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LENKWERK - Technikheft Klasse B

Broschüre für die praktische Führerscheinprüfung der Klassen B/B mit L/B mit L17

Broschüre für die praktische Führerscheinprüfung der Klassen B/B mit L/B mit L17

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Die Führerschein Manufaktur<br />

Praktische<br />

Prüfung<br />

B, B<br />

B B mit L, mit L17


Seite 2<br />

Vorwort zu diesem Handbuch<br />

Das vorliegende Handbuch soll Sie bei der Vorbereitung auf die praktische Prüfung der<br />

Führerscheinklasse B unterstützen. Der inhaltliche Aufbau folgt dabei den Vorgaben des auf der<br />

letzten Seite abgebildeten aktuellen Prüfungsprotokolls.<br />

ACHTUNG! Amtlichen Lichtbildausweis zur praktischen Prüfung mitnehmen!<br />

Lassen Sie sich genug Zeit für eine gute Fahrausbildung und arbeiten Sie konzentriert mit.<br />

Tragen Sie bei der praktischen Fahrprüfung bequeme Kleidung und der Situation angepasste<br />

Kleidung, sowie geeignete Schuhe (keine Stöckelschuhe, Sandalen oder Pantoffel)<br />

Sorgen Sie für eine freie Sicht (passende Frisur, keine dunkle Sonnenbrille)<br />

Sie werden es schaffen! Ihr<br />

Teil A – Überprüfungen am Fahrzeug<br />

Überprüfung der Räder (Beschädigungen, Reifendruck) ................................................................<br />

3, 4<br />

Profiltiefe ................................................................<br />

................................................................................................<br />

3<br />

Reifenbezeichnungen ................................................................................................................................<br />

4<br />

Überprüfung der Bremsanlage ................................................................................................<br />

4, 5<br />

Überprüfung der Beleuchtung ................................................................................................<br />

6<br />

Signal- und Warneinrichtungen (Lichthupe, Hupe, Alarmblinkanlage) ..................................................... 7<br />

Überprüfung der Lenkung, Reifenbild kontrollieren ................................................................<br />

8<br />

Ausreichende Sicht................................................................<br />

................................................................................................<br />

9<br />

Überprüfungsplakette (Pickerl §57a) ................................................................................................<br />

9<br />

Überprüfung der Flüssigkeitsstände ................................................................................................<br />

10<br />

Batterie und Sicherungen (Sicherungskasten)...........................................................................................<br />

11<br />

Keilriemen ................................................................<br />

................................................................................................<br />

11<br />

Innenkontrollen (Sitzeinstellungen, Kopfstütze, Sicherheitsgurt) .............................................................<br />

12<br />

Warn- und Kontrollleuchten ......................................................................................................................<br />

13<br />

Motorhaube öffnen und schließen (Mazda 3) ...........................................................................................<br />

21<br />

Teil B – Übungen im Langsamfahrbereich .................................................<br />

14<br />

Teil C – Fahren im Verkehr ................................................................<br />

15<br />

Befahren von Querstellen ..........................................................................................................................<br />

10<br />

Spurgestaltung ................................................................<br />

................................................................................................<br />

16<br />

Lenkradhaltung ................................................................<br />

................................................................................................<br />

16<br />

Sicherheitsabstände ................................................................................................................................<br />

17<br />

Fahrstreifenwechsel ................................................................................................................................<br />

18<br />

Vorbeifahren und Überholen ................................................................................................<br />

19<br />

Einordnen ................................................................<br />

................................................................................................<br />

21<br />

Fahren mit hohem Tempo (Autobahn, Autostraße) ................................................................<br />

22<br />

Ökonomische Fahrweise (spritsparende Fahrweise) ................................................................<br />

23<br />

Teil D - Besprechen von erlebten Situationen .......................................... 23<br />

Prüfungsprotokoll <strong>Klasse</strong> B ................................................................<br />

