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BOLD THE MAGAZINE No.35

PERFEKTION SPECIAL TOPIC: LUXURY | NEW WATCHES | EXKLUSIV IM INTERVIEW: RYAN REYNOLDS | KÜNSTLER: MARIO MARINO | SÜDAFRIKA | SRI LANKA | MARTINIQUE | IM GESPRÄCH: EVA GREEN

PERFEKTION

SPECIAL TOPIC: LUXURY | NEW WATCHES | EXKLUSIV IM INTERVIEW: RYAN REYNOLDS | KÜNSTLER: MARIO MARINO | SÜDAFRIKA | SRI LANKA | MARTINIQUE | IM GESPRÄCH: EVA GREEN

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LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 35<br />

WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

PERFEKTION<br />

SPECIAL TOPIC: LUXURY | NEW WATCHES | EXKLUSIV IM INTERVIEW: RYAN REYNOLDS<br />

KÜNSTLER: MARIO MARINO | SÜDAFRIKA | SRI LANKA | MARTINIQUE | IM GESPRÄCH: EVA GREEN


BLOG.CG.FASHION


4 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

INHALT<br />

THINK <strong>BOLD</strong><br />

NEVER REGULAR<br />

INHALT<br />

WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />

LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 35<br />

EINSTIEG<br />

Perfektion<br />

The very Best<br />

7<br />

Mazda Design-Studie<br />

„Kai Concept“<br />

New Watches:<br />

72<br />

Time for Perfection<br />

74<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

LIFESTYLE<br />

TRAVEL<br />

Im Gespräch:<br />

Eva Green<br />

8<br />

Ayurveda auf<br />

Sri Lanka<br />

38<br />

Exklusiv im Interview:<br />

Ryan Reynolds<br />

32<br />

Riding High auf<br />

Martinique<br />

44<br />

PERFEKTION<br />

SPECIAL TOPIC: LUXURY | NEW WATCHES | EXKLUSIV IM INTERVIEW: RYAN REYNOLDS<br />

KÜNSTLER: MARIO MARINO | SÜDAFRIKA | SRI LANKA | MARTINIQUE | IM GESPRÄCH: EVA GREEN<br />

FASHION<br />

Remix Zeitgeist<br />

Il bellissimo Sud<br />

Apulien<br />

52<br />

Marcell von Berlin<br />

16<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 35<br />

MOTION<br />

ART<br />

Fotograf: M. Cortez<br />

Roadtrip:<br />

Assistenz: H. Schulz, A. Krufczik<br />

Die Magie des Augenblicks:<br />

Mit dem neuen<br />

Make-Up & Hair: S. Jäger<br />

Fotograf und Künstler<br />

Audi A7 Sportback<br />

Styling: Z. Khawary<br />

Mario Marino<br />

24<br />

einen Tag in Südafrika<br />

56<br />

Model: B. Djuric<br />

Vorschau Ausstellungen<br />

31<br />

Perfect in Motion:<br />

Outfit: Suitsupply<br />

Maserati Quattroporte<br />

68<br />

DESIGN<br />

DIE LETZTE SEITE<br />

Simple but Impressive<br />

Cool Stuff<br />

62<br />

Impressum<br />

82


C.A.R.<br />

CONTEMPORARY ART RUHR<br />

DIE<br />

MEDIENKUNS T<br />

MESSE<br />

WELTERBE ZOLLVEREIN<br />

1. BIS 3. JUNI 2018<br />

Fotografie, Videokunst, Installationen, Klang- und Lichtkunst.<br />

Eröffnung: FR ab 20 Uhr, SA und SO 11 bis 19 Uhr, Eintritt 10/8 EUR, Welterbe<br />

Zollverein, Areal A [Schacht XII], Halle 5 [A5], Halle 6 [A6], Halle 8 [A8],<br />

Halle 12 [A12], Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen<br />

mail@contemporaryartruhr.de · www.contemporaryartruhr.de<br />

Veranstalter: galerie/agentur 162, Tel ++49 201 5646 500


EINSTIEG | PERFEKTION<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 7<br />

<strong>THE</strong><br />

VERY BEST<br />

PERFEKTION<br />

AUTOR: H. G. TEINER<br />

Was steckt in diesem, hoch im Kurs<br />

stehenden, Begriff der Perfektion? Der<br />

eine fehlerlose, makellose Vollkommenheit<br />

oder eine vollendete Meisterschaft<br />

beschreibt. „Like it, love it, live it<br />

– The perfect Moment“: Gerade in einer<br />

Welt, die sich im Ganzen alles andere als<br />

perfekt zeigt. „Well, Nobody´s perfect“,<br />

sagte beispielsweise der schwer verliebte<br />

Osgood in dem berühmten Hollywood-<br />

Klassiker „Some like it Hot“, als Jack<br />

Lemmon, alias Daphne, die Perücke vom<br />

Kopf nahm und sich als Jerry outete,<br />

und damit erklärte, dass die perfekte<br />

Frau am Ende ein Mann sei. Doch wir<br />

wollen uns hier auf keine Seite schlagen.<br />

Denn wenn man den Film in voller Länge<br />

ansieht, ist die zu zitierende Erkenntnis,<br />

am Ende eine Andere: „Warte nicht auf<br />

den idealen Moment ... nimm ihn dir<br />

und mach ihn perfekt.“<br />

In den „guten alten Zeiten“ waren die<br />

perfekten Momente im Leben noch<br />

eindeutiger zu identifizieren, ein Blick in<br />

das Familienalbum reichte aus: Geburt,<br />

Taufe, Bar Mitzwa und Familienfeste.<br />

Heute liefern die alten Bräuche immer<br />

weniger das Lebensgerüst für alle, die<br />

Fokussierung auf das „Ich“, oft auch als<br />

„Ego“ diffamiert, verlangt nach individuellen<br />

Lebensentwürfen. So werden<br />

die jeweils perfekten Momente immer<br />

mehr von individuellen Wünschen<br />

und Vorstellungen geprägt. Das Leben<br />

besteht im Ernstfall kaum aus nur<br />

perfekten Momenten, wir können<br />

jedoch aus allen Momenten auch etwas<br />

Gutes herausholen – ihn selbst gestalten:<br />

Gerade die unperfekten Momente,<br />

Zufälle und Mißgeschicke, prägen am<br />

Ende den individuellen Charakter und<br />

bringen das Unverwechselbare, Einzigartige<br />

hervor.<br />

In dieser Ausgabe sprechen wir mit der<br />

französischen Schauspielerin Eva Green<br />

und exklusiv mit Hollywood-Star Ryan<br />

Reynolds. Wir reisen nach Sri Lanka,<br />

Martinique, Apulien und testen in<br />

Südafrika den neuen Audi A7 Sportback.<br />

Wir werfen einen ersten Blick auf die<br />

neue Design-Studie von Mazda: das „Kai<br />

Concept“ und sind perfect in Motion<br />

mit dem Maserati Quattroporte. Der<br />

Fotograf und Künstler Mario Marino<br />

zeigt uns die Magie des Augenblicks<br />

und mit den Neuheiten der Baselworld<br />

2018, präsentieren wir die Zeit in einem<br />

perfekten Gewand.


EVA GREEN<br />

IM GESPRÄCH<br />

INTERVIEW & AUTOR: J. FINK<br />

Wenn im Kino von geheimnisvollen, erotischen und vielleicht sogar gefährlichen<br />

Frauen erzählt wird, dann ist Eva Green meistens nicht weit. Ob als<br />

Bondgirl oder in den Filmen von Tim Burton, als Serienheldin in „Penny<br />

Dreadful“ oder in kleinen Independent-Produktionen – die Französin<br />

ist immer zur Stelle, wenn eine Femme fatale gefragt ist. Roman Polanskis<br />

Romanverfilmung „Nach einer wahren Geschichte“ (ab 17.5. im Kino), in der<br />

sie es mit Emmanuelle Seigner zu tun bekommt, ist da keine Ausnahme.


10 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> IM GESPRÄCH | EVA GREEN


IM GESPRÄCH | EVA GREEN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 11<br />

