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wein.kaltern Magazin 2016

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Kaltern. Heimat des Kalterersee<br />

[<br />

MAGAZIN <strong>2016</strong><br />

ZEI T SCHRIFT D ER INIT I A T I V E<br />

F Ü R Q UAL I TÄT UND W EINKULT U R<br />

DER WEINW I R T SCH A F T K A L T E RN<br />

16.Jahrgang, <strong>2016</strong><br />

# NO.25


INHALT<br />

[ <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>, no.2 2<br />

FESTLEGUNG Konzentration und Eleganz p.10<br />

BLICKRICHTUNG Die süßesten Früchte … p.16<br />

GRUNDLAGE Kaltern2015 p.18<br />

STAND DER DINGE <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> –Wer sich unterscheidet, behauptetsich. p.20<br />

GRUNDLAGE VonRebe und Wein in Kaltern p.24<br />

GRABUNGEN Purum et non corruptum p.30<br />

GENUSS&KULINARIK Der Kalterersee p.34<br />

KÜCHE &REZEPTE Kalterersee-Praline p.36<br />

KURZPORTRÄT »Die richtige Rebe, mit Liebe gepflegt« p.38<br />

EINBLICKE DieKalterer und ihr Humor p.40<br />

GESCHICHTE KalternGesternHeute p.42<br />

KALENDARIUM <strong>2016</strong> Termine rund um den Wein p.46<br />

IMPRESSUM [<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> m a g a z i n . Zeitschriftder Initiativefür Qualität und Weinkultur <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> • EintragungbeimLandesgericht Bozen, Nr.9/<br />

01 vom04.05.2001 • Herausgeber: <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> Gen.mbH, Marktplatz 8,I-39052 Kaltern amSee an der Südtiroler Weinstraße • Verantwortlicher Direktor<br />

und redaktionelle Leitung: Herbert Taschler • Redaktionsbeirat: Sarah Filippi, Martina Stürz, Herbert Taschler, Kurt Höretzeder • Fotografen: Richard Krill,<br />

Südtirol<strong>wein</strong>, EOS, Bildarchiv Tourismusverein Kaltern, HelmuthRier, Dietmar Meraner,Klaus Peterlin, Tschager Foto,Armin Huber,allesfoto.com, Tiberio<br />

Sorvillo, Sabine Jellasitz Jackson, Südtiroler Weinmuseum Kaltern, Roman Angonese, DLife/ts, Manincor, Lieselehof, Florian Andergassen, Verlag Foto<br />

Fränzl, Verlag Foto Tappeiner, Nelken, Vanille: www.shutterstock.com, Muskatnuss: www.shutterstock.com/David P. Smith, Zimt: www.shutterstock.com/<br />

rebvt, Rose: www.shutterstock.com/Lars Christensen, Feige: www.shutterstock.com/ultimathule, Orange: www.shutterstock.com/Nikola Bilic, Beerenfrüchte:<br />

www.shutterstock.com/ShutterStrucker • Grafische Gestaltung: hœretzeder grafische gestaltung, Scheffau/Tirol • Druck: Athesia Druck GmbH, Bozen. •<br />

Änderungen und Irrtümer vorbehalten • © 02.<strong>2016</strong>


KOPFNOTE<br />

[ MAGAZIN<strong>2016</strong><br />

EinenSchritt voraus<br />

„Kalternund sein Wein sind seit Generationen ein Paar.Als vor 15 Jahren<br />

<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>aus der Taufegehoben wurde, sollteeinmal Schwung in diese<br />

Partnerschaftgebracht werden.Mit Erfolg: Heutegilt die Initiativeals<br />

vorbildhaft. <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>ist eine starke und bekannteMarke geworden,<br />

die im In- und Ausland immer wieder als Vorzeigeprojekt präsentiert<br />

wirdund andereUrlaubsregionen zu ähnlichen Projekten inspiriert.“<br />

schreibt die „Südtiroler Wirtschaftszeitung“.<br />

Undwenn Marcus Hofschuster von„<strong>wein</strong>-plus“ schwärmt:<br />

„So gut, dicht und komplexwar der Kalterersee noch nie wie heute…<br />

bessereWeine hat es unter dem NamenKalterersee noch nie gegeben“,<br />

dann freuen sichnicht nur Kalterns Weinproduzenten, sondern<br />

das gesamte Weindorf.<br />

Sichzuunterscheiden und sichinder Weinbranche zu behaupten,<br />

ist eine der Zielformulierungen von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>. VonBeginn an hat<br />

sichdie Initiativezum Ziel gesetzt, Weinkultur zu vermitteln und<br />

ein stetiges Qualitätsstreben voranzutreiben. Trotzdes Erfolgs der<br />

letzten Jahregibt es im Weindorfaber nochviel zu tun, um immer<br />

einen Schritt voraus zu sein.<br />

Im <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><strong>Magazin</strong> <strong>2016</strong>, der „Zeitschriftfür Qualität und<br />

Weinkultur“, stehen neben vielerlei nützlichen Informationen Kalterns<br />

Süß<strong>wein</strong>e, der Kalterer Jahrgang 2015 sowie Kalterns Weinberge im<br />

Mittelpunkt. Hinzu kommen spannende Einblicke in die Geschichte des<br />

Weins in Kaltern, nützliche Informationen zum Kalterersee als vielfältig<br />

einsetzbarer Wein, ein Rezeptfür verführerische Kalterersee-Pralinen<br />

sowie unterhaltsame und anregende literarische und kulturelle Beiträge.<br />

Sighard Rainer<br />

Viel Freude und Genuss<br />

mit dem neuen <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><strong>Magazin</strong> <strong>2016</strong><br />

wünschen<br />

HerbertTaschler<br />

SighardRainer<br />

Präsident <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />

HerbertTaschler<br />

Chefredakteur <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><strong>Magazin</strong><br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.3


VORSPANN<br />

Durch naturnahes und ökologischverantwortungsbewusstes<br />

Arbeiten werden nicht nur im Weinbergartenreiche Lebensräume und<br />

ausgewogene Ökosysteme geschaffen.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.4


[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.5


EINSTIEG<br />

Sonntag, 24.April <strong>2016</strong>,10–18 Uhr<br />

Kalterer Weinwandertag<br />

Samstag, 7. Mai<strong>2016</strong>, ab 20 Uhr<br />

KaltererWineparty<br />

Einen geselligen Tagmit Freundenund<br />

der Familie verbringen, Sonne tanken<br />

und die wunderbaren Keller und Gastronomiebetriebe<br />

in Kalternerforschen:<br />

Dazu laden die Partnerbetriebe von<br />

<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>ein. Ein buntes Programm<br />

für groß und klein, mit fröhlicher<br />

Musik,ausgezeichneten Weinen und<br />

kulinarischen Köstlichkeiten wartet auf<br />

die Besucher.Beim Kalterer Weinwandertagblüht<br />

das ganze Dorfauf. Einen<br />

ganzen Taglang bietetsichKaltern<br />

zum Entdeckenan. WandernSie von<br />

Partnerbetrieb zu Partnerbetrieb und<br />

lassen Sie sichvon der Vielfältigkeit<br />

des Weindorfs Kalternüberraschen.<br />

Aus der nationalen und<br />

internationalen Presse<br />

Eine starke<br />

Marke<br />

Kalternund Wein sind seit Generationen<br />

ein Paar.Als vor 15 Jahren<br />

<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>aus der Taufegehoben<br />

wurde, sollteeinmal Schwung in<br />

diese Partnerschaftgebracht werden.<br />

Mit Erfolg: Heutegilt die Initiative<br />

als vorbildhaft. <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>ist eine<br />

starke und bekannteMarke geworden,<br />

die im In- und Ausland immer<br />

wieder als Vorzeigeprojekt präsentiert<br />

wirdund andereUrlaubsregionen<br />

zu ähnlichen Projekten inspiriert.<br />

Simone Treibenreif,<br />

Südtiroler Wirtschaftszeitung, 1. Mai 2015<br />

EinWein-<br />

Raatscherle<br />

In die Weinschenken der Kalterer<br />

Kellereien kommen die Bauernnicht<br />

geschniegelt &gestriegelt bzw.fein<br />

herausgeputzt zum Wein-Raatscherle,<br />

hierher kommen sie noch in ihrer<br />

Arbeitskleidung. Originale Typen,<br />

saftigeWeine, lauteWeingespräche.<br />

[…] Die Kalterer lieben ihreKellereien.<br />

Undder Vernatsch isthier seit<br />

Menschengedenken eine Hauptsache –<br />

vom einfachen Kalterersee bis zum<br />

großen Lagen<strong>wein</strong>. […]<br />

Extrawurst, Wochenmagazin<br />

ff 35/2015<br />

<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>lädt zum gemeinsamen Saisonsopening: Am Samstag,<br />

7. Mai <strong>2016</strong> werden ab 20 Uhr bei der Wineparty im winecenter<br />

die Gläser erhoben. Im edlen Ambiente präsentieren Kalterns<br />

Weinproduzenten persönlichihreerlesensten Rot- und Weiß<strong>wein</strong>e.<br />

Musikalischumrahmen angenehme Klänge den Weingenuss und<br />

auchkulinarischwerden Sie mit feinen Leckereien verwöhnt.<br />

Sobald es dunkel wird, sorgt ein DJ für Tanzlaune und es wirdbis<br />

spät in die Nachtgefeiert.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.6


»Indie Weinschenken derKaltererKellereien<br />

kommen die Bauernnicht geschniegelt&gestriegelt<br />

bzw.feinherausgeputzt zumWein-Raatscherle,[…]«<br />

Extrawurst, Wochenmagazin ,ff35/2015<br />

DieSeelenessenz<br />

Kalterns<br />

Im WeindorfKalternist der Wein,<br />

den der Schriftsteller Bellini liebenswert<br />

als die „Seelenessenz Kalterns“<br />

bezeichnet, allerorts spürbar. […]<br />

Bei einer gemütlichen Wanderrast wird<br />

in Kalternschon mal ein Glas guter,<br />

gekühlter Kalterersee-Wein zur<br />

Speck-Marende getrunken und dabei<br />

über Gott und die Welt philosophiert.<br />

Undbekanntlich soll man es in<br />

fremden Ortenden Einheimischen<br />

gleichtun. […]<br />

Bergzeit-<strong>Magazin</strong>,<br />

19.Juni 2015<br />

Vier Mal<br />

„DreiGläser“<br />

Gleich vier der 27 nach Südtirol<br />

vergebenen„Drei Gläser“ des Weinführers„GamberoRosso“<br />

sind<br />

heuer an Kalterer Weine gegangen.<br />

Die Freude darüber istgroßim<br />

WeindorfKaltern. […]<br />

Wolfgang Jochberger,<br />

Dolomiten, 5. September 2015<br />

Freitag, 20. Mai <strong>2016</strong>,19–23 Uhr<br />

DasBeste ausKaltern –<br />

Verkostung der Kalterersee-<br />

Charta-Weine<br />

Ein Wein wirdganz besonders mit<br />

Kaltern in Verbindung gebracht. Früher<br />

wie heute istder Kalterersee tiefin<br />

der Seele des Dorfesverwurzelt. Der<br />

Rot<strong>wein</strong> überzeugt vorallemdurch sein<br />

fruchtig-frisches Aroma. Ein Wein für<br />

leichten,unkomplizierten Genuss, zu<br />

jederTageszeitund für jeden geselligen<br />

Anlass. In drei Vorverkostungen wurden<br />

auchdiesesJahrwieder die besten vom<br />

KaltererseeJahrgang 2015 mitdem<br />

Kalterersee-Charta Gütesiegel ausgezeichnet.AmFreitag,<br />

20. Mai können<br />

alleselektierten Weine gemeinsam mit<br />

kulinarischen Köstlichkeiten, die auf<br />

den leichten Rot<strong>wein</strong> abgestimmt<br />

wurden, verkostet werden.<br />

Dienstag, 21.Juni<strong>2016</strong>, 18–23 Uhr<br />

Kaltern Ganz in Weiß<br />

Diegroße<br />

Entdeckung<br />

Die wunderbareVielfältigkeit dieses<br />

Weinanbaugebietesist Kaltern’sgrößte<br />

Entdeckung. Also nicht nur Vernatsch,<br />

sondernweiteregroße Weine: Rot-,<br />

Weiß-, Schaum- und Süß<strong>wein</strong>e […],<br />

eine Vielfalt an Weinproduzenten […],<br />

die großeGastfreundlichkeit dieses<br />

Gebietes.<br />

Antonio Cimmino,<br />

www.keepinwine.it, September 2015<br />

Kalterns Marktplatz erstrahltamDienstag, 21.Juni ganz in Weiß und<br />

verwandelt sichineineBühnefür die erlesenstenWeiß<strong>wein</strong>e ausKaltern.<br />

Das Event hat mittlerweile beiWeinliebhabernaus demIn- und Ausland<br />

Kultstatus erlangt. Aromen vonGras, Blumen, Nüssen,Äpfeln, Birnen,<br />

Pfirsichen und tropischer Früchte liegen in derLuft. Esdarfeinen<br />

Abend lang gekostet,gerochen, geschmeckt und gestaunt werden.<br />

Die HGVOrtsgruppe Kalternserviertraffinierte, zu denWeiß<strong>wein</strong>en<br />

passendeKöstlichkeiten,während musikalische Klänge die Veranstaltung<br />

begleiten.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.7


EINSTIEG<br />

Do., 1. undFr.,2.September <strong>2016</strong>,18–23 Uhr<br />

Kalterer Weintage<br />

Die KaltererWeintage stehen für<br />

Tradition und Weinvielfalt.Unter dem<br />

Motto „Einganzes Dorfwirdverkostet“<br />

bietetdas WeindorfEinsichtinden<br />

lokalen Sortenreichtum, wobei der<br />

Lokalmatador,der Kalterersee im<br />

Mittelpunkt steht.Bei über 150Rotund<br />

Weiß<strong>wein</strong>en, eineeinmalige<br />

Gelegenheit, diese gesammelt an einem<br />

Ortanzutreffen. Zusätzlichzuden<br />

angebotenen Weinen hält das Komitee<br />

der Kalterer Weintage jedes Jahr eine<br />

besondere(Wein-)Überraschung parat.<br />

Um die Weintage nichtnur in kulinarischer<br />

HinsichtinErinnerung zu behalten,<br />

bietet ein abwechslungsreiches<br />

Rahmenprogramm vielInformatives<br />

über die reiche Weinkultur in Kaltern.<br />

Samstag, 1. Oktober <strong>2016</strong>,10–18 Uhr<br />

Kalterer Weinkulinarium<br />

Kino im<br />

Bahnhof<br />

Seit fünf Jahren freuen sichJung<br />

und Alt über das abwechslungsreiche<br />

Kinoprogramm im ehemaligen Bahnhof<br />

am Ortseingang vonKaltern. Dieser<br />

wurde 2011 restauriert. Das Kalterer<br />

Kino, das Platz für 118Personen bietet,<br />

fand hier sein neues Zuhause. Neben<br />

normalen 35 mm-Filmen werden auch<br />

3D-Filme gezeigt. An drei Tagen in<br />

der Woche, am Freitag, Samstag und<br />

Sonntag, werden Filmvorführungen<br />

für alle Altersgruppen angeboten. Das<br />

vollständige Programm findetsich<br />

unter www.filmtreff-<strong>kaltern</strong>.it<br />

ForumMusik<br />

Südtirol. Herbst. Wein. Kulinarik.Diese vier außergewöhnlichen<br />

Komponenten treffenbeim Weinkulinarium am Marktplatz in Kaltern<br />

aufeinander.Genießen Sie am Samstag, den 1. Oktober einen Tag<br />

lang die Vorzüge des Weindorfesbei edlen Tropfen, kulinarischen<br />

Köstlichkeiten und Musik.Während die letzten Trauben nochgelesen<br />

werden, feiertKalternnocheinmal seinen Wein und alles wasdazu<br />

gehört. Die Gastbetriebe mit dem roten Punkt, die Bauernjugend und<br />

der Kalterer Bauernmarkt verwöhnen mit traditionellen Leckereien.<br />

Mit Polenta, Kastanien und besonderen Süßigkeiten wirddas Weinkulinarium<br />

zum Fest für alle Sinne. Über den gesamten Tagverteilt<br />

unterhalten lokale Musikgruppen.<br />

Seit über 20 Jahrenorganisiertder<br />

Verein ForumMusik überdas ganze<br />

Jahr verteilt Musik-Aufführungen<br />

an verschiedenen Veranstaltungsorten<br />

in Kaltern. Ziel des Vereins ist es,<br />

Konzerte aufhohemund internationalem<br />

Niveau darzubieten. ForumMusik<br />

fördertaber auchörtliche Musiker<br />

und istaufgrund seiner Tätigkeit wichtiger<br />

Bestandteildes kulturellen Lebens<br />

vonKaltern. www.forum-musik.it<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.8


