Similar
Similar
Similar
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
JIU-JITSU<br />
den Namen verdient: positive<br />
Kritik und „Beratungskritik“.<br />
Auf dieser Grundlage kann man<br />
sehr gut arbeiten, da man durch<br />
positive Kritik „Rückenstärkung“<br />
bekommt, um die „Beratungskritik“<br />
in einem offenen<br />
und ehrlichen Gespräch auf der<br />
Matte aushalten zu können. Offenheit<br />
auf beiden Seiten ist hier<br />
der Schlüssel zum Erfolg, der<br />
wie folgt aussieht: Intensives<br />
Arbeiten an den so genannten<br />
„Nicht-Stärken“ oder „Nochnicht-Stärken“,<br />
denn es ist kein<br />
Geheimnis, dass man erst zu<br />
seinen inneren Stärken gelangen<br />
kann, wenn man sich über das<br />
eigene Können und die eigenen<br />
Fähigkeiten ehrlich und intensiv<br />
Gedanken gemacht hat und stetig<br />
an der Verbesserung seiner<br />
Leistungen arbeiten will. Vielen<br />
Dank an Dieter Lösgen und<br />
Josef Djakovic für die insgesamt<br />
fünf lehrreichen Tage, an<br />
denen viel gelernt und korrigiert<br />
werden konnte ... Das sind die<br />
Weisen, die durch Irrtum zur<br />
Wahrheit reisen. Die bei dem<br />
Irrtum verharren, das sind die<br />
Narren. (Friedrich Rückert)<br />
Text: Andreas Dolny/<br />
Volker Schwarz<br />
Fotos: Bernd Kampmann,<br />
Thomas Tückmantel,<br />
Volker Schwarz<br />
Abwehren gegen<br />
Würgeangriffe aus<br />
allen Richtungen<br />
mit Frank Reichelt<br />
Am 1. März 2009 fand in<br />
Hagen-Hohenlimburg im Dojo<br />
des TV 1871 Hohenlimburg<br />
für die Zielgruppe Gelb- bis<br />
Grüngurte ein Lehrgang zum<br />
Thema „Würgeabwehren“ statt.<br />
Die interessierten Jiu Jitsukas<br />
ließen es sich nicht nehmen, das<br />
ausgedehnte Sonntagsfrühstück<br />
gegen die Beschäftigung mit<br />
dieser Thematik einzutauschen.<br />
Lehrgangsleiter war an diesem<br />
Tag Frank Reichelt, 3. Dan Jiu-<br />
Jitsu, Cheftrainer der Sportfreunde<br />
06 Sterkrade aus Oberhausen.<br />
Bevor es an die praktische<br />
Umsetzung ging, wurden<br />
zunächst im Dialog miteinander<br />
einige wichtige Dinge erläutert.<br />
Allen Teilnehmern war klar,<br />
dass es sich bei einem Würgeangriff<br />
aufgrund der möglichen<br />
Folgen - im schlimmsten Fall<br />
des eigenen Todes durch Ersticken<br />
- um alles andere als eine<br />
„harmlose“ Attacke handelt.<br />
Oft wird eine solche von einem<br />
körperlich überlegenen Angreifer<br />
durchgeführt, ein Umstand,<br />
der die Notwendigkeit eines<br />
entschlossenen, schnellen<br />
Handelns noch einmal unterstreicht.<br />
Grundsätzlich muss<br />
ungeachtet der Angriffsrichtung<br />
in zwei Variationen des<br />
Würgens unterschieden werden.<br />
Zum Einen in die Beeinträchtigung<br />
der Blutversorgung des<br />
Kopfes durch „Abdrücken“ der<br />
Halsschlagadern, zum Anderen<br />
in den direkten Angriff auf den<br />
Kehlkopf und damit auf die<br />
Luftröhre. Der Fokus des Lehrgangs<br />
lag dabei auf der zweiten<br />
Variante, da im Rahmen der<br />
Selbstverteidigung ein Angriff<br />
mit den Händen und damit<br />
ein versuchtes Eindrücken<br />
des Kehlkopfes wahrscheinlich<br />
ist. Nachdem die Art der<br />
Angriffe festgelegt war, wurde<br />
darauf hingewiesen, dass ein<br />
„richtiges“ Angreifen für das<br />
Ablenken und<br />
lockern ..., dann in<br />
die Technik<br />
Dieter Lösgen und Josef Djakovic<br />
mit den Teilnehmern des Dan-Vorbereitungslehrgangs<br />
Erlernen korrekter Abwehren<br />
unerlässlich ist. Dies bedeutet<br />
nicht, dass der Kehlkopf ernsthaft<br />
angegangen werden soll,<br />
sondern dass die Positionen der<br />
Hände und Finger des Angreifers<br />
real sein müssen. Besonders<br />
ein „Würgen von hinten“<br />
mutiert schon mal gerne zur<br />
Nacken- und Schultermassage.<br />
Hier gilt es, mit der gebotenen<br />
Vorsicht und Sorgfalt tatsäch-<br />
54 4/2009 der budoka