Das Image der undurchschaubaren<br />

Verführerin haftet Eva Green schon seit<br />

ihrem allerersten Film an. Mit Anfang<br />

20 entdeckte der legendäre italienische<br />

Regisseur Bernardo Bertolucci die<br />

Tochter einer französischen Schauspielerin<br />

und eines schwedischen Zahnarztes,<br />

die in London und New York<br />

studierte und zunächst in Paris Theater<br />

spielte, für seinen Film „Die Träumer“.<br />

Ein französisches Zwillingspaar und<br />

ein amerikanischer Austauschstudent<br />

diskutieren über Filme und lümmeln<br />

bevorzugt nackt in ihrer Wohnung<br />

herum, während draußen vorm Fenster<br />

die Studentenrevolte von 1968 beginnt<br />

– das war genau der Stoff, um eine<br />

unbekannte Darstellerin über Nacht<br />

zum intellektuellen Sexsymbol für all<br />

diejenigen zu machen, die eher auf<br />

mysteriös und ein wenig düster stehen<br />

als auf blonde Hollywood-Barbies.<br />

Die Traumfabrik klopfte dann natürlich<br />

trotzdem bald bei Green an. Für Ridley<br />

Scott stand sie neben Orlando Bloom<br />

in Ridley Scotts historisch-epochalem<br />

Abenteuerfilm „Königreich der<br />

Himmel“ vor der Kamera, in dem sie als<br />

Königsschwester eine verbotene Liebschaft<br />

mit dem jungen Helden beginnt.<br />

Kein Film, an den man sich heute noch<br />

groß erinnern würde, außer vielleicht<br />

an Greens dunkles Augen-Make-up,<br />

das seither zu einer Art Markenzeichen<br />

wurde. Gleich mit der nächsten Rolle<br />

allerdings wurde die Nichte des österreichischen<br />

Kameramanns Christian<br />

Berger (der regelmäßig mit Michael<br />

Haneke dreht) dann allerdings endgültig<br />

zum Star: Nur wenige Tage vor Drehbeginn<br />

wurde sie als Vesper Lynd in<br />

„Casino Royale“ besetzt – und trug an<br />

der Seite von Daniel Craig entschieden<br />

dazu bei, eine ganz neue James Bond-<br />

Ära einzuläuten. Nicht wenigen Fans<br />

gilt die Figur als faszinierendstes Bond-<br />

Girl aller Zeiten. Kein Wunder, dass 007<br />

auch drei Filme später noch nicht über<br />

sie hinweggekommen ist.<br />

Im Mainstream-Kino, so gibt Green zu<br />

Protokoll, gab es danach – von einem<br />

Auftritt als Hexenkönigin in „Der<br />

Goldene Kompass“ abgesehen – für<br />

sie erst einmal nichts mehr zu holen:<br />

„Alles, was mir angeboten wurde, waren<br />

langweilige Rollen als verführerische<br />

Schönheit.“ Stattdessen kehrte sie<br />

nach Europa zurück und drehte unter<br />

anderem abgründige Science Fiction-<br />

Dramen wie „Perfect Sense“ mit Ewan<br />

McGregor oder „Womb“ (gedreht auf<br />

Sylt und in Sankt Peter-Ording). Nur<br />

in ihrer französischen Heimat fasste sie<br />

erst einmal nicht mehr wirklich Fuß:<br />

„Scheinbar haben meine Landsleute<br />

das Gefühl, ich sei bewusst aus Frankreich<br />

geflüchtet und würde dort gar<br />

nicht arbeiten wollen. Dabei ist wirklich<br />

das Gegenteil der Fall. Schon allein,<br />

weil Französisch meine Muttersprache<br />

ist und mir eigentlich leichter fällt als<br />

Englisch.“<br />

Nach zwei Nebenrollen in Tim Burtons<br />

Filmen „Dark Shadows“ und „Die Insel<br />

der besonderen Kinder“, zwei Staffeln<br />

der Horrorserie „Penny Dreadful“ (die<br />

ihr eine Nominierung für den Golden


12 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

IM GESPRÄCH | EVA GREEN<br />

Globe einbrachte) und jeder Menge Sex<br />

und Action in „Sin City 2: A Dame to<br />

Kill For“ oder „300: Rise of an Empire“<br />

hat es nun aber doch noch geklappt mit<br />

der Rückkehr ins französische Kino.<br />

Auf Anraten seiner Frau Emmanuelle<br />

Seigner besetzte Roman Polanski Green<br />

in seinem neuen Thriller „Nach einer<br />

wahren Geschichte“, zu dessen Weltpremiere<br />

wir die Schauspielerin beim Filmfestival<br />

in Cannes interviewten. Darin<br />

darf die 37-jährige ganz ihrem Image<br />

entsprechend mal wieder das machen,<br />

wofür sie berühmt geworden ist: ihr<br />

Gegenüber um den Verstand bringen,<br />

ohne sich dabei auch nur im Geringsten<br />

in die Karten gucken zu lassen.<br />

In der Verfilmung des gleichnamigen<br />

Romans von Delphine de Vigan<br />

erzählt Polanski von einer erfolgreichen<br />

Schriftstellerin gleichen Namens<br />

(Seigner), die nach dem Erfolg ihres<br />

autobiografischen Enthüllungsbuches<br />

in eine Schaffenskrise gerät. Das scheint<br />

sich zu ändern, als sie die Bekanntschaft<br />

der mysteriösen Elle (Green) macht.<br />

Allerdings drängt die sich schnell unerwartet<br />

forsch in Delphines Leben. Dass<br />

diese Frauenfreundschaft zwischen<br />

Stalking und Doppelgängertum<br />

abwechselnd ins Erotische und Bedrohliche<br />

kippt, versteht sich von selbst.<br />

So überzeugend Green auch in „Nach<br />

einer wahren Geschichte“ wieder<br />

die alles andere als harmlose Schönheit<br />

verkörpert: Die Zeiten, in denen<br />

sie sogar in Interviews damit kokettierte,<br />

sich privat für ausgestopfte Tiere,<br />

Totenschädel und Insekten zu interessieren,<br />

sind lange vorbei. Auch als<br />

Schauspielerin will sie sich künftig von<br />

einer anderen Seite präsentieren. In<br />

„Euphoria“ (ab 24. Mai 2018 im Kino)<br />

spielt sie in einer hochdramatischen<br />

Geschichte die Schwester von Alicia<br />

Vikander, und in Tim Burtons Version<br />

des Disney-Klassikers „Dumbo“, die<br />

2019 ins Kino kommen wird, gibt sie<br />

sich kinderfreundlich wie nie. Und<br />

aktuell steht sie – zusammen mit Lars<br />

Eidinger – für den Film „Proxima“<br />

sogar als Astronautin vor der Kamera.<br />

Miss Green, was brauchte es, um Sie<br />

für „Nach einer wahren Geschichte“<br />

endlich einmal wieder zurück nach<br />

Frankreich zu holen?<br />

Zu einem großen Teil ist das natürlich<br />

Roman Polanski zu verdanken. Er ist<br />

einfach eine Ikone unter den Regisseuren,<br />

das reizte mich als Schauspielerin. Die<br />

Geschichte dieser obsessiven Frauenbeziehung<br />

fand ich allerdings auch höchst<br />

interessant – und sehr Polanski-typisch.<br />

Und vor allem hatte ich große Lust, in<br />

diese seltsame, schwer ergründbare<br />

Realität meiner Figur abzutauchen.<br />

Macht es für Sie eigentlich einen Unterschied,<br />

ob Sie auf Englisch oder auf<br />

Französisch drehen?<br />

Interessanterweise fühlt es sich tatsächlich<br />

ein bisschen anders an. Fast ist es<br />

so, als würden unterschiedliche Seiten<br />

meiner Persönlichkeit zutage treten, je<br />

nachdem, welche Sprache ich spreche.<br />

Das hört man schon an meiner Stimme:<br />

Auf Englisch ist die ohne Frage ein bisschen<br />

dunkler und tiefer.<br />

Sie gelten ja schon lange als eine der<br />

taffsten Frauen, die es auf der Leinwand<br />

dieser Tage zu sehen gibt. Wie<br />

kam es eigentlich dazu?<br />

Ich hatte mir am Anfang meiner Karriere<br />

nicht vorgenommen, Actionheldin zu<br />

werden. Aber als Schauspieler ergreift<br />

man die Gelegenheiten beim Schopf, die<br />

sich bieten. Also, anders gesagt: Es hat<br />

sich halt so ergeben. Wobei ich auch<br />

zugeben muss, dass es sehr viel Spaß<br />

macht, starke Frauen zu spielen.<br />

Haben Sie nicht manchmal die<br />

Befürchtung, dass Sie da auf einen<br />

bestimmten Typ Frau festgelegt sind<br />

und man Ihnen gar nichts anderes<br />

mehr zutraut?<br />

Diese Gefahr sehe ich natürlich, da<br />

mache ich mir nichts vor. Wir wissen<br />

ja alle, wie die Filmbranche funktioniert:<br />

Ehe man sich versieht, steckt man<br />

in irgendeiner Schublade und kommt<br />

da nicht mehr raus. Aber ich tue mein<br />

Bestes – und habe auch nicht den<br />

Eindruck, dass ich immer wieder das<br />

Gleiche spiele. Selbst wenn die Frauen<br />

oft hart im Nehmen sind.<br />

Entspricht das Ihrer Persönlichkeit,<br />

sind Sie auch so stark und selbstbewusst?<br />

Nein, im Gegenteil. Deswegen fühle


IM GESPRÄCH | EVA GREEN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 13


14 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

IM GESPRÄCH | EVA GREEN<br />

Fotos: Carole Bethuel / Studiocanal GmbH


IM GESPRÄCH | EVA GREEN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 15<br />

ich mich von solchen Rollen wahrscheinlich<br />

besonders angezogen. Im wahren<br />

Leben bin ich ziemlich schüchtern und<br />

nicht annähernd so mutig. Einige der<br />

sehr viel verletzlicheren Figuren, die ich<br />

auch schon gespielt habe, sind mir viel<br />

näher.<br />

Leben Sie in all den Bösewicht- und<br />

Femme Fatale-Rollen womöglich eine<br />

unterdrückte Seite an sich aus?<br />

Haha, nein, das wäre sicher etwas übertrieben<br />

zu behaupten. (lacht) Und viel<br />

zu tiefgründig! Ich lasse da einfach nur<br />

meine Phantasie ins Spiel kommen. Wem<br />

würde es keinen Spaß machen, seinem<br />

Gegenüber mal in den Hintern zu treten?<br />

Das ist doch befreiend. Und welches<br />

Mädchen träumt nicht davon, auch mal<br />

die fiese Bitch zu sein, nur für einen<br />

kurzen Moment? Ich sehe das alles mit<br />

viel Humor und Leichtigkeit.<br />

Wir dachten schon, Ihre Filme seien für<br />

Sie ein Therapieersatz ...<br />

Wenn ich eine Therapie will, gehe ich<br />

zum Psychiater. Vielleicht kann der mir<br />

dann auch mal genau erklären, warum<br />

ich all diese Rollen wirklich spiele!<br />

(lacht)<br />

Sie lernen doch aber sicher ab und zu<br />

Männer kennen, die dank Ihrer Filme<br />

Angst vor Ihnen haben, oder?<br />

Leute kennen lerne, sagen die: Wie, das<br />

ist alles? Weil sie sich wundern, dass ich<br />

gar nicht so fies und dominant bin, wie<br />

sie es im Kino gesehen haben.<br />

Stören Sie sich an diesem Image der<br />

Femme Fatale, der düsteren Gothic-<br />

Diva?<br />

Wenn ich mich daran stören würde,<br />

würde ich wahrscheinlich die ganze Zeit<br />

nur noch pinke Kleider tragen ...<br />

... statt des üblichen Schwarz, in dem<br />

man Sie meistens sieht.<br />

Ich mag die Farbe nun einmal sehr. Und<br />

Schwarz ist so schön unkompliziert. Da<br />

muss ich mir nicht so viele Gedanken<br />

machen, das passt immer. Wenn man<br />

mir deswegen ein bestimmtes Image<br />

anhängt, ist mir das ziemlich egal. Aber<br />

wenn es Sie beruhigt: Meine Wohnung<br />

ist weder ein Gruselkabinett noch eine<br />

Folterkammer. Ich würde vielleicht nicht<br />

unbedingt sagen, dass ich vollkommen<br />

normal oder unkompliziert bin. Aber ich<br />

bin auch nicht durchgeknallter und seltsamer<br />

als viele andere Menschen. Und<br />

das dunkle Make-up, das ich auf dem<br />

roten Teppich gern trage, ist sicherlich<br />

nichts anderes als mein Schutzpanzer,<br />

hinter dem ich meine Schüchternheit<br />

verstecke.<br />

Ach Quatsch ... Zumindest habe ich es<br />

noch nicht mitbekommen. Eigentlich ist<br />

es eher andersherum. Wenn ich neue<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.studiocanal.de


REMIX ZEITGEIST<br />

NEW FASHION<br />

FOTOGRAF: D. SCHAPER<br />

Outfit: PREACH<br />

(www.preach.eu)


Outfits: Marcell von Berlin<br />

Schuhe: Karl Lagerfeld (links),<br />

UGG (rechts)<br />

Oldtimer: Opel Kapitän<br />

(„Schlüsselloch“, Baujahr: 1958/59)


Outfit: Marcell von Berlin<br />

Oldtimer: Opel Kapitän<br />

(„Schlüsselloch“, Baujahr: 1958/59)


Outfits: PREACH<br />

(www.preach.eu)


Outfits: Marcell von Berlin<br />

Schuhe: Longchamp<br />

Schmuck: Jasmina Jovy Jewellery<br />

Fotograf: D. Schaper<br />

Assistenz: R. Schubert<br />

Make-Up & Hair: S. Jäger<br />

Styling: Z. Khawary<br />

Model: E. Bertoni<br />

(Place Models)<br />

Outfit: PREACH<br />

(www.preach.eu)


DIE MAGIE<br />

DES AUGENBLICKS<br />

FOTOGRAF UND KÜNSTLER<br />

MARIO MARINO<br />

AUTOR: H. G. TEINER


ART | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 27<br />

Mario Marino gehört zu den leidenschaftlichsten<br />

und begabtesten Portraitfotografen<br />

unserer Tage. Seine Motive findet er auf<br />

seinen zahlreichen Reisen, die ihn zwischen<br />

2013 und 2016 von Europa nach Afrika,<br />

Lateinamerika und immer wieder auch<br />

nach Indien führten. Im Mittelpunkt seines<br />

Werkes steht der Mensch. Voller Empathie<br />

und Interesse am Gegenüber gelingt es<br />

ihm, ausdrucksstarke Portraits zu gestalten.<br />

Mit einfachen Mitteln und natürlichem Licht<br />

erreicht er eine unmittelbare Eindringlichkeit<br />

in seinen Motiven. Seine Portraits sind<br />

zugleich bestechend einfach und kunstvoll<br />

vieldeutig. Gerade in ihrer Reduktion<br />

gewinnen die Motive enorm an Kraft. Der<br />

neue Bildband „Die Magie des Augenblicks“<br />

(erschienen im Kerber Verlag) versammelt<br />

164 Fotografien, die auf seinen Reisen durch<br />

Indien entstanden sind.<br />

Herr Marino, seit wie vielen Jahren reisen<br />

Sie nach Indien?<br />

Vor etwa zehn Jahren bin ich das erste Mal<br />

nach Indien geflogen, allerdings mit einer<br />

ganz anderen fotografischen Idee. Ich wollte<br />

eine Geschichte über die Ship Breaking Areas<br />

in Mumbai fotografieren. Dort werden riesige<br />

Schiffswracks einfach an den Strand gesetzt<br />

und unter katastrophalen Bedingungen mit<br />

einfachsten Mitteln von Arbeitern zerlegt. Ich<br />

hatte 14 Tage dafür vorgesehen, doch als ich<br />

nach meiner Ankunft versuchte an die Abwrackstrände<br />

zu kommen, kam ich keine zehn<br />

Meter weit. Alles war abgesperrt, denn zwei<br />

Wochen zuvor hatte CNN eine kritische Reportage<br />

über die dortigen Arbeitsbedingungen<br />

gebracht, und nun war alles komplett gesperrt.<br />

Die Reise war eine einzige Katastrophe.<br />

Trotzdem sind Sie einige Jahre später nach<br />

Indien zurückgekehrt?<br />

Der erste Versuch war gescheitert, weil die<br />

Story nicht zu fotografieren war. Doch wenn<br />

ich etwas erlebe oder schlechte Erfahrungen<br />

gemacht habe, dann frage ich mich, warum<br />

das so war. Lag es an mir, an der Situation?<br />

Daher wollte ich mich diesem Land noch<br />

einmal anders nähern. Ein paar Jahre später<br />

habe ich mich dann entschlossen, noch einmal<br />

dort hinzufahren, um dort längere Zeit zu<br />

verbringen. Als Ausgangspunkt habe ich Delhi<br />

gewählt. Und ich war vorbereitet auf das, was<br />

mich erwartet.<br />

Wie arbeiten Sie vor Ort?<br />

Ich habe bestimmte Rituale. So fange ich<br />

meinen Tag immer gleich an, kaufe den<br />

Kaffee oder Tee beim gleichen Händler, gehe<br />

die gleichen Straßen ab und versuche so, ein<br />

Gefühl für den Ort und die dort lebenden und<br />

arbeitenden Menschen zu bekommen. Es<br />

ist ganz oft so, dass ich jemanden interessant<br />

finde, und dann geht es darum, ihn im<br />

Gespräch einzufangen, ihn kennenzulernen,<br />

um ihn später zu porträtieren. Das macht<br />

diese Arbeit auf der Straße aus. Rauszugehen<br />

und in die fremde Welt einzutauchen, das ist<br />

das Wichtigste für mich.<br />

Die Magie des Augenblicks<br />

Mario Marino<br />

336 Seiten (28,50 x 36,00 cm)<br />

Hardcover<br />

Kerber Verlag<br />

www.kerberverlag.com


Fotos (Ausschnitte): M. Marino „Die Magie des Augenblicks“ / Kerber Verlag


www.photowall.de<br />

Photowall produziert exklusive Design-Wallpaper und setzt dabei auf höchste Qualität<br />

„Made in Sweden“. Wir arbeiten exklusiv mit deutschen, skandinavischen und anderen<br />

bekannten Designern, wie Olaf Hajek, Lottas Trees oder Jazzberry Blue, zusammen. Photowall<br />

liefert natürlich auch die „klassische“ Fototapete: Unter www.photowall.de können eigene<br />

Motive hochgeladen und auf Tapete gebracht oder Bilder aus einer unendlich großen<br />

Auswahl an vorgefertigten Foto- und Designermotiven ausgewählt werden.


