Mehrmarkenhandel 2011 - F&C
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sparten aber häufig nur eingeschränkt, aufgrund hoher Herstellerstandards, erfolgen.<br />
Während die Kommunikationspolitik Maßnahmen zum Aufbau kundenspezifischer<br />
Kommunikationskanäle anstrebt sowie die Einrichtung von Kundenforen und Servicenummern<br />
forciert, umfasst die Distributionspolitik Maßnahmen hinsichtlich der Onlinebestellung<br />
und einer kundenorientierten Standortwahl. Weiterhin kann ein Mehrmarkenhändler<br />
auch spezifische Instrumente der Kundenbindung einsetzen. Das<br />
Kundenkontaktprogramm zählt zu diesen Instrumenten und umfasst einen Plan zur<br />
systematischen Durchführung von kundengerichteten Aktivitäten. Hierdurch soll der<br />
persönliche Kontakt zum Kunden intensiviert und aktiv gesucht werden. In diesem<br />
Zusammenhang bieten sich die einzelnen Phasen einer Kundenbeziehung vom Erstkontakt<br />
bis zum Wiederholungskauf an, um die Geschäftsbeziehung zwischen dem<br />
Händler und dem Kunden durch verschiedene Aktivitäten aufrecht zu erhalten. Diese<br />
reichen von der telefonischen Kaltakquise über das Nachkaufmarketing, in Form einer<br />
persönlichen Übergabe des Fahrzeugs und einem aktivem Beschwerdemanagement,<br />
bis hin zu einem intensiven Servicemarketing sowie produktbezogenen „Directmailings“<br />
und Einladungen. 19 Das Kundenkontaktprogramm sollte für alle Markensparten<br />
eingeführt werden, da es sich hierbei um ein relativ kostengünstiges und<br />
einfach zu implementierendes Instrument der Kundenbindung handelt, welches bei<br />
einer konsequenten Umsetzung große Erfolge verspricht. Eine weitere Kundenbindungsmaßnahme<br />
stellt der Kundenclub dar, der aktuelle Kunden, teilweise aber<br />
auch potenzielle Käufer, bestimmter Produkte vereint. Für einen Mehrmarkenhändler<br />
sollte ein solcher Kundenclub markenspartenspezifisch aufgebaut werden. Bei Erfolg<br />
des Konzeptes kann der Kundenclub langfristig auf die anderen Sparten ausgeweitet<br />
und an deren spezifische Besonderheiten angepasst werden. Neben monetären Vorteilen<br />
des Kundenclubs wie z. B. Rabatten, Preisnachlässen oder Sonderangeboten<br />
sollten dem Kunden auch nicht monetäre Vorteile in Form von Veranstaltungen oder<br />
Seminaren geboten werden (vgl. Butscher, 1998, S. 100 f.). Elemente eines Kundenclubs<br />
sind somit vor allem Kundenclubkarten, -zeitschriften oder auch -events. Im<br />
Zusammenhang mit der Kundenclubkarte lässt sich neben anderen Funktionen ein<br />
Punktesystem vorstellen, bei dem Punkte umsatzabhängig auf der Karte gespeichert<br />
und dem Kunden hierfür, je nach Anzahl, geldwerte Vorteile bei Serviceleistungen<br />
oder dem Teile- und Zubehörgeschäft gewährt werden können. Weiterhin könnte die<br />
19 Zur weiteren Vertiefung vgl. Diez, 2001, S. 431 ff.