05.05.2018 Aufrufe

Regiobote Frühjahr 2018

Regionalmagazin

Regionalmagazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Achim | Ahausen | Bassen | Fischerhude | Hellwege | Ottersberg | Oyten | Rotenburg | Scheeßel | Sottrum | Stuckenborstel<br />

REGIOBOTE<br />

Magazin für Kultur, Natur und Freizeit<br />

<strong>Frühjahr</strong> <strong>2018</strong><br />

Rentnergang<br />

schützt die Natur<br />

Die Wühlmause aus Oyten<br />

Spargel aus<br />

Ottersberg<br />

Klasse statt Masse<br />

Meister Adebar<br />

ist wieder da<br />

Wissenswertes über Weißstörche<br />

KOSTENLOS


2 02/18


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, durch des Frühlings<br />

holden, belebenden Blick...“ so heißt es in Goethes „Faust“,<br />

und so kommt es dieser Tage wohl auch bei uns - alle Menschen<br />

sehnen sich nach dem Ende des kalten Winters und<br />

warten auf die wärmenden Sonnenstrahlen. Kein Wunder,<br />

dass viele Kulturen der <strong>Frühjahr</strong>ssonnenwende, der Tag-<br />

Nacht-Gleiche, sehr viel Bedeutung zumessen - die Natur<br />

entfaltet sich aufs Neue.<br />

Eine spezielle Art der Wühlmäuse kümmert sich um die Natur-<br />

eine Gruppe von Rentnern verbringt einen Großteil<br />

ihrer Freizeit mit vielfältigen Aktionen in unserer Umwelt<br />

- Hut ab! Weiter geht es mit der Natur: im Pferdemuseum<br />

Verden sehen Sie die besten Fotos des Wettbewerbs „Europäischer<br />

Naturfotograf des Jahres“ - noch bis zum 13. Mai<br />

<strong>2018</strong>.<br />

Ein Blick über den Tellerrand; Worpswede, der beliebte<br />

Künstlerort in unserer Region, feiert sein 800jähriges Bestehen<br />

(seit der ersten schriftlichen Dokumentation) - ein<br />

Grund, dem herausgeputzten Ort mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten<br />

und Museen einen Besuch abzustatten.<br />

Zum Frühling gehören natürlich die Tulpen - wer summt<br />

da nicht gleich etwas von „Tulpen aus Amsterdam... - unsere<br />

Redakteurin Claudia Kalusky erzählt Ihnen etwas zur<br />

Geschichte dieser faszinierenden Blume. Dazu gibt es auch<br />

gleich noch Rezepte: „Frühlingssuppe“, „Verstecke Eier“ und<br />

„Eierlikör-Rolle“ - da bekommt man schon beim Anschauen<br />

der Fotos Appetit; dazu noch ein veganes Gericht - auch<br />

auf Platt - „Beren, Bohnen un Rooktofu“, das wir der „Tüdelband“,<br />

der rührigen Hamburger Musikgruppe, verdanken.<br />

Guten Hunger ! Auch die Störche sind zum Frühling zurückgekehrt<br />

und betreiben nun ihr Brutgeschäft - auch sie brauchen<br />

Unterstützung!<br />

Und hinaus in die Natur bewegt sich auch die Walking-Gruppe<br />

des TSV Fischerhude-Quelkhorn - vielleicht auch etwas<br />

für Sie? Das Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg informiert<br />

über die seit Ende 2017 bestehende Abteilung für Nierenkrankheiten,<br />

die für betroffene Patienten eine umfassende,<br />

qualifizierte Behandlung ermöglicht.<br />

Der Frühling hat auch seine Schattenseiten - Pollenallergiker<br />

können davon ein Lied singen - neuartige Medikamente<br />

versprechen Erleichterung. Auch der Aufenthalt am Meer<br />

soll allergische Beschwerden lindern - vielleicht an unserer<br />

Nordseeküste? Schauen Sie selbst; „Meerblick - ganz nah“!<br />

Was erwartet Sie noch? Immens wichtig - die Wildbienen,<br />

unverzichtbar für die Bestäubung auch unserer Nutzpflanzen;<br />

man kann nicht oft genug darauf hinweisen! Sie erhalten<br />

hier auch Tipps, wie Sie sie unterstützen können. Oft<br />

ein leidiges Thema, beim näheren Hinschauen allerdings erkennt<br />

man die Nützlichkeit eines anderen heimischen Tieres:<br />

des Maulwurfes.<br />

Ein Gespräch mit Antje Modersohn, der Enkeltochter des<br />

Künstlers Otto Modersohn, mit unserem Redakteur Ralf<br />

Poppe bringt uns die Geschichte der Künstlerfamilie näher.<br />

Kunst gibt es auch im Hafenmuseum Speicher XI, wo der in<br />

Oyten lebende Künstler Constantin Jaxy ausstellt. Zu guter<br />

Letzt geht es um eine beliebte Delikatesse, die sicher bald<br />

wieder auf unseren Tellern landet - den Spargel - guten Appetit!<br />

Ich wünsche eine angenehme Frühlingszeit und viel Freude<br />

bei der Lektüre; ich bedanke mich bei den Inserenten, die<br />

die Herausgabe dieses Magazins ermöglichen und empfehle,<br />

diese bei Ihren Einkäufen zu bedenken.<br />

Ihr Jürgen Langenbruch<br />

02/18<br />

Außerdem in der <strong>Frühjahr</strong>sausgabe<br />

Rentnergang schützt die Natur. ................. 4<br />

Die Wühlmäuse aus Oyten<br />

Europas beste Naturfotografien ................. 6<br />

Prämierte Fotos im Deutschen Pferdemuseum Verden<br />

Ein Künstlerdorf feiert. ........................ 8<br />

800 Jahre Worpswede<br />

Frühlingszaubervolle Blumenpracht. ............ 10<br />

Tulpenvielfalt im Haus und Garten<br />

Frühlingsrezepte. ............................ 12<br />

Pollenallergie. ............................... 14<br />

mit Synbiotika lindern<br />

Apothekenverzeichnis. ........................ 15<br />

Meister Adebar ist wieder da ................... 16<br />

Wissenswertes über Weißstörche<br />

Raus an die Luft .............................. 18<br />

Die Walking-Gruppe des TSV Fischerhude-Quelkhorn<br />

„Dann weise ich Sie in die Nephrologie!“ ......... 20<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg<br />

Rezept von der Tüdelband. ..................... 21<br />

Beren, Bohnen un Rooktofu<br />

Meerblick - ganz nah. ......................... 22<br />

An der Nordseeküste die Seele baumeln lassen<br />

„Blind wie ein Maulwurf“. ..................... 24<br />

Das kommt nicht von ungefähr!<br />

Erste Hilfe für Zähne. ......................... 25<br />

Wildbiene des Jahres <strong>2018</strong>. .................... 26<br />

Die Gelbbindige Furchenbiene<br />

ONE NATURE organic - ........................ 27<br />

Kokosmilch Bio-Getränke<br />

Wege der Kunst - Die Geschichte der Familie<br />

Modersohn aus Fischerhude. ................... 28<br />

Ein Gespräch mit Antje Modersohn<br />

Ausstellung „Schwebschrauben und Scheinblüten“.31<br />

Werke von Constantin Jaxy im Hafenmuseum Speicher XI<br />

Prüser‘s Spargelzeit. .......................... 32<br />

„Wir bauen Spargel aus Überzeugung an“ ........ 34<br />

Familie Haltermann<br />

Impressum<br />

Druckerpresse-Verlag UG (haftungsbeschränkt) • Scheeren 12 • 28865 Lilienthal • Tel. 04298 / 46 99 09 • Fax 04298/3 04 67 • E-Mail: info@druckerpresse.de<br />

Geschäftsführer: Jürgen Langenbruch M.A. • HRB: Amtsgericht Walsrode 202140 • USt-IDNr. DE268140261<br />

Redaktion: Claudia Kalusky • Fotos: Claudia Kalusky, pixabay.com, djd, txn • Titelbild: pixabay.com • Texte: Claudia Kalusky, djd deutsche journalisten dienste GmbH & Co. KG, txn.de - TextNetz KG<br />