24


Seite 3<br />

Überprüfen der Räder<br />

Profiltiefe<br />

Erkennbar am Indikator (TWI oder Hersteller-Logo)<br />

Sommerreifen: mindestens 1,6 mm Mindestprofiltiefe<br />

Mindestens 4 mm bei Winterreifen mit Radialbauart<br />

Mindestens 5 mm bei Winterreifen mit Diagonalbauart<br />

Winterreifen dürfen als Sommerreifen nach Erreichen der<br />

Mindestprofiltiefe weiter verwendet werden.<br />

Beschädigungen<br />

Keine Risse oder Einrisse bis zum Gewebe<br />

Kein Reifenbiß (Gewebebruch) an der Reifenseitenwand<br />

Keine Beschädigungen an der Felge (Felgenhorn)<br />

Radmuttern müssen fest angezogen (vorhanden) sein<br />

Keine ungleichmäßige Abnützung der Lauffläche<br />

Keine Fremdkörper im Profil, kein Stollenausbruch<br />

Reifendruck<br />

Steht am Reifendruckschild am Türrahmen der Fahrertür<br />

Zu wenig Luftdruck führt zu schlechterer Bodenhaftung und<br />

höherem Verschleiß (Gefahr Reifenplatzer)<br />

Zu hoher Druck führt zu schlechterer Bodenhaftung und<br />

höherem Verschleiß in der Mitte der Lauffläche<br />

Unterschiedliche Insassenanzahl, Beladung und<br />

Fahrgeschwindigkeiten müssen durch geänderten Luftdruck<br />

ausgeglichen werden<br />

Vom 1. November bis 15. April besteht Winterausrüstungspflicht<br />

(Winterreifenpflicht)<br />

Spikesreifen dürfen zwischen nur 1. Oktober und 31. Mai<br />

verwendet werden (Spike-Plakette aufkleben).Spikes-Reifen<br />

auf allen Felgen, Wenn ein Anhänger gezogen wird, muss<br />

dieser auch über Spikes-Reifen verfügen!<br />

Reifendrucküberwachungssystem<br />

Das Reifendrucküberwachungssystem (TPMS) erfasst den<br />

Reifendruck von allen 4 Reifen. Falls der Reifendruck in<br />

einem oder mehreren Reifen zu niedrig ist, wird der Fahrer<br />

durch eine Warnleuchte im Armaturenbrett gewarnt.<br />

Wann muss das Reifendrucksystem neu eingestellt werden:<br />

Der Reifendruck wird neu eingestellt, Ein Reifen oder ein<br />

Rad wurde ausgetauscht, eine Radumsetzung wurde<br />

vorgenommen, es wurden 4 neue Räder gekauft, die<br />

Reifendruckwarnleuchte leuchtet


Seite 4<br />

Reifenbezeichnung<br />

Erklären Sie die Reifenbezeichnung 185/70 R 14 84 S:<br />

185 Reifenbreite in Millimeter (mm) nicht in cm<br />

70 Reifenquerschnitt (Höhe). Die Reifenbreite sind<br />

100% und 70% sind davon die Reifenhöhe.<br />

R Radialbauart („R“) oder Stahlgürtelreifen<br />

14 Felgendurchmesser in Zoll (1 Zoll = 2,54 mm)<br />

84 Belastungskennzahl (84 = 500 kg Tragkraft)<br />

S Geschwindigkeitsbuchstabe für 180 km/h<br />

M&S<br />

M&SE<br />

Mud & Snow (Matsch & Schnee) Winterreifen<br />

Spikes-Reifen (Eisreifen) mit Spikes-Plakette<br />

Spikes-Stifte stehen ca. 2 mm aus dem Profil<br />

Reifen mit vorgeschriebener Laufrichtung<br />

Ein Pfeil auf der Seitenwand gibt die vorgeschriebene<br />

Drehrichtung an. Vorteil: Ableitung von Wasser und Matsch<br />

wird verbessert. Bei falscher Montage: schlechteres<br />

Fahrverhalten, hohe Abnutzung, Geräuschentwicklung<br />

Gründe für ungleiche Höhe der<br />

Bremsflüssigkeit:<br />

1. System ist nicht dicht,<br />

Bremsflüssigkeit kann bei<br />

Bremsbetätigung ausrinnen.<br />

2. Bremsklötze bei Scheiben-bremse<br />

abgenutzt (in Werkstätte<br />

Überprüfung der Bremsanlage<br />

Betriebsbremsanlage<br />

Bremsflüssigkeit<br />

Bremsflüssigkeit zwischen MIN- und MAX-Markierung<br />

Ausgleichsbehälter hat 2 Kammern (Zweikreisigkeit)<br />

Flüssigkeitsstand in beiden Kammern gleich hoch<br />

Wenn Flüssigkeit fehlt - Dichtheitsprobe durchführen<br />

Wenn Flüssigkeit die Dichtheitsprobe durchgeführt und<br />

festgestellt wurde, dass die Bremskreise dicht sind, sind die<br />

Bremsklötze zu tauschen.<br />

Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre tauschen (Hygroskopie)<br />

