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Jahresbericht 2017

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Viele Menschen sagen: „Niemand kann die Welt verändern.“ Wir sagen: „JEDER kann die Welt verändern!“<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong>


vorstands<br />

2bereiche


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong><br />

Campus for Change e.V.<br />

München, März 2018<br />

Unsere Danksagungen gelten:<br />

»»<br />

Der Evangelischen Hochschulgemeinde München, die uns nicht nur regelmäßig die<br />

Räumlichkeiten für unsere Teamtreffen zur Verfügung stellt, sondern darüber hinaus mit<br />

uns kooperiert. Ein besonderer Dank gilt Dir, lieber Joachim.<br />

»»<br />

Unseren Spendern und Spenderinnen, für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit – zumeist schon<br />

über mehrere Jahre hinweg.<br />

»»<br />

Unserer Beirätin Frau Thon, die uns zusammen mit der BayWa-Stiftung ebenfalls als<br />

Kooperationspartnerin beim Ernährungsbildungsprojekt unterstützt. Außerdem<br />

bedanken wir uns herzlichst für den Druck der vergangenen <strong>Jahresbericht</strong>e.<br />

»»<br />

Der Stiftung SelbstWertGefühl, für die finanzielle und persönliche Unterstützung bei<br />

verschiedenen Projekten von Südamerika bis Südostasien.<br />

»»<br />

Natürlich auch unseren Projektpartnerinnen und -partnern vor Ort, die uns die Arbeit in<br />

vielen Teilen der Welt erst ermöglichen.<br />

»»<br />

Dem Musikgeschäft Hieber Lindberg in der Sonnenstraße, das uns auch im vergangenen<br />

Jahr zu einem erfolgreichen Benefizkonzert „Act for Life <strong>2017</strong>“ verholfen hat.<br />

»»<br />

Den Beiräten, die uns mit besonderem Engagement bereits seit mehreren Jahren mit Rat<br />

und Tat zur Seite stehen.<br />

»»<br />

Unseren Fördermitgliedern , die stets eine nachhaltige Finanzierung der Projektarbeit von<br />

Campus for Change e.V. ermöglichen.<br />

»»<br />

Jedem Mitglied bei Campus for Change e.V.! Nur ein solch unglaublich starkes Team kann<br />

über viele Jahre hinweg ein Ehrenamt so erfolgreich ausüben. Eure Leidenschaft für den<br />

Verein und für alle, denen wir helfen, macht den Verein zu dem, was er heute ist!<br />

»»<br />

Allen Vorständen des Vereins für diverse unbezahlte Arbeitsstunden, die ihr für Campus<br />

for Change e.V. leistet und all die Energie, die ihr neben eurem Studium noch aufbringt,<br />

um den Verein mit so viel Enthusiasmus und Einsatz zu stärken.<br />

vorstands<br />

bereiche3


Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Die Arbeit in einem sozialen Verein wie Campus for Change e.V. gleicht einem stetigen Auf und Ab: Einer<br />

freudigen Zusage für eine Projektfinanzierung folgt ein Kommunikationsproblem bei einem anderen<br />

Projekt. Dem Scheitern einer neuen Kooperation folgt der Eintritt mehrerer neuer Mitglieder.<br />

Eine solche Achterbahnfahrt prägte auch das Jahr <strong>2017</strong> bei Campus for Change e.V und machte hervorragendes<br />

Teamwork zur Voraussetzung für erfolgreiche Projekt- und Vereinsarbeit. Das Zusammenspiel aus<br />

engagierten Mitgliedern, verlässlichen Fördermitgliedern, Spenderinnen und Spendern, sowie der<br />

großartigen Unterstützung unserer Beiräte bescherte uns ein erfolgreiches Jahr <strong>2017</strong>.<br />

Der Start neuer Projekte in Kenia („Healthcare for Change“) und Kamerun („HIV Prevention Project“) sind<br />

nur das i-Tüpfelchen. Wir konnten nämlich in Nairobi (Kenia) eine Weihnachtsaktion organisieren, bei<br />

der mehrere Tausend Menschen mit Essen versorgt wurden. Ebenfalls kurz vor Weihnachten konnten wir<br />

einen anderen sozialen Verein tatkräftig dabei unterstützen, ein Krankenhaus in Rumänien mit Material<br />

auszustatten. Unsere laufenden Projekte wurden, wie in jedem Jahr, evaluiert und erfolgreiche Projekte wie<br />

