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Journal_2018-03

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Nº 3 MAI <strong>2018</strong><br />

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89. JAHRGANG<br />

JOURNAL<br />

SIAMS:<br />

Rundum zufriedene Aussteller 26<br />

Arbeitsunfall: Wechselwirkung zwischen<br />

Strafrecht Lorem ipsum und dolor Zivilrecht sit amet 0920<br />

Vorausscheidung At vero eos etil accusam für die SwissSkills: et justo duo dolores amet 14<br />

Die<br />

Accusam<br />

zwei Polymechaniker-Kandidaten<br />

et justo duo dolores et ea<br />

der Gilgen Door Systems im Bereich Automation<br />

35<br />

32<br />

Lorum ipsum dolorium 37<br />

Verkauf: Mensch oder Maschine? 38


Die Verbindung von<br />

realer Umgebung und<br />

digitalen Objekten verändert<br />

die Welt. Das ist Vernetzung<br />

in neuer Dimension.<br />

Wir fragen den Experten,<br />

wohin die Reise geht.<br />

Virtual Reality: Welche Realität darf es sein?<br />

Eine Impuls-Veranstaltung für Unternehmer.<br />

Experten sagen virtueller Realität eine goldene Zukunft voraus. In wenigen<br />

Jahren soll der Markt weltweit so groß sein wie der PC-Markt heute. Der Einsatz<br />

von Virtual Reality (VR) scheint auch für Unternehmen grenzenlos.<br />

Was hat es mit VR wirklich auf sich? Welche Chancen bietet die neue Technologie?<br />

Wie fühlt sich virtuelle Realität an? Erleben Sie es live, im Raiffeisen<br />

Forum Bern mit Experte Holger Steffentorweihen. Er zeigt, was VR zu bieten hat<br />

und lässt Sie in diese neue und faszinierende Welt eintauchen.<br />

Unser Gesprächsgast ist<br />

Experte für virtuelle Realität:<br />

Holger Steffentorweihen<br />

CIO/Chief Creative<br />

Vorstand LK-AG<br />

VIRTUELLE REALITÄT<br />

Eine neue Technologie<br />

eröffnet neue Marktchancen<br />

Mittwoch, 13. Juni<br />

(17.30 – 21.00 Uhr)<br />

Raiffeisen Forum<br />

Schauplatzgasse 11<br />

3011 Bern<br />

Moderation: Felix Heimgartner<br />

Die Teilnahme ist kostenlos.<br />

Anmeldungen und Infos:<br />

www.ruz.ch<br />

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Kompetenz vom<br />

Schweizer CNC-Pionier<br />

Maschinenbau<br />

Medizinaltechnik<br />

Mikromechanik und Uhrenindustrie<br />

Werkzeug- und Formenbau<br />

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vom 12. bis 15 Juni <strong>2018</strong>, Stand B95<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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INHALTSVERZEICHNIS JOURNAL 3<br />

EDITORIAL<br />

04 Sind Messen heute noch zeitgemäss?<br />

06 Est-ce que les expositions sont encore d’actualité ?<br />

SWISSMECHANIC<br />

08 Wir begrüssen unser Neumitglied<br />

09 Wir gratulieren Daniel Arn und Marcel Ebneter<br />

BILDUNG<br />

32 Florian Hostettler und Renato Burri, Kandidaten der Gilgen Door<br />

Systems, an der Vorausscheidung für die SwissSkills in der Kategorie<br />

Automation<br />

34 Florian Hostettler et Renato Burri, en apprentissage chez Gilgen<br />

Door Systems, participent aux éliminatoires des SwissSkills<br />

36 Ausbildertagung in Schaffhausen<br />

SEKTIONEN<br />

10 Prix SVC Ostschweiz: Im Zeichen der Innovation<br />

13 Jubiläums-Generalversammlung der Swissmechanic Thurgau<br />

14 Porträt der Dettwiler Metallbau AG<br />

38 Benötigen MEM-Unternehmen noch einen «lebenden»<br />

aktiven Verkauf?<br />

40 Diplomfeier Romandie<br />

41 Remise des brevets d’Expert enproduction à Lausanne<br />

42 Seminare von Swissmechanic<br />

16 Industrie 4.0 in der Praxis – Fachtagung der Sektion Zürich<br />

18 Neuer Kurs der Sektion Zürich: Grundlagen der Pneumatik<br />

und Elektropneumatik für das Montagepersonal<br />

19 Forum Blech: Academy-Seminar mit Cappuccino-Schäumchen<br />

MARKTPLATZ<br />

44 Bezugsquellennachweis<br />

WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />

20 Arbeitsunfall: Wechselwirkung zwischen Strafrecht und Zivilrecht<br />

22 Accident du travail: Interaction entre droit pénal et civil<br />

24 Goethe AG: Weltklasse dank Lean Management<br />

26 Rundum zufriedene SIAMS-Teilnehmer der Swissmechanic<br />

30 Compasso: Plattform für ein nachhaltiges Personalmanagement<br />

DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISSMECHANIC SCHWEIZ<br />

L’ORGANE OFFICIEL DE SWISSMECHANIC SUISSE<br />

Swissmechanic Schweizerischer Verband mechanisch- technischer Betriebe / Association<br />

Suisse d’entreprises mécaniques et techniques / Associazione svizzera delle aziende meccaniche<br />

e tecniche<br />

Abonnementspreise Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />

Redaktion/Abonnemente Swissmechanic Schweiz / Monica Hotz, Redaktorin / Felsenstrasse<br />

6, Thurgauerhof / 8570 Weinfelden / Tel. 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09 / E-Mail:<br />

redaktion@swissmechanic.ch<br />

Druck/Versand Schelbli AG / Grafisches Unternehmen / Lagerstrasse 30 /<br />

3360 Herzogenbuchsee / Tel. 062 956 50 40 / info@schelbli.ch<br />

Inseratemanagement / Stämpfli AG / Björn Siegenthaler / Postfach / 3001 Bern /<br />

Tel. +41 31 300 63 88 / bjoern.siegenthaler@staempfli.com<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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4 JOURNAL EDITORIAL<br />

Sind Messen noch<br />

zeitgemäss?<br />

Mit einem Klick bin ich heute sekundenschnell am anderen Ende der Welt. Übers Internet<br />

kann ich mich unterhalten, informieren, Verträge abschliessen und bezahlen. Im Zeitalter<br />

der Digitalisierung stellt sich die Frage: Sind Messen überhaupt noch zeitgemäss?<br />

Ja! Sie sind es!<br />

Während der SIAMS - der Messe der Produktionsmittel der Mikrotechnik – hatte ich in<br />

Moutier die Gelegenheit, viele interessante Gespräche zu führen, unter anderem über die<br />

Zukunft der Messen.<br />

Roland Frick,<br />

Vizedirektor Swissmechanic Schweiz<br />

Messen bieten Unternehmern viele Gelegenheiten.<br />

Ich kann meine Kunden an die Messe einladen und muss sie nicht einzeln an ihrem Standort<br />

aufsuchen. So spare ich Zeit und arbeite effizienter.<br />

Ich kann mein Netzwerk pflegen und ausbauen. Unter Ausstellern und mit den Kunden habe<br />

ich die Möglichkeit, gute Gespräche zu führen, die mich weiterbringen. Die Kunden besuchen<br />

an der Messe ihre Lieferanten, stossen auf<br />

«Ich kann meine Kunden an die Messe einladen<br />

und muss sie nicht einzeln an ihrem<br />

Standort besuchen. So spare ich Zeit und<br />

arbeite effizienter.»<br />

neue Produkte und werden zu neuen Ideen<br />

inspiriert. Oft kommen Unternehmer auch,<br />

um andere Unternehmer zu treffen. Manche<br />

möchten den Stand ihrer Mitbewerber und<br />

deren Produkte sehen.<br />

Die grosse Hoffnung aller Messeteilnehmer<br />

sind natürlich neue Kundenkontakte. Persönlich an einer Messe gelingt es mir eher, neue<br />

Kunden zu finden, als anonym über eine Website. Ich habe hier die Möglichkeit, Kunden im<br />

Gespräch zu überzeugen, mit der Aussicht, ihnen später meine Produkte zu verkaufen.<br />

Früher wurden an einer Messe die Produkte verkauft, die man präsentierte. Man holte<br />

Aufträge und Neukunden ein. Mit Social Media hat sich das verändert. Neue Produkte kann<br />

man im Internet suchen und finden.<br />

Heute kommen Besucher an eine Messe, um ihr Netzwerk zu pflegen. Denn zwischenmenschliche<br />

Beziehungen sind nach wie vor existentiell. Zudem wollen Techniker ein Produkt verstehen.<br />

Sie möchten es dreidimensional vor sich sehen und spüren und nicht nur zweidimensional<br />

im Internet betrachten.<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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EDITORIAL JOURNAL 5<br />

Wichtig sind die Gespräche: zur eigenen Weiterbildung, um Innovationen und Neuheiten zu<br />

sehen. Im Gespräch zum einen Thema stösst man oft auf weitere Themen, findet Antworten<br />

und Lösungen zu Problemstellungen sowie Partner, die dem eigenen Unternehmen weiterhelfen<br />

können.<br />

Im Internet finde ich zwar schnell viele Informationen, aber sie sind häufig emotionslos, zu<br />

unpräzise und hinsichtlich der Verlässlichkeit nicht abschliessend zu beurteilen. An der Messe<br />

habe ich Produkt und Verkäufer unmittelbar vor mir<br />

und kann so einschätzen, ob das Angebot passgenau<br />

meinen Bedürfnissen und Erwartungen entspricht. Ich<br />

kann auf meinen Bauch hören und mich, wenn ich will,<br />

mit anderen Besuchern über das Produkt austauschen.<br />

«Die Kunden besuchen an der Messe ihre<br />

Lieferanten, stossen auf neue Produkte und<br />

werden zu neuen Ideen inspiriert.»<br />

In unserer Branche sucht man auch heute die persönliche Begegnung. Möchte ich zu einem<br />

Kunden eine Beziehung aufbauen, geht das nicht übers Internet. Das funktioniert nur von<br />

Mensch zu Mensch.<br />

Die persönliche Begegnung liegt auch im Trend, ist bei Internet und Social Media doch eine<br />

gewisse Sättigung zu spüren. Auch aus diesem Grund werden die Messen wieder wichtiger<br />

– sowohl in der Schweiz wie im Ausland. Das Interesse der Besucher steigt wieder. Die<br />

Messen sind gut besucht.<br />

Ja, Messen sind heute noch zeitgemäss – sie gewinnen wieder an Bedeutung!<br />

Roland Frick, Vizedirektor Swissmechanic Schweiz<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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6 JOURNAL EDITORIAL<br />

Est-ce que les expositions<br />

sont encore d’actualité?<br />

D’un click et en quelques secondes, je suis aujourd’hui à l’autre bout du monde. À l’aide<br />

d’Internet, je peux me distraire, m’informer, conclure des contrats et payer. À l’époque de la<br />

digitalisation, la question se pose: est-ce que les expositions, salons et foires sont encore<br />

d’actualité?<br />

Oui! Elles le sont!<br />

Roland Frick,<br />

Vice-directeur Swissmechanic Suisse<br />

Pendant la SIAMS – l’exposition des moyens de production de la microtechnique suisse à<br />

Moutier – j’avais l’occasion de conduire de nombreuses discussions intéressantes, entre<br />

autres concernant le futur des expositions.<br />

Les expositions offrent aux entreprises de nombreuses occasions.<br />

Je peux entretenir et agrandir mon réseau. J’ai la possibilité d’avoir des bonnes discussions<br />

entre exposants et avec des clients, ce qui me fait avancer. Dans une exposition, les clients<br />

rendent visite à leurs fournisseurs, rencontrent de nouveaux produits et sont inspirés pour<br />

développer de nouvelles idées. Souvent, des entrepreneurs viennent aussi pour rencontrer<br />

d’autres entrepreneurs. Ils veulent voir le stand de leurs concurrents et leurs produits.<br />

Le grand espoir de tous les participants à une exposition est évidemment d’obtenir des<br />

contacts avec de nouveaux clients. Étant personnellement présent sur une exposition, je<br />

réussis davantage à trouver de nouveaux<br />

clients que de manière anonyme sur une<br />

«Je peux inviter des clients et ne dois pas<br />

me rendre chez eux individuellement. Ainsi,<br />

j’économise du temps et je travaille de manière<br />

plus efficiente»<br />

page web. Ici, j’ai la possibilité de convaincre<br />

des clients dans une discussion avec la<br />

perspective de leur vendre plus tard mes<br />

produits.<br />

Jadis, on vendait dans les expositions des<br />

produits que l’on présentait. On engrangeait<br />

des commandes et de nouveaux clients. Avec les Médias sociaux, cela a changé. Des<br />

produits nouveaux, on peut les chercher et trouver sur Internet.<br />

Aujourd’hui les visiteurs d’une exposition viennent pour entretenir leurs réseaux. Car les<br />

contacts interrelationnels continuent toujours à être existentiels. Les techniciens veulent<br />

comprendre un produit. Ils veulent le voir et le sentir devant eux en trois dimensions et non<br />

seulement en deux dimensions sur Internet.<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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EDITORIAL JOURNAL 7<br />

Les discussions sont très importantes : pour sa formation continue personnelle, pour voir<br />

des innovations et nouveautés. En discussion sur un sujet, on est souvent amené vers un<br />

autre sujet et on trouve ainsi des réponses et des solutions à des problèmes. De cette manière,<br />

des partenaires peuvent nous aider à progresser dans notre entreprise.<br />

Sur Internet, je trouve rapidement beaucoup d’informations, mais elles sont souvent dépourvues<br />

d’émotions, trop peu précises et leur fiabilité ne permet pas toujours de se prononcer<br />

de manière définitive. Dans une exposition par contre, j’ai<br />

le produit et le vendeur directement devant moi et je peux<br />

ainsi évaluer si l’offre est ajustée parfaitement à mes besoins<br />

et attentes. Je peux écouter mes tripes et, si je le<br />

désire, échanger des idées sur un produit avec d’autres<br />

visiteurs.<br />

«Les clients rendent visite à leurs fournisseurs,<br />

rencontrent de nouveaux produits et<br />

sont inspirés pour développer de nouvelles<br />

idées.»<br />

Dans notre branche, on cherche aujourd’hui encore la rencontre personnelle. Si je désire<br />

construire une relation avec un client, ça ne marche pas via Internet. Cela ne fonctionne que<br />

d’être humain à être humain.<br />

La rencontre personnelle est aussi très tendance. Sur Internet et sur les médias sociaux, on<br />

peut sentir une certaine saturation. Pour cette raison aussi, les expositions gagnent à nouveau<br />

de l’importance, en Suisse autant qu’à l’étranger. L’intérêt des visiteurs augmente à nouveau.<br />

Les expositions sont bien visitées.<br />

Oui, les expositions, salons et foires sont toujours d’actualité – de plus en plus!<br />

Roland Frick, Vice-directeur Swissmechanic Suisse<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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8 JOURNAL SWISSMECHANIC<br />

Wir begrüssen<br />

unser Neumitglied<br />

Swissmechanic heisst in ihren Reihen willkommen:<br />

PM Bomotec AG<br />

Die Firma PM Bomotec AG in Uetendorf ist Fertigungsspezialistin für mechanische Präzisionsteile und<br />

beschäftigt fünf Mitarbeiter. Geschäftsführer und Inhaber ist seit 2002 Thomas Moser. Er übernahm<br />

den Betrieb, als dessen Gründer Heinz Boss mit seiner Familie in die USA auswanderte. Thomas Moser<br />

erzählt: «Für mich war dies natürlich eine einmalige Gelegenheit, meinen Traum der eigenen Firma<br />

wahr zu machen. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei Heinz Boss für die grossartige<br />

Vorarbeit und das Vertrauen in mich bedanken. Ich darf heute noch auf den treuen Kundenstamm<br />

zählen, den Heinz Boss aufgebaut hat. Ich habe in den folgenden Jahren den Maschinenpark sowie<br />

die Hilfsmittel weiter ergänzt und modernisiert, was ich auch in Zukunft tun werde, um für unsere<br />

Kunden ein zuverlässiger und qualitätsbewusster Lieferant zu bleiben. Mein grösstes Anliegen ist, mit<br />

einem gut ausgebildeten und motivierten Team für unsere Kunden da zu sein.» Die Dienstleistungen<br />

der PM Bomotec AG sind die Herstellung von Fräs- und Drehteilen auf dem firmeneigenen CNC-gesteuerten<br />

und konventionellen Maschinenpark, Serien- und Einzelanfertigungen, die Bearbeitung von<br />

Metallen, Kunststoffen und Superlegierungen, modernste Bearbeitungstechniken mit hochstehender<br />

Qualitätskontrolle dank einer breiten Auswahl an Mess- und Kontrollmitteln, Unterstützung der Konstruktionsplanung,<br />

um kostengünstiger zu produzieren, Keilbahnen stossen manuell und maschinell<br />

sowie Montagearbeiten.<br />

Website: http://www.bomotec.com<br />

IBOR AG<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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SWISSMECHANIC JOURNAL 9<br />

Wir gratulieren<br />

Daniel Arn, Vizepräsident Swissmechanic<br />

Schweiz, schaffte am 25. März für die FDP neu<br />

den Sprung ins Berner Kantonsparlament.<br />

Seine Positionen, für die er sich weiterhin mit<br />

Engagement einsetzen wird: «Ich stehe für den<br />

Werkplatz Schweiz ein. Dazu brauchen wir einen<br />

flexiblen und offenen Arbeitsmarkt sowie Angebote,<br />

um Familie und Beruf zu vereinbaren. Wo<br />

nötig, erfüllt ein schlanker Staat Aufgaben effizient<br />

und wirkungsvoll. Aus- und Weiterbildung<br />

sind für mich zentral. Unser duales Berufsbildungssystem<br />

und der soziale Frieden sind Garant<br />

für den Wohlstand in unserem Land.<br />

Dank des von den KMU dominierten Unternehmertums<br />

haben wir heute in der Schweiz sozialen<br />

Frieden und Wohlstand auf fast allen Ebenen. Wir<br />

Unternehmer stehen ein für das Wohl unserer<br />

Mitarbeitenden, die Arbeitsplätze in der Schweiz<br />

sind uns sehr wichtig!<br />

Ich engagiere mich deshalb für einen flexiblen<br />

und offenen Arbeitsmarkt – und damit für einen<br />

der wichtigsten Standortvorteile der Schweiz. Ein<br />

liberales Arbeitsrecht, das auf einzelvertraglichen<br />

oder sozialpartnerschaftlichen Regelungen fusst,<br />

ist dabei essenziell. Nur wo zwingend nötig soll<br />

der Staat über Gesetze in den Arbeitsmarkt eingreifen.<br />

Ebenso müssen die Bildungs- und die<br />

Sozialpolitik im Dienst eines leistungsfähigen<br />

Arbeitsmarkts stehen.<br />

Ich engagiere mich für ein exzellentes Bildungssystem<br />

– demografische Herausforderungen und<br />

schnell ändernde Arbeitsanforderungen verlangen<br />

qualifizierte und flexible Arbeitskräfte auf<br />

allen Stufen und in allen Berufsfeldern. Für die<br />

Schweizer Wirtschaft sind arbeitsmarktnahe Ausund<br />

Weiterbildungen deshalb zentral. Das duale<br />

Berufsbildungssystem, das massgeblich von den<br />

Arbeitgebern getragen wird, leistet hier einen<br />

wichtigen Beitrag. Bildungs-, wirtschafts- und<br />

gesellschaftspolitisch kommt ihm daher eine bedeutende<br />

Rolle zu.<br />

Wir müssen heute in die Ausbildung unserer Mitarbeitenden<br />

investieren, nur dann haben wir eine<br />

Berechtigung für die Zukunft.» n<br />

Daniel<br />

Arn / Unternehmer<br />

Herzlichsten<br />

Dank für die<br />

Unterstützung zur Wahl<br />

in den Grossen Rat!<br />

Wir gratulieren Marcel Ebneter zum 10-Jahres-<br />

Jubiläum bei Swissmechanic.<br />

Seit zehn Jahren wirkt er in der Geschäftsstelle<br />

von Swissmechanic als guter Geist im Hintergrund<br />

und trägt mit seiner Vielseitigkeit<br />

dazu bei, dass im Bereich Bildung alles rund<br />

läuft.<br />

Anlässlich der Ausbildertagung in Schaffhausen<br />

würdigte Bereichsleiter Roland Stoll sein<br />

Engagement und übergab ihm als Anerkennung<br />

ein Präsent.<br />

Danke Marcel! n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


Romeo Corvaglia, Inhaber und Verwaltungsratspräsident der Corvaglia-Gruppe, freut sich über den ersten Preis. (PPR/Manuel Lopez)<br />