Totgang<br />

Etwa 2 bis 3cm - dann ein fester Widerstand<br />

Druckprobe<br />

Wenn ein federnder Widerstand des Bremspedals<br />

erkennbar ist – langsam zur Fachwerkstätte fahren<br />

Dichtheitsprobe (Dichtheit überprüfen)<br />

Ca. 30 Sekunden fest auf das Bremspedal steigen<br />

Bremspedal darf nicht nachgeben-Bremskreise sind dicht<br />

Keine Weiterfahrt, wenn das Bremspedal komplett<br />

durchgetreten werden kann!! Beide Bremskreise undicht


Seite 5<br />

Bremskraftverstärker überprüfen<br />

Mehrmals kräftig mit dem Bremspedal pumpen<br />

Danach Bremspedal fest mit dem Fuß gedrückt halten und<br />

Motor starten, Fuß bleibt weiter auf dem Bremspedal<br />

Bremspedal muss angesaugt werden (Spürbar)<br />

Wird Bremspedal nicht angesaugt, funktioniert der<br />

Bremskraftverstärker nicht. Bremsweg ist länger!!<br />

Bremslichter<br />

Sichtkontrolle von Außen durch den Lenker<br />

Auch im Widerschein durch Innenspiegel erkennbar<br />

Kontrollleuchte<br />

Bremskontrollleuchte darf während der Fahrt nicht<br />

aufleuchten (sofort rechts ranfahren, stehenbleiben)<br />

Feststellbremse<br />

Totgang maximal drei bis fünf Rasten (Betriebsanleitung)<br />

Feststellbremse dienst zur Absicherung der Fahrzeuges und<br />

zur Anfahrhilfe bei Steigungen (gegen Rückrollen)<br />

Feststellbremse überprüfen<br />

Feststellbremse laut Betriebsanleitung anziehen<br />

Anfahrtsprobe im ersten Gang aber ohne Gas!!<br />

Fahrzeug darf sich nicht in Bewegung setzen – Motor muss<br />

absterben<br />

Rollbremsprobe mit 10 km/h bis 20 km/h<br />

Es wird festgestellt, ob dir Bremse gleichmäßig wirkt<br />

Nach starkem Abbremsen muss das Fahrzeug ruckartig,<br />

ohne Verdrehen des Lenkrades zum Stillstand kommen<br />

Durchführung im verkehrsberuhigten Bereich (Parkplatz)<br />

Trockene, griffige Fahrbahn, keine Personengefährdung<br />

Fahrbremsprobe mit 50 km/h<br />

Durchführung im verkehrsberuhigten Bereich (Parkplatz)<br />

Abbremsen aus 50 km/h ab einem markanten Punkt. Der<br />

Bremsweg sollte nun etwa 12 m bis 15 m betragen<br />

Bremsweg darf nicht keine 25 m oder mehr erreichen<br />

Trockene, griffige Fahrbahn, keine Personengefährdung


Seite 6<br />

Überprüfung der Beleuchtung<br />

Zustand aller Leuchten<br />

Keine Verschmutzung und Beschädigungen der Gläser<br />

Reflektoren müssen sauber sein<br />

Was leuchtet alles noch zusätzlich zum Abblendlicht?<br />

Funktion aller Lichtstufen (Fahrschulauto Mazda 3)<br />

Grundstellung: : Licht ausgeschaltet, Tagfahrlicht an<br />

Einmal vorgedreht: Begrenzungslicht, Schlußlicht,<br />

Kennzeichenbeleuchtung, Instrumentenbeleuchtung<br />

Zweimal vorgedreht: plus Abblendlicht (Scheinwerfer)<br />

Zweimal vorgedreht und Blinkerhebel ranziehen: Fernlicht<br />

Nebelleuchtenschalter<br />

Einmal vorgedreht: Nebelscheinwerfer sind eingeschaltet<br />

Zweimal vorgedreht: Nebelscheinwerfer und die Nebelschlussleuchte<br />

sind eingeschaltet<br />

Einstellung des Abblendlichtes<br />

Abblendlicht darf den Gegenverkehr nicht blenden<br />

Leuchtweitenregler befindet sich links neben dem Lenkrad<br />

Verkürzen der Leuchtweite bei schwerer Beladung im<br />

Kofferraum<br />

Scheinwerfer<br />

Zwei Blinkleuchten vorne und je eine im Außenspiegel<br />

Begrenzungslicht<br />

Abblendlicht<br />

Fernlicht (mit Kontrollleuchte)<br />

Nebelscheinwerfer (Zusatzscheinwerfer, mit<br />

Kontrollleuchte))<br />

Heckleuchten<br />

Schlußleuchten (leuchten bei jeder Lichtstufe)<br />

Zwei Bremsleuchten und eine Zusatzbremsleuchte<br />

Zwei hintere Blinkleuchten<br />

Rückfahrscheinwerfer (Die Zündung einschalten und den<br />

Retourgang einlegen, weißes Licht leuchtet)<br />

Nebelschlussleuchte (mit Kontrollleuchte)<br />

Kennzeichenbeleuchtung (leuchtet bei jeder Lichtstufe)


Seite 7<br />

Signal- und Warneinrichtungen<br />

Fahrtrichtungsanzeiger<br />

Bewegen Sie den Blinkerhebel zum Betätigen des Blinkers bis<br />

zum Anschlag noch oben oder unten. Nach Zurückdrehen des<br />

Lenkrades kehrt der Blinkerhebel automatisch in seine<br />

Ausgangsstellung zurück.<br />

Three-Flash-Blinker: Für einen Fahrstreifenwechsel drücken<br />

Sie den Blinkerhebel etwas nach oben oder unten und lassen<br />

Sie den Hebel wieder los. Nach dem Loslassen blinkt der<br />

Blinker nur dreimal!<br />

Lichthupe<br />

Am Blinkerhebel positioniert<br />

Zum Betätigen der Lichthupe den Blinkerhebel zum Lenkrad<br />

ziehen und wieder loslassen (Fernlichtleuchte muss<br />

aufleuchten)<br />

Verwendung: wenn es die Verkehrssicherheit erfordert,<br />

ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden oder zu<br />

blenden.<br />

Hupe (Horn)<br />

In der Mitte des Lenkrades (Symbol am Lenkradpolster)<br />

Zur Kontrolle kurz betätigen – beachten Sie, dass eventuell<br />

ein Hupverbot bestehen kann (Krankenhaus,..)<br />

Verwendung: wenn es die Verkehrssicherheit erfordert.<br />

Alarmblinkanlage<br />

Zum Einschalten einmal drücken (Alle Blinker sind aktiv)<br />

Zum Ausschalten noch einmal drücken<br />

Verwendung bei stillstehendem Fahrzeug: (Panne, Unfall,<br />

bei einem Schülertransport wenn Kinder ein- oder<br />

aussteigen<br />

Verwendung bei fahrendem Fahrzeug: nachkommende<br />

Lenker vor einer Gefahr warnen (Stau), oder wenn das<br />

eigene Fahrzeug eine Gefahr darstellt (als abgeschleppte<br />

Fahrzeug)<br />

Innenspiegel (automatisch abblendbar)<br />

Der Innenspiegel mit automatischem Blendschutz verhindert<br />

die Blendung durch die Scheinwerfer von nachfolgenden<br />

Fahrzeugen.<br />

Ein Stellhebel für eine manuelle Abblendfunktion ist nicht<br />

notwendig, da der Innenspiegel automatisch abblendet.


Seite 8<br />

Überprüfung der Lenkung<br />

Totgang<br />

Das Lenkrad in der Höhe des Blinkerhebels greifen und<br />

nach links/rechts bewegen. Der Weg, der durch die Hinund<br />

Herbewegung des Lenkrades zurückgelegt wird, bis<br />

sich das Vorderrad bewegt, wird Totgang genannt. (Der<br />

Totgang darf maximal 2 Fingerbreit betragen)<br />

Bei Fahrzeugen mit Servolenkung muss der Motor<br />

eingeschaltet sein und der Totgang nicht merkbar.<br />

Reifenbild kontrollieren<br />

Gleichmäßige Abnutzung der Vorderräder kontrollieren<br />

(Tankstelle)<br />

Bei ungleichmäßiger Abnützung des Profils ist eine<br />

Fachwerkstätte aufsuchen<br />

Motorraum, Flüssigkeitsstände<br />

Beginnen Sie mit dem Aufzählen der Flüssigkeiten immer von links nach rechts, so kommen Sie<br />

weniger „durcheinander“ und vergessen nichts. Beginnen Sie mit dem Waschflüssigkeitsbehälter,<br />

dem Motoröl, erklären Sie dann das Kühlwasser und am Schluß den Bremsflüssigkeitsbehälter<br />

(Zweikreisigkeit, und gleichhoher Füllstand nicht vergessen).


Seite 9<br />

Ausreichende Sicht<br />

Scheibenwischer<br />

Nach oben drücken: Ein Wischtakt (Nebel)<br />

1. Stufe (hinunter) Intervallschaltung (regulierbar)<br />

2. Stufe (hinunter) Dauerschaltung (niedrige Drehzahl)<br />

3. Stufe (hinunter) Dauerschaltung (hohe Drehzahl)<br />

Wenn sich der Wischerhebel in der Position „AUTO“<br />

befindet, wird der Niederschlag durch den Regensensor<br />

automatisch erfasst und die Scheibenwischer eingeschaltet<br />

Klimaanlage und Heckscheibenheizung<br />

Plakette (Pickerl) §57a KFG<br />

Die Begutachtungsplakette zeigt an, wie lange die Verkehrs<br />

und Betriebssicherheit des KFZ noch gilt.<br />

Gelochte Felder zeigen nächsten Überprüfungstermin an<br />

Äußerer Ring: Das Monat der nächsten Überprüfung<br />

Innerer Ring: Das Jahr der nächsten Überprüfung<br />

Darf 1 Monat vorher oder 4 Monate später gemacht<br />

werden<br />

Erste Zeile steht das Kennzeichen des KFZ<br />

Zweite Zeile fortlaufende Nummer und Code<br />

Überprüfungszeitraum bei einem neuen PKW 3 Jahre,<br />

danach 2 Jahre und dann jedes Jahr.


