audimax campus 6/2018: Dein Hochschulmagazin
WM 2018 - Du kannst es kaum erwarten? Dann klick dich rein in das neue audimax campus und hol dir alle Infos über unsere Nationalelf und die Fußballweltmeisterschaft. Als Top-On gibt es zur WM 2018 unser ultimatives Tippspiel plus Spielplan +++ Schon mal über einen Auslandsaufenthalt in Tel Aviv nachgedacht? Tirza berichtet über ihre Erfahrungen in der Trendstadt +++ Weitere Themen im Heft: Money, Money, Money - Der perfekte Einstieg in Banking & Finance und die Trendbranchen 2020 - Know-how für Absolventen uvm.
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TRENDBRANCHEN<br />
»FÜR UNS SIND TRENDS SO ETWAS WIE LAWINEN IN ZEITLUPE –<br />
DIE GROSSEN VERÄNDERUNGSSTRÖMUNGEN IN DER GESELLSCHAFT.<br />
ES GIBT ALSO NICHT DEN MEGATREND <strong>2018</strong> ODER DEN MEGATREND IN DEUTSCHLAND.<br />
ES HANDELT SICH VIELMEHR UM GESELLSCHAFTLICHE ENTWICKLUNGEN,<br />
DIE ZEITLICH UND RÄUMLICH ÜBERGREIFEND SIND.«<br />
Franz Kühmayer, Trendforscher<br />
INFORMATIONSTECHNOLOGIE UND TELEKOMMUNIKATION (ITK): IT-SECURITY GEGEN CYBER-ATTACKEN<br />
Für Unternehmen der ITK-Branche ist IT-<br />
Sicherheit einer der wichtigsten Trends. Das<br />
gilt insbesondere vor dem Hintergrund der<br />
sich häufenden Cyber-Attacken, die sich teilweise<br />
gezielt gegen Unternehmen richten und<br />
mit eingeschleusten Trojanern oder Viren das<br />
IT-System der betroffenen Firma bedrohen.<br />
»Dementsprechend sind IT-Sicherheitsexperten<br />
zunehmend gefragte Fachkräfte«, weiß Juliane<br />
Petrich, Leiterin Bildung beim Bitkom.<br />
Das Bundesamt für Datensicherheit in der<br />
Informationstechnologie und das Bundesamt<br />
für Verfassungsschutz arbeiten daran, die notwendige<br />
Sicherheit gewährleisten zu können.<br />
ITK-Unternehmen, sowohl des Öffentlichen<br />
Diensts als auch der Privatwirtschaft, suchen<br />
händeringend nach IT-Spezialisten, die ihnen<br />
beim Schutz vor Angriffen helfen können.<br />
Der Fachkräftemangel zieht seine Kreise auch<br />
in dieser Branche, außerdem müssen die Unternehmen<br />
mit den Anwenderbranchen um<br />
IT-Kräfte buhlen, denn es gibt lang nicht so<br />
viele gut ausgebildete ITler wie offene Stellen.<br />
Eine Bitkom-Umfrage zeigt, dass 77 Prozent<br />
der ITK-Unternehmen die Geschäftsentwicklung<br />
durch die angespannte Fachkräftesituation<br />
behindert sehen. Einsteiger sind also so<br />
gefragt wie nie. Was diese mitbringen sollten,<br />
erklärt Juliane Petrich: »Sowohl Informatiker<br />
als auch Mathematiker oder Naturwissenschaftler<br />
brauchen fundierte Kenntnisse in<br />
den Bereichen Kryptographie, Systemsicherheit<br />
und Softwaresicherheit, um als IT-Sicherheitsexperte<br />
arbeiten zu können. Zudem wird<br />
ein hohes Maß an analytischen Fähigkeiten,<br />
Kommunikationsstärke, Diskretion und Problemlösungsfähigkeit<br />
abverlangt.« Darüber<br />
hinaus müssen Mitarbeiter bereit sein, ständig<br />
dazuzulernen, weitsichtig zu denken und sich<br />
stetig weiterzuentwickeln, denn der IT-Sicherheitsbereich<br />
zeichnet sich durch eine sehr<br />
hohe Dynamik aus.<br />
ENERGIE: ENERGIEWENDE UND DIGITALISIERUNG<br />
Die Energiebranche steht aktuell vor neuen<br />
Herausforderungen. Die zwei Hauptursachen<br />
stehen in engem Zusammenhang miteinander,<br />
so Stefan Kapferer, Vorsitzender der<br />
Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands<br />
der Energie- und Wasserwirtschaft: »Die<br />
Energiewirtschaft durchläuft eine doppelte<br />
Transformation: Neben der Energiewende verändert<br />
die Digitalisierung die Grundlagen der<br />
bisherigen Wertschöpfung. Beide Entwicklungen<br />
greifen unmittelbar ineinander – die Energiewende<br />
ist das größte nationale IT-Projekt<br />
aller Zeiten.« In der Branche verändert sich<br />
laut Stefan Kapferer viel: Die Zahl der Anbieter<br />
im Bereich Erneuerbare Energien steige,<br />
die Bedeutung von Energiedienstleistungen<br />
nehme zu und im IT-Bereich wandeln sich<br />
die Anforderungen. Die Möglichkeiten, in die<br />
Energiebranche einzusteigen, sind also breit<br />
gefächert. Dabei sind die Qualifikationsansprüche<br />
sehr unterschiedlich, wie Stefan Kapferer<br />
bestätigt: »Motivation und eine qualitativ<br />
hochwertige Ausbildung sind unverzichtbar.<br />
Um einen möglichst direkten Zugang zum<br />
Nachwuchs zu finden, bieten viele Unternehmen<br />
Praktikumsplätze an und betreuen<br />
Bachelor- und Masterarbeiten sowie Promotionen.<br />
Die genauen Anforderungen hängen<br />
natürlich vom Einsatzbereich, dem Unternehmen<br />
und dem Programm ab. Viele Jobangebote<br />
richten sich an Absolventen aus den<br />
Fachrichtungen Ingenieurwesen, Informatik<br />
und Wirtschaftswissenschaften.« Bevorzugte<br />
Studiengänge seien hier unter anderem Elektro-<br />
und Energietechnik, Anlagenbau, Ingenieurinformatik,<br />
Umwelttechnik und Verfahrenstechnik.<br />
Aber auch Naturwissenschaftler<br />
können in die Energiebranche einsteigen, beispielsweise<br />
in der Forschung.<br />
Text: Alicia Reimann | Foto: photocase/ GBD.COLOGNE<br />
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