Im Zeichen der Innovation<br />

Den ersten und zweiten Platz von insgesamt 150 teilnehmenden Unternehmen erreichten<br />

am diesjährigen Prix SVC Ostschweiz zwei Swissmechanic-Mitgliedsunternehmen:<br />

die Corvaglia Holding AG aus Eschlikon TG und die HB-Therm AG aus St. Gallen.<br />

Von Monica Hotz<br />

Rund 1000 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft<br />

und Kultur – darunter der St. Galler Regierungspräsident<br />

Fredy Fässler, die St. Galler Regierungsrätin<br />

Heidi Hanselmann, der Appenzell-Innerrhodener<br />

Regierungspräsident Daniel Fässler,<br />

der Bündner Regierungsrat Jon Domenic Parolini<br />

sowie Kurt Weigelt, Direktor der IHK St. Gallen-Appenzell<br />

– kamen am Abend des 8. März in<br />

die St. Galler Messehallen, um die Preisvergabe<br />

des Prix SVC Ostschweiz zu verfolgen.<br />

Eine 13-köpfige Expertenjury unter Leitung von<br />

Professor Dr. Thomas Zellweger vom KMU-Institut<br />

der Universität St. Gallen (HSG) hatte aus<br />

einer Liste von rund 150 Unternehmen in einem<br />

mehrstufigen Verfahren die sechs potentiellen<br />

Preisträger ausgewählt. Die Unternehmen mussten<br />

das Gremium durch ihre Firmenkultur, die<br />

Qualität der Mitarbeitenden und des Managements,<br />

durch ihre Produkte und Innovationen<br />

sowie den Nachweis ihres langfristigen Erfolgs<br />

überzeugen. Der Prix SVC Ostschweiz wird seit<br />

2004 alle zwei Jahre vergeben, <strong>2018</strong> fand der<br />

Wettbewerb bereits zum achten Mal statt. Veranstaltet<br />

wird der Prix durch den Swiss Venture<br />

Club (SVC) als unabhängigem, non-profit-orientiertem<br />

Verein von Unternehmern für Unternehmer.<br />

Er unterstützt und fördert KMU und damit<br />

auch die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen<br />

in der Schweiz.<br />

ERSTER PLATZ: CORVAGLIA HOLDING AG<br />

Den diesjährigen Prix SVC Ostschweiz gewonnen<br />

hat die Corvaglia Holding AG aus Eschlikon TG.<br />

Das Thurgauer Unternehmen beliefert multinationale<br />

Grosskonzerne mit Verschlusslösungen für<br />

PET-Flaschen. «Aus dem Nichts hat Romeo<br />

Corvaglia eine Firma aufgebaut, die unsere Jury<br />

in ehrfürchtiges Staunen versetzt hat. Ihm und<br />

seinem Team ist es gelungen, eine global tätige<br />

Firma aufzubauen, mit heute 275 Mitarbeitenden,<br />

18 Lehrlingen, mit hoch innovativen Produkten<br />

sowie Produktionszentren in der Schweiz, den<br />

USA und Mexiko», erklärte Jurypräsident Professor<br />

Thomas Zellweger, Direktor des Center<br />

for Family Business an der Universität St. Gallen,<br />

in seiner Laudatio für den Sieger. Beeindruckt<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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SEKTIONEN JOURNAL 11<br />

habe die Jury ausserdem das Zusammenspiel<br />

zwischen einem vollengagierten Visionär – dem<br />

Gründer – und einem professionellen Management.<br />

Tatsächlich vertrauen weltweit Grosskonzerne<br />

auf das Corvaglia-Know-how bei Verschlusslösungen<br />

für PET-Flaschen, das aus einer<br />

unscheinbaren Fabrikhalle im Hinterthurgau<br />

kommt. Das Unternehmen deckt die gesamte,<br />

vollintegrierte Prozesskette ab, von Verschlussdesign-<br />

und Entwicklung, Formenbau, Verschlussproduktion<br />

bis hin zu Applikation und<br />

technischem Support.<br />

Als Romeo Corvaglia die Trophäe in die Höhe<br />

stemmte, war die Freude gross bei den mitgereisten<br />

Corvaglia-Mitarbeitenden. Der Firmengründer<br />

sagte in seiner Siegesansprache: «Ich bin<br />

unglaublich stolz, diesen Prix SVC Ostschweiz für<br />

die Mitarbeitenden von Corvaglia entgegennehmen<br />

zu dürfen. Gratulation, liebe Mitarbeitende,<br />

dieser Preis ist für euch.» Mit grosser Genugtuung<br />

schaue er auf die letzten 27 Jahre zurück. Am<br />

stolzesten sei er aber auf seinen Entscheid, die<br />

Führung des Unternehmens zum richtigen Zeitpunkt<br />

abgegeben zu haben und nach nur drei<br />

Jahre sehen zu können, wie unter der Leitung von<br />

Dr. Michael Krueger, seiner Führungsmannschaft<br />

und allen Mitarbeitenden die Vision nicht nur<br />

aufgesogen, sondern noch erfolgreicher weitergeführt<br />

werde. In der Tat steht hinter diesem<br />

Erfolg in erster Linie ein Team aus weltweit<br />

275 Mitarbeitenden, die mit viel Elan und Knowhow<br />

Verschlusslösungen für PET Flaschen kreieren,<br />

die immer wieder Massstäbe setzen. Der<br />

Gewinn des Prix SVC wurde denn auch begeistert<br />

aufgenommen und dient als zusätzlicher Motivationsschub,<br />

um die ehrgeizigen Ziele von Corvaglia<br />

zu erreichen.<br />

ZWEITER PLATZ: HB-THERM AG<br />

Platz zwei erreichte die HB-Therm AG aus St. Gallen.<br />

Auch dieses Unternehmen sieht die Jury als<br />

«Hidden Champion», der mit heute rund 130<br />

Mitarbeitenden im Bereich innovativer Temperiertechnik<br />

Massstäbe «Made in Ostschweiz»<br />

setzt. Besonders beeindruckt zeigte sich das Expertengremium<br />

vom «extrem engagierten Team»<br />

und dem «kompromisslosen Fokus auf Innovation<br />

und Qualität».<br />

In der Pressemitteilung des SVC liest sich die<br />

Beschreibung des Finalisten so: «Branchen wie<br />

Automobil, Medizinaltechnik, Konsumgüter,<br />

Optik und Industrie werden mit innovativen Temperiergeräten<br />

der HB-Therm AG ausgerüstet, die<br />

damit Qualität und hohe Wirtschaftlichkeit von<br />

Kunststoffspritzguss-Teilen gewährleisten. Die<br />

130 Mitarbeitenden stehen ihren Kunden von der<br />

Geräteauslegung bis zum After-Sales-Service unterstützend<br />

zur Seite. Die Produktion in St. Gallen<br />

vertreibt die Temperiergeräte an die eigenen<br />

Vertriebsgesellschaften in Deutschland und<br />

Frankreich sowie über ein Vertriebsnetz in über<br />

50 weitere Länder.»<br />

Wichtig ist dabei vor allem, dass die HB-Therm<br />

AG nach wie vor nur an einem zentralen Standort<br />

Reto Zürcher, Verwaltungsrat und CEO der zweitplazierten HB-Therm AG (links), im Gespräch mit Moderator Marco<br />

Fritsche während der Preisverleihung. (PPR/Manuel Lopez)<br />

produziert, um die höchstmögliche Qualität ihrer<br />

Geräte sicherzustellen. Hinzu kommt die hohe<br />

Innovationskraft des Unternehmens in allen Bereichen,<br />

von der Entwicklung über die Produktion<br />

bis zum Service, die am Standort St. Gallen gebündelt<br />

wird und dafür sorgt, dass weltweit die<br />

gleiche hochwertige Technik für Spritzgiesser zur<br />

Verfügung steht.<br />

Ein Beispiel für die konsequente Verfolgung dieser<br />

Philosophie ist die lebenslange Garantie auf<br />

die Heizung mit Heizelementen ohne direkten<br />

Wärmeträgerkontakt. HB-Therm-CEO Reto Zürcher<br />

hält dazu fest: «Da unser gesamtes Knowhow<br />

in St. Gallen konzentriert ist und unsere<br />

Produktionstechnik hoch automatisiert arbeitet,<br />

erreichen wir Herstellungskosten, bei denen<br />

Lieferanten aus dem Ausland nicht mithalten<br />

können.»<br />

Reto Zürcher meint zum Prix SVC: «Die Nominierung<br />

für den Prix SVC Ostschweiz war für uns und<br />

unsere Mitarbeitenden ein echter Motivationsschub.<br />

Darüber hinaus sind der Preis und unsere<br />

sehr gute Platzierung auch eine Gelegenheit,<br />

unser Unternehmen und unsere Produkte in der<br />

Region und auch darüber hinaus noch breiter<br />

bekannt zu machen. Was wir wollen, ist zielstrebig<br />

und geradlinig zum ‹unkaputtbaren› und<br />

wartungsfreien Temperiergerät zu kommen. Das<br />

schaffen wir nur, wenn wir technologische Einzigartigkeit<br />

und ausserordentliche Qualität miteinander<br />

verbinden, zum Beispiel durch langlebige<br />

Materialien und Komponenten.<br />

Der ‹besondere Geschmack›, sich für HB-Therm<br />

zu entscheiden, mag zwar etwas teurer sein,<br />

amortisiert sich aber über den langfristigen und<br />

damit wirtschaftlichen Einsatz. Energieeffizienz,<br />

Industrie 4.0 – all das sind Begriffe, die wir sowohl<br />

in unserer Produktion als auch bei unseren<br />

Produkten schon mitbedacht und sozusagen bereits<br />

eingebaut haben. Auch das würdigt ja der<br />

Prix SVC auf eindrucksvolle Weise. Nicht zuletzt<br />

aber auch, wie wir mit unseren Menschen umgehen,<br />

die für HB-Therm täglich ihr Bestes geben.<br />

Es freut uns, dass bereits unsere Nominierung für<br />

den Prix SVC alle diese Anstrengungen gewürdigt<br />

hat. Der Silberrang, den wir jetzt erreicht haben,<br />

bestätigt uns, denke ich, als vorbildlicher und<br />

leistungsfähiger Vertreter unserer regionalen<br />

KMU.» n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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- Werkstückdurchlass Ø<br />

-12-Fach VDI 30 mm<br />

- 12 angetriebene WZ-Stationen, 5 kW<br />

- Kraftvolle Drehspindel<br />

-<br />

-<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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SEKTIONEN JOURNAL 13<br />

Die Herausforderungen bleiben<br />

Die Begründung, weshalb vor 75 Jahren Swissmechanic Thurgau entstand, klingt, als stammte<br />

sie von heute. An der Jubiläums-GV hob Co-Präsident Christoph Nägeli die Wichtigkeit<br />

des Verbands hervor.<br />

Von Monica Hotz<br />

Am 22. März fand die 75. Generalversammlung<br />

von Swissmechanic Thurgau statt. Anlässlich des<br />

Jubiläumsjahres blickte Co-Präsident Christoph<br />

Nägeli auf die Verbandsgeschichte zurück. Mit<br />

ähnlichen Problemen wie heute hatten die 15<br />

Thurgauer Mechanikermeister zu kämpfen, als sie<br />

am 11. September 1943 Swissmechanic Thurgau<br />

gründeten. Kernthema war für den Verband in<br />

den folgenden Jahren die Professionalisierung der<br />

Aus- und Weiterbildung mit Höhepunkt im Jahr<br />

1991, als das verbandseigene Ausbildungszentrum<br />

für Mechanik und Technik in Weinfelden<br />

eröffnet werden konnte.<br />

HEUTE NOCH GEFRAGT<br />

Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen<br />

hätten Berufs- und Arbeitgeberverbände<br />

auch heute noch äusserst wichtige<br />

Aufgaben wahrzunehmen, hob Christoph Nägeli<br />

hervor. Im sich stetig verändernden Umfeld seien<br />

neue Lösungsansätze gefragt, die Einzelne auf<br />

sich allein gestellt kaum bewältigen könnten. Den<br />

schwierigen Bedingungen der letzten Jahre zum<br />

Trotz verzeichneten zwei Drittel der befragten<br />

Swissmechanic-Unternehmen einen zufriedenstellenden<br />

oder guten Geschäftsgang. Zu beissen<br />

gibt den KMU nach wie vor der hohe Frankenkurs.<br />

Obschon der Kurs in den letzten Monaten nachgegeben<br />

habe, erhielten die Schweizer Betriebe<br />

zurzeit aus dem Ausland nur selten Offertanfragen,<br />

weil dort noch immer die Meinung<br />

vorherrsche, die Schweiz sei zu teuer.<br />

Christoph Nägeli, Armin Jossi, Alexander Vettorel und Jack Frei (von links; Bild: Kurt Peter, Thurgauer Zeitung).<br />

MITGLIEDERZAHL KONSTANT<br />

Swissmechanic Thurgau zählt derzeit 75 Mitgliederfirmen,<br />

die 3500 Mitarbeitende und 175 Auszubildende<br />

beschäftigen. Im letzten Jahr wurden<br />

vier Ein- und zwei Austritte verzeichnet.<br />

Für den Zeitraum von <strong>2018</strong> bis 2021 in den Vorstand<br />

gewählt wurden Jack Frei (Co-Präsident),<br />

Christoph Nägeli (Co-Präsident), Christian Gerlach,<br />

Roger Hehli, Pascal Thalmann sowie für den<br />

zurückgetretenen Armin Jossi neu Alexander<br />

Vettorel. Für seine langjährigen Dienste für Swissmechanic<br />

wurde Armin Jossi zum Ehrenmitglied<br />

ernannt. n<br />

Industrieumzüge.<br />

www.bauberger.ch<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang<br />

Baublatt_58_65 2.indd 1 21.11.16 13:29


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14 JOURNAL SEKTIONEN<br />

Blick auf die Laser- und Stanzanlage der Dettwiler Metallbau AG<br />

Weitsichtig und sozial<br />

Die Dettwiler Metallbau AG in Langnau LU ist seit Jahrzehnten erfolgreich in der Metallverarbeitung<br />

tätig. Schon zwei Schweizermeister aus den Reihen ihrer Lernenden wurden an<br />

den Berufsmeisterschaften gekürt. Zudem setzt sie sich für sozial schwächer gestellte<br />

Mitarbeiter ein.<br />

Von Peter Widmer,<br />

CEO Dettwiler Metallbau AG<br />

Die Dettwiler Metallbau AG ist als KMU im Luzerner<br />

Mittelland in Langnau bei Reiden seit über 55<br />

Jahren ansässig und, stetig wachsend, erfolgreich<br />

in der Metallverarbeitung tätig. Gegründet wurde<br />

die Firma 1962 durch die Familie Dettwiler. 2007<br />

wurde die Nachfolge durch einen von langer<br />

Hand geplanten Management-Buy-out zusammen<br />

mit eigenen Mitarbeitern gesichert.<br />

Dettwiler ist heute ein Anbieter von hochkomplexen<br />

und anspruchsvollen Gesamtlösungen in<br />

Metall und anderen innovativen Werkstoffen.<br />

Zusammen mit unseren Kunden erarbeiten wir<br />

Lösungen, so dass die Wertschöpfung bereits im<br />

Engineering beginnt. Mit unserem Wissen im<br />

Engineering und unserem Know-how im Bereich<br />

der Blechtechnik, der Schweisstechnik, im Komponentenbau<br />

und mit unserer flexiblen Logistik<br />

bedienen wir eine schweizweite Kundschaft aus<br />

verschiedenen, den internationalen Markt beliefernden<br />

Branchen wie Apparatebau, Maschinenbau,<br />

Metallbau, Holzbau, Fassadenbau, Ladenbau,<br />

Fahrzeugtechnik, Automation, Verpackungsindustrie<br />

und Medizinaltechnik.<br />

KOMPETENTE MITARBEITER<br />

Mit engagierten und kompetenten Mitarbeitenden<br />

entwickeln wir uns gemeinsam weiter. Als<br />

regionaler Arbeitgeber bieten wir attraktive<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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SEKTIONEN JOURNAL 15<br />

Peter Widmer, CEO Dettwiler Metallbau AG<br />

Arbeitsplätze an, bilden jährlich Lernende aus<br />

und nehmen so als private und mittelständische<br />

Unternehmung unsere soziale Verantwortung auf<br />

vielfältige Art und Weise wahr. Wir sind ein eigentümergeführtes<br />

Unternehmen.<br />

Aktuell beschäftigt Dettwiler 50 Mitarbeitende<br />

aus dreizehn verschiedenen Nationen. Insgesamt<br />

sechs Lernende in vier verschiedenen Bereichen<br />

erlernen bei uns die Berufe Anlagen- und Apparatebauer,<br />

Produktionsmechaniker, Logistiker<br />

und Konstrukteur.<br />

ZWEI SCHWEIZERMEISTER<br />

Bedingt durch den Fachkräftemangel setzt sich<br />

die Dettwiler AG schon seit Jahren mit Verve<br />

dafür ein, die Lernenden-Ausbildung attraktiv zu<br />

gestalten und sorgt damit für den eigenen Nachwuchs.<br />

Mit diesem Engagement ist es uns bereits<br />

zweimal gelungen, bei den Berufsmeisterschaften<br />

einen Schweizermeister zu stellen. 2004 gewann<br />

Daniel Blum in der Berufsgattung Metallbauer<br />

und wurde im darauffolgenden Jahr<br />

Vize-Weltmeister. 2016 wurde Joel Erni Schweizermeister<br />

bei den Anlagen- und Apparatebauern.<br />

Bedingt durch unsere breite Kundschaft aus<br />

den verschiedensten Branchen mit ebenso verschiedenen<br />

Anforderungen begleiten bzw. betreuen<br />

wir unsere Mitarbeiter stetig bei der Ausund<br />

Weiterbildung.<br />

SOZIALES ENGAGEMENT<br />

Auch sozial ist die Dettwiler Metallbau AG engagiert.<br />

Sozial schwächer gestellte oder handicapierte<br />

Mitarbeiter werden bei uns mit Begleitung<br />

durch die IV wieder in den Arbeitsmarkt integriert.<br />

In den letzten zehn Jahren konnten wir so<br />

acht Mitarbeiter wieder eingliedern. Entsprechend<br />

sind wir im Wiggertal seit Jahrzehnten als<br />

sozialer Arbeitgeber bekannt.<br />

HERAUSFORDERNDE ZUKUNFT<br />

Die letzten zehn Jahre der Globalisierung haben<br />

uns einige Herausforderungen beschert. Die Finanzkrise<br />

2009 hatte negative Auswirkungen auf<br />

den Arbeitsmarkt und führte zu Kurzarbeit. Durch<br />

die Eurokrise 2015 kam der Marktplatz Schweiz<br />

zusätzlich unter Druck. Notwendige Investitionen<br />

in die Automatisierung konnten nur unter erschwerten<br />

Bedingungen finanziert werden. Die<br />

Digitalisierung in Richtung Industrie 4.0 hat mit<br />

grossem Tempo bei uns Einzug gehalten. Sowohl<br />

in der Produktion als auch in der AVOR-Bürotechnik<br />

hat sich schlagartig sehr viel verändert.<br />

Um weiterhin erfolgreich tätig zu sein, sind wir<br />

auf die Unterstützung der umliegenden Gemeinden,<br />

der angrenzenden Kantone – wir liegen in<br />

der Nähe der Kantone Aargau, Bern und Solothurn<br />

– sowie der Schweizer Regierung angewiesen.<br />

Durch zusätzliche Auflagen, wie dies die<br />

Unternehmensverantwortungsinitiative vorsieht,<br />

werden unsere Arbeitsbedingungen weiter erschwert<br />

und wird der Marktplatz Schweiz zusätzlich<br />

gefährdet. n<br />

Blick auf den Schweissroboter der Dettwiler Metallbau AG<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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16 JOURNAL SEKTIONEN<br />

