Similar
Similar
Similar
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
JUDO<br />
Zu Gast bei Freunden im Land<br />
der immer scheinenden Sonne<br />
Trainingslager<br />
Brasilien<br />
Am 28. Februar ging um<br />
sieben Uhr morgens der<br />
Flug von Düsseldorf<br />
über Paris nach Sao Paulo/Brasilien<br />
für das Team vom NWJV<br />
bestehend aus Marcel Haupt,<br />
Nick Hein, Stefan Krause, Benjamin<br />
Behrla, Andreas Tölzer<br />
und Andreas Reeh.<br />
Am Abend gegen 20:00<br />
Uhr sind wir am internationalen<br />
Flughafen in Sao Paulo gelandet<br />
und von einem Judoka des brasilianischen<br />
Teams in Empfang<br />
genommen worden. Alles verlief<br />
bis dato reibungslos, wenn<br />
die zweite Tasche von Andreas<br />
Tölzer auch in Sao Paulo<br />
gewesen wäre. Diese kam zwei<br />
Tage später an. Von dort ging<br />
es in unsere Unterkunft und<br />
Trainingsstätte, dem Esporte<br />
Clube Pinheiros. Pinheiros ist<br />
ein sehr wohlhabender Stadtteil<br />
in Sao Paulo, dementsprechend<br />
sah auch das Gelände des Clubs<br />
aus. Es war komplett umzäunt,<br />
man konnte das Gelände nur<br />
mit einer speziellen Akkreditierung<br />
betreten.<br />
Der Club ist der größte<br />
Verein in Brasilien mit 35.000<br />
Mitgliedern. Von Judo über<br />
Tennis, Handball, Basketball,<br />
Fußball, Volleyball, Beachball,<br />
Wasserball, Schwimmen,<br />
Turnen ... Nahezu jede Sportart<br />
kann man in diesem Club unter<br />
professionellen Bedingungen<br />
von Klein an ausüben. Das<br />
Klientel des Clubs gehört zur<br />
gehobenen Schicht. Jedoch ist<br />
die Stimmung sehr, sehr freundlich<br />
und familiär gewesen. Das<br />
nahezu perfekte Wetter von im<br />
Schnitt 35 bis 40 Grad hat die<br />
Stimmung der 14 Tage perfekt<br />
gemacht.<br />
Die erste kleine „Hürde“<br />
hat jedoch nicht lange auf sich<br />
warten lassen. Sechs Judokas,<br />
riesen Taschen, und ein sehr<br />
kleines Zimmer für alle ...<br />
Sträflingsgefühl bei allen. So<br />
mussten wir die ersten zwei<br />
Nächte aushalten. Am dritten<br />
Tag haben wir dann noch ein<br />
zweites Zimmer bekommen, so<br />
dass sich die Lage wieder entspannt<br />
hat, und der Lagerkoller<br />
ausblieb.<br />
Am dritten Tag hat Nick<br />
die Grippe erwischt und er<br />
lag erstmal zweieinhalb Tage<br />
wegen des hohen Fiebers im<br />
Bett. Alle anderen waren bis<br />
dato noch gut auf. Marcel hat in<br />
den nächsten Tagen ein riesen<br />
Blumenkohlohr bekommen,<br />
welches behandelt worden<br />
ist. Das Training lief dennoch<br />
für alle ganz normal weiter,<br />
welches auf Grund der Hitze für<br />
alle sehr anstrengend war, nicht<br />
zuletzt wegen der hochkarätigen<br />
Judokas von dem Club. Dieser<br />
stellt immerhin zwei Medaillengewinner<br />
von den letzten<br />
Olympischen Spielen, und noch<br />
weitere hochkarätige internationale<br />
Topkämpfer.<br />
Am Tag acht stand dann<br />
ein kleines Highlight an: Wir<br />
waren für elf Uhr zum Brunch<br />
bei Bernado (einem Judoka aus<br />
dem Club) eingeladen, dessen<br />
Haus „18 Kilometer“ entfernt<br />
lag ... nach ca. zwei Stunden<br />
Fahrt haben wir das Haus dann<br />
erreicht ... es waren wohl 100<br />
Kilometer. Dort angekommen<br />
standen wir alle erstmal mit offenem<br />
Mund vor dem Anwesen<br />
der Familie: 1.800 Quadratmeter<br />
Haus und Grundstück ... wir<br />
wurden höflich und sehr schön<br />
empfangen und der Brunch<br />
sollte beginnen. Die anderen<br />
Judokas haben schon auf uns<br />
dort gewartet ... jedoch war es<br />
dann schon ca. 13:00 Uhr und<br />
wir haben aus dem Brunch<br />
ein Barbecue gemacht ... was<br />
bis zum späten Abend ging<br />
... Tolles Essen, ein schicker<br />
Pool, jede Menge Spaß und ein<br />
„Fußballplatz“, der Benny am<br />
späten Nachmittag jedoch zum<br />
Verhängnis wurde. Während<br />
eines Spiels blieb Benny mit<br />
der Hand am Zaun hängen ... da<br />
war es passiert. Bennys Hand<br />
musste mit fünf Stichen genäht<br />
werden. Das Judo war für<br />
Benny dann gelaufen, jedoch<br />
hat er Alternativprogramme<br />
bekommen, welche die Hand<br />
nicht belasteten.<br />
Der Tag neigte sich dem<br />
Ende ... Am nächsten Morgen<br />
stand schon das nächste Highlight<br />
an: Die Toiletten waren ab<br />
dann der wohl meist besuchteste<br />
Ort. Alle hatten „leichtere“<br />
Beschwerden und ein flaues<br />
Gefühl im Körper ... dieses<br />
Problem war nach zwei Tagen<br />
größtenteils behoben.<br />
Am Mittwoch vor unserer<br />
Abreise, dem elften Tag, stand<br />
noch ein Vergleichskampf<br />
zwischen dem NWJV und dem<br />
Team von Brasilien an. Dieser<br />
endete 5:2 für Brasilien. Der<br />
Donnerstag vor Abflug ist<br />
auch nochmal als Highlight zu<br />
erwähnen: Beim Fußballspiel<br />
20 4/2009 der budoka