Weilroder Gazette Mai/Juni 2018
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25. Jahrgang · Ausgabe Nr. 3 <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
ZEITSCHRIFT FÜR WEILROD UND SEINE BÜRGER<br />
Nächster Halt – Cratzenbach<br />
Probesitzen auf der neuen Mitfahrbank<br />
Foto: as
2 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
Liebe <strong>Weilroder</strong>, auf ein Wort …<br />
…wenn ich von Kollegen<br />
gefragt werde, warum das<br />
bei uns in Weilrod so gut<br />
klappt, dann antworte ich<br />
meistens: Weil wir uns gut<br />
verstehen, weil wir an einem<br />
Strang ziehen und weil bei<br />
uns Bürgersinn noch gelebte<br />
Gemeinschaft ist, in der einer<br />
des anderen Last ein<br />
Stück weit mitträgt. Ich sage<br />
dann auch, dass Dorfgemeinschaftshäuser,<br />
von denen wir<br />
natürlich mehr als andere<br />
Kommunen haben, ihren Namen<br />
immer noch verdienen.<br />
Dort wird im wahrsten Sinne<br />
noch Dorfgemeinschaft gepflegt.<br />
Erst kürzlich konnte<br />
ich das in Gemünden wieder<br />
miterleben. Dort wurde das<br />
„Aktivitätenhaus“ des Diakonischen<br />
Werkes Hochtaunus<br />
ins Leben gerufen - Dorfgemeinschaft<br />
pur. Dort haben<br />
sich viele <strong>Weilroder</strong>innen<br />
und <strong>Weilroder</strong>, alles hochmotivierte<br />
Leute, zusammengefunden,<br />
weil sie das<br />
Leben in Weilrod, auf dem<br />
Dorf, wie es so schön heißt,<br />
nicht schön machen wollen,<br />
sondern noch schöner. Sie<br />
wollen Menschen, die es im<br />
Leben nicht so einfach haben<br />
und auf sich allein gestellt<br />
sind, mitnehmen. Das „Aktivitätenhaus“<br />
hat meine volle<br />
Unterstützung und ich hoffe,<br />
dass die Angebote auch angenommen<br />
werden.<br />
Das gilt auch für unsere neuen<br />
Mitfahrbänke. Auch die<br />
sind ein Beispiel für gelebte<br />
Nachbarschaftshilfe. Dass<br />
von den vier im ersten Anlauf<br />
aufgestellten Bänken, zwei<br />
von <strong>Weilroder</strong> Unternehmen<br />
bezahlt wurden, zeigt mir<br />
die Werthaltigkeit der Idee.<br />
Das Prinzip ist ganz einfach:<br />
Autofahrer nehmen Mitbürger<br />
die kein Auto haben aber<br />
dennoch zum Arzt und zum<br />
Einkaufen müssen, oder auch<br />
nur Freunde im Nachbarortsteil<br />
besuchen wollen, kostenlos<br />
mit weil sie denselben<br />
Weg haben. Dadurch werden<br />
nicht nur Lücken im öffentlichen<br />
Personennahverkehr<br />
geschlossen, es entsteht auch<br />
Gemeinschaft. Man sitzt ja<br />
bestimmt nicht schweigend<br />
nebeneinander, sondern<br />
hält das eine oder andere<br />
Schwätzchen. Schließlich<br />
kennt man sich ja.<br />
Den großen Gemeinschaftssinn<br />
in unserer Gemeinde<br />
habe ich aber auch beim ersten<br />
<strong>Weilroder</strong> Umwelttag<br />
gespürt. Zwar gab es auch<br />
bisher schon Dorfputzaktionen,<br />
was außerordentlich<br />
zu begrüßen ist, weil so<br />
nochmals das große Verantwortungsgefühl<br />
für unsere<br />
Gemeinde betont wird, aber<br />
eben noch keinen gemeinsamen<br />
an einem Tag. Viele<br />
Bürger nehmen sich dafür einen<br />
Samstag Zeit, sehen das<br />
aber nicht als Opfer an, weil<br />
es nämlich auch Spaß macht.<br />
So richtig gemeinschaftlich<br />
wurde es aber erst dadurch,<br />
dass beim ersten Umwelttag<br />
alle gleichzeitig mit Besen,<br />
Rechen und Müllsack loszogen.<br />
Zwei Ortsteile hatten<br />
ihren Einsatz erst später, aber<br />
das lag am Schnee und nicht<br />
am guten Willen. 2019 soll<br />
es wieder einen Umwelttag<br />
geben. Dann wollen wir vielleicht<br />
auch hinterher noch<br />
ein wenig gemeinsam feiern,<br />
das werde ich beim nächsten<br />
Treffen mit den Ortsvorstehern<br />
ansprechen. Wenn uns<br />
das dann auch gelingt, hätten<br />
wir wieder ein kleines Stückchen<br />
Gemeinschaft mehr<br />
hier in Weilrod geschaffen.<br />
Und noch ein Beispiel dafür,<br />
wie viel vielen <strong>Weilroder</strong>n<br />
unsere Gemeinde am<br />
Herzen liegt: In der letzten<br />
<strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> hatten wir<br />
zu unserer Aktion „Weilrod<br />
blüht auf “ eingeladen. Jeder<br />
Haushalt hatte ein Tütchen<br />
mit Blumensamen zugestellt<br />
bekommen, genug, um damit<br />
eine kleine Blumenwiese anzulegen.<br />
Oft werde ich darauf<br />
angesprochen, ob man noch<br />
ein Tütchen bekommen<br />
kann. Klar, kann man, sprechen<br />
Sie mich an, ich kümmere<br />
mich darum.<br />
Jetzt möchte ich Sie aber<br />
nicht länger davon abhalten,<br />
das Frühjahr, das es gerade<br />
recht gut mit uns meint,<br />
zu genießen. Treffen Sie<br />
Freunde, plauschen Sie eine<br />
Runde mit dem Nachbarn<br />
am Gartenzaun, nehmen Sie<br />
sich Zeit für einander. Man<br />
sieht sich.<br />
Ihr<br />
Bürgermeister<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos<br />
übernimmt die Redaktion<br />
keine Haftung.<br />
ZEITSCHRIFT FÜR WEILROD UND SEINE BÜRGER<br />
Herausgeber:<br />
Esser Druck & Medien GmbH<br />
Redaktion:<br />
Gudrun Eßer<br />
Produktion:<br />
Alexander Schneider<br />
Druck und Vertrieb:<br />
Esser Druck & Medien GmbH<br />
Weilblick 16<br />
61276 Weilrod-Neuweilnau<br />
Telefon (0 60 83) 95 98 23-0<br />
Telefax (0 60 83) 95 98 23-23<br />
gazette@druckerei-esser.de<br />
Erscheinungsweise:<br />
sechs mal jährlich,<br />
zweimonatlich.<br />
Gedruckt auf chlorfrei<br />
gebleicht Offset.<br />
Die mit Namen oder Kürzel<br />
gekennzeichneten Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion oder<br />
des Herausgebers wie der!<br />
Einsender von Bei trä gen erklären<br />
sich mit einer eventuellen<br />
redaktionellen Bearbeitung<br />
einverstanden.
3<br />
Editorial<br />
Liebe Freunde der <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong>,<br />
irgendwer muss an der Uhr gedreht haben. Lag draußen eben<br />
nicht noch Schnee? Jetzt blühen schon die Obstbäume und<br />
Ostern ist lange vorbei. Das Frühjahr ist mit Macht über uns<br />
hereingebrochen. Man spricht auch vom „April-Sommer“.<br />
Vielen von uns war das schon zu viel des Guten, aber irgendwie<br />
ist es auch gut so, dass wir am Wetter nicht auch noch drehen<br />
können. Nehmen wir es also wie es ist.<br />
Vor Ihnen liegt die neue <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong>, wieder prallvoll<br />
mit vielem, was Weilrod und die <strong>Weilroder</strong> in den vergangenen<br />
Wochen bewegt hat. Eine Sache liegt mir am Herzen, die<br />
ich an dieser Stelle gerne ansprechen möchte. Natürlich freuen<br />
wir uns, wenn Sie uns auf die <strong>Gazette</strong> und ihre Inhalte ansprechen,<br />
um Veröffentlichung ihrer Veranstaltungstermine<br />
bitten und auf Berichterstattung über ihre Feste und Unternehmungen<br />
hoffen. Das machen wir sehr gerne. Jedoch sollte<br />
jeder, der sich mit einem solchen Anliegen an die Redaktion<br />
wendet, den Mut haben, seinen Namen zu nennen. Anonyme<br />
Zuschriften sind zwar selten, aber es gibt sie. Bitte haben Sie<br />
Verständnis dafür, dass wir diese Briefe und Artikel nicht veröffentlichen,<br />
schon allein aus presserechtlichen Gründen,<br />
denn der Verlag trägt für sämtliche Veröffentlichungen juristisch<br />
die Verantwortung.<br />
Jetzt aber möchte ich mit Ihnen gemeinsam das neue Heft<br />
anschauen und Ihnen den einen oder anderen Artikel empfehlen.<br />
In Weilrod haben wir jetzt ein „Aktivitätenhaus“. Ziel der Initiative<br />
des Diakonischen Werkes ist es, eine Struktur zu schaffen,<br />
mit der Bürger Bürgern Beschäftigungs- und Erlebnisangebote<br />
machen, tolle Idee, wie ich finde. Seiten 14/15<br />
Zukunft braucht Herkunft. Ich bin sehr froh, dass es gelungen<br />
ist, Kreisarchivar Gregor <strong>Mai</strong>er, der uns zuletzt die <strong>Weilroder</strong><br />
Wappen erläutert hat, zu bewegen, auch weiterhin Teil unserer<br />
Redaktion zu bleiben. Seine neue Serie befasst sich mit<br />
der Ersterwähnung unserer 13 Dörfer. Los geht es mit dem ältesten<br />
- Cratzenbach. Seite 18<br />
Viele, die unser schönes Weilrod nicht kennen, sagen immer,<br />
dass hier nichts los ist. Eine Fehleinschätzung, wie ich finde.<br />
Kulturell ist bei uns sogar sehr viel los. In Altweilnau gab es<br />
ein Konzert, mit dem der Posaunenchor und der Kirchenchor<br />
das neue Gesangbuch musikalisch vorgestellt haben. In Hasselbach<br />
begeisterte der Männergesangverein Eintracht mit<br />
einem gelungenen Bauerntheater und kurz darauf hatte der<br />
Liederkranz den Comedian Ramon Chormann mit seinem<br />
neuen Programm zu Gast und nun an Pfingsten ein Orgelerlebnis<br />
in der Roder Kirche. Da sage noch einmal einer, dass<br />
bei uns nichts los ist. Seiten 20 bis 22<br />
Herzlichst Ihre<br />
Gudrun Eßer<br />
Herausgeberin<br />
Inhalt<br />
Ausgabe 3 / <strong>2018</strong><br />
„Frisch auf Emmershausen“ will<br />
über Sportlerheimzukunft reden................................................4<br />
Die „Sängerlust“ verabschiedet<br />
sich im Pfingst-Gottesdienst........................................................4<br />
Die ersten <strong>Weilroder</strong> Mitfahrbänke stehen<br />
schon: Wie trampen, nur viel bequemer .................................. 5<br />
Leitungen werden in <strong>Mai</strong> und <strong>Juni</strong> gespült..............................6<br />
Seniorenausflug führt nach Worms............................................6<br />
Neue Öffnungszeiten im Rathaus..............................................6<br />
Wenn Riedelbach etwas auf die<br />
Bank schiebt, dann aber richtig ..................................................7<br />
<strong>Gazette</strong> gratuliert .................................................................. 9<br />
Weilrods Gemeindewald ist bestens im<br />
Schuss und bekam die „Eins mit Sternchen“......................... 10<br />
Beim „<strong>Weilroder</strong> Umwelttag“ wurde Unrat<br />
und Schmutz gemeinsam zu Leibe gerückt............................. 11<br />
Veranstaltungskalender....................................................... 12<br />
Termine Sondermüllabholung............................................ 13<br />
Bei diesem Wehrnachwuchs muss es<br />
einem um den Brandschutz nicht bange sein........................ 16<br />
<strong>Weilroder</strong> Feuerwehren bestens gerüstet................................17<br />
Rätselhafte Historie von „Crazzebach˝....................................18<br />
Goldgräberstimmung am Egertshammer............................... 19<br />
Förderverein braucht zum Helfen Hilfe.................................. 19<br />
Saisonal, frisch, rustikal, elegant:<br />
im „Löwen“ wird's bald lecker...................................................20<br />
„Modenschau im Ochsenstall“ - spannend<br />
geht sicher anders, Trübsinn allerdings auch..........................21<br />
Kult-Comedian Ramon Chormann ist dem<br />
Publikum nahe, tritt ihm aber nicht zu nahe.......................... 22<br />
Robert Hartmann ist auch mit 73<br />
Jahren noch begeisterter Kicker................................................ 23<br />
Reiten muss beiden Spaß machen,<br />
dem Reiter und dem Pferd.........................................................24<br />
Orgel-Doppel: Erstmals mit<br />
vier Händen und vier Füßen.....................................................26<br />
Laaker Hobby-Metzger haben es wieder<br />
mal geschafft: Keiner im Dorf ist verhungert......................... 27<br />
Das berühmte Oberlaukener Schlachtfest macht zwar viel<br />
Arbeit, aber auch viel Spaß und noch mehr Appetit............ 27<br />
Volksbank-Stiftung fördert ehrenamtliches Engagement.... 27<br />
Die nächste <strong>Gazette</strong> erscheint im Juli <strong>2018</strong>. Redaktionsschluss ist am 22. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong>
4 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
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„Frisch auf Emmershausen“ will<br />
über Sportlerheimzukunft reden<br />
Außerordentliche Mitgliederversammlung geplant<br />
offenbar bereit waren, gleich<br />
Nägel mit Köpfen zu machen<br />
und das Gebäude „an die<br />
Gemeinde abzutreten“, fühlten<br />
sich andere von der Idee<br />
überfahren. Helmut Rühl,<br />
der selbst am Bau des Sportlerheims<br />
zu Beginn der 70-er<br />
Jahre mitgewirkt und deshalb<br />
persönliche Bindungen<br />
daran hat, warnte davor, so<br />
etwas übers Knie zu brechen.<br />
Von den 155 Mitgliedern waren<br />
nur gut ein Dutzend zur<br />
Emmershausen. Der „SV<br />
Frisch Auf Emmershausen“<br />
überlegt, sein Sportlerheim<br />
aufzugeben. Vereinschefin<br />
Brigitte Buhlmann hat das<br />
Thema bei der Hauptversammlung<br />
des SV angesprochen<br />
und damit eine emotionale<br />
Debatte losgetreten.<br />
Hintergrund der Überlegung,<br />
das im Untergeschoss<br />
des Gebäudes am Sportplatz<br />
eingerichtete Vereinsheim<br />
aufzugeben, ist einerseits der<br />
Zustand der Räume, andererseits<br />
aber auch die Frage, wie<br />
der Verein sie überhaupt nutzen<br />
will, und ob. Zuletzt hatte<br />
es wegen des von Besuchern<br />
des im Obergeschoss untergebrachten<br />
Jugendzentrums<br />
im September 2013 verursachten<br />
Wasserschadens und<br />
dessen Behebung lange Diskussionen<br />
gegeben. Das SV-<br />
Heim ist bis heute unbenutzbar.<br />
Unklar ist auch, wie mit<br />
den hohen Stromrechnungen<br />
verfahren werden soll.<br />
Die Wogen in der Mitgliederversammlung<br />
schlugen hoch.<br />
Während einige SV-ler, darunter<br />
auch Buhlmann und<br />
Erika Schmitt, sie sprach von<br />
einem „Fass ohne Boden“,<br />
Versammlung gekommen.<br />
„So etwas gehört in größerem<br />
Rahmen diskutiert.<br />
Wenn dann eine Mehrheit<br />
dafür ist, das Sportlerheim<br />
aufzugeben, dann akzeptiere<br />
ich das, aber so nicht“, sagte<br />
Rühl. Marco Crecelius, stellvertretender<br />
Vorsitzender,<br />
regte ebenfalls an, konkret<br />
und unter Abwägung aller<br />
Argumente darüber zu reden,<br />
„momentan, das ist wohl<br />
klar, stimmt das Verhältnis<br />
zwischen Kosten und Nutzen<br />