Industrie 4.0 in der Praxis<br />

Um herauszufinden, wie man die Digitalisierung effizient vorantreiben kann, lud die Zürcher<br />

Sektion von Swissmechanic am 1. März zur Fachtagung «Industrie 4.0 – Ausblick und Chancen<br />

für die MEM-Branche». Zu Gast waren die Unternehmen BSF Bünter AG, BBC Cellpack<br />

Plastics und Imnoo AG.<br />

Von Karim Mrad, Head of Marketing &<br />

Communication Imnoo AG.<br />

Die geladenen Unternehmen hielten je einen Vortrag<br />

zum Thema Industrie 4.0. Den Anfang machte<br />

die Imnoo AG. Zur Frage, was Digitalisieren<br />

bedeutet, verdeutlichte Jonas Albergatti, CEO<br />

Imnoo AG, dass es nicht bloss um die digitale<br />

Abbildung von Prozessen geht. In der heutigen<br />

Zeit gehe es vielmehr darum, die Prozesse intelligent<br />

zu vernetzen.<br />

Das Vernetzen höre jedoch nicht bei den Prozessen<br />

auf. Industrie 4.0 stehe auch für die intelligente<br />

Vernetzung von Menschen, Daten und<br />

Maschinen. Ziel sei es, so vieles wie möglich zu<br />

automatisieren und die Wertschöpfungskette<br />

effizienter zu gestalten.<br />

Gespannt folgten die Zürcher Swissmechanic-Mitglieder den Vorträgen.<br />

WARUM DIGITALISIEREN WIR?<br />

Industrie 4.0 steigert nicht nur die Effizienz von<br />

Prozessen. Dank der digitalen Transformation<br />

eröffnen sich neue Geschäftsmodelle für Unternehmen.<br />

Für den Standort Schweiz ist es wichtig<br />

und notwendig, sich durch digitale Services abzuheben,<br />

um im internationalen Umfeld bestehen<br />

zu können. Wir digitalisieren, um Innovationsweltmeister<br />

zu bleiben und den Werkplatz<br />

Schweiz für die nächsten Jahre zu sichern.<br />

Wer gegenüber seinen Mitstreitern im Vorteil sein<br />

will, muss sich rasch mit der Frage beschäftigen,<br />

wann und wo im Unternehmen digitalisiert werden<br />

soll.<br />

Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt ist immer<br />

sehr spannend. Man kann den digitalen Wandel<br />

mit der Popcorn-Zubereitung vergleichen. So wie<br />

die digitale Transformation Fahrt aufnimmt, wird<br />

das Öl in der Pfanne immer wärmer. Die ersten<br />

Maiskörner — Unternehmen, die eine Pionierrolle<br />

einnehmen — poppen als erste und verwandeln<br />

sich in das gewünschte Knabberzeug. Danach<br />

beschleunigt sich der Prozess und eine<br />

grosse Menge Popcorn entsteht. Jene Maiskörner,<br />

welche zu spät in die Pfanne gelangen, verbrennen.<br />

Entsprechend sieht es mit den Unternehmen<br />

aus, die den Industrie-4.0-Trend zu lange<br />

abwarten: Sie werden von der Konkurrenz abgehängt.<br />

Die Frage ist also nicht, wann man mit dem<br />

Digitalisieren beginnen soll – natürlich rechtzeitig,<br />

sondern wo. Imnoo Quote, eine Offertenapplikation,<br />

welche den Angebotsprozess automatisiert,<br />

bietet der Lohnfertigerbranche einen<br />

kostengünstigen und effizienten Einstieg.<br />

Während in vielen Unternehmen die Produktion<br />

bereits stark digitalisiert wird, bleibt die Administration<br />

ein wenig aussen vor. Hier schafft<br />

die Offerten-Applikation Imnoo Quote Abhilfe:<br />

Sie digitalisiert genau da, wo sowohl für Kunden<br />

als auch Hersteller ein spürbarer Mehrwert entsteht.<br />

ERFAHRUNGEN ALS UNTERNEHMER<br />

Peter Mathoy, CEO BBC Cellpack Plastics, führte<br />

aus, wie er seine Administration mithilfe von Imnoo<br />

Quote fit für die Industrie 4.0 macht.<br />

Bei einer Unternehmensgrösse, wie BBC Cellpack<br />

Plastics sie aufweist, ist es unerlässlich, den Überblick<br />

über sämtliche Prozesse zu haben. Bei der<br />

Einführung von Imnoo Quote mussten deshalb<br />

gegeben sein: volle Transparenz, der Überblick<br />

über sämtliche Anfragen, eine automatische Dokumentation<br />

und Archivierung, das einfache<br />

Einteilen von Mitarbeitenden und Automation da,<br />

wo es möglich ist.<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


Wie Peter Mathoy weiter schilderte, ging die Einführung<br />

der Offerten-Applikation rasch vonstatten.<br />

Die Mitarbeitenden konnten das Tool in<br />

kürzester Zeit bedienen und ihre Effizienz spürbar<br />

steigern. Die gewonnene Zeit werde nun für die<br />

Kontaktpflege mit den Kunden genutzt.<br />

ERFAHRUNGEN DER KUNDEN<br />

Das Team um Fabian Graber von der BSF Bünter<br />

AG treibt die Digitalisierung im Unternehmen in<br />

grossen Schritten voran. Auch BSF Bünter nutzt<br />

für den Offertenprozess Imnoo Quote. Fabian<br />

Graber legte den Fokus jedoch nicht auf den internen<br />

Nutzen der Applikation. Vielmehr zeigte<br />

er, wie seine Kunden dank neuen Services und<br />

Dienstleistungen von der Applikation profitieren.<br />

Die Anforderungen von BSF Bünter waren simpel:<br />

Es galt ein Tool einzuführen, das für Zeit- und<br />

Kostenersparnis sorgt und den Kunden die neuesten<br />

Interaktionsmöglichkeiten gibt. BSF Bünter<br />

informierte die Kunden früh zum Thema Industrie<br />

4.0 und sensibilisierte sie für die neuen Serviceleistungen,<br />

die damit angeboten werden. Neu<br />

erhalten die Kunden das Angebot nicht nur als<br />

PDF, sondern können es auch online aufrufen. Sie<br />

können direkt über einen Link ein Angebot annehmen,<br />

Änderungswünsche anbringen oder es<br />

ablehnen. Dank der raschen Rückmeldung kann<br />

das Verkaufsteam rasch auf die Wünsche der<br />

Kunden eingehen.<br />

Anschliessend an die Präsentation gab es eine<br />

angenehme Runde mit hervorragendem Essen<br />

vom neuen Kantine-Chef. Man tauschte sich<br />

übers Business, das beste Bier, die schönsten Ferienorte<br />

und weitere, wichtige Themen aus. Ein<br />

gelungener Abend. n<br />

DC170 Supreme<br />

Sichtbar anders,<br />

mit Sicherheit<br />

führend.<br />

DIE REFERENTEN<br />

BSF BÜNTER AG<br />

Die BSF Bünter AG wurde 1984 von Josef Bünter gegründet. Der Firmengründer steuerte das<br />

erfolgreiche Familienunternehmen bis 2002 und übergab dann den Betrieb an den heutigen<br />

Inhaber und Geschäftsführer Kurt Graber. Seither erweiterte das Unternehmen stetig den<br />

Maschinenpark, um der nachgefragten Vielseitigkeit einer Auftragsfertigung gerecht zu werden.<br />

Das Unternehmen blieb natürlich auch beim Thema Digitalisierung nicht untätig. Mit Fabian<br />

Graber hat sich der Sohn des Geschäftsführers des Themas angenommen und treibt den digitalen<br />

Wandel im Unternehmen mit voran.<br />

BBC CELLPACK PLASTICS<br />

Seit 1961 gehört BBC Cellpack Plastics zu den führenden Anbietern in der spanabhebenden<br />

Bearbeitung und Anwendung von technischen Kunststoffen. Die langjährige Erfahrung ermöglicht<br />

eine fachspezifische, umfassende und individuelle Kundenberatung. Dabei unterstützt das<br />

Unternehmen Kunden bei der Produktentwicklung von der Idee bis zur Serienfertigung.<br />

Die Ikone einer neuen<br />

Leistungsklasse<br />

Nutzen Sie mit dem DC170 Supreme<br />

von Walter Titex ein neues, wegweisendes<br />

Führungsfasen-Design.<br />

Sie stellen damit die entscheidende<br />

Hartmetallmasse genau dort bereit,<br />

wo mehr Stabilität zu deutlich höherer<br />

Produktivität führt: direkt hinter<br />

der Schneidecke. So erhöhen Sie<br />

Prozesssicherheit, Standzeiten und<br />

Qualität – und senken gleichzeitig<br />

Ihre Kosten. DC170 Supreme –<br />

die Ikone, die dem Bohren ein neues<br />

Gesicht verleiht.<br />

IMNOO AG<br />

Die Imnoo AG ist ein Schweizer Software-Unternehmen, das sich auf digitale Lösungen für die<br />

MEM-Branche spezialisiert hat. Mit der Offerten-Applikation «Imnoo Quote» vereinfacht Imnoo<br />

die Art und Weise, wie Lohnfertiger Anfragen von Einkäufern abwickeln. Das Team um CEO<br />

Jonas Albergatti besteht aus Software-Ingenieuren, Spezialisten für künstliche Intelligenz (Machine<br />

Learning) und Experten aus Maschinenbau, Lohnfertigung sowie UI/UX Design.<br />

walter-tools.com<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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18 JOURNAL SEKTIONEN<br />

Pneumatik<br />

für die Montage<br />

FEDER­<br />

FÜHREND<br />

in Zusammenarbeit mit SMC Schweiz AG<br />

Im letzten JOURNAL stellte die Swissmechanic-Sektion<br />

Zürich ihren neuen Lehrgang «Grundlagen<br />

der Pneumatik und Elektropneumatik für<br />

das Montagepersonal» kurz vor.<br />

Die Ausbildung wurde speziell für das Montageund<br />

Servicepersonal entwickelt.<br />

Die Teilnehmer lernen die Eigenschaften der wichtigsten<br />

Komponenten kennen. Dieses Wissen<br />

hilft, eine Anlage effizient zu montieren und in<br />

Betrieb zu nehmen. Zudem kann der Teilnehmer<br />

allfällige Fehlfunktionen schnell lokalisieren und<br />

beheben. Auch die Symbole und Beschriftungen<br />

in einem Schaltplan können die Teilnehmer selbständig<br />

zuordnen und kennen deren Funktion.<br />

Ablauf<br />

2 Tage Grundkurs, 2 weitere Tage Elektropneumatik<br />

1., 3. und 4. Kurstag bei Swissmechanic Zürich in<br />

Effretikon<br />

2. Kurstag bei SMC Schweiz AG in Weisslingen<br />

Referent/in<br />

1. + 2. Kurstag Grundkurs: Ronny Balmer, SMC<br />

Tel. 052 396 31 31<br />

3. + 4. Kurstag Elektropneumatik: Victor Haag,<br />

SMZH, Tel. 052 320 07 07<br />

Bedingung: Absolvierung Grundkurs Pneumatik<br />

(2 Tage)<br />

Weitere Informationen und Anmeldung auf der<br />

Website www.swissmechanic.ch/seminare unter<br />

dem Titel «Grundlagen der Pneumatik und Elektropneumatik<br />

für das Montagepersonal» oder per<br />

E-Mail an info@zh.swissmechanic.ch<br />

Anmeldeschluss bis drei Wochen vor Kursstart.<br />

Unser hoher Automationsgrad<br />

erlaubt die Fertigung<br />

einfacher wie auch komplexer<br />

Federn und Drahtbiegeteilen.<br />

Kostengünstig und genau.<br />

EFFIZIENT,<br />

KOMPETENT,<br />

ERFAHREN.<br />

Daten/Orte<br />

Grundkurs KW 23: Montag, 4.6.<strong>2018</strong> und<br />

Dienstag, 5.6.<strong>2018</strong>, 9.00 – 17.00 Uhr:<br />

4.6.<strong>2018</strong> im Swissmechanic Kurszentrum Effretikon,<br />

Breitistrasse 11<br />

5.6.<strong>2018</strong> bei SMC Schweiz AG, Dorfstrasse 7,<br />

8484 Weisslingen<br />

Elektropneumatik KW 24: Montag, 11.6.<strong>2018</strong><br />

und Dienstag, 12.6.<strong>2018</strong>, 9.00 – 17.00 Uhr:<br />

im Swissmechanic Kurszentrum Effretikon, Breitistrasse<br />

11<br />

moser-entgratungs ag<br />

Buchsistrasse 40<br />

3367 Thörigen<br />

Tel. +41 62 956 20 10<br />

www.moser-entgratung.ch<br />

info @ moser-entgratung.ch<br />

Individuell und schnell.<br />

Thür + Co. AG<br />

Riedwiesenstrasse 16-18<br />

Industrie Aegert CH-8305 Dietlikon<br />

Tel. 044 807 44 11 Fax 044 807 44 00<br />

info@thuer-co.ch www.thuer-co.ch<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang<br />

2017_Swissmechanic_57x266_DE.indd 1 06.12.16 13:17


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SEKTIONEN JOURNAL 19<br />

Academy-Seminar<br />

mit Cappuccino-Schäumchen<br />

Was haben Cappuccino-Schäumchen mit der Industrie 4.0 zu tun? Sehr viel sogar, wenn das<br />

Forum Blech seine Weiterbildung bei der Thermoplan AG in Weggis LU durchführt, einem<br />

Ort, wo der US-Kaffeegigant Sturbucks ein- und ausgeht.<br />

Von Carmen von Däniken<br />

Angefangen hat die Geschichte von Thermoplan<br />

im Jahr 1974, als Domenic Steiner mit seiner Frau<br />

Esther die Messe für Gastrobetriebe Igeho besuchte<br />

und dort von den Gastronomen hörte,<br />

dass sie Probleme mit den Schlagrahm-Automaten<br />

hätten. Als Unternehmer und Visionär produzierte<br />

Steiner ein handlicheres Schlagrahmgerät,<br />

das bald zum Beststeller avancierte und ab 1991<br />

auch Milchschaum für den aufkommenden Cappuccino<br />

produzieren konnte. Von da an war es<br />

nicht mehr weit bis zu einem modular konstruierten<br />

Kaffeevollautomaten. Am 16. Juni 1999 unterzeichnete<br />

das damals 38-köpfige Unternehmen<br />

den alles verändernden Vertrag mit der<br />

Starbucks Company für die Entwicklung und<br />

Fertigung eines Kaffeevollautomaten, der die<br />

Espressomaschinen weltweit ablösen sollte.<br />

Automobil- und Haushaltindustrie erklärte<br />

Seminarleiter Daniel Galasse, wie ein Projekt analysiert<br />

und aufgebaut wird. Als besonders interessant<br />

erwiesen sich die Blechteile aus der Kontaktstecker-Elektronik-Industrie,<br />

deren Oberflächen<br />

behandlungen teilweise aus Edelmetallen<br />

wie Silber und Gold waren.<br />

Am Nachmittag schilderte Adrian Steiner, CEO<br />

Thermoplan AG, einführend die Firmengeschichte,<br />

d.h. wie aus einer kleinen Produktionsstätte<br />

ein internationaler Player mit Schweizer Spitzenqualität<br />

wurde. Dann führte er die Besucher durch<br />

die Produktions- und Fertigungsstätten der Thermoplan.<br />

In Fachkreisen oft als «hidden Champi-<br />

SEMINARE<br />

Umformtechnik mit verschiedensten Verfahren – Tiefziehen,<br />

Drücken, hydromechanisches Ziehen, Fluidpressen – und deren<br />

Anwendung sowie theoretische und praktische Vertiefung.<br />

www.marenco-swisshelicopter.ch<br />

on» bezeichnet, geniesst das Unternehmen mit<br />

Schweizer Wurzeln einen ausgezeichneten Ruf in<br />

der Welt. n<br />

Adrian Steiner, CEO Thermoplan AG: «Dank Starbucks<br />

liegt unser Exportanteil bei 97 Prozent.»<br />

Dienstag,<br />

08. Mai <strong>2018</strong><br />

Hotel Löwen<br />

8743 Mollis,<br />

mit Besuch bei<br />

Marenco AG<br />

INDUSTRIE 4.0 VON A BIS Z<br />

Heute beschäftigt Thermoplan mehr als 280 Mitarbeitende,<br />

von denen 20 Prozent täglich an Innovationen<br />

und neuen Konzepten tüfteln. In der<br />

Produktion und Fertigung ist praktisch alles vollautomatisiert:<br />

Industrie 4.0 vom 3D-Modell bis<br />

hin zur Serien-Fertigung. Der richtige Ort also, um<br />

den Teilnehmern des Academy-Seminars die Praxis<br />

in einem Unternehmen zu zeigen.<br />

Stanztechnik: theoretische und praktische Vertiefung, Beispiele<br />

an Stanzteilen, deren Machbarkeiten und Ausführungen mit<br />

Erfahrungsaustausch.<br />

www.eta.ch<br />

Fachkompetenz in der Stanz-Biege-Umformtechnik vom<br />

3D-Modell zum Serienteil im Folgeverbund oder Stufenpressen<br />

mit Qualitätssicherung und der richtigen Betriebsmittelwahl<br />

der Stanzpresse oder Umformmaschine-Stufenpresse.<br />

Mittwoch,<br />

16. Mai <strong>2018</strong><br />

Mittwoch,<br />

06. Juni <strong>2018</strong><br />

Bei ETA in<br />

2540 Grenchen<br />

Hotel Ibis in<br />

4852 Rothrist<br />

PROJEKTANALYSE<br />

Doch bevor es soweit war, trafen sich am Vormittag<br />

die Teilnehmenden im Seehotel du Lac an der<br />

Gotthardstrasse in Weggis zu einem ersten theoretischen<br />

Block. Anhand einiger Muster aus der<br />

Fehlererkennung und Ursachenermittlung in der Stanz-Biege-Umformtechnik<br />

entlang der 5 Einflussfaktoren Material,<br />

Werkzeug, Presse, Tribologie und Mensch; Erklärung anhand<br />

eines Zahnrades, deren Abhängigkeiten und Verbindungen.<br />

Mittwoch,<br />

20. Juni <strong>2018</strong><br />

Hotel Ibis in<br />

4852 Rothrist<br />

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.forumblech.ch/Veranstaltungen<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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20 JOURNAL WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />

Arbeitsunfall:<br />

Wechselwirkung zwischen<br />

Strafrecht und Zivilrecht<br />

Ein Arbeitsunfall kann sowohl zivil- als auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Vor dem<br />

Zivilverfahren zur Bestimmung der Haftung und allenfalls der Entschädigung findet oft ein<br />

Strafverfahren statt. Obwohl der Zivilrichter nicht an die Beurteilung durch den Strafrichter<br />

gebunden ist, wirkt das Strafurteil häufig präjudizierend auf das Zivilverfahren, denn oft<br />

stützt sich der Zivilrichter auf die Beurteilung im Strafverfahren ab. Dem Strafverfahren ist<br />

deshalb besondere Beachtung zu schenken.<br />

Von Nina Spring, MLaw, Rechtsanwältin<br />

Der Arbeitgeber haftet für die Folgen von Arbeitsunfällen,<br />

wenn er nicht alle erforderlichen und<br />

geeigneten Massnahmen zu deren Vermeidung<br />

getroffen hat. Das Bundesgericht hat 2015 entschieden,<br />

dass auch die Prüfung einer Anlage<br />

durch die SUVA den Arbeitgeber nicht von<br />

der sorgfältigen Instruktion und Überwachung<br />

der Mitarbeiter entbindet. Der Arbeitgeber haftete<br />

nämlich auch dafür, dass eine Schutzvorrichtung<br />

fehlte – was von der SUVA nicht bemerkt<br />

wurde –, wodurch sich ein Unfall ereignete. Wichtig<br />

ist daher, dass die Mitarbeiter bezüglich der<br />

sicherheitsrelevanten Fragestellungen fortlaufend<br />

geschult und bezüglich der Gefahren sensibilisiert<br />

werden. Sicherheitsinstruktionen sind<br />

überdies aus Beweisgründen vom Mitarbeiter<br />

unterschriftlich bestätigen zu lassen. Weiter ist<br />

sicherzustellen, dass die für die Sicherheit beauftragten<br />

Stellen regelmässige Kontrollen durchführen<br />

und diese auch entsprechend dokumentieren.<br />

VERSICHERUNG FREIWILLIG<br />

Um sich gegenüber Haftungsansprüchen abzusichern,<br />

haben viele Unternehmen eine Betriebshaftpflichtversicherung<br />

abgeschlossen. Der Abschluss<br />

einer solchen Versicherung ist nicht obligatorisch.<br />

Die Versicherung trägt anstelle des<br />

Arbeitgebers Personen- und Sachschäden, welche<br />

der Arbeitgeber aufgrund gesetzlicher Haft-<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 21<br />

pflichtbestimmungen zu übernehmen hätte.<br />

Ebenfalls entschädigt werden Vermögensfolgeschäden,<br />

wenn diese auf einen versicherten Personen-<br />

oder Sachschaden zurückzuführen sind.<br />

Fahrlässig verursachte Schäden werden von den<br />

Versicherungen voll übernommen. Hingegen behalten<br />

sich Betriebshaftpflichtversicherer in den<br />

Allgemeinen Vertragsbestimmungen eine Leistungskürzung<br />

oder sogar Leistungsverweigerung<br />

vor, wenn der Arbeitgeber den Schaden grobfahrlässig<br />

oder vorsätzlich beziehungsweise absichtlich<br />

verursacht hat. Hat ein Arbeitgeber oder ein<br />

Vorgesetzter beispielsweise Kenntnis davon, dass<br />

sich Mitarbeiter wiederholt nicht an Sicherheitsvorschriften<br />

halten und schreitet er dagegen nicht<br />

ein, so läuft er Gefahr, dass die Betriebshaftpflichtversicherung<br />

im Schadensfall ihre Leistungen<br />

verweigert. Ausschlaggebend ist, welches<br />

Verschulden sich der Arbeitgeber anzurechnen<br />

hat. Die Beurteilung des Verschuldens erfolgt<br />

zwar durch das Zivilgericht. Zunächst zieht ein<br />

Arbeitsunfall aber fast immer ein Strafverfahren<br />

mit sich, was in Bezug auf die Verschuldensfrage<br />

durchaus relevant sein kann.<br />

AM STRAFVERFAHREN ORIENTIERT<br />

Falls ein Arbeitsunfall verschiedene Strafbestimmungen<br />

erfüllen könnte, wird eine strafrechtliche<br />

Untersuchung durchgeführt. In dieser Untersuchung<br />

wird festgestellt, ob dem Arbeitgeber oder<br />

Dritten (zum Beispiel Mitarbeitern) ein strafrechtliches<br />

Verschulden vorgeworfen werden kann.<br />

Gemäss Bundesrecht ist der Zivilrichter zwar nicht<br />

an die Beurteilung durch den Strafrichter gebunden.<br />

Der Zivilrichter soll die Voraussetzungen der<br />

Haftpflicht unabhängig von einer allfälligen Verurteilung<br />

durch den Strafrichter beurteilen. In der<br />

Praxis ist es allerdings häufig so, dass sich der<br />

Zivilrichter stark am Strafverfahren orientiert<br />

oder sogar darauf abstützt. Das Strafverfahren<br />

wirkt somit präjudiziell. Weiter ist von Bedeutung,<br />

dass die Strafuntersuchungsbehörden bei<br />

der Beweiserhebung über Zwangsmassnahmen<br />

verfügen (Hausdurchsuchung, Beschlagnahme<br />

etc.). Solche Beweise können auch später im<br />

Zivilverfahren verwendet werden und allenfalls<br />

das Verschulden des Arbeitgebers beweisen.<br />

Es ist nicht auszuschliessen, dass ein Zivilrichter<br />

den Verantwortlichen zur Schadenersatzzahlung<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang<br />

verurteilt, wenn dieser im Strafverfahren freigesprochen<br />

wurde. Hingegen ist kaum vorstellbar,<br />

dass der eigentlich unabhängige Zivilrichter die<br />

Haftpflicht des Verantwortlichen nach einer strafrechtlichen<br />

Verurteilung verneint. Die Frage der<br />

Haftpflicht wird daher oft bereits im vorgelagerten<br />

Strafverfahren und nicht erst im Zivilverfahren<br />

entschieden.<br />

PRÄJUDIZIERUNG VERHINDERN<br />

Verfügt der zur Verantwortung gezogene Arbeitgeber<br />

über eine Betriebshaftpflichtversicherung,<br />

wird der Schaden entschädigt, der vom Arbeitgeber<br />

aufgrund der gesetzlichen Haftpflichtbestimmungen<br />

zu übernehmend ist. Häufig nicht übernommen<br />

wird die Verteidigung im vorgelagerten<br />

Strafverfahren. Dies ist insofern von Nachteil,<br />

weil gerade im Strafverfahren die Weichen für das<br />

folgende Zivilverfahren gestellt werden.<br />

Der Arbeitgeber ist daher regelmässig selber für<br />

die Wahrung seiner Interessen im Strafverfahren<br />

verantwortlich. Es ist deshalb ratsam, das Augenmerk<br />

bereits auf das Strafverfahren zu legen, um<br />

eine nachteilige Präjudizierung des Zivilverfahrens<br />

zu verhindern.<br />

FAZIT<br />

Der Arbeitgeber hat auf eine genaue Dokumentation<br />

der sicherheitsrelevanten Abläufe, Dokumente<br />

und Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben<br />

zu achten. Zusätzlich sind regelmässige Schulungen<br />

und die Sensibilisierung der Arbeitnehmer<br />

notwendig. Den Arbeitnehmern sind Sicherheitsinstruktionen<br />

schriftlich zu übergeben und deren<br />

Erhalt sowie Kenntnisnahme müssen dem Arbeitgeber<br />

schriftlich bestätigt werden.<br />

Kommt es trotzdem zu einem Arbeitsunfall mit<br />

zivil- und strafrechtlichen Konsequenzen, ist bereits<br />

für das Strafverfahren eine juristische Begleitung<br />

ratsam. n<br />

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22 JOURNAL WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />

Accident de travail:<br />

Interaction entre<br />

droit pénal et civil<br />

Un accident de travail peut avoir des conséquences de droit pénal comme civil. La procédure<br />

civile, dont le but est de définir la responsabilité et, le cas échéant, les dédommagements,<br />

est souvent précédée d’une procédure pénale. Bien que le juge civil ne soit pas lié par<br />

l’évaluation du juge pénal, le jugement pénal a régulièrement une répercussion sur la procédure<br />

civile. Fréquemment, le juge civil s’appuie sur l’évaluation de la procédure pénale. Il<br />

faut de ce fait accorder une attention particulière à la procédure pénale.<br />

Par Nina Spring, MLaw, avocate<br />

L’employeur est responsable des suites d’accidents<br />

de travail s’il n’a pas pris toutes les mesures<br />

nécessaires et appropriées pour éviter ce genre<br />

d’accident. En 2015, le Tribunal fédéral a décidé<br />

que même un contrôle d’une installation par la<br />

SUVA ne délie pas l’employeur du devoir de soigneusement<br />

instruire et surveiller les collaborateurs.<br />

L’employeur est aussi responsable si un<br />

dispositif de protection manque – même si la<br />

SUVA ne l’a pas remarqué – et que cela a causé<br />

un accident. Il est de ce fait important que les<br />

collaborateurs soient formés en permanence<br />

concernant la sécurité et qu’ils soient sensibilisés<br />

aux dangers. Pour des raisons de preuve, des<br />

instructions sur la sécurité doivent de plus être<br />

confirmés par signature des collaborateurs. Il faut<br />

aussi s’assurer que les instances chargées de la<br />

sécurité exécutent des contrôles réguliers et les<br />

documentent.<br />

ASSURANCE FACULTATIVE<br />

Pour se prémunir de prétentions de responsabilité,<br />

de nombreuses entreprises ont conclu une<br />

assurance de responsabilité d’entreprise. La<br />

conclusion d’une telle assurance n’est pas obligatoire.<br />

Elle couvre, à la place de l’employeur, des<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


| |<br />

WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 23<br />

dommages corporels ou matériels que celui-ci<br />

aurait, en raison des dispositions de responsabilité<br />

légales, dû assumer. Les conséquences financières<br />

sont également dédommagées si elles résultent<br />

d’un dommage corporel ou matériel.<br />

Des dommages survenus par négligence sont pris<br />

pleinement en charge par les assurances. Par<br />

contre, celles-ci, selon les dispositions générales<br />

de contrat, se réservent le droit de réduire ou<br />

même de refuser des prestations si l’employeur a<br />

causé des dommages par négligence grave ou<br />

délibérément. Si un employeur ou un cadre a par<br />

exemple connaissance du fait qu’un collaborateur<br />

ne respecte pas les instructions de sécurité de<br />

manière récurrente et qu’il n’intervient pas, il<br />

court le danger que l’assurance de responsabilité<br />

d’entreprise, lorsque survient un dommage, refuse<br />

des prestations. L’aspect déterminant est la<br />

part de culpabilité qui doit être assumée par l’employeur.<br />

Cette évaluation sera entreprise par le<br />

tribunal civil. Mais d’abord, un accident de travail<br />

enclenche presque toujours une procédure pénale,<br />

ce qui peut tout à fait être déterminant pour<br />

la question de la responsabilité.<br />

ORIENTÉ D’APRÈS LA PROCÉDURE PÉNALE<br />

Dans le cas où un accident de travail pourrait<br />

concerner différentes dispositions pénales, une<br />

enquête pénale est ouverte. Dans cette enquête<br />

est déterminé si une culpabilité pénale peut être<br />

reprochée à l’employeur ou à un tiers (par<br />

exemple un collaborateur).<br />

Selon le droit fédéral, le juge civil n’est pas lié par<br />

l’évaluation du juge pénal. Le juge civil doit évaluer<br />

les prérequis de la responsabilité de manière<br />

indépendante d’une éventuelle condamnation<br />

par le juge pénal. Dans la pratique, il arrive toutefois<br />

que le juge civil s’oriente fortement d’après<br />

la procédure pénale ou s’y réfère carrément. Ainsi,<br />

la procédure pénale a un effet préjudiciel.<br />

D’autre part il est important, lors de la collecte<br />

de preuves, que les autorités d’enquête pénale<br />

disposent de mesures de contrainte (perquisition<br />

domiciliaire, confiscation, etc.). Des preuves de<br />

ce type peuvent aussi être utilisées plus tard dans<br />

la procédure civile et, le cas échéant, prouver la<br />

culpabilité de l’employeur.<br />

Il n’est pas à exclure qu’un juge civil condamne<br />

un responsable à des paiements d’indemnités<br />

bien que celui-ci ait été acquitté dans la procédure<br />

pénale. Par contre, il est difficile d’imaginer<br />

qu’après une condamnation pénale, le juge civil,<br />

bien qu’étant indépendant, nie la culpabilité du<br />

responsable. La question de la responsabilité est<br />

de ce fait souvent déjà décidée dans la procédure<br />

pénale qui précède et non seulement dans la procédure<br />

civile qui suit.<br />

ÉVITER UN PRÉJUDICE<br />

Si l’employeur responsable dispose d’une assurance<br />

de responsabilité d’entreprise, les dommages<br />

qu’il a subi sont dédommagés selon les<br />

dispositions légales de cette assurance. Ce qui<br />

n’est souvent pas dédommagé est la défense dans<br />

la procédure pénale qui précède la civile. Ceci est<br />

un désavantage dans la mesure où la procédure<br />

pénale pose justement des jalons pour la procédure<br />

civile qui suit.<br />

L’employeur est de ce fait responsable de la<br />

préservation de ses intérêts dans la procédure<br />

pénale. Il est donc conseillé de porter son attention<br />

déjà sur la procédure pénale afin d’éviter un<br />

préjudice désavantageux lors de la procédure<br />

civile.<br />

CONCLUSION<br />

L’employeur doit veiller à une documentation<br />

exacte des processus, documents et mises en<br />

œuvre des dispositions légales relevant de la sécurité.<br />

En plus, des formations et des sensibilisations<br />

régulières des employés sont nécessaires.<br />

Les instructions sur la sécurité doivent être fournies<br />

aux collaborateurs de manière écrite et ceuxci<br />

doivent confirmer par écrit qu’ils les ont reçues<br />

et qu’ils en ont pris connaissance.<br />

Si un accident entraînant des conséquences pénales<br />

ou civiles survient tout de même, un accompagnement<br />

juridique est conseillé déjà pour la<br />

procédure pénale. n<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang<br />

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24 JOURNAL WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />

| |<br />

WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 24<br />

Regelmässige 5S-Audits sind unabdingbar für die Nachhaltigkeit der Verbesserungen.<br />

Weltklasse dank<br />

Lean Management<br />

Über 30 Prozent der Arbeitszeit, konkret mehr als eineinhalb Tage pro Arbeitswoche, sind<br />

Mitarbeitende in Schweizer Unternehmen in der Regel mit Gehen, Suchen und Transportieren<br />

beschäftigt. Können wir so in Zukunft langfristig erfolgreich sein? Diese Frage stellte sich<br />

Roland Goethe, CEO und Inhaber der Goethe AG sowie Präsident von Swissmechanic, mit<br />

seinem Team auch.<br />

Von Matthias Probst,<br />

Lean Experte der Firma Leancom GmbH<br />

Es war kurz vor Weihnachten 2016, als Roland<br />

Goethe sein Führungsteam in ein besonderes<br />

Vorhaben einweihte. Während eines halben Tages<br />

sollten verschwenderische Tätigkeiten aufgespürt,<br />

unverblümt benannt und direkt visualisiert<br />

werden. Um das zu ermöglichen, nahm Goethe<br />

das Angebot von Swissmechanic in Kooperation<br />

mit der Leancom GmbH für einen «Lean Management<br />

Potenzialcheck» in Anspruch.<br />

WAS BRAUCHT WIE VIEL ZEIT?<br />

Im Team wurde am Ort des Geschehens – direkt<br />

in der Produktion – beobachtet und analysiert.<br />

Die Ergebnisse beeindruckten. Die Auswertung<br />

wies deutliche Potenziale im Bereich der wertschöpfenden<br />

Tätigkeiten auf, die sich direkt auf<br />

das Produkt auswirken. Nur für diese Arbeitsprozesse<br />

bezahlt schliesslich die Kundschaft.<br />

Bei einem Blick in die Produktion war zwar festzustellen,<br />

dass sich alle Mitarbeitenden nach besten<br />

Kräften bemühten und fleissig arbeiteten. Ein tieferer<br />

Einblick jedoch zeigte, was eigentlich einen<br />

grossen Teil der täglichen Arbeit ausmachte: Während<br />

eines Drittels der Arbeitszeit waren die Mitarbeitenden<br />

mit Gehen, Suchen und Transportieren<br />

beschäftigt. Einen weiteren grossen Anteil trug das<br />

Rüsten bei. Den Rest aller nicht wertschöpfenden<br />

Tätigkeiten machten Dokumentation, Wartezeit<br />

und Reinigung aus. Das waren erstaunliche Befunde,<br />

insbesondere deshalb, weil die Goethe AG ein<br />

hochspezialisierter und innovativer Blechbearbeiter<br />

ist, der seine Kunden mit hochstehender Qualität<br />

und «Swissness» überzeugt.<br />

NOCH BESSER WERDEN<br />

Alexander Stächele, Senior Lean Experte der<br />

Leancom GmbH, der den Potenzialcheck begleitete,<br />

weiss, dass die meisten Unternehmen in der<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


| |<br />

WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 25<br />

Schweiz ein ebenso hohes oder noch höheres<br />

Verbesserungspotenzial aufweisen. Das ist sehr<br />

ermutigend, denn so sind die Chancen sehr gross,<br />

noch flexibler zu werden bzw. flexibel genug, um<br />

sich in Zukunft mit höchster Attraktivität im<br />

Markt auch gegen ausländische Mitbewerber zu<br />

behaupten.<br />

SIEBEN VERSCHWENDUNGSARTEN<br />

Diesen Weg beschreitet nun die Goethe AG mit<br />

der Lean Management Transformation. Lean<br />

Management führt durch die systematische<br />

Reduktion der sieben Verschwendungsarten zu<br />

tiefen Durchlaufzeiten, zu höherer Produktivität<br />

sowie zu verbesserter Qualität und Mitarbeiterzufriedenheit.<br />

Zu den sieben Verschwendungsarten zählen<br />

Transporte, Bewegung, Wartezeiten, Bestände,<br />

Überproduktion, Fehler und Nacharbeit, ungeeignete<br />

Arbeitsprozesse sowie ungeeignete oder<br />

defekte Arbeitsmittel.<br />

Das Konzept Lean Management stammt vom<br />

japanischen Unternehmen Toyota, dem es damit<br />

gelungen ist, vom nationalen Unternehmen zu<br />

einem Weltklasse-Automobilhersteller aufzusteigen.<br />

Beschrieben haben das Lean Management<br />

erstmals James P. Womack und Daniel T. Jones in<br />

ihrem Buch «The Machine that changed the<br />

World».<br />

«Das packen wir an» wurde schnell zum Motto<br />

des motivierten Teams von Roland Goethe. 2017<br />

stand die Verbesserung der Arbeitsplatzeffizienz<br />

im Fokus. Suchprozesse, lange Wege und Transporte<br />

sollten damit von allen Mitarbeitenden<br />

möglichst auf das Minimum reduziert werden.<br />

5S-METHODE<br />

Dieses Ziel wird mit der Umsetzung der 5S-Methode<br />

erreicht. 5S steht für eine Vorgehensweise<br />

nach den fünf Schritten sortieren, sichtbare Ordnung<br />

schaffen, sauber halten, standardisieren<br />

und Selbstdisziplin optimieren.<br />

Während zwölf Wochen wurde ein exzellentes<br />

Beispiel als erster Leuchtturm geschaffen, der die<br />

weiteren Bereiche begeistern und zum Mitziehen<br />

animieren sollte.<br />

Der Einbezug der Mitarbeitenden in die Verbesserungen<br />

stand im Vordergrund. Provokativ gesagt:<br />

Die schlechteste Idee eines Mitarbeitenden<br />

POTENZIALCHECK FÜR MITGLIEDERFIRMEN<br />

Begeben auch Sie sich auf die Überholspur und machen Sie einen ersten Schritt! Decken Sie<br />