„Kicking for Change“ in Peru und das „Flüchtlingsmentoring“ in München wurden weiter ausgebaut. Auch in<br />

der Vereinsarbeit hat sich einiges getan, was zu einem erneuten Zuwachs an Mitgliedern und einer stärkeren<br />

Zusammenarbeit des Teams führte.<br />

Sie sehen also bereits, dass sich das Jahr <strong>2017</strong> vor Ereignissen nur so überschlug und daher möchten wir Sie<br />

nicht weiter davon abhalten, die dazugehörigen Details zu erfahren.<br />

Lassen Sie uns zum Ende noch einen Dank aussprechen an all unsere Mitglieder, Beiräte und Beirätinnen,<br />

Spender und Spenderinnen, Fördermitglieder, Unterstützende und an Sie, liebe Leserin/lieber Leser, für das<br />

unermüdliche Bestreben, die Welt in kleinen Schritten zu verbessern!<br />

Nun wünschen wir Ihnen viel Freude beim Lesen!<br />

Dennis Pötter<br />

Vorstand für Externe Kommunikation<br />

Stellvertretend für den Vorstand und alle Mitglieder<br />

vorwort<br />

4


Zahlen & Fakten <strong>2017</strong><br />

Mitglieder im Jahr <strong>2017</strong>: 46<br />

Studiengänge: 19<br />

Projekte insgesamt: 18<br />

laufende Projekte in <strong>2017</strong>: 10<br />

Projektländer in <strong>2017</strong>: 5<br />

Projektausgaben in <strong>2017</strong>:<br />

44.624,92 EUR<br />

Projektspenden in <strong>2017</strong>:<br />

Eventeinnahmen:<br />

53.210,85 EUR<br />

4.492,03 EUR<br />

Verwaltungskosten:<br />

780,69 EUR<br />

zahlen&<br />

fakten5


Ernährungsbildung<br />

München, Deutschland<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

München, Deutschland<br />

Gemüse pflanzen, Gesundheit ernten<br />

München, Deutschland<br />

Mehr Campus<br />

für Olasiti Garden<br />

Arusha, Tansania<br />

Hilfe für Chinchpada<br />

Chinchpada, Indien<br />

Kicking for Change!<br />

Lima, Peru<br />

Scholarship for Change<br />

Lombok, Indonesien<br />

Bildung<br />

für Bamenda<br />

Bamenda, Kamerun<br />

Medizinische Hilfe<br />

für Ademegola<br />

Ademegola, Kamerun<br />

Scholarship<br />

for Change<br />

Nairobi, Kenia<br />

Healthcare<br />

for Change<br />

Nairobi, Kenia<br />

Scholarship<br />

for Change<br />

Foumban, Kamerun<br />

HIV-<br />

Präventionsprojekt<br />

Foumban, Kamerun<br />

Sabga ergreift Initiative<br />

Sabga, Kamerun<br />

Hoffnung trotzt HIV!<br />

Foumban, Kamerun<br />

Students for Cameroon<br />

Buea, Kamerun<br />

Mobile Zahnklinik<br />

Yaoundé, Kamerun<br />

laufendes Projekt<br />

abgeschlossenes Projekt<br />

vorstands<br />

6bereiche


Inhalt<br />

Vorwort<br />

Zahlen & Fakten<br />

Verein<br />

Motivation, Idee, Philosophie<br />

Mission, Unsere Werte, Struktur<br />

Mitgliederstruktur, Projektarbeit<br />

Projektarten, Eventarbeit, Teamwork<br />

Projekte<br />

Bildung für Bamenda<br />

Ernährungsbildung<br />

Zusätzliche Aktivitäten<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

Healthcare for Change<br />

HIV-Präventionsprojekt<br />

Kicking for Change<br />

Medizinische Hilfe für Ademegola<br />

Scholarship for Change<br />

Foumban<br />

Lombok<br />

Nairobi<br />

Vorstandsbereiche<br />

Finanzen & Recht<br />

Fundraising<br />

Human Resources<br />

Externe Kommunikation<br />

Projektevaluierung & -betreuung<br />

Der Beirat<br />

Veranstaltungen<br />

Act for Life, Beach for Life<br />

Doktamed, Erstsemestertag an der LMU, Glühweinstand<br />

Iffeldorf<br />

Infoabend, Teambuilding, Waffelstand an der TU München<br />