Seite 10<br />

Überprüfung der Flüssigkeitsstände<br />

Bremsflüssigkeit<br />

Bremsflüssigkeit zwischen MIN- und MAX-Markierung<br />

Ausgleichsbehälter hat 2 Kammern (für zwei Bremskreise)<br />

Flüssigkeitsstand in beiden Kammern muss gleich sein<br />

Wenn Flüssigkeit fehlt: Dichtheitsprobe durchführen!<br />

Wenn Bremsflüssigkeit fehlt und die Bremsanlage dicht ist<br />

(Dichtheitsprobe), dann Bremsklötze austauschen<br />

Bremsflüssigkeit alle ein bis zwei Jahre austauschen<br />

Nicht selber nachfüllen, Fachwerkstätte aufsuchen<br />

Kühlflüssigkeit<br />

Flüssigkeitsstand zwischen MIN- und MAX-Markierung<br />

Vor Winterbeginn ist der Frostschutz zu überprüfen<br />

Flüssigkeitszusatz soll auch vor Korrosion schützen<br />

Gefahr bei zu wenig Kühlflüssigkeit: Kolbenreiber!<br />

(Antriebsräder blockieren - Schleudergefahr)<br />

Zu wenig Kühlflüssigkeit – Auffüllen füllen laut Betriebsanleitung<br />

Scheibenwischwaschanlage<br />

Auf ausreichend Flüssigkeit im Vorratsbehälter achten<br />

Im Sommer Reinigungsmittel beimengen (auf Alkoholbasis)<br />

Im Winter Frostschutzmittel beimengen (gegen einfrieren)<br />

Fehlende Flüssigkeit laut Betriebsanleitung auffüllen<br />

Ölstand<br />

Auf einer ebenen Fläche anhalten und Motor abstellen<br />

3 bis 5 Minuten warten, bis das Motoröl in die Ölwanne<br />

zurückgeronnen ist (Verfälschung des Meßergebnisses)<br />

Peilstab herausziehen und mit einem Tuch abwischen<br />

Peilstab wieder ganz hineinstecken (nicht verbiegen,..)<br />

Peilstab wieder herausziehen und waagerecht halten, da es<br />

sonst durch Verrinnen zu einer Verfälschung des<br />

Meßergebnisses kommen kann<br />

Ölstandmarkierung soll zwischen MIN- und MAX-<br />

Markierung liegen<br />

Gefahr bei zu wenig Motoröl: Kolbenreiber, Faustregel: 1<br />

cm fehlender Ölstand am Peilstab entspricht ca. 1 Liter<br />

Motoröl<br />

Gefahr bei zuviel Motoröl: Das Motoröl wird durch die<br />

Rotation der Kurbelwelle aufgeschäumt werden und<br />

dadurch seine Viskosität (innere Reibung) verlieren.<br />

Fehlendes Motoröl laut Betriebsanleitung auffüllen


Batterie<br />

Überprüfen der Batterie (Batterie hat 12 Volt)<br />

Festen Sitz der Batterie prüfen (kein Wackeln)<br />

Batteriesäurestand stand (in allen Kammern) prüfen, alle<br />

Bleiplatten müssen bedeckt sein<br />

Verdunsteten Wasseranteil mit destilliertem Wasser<br />

auffüllen (Bleiplatten nicht mehr mit Wasser bedeckt)<br />

Pole der Batterie mit Polfett ausreichend einfetten<br />

Die meisten Autobatterien sind bereits wartungsfrei,<br />

Kontrollanzeige beachten<br />

Sicherungen<br />

Die Aufgabe der Sicherungen ist es, einen Kabelbrand zu<br />

verhindern, der durch Kurzschlüsse im elektrischen System<br />

entstehen könnte. Defekte Sicherungen sofort ersetzen<br />

Keilriemen<br />

Aufgabe des Keilriemen<br />

Antrieb von Lichtmaschine, Wasserpumpe, Servopumpe,<br />

Klimaanlage<br />

Wichtig für: Stromversorgung, Motorkühlung, Lenkung<br />

Spannung und Zustand des Keilriemen<br />

Bei kaltem Motor überprüfen-Verbrennungsgefahr<br />

Mit dem Finger den Keilriemen nach unten drücken,<br />

Keilriemen emen darf maximal 1 cm bis 1,5 cm nachgeben<br />

Auf Risse und Bruchstellen überprüfen<br />

Gangschaltung<br />

Seite 11<br />

Ihr Fahrschulauto verfügt über eine moderne und sparsame<br />

6-Gang-Schaltung.<br />

Damit Sie unabsichtlich beim „Runterschalten“ in einen<br />

kleinen Gang nicht in den Retourgang schalten können, lässt<br />

sich der Retourgang nur dann einlegen wenn Sie vorher den<br />

Ganghebel reindrücken und gleichzeitig in die gewünschte<br />

Richtung schieben.<br />

Reifengeschwindigkeitstabelle<br />

<strong>Klasse</strong> Q R S<br />

km/h 160 170 180<br />

T U H V VR<br />

190 200 210 240 >210<br />

W ZR Y<br />

270 >240 300


Seite 12<br />

Innenkontrollen<br />

Sitzeinstellung<br />

Der Fahrersitz sollte so eingestellt werden, dass bei<br />

durchgetretenem Kupplungspedal der links Fuß noch leicht<br />

angewinkelt ist.<br />

Die Fahrerlehne sollte leicht nach hinten geneigt sein –<br />

etwa 110 Grad und wenn man das Lenkrad in der Mitte<br />