© beim Verlag • Nachdruck und Kopieren nicht gestattet.<br />

3


Rentnergang schützt<br />

die Natur<br />

Die Wühlmäuse aus Oyten<br />

Text:<br />

Claudia Kalusky<br />

Fotos:<br />

Hans-Heinrich Grahl,<br />

Claudia Kalusky<br />

1990 hatten sich einige Rentner aus Oyten zusammengeschlossen,<br />

um sich um die Natur in<br />

ihrer unmittelbaren Umgebung zu kümmern.<br />

Da hießen sie offiziell noch Rentnergang.<br />

Inzwischen nennen sie sich „Die Wühlmäuse“<br />

und zählen 16 aktive Mitglieder, die alle<br />

im Ruhestand sind. Die zumeist männlichen<br />

Ehrenamtlichen kümmern sich um 20 Gebiete<br />

im Raum Oyten, die sie hegen und pflegen,<br />

wenn es notwendig ist.<br />

„Wir treffen uns jeden Donnerstag und sind irgendwo<br />

aktiv. Es macht richtig Spaß, wir sind<br />

eine tolle Truppe und man macht was Sinnvolles.<br />

Es gibt jemanden, der organisiert die Arbeitsgeräte<br />

oder macht Termine mit der Gemeinde,<br />

ansonsten macht jeder das, was er am<br />

besten kann“, so Hans-Heinrich Grahl, einer<br />

der Wühlmäuse.<br />

„Meine Frau sagt immer, wenn ich von unseren<br />

Einsätzen nach Hause komme:<br />

Du siehst aus wie ein Zehnjähriger, der den<br />

ganzen Tag Räuber und Gendarm gespielt hat“,<br />

lacht Wühlmaus-Pressesprecher Erhard Hopert.<br />

Bei allem Spaß kommt auch die Arbeit in der<br />

Natur nicht zu kurz:<br />

„Die Heidefläche in der Nähe des Oyter Sees<br />

muss gemäht werden, wir müssen die Birken<br />

herausziehen, der Teich muss frei geschnitten<br />

werden. Ein Schwerpunkt ist, dass wir in der<br />

Gemeinde Hecken für Kleintiere anlegen. Wir<br />

kümmern uns um Nistkästen, wir haben bisher<br />

zwei große Insektenhotels gebaut und sind<br />

jetzt dabei, Blühwiesen anzulegen, da die Bewohner<br />

der Hotels auch Nahrung finden müssen.“<br />

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem<br />

Landkreis Verden werden immer wieder neue<br />

geeignete Gebiete erschlossen, um entsprechende<br />

Reservate für die heimische Fauna und<br />

Flora zu gewinnen. Der Landkreis Verden übernimmt<br />

im Rahmen eines Förderprogrammes<br />

die Finanzierung der Bepflanzungen, die Gemeinde<br />

stellt notwendiges Material zur Verfügung.<br />

Doch auch Spendenakquise muss zusätzlich<br />

betrieben werden.<br />

Das funktioniert dank interessierter Mitmenschen<br />

gut, doch treffen die Wühlmäuse immer<br />

4 02/18


Wir hoffen, dass wir in Zusammenarbeit mit<br />

der Gemeinde, aber auch mit Privatpersonen<br />

noch mehr Flächen für Blüh- und Streuobstwiesen<br />

bekommen und wir würden gerne im gewissen<br />

Sinn mit der Landwirtschaft kooperieren.<br />

Ein weiteres Problem sind rücksichtslose Zeitgenossen,<br />

die sogar durch als Biotop gekennzeichnete<br />

Gebiete mit ihren Quads brettern,<br />

obwohl sie wissen, dass es verboten ist. Wenn<br />

man die höflich aber bestimmt anspricht, bekommt<br />

man mitunter Prügel angedroht. Außerdem<br />

wird nicht nur bei uns in Oyten und<br />

Umgebung immer wieder illegal Müll entsorgt,<br />

mitten in der Natur“, berichten die Ehrenamtlichen.<br />

Doch immerhin haben sie auch diesbezüglich<br />

schon etwas bewegt und in Absprache mit der<br />

Gemeinde eine Schranke aufgestellt, die die<br />

Durchfahrt auf einem landwirtschaftlichen<br />

Weg, der ständig von allen möglichen Fahrzeugen<br />

oft mit überhöhter Geschwindigkeit als<br />

Schleichweg genutzt wurde, verhindern soll.<br />

Wühlmäuse schützen die Natur<br />

Illegal entsorgter Müll in der Natur bei Oyten<br />

wieder erneut auf Tatsachen, die sie ärgerlich<br />

werden lassen:<br />

„Die Entwicklung zur landwirtschaftlichen<br />

Monokultur ist ein großes Problem, da dadurch<br />

viel Flora und Fauna zerstört wird. Was bei uns<br />

im Moor an Grünflächen umgebrochen worden<br />

ist, ist katastrophal. Da gibt es vollkommen<br />

überholte Gesetze: wenn ein Landwirt<br />

sein Ackerland liegen lässt und Weide davon<br />

macht, muss er die spätestens nach fünf Jahren<br />

umpflügen, sonst verliert es den Ackerstatus.<br />

Viele Maßnahmen passieren auch in Landschaftsschutzgebieten.<br />

Dadurch reduziert sich<br />

die Artenvielfalt enorm.<br />

Illegal entsorgter Müll in der Natur bei Oyten<br />

02/18<br />

Sie werden sich weiter engagieren, doch der<br />

Blick der Naturschützer in die Zukunft ist nicht<br />

gerade rosig: „Oft werden Umweltthemen rein<br />

ideologisch behandelt und das Thema Energiepolitik<br />

ist eigentlich ein Witz, denn es geht<br />

meist nur um Profit. Dann ist da das generelle<br />

Unverständnis mancher Leute und wenn man<br />

sich die Gärten einiger neuen Einfamilienhäuser<br />

betrachtet, dann sieht man auch hier leider<br />

keine große Liebe zur Natur; es soll alles möglichst<br />

pflegeleicht angelegt sein. Aber es ist<br />

enorm wichtig, auch Kindern die Natur näher<br />

zu bringen. Wir können die Zeit nicht aufhalten,<br />

aber wir hoffen, dass es etwas mehr Verständnis<br />

für die Natur und die Ressourcen geben<br />

wird, sonst sieht es düster aus.<br />

Der Mensch muss wieder für die Natur sensibilisiert<br />

werden und wir wollen wenigstens im<br />

Kleinen dazubeitragen.“<br />

Die zunehmende Alles egal-Mentalität ist nicht<br />

nur rücksichtslos, sondern auch gefährlich,<br />

denn der Mensch wird in einer zerstörten Natur<br />

nicht weiter existieren können.<br />

Eine vermüllte, schmutzige und zerstörte<br />

Landschaft trägt sicher auch nicht zum aktuellen<br />

Wohlbefinden bei.<br />

Die Wühlmaus<br />

Foto: www.pixabay.de<br />

5


Europas beste<br />

Naturfotografien<br />

Gesamtsieger Erlen Haarberg; Streit im Schnee,<br />

Norwegen. © GDT ENJ2017, Erlend Haarberg<br />

Prämierte Fotos im Deutschen Pferdemuseum Verden<br />

www.dpm-verden.de<br />

Text: Deutsches<br />

Pferdemuseum<br />

Vom 2.3. bis 13.5.18 präsentiert das Deutsche<br />

Pferdemuseum die besten Fotografien des<br />

Wettbewerbs „Europäischer Naturfotograf des<br />

Jahres“.<br />

Bereits seit 17 Jahren prämiert die Gesellschaft<br />

Deutscher Tierfotografen e.V., einmalige und<br />

innovative Naturfotografien europäischer Profi-<br />

und Hobbyfotografen.<br />

Mit fast 18.000 eingereichten Fotografien unterstreicht<br />

der europaweite Wettbewerb im<br />

Jahr 2017 erneut seine Bedeutung.<br />

Nun sind über 80 ausgezeichnete Fotografien in<br />

einer Ausstellung zu sehen.<br />

Aufgenommen von Fotografinnen und Fotografen<br />

aus 31 Ländern, bestechen sie durch ihre<br />

Vielfältigkeit und ihre speziellen und faszinierenden<br />

Entstehungsgeschichten, denn nur mit<br />

viel Geduld und Besonnenheit, gründlicher Planung,<br />

viel fotografischem Können und Kreativität<br />

sowie einem großen Naturwissen und Respekt<br />

für die Umwelt lässt sich der perfekte<br />

Moment mit der Kamera einfangen.<br />

6 02/18


Ohne Einsatz von Bildmanipulationsprogrammen<br />

begeistern die Fotografien den Betrachter<br />

durch die Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur,<br />

veranschaulichen aber gleichzeitig auch die<br />

Verwundbarkeit unseres Planeten. Erstmals in<br />

seiner Geschichte bringt der Wettbewerb zwei<br />

Gesamtsieger hervor, deren Fotografien gegensätzlicher<br />

kaum sein könnten: die eine magisch,<br />

die andere erschreckend brutal. Die Fotografin<br />

Britta Jaschinski aus Deutschland dokumentiert<br />

mit ihrem Foto „Konfisziert“ das große<br />

Leid der Tiere, die allzu oft Opfer von Vergnügungs-<br />

und Geltungssucht, Habgier und Aberglaube<br />

sind und führt ein gestörtes Verhältnis<br />

von Mensch und Tier vor Augen.<br />

Dem Norweger Erlend Haarberg ist es mit seiner<br />

Aufnahme „Streit im Schnee“ gelungen,<br />

ein extrem seltenes Motiv einzufangen, da die<br />

nachtaktiven Schneehasen als gefährdete Art<br />

eingestuft sind. Beide Fotos zeigen, wie kraftvoll<br />

und verletzlich unsere Erde und ihre Bewohner<br />

sind und unterstreichen die Bedeutung<br />

und Notwendigkeit von Natur- und Artenschutz.<br />

Die Ausstellung zeigt, neben den Werken der<br />

beiden Gesamtsiegern Fotos aus den acht Kategorien<br />

des Wettbewerbs – von der Tier- und<br />

Pflanzenfotografie über Landschafts- und Unterwasseraufnahmen<br />

bis zu Bildern, die sich<br />

auf künstlerische Art mit den Farben und Formen<br />

der Natur beschäftigen.<br />

Lobende Erwähnung in der Kategorie Säugetiere: Familie von<br />

André Gilden, Niederlande. © GDT ENJ 2017, André Gilden<br />

Sieger in der Kategorie Atelier Natur: Miss Marble von Konrad<br />

Funk, Deutschland. © GDT ENJ 2017, Konrad Funk<br />

Anzeige<br />

02/18<br />

Bild links:<br />

Lobende Erwähnung<br />

in der Kategorie Vögel:<br />

Zwischenlandung von<br />

Karsten Mosebach,<br />

Deutschland. ©<br />

GDT ENJ 2017,<br />

Karsten Mosebach<br />

SONDERAUSSTELLUNG<br />

GDT<br />

Europäischer<br />

Naturfotograf<br />

des jahres 2017<br />

Ausgezeichnete Fotos<br />

2.3.<strong>2018</strong> – 13.5.<strong>2018</strong><br />

Holzmarkt 9 · 27283 Verden (Aller)<br />

Tel.:(0 42 31) 80 71 40 · www.dpm-verden.de<br />

Öffnungszeiten: Di. bis So. 10 - 17 Uhr<br />

Foto © GDTENJ 2017, Marsel van Oosten (Bildausschnitt)<br />

7


Im Barkenhofin ist<br />

das Heinrich-Vogeler-<br />

Museum untergebracht<br />

Ein Künstlerdorf feiert<br />

800 Jahre Worpswede<br />

Text:<br />

Claudia Kalusky<br />

Fotos:<br />

Tourist-Information<br />

Worpswede,<br />

Heimatverein<br />

Worpswede<br />

www.worpswede.de<br />

Brunnen an der<br />

Bötjerschen Scheune<br />

im alten Ortskern<br />

Im Mittelalter wagten sich einige Bauern in<br />

das abgelegene, recht unwirtliche Teufelsmoor,<br />

wurden sesshaft und gründeten Worpswede.<br />

Ihr Dasein war bestimmt von mühsamen<br />

Ackerbau und Fischfang in der Hamme. 1218<br />

wurde das einsam gelegene Dorf mit seinen<br />

acht Höfen erstmals urkundlich erwähnt.<br />

Worpswede liegt inmitten von flacher Landschaft<br />

bis zum Horizont, aber ist immer schon<br />

von weitem an seinem Weyerberg, einer heute<br />

bewaldeten Sanddüne, erkennbar.<br />

Viele Wege sind von Birken gesäumt und reetgedeckte<br />

Höfe prägen das Bild des Ortes. Ende<br />

des 19. Jahrhunderts blühte das Dorf richtig<br />

auf, denn es entwickelte sich zur Künstlerkolonie.<br />

Mit ihrem facettenreichen Wolkenhimmel<br />

und dem einzigartigen Licht, diente die Umgebung<br />

als ständige Inspiration für Maler aus<br />

ganz Deutschland, die neue Lebens- und Schaffensperspektiven<br />

in der Ruhe und Natur suchten.<br />

Eine der wenigen weiblichen Vertreterinnen<br />

war Paula Modersohn-Becker, die, obwohl<br />

jung verstorben, mit ihren Bildern weltberühmt<br />

werden sollte und in der Kunstgeschichte als<br />

eine Wegbereiterin der Moderne gilt.<br />

Maßgeblich an der Gründung der Künstlerkolonie<br />

beteiligt waren die Maler Otto Modersohn,<br />

Heinrich Vogeler, Fritz Overbeck, Hans<br />

am Ende und Fritz Mackensen.<br />

Otto Modersohn schilderte seine ersten Eindrücke<br />

von der Umgebung und dem Dorf in seinen<br />

Tagebuchaufzeichnungen; ein kleiner Auszug:<br />

Mittwoch, 3. Juli 1889. Ich kam mit Fritz Mackensen<br />

voller Erwartung hier an. Ich fand ein höchst<br />

originelles Dorf; der hügelige sandige Boden im Ort<br />

selbst, die großen bemoosten Strohdächer und nach<br />

allen Seiten, soweit man sehen konnte, alles so weit<br />

und so groß wie am Meer.<br />

Heute ist Worpswede immer noch beschaulich<br />

und Deutschlands einziges Dorf mit sechs Museen.<br />

2008 wurden mit Mitteln der EU die vier<br />

großen Museen Barkenhoff, Große Kunstschau,<br />

Haus im Schluh und die Worpsweder Kunsthalle<br />

grundsaniert.<br />

Im Barkenhoff, der ein typisches Postkartenmotiv<br />

im Sinne Worpswedes bietet, ist das Heinrich-Vogeler-Museum<br />

untergebracht. Das Anwesen<br />

gestaltete Vogeler als Gesamtkunstwerk<br />

und nannte es Insel des Schönen. Zwischen 1895<br />

und 1923 war es die Wohn- und Arbeitsstätte<br />

des vielseitigen Künstlers und wurde zum<br />

ständigen Treffpunkt von Malern, Bildhauern,<br />

Dichtern und Denkern, die in der Künstlerkolonie<br />

lebten oder zu Gast waren.<br />

Die Große Kunstschau zeigt Bilder aus der Zeit<br />

der historischen Künstlerkolonie sowie zeitgenössische<br />

Kunst in wechselnden Ausstellungen.<br />

Im 1927 vom Architekten, Bildhauer und<br />

Maler Bernhard Hoetger erbauten Gebäudeteil<br />

können Besucher die Worpsweder Klassi-<br />

8 02/18


ker der ersten Künstlergeneration auf sich wirken<br />

lassen. Das Ensemble der Hofanlage Haus<br />

im Schluh ist besonders idyllisch gelegen und<br />

lädt ebenfalls zu einer künstlerisch geprägten<br />

Zeitreise ein. Heute betreibt die vierte Generation<br />

der Heinrich-Vogeler-Familie das 1920 gegründete<br />

Haus im Schluh mit seiner Sammlung<br />

des Malers, Grafikers und Architekten Vogeler,<br />

zudem gibt es eine Handweberei.<br />

Als private Galerie 1919 gegründet, ist die<br />

Kunsthalle die älteste Kunstinstitution in<br />

Worpswede. Bereits in den ersten Jahren der<br />

Künstlerkolonie stellte der Buchbindermeister<br />

Friedrich Netzel jungen Künstlern seine<br />

Räumlichkeiten zu Ausstellungszwecken zur<br />

Verfügung. Neben der eigenen umfangreichen<br />

Sammlung von Worpsweder Kunst aller Generationen<br />

wird heute in Sonderausstellungen<br />

zeitgenössische Kunst gezeigt.<br />

Weiterhin gibt es das Museum am Modersohnhaus,<br />

das ehemalige Wohnhaus von Paula Modersohn-Becker<br />

und Otto Modersohn, in dem<br />

ebenso Klassiker sowie Sonderausstellungen<br />

gezeigt werden.<br />

Und dann wären da noch die im Volksmund genannte<br />

Käseglocke, ein architektonisch ungewöhnliches<br />

ehemaliges Schriftstellerhäuschen<br />

im Wald sowie das auch umgangssprachlich bezeichnete<br />

Café Verrückt, dass ein Restaurant<br />

mit sehenswerten Räumlichkeiten in dem von<br />

Bernhard Hoetger geschaffenem Gebäude beherbergt.<br />

Eine weitere Institution in Worpswede ist die<br />

Music-Hall, in der hochkarätige Musiker auftreten.<br />

Der urige Saal mit seiner Bühne blickt auf<br />

eine über hundertjährige und äußerst wechselhafte<br />

Geschichte zurück.<br />

Neben Kunstgenuss kommen auch weitere Freizeitaktivitäten<br />

nicht zu kurz, zum Beispiel mit<br />

einer Fahrt im Moorexpress. Einst war die Gegend<br />

zwischen Elbe und Weser eine weite Moorlandschaft;<br />

ab 1909 wurde eine Eisenbahnverbindung<br />

durch das Teufelsmoor gebaut. Der<br />

Moorexpress wurde das erste Landfahrzeug,<br />

das abgebauten Torf und später auch Personen<br />

in die Städte transportierte. 1978 kam das Aus<br />

für den regelmäßigen Personenverkehr auf der<br />

rund 100 Kilometer langen Strecke zwischen<br />

Stade und Bremen.<br />

02/18<br />

Im Jahr 2000 wurden die Gleise restauriert und<br />

seitdem fahren die historischen Dieseltriebwagen<br />

von Mai bis Oktober an Wochenenden und<br />

Feiertagen. Fahrräder dürfen mitgenommen<br />

werden, so dass man eine gemächliche Zugfahrt<br />

mit einer Radtour verbinden kann. Der<br />

Moorexpress stoppt auf seiner fast dreistündigen<br />

Fahrt an 25 Haltepunkten.<br />

In Worpswede hält er am restaurierten Jugendstilbahnhof,<br />

der 1910 von Heinrich Vogeler<br />

entworfen wurde und der heute gastronomisch<br />

genutzt wird.<br />

Wer die Landschaft vom Wasser aus betrachten<br />

möchte, der sollte sich einer Torfkahnfahrt<br />

anschließen. Damals brachten die Kähne<br />

als einziges Transportmittel den Torf bis nach<br />

Bremen und Brake. Die heute zirka 20 existierenden<br />

Nachbauten der inzwischen motorisierten<br />

Boote, die für Ausflugsfahrten auf den Kanälen<br />

des Teufelsmoores eingesetzt werden,<br />

bieten Platz für rund 15 Fahrgäste, wobei die<br />

Torfschiffer ihnen während der Tour ihre Heimat<br />

und deren Geschichte näherbringen.<br />

Unter dem Motto 800 Jahre Worpswede – mit<br />

Brief und Siegel - finden in diesem Jahr immer<br />

wieder kleine und größere Veranstaltungen<br />

statt. Vier Worpsweder Museen werden<br />

von Ende Juni bis November Kunstwerke aus<br />

dem In- und Ausland ausstellen und Künstler<br />

zu Besuch haben. Die Tage des Kunsthandwerks<br />

Worpswede zeigen vom 24. März bis zum 22.<br />

April. 18 eine Ausstellung in der Galerie Altes<br />

Rathaus. Am 21. und 22. April gibt es zudem<br />

eine Freiluftausstellung, die vom Textildesign<br />

über Leder, Papier- und Metallarbeiten, bis zu<br />

Holz, Glas und Keramik eine große Auswahl an<br />

Kunsthandwerk bietet.<br />

Das große Festwochenende am 21. und 22. Juli<br />

findet im alten Ortskern rund um das Rathaus<br />

statt. Hier beleben Vorführungen die mittelalterliche<br />

Welt wieder, wobei unter anderem<br />

Fischfang, Viehhaltung und Textilherstellung<br />

präsentiert werden. Es gibt zahlreiche Mitmachaktionen,<br />

eine Freiluft-Ausstellung präsentiert<br />

die Meilensteine der Ortsgeschichte<br />

und eine weitere Ausstellung erzählt vom Leben<br />

im Moor.<br />

Bauernreihe:<br />

Ein historischer<br />

Postkartengruß<br />

Die Käseglocke,<br />

außergewöhnliche<br />

Architektur mitten<br />

im Wald<br />

www.freundeworpswedes.de<br />

Kaffee Worpswede:<br />

Im Volksmund auch<br />

Café Verrückt genannt<br />

9


Die Tulpe<br />

Dunkel war alles und Nacht.<br />

In der Erde tief die Zwiebel schlief, die braune.<br />

Was ist das für ein Gemunkel, was ist das für ein Geraune,<br />

dachte die Zwiebel, plötzlich erwacht.<br />

Was singen die Vögel da droben und jauchzen und toben?<br />

Von Neugier gepackt, hat die Zwiebel einen langen Hals gemacht und um sich geblickt<br />