jedenfalls nicht“. Demnächst<br />
soll zu einer außerordentlichen<br />
Mitgliederversammlung<br />
eingeladen werden, in<br />
der dann auch ein Beschluss<br />
gefasst werden soll. (as)<br />
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Die „Sängerlust“ verabschiedet<br />
sich im Pfingst-Gottesdienst<br />
Letzter Auftritt beginnt am 1. Feiertag um 10.30 Uhr<br />
Riedelbach. Es wird ernst.<br />
Die Auflösung des Gesangvereins<br />
„Sängerlust Riedelbach“<br />
steht kurz bevor.<br />
Wie bereits berichtet, sieht<br />
der Verein für sich mangels<br />
Nachwuchssängern keine<br />
Zukunft mehr und glaubt<br />
auch nicht, das Schicksal<br />
durch die Verpflichtung<br />
eines neuen Dirigenten als<br />
Nachfolger für Erika Schäfer<br />
abwenden zu können. Ganz<br />
„sang- und klanglos“ von der<br />
Bühne verschwinden mag<br />
die „Sängerlust“ aber auch<br />
nicht. Der Verein lädt deshalb<br />
für Pfingstsonntag in die<br />
Riedelbacher Dorfkirche ein,<br />
um sich dort mit Liedern im<br />
Rahmen des Feiertagsgottesdienstes<br />
zu verabschieden.<br />
Beginn des Gottesdienstes ist<br />
um 10.30 Uhr. (as)
Die ersten <strong>Weilroder</strong> Mitfahrbänke stehen<br />
schon: Wie trampen, nur viel bequemer<br />
Die ersten Standorte sind Rod, Riedelbach und Hasselbach - Später sollen auch die anderen Ortsteile folgen<br />
Weilrod. Ohne Mobilität<br />
geht heute gar nichts mehr,<br />
denn anders als in der Stadt<br />
gibt es eben nicht in jedem<br />
Dorf einen Arzt, eine Apotheke,<br />
einen Laden, eine<br />
Kneipe, Freunde... Zwar gibt<br />
es den Bus, doch der kann es<br />
auch nicht alleine richten,<br />
denn häufig passen die Fahrzeiten<br />
nicht zu den Passagieren.<br />
„Gerade für unsere Senioren,<br />
von denen viele kein<br />
Auto mehr haben, gehört<br />
Mobilität zu den wichtigen<br />
Dingen des Alltags“, sagt<br />
Bürgermeister Götz Esser<br />
bei der Vorstellung der neuen<br />
<strong>Weilroder</strong> Mitfahrbänke.<br />
Vier der in sympathischem<br />
Blau gestrichenen Bänke<br />
gibt es bereits. „Solche Bänke<br />
sind nicht neu, auch in<br />
Obernhain steht eine, unsere<br />
können aber mehr“, sagt er<br />
und verweist auf den ebenso<br />
blauen Pfosten, der zu jeder<br />
Bank gehört. Drei Meter<br />
hoch, enthält er in Griffhöhe<br />
sechs weiße Wegweiser<br />
mit Loch. In dieses Loch<br />
greift man hinein und zieht,<br />
je nach dem Ziel, einen von<br />
sechs Wegweisern heraus,<br />
Die neuen Mitfahrbänke lassen sich mit einem Finger bedienen,<br />
wie Bauhofschreiner Herbert Wild hier demonstriert. Foto: as<br />
richtet ihn waagerecht aus,<br />
nimmt Platz und wartet, bis<br />
ein Auto anhält. „Modernes<br />
Trampen, nur bequemer“,<br />
sagt Dieter Veidt. Zwei Bänke<br />
werden in Rod – am Kreisel<br />
und in der Weilstraße stehen,<br />
eine in Riedelbach an<br />
der Tankstelle und die vierte<br />
in Hasselbach im Eichelweg.<br />
Ziel ist es, jeden Ortsteil mit<br />
einer Bank auszustatten.<br />
Die Idee, Mitfahrbänke auch<br />
in Weilrod aufzustellen,<br />
kam Esser schon vor einiger<br />
Zeit. „Leider sind die von<br />
privater Seite, etwa von der<br />
Gruppe W.13.0, gestartete<br />
Mitfahrprojekte nicht in<br />
Gang gekommen. Auch kennen<br />
wir die Busfahrpläne.<br />
Da gibt es immer mal Verbesserungen,<br />
wenn der Bus<br />
aber gerade weg ist oder gar<br />
keiner kommt, haben die<br />
<strong>Weilroder</strong> ein Problem“, sagt<br />
Esser, der die Mitfahrbänke<br />
als Ergänzung für die „Öffis“<br />
sieht, nicht als Konkurrenz.<br />
Die Idee mit den Schildern<br />
hat er aus dem Urlaub mitgebracht.<br />
Daheim im Bauhof<br />
besprach er die Idee mit seinen<br />
Leuten. „Kein Problem“,<br />
sagte Bauhofschreiner Herbert<br />
Wild. Der Gedanke an<br />
5<br />
einen Bausatz war für Wild<br />
fast eine Beleidigung: „Für<br />
uns ist ein Baum ein Bausatz,<br />
mache mer selbst..!“ Vier<br />
Bänke sind fertig. An weiteren<br />
wird noch geschreinert.<br />
Die Teile sind schon gehobelt,<br />
die Löcher gebohrt<br />
und teilweise sind die Latten<br />
auch schon blau.<br />
Esser hält Mitfahrbänke auf<br />
dem Land für sehr sinnvoll:<br />
„Die Leute kennen sich und<br />
die Bereitschaft Mitbürger<br />
mitzunehmen dürfte größer<br />
sein als in der Stadt“, sagt er.<br />
Zwei Bänke wurden bereits<br />
gespendet, von Rewe-Marktinhaber<br />
Christian Weiß und<br />
Tankstellenbetreiber Otfried<br />
Mohr. „Es gibt auch<br />
Spendenquittungen und<br />
kleine Schildchen mit dem<br />
Namen des Spenders“, wirbt<br />
Esser um Nachahmer. Mit<br />
seinen Nachbarkollegen hat<br />
er bereits gesprochen: „Bad<br />
Camberg macht mit und<br />
Weilmünster auch, damit<br />
die <strong>Weilroder</strong> wieder heimfinden“,<br />
lacht er. Gespräche<br />
will er auch mit den Bürgermeistern<br />
von Schmitten und<br />
Usingen führen. (as)<br />
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6 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
Leitungen werden in <strong>Mai</strong> und <strong>Juni</strong> gespült<br />
Routinemaßnahme soll die Trinkwasserqualität in Weilrod sicherstellen - Beeinträchtigungen unvermeidbar<br />
Weilrod. Zur Sicherstellung<br />
der Trinkwasserqualität<br />
werden im <strong>Mai</strong> und <strong>Juni</strong><br />
die Versorgungsnetze in den<br />
13 <strong>Weilroder</strong> Ortsteilen gespült,<br />
jeweils in der Zeit von<br />
8 bis 20 Uhr. Es handelt sich<br />
um eine Routinemaßnahme.<br />
Bauhofleiter Dieter Veidt<br />
weist darauf hin, dass in den<br />
Ortsnetzen während der<br />
Spülung mit einem erheblichen<br />
Abfall des Wasserdruckes<br />
gerechnet werden<br />
muss. Außerdem werden<br />
Braunfärbungen des Trinkwassers<br />
nicht zu vermeiden<br />
Seniorenausflug<br />
führt nach Worms<br />
Weilrod. Einmal im Jahr<br />
lädt Weilrod seine älteren<br />
Bürger, die das 60. Lebensjahr<br />
vollendet haben, mit<br />
ihren Partnern zu einem Ausflug<br />
ein. In diesem Jahr findet<br />
der Seniorenausflug bereits<br />
am 31. Juli statt. „Es geht nach<br />
Worms“, gibt Birgit Kröll,<br />
die die Fahrt wieder ausarbeitet,<br />
schon einmal das Ziel<br />
bekannt. Da viele Senioren<br />
noch sehr mobil sind, soll der<br />
Termin frühzeitig bekannt<br />
gemacht werden, „damit sich<br />
die den Tag freihalten“, so<br />
Kröll. (as)<br />
sein. An den nachfolgend genannten<br />
Spültagen sollten<br />
in den jeweiligen Ortsteilen<br />
deshalb wasserabhängige<br />
Geräte wie Wasch- oder<br />
Spülmaschinen nicht benutzt<br />
werden.<br />
Wo dies unvermeidbar ist,<br />
muss der jeweilige Betreiber<br />
die ausreichende Wasserzufuhr<br />
überwachen. Zum Kochen<br />
sollte für diesen Tag<br />
einen Vorrat an Trinkwasser<br />
angelegt werden.<br />
Nach Beendigung der Arbeiten<br />
empfiehlt es sich, die<br />
Hausleitungen so lange zu<br />
Neue Öffnungszeiten im Rathaus<br />
Dienstag ist jetzt „Langer Dienstleistungstag“<br />
Weilrod. Unterbrechungen<br />
bei der Arbeit können zur<br />
Belastung werden. Häufige<br />
Ablenkungen verschlechtern<br />
die Konzentration und auch<br />
die Qualität der Arbeit, weil<br />
Servicemitarbeiter einer<br />
Verwaltung praktisch immer<br />
wieder von vorne anfangen<br />
müssen. Arbeitspsychologen<br />
sprechen vom „Sägezahneffekt“.<br />
Die neuen Öffnungszeiten<br />
im Rathaus tragen<br />
dem Rechnung. „Überstunden<br />
in der Verwaltung werden<br />
eingeschränkt. Alle zwei<br />
entleeren, bis wieder klares<br />
Wasser fließt, da es auch bei<br />
der Wiederaufnahme der<br />
Wasserversorgung zu Braunfärbungen<br />
kommen kann.<br />
Die Spülzeiten:<br />
Altweilnau<br />
Donnerstag, 17. <strong>Mai</strong><br />
Cratzenbach<br />
Dienstag, 22. <strong>Mai</strong><br />
Emmershausen<br />
Mittwoch, 6. <strong>Juni</strong><br />
Finsternthal<br />
Mittwoch, 23. <strong>Mai</strong><br />
Gemünden<br />
Mittwoch, 16. <strong>Mai</strong><br />
Wochen dienstags haben wir<br />
Gemeindevorstandssitzung.<br />
Oft ist da die Anwesenheit<br />
von Mitarbeitern nötig. Unser<br />
neuer Dienstag bis 18 Uhr<br />
kommt dem entgegen, da<br />
müssen die Kollegen nur etwas<br />
länger bleiben und nicht<br />
noch einmal extra kommen“,<br />
sagt Bürgermeister Götz<br />
Esser. Die neuen Öffnungszeiten<br />
sind Montag, Mittwoch,<br />
Donnerstag und Freitag<br />
von 9 bis 12 Uhr, Dienstag<br />
von 8 bis 12 Uhr und von 14<br />
bis 18 Uhr. (as)<br />
Hasselbach<br />
Donnerstag, 24. <strong>Mai</strong><br />
Mauloff<br />
Dienstag, 29. <strong>Mai</strong><br />
Neuweilnau<br />
Dienstag, 29. <strong>Mai</strong><br />
Niederlauken<br />
Montag, 28. <strong>Mai</strong><br />
Oberlauken<br />
Montag, 4. <strong>Juni</strong><br />
Riedelbach<br />
Dienstag, 5. <strong>Juni</strong><br />
Rod an der Weil<br />
Mittwoch, 30. <strong>Mai</strong><br />
Winden<br />
Mittwoch, 23. <strong>Mai</strong> (as).<br />
Gewerbe auf der<br />
neuen Homepage<br />
Weilrod. Weilrod hat eine<br />
neue Homepage. Die ersten<br />
Erfahrungen damit sind gut,<br />
die Rückmeldungen positiv.<br />
Der Service soll jedoch<br />
Schritt für Schritt weiter ausgebaut<br />
werden. So befindet<br />
sich ein Gewerbeportal im<br />
Aufbau, in das sich <strong>Weilroder</strong><br />
Unternehmen kostenlos mit<br />
ihren Kontaktdaten sowie<br />
ihrem Geschäftszweck aufführen<br />
lassen können. Dafür<br />
ist es nötig, der Verwaltung<br />
diesen Wunsch formlos und<br />
unterschrieben postalisch<br />
zuzustellen. (as)<br />
Bürgersprechstunde<br />
in Emmershausen<br />
Weilrod. Die nächste Bürgersprechstunde<br />
mit Bürgermeister<br />
Götz Esser ist am<br />
Mittwoch, 20. <strong>Juni</strong>, ab 16 Uhr<br />
im Bürgerhaus Emmershausen.<br />
Nach dem öffentlichen<br />
Teil können Bürger ihre Anliegen<br />
auch vertraulich vorbringen.<br />
Die Bürgersprechstunde<br />
in Finsternthal ist am 26. September,<br />
16 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus,<br />
geplant. (as)
7<br />
Wenn Riedelbach etwas auf die<br />
Bank schiebt, dann aber richtig<br />
Knubbelige Langholzbank auf dem Ochsenstallplatz wird zum Hingucker<br />
Riedelbach. Wird etwas<br />
immer wieder verschoben,<br />
sagt man, es wird „auf die<br />
lange Bank geschoben“.<br />
Meistens gibt es diese Bank<br />
aber gar nicht. Auf dem<br />
Ochsenstallplatz, der, weil<br />
„gut Ding“ nun mal Weile<br />
braucht, eine Weile brauchte,<br />
bis er fertig wurde, schon:<br />
Zehn Meter lang und 15<br />
Zentner schwer ist sie, seltsam<br />
knubbelig. Und gemütlich.<br />
Noch dazu dürfte Weilrods<br />
wohl längstes Sitzmöbel<br />
republikweit ein Unikat sein.<br />
Thomas Guckes hat die 80<br />
Jahre alte Lärche im Schnepfenbachtal<br />
entdeckt. Was ihr<br />
an ihm faszinierte, waren die<br />
Knubbel. Fachleute sprechen<br />
von „Baumkrebs“.<br />
Eine Verwendung für den<br />
Baum hatte Guckes zunächst<br />
nicht, sicherstellen wollte<br />
er ihn aber, was mit seinen<br />
Kumpels Mauri Donatiello,<br />
Sebastian Steinweg, Armin<br />
Sausen, Vasile Constantin<br />
und Peter Wolf – die sechs<br />
bilden eine Holzgemeinschaft“,<br />
gelang. Den Baum zu<br />
Brennholz verarbeiten, wäre<br />
jedoch keinem in den Sinn<br />
Die neue Bank lädt zum gemütlichen Sitzen ein.<br />
gekommen. Irgendwann<br />
kam dann die Idee auf, man<br />
könne daraus eine Bank für<br />
den Ochsenstallplatz bauen.<br />
Zunächst war man im Ortsbeirat<br />
aber nicht begeistert,<br />
da der Sitzbaum nicht Teil<br />
des Konzeptes war. Dann arrangierte<br />
man sich im Ortsteilparlament<br />
jedoch damit<br />
und übernimmt sogar die Kosten<br />
für den Transport. Jetzt<br />
konnten die Jungs loslegen.<br />
Der Baum wurde vollständig<br />
entrindet und glattgeschliffen.<br />
Zwischen den Knubbeln<br />
lässt es sich prima sitzen und<br />
vorne gibt es einen Tisch<br />
und zwei Bänke, die unterm<br />
Stamm Platz finden, wenn<br />
sie nicht gebraucht werden.<br />
Als „i-Tüpfelchen“ bekam er<br />
auch noch das Riedelbacher<br />
Wappen.<br />
Zeitlich parallel wurde von<br />
Siggi Meinke, die Eisentür<br />
geschmiedet, die den Eingang<br />
des Luftschutzstollens<br />
verschließen soll. Meinke hat<br />
sein Handwerk als Kunstschlosser<br />
nicht verlernt:<br />
„Das Eisen wurde auf Kosten<br />
eines Sponsors verzinkt, ich<br />
habe die Teile nur zusammengeschweißt“,<br />
erzählt er.<br />
Der Zugang ist mit einem<br />
Schloss gesichert. Hinter<br />
dem Gitter soll noch eine Beleuchtung<br />
angebracht werden.<br />
Hier können Biertische,<br />
verstaut werden. Die Kosten<br />
für das Material, rund<br />
800 Euro, trägt ebenfalls der<br />
Ortsbeirat. (as)<br />
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Foto: as<br />
MES-Förderverein<br />
sucht Nachfolger<br />
für den Vorstand<br />
Riedelbach. Der Vorstand<br />
des Fördervereins der Max-<br />
Ernst-Schule beendet nach<br />
vielen Jahren seine Tätigkeit<br />
und muss durch eine neue<br />
Führung ersetzt werden.<br />
Seit über einem Jahr wirbt<br />
der noch amtierende Vorsitzende<br />
Andreas Scharrer<br />
vergebens um Nachfolger für<br />
sich und seine Vorstandskollegen.<br />
Schulleiterin Ramona<br />
Ondrovic ist ebenfalls in<br />
Sorge, dass sich möglicherweise<br />
kein neuer Vorstand<br />
finden wird und appelliert in<br />
einem Brief an die Eltern, in<br />
sich zu gehen. Sollte bei der<br />
Mitgliederversammlung am<br />
15. <strong>Mai</strong> mangels Kandidaten<br />
kein neuer Vorstand zusammenkommen,<br />
muss dieser<br />
sich auflösen, das Vermögen<br />
des Fördervereins würde laut<br />
Satzung der Gemeinde Weilrod<br />
zufallen. Ein Ende des<br />
Fördervereins würde auch<br />
das Aus für das vom Verein<br />
getragene Schulcafé bedeuten,<br />
schreibt Ondrovic an die<br />
Eltern: „Für die Max-Ernst-<br />
Schule würde das einen tiefen<br />
Einschnitt bedeuten.<br />
Eine Schule wie unsere ohne<br />
Förderverein ist undenkbar.“<br />
Projektarbeit, Auslandsfahrten,<br />
Skifreizeiten und das<br />
kulturelle außerschulische<br />