DieMitgliedsbetriebe <strong>2016</strong><br />

Weinproduzenten<br />

und Vinotheken<br />

Andi Sölva<br />

www.andisoelva.com<br />

Baron Di Pauli<br />

www.barondipauli.com<br />

Castel Sallegg<br />

www.castelsallegg.it<br />

Weingut Dominikus<br />

www.dominikus.it<br />

Erste +Neue<br />

www.erste-neue.it<br />

Josef Brigl<br />

www.brigl.com<br />

Kellerei Kaltern–winecenter<br />

www.kellerei<strong>kaltern</strong>.com<br />

www.winecenter.it<br />

Kettmeir<br />

www.kettmeir.com<br />

Weingut Klosterhof<br />

www.<strong>wein</strong>gut-klosterhof.it<br />

Weingut Lieselehof<br />

www.lieselehof.com<br />

Luggin –Steffelehof<br />

www.luggin-steffelehof.com<br />

Manincor<br />

www.manincor.com<br />

Weingut Niklas<br />

www.niklaserhof.it<br />

Oberpreyhof<br />

www.oberpreyhof.it<br />

Weingut Peter Sölva<br />

www.soelva.com<br />

Weingut Prälatenhof<br />

www.praelatenhof.it<br />

Ritterhof<br />

www.ritterhof.it<br />

Weingut Seeperle<br />

www.seeperle.com<br />

Weingut Steflhof<br />

www.steflhof.it<br />

Bio-Bauernhof St. Quirinus<br />

www.st-quirinus.it<br />

Weingut T. Pichler<br />

www.thomas-pichler.it<br />

Tröpfltalhof<br />

www.bio<strong>wein</strong>hof.it<br />

Weingut Unterhofer<br />

www.<strong>wein</strong>gut-unterhofer.com<br />

Walter Schullian<br />

wwww.lacus-wine.com<br />

<strong>wein</strong>haus PUNKT<br />

www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com<br />

Vinothek Battisti<br />

Tel. +39 0471 963 299<br />

Beherbergungsbetriebe<br />

Hotel Das Badl <br />

Genuss&Romantikhotel<br />

www.hotelbadl.com<br />

Dissertorihof ÃÃÃÃ<br />

www.dissertorihof.com<br />

Boutiquehotel Feldererhof <br />

www.feldererhof.com<br />

Lifestyle- &Designhotel<br />

Gius la Residenza <br />

www.designhotel-<strong>kaltern</strong>.com<br />

Hotel Weinbar<br />

Goldener Stern <br />

www.goldener-stern.it<br />

Haus am Hang <br />

www.hausamhang.it<br />

Hotel Hasslhof <br />

Wohnen im Weinberg<br />

www.hasslhof.com<br />

Jagdhof–Torgglkeller <br />

www.torgglkeller.com<br />

Kalterer See Hof <br />

www.kaltereseehof.com<br />

Kreithof <br />

www.kreithof.it<br />

Lärchenhof ÃÃÃ<br />

www.kalterersee.com/laerchenhof<br />

Leuchtenburg <br />

www.leuchtenburg.it<br />

Hotel Masatsch <br />

www.masatsch.it<br />

Panorama Hotel <br />

www.designhotel-panorama.com<br />

Parc Hotel am See S<br />

www.parchotel.cc<br />

Garni-Hotel Peterlinhof <br />

www.peterlinhof.it<br />

Premstalerhof ÃÃÃÃ<br />

www.premstalerhof.com<br />

Remichhof <br />

www.remichhof.it<br />

Schlosshotel Aehrental <br />

www.schlosshotel.it<br />

Seehotel Ambach <br />

www.seehotel-ambach.com<br />

Seeleiten <br />

www.seeleiten.it<br />

Siganatenhof ÃÃÃÃ<br />

www.siganatenhof.it<br />

Sonnleitenhof <br />

www.sonnleitenhof.it<br />

Hotel Thalhof am See <br />

www.thalhof.it<br />

Torgglhof <br />

www.torgglhof.it<br />

Traubenhof ÃÃÃÃ<br />

www.traubenhof.it<br />

Wastlhof ÃÃ<br />

www.wastlhof-<strong>kaltern</strong>.com<br />

Gasthof Weißes Rössl <br />

www.weisses-roessl-<strong>kaltern</strong>.com<br />

Gastronomie<br />

Christl im Loch<br />

Tel. +39 0471 963 294<br />

Goldener Stern<br />

www.goldener-stern.org<br />

GretlamSee<br />

www.gretlamsee.com<br />

Restaurant Panholzer<br />

www.panholzer.com<br />

Seegarten<br />

www.seegarten.it<br />

Seehofkeller<br />

www.seehofkeller.com<br />

Siegi’sEssen &Trinken<br />

www.siegis.it<br />

Konditorei Alex<br />

www.konditorei-alex.com<br />

Kalterer Bauernmarkt<br />

www.<strong>kaltern</strong>.com<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.9


FESTLEGUNG<br />

Weinberge im Spätherbst:<br />

Wo versteckensichdie Trauben,<br />

die nochanden Stöckenzum Trocknen hängen?<br />

Getrocknete Trauben (Sauvignon,<br />

Goldmuskateller und Gewürztraminer) –<br />

Kunstwerke der Natur: Lichtspiele in<br />

faszinierenden Gold-Braun-Tönen<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.10


Süß<strong>wein</strong>e haben in Südtirol Tradition.Auchdie<br />

Kalterer Kellermeister präsentierenseit einigen<br />

Jahren in zunehmenderZahlbeeindruckende<br />

edelsüße Weine. Die Passiti(Stroh<strong>wein</strong>e) und<br />

Spätlesen ausGoldmuskateller,Gewürztraminer<br />

undSauvignon zählenmittlerweile zu den<br />

begehrtesten süßenTropfen Italiens.Nicht zu<br />

vergessen ist eine besondereedelsüßeSüdtiroler<br />

Rarität: der Rosenmuskateller.<br />

[Konzentration<br />

undEleganz<br />

Süß<strong>wein</strong>e ausKaltern<br />

TEXT<br />

HerbertTaschler<br />

Schon in der Antikestanden süßeWeine hochimKurs. Im altenRom<br />

warendie wertvollsten und begehrtesten Weine süß, vorallem die<br />

Weiß<strong>wein</strong>e. Nicht selten wurden diese vonTrauben gekeltert, die vorher<br />

getrocknetwurden, um ihreZuckergradation zu erhöhen.<br />

Süß<strong>wein</strong>e zählen auchheute zu den größten Weinen der Welt.<br />

Egal ob vomedelsüßen ungarischen Tokajer,jahrhundertelang der<br />

„Wein der Könige und König der Weine“, vonden großen weißen<br />

Sauternes, die mit dem Château d’Yquem einen der bedeutendsten<br />

Weine der Welt stellen, oder voneinigen österreichischen und<br />

deutschen Trockenbeerenauslesen (TBA)oder Eis<strong>wein</strong>en die Redeist.<br />

Die Konzentration an Aromen und Extrakten sowie die feine und<br />

ausgewogene Harmonie und Balance zwischen Süße und SäureimWein,<br />

das ist das Geheimnis und Erfolgsrezeptaller großen Süß<strong>wein</strong>e.<br />

Auch Kalterns Kellermeister wissen seit einigen Jahrzehnten um den<br />

Reizgroßer Süß<strong>wein</strong>e und bieten heute so manche besondere–meist<br />

mit der Passito-Methode erzeugte –Rarität und Spezialität an. HauptsächlichGewürztraminer,Sauvignon<br />

und Goldmuskateller bilden<br />

die Basis für diese außergewöhnlichen Weine mit ihrer reichen Vielfalt<br />

an Aromen, ihrer eleganten Fülle und ihrem internationalen Flair.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.11


FESTLEGUNG<br />

[Konzentration und Eleganz<br />

Süß<strong>wein</strong>e aus Kaltern<br />

Passito-<br />

Methode<br />

Trocknung am Rebstock<br />

…oder in Kisten<br />

Die Traubenmachen den Wein. Es ist vorallem die<br />

Restsüße, das ist die Menge des nachder Gärung im Wein<br />

verbliebenen Traubenzuckers,die für den süßen Geschmack<br />

im Wein verantwortlichist. Große Süß<strong>wein</strong>e aber entstehen<br />

durch Konzentration des natürlichen Zuckers in den Trauben.<br />

Um diese Konzentration zu erreichen, gibt es verschiedene<br />

Wege.<br />

• Edelfäule auf den Trauben. Der Schimmelpilz Botrytis<br />

cinerea kann einerseits köstliche Süß<strong>wein</strong>e hervorbringen,<br />

andererseits aber auchWeinernten vernichten. Es kommt<br />

ganz darauf an, zu welchem Zeitpunkt er die Beeren befällt.<br />

VonEdelfäule spricht man, wenn der Pilz, begünstigt durch<br />

Nebel und Feuchtigkeit, im Herbstbei schon ausgereiften<br />

Trauben auftritt. Die Beeren schrumpfen und konzentrieren<br />

Zucker, Säureund Extrakt. Weine, die aus solchen Trauben<br />

entstehen haben meistcharakteristische Aromen nach<br />

Trockenfrüchten und Bitterschokolade, eine cremig süße<br />

Würze und komplexeDichte. Sauternes und Tokajer zählen<br />

ebenso zu dieser Kategorie wie Beeren- und Trockenbeerenauslesen<br />

oder elsässische Sélection de Grains Nobles.<br />

• Späte Lese. Manche Weine erhalten ihreSüße aus<br />

gesunden, vollreifen Trauben, die zwar nicht vonEdelfäule<br />

befallen, dafür aber am Weinstockfast zu Rosinen geworden<br />

sind. Deutsche und österreichische Spätlesen und Auslesen<br />

zählen unter anderen zu dieser Kategorie.<br />

• Getrocknete Trauben (Passito). Die natürliche Süße<br />

der Trauben wirddurch Verdunsten des Wassergehalts<br />

konzentriert. Das kann sowohl am Rebstockselbst erfolgen,<br />

geschieht meist aber durch das Trocknen der geernteten<br />

Trauben auf eigenen, gut durchlüfteten Matten –früher<br />

meistaus Stroh (Stroh<strong>wein</strong>) –oder heute etwasweniger<br />

romantischinKisten. Die meisten bekannten Süß<strong>wein</strong>e<br />

Italiens werden auf diese Artund Weise erzeugt, vomPassito<br />

di Pantelleria über den VinSanto in der Toskana und den<br />

Vino Santo im Trentino, den Reciotound Amarone bis hin<br />

zu einem Großteil der in Südtirol mit viel Erfolg gekelterten<br />

Süß<strong>wein</strong>e.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.12


Aus100 Kilogramm Trauben<br />

werden im Durchschnitt gerade einmal<br />

17 Liter Mostgepresst.<br />

• Eis<strong>wein</strong>. Eis<strong>wein</strong>e werden in kühlen Weinbaugebieten wie in<br />

Österreich, hier vorallem im Burgenland, und in Deutschland erzeugt.<br />

Reife, gesundeTraubenwerden in fest gefrorenem Zustand bei<br />

mindestens −7 °C geerntet. Der Wasseranteil des Safts in Form von<br />

Eis bleibt beim Kelterninder Presse zurück, so dass die natürliche<br />

Süße und Säurestark konzentriertwird.<br />

• Gärunterbrechung. Die Gärung des Traubenmostes wirdfrühzeitig<br />

gestoppt. Es entsteht ein Wein mit geringem Alkoholgehalt,<br />

viel natürlicher Süße und Kohlensäureaus dem Gärvorgang.<br />

Vorallem in Oberitalien ist diese Methode bei der Erzeugung von<br />

Moscato d’Asti weit verbreitet.<br />

• Anreicherung mit Alkohol. Bei diesem Vorgang wirddie Gärung<br />

auf halbem Wegdurch Alkoholzugabe gestoppt. Das istdas klassische<br />

Rezept für sogenannte „aufgesprittete“ Süß<strong>wein</strong>e wie Marsala, Port<br />

oder Madeira. Beim Sherry wirdanstelle des Alkohols konzentrierter<br />

Traubensirup beigemischt.<br />

Serenade, Anthos, Le Petit Manincor,Sweet Claire, Symphonie,<br />

Peter Sölva Dolce, Sonus … In Kalternwaren es vorallem die beiden<br />

großen Kellereien, die als erste auf einen eigenen Süß<strong>wein</strong> setzten.<br />

Seit dem Jahr 1992 istder Goldmuskateller-Passito Serenade der Kellerei<br />

Kalternein FixsternamHimmel der besten italienischen Süß<strong>wein</strong>e,<br />

„un riferimento per ivini dolci italiani“, wie ihn Italiens wichtigster<br />

Weinführer GamberoRosso nennt. Über ein Dutzend Mal ist der<br />

Serenade ab dem Jahrgang 1995 mit den begehrten „Tre Bicchieri“<br />

ausgezeichnetworden. Die Goldmuskateller Trauben für den Wein<br />

werden Mitte Oktober vollreif und gesund geerntet. Vier bis fünf Monate<br />

werden sie in Kisten am Dachboden der Kellerei getrocknet, bevorsie<br />

im Märzdes Folgejahres sorgfältig gepresst werden. Aus100 Kilogramm<br />

Trauben werden im Durchschnitt gerade einmal 17 Liter Most gepresst.<br />

Dieser gärt mehrereMonate lang in Tonneaux, 500-Liter-Fässernaus<br />

französischer Eiche. In diesen lagertder Wein dann zwei Jahrelang,<br />

bevorerschließlich–gleichsam als flüssiges Gold –abgefüllt wird.<br />

Seit dem Jahrgang 1995 füllt auchdie Erste +Neue ihren Passito<br />

Anthos auf die Flasche. 50 Prozent Goldmuskateller,25Prozent Gewürztraminer<br />

und 25 Prozent Sauvignon Blanc bilden die Basis für diesen<br />

großen edelsüßen Wein. Die Trauben werden Ende September gelesen<br />

und trocknen ebenfalls fünf bis sechs Monate an der Luft,bevor die<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.13