mit einem hübschen Tulpengesicht.<br />

Da hat ihr der Frühling entgegengelacht.<br />

Josef Guggenmos<br />

Frühlingszaubervolle<br />

Blumenpracht<br />

Tulpenvielfalt im Haus und Garten<br />

Bunt gemischtes Farbenspiel<br />

Text und Fotos:<br />

Claudia Kalusky<br />

Obwohl es sie inzwischen bereits im Januar fast<br />

überall zu kaufen gibt, so sind und bleiben Tulpen<br />

farbenfrohe und hübsche Frühlingsboten.<br />

Die Tulpen, die wir bereits im Winter kaufen<br />

können, stammen überwiegend aus den Niederlanden.<br />

Holland ist mit über 80 Prozent der<br />

weltweit verkauften Blumen immer noch das<br />

Tulpenland Nummer eins. Dort werden jährlich<br />

rund 1,5 Milliarden der Liliengewächse gezogen;<br />

zur kalten Jahreszeit in riesigen Gewächshäusern<br />

und im <strong>Frühjahr</strong> unter freiem Himmel.<br />

Was die Tulpenzwiebeln betrifft, so haben<br />

die Niederländer sogar einen Anteil von 95 Prozent.<br />

Umweltbewusste Verbraucher sollten mit<br />

dem Tulpenkauf besser bis zum <strong>Frühjahr</strong> warten,<br />

wenn auch in Deutschland die Freilandsaison<br />

beginnt.<br />

Doch selbst dann ist es für die Kunden nicht<br />

immer einfach, heimische Schnittblumen zu<br />

finden, da es keine Kennzeichnungspflicht<br />

gibt. Den Verbrauchern bleibt bei Interesse<br />

also nichts anderes übrig, als den Händler nach<br />

der Herkunft der Blumen zu fragen und das ist<br />

im Fachhandel natürlich einfacher als im Supermarkt.<br />

Bei Anfragen in regionalen Supermärkten<br />

und Discountern habe ich persönlich<br />

übrigens kaum eine zufriedenstellende Info bezüglich<br />

der Herkunft angebotener Tulpen erhalten<br />

können.<br />

Aber wie gelangte die Tulpe überhaupt nach<br />

Europa?<br />

Von den Persern übernahmen die Türken im<br />

15. Jahrhundert die Kultivierung der Tulpen,<br />

die schon zu diesen Zeiten als edle Blumen galten<br />

und in prächtigen Gärten der Sultanspaläste<br />

blühten. Im 16. Jahrhundert gelangten die<br />

Blumensamen und Zwiebeln zunächst nach Österreich<br />

und dann in die Niederlande. Sie galten<br />

zunächst als absolut exotische Blumen und<br />

waren ebenfalls äußerst begehrt. Tulpen wurden<br />

in den Gärten des gebildeten Bürgertums,<br />

der Gelehrten und Aristokraten kultiviert. Wie<br />

keine andere Frühlingsblume haben Tulpen den<br />

Menschen durch ihre elegante Schönheit den<br />

Kopf verdreht und viele ihrer Liebhaber in den<br />

Ruin getrieben. Im 17. Jahrhundert waren Tulpen<br />

kaum bezahlbare Kostbarkeiten. Kaum einer<br />

konnte sich die extrem teuren Blumenzwie-<br />

10 02/18


Auch mit anderen<br />

Frühlingsblühern<br />

verstehen sich Tulpen<br />

ausgezeichnet<br />

02/18<br />

beln leisten und so wurden Tulpen schnell zu<br />

einem Statussymbol.<br />

Manche Blumenzwiebeln wechselten im 17.<br />

Jahrhundert für erstaunliche Summen ihren<br />

Besitzer. Die wohl berühmteste, aber inzwischen<br />

ausgestorbene Sorte war die Rembrandt-<br />

Tulpe. Sie war wegen ihres besonderen Aussehens<br />

mit 10.000 Gulden - hierfür bekam man<br />

ein Grachtenhaus in Amsterdam - pro Zwiebel<br />

die teuerste Tulpe, die es jemals gab. Der Markt<br />

für Tulpen wurde überstrapaziert, bis die Tulpenblase<br />

1673 endgültig platzte. Heute kann<br />

man sich glücklicherweise auch ausgefallene<br />

Tulpensorten leisten und sich an unzähligen<br />

Arten und den intensiven oder dezenten Farben<br />

erfreuen.<br />

Die Blütezeit der Tulpen geht bis Mai. Im Beet<br />

brauchen Tulpen einen sonnigen Platz. Die Tulpenzwiebeln<br />

werden im Herbst rund zehn Zentimeter<br />

tief eingesetzt. Wenn man Blumenzwiebeln<br />

verschiedener Sorten in einem Eimer<br />

mischt und dann wahllos ins Beet wirft und<br />

dort einbuddelt, wo sie gelandet sind, sieht das<br />

bei der Blüte besonders natürlich und farbenfroh<br />

aus. Tulpen bilden immer wieder frische<br />

Knollen, aus denen sie im Folgejahr die Kraft<br />

für neue Blüten schöpfen. Wer Wildtulpen kultivieren<br />

möchte, gibt ihnen möglichst einen<br />

warmen, sonnigen Platz mit durchlässigem Boden,<br />

während man die Zwiebeln der Gartentulpen<br />

alljährlich im Herbst in den Boden bringt<br />

und nach der Blüte wieder entfernt, können<br />

die Wildtulpen jahrelang am selben Standort<br />

stehen. Sie vermehren sich über Brutzwiebeln<br />

und Samen. Tulpen lassen sich gut mit Stauden<br />

wie zum Beispiel wunderschönen Pfingstrosen<br />

oder Bodendecken kombinieren, die erst<br />

später austreiben. Die Blätter sollten nach der<br />

Blüte erst bei gelblicher Färbung abgeschnitten<br />

werden, denn erst dann hat die Blumenzwiebel<br />

genügend Reservestoffe für das nächste <strong>Frühjahr</strong><br />

gesammelt. Tulpen sind auch ein herrlicher<br />

Anblick, wenn sie in Vasen stehen oder<br />

besser gesagt, gedeihen, denn die Stängel der<br />

Tulpen wachsen in der Vase weiter, bis sie sich<br />

über deren Rand beugen. Wer das nicht mag,<br />

der sticht die Tulpen direkt unterhalb der Blütenböden<br />

mit einer Nadel ein, dann stoppen sie<br />

ihr Wachstum. Um diese Schnittblumen in der<br />

Vase länger frisch zu halten, sollten Sie lediglich<br />

das Wasser häufiger wechseln.<br />

Wer mag, kann einen wundervollen Tulpenkranz,<br />

beispielsweise als Tischdekoration kreieren.<br />

Dafür werden möglichst verschiedenfarbige<br />

Tulpen auf eine Länge von etwa acht<br />

Zentimeter geschnitten und dicht an dicht in<br />

einen Mooskranz gesteckt. Abschließend kann<br />

man noch den unteren Rand des Kranzes mit<br />

Moos verzieren und sicher gibt es auch den ein<br />

oder anderen originellen Gestaltungstipp mit<br />

Tulpen bei ihrer Lieblings-Floristin.<br />

Hier sieht der<br />

Betrachter gerne rot<br />

11


Frühlingsrezepte<br />

Dr. Oetker Deutschland<br />

Rezepte und Tipps aus der<br />

Dr. Oetker Versuchsküche<br />

Fotohinweis: © Dr. Oetker<br />

Versuchsküche, März / September 2016<br />

Gelbe<br />

Frühlingssuppe<br />

etwa 10 Portionen<br />

Zutaten:<br />

1 Bund Suppengemüse<br />

1 große gelbe Paprikaschote<br />

2 Knoblauchzehen<br />

2 EL Speiseöl, z. B. Rapsöl<br />

250 g gelbe Linsen<br />

gemahlener Kreuzkümmel<br />

1 EL Kurkuma<br />

2 l Gemüsebrühe<br />

1 Be. Dr. Oetker Crème légère<br />

(150 g)<br />

Salz<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

2 Pck. Dr. Oetker Finesse<br />

Geriebene Zitronenschale<br />

Außerdem:<br />

Bärlauch, Rucola<br />

oder Kresse<br />

1/2 rote Paprikaschote<br />

1/2 grüne<br />

Paprikaschote<br />

200 g Doppelrahm-<br />

Frischkäse<br />

Vorbereiten:<br />

Suppengemüse und Paprika putzen und klein schneiden.<br />

Knoblauch abziehen und<br />

fein hacken.<br />

Zubereiten:<br />

Öl in einem großen Topf erhitzen und die Gemüsestücke<br />

unter Rühren etwas anrösten. Linsen, Kreuzkümmel<br />

nach Geschmack und Kurkuma hinzufügen und<br />

alles kurz mit anbraten.<br />

Mit Gemüsebrühe ablöschen, aufkochen und unter<br />

gelegentlichem Rühren etwa 25 Min. bei mittlerer<br />

Hitze leicht köcheln lassen.<br />

In der Zwischenzeit Bärlauch oder Rucola putzen und<br />

in feine Streifen schneiden.<br />

Paprika putzen und in sehr feine Würfel schneiden.<br />

Suppe pürieren. Crème légère unterrühren und mit<br />

Salz, Pfeffer und Finesse abschmecken. Die Paprikawürfelchen<br />

unter die Suppe rühren und portionieren.<br />

Mit Hilfe eines Teelöffels pro Portion eine Frischkäsenocke<br />

abstechen. Die Suppe mit einer Frischkäsenocke<br />

und Kräutern bestreut servieren.<br />

Tipps aus der Versuchsküche<br />

• Sie können die Suppe auch mit roten Linsen und roter<br />

Paprika zubereiten.<br />

• Die Suppe lässt sich einfrieren.<br />

12 02/18


Versteckte Eier<br />

etwa 6 Stück<br />

Vorbereiten:<br />

Spinat und Lachs nach Packungsanleitung auftauen<br />

lassen. Tomaten auf einem Sieb abtropfen lassen.<br />

Zubereiten:<br />

Mehl in eine Rührschüssel geben. Übrige Zutaten<br />

hinzufügen und mit einem Mixer (Knethaken) erst<br />

kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe zu<br />

einem glatten Teig verarbeiten. In einem kleinen<br />

Kochtopf Wasser kochen, den Topf ausgießen und<br />

abtrocknen. Den Teig auf Backpapier in den heißen<br />

Topf legen, mit einem Deckel verschließen und 30<br />

Min. ruhen lassen.<br />

Füllung:<br />

Den Spinat ausdrücken und mit Küchenpapier gut<br />

trocken tupfen. Den Lachs und die Tomaten in<br />

Würfel oder Streifen schneiden. Das Backblech mit<br />

Backpapier belegen, die Dessertringe fetten, mit Sesamsamen<br />

ausstreuen und daraufstellen.<br />

Backofen vorheizen, Ober-/Unterhitze: etwa 200°C<br />

Heißluft: etwa 180°C<br />