ART | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 31<br />

Foto: J. Rakete<br />

Bild: G. P. Pannini, Rome<br />

Foto: I. Penn<br />

Schah-Besuch, Dutschke-Attentat, Vietnamkongress:<br />

Der Fotograf Ludwig<br />

Binder dokumentiert das Geschehen<br />

und macht Bilder, die zu Ikonen der<br />

Studentenrevolte 1967/68 in West-Berlin<br />

werden. Eindrucksvolle Fotos zeigen die<br />

Schuhe von Rudi Dutschke kurz nach<br />

dem Attentat auf den Studentenführer<br />

am 11. April 1968 oder Pflastersteine nach<br />

der Straßenschlacht am Tegeler Weg.<br />

50 Jahre später hält der Fotograf Jim<br />

Rakete Persönlichkeiten aus der Zeit der<br />

Studentenrevolte in schwarz-weiß-Porträts<br />

fest, darunter Hans-Christian Ströbele,<br />

Uschi Obermaier, Otto Schily, Helke<br />

Sander und viele mehr.<br />

Das Museum in der Kulturbrauerei zeigt<br />

über 60 Fotografien der beiden Künstler<br />

und begibt sich dabei auf eine Reise<br />

durch die politische und kulturelle Zeit<br />

der 68er Jahre.<br />

Die Ausstellung „Viva Roma!“ im Kunstmuseum<br />

La Boverie in Lüttich ist in<br />

Zusammenarbeit mit dem Pariser Louvre<br />

entstanden und zeigt Rom aus der Sicht<br />

europäischer Maler.<br />

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die<br />

magische Anziehungskraft der italienischen<br />

Stadt und ihr unmittelbarer Bezug<br />

zur Antike sowie die Einzigartigkeit einer<br />

Stadt, der Kontraste und der Freuden<br />

im Licht des Südens: Ihre unterschiedlichen<br />

Viertel, ihre Paläste, ihre Kunstateliers,<br />

das aufregende Leben der Bevölkerung<br />

und sogar die Kochkunst hat<br />

neue Farben in die europäische Kunst<br />

gebracht. Über 150 Werke laden auf<br />

eine Reise in die Vergangenheit ein, sie<br />

stammen aus dem Louvre und aus mehr<br />

als 40 internationalen Museen, darunter<br />

das Getty Museum in Los Angeles und<br />

das Fine Arts Museum of San Francisco.<br />

Mit nur 17 Jahren beginnt Irving Penn<br />

(1917 - 2009) ein Studium der Gestaltung<br />

in Philadelphia und arbeitet ab<br />

1943 unter Alexander Libermann, Art<br />

Director der Vogue, als Gestalter für das<br />

renommierte Modeheft. Noch im selben<br />

Jahr darf Irving Penn bereits sein erstes<br />

Cover fotografieren. Es folgen mehr als<br />

160 Titelbilder und unzählige Modeaufnahmen.<br />

Penns Modefotografien machen<br />

ihn international bekannt, er gilt heute<br />

als der einflussreichste Fotograf des<br />

20. Jahrhunderts.<br />

C/O Berlin feiert den Ausnahmefotografen<br />

Irving Penn anlässlich seines 100.<br />

Geburtstages, und nach 20 Jahren erstmalig<br />

wieder in Berlin, mit einer großen<br />

Retrospektive. Die Ausstellung mit rund<br />

240 Exponaten wurde vom Metropolitan<br />

Museum of Art in Zusammenarbeit mit<br />

der Irving Penn Foundation kuratiert.<br />

Die 68er.<br />

Bis: 7. Oktober 2018<br />

Viva Roma!<br />

Bis: 26. August 2018<br />

Irving Penn – Centennial<br />

Bis: 1. Juli 2018<br />

Museum in der Kulturbrauerei<br />

Knaackstraße 97, 10435 Berlin<br />

www.hdg.de<br />

La Boverie<br />

Parc de la Boverie 3, 4020 Lüttich<br />

www.laboverie.com<br />

C/O Berlin Foundation<br />

Hardenbergstraße 22 - 24, 10623 Berlin<br />

www.co-berlin.org


RYAN<br />

REYNOLDS<br />

IM INTERVIEW<br />

INTERVIEW & AUTOR: R. LEO<br />

Er flucht, er übertreibt, und er macht sich in die Hose: Ryan Reynolds (41)<br />

schlüpft das zweite Mal in den Latexanzug von Marvels großmäuligem<br />

Superhelden „Deadpool“ und geht dabei gewohnt kompromisslos mit seinen<br />

Gegnern um. Kaum zu glauben, dass Reynolds lange für seine Paraderolle<br />

kämpfen musste. Als der Film Anfang 2016 in die Kinos kam, füllte er nicht<br />

nur die Konten der Produzenten, er rettete auch Reynolds nach etlichen<br />

Flops schwer angeschlagene Karriere. Heute gehört der Kanadier wieder zu<br />

den erfolgreichsten Schauspielern Hollywoods. Mit seiner Kollegin Blake<br />

Lively hat er zwei Kinder. Im Gespräch mit <strong>BOLD</strong> verrät Reynolds, warum<br />

er es auf der Leinwand auch künftig deftig krachen lassen wird, ihn aber die<br />

Windeln seiner Tochter in die Knie zwingen.


34 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> IM INTERVIEW | RYAN REYNOLDS<br />

Hollywood hat eine Regel: Einen<br />

Achtungserfolg hinzulegen ist nicht<br />

schwer, ihn zu wiederholen dagegen<br />

sehr. „Deadpool“ spielte bei einem<br />

vergleichsweise niedrigen Budget von<br />

58 Millionen Dollar weltweit über<br />

783 Millionen ein und ist bis dato der<br />

erfolgreichste Film aller Zeiten, mit<br />

einem „R“-Rating (Altersfreigabe ab 17<br />

Jahren). Dazu war er für einen Golden<br />

Globe in den Kategorien „Bester Film“<br />

und „Musical/Comedy“ nominiert –<br />

auch das ein Novum für eine Comicverfilmung.<br />

Entsprechend hoch sind nun<br />

die Erwartungen an den zweiten Teil.<br />

Herr Reynolds, wie sind Sie mit diesem<br />

Druck umgegangen?<br />

Ganz einfach. Ich habe die Messlatte<br />

genommen und sie noch ein bisschen<br />

höher angesetzt. Natürlich ist die Erwartungshaltung<br />

diesmal eine andere. Das<br />

Publikum ist bereits mit den Charakteren<br />

vertraut, der Überraschungseffekt ist<br />

weg. Wir hatten bereits mit den Vorbereitungen<br />

zum zweiten Teil begonnen, noch<br />

bevor der erste in die Kinos gekommen<br />

war. Diesmal hatten wir weniger Zeit<br />

zur Vorbereitung. Also mussten wir uns<br />

überlegen, wie wir es trotzdem schaffen,<br />

einen unterhaltsamen Film hinzubekommen,<br />

der die Erwartungen nicht nur<br />

trifft, sondern übertrifft. Ich glaube, dass<br />

uns das sehr gut gelungen ist, auch weil<br />

sich niemand auf den Lorbeeren ausgeruht<br />

hat. Die Grundrezeptur ist noch<br />

immer die gleiche, nur haben wir diesmal<br />

eine andere Gewürzmischung verwendet.<br />

(lacht)<br />

Für den 2. Teil von „Deadpool“ dürfte<br />

Ihnen das Studio ein paar Dollar mehr<br />

bewilligt haben.<br />

Denken Sie! Ein Hollywood-Studio wird<br />

dich niemals fragen: „Hey, wie viele Millionen<br />

Dollar hättest du gerne? Hier ist<br />

der Scheck! So läuft das nicht, im Gegenteil:<br />

Sie wollen eine Kalkulation vorgelegt<br />

bekommen, und die halbieren sie dann.<br />

Not macht ja erfinderisch, und wir haben<br />

auch diesmal das Beste aus den Mitteln<br />

gemacht, die wir zur Verfügung hatten.<br />

Mehr Geld ist ja auch kein Garant für<br />

einen besseren Film. Unser Plan war es<br />

von Anfang, uns auch im zweiten Teil auf<br />

die wesentlichen Dinge zu beschränken.<br />

Die Dreharbeiten wurden vom Drama<br />

um Stuntfrau Joi „SJ“ Harris überschattet,<br />

die während einer Motorradszene<br />

in Vancouver tödlich verunglückte.<br />

Worte können nicht beschreiben, wie<br />

ich und der Rest des Teams sich wegen<br />

dieser Tragödie gefühlt hat – und nach<br />

wie vor fühlt. Bei Stunt-Leuten besteht<br />

immer ein Risiko, dass etwas passieren<br />

kann. Und trotzdem hat uns die Nachricht<br />

von Jois Tod schwer getroffen. Wir<br />

waren es Jois Einsatz und ihrem großem<br />

Opfer schuldig, noch ein paar Prozent<br />

mehr Leistung abzurufen. Der Film ist<br />

auch ihr gewidmet.<br />

Sie waren schon immer besessen von<br />

der Figur des „Deadpool“. Elf Jahre<br />

hat es gedauert, bis Sie ein Studio von<br />

Ihrer Idee überzeugen konnten und den<br />

Film nach Ihren Vorstellungen drehen<br />

durften. Kosten Sie den Triumpf und<br />

den Kult, der wegen des Films auch<br />

über die Comics hinaus entstanden ist,<br />

dadurch umso mehr aus?<br />

Worauf Sie sich verlassen können! Ich<br />

wusste, dass „Deadpool“ seine Fans finden<br />

würde. Aber dass er so erfolgreich werden<br />

würde, davon hätte ich nicht zu träumen<br />

gewagt. Ich kann mich noch an das Gefühl<br />

erinnern, als man uns die Zuschauerzahlen<br />

nach dem ersten Wochenende<br />

mitteilte. Ich hatte am ganzen Körper<br />

Gänsehaut und dachte mir: Woah, was<br />

passiert hier gerade? Natürlich war das<br />

eine große Anerkennung, erst recht, wenn<br />

man bedenkt, dass uns das Studio über<br />

die Jahre hinweg und unter verschiedener<br />

Leitung immer wieder mitteilte, wir<br />

sollten uns mit „Deadpool“ zum Teufel<br />

scheren.<br />

Sie haben neulich laut über einen<br />

Crossover-Film mit den „Avengers“<br />

nachgedacht. Wie hoch schätzen Sie die<br />

Chance ein, dass es zu dem von Fans<br />

herbeigesehnten Zusammentreffen von<br />

„Deadpool“ und „Iron Man“ kommen<br />

wird?<br />

Wenn es nach mir ginge, könnten wir<br />

gleich im nächsten Jahr mit den Dreharbeiten<br />

zu einem „Deadpool meets Avengers“<br />

beginnen. Ein verbaler Schlagabtausch<br />

zwischen den beiden Herren<br />

hört sich nach Spaß an. Man kann sich<br />

wohl vorstellen, wie viel Scheiße die<br />

beiden labern würden. (lacht) Allerdings<br />

bräuchte der Film ein R-Rating, um wirk-


IM INTERVIEW | RYAN REYNOLDS<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 35<br />