Leben wären in Frage gestellt,<br />
all das stehe und falle<br />
mit einem funktionierenden<br />
Förderverein, so die Schulleiterin,<br />
die den Eltern eindringlich<br />
ans Herz legt, sich<br />
für ein Amt im Fördervereinsvorstand<br />
zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Ondrovic bittet Eltern, die<br />
sich eine Mitarbeit vorstellen<br />
können, deshalb dringend,<br />
sich bis zum Sitzungstermin<br />
am 15. <strong>Mai</strong> bei Andreas Scharrer<br />
(0170-9202525) oder per<br />
<strong>Mai</strong>l (scharrer.wehrheim@<br />
googlemail.com), bzw. im Sekretariat<br />
der Schule zu melden.<br />
(as)
8 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
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Rainer Brechtel war der Motor<br />
der Lauf- und Triathlonabteilung<br />
TuS Weilnau dankt ihm mit der Ehrenmitgliedschaft<br />
Altweilnau. Üblicherweise<br />
Norbert Zepke und Doro<br />
gehört es zu den vor-<br />
Michel sind seit mehr als 20<br />
nehmsten Pflichten eines Jahren Vorstandsmitglieder.<br />
Vereins, sich bei langjährigen Für 50-jährige TuS-Mitgliedschaft<br />
Mitgliedern für deren Ausharren<br />
mit der Goldenen<br />
im Club, aber auch für<br />
herausragende Dienste mit<br />
Orden- und Ehrenzeichen zu<br />
bedanken. Das ist auch beim<br />
TuS Weilnau nicht anders.<br />
Vereinsnadel geehrt wurde<br />
Siegfried Dreyer. Er sei der<br />
„Mann im Hintergrund“, der<br />
nie lang frage, ob es etwas zu<br />
tun gebe, sondern es einfach<br />
Und doch fiel ihm die Erfüllung<br />
dieser Pflicht einerseits<br />
doch sehr schwer. Es galt,<br />
Rainer Brechtel zu verabschieden.<br />
Zum Dank für sein<br />
langjähriges Wirken an der<br />
Spitze der Lauf- und Triathlon-Abteilung<br />
wurde er zum<br />
Ehrenmitglied ernannt. Der<br />
pensionierte Sportlehrer,<br />
hat die Lauf- und Triathlon-<br />
Abteilung gegründet und<br />
sie zu beträchtlichen, auch<br />
nationalen Erfolgen geführt.<br />
Die Abteilung wurde zum<br />
Aushängeschild für den TuS<br />
Weilnau. Jetzt hat Brechtel<br />
Weilrod verlassen und ist in<br />
seine pfälzische Heimat verzogen.<br />
Er hat dadurch in der<br />
Abteilung und im TuS eine<br />
große Lücke hinterlassen.<br />
„74 Läuferinnen und Läufer<br />
hat die Abteilung heute, von<br />
ihnen schaffen 20 einen kompletten<br />
Triathlon und 15 sogar<br />
den Iron-Man“, hob Vereinschef<br />
Norbert Zepke die Leistungen<br />
Brechtels, dafür die<br />
Aufbauarbeit geleistet zu haben,<br />
hervor. Rainer Brechtels<br />
Engagement ging aber noch<br />
weit über seine Aufgaben<br />
im TuS Weilnau hinaus. So<br />
hat er lange als Sportcoach,<br />
Flüchtlingen über den Sport<br />
bei der Integration geholfen.<br />
Es gab noch weitere Ehrungen<br />
in der Jahresmitgliederversammlung<br />
des TuS<br />
Weilnau: Für mehr als zehnjährige<br />
Vorstandsarbeit ausgezeichnet<br />
wurde Bernd Seel.<br />
Rainer Brechtel, Ehrenmitglied<br />
des TuS Weilnau. Foto: sn<br />
mache, etwa die Platzpflege“,<br />
sagte Norbert Zepke, „solche<br />
Leute braucht ein Verein.“<br />
So fröhlich die Ehrung auch<br />
war, so groß ist das auf den<br />
TuS Weilnau zukommende<br />
Problem: Nicht nur der Lotse<br />
geht von Bord, sondern mit<br />
ihm die ganze Mannschaft<br />
– nicht gleich, aber ganz sicher<br />
in einem Jahr. Bei der<br />
Jahreshauptversammlung<br />
von Weilrods größtem Sportverein<br />
redete Norbert Zepke,<br />
der sich schon seit längerem<br />
zurückziehen möchte, sich<br />
aber immer wieder überreden<br />
ließ, doch weiterzumachen,<br />
Tacheles: Er macht<br />
noch das eine Jahr, aber dann<br />
ist definitiv Schluss. Mit Zepke<br />
steht 2019 der komplette<br />
Vorstand zur Erneuerung an,<br />
Wiederwahl scheint derzeit<br />
ausgeschlossen, es müssen<br />
wohl definitiv Neuwahlen<br />
werden. (as)
<strong>Gazette</strong> gratuliert<br />
Geburtstage im<br />
<strong>Mai</strong><br />
Marianne Scherf<br />
80. Jahre, 07.05.<br />
Hessenstr. 13, Oberlauken<br />
Johannes Straver<br />
75. Jahre, 13.05.<br />
Landsteiner Str. 17,<br />
Finsternthal<br />
Barbara Michel<br />
70. Jahre, 13.05.<br />
Königsholz 6, Altweilnau<br />
Michael Walter<br />
70. Jahre, 15.05.<br />
Birkenweg 9,<br />
Rod an der Weil<br />
Fadime Güzel<br />
75. Jahre, 16.05.<br />
Birkenweg 6,<br />
Rod an der Weil<br />
Waltraud Klingelhöfer<br />
75. Jahre, 18.05.<br />
Bornweg 8, Finsternthal<br />
Hans Gebauer<br />
80. Jahre, 21.05.1938<br />
Königsholz 7, Altweilnau<br />
Edmund Maaß<br />
70. Jahre, 22.05.<br />
Niederrod 14,<br />
Rod an der Weil<br />
Erwin Lauth<br />
85. Jahre, 25.05.<br />
Eichelbacher Weg 2,<br />
Rod an der Weil<br />
Monika Streitenberger<br />
75. Jahre, 29.05.<br />
An der Welsbach 5,<br />
Rod an der Weil<br />
Ursula Löw<br />
70. Jahre, 29.05.<br />
Schmitter Str. 3, Finsternthal<br />
Geburtstage im<br />
<strong>Juni</strong><br />
Edgar Dietrich<br />
80. Jahre, 02.06.<br />
Weilburger Str. 10,<br />
Emmershausen<br />
Ursula Schneider<br />
75. Jahre, 06.06.<br />
Unterdorfstr. 16, Winden<br />
Renate Plötze<br />
80. Jahre, 08.06.<br />
Limburger Str. 41,<br />
Hasselbach<br />
Manfred Gerstenberg<br />
75. Jahre, 08.06.<br />
Königsholz 8, Altweilnau<br />
Frank Walton<br />
70. Jahre,08.06.<br />
Hasenpfad 16,<br />
Emmershausen<br />
Hermann Türk<br />
75. Jahre, 10.06.<br />
Parkstr. 11, Neuweilnau<br />
Karlheinz Stang<br />
75. Jahre, 11.06.<br />
Am Sommerberg 19,<br />
Riedelbach<br />
Margot Löw<br />
85. Jahre, 16.06.<br />
Klapperfeld 8, Rod a. d. Weil<br />
9<br />
Hans-Peter Bihrenbrodt<br />
70. Jahre, 20.06.<br />
Haingärtenstr. 34,<br />
Hasselbach<br />
Annelie Vogler<br />
75. Jahre, 21.06.19<br />
Im Hahlgarten 1,<br />
Emmershausen<br />
Lydia Haub<br />
75. Jahre, 27.06.<br />
Prinz-Eugen-Str. 2,<br />
Mauloff<br />
Irma Bach<br />
85. Jahre, 29.06.<br />
Kirchgasse 3,<br />
Niederlauken<br />
Ute Rühl<br />
70. Jahre, 29.06.<br />
Kirchgasse 10,<br />
Niederlauken<br />
Werner Messinger<br />
75. Jahre, 19.05.<br />
In der Schweiz 6, Hasselbach<br />
Anne Reinold<br />
80. Jahre, 04.06.<br />
Heidestr. 39, Riedelbach<br />
Heinz-Walter Wiegand<br />
75. Jahre, 16.06.<br />
Buchenstr. 1, Gemünden<br />
Förderverein braucht zum Helfen Hilfe<br />
Vorsitzende fordert mehr Engagement der Jugendlichen: Wer geholfen haben will, muss auch mit anpacken<br />
Weilrod. Der Verein Jugendförderung<br />
mit denen der Förderverein gerade neu gegründet wurde. und Handschuhe beschafft<br />
Weilrod hat sich al-<br />
lein zu dem Zweck gegründet,<br />
Projektarbeit von Kindern und<br />
jungen Leuten in den Vereinen<br />
die nötigen finanziellen Mittel<br />
überhaupt erst erwirtschaftet,<br />
aber mit Abwesenheit glänzen.<br />
„Wir helfen wirklich gerne wo<br />
Mauloffs Feuerwehrkommandant<br />
Peter Pehr berichtete vom<br />
großen Engagement, mit dem<br />
die angehenden Brandschützer<br />
und dafür 1500 Euro aufgebracht.<br />
Das Geld sei sicher<br />
gut angelegt, reiße aber auch<br />
ein Loch in die Kasse. Der<br />
finanziell zu unterstützen. Das es geht, die, denen wir helfen, unter der Führung von Markus Förderverein war von der<br />
tut er seit Jahren mit Freude sollten aber auch uns helfen, Witte und Marcus Klingelhöfer Neugründung so begeistert,<br />
und auch Erfolg. Dennoch goss damit bei Veranstaltungen zu Werke gehen. 15 Buben und dass er 500 Euro bereitstellte.<br />
Vorsitzende Stephanie Rühl bei<br />
der Jahreshauptversammlung<br />
des Vereins in der Espabar etwas<br />
Wasser in den Wein. Immer<br />
auch etwas herumkommt und<br />
die Arbeit nicht immer an den<br />
selben Leuten hängen bleibt“,<br />
appelliert Rühl an die Jugend,<br />
Mädchen aus den Ortsteilen<br />
Mauloff und Finsternthal nehmen<br />
regelmäßig an den 14-tägig<br />
mittwochs ab 18.30 Uhr stattfindenden<br />
Weitere finanzielle Unterstützung<br />
bekommt die Bläser-AG<br />
an der Max-Ernst-Schule, ein<br />
von Diana Schöneich ange-<br />
wieder komme es nämlich vor, künftig Hilfszusagen auch<br />
Übungen teil. „Ich stoßenes Kooperationsprojekt<br />
dass Jugendliche aus Vereinen<br />
zwar Zuschussanträge stellen,<br />
einzuhalten. Zu den Begünstigten<br />
des Fördervereins gehört<br />
wusste gar nicht, dass es bei uns<br />
so viele Kinder gibt“, freut sich<br />
zwischen der Schule und der<br />
unter Jugendmangel leidenden<br />
diese auch bewilligt bekommen,<br />
nun auch die Jugendfeuer-<br />
Pehr. Die Feuerwehr habe für Schützenkapelle Finsterthal-<br />
bei den Veranstaltungen, wehr Mauloff/Finsternthal, die die „Fire-Kids“ Einsatzjacken Hunoldstal.<br />
(as)
10 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
Weilrods Gemeindewald ist bestens im<br />
Schuss und bekam die „Eins mit Sternchen“<br />
Bei der Überprüfung der PEFC-Zertifizierung durch einen Sachverständigen gab es keinerlei Beanstandungen<br />
Weilrod. Alfred Raunecker<br />
ist kein Förster im eigentlichen<br />
Sinne, aber er weiß<br />
genau, worum es im Wald<br />
geht. Raunecker ist amtlich<br />
bestellter Forstsachverständiger.<br />
Sein Auftrag ist es,<br />
festzustellen, ob private oder<br />
kommunale Waldbesitzer,<br />
die ihren Forst einmal mit<br />
dem PEFC-Siegel haben zertifizieren<br />
lassen, dieses auch<br />
noch verdienen. Tun sie es,<br />
ist Raunecker der erste, der<br />
sich darüber freut, tun sie es<br />
nicht, muss er notgedrungen<br />
den Daumen senken<br />
und die Plakette einziehen.<br />
Das komme zwar nicht oft<br />
vor, aber es komme vor, sagt<br />
Raunecker, als er den Wald<br />
der Gemeinde Weilrod unter<br />
die Lupe genommen hat.<br />
Dort bestand die Gefahr der<br />
Aberkennung aber zu keinem<br />
Zeitpunkt. „Wenn alle<br />
Betriebe so gut im Schuss<br />
wären, müsste ich den Beruf<br />
wechseln“, lachte er. Und<br />
noch einer lachte: Bürgermeister<br />
Götz Esser. Der war<br />
zwar immer der Meinung,<br />
dass es am Gemeindewald<br />
kaum etwas auszusetzen<br />
gibt, aber über diese „Eins<br />
mit Sternchen“ freute er sich<br />
dann doch besonders. Das<br />
Urteil sei auch Beleg dafür,<br />
wie gut die Kooperation mit<br />
Hessen Forst funktioniere.<br />
Bei der Exkursion wurden<br />
zehn „Waldbilder“ besucht.<br />
Es war Zufall, dass Raunecker<br />
in Weilrod aufschlug.<br />
Alle PEFC-Wälder kommen<br />
in einen Lostopf, aus dem heraus<br />
gezogen wird. Für Weilrod<br />
war es die erste Prüfung.<br />
Da die Gemeinde ihre 3000<br />
Hektar Wald von Hessen<br />
Forst beförstern lässt, waren<br />
Alfred Rauneck (unten im Bild) hatte während der Überprüfung<br />
der PEFC-Zertifizierung am <strong>Weilroder</strong> Wald nicht das geringste<br />
auszusetzen, das gilt für die Ersatzanpflanzung in Hasselbach<br />
ebenso wie für den Niederwald.<br />
Fotos: as<br />
Forstamtsleiter Bernd Müller<br />
sowie die Förster Wolf Liebhold,<br />
Jörg Erwe und Klaus<br />
Bangert mit dabei.<br />
Die Waldbesitzer hätten<br />
durch die Zertifizierung<br />
zwar keine direkten Vorteile,<br />
ohne Label aber gravierende<br />
Nachteile, blieben sie doch<br />
im ungünstigsten Fall auf<br />
ihrem Holz sitzen, weil die<br />
Aufkäufer ein Revier weiter<br />
zertifiziertes bekommen,<br />
sagte Raunecker.<br />
Auf seiner Agenda stehen<br />
über 50 Kriterien. Dabei geht<br />
es in erster Linie um Ökologie.<br />
Wie nachhaltig wird ein<br />
Wald bewirtschaftet, wird<br />
zu viel eingeschlagen, oder<br />
zu wenig? Hier überlappen<br />
sich Ökologie und Ökonomie.<br />
Überprüft wird aber<br />
auch die soziale Funktion<br />
des Waldes als Naherholungsgebiet.<br />
Raunecker sah<br />
sich bei seiner Rundfahrt<br />
auch nach Wildschäden um,<br />
fand auch solche, befand sie<br />
aber nicht als so gravierend,<br />
als dass er sie der Gemeinde<br />
ins Stammbuch schreiben<br />
müsste. „Natürlich gibt<br />
es Schäden, ich habe aber<br />
gesehen, dass alles, was zur<br />
Wildschadensabwehr getan<br />
werden muss, getan wird“,<br />
sagte der Experte. Dass sich<br />
Waldbesitzer, Jäger, Naturschützer,<br />
Förster am runden<br />
Tisch treffen und diskutieren,<br />
was zu tun ist, sei ebenso<br />
beispielgebend wie das von<br />
der Rotwildjägervereinigung<br />
erstellte Lebensraumkonzept<br />
Rotwild. Sehr gut fand Raunecker,<br />
dass Weilrod eigene<br />
Waldarbeiter hat. Das sei<br />
Ausdruck eines ausgeprägten<br />
Verantwortungsgefühls der<br />
Gemeinde für ihren Wald.<br />
Begonnen hatte die Exkursion<br />
in Hasselbach am Seniorenwohnheim<br />
Carpe Diem.<br />
Dort hat die Gemeinde 2016<br />
nach dem Bau des Windparks<br />
eine zwei Hektar große<br />
Ersatzfläche mit Eichen angelegt.<br />
Es gibt noch zwei weitere,<br />
ähnlich große Flächen.<br />
Revierförster Jörg Erwe<br />
stellte das Projekt vor. Etwa<br />
20000 Bäume wurden gepflanzt.<br />
„zu etwa 20 Prozent<br />
mussten wir nachpflanzen –<br />
die Mäuse...“, erklärte Erwe.<br />
Mäuse gehören aber zum<br />
Geschäft, auch zu dem der<br />
„gefiederten Luftwaffe“, für<br />
die Ansitzstangen aufgestellt<br />
wurden. Habichte, Bussarde,<br />
Falken und Eulen halten jetzt<br />
die Mäuse kurz. Interessant<br />
fand Raunecker das Konzept<br />
der Ersatzfläche, die von neu<br />
gepflanzter Apfel- und Birnbäume<br />
eingerahmt wurde,<br />
„alte Sorten, die meisten waren<br />
schon Baum des Jahres“,<br />
erzählt Erwe.<br />
Raunecker war begeistert.<br />
Der Niederwald auf der Anhöhe<br />
zwischen Emmershausen<br />
und Hasselbach, der nach<br />
dem Bau der Windräder angelegte<br />
Energielehrpfad, die<br />
Besucherlenkung mit Maß<br />
und Ziel, der Umstand, dass<br />
bei der Holzernte darauf geachtet<br />
wird, dass die Schäden<br />
am Waldboden klein bleiben<br />
– all das kam „in grün“ auf<br />
Rauneckers Zettel, den Rotstift<br />
brauchte er kein einziges<br />
Mal. (as)
Beim „<strong>Weilroder</strong> Umwelttag“ wurde Unrat<br />
und Schmutz gemeinsam zu Leibe gerückt<br />
Aus dem ortsteilübergreifenden Frühjahrsputz soll eine Tradition werden: Immer am Samstag vor Ostern<br />
Weilrod. Der 1. <strong>Weilroder</strong><br />