Butter oder Margarine in einem kleinen Topf zerlassen.<br />

Den Teig auf einem bemehlten großen Küchenhandtuch<br />

ausrollen und zu einer Größe von<br />

etwa 50 x 40 cm ausziehen. Den Teig dünn mit etwas<br />

zerlassenem Fett bestreichen und in 6 Rechtecke<br />

(etwa 20 x 17 cm) schneiden. Die Rechtecke<br />

gleichmäßig mit dem Spinat belegen, dabei am<br />

Rand etwa 1,5 cm frei lassen. Darauf einen Klecks<br />

Crème légère verstreichen, Tomaten- und Lachsstückchen<br />

daraufgeben. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss<br />

würzen. Die Eier darauflegen und je einen<br />

weiteren Klecks Crème légère daraufgeben, mit dem<br />

übrigen Spinat bedecken und würzen. Die Längsseiten<br />

des Strudelteigs einschlagen, alles zu Strudeln<br />

rollen und in die Dessertringe stellen. Backen.<br />

Einschub: unteres Drittel, Backzeit: etwa 40 Min.<br />

Die versunkenen Eier kurz abkühlen lassen, dann<br />

mit einem spitzen Messer lösen und aus den Dessertringen<br />

herausdrücken. Am besten warm, nach<br />

Wunsch mit Dr. Oetker Crème légère Gartenkräuter<br />

als Dip servieren.<br />

Zutaten:<br />

Für das Backblech:<br />

Backpapier<br />

etwa 6 Dessertringe<br />

(Ø etwa 7 cm)<br />

etwas Fett<br />

Sesamsamen<br />

Füllung:<br />

450 g tiefgekühlter<br />

Blattspinat<br />

250 g tiefgekühltes Lachsfilet<br />

50 g getrocknete<br />

Tomaten in Öl<br />

1 Be. Dr. Oetker Crème légère<br />

Gartenkräuter (125 g)<br />

Salz<br />

gemahlener Pfeffer<br />

frisch geriebene Muskatnuss<br />

6 hart gekochte Eier<br />

(Größe M)<br />

Strudelteig:<br />

175 g Weizenmehl<br />

1 Pr. Salz<br />

80 ml lauwarmes Wasser<br />

3 EL Speiseöl, z. B.<br />

Sonnenblumenöl<br />

Zum Bestreichen:<br />

50 g Butter oder Margarine<br />

Eierlikör-Rolle<br />

etwa 18 Stück<br />

Vorbereiten:<br />

Backblech fetten und mit Backpapier belegen, dabei<br />

das Papier an der offenen<br />

Seite des Blechs zu einer Randfalte knicken. Backofen<br />

vorheizen.<br />

Ober-/Unterhitze: etwa 200°C<br />

Heißluft: etwa 180°C<br />

Zubereiten:<br />

Biskuitteig:<br />

Eier und Eigelb in einer Rührschüssel mit einem<br />

Mixer (Rührstäbe) auf höchster Stufe 1 Min. schaumig<br />

schlagen. Mit Vanillin-Zucker gemischten Zucker<br />

unter Rühren in 1 Min. einstreuen und die<br />

Masse weitere 2 Min. schlagen. Mehl mit Backin<br />

mischen und kurz auf niedrigster Stufe unterrühren.<br />

2 EL Teig in einen kleinen Gefrierbeutel geben.<br />

Kakao vorsichtig unter restlichen Biskuitteig rühren<br />

und auf das Backblech streichen. Mit dem hellen<br />

Teig aus dem Gefrierbeutel mehrfach das Wort<br />

„Ei“ auf den Teig spritzen. Backen.<br />

02/18<br />

Einschub: Mitte<br />

Backzeit: etwa 9 Min.<br />

Biskuit sofort vom Rand lösen, auf die Arbeitsfläche<br />

stürzen und mit dem mitgebackenen Backpapier erkalten<br />

lassen. Bestreichen:<br />

Schokolade grob hacken, mit dem Öl im Wasserbad<br />

bei schwacher Hitze schmelzen. Biskuitplatte lösen,<br />

so auf Backpapier legen, dass die beschriftete<br />

Seite unten liegt. Die Platte gleichmäßig mit der<br />

Schokolade bestreichen.<br />

Füllung:<br />

Sahne mit Gelatine fix steif schlagen. Quark mit<br />

Zucker, Vanillin-Zucker und Eierlikör verrühren.<br />

Zum Schluss die Sahne unterheben. Quarkmasse<br />

auf der Biskuitplatte verstreichen, dabei an den langen<br />

Seiten jeweils etwa 1 cm frei lassen. Die Platte<br />

von der langen Seite aufrollen und mind. 3 Std. in<br />

den Kühlschrank stellen.<br />

Zutaten:<br />

Für das Backblech<br />

(40 x 30 cm):<br />

etwas Fett<br />

Backpapier<br />

Biskuitteig:<br />

4 Eier (Größe M)<br />

1 Eigelb (Größe M)<br />

70 g Zucker<br />

1 Pck. Dr. Oetker<br />

Vanillin-Zucker<br />

80 g Weizenmehl<br />

1 gestr. TL Dr.<br />

Oetker Original<br />

Backin<br />

1 gestr. TL Dr. Oetker Kakao<br />

Zum Bestreichen:<br />

100 g Zartbitterschokolade<br />

1 EL Speiseöl<br />

Füllung:<br />

200 g kalte Schlagsahne<br />

2 Btl. Dr. Oetker<br />

Gelatine fix (je 15 g)<br />

250 g Speisequark<br />

(20% Fett i.Tr.)<br />

50 g Zucker<br />

Dr. Oetker Vanillin-Zucker<br />

100 ml kalter Eierlikör<br />

13


Pollenallergie<br />

mit Synbiotika lindern<br />

txn. Wenn Pollen durch die Lüfte fliegen, haben<br />

Allergiker es oft schwer: rote Augen und laufende<br />

Nasen sind ihre täglichen Begleiter. Grund<br />

hierfür ist ein übereifriges Immunsystem, das<br />

harmlose Gräser- oder Baumpollen für den<br />

Feind hält, den es zu bekämpfen gilt. Mediziner<br />

nennen das Ergebnis dieser Reaktion des Immunsystems<br />

„Rhinokonjunktivitis“. „Ein relativ<br />

neuer Ansatz, das Immunsystem zu besänftigen,<br />

beschäftigt sich mit dem Darm“, weiß der<br />

Arzt Martin Tapparo, Experte von Bencard Allergie.<br />

„Hierbei kommen spezielle Bakterien -<br />

sogenannte Probiotika - zum Einsatz, die mit<br />

den Immunzellen kommunizieren und so eine<br />

Überreaktion dämpfen sollen.“<br />

Dazu werden Probiotika über mehrere Wochen<br />

hinweg eingenommen, am besten zusammen<br />

mit Prebiotika - dem speziellen Futter für diese<br />

„guten“ Bakterien.<br />

Diese Kombination von Pre- und Probiotika<br />

wird Synbiotika genannt und gilt als besonders<br />

effektiv. Auf diese Weise wird das Immunsystem<br />

darauf eingestimmt, Pollen nicht länger als<br />

Feind wahrzunehmen.<br />

In der Folge bleiben allergische Reaktionen aus<br />

und Allergiker können die warme Jahreszeit<br />

unbeschwerter genießen. Umfassende Informationen<br />

zu Allergien und deren Behandlungsmöglichkeiten<br />

gibt es im Internet unter www.<br />

synbiotika.info<br />

txn. Rote Augen,<br />

laufende Nase:<br />

Pollenallergiker<br />

können das schöne<br />

Wetter meist nicht<br />

richtig genießen.<br />

Die Einnahme von<br />

Synbiotika kann die<br />

Symptome lindern.<br />

Foto: djoronimo/Fotolia<br />

Anzeige<br />

Mediterraner Spargelsalat<br />

mit geräuchertem Lachs<br />

Unsere Spargelkarte<br />

500 g Spargel mit Schnitzel<br />

Mit Salzkartoffeln, Buttersauce und hausgemachter Hollandaise<br />

500 g Spargel Natur<br />

Mit Salzkartoffeln, Buttersauce und hausgemachter Hollandaise<br />

500 g Spargel mit Parmaschinken<br />

Mit Salzkartoffeln, Buttersauce und hausgemachter Hollandaise<br />

500 g Spargel mit Rumpsteak<br />

Mit Salzkartoffeln, Buttersauce und hausgemachter Hollandaise<br />

500 g Spargel mit Lachs<br />

Mit Salzkartoffeln, Buttersauce und hausgemachter Hollandaise<br />

Restaurant WESERTERRASSEN<br />

am BADENER BERG<br />

WESERBLICK 6 · 28832 ACHIM-BADEN<br />

TEL. 0 42 02 - 7 10 67 WWW.RESTAURANT-WESERTERRASSEN.DE<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montags<br />

Ruhetag<br />

Dienstags bis freitags<br />

15:00 Uhr bis 22:00 Uhr<br />

Samstags<br />

11:00 Uhr bis 22:00 Uhr<br />

Sonntags<br />

10:00 Uhr bis 22:00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

14 02/18


Apothekenverzeichnis<br />

Alte Apotheke Obernstr. 5, 28832 Achim Tel: 04202 / 89 99<br />

Apotheke im Hufeisen Uesener Feldstr. 5, 28832 Achim Tel: 04202 / 95 55 95<br />

Apotheke in der Vahr Friedrichstr. 17, 28832 Achim Tel: 04202 / 88 89 88<br />

Hansa Apotheke Obernstr. 92, 28832 Achim Tel: 04202 / 49 00<br />

Paulsberg Apotheke am Markt Obernstr. 47, 28832 Achim Tel: 04202 / 6 11 33<br />

Rats Apotheke Obernstr. 22, 28832 Achim Tel: 04202 / 80 16<br />

Sonnen Apotheke Obernstr. 58, 28832 Achim Tel: 04202 / 36 16<br />

Storchen Apotheke Uphuser Heerstr. 35, 28832 Achim Tel: 04202 / 91 01 50<br />

Weser Apotheke Verdener Str. 157, 28832 Achim Tel: 04202 / 97 91 97<br />

Apotheke bei Dodenhof Posthausen 11, 28870 Ottersberg Tel: 04297 / 81 68 16<br />

Christophorus-Apotheke Grüne Straße 9, 28870 Ottersberg Tel: 04205 / 31 92 82<br />

Neue Apotheke Am Damm 8g, 28870 Ottersberg Tel: 04293 / 3 96 59 90<br />

Wümme-Apotheke Landstr. 22, 28870 Ottersberg Tel: 04293 / 4 35<br />

Eichen Apotheke Hauptstr. 99, 28876 Oyten Tel: 04207 / 12 51<br />

Flora Apotheke Hauptstr. 52, 28876 Oyten Tel: 04207 / 30 03<br />

Alte Apotheke Goethestr. 12, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 22 54<br />

Apoblist GmbH & Co. KG Tobagostr. 6, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 6 72 49 17<br />

Burg-Apotheke Matthias Grube Bahnhofstr. 9, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 9 38 90 0<br />

Die Markt Apotheke Am Neuen Markt 12, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 36 35<br />

Die Stadt-Apotheke Harburger Str. 12, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 96 08 60<br />

Mühlen Apotheke Große Str. 4, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 29 04<br />

Sonnen-Apotheke Große Str. 56, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 33 30<br />