GRUNDLAGE<br />

[Konzentration und Eleganz<br />

Süß<strong>wein</strong>e aus Kaltern<br />

Aromen<br />

Der Reiz großer Süß<strong>wein</strong>e<br />

Gewürztraminer<br />

und Sauvignon, Goldmuskateller<br />

und Rosenmuskateller,Bronner<br />

und Petit Manseng bilden<br />

die Basis für außergewöhnliche<br />

Kalterer Süß<strong>wein</strong>e:<br />

besondereRaritäten und<br />

Spezialitäten mit einer<br />

reichen Vielfalt an Aromen,<br />

an eleganter Fülle und an<br />

internationalem Flair.<br />

Pressung der Trauben und die Maischegärung bei niedriger,kontrollierter<br />

Temperatur beginnen. Zur Erhaltung der natürlichen Restsüße wird<br />

die Gärung unterbrochen und der Wein dann in kleinen Holzfässern<br />

weiter ausgebaut. „Eine goldgelbe Farbe, intensiveAromen mit Ananas,<br />

kandierten Früchten, Zuckermelone, Weingartenpfirsichund Steinobst<br />

prägen die Nase des Anthos. Im Trunk präsentiertsichder Wein sehr<br />

voll, beinahe ölig, mit anmutender Konsistenz und einem harmonischem<br />

Süße-Säurespiel –ein wahrer Verführer!“<br />

2004kommtdas Weingut Manincor erstmals mit seinem Passito<br />

aus Petit Manseng-Trauben, dem „Le Petit Manincor“ auf den Markt.<br />

Ebenfalls im Jahr 2004präsentiertWerner Morandell vomLieselehof<br />

seinen „SweetClaire“ aus pilzresistenten Bronner-Trauben. Es folgen<br />

der Goldmuskateller „Symphonie“ vomPrälatenhof im Jahr 2006,<br />

der Goldmuskateller „Peter Sölva Dolce“ vomWeingut Peter Sölva sowie<br />

der Gewürztraminer-Passito „Sonus“ vomWeingut Ritterhof ab dem<br />

Jahrgang 2010.<br />

Muskatnuss<br />

Nelke<br />

Vanille<br />

Zimt<br />

Der Südtiroler Goldmuskateller. Eine wichtige Rolle bei der<br />

Herstellungder Süß<strong>wein</strong>e spielt der Goldmuskateller.Die Familie der<br />

Muskatellerreben mit ihren über 200 Spielarten gehörtzuden ältesten<br />

Rebsorten der Menschheit. Erste Spuren davonfindetman bereits<br />

vorfünf Jahrtausenden in Kleinasien, der Urheimatunserer Kulturrebe.<br />

Die Phönizier,Griechen und Römer verbreiteten die Rebe dann über<br />

ganz Südeuropa. Als „UvaApiana“, die „Traube der Bienen“ wird<br />

sie vonPlinius dem Älteren um 60 nachChristus bezeichnet.<br />

In Südtirol ist der aromatische Goldmuskateller als lokale, robuste<br />

Spielarteine alteingesessene Traubensorte. Heute sind 88 Hektar der<br />

Südtiroler Rebflächen mit Goldmuskateller bepflanzt. Die Rebsorte<br />

stelltkeine großenAnsprüche an den Boden und ist auchgegen Krankheiten<br />

wenig empfindlich. Sie bevorzugt aber warmeLagen für eine<br />

gute Reife.<br />

Der Goldmuskateller präsentiertsichals Wein mit vielen Finessen<br />

und einem intensiven, aromatischen Bukett vonfrischen Trauben,<br />

Muskat, Nelken, Fruchtnoten oder dezenten Gewürztönen. Im Geschmackist<br />

der Wein meistausgeprägt aromatisch, wobei die Fruchtaromen<br />

der Traube deutlichspürbar sind, und er besticht mit einem<br />

ausgeprägten Süße-Säure-Spiel.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.14


DerSüdtirolerRosenmuskateller hat meistein feines,<br />

zartes, aromatisches Rosenaroma.<br />

Eine besondereRarität:der Südtiroler Rosenmuskateller.<br />

Der Rosenmuskateller ist eine der rarenWeinspezialitäten Südtirols.<br />

Seine ursprüngliche Heimat liegt vermutlichinDalmatien. Die genaue<br />

Herkunftist allerdings, wie bei so manchanderen Rebsorten, nicht<br />

ganz geklärt. Nach Südtirol kamdie Rebe um 1890. Fürst Enrico von<br />

Campofranco brachte die ersten Edelreiser aus seinen gleichnamigen<br />

Besitzungen in der Nähe vonAgrigento auf Sizilien mit auf sein Castel<br />

Sallegg in Kaltern. Aufeinem halben Hektar bester Weinbaulagen<br />

in St. Josef am See wurden daraufhin die ersten Südtiroler Rosenmuskateller<br />

angepflanzt, die den Charakter und die Typizität dieses<br />

Weines besonders geprägt haben.<br />

Die Rebestellt hohe Ansprüche für ihren Anbau, benötigt warme<br />

und trockene Lagen und braucht viel Pflege und Aufmerksamkeit<br />

im Weinberg. Die Sorte mit der ausschließlichweiblichen Blüte<br />

kann sichnicht selbst befruchten und neigt starkzur Verrieselung.<br />

Die Erträge sind entsprechend niedrig und durchschnittliche Ernten<br />

liegen oftnur bei 30 Doppelzentnern. Das Interesse an dieser Rebsorte<br />

wardementsprechend gering. Bis vorwenigen Jahrzehnten wurde<br />

Rosenmuskateller fast ausschließlichvon den Grafen Kuenburgauf<br />

Castel Sallegg für den Eigengebrauchproduziert. Ab den 1960er-Jahren<br />

brachten sie die ersten Flaschen dieses besonderen Weines auf den Markt.<br />

Durch eine Neuzüchtung der Landesversuchsanstalt Laimburg,<br />

die höhereErträge erbrachte, erlebte der Rosenmuskateller in Südtirol<br />

in den späten 1980er-Jahren seinen Aufschwung. 1990 präsentierte<br />

die Erste +NeueinKalternihren ersten Rosenmuskateller, 1991 folgte<br />

das Weingut Kettmeir mit dem Moscato Rosa Athesisund 2009 das<br />

Weingut Briglmit dem Rosenmuskateller Rielerhof. Heute sind in<br />

Südtirol fünfzehn Hektar Rebflächen mit Rosenmuskateller bepflanzt.<br />

Die Farbe eines Rosenmuskatellers kann je nachWein vomhellen<br />

Rubinrot über ein glänzendes Kirschrot bis hin zum Ziegelrot reichen.<br />

Der Südtiroler Rosenmuskateller hat meist ein feines, zartes, aromatisches<br />

Rosenaroma. Gewürze wie Zimt und Vanille, Beerenfrüchte,<br />

reifeFeigen oder Orangen sowie floreale Noten können den Wein ebenfalls<br />

prägen. Das Muskatbukett, das dem Wein den Namen gab, bleibt<br />

meistdezent und unaufdringlichimHintergrund. Im Geschmack<br />

präsentiertsichder Rosenmuskateller würzig und vollmundig mit feiner<br />

Süße und angenehmer,fruchtiger Säure.]<br />

floreale Note<br />

Feige<br />

Orange<br />

Beerenfrüchte<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.15


BLICKRICHTUNG<br />

Rosenmuskateller<br />

Die unterschiedlichgroßen<br />

Beeren haben einen leichten<br />

Rosa-Tonund einen feinen, aromatischen<br />

Duftund Geschmack. Daraus entsteht<br />

ein vollmundiger,aromatischer<br />

und komplexer Süß<strong>wein</strong>, mit<br />

intensivem Rosenduft.<br />

Der Rosenmuskateller<br />

ist anspruchsvoll und ergibt<br />

nur minimale Erträge<br />

vonnatursüßen Trauben,<br />

die wie ein Rot<strong>wein</strong><br />

vergoren werden.<br />

Goldmuskateller<br />

Mit seinem angenehmen<br />

Muskatduftund dem ausgeprägt<br />

süßen Geschmack, ist der Goldmuskateller<br />

ein beliebter Dessert<strong>wein</strong> und ein<br />

perfekter Aperitif<strong>wein</strong>, wenn er trocken<br />

ausgebaut wird.<br />

Seehof-Bischofsleiten<br />

[Diesüßesten<br />

Früchte…<br />

Feld<br />

Verteilt aufachtRiegel*<br />

findensichinKaltern<br />

sechsverschiedeneTraubensorten<br />

fürSüß<strong>wein</strong>e.<br />

Kreit<br />

* „Riegel“ werden in Kalterndie Weinlagen<br />

genannt. Alle vonihnen tragenNamen:<br />

Manchmal verweisensie auf das Gelände,<br />

manchmal auf die Flora.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.16


Gewürztraminer<br />

Klein und vonintensiver Farbgebung<br />

sind Blätter und Trauben des Gewürztraminers:<br />

die Blätter dunkelgrün, die Trauben<br />

vongoldgelb bis rotbraun und bläulich.<br />

Das üppige DuftspektrummitNotenmit vonRosenblättern,Nelken,<br />

Litschi und tropischen Früchten<br />

macht den Gewürztraminer<br />

zum Inbegriffeiner<br />

Aromasorte.<br />

Petit Manseng<br />

Die weißeRebsorte Petit Manseng<br />

ist eine Sorte mit kleinen und hartschaligen<br />

Beeren. Durch die harte Schale kann die Traube<br />

ohne Schäden lange am Stockreifen und bildet<br />

dabei einen sehr hohen Zuckergehalt durch<br />

Einschrumpfen aus. Im vollreifen Zustand erbringt<br />

Petit Manseng Weinemit Duftnoten<br />

vonZimt,Zitrusfrüchten,<br />

exotischen Früchten<br />

wie Mango, Maracujaa<br />

und Ananas, Honig<br />

und reifem Pfirsich.<br />

Lavardi<br />

Putzmauer<br />

Untermazzon<br />

Obermazzon<br />

Dorner<br />

Bronner<br />

Der Bronner zählt zu den pilzwiderstandsfähigen<br />

Rebsorten. Die Blätter sind<br />

groß und dunkelgrün, die geschulterten Trauben<br />

sind mittelgroß. Sie zeigt Aromanoten, die an Kernobst<br />

und Zitrusfrüchte erinnern, hin und wieder<br />

auchunterstützt vonfeinen Pfirsichnoten und<br />

Nuancen vonexotischen Früchten.<br />

Im Mund zeigt dieSorte<br />

eine mittlereStruktur<br />

mit frischerSäure.<br />

Bei voller Reife hat<br />

der Wein einebreite<br />

Struktur.<br />

Sauvignon<br />

Im dichten Laub dieser Rebe<br />

wachsen kleine, zylindrische Trauben<br />

vonzartgelber,grünlichgelber oder goldgelber<br />

Färbung. IhreBeerensindeher groß und<br />

länglichund haben eine dicke Schale.<br />

Der Sauvignon ist ein feiner,leicht<br />

aromatischer Weiß<strong>wein</strong> vongrünlichgelber<br />

Farbeund rassigem<br />

Geschmack.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.17


GRUNDLAGE<br />

[Kaltern<br />

2015<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.18


»Der Jahrgang 2015 zeichnet sichfür<br />

Kalterns Winzer und Weinproduzenten durch<br />

Langlebigkeit, Struktur undEleganz aus.«<br />

Arthur Rainer, Weingut Seeperle<br />

Der Südtiroler Wein-Jahrgang 2015 präsentiert sich auchinKaltern<br />

mit wunderschön ausgereiftenAromen,fruchtbetontund füllig bei den<br />

Weiß<strong>wein</strong>en –vor allem beiWeißburgunder, Sauvignon und Gewürztraminer –<br />

sowie mit leuchtenden Farben, kräftig, strukturiert undharmonischbei<br />

den Rot<strong>wein</strong>en. Bei diesen stechen nebendem Kaltererseeund demLagrein<br />

sowohl Blauburgunder alsauchMerlotund Cabernethervor.<br />

TEXT<br />

Arthur Rainer<br />

Heiße Temperaturen –<br />

große Weine<br />

BesondereQualitäten<br />

und zufriedenstellendeMenge<br />

Der Jahrgang 2015 wirduns allen lange<br />

in Erinnerung bleiben. Wenig Niederschlag<br />

und viel Hitze charakterisierten den Großteil<br />

der Vegetationsphase. Die Blüte verlief<br />

optimal, danachgab es etwas Niederschlag,<br />

ehe der heiße Sommer mit Rekordtemperaturen<br />

kam. Die Hitzewelle hat sichauf die Traubenqualität<br />

aber nicht negativ ausgewirkt. Aufdie<br />

roten Sorten hatte der Hitzestress zum Teil<br />

sogar positiveAuswirkungen. Die Weinberge<br />

sind 2015 vorKrankheiten weitestgehend verschont<br />

geblieben und der Einsatz vonPflanzenschutzmitteln<br />

konnte auf ein Minimum<br />

reduziertwerden.<br />

Für die weißen Sorten wardas Wetter der<br />

letzten Sommerwochen und besonders in den<br />

Tagen vorder Ernte entscheidend. Ausreichend<br />

Regen und kühlereTemperaturen ließen den<br />

Jahrgang 2015 zu einem außergewöhnlichguten<br />

Weinjahr heranreifen.<br />

Insgesamt liegt die Erntemenge im langjährigen<br />

Durchschnitt. Einzig die Mostausbeute<br />

ist aufgrund der Trockenheit geringer.Die<br />

Beeren warenkleiner und die Schalen dicker.<br />

Mitte August trat der lang ersehnte Regenein.<br />

Es folgten warmeTagestemperaturen und<br />

kühlereNächte. Das förderte die intensiven<br />

Zuckereinlagerungen und den Abbau der<br />

Apfelsäureinden Beeren.<br />

Die Säureist zwar etwasniedriger als im Jahr<br />

2014,trotzdem überzeugen die Weiß<strong>wein</strong>e mit<br />

reifer,sortentypischer Frucht, Vielschichtigkeit<br />

und überraschender Frische.<br />

Der 2015er hat’s aber auchund vorallem<br />

mit farbintensiven Rot<strong>wein</strong>en mit toller Frucht<br />

und viel Dichte in sich. Der Jahrgang verleiht<br />

dem Vernatschund somit dem Kalterersee<br />

weniger Bittermandelaromen und viel mehr<br />

Beeren- und Kirscharomen. Die Rot<strong>wein</strong>e sind<br />

generell gut strukturiert. Deutlichwahrnehmbare,<br />

reifeGerbstoffe charakterisieren einen<br />

großen, langlebigen 2015er-Jahrgang, der<br />

Ähnlichkeiten mit jenen von2003 und 2007<br />

aufzeigt –und sichdochanders präsentiert,<br />

da der Herbst kühler war.<br />

Jeder Jahrgang isteben einzigartig. ]<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.19


