister, aber nicht übertrieben.<br />
Kein künstlicher Geschmack und nicht zu süß. Die Waldmeisterlimo<br />
von Mr. Meister, die Thomas und Markus Kern entwickelt haben. Jetzt<br />
haben die Brüder einen zweiten Geschmack auf den Markt gebracht:<br />
Walderdbeere.
Die Limonaden-Brüder 57<br />
ie Zwillinge Thomas und Markus Kern sind große Fans von Limonaden.<br />
Immer, wenn eine neue Sorte auf den Markt kommt, dann muss sie von<br />
den beiden probiert werden. Doch eine fehlte ihnen:<br />
Die Limo, die nach Waldmeister schmeckt – und zwar nicht<br />
nach künstlichem Aroma. Während ihres Studiums machten<br />
sich die 28-Jährigen daran, ihre eigene Limo zu entwickeln<br />
– das Ziel: eine Limo mit echtem Extrakt aus der Waldmeisterpflanze.<br />
In einem Fachlabor entwickelten sie die<br />
genaue Rezeptur, fanden ein Unternehmen, das ihre Limo<br />
abfüllt, und brachten sie 2015 auf den Markt. Sie besteht<br />
aus einer fein abgestimmten Rezeptur aus Säften, natürlichen<br />
Aromen und dem Extrakt aus der Waldmeisterpflanze.<br />
Der Zuckergehalt liegt bei 7,6 Gramm pro 100 Milliliter und<br />
damit rund 20 Prozent niedriger als bei anderen bekannten<br />
Limonaden. Mr. Meister kommt ohne Koffein, Taurin und<br />
Konservierungsstoffe aus. Die Abfüllung, die mittlerweile<br />
in Bayern gemacht wird, erfolgt mit natürlichem Mineral-<br />
Quellwasser. „Wir gingen 2015 mit der Waldmeisterlimo in<br />
der Dose auf den Markt. Für ein Start-Up wie unseres war<br />
es einfacher mit einem Einwegsystem zu starten“, erklärt<br />
Thomas Kern.<br />
Nachdem die beiden ihr Studium abgeschlossen hatten, entschlossen<br />
sie sich in die Firma des Vaters in Weißensee einzusteigen.<br />
Und natürlich weiter ihre Limonaden-Idee zu entwickeln.<br />
„Für mich ist das eine große Leidenschaft und die<br />
perfekte Alternative zu der Arbeit im Unternehmen, die sehr<br />
von Technik geprägt ist“, erklärt Markus Kern. Die Arbeitsteilung<br />
hat sich bei Markus und Thomas von alleine ergeben.<br />
Intensiv ist die Zusammenarbeit natürlich in dem kleinen<br />
Familienunternehmen. Jedoch für Markus und Thomas kein<br />
Problem. Zwar wird auch mal heftig diskutiert, doch immer<br />
eine gute Lösung gefunden. „Das funktioniert bei uns super.<br />
Oft besser als im Privaten, da bekommen wir uns schon eher<br />
mal in die Haare“, erzählt Thomas und grinst dabei.<br />
Seit kurzem gibt es eine neue Mr. Meister Limo – und zwar mit dem Geschmack<br />
der Walderdbeere. Ihrem Konzept sind die beiden Brüder dabei treu geblieben:<br />
Natürliche Rohstoffe kombiniert mit wenig Süße. „Und wir haben noch so<br />
einige Ideen“, sagt Markus Kern. Dabei soll sich das Thema Wald wie ein roter<br />
Mr. Meister bietet sich auch bestens an<br />
zum Mixen. Drei Ideen – kreiert vom Deutschen<br />
Cocktailmeister:<br />
1 Liter Weißwein<br />
1 Liter Trockener Sekt<br />
Waldmeisterlimonade je nach gewünschter<br />
Intensität und Alkoholgehalt hinzugeben<br />
Gut gekühlt genießen!<br />
4 cl Gin<br />
2 cl Holundersirup<br />
2 cl Zitronensaft frisch<br />
Filler: Waldmeisterlimonade<br />
Glas: Longdrink<br />
Deko: Zitrusrad<br />
Zubereitung: Im Rührglas, im Gästeglas mit Limo<br />
auffüllen<br />
4 cl Limettensaft frisch<br />
3 BL Rohrzucker<br />
1/8 Limette<br />
Minze<br />
Filler: Waldmeisterlimonade<br />
Glas: Longdrink<br />
Zubereitung: Wie Caipirinha, mit Waldmeisterlimonade<br />
auffüllen<br />
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Täglich ab 13 Uhr geöffnet – bei schlechter Witterung geschlossen!