Potenziale auf und definieren Sie Ihre Lean-Reise anhand einer Lean-Roadmap. Auf der Webseite<br />

von Swissmechanic erfahren Sie alle nötigen Angaben für einen ersten Potenzialcheck in<br />

Ihrem Betrieb.<br />

Swissmechanic-Mitglieder profitieren von einer halbtägigen Potenzialanalyse, in der sie einen<br />

strukturierten Entwurf für die Nutzung der grössten Potenziale erhalten. Werden die Potenziale<br />

gemeinsam umgesetzt, erhält das Mitglied eine Sondervergütung.<br />

Mehr dazu unter www.swissmechanic.ch in der Rubrik «Wirtschaft und Dienstleistungen», bei<br />

«Vergünstigungen», unter «Lean Management».<br />

zur Verbesserung ist in der Regel nachhaltiger als erreichbar zu platzieren. Dinge, die oft gebraucht<br />

die beste des Ma nagements, weil die Idee des werden, gehören dorthin, wo sie letztlich auch<br />

Mitarbeitenden von allen verstanden und somit wirklich verwendet werden. Dies erleichtert das<br />

auch mitgetragen wird.<br />

Leben der Mitarbeitenden erheblich. Bewegung<br />

und Transport während des Rüstens einer Maschine<br />

beispielsweise konnten auf ein Minimum<br />

LOSLASSEN ERLEICHTERN<br />

Die Verbesserungen im Bereich des Leuchtturm-Projekts<br />

wurden sehr schnell sicht- und<br />

reduziert werden.<br />

spürbar. Das war nur möglich, weil alle Mitarbeitenden<br />

für das Thema sensibilisiert und sorgfältig Was können wir tun, damit die Verbesserungen<br />

DRANBLEIBEN<br />

eingeführt wurden. Denn loszulassen ist für den in einem Jahr immer noch gelebt werden? Diese<br />

Menschen grundsätzlich schwierig, weil bekannte Frage stellte sich Roland Goethe zu Recht. Die<br />

und vertraute Abläufe das Gefühl von Sicherheit stetige Verbesserung wird nicht von heute auf<br />

geben.<br />

morgen zum Selbstläufer, auch wenn erste Erfahrungen<br />

ein Erfolg sind. Einer der Schlüssel zum<br />

Mit einfachen Mitteln wurde der Prozess begleitet<br />

und erleichtert. Praxisorientierte Beispiele und Erfolg ist das ständige Weiterentwickeln und<br />

Simulationen vermittelten den Sinn der Sache. Die «daran arbeiten».<br />

Aktivitäten wurden attraktiv und abwechslungsreich<br />

gestaltet, so dass sie allen Spass machten. und dieses möchte ich jetzt halten», funktioniert<br />

Der Grundsatz «Ich habe nun ein gutes Niveau,<br />

Die ersten Erfolge wurden plakativ veranschaulicht,<br />

damit die Veränderungen auch möglichst ist massgebend für die nachhaltige Sicherung<br />

nicht so ohne Weiteres. Die Führungsleistung<br />

für alle Beteiligten sichtbar und dadurch mit Stolz der Verbesserungen. Die Vorgesetzten müssen<br />

mitgetragen wurden.<br />

den Mitarbeitenden regelmässig Zeit für die<br />

konstante Umsetzung und Weiterentwicklung<br />

TONNENWEISE BALLAST ABWERFEN zur Verfügung stellen, sie müssen selbst als Vorbild<br />

wahrgenommen werden, und sie müssen<br />

So stellten die Mitarbeitenden alles, was nicht<br />

mehr gebraucht wurde, vor dem Wegwerfen auf nötigenfalls die Einhaltung der Vorgaben aktiv<br />

die Waage. Bereits nach wenigen Tagen wurde einfordern sowie die Aktivitäten vorantreiben,<br />

die Vier-Tonnen-Grenze überschritten. Sinn, wenn diese zu einem Stillstand kommen.<br />

Spass und Stolz sind drei Momente, die sich im Zurzeit etabliert die Goethe AG mittels Rollout<br />

Verbesserungsprozess immer ergeben sollten. Für Workshops die «5S» in sämtlichen Bereichen.<br />

den Mitarbeiter Marcel Zweifel war nach dem Weitere Schritte zur Lean Transformation wie zum<br />

Sortieren die sichtbare Ordnung ein weiterer sehr Beispiel die signifikante Reduktion der Rüstzeiten<br />

wertvoller Schritt. Hier ging es darum, das noch unter Anwendung der SMED-Methode sind bei<br />

benötigte Material am richtigen Ort gut sicht- und der Goethe AG geplant. n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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26 JOURNAL WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />

Rundum zufriedene SIAMS-<br />

Teilnehmer der Swissmechanic<br />

Vom 17. bis 20. April fand in Moutier BE die SIAMS statt – die Messe der Produktionsmittel<br />

der Mikrotechnik. Das JOURNAL besuchte die anwesenden Swissmechanic-Mitgliederfirmen<br />

und hörte sich bei ihnen um.<br />

Interviews: Monica Hotz<br />

Norbert Leuch (links) und Jérôme Wicht, UIKER Wälzlager AG, Freienbach (SZ)<br />

«Unsere Firma stellt zum dritten Mal an der SIAMS aus. Wir schätzen es sehr, dass wir mit der Swissmechanic<br />

hier sein können. Wir erhalten eine gute Unterstützung. Die SIAMS ist ein gutes Rendez-vous<br />

für Firmen aus der Automation und Industrie und geniesst einen guten Ruf. Wir sind klar auf Mikrotechnik<br />

fokussiert und zeigen hier unsere innovativen Produkte. Es freut uns, dass wir einige gute<br />

Gespräche hatten und neue Kontakte knüpfen konnten, im Fachjargon Leads genannt. Wir werden<br />

auch 2020 wieder mit dabei sein.»<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 27<br />

Andreas Sauter, DOHNER AG, Andelfingen (ZH)<br />

«Als Aussteller bin ich zum ersten Mal an der SIAMS. Seit 28 Jahren sind wir Lohnfertiger für Wasserstrahl-<br />

und Laserschneidarbeiten. Seit einem Jahr bieten wir nun auch Micro-Wasserstrahlschneiden<br />

an. Das kommt bei den Kunden hier gut an. Ich hatte sehr interessante und qualitativ hochstehende<br />

Fachgespräche, nicht nur mit bestehender Kundschaft. So einen Erfolg hätte ich nicht erwartet. Lacht:<br />

Von der Swissmechanic werden wir zudem mit hervorragendem Kaffee versorgt!»<br />

Stefan Berger, BERGER Technologie GmbH, Gwatt (BE)<br />

«Ich bin zum ersten Mal als Aussteller an der SIAMS. Ich bin ohne grosse Erwartungen hier und<br />

möchte sehen, ob eine Teilnahme an dieser Messe grundsätzlich etwas für unsere Firma wäre. Ich<br />

hatte einige gute Gespräche.»<br />

Hans Rudolf Würgler (links) und Louis Schütz, Adrian Michel Group, Walde (BE)<br />

«Wir sind zum zweiten Mal an der SIAMS dabei. Wir sind zufrieden. Wir hatten gute Gespräche. Bei<br />

den Gesprächen ist wichtig: Es müssen nicht viele sein, sondern die richtigen. Die SIAMS ist eine<br />

kompakte, überschaubare und gut besuchte Messe.»<br />

René Bobst, Prematic AG, Affeltrangen (TG)<br />

«Wir sind schon mindestens das fünfte Mal an der SIAMS. Wir sind zufrieden. Wir haben gute Gespräche<br />

geführt und unser Netzwerk gepflegt. Es läuft hier jedes Mal gut. Es ist wichtig für uns, hier zu<br />

sein. Bei vielen Unternehmern ist die SIAMS fest im Kalender eingeplant. Es gibt viele Anbieter, die<br />

man auch als Aussteller selbst besuchen kann.»<br />

Lukas Rohr, MECHA Engineering und Maschinenbau, Belp (BE)<br />

«Wir sind zum ersten Mal an der SIAMS. Unsere Produkte passen zur Kundschaft im Jura, denn wir<br />

bieten Automationslösungen für die Decolletage-Industrie an, die hier ansässig ist. Ich hatte einige<br />

gute Gespräche.»<br />

Cédric Zermatten, LEYAT-PREDEMEC SA, St-Pierre-de-Clages (VS)<br />

«Wir sind zum zweiten Mal an der SIAMS. Ich konnte unsere Kontakte pflegen und hatte gute Gespräche<br />

– ich bin zufrieden. Es ist wichtig, als Firma aus der Mechanikbranche an der SIAMS dabei zu<br />

sein, denn es kommen viele Leute, vor allem aus dem französischsprachigen Raum.»<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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28 JOURNAL WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />

Bernd Rückert, Föhrenbach AG, Löffingen-Unadingen (Deutschland)<br />

«Wir waren schon oft an der SIAMS, rund zehn Mal schon. Unsere Kundschaft stammt aus der Uhrenindustrie,<br />

die hier in der Gegend ansässig ist. Wir bieten Spezialmaschinen an, die hochpräzis arbeiten.<br />

Wir hatten einige gute Gespräche und sind zufrieden.»<br />

David Baumann, AMSLER LINEAR, Feuerthalen (ZH)<br />

«Wir waren schon viele Male an der SIAMS. Sie gehört für uns zu den wichtigsten Messen, und es ist<br />

für uns wichtig, hier zu sein. Ich hatte sehr gute Gespräche. In unserem Spezialgebiet gibt es eine<br />

grosse Konkurrenz. Aber in der Schweiz sind wir die einzigen, die nah sind und unsere Kunden besuchen<br />

können. Die enge Zusammenarbeit mit der Schweizer Industrie ist für uns sehr wichtig.»<br />

Nicola Tettamanti, Technopinz, Mezzovico (TI)<br />

«Wir sind schon das dritte Mal an der SIAMS. Unsere Kundschaft stammt aus 40 Ländern. Im Jura<br />

sind viele Schweizer Kunden ansässig, die bei uns einkaufen, deshalb ist die SIAMS für uns die wichtigste<br />

Messe in der Schweiz. Wir haben schon viele gute Gespräche gehabt. Die SIAMS ist eine gute<br />

Gelegenheit für Networking. Wir treffen hier unsere Lieferanten, Kunden, Geschäftspartner und<br />

Freunde. Wir werden auch 2020 wieder da sein, und ich freue mich darauf. Es herrscht hier heute eine<br />

gute Stimmung, während sie 2016 getrübt war. Der Branche geht es besser, die Aufträge nehmen zu,<br />

und alle haben viel Arbeit.<br />

Hans-Ulrich Metzger (rechts) und Francesco Favaretto, WMC Sinterstar, Lotzwil (BE)<br />

«Wir sind zum ersten Mal an der SIAMS und schauen mal, wie es läuft. Dann werden wir entscheiden,<br />

ob wir das nächste Mal wiederkommen. Wobei zu erwähnen ist, dass das Preis-Leistungsverhältnis<br />

hier gut ist. Francesco Favaretto ist unser neuer Vertreter in der französischsprachigen Schweiz. Er<br />

konnte einige potentielle neue Kunden ansprechen und hatte einige gute Gespräche. Bis jetzt sind wir<br />

zufrieden.»<br />

Nicole Flury, FLURY TOOLS AG, Arch (BE)<br />

«Wir waren schon viele Male an der SIAMS, schon als sie noch in der Eishalle stattfand. Wir arbeiten<br />

für die Uhrenindustrie und können hier Kunden und Lieferanten treffen. Für uns ist es sehr nah hierhin.<br />

Die Atmosphäre ist schön. Jedes Mal kommen neue Kunden dazu, die wir hier gewinnen können.»<br />

Samuel Vuadens, Mecatis, Isérables (VS)<br />

«Wir nehmen schon das sechste Mal an der SIAMS teil. Innert vier Tagen können wir hier unsere<br />

Kunden treffen und neue Kunden gewinnen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Wir stellen ein neues<br />

Produkt vor – eine Mikrofräsmaschine, und die Leute interessieren sich sehr dafür.<br />

Dieses Jahr ist es das erste Mal, dass Produkte für die Industrie 4.0 vorgestellt werden. Jetzt sind die<br />

Werkzeuge da, um für die Industrie 4.0 zu arbeiten.»<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 29<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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30 JOURNAL WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />

Plattform für nachhaltiges<br />

Personalmanagement<br />

Unternehmen, die auf die psychische und physische Gesundheit ihrer Belegschaft achten,<br />

können auf loyale, motivierte, engagierte und leistungsfähige Mitarbeitende zählen. Der<br />

Verein Compasso bietet dazu eine Plattform, die Arbeitgeber unterstützt, insbesondere auch<br />

darin, gesundheitlich Angeschlagene im Betrieb zu halten oder wieder zu integrieren.<br />

Von Monica Hotz<br />

www.compasso.ch ist ein Informationsportal für<br />

Arbeitgeber mit Fokus auf Früherkennung und<br />

Intervention sowie berufliche Wiedereingliederung<br />

an den Schnittstellen zwischen Unternehmen,<br />

Betroffenen, IV, Suva, Pensionskassen und<br />

Privatversicherungen.<br />

Informiert wird über den Umgang mit Personen<br />

mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung, die<br />

entweder eine Anstellung haben (Früherkennung<br />

und Integration) oder ohne sind (berufliche Wiedereingliederung).<br />

Mit praxiserprobten Tools,<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Beispielen<br />

aus der Praxis erhalten die Arbeitgeber Unterstützung.<br />

Der Verein Compasso ist breit abgestützt und<br />

steht unter dem Patronat des Schweizerischen<br />

Arbeitgeberverbandes. Mehr als 70 Mitglieder<br />

aus der Privatwirtschaft und aus dem öffentlichen<br />

Sektor – von kleineren bis zu grossen Arbeitgebern<br />

und Branchenverbänden – verbinden<br />

darin ihre Interessen. Der Verein verfügt über ein<br />

starkes Netzwerk. Beteiligt sind Krankentaggeld-<br />

und Unfallversicherer, die IV-Stellenkonferenz,<br />

die Suva, der Pensionskassenverband, Behindertenorganisationen<br />

und -institutionen sowie Anbieter<br />

von Case Management, Arbeitsvermittlung<br />

und Jobcoaching. Ein Think Tank treibt die fachliche<br />

Entwicklung voran und entwickelt weitere<br />

Instrumente zur Unterstützung der Arbeitgeber.<br />

PRODUKTIVER UND BESSER<br />

Eine in der Unternehmensstruktur verankerte<br />

gesundheitsorientierte Führung wirkt sich positiv<br />

auf die Produktivität und Arbeitsqualität aus. Das<br />

ist zunehmend ein Wettbewerbsvorteil, da durch<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 31<br />

die Globalisierung, die höhere Komplexität und<br />

den raschen Technologiewandel die Anforderungen<br />

an die Mitarbeitenden kontinuierlich steigen.<br />

Mit Blick auf den prognostizierten Arbeitskräftemangel,<br />

bedingt durch die demografische Entwicklung,<br />

ist es zudem essenziell, auch ältere<br />

Mitarbeitende möglichst lange fit und motiviert<br />

im Betrieb zu halten.<br />

WENIGER ABSENZEN<br />

Absenzen schiessen ins Geld. Betrachtet man die<br />

direkten Lohnkosten, die im Durchschnitt bei<br />

krankheitsbedingter Abwesenheit anfallen, zeigt<br />

sich für ein MEM-Unternehmen mit rund 400<br />

Beschäftigten folgendes Einsparpotential:<br />

Anzahl krankheitsbedingter Absenztage im Jahr:<br />

2070 Tage (2,2 Prozent der Nettoarbeitszeit);<br />

Brutto-Tageslohn pro Mitarbeitenden: 300 Franken;<br />

Total der durch krankheitsbedingte Absenz<br />

verursachten direkten Lohnkosten: 621’000 Franken.<br />

Hinzu kommen die indirekten Kosten (organisatorische<br />

Umtriebe, Produktionsausfall, Ersatzkräfte<br />

etc.). Diese sind erfahrungsgemäss rund<br />

1,5- bis 5-mal so hoch wie die direkten Kosten. 1<br />

Bei vier Unternehmen der «Unternehmergruppe<br />

Wettbewerbsfähigkeit» wurde die Entwicklung<br />

der Abwesenheiten von 2004 bis 2008 statistisch<br />

erhoben. Dies nach der Einführung von gezielten<br />

Massnahmen zur beruflichen Eingliederung bzw.<br />

zum Sozialkosten-Management. Die Abwesenheiten<br />

der Mitarbeitenden konnten bedeutend<br />

gesenkt werden:<br />

Es gab 12 Prozent weniger Unfälle, 29 Prozent<br />

weniger Ausfallstunden und 37 Prozent weniger<br />

Fehltage. 2<br />

Die Verwaltung des Kantons Basel-Stadt führte<br />

2006 ein Programm zur beruflichen Eingliederung<br />

ein («Come back»). Die krankheitsbedingten<br />

Lohnzahlungen ab dem 91. Absenztag sanken<br />

dadurch um satte 53 Prozent. 3<br />

TIEFERE VERSICHERUNGSPRÄMIEN<br />

Das Unternehmen profitiert, wenn es weniger<br />

Krankheits- und Unfallfälle hat. Denn entsprechend<br />

sinken die Prämien für die Krankentaggeldversicherung<br />

und die Pensionskasse.<br />

Die Pensionskasse PKRück hat aufgezeigt, dass<br />

Firmen rund zwei bis drei Jahre nach der Einführung<br />

von Massnahmen zur beruflichen Eingliederung<br />

bzw. für das Sozialkostenmanagement ihre<br />

Pensionskassen-Risikoprämien um rund 1 bis 3<br />

Prozent senken können. 4<br />

KNOW-HOW-VERLUSTE VERMEIDEN<br />

Der Verlust eines Mitarbeitenden verursacht dem<br />

Unternehmen hohe Kosten. Für Mitarbeitende der<br />

ausführenden Ebene und des unteren Managements<br />

werden die Kosten auf 30 bis 50 Prozent<br />

des Jahresgehalts geschätzt. Der Wechsel von<br />

Mitarbeitenden des mittleren Managements kostet<br />

rund 1,5 Jahresgehälter. Für Spezialisten und<br />

Führungskräfte des Top Managements muss mit<br />

rund 4 Jahresgehältern gerechnet werden, bis sie<br />

vollständig ersetzt sind. 5<br />

LOHNENDE MITARBEITERLOYALITÄT<br />

Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden<br />

schafft Vertrauen und stärkt die Bindung an das<br />

Unternehmen. Für das Unternehmen resultiert<br />

daraus eine starke Mitarbeiterloyalität und damit<br />

eine positive Unternehmenskultur, eine hohe Einsatzbereitschaft<br />

und eine tiefe Personalfluktuation.<br />

Studien belegen: Loyale Mitarbeitende sind produktiver.<br />

So wurde festgestellt, dass Unternehmen,<br />

die ihre Mitarbeitenden und deren emotionale<br />

Bindung zum Unternehmen fördern, um 27<br />

Prozent profitabler sind als der Durchschnitt. 6<br />

ATTRAKTIVER AUF DEM ARBEITSMARKT<br />

Das echte Interesse einer Firma an den Bedürfnissen<br />

und Anliegen ihrer Mitarbeitenden wird<br />

1 Werkzeugkasten Suva<br />

2 Unternehmergruppe Wettbewerbsfähigkeit<br />

3 Schweizer Arbeitgeber, Ausgabe 8/2011<br />

sowohl intern wie auf dem Arbeitsmarkt wahrgenommen.<br />

Arbeitnehmende bevorzugen Arbeitgeber, die<br />

gute Arbeitsbedingungen bieten und ihren sozialen<br />

Vorstellungen entsprechen. Diese sogenannt<br />

weichen Werte sind entscheidend für die Attraktivität<br />

eines Unternehmens. Ein attraktiver Arbeitgeber<br />

kann offene Stellen rascher mit fachlich<br />

qualifizierten Personen besetzen.<br />

Studien zeigen: Für Arbeitnehmende zählen heute<br />

die weichen Werte mehr als hohe Gehälter. 7 Im<br />

Hinblick auf den erwartbaren Fachkräftemangel<br />

aufgrund der demografischen Entwicklung wird<br />

dieser Attraktivitätsfaktor an Bedeutung gewinnen.<br />

8<br />

HÖHERE REPUTATION<br />

Ein Unternehmen, das seine soziale Verantwortung<br />

wahrnimmt, fällt in der Öffentlichkeit positiv<br />

auf. Dieser Reputations- und Imagegewinn wirkt<br />

sich sowohl auf die Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt<br />

als auch auf die Auftragslage aus.<br />

Seit der Finanzmarktkrise und ihren negativen<br />

Konsequenzen für die nationalen Volkswirtschaften<br />

steigt der Erwartungsdruck auf die Banken<br />

und die Unternehmen, ihre soziale Verantwortung<br />

für ihre Wirtschaftsstandorte aktiv wahrzunehmen.<br />

9<br />

Zahlreiche weitere Informationen und Arbeitstools<br />

befinden sich auf der Website www.compasso.ch<br />

n<br />

4 Organisator, Ausgabe 8-9 2011<br />

5 Personalwissen; Retention und Fluktuation<br />

6 Institut für strategische Unternehmensführung und Leadership der Universität Innsbruck; siehe auch Forschungsinstitut<br />

zur Zukunft der Arbeit, Studie «Workplace Performance, Worker Commitment and Loyalty» 2011<br />