Epilog<br />

Ausblick<br />

Kontakt<br />

4<br />

5<br />

9-13<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

15-39<br />

16-17<br />

18-19<br />

20-21<br />

22-25<br />

26-27<br />

28-29<br />

30-31<br />

32-33<br />

34-39<br />

34-35<br />

36-37<br />

38-39<br />

43-53<br />

44-45<br />

46-47<br />

48-49<br />

50-51<br />

52-53<br />

55-57<br />

59-63<br />

60<br />

61<br />

62<br />

63<br />

65-67<br />

66<br />

67<br />

inhalt<br />

7


vorstands<br />

8bereiche


10<br />

Motivation, Idee, Philosophie<br />

11<br />

12<br />

13<br />

Mission, Unsere Werte,<br />

Struktur<br />

Mitgliederstruktur,<br />

Projektarbeit<br />

Projektarten, Eventarbeit,<br />

Teamwork<br />

vereinVerein<br />

9


Verein<br />

Motivation<br />

Immer häufiger werden motivierte junge Menschen während Auslandsaufenthalten oder auch direkt in ihrem<br />

Umfeld auf soziale Probleme oder Missstände aufmerksam. Der Wille zum Handeln ist der Ansatzpunkt, um<br />

an ersten Lösungsvorschlägen zu arbeiten. Um ihre Ideen in die Tat umzusetzen, fehlen jungen Menschen<br />

alleine aber häufig die notwendigen Ressourcen. Das geplante Engagement geht oft verloren, bevor es in<br />

die Tat umgesetzt werden kann.<br />

Campus for Change Studierende<br />

Motivation<br />

Struktur<br />

Know-how<br />

Finanzierung<br />

»»<br />

Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung<br />

»»<br />

Projektidee basierend auf eigener Erfahrung<br />

»»<br />

Hohe Motivation<br />

»»<br />

Eingetragener Verein mit etablierten<br />

Strukturen und Prozessen<br />

»»<br />

Mitglieder, die Nachhaltigkeit gewährleisten<br />

»»<br />

Erfahrung mit sozialen Projekten<br />

»»<br />

Interdisziplinäres Team<br />

»»<br />

Kontakt zu Wirtschaft und Wissenschaft<br />

»»<br />

Netzwerk an Spendern, Sponsoren und Unterstützern<br />

»»<br />

Finanzielle Rücklagen<br />

»»<br />

Events<br />

Umsetzung<br />

Teamwork<br />

»»<br />

Projektinitiator als Projektleitung und Teil des Vereins<br />

»»<br />

Gemeinsame Projektrealisierung entlang eines<br />

klaren Prozesses<br />

»»<br />

Helfen und Handeln in anderen Vereinsbereichen<br />

Campus for Change als ein Verein, der die Realisierung sozialer<br />

Projekte durch das Zusammenführen relevanter Ressourcen<br />

ermöglicht.<br />

Idee<br />

Damit die Motivation dieser Menschen nicht verloren geht, möchte Campus for Change e.V. diesem Problem<br />

als eingetragener, gemeinnütziger Verein entgegenkommen. Hierfür bildet der Verein eine gemeinsame<br />

Plattform zur Realisierung sozialer Projekte, um aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft mitzuwirken.<br />

Bei Campus for Change e.V. trifft das Engagement und Know-How des Einzelnen auf die Kompetenzen<br />

und die Erfahrung eines interdisziplinär eingespielten Teams. Seit 2010 ist die Vereinsstruktur in jeglichen<br />

Prozessen etabliert und gewährleistet mit ca. 50 Mitgliedern eine effiziente Nachhaltigkeit des Vereins.<br />

Dem Einzelnen wird so die Möglichkeit gegeben, seine Idee zusammen mit Campus for Change e.V.<br />

umzusetzen und hierbei auf Kompetenzen in den Bereichen Projektanalyse-, -entwicklung, Fundraising,<br />

Rechnungswesen und Recht sowie auf finanzielle und ideelle Ressourcen zurückzugreifen. Hierdurch<br />

möchten wir langwierige bürokratische oder rechtliche Auseinandersetzungen vermeiden, damit sich der<br />