oben angreift sollten beide Arme noch leicht angewinkelt<br />

sein<br />

Bei vielen Fahrzeugen kann das Lenkrad<br />

noch in der Höhe und Entfernung<br />

eingestellt werden<br />

Kopfstütze<br />

Die Oberkante der Kopfstütze soll eine Linie mit dem<br />

Scheitel des Kopfes bilden<br />

Der Abstand zwischen Kopfstütze und Kopf soll etwa zwei<br />

Handbreiten (maximal 5 cm) betragen.<br />

Sicherheitsgurt<br />

Vor dem Angurten Mantel, dicke Jacken ausziehen<br />

(Bewegungsfreiheit, Verletzungsgefahr bei Unfällen)<br />

Höhenverstellung an der B-Säule in Kopfhöhe,<br />

kontrollieren Sie auch ob die Aufnahme richtig einrastet<br />

Der Sicherheitsgurt darf an keiner Stelle verdreht sein<br />

Nach dem Angurten den Beckengurt nachspannen<br />

Nach schweren Auffahrunfällen unfällen Gurte ausrauschen lassen<br />

Spiegeleinstellungen<br />

Eigenes Fahrzeug soll seitlich<br />

noch sichtbar sein<br />

Innenspiegel sollte möglichst<br />

das komplette Heckfenster<br />

decken<br />

Eigenes Fahrzeug soll seitlich<br />

noch sichtbar sein


Seite 13<br />

Warnleuchten und Kontrollleuchten<br />

Öldruckwarnleuchte: Leuchtet bei zu wenig Öldruck. Sofort Kupplungspedal<br />

betätigen und am Fahrbahnrand anhalten. Ölstand kontrollieren<br />

Ladewarnleuchte: Leuchtet auf, wenn die Lichtmaschine keinen Strom<br />

erzeugt. Strom kommt jetzt von der Batterie, Anhalten und<br />

Keilriemenspannung überprüfen<br />

Kühltemperaturwarnleuchte: Leuchtet bei sehr hoher<br />

Kühlwassertemperatur. Anhalten am Fahrbahnrand Motor abstellen und<br />

Kühlung kontrollieren<br />

Nebelschlussleuchten-Kontrollleuchte: Leuchtet bei eingeschalteter<br />

Nebelschlussleuchte.<br />

Beleuchtungskontrollleuchte: Leuchtet wenn das Begrenzungslicht oder das<br />

Abblendlicht (Scheinwerfer) eingeschaltet sind.<br />

Fernlichtkontrollleuchte: Leuchtet auf wenn das Fernlicht eingeschaltet<br />

wurde oder die Lichthupe betätigt wird.<br />

Blinker | Warnblinkerkontrollleuchte: Leuchtet auf Sie den Blinker oder die<br />

Warnblinkanlage eingeschaltet haben. Blinkt doppelt so schnell wenn defekt<br />

Airbag | Vordersitzgurtstraffer-Warnleuchte: Wenn diese aufleuchtet oder<br />

blinkt, wird eine Störung im Sicherheitssystem angezeigt. Fahren Sie sofort<br />

in die Werkstatt.<br />

i-stop-Kontrollleuchte: Diese Kontrollleuchte zeigt an, dass der Motor<br />

abgeschaltet wurde<br />

Antiblockier-Warnleuchte (ABS): Wenn diese Kontrollleuchte aufleuchtet,<br />

funktioniert die Betriebsbremse aber das Antiblockiersystem ist ausgefallen!<br />

Glühkerzenkontrollleuchte: Die Glühkerzen bei einem Dieselmotor werden<br />

vorgewärmt. Starten Sie den Motor erst, wenn diese Kontrollleuchte nicht<br />

mehr leuchtet!<br />

Reifendruckwarnleuchte: Halten Sie an einer sicheren Stelle an und nehmen<br />

Sie eine Sichtüberprüfung der Reifen vor.<br />

Nebelscheinwerfer-Kontrollleuchte: Leuchtet auf, wenn die<br />

Nebelscheinwerfer eingeschaltet sind.<br />

Motorwarnleuchte: Leuchtet auf, wenn eine elektrische Störung im Motor<br />

oder eine Störung in der Abgasanlage vorliegt<br />

Kraftstoffwarnleuchte: Leuchtet a, wenn nur mehr ca. 9 Liter Kraftstoff im<br />

Tank vorhanden sind. Tanken Sie!<br />

Waschflüssigkeitswarnleuchte: Diese Warnleuchte leuchtet bei niedrigem<br />

Scheiben-waschflüssigkeitsstand auf.<br />

Sicherheitsgurtwarnleuchte: Leuchtet auf wenn der Fahrer- oder<br />

Beifahrersitz besetzt ist, aber der Sicherheitsgurt nicht angelegt wurde.<br />

Türwarnleuchte: Diese Warnleuchte leuchtet auf, wenn eine Tür nicht<br />

richtig geschlossen ist


Seite 14<br />

Übungen im Langsamfahrbereich<br />

Zielbremsung<br />

<br />

<br />

<br />

Anfahren, zügig in den 2. Gang schalten<br />

Auf etwa 30 km/h bis 40 km/h beschleunigen<br />

Erst stärker, dann degressiv bis zum Stillstand abbremsen<br />

Slalomfahren<br />

Richtungsblick auf die LETZTE Stange richten – mit dem 1. Gang im Standgas losfahren<br />

In das erste Tor einlenken, wenn der Außenspiegel an der nächsten Stange vorbeigekommen ist<br />

(das ist die „Schwenkachse“)<br />

Danach sofort wieder Richtungsblick zur LETZTEN Stange führen und Gegenlenken<br />

