Mehrmarkenhandel 2011 - F&C
Mehrmarkenhandel 2011 - F&C
Mehrmarkenhandel 2011 - F&C
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
25<br />
5,04) geprägt. Dies ist nicht zuletzt der hohen Relevanz der Herstellermarke für die<br />
Händlerwahl des Kunden geschuldet (MW: 4,93). Folglich kann mitnichten von einer<br />
Emanzipation der Händler von den Herstellern gesprochen werden (MW: 3,85). Das<br />
Vertragsverhältnis zwischen Hersteller und Händler als Systempartnerschaft zu begreifen,<br />
scheint bisher ebenfalls nur schwach ausgeprägt (MW: 3,59), was u. a. auf<br />
die mangelnde gegenseitig Unterstützung (MW: 3,07) zurückzuführen ist. Tabelle 3<br />
fasst diese Ergebnisse zusammen. Dabei lassen die im Vergleich zur ersten Runde<br />
überwiegend geringen Standardabweichungen der Antworten in Runde 2 auf eine<br />
Annäherung der Expertenmeinungen schließen. Zu beachten ist allerdings, dass<br />
aufgrund der relativ hohen Standardabweichungen (s > 1,0) nicht von einem vollständigen<br />
Konsens der Expertenmeinungen ausgegangen werden kann.<br />
Kräfteverhältnis zwischen Hersteller und<br />
Händler in 2006<br />
1. Runde 2. Runde<br />
MW s MW s<br />
Abhängigkeit der Händler vom Hersteller 4,85 1,512 5,04 1,160<br />
Systempartnerschaft 3,78 1,340 3,59 1,421<br />
Emanzipation der Händler vom Hersteller 3,70 1,203 3,85 1,262<br />
Stärke der Hersteller-Marke 5,15 1,167 4,93 1,141<br />
Gegenseitige Unterstützung 3,44 1,423 3,07 1,238<br />
Tabelle 3: Ergebnisse der beiden Befragungsrunden zum Kräfteverhältnis zwischen Hersteller und<br />
Händler<br />
Quelle: Eigene Darstellung aus den Daten des ermittelten Datensatzes.<br />
In einem zweiten Schritt sollten zukünftige Trends im Automobilhandel für den Fall<br />
eines Auslaufens der GVO im Jahr 2010 ermittelt werden. Dazu wurden unterschiedliche<br />
Bestimmungsfaktoren des Automobilvertriebs auf ihre Relevanz in den Jahren<br />
2006 bzw. 2010 überprüft. Der Analyse wurden die Ergebnisse der zweiten Delphi-<br />
Runde zugrunde gelegt, da diese, wie gezeigt, eine relativ übereinstimmende Expertenmeinung<br />
wiedergibt. Neben dem Kräfteverhältnis zwischen Hersteller und Händler<br />
wurden ebenso der Wettbewerb, die politische und wirtschaftliche Lage und das Konsumentenverhalten<br />
berücksichtigt. Da, wie in Tabelle 4 dargestellt, lediglich die beiden<br />
erstgenannten Einflussfaktoren einen signifikanten Unterschied in ihrer Bedeutung<br />
im Vergleich der Jahre 2006 und 2010 aufweisen, sollen diese im Folgenden<br />
genauer betrachtet werden.<br />
Dass nach Meinung der Experten für die Einflussfaktoren politische und wirtschaftliche<br />
Lage und Konsumentenverhalten keine bedeutenden Veränderungen zu erwar-