Lehrstuhl für Mathematik und ihre Didaktik Walter Olbricht, Doris ...
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18 Antworten, aber all dies hält sich in relativ engen Grenzen. Deswegen scheint es auch unangebracht, durch Ausschließen von Fragenbogen den Datensatz – letztlich etwas willkürlich – zu verändern. Wir wollen lieber den umgekehrten Weg gehen und nur solche Analysetechniken verwenden, die durch etwaige kleine Anomalien nicht beeinträchtigt werden, mit anderen Worten es soll eher ein deskriptives solides Vorgehen bei der Auswertung eingeschlagen werden. Inhaltlich sei schon festgehalten, dass es bei Skala 2 Anzeichen für fehlende Konsistenz gibt. Ferner scheinen die Klassensätze 11, 12 und 22 einige „auffällige Teilnehmer“ zu umfassen.
3. Untersuchung der Items In diesem Kapitel geht es darum, schwerpunktmäßig den Datensatz von den Items her zu untersuchen. Es interessiert insbesondere, ob und wie sich die Items inhaltlich in Gruppen zusammenfassen und durch Skalen bündeln lassen. Dem wird als zweiter Schritt eine datenbasierte Skalenbildung gegenübergestellt. Dabei wird untersucht, wie sich die Items nicht vom Inhalt, sondern von den gegebenen Antworten her gruppieren. Idealerweise sollte natürlich beides in etwa zusammenfallen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet ein Abschnitt über klassische Kennzahlen der Itemanalyse (Boden- und Deckeneffekte, Cronbach’s α). Schließlich werden die interessantesten Kovariablen (Geschlecht, Zensur, Schulart, Anzahl der Arbeitsblätter, Klassenstufe) im Spiegel der Skalen beleuchtet, um zu untersuchen, ob es hier besonders auffällige Verschiebungen in den Skalenprofilen gibt. 3.1. Inhaltliche Skalenbildung Gruppierung der Items und ihre Begründung Um die Ziele der Untersuchung erreichen zu können, wurden a priori Items in Form von Aussagen festgelegt und zu Skalen gruppiert. Als Quelle dienten bisherige Untersuchungen zur Schülersicht über Schule und Unterricht (vgl. Bocka, Czerwenka, Weinert) bzw. Studien über Schulleistungen (vgl. Helmke, PISA). Um für alle Schülerinnen und Schüler eine Verständlichkeit der Items zu erleichtern und eine persönliche Betroffenheit auszulösen, wurde als einheitlicher Satzanfang „Ich...“ festgelegt. Als maximale Bearbeitungsdauer des Bogens wurden 15 Minuten 4 angestrebt, weswegen die Anzahl der Items auf 38 begrenzt wurde. Diese 38 Items verteilen sich aus folgenden Überlegungen heraus auf neun Themenkreise (Skalen): Im Zentrum des Interesses stehen die Rückmeldungen von GEONExT-Anwendern zu dynamischen Arbeitsblättern. Dieser Bereich gliedert sich in den Aufbau der dynamischen Arbeitsblätter (Skala 4) und die Beurteilung des bearbeiteten Themas (Skala 5), den bei der Bearbeitung benötigten Zeitaufwand (Skala 6) und die Beurteilung des selbständigen Arbeitens (Skala 7). Flankierend dazu sollen Aussagen erfragt werden über bestehende Kontextbedingungen und mögliche Wirkungen. Deshalb werden Vorerfahrungen mit dem Medium Computer (Skala 1) und dabei speziell mit Lernsoftware (Skala 2) ermittelt, sowie nach der Bedeutung des Computers als Lernwerkzeug (Skala 3) gefragt. Grundsätzliche Einstellungen zum Themengebiet (Skala 9) können sowohl als Kontextbedingung als auch als mögliche Wirkungen beurteilt werden, die Frage nach weiterem Einsatz von Lernsoftware (Skala 8) zielt auf mögliche positive Effekte. Um die Zugehörigkeit der Items zu den Skalen überprüfen zu können, werden die Items zunächst nach inhaltlichen Aspekten den verschiedenen Skalen zugeordnet. Deshalb werden die neun vorab konzipierten Skalen nochmals genauer diskutiert. Die 38 Items werden dazu der Reihe nach einzeln durchgegangen und einer Skala, bei Grenzfällen auch mehreren Skalen, zugeteilt. Diese Zuordnung wird dann nochmals durch weitere unabhängige Meinungen abgeklärt. Da das Erhebungsinstrument (Fragebogen) von zentraler Bedeutung für die vorliegende Untersuchung ist, soll diesen Aspekten breiter Raum gewidmet werden. Skala 1: Vorerfahrungen mit Computern Diese Skala soll Aussagen enthalten, die auf Vorerfahrungen mit dem Computer zielen. Eindeutig zur Skala gehörend ist Item 1 (Ich habe Erfahrung mit Computern.). Item 7 (Ich hatte Schwierigkeiten, mit der Maus die Befehle auszuführen.), genauso wie Item 22 (Ich habe Hemmungen, mit dem Computer zu arbeiten.), lassen auf fehlende Erfahrung im Umgang mit dem Computer schließen und sind deshalb negativ gerichtete Aussagen nach Vorerfahrungen mit dem Computer. Die inhaltliche Gegenfrage dazu ist Item 26 (Ich fühle mich sicher im Umgang mit dem Computer.), was sicherlich durch oftmalige Benutzung gefördert wird. Voraussetzung für die regelmäßige Computernutzung und dadurch resultierenden Vorerfahrungen ist die Möglichkeit, zu Hause einen Computer nutzen zu können bei Item 31 (Ich habe die Möglichkeit zuhause einen Computer zu nutzen.). 4 Zeitmessungen bei den an der Universität betreuten Gruppen ergaben eine durchschnittliche Bearbeitungsdauer von 8-15 Minuten. Der höchste Wert wurde in solchen Hauptschul-Klassen erzielt, in denen die Lehrkraft die Items vorlas, um Verständnisschwierigkeiten von Seiten der Schüler ausschließen zu können. Dieses Vorgehen können wir für leseschwache Klassen empfehlen, da wir den Nutzen hinsichtlich der Verständlichkeit höher einschätzen als eine mögliche Beeinflussung im Antwortverhalten durch das Vorlesen. 19
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Antworten, aber all dies hält sich in relativ engen Grenzen. Deswegen scheint es auch unangebracht,<br />
durch Ausschließen von Fragenbogen den Datensatz – letztlich etwas willkürlich – zu verändern. Wir<br />
wollen lieber den umgekehrten Weg gehen <strong>und</strong> nur solche Analysetechniken verwenden, die durch<br />
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Inhaltlich sei schon festgehalten, dass es bei Skala 2 Anzeichen <strong>für</strong> fehlende Konsistenz gibt. Ferner<br />
scheinen die Klassensätze 11, 12 <strong>und</strong> 22 einige „auffällige Teilnehmer“ zu umfassen.