Richtige Lenkradtechnik: in der oberen Hälfte der Lenkrades übergreifen<br />

Einparken<br />

Blinker rechts, Sicherungsblick auf Gegenverkehr und<br />

Nachfolgeverkehr<br />

A<br />

Tasten am Haltepunkt-rasch in die Parklücke lenken<br />

Richtungsblick zur rechten, hinteren Stange („A“).<br />

B<br />

Dauernd langsam rollen – Tasten am Haltepunkt<br />

Gegenlenken, z.B. wenn der rechte Außenspiegel mit der<br />

linken, vorderen Stange („B“) fluchtet<br />

Umkehren<br />

B<br />

Blinken, so knapp als möglich an den Stangen entlang<br />

einfahren<br />

A<br />

Vordere Stoßstange etwa auf der Höhe der Stange („A“) –<br />

dann Richtungsblick zur Stange („B“) – 3-S-Blick und<br />

möglichst rechtwinkelig langsam zufahren – die letzten cm<br />

zum Geradelenken nutzen<br />

Retourgang einlegen – Sicherungsblick nach links und zu<br />

C<br />

Stange („C“) zufahren – kurz vor dem Anhalten rasch<br />

gegenlenken<br />

Gang einlegen – Übungsbereich verlassen<br />

Garage<br />

Sicherungsblicke vor dem Hineinlenken, Blinker setzen<br />

Tasten am Haltepunkt<br />

In die Garage rückwärts einfahren<br />

Blicke zur hinteren Stange richten (mittig halten)<br />

1. Gang einlegen – Übungsbereich verlassen


Seite 15<br />

Fahren im Verkehr<br />

Ebene, Steigung und Gefälle<br />

Bei der Prüfungsfahrt gibt Ihnen der Fahrprüfer die<br />

Fahrtroute rechtzeitig vorher durch Kommandos bekannt.<br />

Achten Sie immer auf eine korrekte Blicktechnik.<br />

Korrektes Schauen (Blicktechnik)<br />

Richtungsblick: ist in dem gewünschten Fahrstreifen weit<br />

nach vorne zu richten (ca. 10 Sekunden). Der Blick ist<br />

„rechtsbündig“ zu halten. In Linkskurven „linksbündig“ zur<br />

Leit- oder Sperrlinie<br />

3-S-Blick (Spiegel-Spiegel-Schulter-Blick): Blick in den<br />

Innenspiegel, dann Blick in den Außenspiegel – Blick entlang<br />

der Schulter in den toten Winkel<br />

o Rechtzeitige Durchführung vor dem Fahrmanöver und<br />

o Noch einmal unmittelbar vor der Durchführung<br />

Orientierungsblick: Einen Überblick im Verkehrsraum vor<br />

Ihrem Fahrzeug verschaffen. Blickführung wechselt dabei<br />

zwischen weit und kurz vor dem Fahrzeug; Blickführung<br />

auch in die Breite zu den Fahrbahnrändern.<br />

Pendelblick: kurze Blicke nach links und rechts – an<br />

Querstellen mindestens einen doppelten Pendelblick zur<br />

korrekten Absicherung Rechtzeitig vor dem Befahren von<br />

Querstellen (Kreuzungen, Schutzweg)<br />

Anfahrsicherheit<br />

Kupplungshaltepunkt rasch auffinden und beherrschen<br />

(Vorgas)<br />

Die richtige Gangwahl<br />

Ökologische Fahrweise: Schaltdrehzahl zwischen 1.500<br />

U/min und 2.000 U/min (Drehzahlmesser)<br />

Bergauf: Fahren im niedrigen Drehzahlbereich, sollte trotz<br />

dreiviertel Gas die Fahrgeschwindigkeit absinken, ist<br />

zurückzuschalten<br />

Bergab: den Gang wählen, bei dem die Fahrgeschwindigkeit<br />

annähernd gleichbleibt ohne dauernd bremsen zu müssen<br />

Rasche Sicherheitsbeschleunigung: höhere Drehzahl<br />

Nebenhandlungen<br />

Heizung, Gebläse, Radio ein- und ausschalten, Fenster<br />

öffnen, etc.<br />

Alle Nebenhandlungen sind sofort zu beenden, wenn die<br />

Verkehrssituation die volle Aufmerksamkeit erfordert


Seite 16<br />

Spurgestaltung<br />

Achtung!! Immer an die Rechtsfahrordnung halten – auch<br />

wenn mehrere Fahrstreifen in Ihre Fahrtrichtung vorhanden<br />

sind.<br />

Häufige Fehler bei der Spurgestaltung<br />

Zu knappes Vorbeifahren an parkenden Fahrzeugen<br />

Zu knapp beim Gehsteig (Gefährdung)<br />

Richtige Spurgestaltung<br />

Im Ortsgebiet: 1 Türbreite Abstand<br />

zum Fzg, min. 1 m zu Personen, min<br />

1,5 m zu Kindern<br />

auf der Freilandstraße: 1 Meter<br />

Seitenabstand<br />

Auf der Autobahn: in der Mitte des<br />

markierten Fahrstreifens<br />

Spursicherheit<br />

Eine unruhige Fahrspur kommt fast immer durch zu geringe<br />

Blickweite zustande<br />

Lenkradführung<br />

Mit beiden Händen bei „Dreivierteldrei“ – linke Hand auf<br />

„Dreiviertel“, rechte Hand auf „Drei“<br />

Übergreifen in der oberen Lenkradhälfte. Lenkrad beim<br />

Übergreifen nicht von „innen“, sondern von Außen greifen.


Seite 17<br />

Tempogestaltung<br />

Achtung!! Fahren Sie nie über die erlaubte<br />

Höchstgeschwindigkeit. Im Bedarfsfall eher defensiv und<br />

entsprechend langsam.<br />

Fahren Sie immer flüssig im Verkehrsstrom innerhalb der<br />

erlaubten Höchstgeschwindigkeiten (Abstände beachten!)<br />

Angepasste Tempogestaltung<br />

An Sicht-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnisse anpassen<br />

Mit 60 km/h darf die Sichtgrenze (Ende meiner Sicht) auf<br />

einer ebenen, trockenen Fahrbahn nicht vor 3 Sekunden<br />

erreicht sein<br />

Durchfahrtszeiten für den Anhalteweg<br />

… bis 30 km/h min. 2 Sekunden<br />

… über 30 km/h bis 60 km/h min. 3 Sekunden<br />

… über 60 km/h bis 90 km/h min. 4 Sekunden<br />

… über 90 km/h bis 130 km/h min. 5 Sekunden<br />

Auf schmalen Fahrbahnen ist dies auf der halben<br />

einsehbaren Wegstrecke unter zu bringen-„Fahren auf<br />

Halbe Sicht“<br />

Erforderliche Tempoverringerung gegenüber trockener,<br />

griffiger Fahrbahn bei gleichbleibendem Bremsweg:<br />

… nasse Fahrbahn minus 1/3 Geschwindigkeit<br />

… schneebedeckte Fahrbahn minus 1/2 Geschwindigkeit<br />

…Eisfahrbahn (Glatteis) minus 2/3 Geschwindigkeit<br />

Sicherheitsabstände<br />

Im Ortsgebiet: mindestens 1 Sekunde<br />

Auf Freilandstraßen: mindestens 2 Sekunden<br />

Auf Autobahnen: mindestens 3 Sekunden<br />

Kontrolle des Sicherheitsabstandes<br />

Das vor Ihnen fahrende Fahrzeug fährt mit dem Heck an<br />

einem markanten, festen Punkt vorbei (z.B. Leitpflock). Sie<br />

beginnen sofort im Sekundentakt so lange zu zählen (21, 22,<br />

23, ….) bis Sie mit Ihrer vorderen Stoßstange diesen<br />

markanten Punkt erreicht haben.