Umwelttag war bei seiner<br />
Premiere gleich ein voller<br />
Erfolg. Dorfputz in den 13<br />
Ortsteilen zu jeweils unterschiedlichen<br />
Terminen,<br />
oft sogar zweimal im Jahr,<br />
gehört in Weilrod zwar seit<br />
Jahren zum guten Ton, an<br />
einem Samstag im März<br />
jedoch wurde erstmals gemeinsam<br />
durchgewischt.<br />
Die Idee zum „1. <strong>Weilroder</strong><br />
Umwelttag“ hatte Bürgermeister<br />
Götz Esser. Er zog<br />
eine positive Bilanz, nachdem<br />
er zuvor in allen Ortsteilen<br />
kurz vorbeigeschaut<br />
hatte. „Ich hatte den Eindruck,<br />
dass es den Bürgern<br />
Spaß gemacht hat“, sagte<br />
er. Bis auf Cratzenbach und<br />
Mauloff waren alle Ortsteile<br />
am Start. Dort hatten<br />
die Ortsvorsteher entschieden,<br />
erst später loszulegen.<br />
Es lag noch zu viel Schnee,<br />
der das, was beseitigt werden<br />
sollte, noch gnädig<br />
verhüllt hat. Eher kleines<br />
Programm war auch in Altweilnau<br />
angesagt. Dort hatten<br />
sich zehn Helfer darauf<br />
beschränkt, Müll entlang<br />
der Straßen einzusammeln<br />
und den großen Dorfputz<br />
„Sauberhaftes Altweilnau“<br />
wie geplant am 21. April<br />
durchzuführen.<br />
Esser geht davon aus, dass<br />
es auch in den nächsten Jahren<br />
<strong>Weilroder</strong> Umwelttage<br />
gibt, nach seiner Vorstellung<br />
sollte sich als Termin<br />
der Samstag vor Ostern etablieren.<br />
Eine ausführliche<br />
Bilanz will er in einem Gespräch<br />
mit allen Ortsvorstehern<br />
ziehen.<br />
Zwischen 9 und halb 10 war<br />
in den meisten Ortsteilen<br />
begonnen worden. „Erst<br />
habe ich gedacht, ich bin<br />
die einzige, dann kamen sie<br />
aber aus allen Richtungen<br />
mit Schippe, Harke und<br />
Rechen angerannt“, erzählt<br />
Petra Weber aus Oberlauken.<br />
Rund 20 Dörfler waren<br />
es am Ende, Arbeit für alle<br />
war genug da. Ortsvorsteher<br />
Kalli Mankel war zusammen<br />
mit Huber, Jürgen<br />
und Marvin Vollberg am<br />
alten Steinbruch zugange,<br />
andere fuhren mit Traktorgespannen<br />
durchs Feld und<br />
sammelten dort Müll ein.<br />
Als der Bürgermeister vorbeischaute,<br />
wurde über die<br />
Zukunft der ehemals als<br />
Bushaltestelle genutzten<br />
Hütte gesprochen. Sie soll<br />
gestrichen werden, die<br />
Fläche im Steinbruch soll<br />
schöner gestaltet werden,<br />
in der Hoffnung, dass sie<br />
von der Dorfjugend auch in<br />
Ehren gehalten wird. Leider<br />
sieht es angesichts großer<br />
Mengen von Unrat und etlichen<br />
Wodka-Flaschen zumindest<br />
bislang aber nicht<br />
danach aus.<br />
In Finsternthal hatten sich<br />
ebenfalls rund 20 Freiwillige<br />
in der Ortsmitte eingefunden,<br />
nicht nur zum<br />
Brunnenputzen. Ärgerlich<br />
war, dass Unbekannte die<br />
nagelneue Bank mit angetrocknetem<br />
Putz verunreinigt<br />
haben. „Vermutlich<br />
sollte der in den Saubach<br />
geschüttet werden, was<br />
auch nicht besser ist“, ärgerte<br />
sich Ortsvorsteherin<br />
Anja Wischmann, dass da<br />
einiges danebengegangen<br />
ist. Zum Glück war die Bank<br />
aber zu retten. 20 Helfer am<br />
Start waren auch in Gemünden,<br />
mehr als erwartet, weniger<br />
als erhofft. Während<br />
die Feuerwehr rund um<br />
die Schutzhütten im Eichholz<br />
und an der Philippseiche<br />
„klar Schiff machte“,<br />
durchkämmten andere<br />
die Spazierwege rund ums<br />
Dorf, um unter anderem<br />
große Mengen Jägermeisterflaschen<br />
einzusammeln,<br />
aber auch Bauschutt und<br />
11<br />
In fast allen <strong>Weilroder</strong> Ortsteilen<br />
haben zwischen 15 und<br />
20 Bürger beim „1. <strong>Weilroder</strong><br />
Umwelttag“ freiwillig Hand<br />
angelegt und auf diese Weise<br />
gemeinsam Frühjahrsputz gehalten.<br />
Die Idee kam super an<br />
und soll im kommenden Jahr<br />
am Samstag vor Ostern wiederholt<br />
werden. Foto: as<br />
einen alten Mörtelkübel.<br />
In Rod hatten die 20 Helfer<br />
sich unter anderem den<br />
Parkplatz der Grundschule<br />
vorgenommen, Scherben<br />
an den Glascontainern eingesammelt,<br />
Bürgersteige<br />
gereinigt und weiteren Unrat<br />
zusammengesucht, darunter<br />
auch eine Matratze<br />
nebst Sonnenschirm. Zum<br />
Schluss der Aktion traf man<br />
sich dann im Weilpark, um<br />
dort nicht nur die Grillsaison<br />
zu eröffnen, sondern<br />
auch gleich die neue Sitzgarnitur<br />
einzuweihen. Die<br />
hatte Landrat Ulrich Krebs<br />
der Roder Dorfgemeinschaft<br />
spendiert, nachdem<br />
auch er im vergangenen Jahr<br />
festgestellt hatte, dass der<br />
vom Naturpark im Auftrag<br />
der Roder errichtete Pavillon,<br />
vielleicht doch etwas zu<br />
klein geraten ist. (as)
12 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
Veranstaltungskalender<br />
Veranstaltungen im <strong>Mai</strong><br />
02.05.18<br />
10:00<br />
02.05.18<br />
15:30<br />
03.05.18<br />
10:30 Uhr<br />
03.05.18<br />
14:00 Uhr<br />
05.05.18<br />
19:00 Uhr<br />
05.05.18<br />
17:00 Uhr<br />
06.05.18<br />
08:00 Uhr<br />
07.05.18<br />
15:00<br />
08.05.18<br />
08.05.18<br />
10:00<br />
08.05.18<br />
15:00 Uhr<br />
08.05.18<br />
18:30 Uhr<br />
09.05.18<br />
10:00 Uhr<br />
09.05.18<br />
18:00 Uhr<br />
10.05.18<br />
10:30 Uhr<br />
15.05.18<br />
15.05.18<br />
10:00 Uhr<br />
15.05.18<br />
15:00 Uhr<br />
15.05.18<br />
18:30 Uhr<br />
15.05.18<br />
19:00 Uhr<br />
16.05.18<br />
10:00 Uhr<br />
16.05.18<br />
15:30 Uhr<br />
Senioren Nordic-Walking<br />
Seniorenbeirat<br />
Handarbeiten im Kaffee<br />
Seniorenpark Carpe Diem, Seniorenbeirat<br />
Seniorengymnastik<br />
Felsenkeller Rod a.d. Weil, Seniorenbeirat<br />
Seniorensprechstunde Novasmobil<br />
Rathaus Gemeinde Weilrod<br />
Äbbelwoifest<br />
Saalbau "Zur Krone" - Hasselbach<br />
MGV Eintracht<br />
Königschießen<br />
Schützenhaus - Riedelbach, Schützenverein<br />
CTF (Country-Touren-Fahrt)<br />
Sportlerheim Altweilnau, TUS Weilnau<br />
Erzähl-Kaffee<br />
Seniorenbeirat, DGH Niederlauken<br />
Fahrradwanderung<br />
FFW Cratzenbach<br />
Seniorengymnastik<br />
DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />
Spielenachmittag Senioren<br />
EspaBar - Neuweilnau, Seniorenbeirat<br />
Weltreligionen<br />
DGH Gemünden, Landakademie<br />
Senioren Nordic-Walking<br />
Seniorenbeirat<br />
Tischkicker-Turnier<br />
Feuerwehrgerätehaus Hasselbach, FFW<br />
Seniorengymnastik<br />
Felsenkeller Rod a.d. Weil, Seniorenbeirat<br />
Senioren-Wanderung<br />
Seniorenbeirat<br />
Seniorengymnastik<br />
DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />
Generationsübergreifender Spieletreff<br />
DGH Riedelbach<br />
Weltreligionen<br />
DGH Gemünden, Landakademie<br />
IKEK - AG Freizeit & Tourismus<br />
EspaBar - Neuweilnau<br />
Senioren Nordic-Walking<br />
Seniorenbeirat<br />
Handarbeiten im Kaffee<br />
Seniorenpark Carpe Diem, Seniorenbeirat<br />
17.05.18<br />
10:30 Uhr<br />
18.05.18<br />
19:00 Uhr<br />
18.05.18<br />
19:30 Uhr<br />
19.05.18<br />
16:00 Uhr<br />
20.05.18<br />
11:30 Uhr<br />
20.05.18<br />
19:00 Uhr<br />
21.05.18<br />
11:00 Uhr<br />
22.05.18<br />
10:00 Uhr<br />
22.05.18<br />
15:00 Uhr<br />
22.05.18<br />
18:30<br />
23.05.18<br />
10:00 Uhr<br />
24.05.18<br />
10:30 Uhr<br />
22.05.18<br />
10:00 Uhr<br />
25.05.18<br />
21:00 Uhr<br />
26.05.18<br />
10:00 Uhr<br />
29.05.18<br />
10:00<br />
29.05.18<br />
18:30 Uhr<br />
30.05.18<br />
10:00 Uhr<br />
31.05.18<br />
31.05.18<br />
10:30 Uhr<br />
Seniorengymnastik<br />
Felsenkeller Rod an der Weil, Seniorenbeirat<br />
Heckenfest -<br />
Westerwälder Alpenrock<br />
mit den Wolpertinger Buam<br />
Festplatz Niederlauken<br />
Badespaß im Usinger Land<br />
DGH Emmershausen, Geschichtsverein<br />
Heckenfest - Zeltflohmarkt<br />
Festplatz Niederlauken, SG Niederlauken<br />
Heckenfest -<br />
Familientag mit dem Laubacher Figurentheater<br />
Festplatz Niederlauken, SG Niederlauken<br />
Heckenfest - Discoabend mit DJ<br />
Festplatz Niederlauken, SG Niederlauken<br />
Heckenfest -<br />
Frühschoppen mit den Weiltalern<br />
Festplatz Niederlauken, SG Niederlauken<br />
Seniorengymnastik<br />
DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />
Spielenachmittag Senioren<br />
EspaBar - Neuweilnau, Seniorenbeirat<br />
Weltreligionen<br />
DGH Gemünden, Landakademie<br />
Senioren Nordic-Walking<br />
Seniorenbeirat<br />
Seniorengymnastik<br />
Felsenkeller Rod a.d. Weil, Seniorenbeirat<br />
Generationsübergreifender Spieletreff<br />
DGH Gemünden<br />
Aktivitätenhaus / Familienzentrum Weilrod<br />
Gesundheitsbelehrung und Erste Hilfe DRK<br />
Feuerwehrgerätehaus Oberlauken, FFW<br />
Literatur – Eichendorff: aus dem Leben eines<br />
Taugenichts<br />
DGH Winden, Landakademie<br />
Seniorengymnastik<br />
DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />
Weltreligionen<br />
DGH Gemünden, Landakademie<br />
Senioren Nordic-Walking<br />
Seniorenbeirat<br />
Grillen vorm Feuerwehrhaus<br />
Feuerwehrgerätehaus Cratzenbach, FFW<br />
Seniorengymnastik<br />
Felsenkeller Rod a.d. Weil, Seniorenbeirat
13<br />
Veranstaltungen im <strong>Juni</strong><br />
04.06.18<br />
15:00Uhr<br />
05.06.18<br />
10:00 Uhr<br />
05.06.18<br />
18:30 Uhr<br />
06.06.18<br />
10:00 Uhr<br />
06.06.18<br />
15:30 Uhr<br />
07.06.18<br />
10:30 Uhr<br />
07.06.18<br />
14:00 Uhr<br />
09.06.<strong>2018</strong><br />
18:00 Uhr<br />
10.06.<strong>2018</strong><br />
12.06.18<br />
10:00 Uhr<br />
12.06.18<br />
15:00 Uhr<br />
12.06.18<br />
18:30 Uhr<br />
13.06.18<br />
10:00 Uhr<br />
14.06.18<br />
10:30 Uhr<br />
16.06.18<br />
18:30 Uhr<br />
19.06.18<br />
19.06.18<br />
10:00 Uhr<br />
19.06.18<br />
15:00 Uhr<br />
19.06.18<br />
18:30Uhr<br />
19.06.18<br />
19:00 Uhr<br />
20.06.18<br />
10:00 Uhr<br />
20.06.18<br />
15:30 Uhr<br />
Erzähl-Kaffee<br />
Seniorenbeirat, DGH Niederlauken<br />
Seniorengymnastik<br />
DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />
Weltreligionen<br />
DGH Gemünden, Landakademie<br />
Senioren Nordic-Walking<br />
Seniorenbeirat<br />
Handarbeiten im Kaffee<br />
Seniorenpark Carpe Diem, Seniorenbeirat<br />
Seniorengymnastik<br />
Felsenkeller Rod a.d. Weil, Seniorenbeirat<br />
Seniorensprechstunde Novasmobil<br />
Evangelisches Gemeindehaus - Altweilnau<br />
Burgfest Altweilnau<br />
Burg Altweilnau,<br />
Kultur & Förderkreis Burg Altweilnau<br />
Burgfest Altweilnau<br />
Burg Altweilnau,<br />
Kultur & Förderkreis Burg Altweilnau<br />
Seniorengymnastik<br />
DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />
Spielenachmittag Senioren<br />
EspaBar - Neuweilnau, Seniorenbeirat<br />
Weltreligionen<br />
DGH Gemünden, Landakademie<br />
Senioren Nordic-Walking<br />
Seniorenbeirat<br />
Seniorengymnastik<br />
Felsenkeller Rod a.d. Weil, Seniorenbeirat<br />
Sonnenwendfeuer Emmershausen<br />
Festplatz Emmershausen, FFW Emmershausen<br />
Senioren-Wanderung<br />
Seniorenbeirat<br />
Seniorengymnastik<br />
DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />
Generationsübergreifender Spieletreff<br />
DGH Riedelbach<br />
Weltreligionen<br />
DGH Gemünden, Landakademie<br />
IKEK - AG Freizeit & Tourismus<br />
EspaBar - Neuweilnau<br />
Senioren Nordic-Walking<br />
Seniorenbeirat<br />
Handarbeiten im Kaffee<br />
Seniorenpark Carpe Diem, Seniorenbeirat<br />
20.06.18<br />
16:00 Uhr<br />
21.06.18<br />
10:30 Uhr<br />
21.06.18<br />
17:00 Uhr<br />
22.06.18<br />
22:00 Uhr<br />
23.06.18<br />
14:00 Uhr<br />
23.06.<strong>2018</strong><br />
19:00 Uhr<br />
24.06.<strong>2018</strong><br />
26.06.18<br />
10:00 Uhr<br />
26.06.18<br />
15:00 Uhr<br />
26.06.18<br />
18:30<br />
27.06.18<br />
10:00 Uhr<br />
28.06.18<br />
10:30 Uhr<br />
Bürgersprechstunde mit dem Bürgermeister<br />
DGH Emmershausen, Gemeinde<br />
Seniorengymnastik<br />
Felsenkeller Rod a.d. Weil, Seniorenbeirat<br />
Dorffest im Weilpark<br />
Weilpark Rod a.d. Weil, Vereinsring in Kooperation<br />
mit der Dorfentwicklungsgruppe Rod<br />
Nachtwanderung<br />
Parkplatz Gemeindehaus Altweilnau<br />
Kultur & Förderkreis Burg Altweilnau<br />
"Heidegedöns"<br />
Segelfluggelände<br />
FFW Riedelbach, Heidebube, MSC, Segelflieger<br />
Brunnenfest Hasselbach<br />
Brunnenplatz Hasselbach, Frauensingkreis<br />
Brunnenfest Hasselbach<br />
Brunnenplatz Hasselbach, Frauensingkreis<br />
Seniorengymnastik<br />
DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />
Spielenachmittag Senioren<br />
EspaBar - Neuweilnau, Seniorenbeirat<br />
Weltreligionen<br />
DGH Gemünden, Landakademie<br />
Senioren Nordic-Walking<br />
Seniorenbeirat<br />
Seniorengymnastik<br />
Felsenkeller Rod a.d. Weil, Seniorenbeirat<br />
Termine Sondermüllabholung<br />
Mittwoch, 16.05.<strong>2018</strong><br />
Riedelbach, In den Ensterwiesen<br />
Cratzenbach, Feuerwehrgerätehaus<br />
Rod an der Weil, Festplatz<br />
Winden, Schützenhaus<br />
Gemünden, Kindergarten<br />
Emmershausen, Gemündener Straße<br />
Mittwoch, 23.05.<strong>2018</strong><br />
Mauloff, Prinz-Eugen-Str.<br />
Finsternthal, Altes Rathaus<br />
Altweilnau, Sportlerheim<br />
Samstag, 02.06.<strong>2018</strong><br />
Hasselbach, Festplatz<br />
09:00 – 10:00 Uhr<br />
10.45 – 11.30 Uhr<br />
12.00 – 13.00 Uhr<br />
13.30 – 14.00 Uhr<br />
14.30 – 15.00 Uhr<br />
15.30 – 16.00 Uhr<br />
11.00 – 12.00 Uhr<br />
12.30 – 13.15 Uhr<br />
13.45 – 14.15 Uhr<br />
08.00 – 09.00 Uhr
14 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
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Pfingstsonntag, 20. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong><br />
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Abendkasse: 12,- €<br />
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Abt. Handball<br />
„Aktivitätenhaus“ will<br />
Angebote von Bürgern<br />
Auftakt der von Land- und Bund geförderten Einrichtung w<br />
Weilrod. Wer www.nebenan.de<br />
öffnet, dahinter verbirgt<br />
sich Deutschlands größtes<br />
soziales Netzwerk für Nachbarn,<br />
und die Postleitzahl<br />
von Weilrod eingibt, erfährt:<br />
„Noch ist es ruhig in deiner<br />
Nachbarschaft. Lass uns das<br />
ändern...“ Schon passiert,<br />