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Die Limonaden-Brüder<br />
Ein guter Austausch: Die Lamas und Mr. Meister sind eine freundschaftliche Kooperation<br />
eingegangen.<br />
Faden durch ihre Produkte ziehen. Auch im Punkt Verpackung gehen sie nun<br />
einen Schritt weiter. Seit kurzem gibt es beide Sorten auch in der kleinen Glasflasche.<br />
„Wir hoffen, dass unsere Limo auch auf Hütten angeboten wird. Und<br />
oben auf dem Berg passen Dosen einfach nicht ins Bild“, erklärt Thomas Kern<br />
diesen Schritt.<br />
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, der sollte den Test machen. Die<br />
Mr. Meister Limonade gibt es bei allen V-Märkten in Bayern, bei einigen Gastronomen<br />
im Füssener Raum, online unter www.mr-meister.de oder man kann sie<br />
direkt abholen am Firmenstandort in Füssen-Wiedmar.<br />
Text: Anke Sturm, Bilder: Mr. Meister, Panthermedia/Peter Uphoff, Panthermedia/Simone Voigt<br />
HISTORISCHE<br />
FESTUMZÜGE<br />
23. + 24.<br />
JUNI 2018<br />
FÜSSEN IN DER RENAISSANCE<br />
Fotos ©: www.lukafo.de<br />
- Umzüge durch die Altstadt:<br />
23. Juni, 14 Uhr & 24. Juni, 12 Uhr<br />
- Mittelaltermarkt im Freyberggarten<br />
- Nacht der Gaukler<br />
- Konzerte<br />
- Lagerleben im Baumgarten<br />
Eintritt frei!<br />
Weitere Informationen unter: www.fuessen.de und www.mittelalterfeste.net
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Das Auto bleibt auf der Straße liegen oder muss<br />
nach einem Unfall abgeschleppt werden: Klassische<br />
Fälle für den Abschleppdienst und Pannenservice<br />
der Firma Schlichtling. Doch das Nesselwanger<br />
Unternehmen ist nicht nur im Pannenfall zur Stelle.<br />
„Wir sind der Allround-Dienstleister rund ums Auto<br />
– an drei Standorten im Allgäu“, so Inhaber Peter<br />
Schlichtling. Werkstattservice sowie der An- und<br />
Verkauf von Pkws sind zwei weitere große Bereiche<br />
des Meisterbetriebs.<br />
Werkstatt ist nicht gleich Werkstatt<br />
Was Autofahrern bei der Kfz-Reparatur wichtig ist: Ehrlichkeit<br />
und Transparenz. Das schafft Vertrauen und<br />
gilt auch beim Werkstattbesuch. Schlichtling ist zertifizierter<br />
Bosch Car Service-Partner. Mit mehr als 16.000<br />
Werkstätten weltweit gehört der Bosch Car Service zu<br />
den größten unabhängigen Werkstattketten. „Wir bieten<br />
unseren Kunden Beratung, Reparatur und Wartung<br />
aus einer Hand nach definiert-hohen Standards und Prozessen.<br />
Betreut werden alle Fahrzeugmarken“, so Peter<br />
Schlichtling. Ein weiterer Vorteil: Die Reparatur- und Wartungsarbeiten<br />
werden nach den Vorgaben des Fahrzeugherstellers<br />
durchgeführt, sodass die Garantieansprüche<br />
des Fahrzeugs erhalten bleiben. Auch Zuverlässigkeit,<br />
Flexibilität, professionelle Arbeitsweise und geschulte<br />
Mitarbeiter sind wichtige Faktoren, die Schlichtling<br />
erfüllt. Alle Bosch Car Service-Werkstätten durchlaufen<br />
einen systematischen Zertifizierungsprozess und beteiligen<br />
sich an umfassenden Maßnahmen zur kontinuierlichen<br />
Qualitätssicherung.<br />
selbst konfigurieren. Außerdem bietet Schlichtling in<br />
Nesselwang und Füssen super günstige Re-Importe an.<br />
Mit maßgeschneiderten Leasing- und Finanzierungsangeboten<br />
(auch Inzahlungnahme möglich), sorgt das<br />
Schlichtling-Team für Mobilität – so, wie es dem Kunden<br />
am besten passt.<br />
Immer am Ball<br />
Seit der Gründung 1989 entwickelte sich das Unternehmen<br />
stets weiter. Auch für die Zukunft ist einiges geplant.<br />
Neue Ziele und Investitionen stehen an, um für die Aufgaben<br />
und Herausforderungen von morgen gerüstet zu<br />
sein. Unter anderem soll der Firmenhauptsitz in Nesselwang<br />