Wümme Apotheke Verdener Str. 5, 27356 Rotenburg Tel: 04261 / 96 60 66<br />

Sonnen-Apotheke Bahnhofstr. 4, 27383 Scheeßel Tel: 04263 / 12 14<br />

Meyerhof-Apotheke Am Meyerhof 7, 27383 Scheeßel Tel: 04263 / 9 31 90<br />

Pinguin Apotheke Lienworth 1, 27367 Sottrum Tel: 04264 / 8 74 44<br />

St. Georg Apotheke Kirchenstraße 8-10, 27367 Sottrum Tel: 04264 / 8 32 30<br />

02/18<br />

15


Hoch hinaus mit wunderbarem Ausblick?<br />

Meister Adebar ist wieder da<br />

Wissenswertes über Weißstörche<br />

Text und Fotos:<br />

Claudia Kalusky<br />

Meister Adebar wird er in Fabeln genannt und<br />

gilt als Nachwuchsbringer, als gelehrt und ein<br />

bisschen hochmütig. Dem charakteristischen<br />

Klappern seines Schnabels hat er es zu verdanken,<br />

dass er auch als Klapperstorch bezeichnet<br />

wird. Auf diese klappernde Weise begrüßen<br />

sich die Störche oder halten Feinde vom Nest<br />

fern; häufig wird das Klappern auch von einer<br />

Art Fauchen begleitet. Der in unseren Regionen<br />

bekannteste Storch ist der Weißstorch aus<br />

der Familie der Schreitvögel. Dieser imposante,<br />

weiße Vogel, der bis zu 30 Jahre alt werden<br />

kann, trägt schwarze Schwungfedern mit einer<br />

Flügelspannweite von gut zwei Metern und<br />

fällt schon von weitem mit seinem markant-roten<br />

Schnabel und eben solchen Beinen auf.<br />

Störche sind Fleischfresser und benötigen bis<br />

zu 700 Gramm Nahrung pro Tag; das entspricht<br />

rund 500 Regenwürmern oder 16 Mäusen.<br />

Auf dem Speiseplan stehen weiterhin Eidechsen,<br />

Frösche, Schlangen, Fische und große Insekten.<br />

Die Jungvögel haben permanent Hunger,<br />

so dass das Elternpaar beinahe pausenlos<br />

Nahrung heran schaffen muss und das in einem<br />

Umkreis von etwa fünf Kilometer um ihren<br />

Nistplatz. Hierfür benötigen sie offene und<br />

halboffene Landschaften mit feuchten, wasserreichen<br />

Flussauen, Grünlandniederungen und<br />

kleinen Gewässern.<br />

Störche bereiten ihre Nester auf Hausdächern,<br />

Türmen, Bäumen oder sie nehmen gerne auch<br />

künstliche Nestunterlagen an. Da ein Storchenpaar<br />

seinem Horst über Jahrzehnte treu bleibt<br />

und der Nestbau nie abgeschlossen wird, ist<br />

Adebar auch ein Meister im Nestbau; so kann<br />

ein Horst eine Höhe von mehreren Metern und<br />

ein Gewicht von bis zu zwei Tonnen erreichen.<br />

Kein anderer europäischer Vogel betreibt einen<br />

solch gigantischen Nestbau. Der Wechsel<br />

eines Nests geschieht in der Regel dann, wenn<br />

16 02/18


sich das Männchen mit einem neuen Weibchen<br />

paart oder im Vorjahr der Nachwuchs ausblieb.<br />

Die etwa 30-tägige Brutzeit beginnt Anfang<br />

April und endet Anfang August. Das Gelege mit<br />

drei bis fünf Eiern wird abwechselnd von beiden<br />

Partnern bebrütet. Nach etwa zwei Monaten<br />

verlassen die Jungvögel das Nest.<br />

Im August macht sich Unruhe unter den Störchen<br />

breit, dann unternehmen die Jungstörche<br />

immer weitere Ausflüge in die Umgebung und<br />

sind schließlich bald ganz verschwunden. Nur<br />

kurze Zeit später begeben sich Eltern und Jungvögel<br />

unabhängig voneinander auf die Reise.<br />

Der Weißstorch ist ein Langstreckenzieher mit<br />

zwei unterschiedlichen Zugrouten: die westliche<br />

Population zieht über Gibraltar, die östliche<br />

über den Bosporus, die Winterquartiere liegen<br />

in West-, Ost- und Südafrika.<br />

Allerdings begeben sich längst nicht mehr alle<br />

Störche auf diese beschwerlichen und gefährlichen<br />

Reisen. Inzwischen überwintern viele Tiere<br />

in Frankreich oder Spanien, dadurch haben<br />

sie kürzere Wege, sie fliegen später los und sind<br />

eher wieder bei uns.<br />

„Die Müllkippen in Südeuropa frieren im Winter<br />

nicht zu und so finden Störche dort den<br />

ganzen Winter über reichlich Nahrung und<br />

müssen nicht den gefährlichen Weg über das<br />

Mittelmeer und über die Sahara bis an die Elfenbeinküste<br />

fliegen. Allerdings ist das Futter<br />

von Müllkippen natürlich teilweise auch äußerst<br />

schädlich und kann zum Tod führen.<br />

Immer mehr Störche bleiben sogar in Deutschland,<br />

denn dadurch, dass bei uns die Wiesen<br />

kaum noch zufrieren, finden die Tiere im Winter<br />

Nahrung und Kälte macht ihnen nicht viel<br />

aus. Zwar hatten die Weißstörche vergangenes<br />

Jahr durch das feuchte Wetter viel Beute finden<br />

können, aber es sind auch zahlreiche Jungvögel<br />

gestorben, da die Störche sehr viel Nistmaterial<br />

wie Sträucher, Silage oder Plastik in das<br />

Nest schleppen. Somit verdichten sie den Untergrund,<br />

das Wasser kann nicht ablaufen und<br />

dann passiert es, dass der Nachwuchs hilflos ertrinkt.<br />

Man könnte die Nester von Zeit zu Zeit<br />

reinigen oder erneuern. Aber wer soll das leisten?<br />

Einige Nestbesitzer haben einen guten<br />

Draht zur jeweiligen Feuerwehr, so dass die in<br />

Form einer Übung helfen können. Der Landkreis<br />

Rotenburg stellt zeitweise sogar einen<br />

Steiger zur Verfügung“, erklärt NABU- Storchenberater<br />

Hans-Heinrich Gerken.<br />

Was macht ein Storchenberater unter anderem?<br />

„Ich berate die Menschen, die auf ihrem Grundstück<br />

eine Nisthilfe für den Weißstorch aufstellen<br />

wollen. Es muss ein Platz gefunden werden,<br />

den die Störche gut anfliegen können, so<br />

dass das Nest höher ist, als die Bäume in der anzunehmenden<br />

Flugbahn. Am besten ist es,<br />

02/18<br />

wenn Weiden oder Wiesen in der Nähe sind, auf<br />

denen Rinder, Pferde oder Schafe grasen, aber<br />

der Weißstorch sucht sich seinen Wohnort auch<br />

sehr gut selber aus. In meinem Gebiet, im Altkreis<br />

Bremervörde, gibt es über 60 Nisthilfen,<br />

von denen nur ca. 25 besetzt sind.“<br />

Der engagierte Naturschützer gehört dem Sprecherrat<br />

der Landesarbeitsgemeinschaft Weißstorchschutz<br />

Niedersachsen-Bremen an, der<br />

jährlich Bilanz zieht. Demnach hat sich die Situation<br />

der Störche in den vergangenen Jahren<br />

in unseren Regionen erfreulicherweise positiv<br />

verändert.<br />

Störche sind Meister<br />

in Sachen Nestbau<br />

Der Hüter des Nestes<br />

www.storchennest.de<br />

www.nabu.de/<br />

tiere-und-pflanzen/<br />

voegel/artenschutz/<br />

weissstorch/01451.html<br />

17


Raus an die Luft!<br />

Die Walking-Gruppe des TSV Fischerhude-Quelkhorn<br />

Text: Claudia Kalusky<br />

Fotos: pixabay.com<br />

www.tsv-fischerhudequelkhorn.de<br />

Walken ist eine sehr gesunde und äußerst unkomplizierte<br />

Outdoor-Sportart. Man zieht sich<br />

entsprechend an, nimmt seine Walkingstöcke<br />

und wenn man Glück hat, dann kann man direkt<br />

vor der Haustür starten.<br />

Nordic Walking war ursprünglich das Sommertraining<br />

für skandinavische Skifahrer und Biathleten<br />

und hat sich nach und nach europaweit<br />

als beliebtes Fitnesstraining durchgesetzt,<br />

wobei man zwischen Nordic Walken und Walken<br />

unterscheidet:<br />

„Der Unterschied liegt in den Stöcken und der<br />

Technik. Beim einfachen Walken werden die<br />

Stöcke neben dem Körper aufgesetzt, während<br />

beim Nordic Walken die Stöcke nach hinten<br />

weggeführt werden. Das ist komplizierter und<br />

erfordert mehr Körperkoordination. Durch<br />

den stärkeren Druck, der auf die Sticks ausgeübt<br />

wird, ist man beim Nordic Walking etwas<br />

schneller und verbraucht mehr Energie, dabei<br />

beansprucht man 80 Prozent der Muskulatur“,<br />

weiß Nordic Walking-Coach Gaby Bertz-bach,<br />

die seit vielen Jahren Übungsleiterin beim TSV<br />

Fischerhude-Quelkhorn ist. Damals suchte sie<br />

aufgrund eines Bänderrisses einen geeigneten<br />

Aufbausport, kam so zum Walken und hat<br />

es bis heute nicht bereut: „Wenn unsere Gruppe<br />

vollzählig ist, dann sind wir 18 Frauen und<br />

zwei Männer von Mitte 50 bis Ende 70. Den<br />

Reiz macht aus, dass verschiedenste Leute gemeinsam<br />

in einer Gruppe laufen und wir uns<br />

dabei sehr rege untereinander austauschen; wir<br />

reden dann über Gott und die Welt. Dabei bilden<br />

sich immer wieder verschiedene Konstellationen<br />

von Gesprächspartnern. Das alles verbunden<br />

mit frischer Luft, schöner Natur und sportlicher<br />

Betätigung ist einfach toll und macht viel<br />

Spaß. Wir laufen bei fast jedem Wetter, außer<br />

bei Glatteis oder Gewitter.“ Durchschnittlich<br />

läuft die Gruppe sechs bis acht Kilometer in<br />

den Wiesen, Feld- und Waldwegen bei Fischerhude:<br />

„Die Strecken sind festgelegt, doch damit<br />

keine Langeweile aufkommt, variieren wir sie<br />

regelmäßig.“<br />

Wichtig beim Walken ist der richtige Umgang<br />

mit den Stöcken und dass die Füße richtig abgerollt<br />

werden. Dafür braucht man auch geeignetes<br />

Schuhwerk, das die Schritte dämpft, aber da<br />

hat jeder seine eigenen Vorlieben. Beim Walken<br />

werden die Armbewegungen stärker forciert<br />

als beim Wandern. Die Bewegungen der Beine<br />

entsprechen normalem, zügigem Gehen, wobei<br />

der Fuß über die ganze Fußsohle abgerollt<br />

wird: „Die Arme schwingen gegengleich zu den<br />

Schritten mit, wobei der Kopf aufrecht gehalten<br />

wird. Intuitiv führen die meisten Menschen<br />

den Bewegungsablauf richtig aus. Walken ist in<br />

jedem Fall gelenkschonender als Joggen und<br />

wer bei diesem Sport aus der Puste kommt,<br />

walkt eindeutig zu schnell. Es geht nicht darum,<br />

außer Atem zu kommen, man sollte sich<br />

immer wohl fühlen, ansonsten sollte man langsamer<br />

gehen oder eine Pause einlegen.“<br />

18 02/18


Jeder Mensch hat seine individuelle Wohlfühlfrequenz.<br />

Durch das Training an der frischen<br />

Luft gelangt mehr Sauerstoff über die Lungen<br />

ins Blut, was eine bessere Versorgung aller Körperorgane<br />

zur Folge hat. Regelmäßiges Walken<br />

verbessert die Durchblutung dauerhaft,<br />

stärkt das Herz und trainiert den Kreislauf. Der<br />

Laufsport empfiehlt sich bei leichtem Bluthochdruck,<br />

Atembeschwerden und Asthma, er kräftigt<br />

die Muskulatur, Verspannungen lösen sich<br />

und die Muskeln übernehmen vermehrt Stützfunktionen<br />

und entlasten somit Knochen, Gelenke,<br />

und Sehnen. Walking ist eine ausgezeichnete<br />

Prävention gegen Osteoporose und<br />

Arthrose und beugt Diabetes vor, da die Bauchspeicheldrüse<br />

weniger Insulin produzieren<br />

muss. Auch Diabetiker dürfen walken, müssen<br />

die Übungsleiterin aber im Vorfeld über ihre<br />

Krankheit informieren: “Für alle Fälle habe ich<br />

immer Traubenzucker und eine Flasche Wasser<br />

dabei.“ Das schnelle Gehen eignet sich zudem<br />

als hervorragender Einstiegssport für Untrainierte.<br />

Gaby Bertzbach führt Anfänger geduldig<br />

an den Sport heran und betreut sie quasi<br />

persönlich, wobei sie sich unter anderem zunächst<br />

auch der langsameren Geschwindigkeit<br />

anpasst: „Typische Anfängerfehler sind meistens,<br />

dass man zu sehr verkrampft, die Schultern<br />

hochzieht, die Hände anspannt und nicht<br />

locker lässt.“ Wer es ausprobieren möchte ist<br />

herzlich willkommen und auch die Herren der<br />

Schöpfung dürfen sich gerne trauen, damit die<br />

beiden Quotenmänner der Gruppe Verstärkung<br />

bekommen. Ein bis zwei Schnupperrunden sind<br />

erlaubt, wer sich dann für das Walken entscheidet,<br />

muss Mitglied beim TSV Fischerhude werden<br />

und einen Jahresbeitrag bezahlen. Dafür<br />

darf man natürlich auch an anderen Angeboten<br />

des Sportvereins teilnehmen.<br />

Die Walking- Gruppe trifft sich jeden Montag<br />

um 17 Uhr und jeden Donnerstag um 9 Uhr<br />

am Vereinsheim am Sportplatz Fischerhude an<br />

der Hauptstraße. Dann wird jeweils etwa anderthalb<br />

Stunden gelaufen; für Neueinsteiger<br />

verkürzt sich die Zeit nach Bedarf. Die Kleidung<br />

sollte atmungsaktiv sein und locker sitzen.<br />

Die Sticks stellt der Verein zur Verfügung,<br />

aber Walken funktioniert auch ohne Stöcke.<br />

Anzeige<br />

gesunDheitshAus Kostenfreie Patientenseminare<br />

Do., 19. April <strong>2018</strong> Wenn Die Welt nicht stillsteht<br />

Do., 17. Mai <strong>2018</strong> DiAgnose MAgen- unD speiseröhrenkrebs<br />

Do., 14. Juni <strong>2018</strong> AusWeg Aus Der Depression beginn<br />

17.00 uhr<br />

Eintritt frei - Anmeldung ist nicht erforderlich<br />

buhrfeindsaal<br />

Veranstaltungsort: buhrfeindsaal, Mutterhausgelände, Elise-Averdieck-Str. 17, Rotenburg<br />

www.diako-online.de<br />

02/18<br />

19


Anzeige<br />

Dr. med. Mustafa<br />

Bačinović (v. r.),<br />

Abteilungsleiter<br />

Nephrologie, mit seinen<br />

Kollegen Oberarzt<br />

Jörg Hamann und<br />

Oberarzt Tim Fricke.<br />

„Dann weise ich<br />

Sie in die Nephrologie!“ –<br />

„In die was?“<br />

Foto und Text:<br />

Agaplesion<br />

Diakonieklinikum<br />

Rotenburg<br />

www.diako-online.de<br />

Seit November 2017 bereichert die Abteilung<br />

für Nephrologie unter Leitung von Dr. med.<br />

Mustafa Bačinović das Versorgungsspektrum<br />

am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM RO-<br />

TENBURG. In der Klinik für Hämatologie, Onkologie<br />

und Nephrologie von Chefarzt Dr. med.<br />

Frank Heits mündet die seit mehreren Jahren<br />

bestehende Zusammenarbeit des Klinikums<br />

mit der Facharztpraxis für Nierenheilkunde<br />

Hamann, Schwarz und Bačinović in Rotenburg.<br />

Womit beschäftigt sich die Nephrologie? In<br />

der Nephrologie, der Nierenheilkunde, werden<br />

Menschen mit Nierenerkrankungen, schwer<br />

einstellbarem Blutdruck, Knochenstoffwechselstörungen<br />

und Fettstoffwechselstörungen<br />

behandelt.<br />

Wenn es sich bei Ihnen um eine Nierenerkrankung,<br />

meist Nierenversagen handelt, heißt es<br />

nicht, dass Sie sich einer Dialysetherapie unterziehen<br />

müssen. In den meisten Fällen geht<br />

es darum, festzustellen, welche Ursache die<br />

Nierenerkrankung hat. Die Nieren haben im<br />

menschlichen Körper vielfältige Aufgaben, u. a.<br />

Entgiftung, Regulierung des Wasserhaushaltes,<br />

Steuerung der Blutbildung und des Knochenstoffwechsels.<br />

Nierenerkrankungen können<br />

ebenso vielfältige Störungen der Körperfunktionen<br />

hervorrufen, beispielsweise Wasseransammlungen<br />

in den Beinen, Bluthochdruck,<br />

Blutarmut, Übersäuerung des Blutes, Schwächung<br />

des Immunsystems, Appetitlosigkeit<br />

oder Müdigkeit. Die Aufgabe der Nephrologie<br />

ist es, diese zu behandeln.<br />

In der stationären Abteilung werden vorrangig<br />

schwere Fälle der Nierenerkrankungen behandelt,<br />

wie akutes Nierenversagen, Einleitung eines<br />

Nierenersatzverfahrens, also Blutwäsche<br />

oder Bauchfelldialyse, aber auch Nierentransplantation,<br />

Behandlung von Menschen mit<br />

Transplantation und Problemen des Transplantats.<br />

Häufig sind bei Patienten mit chronischen<br />

Nierenkrankheiten mehrere Organsysteme in<br />

Folge gestört und an der Erkrankung beteiligt.<br />

Es ist daher nur folgerichtig, dass für die bestmögliche<br />

Versorgung der schwerkranken Menschen<br />

das medizinische Spektrum am Diakonieklinikum<br />

erweitert wurde und so die<br />

verschiedenen medizinischen Disziplinen<br />

Hand in Hand für das Wohl der Patienten tätig<br />

sind. Auch vor dem Hintergrund der demographischen<br />

Entwicklung unseres Landes mit<br />

zunehmend älter werdender Bevölkerung und<br />

der damit einhergehenden Zunahme der Nierenerkrankungen<br />

ist die Zusammenarbeit des<br />

Diakonieklinikums und der Facharztpraxis für<br />

Nierenheilkunde nur logisch. Dabei hat die Zusammenarbeit<br />

beider Einrichtungen Vorbild-<br />

Charakter: Ist doch im gesamten norddeutschen<br />

Raum solch eine Kooperation einzigartig.<br />

20 02/18


Rezept von<br />

der Tüdelband<br />

Birnen, Bohnen und Räuchertofu //<br />

Beren, Bohnen un Rooktofu<br />

Vorbereiten:<br />

Zwiebel und Räuchertofu in kleine Würfel schneiden<br />

und in Öl scharf anbraten, mit Gemüsebrühe<br />

ablöschen. Bohnen und Birnensaft oder Apfelmus<br />

zufügen und 20min kochen. Kartoffeln vierteln<br />

und zusammen mit den Kochbirnen hinzugeben.<br />

Weitere 15min köcheln lassen und bei Bedarf etwas<br />

Wasser zufügen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken<br />

und mit Mehl leicht andicken.<br />

Laat di dat munnen!<br />

VEGAN<br />

Zutaten:<br />

200g Räuchertofu<br />

(Rooktofu)<br />

1 Zwiebel (Zippel)<br />

2EL Öl (Ööl)<br />

300ml Gemüsebrühe<br />

(Supp ut Gröönsaken)<br />

500g grüne Bohnen<br />

(gröne Bohnen)<br />

200ml Birnensaft oder<br />

Apfelmus (Berensaft<br />

oder Appelmuus)<br />

500g Kartoffeln<br />

(Kantüffeln)<br />

6 Kochbirnen<br />

(Kaakberen)<br />

2EL Mehl (Mehl)<br />

Pfeffer, Salz<br />

(Peper, Solt)<br />

Anzeigen<br />

D E C O S U N<br />

Sonnenschutztechnik<br />

Schützt<br />

bei Sonne,<br />

Regen & Wind<br />

bis Windstärke<br />

8!<br />

Allwetter-Markise SUNRAIN<br />

– der Alleskönner!<br />

Gestell aus Aluminium, belastete Teile aus<br />

speziell gehärtetem Aluguss, maximale<br />

Maße 6,5 x 4 Meter, Windsicher bis Windstärke 5,<br />

optional mit WPS (Wind-Protektion-System)<br />

bis Windstärke 8<br />

Bremer Straße 115 · 28832 Achim-Bierden<br />

Tel. 0 42 02 – 91 09 238 · info@decosun.de · www.decosun.de<br />

02/18<br />

21


Sowohl die Fährschiffe zur Nachbarinsel Wangerooge als auch die Ausflugsschiffe zu den Seehundbänken<br />

legen vom Außenhafen in Harlesiel ab. (Foto: epr/Nordseebad Carolinensiel-Harlesiel GmbH)<br />