lich zu funktionieren und der Fröhlichkeit<br />

ihren freien Lauf zu lassen. Ich glaube<br />

nicht, dass die Produzenten dieses Risiko<br />

bei einem Film mit einem 200 Millionen<br />

Dollar Budget eingehen werden.<br />

Es war Ihnen ein Anliegen, der Brutalität,<br />

den Sex-Szenen und den derben<br />

Sprüchen der Comic-Vorlage auch im<br />

Film einen Platz einzuräumen. Viele<br />

Fans hatten die Befürchtung, dass<br />

„Deadpool 2“ weitaus familienfreundlicher<br />

ausfallen könnte, um ein größeres<br />

Publikum anzusprechen. Können Sie<br />

Entwarnung geben?<br />

Oh ja, das kann ich. Solange ich „Deadpool“<br />

verkörpere, wird jeder Teil ein<br />

Grillfest groß angelegter Arschtritte, das<br />

niemand hungrig verlassen wird. Das<br />

kann ich versprechen. Allein die Wahl des<br />

Antagonisten ist ein klares Bekenntnis<br />

zur gewohnten Gangart. Cable, grandios<br />

verkörpert von Josh Brolin, ist ein<br />

genauso fieser Bastard wie Deadpool. Ein<br />

Aufeinandertreffen ist nun mal nichts für<br />

Kids. Außerdem würde ein glatt gebügelter<br />

Deadpool niemandem gerecht<br />

werden. Seine Gewalttätigkeit und dieses<br />

Sprüche-Stakkato unterhalb der Gürtellinie<br />

sind Teil seiner DNA.<br />

Auch Ihrer DNA? Es gibt nicht wenige<br />

Menschen in Ihrem Umfeld, die sagen,<br />

Sie bräuchten Deadpool gar nicht zu<br />

spielen, Sie sind es.<br />

(lacht) Nun, Deadpool ist in gewisser<br />

Weise mein Alter Ego, welches ich an- und<br />

ausschalten kann.<br />

Deadpool flucht wie ein Kesselflicker.<br />

Passen Sie auf, was Sie in Gegenwart<br />

Ihren Töchter sagen?<br />

Natürlich. Deadpool wäre es übrigens<br />

egal. Sein Kind würde wahrscheinlich als<br />

erstes Wort „Fuck“ sagen. (lacht)<br />

Ihre älteste Tochter James ist vier. Wie<br />

reagiert sie, wenn Daddy im Deadpool-<br />

Kostüm herumläuft?<br />

Als sie mich zum ersten Mal mit den<br />

aufgeschminkten Narben am Set sah,<br />

hat sie geweint. Sie erkannte zwar meine<br />

Stimme, aber ich sah aus wie ein frittierter<br />

Penis.<br />

Wie sehr haben Ihre Töchter Ihr Leben<br />

verändert?<br />

Ich mache jetzt genau die Dinge, über die<br />

ich vor noch gar nicht allzu langer Zeit<br />

die Augen gerollt habe. Ich halte jedem<br />

Handy-Bilder von James und Ines unter<br />

die Nase – ob er will oder nicht. Ich bin<br />

nur noch am Knipsen – schlimm. Und<br />

man wird als Eltern zu den unglaublichsten<br />

Dingen gezwungen.<br />

Zum Beispiel?<br />

Neulich musste ich bei Ines eine Windel<br />

wechseln. Die hat so erbärmlich<br />

gestunken, wir hatten schon befürchtet,<br />

dass wir in eine andere Stadt ziehen<br />

müssen (lacht). Aber mal im Ernst: Ich<br />

liebe die tollen und die harten Dinge, die<br />

man als Papa eines Babys bewerkstelligen<br />

muss.<br />

Was bringt Sie zum Lachen?<br />

Wenn Leute verletzlich sind und genau<br />

darin ihren Humor finden. Wenn sie<br />

Dinge, die einem selbst peinlich sind,<br />

überspitzt präsentieren. Mein Jugendidol<br />

Chevy Chase oder auch Bill Murray<br />

waren Meister darin.<br />

Sie werden dieses Jahr 42 ...<br />

… und mir wird Angst und Bange. Vor<br />

James Geburt war mir Älterwerden egal.<br />

Doch seither zieht das Leben fast im Zeitraffer<br />

an mir vorbei. Man blinzelt, und<br />

schon feiert sie ihren ersten Geburtstag.<br />

Ich würde sehr gern dabei sein, wenn sie<br />

zu einer tollen Frau heranwächst. Doch<br />

mehr als 45 Jahre werde ich nicht mehr<br />

haben. Oh Mann, plötzlich fühlt man sich<br />

sterblich.<br />

Sie mussten für „Deadpool 2“ wieder<br />

ein sehr spezielles Trainingsprogramm<br />

durchlaufen, um in Form zu kommen,<br />

auch weil die Rolle viel Körpereinsatz<br />

erfordert. Steckt man einen 16-<br />

Stunden-Tag mit vielen Action-Szenen<br />

mit 41 noch so locker weg wie mit 21?<br />

Also, wer das behauptet, der lügt. Es ist<br />

nicht mehr witzig, wenn man mit 41<br />

bei Actionszenen auf dem Betonboden<br />

landet. Es tut richtig weh. Ich musste<br />

härter denn je trainieren, um für die Rolle<br />

fit zu sein und mich nicht zu verletzen.<br />

Auch die Regenerationsphase ist länger<br />

als mit Anfang zwanzig. Ich verbringe<br />

heute mehr Zeit im Massageraum als<br />

beim Gewichtheben.


36 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

IM INTERVIEW | RYAN REYNOLDS<br />

Fotos: Twentieth Century Fox


IM INTERVIEW | RYAN REYNOLDS<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 37<br />

Hollywood-Legende Mae West sagte:<br />

„Altwerden ist nichts für Feiglinge“ ...<br />

Wie Recht sie hat! Wenn ich könnte,<br />

wäre ich gern noch einmal 29 – allerdings<br />

nur mit dem Wissen und der Erfahrung<br />

von heute. Damals, mit 29, war ich<br />

noch ein echter Grünschnabel, der von<br />

nichts Ahnung hatte. Da fühle ich mich<br />

in meiner heutigen Haut schon wesentlich<br />

wohler.<br />

Muss man, um mutig zu sein, nicht erst<br />

einmal Angst haben?<br />

Auf jeden Fall. Wer so fantasielos oder<br />

emotional unterkühlt ist, dass er bei einer<br />

gefährlichen Situation keine Angst hat,<br />

der ist nicht mutig, sondern dumm. Nur<br />

beim Überwinden von Furcht zeigt man<br />

Mut.<br />

Die drei Dinge, die Sie fürs Überleben<br />

unbedingt benötigen, sind ...<br />

Emotionen haben. Traurig. Das trifft<br />

allerdings auf mich Gott sei Dank nicht<br />

zu.<br />

Was macht Sie zu einem gestandenen<br />

Mann?<br />

Das habe ich noch nicht herausgefunden.<br />

Aber ich arbeite täglich daran.<br />

Welche Qualitäten schätzen Sie bei<br />

einem Mann besonders?<br />

Dass er zu seinem Wort steht. Und dass er<br />

seine eigene Meinung vertritt, auch wenn<br />

alle anderen gegen ihn sind. Dass er an<br />

sich selbst glaubt. Dass er ehrlich ist und<br />

authentisch. Dass er seine Mitmenschen<br />

respektiert. Das sind Qualitäten, die ich<br />

bei einem Mann schätze.<br />

Bei Frauen auch?<br />

Auch bei Frauen, plus Zärtlichkeit.<br />

... ein Schweizer Armeemesser, eine<br />

Schachtel Streichhölzer, eine Shakespeare-Gesamtausgabe.<br />

Feigheit und Impotenz sind die größten<br />

Ängste eines Mannes. Stimmen Sie zu?<br />

(lacht) Die stehen sicher ganz oben auf<br />

der Skala.<br />

Was ist Ihre Hauptantriebskraft im<br />

Leben?<br />

Ich bin Vater. Das ist meine Hauptantriebskraft.<br />

Ich habe Verantwortung für<br />

meine Kinder. Ich will ihnen dabei helfen,<br />

einen guten Start ins Leben zu bekommen.<br />

Dass sie einmal stolz und zuversichtlich<br />

auf eigenen Beinen stehen können.<br />

Und was noch?<br />

Was mich betrifft: die Angst, nicht mehr<br />

lieben zu können. Ich kenne einige gestandene<br />

Männer, die kaum Zugriff auf ihre<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.fox.de


AYURVEDA<br />

SRI LANKA<br />

AUTOR: H. G. TEINER<br />

An der Südspitze der südostasiatischen Insel Sri Lanka ist das traumhafte<br />

Resort Anantara Peace Haven Tangalle gelegen. Mit fantastischem Blick auf<br />

die unendliche Weite des Indischen Ozeans. Morgendliches Yoga am Strand<br />

und ein romantisches Seafood-Dinner unter Palmen zur untergehenden<br />

Sonne am Abend sind hier die passenden Angebote. Ein verlockendes<br />

Wellness-Programm bieten dazu die Spa-Anwendungen des authentischen<br />

Ayurveda.


40 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | SRI LANKA<br />

Eine touristische Perle in Südostasien ist<br />

mit Sicherheit der kleine Inselstaat im Indischen<br />

Ozean: Sri Lanka. Eine durch und<br />

durch grüne Insel mit zahllosen Palmenhainen,<br />

viel Sonnenschein, fantastischen<br />

Stränden und der unendlichen, blauen<br />

Weite des Indischen Ozeans lädt uns ein.<br />

Vor nicht allzu langer Zeit eröffnete die thailändische<br />

Hotelgruppe Anantara Hotels,<br />

Resorts & Spas das erste Haus auf Sri Lanka<br />

und begeistert an der Südküste der Insel<br />

mit einer absoluten Premium-Lage. Das<br />

Anantara Peace Haven Tangalle Resort<br />

überrascht mit seiner direkten Lage am<br />

Ozean. Die Zimmer bieten meist den Blick<br />

zum Wasser hin, das besondere Highlight<br />

sind die großzügig ausgestatteten Villen<br />

im Sri-Lanka-Style, mit eigenem Pool und<br />

Blick durch den Palmenhain, auf den Ozean.<br />

Auch auf dem Land hat Sri Lanka einiges zu<br />

bieten, auf dem Programm sollte in jedem<br />

Fall der Besuch eines Naturparks stehen, die<br />

es hier auf der Insel gibt. Unsere Wahl fällt<br />

auf den Yala National Park: Hier steigen wir<br />

in Range Rover zur entspannten Safari durch<br />

eine dichtbewachsene, ursprüngliche Landschaft.<br />

Immer auf der Suche nach einem<br />

der etwa 25 hier lebenden Leoparden.<br />

Dabei begegnen uns auch noch Krokodile,<br />

Elefanten, Mungos und zahlreiche Affen.<br />

Auf Sri Lanka mischen sich die Kulturen: Die<br />

Singhalesen sind vorwiegend Buddhisten,<br />

die Tamilen sind vom hinduistischen<br />

Glauben geprägt. Es ist Vollmond und<br />

dazu ein hoher religiöser, buddhistischer<br />

Feiertag: „Māgha Pūjā“ wird in Sri Lanka<br />

am Vollmondtag des dritten Monats des<br />

Mondkalenders im Februar/März gefeiert.<br />

Im Jahr 2018 war dies am 1. März der Fall.<br />

„Māgha“ bezeichnet den Monat und<br />

„Pūjā“ die Verehrung. Der Legende nach<br />

haben sich an diesem Tag über eintausend<br />

Mönche zusammengefunden, um Buddha<br />

zu begegnen. Unser erster Ausflug führt uns<br />

zum Felsenkloster von Mulkirigala, am Westrand<br />

des Distrikts Hambantota gelegen. Dies<br />

ist ein bedeutendes Zeugnis der Spiritualität<br />

der Singhalesen. Der Granitfelsen erhebt<br />

sich 200 Meter hoch aus der dichtbewachsenen<br />

Umgebung. Hier sind die zahlreichen,<br />

weiten Höhlenräume mit opulent bunten<br />

und detaillierten Malereien auf mehreren<br />

Ebenen zu erkunden. Dokumente bestätigen,<br />

dass diese Höhlen schon im 2. Jahrhundert<br />

vor der Zeitenwende von Mönchen<br />

besiedelt waren. Hier heißt es erst einmal,<br />

die unregelmäßigen und steil hinaufführenden<br />

Felsenstufen zu erklimmen. Die<br />

größte Grotte beherbergt einen schlafenden<br />

Buddha von etwa vierzehn Meter<br />

Länge. Die Farben der Deckenbemalungen<br />

und der Wandgemälde strahlen auch Jahrhunderte<br />

nach ihrer Entstehung in voller<br />

Pracht. Auf dem Gipfel erwartet uns ein<br />

weißer Stupa, ein hügelartiger, buddhistischer<br />

Sakralbau, der als Symbol für den<br />

heiligen Weltenberg Meru, dem Sitz der<br />

Gottheiten, steht. Nun haben wir insgesamt<br />

533 Stufen erklommen. Zu unserer Überraschung<br />

wartet hier ein buddhistischer<br />

Mönch, der uns, unter dem Rezitieren von<br />

heiligen Formeln, ein buntes Schutz- und<br />

Segensbändchen kunstvoll um das Handgelenk<br />

knotet.<br />

Auf dem Rückweg zum Peace Haven Resort<br />

halten wir an einer einfachen hinduistischen<br />

Tempelanlage. Wir sehen sofort, hier wird<br />

Religion von vielen Menschen gelebt.


TRAVEL | SRI LANKA <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 41<br />

Der von Yves Saint Laurent<br />

neu angelegte Jardin Majorelle.


