Mehrmarkenhandel 2011 - F&C
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täten auf einzelne Standorte stattfindet. Der Neuwagenverkauf sollte daher auf<br />
Standorte mit einem attraktiven, großen Ausstellungsgebäude sowie einem erlebnisorientierten<br />
Kundenkontaktmanagement erfolgen (vgl. hierzu auch Ahlert, Kollenbach,<br />
Korte, 1996, S. 58 f.). Vorteilhaft erweisen sich hierfür zumeist Innenstadt- und<br />
Citylagen. Für die Fahrzeugpräsentation der Gebrauchtwagen sollten separate Gebrauchtwagen-Center<br />
als Superstore am Stadtrand positioniert werden. Für die Ausstellung<br />
der Gebrauchtwagen ist ein hoher Platzbedarf notwendig, so dass bei dieser<br />
Variante niedrigere Grundstückkosten anfallen würden. Daneben ist eine breite<br />
Streuung von kleinen Werkstätten bzw. Servicestützpunkten im Umland vorzunehmen,<br />
wodurch eine optimale Kundennähe garantiert wird. Daneben könnten zusätzliche<br />
konzerninterne Marken in das Werkstättengeschäft integriert werden. Hierdurch<br />
können erhebliche Kosten gespart werden, die z. B. aus dem direkten Bezug größerer<br />
Bestellmengen bei den Ersatzteilherstellern oder auch aufgrund geringerer Investitionen<br />
in die Grundausstattung resultieren. Darüber hinaus kann eine größere Zielgruppe<br />
durch ein breiteres Werkstättenangebot erreicht werden. Insgesamt ermöglicht<br />
der Betriebsverbund ein professionelleres Kundenkontaktmanagement und -<br />
marketing sowie die Möglichkeit, Kostensenkungen durch Betriebsgrößen- und Spezialisierungsvorteile<br />
zu erzielen.<br />
Das Internet nimmt eine immer wichtigere Rolle innerhalb des Automobilvertriebs ein<br />
(vgl. Ahlert, Kenning, Schneider, 2000, S. 198 ff.). Ein Mehrmarkenhändler sollte das<br />
Internet insbesondere verstärkt als einen verkaufsunterstützenden Vertriebskanal<br />
einsetzen, da auch zukünftig der Verkauf von Fahrzeugen über das Netz nicht lohnenswert<br />
sein wird. Der Einsatz des Internets als Informationsplattform sollte sich bei<br />
richtiger Pflege neben Produktinformationen durch tagesaktuelle Inhalte auszeichnen,<br />
die dem Kunden einen zusätzlichen Nutzen stiften. Der Internetauftritt sollte<br />
markenspartenspezifisch erfolgen, wobei sich die einzelnen Betriebe durch einen<br />
eigenen Auftritt, in Form einer Unterseite der zentralen Markensparten-Website, profilieren<br />
sollten. Ferner sollte ein Mehrmarkenhändler die Möglichkeit nutzen, Ersatzteile<br />
und Zubehör über das Internet zu verkaufen. Hierdurch könnten zusätzliche<br />
Gewinne und die Ansprache einer neuen Zielgruppe realisiert werden. In Verbindung<br />
mit dem Internet gewinnt das Multi-Channel-Management verstärkt an Bedeutung.<br />
Hierbei sollte das oberste Ziel die parallele, koordinierte und integrierte Verknüpfung<br />
der verschiedenen Vertriebskanäle sein. Dies kann durch eine konsequente Kommunikation<br />
der Multikanal-Fähigkeiten, kanalübergreifende integrierte Leistungsan-