Meerblick – ganz nah<br />

An der Nordseeküste die Seele baumeln lassen<br />

www.carolinensiel.de<br />

(epr) Die Copacabana in Rio de Janeiro, Bondi<br />

Beach in Sydney, Waikiki auf der Hawaii-Insel<br />

Oahu – schöne Strände gibt es wie Sand am<br />

Meer. Doch warum in die Ferne schweifen? An<br />

der Nordseeküste etwa findet man zwar keine<br />

Palmen, dafür aber jede Menge Romantik und<br />

maritimes Flair.<br />

Nicht umsonst zieht es Erholungsuchende jedes<br />

Jahr auf die Inseln im Wattenmeer oder in<br />

die kleinen, schmucken Fischerdörfer. Norddeutschen<br />

Charme versprühen alle ostfriesischen<br />

Ferienorte. Doch nur das Nordseebad Carolinensiel-Harlesiel<br />

kann von sich behaupten,<br />

zwei Orte und drei Häfen miteinander zu verbinden.<br />

Wie das? Die Kurpromenade, die auch<br />

gerne als „schönste Meile Ostfrieslands“ bezeichnet<br />

wird, führt vom Museumshafen in Carolinensiel<br />

über den ehemaligen Kutterhafen<br />

Friedrichsschleuse mit historischer Zugbrücke<br />

zum Yachthafen in Harlesiel. Gleich hinter<br />

der Schleuse legen nicht nur die großen Fährschiffe<br />

in Richtung Wangerooge, sondern auch<br />

die Ausflugsschiffe zu den Seehundbänken und<br />

die pittoresken Krabbenkutter ab. In direkter<br />

Nähe zum Strand liegen außerdem der Campingplatz,<br />

ausgewiesene Wohnmobil-Stellplätze<br />

sowie das beheizte Meerwasserfreibad.<br />

Apropos baden: An der Kurpromenade befindet<br />

sich auch die Cliner Quelle, eine große Bade-<br />

22 02/18


und Saunalandschaft mit eigener Kurabteilung.<br />

Ob Kleopatrabad, Tropenregen oder Hot-<br />

Stone-Massage – hier werden Wellnesswünsche<br />

wahr! Für alle, die den Weg von Carolinensiel<br />

nach Harlesiel und umgekehrt nicht per pedes<br />

oder auf dem Drahtesel zurücklegen möchten,<br />

hat das Nordseebad übrigens ein ganz besonderes<br />

Highlight in petto: den Raddampfer „Concordia<br />

II“, der sommers wie winters – außer<br />

bei Eisgang – auf der Harle hin- und herfährt.<br />

Das Flüsschen mäandert romantisch durch<br />

die Landschaft und dient als perfekte Kulisse<br />

für den Museumshafen in Carolinensiel. Unbedingt<br />

anschauen sollten sich Besucher dort<br />

außerdem das Deutsche Sielhafenmuseum sowie<br />

das Nationalpark-Haus und die Deichkirche.<br />

Auch sonst hat das Nordseebad viel zu bieten:<br />

Ob Hafenfete, Wattensail oder Weinfest<br />

– Grund zum Feiern gibt es an der Waterkant<br />

immer. Das freut Einwohnerschaft und Gäste<br />

gleichermaßen!<br />

Mehr Informationen gibt es im Internet unter<br />

www. carolinensiel.de.<br />

.<br />

Carolinensiel-Harlesiel verbindet als einziges Nordseebad<br />

gleich zwei Orte und drei Häfen miteinander.<br />

(Foto: epr/Nordseebad Carolinensiel-Harlesiel GmbH)<br />

Der natürliche Snack für den Hund.<br />

Aus Wildgeweihen.<br />

Worthkoppel 20 · 27367 Bötersen<br />

Tel. 04268 / 9829732<br />

info@deerfordogs.de · www.deerfordogs.de<br />

Anzeigen<br />

02/18<br />

23


„Blind wie ein Maulwurf“<br />

Das kommt nicht von ungefähr!<br />

Fotos:<br />

www.pixbay.com<br />

Text:<br />

Jürgen Langenbruch<br />

Quelle:<br />

www.nabu.de<br />

Für die Gartenfreunde bricht mit der <strong>Frühjahr</strong>szeit<br />

auch die Arbeit mit dem eigenen<br />

Stückchen Land an, mit Blumen, Bäumen und<br />

Rasen. Und der letztere hat vielleicht schon unterirdische<br />

Freunde gefunden, die für eine kleine<br />

Hügellandschaft gesorgt haben. Das mag<br />

den Anspruch an einen englischen Rasen widersprechen,<br />

aber die Wühlarbeit hat durchaus<br />

ihre guten Seiten.<br />

Durch das viele Graben lockert er die Erde auf.<br />

Auf diese Weise kann der Boden mehr Regenwasser<br />

aufnehmen, was den Gartenpflanzen<br />

zugutekommt.<br />

Da die Hügel aus lockerer Erde bestehen, eignen<br />

sie sich perfekt als Substrat für Blumenkästen.<br />

Idealerweise mischen Gartenbesitzer die Erde<br />

mit einem Drittel Sand und einem Drittel Kompost.<br />

So bleibt diese Mischung im Blumenkasten<br />

länger feucht.<br />

Außerdem sind Maulwürfe sehr gute Schädlingsvernichter.<br />

Die Insektenvertilger fressen<br />

unter anderem Schnecken, Stechmücken- und<br />

Drahtwurmlarven sowie Engerlinge. Das sind<br />

Larven verschiedener Blatthornkäferarten. Einige<br />

dieser Larven richten Schäden an Pflanzwurzeln<br />

an, weil sie sich von ihnen ernähren.<br />

Tausendfüßler und junge Mäuse stehen ebenfalls<br />

auf dem Speiseplan des Maulwurfs. Die<br />

für die Bodenauflockerung sehr nützlichen Regenwürmer<br />

frisst er allerdings auch. Da Regenwürmer<br />

sehr fruchtbar sind und sich schnell<br />

vermehren, hat ein Maulwurf im Garten keine<br />

negativen Auswirkungen auf die Wurmbestände.<br />

Viele Gartenliebhaber möchten allerdings<br />

trotzdem ihre Maulwurffamilie vertreiben.<br />

Wer es jedoch nicht mit einem Maulwurf im<br />

Garten aushält, sollte Folgendes beachten: Die<br />

Bundesartenschutzverordnung stellt Maulwürfe<br />

in § 1, Satz 1 unter besonderen Schutz. Die<br />

Tiere dürfen nicht gejagt, getötet oder massiv<br />

gestört werden. Allein sanfte Methoden wie<br />

Geräusche und Vibrationen dürfen angewandt<br />

werden.<br />

Vielleicht sind Sie ja stark genug und freuen<br />

sich an den arbeitsamen Mitbewohnern, auch<br />

wenn der Nachbar etwa zum Lästern neigt. Und<br />

wenn wir schon mal dabei sind - wie wäre es,<br />

wenn Sie einen Teil Ihres Garten nicht mähen,<br />

um Insekten und Vögeln ein Refugium einzurichten?<br />

Und ein paar Nistkästen wären auch<br />

nicht schlecht... Die Natur wird es Ihnen danken!<br />

Auf der Internetseite der NABU finden Sie weitere<br />

Informationen: www.nabu.de<br />

24 02/18


Erste Hilfe für Zähne<br />

txn. Es passiert schnell, ist immer unpassend<br />

und ärgerlich: Wenn sich eine Zahnplombe<br />

löst, leidet der Alltag. Essen wird zur Geduldsprobe,<br />

heiße oder kalte Getränke verursachen<br />

Schmerzen. Glück hat, wer noch am<br />

selben Tag einen Termin beim Zahnarzt bekommt,<br />

der das Malheur beheben kann.<br />

Für alle anderen heißt es: Vorsichtig Zähne<br />

zusammenbeißen und abwarten. Was viele<br />

nicht wissen: Mittlerweile gibt es auch für<br />

den Verlust einer Plombe ein Notfall-Erste-<br />

Hilfe-Set.<br />

Zum Beispiel Zahn-Fit von Dicopharm - eine<br />

kleine Plastikspritze, die ein provisorisches<br />

02/18<br />

Füllmaterial für den hohlen Zahn enthält.<br />

Nachdem der Zahn gereinigt wurde, wird<br />

einfach eine kleine Menge Füllmaterial entnommen<br />

und aufgetragen. Zähne leicht zusammenpressen,<br />

bei Kontakt mit Speichel erhärtet<br />

die Paste schnell. Mund ausspülen, die<br />

neue Füllung 15 Minuten durchhärten lassen<br />

- fertig.<br />

So können bis zu 28 Tage bis zum nächsten<br />

Zahnarztbesuch deutlich schmerzfreier<br />

überbrückt werden. Zahn-Fit gibt es in der<br />

Apotheke.<br />

txn. Zahngesundheit<br />

hat direkten Einfluss<br />

auf das Wohlbefinden.<br />

Zum Glück lassen sich<br />

manche Zahnnotfälle<br />

provisorisch selbst<br />

behandeln.<br />

Foto: drubig-photo/<br />

Fotolia/Dicopharm<br />

25


Wildbiene des Jahres <strong>2018</strong><br />

Die Gelbbindige Furchenbiene<br />

Foto: Ursula Goenner/<br />

www.naturgucker.de<br />

www.nabu.de<br />

Beim Blütenbesuch sind die Weibchen der Gelbbindigen<br />

Furchenbiene mit ihren rund 14 Millimetern<br />

Körpergröße und den markanten<br />

ockergelben Querstreifen auf dem Hinterleib<br />

kaum zu übersehen. Die etwa gleich großen<br />

Männchen sind schlanker und tragen sehr lange<br />

schwarze Fühler.<br />

Man findet die Wildbiene des Jahres <strong>2018</strong> regelmäßig<br />

an den Blüten von Korbblütlern, also<br />

etwa bei Flockenblumen oder Ferkelkraut und<br />

häufig an Disteln. Die Weibchen von Halictus<br />

scabiosae erscheinen ab Ende April, die Männchen<br />

im Juni. Gelbbindige Furchenbienen sind<br />

noch bis weit in den September hinein zu beobachten.<br />

Die Brutvorsorge funktioniert grundlegend<br />

anders als bei den typischen anderen<br />

Wildbienen bzw. Solitärbienen. Während dort<br />

jedes Weibchen jeweils allein ein Nest versorgt,<br />

praktizieren Gelbbindige Furchenbienen eine<br />

sozialere Lebensweise mit zeitweiser Teamarbeit.<br />

Arbeitsteilung im <strong>Frühjahr</strong><br />

Mehrere begattete Weibchen überwintern in<br />

ihrem Geburtsnest in der Erde und bilden im<br />

Frühling Weibchen-Gemeinschaften. Das größte<br />

Tier übernimmt die Funktion der Königin,<br />

bleibt im Nest und legt als einziges Weibchen<br />

Eier. Die übrigen Weibchen sammeln Pollen<br />

und Nektar als Vorräte für die Brutzellen. In jeder<br />

Zelle legt die Königin ein Ei ab. Sie bewacht<br />

auch das Nest, während die restlichen Bienen<br />

der Gemeinschaft als Arbeiterinnen Nahrung<br />

sammeln. Kurz bevor der Nachwuchs der Königin<br />

schlüpft, ist es mit dem Gemeinschaftsleben<br />

aber vorbei. Die Königin vertreibt die anderen<br />

Weibchen, die daraufhin selbst Gänge<br />

in die Erde graben oder sich in den Höhlen anderer<br />

Arten einnisten, um schließlich selbst<br />

Nachwuchs heranzuziehen.<br />

Profiteur des Klimawandels<br />

Die Gelbbindige Furchenbiene hat ihren ursprünglichen<br />

Verbreitungsschwerpunkt im<br />

westlichen Mittelmeerraum. Bis in die 1990er<br />

Jahre kamen sie nur in Süddeutschland vor. In<br />

Baden-Württemberg lag ihre Hauptverbreitung<br />

am südlichen Oberrhein. In den folgenden Jahren<br />

hat sich die Art immer weiter nach Norden<br />

und zudem in den Mittelgebirgen in höhere Lagen<br />

ausgebreitet. Die Gelbbindige Furchenbiene<br />

gilt als Indikator für das sich kontinuierlich<br />

erwärmende Klima, das zunehmend für trocken-warme<br />

Lebensräume auch in nördlichen<br />

und vormals kühleren Regionen sorgt.<br />

Die Wildbiene des Jahres <strong>2018</strong> ist derzeit nicht<br />

akut gefährdet, da sie auf ein vielfältiges Angebot<br />

an Nahrungspflanzen zurückgreifen kann.<br />

26 02/18


Der aktuelle Schwund an Blüten sowohl in der<br />

(Agrar-)Landschaft als auch in den Siedlungen<br />

birgt jedoch ein hohes Gefährdungsrisiko. Der<br />

Erhalt von blumenreichen Wiesen und Wegrändern,<br />

wie auch die Neuanlage von Blühflächen<br />

aus heimischen Wildpflanzen helfen nicht nur<br />

der Gelbbindigen Furchenbiene, sondern kommen<br />

allen blütenbesuchenden Insekten zugute.<br />

Was sind die Folgen für die Menschheit,<br />

wenn die Zahl der Wildbienen weiter abnimmt?<br />

Wir wissen heute, dass wir eine vitale Insektengemeinschaft<br />

für die Bestäubung der Pflanzen<br />

brauchen. Sich hier auf die Honigbiene in der<br />

Obhut des Menschen zu verlassen, wäre sträflicher<br />

Leichtsinn. Wenn man weiß, dass zum<br />

Beispiel unser Obst von der Gemeinschaft an<br />

Wildbienen, Schmetterlingen, Fliegen, Käfern,<br />

Ameisen und auch der Honigbiene bestäubt<br />

werden, erkennt man, dass wir auf alle Blütenbestäuber<br />

angewiesen sind. Wildbienen sind<br />

wegen ihrer besonders hohen Bestäubungsleistung<br />

unverzichtbar!<br />

Was kann jeder Einzelne für die Tiere tun?<br />

Vor allem geht es darum, wieder ein vielfältiges<br />

Angebot an giftfreier Nahrung zu schaffen!<br />

Es gilt dafür zu sorgen, dass eine große Vielfalt<br />

an heimischen Pflanzen zurückkehrt – mit exotischen<br />

Blumen können die anspruchsvollen<br />

Wildbienen oft nichts anfangen. Wildpflanzensamen<br />

oder auch in Töpfen vorgezogene Wildpflanzen<br />

sind bei zertifizierten Handlungen zu<br />

bekommen. Im eigenen Garten lässt sich mit<br />

Wildpflanzen ein wertvolles Nahrungsangebot<br />

für die Tiere schaffen. Natürlich kann man<br />

auch Nisthilfen anbieten, indem man in Hartholzklötze<br />

Löcher mit einem Durchmesser von<br />

vier bis sechs Millimeter bohrt. Auch waagerecht<br />

angebrachte Bambusröhren oder Schilfbündel<br />

sind für manche Bienenarten ein willkommener<br />

Nistplatz. Eine Kombination dieser<br />

Angebote in einem Regal mit Dach wird gerne<br />

als „Wildbienenhotel“ bezeichnet. Diese werden<br />

momentan überall im Land aufgestellt –<br />

leider nicht immer fach- und artgerecht gebaut.<br />

Man darf dabei nicht vergessen, dass die allermeisten<br />

Wildbienen im Erdreich nisten und als<br />

Bewohner dieser Nisthilfen gar nicht in Frage<br />

kommen. Wenn im Rahmen einer Schul-oder<br />

Kindergartenaktion ein solches „Bienenhotel“<br />