umgebaut und vergrößert werden. „Und wir feiern<br />
nächstes Jahr unser 30-jähriges Jubiläum“.<br />
Noch auf der Suche nach dem Traumauto?<br />
Ob neuwertiger Gebrauchtwagen oder schickes Neufahrzeug:<br />
Schlichtling hat die große Auswahl: „Auf unserem<br />
Ausstellungsplatz stehen bis zu 40 Fahrzeuge verschiedener<br />
Marken, die sofort abholbereit sind“, betont<br />
Kfz-Meister Peter Schlichtling. Und wenn das passende<br />
Modell nicht dabei ist, können Kunden ein Bestellfahrzeug<br />
nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen<br />
Text: Regina Berkmiller, Bilder: Firma Schlichtling<br />
Leistungen im Überblick<br />
Neu- und Gebrauchtfahrzeuge<br />
Werkstattservice<br />
ADAC-Partnerbetrieb<br />
Autovermietung<br />
Schwertransporte<br />
Kranarbeiten<br />
Abschleppdienst<br />
Öl-/Schmutzbeseitigung<br />
Obere Wank 19 + 21, 87484 Nesselwang, 0 83 61 / 92 500-0, E-Mail info@schlichtling.de<br />
Hiebelerstraße 49, 87629 Füssen, 0 83 62 / 92 43 72-0, E-Mail: fuessen@schlichtling.de<br />
Holzbachweg 8, 87437 Kempten, 08 31 / 580 925-0, E-Mail: kempten@schlichtling.de
präsentiert<br />
von Donnerstag, 5., bis Samstag, 14. Juli<br />
Füssener<br />
28. Sporttage<br />
Liebe Sportbegeisterte,<br />
Sport verbindet. Deshalb freut es mich außerordentlich,<br />
dass auch in diesem Jahr die Stadtolympiade,<br />
organisiert von der Stadt Füssen und der<br />
Interessengemeinschaft Füssener Sportvereine<br />
(IFS) e.V., vom 5. bis 14. Juli 2018 stattfindet.<br />
der Kemptener Straße. Um 17 Uhr findet dort die<br />
Siegerehrung der Kinder- und Jugendolympiade,<br />
ab 19.30 Uhr die Ehrungen der Einzel- und Mannschaftsolympiade<br />
statt. Für die richtige Stimmung<br />
sorgen wird dabei DJ-Tomix, der die Füssener<br />
Sporttage schon seit Jahren unterstützt.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich bedanken beim<br />
Sportstudio Füssen, das sich erneut als Presentingsponsor<br />
engagiert, bei allen weiteren<br />
Sponsoren und der Mitveranstalterin Interessengemeinschaft<br />
Füssener Sportvereine (IFS) e.V. Außerdem<br />
bei den Hilfsorganisationen, der Polizei,<br />
dem Gastronomiebetrieb Meinrad Lipp, der Firma<br />
Allgäu-Timing, allen ehrenamtlichen Helferinnen<br />
und Helfern und nicht zuletzt bei den Athletinnen<br />
und Athleten.<br />
Denn Sie alle machen die Stadtolympiade zu dem,<br />
was es ist: Ein Sportfest, das verbindet.<br />
Mit sportlichen Grüßen<br />
Bilder: Michael Lukaszewski<br />
Von Tischtennis bis Tauziehen, von Fußball bis<br />
Fieseln, von Schwimmen bis Standweitsprung: Die<br />
Verantwortlichen haben wieder eine tolle Auswahl<br />
an Wettkämpfen für die Sportlerinnen und Sportler<br />
organisiert. Als Neuerung werden in diesem<br />
Jahr zum ersten Mal in der Altersklasse Ü 30 die<br />
Disziplinen Beachvolleyball und Bogenschießen<br />
ausgetragen. Bei dem üppigen Angebot bin ich mir<br />
sicher, dass alle Sportbegeisterten die für sie richtige<br />
Disziplin finden.<br />
Paul Iacob<br />
Erster Bürgermeister<br />
Füssen<br />
Abschluss und Höhepunkt der zehntägigen Veranstaltung<br />
ist einmal mehr die inzwischen legendär<br />
gewordene Players Night auf dem Festplatz
Informationen + Anmeldung: www.stadtolympiade.fuessen.de oder ▶<br />
Terminübersicht<br />
DATUM EINZELOLYMPIADE MANNSCHAFTSOLYMPIADE KINDER- UND JUGENDOLYMPIADE<br />
Mittwoch,<br />
4. Juli 2018<br />
Donnerstag,<br />
5. Juli 2018<br />
Donnerstag,<br />
5. Juli 2018<br />
Freitag,<br />
6. Juli 2018<br />
Samstag,<br />
7. Juli 2018<br />
Sonntag,<br />
8. Juli 2018<br />
Montag,<br />
9. Juli 2018<br />
Dienstag,<br />
10. Juli 2018<br />
Mittwoch,<br />