STAND D ER DINGE<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />

Wersich unterscheidet,<br />

behauptetsich.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.20


TEXT<br />

Martina Stürz<br />

Sichzuunterscheiden und sichinder Weinbranche<br />

zu behaupten, ist eine der Zielformulierungen<br />

von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>. VonBeginn an hat<br />

sichdie Initiativezum Ziel gesetzt, Weinkultur<br />

zu vermitteln und ein stetiges Qualitätsstreben<br />

voranzutreiben. Trotzdes Erfolgs der letzten Jahre<br />

gibt es im Weindorfnochviel zu tun, um immer<br />

einen Schritt voraus zu sein.<br />

Auszeichnungen<br />

für denKalterersee<br />

Seit der Gründung der Initiative<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />

im Jahr 2000 spielt der Kalterersee-Wein<br />

eine zentrale Rolle in den Projekten und Maßnahmen<br />

von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>. Die Arbeit rund<br />

um den Kalterersee-Wein gipfelte 2010 in der<br />

Festlegungder Kalterersee-Charta:eine Selbstverpflichtung<br />

der Kalterer Weinwirtschaftund<br />

gleichzeitig ein Qualitätsversprechen an die<br />

Konsumenten. Die Weinproduzenten vonKaltern<br />

glauben an die Stärkenihres Lokalmatadors.<br />

Mit vereinten Kräften bekommt der fruchtige<br />

Rot<strong>wein</strong> aus Kalternlangsam das Image, welches<br />

er sichverdient. 2014 warfür den Vernatsch<br />

aufgrund der regnerischen Witterung ein<br />

schwieriges Jahr.Umso erfreulicher ist es, dass<br />

die Kalterersee-Weine erneut mehrereAuszeichnungen<br />

erhalten haben. Angeführtwird<br />

die Liste vomKaltererseeLeuchtenburg<br />

der Erste +Neue, welcher die „Drei Gläser“<br />

des renommierten WeinführersGamberoRosso<br />

erhalten hat. Die Kellerei Kalterndarfsich<br />

mit dem Kalterersee Greifenbergüber<br />

den Sieg beim Südtiroler Vernatschcup freuen.<br />

Ihr Kalterersee Pfarrhof wurde beim Wettbewerb<br />

um den Dolomiten-Vernatschgemeinsam mit<br />

dem Kalterersee Plantaditschvom Weingut<br />

Klosterhof als bester Südtiroler Kalterersee ausgezeichnet.<br />

Diese Auszeichnungen und viele<br />

positiveStimmen aus der Weinwelt motivieren<br />

dazu, weiterhin viel Leidenschaftund alle<br />

Ressourcen in das Qualitätssiegel Kalterersee-<br />

Charta zu stecken.<br />

Arbeit fürden Kalterersee<br />

2015 wurde eine eigene Arbeitsgruppe für den<br />

Kalterersee-Wein gegründet. Ziel der Arbeitsgruppe<br />

ist es, den Kaltereresee als qualitativ hochwertigen<br />

und modernen Rot<strong>wein</strong> zu positionieren.<br />

AufWunschder engagierten Gruppe wurden<br />

die Kalterersee-Charta-Weine erstmals beim<br />

International Meran/o WineFestival präsentiert.<br />

An den drei Festivaltagen wurden die elf Kalterersee-Charta-Weine<br />

2014 einem internationalen<br />

Publikum vorgestellt. Die positiven Rückmeldungen<br />

der Fachleute und der Weinliebhaber geben<br />

uns recht: Der Kalterersee ist ein Wein mit<br />

großem Potential für die Zukunft. Die Vielfältigkeit<br />

des Weines als Speisenbegleiter soll mit einem<br />

neuen Konzeptbei der Veranstaltung „Das Beste<br />

aus Kaltern“ am Freitag, 20. Mai <strong>2016</strong> aufgezeigt<br />

werden. Die Initiative<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>hat noch<br />

einiges vormit ihrem Lokalmatador.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.21


STAND D ER DINGE<br />

XXX<br />

<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>–<br />

eine starke Marke<br />

TerroirimGlas<br />

und auf demTeller<br />

Kalternund der Wein sind untrennbar miteinander<br />

verbunden, denn nichts hat das Dorfund<br />

seine Einwohner mehr geprägt als der Weinanbau.<br />

Die Gesamtfläche der Gemeinde Kalternbeträgt<br />

4.796 Hektar,davon sind 803,37Hektar Obstbauflächen<br />

und 755,79 Hektar Weinbauflächen.<br />

Dank eines 2009 von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>ins Leben<br />

gerufenen Projektes wirdimÜberetschauch<br />

wieder Polenta(Maisgrieß) angebaut:auf einem<br />

kleinen AckeramKalterer See. Der „Plent“<br />

ist nachwie vorein wichtiger Bestandteil der<br />

Südtiroler Küche. AusdiesemGrund erfreut sich<br />

dieses regionale Produkt einer immer größeren<br />

Beliebtheit. Ursprünglichwurde die Polentaim<br />

großen Kupferkessel zubereitetund warsomit ein<br />

Gericht, welches man gerne in geselliger Runde<br />

genoss. Genauso genießt man den Kalterersee<br />

gerne zu einem geselligen Anlass. Mit seinem<br />

fruchtig-frischen Aroma und seiner angenehmen<br />

Säureist er ein Wein, der Lebensfreude mit<br />

Trinkvergnügen verbindet. Deshalb stellt sichgar<br />

nicht die Frage,was am besten zum Kalterer Plent<br />

passt:natürlich ein Glas gekühlter Kalterersee.<br />

Das Kalterer Terroir findetsichjetzt nicht mehr<br />

nur im Glas, sondernauchauf dem Teller.<br />

Der Kalterer Plent ist in den Mitgliedsbetrieben<br />

von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>erhältlich.<br />

Seit der Gründung von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>wirddie<br />

Initiativejährlich zu verschiedenen Symposien<br />

und Diskussionsrunden eingeladen. Zentrale<br />

Themen dabei sind die gelungene Verknüpfung<br />

zwischen Weinwirtschaftund Tourismus,<br />

die Weinkultur,das Zusammenspiel zwischen<br />

Architektur und Wein sowie die Vernetzung der<br />

unterschiedlichen Wirtschaftszweige. 2015 war<br />

<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>unter anderem zur Veranstaltung<br />

„Vins Extremes“ ins Aostatal geladen, bei der<br />

der Erfahrungsaustauschund die Passion rund<br />

um das Thema Weinanbau unter extremen<br />

Bedingungen im Mittelpunkt stand. Im Rahmenprogramm<br />

rund um die 23. Prämierung<br />

der ausgezeichneten Weine des internationalen<br />

Wettbewerbs „Weine aus Bergregionen“ nahm<br />

<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>aneiner Diskussionsrunde zum<br />

Thema „Weinanbaugebiete: Qualität für Alle“ teil.<br />

Um aus dem WeindorfKalternauchin<br />

ZukunftüberNeues berichten zu können, wird<br />

<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>seine Energie weiterhin in den<br />

Fortschritt stecken, denn es gilt nachwie vor:<br />

Wersichunterscheidet, behauptetsich.]<br />

Eine Übersicht über die Veranstaltungs-<br />

Highlights <strong>2016</strong> in Kaltern, sowie<br />

über das Veranstaltungsprogramm<br />

des Südtiroler Weinmuseums und der<br />

Südtiroler Weinakademie finden Sie<br />

auf den Seiten 46–49.<br />

Die Kalterersee-Charta im Wortlaut:<br />

www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.22


KaltererWeinführer<br />

Der Kalterer Weinführer begleitet<br />

Weinliebhaber auf eine önologische<br />

Entdeckungsreise durch Kaltern.<br />

Die wichtigsten Weinsorten vonKaltern<br />

werden beschrieben, der Jahreskreislauf der<br />

Rebe erklärtund die Weingeschichte kurz<br />

erzählt. Der Leser bekommt zusätzlicheine<br />

kleine Anleitung, wie man Weine verkostetund<br />

welche Charakteristikadiese aufweisen.<br />

Eine interessante Reise durch die Weinwelt<br />

vonKalternist garantiert.Erhältlichist<br />

der Weinführer in allen Partnerbetrieben<br />

und im TourismusbüroKaltern.<br />

Kalterns Weine<br />

an der Spitze<br />

Nach demErfolg vomletzten Jahr konnten<br />

sichdie Kalterer Weinproduzenten wieder an der<br />

Spitze der italienischen Weinwelt behaupten.<br />

Vier voninsgesamt27Südtiroler „Drei-Gläser-<br />

Weinen“ des bekanntesten Weinführers Italiens,<br />

des GamberoRosso, kommen aus Kaltern,<br />

darunter bereits zum vierten Mal ein Kalterersee-<br />

Charta-Wein sowie der einzige mit Höchstnoten<br />

bewerteteSüdtiroler Süß<strong>wein</strong>.<br />

Die Kalterer „Drei-Gläser-Weine“<br />

des GamberoRosso <strong>2016</strong>:<br />

• TerlanerSauvignon Tannenberg2013,<br />

Weingut Manincor<br />

• Gewürztraminer Crescendo Auratus 2014,<br />

Weingut Ritterhof<br />

• KaltererseeLeuchtenburgclassico<br />

superiore2014, Erste+Neue<br />

• Goldmuskateller Passito Serenade 2012,<br />

Kellerei Kaltern<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.23


GRUNDLAGE<br />

[VonRebe<br />

undWein<br />

in Kaltern<br />

Zwischen Qualitätsanspruch<br />

undKlimawandel:<br />

WeinbergeimUmbruch<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.24


Welche grundlegende Entwicklungdie<br />

SüdtirolerWeinwirtschaftinden vergangenen<br />

25 Jahren erlebt hat, istnicht allein an der<br />

Qualität derWeine erkennbar. DieRevolution<br />

in denKellern hatauchinden Weinbergen<br />

sichtbareSpurenhinterlassen. Dort wo einst<br />

dasdichteBlätterdach derPergelsanfteWellen<br />

in dieLandschaftzeichnete,stehendie Reben<br />

heutefastüberall Spalier.<br />

TEXT<br />

Maria Cristina De Paoli<br />

Vonden rund 20 verschiedenen Sorten, die landesweit auf 5.300 Hektar<br />

angebaut werden, wirdnur mehr der Vernatschkonsequent im Pergel-System<br />

kultiviert. „Bei allen anderen Rebsorten macht diese traditionelle Anbaumethode<br />

nochmaximal zehn Prozent aus“, weiß BarbaraRaifer,Leiterin der Sektion<br />

Weinbau im Versuchszentrum Laimburg. Sauvignon und Chardonnay, aber auch<br />

Blauburgunder,Cabernetund Merlotwerden mittlerweile überall am Drahtrahmen<br />

(Guyot-System) gezogen. Beim PinotGrigio, dem Weißburgunder oder<br />

dem Lagrein reifen die Traubeninalten Anlagen nochanden Pergeln. Wird neu<br />

angepflanzt,kommt allerdings fastausschließlichdie Spaliererziehung infrage.<br />

Die Tendenz sei steigend, so Raifer,der Prozess irreversibel. „Selbst beim Vernatschwächst<br />

zurzeit das Interesse für den Drahtrahmen.“<br />

Auslaufmodell Pergel DieAkzeptanz für alternativeErziehungsformen<br />

warinSüdtirol aber nicht vonAnfang an so hoch. Als Mitte der achtziger Jahre<br />

die ersten Produzenten in ihren Weinbergen neue Wege gingen und mit vertikalen<br />

Systemenexperimentierten, wurden sie voneinigen belächelt, vonden meisten<br />

jedochfür ihren „Verrat“ an der Pergel kritisiert. Dabei hat sichdie Pergel<br />

in Südtirol eigentlicherst relativ spät flächendeckend durchgesetzt. Im Grunde<br />

warihr Durchbrucheine Folgeerscheinung der Massenproduktion. Bei immer<br />

mehr und immer größeren Traubenpro Stockmussten die Pflanzen entsprechend<br />

gestützt werden. Unddas horizontale System der Pergel, das nachund nach<br />

perfektioniertwurde, botsichbestens dazu an.<br />

Die Zeit –und die Ereignisse am Markt –sollte jedochden Innovatoren Recht<br />

geben. Denn nachder schwerenKrise der Tafel- und Tank<strong>wein</strong>e Ende der 1980er-<br />

Jahrefand die heimische Weinwirtschaftgerade im Drahtrahmen einen wertvollen<br />

Verbündeten für ihreQualitätsoffensive. Das System ermögliche eine ideale<br />

Besonnung und Belüftung der Traubenzone, eine gute Einstellung der Menge<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.25


Pergel<br />

und einen weniger problematischen Pflanzenschutz, so BarbaraRaifer.Andere<br />

Erziehungsformen wie der Hochkordon hätten sich–zumindest für Südtirol –<br />

als weniger geeignet erwiesen. Die Laimburgexperimentierejedochständig<br />

weiter.„Etwamit dem sogenannten Burgundersystem und dem Minimalschnittsystem,<br />

das relativ kleine, jedochlockerbeerige Trauben hervorbringt und<br />

eine maschinelle Ernte verlangt“, erklärtdie Expertin. „Wir wollen das System<br />

nun beim Blauburgunder testen. Denn wenn es für diese Sorte passt, dürfte<br />

es auchfür viele Weiß<strong>wein</strong>sorten rechtsein.“ Mit den Ergebnissen könne man<br />

allerdings erst in zehn Jahren rechnen.<br />

Eine Kostenfrage Josef Sölva vomWeingut Niklas in Kalternist nachwie vor<br />

ein Fander Pergel. Neben seinem Hof hat er eine kleine Anlage mit Holzpfählen,<br />

auf die er besonders stolz ist, ebenso wie auf seine alten Reben, die immer noch<br />

auf Pergeln gezogen sind und die Trauben für besonders aromareiche Weine<br />

liefern. In der Diskussion um die Pergel und ihreZukunftbringt der erfahrene<br />

Weinproduzent dennochein zusätzliches Argument und eine ordentliche Portion<br />

Realismus ein: „Heute dreht sichinunserer Branche alles um die Qualität. Zumindest<br />

ebenso wichtig ist aber aucheine Optimierung der Kosten. Denn wasnützen<br />

uns Spitzen<strong>wein</strong>e, wenn sie keiner bezahlen kann.“ Undgerade in diesem Punkt<br />

könne die traditionelle Erziehungsformmit dem Spalier nicht mithalten. „Die<br />

Pergel verlangt mehr Arbeitsstunden im Weinberg, sie fordertauchmehr Erfahrung<br />

und reagiertauf Einsparungen besonderssensibel.“ Außerdem sei sie nur<br />

schwer mechanisierbar,eine maschinelle Ernte sogar unmöglich. „Das mag in<br />

Südtirol derzeit nochkeinThema sein, wenn man die Entwicklungen in anderen<br />

Weinregionen mitverfolgt, muss man aber auchdiesen Aspekt berücksichtigen.“<br />

In dieselbe Kerbe schlägt HansjörgHafner vomBeratungsring und weist<br />

auf eine weitereSchwierigkeit hin: „Nacheinem Regen trocknen Trauben und<br />

Reben aufdem Spalier relativ schnell wieder aus. Bei der Pergel dauertdies jedoch<br />

viel länger,was die Gesundheit der Trauben und indirekt auchdie Qualität der<br />

Weine gefährdet.“ Bei lang anhaltender,schlechter Witterung, wie es 2014 der<br />

Fall war, sei das Problem besondersgravierend.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.26


Spalier<br />

(K)ein Comeback Apropos Wetter:Obdie schattige Pergel<br />

in den nächsten Jahren wegen des Klimawandels dochnoch<br />

ein Comebackfeierndarf, ist heute schwer zu sagen. Immerhin<br />

würde ihr dichtes Blätterdachnicht nur Reben und Trauben vor<br />

erhöhten Temperaturen und intensiverer Sonneneinstrahlung<br />

schützen. Es würde auchdas feuchte Mikroklima unter den<br />

Reben und somit das gesamte Ökosystem Weinbergbesser<br />

erhalten. Für BarbaraRaifer ist ein solches Szenario allerdings<br />

unwahrscheinlich. „Es ist allen klar,dass die Trauben auf der<br />

Pergel weniger exponiertsind, man wirdbei diesem System<br />

jedoch nur in sehr trockenen Jahren die Qualitäten eines<br />

Spaliers erreichen. Bei Spaliererziehung kommt es früher zum<br />

Abschluss des vegetativen Wachstums, wasdie Einlagerung<br />

in die Trauben und die Ausbildung des Sortencharakters<br />

verbessert. Unddas ist der springende Punkt.“ Gerade deshalb<br />

geht Raifer davonaus, dass sichder Drahtrahmen in Zukunft<br />

trotzglobaler Erwärmung nochweiter durchsetzen wird.<br />

„Außerdem gibt es auchbeim Spalier die Möglichkeit, die Traubenzone<br />

durch eine gezielte Laubarbeit stärkerzubeschatten.“<br />

Das Klimachaos beschereder Landwirtschaftneben<br />

höheren Temperaturen aber auchkrassereWitterungsbedingungen,<br />

so HansjörgHafner.Die Extremsituationen hätten<br />

allgemein zugenommen. AufHitze- würden Kälteperioden<br />

folgen, auf Trockenheit starkerRegen. Auch würde sich<br />

die Klimaerwärmung nicht linear vollziehen. „Neben wärmeren<br />

Jahren gibt es wieder solche, in denen man mit unterdurchschnittlichkühlenPhasen<br />

rechnen muss.“ 2014 sei<br />

ein extrem regenreiches, 2015 hingegen das trockenste<br />

und wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen.<br />

„Im Unterschied zur Pergel haben wir beim Drahtrahmen<br />

mehr Spielraum, um diese Wetterkapriolen auszugleichen.“<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.27