bzw. Bienennisthilfe entstehen soll, ist auf jeden<br />

Fall zugleich eine „Bienenweide“ aus Wildblumen<br />

anzulegen, damit die Bienen nicht nur<br />

ein neues Zuhause, sondern auch eine Nahrungsquelle<br />

bekommen.<br />

Zusammengestellt anhand von NABU Veröffentlichungen<br />

von Susanne Eilers, Worpswede<br />

www.nabu.de<br />

02/18<br />

Di., Do., Fr.<br />

und<br />

Mi. Sa.<br />

Öffnungszeiten<br />

9.00 - 13.00 Uhr<br />

14.30 - 18.00 Uhr<br />

9.00 - 13.00 Uhr<br />

Alte Dorfstraße 2<br />

27367 Sottrum<br />

04264 - 83 75 941<br />

Gelbbindige<br />

Furchenbienen bei<br />

der Paarung - Foto:<br />

Ursula Goenner/<br />

www.naturgucker.de<br />

Weibchen der<br />

Gelbbindigen<br />

Furchenbiene - Foto:<br />

Birgit Emig/www.<br />

naturgucker.de<br />

Das Männchen<br />

der Gelbbindigen<br />

Furchenbiene hat<br />

deutlich längere Fühler<br />

und einen flacheren<br />

Hinterleib - Foto:<br />

Tilmann Adler/www.<br />

naturgucker.de<br />

Anzeige<br />

27


Anzeige<br />

ONE NATURE organic –<br />

Kokosmilch Bio-<br />

Getränke.<br />

Das Unternehmen EgeSun bringt vegane Innovation auf den<br />

Markt: die ONE NATURE organic Kokosmilch zum Trinken.<br />

Bislang kennt man Kokosmilch nur in der cremigen<br />

Variante zum Kochen. Jetzt ist Kokosmilch<br />

erstmals als pflanzliche Bio-Milchalternative<br />

der Marke „ONE NATURE organic“ im<br />

Handel erhältlich. Ob pur, fruchtiges Mango<br />

oder Schokolade - hier findet jeder das Passende.<br />

Das Besondere? Sie ist zu 100 Prozent<br />

naturbelassen. Darüber hinaus zeigen wissenschaftliche<br />

Publikationen positive, ernährungsphysiologische<br />

Wirkungen der Kokosnuss<br />

auf.<br />

Die Kokosnüsse stammen aus dem eigenen<br />

Bio-Projekt in Indonesien. Seine Ursprünglichkeit<br />

verdankt das Kokosmilch Bio-Getränk von<br />

ONE NATURE organic seiner geringen Verarbeitung.<br />

Hergestellt wird direkt im Herkunftsland:<br />

Nachdem die Kokosnüsse geschält sind,<br />

wird ihr Fruchtfleisch gepresst, anschließend<br />

mit Kokoswasser vermischt und vor Ort in Tetra<br />

Paks trinkfertig abgefüllt. Bei Mango wird<br />

Mango-Püree und bei der Sorte Schoko Kakaopulver<br />

mit Kokosblütenzucker zugefügt. Die<br />

Kokosmilch Bio-Getränke von ONE NATURE<br />

organic werden ohne jegliche Zusätze (keine<br />

Konservierungsstoffe, keine Bindemittel, keine<br />

Aromen oder Haushaltzucker) hergestellt.<br />

Kennzeichnend für den Geschmack ist eine<br />

ausgewogene, milchähnliche Konsistenz und<br />

frische mit einem dezenten Hauch natürlicher<br />

Süße.<br />

Bio von Anfang an<br />

Mit fast 40 Jahren Erfahrung im Anbau und der<br />

Verarbeitung von Bio-Produkten lebt das mittelständische<br />

Unternehmen EgeSun aus Oyten<br />

tagtäglich Nachhaltigkeit und fairen Handel.<br />

„Vom Anbau bis ins Regal – alles aus unserer<br />

Hand“ bedeutet eine enge, transparente Zusammenarbeit<br />

mit Bio-Bauern und Produzenten<br />

entlang des gesamten Herstellungsprozesses.<br />

So werden eine hohe und kontinuierliche<br />

Bio-Qualität sowie ein nachhaltiges Einkommen<br />

der Bauern und Mitarbeiter in den Anbauländern<br />

gesichert.<br />

28 02/18


Wege der Kunst – Die<br />

Geschichte der Familie<br />

Modersohn aus Fischerhude<br />

Ein Gespräch mit Antje Modersohn<br />

Im Winter stellte der REGIOBOTE den Briefwechsel<br />

von Paula Modersohn-Becker mit<br />

ihrem Ehemann Otto Modersohn vor, der<br />

seinerzeit in Buchform im Insel Verlag veröffentlicht<br />

worden war. Aufgrund der großen<br />

Resonanz diskutierten wir das Buch und die<br />

künstlerische Ader der Familie Modersohn<br />

mit Otto Modersohns Enkeltochter Antje.<br />

Antje Modersohn leitet heute in Fischerhude das<br />

Otto-Modersohn-Museum. Antje Modersohn<br />

AM: „Unser Museum wird privat von mir und<br />

Rainer Noeres, meinem Mann, geführt. Wir haben,<br />

neben unserer Stiftung, einen gemeinnützig<br />

wirkenden Förderverein gegründet, der seine<br />

Mitgliederzahl seit 1989 auf 420 Personen<br />

erweitert hat. Wir erhalten das Lebenswerk<br />

Otto Modersohns in seinen besten Beispielen<br />

im Museum und in wechselnden Ausstellungen<br />

auch an anderen Orten der Öffentlichkeit zugänglich.<br />

Unser Museum liegt inmitten der Wiesenlandschaft,<br />

die Otto Modersohn bis zu seinem Tod<br />

vor 75 Jahren zu seinen eindringlichen Bildern<br />

inspiriert hat. Es befindet sich in unmittelbarer<br />

Nähe der Wümme. Nicht weit entfernt liegt die<br />

02/18<br />

Surheide mit ihren Dünen und heutigen Waldbestand<br />

und das Quelkhorner Moor mit dem<br />

aufragenden Mühlenberg, dem Gegenstück<br />

zum Worpsweder Weyerberg. Das Quelkhorner<br />

Moor ist noch völlig intakt und heute ein Naturschutzgebiet.<br />

Ein weiterer wichtiger Inspirationsgeber war<br />

für Otto Modersohn das Dorfinnere. Das zieht<br />

sich durch sein gesamtes Fischerhuder Werk.<br />

Immer wieder neu gesehen und bildnerisch<br />

umgesetzt. Im Ortskern Fischerhudes kann<br />

man seine Bilder nachvollziehen, wenn man<br />

von manchen, nicht immer im Sinne des Malers<br />

gesehenen, Veränderungen des Ortsbildes<br />

einmal absieht. Ein Hauptgrund nach Fischerhude<br />

zu ziehen war für Otto Modersohn die<br />

Wümme, „weil das Wasser so viel Leben mit hineinbringt“<br />

wie er einmal in seinem Tagebuch<br />

notierte. Auch mir geht es so: egal, wo ich hinkomme<br />

Bremen, Hamburg oder Basel, für mich<br />

ist es am schönsten, wenn man an einen Flusslauf<br />

treten kann.<br />

Otto Modersohn selbst hat die längste Schaffenszeit<br />

in Fischerhude verbracht.<br />

Text und Fotos:<br />

Ralf Poppe<br />

29


Otto-Modersohn-<br />

Museum<br />

Foto:<br />

Claudia Kalusky<br />

AM: „Von 1884 bis 1889 war er in Westfalen. Er<br />

hat in Düsseldorf studiert, war in seiner Heimat<br />

Soest, in Münster und in Tecklenburg. Anschließend<br />

ging er für achtzehn Jahre nach<br />

Worpswede. Bevor er 36 Jahre in Fischerhude<br />

wirkte.<br />

Anlässlich seines 150. Geburtstages wurde in<br />

Tecklenburg ein weiteres Museum eingerichtet,<br />

das nur den in Tecklenburg und Westfalen<br />

entstandenen Bildern gewidmet ist. Dort<br />

sind einige Stiftungsbilder aus Fischerhude<br />

als Dauerleihgabe ausgestellt. Das Tecklenburger<br />

Museum wird durch dreißig ehrenamtliche<br />

Helfer(innen) erhalten. Geführt wird es von<br />

zwei gemeinnützig wirkenden Vereinen: einem<br />

Betreiberverein und einem Förderverein.<br />

Wie erklärt sich Ihre Verwandtschaft zum Hause<br />

Breling/Bontjes van Beek ?<br />

AM: Der erste Maler hier in Fischerhude war<br />

Heinrich Breling(* 14.10.1849 in Burgdorf; †<br />

06.09.1914 in Fischerhude), mein Urgroßvater.<br />

Heinrich Breling war in Fischerhude aufgewachsen,<br />

wurde als talentierter Zeichner entdeckt,<br />

gefördert und hatte Karriere gemacht.<br />

Er brachte es bis zum Professor der königlichen<br />

Akademie am Hof von König Ludwig in München.<br />

Er kam seit 1895 in den Sommermonaten<br />

zurück nach Fischerhude, wo er sich dann 1908<br />

in der Bredenau ein Haus baute. Seine wunderbaren<br />

Genrebilder vom dörflichen Leben Fischerhudes<br />

wurden bereits mehrmals im Otto-<br />

Modersohn-Museum ausgestellt.<br />

1908 kam auch Otto Modersohn nach dem<br />

Tod seiner zweiten Frau Paula Modersohn-Becker<br />

von Worpswede nach Fischerhude, das<br />

er schon von vielen Besuchen seit 1896 kannte<br />

und zu schätzen gelernt hatte. Mein Großvater<br />

war dreimal verheiratet. Er lebte hier mit<br />

seiner dritten Frau Louise Breling (1883-1950),<br />

Heinrich Brelings zweitältester Tochter, die er<br />

beim Richtfest des Brelingschen Hauses kennengelernt<br />

hatte. Louise Breling war ausgebildete<br />

Oratoriensängerin, widmete sich aber<br />

später der Malerei und Schriftstellerei. Sie heirateten<br />

1909 und hatten zwei Söhne, Ulrich<br />

(1913-1943) und Christian Modersohn (1916-<br />

2009). Beide Söhne wurden später – wie ihr Vater<br />

– Maler.<br />

Louise Breling hatte fünf Schwestern von denen<br />

drei auch künstlerisch tätig waren. Olga<br />

Bontjes van Beek, geb. Breling, die jüngste der<br />

sechs Brelingtöchter, z.B. war Modell Hoetgers,<br />

Ausdruckstänzerin und bildete sich später zur<br />

Malerin aus. Sie war mit dem berühmten Keramiker<br />

Jan Bontjes van Beek verheiratet und<br />

die Mutter von Cato Bontjes van Beek, die 1943<br />

als Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus<br />

hingerichtet wurde. Die ältere<br />

Schwester meiner Großmuer, Amelie Breling<br />

war Bildhauerin, studierte im Atelier Maillols<br />

und gründete später – zusammen mit Jan<br />

Bontjes van Beek - die Fischerhuder Kunstkeramik.<br />

Ihre Schwester Josephine (genannt Jossi)<br />

war mit dem Korrepetitor der Berliner Staatsoper<br />

Hans Schulze-Ritter verheiratet und widmete<br />

sich der Komposition von Liedern und<br />

Zwölftonstücken.<br />

Was wurde aus der Tochter von Paula und Otto?<br />

AM: „Mathilde („Tille“ *1907 † 1998) wurde<br />

Fürsorgerin. Sie hatte keine künstlerischen<br />

Neigungen. Sehr zum Leidwesen Otto Modersohns<br />

hatten beide Töchter keine musischen<br />

Veranlagungen. Die ältere, Elsbeth, war Krankenschwester<br />

in der Diakonie. Beide blieben<br />

unverheiratet und hatten keine Kinder.<br />

Der Bruder meines Vaters, Ulrich Modersohn<br />

hingegen war ebenfalls ein vielversprechender<br />

Maler. Er studierte Malerei in München, hatte<br />

leider lediglich sieben Schaffensjahre, da er<br />

1943 in Russland fiel.“<br />

30 02/18


Sind oder waren Sie und Ihre Geschwister ebenfalls<br />

künstlerisch tätig?<br />

AM: „Heinrich, mein ältester Bruder lebt zusammen<br />

mit seiner Frau Marina Bohlmann-<br />

Modersohn in Hellwege. Meine Schwägerin ist<br />

Schriftstellerin. Sie hat die Biographien über<br />

Otto und Paula geschrieben. Sehr bemerkenswert<br />

ist ihre Biographie über Clara Rilke Westhoff,<br />

eine fast vergessene Bildhauerin, Schülerin<br />

von Rodin. Sie war die beste Freundin von<br />

Paula Modersohn-Becker. Beide waren zusammen<br />

in Paris. Clara Westhoff hatte 1901 Rainer<br />

Maria Rilke geheiratet. Heinrich ist wie<br />

sein Urgroßvater, Großvater und Vater ebenfalls<br />

Maler, mit Ausstellungen in renommierten<br />

Galerien und Museen. Mein zweitältester<br />

Bruder Ulrich war Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

in Ottersberg und ist verheiratet mit<br />

Adelheid Modersohn-Metzger, studierte Pädagogin<br />

und Malerin, zudem Freundin und Kommilitonin<br />

meines Bruders Heinrich seit dem gemeinsamen<br />

Studium an der HfbK in Hamburg.<br />

Mein jüngerer Bruder Johannes lebt zusammen<br />

mit seiner Frau Antje Freiesleben in Berlin,<br />

beide sind Architekten und Professoren für<br />

Architektur in Siegen und Kaiserslautern. Alle<br />

neun Enkel(innen) von Otto Modersohn sind<br />

kreativen Berufen verbunden. Die Tochter meines<br />

jüngeren Bruders, Rosa studiert Architektur<br />

und ihr älterer Bruder August Modersohn<br />

Journalismus. Der jüngere Sohn meines ältesten<br />

Bruders, Philipp Modersohn, ist Bildhauer<br />

(er hatte 2017 eine Ausstellung im Kunstverein<br />

Oldenburg). Sein Bruder Carlo zeichnet<br />

verantwortlich für den Film über seinen Großvater<br />

„So weit und groß“ – die Natur des Otto<br />

Modersohn. Unser jüngster Sohn Simon studiert<br />

Malerei in Hamburg an der Hochschule<br />

für bildende Künste. Sein älterer Bruder Gideon<br />

leitet die Produzentengalerie Hamburg<br />

und seine Schwester Tabea ist diplomierte Papierrestauratorin.<br />

Timon Modersohn, der ältere<br />

Sohn meines Bruders Ulrich ist Regisseur<br />

und vollendet gerade seinen ersten Spielfilm<br />

mit dem Titel „Spielmacher“. Sein jüngerer Bruder<br />

Leander war Schauspieler und beendet gerade<br />

sein Psychologiestudium in Berlin. Das ist<br />

die fünfte Generation, die in dieser, man kann<br />

schon sagen, künstlerischen Tradition steht. In<br />

der Kunstgeschichte eine kaum anzutreffende<br />

familiäre Besonderheit.<br />

02/18<br />

Wie kam es zur Veröffentlichung des Briefwechsels<br />

zwischen Paula Modersohn-Becker und<br />

Otto Modersohn?<br />

AM: „Es ist nicht die erste Veröffentlichung<br />

dieser Art. Ich hatte bereits 2003 den Briefwechsel<br />

zwischen ‚Otto Modersohn und Carl<br />

Hauptmann und die Worpsweder Freunde´ mitherausgegeben.<br />

Anschließend kam das Buch<br />