11. Juli 2018<br />
Donnerstag,<br />
12. Juli 2018<br />
Freitag,<br />
13. Juli 2018<br />
Samstag,<br />
14. Juli 2018<br />
Samstag,<br />
14. Juli 2018<br />
12.30 Uhr Anmeldeschluss<br />
(online oder Bürgerbüro Stadt Füssen)<br />
09.00 Uhr Rudern<br />
11.30 Uhr Asphaltstockschießen<br />
12.30 Uhr Anmeldeschluss<br />
(online oder Bürgerbüro Stadt Füssen)<br />
18.00 Uhr Öffentliche AUSLOSUNG im Sportstudio Füssen<br />
19.00 Uhr Curling (Ü30)<br />
13.30 Uhr Fieseln (H)<br />
08.00 Uhr Fortsetzung Fieseln (H)<br />
09.00 Uhr Volleyball (D/M)<br />
09.00 Uhr Beachvolleyball (Ü30)<br />
09.00 Uhr Fußball (H)<br />
09.00 Uhr Tischtennis (M/Ü30)<br />
10.00 Uhr Fußball (D)<br />
12.30 Uhr Anmeldeschluss<br />
(online oder Bürgerbüro Stadt Füssen)<br />
09.00 Uhr Klettern<br />
oder 10.00 Uhr Asphaltstockschießen<br />
18.45 Uhr Schwimmen 19.00 Uhr Schwimmen (D/M/H) 18.00 Uhr Schwimmen<br />
19.00 Uhr Asphaltstockschießen<br />
(Ausweichtermin)<br />
18.30 Uhr Badminton (Ü30)<br />
18.00 Uhr Schießen 19.30 Uhr Schießen (Ü30)<br />
18.00 Uhr Radfahren<br />
18.30 Uhr Radfahren (D/M/H)<br />
18.30 Uhr Boule (Ü30)<br />
17.00 Uhr Asphaltstockschießen<br />
(Ausweichtermin)<br />
17.00 Uhr Hindernislauf, Standweitsprung,<br />
Zielwurf bzw. Korbballwurf<br />
17.30 Uhr Waldlauf 19.30 Uhr Altstadtlauf (D/M/H) 18.15 Uhr Altstadtlauf<br />
08.00 Uhr Tauziehen (D/H)<br />
10.00 Uhr Tauziehen (M)<br />
17.00 UHR PLAYERS NIGHT MIT „DJ-TOMIX“ UND SIEGEREHRUNG KINDER- UND JUGENDOLYMPIADE IM FESTZELT AUF DEM<br />
FESTPLATZ AB 19.30 UHR SIEGEREHRUNG EINZEL- UND MANNSCHAFTSOLYMPIADE (VERANSTALTUNGSENDE 02.00 UHR)<br />
Wir wünschen allen<br />
Teilnehmern viel Erfolg!<br />
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Teilnehmern der<br />
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VORHER<br />
NACHHER<br />
Der erste Eindruck zählt – davon sind Marion Gehrig und Herbert Fickert<br />
von Remax in Füssen überzeugt. Deswegen hat sich Marion Gehrig 2013<br />
zur Home Stagerin ausbilden lassen, um Immobilien ins richtige Licht zu<br />
rücken.<br />
ur rund 20 Prozent aller Menschen können sich einen Raum vor ihrem<br />
geistigen Auge mit einer anderen als der vorhandenen Einrichtung vorstellen.<br />
Genauso verhält es sich mit der Dimension eines Raumes, wenn<br />
dieser komplett leer ist. Dem wirkt Home Staging entgegen. Und das beginnt<br />
schon mit der Präsentation der Räume im Internet: Kahle Wände, verschlissene<br />
Tapeten, nackte Bäder, dunkle Räume und verwilderte Gärten schrecken ab. Ein<br />
Kaufinteressent klickt einfach schnell weiter. Steht aber eine helle Couch im Zimmer,<br />
sind bunte Handtücher im Bad, ist der Tisch mit einer tollen Schale dekoriert<br />
und der Raum hell ausgeleuchtet, steigt das Interesse stark an.<br />
Home Staging ist in Deutschland ein noch recht junges Mittel der Verkaufsförderung. 2010 wurde<br />
die Deutsche Gesellschaft für Home Staging und Redesign (DGHR) gegründet, bei der Marion<br />
Gehrig ihre Ausbildung absolvierte. Zu den Aufgaben des DGHR gehört es, Kunden vor negativen<br />
Erfahrungen zu bewahren. Denn der Berufstitel „Home Stager“ ist nicht geschützt. Bei der<br />
DGHR registrierte Home Stager müssen entsprechende Aus- und Weiterbildungen durchlaufen.<br />
Wichtig ist Marion Gehrig der Ehrenkodex der DGHR, den sich der Verband selbst auferlegt hat.<br />
Wir vertuschen keine Mängel“, erklärt sie. Gibt es zum Beispiel Schimmel in der Wohnung, dann<br />
werde dieser von einem Fachmann behandelt. Marion Gehrig wurde für ihre erfolgreiche Arbeit<br />
von der DGHR mit dem dritten Platz beim DGHR-STAR Award 2018 in der Kategorie „bewohnte<br />
Immobilie“ ausgezeichnet.
Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance 63<br />
VORHER<br />
NACHHER<br />
Mit ein paar einfachen Methoden schafft Marion Gehrig ein Wohlfühl-Ambiente.<br />
Mit hellen Akzenten und Lichtquellen wirkt ein Raum wohnlich und einladend.<br />
So wird auch mal ein Sofa in die Wohnung getragen, Lampen und Bilder<br />
aufgehängt und dunkle Teppiche durch helle ersetzt. „Wir entpersonalisieren die<br />
Wohnung. Das heißt, Familienaufnahmen werden abgehängt, der persönliche<br />
Geschmack entfernt. Denn schon wenn sich ein Interessent die Fotos im Internet<br />
anschaut, soll er sich vorstellen können, selbst in die Immobilie einzuziehen.<br />
Teure Designer-Möbel sind dabei nicht notwendig“, erklärt Marion Gehrig. Sie<br />
und Herbert Fickert haben einen Fundus an Möbeln und Dekorationsgegenständen<br />
im Lager. Ziel ist es auch nicht, die Wohnung komplett einzurichten,<br />
sondern mit gezielten Akzenten zu zeigen, wie die Räume wohnlich werden.<br />
So reicht zum Beispiel eine Kleiderstange, um den Kleiderschrank anzudeuten.<br />
Die beiden Immobilienprofis sind davon überzeugt, dass Home Staging<br />
hilft, ein ansprechendes Wohngefühl zu erzeugen. „So können wir eine Immobilie<br />
wesentlich schneller vermitteln und erzielen auch eine Steigerung des<br />
Verkaufspreises von bis zu 15 Prozent. Mit Home Staging werden auch bei<br />
einer Besichtigung Emotionen geweckt, denn beim Kauf einer Immobilie<br />
entscheidet in erster Linie das Bauchgefühl.<br />
Immobilienvermittlung & Home Staging<br />
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64<br />
Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance<br />
VORHER<br />
NACHHER<br />
2016 hat Marion Gehrig dann noch einmal die Schulbank gedrückt und ein Seminar<br />
im Bereich Interior Redesign belegt. Dabei geht es darum, das Beste aus seiner<br />
eigenen Wohnung zu machen. Und zwar ohne dafür gleich alles neu kaufen<br />
zu müssen. „Ich berate meine Kunden bei der Wohnungsneugestaltung und<br />
beachte dabei alle Aspekte für eine harmonische und funktionale Wohnung. Es<br />
ist wichtig den Grundriss, die Beleuchtung, Materialien und deren Farben gut<br />
aufeinander abzustimmen, damit der Raum wohnlich wirkt und auch in einigen<br />
Jahren noch gut aussieht.“ Dabei werden auf Wunsch bereits vorhandene Einrichtungs-Gegenstände<br />
mit einbezogen und neue Akzente gesetzt. In diesem<br />
Bereich arbeitet Marion Gehrig eng mit Stiegler Wohnkultur zusammen. So bleiben<br />
die Kosten im Rahmen und gleichzeitig entsteht ein komplett neues Raumgefühl.<br />
„Im engen Austausch mit den Kunden entwickle ich ein Konzept, das seinen<br />
Bedürfnissen entspricht und seinen Lebensstil widerspiegelt und kümmere<br />
mich nach Wunsch auch um die Umsetzung.“<br />
Text: Anke Sturm, Bilder: RE/MAX<br />
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Bild: Pfrotnen Tourismus, Michael Lukaszewski Bild: Harald Langer<br />
„Kellerbration“ zum fünfjährigen Bestehen mit drei Bigbands<br />
Seit 2013 muss sich die Kultur in Reutte nicht mehr im Keller verstecken, sie kommt in der<br />
Kellerei ans Tageslicht. Am Samstag, 30. Juni, 17 Uhr, präsentiert die Kellerei im Musikpavillon<br />
Bigbandsound. Die „UniBigBand“ Innsbruck, seit 2004 unter der Leitung<br />
des renommierten Jazztrompeters Martin Ohrwalder, ist ein fester Bestandteil<br />
des Tiroler Musiklebens. Zur Geburtstagsfeier der Kellerei stellen die Musiker<br />
ein funkiges Programm vor. Danach folgt eine Bigband aus dem Allgäu: „Horns<br />
Up“ unter der Leitung des Bassisten Tiny Schmauch bietet seit über 30 Jahren<br />
Bigband-Jazz. Zu hören sind Kompositionen und Arrangements von Bandmitgliedern<br />
sowie „Klassische“ Bigband-Literatur: Songs von Gershwin und Nestico,<br />
Arrangements von Matthias Schriefl oder John Clayton. Zum Abschluss spielt<br />
die Bigband Außerfern unter der Leitung des Reuttener Pianisten Andreas<br />