GRUNDLAGE<br />

[ Kalterns Weinberge im Umbruch<br />

So wie der Weinbau europaweit nach<br />

Norden wandert, kletterterinSüdtirol<br />

zunehmend in die Höhe.<br />

Reberziehung<br />

Unterder Reberziehung versteht<br />

man im Weinbau alle Maßnahmen,<br />

die ein charakteristisches Stockgerüst<br />

aus dem alten Holz der Rebstöcke<br />

ergeben, wobei die Pflanzentfernung,<br />

das Unterstützungsgerüst(Stecken,<br />

Pfähle, Spanndrähteu.a.) und der<br />

Schnitt des einjährigen Holzes<br />

(Schnittlänge, Anordnung, Formierung)<br />

mitentscheidend sind.<br />

Damit ergibt sichein bestimmtes<br />

Erziehungssystem. Mit jährlichen<br />

Rebschnittmaßnahmen (Winterschnitt,<br />

Sommerschnitt –Laubarbeiten) wird<br />

das gewählteErziehungssystem<br />

erhalten. Das Erziehungssystem wird<br />

beeinflusstvon der Rebsorte,der<br />

beabsichtigten Qualität, vomArbeitsaufwand<br />

und vonden gebietstypischen<br />

Besonderheiten. (Wikipedia)<br />

Neue Herausforderung Undweil wir schon bei der Erderwärmung<br />

sind: Die klimatischen Veränderungen sind im<br />

heimischen Weinbau bereits angekommen. Laut einem Klimareportder<br />

Europäischen Akademie Bozen (Eurac) sind die<br />

Alpen im weltweiten Vergleichbesonders starkdavon betroffen.<br />

In den vergangenen 100Jahren fiel die Erwärmung mit zwei<br />

Grad Celsius hier doppelt so hochaus wie im europäischen<br />

Durchschnitt. Noch dürfensichBauernund Kellermeister über<br />

die neuen Bedingungen freuen. Früher wurden vonzehn Jahrgängen<br />

vielleicht drei schön reif. Heute haben wir eine Abfolge<br />

guter Jahrgänge und deutlichhöhereReifegrade.<br />

Dochwas passiert, wenn in Zukunftdie Durchschnittstemperaturen<br />

nochweiter steigen, wenn die Reifeder Trauben<br />

nochfrüher einsetzt und auf anhaltende Trockenperioden<br />

immer wieder Starkregen folgt? In den 60er-Jahren wurden<br />

die Trauben der höher gelegenen Weindörfererst zu Allerheiligen<br />

gewimmt. Mittlerweile können diese bereits im September<br />

geerntetwerden. Der Klimawandel bringt mit sich, dass Weine<br />

in immer höheren Lagen angebaut werden. In Kalternliegen<br />

die höchsten Rebstöcke Richtung Mendelpass zwischen<br />

1.250 und 1.300 Meter Meereshöhe.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.28


Immer höher So wie der Weinbau europaweit nachNorden wandert(der<br />

52. Breitengradgilt schon lange nicht mehr als nördlichste Schmerzensgrenze,<br />

hinter der keine Rebemehr ordentlichgedeiht), kletterterinSüdtirol zunehmend<br />

in die Höhe. „Als Bergland können wir das machen“, sagt HansjörgHafner.<br />

„Wer in der Ebene Wein anbaut, hat diese Möglichkeit nicht.“ Ein Paradebeispiel<br />

seider Blauburgunder,der früher in Südtirol zwischen 350 und 450 Metern<br />

über dem Meeresspiegel reifte und heute im Schnitt 100Meter höher angebaut<br />

wird. BarbaraRaifer spricht sogar voneinem extremen Weinbauboom in<br />

hohen Lagen.<br />

Nicht ganz so einig sind sichdie Experten darüber,obder Klimawandel<br />

auchVeränderungen im heimischen Sortenspiegel forcieren wird. „Früher wäre<br />

es rein klimatischundenkbar gewesen, einen Lagrein in der Pfalz zu produzieren.<br />

Heute wirddies gemacht“, so BarbaraReifer.Sie fragt sichaber, ob Südtirol,<br />

im Unterschied zu Deutschland, bereit wäre,neue Sorten einzuführen. Hansjörg<br />

Hafner hingegen schließt große Umstellungen vonvorneherein aus und warnt<br />

sogar davor, sichvom Klimawandel zu sehr in Entscheidungen drängen zu lassen.<br />

Sein Fazit:„Wirwerden unseren Sortenspiegel wohl kaum überdenken.“<br />

Es bleibt spannend. Gespannt dürfenwir aber auchauf den Geschmack<br />

der Weine in einigen Jahrzehnten sein. Denn der wirdsich, so versichern<br />

es zumindest die Forscher,wegen des Klimawandels ganz bestimmt<br />

ändern. ]<br />

MariaCristina<br />

De Paoli<br />

Journalistin<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.29


GRABUNGEN<br />

Der Heilige Urban ist der bekannteste<br />

Taufteller aus dem 15.Jahrhundert<br />

mit einer Darstellung der Kundschafter<br />

Josua und Kaleb<br />

Weinheilige, vondenen es rund 70 gibt.<br />

Diese wurden vonden Weinbauern<br />

um Schutz und Hilfegebeten.<br />

Liturgische Gefäße (Lababogarnitur)<br />

aus der ersten Hälfte des 18.Jahrhunderts<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.30


VomMess<strong>wein</strong>inKaltern<br />

[»Purumet<br />

noncorruptum«<br />

Wein aus Weintrauben,naturrein und nicht<br />

aufgebessertmussteersein, der Mess<strong>wein</strong>. DieKirche<br />

wurde so zu einem Vorreiter für Qualitäts<strong>wein</strong>.<br />

Die vielenKlöster wurden auchinSüdtirol zumTräger<br />

der Weinbaukultur.<br />

TEXT<br />

Ivo Maran und Stefan Morandell<br />

Der Wein steht in der katholischen Messfeier für das Blut Christi; so wie das<br />

Brot (die Hostie) für den Leib Christi steht. Bis ins 15.Jahrhundertwurde daher<br />

meist Rot<strong>wein</strong> als Mess<strong>wein</strong> verwendet.<br />

Erstvon Papst Sixtus IV.wirdseit 1478 auchWeiß<strong>wein</strong> explizit zur Messfeier<br />

zugelassen. Angeführtwerden meistpraktische Gründe –StichwortRot<strong>wein</strong>fleckenauf<br />

den weißen Altartüchern. Offensichtlichkamen früher oftauch<br />

Weinverfälschungen vor, denn im Kirchenrecht wurden für den Mess<strong>wein</strong> genaue<br />

Qualitätsvorschriften festgelegt:„Vinum de vite, purum et non corruptum“,<br />

also Wein aus Weintrauben, naturrein und nicht aufgebessertmusste es sein.<br />

Die Kirchewurde so zu einem Vorreiterfür Qualitäts<strong>wein</strong> und die vielen in- und<br />

ausländische Klöster wurden auchinSüdtirol zum Träger der Weinbaukultur.<br />

„… ganz tadellose, vollständig rein gehaltene Natur<strong>wein</strong>e<br />

ohne jeglichen Zusatz …“<br />

Am 7. September 1907 hat Joseph Pugneth,der Schaffer(Kellermeister) der<br />

Bauernkellerei in Kalternfolgenden Eid vordem Dekan Gottlieb Hueber und in<br />

Gegenwartder beiden Zeugen Wenzel Müller und Johann Schullian geleistet:<br />

„Ich, Joseph Pugneth,schwöre vorGottdem Allmächtigen und Allwissenden,<br />

dass ichauf Bestellung vonMess<strong>wein</strong> nur Weine verwenden und abgeben werde,<br />

die ganz tadellose, vollständig rein gehaltene Natur<strong>wein</strong>e ohne jeglichen Zusatz<br />

sind, so wahr mir Gott helfeund sein heiliges Evangelium.“<br />

Später musste außer dem Kellermeister auchder Obmann der Kellereigenossenschafteinen<br />

Eid ablegen. So hat das Fürstbischöfliche Ordinariat<br />

in Trient, welches damals für Kalternzuständig war, am 6. Juni 1924 aufgrund<br />

des abgelegten Eides des Obmannes Franz Florian und des Kellerschaffers<br />

Josef Hanny die Bauernkellerei zur Lieferung des Mess<strong>wein</strong>es auf drei Jahre<br />

ermächtigt –sofernkeine Änderung beim Amt des Obmannes oder des Schaffers<br />

eintreten würde.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.31


GRABUNGEN<br />

[Purum et non corruptum<br />

VomMess<strong>wein</strong> in Kaltern<br />

„Der Mess<strong>wein</strong>soll aus<br />

gottgefälligen, also reifen<br />

Traubengewonnen werden.<br />

Er soll gut sein, aber nicht<br />

so gut, dass er verführerisch<br />

wirken könnte.“<br />

Waldviertler Weinpfarrer<br />

Hans Denk<br />

In dieser Glasmalerei sind die Kundschafter<br />

Josua und Kaleb dargestellt, die bei der Rückkehr<br />

aus dem gelobten Land eine Riesentraube<br />

mitbringen. Die Traube gilt als Sinnbild für<br />

ein gesegnetes Land.<br />

Verwendete Quellen<br />

* Dieseund andere<br />

Informationen wurden<br />

entlehnt bei: RichardMaier,<br />

Ein Wein zur besonderen<br />

Verwendung:der Mess<strong>wein</strong>.<br />

Gefunden bei:<br />

www.Weinbruderschaftpolling.de.<br />

Das frühereAugustiner<br />

ChorherrenstiftPolling besaß<br />

Weingüter im Meraner Raum,<br />

wohin die Weinbruderschaft<br />

Polling heutenochgute<br />

Beziehungen pflegt.<br />

„Alles wasnicht ausdrücklichals zulässig erklärtwurde …“<br />

Der Weinjahrgang 1956 waraufgrund des kühlen und regnerischen Sommers<br />

ziemlichsäurereich. Daher wurde beim Pfarramt in Kalternam9.März1957<br />

angefragt, ob der Wein durch Zusatz vonkohlensaurem Kalk entsäuertwerden<br />

dürfe.Der Kalk würde sichnachsechs bis acht Wochen abscheiden und als<br />

RückstandimFass zurückbleiben. Die Antworthierzu ist nicht bekannt, aber<br />

am 27.Oktober 1959 hat der Sekretär des Heiligen Offiziums, Kardinal Ottaviani,<br />

in Beantwortung einer Anfrage über das bischöfliche Ordinariat vom22. August<br />

1959 die Entsäuerung durch reinen kohlensauren Kalk nicht gestattet.<br />

Um die Stabilität des Mess<strong>wein</strong>es in 1-Liter-Flaschen zu garantieren, das<br />

heißt die Bildung vonTrübung und vonSatz zu verhindern, wurde aber detailliert<br />

aufgelistet, womit der Mess<strong>wein</strong> behandelt werden darf. Alles wasnicht ausdrücklichals<br />

zulässig erklärtwurde, durftedem Wein nicht zugesetzt werden,<br />

auchkein Wein oder Most, der anderswobereitetwurde. Es konnte zu schwachen<br />

Weinen aus der Rebe gewonnener Weingeist in kleiner Menge und bei Ablaufen<br />

der stürmischen Gärung beigemischt werden. Süß<strong>wein</strong>e durften bis zu 18°Alkohol<br />

mit Weingeist aufgebessertwerden, soferndies für deren Haltbarkeit notwendig<br />

war. Mostkonzentration wurde gestattet, wenn damit die Gärung nicht behindert<br />

und auf natürliche Weise erfolgen würde. Auch die Schwefelung des Mostes, des<br />

Weines und der Fässer warerlaubt. DerZusatz vonfünf Gramm Tanninsäurepro<br />

Hektoliter und darauffolgender Klärung mit zehn Gramm Gelatine proHektoliter<br />

warebenso zulässig. In säurearmen Jahrgängen warder Zusatz vonWeinsteinsäure<br />

gestattet, soferndiese aus Weinrückständen gewonnen wurde und der Säuregehalt<br />

des Weines nachdem Zusatz unter fünf Promille blieb. Auch dieEntfernung von<br />

eventuell vorhandenem Eisen oder Eiweiß wurde erlaubt, sowie die Stabilisierung<br />

mittels Tiefkühlung.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.32


Diese Darstellung vonChristus in der Kelter geht auf eine Bibelstelle bei Jesaja zurück. In Südtirol taucht<br />

im 18.Jahrhunderteine eigentümliche Bildkomposition auf, wie sie in den Nachbarländernnicht vorkommt.<br />

Sie beinhaltetfolgende Bildelemente: Oben befindetsichGottvatermit der Taube des Hl. Geistes, darunter<br />

Christus in einer Presse. Linksund rechts sind dieKirchenväter Ambrosius, Hieronymus, Augustinus und<br />

Gregorius dargestellt. Im Hintergrund befinden sichdie Apostel als Arbeiter im Weinberg.<br />

Noch DekanDemanegabestätigte am 17.Juli 1966 denObmännernder<br />

Neuen Kellerei und der Bauernkellerei, dass der Eid für die Mess<strong>wein</strong>lieferung<br />

notwendig sei. Er warabermit dem Vorschlag vonBenedikt Wirth-Anderlan,<br />

Obmann der Neuen Kellerei, einverstanden, dass die Mess<strong>wein</strong>lieferung nur<br />

eine Kellerei übernimmt, da es sichdochmehr um ein Entgegenkommen als um<br />

eine Einnahmequelle handle.<br />

Kircheals Vorreiterfür Qualitäts<strong>wein</strong>e<br />

Durch die genauen Vorschriften für den Mess<strong>wein</strong> und die strenge Kontrolle<br />

für deren Einhaltung wurde die Kircheein Vorreiterfür Qualitäts<strong>wein</strong>e. Dass auch<br />

auf das rechte Maß geachtetwerden soll, findetseinen Ausdruckinder Charakterisierung<br />

des Waldviertler Weinpfarrers Hans Denk: „Der Mess<strong>wein</strong> soll aus gottgefälligen,<br />

also reifen Trauben gewonnen werden. Er soll gut sein, aber nicht so<br />

gut, dass er verführerischwirkenkönnte.“<br />

Weinbauern, die Mess<strong>wein</strong> produzierten, galten als sehr gottesfürchtig. Dazu<br />

abschließend eine kleine Anekdote: Ein Weinbauer hatte sichzudem Gelübde<br />

durchgerungen, dass er bei einer 10.000-Liter-Ernte einen Prozent davon, also<br />

