04.05.2018 Aufrufe

FEEL und Reanimationsultraschall, Fokussiertes Echo im Life Support. Ihr Einstieg? (Online Auflage).

Gibt es gedruckt bei SonoABCD-Kursen der Formate Notfallsonographie Teil 2 (DEGUM) und AFS Modul 4 (DGAI) - ALS-konforme Echokardiographie. Kann auch über www.SonoABCD-Verlag.org bestellt und in Social Media geteilt werden. FEEL und FoCUS in der Notfall- und Intensivmedizin sind neue, eigenständige Methoden, und unterscheiden sich von der klassischen TTE des Kardiologen. Das Dokument kann nicht heruntergeladen werden (Copyright).

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Fokussierte <strong>Echo</strong>kardiographie (<strong>FEEL</strong>)<br />

Gelegentlich bereitet die Abgrenzung eines linksseitigen Pleuraergusses von einem<br />

Perikarderguss differenzialdiagnostische Schwierigkeiten. Liegt ein Pleuraerguss<br />

vor, erkennt man <strong>im</strong> B-Bild das Perikard als echoreichen, direkt dem Myokard<br />

aufgelagerten Streifen. Die echofreie Zone dorsal davon entspricht dabei dem Pleuraerguss.<br />

Möglich ist auch, die Unterscheidung <strong>im</strong> M-Mode festzustellen, da der<br />

Pleuraerguss unabhängig vom Herzzyklus seine Abgrenzung kaum verändert [11].<br />

Auch aus diesem Gr<strong>und</strong> ist die Indikation zur Perikardpunktion wirklich nur bei<br />

CPR zu stellen.<br />

Pitfalls bei der echokardiographischen Verdachtsdiagnose „hochgradig eingeschränkte<br />

Pumpfunktion“<br />

Die Ejektionsfraktion (EF), insbesondere die „eyeballing EF“, ist kein robuster<br />

Parameter für die Kontraktionsfähigkeit des Myokards, da sie sowohl auf Änderungen<br />

der Vorlast (enddiastolische Füllung) als auch der Nachlast (systemischer<br />

Blutdruck) empfindlich reagiert. Bei normaler Myokardkontraktilität erhöht eine<br />

mäßige Mitralinsuffizienz durch die höhere Vorlast (höheres enddiastolisches Volumen)<br />

<strong>und</strong> niedrigere Nachlast die EF. Umgekehrt kann eine Aortenstenose durch<br />

die höhere Nachlast – wiederum bei normaler Myokardkontraktilität – die EF senken.<br />

Eine EF an der unteren Normgrenze muss daher bei Mitralinsuffizienz schon<br />

als Ausdruck einer Myokardschädigung aufgefasst werden <strong>und</strong> lässt nach operativer<br />

Korrektur eine herabgesetzte EF erwarten, während eine herabgesetzte EF<br />

sich nach Beseitigung einer Aortenklappenstenose regelmäßig verbessert. Die oben<br />

beschriebenen Klappenvitien mit Auswirkung auf die EF stellen damit eine wichtige<br />

L<strong>im</strong>itation des <strong>FEEL</strong>-Verfahrens dar, da eine Beurteilung der Klappe in der<br />

Akutsituation nicht zum Untersuchungsalgorithmus gehört <strong>und</strong> eine normale EF<br />

kein höhergradiges Klappenvitium ausschließt. Im Extremfall könnte eine normale<br />

linksventrikuläre Pumpfunktion vorliegen, aber der Patient auch eine hochgradige<br />

Aortenklappenstenose haben, die <strong>im</strong> speziellen Kontext (Peri-Rean<strong>im</strong>ation) in<br />

der <strong>FEEL</strong>-Untersuchung unerkannt bliebe, obgleich sie der geübte Kardiologe mit<br />

zusätzlichen echokardiographischen Informationen oder Messungen leicht diagnostizieren<br />

würde. Eine differenzielle Klappendiagnostik kann nach Erfahrung der<br />

Autoren nicht in <strong>FEEL</strong> eingepasst werden, da die „Hands-off-Zeiten“ sich wahrscheinlich<br />

zu sehr verlängern würden.<br />

Darüber hinaus sollte die Klappenbewegung bei CPR nicht als Wiedererlangen des<br />

Spontankreislaufes gewertet werden, da eine passive Bewegung der Klappen <strong>und</strong><br />

von Blutfluss sich bereits durch eine Beatmung auch ohne das Vorhandensein von<br />

Herzwandbewegungen auslösen lässt.

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