Kopeinig, der diese Band 2009 gegründet hat. Weitere Termine: Freitag, 15. Juni,<br />
20 Uhr, Heinz von Hermann mit „One More Once“; Wohnzimmerkonzert am Donnerstag,<br />
21. Juni, 20 Uhr, mit Andy T.J.Steiner und seinen „Balconystories“. www.diekellerei.at.<br />
Hauptsache sattelfest: 14. Auflage des MTB-Marathons<br />
Er ist definitiv nichts für Couchpotatos, der MTB-Marathon in Pfronten. Mit einer der<br />
landschaftlich schönsten Wettkampfstrecken Deutschlands erwartet die Gemeinde am<br />
Samstag, 30. Juni, wieder 1.000 passionierte Biker, die sich den sportlichen Herausforderungen<br />
und ihrer eigenen Schmerzgrenze auf sowie rund um den Pfrontener<br />
Hausberg stellen. Das Spektakel zieht jährlich viele Schaulustige an – nicht<br />
zuletzt wegen der legendären Klapprad-WM, die im Rahmen des MTB-Marathons<br />
stattfindet und in diesem Jahr ihren zehnten Geburtstag feiert. Biker können je nach<br />
sportlichem Können zwischen drei Routen wählen: der Kurzstrecke (26 Kilometer,<br />
840 Höhenmeter), der Marathonstrecke (51 Kilometer, 1.900 Höhenmeter) und der<br />
Extrem-Strecke (76 Kilometer, 2.600 Höhenmeter). Anmeldungen sind online bis<br />
28. Juni unter www.mtb-marathon-pfronten.de möglich. Am Vorabend, am 29. Juni,<br />
wird im Irish Pub „Yeauld Fellows“ gefeiert. Alle, die sich zudem über die Neuheiten<br />
rund ums Mountainbike informieren möchten, schauen während der beiden Veranstaltungstage<br />
bei den zahlreichen Ausstellern am Leonhardplatz vorbei.<br />
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Veranstaltungen 67<br />
Beschwingende Musik und weltmeisterliche Comedy<br />
Das neue Veranstaltungsprogramm im Eiskeller in Pfronten kommt gut an: Drei von vier<br />
Abende waren ausverkauft, einer gut besucht – eine sehr positive Zwischenbilanz. Das<br />
Jazzelsteiner Rock- und Bluesensemble präsentiert sich am Freitag,<br />
8. Juni, ab 20 Uhr auf der Kulturbühne. Bekannt geworden sind<br />
die „Jazzelsteiner“ in den fast vier Jahrzehnten ihres Bestehens durch<br />
ihre besondere, beschwingende und mitreißende Musikmischung.<br />
Das Septett bietet erdigen Blues und groovigen Swing, gewürzt mit<br />
einem guten Schuss Rock. Ob Jazzfrühling in Kempten, Open-Air<br />
in München oder Eiskeller in Pfronten: Beim Publikum kommt das<br />
lockere, sympathische Auftreten und die gut gelaunte Spielfreude<br />
offenbar an. Man merkt, dass die Jazzelsteiner nicht nur musikalisch,<br />
sondern auch menschlich ein gutes Team sind. Im Eiskeller erwartet<br />
die Musikfreunde ein Abend voller guter Laune und bluesig-jazzigem<br />
Groove. Karten gibt es im Haus des Gastes unter 0 83 63.6 98-88.<br />
Rechtzeitig zur Weltmeisterschaft gibt es am Donnerstag, 5. Juli,<br />
20 Uhr, einen witzigen Kulturabend rund um das Thema Fußball.<br />
Nach über 600 Auftritten in<br />
der ganzen Republik präsentiert<br />
Uwe Spinder im Eiskeller in einer gelungenen<br />
Mischung aus Comedy und Kabarett die kuriose<br />
Welt des runden Leders – mit viel Humor und<br />
jeder Menge Pointen. Anekdoten von der Kreisliga<br />
bis zum WM-Finale, Amüsantes von der Stadionwurst<br />
bis zu Ronaldo. Legendäre Kicker, launige Trainer,<br />
schwafelnde Reporter, absurde Entwicklungen,<br />
skurrile Nostalgie, lustige Fakten und Fundstücke,<br />
flankiert von herzerfrischend komischen Sprüchen<br />
und Weisheiten – der Fußball schreibt die schönsten<br />
Geschichten. 90 Minuten plus Verlängerung beste<br />
Unterhaltung – nicht nur für Experten. Tickets sind<br />
ab 11. Juni im Haus des Gastes erhältlich.<br />
Bilder: Eiskeller Pfronten<br />
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Ab 19. Mai 2018 bei trockener Witterung<br />
durchgehend geöffnet!<br />
Badekiosk | kostenfreier Badestrand<br />
Minigolf | Kinderspielplatz<br />
Strandbad Hopfensee<br />
Uferstraße 37<br />