über den Briefwechsel zwischen Otto Modersohn<br />

und Fritz Overbeck heraus, dann erst<br />

folgte der Briefwechsel Paula Modersohn-Beckers<br />

mit Otto Modersohn. Diese Briefe befanden<br />

sich im Nachlass von Tille Modersohn.<br />

2007 erschien eine Neuauflage der Briefe von<br />

Paula Modersohn-Becker im Fischerverlag.<br />

Dieses Buch veröffentlichte alles, was Paula geschrieben<br />

hatte, bis auf wenige Briefe aus der<br />

Kindheit an ihre Familie. Auch alle Briefe an<br />

Otto Modersohn. Es wäre schon möglich gewesen,<br />

dieses Buch bereits zu Lebzeiten Christian<br />

Modersohns und seiner Halb-Schwester Tille<br />

herauszugeben, jedoch nicht in der Weise,<br />

wie es nun realisiert wurde. Einer so vollständigen<br />

Veröffentlichung hätten sie schwerlich<br />

zugestimmt. Es lag seit dieser Zeit der gesamte<br />

Briefwechsel vor, jedoch hatte ich damals noch<br />

keine Möglichkeit diesen zu transkribieren.<br />

Erst seit 2008 wurde dies möglich. Das gilt auch<br />

für die Tagebücher, mit weit über 1000 Manuskriptseiten,<br />

die Otto Modersohn während seiner<br />

Zeit mit Paula Modersohn–Becker geschrieben<br />

hat.<br />

Die Tagebücher sind durchgehend, meistens<br />

in altdeutscher Schrift, geschrieben. Bis diese<br />

dann transkribiert waren, brauchte es viel<br />

Zeit.“<br />

Dankeschön für das Gespräch.<br />

Sorgenfrei!<br />

Mit der VGH<br />

Vorsorgeplanung.<br />

Jetzt aktuelle<br />

Vorteile nutzen!<br />

VGH Vertretung<br />

Michael Haltermann<br />

Lange Straße 16 A • 28870 Ottersberg<br />

Tel. 04205 461 • Fax 04205 2505<br />

www.vgh.de/michael.haltermann<br />

michael.haltermann@vgh.de<br />

Anzeige<br />

31


Ausstellung „Schwebschrauben<br />

und Scheinblüten“<br />

Werke von Constantin Jaxy im Hafenmuseum Speicher XI<br />

in der Bremer Überseestadt.<br />

www.constantinjaxy.<br />

homepage.t-online.de.<br />

Anzeige<br />

Der seit vielen Jahren in Oyten lebende und<br />

schaffende Künstler Constantin Jaxy wurde<br />

1957 in Bremen-Walle geboren, studierte an<br />

der Hochschule für Bildende Künstler in Braunschweig<br />

(Meisterschüler bei dem 2017 verstorbenen<br />

Prof. Malte Sartorius) und an der Königlichen<br />

Akademie für Bildende Künstler in Den<br />

Haag – um nur zwei Punkte aus seinem umfangreichen<br />

Lebenslauf zu nennen. Eine Vielzahl<br />

von nationalen und internationalen Preise<br />

lassen sich aufzählen, ebenso Einzel- und Ausstellungsbeteiligungen<br />

weltweit.<br />

Jaxy arbeitet in Schwarz-Weiß – was nicht<br />

schwarz wird, bleibt weiß, Yin und Yang, dunkel<br />

und hell, Stillstand und Bewegung, Technik<br />

und Zeit. Im Hafenmuseum zeigt er kleine und<br />

großformatige Werke, gemalt und gezeichnet<br />

mit Holz, Kohle, Kreide und Graphit auf Papier<br />

und Karton, dazu bewegliche Konstruktionen<br />

und Mobiles. Seine häufigen Reisen, insbesondere<br />

in asiatische Länder, vermitteln ihm neuartige<br />

Perspektiven, die sich unmittelbar in seinem<br />

künstlerischen Schaffen niederschlagen.<br />

Seine künstlerisches Fühlen und Denken generiert<br />

sich aus der Beschäftigung mit Technik<br />

und Architektur, aus Bewegung und Energie.<br />

Unterwegs fotografiert er viel, um die aktuellen<br />

Eindrucke für spätere Gestaltungen zu konservieren<br />

– so kommen unzählige Fotos zusammen.<br />

Die Ausstellung ist bis zum 8. April <strong>2018</strong><br />

zu sehen. Weitere Informationen findet man im<br />

Internet.<br />

32 02/18


Spanisches Buffet<br />

Samstag<br />

14. April <strong>2018</strong><br />

18.00 Uhr<br />

Wir haben bereits den<br />

Sommer zu Gast.<br />

Unser<br />

spanisches Buffet<br />

erwartet Sie mit vielen<br />

verschiedenen<br />

Spezialitäten<br />

der spanischen Küche.<br />

Preis pro Person:<br />

€ 25,00<br />

Reservieren Sie<br />

rechtzeitig !<br />

Die Spargelzeit !<br />

mit frischem Hellweger Stangenspargel von<br />

Spargel-<br />

Buffet<br />

Alles rund um den Spargel !<br />

Unser Spargel-Buffet beinhaltet<br />

u.a.: Spargelcremesuppe, frischen<br />

Hellweger Stangenspargel,<br />

Buttersauce, Sauce Hollandaise, Knochenschinken, gekochten<br />

Schinken, gebratenen Lachs, Schweinemedaillons, Schweineschnitzel,<br />

Putenmedaillons, Spargelröllchen und eine Auswahl an verschiedenen<br />

Spargelsalaten. Auch das Süße wird dabei nicht<br />

vergessen.* Preis pro Person € 24,50<br />

Spargel-Buffet <strong>2018</strong><br />

Donnerstag 19. April abends ab 18.30 Uhr<br />

Donnerstag 26. April abends ab 18.30 Uhr<br />

Dienstag (Maifeiertag) 1. Mai mittags ab 12.00 Uhr<br />

Donnerstag 3. Mai abends ab 18.30 Uhr<br />

Samstag 5. Mai abends ab 18.30 Uhr<br />

Donnerstag (Himmelfahrt) 10. Mai mittags ab 12.00 Uhr<br />

Sonntag (Muttertag) 13. Mai mittags ab 12.00 Uhr<br />

Donnerstag 17. Mai abends ab 18.30 Uhr<br />

Sonntag (Pfingstsonntag) 20. Mai mittags ab 12.00 Uhr<br />

Montag (Pfingstmontag) 21. Mai mittags ab 12.00 Uhr<br />

Donnerstag 24. Mai abends ab 18.30 Uhr<br />

Donnerstag<br />

7. Juni abends ab 18.30 Uhr<br />

Donnerstag 14. Juni abends ab 18.30 Uhr<br />

Samstag 16. Juni abends ab 18.30 Uhr<br />

PRÜSER´S<br />

GASTHOF<br />

Landhotel mit Charme<br />

seit 1890<br />

Prüser´s Gasthof<br />

Dorfstraße 5<br />

27367 Hellwege<br />

Tel. 04264 - 99 90<br />

Fax 04264 - 99 945<br />

info@pruesers-gasthof.de<br />

www.pruesers-gasthof.de<br />

facebook.com/PruesersGasthof<br />

Anzeige<br />

Prüser´s Spargelzeit<br />

Köstlich!<br />

Endlich wieder Spargelzeit!<br />

Herrlich frisch auf den Tisch!<br />

Wählen Sie aus unseren zahlreichen knackigfrischen<br />

Angeboten:<br />

Von Mitte April bis Mitte Juni bieten wir Ihnen<br />

an bestimmten Tagen (unter anderem an Feiertagen)<br />

abends oder zur Mittagszeit unser variantenreiches<br />

Spargelbuffet mit Spargelsuppe,<br />

frischem Hellweger Stangenspargel, Fleisch-,<br />

Fisch und Gemüsebeilagen und etwas Süßem<br />

zum Dessert.<br />

Nur auf Vorbestellung erhalten Sie bereits ab 2<br />

Personen Spargel satt, mit allem was dazu gehört.<br />

Leckere Spargelgerichte á la carte finden Sie auf<br />

unserer Mittags- und Abendkarte.<br />

Wer das Fest der Feste in Prüser´s Spargelsaison<br />

nicht versäumen will, der kommt am 26.<br />

Mai zu unserem stimmungsvollen Spargelball.<br />

Hierbei versammeln sich in unserem Festsaal<br />

verschiedene Gruppen, die vorher ihre individuelle<br />

Spargeltour gelaufen sind.<br />

Jede Gruppe erhält ihren eigenen Tisch und<br />

wählt ihren Spargeltarzan.<br />

Natürlich darf auch getanzt werden: die Tanzund<br />

Partyband „Top Secret“ sorgt für beste Musik!<br />

Wer lange feiern möchte, bucht unser Spargelball<br />

Arrangement mit einer Übernachtung,<br />

inkl. Frühstücksbuffet.<br />

Auch an anderen Tagen sind unsere Spargel Arrangements<br />

buchbar.<br />

Hier können Sie zwischen Spargel satt auf den<br />

Tisch oder dem Spargel-Buffet wählen, dazu<br />

kommt eine Übernachtung in einem unserer<br />

komfortablen 4* Hotelzimmer und Frühstück<br />

von unserem reichhaltigen Frühstücks-Buffet.<br />

Um rechtzeitige Reservierungen wird gebeten.<br />

Prüser´s Gasthof wünscht Ihnen eine tolle<br />

Spargelgenuss-Saison, viel Spargel-Spaß<br />

und<br />

Guten Appetit!<br />

02/18<br />

33


Wir bauen Spargel aus<br />

Überzeugung an.<br />

Mittlerweile arbeitet die vierte<br />

Generation mit im Betrieb.<br />

Text und Fotos:<br />

Michael Haltermann<br />

Angefangen hat alles vor über 40 Jahren. Seinerzeit<br />

noch ohne richtiges Kühlhaus und ohne<br />

Schälmaschine. Geschält wurde überwiegend<br />

von Frauen aus der Nachbarschaft, die sich<br />

nachmittags gemütlich getroffen hatten, beisammen<br />

saßen und per Hand die bestellten<br />

Mengen der Gastronomie von der Schale befreiten.<br />

Viel hat sich in den letzten Jahrzehnten beim<br />

Spargelanbau tatsächlich nicht geändert. Gut,<br />

es gibt zwischenzeitlich ein Kühlhaus mit automatisierter<br />

Beregnungsanlage, um den Spargel<br />

feucht und frisch zu halten. Auch wird heute<br />

nicht mehr per Hand geschält, sondern mit<br />

Hilfe einer halbautomatischen Schälmaschine.<br />

Unterm Strich ist das königliche Gemüse jedoch<br />

weiterhin sehr arbeitsintensiv.<br />

Der Spargelhof Haltermann hat sich bewusst<br />

gegen automatisierte Ernteverfahren entschieden.<br />

Klasse statt Masse. Alles echte „Handarbeit“.<br />

Gestochen wird in mühevoller Handarbeit –<br />

und das zweimal täglich – um immer frische<br />

Ware zu haben. Der frisch gestochene Spargel<br />

wird dann auf ein Sortierband gelegt, gewaschen<br />

und von Hand den unterschiedlichen<br />

Sortierungen zugeordnet. Von der Größe ist<br />

unser Spargelbetrieb für viele andere Anbauer<br />

gerade mal eine Rundungsdifferenz. Die kleine<br />

Anbaufläche erlaubt es uns jedoch, mit Einsatz<br />

von viel, viel Eigenleistung weitestgehend auf<br />

Chemie verzichten zu können. So wurden alle<br />

unsere Neuanpflanzungen mit Hilfe der ganzen<br />

Familie per Hand vom Unkraut befreit. Das<br />

Feld wird, so lange es geht, mechanisch bearbeitet,<br />

um das Unkraut im Griff zu behalten,<br />

damit die Pflanze sich stärken kann.<br />

Und das schmeckt man. So wurde zum Beispiel<br />

beim Bremer Ratskeller eine Blindverkostung<br />

durch die Chefköche mit Spargel von verschiedenen<br />

Anbietern durchgeführt. Mit dem Ergebnis,<br />

dass wir seit Jahren der Lieferant eben<br />

dieser Restauration sind. Die Qualität hat sich<br />

herumgesprochen, und somit beliefern wir täglich<br />

einen Großteil der Spitzengastronomie in<br />

der Bremer Innenstand und im näheren Umland.<br />

Der aktuelle Trend geht hin zu beheizten<br />

Flächen mit einer dreifachen Folienabdeckung.<br />

„Dieser Wahnsinn führt dann dazu, dass ab<br />

März der erste deutsche Spargel im Einzelhandel<br />

erhältlich ist. Und das zu Preisen, die es in<br />

sich haben. Ursprünglich ist der Spargel ein<br />

Mai-Gemüse.“<br />

Wir halten uns an den Rhythmus der Natur.<br />

Auch beenden wir die Saison in der Regel vorzeitig,<br />

um die Spargelpflanze nicht zu überstechen<br />

und ihr mehr Zeit für die Stärkung zu geben.<br />

Das dankt sie uns im folgenden Jahr.<br />

Die Familie steht an 7 Tagen die Woche, oftmals<br />

über 14 Stunden täglich, hinter dem Verkaufstresen<br />

auf dem Hof in der Langen Str. 18<br />

in Ottersberg. Mittlerweile wird der landwirtschaftliche<br />

Betrieb von den drei Brüdern Johannes,<br />

Thomas und Michael Haltermann geführt.<br />

34 02/18


Anzeigen<br />

Wir machen Sie fit !<br />

Wir machen Sie fit !<br />

Medizinische Trainingstherapie: Bauch-Rückenmuskelanalyse, Physiotherapeutischer Check,<br />

Vibrationstherapie.<br />

Medizinische Wellness: Klassische Massage, Aroma Massage, Hot Stone, Fußreflexzonenmassage,<br />

Meersalz-Aromamassage. Sauna. Pilates. Faszien-Pilates.<br />

Rehasport: Wirbelsäulengymnastik, Lungensport, Diabetessport, Rehasport in der Krebsnachsorge.<br />

Funktionstraining: Trocken- und Wassergymnastik.<br />

Service: Sportbar, Eigener Parkplatz. Unser Personal besteht aus kompetenten,<br />

freundlichen Physiotherapeuten, Sportlehrern und Masseuren.<br />

Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin ist im Haus.<br />

Öffnungszeiten: Montag - Freitag 07:00-20:00 Uhr, Samstag 07:00-13:00 Uhr.<br />

Reha Sportgemeinschaft e.V. * Lindenstr.18 * 27356 Rotenburg-Wümme<br />

Tel.: 04261-77 2506 * Fax 04261-77 2503<br />

info@rsg-diako.de * www.rsg-diako.de<br />

Wir lassen die Kuh in Ruh!<br />

ID-BIO-149<br />

Kokos sei Dank: Die neuen OYI Kokosmilchgetränke<br />

von ONE NATURE organic sind da!<br />

Vollkommen frei von Laktose und Zusatzstoffen,<br />

dafür voll Bio und voller Geschmack. In den leckeren<br />

Geschmacksrichtungen Pur, Mango und Schoko.<br />

Gleich probieren!<br />

One Nature Oyi Anzeige RegioBote 189x128 <strong>2018</strong>-03-14.indd 1 14.03.18 08:50<br />

02/18<br />

35


Vorstand Matthias Dittrich<br />

und Stefan Hunsche:<br />

Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen<br />

und die gute Zusammenarbeit in<br />

unserem 125. Jubiläumsjahr.<br />

Geschäftsentwicklung<br />

per 31.12.2017<br />

Bilanzsumme<br />

593 Mio. €<br />

Betreutes<br />

Kundenvolumen<br />

Kunden<br />

Mitglieder<br />

1.137 Mio. €<br />

29.311<br />

10.933<br />

Mitarbeiter<br />

151<br />

vb-ww.de/bilanz17<br />

Volksbank eG<br />

Wümme-Wieste<br />

36 02/18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!