Einzelne voll und ganz auf die Verwirklichung seiner Projektideen konzentrieren kann.<br />

Letztlich erlaubt Campus for Change e.V. so die Realisierung individueller Lösungsansätze für gesellschaftliche<br />

Problemstellungen aller Art.<br />

Philosophie<br />

Wir glauben, dass auch die Summe vieler kleiner Schritte eine große Veränderung bewirkt. Das Erlebnis,<br />

etwas gemeinsam in einem jungen Team zu bewirken sowie ehrliches Engagement, ist entscheidender als<br />

die Größe einzelner Projekte. Um unsere Ziele zu erreichen, sind wir durch unsere Effizienz nicht auf große<br />

Büros oder einen großen Verwaltungsapparat angewiesen.<br />

Jedes Teammitglied trägt seinen persönlichen Teil zum Verein bei. Wir realisieren gezielt Projekte unter dem<br />

Fokus der Ergebnisorientierung und wollen so Ressourcen möglichst effizient einsetzen. Nur wenn wir auch<br />

wirklich eine positive Veränderung geschafft haben, sind wir mit unserer Arbeit zufrieden.<br />

Im Bewusstsein, eine noch junge Organisation zu sein, wollen wir über die Jahre hinweg ein stabiles Netzwerk<br />

verein<br />

10


aufbauen. Die studentischen Mitglieder sollen so durch ihr soziales Engagement und ihre Erfahrung einen<br />

nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung von Missständen in der Bevölkerung leisten, unabhängig von<br />

regionalen und kulturellen Grenzen. Die Ideen und Projekte, an denen Studenten dabei arbeiten, bringen<br />

diese selbst ein. Alle unsere Projekte waren einst Ideen in den Köpfen früherer Mitglieder und haben sich<br />

nach und nach zu den Projekten entwickelt, die wir heute stolz betreuen dürfen.<br />

Ob es sich um die medizinische Versorgung in Afrika, die Förderung von Schulkindern in Asien oder die<br />

Arbeit mit Geflüchteten und Asylwerbern in Deutschland handelt – jeder soll die Chance bekommen, sich in<br />

dem Bereich zu engagieren, in dem er Erfahrung gemacht hat oder der ihm an Herzen liegt!<br />

Mission ealisieren Projekte überall auf der Welt unter dem Fokus der Ergebnisorientierung, ualtieränderung<br />

»»<br />

Wir realisieren Projekte überall auf der Welt unter dem Fokus der Ergebnisorientierung, um<br />

nachhaltige Veränderung zu bewirken.<br />

»»<br />

Jedes Mitglied kann selbst Projekte aus allen Bereichen einbringen.<br />

»»<br />

Unsere Mitglieder setzen sich mit ganzem Herzen ein und erreichen so Außergewöhnliches.<br />

»»<br />

Durch die Summe von kleinen, aber richtigen Schritten bewirken wir eine große Veränderung.<br />

»»<br />

Wir unterstützen lokale Initiativen, die wir kennen und denen wir vertrauen.<br />

»»<br />

Wir arbeiten effizient und ohne großen Verwaltungsaufwand, um Spenden dort einzusetzen, wo sie<br />

wirklich gebraucht werden.<br />

Unsere Werte<br />

»»<br />

Studentisch<br />

Wir sehen die Welt mit offenen Augen. Flexibel und unabhängig arbeiten wir an unseren Projekten<br />

und wachsen an unseren Herausforderungen.<br />

»»<br />

Kompetent<br />

Wir ergänzen unsere Fähigkeiten aus verschiedenen Fachrichtungen mit dem Fachwissen unserer<br />

Unterstützer. Dabei legen wir großen Wert auf Transparenz und Zuverlässigkeit.<br />

»»<br />

Individuell<br />

Wir gehen neue und unkonventionelle Wege. In kleinen Schritten finden wir maßgeschneiderte und<br />

kreative Lösungen für Projekte mit persönlichem Bezug.<br />

»»<br />

Solidarisch<br />

Wir arbeiten Hand in Hand mit unseren Partnern vor Ort und stärken ihre Selbstständigkeit. Im Team<br />

ziehen alle an einem Strang, um unsere Ziele zu erreichen.<br />

»»<br />

Leidenschaftlich<br />

Wir engagieren uns aus der Überzeugung, dass jeder dazu beitragen kann, die Welt zu verändern.<br />