denn das „Aktivitätenhaus“<br />
hat bereits geöffnet. Das Diakonische<br />
Werk Hochtaunus<br />
will das dörfliche Zusammenleben<br />
in Weilrod damit<br />
fördern und die Menschen<br />
animieren, „Angebote von<br />
Bürgern für Bürger“ zu machen.<br />
Die Auftaktveranstaltung<br />
in Gemünden war<br />
gut besucht. Passender als<br />
im Dorfgemeinschaftshaus<br />
könnte die Adresse kaum<br />
sein, denn genau diesen<br />
Zweck, Dorfgemeinschaft zu<br />
fördern, hatte der frühere Ministerpräsident<br />
Zinn im Sinn,<br />
als er in Hessen die ersten<br />
DGHs bauen ließ. Stefanie<br />
Limberg, Leiterin des Diakonischen<br />
Werkes Hochtaunus,<br />
zeigte sich vom Besuch der<br />
Veranstaltung hoch erfreut<br />
und auch Kathrin Ehrmann,<br />
die das Projekt steuern wird,<br />
war überrascht, dass fast alle<br />
Plätze im DGH besetzt waren.<br />
Das Projekt wird im Rahmen<br />
des Programms „Soziale<br />
Dorfentwicklung“ vom<br />
Bundesministerium für<br />
Landwirtschaft und Ernährung<br />
sowie vom Hessischen<br />
Sozialministerium gefördert.<br />
Es ist auf drei Jahre angelegt,<br />
wobei die Personalkosten<br />
von Land und Bund für jeweils<br />
zehn Wochenstunden<br />
getragen werden. Limberg<br />
sagte, die Bereitschaft der<br />
Menschen, ihren Nachbarn<br />
zu helfen, sei zwar spürbar,<br />
müsse aber auch angenommen<br />
werden, was leider nicht<br />
immer der Fall sei. Das „Aktivitätenhaus“,<br />
in dem sich gesellschaftliches<br />
Miteinander<br />
entwickeln soll, habe unter<br />
anderem die Zielsetzung,<br />
die Lebensqualität im ländlichen<br />
Raum zu fördern. Die<br />
Lebensverhältnisse seien im<br />
ständigen Wandel. Umso<br />
wichtiger sei es, Möglichkeiten<br />
generationsübergreifender<br />
Begegnungen zu organisieren<br />
und zu nutzen.<br />
Teilweise gebe es das in Weilrod<br />
bereits. Limberg verwies<br />
auf die IKEK-Initiative, aber<br />
auch auf kirchliche Angebote,<br />
wie sie z.B. in Gemünden<br />
praktiziert würden. Die<br />
Kooperation zwischen dem<br />
Diakonischen Werk und der<br />
Evangelischen Kirchengemeinde<br />
sei fruchtbar, was<br />
sich auch darin zeige, dass die
15<br />
<strong>Weilroder</strong> animieren,<br />
für Bürger zu machen<br />
ar sehr gut besucht - Erste Ideen gibt es bereits<br />
Kathrin Ehrmann (li.)<br />
und Stefanie Limberg<br />
vom Diakonischen<br />
Werk Hochtaunus<br />
moderierten die Auftaktveranstaltung<br />
zur<br />
Gründung des „<strong>Weilroder</strong><br />
Aktivitätenhauses“<br />
in Gemünden. Sie befestigten<br />
die von den<br />
Workshop-Teilnehmern<br />
auf weißen und blauen<br />
Merkzetteln gemeinsam<br />
erarbeiteten Ideen<br />
an der Pinnwand.<br />
<br />
Foto: as<br />
Meisterbetrieb<br />
Otfried Mohr<br />
Langstraße 54 a<br />
61276 Weilrod-Riedelbach<br />
Telefon: 0 60 83 4 41<br />
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Ihr KFZ-Service, Stihl- und<br />
ED-Tankstellen-Partner in Weilrod<br />
der Kirchengemeinde überlassenen<br />
Räume im DGH<br />
nun auch Teil des „Aktivitätenhauses“<br />
seien. Das Projekt<br />
biete eine gute Erfolgsbasis.<br />
200 Einrichtungen<br />
hätten sich beworben, 30,<br />
darunter das Diakonische<br />
Werk, seien ausgewählt worden.<br />
Projektleiterin Kathrin<br />
Ehrmann hat bereits erste<br />
Kontakte geknüpft und Interesse<br />
an mehr Gemeinschaft<br />
gespürt. Sie habe bereits<br />
viele Menschen kennengelernt,<br />
die sich für die Idee begeistern<br />
lassen. Jeder könne<br />
etwas leisten und müsse sich<br />
nicht schämen für das, was er<br />
nicht könne, sagte der ehemalige<br />
Roder Pfarrer Christoph<br />
Weick, unter dessen<br />
Ägide bereits das „Drin-Projekt“<br />
mit einem Besuchsprogramm<br />
für Kranke und Alte<br />
entstanden ist. Das „Aktivitätenhaus“<br />
knüpfe daran<br />
an, „jetzt ist Erntezeit“, so<br />
Weick. Große Erwartungen<br />
an das „Aktivitätenhaus“ hat<br />
auch Bürgermeister Götz<br />
Esser. Im ländlich geprägten<br />
Weilrod gebe es immer noch<br />
mehr Gemeinschaftssinn als<br />
in den größeren Städten der<br />
Region und selbst in den<br />
Kommunen des Vordertaunus,<br />
ein Selbstläufer sei es<br />
aber auch nicht mehr. Fragen<br />
wie „Wer schaut nach<br />
mir?“ oder „Wer unterstützt<br />
mich?“ würden auch in Weilrod<br />
oft nicht mehr spontan<br />
beantwortet. Wenn es im<br />
„Aktivitätenhaus“ gelingen<br />
sollte, neue Strukturen eines<br />
generations- und ortsteilübergreifenden<br />
Zusammenleben<br />
zu schaffen, so sei das<br />
ein Gewinn für ganz Weilrod.<br />
Wer Interesse oder eigene<br />
Ideen und Anregungen<br />
hat, kann sich jederzeit mit<br />
Kathrin Ehrmann telefonisch<br />
in Verbindung setzen:<br />
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Bürozeiten:<br />
Mittwochs von 10:00 Uhr – 12:00 Uhr
16 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
Bei diesem Wehrnachwuchs muss es<br />
einem um den Brandschutz nicht bange sein<br />
Jahresanfangsübung der <strong>Weilroder</strong> Jugendfeuerwehr stellte den hohen Ausbildungsstand unter Beweis<br />
Altweilnau. Wenn sich<br />
Achim Anthes Feuerwehrübungen<br />
ausdenkt, passiert<br />
in der Regel alles, was irgendwie<br />
passieren kann und was<br />
man braucht wie Bauchweh:<br />
In Autos und unter Anhängern<br />
eingeklemmte Verletzte,<br />
im Schock umherirrende<br />
Menschen, Öl, wo es nicht<br />
hingehört – jetzt aber dalli..!<br />
Bei der Jahresanfangsübung<br />
der <strong>Weilroder</strong> Jugendfeuerwehren,<br />
die aus Anlass des<br />
40. Jubiläums der Altweilnauer<br />
Nachwuchswehr am<br />
Ortsrand von Altweilnau<br />
stattfand, wurde Teilnehmern<br />
und Zuschauern einiges<br />
geboten. Übungsregisseur<br />
Achim Anthes hatte<br />
wieder einmal tief in seine<br />
Trickkiste gegriffen. Einsatzort<br />
Bornwiesenstraße: Ein<br />
Pkw kollidiert mit einem<br />
Kleinbus, es gibt Verletzte,<br />
teils eingeschlossen im Autowrack,<br />
teils unter Schock<br />
davonlaufend. Da gibt es einen<br />
Traktorfahrer, der den<br />
Unfall beobachtet, dabei<br />
aber, nach hinten guckend,<br />
weiterfährt und gar nicht<br />
mitbekommt, dass er mit den<br />
Rädern seines Anhängers<br />
<strong>Weilroder</strong> Jugendfeuerwehr im Einsatz.<br />
einen Fußgänger überrollt,<br />
der schwerstverletzt mit<br />
dem Tode ringt. Als er es<br />
dann doch merkt, ist er so<br />
geschockt, dass er verwirrt<br />
davonstürzt, mittenin den<br />
Wald hinein. Und als wäre<br />
das noch nicht genug, droht<br />
auch noch Öl das Grundwasser<br />
zu verseuchen.<br />
Um dieses ausgeklügelte<br />
Sammelsurium von Szenarien<br />
abzuarbeiten, die<br />
„Verletzten“ zu bergen, die<br />
Entlaufenen zu fangen und<br />
das Öl zu binden, braucht<br />
es schon reichlich Personal.<br />
Das war vorhanden. Praktisch<br />
aus allen Richtungen<br />
brausten, alarmiert durch<br />
die Sirenen, Feuerwehrautos<br />
Foto: as<br />
gen Altweilnau, um an der<br />
Einsatzstelle Dutzende Feuerwehrleute<br />
auszuspucken.<br />
Gut 94 Jugendfeuerwehrleute<br />
gibt es in Weilrod, 81 von<br />
ihnen waren am Samstag mit<br />
Feuereifer dabei, die an sie<br />
gestellten, hoch komplexen<br />
und gar nicht so einfachen<br />
Aufgaben selbstständig zu<br />
lösen. Die „Großen“ betrachteten<br />
sich das Gewusel<br />
und nickten anerkennend,<br />
gaben aber auch Tipps,<br />
wenn einmal etwas nicht<br />
auf Anhieb sitzen wollte.<br />
Im Einsatz waren die Jugendwehren<br />
Rod, Neuweilnau,<br />
Riedelbach, Gemünden,<br />
Ober-/Niederlauken,<br />
Emmershausen, Hasselbach<br />
und Mauloff, mit 14 Fahrzeugen.<br />
Auch die Jubiläumswehr<br />
war dabei, sie stellte die<br />
geschminkten „Verletzten“.<br />
Jeder Gruppe waren von der<br />
Einsatzleitung Aufgaben zugewiesen<br />
worden, wobei es<br />
nicht allein um die Technik<br />
der Hilfeleistung ging, sondern<br />
auch darum, dass sich<br />
die Kinder und Jugendlichen<br />
zum Teil gar nicht kannten,<br />
aber trotzdem Hand in Hand<br />
zusammenarbeiten mussten.<br />
Hier gab es von Mauloffs Jugendwart<br />
Markus Witte ein<br />
dickes Lob. Die Kommunikation<br />
habe toll geklappt.<br />
Auch hätten die erfahreneren<br />
Kräfte die, die so etwas zum<br />
ersten Mal gemacht haben,<br />
unterstützt.<br />
Besonders anspruchsvoll<br />
war sicher die Bergung des<br />
„Verletzten“ unter dem Traktorgespann.<br />
Hier galt es, Kissen<br />
mit Pressluft zu füllen,<br />
den Anhänger anzuheben<br />
und mit Holzklötzen so zu<br />
unterbauen dass der „Verletzte“,<br />
dargestellt von einer<br />
Puppe, vorsichtig geborgen,<br />
auf eine Trage gelegt und<br />
dem Rettungsdienst übergeben<br />
werden konnte. (as)<br />
<strong>Weilroder</strong> Jugendfeuerwehren sind eine „existenziell wichtige Sache“<br />
Altweilnau. Julian Hollmann,<br />
der Jugendwart der<br />
Altweilnauer Jugendfeuerwehr,<br />
ist stolz auf seine Abteilung,<br />
die ihr 40-jähriges<br />
Bestehen gefeiert hat. Sie sei<br />
am 1. April 1968 von Wolfgang<br />
Weinstein gegründet<br />
und später 22 Jahre lang von<br />
Manuela Kruse-Lorenz geführt<br />
worden. Von ihr habe<br />
er dann die Leitung übernommen.<br />
Hollmann freute<br />
sich, dass alle Mitglieder der<br />
Bambini-Gruppe inzwischen<br />
in der Jugendfeuerwehr angekommen<br />
sind, um später<br />
zur Einsatzabteilung aufzuschließen.<br />
Bürgermeister<br />
Götz Esser sagte, Jugendwehren<br />
seien „existenziell<br />
wichtig“, wenn es um die<br />
Zukunft der Feuerwehren<br />
gehe. In Weilrod seien sie besonders<br />
breit aufgestellt, was<br />
gegen den Trend sei, sagte<br />
Esser. Parlamentsvorsteher<br />
Mario Lauth gratulierte<br />
ebenfalls mit Hochachtung.<br />
Er habe sich die Übung angeschaut<br />
und sei begeistert,<br />
mit welcher Besonnenheit<br />
die Jugendlichen die Aufgabenstellungen<br />
abgearbeitet<br />
haben. Ähnlich äußerte sich<br />
auch Gemeindejugendwart<br />
Benjamin Grün. Die 81<br />
Übungsteilnehmer der Jahresanfangsübung<br />
hätten tolle<br />
Arbeit geleistet. Die Zukunft<br />
der Einsatzabteilungen sei<br />
gesichert. Gemeindebrandinspektor<br />
Thomas Jeck bestätigte,<br />
das 80 Prozent der<br />
heute Aktiven bei der Jugendwehr<br />
begonnen hätten.<br />
Für Ortsvorsteherin Sonja<br />
Fladung (FWG) war die<br />
Übung der Beweis für das<br />
ortsteilübergreifende Zusammenwachsen<br />
der <strong>Weilroder</strong><br />
Jugend. (as)
17<br />
<strong>Weilroder</strong> Feuerwehren bestens gerüstet<br />
Beim Katastrophenschutz in Weilrod sind allerdings Reha-Maßnahmen nötig: „Oldie“ sehr reparaturanfällig<br />
Weilrod. Wikipedia sagt:<br />
„Katastrophenschutz – Maßnahmen,<br />
um Leben, Gesundheit<br />
oder Umwelt vor einer<br />
Katastrophe zu schützen“. Das<br />
gilt nicht nur in Großstädten,<br />
wo viel passieren kann, was<br />
sich zu einer Katastrophe<br />
auswachsen könnte, nein, das<br />
gilt auch auf dem Lande, auch<br />
in Weilrod. Was im Fall der<br />
Fälle zu tun ist, lernen Feuerwehrleute<br />
des KaTS Weilrod<br />
(12. Löschzug Hochtaunus).<br />
Wenn sie es denn lernen können.<br />
2017 klappte das nicht so<br />
recht: „Wir konnten unseren<br />
Dienst nur eingeschränkt abhalten<br />
und mussten Übungen<br />
absagen“, sagte KatS-Chef<br />
Jürgen Mühle bei der Hauptversammlung<br />
der <strong>Weilroder</strong><br />
Ortsteilwehren in Emmershausen.<br />
Passiert ist trotzdem<br />
nichts, denn Katastrophen<br />
gab es 2017 zum Glück auch<br />
keine.Schon seit Jahren appelliert<br />
Mühle an die Politik,<br />
mehr für den Katastrophenschutz<br />
zu tun. Im Zentrum<br />
der Kritik steht seit Jahren<br />
das einst dem Bund, jetzt aber<br />
der Gemeinde Weilrod gehörende<br />
„LF 16 TS“, ein auch für<br />
den Katastrophenschutz vorgesehenes<br />
Löschfahrzeug. Es<br />
steht, hochbetagt und nicht<br />
mehr im besten Zustand im<br />
Riedelbacher Gerätehaus.<br />
Mühle sprach von einer 2017<br />
nötigen „Reha-Maßnahme<br />
mit aufwändigen Reparaturen“,<br />
der verzweifelte Versuch,<br />
das Fahrzeug einigermaßen<br />
am Leben zu halten.<br />
Über Monate war das Auto<br />
nicht einsatzbereit, Tank,<br />
Filter, Batterie – alles kaputt.<br />
Mühle nahm einmal mehr die<br />
Politik in die Pflicht, nicht die<br />
lokale, die tue, was sie könne.<br />
Es sei aber am Bund, Ersatz<br />
für den Oldie zu beschaffen,<br />
Bürgermeister Götz Esser (li.) und Gemeindebrandinspektor Thomas Jeck (re.) ernannten Martin<br />
Goll, Jürgen Lorenz, Peter Götz und Steffen Gröger zu neuen Wehrführern und stellvertretenden<br />
Wehrführern in Altweilnau, Finstherntal, Cratzenbach und Niederlauken (2. bis 5. v.li.). Foto: as<br />
so Mühle. Hier sei auch die<br />
Landespolitik mit den lokal<br />
gewählten Abgeordneten in<br />
der Pflicht, „ für Weilrod klar<br />
Position zu beziehen“. Offenbar<br />
seien die speziellen Verhältnisse<br />
an den zuständigen<br />
Stellen gar nicht bekannt.<br />
Ansonsten liegt hinter den<br />
<strong>Weilroder</strong> Feuerwehren ein<br />
ruhiges Jahr 2017. Von Großschadensereignissen<br />
war die<br />
Gemeinde verschont geblieben.<br />
Es gab 72 Einsätze, sechs<br />
mehr als im Vorjahr. Gebrannt<br />
hat es nur neun mal,<br />
was aber auch eine Steigerung<br />
um vier Feuer bedeutet. Auch<br />
bei den technischen Hilfeleistungen<br />
gab es mit 54 sechs<br />
Striche mehr im Einsatzbuch.<br />
Erfreulich: 2017 wurden nur<br />
fünf Fehlalarme gezählt. 2016<br />
waren es noch zehn. Jeck<br />
dankte auch den Fördervereinen<br />
und den Bürgern für ihre<br />
Bereitschaft, bei Festen für<br />
den Brandschutz zu trinken<br />
und zu essen. Ferner lobte er<br />
das Engagement der Gemeinde<br />
dann, wenn es teuer werde,<br />
beim Kauf neuer Autos.<br />
Das hatte zuvor schon Bürgermeister<br />
Götz Esser betont.<br />
Die Gemeinde investiere<br />
enorme Summen in den<br />
Brandschutz, habe 2017 für<br />
Cratzenbach ein neues TSFW<br />
angeschafft, vermutlich im<br />
April werde der Wehr Hasselbach<br />