Fotos: Resort Anantara Peace Haven Tangalle<br />

42 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | SRI LANKA


TRAVEL | SRI LANKA <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 43<br />

Die Hindu-Gottheit in Gestalt eines Elefanten<br />

begrüßt uns schon am Eingang. Als<br />

wir den Innenhof des Tempels betreten,<br />

nicht ohne uns zuvor unseres Schuhwerks<br />

entledigt zu haben, winkt uns ein Junge<br />

heran. Er führt uns in einen Raum mit den<br />

Holzskulpturen verschiedener Gottheiten,<br />

welche sich jeweils hinter einer Art von<br />

Fenstern befinden. Der Junge öffnet das<br />

erste Fenster und sagt, „Das ist Ganesha, er<br />

verkörpert Weisheit und er sorgt für unsere<br />

Erziehung und Bildung.“ Das ist die Gottheit<br />

mit dem Kopf eines Elefanten. Er führt<br />

uns auch zu Vishnu, der für das Gleichgewicht<br />

von Schöpfung und Zerstörung<br />

sorgt und Lord Shiva, welcher eher für die<br />

Zerstörung steht, um jedoch Neues zu<br />

erschaffen. Draußen schreitet eine lange<br />

Prozession vorbei, in Richtung eines hohen,<br />

weißen Stupa. Die Menge verschwindet<br />

anschließend in einem Tempelraum, in<br />

dessen vorderem Bereich aromatischduftendes<br />

Essen zubereitet wird.<br />

Ayurveda, die traditionelle indische Naturheilkunde,<br />

wird in Sri Lanka seit über 1.500<br />

Jahren praktiziert. Nach einem aktiven Tag<br />

erwartet uns ein besonders entspannendes<br />

Wellness-Angebot: Das Anantara Spa<br />

verwöhnt mit ausgesuchten ayurvedischen<br />

Anwendungen, die mit bewährten Massagetechniken<br />

und warmen Ölen die Zellregeneration<br />

fördern und Verkrampfungen<br />

lockern. Wir haben die „Anantara Signature<br />

Massage“ ausprobiert: Natürliche Aromaöle<br />

und die perfekte Fingerfertigkeit der balinesischen<br />

Masseurin rufen garantiert eine<br />

wohltuend tiefe und anhaltende Entspannung<br />

hervor. Das kann nur noch durch die<br />

einheimische Küche gesteigert werden:<br />

Sri Lanka ist par excellence die Insel der<br />

Gewürze, hier wächst neben den Plantagen<br />

wilder Pfeffer, und der Ceylon-Zimt ist eine<br />

Klasse für sich. Nai Miris, eine sehr scharfe<br />

Chili-Sorte, hat hier ebenso ihre Heimat.<br />

Die Restaurants des Peace Haven Tangalle<br />

garantieren mit ihren Spezialitäten unvergessliche<br />

Genussmomente: Ein besonderes<br />

Highlight ist das Restaurant Verele,<br />

direkt am Strand, mit leckerem Seafood –<br />

der Thunfisch wird hier direkt vor der Küste<br />

frisch gefangen. Am Tag darauf vertiefen wir<br />

den Genuß durch die Teilnahme am „Spice<br />

Spoon“-Kochkurs mit dem einheimischen<br />

Chefkoch Wijendra Badrakuma. Das „Kukul<br />

mas Curry“, Hühner-Curry mit Koriander,<br />

Chili und weiteren frischen Kräutern, wird<br />

nach singhalesischer Art im Tontopf zubereitet,<br />

kann in der Schärfe dem eigenen<br />

Geschmack angepasst werden und macht<br />

in jedem Fall Appetit auf weitere Besuche<br />

dieses Anantara Resorts. Bis dahin können<br />

wir uns, wieder zurück in der Heimat, unter<br />

Einsatz der mitgebrachten exotischen<br />

Gewürze und der originalen Peace-Haven-<br />

Hausrezepte, an eigenen Kochabenteuern<br />

erfreuen und den feinen Gewürznoten Sri<br />

Lankas nachspüren.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.srilanka.travel<br />

EMPFEHLUNG HOTEL:<br />

www.tangalle.anantara.com<br />

NATURPARK:<br />

www.yalasrilanka.lk


RIDING HIGH<br />

AUF MARTINIQUE<br />

KARIBIK<br />

AUTOR & FOTOGRAF: M. WINCKLER<br />

Das französische Überseedépartement Martinique gehört zu den Kleinen<br />

Antillen. Die karibische Inselkette umfasst etwa zwei Dutzend Hauptinseln,<br />

die mit ihren vielen teilweise unbewohnten Nebeninseln einen Bogen<br />

beschreiben, der vorwiegend in Nord-Süd-Richtung verläuft. Er reicht von den<br />

kleinen Eilanden der Jungferninseln im Norden bis hin zu Trinidad vor der Küste<br />

Venezuelas im Süden, von Barbados im Osten und bis Aruba im Westen. Die<br />

80 Kilometer lange und rund 30 Kilometer breite Vulkaninsel Martinique mit<br />

ihren immergrünen Gebirgen und Traumstränden liegt zwischen Dominica im<br />

Norden und St. Lucia im Süden. Wegen ihrer Lage wird Martinique als Herz der<br />

Kleinen Antillen bezeichnet.


46 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | MARTINIQUE


TRAVEL | MARTINIQUE <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 47<br />

„Riding High“ ist ein Champagnercocktail<br />

mit Rum oder besser ein Rumcocktail<br />

mit Champagner. Der Barkeeper in Lili´s<br />

Strandbar füllt fast ein Drittel des Glases<br />

von der Größe eines kleinen Pokals mit<br />

dem hochprozentigen Zuckerrohrdestillat<br />

auf. Es ist mein erster Drink auf der<br />

Insel nach einem komfortablen Flug in<br />

der Business Class einer Condor-Maschine<br />

und einer halbstündigen Fahrt mit dem<br />

Mietwagen vom Flughafen zum Hotel.<br />

Irgendwie bin ich immer erschöpft nach<br />

einem Langstreckenflug. Doch schon der<br />

erste „Riding High“ erfrischt, und nach<br />

dem zweiten bin ich hellwach. „Der Drink<br />

weckt müde Geister“, sagt der Barkeeper.<br />

Die Wellen rollen seicht auf die kleine<br />

Bucht mit Sandstrand, Sterne funkeln<br />

hell am nachtdunklen Himmel, aus den<br />

Lautsprecherboxen schallt Reggae. Das<br />

zu allen Seiten hin offene, unprätentiös<br />

aus Holz gezimmerte Restaurant ist voll<br />

besetzt. Es ist ein Szenetreffpunkt von<br />

Inselbewohnern und Hotelgästen. Die<br />

moderne Küche ist hervorragend. Der<br />

Kellner serviert mir kurz angebratene,<br />

innen rohe Filets vom Marlin, einer Speerfischart,<br />

auf einem Gemüsebett. Mein<br />

Tischnachbar erfreut sich an gegrillten<br />

Langusten. Die Preise sind fair, bedenkt<br />

man, dass die Karibik kein Billigtourismusziel<br />

ist.<br />

Von Lili´s Bar führt eine abends erleuchtete<br />

Treppe zur ausladenden Frühstücksterrasse<br />

mit Swimmingpool des 1970<br />

eröffneten und entsprechend in die Jahre<br />

gekommenen Hotels La Batelière. Von<br />

hier schweift jeden Morgen bei Café und<br />

Croissants, wie sie in Paris nicht besser<br />

sein könnten, mein Blick auf den endlos<br />

scheinenden blauen Ozean. Weiße Katamarane<br />

schaukeln sanft auf den Wellen,<br />

Kreuzfahrtschiffe steuern den Hafen von<br />

Fort-de-France, der Hauptstadt Martiniques,<br />

im Westen der Insel an oder<br />

verlassen ihn. Ich könnte hier am Pool<br />

und unten am Strand von Lili´s Bar den<br />

ganzen Tag verbringen, doch es gibt viel<br />

zu erkunden auf Martinique.<br />

Das Hotel liegt in dem Ort Schoelcher, der<br />

nahtlos in Fort-de-France überzugehen<br />

scheint. Eine Straße mit starken Steigungen<br />

und Gefällen entlang der Westküste<br />

verbindet die beiden Orte. Einfamilienhäuser<br />

und Villenviertel kleben wie<br />

Schwalbennester an steil zum Meer abfallenden<br />

Hängen. Schoelcher ist wegen<br />

seiner Lage der ideale Ausgangsort für<br />

Tagesausflüge. Der nördlichste und südlichste<br />

Punkt der Insel sind von dem<br />

Ort annähernd gleich weit entfernt. Das<br />

ehemalige Fischerdorf, das inzwischen<br />

die Ausmaße einer Kleinstadt erreicht hat,<br />

ist nach dem französischen Politiker und<br />

Journalisten Victor Schoelcher benannt.<br />

Er schrieb 20 Jahre gegen die Barbarei<br />

der Sklaverei an und war der Initiator<br />

des Dekrets zur ihrer Abschaffung<br />

1848, womit die Sklaverei in Frankreich<br />

und seinen Kolonien, darunter die Französischen<br />

Antillen, endgültig beendet<br />

wurde.<br />

Der überwiegende Teil der Bevölkerung<br />

in der Karibik ist auf den Sklavenhandel<br />

zurückzuführen. Frankreich verschleppte<br />

seit 1636 Sklaven aus Afrika nach Martinique,<br />

wo sie, wie auf den anderen karibischen<br />

Inseln, vorwiegend auf Zuckerrohrplantagen<br />

schuften mussten. Ein<br />

halbes Jahrhundert lang führten Frankreich<br />

und Großbritannien erbitterte<br />

Kämpfe und Schlachten um Martinique,<br />

das 1815 den Franzosen zugesprochen<br />

wurde. Vor Ankunft der Kolonialmächte<br />

lebten Indianer in der Karibik. Gegen<br />

Endes des 16. Jahrhunderts waren sie fast<br />

alle ausgerottet - durch eingeschleppte<br />

Krankheiten des alten Kontinents, durch<br />

Zwangsarbeit, Überfälle und Kämpfe<br />

mit den Kolonialtruppen. Das indigene<br />

Volk der Arawaken gab Martinique<br />

den Namen Madina, was Blumeninsel<br />

bedeutet. Christopher Kolumbus hat<br />

Martinique 1493 gesichtet, segelte aber<br />

weiter. Als der Seefahrer die Insel 1502<br />

erstmals betrat, war er von ihrer Schönheit<br />

überwältigt: Die Insel sei „das fruchtbarste,<br />

süßeste, mildeste und zauberhafteste<br />

Fleckchen Erde“. Die spanische<br />

Krone hatte dennoch kein Interesse,<br />

Martinique zu besiedeln. Es waren die<br />

Franzosen, die 1635 ein erstes europäisches<br />

Gemeinwesen auf der Insel etablierten.<br />

Martinique ist von erhabener Schönheit.<br />

Da ich abends ankomme, fallen mir zuerst<br />

die Menschen auf, am Flughafen, in Lili´s<br />

Bar. Der erste Eindruck bestätigt sich<br />

während meiner Erkundungstouren auf<br />

der Insel: Die Menschen, die indianische,<br />

afrikanische, europäische und indische<br />

Herkunft in sich vereinigen, sind auffallend<br />

schön. Sowohl die dunkelhäutige als<br />

auch die weiße Bevölkerung Martiniques<br />

wird als Kreolen bezeichnet.