Optimistisch und voller Freude stellen wir uns unseren Herausforderungen.<br />

Beirat Fördermitglieder Alumni<br />

Mitgliederversammlung<br />

Vorstand für<br />

Finanzen & Recht Fundraising Human Resources Projektbetreuung<br />

& -evaluierung<br />

Externe<br />

Kommunikation<br />

Mario<br />

Puqja<br />

Lars<br />

Haffke<br />

Thomas<br />

Faulhaber<br />

Meral<br />

Roben<br />

Dennis<br />

Pötter<br />

»»<br />

Finanzierung &<br />

Controlling<br />

»»<br />

Rechnungswesen<br />

»»<br />

Recht<br />

»»<br />

Spender und<br />

Stiftungen<br />

»»<br />

Events<br />

»»<br />

Online<br />

Fundraising<br />

»»<br />

Recruiting<br />

»»<br />

Personalmanagement<br />

»»<br />

Mitgliederverwaltung<br />

& IT<br />

Projekt<br />

»»<br />

-betreuung<br />

»»<br />

-evaluierung<br />

»»<br />

-entwicklung<br />

»»<br />

Social Media &<br />

Medienpräsenz<br />

»»<br />

PR & Media<br />

»»<br />

Design<br />

Projekt- und Eventleiter<br />

Struktur<br />

Campus for Change e.V. ist in die fünf Vorstandsbereiche Finanzen & Recht, Fundraising, Human Resources,<br />

Externe Kommunikation und Projektevaluierung- und betreuung aufgeteilt. Jeder Vorstandsbereich<br />

besteht aus drei Ressorts, welche durch Senior Mitglieder geleitet werden. Jedes Halbjahr legen die<br />

Bereichsvorstände und ihre Teams Maßnahmen für ihren Vorstandsbereich fest, welche im Laufe des<br />

Halbjahres umgesetzt werden. Eine detailliertere Vorstellung der Vorstandsbereiche finden Sie weiter<br />

hinten im jeweiligen Bereichsbericht.<br />

Projekte und Events werden durch Projekt- und Eventleiter und -leiterinnen betreut und müssen vor<br />

verein<br />

11


der Umsetzung alle Vorstandsbereiche durchlaufen. Alle Projekte werden vom Vorstandsbereich<br />

Projektevaluierung- und betreuung koordiniert. Events liegen in der Verantwortung des Vorstandsbereiches<br />

Fundraising.<br />

Die Mitglieder von Campus for Change e.V. werden durch Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft<br />

im Beirat sowie Fördermitglieder und Alumni unterstützt. Diese drei Gruppen fördern die Nachhaltigkeit<br />

des Vereins und erlauben es, die Idee von Campus for Change e.V. an neue Generationen weiterzugeben.<br />

Ergänzend zu der organisatorischen Struktur verfügt Campus for Change e.V. über zwei Budgets. Das<br />

Verwaltungsbudget beinhaltet allgemein anfallende Kosten bspw. für Server, Druckerei oder Notar und<br />

finanziert sich aus den Beiträgen der Mitglieder und der Fördermitglieder. Das Gesamtprojektbudget,<br />

welches durch Spenden und Umsätze zusammengesetzt ist, dient ausschließlich der direkten Umsetzung<br />

der Projekte.<br />

Vorstände<br />

Ressort-, Projekt- und<br />

Eventleiter<br />

Senior-Mitglieder<br />

Junior Mitglieder<br />

Freshmen<br />

»»<br />

Geschäftsführung und Beschlussfassung<br />

»»<br />

Kommunikation nach außen<br />

»»<br />

Repräsentation des Vereins<br />

»»<br />

Strategische Ausrichtung des Vereins<br />

»»<br />

Verantwortlich für alle Aktivitäten im jeweiligen<br />

Vorstandsbereich<br />

»»<br />

Engagement durch Koordination eines Ressorts<br />

oder die Übernahme der Organisation und<br />

Durchführung eines Projekts/ Events<br />

»»<br />

Kontakt zu allen Vorstandsbereichen<br />

»»<br />

Einem Vorstandsbereich zugehörig<br />

»»<br />

Flexibles Engagement durch Übernahme<br />

von kleineren Aufgaben<br />

»»<br />

Keine tragende Verantwortlichkeit<br />

»»<br />

Unterstützung bei Events und anderen<br />

Veranstaltungen<br />

»»<br />

(noch) keine offiziellen Mitglieder<br />

»»<br />

Kennenlernen der verschiedenen<br />

Vereinsbereiche<br />

Mitgliederstruktur<br />

Um den unterschiedlichen Interessen und Engagementmöglichkeiten von Studierenden gerecht zu werden,<br />