ein LF 10 übergeben,<br />
die Ausschreibung für das<br />
(MLF) für Gemünden laufe<br />
bereits. Im Etat für 2017 stehen<br />
453.500 Euro für die Feuerwehr,<br />
weitere 395.000 Euro<br />
sollen es 2019 werden.<br />
Feuerwehr ehrt,<br />
befördert, zählt<br />
Der neue stellvertretende<br />
Kreisbrandinspektor Lars<br />
Benndorf gab bei der Generalversammlung<br />
sein Debüt<br />
und kam dabei nicht mit leeren<br />
Händen, sondern einer<br />
ganzen Reihe von Ehrungen<br />
Susanne Seel, Daniel Schnee,<br />
Jens Becker und Christian<br />
Schubert wurden für 25-jährigen<br />
aktiven Dienst mit dem<br />
Silbernen Ehrenzeichen geehrt.<br />
Die Ehrung in Gold<br />
ging für 40 Jahre an Stefan<br />
Gröger und Arno Fischer.<br />
Ehrungen gab es auch vom<br />
Hessischen Jugendfeuerwehrverband.<br />
Jens Bernhardt<br />
bekam die Floriansmedaille<br />
in Silber, in Bronze ging<br />
sie an Karin Wanzki. Christine<br />
Hackenbruch wurde<br />
zur Feuerwehrfrau ernannt.<br />
Benjamin Grün, Daniel Szepanski,<br />
Carsten Jäger, Martin<br />
Pauers, Florian Brandt<br />
und Sebastian Holtz sind ab<br />
sofort Brandmeister. Einen<br />
Streifen mehr hat jetzt Björn<br />
Veidt, als Oberbrandmeister<br />
steht ihm das zu. Ernennungen<br />
gab es auch: Jürgen<br />
Lorenz, eigentlich Altweilnauer,<br />
wird künftig Wehrführer<br />
in Finsternthal sein<br />
und musste dafür das selbe<br />
Amt in Altweilnau abgeben,<br />
es wird nun von Martin Goll<br />
ausgeübt. Zu neuen stellvertretenden<br />
Wehrführern<br />
ernannt wurden Peter Götz<br />
(Cratzenbach) und Steffen<br />
Gröger (Niederlauken). Statistik:<br />
Zum 31. Dezember<br />
2017 waren in den <strong>Weilroder</strong><br />
Ortsteilwehren 269 Kräfte,<br />
215 Männer, 54 Frauen - im<br />
aktiven Dienst, ein plus von<br />
vier gegenüber 2016. Die Alters-<br />
und Ehrenabteilung hat<br />
146 Mitglieder, vier davon<br />
sind Frauen. Die Jugendfeuerwehr<br />
besteht aus 94 Kräften<br />
(62 Jungs und 32 Mädsels),<br />
ein Plus von 12. (as)
18 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
Rätselhafte Historie von „Crazzebach˝<br />
Kreisarchivar Gregor <strong>Mai</strong>er beginnt heute seine neue Serie über die Ersterwähnung der 13 <strong>Weilroder</strong> Ortsteile<br />
Cratzenbach. Die <strong>Weilroder</strong><br />
<strong>Gazette</strong> beginnt heute<br />
mit einer neuen Serie, in der<br />
Kreisarchivar Gregor <strong>Mai</strong>er<br />
nach den Wappen der 13<br />
Ortsteile nun deren Ersterwähnung<br />
für unsere Leser<br />
erforscht hat. Es geht los mit<br />
Cratzenbach:<br />
Die urkundliche Ersterwähnung<br />
eines Ortes ist gleichzeitig<br />
wichtig und irrelevant.<br />
Irrelevant deshalb, weil es<br />
fast immer ein Zufall ist,<br />
wann ein Ortsname in einem<br />
Dokument zum ersten Mal<br />
auftaucht. Nur ganz wenige<br />
Orte gehen tatsächlich auf<br />
eine planmäßige Gründung<br />
zurück, haben also so etwas<br />
wie einen echten Geburtstag.<br />
Bei den meisten Städten<br />
und Dörfern dagegen<br />
wissen wir nicht, wann auf<br />
diesem Flecken Erde die ersten<br />
Häuser errichtet wurden.<br />
Die Ersterwähnung sagt<br />
uns lediglich, dass ein Ort<br />
zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />
schon existiert hat,<br />
aber nichts über sein tatsächliches<br />
Alter. Da wir es meistens<br />
mit dem Mittelalter zu<br />
tun haben, hängt es auch von<br />
Zufällen ab, welche Dokumente<br />
acht, neun oder zehn<br />
Jahrhunderte Kriege, Brände,<br />
Zerstörungen und Umwälzungen<br />
überlebt haben.<br />
Zugleich ist die Ersterwähnung<br />
wichtig, weil sie den<br />
Moment markiert, an dem<br />
ein Ort aus dem Dunkel der<br />
Vor- und Frühgeschichte,<br />
der wir uns allenfalls archäologisch<br />
nähern können, in<br />
das Licht der Geschichte<br />
tritt – also des menschlichen<br />
Handelns, das wir anhand<br />
schriftlicher Überlieferung<br />
nachvollziehen können. Mit<br />
der Ersterwähnung beginnt<br />
die Geschichte eines Ortes.<br />
Die Frage „Woher kommen<br />
wir?“ ist eine Grundfrage<br />
Schwer lesbar, aber das ist die<br />
entscheidende Urkunde. gm<br />
unserer Existenz – daher ist<br />
es verständlich, dass Ersterwähnungs-Jubiläen<br />
trotz Zufall<br />
oft gefeiert werden.<br />
Auf unserer Suche nach den<br />
geschichtlichen Anfängen<br />
der 13 <strong>Weilroder</strong> Teilorte beginnen<br />
wir mit dem ältesten:<br />
mit Cratzenbach. Am Beispiel<br />
Cratzenbach werden<br />
wir mit zwei Eigenheiten<br />
konfrontiert, die eine Suche<br />
nach der Ersterwähnung<br />
mit sich bringt. Eine Ersterwähnung<br />
ist nie in Stein<br />
gemeißelt, sondern nur so<br />
lange gültig, bis ein älteres<br />
Dokument entdeckt wird;<br />
mitunter muss man dafür an<br />
entlegenen Stellen suchen.<br />
Das Dokument mit der Ersterwähnung<br />
von Cratzenbach<br />
liegt nicht etwa im hessischen<br />
Staatsarchiv, sondern in der<br />
Handschriftenabteilung der<br />
Sächsischen Landesbibliothek<br />
zu Dresden. Es handelt<br />
sich dabei um eine mittelalterliche<br />
Sammelhandschrift<br />
aus zwei <strong>Mai</strong>nzer Klöstern,<br />
die unterschiedliche Texte<br />
enthält. Unter anderem findet<br />
sich darin eine Liste von<br />
Besitzungen, die dem <strong>Mai</strong>nzer<br />
Altmünster-Kloster unter<br />
der Äbtissin Mechthild geschenkt<br />
wurden: „In Crazzebach<br />
hoba I persolvens solidum<br />
I.“ – „In Cratzenbach<br />
ein Hof, der einen Schilling<br />
erlöst.“ Gemeint sind die<br />
jährlichen Abgaben, die der<br />
Klosterhof zu leisten hatte.<br />
Wie die Handschrift nach<br />
Dresden kam, ist unklar. Das<br />
Altmünsterkloster, eines der<br />
ältesten Klöster der Stadt,<br />
wurde 1781 aufgelöst. Archivalien<br />
und Kirchenschätze<br />
wurden verstreut. Zum<br />
Glück hat die Handschrift in<br />
eine öffentliche Bibliothek<br />
gefunden, wo sie der Wissenschaft<br />
zur Verfügung steht.<br />
Die zweite Besonderheit,<br />
wenn man es mit Ersterwähnungen<br />
oft zu tun hat, ist die<br />
Frage nach der Datierung.<br />
Viele Dokumente tragen<br />
kein eindeutiges Datum. Es<br />
beginnt ein historisches Detektivspiel,<br />
um die Entstehungszeit<br />
des Schriftstücks<br />
und den Zeitpunkt der Ersterwähnung.<br />
Cratzenbach ist<br />
besonders knifflig. Die Liste<br />
mit dem unter der Äbtissin<br />
Mechthild erworbenen Klosterbesitz<br />
trägt kein Datum,<br />
und wir haben auch keine<br />
zuverlässigen Angaben zur<br />
Lebenszeit der Mechthild,<br />
sondern nur eine ungenaue,<br />
fehlerhafte Äbtissinnenliste,<br />
die im 18. Jahrhundert<br />
erstellt wurde. Die Schrifttype,<br />
in der die Handschrift<br />
abgefasst ist, stammt aus der<br />
Mitte des 12. Jahrhunderts<br />
– aber auch das hilft kaum<br />
weiter, denn der Dresdener<br />
Text ist nur eine Abschrift<br />
des ursprünglichen, älteren-<br />
Verzeichnisses.<br />
Einen Anhaltspunkt gibt der<br />
Name eines gewissen Herrn<br />
Zeisolf, der in der Liste genannt<br />
wird, weil er dem Kloster<br />
einen Hof bei Bruchsal<br />
geschenkt hat. Wenn man<br />
die wenigen Anhaltspunkte<br />
zu Mechthild und Zeisolf<br />
versucht, zur Deckung zu<br />
bringen, ergeben sich drei<br />
mögliche Datierungen: um<br />
das Jahr 1000, nach dem Jahr<br />
1068 oder um 1120. Im Jahrbuch<br />
Hochtaunuskreis <strong>2018</strong><br />
habe ich versucht, die Indizienkette<br />
aufzudröseln. Bei<br />
aller gebotenen Vorsicht ist<br />
für Cratzenbach eine Ersterwähnung<br />
um 1120 anzusetzen<br />
– die 900-Jahr-Feier naht<br />
also.<br />
Vieles bleibt an Cratzenbach<br />
noch rätselhaft. Das betrifft<br />
die Datierung ebenso wie die<br />
Frage, wie das Altmünster-<br />
Kloster überhaupt zu Besitz<br />
im Taunus gekommen sein<br />
könnte – zu einem Besitz<br />
übrigens, der nur in diesem<br />
einen Schriftstück dokumentiert<br />
ist. Das Schicksal<br />
einer zwar frühen, aber auch<br />
unsicheren Ersterwähnung<br />
teilt Cratzenbach mit Merzhausen<br />
und dem untergegangenen<br />
Dodenbach bei Riedelbach,<br />
wo Mechthild, die<br />
eine talentierte Fundraiserin<br />
gewesen sein muss, ebenfalls<br />
Höfe geschenkt bekam.<br />
Bei allen Unklarheiten ist es<br />
aber konsequent, dass der<br />
Reigen der <strong>Weilroder</strong> Ersterwähnungen<br />
mit Cratzenbach<br />
beginnt. Eine Erklärung<br />
dafür könnte die Nähe zur<br />
Rennstraße liefern, einer alten<br />
Fernstraßenverbindung,<br />
die als Lebensader in Nord-<br />
Süd-Richtung durch Weilrod<br />
läuft. Auch für die Geschichte<br />
des nächstjüngeren <strong>Weilroder</strong><br />
Ortsteil wird diese<br />
Rennstraße von Bedeutung<br />
sein: Mauloff. (gm)
19<br />
Goldgräberstimmung am Egertshammer<br />
Liebhaber der kompakten Ford-Wohnmobile kommen seit fünf Jahren zum zwanglosen Treffen nach Weilrod<br />
Altweilnau. Im Taunus<br />
Mobilcamp am Egertshammer<br />
war Goldgräberstimmung:<br />
25 Jünger des<br />
„Nuggetforums“ aus ganz<br />
Deutschland waren mit ihren<br />
Reisemobilen zusammengetroffen,<br />
zum fünften Mal.<br />
Es sind Anwälte dabei, Ärzte,<br />
Facharbeiter, Handwerker,<br />
haben aber doch etwas, was<br />
sie eint: Sie sind Mitglieder<br />
des „Nuggetforums“. Nuggets<br />
sind Goldstücke und so<br />
hegen sie ihre Reisemobile<br />
vom Typ „Ford Nugget“<br />
auch. Der Friedrichsdorfer<br />
Frank Böttcher ist der Initiator<br />
des Treffens am Egertshammer.<br />
„Wir sind jetzt<br />
schon das fünfte Jahr in Folge<br />
hier und immer werden<br />
es mehr, in diesem Jahr sind<br />
es 25 Autos und rund 60<br />
Leute“, freut er sich über die<br />
Resonanz. Aus allen Teilen<br />
der Republik sind sie mit<br />
ihren Reisemobilen in den<br />
Taunus gekommen, um am<br />
Weilstrand für ein Wochenende<br />
vor Anker zu gehen.<br />
Geniale Konstruktion: Wie ließen sich 20 Steckerlfische besser<br />
grillen als mit zuvor geleerten Bierkästen?<br />
Foto: as<br />
Ein Programm brauchen<br />
die Nugget-Leute nicht:<br />
„Jeder macht was er will, jeder<br />
kann, keiner muss“, umschreibt<br />
Daniela Böttcher<br />
die Ungezwungenheit. Die<br />
einen wandern, andere radeln<br />
den Weiltalweg entlang.<br />
Alle wissen jedoch, dass sie<br />
rechtzeitig zum Abendessen<br />
wieder im Camp sein<br />
sollten. „Natürlich kann<br />
jeder essen was und wo er<br />
will; meist sitzen wir aber<br />
abends an einer langen Tafel<br />
alle beisammen und essen<br />
gemeinsam“, sagt Frank<br />
Böttcher, der diesmal die<br />
Rolle des Küchenmeisters<br />
übernommen hatte: „Bei mir<br />
gibt es immer etwas besonders,<br />
diesmal „Steckerlfisch“<br />
und „Laugenbrezeln.“ Kommunikation<br />
ist den Nugget-<br />
Fans das wichtigste. Man<br />
tauscht sich aus, präsentiert<br />
den Freunden die jüngsten<br />
Umbauten an den Fahrzeugen,<br />
gibt sich Tipps, wo es<br />
Markisen oder gebrauchte<br />
„Nuggets“ und Ersatzteile<br />
günstig gibt oder reicht Rezepte<br />
weiter, die sich zur Zubereitung<br />
in der Bordküche<br />
eignen. Die ist beim „Nugget“,<br />
egal wie alt, hinten quer<br />
verbaut. Man kann also kochen,<br />
während vorne gespielt,<br />
gequatscht oder geschlafen<br />
wird. Das ist besonders<br />
praktisch, wie überhaupt das<br />
Raumkonzept dieser Reisemobile<br />
praktisch ist: „Sie<br />
sind handlich, man kann sie<br />
auch als Alltagsauto nehmen<br />
und vier Erwachsene<br />
finden zum Schlafen Platz“,<br />
schwärmt Daniela Böttcher.<br />
Was aber praktischer ist, das<br />
Ausstelldach oder das feste<br />
Hochdach, das ist eher eine<br />
Glaubensfrage. Uriger ist es<br />
sicherlich mit Klappdach, jedoch:<br />
Das Hochdach hat den<br />
Vorteil, dass man das Bettzeug<br />
tagsüber liegen lassen<br />
kann. (as)<br />
Losverkauf für einen guten Zweck<br />
Rod an der Weil. Rund<br />
400 Euro hat die Spendenaktion<br />
im REWE-Markt in Rod<br />
an der Weil eingebracht, die<br />
der Auszubildende Philipp<br />
Eßer auf den Weg gebracht<br />
hatte. Die Idee eine Wohltätigkeitsaktion<br />
zu starten hatte<br />
er schon zu Weihnachten<br />
und fand für dieses Vorhaben<br />
die Zustimmung und Unterstützung<br />
von Christian Weiß<br />
von der REWE Weiß OHG.<br />
Diese stellte gr0ßzügig als<br />
Gewinn 3 Geschenkkörbe zu<br />
Verfügung. Aus Weihnachten<br />
wurde Ostern, aber das<br />
änderte nichts an dem Sinn<br />
des Vorhabens, etwas Gutes<br />
Übergabe der Geschenkkörbe und Scheck<br />
tun zuwollen. Eine Idee, wem<br />
das eingenommene Geld<br />
Foto: privat<br />
zufließen sollte, hatte wiederum<br />
die Auszubildende<br />
Bianca Flögel. Das Kinderheim<br />
Phönix Weilmünster<br />
sollte das Geld bekommen.<br />
Am 29. März <strong>2018</strong> war es soweit,<br />
für 2 Euro konnte man<br />
im Markt ein Los kaufen und<br />
sich damit die Gewinnchance<br />
sichern. Der eingenommene<br />
Betrag wurde von der<br />
REWE Weiß OHG auf 450<br />
Euro aufgerundet und der<br />
Einrichtung in Weilmünster<br />
übergeben, für Spielgeräte im<br />
Außenbereich soll das Geld<br />
investiert werden. (pe)
20 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
Kirchenkonzert in<br />
Altweilnau<br />
Altweilnau. Im September<br />
2017 führte die Evangelische<br />
Kirche Hessen Nassau ein<br />
neues, gemeinsames Beiheft<br />
zum bisherigen Evangelischen<br />
Gesangbuch (EG) ein, das<br />
„EGplus“. Zu den neu aufgenommenen<br />
Liedern gehören<br />
Lobpreislieder und Gospels,<br />
geistliche Volkslieder oder<br />
auch Lieder aus der Weltgebetstagstradition.<br />
„EGplus“<br />
enthält 164 Lieder, die bisher<br />
nicht im Gesangbuch enthalten<br />
waren, dazu eine popularmusikalische<br />
Liturgie sowie<br />
Psalmen. Bekanntere Titel<br />
sind zum Beispiel „May the<br />
Lord send Angels“, „Jesus in<br />
My House“ oder „Vergiss die<br />
Gastfreundschaft nicht“. Im<br />
EGplus, das zum Reformationsjubiläum<br />
2017 herausgegeben<br />
wurde, sind neben<br />
einstimmigen Liedern zahlreiche<br />
mehrstimmige Sätze<br />
und Kanons abgedruckt. Der<br />
