Mehrmarkenhandel 2011 - F&C
Mehrmarkenhandel 2011 - F&C Mehrmarkenhandel 2011 - F&C
19 Abbildung 1: Ablauf der Delphi-Befragung Quelle: Eigene Darstellung, in Anlehnung an Gisholt, 1976, S. 152. Bei der Delphi-Methode handelt es sich um ein interdisziplinäres Verfahren, aufgrund dessen das vorhandene Wissen und die Erfahrungen mehrerer Fachbereiche in Bezug auf eine komplexe Problemsituation genutzt werden kann, um Prognosetrends abzuleiten (vgl. Gisholt, 1976, S. 140). Die Auswahl der Experten stellt somit einen wichtigen Aspekt dar. In der Literatur wird im Hinblick auf den Umfang des Expertenpanels eine Größe zwischen drei und fünfzig empfohlen (vgl. Häder, Häder 1998, S. 24 f.). Im Gegensatz zu anderen statistischen Umfragen strebt die Auswahl der Experten keine Repräsentativität an, sondern richtet sich auf Fachkompetenz und Ko-
20 operationsbereitschaft (vgl. Steinmüller, 1997, S. 75). Der klassische Ablauf einer Expertenbefragung nach der Delphi-Methode kann Abbildung 1 entnommen werden. Bezüglich der Zielsetzung und Form der Durchführung differieren die zahlreichen bisher durchgeführten Delphi-Untersuchungen erheblich (vgl. Häder, 2002, S. 19 f.). Häder unterscheidet auf dieser Basis vier Delphi-Typen (vgl. hierzu und im Folgenden Häder, 2002, S. 29 ff.): Delphi-Befragungen zur Ideengeneration (Typ I), zur Vorhersage von Sachverhalten (Typ II), zur Ermittlung von Expertenansichten (Typ III) und zur Konsensfindung (Typ IV). Typ I verfolgt das Ziel der Aggregation von Ideen. Die Besonderheit dieser Art von Delphi-Befragungen ist darin zu sehen, dass sie ausschließlich einen qualitativen Ansatz repräsentieren. Hierbei werden den Experten in der Folgerunde zunächst die Argumente der anderen Teilnehmer mitgeteilt, um anschließend erneut verbale Stellungnahmen einzuholen. In diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig, möglichst viele unterschiedliche Vorschläge für die Problemlösung zu sammeln. Delphi-Befragungen des Typs II verfolgen hingegen das Ziel, Klarheit über einen bestimmten Sachverhalt zu erlangen. Es erfolgt bei der Befragung sowohl ein qualitatives als auch quantitatives Vorgehen. Im Rahmen einer Bewertung der Ergebnisse wird der Befund der Studie – bspw. ein vorhergesagter Sachverhalt – mit dem tatsächlichen Tatbestand verglichen. Im Gegensatz zu Typ II ist es bei Typ III entscheidend, die Meinung einer konkret bestimmbaren Expertengruppe zu erheben und zu qualifizieren. Die Resultate dieser Studien ermöglichen es, gezielte Schlussfolgerungen für notwendige Interventionen abzuleiten, um Handlungsempfehlungen für ein auf diese Weise ermitteltes Problem ableiten zu können. Dieser Typ von Delphi- Befragungen stellt insbesondere die Kommunikation über die Zukunft sowie ihre aktive Gestaltung in den Vordergrund. Mit Delphi-Designs des Typs IV wird schließlich das Ziel verfolgt, einen möglichst hohen Konsens unter den Teilnehmern zu erzielen. Das Vorgehen dieser Befragungen ist daher quantitativ angelegt. Dabei ist die Zusammenstellung des Delphi- Panels nach bestimmten Kriterien wesentlich, außerdem muss der zu kommunizierenden Sachverhalt möglichst genau vorstrukturiert werden. Letztlich ist die Befragung zur Konsensbildung so lange zu wiederholen, bis die Abweichungen der Expertenantworten vom Mittelwert einen zuvor definierten Höchstwert unterschreiten.
- Seite 1 und 2: Mit freundlich Unterstützung von:
- Seite 3 und 4: II 4.2.2 Lösungskonzepte im Hinbli
- Seite 5 und 6: Mio. Millionen Mrd. Milliarden MW M
- Seite 7 und 8: Tabellenverzeichnis V Tabelle 1: Me
- Seite 9 und 10: 2 aus. Auf der einen Seite beurteil
- Seite 11 und 12: 4 in der Vermeidung externer Vertri
- Seite 13 und 14: 6 Bei einer Automall handelt es sic
- Seite 15 und 16: 8 Die zentrale Norm besteht in Art.