100Liter,für Mess<strong>wein</strong> spenden würde. Der Jahrgang bescherte ihm aber nur<br />

9.900 Liter.Umessichmit dem Herrgottaber nicht zu verscherzen, betete der<br />

Winzer:„Lieber Gott, ichdanke Dir für die dochnochstattlicheErnte –und für<br />

deinen weisen Entschluss, die 100Liter gleich einzubehalten.“ *<br />

Im Jahr 2014 haben die deutschen Bischöfedie Mess<strong>wein</strong>verordnung aufgehoben,<br />

da inzwischen Prädikats<strong>wein</strong>e grundsätzlichfür Mess<strong>wein</strong> geeignet<br />

angesehen werden.]<br />

IvoMaran<br />

führtnach seinem<br />

naturwissenschaftlichen<br />

Studium eine Pension<br />

am Kalterer See.<br />

Stefan Morandell<br />

istHistorikerund<br />

hauptberuflichals<br />

Bibliothekar tätig.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.33


GENUSS & K ULINARIK<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.34


[DerKalterersee<br />

EinAlleskönner mit<br />

vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />

TEXT<br />

Christine Mayr<br />

Der Kalterersee ist ein Alleskönner und seine<br />

Einsatzmöglichkeiten sind so vielfältig wie seine<br />

Stilistik.Leider wirddas heute vonmanchen<br />

Konsumenten oftmit Beliebigkeit verwechselt.<br />

Gut gemachter Kalterersee ist jedochnie banal,<br />

sondernein eleganter,samtiger Wein, welcher<br />

allein konsumiertwerden kann oder vorzüglich<br />

als Speisenbegleiter verwendetwerden kann.<br />

Leicht und fruchtig … In seiner leichteren,<br />

fruchtigeren Version kann er schön gekühlt –<br />

mit etwa 12°Cserviertwerden und als Aperitif<br />

an Stelle eines Rosés genossen werden. Dazu<br />

würde ichein kleineres Roséglas nehmen,<br />

bei welchem die Frucht desWeines betont wird.<br />

Dieser Stil passt aber auchzuGrillgemüse und<br />

kann auchzueinem geräucherten Saibling,<br />

zu Speckröllchen mit Frischkäsefüllung oder<br />

einem Knödelsalat gereicht werden. Für viele<br />

vielleicht ungewohnt:leichte Vernatsch<strong>wein</strong>e<br />

passen auchvorzüglichzuSushi.<br />

Fruchtbetonte Kalterersee-Weine vonmittlerer<br />

Struktur passen selbstverständlichzuSpeck<br />

und mit Speckzubereiteten Speisen. Weniger<br />

gut gelingt die Anpassung mit starkreduktiven<br />

Weinen, da sichdadie leicht „animalische“ Note<br />

mit den Räucheraromen stößt. Als Glas empfiehlt<br />

sichdas eigens dafür kreierte Kalterersee-Glas<br />

vonRiedel.<br />

…oderüppig DieüppigereKalterersee-<br />

Variante –welche manchmal schon fasteinem<br />

Blauburgunder ähnelt –eignetsichvorzüglich<br />

zu weißem Fleisch, etwa einem Kalbsfilet<br />

oder Geflügel, aber auchzugekochtem<br />

Rindfleischoder zu Leber auf venezianische Art.<br />

Genauso passend wärendeftigereNudelgerichte,<br />

wie Schüttelbrotnudeln mit Rindsragoût. Der<br />

Glaskelchkann hier ruhig etwasgrößer sein und<br />

der Wein auchetwas wärmer serviertwerden –<br />

mit circa 16°C.<br />

Kalterersee und Süßspeisen sind ein etwas<br />

heikleres Thema, denn die Regel besagt ja: süß<br />

zu süß. Hier hilftnur der Griffindie Trickkiste:<br />

Alsoheißt es, den Zuckergehalt des Desserts<br />

so weit wie möglichniedrig zu halten. Ichdenke<br />

dabei etwa an Germknödel mit wenig Zuckerund<br />

Erdbeerragoût. Die Anpassung erfolgthier über<br />

die Farbeund durch dieÄhnlichkeit im Duft.<br />

Viel Spaß beim Probieren! ]<br />

Christine Mayr,<br />

Präsidentin der<br />

Südtiroler Sommeliervereinigung<br />

und<br />

der Südtiroler<br />

Weinakademie<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.35


KÜCHE & R EZEPTE<br />

[DerKalterersee<br />

alsPraline<br />

Eine süße Verführung<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.36


Alexander Vorhauser,<br />

Konditorei Alex<br />

Bahnhofstraße9,Kaltern<br />

T+39 335 536 4653<br />

info@konditorei-alex.com<br />

www.konditorei-alex.com<br />

Ausseiner Passion entstehen<br />

in der Konditorei Alex wahre<br />

Kunstwerke.Schokolade<br />

trifft auf fruchtige Leichtigkeit –<br />

Süßes auf Aroma. Mit der<br />

Kalterersee Praline möchte<br />

Alexander Vorhauser aufzeigen,<br />

wie gut Wein und Schokolade<br />

harmonieren.<br />

Rezeptfür 80 Stück<br />

Zutaten<br />

300 gSchokolade (Zartbitter<br />

mit 61%Kakaoanteil)<br />

100mlKalterersee-Wein<br />

12 ml Grappa (Treberschnaps)<br />

40 gInvertzucker<br />

40 gGlykose<br />

20 gDextrose (Traubenzucker)<br />

18 gButterkonzentrat<br />

sowie<br />

80 Hohlkörper und<br />

700 gSchokolade (Zartbitter<br />

mit 61%Kakaoanteil)<br />

zum Schließen und Überziehen<br />

Zubereitung<br />

Die Schokolade im Wasserbad oder in<br />

der Mikrowelle auf 55 Grad erwärmen.<br />

Den Wein mit der Glykose, der Dextrose<br />

und dem Invertzuckerebenfalls<br />

erwärmen, bis alles aufgelöst ist. Den<br />

Wein langsam unter ständigem Rühren<br />

unter die Schokolade ziehen, bis eine<br />

glatte Masse entsteht. Zum Schluss<br />

das Butterkonzentrat und die Grappa<br />

(den Treberschnaps) unterziehen.<br />

Die fertige Ganache (die Creme<br />

zum Füllen) auf 26–28 Grad abkühlen<br />

lassen, in einen Dressiersackfüllen und<br />

in die Hohlkörperfüllen. An einem<br />

kühlen Ort(10–16Grad) mindestens<br />

zehn Stunden stehen lassen.<br />

Dann die Praline mit der temperierten<br />

Schokolade schließen und nochmals<br />

eine Stunde bei 10–16Gradstehen<br />

lassen. Zum Schluss die Praline mit der<br />

temperierten Schokolade überziehen.<br />

Weinempfehlung<br />

Zu den Kalterersee-Pralinen passt hervorragend<br />

ein elegant-konzentrierter,<br />

edelsüßer Passito aus Kaltern.<br />

Gutes Gelingen wünscht<br />

Alexander Vorhauser<br />

Konditorei Alex, Kaltern ]<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.37


KURZPORTRÄT<br />

Toni Pichler<br />

„Besonders die Zeit<br />

in meinen Güternoberhalb<br />

des Sees habe ichstets genossen.<br />

Im Feld sitzen, ein gutes Glas<br />

Wein in der Hand, der See<br />

zu meinen Füßen: Kein Kaiser<br />

und kein König hatte solch<br />

einen Ausblickwie ich.“<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.38


[»Die richtige Rebe,<br />

mitLiebe gepflegt«<br />

Toni Pichler:<br />

EinLebenimZeichen desWeins<br />

TEXT<br />

Elisabeth Turker<br />

Dass im Hause Pichler sowohl Tradition als<br />

auchFortschritt geschätzt werden, sieht man auf<br />

den ersten Blick: Hinter dem Neubau des jüngsten<br />

Sohnes steht, seit Jahrzehnten unverändert,<br />

Toni Pichlers Haus. Das Haus, das er 1957 für<br />

sichund seine erste Frau gebaut hat –mit seinen<br />

eigenen Händen und ohne maschinelle Hilfe.<br />

Das Haus, in dem die Pichlers ihreKinder großgezogen<br />

haben. „Damals hatte ichaber nicht<br />

damit gerechnet, gleichdreiSöhne zu haben“,<br />

erzählt Toni Pichler lachend. Das handwerkliche<br />

Geschicksetzte der Älteste vonsieben Geschwisternsein<br />

ganzes Leben lang ein, baute mehrere<br />

Häuser und machte kleinereArbeiten. Im Vordergrund<br />

stand jedochetwas anderes: der Wein- und<br />

Obstbau. Dieser liegt dem 84-Jährigen im Blut:<br />

Schon sein Vater warBauer,wenn auch„ein recht<br />

kleiner“, wie er schmunzelnd präzisiert.<br />

Das änderte Toni Pichler bald: Nach seiner<br />

Heirat 1957 gabder Jungbauer seine Anstellung<br />

in der Ersten Kellereigenossenschaftauf, um<br />

die Güter des Vaters und jene, die er durch<br />

die Heirat erhalten hatte, zu bewirtschaften.<br />

„Alles, wasich wollte, war, guten Wein<br />

zu produzieren“ In den Folgejahren erwarb<br />

Toni Pichler weitereGüter,die er schon bald auf<br />

seine Söhne Martin, Stefan und Thomas aufteilte.<br />

Zwar gehören aucheinige Hektar Obstwiesen<br />

zum Besitz der Familie, die wahreLeidenschaft<br />

Toni Pichlers galt jedochstets dem Wein.<br />

„Alles, wasich je wollte, war, einen guten Wein<br />

zu produzieren“, erzählt der ehemalige Gemeinde-<br />

Assessor.Was einen guten Wein ausmacht?<br />

Die richtige Rebe, mit Liebe gepflegt und richtig<br />

behandelt. Undein Händchen fürs Experimentieren:<br />

„Im Laufeder Jahrehabe ichverschiedene<br />

Sorten ausprobiertund stets versucht, etwas<br />

Neues zu schaffen.“ Nicht immer mit Erfolg, wie<br />

Toni Pichler lachend gesteht. „Einige Versuche<br />

verliefen nicht so gut, anderehingegen schon.<br />

Das Schönste aber wares, das Endprodukt<br />

im Keller in netter Gesellschaftzuverkosten.“<br />

Krieg undFrieden in den Weinbergen<br />

In seinen 84 Lebensjahren hat Toni Pichler den<br />

Zweiten Weltkrieg und den Beginn der modernen<br />

Zeit miterlebt. „Während des Kriegs mussten wir<br />

uns im Schutze der Nachtindie Güter schleichen,<br />

um zu spritzen. Untertags wäre das nicht möglich<br />

gewesen: Einerseits wegen der Fliegerbomben,<br />

andererseits lief man Gefahr,erschossen zu werden.“<br />

Um dennocharbeiten zu können, war<br />

ein Unterschlupf notwendig: mitten in den Weinbergen,<br />

voneiner Säule gestützt und aus der Ferne<br />

nicht zu erkennen. „Sobald die Sirenen losgingen,<br />

versteckten wir uns und hofften, nicht getroffen<br />

zu werden.“ Das Ende des Krieges brachte neben<br />

zahlreichen Touristen auchneue Geräte mit sich:<br />

So ließen die Amerikaner nachder Befreiung<br />

mehrereJeeps zurück, die die Bauerninder Landwirtschaftverwendeten.<br />

Die Modernisierung ging<br />

auchanToniPichler nicht vorüber:1957leistete<br />

er sichseinen ersten Traktor.„Das wareine<br />

enorme Erleichterung. Die Arbeit mit den Ochsen<br />

warschwerund langwierig. Zwei Stunden füttern,<br />

dann fünf Stunden unterwegs. Man warwohl länger<br />

auf dem Weg, als tatsächlichvor Ort“, erinnert<br />

sichder leidenschaftliche Chorsänger und Musikant.<br />

Dochauchwenn die Arbeit oft<br />

beschwerlichwar,gelohnt hat sie sich<br />

für Toni Pichler immer:„Besonders<br />

die Zeit in meinen Güternoberhalb<br />

des Sees habe ichstets genossen.<br />

Im Feld sitzen, ein gutes Glas Wein<br />

in der Hand, der See zu meinen<br />

Füßen: Kein Kaiser und kein König<br />

hatte solcheinen Ausblickwie ich.“]<br />

ElisabethTurker<br />

Journalistin, lebt in<br />

Kalternund istinder<br />

Welt zu Hause.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.39


EINBLICKE<br />

[DieKalterer<br />

undihr Humor<br />

FF Altenburg FF St. Josef FF St. Anton/Pfuss FF Mitterdorf FF St. Nikolaus<br />

TEXT<br />

Roman Drescher<br />

Wohin ihr zwei?“, frotzelte der HerrBaron,als das<br />

Bäuerle mit seinem Ochsen an der Anz nachdem<br />

beschwerlichen, steilen TrutscherSchotterweg in der<br />

Goldgasse ankam. „Amdritten vorbei!“, erwiderte es<br />

schlagfertig. Da durfteder verdutzte Baron sichschön still wegdrehen.<br />

Ja, die Kalterer und ihr Humor.„Der Bauer ist keck und wirft den<br />

Rotz weg, der Herrist fein und steckt ihn wieder ein“, lästerte Standes<br />

Mund über das Taschentuch. Die Kalterer haben eine Goldgasse,<br />

tatsächlich. Die hochnäsigen Bozner in ihrer Landeshauptstadt mögen<br />

mit ihrer Silbergasse zufrieden sein. Städter haben die Kalterer eh<br />

nie werden wollen.Marktgemeinde musste dochgenug sein, die Stadterhebung<br />

lehnten sie dankend ab. Sie warenauchdie letzte Gemeinde,<br />

die im Habsburger ReichnochnachTrentiner Recht waltete. Die<br />

Kulturgrenze schlägt sichbis heute auf das Erbrecht nieder.Ein Hofname,<br />

wie ihn der Älteste wenige Kilometer nördlichübernimmt:<br />

geschenkt. Der Besitz wirdgeteilt.<br />

Die Kalterer haben Übernamen für die Sippen. FragenSie ruhig nach:<br />

Ihr Kalterer heißt Andergassen? Grobe Unterteilung: Hansjoggl, Heiss,<br />

Stefl. Der Urahn hatte drei Söhne: Hans Jakob, Matthias (Mattheis) und<br />

Stefan. Das ist aber nochlange nichtalles. Für alle feinen Verästelungen<br />

dieses Stammbaumes und anderer –bei gleichem Familiennamen! –<br />

überhauptnicht verwandterStammbäume bräuchten wir mindestens<br />

alle Seiten dieses <strong>Magazin</strong>s. Eine Runde auf den Friedhöfen oder ein<br />

Blickindas Telefonbuch–und Sie verstehen es. Oder Sie entschlüsseln<br />

meinen Lieblingsübernamen „Seppele Sepp Sepp“.<br />

Wieviele FriedhöfeKalternhat? Na,Feuerwehren jedenfalls acht.<br />

Waskonnten sie sichimKeller bei einem Glasl Kalterersee auf den<br />

Schenkel klopfen, als ein Abgeordneter im fernen Landtag wissen<br />

wollte,warum Kalternwohl acht Feuerwehren brauche. Fangen wiram<br />

See an: St. Josef, dann Altenburg, Markt, Mitterdorf, St. Anton/Pfuss,<br />

St. Nikolaus, Oberplanitzing und Unterplanitzing. Jetzt dürfenSie<br />

nochdie Tage der Schutzpatrone zuordnen –und mitfeiern: Toni Abt,<br />

Floriani, Josefi, Vigili, Rochus, Leonhardi, Kathrini,Nikolai.<br />

Halle! Das hören Sie voneinem Kalterer,der möchte, dass Sie vorwärtsmachen.<br />