Kirchenchor Altweilnau, geleitet<br />
von Andreas Mlynek<br />
und der Posaunenchor Weilnau<br />
unter Erhard Reuter haben<br />
das neue Liederheft bei<br />
einem Abendgottesdienst mit<br />
Pfarrerin Dagmar Cezanne<br />
in der gut besetzten Altweilnauer<br />
Kirche erstmals vor Publikum<br />
in einem Konzert zur<br />
Hand genommen. Die Texte<br />
wurden an die Wand projiziert,<br />
um die Zuhörer in die<br />
Premiere einzubeziehen, dazu<br />
gab es im Rahmen eines Zwiegesprächs<br />
Informationen zum<br />
neuen Gesangbuch, das moderne<br />
und traditionelle Kirchenmusik<br />
vereinen will. Ein<br />
Höhepunkt des Konzertes<br />
ein der Altweilnauer Kirche<br />
war sicher der Soloauftritt von<br />
Alexandra Müller, die, begleitet<br />
von Andreas Mlynek auf<br />
der Trommel „Aufstehen, aufeinander<br />
zugehen“ von Clemens<br />
Bittlinger einfühlsam<br />
interpretierte. (as)<br />
Saisonal, frisch, rustikal, elegant:<br />
im „Löwen“ wird's bald lecker<br />
TV-Koch Siggi Reitz kann nicht nur im Studio kochen, sondern auch in Hasselbach<br />
Hasselbach. Lange wurde<br />
darüber gemunkelt, jetzt ist<br />
es offiziell: Der Schmittener<br />
Fernsehkoch Siggi Reitz, hat<br />
die Wirtschaft im Hasselbacher<br />
Kulturforum gepachtet.<br />
Einen Namen dafür hat<br />
er auch schon: „Zum Löwen“,<br />
so hieß das Gasthaus<br />
schon früher. Lange wurde<br />
mit dem MGV Liederkranz,<br />
der das alte „Backes“ saniert<br />
hat, verhandelt. Als es schon<br />
so aussah, als könne man<br />
den Kugelschreiber zücken<br />
und auf Siggis Kochjacke,<br />
die er bereits im Februar<br />
in einer HR-Sendung trug,<br />
bereits zwei sich hungrig anschauende<br />
Löwen prangten,<br />
tauchte das Problem auf: Zu<br />
wenig Strom in der Küche<br />
für die Geräte. Starkstrom<br />
musste her und die nächste<br />
„Steckdose“ lag Hundert<br />
Meter und 75.000 Euro weit<br />
entfernt.<br />
Es stand auf der Kippe. Landrat<br />
Ulrich Krebs und Bürgermeister<br />
Götz Esser wollten<br />
es daran nicht scheitern lassen.<br />
Das Geld kommt aus<br />
dem Kreisausgleichsstock.<br />
Krebs hat bereits in der Vergangenheit<br />
den Liederkranz<br />
finanziell unterstützt, um<br />
der <strong>Weilroder</strong> Gastronomie<br />
als Teil der regionalen Infrastruktur<br />
auf die Sprünge zu<br />
helfen. Wirtschaftlich sein,<br />
könne Naherholung nur mit<br />
einer funktionierenden Gastronomie.<br />
Die Gemeinde legt als eine<br />
eigene Infrastrukturförder<br />
maßnahme noch einmal<br />
20000 Euro drauf, damit die<br />
Leitung etwas dicker werden<br />
kann. So bleibt auch<br />
noch Strom für Ladesäulen,<br />
an denen Elektroautos und<br />
Der bekannte Fernsehkoch Siggi Reitz aus Schmitten wird schon<br />
bald im „Landgasthof Zum Löwen“ kochen.<br />
Foto: as<br />
E-Bikes Strom „tanken“ können,<br />
aber auch Musikanlagen<br />
und Beleuchtung bei Parkfesten<br />
betrieben werden<br />
können.<br />
Immer wieder gab es<br />
„Pachtinteressierte“, die aus<br />
unterschiedlichsten Gründen<br />
dann doch wieder abgesprungen<br />
sind. Jetzt ist alles<br />
in trockenen Küchentüchern<br />
und Siggi Reitz kann bald<br />
loslegen. Er ist weit über<br />
den Hochtaunus hinaus als<br />
TV-Koch bekannt. In rund<br />
60 Sendungen des Regionalmagazins<br />
„Hallo Hessen“<br />
hat er bereits am Studioherd<br />
gestanden. Reitz, der seine<br />
Kochausbildung auf der<br />
„Tenne“ absolviert hat, arbeitete<br />
30 Jahre lang im elterlichen<br />
Gasthaus „Zum Aussichtsturm“<br />
in Treisberg und<br />
danach als stellvertretender<br />
Küchenchef im „Martin-<br />
Niemöller-Haus“ in Schmitten.<br />
Der Wunsch, sich mit<br />
einem eigenen Restaurant<br />
selbstständig zu machen, hat<br />
ihn nie losgelassen.<br />
Schon der Name „Landgasthof<br />
Zum Löwen“ deutet die<br />
Richtung an. Reitz steht für<br />
eine bodenständige deutsche<br />
Küche, die er unter Wahrung<br />
der Bodenhaftung kreativ<br />
interpretiert. „Auf den<br />
Tisch kommt nur, was mir<br />
selbst schmeckt“, sagt Reitz,<br />
der sich für deftige Schmorgerichte<br />
wie Gulasch oder<br />
Roulade ebenso verzehrt wie<br />
für einen würzigen Hackbraten<br />
und dicke Koteletts.<br />
Er ist auch Experte für Raffiniertes<br />
vom Fisch, Lamm<br />
und Wild. Die Zutaten für<br />
seine Kreationen besorgt<br />
er in der Region, denn kurze<br />
Transportwege sind der<br />
Qualität dienlich.<br />
Gekocht wird saisonal, alles<br />
zu seiner Zeit, also Spargel,<br />
Pfifferlinge, Erdbeeren<br />
wenn sie draußen wachsen.<br />
Im „Löwen“ wird es ab Frühsommer<br />
eine „normale“ Karte<br />
mit preiswerten, frisch<br />
gekochten Gerichten geben.<br />
daneben eine „Extrakarte“,<br />
auf der dann Wild, Fisch und<br />
Lamm, Saisonales, Aufwändigeres<br />
und Außergewöhnliches<br />
für verwöhntere Gaumen<br />
stehen. (as)
„Modenschau im Ochsenstall“ - spannend<br />
geht sicher anders, Trübsinn allerdings auch<br />
Die Theatercrew des MGV Eintracht brillierte mit gewohnt starker Leistung und einem neuem Bauernschwank<br />
Hasselbach. Dass am Ende<br />
alle drei Grazien des Bauern<br />
Halbschwestern sein würden,<br />
war klar, auch dass bei<br />
der Modenschau Personalmangel<br />
auf dem Laufsteg<br />
herrschen und durch Hofpersonal<br />
behoben würde. Zu<br />
erwarten war auch das Happy-End.<br />
Spannend geht eben<br />
anders. Trübsinn aber auch.<br />
Die Theatercrew des MGV<br />
Eintracht hat schon seichtere<br />
Bühnenkost zu Festmahlen<br />
des Frohsinns gemacht.<br />
Wenn sich die Damen Klementine<br />
( Jessica Rumpf),<br />
Gerta (Sara Hayden-Billion)<br />
und Sophia (Manuela<br />
Messinger) in den smarten<br />
Doktor Bruno (Lars Remmler)<br />
vergucken, so war das<br />
ebenso wenig überraschend<br />
und zog sich wie ein rosa<br />
Faden durchs Spiel. Vorprogrammiert<br />
waren auch<br />
Missverständnisse bezüglich<br />
des vier- und zweibeinigen<br />
Bruno. Der eine sollte als<br />
Vater einer Kälbchenherde<br />
den Niedergang des Hartmann-Hofs<br />
abwenden, war<br />
wegen seiner Neigung zum<br />
eigenen Geschlecht aber ein<br />
Jörg Hill - an Grazie kaum zu überbieten; selbst die strenge Regie<br />
im Hintergrund ist hin und weg...<br />
Foto: as<br />
Totalausfall. Kein Wunder,<br />
hieß das Stück doch auch<br />
„Modenschau im Ochsenstall“.<br />
Was soll da schon herauskommen?<br />
Ein Bauer<br />
sollte den Unterschied kennen...<br />
Und der andere Bruno<br />
musste sich von Bäuerin Mathilde<br />
( Jutta Bördner) rosa<br />
Socken ausleihen. Zufall?<br />
Jedenfalls hofften das die Damen.<br />
Die Hoffnung, auch im<br />
Theater, stirbt zuletzt. Also<br />
am Schluss. Da verabschiedete<br />
sich Bruno mit dem Bemerken,<br />
er müsse heim, sein<br />
Ehemann warte... Mit dieser<br />
Wendung hätte da niemand<br />
mehr gerechnet. Doch der<br />
Groschen fiel beim Publikum<br />
unverzüglich. Zu etwas<br />
mussten die rosa Söckchen ja<br />
auch gut sein.<br />
Wäre Zugabe möglich gewesen,<br />
bei der Modenschau<br />
hätte es sie gegeben. Pauline<br />
(Paul Hartmann alias<br />
Paul Messinger), Franziska<br />
(Franz Stolz alias Jörg Hill)<br />
und Brunhilde (Bruno Braun<br />
alias Lars Remmler) sorgten<br />
als Models für Kreischalarm.<br />
Im dreimal ausverkauften<br />
Kronen-Saal wurde nicht<br />
mit Beifall gespart. Der wäre<br />
noch größer ausgefallen,<br />
hätte es Moderator Klaus<br />
Sommer nicht vermasselt.<br />
21<br />
Der hatte zu aufmunterndem<br />
Klatschen aufgerufen, aber<br />
angeordnet, mit Rücksicht<br />
auf den alten Saal von Fußgetrappel<br />
abzusehen.<br />
Zu jedem Zeitpunkt des<br />
Dargebotenen war deutlich<br />
geworden, welch große Erfahrung,<br />
aber auch Empathie<br />
fürs Rustikale dem Ensemble<br />
eigen ist. Spielleiterin<br />
Rosalinde Heid gelingt es<br />
stets, Stücke zu finden, die<br />
den Mimen auf den Leib<br />
geschneidert sind. Dass erfahrenen<br />
Komödianten wie<br />
Paul Messinger, Jörg Hill,<br />
Jessica Rumpf, Jutta Bördner<br />
und Gabi Becher auch talentierter<br />
Nachwuchs zur Hand<br />
geht, wirkt erfrischend. Es<br />
zeigt, dass im Heute einer<br />
wenig medialen, künstlerischen<br />
Reizüberflutung<br />
noch Platz ist, für leichte<br />
Unterhaltung. Ein Gewinn<br />
für das Team ist die mit einer<br />
tollen Mimik gesegnete Sara<br />
Hayden-Billion, aber auch<br />
die selbst in Nebenrollen<br />
glänzende Lea Weber und<br />
der debütierende, mit trockenem<br />
Humor gesegnete<br />
Lars Remmler. (as)<br />
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22 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
Kult-Comedian Ramon Chormann ist dem<br />
Publikum nahe, tritt ihm aber nicht zu nahe<br />
„De Pälzer“ gastierte im Hasselbacher Kulturforum mit seinem neuen Programm „...oder sunscht was!"<br />
Hasselbach. Der trotz<br />
seines fulminanten Erfolgs<br />
bodenständig gebliebene<br />
Ramon Chormann („De<br />
Pälzer“) zog den bis auf den<br />
letzten Stehplatz gefüllten<br />
Saal des Hasselbacher Kulturforums<br />
am Freitag von<br />
der ersten Sekunde an in<br />
seinen Bann. Mit Humor,<br />
Mimik und Wortakrobatik<br />
fesselte der Comedian seine<br />
Gäste zwei Stunden lang, die<br />
aber wie im Fluge vergingen.<br />
Chormann füllt zwar auch<br />
Säle in Städten, liebt aber die<br />
Dörfer. „Dorf “ hat er nämlich<br />
„druff “, schließlich stammt<br />
er aus einem solchen. Mal ist<br />
er lustig, mal nachdenklich<br />
und inzwischen mit seinem<br />
neuen Programm... oder<br />
sunscht was!“ auch politisch,<br />
das Ergebnis eines gewissen<br />
Reifeprozesses. Die Großen<br />
bekamen alle ihr Fett<br />
ab: „de Wasserstoffkopp“<br />
aus Nordkorea, Frankreichs<br />
Staatschef, „der, der sei Mudder<br />
geheirat’ hat“, Helmut<br />
Kohl, der nur deshalb „en so<br />
rieeeesische Sasch“ hat, weil<br />
er all die Spender mit ins<br />
Grab genommen hat. Eher<br />
Ramon Chormann war seinem Publikum stets nahe, trat ihm<br />
trotz vieler kleiner Frotzeleien aber nie zu nahe. Foto: as<br />
glimpflich kam „Friseurverweigerer“<br />
Trump davon.<br />
Im breitesten, „Pälzer Platt“<br />
entpuppt sich Chormann<br />
als einer, der dem Volk aufs<br />
Maul schaut, ihm zeigefingerhebend<br />
aber auch das<br />
eine oder andere Politische<br />
ins Stammbuch schreibt. Er<br />
sagt, er liebe Deutschland,<br />
die Deutschen und seine<br />
Heimat, sei aber besorgt, weil<br />
hier für einen von Erdogan<br />
verhafteten und dann freigelassenen<br />
Journalisten auf die<br />
Straße gegangen werde, für<br />
die 200.000, die noch sitzen,<br />
aber nicht. Humoristisch<br />
verpackt, fordert er ein Ende<br />
des Terrors, beklagt Zögerlichkeit<br />
und Werteverfall.<br />
Verlorene Werte kämen nie<br />
mehr zurück. „Deutschland,<br />
du kannst mehr“ singt er<br />
mahnend und auch seine an<br />
Udo Jürgens erinnernde Erbauungshymne<br />
„Entscheid’<br />
dich für das Heute“ kam in<br />
die richtigen Ohren. Seine<br />
Spitzen sollten schon etwas<br />
wehtun. Chormann gelang<br />
es aber jederzeit, die Balance<br />
zu wahren, seinem Publikum<br />
nahe zu sein, ihm aber nicht<br />
zu nahe zu treten. Dass er<br />
eine Gästegruppe aufs Korn<br />
nahm, die zu viert schon fünf<br />
Flaschen Sekt „geköpft“ hat,<br />
Marion Wiegand<br />
Ambulante Krankenpflege<br />
und sich an den nur ihre Arbeit<br />
erledigenden Fotografen<br />
abarbeitete, wollte ihm keiner<br />
übel nehmen. Er hat halt<br />
„e Schlappmaul“.<br />
Chormann wäre nicht Chormann,<br />
würde er nicht immer<br />
wieder die Macken „der liebe<br />
Leit“ thematisieren. Aktuell<br />
waren es die Hunderte Entscheidungen,<br />
die der Mensch<br />
täglich treffen muss und die<br />
morgens gleich mit der ersten<br />
anfangen: „Leiebleiwe<br />
oder uffstehe?“ Die SUV-<br />
Mütter, die ihre Kinder in<br />
der Drive-in-Schule („hinne<br />
rei, ablade, vorneraus“) abliefern,<br />
kamen ebenso dran,<br />
wie über Kleiderfrage grübelnde<br />
Frauen. Die Männer<br />
hätten das Problem nicht,<br />
„die nemme immer das, was<br />
owwe druff leit“. Es ging<br />
auch um die „digitale Nabelschnur“,<br />
die emotionale Verwahrlosung“<br />
der Jugend und<br />
die Eltern, die ihnen immer<br />
die neuesten Smartphones<br />
oder Flachbildschirme kaufen.<br />
Erziehung, sagt er, sei<br />
eben auch nicht mehr das,<br />
was es früher einmal war,<br />
„deheem uffem Dorf “. (as)<br />
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23<br />
Robert Hartmann ist auch mit 73<br />
Jahren noch begeisterter Kicker<br />
SG Weilrod ehrte ihn für 60 Mitgliedsjahre<br />
Rod an der Weil. 1958 wurde<br />
Brasilien gegen Gastgeber<br />
Schweden Fußballweltmeister,<br />
Bundeskanzler Adenauer<br />
traf sich erstmals mit Frankreichs<br />
Staatschef de Gaulle,<br />
im Radio lief von Catarina<br />
Valente „Spiel noch einmal<br />
für mich, Habanero“ und in<br />
Hasselbach wollte der 13-jährige<br />
Robert Hartmann, Fußballer<br />
werden. Das ist 60 Jah-<br />
Frankfurts<br />
re her und der SG Weilrod<br />
Grund genug, Hartmann bei<br />
der Jahreshauptversammlung<br />
die Goldene Vereinsnadel<br />
für sechs Jahrzehnte<br />
währende Treue anzutragen.<br />
Hartmanns Anfangsjahre<br />
unter Hasselbacher Flagge<br />
zählen mit, da sich die Hasselbacher<br />
und die Roder Kicker<br />
seinerzeit eine Spielgemeinschaft<br />
gebildet haben.<br />
Der 73-Jährige ist fit wie ein<br />
Turnschuh. Muss er auch,<br />
denn trotz des Alters steht er<br />
noch auf dem Fußballplatz.<br />
Wenn er steht, meistens<br />
rennt er. Schiedsrichter müssen<br />
rennen. Die Fußballjugend<br />
tanzt immer noch nach<br />
seiner Pfeife. Zwischen 70<br />
Einsätze pro Saison kommen<br />
da zusammen. Offenbar hält<br />
ihn das auch im Kopf fit. Er<br />
kann sich noch an seinen ersten<br />
Einsatz als Schiri erinnern:<br />
„Das war am 3. Januar<br />
1965, Rod-Hasselbach gegen<br />
Hundstadt.“ Er weiß auch<br />
noch, wie’s ausgegangen ist:<br />
„3:1 für Rod!“<br />