87629 Hopfen am See<br />
+49 8362 9118646<br />
info@seehaus-hopfensee.de<br />
Öffnungszeiten: Mo. – So. 10.00 – 19.00<br />
Bei schlechtem Wetter Montag Ruhetag<br />
In den Ferien durchgehend geöffnet<br />
Restaurant | Badekiosk | Bootsverleih<br />
Beachvolleyball | Kinderspielplatz<br />
Seepark & Restaurant Schwaltenweiher<br />
Schwalten 2 | 87637 Seeg | + 49 8364 415<br />
info@schwaltenweiher.de<br />
www.schwaltenweiher.de
68<br />
Veranstaltungen<br />
Bild: Klaus Biella, Hayride Hillbilly Bild: Saitensprung<br />
Das turbulente Leben der Erna Schmitt<br />
Das Damenensemble Saitensprung aus Schongau kommt am Sonntag, 24. Juni, 17 Uhr,<br />
ins Flößermuseum Lechbruck und präsentiert sein neues Programm „Deine Erna Schmitt“.<br />
Dorothee Lang, Andrea Ammann, Anna Perwein, Sabine Braun und Astrid<br />
Helbig musizieren nun schon seit mehr als 14 Jahren gemeinsam. Musik<br />
aus den 1920er- und 1930er-Jahren ist ihre Leidenschaft. Wohin die Reise<br />
dieses Jahr führt? Das Leben der Erna Schmitt ist turbulent, spannend und<br />
absolut herzzerreißend. Mit den Auftritten in den vergangenen Jahren hat<br />
das Ensemble sein musikalisches Können auf virtuose Weise unter Beweis<br />
gestellt und das Publikum begeistert. Reservierungen in der Tourist Information<br />
Lechbruck unter 08862.987830. Am Samstag, 14. Juli, 16 Uhr, wird<br />
die Ausstellung „Rundschau – Zeichnung und Skulptur von Anna Pfanzelt<br />
eröffnet. In ihren Arbeiten spielen neben der Bildhauerei die klassische<br />
Zeichnung eine große Rolle; beide sind eng miteinander verbunden.<br />
Die Ausstellung ist Donnerstag, 17.30 bis 19 Uhr und Sonntag, 16 bis 18<br />
Uhr geöffnet.<br />
Unsterbliche Cash-Klassiker wie „Walk the line“<br />
Die Folsom Prison Band hält die Erinnerung an den legendären Johnny Cash wach und<br />
führt fort, was Cash einst schuf. Eine Hommage zu Ehren des Königs der Country-Music<br />
mit Hits und Raritäten, bei der die Spur von anfänglichem Material bis zu den späten<br />
American Recordings reicht. Doch in diesem Programm steckt mehr: Aufgebaut um die<br />
Songs von JR Cash, die knapp die Hälfte des vielfältigen Programms einnehmen, findet<br />
sich zudem Material seiner Weggefährten und derer, die den „King of Country“ beeinflusst<br />
haben: Willie Nelson fehlt dabei ebenso wenig wie Hank Williams, Elvis Presley oder<br />
Buddy Holly. Gefühlvoll interpretiert Roman Hofbauer mit seiner einzigartigen Stimme die<br />
unsterblichen Songs der Legende Cash, unterlegt durch den stampfenden Rhythmus der<br />
Akustik-Gitarre. Der zweite Eckpfeiler der Band besteht aus dem Salzburger Ausnahmegitarristen<br />
Martin Langer. Am Donnerstag, 7. Juni, ab 19.30 Uhr, auf der Blauen Bühne<br />
in der Alpseestube Hohenschwangau. Karten gibt es in der Tourist Information Schwangau<br />
unter 0 83 62.81 98-0.<br />
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Do.:<br />
14:00 - 17:30 Uhr
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Karibisches Flair, Weltstars und rappende Fantas<br />
Hochkarätige Stars, große Open Air-Konzerte, eine Seebühne und ein traumhafter<br />
Schlossblick: Vor dieser einmaligen Kulisse finden im Juli die Königswinkel Open-Airs im<br />
Barockgarten am Festspielhaus Füssen statt. Den Auftakt machen zwei Weltstar am Freitag,<br />
13. Juli. Der jamaikanische Musiker Shaggy geht gemeinsam mit Sting auf Europatour.<br />
Die legendären Künstler, die auf ihrer Tour zusammen und getrennt auftreten, spielen<br />
eine Auswahl ihres neuen, gemeinsamen Albums „44/876“. Außerdem werden die<br />
Bands der beiden Künstler vereint, um so ihre meistgerühmten Hits wie „Every Breath<br />
You Take“, „Englishman in New York“, „Message in a Bottle”, “It Wasn’t Me”, „Mr. Boombastic“<br />
und „Angel” neu zu entdecken.<br />
Die Weltstars bündelten anfangs ihre<br />
kreativen Kräfte um den neuen Song<br />
„Don’t Make Me Wait“ aufzunehmen<br />