Seite 18<br />

Fahrstreifenwechsel<br />

Richtiges Verhalten<br />

Die korrekte Verhaltenskette beginnt mit dem 3-S-Blick:<br />

1. Blick in den Innenspiegel<br />

2. Blick in den Außenspiegel<br />

3. Blick über die Schulter & Setzen des Blinkers<br />

gleichzeitig<br />

Der Fahrstreifen darf nur dann gewechselt werden, wenn<br />

dadurch keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet oder<br />

behindert werden<br />

Beim Wechseln auf einen schnelleren Fahrstreifen, ist noch<br />

im alten Fahrstreifen Schwung zu holen, da sonst der<br />

Nachfolgeverkehr behindert werden kann und der<br />

Fahrprüfer dies als Behinderung oder Gefährdung deuten<br />

kann.<br />

Sonstiges Verhalten<br />

Häufigster Fehler!!<br />

Es wird nur geschaut und nicht geblinkt<br />

Kinder am Fahrbahnrand<br />

Vom Gaspedal runter und gefährdete Personen (Kinder)<br />

besonders beobachten<br />

Eventuell sogar bremsbereit (Fuß über dem Bremspedal<br />

halten) sich der Gefahrenstelle nähern (Gefahrensicht<br />

fahren!!)<br />

Bewusster, kurzer Blick in Richtung der Kinder<br />

Im Zweifelsfall, die Defensivtaktik anwenden (Anhalten!!)<br />

Defensivtaktik<br />

Fehler anderer Verkehrsteilnehmer ausgleichen<br />

(vorausschauende Fahrweise)<br />

Reserven schaffen (mehr Abstand zum vorderen Fahrzeug,<br />

bzw. seitlich mehr Abstand halten, Tempo verringern,<br />

Bremsbereit fahren)<br />

Nie einen andere Verkehrsteilnehmer „schulmeistern“<br />

Besondere Rücksicht gilt gegenüber schwächeren<br />

Verkehrsteilnehmern (3-A-Technik)


Seite 19<br />

Vorbeifahren und Überholen<br />

Vorbeifahren<br />

Der Autobus (Linienbus) hat in der Haltestelle angehalten.<br />

Wenn der Autobus keinen Blinker eingeschaltet hat, ergibt<br />

sich daraus eine unklare und gefährliche Verkehrssituation<br />

Gefahren: ein plötzliches Queren von Fußgängern, der<br />

Autobus verlässt plötzlich die Haltestelle (Blinker beachten)<br />

Richtiges Verhalten<br />

o Tempo reduzieren und auf Gefahrensicht fahren, wenn<br />

möglich den Seitenabstand zum Autobus erhöhen<br />

(Gegenverkehr beachten<br />

o Blinker des Autobus beachten, blinkt der Autobus, so<br />

ist ihm das ungehinderte Ausfahren aus der Haltestelle<br />

zu ermöglichen<br />

Überholen<br />

Überholvorgang<br />

o Überholsichtweite kontrollieren, 3-S-Blick (werde ich<br />

gerade überholt?)<br />

o Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit nicht überscheiten,<br />