Hartmann war stets begeisterter<br />
Fußballer. Ihn störte es<br />
auch nicht, dass viele Spiele<br />
auf dem alten Roder Sportplatz<br />
ausgetragen wurden.<br />
Wenn man die Grundregel<br />
einhielt: Bloß nicht hinfallen!<br />
Wo bei normalen Fußballplätzen<br />
Rasen ist, waren<br />
dort Steine. Zu stürzen, tat<br />
also weh. Hartmanns legendäre<br />
Fairness beim Kicken<br />
wurde bald in andere Bahnen<br />
gelenkt – Unparteiische<br />
waren knapp, und so sattelte<br />
er um auf „Schiri“. Er<br />
war danach in allen Klassen<br />
am Start, hatte viele Verbandsposten<br />
inne und fand<br />
auch bald engen Kontakt zu<br />
Fußballlegende<br />
Charly Körbel. Die Eintracht<br />
steckt ihm heute noch im<br />
Blut, manchmal machen sich<br />
aber auch die Bayern in seinem<br />
großen Fußballerherzen<br />
breit. Eines Videobeweises<br />
bedurfte es bei von Robert<br />
Hartmann gepfiffenen Spielen<br />
nie. Natürlich seien Entscheidungen<br />
von ihm auch<br />
mal kritisiert worden, Tumulte<br />
oder gar Spielabbrüche<br />
gab es unter seiner Ägide<br />
aber keinen einzigen. Für<br />
60-jährige Mitgliedschaft<br />
Robert Hartmann (Mitte)<br />
wird für 60 Jahre SG Weilrod<br />
geehrt.<br />
Foto: as<br />
wurde in Abwesenheit auch<br />
Heini Jung geehrt. 40 Jahre<br />
Mitglied in der SG sind Jörg<br />
Schödel, Falko Hanisch und<br />
Inge Heinisch, die auch zum<br />
Ehrenmitglied befördert<br />
wurde. Für 25-jährige Vereinstreue<br />
bekommen Frank<br />
Heinisch, Joachim Heinisch<br />
und Jochen Mauer die Silberne<br />
Ehrennadel nebst Urkunde<br />
nachgeliefert. (as)<br />
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24 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
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19. <strong>Mai</strong> Italienischer Abend mit Italien Buffet<br />
29. Juli Sommerfest mit Grill Buffet<br />
2. Oktober Oktoberfest mit Bayrischem Buffet<br />
3. November Happy Halloween mit Schnitzel Buffet<br />
15. November Oldienight mit Schlemmer Buffet<br />
24. Dezember Heiligabend mit Festlichem Buffet<br />
31. Dezember Silvesterparty mit Schlemmer Buffet<br />
12. Januar 2019 Oldienight mit New Year Knoblauchmenu<br />
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Mauloff. „Reiten soll Spaß<br />
machen, und zwar Reiter<br />
und Pferd“ – Doris Gleichmanns<br />
Philosophie im Miteinander<br />
zwischen Mensch<br />
und Pferd baut auf pferdegerechter<br />
Haltung und teamorientiertem<br />
Arbeiten in angenehmer<br />
Atmosphäre auf,<br />
in der sich selbst ängstliche<br />
Reiter gut aufgehoben fühlen.<br />
Gleichmann, die 2009 als<br />
selbstständige Reitlehrerin<br />
tätig ist und unter anderem<br />
in den Reitschulen Wintermühle<br />
und Nicole Weber in<br />
Neu-Anspach sowie in der<br />
Reitschule Angelika Uhrig<br />
in Usingen gearbeitet hat,<br />
hat jetzt im Hofgut Mauloff<br />
ihren ersten eigenen Betrieb<br />
eröffnet. Sie verfügt über<br />
Qualifikationen wie Trainer<br />
C Reiten, ist Trainerassistentin<br />
im Voltigiersport, hat<br />
die Zusatzqualifikation für<br />
Kinderreitunterricht und ist<br />
Trainer B Reiten/Basissport<br />
FN, Schwerpunkt Breitensport.<br />
„Reiten lernen kann<br />
jeder, Hauptsache, die Motivation<br />
stimmt“, sagt sie.<br />
Nach Mauloff gekommen ist<br />
Gleichmann mit neun Pferden,<br />
von denen sieben im<br />
Unterricht gehen, die beiden<br />
Ponys Duplo und Satchmo,<br />
der Haflinger Bobby sowie<br />
die Großpferde Welcome<br />
Sonic, Helmut, Domino und<br />
Flamenco, ungeachtet seiner<br />
28 Jahre der topfitte Senior<br />
im Team. Alle im Schulbetrieb<br />
eingesetzten Pferde<br />
sind korrekt geritten, anfängergeeignet,<br />
sicher in der Leistungsklasse<br />
A, einige gehen<br />
im Dressursport bis zur Klasse<br />
L. Der Unterricht wendet<br />
sich an Anfänger aller Altersklassen<br />
(ab 4 Jahren) bis<br />
hin zum Reitabzeichen RA<br />
3 sowie Voltigier-Unterricht<br />
(Breitensport) für alle Altersklassen<br />
ab 3 Jahren. Neben<br />
der praktischen Ausbildung<br />
in der Halle stehen auch Ausritte<br />
und Turnierbesuche auf<br />
dem Programm. Das Schulangebot<br />
umfasst Reit- und<br />
Voltigier-Unterricht bis Klasse<br />
L für alle Altersstufen, Kurse<br />
im artgerechten Umgang<br />
mit Pferden, Ferien- und<br />
Abzeichenlehrgänge Reiten,<br />
Voltigieren und Longieren.<br />
Gleichmann strebt eine Zertifizierung<br />
ihres Betriebs<br />
durch die Deutsche Reiterliche<br />
Vereinigung (FN) an.<br />
Am 6. <strong>Mai</strong> findet im Hofgut<br />
Mauloff ein „Tag der offenen<br />
Stalltür" statt. Informationen<br />
unter Tel. 0179 / 5186926<br />
oder per E-<strong>Mai</strong>l doris-gleichmann@gmx.de.(as)
25<br />
„Menschenwürde braucht weder<br />
Pass noch Religionszugehörigkeit“<br />
Andreas Romahn referierte über das Grundgesetz<br />
Winden. „Die Würde des zwischen Deutschen und<br />
Menschen ist unantastbar.“ Nichtdeutschen. Romahn<br />
Eigentlich ist Artikel 1 Grundgesetz<br />
klar formuliert. Der<br />
Grävenwiesbacher Andreas<br />
Romahn sprach vor der <strong>Weilroder</strong><br />
Landakademie über<br />
Grundgesetz und Menschenwürde<br />
und deren allumfassende<br />
Bedeutung. Er bezog<br />
sich auf die deutsche Nationalhymne<br />
- „Einigkeit und<br />
Recht und Freiheit“. Dieser<br />
Dreiklang sei das Fundament<br />
der Menschenwürde. Nicht<br />
umsonst stehe die „Würde des<br />
Menschen“ im Grundgesetz<br />
und nicht die des „deutschen“<br />
Menschen. Menschenwürde<br />
brauche weder Pass noch Religionszugehörigkeit,<br />
sagte Romahn,<br />
der auch sperrige Fragen<br />
nicht aussparte, etwa die,<br />
ob der Islam zu Deutschland<br />
gehöre. Natürlich gehöre er<br />
dazu, denn das Grundgesetz<br />
garantiere die Religions- und<br />
Glaubensfreiheit, gelte für<br />
alle Religionen, aber auch den<br />
Atheismus. Das Grundgesetz<br />
mache keinen Unterschied<br />
Religionsseminar<br />
Weilrod. Welche Religion<br />
gehört zu Deutschland?<br />
Die Landakademie bietet<br />
ab 8. <strong>Mai</strong> an acht Dienstagabenden<br />
um 18.30 Uhr im<br />
DGH Gemünden ein Religionsseminar<br />
mit Prof. Dr.<br />
Horst Seibert an, in dem es<br />
um Hinduismus, Buddhismus,<br />
Judentum, Christentum<br />
und den Islam geht.<br />
Anmeldungen bei Christel<br />
Schild von Spannenberg, Tel.<br />
06083-957795; <strong>Mai</strong>l: christel.<br />
vonspannenberg@gmx.de.<br />
Teilnahmegebühr: 25 € für<br />
Mitglieder/30 € für Nichtmitglieder.<br />
(wgaz)<br />
räumte ein, dass das Grundgesetz<br />
bisweilen schwer zu<br />
verstehen sei. Er erinnerte an<br />
den Fall des entführten Jakob<br />
von Metzler, als ein Ermittler<br />
dem Entführer und Mörder<br />
Folter angedroht hat, aber<br />
auch an die Frage, ob zum<br />
Schutz von 3.000 Menschen<br />
70 in einem von Terroristen<br />
als Waffe missbrauchten Flugzeug<br />
durch dessen Abschuss<br />
geopfert werden dürfen. Weder<br />
die Androhung von Folter,<br />
noch das Aufrechnen weniger<br />
Menschenleben gegen viele<br />
sei vom Grundgesetz und der<br />
Menschenwürde gedeckt. (as)<br />
Andreas Romahn<br />
Foto: as<br />
Romantische<br />
Samstagsmatinee<br />
Weilrod. Die Landakademie<br />
Weilrod lädt für Samstag,<br />
26. <strong>Mai</strong>, 10 bis. 12 Uhr<br />
zu einer Matinee ins DGH<br />
Weilrod-Winden, Obertorstraße,<br />
ein. Im Mittelpunkt<br />
der Veranstaltung mit Dr.<br />
Matthias Eigelsheimer steht<br />
eines der zentralen Werke<br />
der deutschen Romantik:<br />
Eichendorffs „Aus dem<br />
Leben eines Taugenichts“.<br />
Teilnahmegebühr 10 Euro.<br />
Anmeldungen bei Christel<br />
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Tel. 06083-957795; <strong>Mai</strong>l:<br />
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26 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
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Orgel-Doppel: Erstmals mit<br />
vier Händen und vier Füßen<br />
Pfingstkonzert der besonderen Art in der Roder Kirche<br />
Rod an der Weil. „Bekannte<br />
Melodien – ein Orgel-Feuerwerk<br />
mit 4 Händen und 4<br />
Füßen”. Unter diesem Motto<br />
findet am Pfingstmontag, 21.<br />
<strong>Mai</strong>, um 18 Uhr ein außergewöhnliches<br />
Orgel-Konzert-<br />
Erlebnis in der Ev. Kirche in<br />
Rod statt. An diesem Abend<br />
ist die Raßmann-Orgel<br />
erstmals in einem vierhändigen<br />
Konzert mit gleichzeitiger<br />
Übertragung der<br />
Orgel-Spielanlage auf eine<br />
Leinwand zu sehen und zu<br />
hören.Auf dem Programm<br />
stehen bekannte Melodien<br />
und Kompositionen von<br />
Händel, Bach, Mozart,<br />
Strauss, Schumann und Joblin.Die<br />
Organisten sind das<br />
Orgel-Duo Iris und Carsten<br />
Lenz. Die beiden zählen zu<br />
den führenden Orgel-Duos<br />
in Europa.Ihr Spiel wird<br />
per Video auf eine Leinwand<br />
im Kirchenraum übertragen.<br />
Zehn Minuten vor<br />
Konzertbeginn gibt es eine<br />
Orgel-Vorführung und Gelegenheit,<br />
die Künstler kennenzulernen.Der<br />
Eintritt ist<br />
frei (Kollekte erbeten). Infos:<br />
www.lenz-musik.de. (WGaz)<br />
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Laaker Hobby-Metzger haben es wieder<br />
mal geschafft: Keiner im Dorf ist verhungert<br />
Das berühmte Oberlaukener Schlachtfest macht zwar viel Arbeit, aber auch viel Spaß und noch mehr Appetit<br />
Oberlauken. Einmal im<br />
Jahr geht es in Oberlauken<br />
um die Wurst, genauer um<br />
Leber-, Blut-, Brat- und Mettwurst<br />
sowie um Wellfleisch,<br />
Kesselfleisch, Wirsing, Rote<br />
Bete und Salzkartoffeln alles<br />
ein Grund zur ungetrübten<br />
Gaumenfreude. Bis auf den<br />
Meerrettich, der ist zum<br />
Heulen. Ein Schlachtfest fällt<br />
nicht einfach vom Himmel.<br />
Vor dem Gaumenspaß wartet<br />
viel Arbeit, genug für drei<br />
Dutzend Helfer, die zwei Tage<br />
lang dafür schaffen, dass im<br />
Dorf keiner vom Fleisch fällt.<br />
Der Erlös aus dem Verkauf<br />
der 250 heiß begehrten Plätze<br />
im DGH soll in die Dorfplatzsanierung<br />
fließen. Futtern bis<br />
keiner mehr kann, alles für<br />
den guten Zweck. Viereinhalb<br />
Schweine durften für das<br />
Schlachtfest ihr Leben lassen.<br />
Die Laaker Dorfmetzger verstehen ihr Geschäft.<br />
Was könnte einem Schwein<br />
auch besseres passieren, als<br />
Oberlaukens Spezialisten<br />
fürs Deftige unters Messer<br />
zu geraten? Schon am Donnerstag<br />
ging es los, als die<br />
Herren des Dorftreffs sich 60<br />
Kilo Wirsing, Weißkraut und<br />
Grünkohl vornahmen. Freitag<br />
morgen war dann Ortsvorsteher<br />
Kalli Mankel der erste<br />
Foto: as<br />
am DGH. Ihm oblag es, die<br />
großen Töpfe schon einmal<br />
aufzustellen, damit später die<br />
„Wersching-Gruppe“ Uschi<br />
Becker, Sigrun Schulz und<br />
Doris Roos heißes Wasser<br />
zum Blanchieren hatte. Fertiggekocht<br />
wurden das Gemüse,<br />
die Kartoffeln und der Meerrettich<br />
erst abends von Gabi<br />
und Anna Born, Britta Zinnel<br />
Volksbank-Stiftung fördert ehrenamtliches Engagement<br />
27<br />
und Karin Steigerwald. Während<br />
die zartgrünen Blätter<br />
eher sanft unter Wasser gedrückt<br />
wurden, ging es nebenan,<br />
im Schlachthaus, weit brachialer<br />
zu. In stundenlanger,<br />
erst nachts beendeter Arbeit,<br />
entstanden je 120 Ringe Blut-,<br />
Mett- und Leberwurst, 110 kg<br />
Mager- und 75 kg Bauch- oder<br />
Kesselfleisch sowie gut 600<br />
Portionen Dosenwurst. Mit<br />
den Jahren hat es das Quintett<br />
Ralf Born, Sascha Herr, Kim<br />
Lauth, Manfred Roos und<br />
Kurt Reiter zu großer Profession<br />
gebracht. Das gilt auch<br />
für das Würzen der Wurstmasse.<br />
Wieviel von was, bleibt<br />
aber ihr Geheimnis, „als enei,<br />
aus dem Handgelenk“, sagte<br />
einer. Probiert wird hinterher<br />
von allen. Und erst wenn<br />
alle sagen: „So bleibt’s“, dann<br />
bleibt’s auch so.(as)<br />
Weilrod. Die Stiftung<br />
Volksbank Usinger Land vergibt<br />
in diesem Jahr erstmals<br />
Stiftungspreise. Diese sind<br />
mit 5.000 Euro dotiert und<br />
sollen jährlich an Vereine,<br />
Personen oder Organisationen<br />
verliehen werden, die<br />
sich in besonderer Weise für<br />
das kulturelle Leben, für soziale<br />
Projekte oder für den<br />
Natur- und Tierschutz im<br />
Usinger Land engagieren.<br />
Bewerbungen oder Vorschläge<br />
können bis zum 31. Juli<br />
eingereicht werden. Mit den<br />
Ehrungen will die Stiftung<br />
das Ehrenamt in der Region<br />
fördern. „Im Rahmen unserer<br />
Stiftungsarbeit erleben<br />
wir immer wieder Menschen,<br />
die mit großem Einsatz das<br />
gesellschaftliche Leben mitgestalten<br />
und damit unsere<br />
Heimat stärken. Dieses Engagement<br />
verdient öffentliche<br />
Wertschätzung.“, sagt Stiftungsvorsitzender<br />
Uwe Kraft.<br />
„Wir freuen uns auf viele Einreichungen<br />
von Vereinen,<br />
Einzelpersonen und Organisationen,<br />
die ihren Sitz im<br />
Usinger Land haben oder<br />
im Usinger Land wirken“,<br />
erläutert Dirk Hartmann,<br />
Vorstandsmitglied der Stiftung.<br />
„Wie auch die Stiftung<br />
selbst, sollen die Preise bürgerschaftliches<br />
Engagement<br />
in vielfältigen Bereichen<br />
unterstützen – hierzu gehören<br />
Kunst, Kultur, Sport,<br />
Bildung, Erziehung, Wissenschaft<br />
ebenso wie Umwelt-,<br />
Landschafts- undTierschutz,<br />
Altenpflege und die Jugendarbeit“,<br />
so Hartmann. Die<br />
Preisträger des erstmals<br />
ausgelobten Wettbewerbs<br />
werden Ende September bekanntgegeben.<br />
Die feierliche<br />
Preisvergabe soll dann im<br />
Oktober erfolgen. Bewerbungen<br />
an:<br />
Auch Ihr Leben<br />
könnte einmal von<br />
wenigen Minuten<br />
abhängig sein!<br />
Stiftung Volksbank Usinger<br />
Land, Wilhelmjstr. 8, 61250<br />
Usingen.<br />
Informationen zum Bewerbungsprozess<br />
bei Dirk Hartmann<br />
unter der Telefonnummer<br />
06081-102916001<br />
oder per Email unter dirk.<br />
hartmann@frankfurtervolksbank.de.<br />
(WGaz)<br />
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