7 Spiegel online und Towers Watson, Studie «Global Talent Management & Rewards Study 2010»<br />

8 Aon Hewitt-Studie «Attraktive Arbeitgeber in Zentral- und Osteuropa» 2011 und Towers Watson, Studie «Global<br />

Talent Management & Rewards Study 2010»<br />

9 Die Volkswirtschaft 7/2011<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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32 JOURNAL BILDUNG<br />

Das Tor nach Bern<br />

und in die Welt<br />

Florian Hostettler und Renato Burri, Polymechaniker im dritten Lehrjahr bei Gilgen Door<br />

Systems in Schwarzenburg BE, nehmen am ersten Teil der Vorausscheidung für die SwissSkills<br />

in der Kategorie Automation teil. Sie hoffen, beide zur Schweizer Berufsmeisterschaft in Bern<br />

zugelassen zu werden und sind überzeugt, dass die Teilnahme ihrem späteren Berufsleben<br />

einige Türen öffnen wird.<br />

Von Monica Hotz<br />

Unauffällig sorgen sie für Komfort und Sicherheit:<br />

Als einfach verglaste Schiebetür eines Einkaufszentrums<br />

irgendwo im Süden Europas, als Torsystem<br />

eines Hangars in der Romandie, als<br />

Kabinenschiebetür einer Matterhorn-Gondel, als<br />

hochmoderner vollautomatisierter und sicherer<br />

Bahnsteigabschluss einer U-Bahn-Station in<br />

Hongkong, Paris oder Dubai. Auf der ganzen Welt<br />

kommen die automatisierten Türen der Gilgen<br />

Door Systems zum Einsatz, sei es als Serienfertigungen,<br />

sei es als speziell im Auftrag entwickelte<br />

Unikate. Von den insgesamt 1100 Mitarbeitenden<br />

des zur japanischen Nabtesco-Gruppe<br />

gehörenden Schweizer Unternehmens arbeiten<br />

700 in der Schweiz, 400 davon am Hauptsitz in<br />

Schwarzenburg, im Grünen, just an der Grenze<br />

zwischen dem Bernbiet und dem Freiburgerland.<br />

Wer dort durch die Gebäude und Hallen geht,<br />

findet praktisch keine Türe, die selbst geöffnet<br />

werden muss – selbst jene zu den Toiletten funktionieren<br />

automatisch. Durch den Betrieb wehen<br />

ein Geist von Innovation und ein Hauch Japan.<br />

Den Showroom mit den neuesten technischen<br />

Errungenschaften zieren zwei kunstvoll gefertigte,<br />

eindrückliche Wandgemälde, die einer<br />

gelben Linie folgend den Weg der Gilgen-Produkte<br />

von den Alpen in die Metropole der Zukunft<br />

zeigen.<br />

Niklaus Gilgen, Ausbildungsverantwortlicher bei Gilgen<br />

Door Systems<br />

Vollautomatisierter und sicherer Bahnsteigabschluss von Gilgen Door Systems in einer U-Bahn-Station in Hongkong<br />

LERNENDE KOMMEN ZURÜCK<br />

25 Prozent der Belegschaft seien ehemalige Lernende<br />

aus dem eigenen Haus, erklärt mit Stolz in<br />

der Stimme Niklaus Gilgen, Ausbildungsverantwortlicher<br />

und seinerzeit ebenfalls Lernender im<br />

Betrieb. Damit sich die Lernenden optimal auf die<br />

Lehrabschlussprüfung vorbereiten können und<br />

sich nicht gleichzeitig auch um eine Stelle bemühen<br />

müssen, dürfen sie nach Lehrabschluss jeweils<br />

noch ein Jahr im Betrieb arbeiten. Viele der<br />

Lernenden ziehen mit 21 hinaus in die Welt, machen<br />

rund um den Globus ihre Erfahrungen und<br />

kommen dann wieder zurück in die Heimat. Ihre<br />

Erfahrungen aus aller Welt bringen sie mit, was<br />

der Firma zugute kommt.<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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BILDUNG JOURNAL 33<br />

Renato Burri, Polymechaniker im dritten Lehrjahr<br />

Florian Hostettler, Polymechaniker im dritten Lehrjahr<br />

In Schwarzenburg werden rund 44 Lernende in<br />

acht verschiedenen Berufen ausgebildet, davon<br />

zwei bis drei im Jahr als Polymechaniker. Zu diesen<br />

gehören Florian Hostettler und Renato Burri.<br />

Beide besuchen das dritte Lehrjahr und nehmen<br />

diesen Frühling am ersten Teil der Vorausscheidung<br />

für die Teilnahme an den SwissSkills teil.<br />

Dass sie angesichts der Spezialisierung ihres Arbeitgebers<br />

in der Kategorie Automation teilnehmen,<br />

liegt auf der Hand. Schon rein die Infrastruktur<br />

würde eine Teilnahme in einer der anderen<br />

zwei Kategorien verunmöglichen, erklärt Renato<br />

Burri, denn CNC komme bei ihnen eher für die<br />

Serienfertigung zum Einsatz als fürs Drehen oder<br />

Fräsen komplexerer Teile. Der Vorteil: Kommen<br />

die beiden Lernenden weiter, könnten sie bei den<br />

Automatikern im eigenen Betrieb Rat und Wissen<br />

holen und von deren Erfahrung profitieren.<br />

HORIZONTERWEITERUNG<br />

Burri und Hostettler stehen miteinander in<br />

freundschaftlicher Konkurrenz. «Es wäre das Beste,<br />

wenn wir beide weiterkommen würden», erläutert<br />

Florian Hostettler. Beide wollen sehen, wo<br />

sie im Schweizer Vergleich stehen, und beide sind<br />

sich einig, dass eine Teilnahme an den SwissSkills<br />

sich im späteren Berufsleben bestimmt gut<br />

macht. «Es ist eine Horizonterweiterung für sie»,<br />

ergänzt Ausbildungsverantwortlicher Niklaus<br />

Gilgen. «Weil sie im dritten Lehrjahr sind, können<br />

sie bereits eine Arbeit auf Zeit nach klaren Vorgaben<br />

fertigen. Wenn sie weiterkommen, haben<br />

sie die Chance, auch einmal das Arbeiten ausserhalb<br />

ihres Lehrbetriebs kennenzulernen. Wir hatten<br />

im Jahr 2013 einen Automatiker, der weiterkam<br />

und schliesslich an die Berufsweltmeisterschaft<br />

nach Leipzig durfte. Das war für ihn eine<br />

Riesenerfahrung.» Von ihren Familien werden die<br />

beiden Teilnehmenden ebenfalls unterstützt. Probieren<br />

könne man immer, hätten die Eltern gesagt,<br />

zu verlieren gebe es nichts. Und natürlich<br />

wären die Familien als Fans mit dabei, wenn die<br />

Lernenden weiterkämen.<br />

ÄHNLICH WIE TEILPRÜFUNG<br />

Wie gut sie in der Vorausscheidung abschliessen<br />

werden und ob sie überhaupt weiterkommen,<br />

können die beiden jungen Männer allerdings<br />

nicht einschätzen. Der praktische Teil der Vorausscheidung<br />

mit dem Fertigen der Werkstücke und<br />

dem Protokoll sei ähnlich wie an der Teilprüfung<br />

abgelaufen, erklärt Renato Burri. Die Zeit sei ein<br />

Problem gewesen, ergänzt Florian Hostettler.<br />

Dazugelernt hätten sie durch ihre Teilnahme bisher<br />

noch nicht viel, das meiste hätten sie von<br />

ihrer Teilprüfung her schon gekannt. Neues Wissen<br />

komme wahrscheinlich erst mit den Vorbereitungen<br />

für die SwissSkills dazu. Sofern sie weiterkommen.<br />

Als sie die Teile für die Vorausscheidung fertigten,<br />

rund 18 Stunden während der Arbeitszeit, hatten<br />

sie die Lehrwerkstatt für sich. Würden die beiden<br />

weiterkommen, käme ein zusätzlicher Zeitaufwand<br />

auf sie und ihren Lehrbetrieb zu. «Wir<br />

müssten zusätzlich Kurse besuchen», erklärt<br />

Burri, «wenn’s klappt und wir weiterkommen,<br />

würden wir natürlich probieren, noch weiter zu<br />

kommen.» «Wenn man teilnehmen kann, muss<br />

man die Chance nutzen», bestätigt Hostettler.<br />

Niklaus Gilgen führt weiter aus: «Als Ausbildungsverantwortlicher<br />

geniesse ich einige Freiheiten<br />

in Bezug auf die Arbeitszuteilung. Vorletztes<br />

Jahr hatten wir zwei Lernende an den Swiss-<br />

Skills. Ich habe sie aus dem normalen Betrieb<br />

herausgenommen, damit sie trainieren konnten.<br />

Sie besuchten zudem einen Verdrahtungskurs und<br />

vertieften sich im Schema-Lesen.»<br />

EIN GEBEN UND NEHMEN<br />

Rund 30 Lernende arbeiten in der Werkstatt. Sie<br />

könnten für ihre Ausbildung profitieren, müssten<br />

dafür aber auch einiges leisten, erklärt Gilgen.<br />

Auch wenn es nicht der Beruf ist, den sie gerade<br />

erlernen – wenn viel Arbeit da ist und Not am<br />

Mann, werden die Lernenden auch in andere Abteilungen<br />

geschickt, um mitzuhelfen. «Es gehört<br />

bei uns dazu, dass jemand aus dem Büro auch<br />

mal in der Werkstatt arbeitet und jemand aus der<br />

Werkstatt im Büro.» So wird das gegenseitige<br />

Verständnis gefördert und der Horizont erweitert.<br />

Ab und zu ziehen diese Lernenden dann über den<br />

Horizont hinaus in die Metropolen des Globus,<br />

kehren später gerne ins Schwarzenburgerland<br />

zurück und bringen einen Hauch Welt mit. n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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34 JOURNAL BILDUNG<br />

La porte vers Berne<br />

et le monde<br />

Florian Hostettler et Renato Burri – Polymécaniciens en troisième année d’apprentissage<br />

chez Gilgen Door Systems à Schwarzenburg – participent à la première partie des éliminatoires<br />

des SwissSkills dans la catégorie Automation. Ils espèrent tous les deux être admis<br />

aux Championnats suisses des métiers à Berne et sont convaincus que leur participation<br />

ouvrira plus tard quelques portes dans leur carrière professionnelle.<br />

Par Monica Hotz<br />

Elles se chargent du confort et de la sécurité de<br />

manière discrète, comme simples portes coulissantes<br />

vitrées d’un centre commercial n’importe<br />

où dans le sud de l’Europe, comme système de<br />

portes d’un hangar en Suisse romande, comme<br />

portes coulissantes de cabine sur une nacelle au<br />

Cervin, comme portes palières d’une façade de<br />

quai hautement moderne totalement automatisée<br />

et sûre d’une station de métro à Hong Kong,<br />

Paris ou Dubaï – dans le monde entier, on trouve<br />

des portes automatisées de la Gilgen Door Systems,<br />

que ce soit des productions en série ou des<br />

pièces uniques de commandes spéciales. Des<br />

environ 1’100 collaborateurs du groupe japonais<br />

Nabtesco, auquel appartient cette entreprise<br />

suisse, quelque 700 travaillent Suisse, dont 400<br />

au siège principal de Schwarzenburg, au vert,<br />

juste à la frontière entre le canton de Berne et le<br />

pays de Fribourg. Lorsqu’on déambule dans les<br />

bâtiments et halles, on ne rencontre pratiquement<br />

pas de porte qu’il faut ouvrir soi-même –<br />

même celles des toilettes fonctionnent automatiquement.<br />

Un esprit d’innovation et un parfum<br />

de Japon soufflent à travers l’entreprise. La salle<br />

d’exposition montrant les dernières réalisations<br />

techniques est décorée de deux fresques impressionnantes<br />

sur lesquelles une ligne jaune suit le<br />

chemin des produits Gilgen depuis les Alpes<br />

jusque dans les métropoles, conduisant ainsi vers<br />

le futur.<br />

Niklaus Gilgen, responsable de la formation chez Gilgen<br />

Door Systems<br />

Porte coulissante de changement de voie dans le tunnel de base du St-Gothard, développé et fabriqué par Gilgen Door<br />

Systems<br />

LES APPRENTIS REVIENNENT<br />

25 pourcents des employés sont d’anciens apprentis<br />

de la maison, explique Niklaus Gilgen<br />

avec de la fierté dans la voix. Il est le responsable<br />

de la formation professionnelle et lui aussi a jadis<br />

été apprenti dans l’entreprise. Afin que les apprentis<br />

puissent se préparer aux examens finaux<br />

de manière optimale et ne doivent pas en même<br />

temps chercher un nouveau poste, ils peuvent,<br />

après leurs examens, encore rester dans l’entreprise<br />

pendant une année. Mais de nombreux<br />

apprentis partent à l’âge de 21 ans à la conquête<br />

du vaste monde. Ils font leurs expériences tout<br />

autour du globe et reviennent ensuite dans la<br />

patrie. Ces expériences glanées dans le monde<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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BILDUNG JOURNAL 35<br />

Renato Burri, Polymécanicien en troisième année d’apprentissage<br />

Florian Hostettler, Polymécanicien en troisième année d’apprentissage<br />

entier, ils les ramènent avec eux, et l’entreprise<br />

en bénéficie.<br />

A Schwarzenburg, chaque année, 44 apprenants<br />

sont formés dans huit métiers différents, dont<br />

deux à trois par année comme Polymécanicien.<br />

Florian Hostettler et Renato Burri en font partie.<br />

Les deux sont en troisième année d’apprentissage<br />

et participent ce printemps à la première partie<br />

des éliminatoires pour les SwissSkills. Vu la spécialisation<br />

de leur employeur, il est évident qu’ils<br />

participent dans la catégorie Automation. «Déjà<br />

rien que l’infrastructure rendrait la participation<br />

dans une des deux autres catégories impossible»,<br />

explique Renato Burri, «car le CNC est ici plutôt<br />

utilisé dans les productions en série et non pour<br />

le tournage et le fraisage de pièces complexes.»<br />

L’avantage: si les deux apprenants réussissent à<br />

franchir les étapes, ils peuvent demander conseil<br />

chez les automaticiens de leur propre entreprise<br />

et profiter de leur expérience.<br />

ÉLARGISSEMENT DE L’HORIZON<br />

Burri et Hostettler se font une concurrence amicale.<br />

«Le mieux serait que nous réussissions les<br />

éliminatoires tous les deux» explique Florian<br />

Hostettler. Les deux veulent voir où ils en sont en<br />

comparaison avec d’autres Suisses et les deux<br />

sont d’accord qu’une participation aux SwissSkills<br />

fera certainement bonne figure dans une carrière<br />

professionnelle ultérieure. «C’est un élargissement<br />

d’horizon pour eux» complète leur responsable<br />

pour la formation Niklaus Gilgen. «Parce<br />

qu’ils sont en troisième année, ils sont déjà capables<br />

de produire un travail avec des instructions<br />

claires et dans un temps donné. S’ils passent<br />

la première étape, ils auront la chance de<br />

connaître aussi le travail à l’extérieur de leur entreprise<br />

de formation. En 2013, nous avions un<br />

Automaticien qui a réussi le championnat suisse<br />

et a finalement pu participer au Championnat<br />

mondial à Leipzig. Cela a été pour lui une expérience<br />

géante.» Les deux sont aussi soutenus par<br />

leurs familles. «On peut toujours essayer» ont<br />

dit les parents, «il n’y a rien à perdre». Et naturellement<br />

les familles seront présentes au championnat<br />

comme fans, s’ils réussissent les éliminatoires.<br />

UN PEU COMME LES EXAMENS PARTIELS<br />

Les deux jeunes hommes n’arrivent cependant<br />

pas à évaluer s’ils arrivent à passer les éliminatoires.<br />

«La partie pratique des éliminatoires avec<br />

la production de pièces et l’établissement d’un<br />

protocole s’était déroulée un peu comme les<br />

examens partiels» explique Renato Burri. «La limite<br />

de temps avait été un problème» complète<br />

Florian Hostettler. Les deux disent que, par leur<br />

participation, ils n’avaient, jusqu’à maintenant,<br />

pas appris beaucoup de nouveautés. Ils connaissaient<br />

la plupart des choses déjà des examens<br />

partiels. Les nouvelles connaissances s’ajouteront<br />

certainement à partir des travaux préparatifs<br />

pour les SwissSkills… s’ils passent les éliminatoires.<br />

Pendant qu’ils produisaient les pièces pour les<br />

éliminatoires – environ 18 heures pendant les<br />

heures de travail – ils avaient l’atelier d’apprentissage<br />

rien que pour eux. S’ils passent les éliminatoires,<br />

cela demandera davantage de temps de<br />

travail, aussi pour leur entreprise. «Nous devrons<br />

participer à des cours supplémentaires» explique<br />

Burri. «Si ça joue et que nous passons cette étape,<br />

nous essaierons évidemment d’aller plus loin.»<br />

«Quand on peut participer, il faut profiter de cette<br />

chance» confirme Hostettler. Niklaus Gilgen<br />

ajoute: «En tant que responsable de la formation<br />

professionnelle, je dispose de quelques libertés<br />

dans la distribution du travail. Il y a 2 ans, nous<br />

avions deux apprenants aux SwissSkills. Je les ai<br />

sortis du fonctionnement normal des ateliers pour<br />

qu’ils puissent s’entraîner. Ils ont de plus suivi un<br />

cours de câblage et ont approfondi la lecture de<br />

schémas.»<br />

C’EST DONNER ET RECEVOIR<br />

«Environ 30 apprenants travaillent dans les ateliers.<br />

Ils peuvent en profiter pour leur formation,<br />

mais ils doivent aussi fournir un effort» explique<br />

Gilgen. Même si cela ne concerne pas directement<br />

les métiers qu’ils sont en train d’apprendre,<br />

s’il y a beaucoup de travail et qu’il est urgent, les<br />

apprenants sont aussi envoyés dans d’autres sections<br />

pour aider. «Cela fait partie de notre philosophie<br />

d’entreprise que quelqu’un du bureau<br />

travaille parfois dans un atelier et quelqu’un de<br />

l’atelier au bureau.» Cela favorise la compréhension<br />

mutuelle et élargit l’horizon. Ensuite, ces<br />

apprenants partent au-delà de l’horizon et vont<br />

dans les métropoles du globe entier. Puis ils reviennent<br />

plus tard volontiers dans le pays de<br />

Schwarzenburg et rapportent ainsi une touche de<br />

parfum du monde. n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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36 JOURNAL BILDUNG<br />