48 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | MARTINIQUE<br />

Den Norden der Insel prägen von Regenwald<br />

bewachsene Berge, darunter der<br />

1.390 Meter hohe Vulkan Montagne<br />

Pelée, an dessen Hängen sich verträumte<br />

Dörfer schmiegen. Die Landschaft im<br />

Süden – mit weißen Palmenstränden<br />

– steigt bis zu 500 Meter an. Mehrere<br />

Vulkane haben diese wunderschöne<br />

Insel geformt. Auf der durch tropischen<br />

Niederschlag fruchtbar gemachten Lava<br />

wachsen Pflanzen wie Weihnachtssterne<br />

und Bougainvilleas.<br />

Das Autofahren auf Martinique gleicht auf<br />

weiten Strecken einer Berg- und Talfahrt,<br />

nur im Süden, wo die Insel abflacht, gibt<br />

es weniger Serpentinen. Ampeln regeln<br />

den Autostrom nur in der Hauptstadt,<br />

ansonsten übernehmen Kreisverkehre die<br />

Verkehrslenkung an großen Kreuzungen.<br />

Ich reise zunächst auf den Spuren des<br />

Rum. Er ist mehr als ein Nationalgetränk in<br />

der Karibik, er ist Teil der kulturellen Identität<br />

einer jeden Karibikinsel. Jede nimmt<br />

für sich in Anspruch, den besten Rum<br />

zu destillieren. Für Kenner ist der Rum<br />

aus Martinique der beste der Welt. Der<br />

berühmte Ti-Punch begegnet mir zuerst<br />

in Lili´s Bar. Mein Tischnachbar und seine<br />

Freundin, beide aus Schoelcher, bestellen<br />

sich den Drink: Ein Fingerbreit weißer<br />

Rum in einem Whiskey-Glas, eine Zitronenscheibe<br />

und ein Streifen Papier mit<br />

Zucker. Der Ti-Punch wird auf Martinique<br />

zu jeder Tageszeit getrunken, auch zum<br />

Mittagessen wird häufig Rum gereicht.<br />

So empfiehlt auch Claire Marie Dubois<br />

einen Rum zu ihrem glutenfreien Mittagstisch<br />

in ihrer Pension bei Le Robert an<br />

der Ostküste. Ein Besuch bei ihr liegt auf<br />

dem Weg zur Ilet Chancel, wo Leguane<br />

geschützt werden. Ohne meinen Bootsführer<br />

hätte ich die auf Ästen über dem<br />

Wasser ruhenden Schuppenkriechtiere<br />

nicht entdeckt.<br />

Die bedeutendste Stätte der Rum-Kultur<br />

auf Martinique ist die Habitation Clément<br />

bei Le François nahe der Ostküste, die<br />

1887 durch den Mediziner und Politiker<br />

Homère Clément gegründet wurde. Die<br />

Destillerie ist nicht mehr in Betrieb, der<br />

Rum wird auswärts produziert und in<br />

Eichenfässern auf dem Anwesen gelagert.<br />

So bekomme ich zwar nur eine<br />

wage Vorstellung von der Rumerzeugung,<br />

als ich mir die alte Zuckerrohrpresse,<br />

die Dampfmaschine und die<br />

Destillationsanlage anschaue. Doch an<br />

der hervorragenden Qualität des Rums<br />

besteht kein Zweifel. Vergangenes Jahr<br />

wurde erstmals eine von nur 40 Flaschen<br />

des Jahrgangs 1966 verkauft – für 100.000<br />

Euro die teuerste jemals veräußerte<br />

Flasche Rum der Welt! In dem weitläufigen,<br />

von Zuckerrohrplantagen umgebenen<br />

Park, in dem Skulpturen einheimischer<br />

Künstler stehen, erhalte ich<br />

einen Einblick in die historisch bedeutende<br />

Zuckerrohrwirtschaft, die einst den<br />

Reichtum der Gutsherren und das Elend<br />

der Sklaven begründete und heute von<br />

geringer ökonomischer Bedeutung ist.<br />

Das original möblierte Herrschaftshaus<br />

auf einer kleinen Anhöhe, umgeben von<br />

alten Bäumen, ist ein Kleinod kreolischer<br />

Architektur. Das Anwesen wurde 1996<br />

zum historischen Monument erklärt. Eine<br />

Stiftung bewahrt das kulturelle Erbe und<br />

organisiert auf dem Gelände Wechselausstellungen<br />

internationaler und lokaler<br />

Künstler. Im Schatten eines großen Affenbrotbaums<br />

mit seinen großen, grünen<br />

Früchten lasse ich eine Weile die von<br />

Vergangenheit und Gegenwart durchdrungene<br />

Atmosphäre dieses Anwesens<br />

mit seinem wunderbaren Park, in dem<br />

Hunderte tropische Pflanzen und Blumen<br />

gedeihen, auf mich wirken.<br />

Einen guten Einblick in die Rumerzeugung<br />

erhalte ich bei einer Führung<br />

in der J.M.-Destillerie nahe dem Dorf<br />

Macouba an der wilden Altlantikküste im<br />

äußersten Norden der Insel. Die Destillerie<br />

mit ihren rot-braunen Dächern<br />

liegt wie aus der Zeit gefallen mitten im<br />

Regenwald in einer Senke. Quellwasser<br />

speist einen Bach, der in dem tropischen<br />

Garten plätschert. Der weiße Rum wird<br />

vorwiegend für Cocktails verwendet,<br />

der braune Rum wird pur genossen. Der<br />

älteste, der hier verkostet wird, ist zehn<br />

Jahre alt. Die Schnapsbrennerei zieht<br />

viele Touristen an, der große Parkplatz ist<br />

voll, die Führungen sind gut gebucht. Die<br />

meisten Besucher kaufen gleich mehrere<br />

Flaschen Rum. Ich verzichte auf eine<br />

Verkostung, denn es liegt noch ein weite<br />

Autostrecke vor mir.<br />

Mein nächstes Ziel ist die Halbinsel Caravelle<br />

an der Ostküste, rund 170 Kilometer<br />

in südliche Richtung. Die Sicht ist klar an<br />

diesem Tag und reicht bis hin zur nördlich<br />

von Martinique gelegenen Insel<br />

Dominica, die im Herbst 2017 von einem<br />

Hurrikan stark verwüstet wurde. An Martinique<br />

ist der Wirbelsturm weitgehend<br />

vorbeigezogen, die Insel hatte weder


TRAVEL | MARTINIQUE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 49


50 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

TRAVEL | MARTINIQUE<br />

Opfer noch nennenswerte Schäden zu<br />

beklagen. Ich fahre die Atlantikküste<br />

entlang, trinke einen Kaffee in dem<br />

kleinen Fischerhafen von Marigot, fahre<br />

weiter nach La Trinité, wo ich der Abzweigung<br />

auf die Halbinsel folge. Kleine<br />

Dörfer und schöne Badestrände säumen<br />

die Küste. Ich halte an einer geschwungenen,<br />

windgeschützten Bucht, springe<br />

ins türkisfarbene Wasser und döse nach<br />

dem Bad ein wenig im Schatten einer<br />

Kokospalme. Viel Zeit bleibt mir nicht,<br />

denn ich bin mit Yoan in einem Naturpark<br />

am Ende der Halbinsel verabredet. Wir<br />

steigen in seinen Wagen, Yoan fährt eine<br />

holprige, staubige, von knorrigen Laubbäumen<br />

bestandene Piste entlang zu<br />

einem Leuchtturm, wo wir einen wundervollen<br />

Blick auf Martinique haben. Aus<br />

dem Meer ragt ein spitzer Felsen heraus,<br />

der wegen seines von Vogelkot weißen<br />

Gipfels wie ein Zuckerhut aussieht. Dieser<br />

Teil der Insel sei der niederschlagärmste,<br />

sagt Yoan. Mein Reiseleiter wurde auf<br />

Martinique geboren, wuchs in Paris auf,<br />

wo er im Tourismus arbeitete. Vor zwei<br />

Jahren sei er nach Martinique zurückgekehrt.<br />

„Ich lebe gerne hier“ sagt er. Nur<br />

gebe es einen Nachteil: Alles sei teurer als<br />

in Paris, doch sein Gehalt sei das gleiche.<br />

Am nächsten Tag fahre ich zunächst nach<br />

Fort-de-France. Machtvoll nimmt das Fort<br />

Louis die gesamte Fläche einer weit in die<br />

Bucht ragenden Halbinsel ein. Ich laufe<br />

am Meer den Boulevard Alfassa entlang,<br />

biege in eine Seitenstraße ein und<br />

erreiche bald die Schoelcher-Bibliothek.<br />

Das vielfarbige, auf dem Grundriss eines<br />

griechischen Kreuzes und im romanischbyzantinischen<br />

Stil Ende des 19. Jahrhunderts<br />

errichtete Haus ist mit seinen<br />

Galerien aus Schmiedeeisen das sehenswerteste<br />

Gebäude der Stadt. Dahinter<br />

erstrecken sich kleine Straßen und Gassen<br />

mit Geschäften, Cafés und dem Marché<br />

Couvert, wo Händler tropische Früchte,<br />

Gemüse und Souvenirs verkaufen. Im<br />

hinteren Bereich gibt es Restaurants,<br />

die preiswerte Mittagsmenüs bieten.<br />

Bei „Chez Carole“ bestelle ich Hühnchen<br />

Colombo, eine Gewürzmischung, die an<br />

ein indisches Curry erinnert.<br />

Von Fort-de-France breche ich zum<br />

Süden der Insel auf und fahre zunächst in<br />

Richtung Les Trois-Ilets. Wenige Kilometer<br />

vor diesem beschaulichen Dorf an einem<br />

südwestlichen Zipfel der Insel führt eine<br />

Abzweigung zu einem Töpferdorf. Ich bin<br />

skeptisch – was mag es da wohl geben?<br />

Amphoren, Krüge, Teller, Tassen? Das alles<br />

gibt es in der Potterie, aber auch Kunst,<br />

womit ich nicht gerechnet habe. Was<br />

für eine Überraschung! Am Ende des<br />

Geländes finde ich das Atelier von Alexandre<br />

Audel. Der Meister arbeitet gedankenverloren<br />

an seiner Töpferdrehscheibe.<br />

Er fertigt farbige, von afrikanischer Kultur<br />

beeinflusste Skulpturen und Figuren, wie<br />

ich sie zuvor noch nicht gesehen habe.<br />

Sie gefallen mir so gut, dass ich gleich<br />

eine mitnehme.<br />

Darauf mache ich einen Stopp im Luxushotel<br />

Bakoua am Point du Bout in Les-<br />

Trois-Ilets. Vom Infinty-Pool und den feinsandigen,<br />

kleinen Stränden blicke ich<br />

auf Fort-de-France an der gegenüberliegenden<br />

Küste. Kreuzfahrtgäste lassen<br />

sich gerne zu dem Hotel übersetzen für<br />

ein paar Sonnenstunden am Strand.<br />

Ich fahre weiter Richtung Südosten<br />

entlang einer kurvigen Küstenstraße<br />

durch den malerischen Ort Les Anses<br />

d´Arlet mit seinen kreolischen Holzhäusern,<br />

Fischerbooten und einem Strand.<br />

Kurz darauf erreiche ich den Grande<br />

Anset du Diamant, einen der schönsten<br />

Strände der Insel. Zwei Kilometer vor der<br />

Küste ragt der „Diamantfelsen“ 175 Meter<br />

aus dem Meer empor, ein wegen des ihn<br />

umgebenden Fischreichtums beliebter<br />

Tauchspot. Ganz im Süden in Sainte<br />

Anne verbringe ich den Nachmittag am<br />

gänzlich naturbelassenen, von Kokospalmen<br />

gesäumten, weitläufigen Strand<br />

Les Salines. Der Strand ist gut besucht,<br />

aber von Massentourismus keine Spur. In<br />

den einfachen Strandbuden, die frische<br />

und preiswerte Fischgerichte bieten,<br />

bei einem Strandspaziergang und beim<br />

Baden in den türkisfarbenen Fluten des<br />

Meers, wird der Karibiktraum mit französischem<br />

Flair wahr.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.martinique.org<br />

ANREISE:<br />

www.condor.com<br />

EMPFEHLUNG HOTELS:<br />

www.hotel-bakoua.fr<br />

www.la-suite-villa.com<br />

www.hotelfrenchcoco.com


IL BELLISSIMO SUD<br />

APULIEN<br />

AUTORIN: Z. KHAWARY<br />

<strong>BOLD</strong> macht sich auf die Entdeckungsreise nach Apulien, eine Region im<br />

Südosten Italiens. Wir fliegen von Berlin über München nach Bari, Hauptstadt<br />

Apuliens, und starten unsere Reise mit einem kurzen Spaziergang<br />

durch Polignano a Mare (Bild), einer kleinen Gemeinde direkt an der Adria –<br />

auf Kalkklippen erbaut, etwa 33 Kilometer südöstlich von Bari.


Fotos: Z. Khawary, <strong>BOLD</strong> Archiv, Boutiquehotel La Fiermontina<br />

54 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | APULIEN


TRAVEL | APULIEN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 55<br />

Von Polignano a Mare, das von engen<br />

Gassen und gekalkten Häuser geprägt ist,<br />

die den beschaulichen Ort wie eine Postkarte<br />

aussehen lassen, und der Bucht Cala<br />

Porto, führt uns unser Weg nach Lecce. Die<br />

Stadt ist für ihre Barockgebäude bekannt<br />

und befindet sich auf der apulischen Halbinsel<br />

Salento, dem Stiefelabsatz Italiens.<br />

Hier checken wir im luxuriösen Boutiquehotel<br />

La Fiermontina ein, das im Jahr 2015<br />

eröffnet wurde und von den Geschwistern<br />

Antonia und Giacomo Filali geführt<br />

wird. Das Hotel ist eine Hommage an ihre<br />

Großmutter Antonia Fiermonte. Sie war<br />

in den 30er Jahren Teil der Pariser Kunstszene<br />

und nacheinander mit zwei Bildhauern<br />

und Malern verheiratet, die miteinander<br />

befreundet waren. Beide Künstler<br />

hat Fiermonte zu unzähligen Bildern und<br />

Skulpturen inspiriert, die sich heute zum<br />

Teil in dem Boutiquehotel wiederfinden.<br />

Enzo, ihr Bruder, führte ein nicht weniger<br />

aufregendes Leben: In den 30er Jahren<br />

war er ein erfolgreicher Schauspieler und<br />

Boxer, wurde italienischer Meister, und<br />

heiratete 1933 die angesehene Madeleine<br />

Astor, eine Überlebende des Titanic-Untergangs.<br />

In der gleichnamigen Hotelbar<br />

können Gäste alte Fotografien aus seiner<br />

Box- und Filmzeit bewundern.<br />

Das Hotel erstreckt sich über zwei<br />

Gebäude, die aus dem für das Salento<br />

typischen weißen Naturstein „Pietra di<br />

Trani“ erbaut wurden. Umgeben von<br />

einem weitläufigen Garten mit Zitronenbäumen,<br />

Jahrhunderte alten Olivenbäumen<br />

und Steinmauern bildet es einen<br />

idealen Rückzugsort inmitten der Stadt.<br />

Edle Steinböden, feine Stoffe, hochwertiges<br />

Mobiliar und helle, warme Naturtöne<br />

dominieren die Zimmer. Zwischen dem<br />

dezenten, geradlinigen Mobiliar setzen<br />

sorgfältig ausgewählte Antiquitäten<br />

Akzente. Dabei hat jede Unterkunft ihre<br />

eigene Besonderheit. In der Küche wird<br />

großer Wert auf saisonale und regionale<br />

Produkte aus der Umgebung gelegt. Tagsüber<br />

und abends kommen Feinschmecker<br />

in den Genuss hausgemachter Pasta und<br />

leichter Gerichte, die traditionell zubereitet,<br />

und dennoch modern interpretiert<br />

werden. An lauen Sommerabenden lockt<br />

die Terrasse zum Speisen unter den Olivenbäumen<br />

des Hotelgartens. Im Restaurant<br />

befindet sich auch die Hotelbar Enzo, die<br />

ausgewählte Weine wie den traditionellen<br />

und für die Region typischen Negroamaro,<br />

Malvasia und Fiano, Liköre und Cocktails<br />

anbietet.<br />

Das La Fiermontina stellt auf Wunsch<br />

auch passgerechte Aktivitäten und Ausflüge<br />

zusammen. Die Gastgeberin Antonia<br />

organisiert unter anderem Besuche der<br />

nahen Olivenöl- und Weinproduzenten.<br />

So kommen die Urlauber in den Genuss<br />

eines original apulischen Mittagessens<br />

und erfahren alles über die für die Region<br />

typischen Produkte. Bei einem Kochkurs<br />

mit italienischen Mamas lernt man Pasta<br />

wie Orecchiette und Focaccia selber zu<br />

machen. Regelmäßig werden hier diese<br />

Kochkurse in kleinen Gruppen veranstaltet<br />

– mit apulischen Rezepten, Weinproben<br />

und Verköstigungen regionaler<br />

Spezialitäten. Im Sommer können sich<br />

die Gäste dreimal wöchentlich über eine<br />

entspannte Yoga-Stunde im Hotelgarten<br />

inmitten der Olivenbäume freuen. Bei<br />

begleiteten Ausritten entlang der Sandstrände,<br />

maßgeschneiderten Wanderoder<br />

Radtouren in die versteckteren Ecken<br />

Salentos lernt man als Urlauber auch die<br />

Region besser kennen.<br />

Ausflüge mit einem eigenem, einheimischem<br />

Guide sind auch möglich, ob für<br />

wenige Stunden oder für einen ganzen<br />

Tag – er zeigt seine Heimat und bringt<br />

allen Interessierten die Kultur, das landestypische<br />

Essen und Sehenswürdigkeiten<br />

abseits der Hauptstraßen näher. Dabei<br />

wird auch der Kontakt zu den Bewohnern<br />

Apuliens gepflegt. Wer dem Trubel<br />

an Land entfliehen möchte, bucht eine<br />

Segeltour an der adriatischen oder ionischen<br />

Küste und genießt die Ruhe an<br />

Bord. Die Adria befindet sich 12 Kilometer,<br />

und das ionische Meer zirka 30 Kilometer,<br />

vom Hotel entfernt. Für diejenigen, die<br />

Lecce selbst erkunden möchten, ist die<br />

Altstadt von Lecce mit den vielen Barockbauten,<br />

der Kathedrale an der zentralen<br />

Piazza del Duomo, die Basilica di Santa<br />

Croce und ein teilweise freigelegtes<br />

römisches Amphitheater nur wenige<br />

Gehminuten vom Hotel entfernt. Bars,<br />

Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten<br />

zeigen die moderne Seite Lecces und<br />

geben authentische Einblicke in den<br />

Alltag des quirligen Studentenstädtchens,<br />

das eine der ältesten Universitäten Italiens<br />

beherbergt.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.lafiermontina.com