- Seite 17 und 18: Vertriebssystem Verbindung Vertrieb
- Seite 19 und 20: 12 os oder Micro-Vans (vgl. Ebel, H
- Seite 21 und 22: 14 sich ausführlich über die Ange
- Seite 23 und 24: 16 Die Automobilhersteller haben di
- Seite 25: 18 3 Empirische Analyse zur Ermittl
- Seite 29 und 30: Abbildung 2: Der Szenario-Trichter
- Seite 31 und 32: 24 schen der ersten und der zweiten
- Seite 33 und 34: 26 ten sind, bedeutet allerdings ni
- Seite 35 und 36: 28 Die größte Veränderung erwart
- Seite 37 und 38: Abbildung 4: Mittelwerte zur der St
- Seite 39 und 40: 32 2 bündelt folglich Antworten, d
- Seite 41 und 42: 4 Handlungsempfehlungen für das Ma
- Seite 43 und 44: 36 stattleiter, die für das Tagesg
- Seite 45 und 46: 38 sparten aber häufig nur eingesc
- Seite 47 und 48: 40 zunehmenden Wunsch der Konsument
- Seite 49 und 50: Einkaufskooperation • Teile, Zube
- Seite 51 und 52: 44 gebote und einem einheitlichen M
- Seite 53 und 54: 46 daher vorerst eine international
- Seite 55 und 56: 48 5 Zusammenfassung und Ausblick D
- Seite 57 und 58: 50 onspolitik begegnet werden sollt
- Seite 59 und 60: 52 Berg, H., Welzel, M. (2004): Die
- Seite 61 und 62: 54 Diez, W., Reindl, S. (2005b): Di
- Seite 63 und 64: 56 Hoffmeister, M. (1998): Multi-Fr
- Seite 65 und 66: 58 Meyer, I., Steiler, G. (2006): G
- Seite 67 und 68: 60 Siedenhans, C. (2005): Mehrmarke
- Seite 69 und 70: 6 Anhang 62 Anhang 1: Fragebogen de
- Seite 72 und 73: 65 Anhang 2: Fragebogen der zweiten
- Seite 75 und 76: 68 Anhang 3: Gruppierung der Heraus
20<br />
operationsbereitschaft (vgl. Steinmüller, 1997, S. 75). Der klassische Ablauf einer<br />
Expertenbefragung nach der Delphi-Methode kann Abbildung 1 entnommen werden.<br />
Bezüglich der Zielsetzung und Form der Durchführung differieren die zahlreichen<br />
bisher durchgeführten Delphi-Untersuchungen erheblich (vgl. Häder, 2002, S. 19 f.).<br />
Häder unterscheidet auf dieser Basis vier Delphi-Typen (vgl. hierzu und im Folgenden<br />
Häder, 2002, S. 29 ff.): Delphi-Befragungen zur Ideengeneration (Typ I), zur<br />
Vorhersage von Sachverhalten (Typ II), zur Ermittlung von Expertenansichten (Typ<br />
III) und zur Konsensfindung (Typ IV).<br />
Typ I verfolgt das Ziel der Aggregation von Ideen. Die Besonderheit dieser Art von<br />
Delphi-Befragungen ist darin zu sehen, dass sie ausschließlich einen qualitativen<br />
Ansatz repräsentieren. Hierbei werden den Experten in der Folgerunde zunächst die<br />
Argumente der anderen Teilnehmer mitgeteilt, um anschließend erneut verbale Stellungnahmen<br />
einzuholen. In diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig, möglichst<br />
viele unterschiedliche Vorschläge für die Problemlösung zu sammeln.<br />
Delphi-Befragungen des Typs II verfolgen hingegen das Ziel, Klarheit über einen bestimmten<br />
Sachverhalt zu erlangen. Es erfolgt bei der Befragung sowohl ein qualitatives<br />
als auch quantitatives Vorgehen. Im Rahmen einer Bewertung der Ergebnisse<br />
wird der Befund der Studie – bspw. ein vorhergesagter Sachverhalt – mit dem tatsächlichen<br />
Tatbestand verglichen. Im Gegensatz zu Typ II ist es bei Typ III entscheidend,<br />
die Meinung einer konkret bestimmbaren Expertengruppe zu erheben und zu<br />
qualifizieren. Die Resultate dieser Studien ermöglichen es, gezielte Schlussfolgerungen<br />
für notwendige Interventionen abzuleiten, um Handlungsempfehlungen für ein<br />
auf diese Weise ermitteltes Problem ableiten zu können. Dieser Typ von Delphi-<br />
Befragungen stellt insbesondere die Kommunikation über die Zukunft sowie ihre aktive<br />
Gestaltung in den Vordergrund.<br />
Mit Delphi-Designs des Typs IV wird schließlich das Ziel verfolgt, einen möglichst<br />
hohen Konsens unter den Teilnehmern zu erzielen. Das Vorgehen dieser Befragungen<br />
ist daher quantitativ angelegt. Dabei ist die Zusammenstellung des Delphi-<br />
Panels nach bestimmten Kriterien wesentlich, außerdem muss der zu kommunizierenden<br />
Sachverhalt möglichst genau vorstrukturiert werden. Letztlich ist die Befragung<br />
zur Konsensbildung so lange zu wiederholen, bis die Abweichungen der Expertenantworten<br />
vom Mittelwert einen zuvor definierten Höchstwert unterschreiten.