WWU Baskets Jahresmagazin 2017_18

WWU BASKETSlINTERVIEW
sie jetzt stehen, dann haben sie alle
Chancen, in den nächsten Jahren hervorragende
Spieler zu werden. Ich hoffe in
Münster, aber eventuell auch höherklassig.
Mit 16 Jahren ist man aber noch
nicht angekommen, kann es noch nicht
sein. Da muss man Geduld, vor allem viel
Arbeitswillen aufbringen. Ich hoffe doch,
dass der uns erhalten bleibt.
Abschließend, wie betrachtest Du Deine
sechs Jahre als Headcoach?
Die Zeit macht mich schon ein wenig
stolz. Als ich angefangen bin, hatten wir
einen echten Neubeginn. Wir haben eine
komplett neue Mannschaft aufgebaut.
Die Uni-Halle war gerade einmal mit 150
Zuschauern gefüllt. Die Hinrunde haben
wir mit fünf Siegen und acht Niederlagen
abgeschlossen und waren nicht besonders
gut. In der Rückrunde haben wir
schon neun Siege geholt und den Pokal
gewonnen. Wir hatten schon im ersten
Jahr eine tolle Entwicklung in der
Mannschaft und von einzelnen Spielern.
Der Gievenbecker Stefan Wess ist nach
diesem Jahr schon nach Oldenburg gewechselt,
Spieler haben sich sehr gut
entwickelt. Fünfter, Vierter und dreimal
Zweiter. Wir haben somit immer einen
» Wir haben aus unserem
Münsteraner Nachwuchs
6 - 7 Spieler bei
den WWU Baskets. «
Philipp Kappenstein
Schritt mehr und weiter nach vorne gemacht,
sowohl basketballerisch und taktisch
als auch im Umfeld. Mindestens 20
Siege pro Saison sind viel. Und die Entwicklung
geht weiter. Es ist unglaublich,
wie die Halle mit 1.000 Leuten in jedem
Spiel brennt. Wir sind auf einem Höhepunkt,
was Öffentlichkeitswirksamkeit
und Zuschauerinteresse angeht. Da hat
sich unglaublich viel getan, auch um das
Team herum an Leuten, die mithelfen.
Als Münsteraner bin ich sehr stolz auf
die Entwicklung der letzten Jahre, insbesondere
auf die Mannschaft, die das
Fundament für diese Begeisterung legt.
Wir haben einen sehr eigenen, tollen
Basketballstil entwickelt, der für das
Publikum authentisch, attraktiv ist und
sehr gut ankommt. Bei über 80 % gewonnenen
Spielen in den letzten vier
Jahren sind wir extrem konstant an der
Spitze, mit den weiteren Pokalsiegen
2017 und 2018. Dieses Jahr untermauern
wir unsere Konstanz an der Spitze
mit der bisher besten Saison und dem
Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB. Es hat
sich ein sehr eigener Charakter herausgebildet,
der Kern der Spieler sind dieselben,
das finde ich sehr schön. Drumherum
hat sich alles geändert, wenn man
sieht, dass wir mittlerweile sechs, sieben
Spieler aus dem eigenen Münsteraner
Nachwuchs in der ersten Mannschaft haben,
die auch wirklich eine Rolle spielen.
Da standen vor drei Jahren noch elf
auswärtige Spieler im Kader, die nicht
aus Münster kamen. Daran sieht man
beeindruckende Schritte der Entwicklung.
» Münster hat sehr hohes
Potenzial für Basketball. «
Philipp Kappenstein
Ich bin sehr stolz darauf, in Münster eine
Gewinnermentalität zu etablieren, Spieler
mit anzuführen, auszubilden und so
ein tolles Produkt hier mit auf die Beine
zu stellen. Ich denke, in Münster gibt es
fast schon ein Basketball-Hype im Moment,
wir bekommen von allen Seiten
sehr viel Zuspruch. Wir können sehr
stolz darauf sein, was wir hier in den
letzten Jahren bewegt haben. Ich denke
auch, dass der Weg noch nicht am Ende
ist. Münster hat als Studentenstadt ein
sehr hohes Potenzial für Basketball. Die
WWU als Partnerhochschule des Spitzensports
und die Trainingsmöglichkeiten
mit der Sportschule im Pascal-Gymnasium
bilden für uns ein überragendes
Fundament.
38 ∙ WWU Baskets SAISONMAGAZIN 2017/18