eventuell zurückschalten<br />

o Blinken, nochmals vergewissern, dann beschleunigen<br />

und Überholvorgang beginnen<br />

o Vor dem Wiedereinordnen muss das überholte<br />

Fahrzeug zur Gänze im Innenspiegel sichtbar sein.<br />

Überholsichtweite<br />

o Der Begegnungspunkt mit dem Gegenverkehr soll nicht<br />

vor 11 bis 12 Sekunden erreicht werden<br />

Wann wird mehr Überholsichtweite benötigt?<br />

Das zu überholende Fahrzeug ist länger (Bus, LKW), es<br />

wird ein Anhänger gezogen, falsche Gangwahl beim<br />

Überholen, schlechte Beschleunigung, geringe<br />

Wenn Ihr Fahrzeug überholt wird<br />

o Wenn notwendig, äußerst rechts fahren<br />

o Nicht beschleunigen (verboten!)<br />

o Wenn erforderlich, Tempo verringern, um den<br />

Überholenden das gefahrlose Wiedereinordnen zu<br />

ermöglichen


Seite 20<br />

Befahren von Querstellen<br />

Häufige Fehler beim Befahren von Querstellen<br />

Im Ortsgebiet, in engen Gassen, auf ungeregelten<br />

Kreuzungen kommt es leicht zu Vorrangverletzungen<br />

Achtung! Aus diesem Grund immer doppelten<br />

Pendelblick zu möglichen Fahrzeugen im Querverkehr<br />

Richtiges Verhalten<br />

Im Zweifelsfall defensiv verhalten (Ortsunkundigkeit)<br />

Rechtzeitig Abbremsen<br />

Mit Schrittgeschwindigkeit und Bremsbereitschaft in die<br />

Kreuzung einfahren<br />

Wenn möglich rasch übersetzen (Kreuzungsbereich ist<br />

schnell zu verlassen (Schutzwege beachten)<br />

Einordnen<br />

Häufige Fehler beim Einordnen<br />

Blicktechnik wird nicht ordentlich durchgeführt<br />

Überfahren oder Befahren von Sperrlinien<br />

Der Blinker wird zu spät, oder gar nicht betätigt<br />

Zu schnell zur Kreuzung gefahren, aus diesem Grund keine<br />

richtige Blicktechnik (3-S-Blick)<br />

Verhalten beim Einordnen<br />

Rechtsfahrordnung – bitte halten Sie sich stets an die<br />

Rechtsfahrordnung – auch bei mehreren Fahrstreifen<br />

immer den rechten Fahrstreifen benützen<br />

Vorteil-der rechts Fahrstreifen geht oftmals ohne<br />

Spurwechsel weiter<br />

Wenn Sie den linken Fahrstreifen benutzen, muss auch in der<br />

Querstraße der linke Fahrstreifen benutzt werden oder ein<br />

Fahrstreifenwechsel richtig durchgeführt werden


Seite 21<br />

Einordnen in Einbahnstraßen<br />

In einer Einbahnstraße beim Linksabbiegen ordnen Sie sich<br />

zum linken Fahrbahnrand ein<br />

Beachten Sie eventuell entgegenkommende Radfahrer<br />

Einordnen auf Schienenstraßen<br />

Beim Linksabbiegen auf den Schienen (zur Mitte der<br />

Fahrbahn) einordnen<br />

Ausnahmen:<br />

o Wenn Bodenmarkierungen etwas anderes vorschreiben<br />

o Wenn die Schienen baulich getrennt sind (selbständiger<br />

Gleiskörper)<br />

o Wenn beim Einordnen Schienenfahrzeuge behindert<br />

würden<br />

Motorhaube öffnen<br />

1.Entriegeln der<br />

Motorhaube<br />

2. Greifen Sie in die Öffnung<br />

unter der Motorhaube, und<br />

drücken Sie den Hebel nach<br />

rechts und heben Sie die<br />

Motorhaube an.<br />

3. Halten Sie die Stützstange<br />

und bringen Sie diese an der<br />

mit dem Pfeil bezeichneten<br />

Stelle an, um die Motorhaube<br />

abzustützen<br />

Motorhaube schließen<br />

1. Kontrollieren Sie im<br />

Motorraum, ob alle<br />

Verschlußdeckel angebracht<br />

sind und ob alle<br />

Gegenstände aus dem<br />

Motorraum entfernt<br />

wurden.<br />

2. Heben Sie die<br />

Motorhaube an und greifen<br />

Sie nach der Stützstange.<br />

Legen Sie die Stützstange<br />

um und sichern Sie diese an<br />

der Klammer. Kontrollieren<br />

Sie vor dem Schließen der<br />

Motorhaube, dass die<br />

Stützstange korrekt<br />

gesichert ist.<br />

3. Senken Sie die Motorhaube vorsichtig<br />

bis auf 20cm über der<br />

geschlossenen Position und lassen<br />

Sie diese dann herunterfallen.


Seite 22<br />

Hohes Tempo (Freiland, Autobahn)<br />

Auffahren auf die Autobahn<br />

Die Fahrspur im Beschleunigungsstreifen halten<br />

Das Fahrzeug zuerst gerade ziehen<br />

Fahrzeug beschleunigen, 3-S-Blick und Blinker setzen<br />

Keine ruckartigen Lenkbewegungen durchführen<br />

Fahren auf der Autobahn<br />

Schalten Sie möglichst bald in einen höheren Gang<br />

Sicherheitsabstand (mind. 3 Sekunden) einhalten (abhängig<br />

von Fahrbahn- und Wetterverhältnissen)<br />

Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, wenn gefahrlos<br />

möglich, fahren<br />

Spurgestaltung: Mitte des markierten Fahrstreifens<br />

Genügend großer Abstand hinter LKWs und Autobusse<br />

Abfahren von der Autobahn<br />

Blinker rechtzeitig setzen (rechter Fahrstreifen fahren)<br />

Zügig auf den Verzögerungsstreifen wechseln (auf korrektes<br />

Runterschalten achten und keinen „Leergang“)<br />

Tempo auf 50 km/h bis 60 km/h reduzieren und<br />

zurückschalten (je nach Kurvenverlauf der Abfahrt)<br />

Kontrollblick auf den Tachometer<br />

ASFINAG-Vignette<br />

Klebevignette und „Digitale Vignette“<br />

Die Digitale Vignette wurde seit dem Virgnettejahr 2018<br />

eingeführt und ist - analog zur Klebevignette – seit 1.<br />

Dezember 2017 gültig. Es gibt genauso wie bei der<br />

„normalen“ Klebevignette sowohl<br />

Zehn-Tages-<br />

Zwei-Monats- und<br />

Jahresvignetten<br />

Vorteile der Digitalen Vignette sind kein Kleben und Kratzen<br />

mehr, eine Erleichterung für Wechselkennzeichen-Besitzer<br />

(bis zu drei Fahrzeuge)<br />

und kein Aufwand mehr bei<br />

Scheibenbruch.


Seite 23<br />

Gefahrenstellen erkennen, Partnerkunde<br />

Querverkehr<br />

3A-Regel anwenden<br />

Verdacht auf Querverkehr<br />

Dynomene – eine ungefährliche Situation, die blitzartig<br />

sehr gefährlich wird<br />

Öko-Fahrstil<br />

Achtung! 3-A-Regel<br />

Alter – Absicht - Aufmerksamkeit<br />

Schaltvorgänge<br />

Hinaufschalten bei etwa 1.300 bis 2.000 U/min<br />

Hinunterschalten unter etwa 1.500 U/min<br />

Beschleunigungsverhalten<br />

gefühlvoll aber stetig bis zum gewünschten Tempo<br />

Hinunterschalten unter etwa 1.300 U/min<br />

Pufferabstand<br />

1,5 bis 2-facher Sicherheitsabstand<br />

Geschwindigkeitsunterschiede können nur durch<br />

Gasrücknahme ausgeglichen werden<br />

Motor abstellen<br />

bei jedem längeren Zwischenstopp (Eisenbahnkreuzung)<br />

Start-Stopp-Funktion (i-stop)<br />

Mit dem Start-Stopp-System (i-stop) wird der Motor<br />

automatisch abgestellt, wenn das Fahrzeug vor einer<br />

Verkehrsampel oder in einem Verkehrsstau stillsteht und<br />

wird danach zum Weiterfahren automatisch wieder<br />

angelassen.<br />

Gangwahl-Anzeige<br />

Um eine ökonomische und umweltbewusste Fahrweise zu<br />

gewährleisten, wird in der Armaturentafel die aktuelle<br />

gewählte Gangposition angezeigt und daneben durch einen<br />

Pfeil die geeignete Gangposition, die vom Bordcomputer<br />

vorgeschlagen wird.


Seite 24<br />

14/308824<br />

Maier<br />

Thomas 12.9.69 Mazda WE-257FB<br />

RP 36541W<br />

Welas, Wels

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