„Hálle“ könnte verballhornt, weil falschbetont und mit<br />

Anfangs-„h“ versehen, auf „allez“ zurückgehen, mit dem die französischen<br />

Truppen anno 1809 den k.u.k.-treuen Kalterern„los, los!!“<br />

bedeuteten. Ungeduld drückt es auchheute aus, da mag der Duden<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.40


FF Markt FF Oberplanitzing FF Unterplanitzing<br />

diese, hüstel, Interjektion, als „veraltet“ bzw.–geht doch–„noch<br />

landschaftlich“ einordnen. „Hui“ erfüllt dem Kalterer denselben<br />

Zweck, während ein langes, scharfes„ssss!“ Erstaunen ausdrückt.<br />

Gegrüßt wirdvielfachmit „hoi“, das der maulfaule Dialekt aus dem<br />

längeren „hoila“ verschliffenhat. Womit wir beim bewahrten Mittelhochdeutschen<br />

sind, wasder Dialekt nun einmal ist:hōla rief man<br />

dem Fährmann zu. Der Kalterer spricht etwasgedehnt, wie die meisten<br />

Südstaatler dieser Welt. Aber Obacht, nicht so gedehnt wie die NachbarninTramin<br />

oder deren Nachbarnimweiteren Unterland.<br />

Aus„Otto, komm essen!“ wirddochschon „Ohto, kihm ehsn!“<br />

Hauptsache das Fleischist nicht so zäh, wie jenes, das ein Kalterer<br />

Metzger seinerzeit einer Köchin anzudrehen glaubte. Siebeschwerte<br />

sichlauthals. Der Metzger gabsichnicht so schnell geschlagen, fragte,<br />

ob sie das Fleischwohl auchrichtig aufgesetzt, den Herdgleichmäßigt<br />

befeuert, ja, hm, …welches Holz sie nachgelegt habe. War’sderselbe<br />

gute Meister, der ein Bäuerle dazu anhielt, die alte Kuhzunachtschlafender<br />

Zeit um 4Uhr früh herzutreiben, und ja aucheine Decke<br />

über das klapprige Tier zu werfen?<br />

Eben:„Aguate Goschischgleichviel wert wia aSeabr Guat.“ Ein gutes<br />

Mundwerkist ein Weingut am See wert.Die Herkunftvon „Gosch“<br />

ist unklar,lehrtuns der Forscher H. Moser,vielleicht verwandt mit<br />

„geuisae“, Plural =Rachen, Schlund. Inhaltlichist das alte Sprichwort<br />

mehr als richtig. Ein Hektar für Kalterersee kommt auf eine halbe<br />

Million Euro. Das ist in Italien der zweithöchste Preis, nur im Barolo-<br />

Gebietist mehr hinzublättern. Da kann demKalterer schon ein Kraftausdruckentfahren,<br />

wahrscheinlichauf Italienisch. Weil Petrus an<br />

derHimmelspforte garnicht in den Sinn kommt, dass die arme Seele<br />

in einer anderen Sprache fluchte? Deshalb ist es auchunerheblich,<br />

dass in ganz Südtirol ein Kalterer auffällt, weil er „uns“ sagt –und nicht<br />

„ins“, „Ball“ –und nicht„Båll“ mit dunklem, ins „o“ drehenden „a“,<br />

der „Gas“ und die „Schlitten“. Undwas spricht aus einem Flurnamen<br />

wie „Arschlochris“? Erfahrung in Anatomie oder Menschenkenntnis?<br />

Wieviel Humor müssen die Kalterer durch die Jahrhunderte haben,<br />

dass sie auchamheutigen Tagunter der südwestlichen Ecke des Turms<br />

in die Kirchegehen. Der Teufel streckt den Hinternindas Volk.Wollten<br />

sie Geister vertreiben? Oder haben sie die Racheeines mies entlohnten<br />

Steinmetzes lockergenommen? Wieauchimmer.Die Buchstaben „b“<br />

und „w“ sind dem Kalterer gleichbedeutend. Hauptsache Sie bekommen<br />

„Bein“ –und nicht„Basser“.]<br />

Roman Drescher,<br />

Roman Drescherlebt<br />

seit 1965 in Kaltern<br />

und arbeitet für den<br />

öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunk RAI. Er liebt<br />

als Eingeborener seit<br />

den 80er-Jahren den<br />

Kalterersee und als<br />

Radiomann die Wörter.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.41


GESCHICHTE<br />

[Kaltern<br />

Gestern<br />

Heute<br />

EinBuchüber<br />

100Jahre Tourismus<br />

in KalternamSee<br />

Fußgängerzone Dorfzentrum: in den 1960er-und 1970er-Jahrennochundenkbar,<br />

2006 verwirklicht, heute ganz selbstverständlich.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.42


100Jahre TourismusinKaltern –<br />

dasist einStück,erzählt in vielen<br />

Szenen,großenund kleinen, ernsthaften<br />

undheiteren. DieHauptdarsteller:<br />

Einheimische undGäste,Kaltern und<br />

derSee,die Landschaft undnatürlich der<br />

Wein.Ein Buch fürNachderreiheleser,<br />

Quereinsteigerinnen, Chronisten und<br />

Genießerinnen.<br />

TEXT<br />

Barbaravon Hartungen<br />

„Wie im Süden, nur im Norden.“ –Sagt das<br />

WeindorfKalternüber sichselbst und schreibt<br />

damit Offensichtliches fest. Unddas Versprechen,<br />

richtig viel Süden zu bieten, vermischtmit einer<br />

guten PortionNorden, und das in allen Belangen:<br />

Landschaft, Kulinarik,Sprache, Lebensart.<br />

Kalternlöstdieses Versprechen zweifelsohne ein,<br />

vorallem wegen seiner einzigartigen Lage im<br />

Süden Südtirols mit Blickauf die Bergmassiveder<br />

Alpen, umgeben voneiner südlichen Flora, inmitten<br />

vonWeinbergen und an einem freundlichen<br />

See. Das alles warauchschon vor100 Jahren hier.<br />

Unddoch: Seither ist Kalterneinen weiten Weg<br />

gegangen. Ausdem hierund da mediterrangefärbten<br />

Lebensgefühl um 1900 wurde eine –nach<br />

dem Ersten Weltkrieg zunächst nicht freiwillig<br />

entstandene –untrennbarverbundene Mischung<br />

vonElementen aus dem Süden und aus dem<br />

Norden. Das Selbstbild des Weindorfeshat sich<br />

geformt und geändert. WerinKalternlebt, hat<br />

heute eine klareVorstellung davon, wasdas Leben<br />

hier lebenswertmacht;was im VergleichzuanderenFerienorten<br />

hier außergewöhnlichist und<br />

wasGäste hier suchen: die Farben desSüdens<br />

im Norden und zugleichden Hauchdes Nordens<br />

im Süden.<br />

So wie der Wein untrennbar mit dem WeindorfKalternverbunden<br />

ist, so ist es auchder<br />

Tourismus. „Kalterngesternheute. 100Jahre<br />

Tourismus in KalternamSee“ erzählt auf<br />

170 Seiten Informatives, Amüsantes und Kurioses<br />

aus der Geschichte eines Dorfes, dessen Charakter<br />

der Wein und dessen Seele die Gastfreundschaft<br />

ist. Vonden Anfängen des Tourismus und der<br />

Gründung des Verschönerungsvereins Kaltern<br />

1902 über dessen Auflösung vordem Ersten<br />

Weltkrieg und die Neugründung 1952 bis zu ersten<br />

Werbemaßnahmen, Pressefahrten, Veranstaltungen,<br />

Partnerschaften und bis zum Übergang vom<br />

Verkehrsamt zum Tourismusverein im Jahr 1993.<br />

DieGründung der Initiative<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>und<br />

die Seespiele auf Südtirols einziger Seebühne am<br />

Kalterer See sind Projekte der neueren Zeit.]<br />

KalternGesternHeute<br />

Autor: Arnold Dissertori<br />

Erhältlichim<br />

Tourismusverein am<br />

Marktplatz in Kaltern<br />

und bei den Mitgliedsbetrieben<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.43


PRODUKTE<br />

Von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.<br />

FürSie.<br />

Sie erhalten die hier vorgestellten Produkte bei <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>imBürodes Tourismusvereins<br />

KalternamSee am Marktplatz in Kaltern, sowie bei den Mitgliedsbetrieben der Qualitätsinitiative.<br />

NähereInformationen: www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com<br />

Das <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>-Glas<br />

Das vonRiedel kreierte Kalterersee-Glas mit<br />

dem Schriftzug <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>, verpackt in edlem<br />

Karton, natürlichmit typischer Kalterer Weinbegleitung.<br />

Fest steht:Nicht nur der Kalterersee,<br />

sondernalle Weine aus Kalternentfalten sich<br />

besonders gut, wenn sieim<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>-Glas<br />

kredenzt werden.<br />

Der „Kalterer Plent“<br />

Lange Zeit stand im heutigen WeindorfKaltern<br />

ein Getreide im Mittelpunkt des Dorflebens:<br />

der Mais. Früher allgegenwärtig, dann zumeist<br />

verdrängt, gedeiht der Mais jetzt wieder in<br />

Kaltern: Ein GrundstückamSee wurde gepachtet<br />

und durch fleißige Bauernund Helfer bewirtschaftet.<br />

Der idealer Begleiter zu einem guten Glas<br />

Kalterersee-Wein. (→ €6,–)<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.44


DerWeinführer<br />

undder Weinwegweiser<br />

Der Weinführer bieteteine genaue Darstellung<br />

des Anbaugebietes Kalternund beleuchtetneben<br />

dem geologischen auchden kulturgeschichtlichen<br />

Hintergrund. Im Mittelpunkt stehen die Weine<br />

aus Kaltern, in ihren verschiedenen Ausprägungen<br />

und Qualitäten. Abgerundetwirddie<br />

Darstellung durchdie Beschreibung der Partnerbetriebe.<br />

(→ €5,–)<br />

DerWeinwegweiser stellt alle Partnerbetriebe<br />

von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>vor und präsentierteinen<br />

beliebten Spazierweg–den Weinweg.<br />

Weinlesen …<br />

GeschichteninKaltern<br />

AufEinladung von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>ist voreinigen<br />

Jahren ein besonderes Buchentstanden: Kurzgeschichten<br />

zum Thema Wein. Ein Sammelband<br />

verschiedenster Erzählungen bekannter Autorinnen<br />

und Autoren –etwaAlfred Komarek,Sabine<br />

Gruber und Franzobel–rund um die Kalterer<br />

Weinwirtschaftund Weinkultur.Ein Muss für<br />

Kaltern-Liebhaber! (→ €10,–)<br />

Ältere undneuereBauten<br />

in Kaltern<br />

Der Wein prägt die Architektur und unser Ortsbild.<br />

Zwei Broschüren erzählen vonder historischen<br />

Architektur Kalterns ebenso wie von<br />

der zeitgenössischen. Denn neben den wunderschönen<br />

historischen Bauten im „Überetscher<br />

Stil“ ist in der Gegenwart auchvon einem<br />

„Architekturwunder“ Kalterndie Rede. (→ €1,–)<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.45