Erfolgreich in die Zukunft<br />

An der diesjährigen Ausbildertagung in Schaffhausen wurde viel diskutiert. Als Inspiration<br />

dienten den Bildungsfachleuten Referate zu aktuellen Themen. Ein Höhepunkt war auch die<br />

Besichtigung der Firma KEBO AG in Neuhausen am Rheinfall.<br />

Von Claudio Zaffonato, Leiter Grundbildung<br />

Am 26. und 27. März fand in Schaffhausen die<br />

Ausbildertagung zum Thema «Erfolgreich mit<br />

Swissmechanic in die Zukunft – wie generieren<br />

wir Kundennutzen?» statt. Aus der ganzen<br />

Schweiz fanden die Ausbilder und Instruktoren<br />

den Weg nach Schaffhausen. Nebst Informationen<br />

zu aktuellen Projekten von Swissmechanic<br />

Schweiz standen als Inspiration auch Referate<br />

und Workshops auf dem Programm.<br />

«TOP AUSBILDUNGSBETRIEBE»<br />

Thomas Rentsch, Geschäftsführer des Schweizerischen<br />

Carrosserieverbandes VSCI, stellte das<br />

Label «Top Ausbildungsbetriebe» vor, das 2017<br />

mit dem ersten Platz des Enterprize für herausragende<br />

Projekte in der beruflichen Aus- und Weiterbildung<br />

ausgezeichnet wurde. Anschliessend<br />

tauschten sich die Instruktoren zum Thema aus.<br />

Das Projekt hat zum Ziel, den Fachkräftemangel<br />

im Handwerk an der Wurzel zu packen. Dazu will<br />

es für Jugendliche, die eine Alternative (Berufslehre)<br />

zu weiterführenden Schulen suchen, möglichst<br />

viele Betriebe durch gelebte Ausbildungsqualität<br />

und hohe soziale Kompetenz fit und attraktiv<br />

machen.<br />

Am Projekt teilnehmen kann einerseits jedes Unternehmen<br />

im Carrosseriegewerbe, das Ausbildung<br />

ernst nimmt und an sich arbeiten will. Anderseits<br />

spricht es Jugendliche an, die einen Betrieb<br />

suchen, der sie fachlich und menschlich<br />

fördert und so weiterbringt.<br />

DREI STUFEN<br />

Die Unternehmen können den Fahrplan und die<br />

Geschwindigkeit des Projekts selbst bestimmen.<br />

Im Idealfall werden drei Stufen durchlaufen:<br />

Stufe 1 – entspricht im Wesentlichen dem Stand,<br />

den viele ausbildende Betriebe bereits heute<br />

aufweisen. Wichtige Fragen zur Ausbildungsqualität<br />

und grundlegende Berufsbildungsthemen<br />

stehen im Zentrum. Vorliegen müssen<br />

ein Bildungsbericht, ein Schnupperlehrgangskonzept<br />

sowie das konsequente Miteinander von<br />

Unternehmen, Eltern und Lehrpersonen.<br />

Stufe 2 – umfasst einen obligatorischen zweitägigen<br />

Einführungskurs für Berufsbildnerinnen<br />

und Berufsbildner. Das Optimierungspotenzial im<br />

Betrieb wird identifiziert und sukzessive aufgearbeitet<br />

beziehungsweise umgesetzt. Das Kursangebot<br />

führt die Betriebe effizient zur Reife als<br />

Lernbegleiter und damit zur höchsten Stufe des<br />

Systems.<br />

Stufe 3 – beinhaltet den Antrag für das Label<br />

«Top-Ausbildungsbetrieb mit drei Sternen». Dieses<br />

Label basiert auf einer Selbstbewertung durch<br />

den Betrieb und einem erfolgreichen Assessment<br />

durch eine verbandsunabhängige Stelle. Auf<br />

dieser Stufe wird der «Top-Ausbildungsbetrieb»<br />

vom Förderungsprojekt zum Auszeichnungsprojekt,<br />

indem die Unternehmen für die erreichte<br />

Qualität ein Label und Marketingunterstützung<br />

erhalten.<br />

BEEINDRUCKENDE ERGEBNISSE<br />

Die Ausbildungsbetriebe, die beim Projekt mitmachen,<br />

erhalten über die gesamte Dauer hinweg<br />

viel Unterstützung. So stehen Aussendienstmitarbeiter<br />

des VSCI als Berater zur Verfügung,<br />

die Sensibilisierung für die Ausbildungsqualität<br />

wird durch einen umfassenden Selbstevaluationsbogen<br />

unterstützt, Plakate greifen wichtige<br />

Ausbildungsthemen pro Lehrjahr auf. Darüber<br />

hinaus kann in obligatorischen Kursen die Ausbildungskompetenz<br />

in vielen Bereichen optimiert<br />

werden. Persönliche Coaches geben wertvolle<br />

Tipps zu Methodenkompetenz und individuellen<br />

Fragen.<br />

Anregende Referate standen auf dem Programm.<br />

Auch das gemütliche Beisammensein kam nicht zu kurz.<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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BILDUNG JOURNAL 37<br />

An der diesjährigen Ausbildertagung wurde intensiv diskutiert.<br />

Die Ergebnisse sind beeindruckend: Freude und<br />

Erfolgserlebnisse in der Ausbildung führen zu<br />

einem besseren Image der Betriebe. Als Konsequenz<br />

interessieren sich mehr und geeignetere<br />

Jugendliche für die Lehrstellen. Eine gute<br />

Aus bildungskompetenz hat in der Regel auch<br />

positive Auswirkungen auf die Betriebskultur<br />

und erhöht die Identifikation, die Motivation<br />

und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden.<br />

«Top-Ausbildungsbetrieb» wird seit 2011 konsequent<br />

umgesetzt und laufend ausgebaut. Immer<br />

mehr Betriebe schliessen sich dem Projekt, das<br />

auch in der Romandie lanciert wird, an.<br />

INTENSIVER AUSTAUSCH<br />

Thematisiert und anschliessend in Workshops<br />

diskutiert wurde zudem die digitale Welt und ihre<br />

Auswirkungen auf Lernende. Ferner wurden Ideen<br />

ausgearbeitet zum Thema «Kundennutzen,<br />

wie können wir unseren Mitgliederfirmen einen<br />

Mehrwert bieten?». Ein weiterer Höhepunkt war<br />

Einer der Höhepunkte war der Besuch bei der KEBO AG in Neuhausen am Rheinfall.<br />

Daniel Bodenmann, Geschäftsführer der KEBO AG, empfing die rund 50 Teilnehmer am Dienstagnachmittag in der<br />

Musterhalle.<br />

der Besuch bei der Firma KEBO AG in Neuhausen<br />

am Rheinfall. Die KEBO AG mit rund 75 Mitarbeitenden,<br />

davon vier Lernenden, wird in zweiter<br />

Generation von Daniel Bodenmann und Gerold<br />

Keller geführt. Daniel Bodenmann empfing die<br />

rund 50 Teilnehmer am Dienstagnachmittag in<br />

der Abteilung Anwendungstechnik. In drei Gruppen<br />

konnten die Instruktoren und Ausbilder während<br />

gut 1.5 Stunden den modernen Spritzguss<br />

Formenbau kennenlernen. Seit über drei Jahrzehnten<br />

stellt die KEBO AG innovative Kunststoffteile<br />

in höchster Qualität und Zuverlässigkeit auf<br />

Hochleistungs-Spritzgiessformen her, die für die<br />

Produktion von Medizinal-, Labor- und Pharmaprodukten<br />

sowie Verschlüssen und Verpackungen<br />

eingesetzt werden. An dieser Stelle<br />

möchte sich Swissmechanic Schweiz nochmals<br />

herzlich für die beeindruckende Führung bei der<br />

KEBO AG bedanken. n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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38 JOURNAL BILDUNG<br />

Verkauf: Mensch oder Maschine?<br />

Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld sieht die Zukunft in der digitalen Transformation. Hat<br />

diese auch Auswirkungen auf den Verkauf im industriellen Umfeld? Benötigen MEM-Unternehmen<br />

noch einen «lebenden» aktiven Verkauf? Das <strong>Journal</strong> sprach mit Bernhard Meier.<br />

Er lebt den Verkauf täglich und leitet die Verkaufsseminare von Swissmechanic.<br />

Interview: Roland Stoll,<br />

Bereichsleiter Bildung Swissmechanic Schweiz<br />

Bernhard Meier<br />

Bernhard Meier, brauchen wir noch einen<br />

aktiven Verkauf im Aussendienst?<br />

Bernhard Meier: Ganz klar: Ja. Solange ich noch<br />

lebe, also gefühlte 30 bis 40 Jahre, wird uns kein<br />

Android im direkten Verkauf oder in der Führung<br />

ersetzen.<br />

Das sehen diverse Unternehmen ganz klar<br />

anders.<br />

Der digitale Hype lässt uns keine Wahl, anders zu<br />

reden. Die Frage ist nicht ob, sondern was sich<br />

ändern wird in Verkauf und Führung, und noch<br />

wichtiger: von welcher Branche beziehungsweise<br />

von welchem spezifischen Verkauf wir reden!<br />

Von jenem der KMU-Betriebe im Industriebereich<br />

natürlich …<br />

Genau da braucht es den persönlichen Vertrieb<br />

mehr denn je. Wir reden nicht von Online-Shopping<br />

im Konsumbereich, wo ich 50 Prozent einspare,<br />

wenn ich bei Amazon oder AliBaba einen<br />

Bildschirm kaufe, der für die ganze Welt aus der<br />

gleichen Fabrik kommt und gratis nach Hause<br />

geliefert wird. Wir reden von teuren Dienstleistungen<br />

oder Maschinen und Anlagen. Die werden<br />

eins zu eins und von Angesicht zu Angesicht eben<br />

… VERKAUFT - beim Kunden vor Ort.<br />

wohltuend muss da ein Gespräch sein mit einem<br />

lebendigen und sich natürlich bewegenden Individuum!<br />

Die Betriebe müssen nachweislich aufrüsten,<br />

um in der Industrie 4.0 zu überleben.<br />

Als Verwaltungsrat eines Lohnfertigers erlebe ich<br />

dies in der Praxis. Wir investieren in den nächsten<br />

zwölf Monaten über zwei Millionen in Anlagen<br />

mit moderner Robotik, Automation und Hallentechnik.<br />

Wir hinterfragen täglich die Produktionsparadigmen<br />

und nehmen die Chance wahr, die<br />

Wertschöpfung grundlegend zu optimieren, um<br />

letztendlich neue Geschäftspotenziale zu erschliessen.<br />

Das sind zeitgemässe unternehmerische<br />

Notwendigkeiten. Wir nutzen Tools und<br />

aktuelle Technologien sowie Innovationen zum<br />

eigenen Nutzen und zur Produktivität.<br />

Das heisst, die Industrie 4.0 zwingt uns zu<br />

agieren.<br />

Es gab über die letzten 250 Jahre immer wieder<br />

epochale Umbrüche. Sich informieren und anpassen<br />

musste man immer, und auch danach handeln.<br />

Was aber nicht heisst, dass der Mensch an<br />

der Front, in unserem Fall der Verkäufer, durch<br />

Robotik ersetzt oder ganz ausgemerzt wird.<br />

Selbstfahrende Beförderungsmittel, Postdrohnen,<br />

Arbeitsroboter, Dienstleistungen<br />

aller Art über Apps und vernetzte Daten etc.<br />

decken unsere Bedürfnisse ab.<br />

Wir werden wortwörtlich überflutet und gezwungen,<br />

mitzumachen. Im Silicon Valley brüten Tausende<br />

von Nerds und Technofreaks über neuen<br />

Technologien im binären Umfeld und decken uns<br />

ein mit ihren Errungenschaften. Das Resultat:<br />

Überreizung durch elektronische Angebote und<br />

Informationsflut sowie Werbung ohne Ende. Wie<br />

Die Jungen wachsen mit diesen neuen Technologien<br />

auf und leben damit. Die Älteren<br />

hatten schon immer Mühe, Neues zu befürworten.<br />

Das ist teilweise korrekt. Nur sollte auch der Geist<br />

mit der neuen Technik und Entwicklung Schritt<br />

halten. Alt wie Jung sind überfordert. Das totale<br />

Kontrollsystem hat den Griff verstärkt, die Anforderungen<br />

im Tagesgeschäft sind gestiegen. Wie<br />

auch der Konsum von Drogen, Psychopharmaka<br />

und die Termine beim Arzt. Deshalb ist das Face-to-Face-Geschäft<br />

im Verkauf in einer guten<br />

Atmosphäre wieder hochaktuell.<br />

Damit sind wir wieder beim Thema Verkauf.<br />

Vieles funktioniert heute über E-Mail, Internet,<br />

Skype, Apps und Soziale Netzwerke.<br />

Der Mensch hat Gefühle, das Unterbewusstsein<br />

steuert uns nachweislich. Die nonverbale Kommunikation<br />

macht über 50 Prozent aus im Bewertungssystem<br />

des Menschen. Das kann ein Android<br />

nun mal nicht. Der Mensch entscheidet über<br />

Anschaffungen und Investitionen. Auch wenn<br />

ihm eines Tages die Big Date Essenz Vorschläge<br />

unterbreitet.<br />

Also ist es doch nicht ganz so sicher, dass wir<br />

bald einen Androiden im Verkauf antreffen?<br />

Die Fähigkeit des menschlichen Geistes hinkt<br />

meilenweit hinterher im Vergleich zu vielen Möglichkeiten<br />

der aktuellen Computertechnologie.<br />

Aber wir können noch immer den Stecker ziehen.<br />

Zudem, was ist, wenn der Strom ausfällt? Dann<br />

fällt die Digitalisierung so um, wie sie funktioniert.<br />

Von 1 auf 0!<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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BILDUNG JOURNAL 39<br />

Die Neurotechnologie ist schon sehr weit<br />

mit der Entwicklung. Das muss doch zu denken<br />

geben und auch bis in die Verkaufsaktivitäten<br />

Auswirkungen haben.<br />

Künstliche neuronale Netze sind Forschungsgegenstand<br />

der Neuroinformatik und stellen einen<br />

Zweig der künstlichen Intelligenz dar. Soweit so<br />

gut. Wir wissen auch, wie Nervenzellen genau<br />

strukturiert sind, wie jede davon funktioniert und<br />

im Mikrobereich mit anderen kooperiert Wir wissen<br />

weiter, dass nur schon eine Maus in einem<br />

Kubikmillimeter Hirnmasse das Potenzial hat,<br />

rund 30'000 HD-Filme zu speichern - das menschliche<br />

Hirn sämtliche Bibliotheken der Welt! Aber<br />

wir wissen überhaupt noch nicht, wie die Milliarden<br />

von Hirnzellen, die wir besitzen, ganz konkret<br />

unsere kognitiven Leistungen hervorbringen.<br />

Die Maschine ist aber schon sehr nahe daran,<br />

uns zu beherrschen.<br />

Natürlich generiert der Computer durch immense<br />

Rechenleistungen seine Logik und kann gewisse<br />

Schlüsse ziehen. Die Entscheide sind aber völlig<br />

emotionslos und basieren auf Daten, welche<br />

der Mensch programmiert hat. Die Gefahr ist<br />

nicht der Computer an sich. Die Gefahr sind das<br />

System und die Resultate, die es ausspuckt und die<br />

danach unsere Entscheidungen beeinflussen. Ob<br />

richtig oder falsch. Die Gefahr sind auch die Menschen,<br />

die nur nach Daten und Zahlen entscheiden.<br />

Unsere Herausforderung heute ist, die 5G-Technologie<br />

dafür einzusetzen, dass wir die Datenmenge<br />

besser adaptieren können, um mehr Effizienz<br />

in die Produktivitätssteigerung zu bringen.<br />

Alles läuft über den Datenstrom. Da ist unser<br />

aktueller Fortschritt zu sehen. Das hat aber wenig<br />

mit effektiverem Verkauf zu tun.<br />

Was geben Sie den Teilnehmern in Ihren Verkaufsseminaren<br />

mit auf den Weg?<br />

Primär ist Verkaufen ein Akt von Mensch zu<br />

Mensch. Also reine Psychologie. In unserer modernen<br />

VUCA-Welt (VUCA: Volatility, uncertainty,<br />

complexity and ambiguity bzw. Unbeständigkeit,<br />

Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit;<br />

beschreibt schwierige Rahmenbedingungen der<br />

Unternehmensführung) ist der Mensch unsicherer<br />

denn je. Die tägliche elektronische Datenflut überfordert<br />

die meisten. Die Psychologen und Psychiater<br />

haben Hochkonjunktur. Wenn der Verkäufer<br />

den Kunden abholen kann, in der Lage ist, Vertrauen<br />

aufzubauen und es auch fertigbringt, etwas<br />

«Wellness ins Sellness» zu transferieren, ist der<br />

Einstieg geschafft. Zudem muss er natürlich die<br />

volle Fachkompetenz auf den Boden bringen. Also<br />

klar und überzeugend mit technischen Fakten sowie<br />

den Dienstleistungs- und Produktevorteilen in<br />

die Verhandlung steigen. Und zielorientiert das<br />

Gespräch führen. Und er muss dabei etwas<br />

«smartnäckig» sein und den Deal abschliessen.<br />

Was muss man mitbringen, um ein guter<br />

Verkäufer zu sein?<br />

Den Willen, es zu werden. Menschen gerne haben.<br />

Hinter dem Produkt stehen. Intrinsisch motiviert<br />

sein. Ein Selbstläufer also. Ein Netzwerker<br />

und einer, der zwischen den Zeilen lesen kann,<br />

mit einer gesunden Authentizität. Natürlich: fachkompetent<br />

und neugierig.<br />

Kommen wir zurück auf die Industrie 4.0 im<br />

Verkauf.<br />

Smartphones, Tablets, iPads, Internet, Social Media<br />

Networks und das Wissen über die kommenden<br />

Technologien gehören zu den modernen<br />

Werkzeugen des Verkaufs. Sie ersetzen aber die<br />

physische Präsenz nicht. Die Grundbedürfnisse<br />

des Menschen nach Maslov sind und bleiben dieselben.<br />

Der nonverbale Aspekt in der Kommunikation<br />

ebenfalls. Der Mensch sehnt sich wieder<br />

nach mehr Mensch. Unsere Zivilisation ist nicht<br />

gemacht für reine Technik. Unser emotionales<br />

System funktioniert noch gleich wie vor der Digitalisierung<br />

und hat immer noch die gleichen Ansprüche.<br />

Die Swissmechanic hat eine Statistik Ihrer<br />

Seminarbewertungen durch die Teilnehmer<br />

gemacht. Der Durchschnitt der bislang rund<br />

287 Teilnehmer lag bei 9,1 auf einer Skala<br />

bis 10. Was zeichnet Sie aus?<br />

An einem Seminar war der damalige Swissmechanic-Rechtsberater<br />

als Gast dabei und hat mir<br />

Folgendes geschrieben:<br />

Du schaffst den Spagat zwischen Provokation<br />

und Respekt einzigartig.<br />

Du holst die Leute ab und bringst alles wieder an<br />

den richtigen Ort.<br />

Du bleibst respektvoll und doch genügend provokativ.<br />

Das eine mag das gefühlte Erfolgskonzept der<br />

emotionalen Hirnhälfte sein. Das andere ist sicher<br />

die Erfahrung nach 35 Jahren Verkauf im In- wie<br />

im Ausland. Ich denke, ich bringe das Fazit dieser<br />

Zeit auf den Punkt. Meine «Weisheiten» sind<br />

auch wissenschaftlich untermauert und abgeglichen<br />

mit dem Erlebten. Etwas «Showmanship»<br />

gehört genauso dazu wie das Storytelling von<br />

spannenden, lustigen und interessanten Anekdoten.<br />

Das kommt auch bei Kunden immer gut an<br />

und reisst sie aus ihrem oft trüben, stressgeplagten<br />

Daily Business.<br />

Verkaufsseminar Gezielte Kundengewinnung<br />

Erleben Sie, wie man den Markt erobert!<br />

6. und 7. Juni <strong>2018</strong>, Weiterbildungszentrum Lenzburg, 5600 Lenzburg AG, Kurs Nr. KGGA060618<br />