EIN TAG<br />

IN SÜDAFRIKA<br />

ROADTRIP<br />

AUTOR: J. M. BRAIN | FOTOGRAF: C. PAUL


MOTION | EIN TAG IN SÜDAFRIKA<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 59<br />

Kapstadt gilt als eine der schönsten Städte<br />

der Welt. Umgeben von zwei Ozeanen,<br />

ist die Metropole Südafrikas beliebtestes<br />

Reiseziel. Zahlreiche Filmproduktionen,<br />

Foto-Shootings und Musikdrehs finden vor<br />

der einmaligen Kulisse des Landes statt.<br />

Bars, in denen das Leben pulsiert, hervorragende<br />

Restaurants und erlesene Weingüter<br />

locken Genießer, Kreative und Enthusiasten<br />

aus der ganzen Welt. Eine einzigartige<br />

Landschaft, 3.700 Sonnenstunden pro<br />

Jahr und über 2,3 Millionen Einwohner<br />

unterschiedlichster Herkunft machen die<br />

spezielle Atmosphäre der Stadt am Kap der<br />

Guten Hoffnung aus. <strong>BOLD</strong> entdeckte für<br />

diese Geschichte vor allem die Umgebung<br />

der Stadt am Fuße des Tafelbergs (siehe<br />

auch <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 32, „Von<br />

Kapstadt entlang der Garden Route“). Mit<br />

dem neuen Audi A7 Sportback fahren wir<br />

ins Umland und die Küstenstraße entlang,<br />

bis unser Flieger zurück in die Heimat geht.<br />

Wir starten direkt vom Cape Town International<br />

Airport, mit einem kleinen Zwischen-<br />

Stop im Radisson RED V&A Waterfront, zum<br />

Nationalpark Cape Peninsula.<br />

Seit 1998 hat man die Region um den Tafelberg<br />

und einzelne Gebiete der Kaphalbinsel<br />

zum Cape Peninsula Nationalpark<br />

ernannt. Besonders beeindruckend ist das<br />

Gebiet zwischen Simons Town und der<br />

Kapspitze (Cape Point). Simon’s Town ist<br />

der südlichste Punkt am Kap – die windgeschützte<br />

Lage veranlasste die Dutch<br />

East Indian Company 1687 dazu, an dieser<br />

Stelle einen Hafen einzurichten, den sie<br />

nach dem früheren Gouverneur Simon van<br />

der Stel benannte. Der Ankerplatz wurde<br />

besonders in den Wintermonaten genutzt,<br />

da dann die starken „Northeastern“-Winde<br />

den Schiffen im Hafen von Kapstadt arge<br />

Probleme bereiteten. Unsere Fahrt führt<br />

uns weiter zum Cape Point, die Spitze der<br />

Kap-Halbinsel, ca. 60 Kilometer südwestlich<br />

von Kapstadt, und nach Scarborough<br />

– einem ruhigen Küstenort am Westkap,<br />

der mit seinem ausgedehnten weißen<br />

Sandstrand besticht. Hier machen wir eine<br />

erste Pause, genießen die naturgewaltige<br />

Szenerie und schauen uns den neuen<br />

Audi A7 Sportback etwas genauer an:<br />

Das Exterieurdesign des neuen A7 Sportback<br />

verkörpert besonders eindrucksvoll<br />

die neue, progressive Designsprache von<br />

Audi: Sie setzt auf große Flächen, scharfe<br />

Kanten und den Wechsel von Licht und<br />

Schatten. In der Seitenansicht betonen<br />

ausgeprägte Konturen die großen Räder –<br />

ein Hinweis auf die quattro-Gene von Audi.<br />

Die straff nach hinten gespannte Dachlinie<br />

beherrscht die Silhouette.<br />

Die Formensprache im Interieur des neuen<br />

Audi A7 Sportback ist reduziert und clean.<br />

Die horizontale Linienführung und die<br />

schlanke Instrumententafel vermitteln<br />

ein luftiges Raumgefühl. Die Mittelkonsole<br />

ist dem Fahrer zugeneigt und unterstreicht<br />

den sportlichen Charakter des Gran<br />

Turismo. Im Interieur fusionieren Cockpitarchitektur<br />

und MMI-Bildschirm zu einer<br />

homogenen Oberfläche: Die meisten Fahrzeugfunktionen<br />

werden über zwei Displays<br />

in Black Panel-Optik gesteuert. Farbauswahl,<br />

Bezugsmaterialien und Dekoreinlagen<br />

sowie das Innenlicht fügen sich perfekt in<br />

die futuristische Lounge-Atmosphäre des<br />

A7 Sportback ein. Mit seinem umfangreichen<br />

Infotainment-Angebot wird der


60 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | EIN TAG IN SÜDAFRIKA<br />

A7 zum intelligenten Langstreckensportler.<br />

Die MMI Navigation nutzt den Modularen<br />

Infotainmentbaukasten in seiner neuesten<br />

Ausbaustufe – er überträgt Daten in LTE-<br />

Geschwindigkeit, was das Navigieren in<br />

unbekannten Regionen kinderleicht macht,<br />

und integriert einen WLAN-Hotspot. Die<br />

Navigation lernt anhand der gefahrenen<br />

Strecken und kann eigene Vorschläge<br />

machen. Die Route berechnet das System<br />

online auf den Servern des Dienstleisters<br />

HERE, die die Echtzeit-Daten der gesamten<br />

Verkehrslage einbeziehen. Das Angebot an<br />

Online-Services von Audi connect umfasst<br />

unter anderem verschiedene Car-to-X-<br />

Dienste, etwa die Verkehrszeicheninformation<br />

und die Gefahreninformation. Für<br />

die Personalisierung kann man aus rund<br />

400 Parametern sein individuelles Profil für<br />

noch mehr Komfort einstellen und sechs<br />

weitere Fahrprofile anlegen. Der neue Audi<br />

A7 erkennt den Kunden schon beim Öffnen<br />

des Autos und passt viele Einstellungen an<br />

das individuelle Profil an. Mit dem neuen<br />

digitalen Audi connect Schlüssel lässt sich<br />

das Auto auch per Near Field Communication<br />

(NFC) mit einem Android-Smartphone<br />

öffnen und starten. Zudem stellt Audi 39<br />

Fahrerassistenzsysteme zur Wahl. Sie sind<br />

in drei Pakete aufgeteilt: das Assistenzpaket<br />

Parken, das Assistenzpaket Stadt mit dem<br />

neuen Kreuzungsassistent und das Assistenzpaket<br />

Tour.<br />

48-Volt-Hauptbordnetz, einer Lithium-<br />

Ionen-Batterie und einem Riemen-Starter-<br />

Generator (RSG), der bis zu 12 Kilowatt<br />

Rekuperationsleistung erzielt. Der A7 Sportback<br />

kann in weiten Geschwindigkeitsbereichen<br />

mit deaktiviertem Motor segeln<br />

und danach über den RSG komfortabel<br />

neu starten. Die Start-Stopp-Funktion setzt<br />

schon beim Unterschreiten von 22 km/h<br />

ein. Als Kraftübertragung fungiert beim<br />

3.0 TFSI eine Siebengang S tronic, beim<br />

3.0 TDI eine Achtgang tiptronic. In Kombination<br />

mit der S tronic nutzt der quattro-<br />

Antriebsstrang die effiziente ultra- Technologie,<br />

die den Hinterradantrieb immer dann<br />

zuschaltet, wenn er gebraucht wird.<br />

Bevor es zurück nach Kapstadt und dann<br />

weiter zum Flughafen geht, müssen wir<br />

unbedingt noch nach Betty's Bay, denn wir<br />

wollen den Pinguinen „hallo“ sagen. Eine<br />

der größten Kolonien von Brillenpinguinen<br />

findet hier ideale Bedingungen vor und ist,<br />

dank des umgebenden Reservats, auch<br />

ausreichend geschützt. Ihren Namen haben<br />

sie übrigens von ihrem rosa Hautfleck, der<br />

vom Schnabel um die Augen ausgeht und<br />

aussieht, als hätten sie eine Brille auf. Betty's<br />

Bay ist eine gemütliche Kleinstadt, liegt<br />

unterhalb der Hottentots Berge und war<br />

früher vor allem für den Walfang bekannt.<br />

Überreste aus dieser Zeit sind auch heute<br />

noch am Stony Point zu sehen.<br />

Der Antrieb des neuen Audi A7 Sportback<br />

wird durch ein neues Mild-Hybrid-<br />

System (MHEV) noch effizienter. Das Coupé<br />

startet zur Markteinführung mit einem 3.0<br />

TFSI- und einem 3.0 TDI-Motor. Bei beiden<br />

basiert das MHEV-System auf einem<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.southafrica.net<br />

www.audi.de


Foto: F. Holzer / ClassiCon


SIMPLE<br />

BUT IMPRESSIVE<br />

COOL STUFF<br />

AUTORIN: M. MAI<br />

ClassiCon steht für Qualität, Individualität und zeitlose Ästhetik – unabhängig<br />

von modischen Trends. Auf den folgenden Seiten zeigen wir einge ausgewählte<br />

ClassiCon-Stücke, wie den Bow Coffee Table (Bild, Design: Guilherme Torres).<br />

Wichtiger als der Bekanntheitsgrad des Urhebers ist die Faszination der neuen<br />

formalen Idee. Die ClassiCon Signatur bürgt für hochwertige, ökologische Materialien<br />

und Verarbeitungstechniken. Der Schriftzug garantiert, dass es sich um<br />

ein originalgetreues, in Abstimmung mit den Rechteinhabern gefertigtes Produkt<br />

handelt. Durch ihren Anspruch, die Perfektion und Werterhalt sind sie nicht<br />

zuletzt auch begehrenswerte Anlageobjekte.