KALENDARIUM<br />

[Rund um denWein<br />

<strong>2016</strong><br />

In und um Kaltern<br />

DasSüdtirolerWeinjahr<br />

Kalterer<br />

Weıṅwandertag<br />

Wandern<br />

und genießen<br />

Kalterer<br />

Wineparty<br />

Das Saison-<br />

Opening<br />

24.April <strong>2016</strong>,10–18 Uhr<br />

Weinwandertag<br />

ErwandernSie Kaltern<br />

mit Freunden und Familie.<br />

Die Partnerbetriebe<br />

von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>laden<br />

zu Weinverkostungen,<br />

Kellerbesichtigungen,<br />

kulinarischen Genüssen<br />

und einem abwechslungsreichen<br />

Programm ein.<br />

www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com<br />

7. Mai<strong>2016</strong>, ab 20 Uhr<br />

Wineparty<br />

im winecenter<br />

Mit erhobenen Gläsern<br />

wirdimstilvollen Ambiente<br />

die Saison eröffnet. Edle<br />

Weine, moderne Architektur,<br />

Musik und Kulinarik treffen<br />

bei der Kalterer Wineparty<br />

aufeinander.<br />

www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com<br />

22. April bis 11.Juni <strong>2016</strong><br />

Südtiroler<br />

WeinstraßenWochen<br />

Zum zehnjährigen Jubiläum<br />

gibt es neben Genuss,<br />

Wein, Wissen, Kultur und<br />

verschiedenen Veranstaltungen<br />

besondereHighlights.<br />

www.suedtiroler-<strong>wein</strong>strasse.it<br />

10.bis 13.April <strong>2016</strong><br />

VinitalyinVerona<br />

www.vinitaly.it<br />

16.April <strong>2016</strong><br />

„Wein istmein ganzes Herz“<br />

Liederabend mit Lesung im Südtiroler<br />

Weinmuseum in Kaltern, 20 Uhr<br />

www.<strong>wein</strong>museum.it<br />

Tagdes Weines<br />

in St. Michael |Eppan<br />

www.eppan.com<br />

30. April bis 2. Mai <strong>2016</strong><br />

Südtiroler Blauburgundertage<br />

in Montan und Neumarkt<br />

www.blauburgunder.it<br />

14.Mai <strong>2016</strong><br />

Weinverkostung –<br />

Weine aus alten Rebsorten<br />

im Südtiroler Weinmuseum in Kaltern<br />

www.<strong>wein</strong>museum.it<br />

22. Mai <strong>2016</strong><br />

Internationaler Museumstag<br />

„Aromatites“ –Gewürz<strong>wein</strong>e nach<br />

Rezepten aus der römischen Antike<br />

im Südtiroler Weinmuseum in Kaltern<br />

www.<strong>wein</strong>museum.it<br />

11.Juni <strong>2016</strong><br />

Nachtder Keller<br />

www.suedtiroler-<strong>wein</strong>strasse.it<br />

8. Juli <strong>2016</strong><br />

Gewürztraminer Weinstraße<br />

in Tramin<br />

www.tramin.com<br />

21.bis 31.Juli <strong>2016</strong><br />

WeinKulturWochen in St. Pauls<br />

www.eppan.com<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.46


1. September,15.30 Uhr<br />

Weinverkostung –<br />

Weine aus alten Rebsorten<br />

im Südtiroler Weinmuseum in Kaltern<br />

www.<strong>wein</strong>museum.it<br />

2. September <strong>2016</strong>,16Uhr<br />

Themenführung mit der<br />

Weinbaufachfrau BarbaraRaifer<br />

im Südtiroler Weinmuseum in Kaltern<br />

www.<strong>wein</strong>museum.it<br />

3. September,15.30 Uhr<br />

Weinverkostung –<br />

Weine aus alten Rebsorten<br />

im Südtiroler Weinmuseum in Kaltern<br />

www.<strong>wein</strong>museum.it<br />

4. bis 7. November <strong>2016</strong><br />

Meran/o International<br />

WineFestival<br />

www.meranowinefestival.com<br />

6. November <strong>2016</strong>,10–14Uhr<br />

Kastanienbraten<br />

im Südtiroler Weinmuseum in Kaltern<br />

www.<strong>wein</strong>museum.it<br />

18.November <strong>2016</strong>,14-21Uhr<br />

TopofSüdtirol Wein<br />

Verkostung der mit Bestnoten ausgezeichneten<br />

Südtiroler Weine<br />

im Parkhotel Laurin, Bozen<br />

www.suedtirol<strong>wein</strong>.com<br />

Jeden Freitag im April, Mai und<br />

Juni in Kalternvon 14–18Uhr:<br />

Genusswanderung:<br />

Ganz nachdem Motto<br />

„Immer schön im Gleichgewicht<br />

zwischen Bewegung und<br />

kulinarischen Genüssen“<br />

Erleben Sie eine gemütliche<br />

Wanderung zu einer Auswahl der<br />

verschiedenen Kalterer Weinproduzenten<br />

mit Betriebsbesichtigung und<br />

Verkostung der selbstproduzierten<br />

Weine. Nützen Sie die Gelegenheit<br />

einen Nachmittag lang tiefer in die<br />

Weinwelt einzutauchen.<br />

Anmeldung innerhalb Donnerstag<br />

im TourismusbüroKaltern.<br />

Dauer:ca. 4Stunden.<br />

Kostenbeitragab14Jahre19€.<br />

20. Mai <strong>2016</strong>,19–23 Uhr<br />

Das Beste aus Kaltern<br />

Die gekürten Kalterersee-<br />

Charta-Weine 2015 werden<br />

gemeinsam mit kulinarischen<br />

Genüssen präsentiert.<br />

Freuen Sie sichauf einen<br />

Abend, der ganz imZeichen<br />

des fruchtig-frischen<br />

Rot<strong>wein</strong>s steht.<br />

www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com<br />

21.Juni <strong>2016</strong>,18–23 Uhr<br />

Kalternganz in Weiß<br />

Einen Abend lang stehen<br />

die besten Weiß<strong>wein</strong>e<br />

aus KalternimMittelpunkt<br />

des Geschehens.<br />

Die Kultveranstaltung<br />

feiertdieses Jahr ihr<br />

zehnjähriges Jubiläum.<br />

Sie dürfengespannt sein.<br />

www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com<br />

1. und 2. September <strong>2016</strong>,<br />

18 –23Uhr<br />

Kalterer Weintage<br />

Unter dem Motto „Ein<br />

ganzes Dorfwirdverkostet“<br />

bietendie Kalterer Weinproduzenten<br />

ihrebesten<br />

Weine zum verkostenan.<br />

Kulinarische Genüsse und<br />

ein abwechslungsreiches<br />

Rahmenprogramm begleiten<br />

die Veranstaltung.<br />

www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com<br />

1. Oktober <strong>2016</strong>,10–18 Uhr<br />

Kalterer Weinkulinarium<br />

Während die letzten Trauben<br />

nochgelesen werden, feiert<br />

Kalternden Herbst mit<br />

seinen besten Weinen,<br />

kulinarischen Köstlichkeiten<br />

und verschiedenen<br />

Musikgruppen.<br />

www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com<br />

Das Beste<br />

aus Kaltern<br />

Verkostung der<br />

Kalterersee-<br />

Charta-Weine<br />

Kalterer<br />

Weintage<br />

Ein ganzes Dorf<br />

wird verkostet<br />

Kaltern<br />

Ganz in Weiß<br />

Kalterns beste<br />

Weiß<strong>wein</strong>e<br />

auf einer Bühne<br />

Kalterer<br />

Weinkulinarium<br />

Ein Genussspaziergang<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.47


KALENDARIUM<br />

Kaltern<br />

Wochenprogramm<br />

Montag<br />

15 Uhr –Mit derKutsche<br />

auf den Spuren des Weines<br />

Krönung ist der Besucheines Weingutes<br />

mit anschließender Weinverkostung.<br />

Anmeldung bis Montag 12 Uhr im Tourismusbüro.<br />

Erwachsene: €20,–; Kinder: €8,– (Juli bis Mitte<br />

September um 16 Uhr,abJuni auchdonnerstags.)<br />

Dienstag<br />

16.30 Uhr –Fach<strong>wein</strong>probe<br />

Tiefer in die Welt desWeines eintauchen:<br />

Nach einer Kellerbesichtigung wirdzusammen<br />

mit dem Weinfachmann eine Auswahl verschiedener<br />

Weine verkostet Anmeldung im Tourismusbüro<br />

bis Dienstagmittag! Kostenbeitrag ab 16 Jahren:<br />

€19,– (inklusiveWeinführer)<br />

Mittwoch<br />

10–14Uhr –Kalterer Polenta:<br />

Natur und Genuss (im April, Mai und Juni)<br />

EntdeckenSie mit unserer Natur- und Landschaftsführerin<br />

die einzigartige Rastenbachklamm<br />

und lernen Sie Kalterns Qualitätsprodukte mit<br />

dem Kalterer Plent und dem Kalterersee-Wein,<br />

näher kennen. Anmeldung im Tourismusbüro<br />

bis Dienstagabend. Dauer der Führung: ca. 4Stunden.<br />

Kostenbeitrag ab 14 Jahre€15,– inkl. Mittagessen.<br />

Teilnehmeranzahl: min. 2Personen.<br />

16.30 Uhr –Weinbergbegehung<br />

Das Ergebnis in der Flasche hängt größtenteils<br />

davonab, wo und wie der Wein wächst. Ein Weinbauer<br />

erklärtam<strong>wein</strong>.weg Interessantes zu Anbaumethoden,<br />

Rebsortenund Weinlagen. Der Abschluss der<br />

Wanderung mit Weindegustation findetineiner<br />

Weinkellerei statt. Kostenbeitrag ab 14 Jahren: €10,–<br />

(inklusiveWeinführer und Weinverkostung)<br />

Donnerstag<br />

10 Uhr –ZwischenaltenReben<br />

und jahrhundertealten Traditionen:<br />

Geführter Rundgang durch das<br />

Südtiroler Weinmuseum<br />

Begeben Sie sichauf die Spuren der jahrtausendealten<br />

Südtiroler Weinbaugeschichte. Der geführte Rundgang<br />

durch das Südtiroler Weinmuseum lässt Sie eintauchen<br />

in eine vergangene Welt.AmEnde der Führung wird<br />

im stimmungsvollen „Tiefen“ Keller einGlas Kalterersee<br />

verkostet. Kostenbeitrag inklusiveWeinprobe und<br />

Führung: €4,–<br />

Freitag:<br />

14–18Uhr Genusswanderung:<br />

Ganz nachdem Motto„Immer schön<br />

im Gleichgewicht zwischen Bewegung<br />

und kulinarischen Genüssen“<br />

Mehr Informationen dazu auf Seite 51.<br />

Programm <strong>2016</strong><br />

März<br />

Di 01.03.<br />

Das kleine Sekt-ABC<br />

Neustift<br />

Mi 02.03.<br />

Spaniens beste Weiß<strong>wein</strong>e–<br />

Highlight-Verkostung<br />

Meran<br />

Fr 04.03.<br />

Das kleine Bier-ABC<br />

Lana<br />

Mi 09.03.<br />

Brandy und Aguardente –<br />

Verkostung mit B. Resi<br />

Kaltern<br />

Do 10.03.<br />

Riesling –Verkostung<br />

mit U. Pedri<br />

St. Pauls<br />

Fr–Sa 11.–12.03.<br />

Basis-Seminar (Tagesseminar)<br />

Neustift<br />

Di 15.03.<br />

Beef-Tasting<br />

Burgstall<br />

Mi 16.03.<br />

Käse &Wein<br />

Neustift<br />

Do 17.03.<br />

Das kleine Öl-ABC<br />

Neustift<br />

Di 22.03.<br />

Das kleine Wein-ABC<br />

Montan<br />

Mi 23.03.<br />

Kalifornien –<br />

Verkostung mit C. Schütz<br />

Eppan<br />

April<br />

Di 05.04.<br />

Schokolade &Wein<br />

Neustift<br />

Mi 06.04.<br />

Das kleine Wein-ABC<br />

Sexten<br />

Do 07.04.<br />

Wein &Kochen<br />

Lamm und Spargel<br />

Bozen<br />

Fr–Sa 08.–09.04.<br />

Führungen durch<br />

die BeerCraft<br />

Bozen<br />

Do 14.04.<br />

Weintrends Deutschland –<br />

Verkostung mit M. Erb<br />

Kaltern<br />

Mi 20.04.<br />

Südtiroler Home Brewer<br />

Bruneck<br />

Mai<br />

Mi 04.05.<br />

Südtiroler Bier<br />

Vahrn<br />

Do 05.05.<br />

Italien und seine Weine–Teil 1<br />

Kaltern<br />

Di 10.05.<br />

Weißburgunder –<br />

Verkostung mit U. Pedri<br />

Terlan<br />

Mi 11.05.<br />

Das kleine Wein-ABC<br />

Neustift<br />

Do 12.05.<br />

Italien und seine Weine–Teil 2<br />

Kaltern<br />

Do 19.05.<br />

Gewürztraminer –Verkostung<br />

mit W. Stürz<br />

Tramin<br />

Di 24.05.<br />

Das vertiefende Wein-ABC<br />

Bruneck<br />

Mi 25.05.<br />

PinotNoir –<br />

Highlight-Verkostung<br />

Tramin<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.48


September<br />

Juni<br />

Mi 08.06.<br />

Italienisches Bier<br />

Bozen<br />

Do 09.06.<br />

BesondereWeine Südtirols<br />

Verkostung mit C. Beisch<br />

Kaltern<br />

Fr–Sa 10.–11.06.+ 17.–18.06.<br />

Aufbau-Seminar 1–<br />

Weinland Italien<br />

(Tagesseminar)<br />

Neustift<br />

Do 16.06.<br />

Wein &Kochen<br />

Leichte orientalische<br />

Sommerküche<br />

Bozen<br />

Mi 22.06.<br />

Weine der Welt<br />

Bozen<br />

Do 23.06.<br />

Das kleine Wein-ABC<br />

Eppan<br />

Juli<br />

Di 05.07.<br />

Sensorik –Workshop<br />

mit C. Mayr und T. Fink<br />

Neustift<br />

Mi 13.07.<br />

Das kleine Wein-ABC<br />

Sterzing<br />

August<br />

Fr 02.09.<br />

Das kleine Bier-ABC<br />

Algund<br />

Di 06.09.<br />

Italien und seine Weine–<br />

Teil 1<br />

Neustift<br />

Mi–Fr07.–09.+ 15.–16.09.<br />

Basis-Seminar<br />

(Abendseminar)<br />

Kardaun<br />

Sa 10.09.<br />

Homebrewing Praxis<br />

Bozen<br />

Mi 14.09.<br />

Wein &Kochen<br />

Hülsenfrüchte und Getreide<br />

aus aller Welt<br />

Bozen<br />

Di 20.09.<br />

Das kleine Wein-ABC<br />

Toblach<br />

Mi 21.09.<br />

Die WeineSüdtirols<br />

Meran<br />

Do 22.09.<br />

Whisky –<br />

Verkostung mit T. Fink<br />

Meran<br />

Di 27.09.<br />

Italien und seine Weine–<br />

Teil 2<br />

Neustift<br />

Oktober<br />

Mi 05.10.<br />

Das kleine Wein-ABC<br />

Neustift<br />

Mi–Fr05.–07.10.+12.–14.10.+<br />

19.–21.10.<br />

Aufbau-Seminar 1–<br />

Weinland Italien<br />

(Abendseminar)<br />

Kardaun<br />

Di 11.10.<br />

Beef-Tasting<br />

Burgstall<br />

Fr –Sa21.–22.10.+28.–29.10.<br />

Das ABC der Südtiroler<br />

Qualitätsprodukte<br />

verschiedene Orte<br />

November<br />

Mi 02.11.<br />

Deutschlands Rot<strong>wein</strong>e –<br />

Verkostungs-Highlight<br />

Klausen<br />

Fr–Sa 04.–05.11.+11.–12.11.+<br />

18.–19.11.+02.12.<br />

Diplom-Bier-Expert<br />

Bozen<br />

Di 08.11.<br />

Schokolade &Bier<br />

Neustift<br />

Mo–Mi 14.–16.11.+<br />

21.–22.11.+28.–29.11.<br />

Aufbau-Seminar 2–<br />

Wines &Spirits International<br />

Neustift<br />

Di 15.11.<br />

Australien –<br />

Verkostung mit T. Curtius<br />

Meran<br />

Mi 16.11.<br />

Das kleine Wein-ABC<br />

Nals<br />

Do 17.11.<br />

Englische Bierstile<br />

Bozen<br />

Di 22.11.<br />

Das kleine Öl-ABC<br />

Bozen<br />

Mi 23.11.<br />

Weine der Welt<br />

Neustift<br />

Do 24.11.<br />

Wein &Kochen<br />

Weihnachtsmenü<br />

Bozen<br />

Fr –Sa25.–26.11.<br />

Das ABC der Südtiroler<br />

Qualitätsprodukte<br />

verschiedene Orte<br />

Di 29.11.<br />

Das kleine Wein-ABC<br />

Vintl<br />

Dezember<br />

Do 01.12.<br />

Zigarren&Destillate-<br />

Verkostung mit P. Tezzele<br />

Neustift<br />

Wein,Bier&<br />

Genuss<br />

Vino,birra&<br />

delizie<br />

<strong>2016</strong><br />

Aktuelle Informationen<br />

und Anmeldung:<br />

Südtiroler Weinakademie,Marktplatz<br />

12,<br />

39052 Kaltern,<br />

Tel. +390471964 609,<br />

info@<strong>wein</strong>akademie.it,<br />

www.<strong>wein</strong>akademie.it<br />

Diese Ausgabe des <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>-<br />

<strong>Magazin</strong>s erscheint mit freundlicher<br />

Unterstützung von:<br />

Mi 03.08.<br />

Das kleine Wein-ABC<br />

Kurtatsch<br />

Mi 10.08.<br />

Wein-Marketing –<br />

Workshop mit K. Gasser<br />

Bozen<br />

Di 25.10.<br />

Genussland Österreich–<br />

Verkostung mit R. Mrkwicka<br />

Bozen<br />

Mi 26.10.<br />

Essen &Bier<br />

Bozen<br />

02.–03.12.<br />

Das ABC der Südtiroler<br />

Qualitätsprodukte<br />

verschiedene Orte<br />

Di 13.12.<br />

Das kleine Wein-ABC<br />

Kardaun<br />

Do 11.08.<br />

Das kleine Sekt-ABC<br />

Mölten<br />

Do 27.10.<br />

Das vertiefende Wein-ABC<br />

Neustift<br />

Do 15.12.<br />

Das vertiefende Wein-ABC<br />

Meran<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.49


ABSPANN<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2016</strong>—p.50


Die Konzentration an Aromen und Extrakten sowie die feine und<br />

ausgewogene Harmonie und Balance zwischen Süße und SäureimWein,<br />

das istdas Geheimnis und Erfolgsrezeptaller großenSüß<strong>wein</strong>e.<br />

[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2016</strong>—p.51


»Der Kalterersee istim<br />

Idealfallder elegantesteund<br />

feinstealler Vernatsch-Weine.<br />

[…] So dichtund komplexhat<br />

man Kalterersee aber noch nie<br />

erlebt wieheute. […] Bessere<br />

Weinehat es unterdem Namen<br />

Kalterersee noch niegegeben.«]<br />

Marcus Hofschuster,<br />

www.<strong>wein</strong>-plus.eu,<br />

8. Dezember 2015<br />

Eine Initiativefür<br />

Qualität und Weinkultur<br />

der Weinwirtschaft<br />

in Kaltern amSee.<br />

Marktplatz8<br />

I-39052 Kaltern<br />

T+39 0471 965410<br />

F+39 0471 963469<br />

info@<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com<br />

www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com

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