Führungsseminar<br />

Profitieren Sie vom Potenzial Ihrer Mitarbeiter!<br />

21. Juni <strong>2018</strong>, IWAZ, 8620 Wetzikon ZH, Kurs Nr. FSGA210618<br />

15. November <strong>2018</strong>, Weiterbildungszentrum Lenzburg, 5600 Lenzburg AG, Kurs Nr. FSGA151118<br />

Weitere Informationen sind auf der Swissmechanic-Website unter<br />

www.swissmechanic.ch/seminare zu finden.<br />

Gibt es noch einen Gratistipp für uns Verkaufsamateure?<br />

Begeisterungsfähigkeit ist eine der einträglichsten<br />

Eigenschaften der Welt. Natürlich auch Vertrauen.<br />

Schafft Vertrauen! Dritte Stufe Maslov.<br />

Wertschätzt den Menschen. Wir brauchen vermehrt<br />

die positive Energie. Der Rest kommt (fast)<br />

von alleine.<br />

Swissmechanic bietet zum Thema regelmässig<br />

Seminare an. n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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40 JOURNAL BILDUNG<br />

Diplomfeier Romandie<br />

Nach dem Bericht von<br />

Gilles Bordet, Redaktor MSM<br />

Am 24. März konnten in Lausanne VD 16<br />

Produktionsfachleute ihren eidgenössischen<br />

Fachausweis entgegennehmen.<br />

Die Diplomfeier fand an einem Ort statt, wo Leistung<br />

besonders gewürdigt wird: im Musée Olympique<br />

de Lausanne. Hier hatten der Mechanikermeisterverband<br />

FSPM und Swissmechanic die<br />

Freude, in festlichem Rahmen den Absolventen<br />

die eidgenössischen Fachausweise zu überreichen.<br />

Eine anspruchsvolle 18-monatige Ausbildung, die<br />

berufsbegleitend erfolgte, fand damit ihren krönenden<br />

Abschluss, gebührend mit Beifall bedacht<br />

von den Angehörigen der Diplomierten, von<br />

Schulen und Verbänden, aber auch von viel<br />

Prominenz aus Industrie, Politik und Bildung. Es<br />

gaben sich die Ehre und entboten ihre Glückswünsche<br />

M. Guy-Philippe Bolay, Mitglied des<br />

Grossen Rates und stellvertretender Direktor der<br />

Waadtländer Industrie- und Handelskammer<br />

CVCI, M. Samuel Vuadens, Präsident GIM-CH,<br />

M. Antonio Rubino, Generalsekretär GIM-CH sowie<br />

M. Antonio Legaz, Zentralpräsident des Mechanikermeisterverbands<br />

FSPM und M. Nicolino<br />

Casula, Vizepräsident Sektion Waadt FSPM.<br />

Den Bildungsgangs Produktionstechnik vertraten<br />

Martin Werner als Leiter Weiterbildung Swissmechanic,<br />

Michel Gobet als Koordinator des Studiengangs<br />

in der französischen Schweiz sowie<br />

Frédéric Grand als Prüfungsleiter.<br />

M. Benjamin Bürki, M. Aurélien Lovis und M. Lucien<br />

Lale-Demoz schlossen am besten ab. Sie<br />

erhielten dafür vom Mechanikermeisterverband<br />

FSPM als besondere Auszeichnung eine Uhr,<br />

überreicht von den Vorstandsmitgliedern M. Antonio<br />

Legaz und M. Nicolino Casula. Der Anerkennungspreis<br />

von Swissmechanic ging an M.<br />

Cédric Bonvin, der ursprünglich von der Automobilbranche<br />

kam.<br />

Die Diplomfeier fand ihren Abschluss bei einem<br />

Flying Cocktail im «Le Club Coubertin», einem<br />

sehr schönen Saal, dessen Wände die Fotos<br />

der erfolgreichsten Olympioniken zierten. Ein<br />

sinniges Ambiente für unsere Mechanik-Champions!<br />

n<br />

DIPLOMIERTE<br />

M. Emrah Zeka, Saint-Imier (BE)<br />

M. Patrick Seydoux, Echarlens (FR)<br />

M. Nijaz Selimovic, Yverdon-les-Bains (VD)<br />

M. Johann Blanc, Estavannens (FR)<br />

M. Vincent Vurlod, Collombey (VS)<br />

M. Danny-Jérémie Lardon, Bulle (FR)<br />

M. Michaël Ferrier, Gletterens (FR)<br />

M. Lilian Bonvalot, Charquemont (France)<br />

M. François Udressy, Troistorrents (VS)<br />

M. Steven Fritschi, Malleray (BE)<br />

M. Mergim Zeqiraj, Môtier (FR)<br />

M. Joachim Bourban, Gröne-Loye (VS):<br />

M. Cédric Bonvin, Broc (FR)<br />

M. Benjamin Bürki, Courrendlin (JU)<br />

M. Aurélien Lovis, Courtételle (JU)<br />

M. Lucien Lale-Demoz,<br />

Yverdon-les-Bains (VD)<br />

ANERKENNUNGSPREIS<br />

SWISSMECHANIC<br />

M. Cédric Bonvin, Broc (FR), Durchschnitt<br />

5,3; gleiches Resultat wie ein Kollege<br />

SPEZIALPREIS FSPM<br />

M. Benjamin Bürki, Courrendlin (JU),<br />

Durchschnitt 5,8: 1. Preis<br />

M. Aurélien Lovis, Courtételle (JU),<br />

Durchschnitt 5,8: 2. Preis<br />

M. Lucien Lale-Demoz,<br />

Yverdon-les-Bains (VD),<br />

Durchschnitt 5,3: 3. Preis<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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41 JOURNAL BILDUNG<br />

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WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 41<br />

Remise des brevets d’Expert<br />

en production<br />

Par Gilles Bordet, rédacteur MSM<br />

C’est dans un cadre magnifique que la FSPM et<br />

Swissmechanic ont eu le plaisir d’organiser la<br />

remise des brevets fédéraux pour les Experts en<br />

production.<br />

Cette cérémonie a eu lieu au Musée Olympique<br />

de Lausanne, le samedi 24 mars <strong>2018</strong>. Ce sont 16<br />

personnes accompagnées de leurs proches, qui<br />

se sont vues remettre le Brevet d’Expert en Production<br />

qui vient ponctuer 18 mois de formation<br />

en cours d’emploi. Bravo à eux, car il n’est jamais<br />

facile de concilier formation, travail et famille!<br />

Plusieurs personnalités de la formation et de l’industrie<br />

étaient présentes et ont également transmis<br />

leurs félicitations aux candidats. La FSPM<br />

remercie Monsieur Guy-Philippe Bolay, Membre<br />

du Grand Conseil et Directeur adjoint de la CVCI,<br />

Monsieur Samuel Vuadens, Président du GIM-CH,<br />

Monsieur Antonio Rubino, Secrétaire Général du<br />

GIM-CH, Messieurs Martin Werner et Michel<br />

Gobet de l’AFCMT ainsi que Monsieur Frédéric<br />

Grand, Directeur d’examen, de nous avoir fait<br />

l’honneur d’avoir consacré un peu de leur temps<br />

fort précieux afin d’être présents à cette belle<br />

manifestation.<br />

Monsieur Antonio Legaz, Président Central de la<br />

FSPM et Nicolino Casula, Vice-Président de la<br />

section vaudoise ont remis une montre aux 3 Experts<br />

en production ayant obtenus les meilleurs<br />

résultats. Le prix du mérite de Swissmechanic a<br />

été attribué à un lauréat venant initialement du<br />

domaine automobile.<br />

La remise des prix s’est terminée par un cocktail<br />

dinatoire dans la salle «Le Club Coubertin», très<br />

belle salle contre les murs desquels figuraient les<br />

photos des plus grands sportifs ayant brillé lors<br />

des JO, belle rencontre entre ces sportifs et nos<br />

champions de la mécanique! n<br />

LES LAURÉATS<br />

Au total ce sont 16 candidats qui se sont vus<br />

remettre leur diplôme d'Expert en Production.<br />

M. Emrah Zeka, Saint-Imier (BE)<br />

M. Patrick Seydoux Echarlens (FR)<br />

M. Nijaz Selimovic Yverdon-les-Bains (VD)<br />

M. Johann Blanc Estavannens (FR)<br />

M. Vincent Vurlod Collombey (VS)<br />

M. Danny-Jérémie Lardon Bulle (FR)<br />

M. Michaël Ferrier Gletterens (FR)<br />

M. Lilian Bonvalot Charquemont (France)<br />

M. François Udressy Troistorrents (VS)<br />

M. Steven Fritschi Malleray (BE)<br />

M. Mergim Zeqiraj Môtier (FR)<br />

M. Joachim Bourban, Grône-Loye (VS):<br />

M. Cédric Bonvin, Broc (FR)<br />

M. Benjamin Bürki, Courrendlin (JU)<br />

M. Aurélien Lovis, Courtételle (JU)<br />

M. Lucien Lale-Demoz,<br />

Yverdon-les-Bains (VD)<br />

PRIX DU MÉRITE SWISSMECHANIC<br />

M. Cédric Bonvin, Broc (FR), moyenne<br />

de 5,3 à égalité avec un collègue<br />

PRIX SPÉCIAUX FSPM<br />

M. Benjamin Bürki, Courrendlin (JU),<br />

moyenne 5,8, 1er prix<br />

M.Aurélien Lovis, Courtételle (JU),<br />

moyenne 5,8, 2ème prix<br />

M. Lucien Lale-Demoz,<br />

Yverdon-les-Bains (VD),<br />

moyenne 5,3, 3ème prix<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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42 JOURNAL BILDUNG<br />

Mitarbeitergespräche – Lust statt Frust<br />

Mitarbeitergespräche verursachen oft mehr Frust als Lust. Zudem führen viele Führungskräfte zu wenig zielorientiert und verschenken<br />

dadurch wertvolles Mitarbeiterpotenzial.<br />

Im Swissmechanic-Seminar zeigen wir Ihnen, wie Sie mit gekonnten Zielvereinbarungs- und Quali-Gesprächen die Mitarbeitermotivation<br />

erhöhen und dadurch viel effektiver konkrete Ziele erreichen.<br />

Als Basis dient eine fundierte Teamstruktur-Analyse, anhand derer Sie das verborgene Potenzial in Ihrem Team weiterentwickeln<br />

können.<br />

Daten, Orte<br />

Kurs. Nr.<br />

24. Mai <strong>2018</strong> 9.00 Uhr – 17.00 Uhr IWAZ, 8620 Wetzikon ZH MGGA240518<br />

6. Nov <strong>2018</strong> 9.00 Uhr – 17.00 Uhr Weiterbildungszentrum, 5600 Lenzburg AG MGGA061118<br />

Gezielte Kundengewinnung – Erleben Sie, wie man den Markt erobert!<br />

Ohne Kunden kein Geschäft! Die wohl wichtigste Aufgabe eines jeden Unternehmens ist es deshalb, neue Kunden zu gewinnen und<br />

bisherige zu halten. Neben allen anderen Aufgaben wird die Akquise aber häufig vergessen. Wer Kunden gewinnen will, muss erkennen,<br />

wie er Schritt für Schritt den Entscheidungsprozess des Kunden unterstützen und beeinflussen kann.<br />

Daten, Orte<br />

Kurs. Nr.<br />

06./07. Juni <strong>2018</strong> 9.00 Uhr – 17.00 Uhr Weiterbildungszentrum, 5600 Lenzburg AG KGGA060618<br />

Führungsseminar – Profitieren Sie vom Potenzial Ihrer Mitarbeiter!<br />

Swissmechanic bietet:<br />

Aus der Praxis – Führen heisst vorführen!<br />

Aus der Praxis für die Praxis: KMU profitieren von einem 1-tägigen praxisbezogenen Führungsseminar rund um den Alltag<br />

eines Vorgesetzten. Chef-Sein will gelernt sein!<br />

Daten, Orte<br />

Kurs. Nr.<br />

21. Juni <strong>2018</strong> 9.00 Uhr – 17.00 Uhr IWAZ, 8620 Wetzikon ZH FSGA210618<br />

15. Nov. <strong>2018</strong> 9.00 Uhr – 17.00 Uhr Weiterbildungszentrum, 5600 Lenzburg AG FSGA151118<br />

Lernende führen und begleiten<br />

... auch als Mitarbeiter oder Teamleiter<br />

Damit eine Lehre gelingt, bedarf es der Motivation der Lernenden, aber auch einer umsichtigen Führung und Begleitung durch den<br />

Lehrbetrieb, namentlich durch den Lehrmeister oder Berufsbildner, aber auch durch die Teamleiter und Mitarbeiter. In diesem Seminar<br />

dreht sich alles rund um das Führen von Lernenden, das Lösen von Problemen und um vertrauensbildende Massnahmen.<br />

Daten, Orte<br />

Kurs. Nr.<br />

26. Juni <strong>2018</strong> 9.00 Uhr – 16:30 Uhr Swissmechanic Bern, Münchenbuchsee BE LFGA260618<br />

Anmeldung und weitere Informationen zu den einzelnen Seminaren auf unserer Homepage<br />

unter www.swissmechanic.ch/seminare oder per E-Mail an info@swissmechanic.ch<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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BILDUNG JOURNAL 43<br />

Bildungsgang Produktionstechnik<br />

mit Abschluss Produktionsfachfrau mit eidg. Fachausweis und/oder Produktionstechniker/in HF<br />

Informationsveranstaltungen Studienbeginn <strong>2018</strong>/19<br />

Technische Fachschule Bern: 17.30 Uhr Mittwoch, 16.05.<strong>2018</strong><br />

www.tfbern.ch Donnerstag, 14.06.<strong>2018</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium Freitag, 10.08.<strong>2018</strong><br />

Weiterbildungszentrum Lenzburg: 18.00Uhr Mittwoch, 02.05.<strong>2018</strong><br />

www.wbzlenzburg.ch Donnerstag, 21.06.<strong>2018</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium Montag, 13.08.<strong>2018</strong><br />

BILDUNGSZENTRUM FÜR TECHNIK FRAUENFELD: 19.00Uhr Mittwoch, 07.05.<strong>2018</strong><br />

www.bztf.ch Freitag, 31.08.<strong>2018</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium Freitag, 13.08.<strong>2018</strong><br />

WBZ Kanton Luzern / Emmenbrücke: 19.00 Uhr Dienstag, 23.10.<strong>2018</strong> (Luzern)<br />

www.wbz.lu.ch<br />

Mittwoch, 24.10.<strong>2018</strong> (Sursee)<br />

Donnerstag, 25.10.<strong>2018</strong> (Willisau)<br />

Studienbeginn FA-Studium März 2019<br />

Expert-e en production avec brevet fédéral<br />

Examen professionnel <strong>2018</strong>/2019<br />

Délai d’inscription: 22 juin <strong>2018</strong><br />

Dates et informations:*<br />

• Décision pour l'autorisation à l'examen: 19 octobre <strong>2018</strong><br />

• Réalisation du travail de projet (6 semaines): Début 29 octobre <strong>2018</strong><br />

• Examen final (présentation et entretien professionnel): 1er février 2019<br />

• Lieu de l’examen final: Fribourg FR<br />

• Taxes: CHF 1800.–<br />

* sous réserve d’ajustement<br />

Veuillez demander les documents sous weiterbildung@swissmechanic.ch<br />

ou par courriel au directeur d'examen: Frédéric Grand, frederic.grand@eptm.ch<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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44 JOURNAL MARKTPLATZ<br />

Bezugsquellen<br />

ABKANTWERKZEUGE<br />

OUTILS À CHANFREINER<br />

BETRIEBSEINRICHTUNGEN<br />

AGENCEMENT INDUSTRIEL<br />

CE-KONFORMITÄT<br />

Werkzeugbau, Abkantwerkzeuge,<br />

Maschinenbauteile & Laserhärten bis 5000 mm!<br />

CNC-Fräsen & Profilschleifen bis 6000 mm!<br />

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CH- 8488 Turbenthal<br />

+41 (0)52 397 27 00 www.brtec.eu<br />

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Fabrikstrasse 1<br />

CH-8586 Erlen<br />

Tel. +41 71 649 21 11<br />

Fax +41 71 649 22 <strong>03</strong><br />

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Suva<br />

Bereich Technik<br />

Zertifizierungsstelle SCESp 0008<br />

Europäisch notifiziert, Kenn-Nr. 1246<br />

Postfach 4358, 6002 Luzern<br />

Telefon 041 419 61 31, Fax 041 419 58 70<br />

www.suva.ch/certification, technik@suva.ch<br />

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CH-3855 Brienz<br />

Tel. + 41 33 952 24 24<br />

Fax + 41 33 952 24 00<br />

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SIGNER AG<br />

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Tel. +41 31 300 63 88 / bjoern.siegenthaler@staempfli.com<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


| |<br />

MARKTPLATZ JOURNAL 45<br />

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CH-8002 Zürich<br />

Tel. 044 207 11 11<br />

Fax 044 207 11 10<br />

Prematic AG Tel. 071/918 60 60<br />

Druckluft-Technik Fax 071/918 60 40<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


| |<br />

46 JOURNAL MARKTPLATZ<br />

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Tel. +41 31 300 63 88<br />

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Tel. 044 923 23 23<br />

Fax 044 923 23 63<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


| |<br />

MARKTPLATZ JOURNAL 47<br />

STANZWERKZEUGE UND -ARTIKEL<br />

OUTILS ET ARTICLES D’ÉTAMPAGE<br />

WERKZEUGMASCHINEN<br />

MACHINES-OUTILS<br />

WERKZEUGSCHÄRFEREI<br />

AIGUISAGE D’OUTILS<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang


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