– eine Hommage an die karibischen<br />
Klänge, die die beiden inspirierten –<br />
und nahmen dann letztendlich ein<br />
gesamtes Album auf.<br />
Weiter geht es am Donnerstag, 19.<br />
Juli, 20 Uhr mit den rappenden Fantas.<br />
„Was bleibt übrig von ’nem Vierteljahrhundert<br />
Rap?“ Eine berechtigte<br />
Frage. Gestellt wird sie auf dem neunten<br />
Album einer Band, deren Präsenz<br />
für uns heute so selbstverständlich ist, dass man sich die Tragweite dieses Jubiläums<br />
erst einmal vergegenwärtigen muss. 1987 gegründet als The Terminal Team, umbenannt<br />
in Die Fantastischen Vier, ist diese Band mit knapp sieben Millionen verkauften Einheiten,<br />
sieben Platin-Auszeichnungen und ausverkauften Hallen eine der ganz großen Pop-<br />
Geschichten und zugleich Deutschlands dienstältester Rap-Act. Bevor Thomas D, And.<br />
Ypsilon, Michi Beck und Smudo Ende 2018 auf „Captain Fantastic Tour“ in den Arenen ihr<br />
neues Album vorstellen, bringen sie im Juli ihre Show auf die Seebühne am Forggensee.<br />
Karten gibt es in allen Service-Centern der Allgäuer Zeitung, 08 31.2 06 55 55 sowie<br />
www.koenigswinkel-open-airs.de.<br />
Bilder: Veranstalter Allgäu Concerts<br />
Feiern Sie mit uns!<br />
Kochen ist unsere<br />
Leidenschaft!<br />
Bei Ihrer Geburtstags- oder Jubiläumsfeier mit mindestens 10 Erwachsenen<br />
und einem Menüpreis ab 30 Euro erhalten Sie einen Festtagskuchen mit<br />
individueller Aufschrift von uns.<br />
Gültig für jede neue Buchung im Zeitraum vom 1. Juni bis 30. November 2018.<br />
Wir organisieren Ihre Feierlichkeiten in unseren geschmackvollen<br />
Räumlichkeiten bis zu 120 Personen und bieten Ihnen eine gehobene Küche.<br />
Wir verwöhnen alle Sinne mit täglich frischen regionalen, alpenländischen<br />
sowie mediterranen Spezialitäten.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Reservierung!<br />
Hotel Kaufmann GmbH & Co. KG<br />
Füssener Straße 44 | 87672 Roßhaupten<br />
Tel.: +49 (0) 8367 9123-0 | info@hotel-kaufmann.de
RESTAURANT CAFÉ BAR FÜSSEN
Vonder BergstationFüssener Jöchle erreichenSie mühelosauf demGEO-Pfad den<br />
„Sonnenpanoramahut“–den größtendrehbaren Wanderhutder Alpen<br />
(Durchmesser3,70 m/Höhe2,90 m). Deraus Eichenholz bestehende Wanderhut<br />
lässtsichdrehenwie einKinderkarussell.<br />
DamitkönnenSie dassagenhafte Panorama mit<br />
demherrlichen 100-Gipfel-Rundumblick ins<br />
TannheimerTal und Allgäusitzend genießen.<br />
Füssener Jöchle<br />
„Sonnenpanoramahut“ Grän<br />
k<br />
Bergkarussell<br />
SO<br />
S<br />
EN<br />
SONNENBERGBAHNEN<br />
NE<br />
Riesenspaß am Berg<br />
für „Groß“ und<br />
„Klein“<br />
Alles dreht sich ums Füssener<br />
Jöchle<br />
Um interessierten Wanderern eine Reise in die Entstehungsgeschichte der<br />
Berge zu ermöglichen, wurde der GEO-Pfad Pfronten-Vils-Grän gegründet.<br />
Auf dem Abschnitt des Gräner Pfades erfahren Sie allerhand Wissenswertes<br />
unter dem Motto „Gesteine formen Berge“. Ein unvergessliches Erlebnis für<br />
Wanderer –obGroß oder Klein. (GEO-Panoramaweg: Gehzeit ca. 2,5 Std.<br />
Bergstation Füssener Jöchle –Bergstation Breitenberg)<br />
GEOPfad Grän/Pfronten<br />
www.lifte-graen.com<br />
www.lifte-graen.com<br />
Info-Hotline:<br />
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Tel. +43 (0)5675-6363<br />
Tel. +43 (0)5675-6363<br />
E-Mail: info@lifte-graen.com<br />
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www.tannheimertal.com<br />
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[WASSER&SAUNA]<br />
Das ABC bietet für jeden den wohltuenden nGenuss.<br />
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nesselwang<br />
Badeseeweg 11 |D-87484 Nesselwang<br />
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Telefon08361 /9216-20<br />
www.abc-nesselwang.de<br />
Unsere[SaunaLANDSCHAFT]<br />
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