Fotos: F. Holzer, E. Hassos / ClassiCon<br />

Lantern Light<br />

Design: Neri Lyndon & Rossana Hu<br />

Euvira Rocking Chair<br />

Design: Jader Almeida


Sedan Lounge Chair<br />

Design: Neri Lyndon & Rossana Hu<br />

Cypris Mirror<br />

Design: Nina Mair


Foto: E. Hassos / ClassiCon


Piega Mirror<br />

Pli Table<br />

Design: Victoria Wilmotte<br />

Aerias Chair<br />

Design: Ippolito Fleitz Group<br />

Tilla Goldberg


PERFECT<br />

IN MOTION<br />

AUTOR: N. DEXTER


70 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | MASERATI QUATTROPORTE


MOTION | MASERATI QUATTROPORTE <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 71<br />

Die Nacht war sternenklar und kalt, das<br />

weiße Panorama der Italienischen Alpen<br />

liegt vor uns. Wir sind in Courmayeur,<br />

unweit des höchsten Berges der Alpen,<br />

dem Montblanc, und des bei Bergsteigern<br />

so beliebten Matterhorns. Der Ort<br />

gilt als das beliebteste Wintersportziel<br />

der Italiener und ist ideal, um den neuen<br />

Maserati Quattroporte bei einer winterlichen<br />

Ausfahrt zu testen.<br />

1963 gab der Quattroporte als erster<br />

Sport Luxus Sedan sein Debüt, mit einer<br />

bis dahin unerreichten Spitzengeschwindigkeit<br />

von 230 km/h als schnellstes<br />

Fahrzeug seiner Zeit. Der erste Allradler<br />

innerhalb der Maserati Produktpalette<br />

ist in den Ausstattungs-Varianten<br />

GranSport und GranLusso erhältlich.<br />

Hierbei trennt der Hersteller zwischen<br />

sportlichem und gediegenem Interieur.<br />

Im Q4 GranLusso spielen die seidenen<br />

Ausstattungen des traditionsreichen<br />

Modehauses Zegna auf den Sitzinnenflächen,<br />

den Türinnenverkleidungen und<br />

der Sonnenblende eine zentrale Rolle.<br />

Gepaart mit einer elegant anmutenden<br />

dunkelgrauen Lackierung ein Muss<br />

für alle Luxus-Fans. Den GranSport<br />

erhält man mit sportlichem Lederinterieur<br />

im typisch italienischen Rot.<br />

Außen wählt man zum Beispiel einen<br />

schicken Blauton, der die Dynamik des<br />

Sedans hervorhebt.<br />

wie ein Orchester zusammen. Was dem<br />

Liebhaber immer wieder ein akustisches<br />

Vergnügen verschafft, ist der Sound<br />

beim Beschleunigen und Downshift. Der<br />

V6 Biturbo gibt den Ton an und verweist<br />

jederzeit auf seine Herkunft, den italienischen<br />

Rennsportadel.<br />

Der Quattroporte ist in seiner Modelljahr-Generation<br />

2018 in vierzehn<br />

Modellvariaten erhältlich und mit einer<br />

Vielzahl neuer Assistenzsysteme ausgestattet.<br />

Wenn er auch äußerlich, abgesehen<br />

von den neuen Lichtanlagen,<br />

unverändert geblieben ist, so verbirgt<br />

sich das ein oder andere Highlight im<br />

Innenraum, was das über 50 Jahre alte<br />

Traditionsmodell nach wie vor in der<br />

Oberklasse mitspielen lässt.<br />

Mittlerweile sind wir auf über 2.000<br />

Metern am italienischen Fuße des<br />

Matterhorns angekommen. Es liegen<br />

über vier Meter Schnee, und das<br />

Bergpanorama verschlägt uns die<br />

Sprache. Wir blicken zurück auf 160<br />

Kilometer Serpentinen und Schnellstraßen<br />

und haben nur ein Fazit: Der<br />

Quattroporte bedeutet vor allem eines –<br />

automobiler Luxus pur! Dieses Fahrzeug<br />

besitzt ein entschlossenes und zielgerichtetes<br />

Konzept, mit einer Motorsport-<br />

DNA und einem legendären Grand-<br />

Touring-Erbe.<br />

Was den Quattroporte, wie auch seine<br />

Brüder Ghibli und Levante, auszeichnet,<br />

sind aber vornehmlich die Fahrleistung<br />

und Dynamik – die Lenkung ist sehr<br />

direkt, Motor und Fahrwerk spielen<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.maserati.de


72 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | MAZDA<br />

AUSSEN<br />

UND INNEN<br />

MAZDA<br />

AUTOR: N. DEXTER<br />

Kevin Rice schaut stolz auf die aktuelle<br />

Design-Kreation seines Hauses. <strong>BOLD</strong> traf<br />

den Europachef des Mazda Design-Teams<br />

in Portugal, um mit ihm über die Design-<br />

Studie „Kai Concept“ zu sprechen: „Beim<br />

Kodo-Design, das unserer Studie zugrunde<br />

liegt, spricht man in Japan von der Seele der<br />

Bewegung. Alle Formen werden per Hand<br />

gestaltet, durch eine sich ständig wiederholende<br />

Bewegung beim Modellieren des<br />

Ton-Modells. Je nach Einfallswinkel des<br />

Lichts und Blickwinkel des Betrachters<br />

erreichen wir so die wirkungsvollste Manipulation<br />

von Licht und Schatten.“ Vieles<br />

führt der gebürtige Brite auf die Traditionen<br />

des Herkunftslandes von Mazda, Japan,<br />

zurück – das kunstvolle spielen mit Licht und<br />

Schatten. Jedes neue Modell wird zu Beginn<br />

seiner Entstehung von einem Modellierer<br />

als Skulptur frei gestaltet, und einige Teile<br />

der so entstandenen freien Kunstwerke<br />

finden sich später dann auch in den neuen<br />

Mazda-Modellen wieder.<br />

Für das „Kai Concept“ spielt im Innenraum<br />

vor allem das japanische Wort „Ma“<br />

(was soviel wie „Raum“ bedeutet) eine<br />

zentrale Rolle. Angelehnt an japanische<br />

Gärten, finden sich hier Elemente wieder,<br />

welche sich vermeintlich nicht berühren<br />

und somit einen sehr einladenden und<br />

großzügig-offenen Raum erschaffen.<br />

„Wir wollen die Einfachheit ins Design<br />

zurückbringen. Aufregender Minimalismus,<br />

inspiriert von einem puristischen, japanischen<br />

Design. Ohne strenge Linien, dafür<br />

mit mehr Eleganz und Sinnlichkeit. Die<br />

Bewegung in sich selbst – das ist unsere<br />

neue Art von Kodo“, führt Rice weiter aus<br />

und fügt hinzu: „Es liegt in der Natur von<br />

Mazda, Konventionen zu hinterfragen und<br />

Dinge einfach anders zu tun. Die Natur<br />

bietet uns zahlreiche Inspirationen für unser<br />

atemberaubendes neues Kodo-Design. Die<br />

geschmeidigen Bewegungen von Raubkatzen<br />

in freier Wildbahn oder der energiegeladenen<br />

Moment, wenn ein Pfeil die Sehne<br />

verlässt – Eindrücke, die wir in kraftvolle,<br />

spannende, fließende Linien umsetzen, die<br />

unsere jüngste Fahrzeuggeneration prägen.<br />

Und uns in unserer Überzeugung bestätigen,<br />

dass ungewöhnliche Inspiration zu wirklich<br />

unkonventionellem Design führt.“<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.mazda.de


DESIGN | MAZDA <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 73


Foto: Rolex Oyster Perpetual GMT-MASTER II


TIME FOR<br />

PERFECTION<br />

WATCHES<br />

AUTORIN: Z. KHAWARY


Der Triple Split von A. Lange & Söhne ist der einzige Schleppzeiger-<br />

Chronograph der Welt, der Additions- und Vergleichszeiten bis zu einer<br />

Dauer von zwölf Stunden messen kann. Zugleich bricht er den bisherigen<br />

Hausrekord des Double Split, der 2004 erstmals eine vergleichende Zeitmessung<br />

bis zu einer Dauer von 30 Minuten erlaubte und seither seine<br />

Alleinstellung behauptete. Mit einem exakt springenden Rattrapante-<br />

Minutenzähler und einem kontinuierlichen Rattrapante-Stundenzähler<br />

erweitert der Triple Split den Messbereich der Rattrapante-Funktion<br />

nun um das 24fache. Der auf 100 Exemplare limitierte Chronograph ist<br />

darüber hinaus mit einer Flyback-Funktion ausgestattet, die auf alle drei<br />

Zeigerpaare wirkt, womit sich die Zeitmessung auf Null stellen und sofort<br />

wieder starten lässt. Eine Gangreserveanzeige mit der Lange-typischen<br />

Auf/Ab-Kennzeichnung informiert darüber, wieviel von der maximal<br />

55-stündigen Gangautonomie noch zur Verfügung steht.


In der Welt der Damenuhren hat sich OMEGA einen ganz besonderen<br />

Namen gemacht. Seit mehr als einem Jahrhundert widmet sich die<br />

Manufaktur den weiblichen Kunden und paart exquisite Schönheit mit<br />

Perfektion. Die neue Trésor kombiniert klassisches Design mit einer<br />

modernen Note. Jedes Modell zeichnet sich durch ein flaches Gehäuse aus<br />

und ist in den Größen 39 mm oder 36 mm erhältlich.<br />

Bei allen Uhren der Trésor-Kollektion sind die Kanten des Gehäuses mit<br />

Diamanten besetzt; die Krone ist mit einem Solitär-Diamanten verziert.<br />

Die Kronen weisen zudem ein Motiv auf, das aus fünf OMEGA-Logos<br />

zusammengesetzt ist – die so entstehende Blume ist mit roter Flüssigkeramik<br />

beschichtet.


Die Automobile der 1930er Jahre faszinieren auch heute noch Liebhaber<br />

auf der ganzen Welt. Es ist die Zeit, in der die Bedeutung von Tachometern<br />

auf Grund höherer Geschwindigkeiten und längerer Strecken<br />

immer wichtiger wird und im Cockpit selbst eine klare Anordnung der<br />

Anzeigen in den Vordergrund rückt. Genau diese kleinen Details der<br />

historischen Vorbilder greift die neue Meister Driver Day Date von<br />

Junghans auf: die Tag- und Datumsanzeige sind in Balkenform – an die<br />

automobilen Vorbilder angelehnt. Die Farbwelt des Zeitmessers orientiert<br />

sich ebenfalls an den Tachometern der 1930er Jahre: eine Veredelung mit<br />

effektvollem Polierlack vermittelt das ganz besondere Flair, und mit 40 mm<br />

Durchmesser ist die neue Meister Driver Day Date eine Dreizeigeruhr mit<br />

eigenständigem Charakter.


Mit ihrem skelettierten Zifferblatt gewährt die Senator Excellence Ewiger<br />

Kalender – Limitierte Edition von Glashütte Original tiefe Einblicke<br />

in ihr Inneres. Die auf 100 Stück limitierte Edition verleiht dem klassischen<br />

ewigen Kalender ein modernes Gesicht. In dem edlen Weißgoldgehäuse<br />

von 42 mm Durchmesser treffen ein mattgrauer Zifferblattring<br />

mit rhodinierten und polierten Index-Appliken sowie die grau galvanisierte<br />

Moduldeckplatte auf blaue Akzente. Dazu zählen neben dem dunkelblauen<br />

Louisiana-Alligator-Lederband auch traditionell gebläute Zeiger,<br />

das galvanisch blaue Firmament der Mondphase sowie die blau gedruckten<br />

Minutenziffern der Eisenbahnminuterie und die Schaltjahresindikation.<br />

Auf der Rückseite der Uhr kann durch den Saphirglasboden das veredelte<br />

Automatikkaliber 36-02 betrachtet werden, das mit einer Gangreserve von<br />

mindestens 100 Stunden ausgestattet ist.


Die spektakuläre Breitling Superocean Héritage II B20 Automatic 44<br />

aus Edelstahl und Gold besticht durch ein schwarzes Zifferblatt und ein<br />

Ocean-Classic-Edelstahlarmband. Diese exklusive Interpretation ist auch<br />

in einer 42-Millimeter-Version erhältlich. Alle Mitglieder der Superocean<br />

Héritage II B20 Familie verfügen über ein Datumsfenster bei 6 Uhr. Das<br />

Manufakturkaliber B20, das die COSC-zertifizierte Superocean Héritage<br />

II 44 antreibt, ist ein robustes Automatikwerk mit 70-stündiger Gangreserve.<br />

Ausgestattet mit dem Tudor-Manufakturkaliber MT 5612, besticht<br />

sie durch ihre exklusive und perfekte Verarbeitung.<br />

Das robuste Edelstahlgehäuse mit verschraubter Krone ist wasserdicht<br />

bis zu 20 Bar (200 Meter). Die geriffelte, einseitig drehbare Lünette mit<br />

Leuchtpunkt bei 12 Uhr verfügt über ein 120-Zahn-System, das eine<br />

äußerst präzise Einstellung und einen perfekt runden Lauf ermöglicht –<br />

Eigenschaften, die für die Kontrolle von Tauchzeiten oder andere Zeitmessungen<br />

sehr wichtig sind.


Neben ihrem 130-Jahr-Jubiläum feiert die Schweizer Uhrenmanufaktur<br />

Carl F. Bucherer eine Weltneuheit: die Manero Tourbillon Double Peripheral<br />

kombiniert erstmals einen peripheren Automatikaufzug mit<br />

einem peripher gelagerten Tourbillon. In seinem neuen Uhrwerk, dem<br />

CFB T3000, wird der peripher gelagerte Außenrotor mit einem peripher<br />

gelagerten Tourbillon kombiniert, das bei zwölf Uhr im Zifferblatt zu<br />

schweben scheint. Dank der eingesetzten Keramikkugeln in den Kugellagern,<br />

welche das Tourbillon an drei Stellen und unter dem Zifferblatt<br />

seitlich versteckt in der Schwebe halten, ist keine Schmierung notwendig.<br />

Dem sich einmal pro Minute um die eigene Achse drehenden Tourbillonkäfig<br />

wurde zudem ein Zeiger spendiert. So fungiert das Tourbillon auch<br />

als Sekundenanzeige. Die Gangautonomie beträgt 65 Stunden.


82 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

IMPRESSUM<br />

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ISSN 2192-9378<br />

M. Kuhlmey<br />

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FASHION / LIFESTYLE<br />

Z. Khawary<br />

SCHLUSSREDAKTION / LEKTORAT<br />

H. G. Teiner, E. Briest<br />

BILDREDAKTION<br />

S. Schuster<br />

TITELBILD<br />

M. Cortez<br />

J. M. Brain, H. G. Teiner, N. Dexter,<br />

C. Paul, Z. Khawary, M. Mai, C. Hart,<br />

K. Specht, E. Briest, D. Schaper,<br />

R. Leo, J. Fink, M. Winckler<br />

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Preisliste: 20 | 2018<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

6-mal jährlich (2-monatlich)<br />

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Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal<br />

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Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim<br />

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Texte, Illustrationen und Bilder wird keine<br />

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„EIN MEISTERHAFTER<br />

PSYCHO-THRILLER”<br />

<strong>THE</strong> HOLLYWOOD REPORTER

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