Mehrmarkenhandel 2011 - F&C
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Form von Hol- und Bringservice, Ersatzwagen oder Beratung am Fahrzeug dar. Um<br />
sich von der Mehrzahl der Wettbewerber zu differenzieren und einen Wettbewerbsvorteil<br />
zu realisieren, sollten daher insbesondere Mobilität erweiternde Dienstleistungen<br />
forciert werden. Das Pool Leasing repräsentiert eine solche Dienstleistung und<br />
ermöglicht flexible Zugriffsrechte auf einen typ- und/oder markenspezifisch differenzierten<br />
Fahrzeug-Pool (vgl. Diez, 1997, S. 93 f.). Hierbei wird dem Kunden je nach<br />
Einsatzzweck ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt. So könnte der Automobilkunde<br />
für den Alltag ein Stadtfahrzeug leasen und auf Wunsch, im Rahmen seines Vertrages,<br />
die Option zur Nutzung größerer Fahrzeuge z. B. für Urlaubsfahrten wahrnehmen.<br />
Eine weitere Mobilität erweiternde Dienstleistung ist die sog. Mobility Card, die<br />
auf einem Verkehrsträger übergreifendem System basiert. Der an diesem System<br />
teilnehmende Kunde hat hierbei die Möglichkeit, je nach Bedarf zwischen der Nutzung<br />
von Auto, Bahn, Bus oder Flugzeug zu wählen. Ein Mehrmarkenhändler würde<br />
damit ein innovatives Autohandelskonzept anbieten, dass langfristig durch zusätzliche<br />
Verkehrsmittel ausgebaut werden könnte.<br />
4.2.2 Lösungskonzepte im Hinblick auf Szenario II<br />
Legt man das Szenario II als Ausgangspunkt für das Jahr 2010 zugrunde, so fällt auf,<br />
dass die Situation auf dem Kfz-Markt aufgrund des Falls der GVO 1400/2002 durch<br />
einen erhöhten Wettbewerbsdruck geprägt wird. Ein Mehrmarkenhändler sollte daher<br />
die Möglichkeit nutzen, die nationale Expansion zu forcieren. Damit kann gleichzeitig<br />
die Chance für eine Optimierung der internen Strukturen bspw. entsprechend dem<br />
Betriebsverbund bzw. dem „Satellitenkonzept“ verfolgt werden. Darüber hinaus erfordert<br />
das Szenario II die Umsetzung eines konsequenten Multi-Channel-<br />
Managements und in diesem Kontext insbesondere eine Optimierung des Internetauftritts.<br />
Ferner bietet sich die Möglichkeit einer Profilierung des Mehrmarkenhändlers<br />
über eine innovative, kundengruppenbezogene Marketing-Leitidee an, um bspw.<br />
den Entwicklungen des demografischen Wandels zu begegnen.<br />
Zunächst wird auf die nationale Expansion eingegangen. Es empfiehlt sich für einen<br />
Mehrmarkenhändler die Strategie der Marktentwicklung umzusetzen. Aus strategischer<br />
Sicht sollte dabei zunächst eine Analyse der Märkte nach Kriterien wie z. B.<br />
Marktpotenzial, Erschließungskosten und Wettbewerber erfolgen. Weiterhin sollten im<br />
Rahmen der nationalen Expansion die Übernahme sowie der Aufbau weiterer Betriebe