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Mehrmarkenhandel 2011 - F&C

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wichtige Herausforderung für den Automobilvertrieb im Jahre 2010 wird im demografischen<br />

Wandel gesehen, da die zukünftige Entwicklung Deutschlands immer stärker<br />

von den sog. aktiven „Best Agern“ geprägt sein wird. Infolgedessen wird der Motorisierungsgrad<br />

der über 60-Jährigen in den kommenden Jahren deutlich ansteigen.<br />

Dem Automobilvertrieb eröffnet dieser Trend, insbesondere durch kunden- und technikorientierte<br />

Maßnahmen, enorme Chancen.<br />

Das zweite Extremszenario bildet Szenario III (vgl. Anhang 12): Durch den Fall der<br />

GVO 1400/2002 herrscht auf dem Automobilmarkt eine verstärkte Vorwärtsintegration15<br />

der Automobilhersteller. Dementsprechend gewinnen sowohl herstellereigene<br />

Niederlassungen als auch Agentursysteme vermehrt an Bedeutung. Die Automobilhersteller<br />

versuchen über diese Vorwärtsintegration, die vormals bestehende Händlerabhängigkeit<br />

und die hieraus resultierende machtorientierte Stellung innerhalb der<br />

Wertschöpfungskette aufrecht zu erhalten. So übt der Hersteller einerseits eine weitgehende<br />

Kontrolle über den Marktauftritt und die Preispolitik der Vertragspartner aus.<br />

Andererseits besteht jedoch durch den Automobilhersteller weiterhin eine laufende<br />

Unterstützung. Darüber hinaus spielen internationale Expansionsstrategien aufgrund<br />

der verschärften Wettbewerbssituation eine immer größere Rolle. Im Autohandel expandieren<br />

vermehrt deutsche Unternehmen ins Ausland. Dieser Trend wird allerdings<br />

von einer schwierigen politischen bzw. wirtschaftlichen Lage begleitet. Die<br />

rückläufige Automobilkonjunktur sowie die anhaltende restriktive Bankenpolitik erschweren,<br />

insbesondere für kleinere Unternehmen, eine Expansion. Eine weitere<br />

Herausforderung stellt das veränderte Konsumentenverhalten dar. Die steigende Erlebnis-<br />

und Freizeitorientierung sowie das wachsende Bedürfnis nach Abwechslung,<br />

machen es für den Handel immer schwerer den Kunden über die Kaufphase hinaus<br />

zu halten. Der Kunde lässt sich somit durch eine sinkende Einkaufsstätten- und Markentreue<br />

charakterisieren, so dass insbesondere der Vertrieb über Supermärkte und<br />

unabhängige Unternehmen zunehmend an Bedeutung gewinnen.<br />

15 Unter einer Vorwartsintegration im Bereich der Automobilhersteller wird eine Verlagerung der Kernkompetenzen<br />

von der Entwicklung und Produktion hin zu Service und Vertrieb verstanden.

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