unterscheiden wir zwischen drei Mitgliedergruppen. Am unverbindlichsten können sich Freshmen bei<br />

Campus for Change e.V. einbringen. Ohne offizielle Mitgliedschaft werden sie via E-Mail über Möglichkeiten<br />

informiert, z.B. bei Events mitzuhelfen und agieren so auf einem hohen Flexibilitätsniveau.<br />

Bei den Mitgliedern unterscheiden wir Senior und Junior Mitglieder. Während Senior Mitglieder konkret<br />

Verantwortung als Ressort-, Event-, oder Projektleiter übernehmen, fungieren Junior Mitglieder<br />

unterstützend, indem sie je nach zeitlicher Verfügbarkeit bestimmte Aufgaben übernehmen.<br />

Durch unsere transparente Mitgliederstruktur können wir unsere Ressourcen besser planen und jedes<br />

Mitglied hat mit seinem definierten Platz auch ein besseres Verständnis für seinen Aufgabenbereich.<br />

Projektarbeit<br />

Im Zuge der Projektrealisierung durchläuft jedes Projekt bei Campus for Change e.V. einen klar definierten<br />

Prozess, in den alle Vorstandsbereiche involviert sind. So stellen wir eine Beleuchtung aus allen relevanten<br />

Perspektiven sicher, um die Realisierbarkeit zu gewährleisten. Basierend auf einem Projektkonzept, wird<br />

anschließend entschieden, ob ein Projekt durchgeführt werden kann.<br />

Grundsätzliche Voraussetzung bei der Projektauswahl ist eine enge Vertrauensbasis mit einem Partner vor<br />

Ort. Durch die adäquate Einschätzung der Situation und den lokalen Kooperationspartner erzielen wir eine<br />

bessere Nachhaltigkeit sowie eine größere Akzeptanz der Unterstützung vor Ort.<br />

Entscheiden wir uns für ein Projekt, werden die Projektmaßnahmen anschließend konkretisiert, eine<br />

vertragliche Vereinbarung mit dem Kooperationspartner getroffen und die Finanzierung des Projektes<br />

durch Events oder Fundraising sichergestellt.<br />

Unser bereits aufgebautes Know-How, die Expertise unserer Beiräte und die stetige Konsultierung von<br />

Experten unterstützen uns hierbei bei kritischen Fragestellungen.<br />

Die finale Entwicklung geschieht schließlich in enger Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner vor<br />

Ort.<br />

Jedes Projekt wird mit einem Projektbericht abgeschlossen, der die ergriffenen Maßnahmen evaluiert und<br />

zusammenfasst. Diese Erkenntnisse werden bei langfristigen Projekten halbjährlich erstellt und für die<br />

folgenden Projektphasen genutzt.<br />

verein<br />

12


Projektarten<br />

Wir unterscheiden drei verschiedene Projektkonzepte:<br />

Konzeptionelle Projekte haben einen längeren Zeithorizont, bei denen wir eng mit einem Projektpartner<br />

vor Ort zusammenarbeiten. Diese Zusammenarbeit reicht von der Entstehung der Projektkonzeptionierung<br />

bis hin zur Evaluation. Insbesondere der Projektleiter sollte regelmäßige Projektreisen unternehmen, um<br />

direkt den Projektablauf vor Ort mitzugestalten. Derartige Projekte sind folglich sehr aufwendig und nur in<br />

einer begrenzten Anzahl von Campus for Change e.V. durchzuführen.<br />

Finanzierungsprojekte haben einen kürzeren Zeithorizont. Bei ihnen liegt der Fokus auf Fundraising, um eine<br />

meist einmalige größere Investition zu finanzieren. Nichtsdestotrotz legen wir bei der Projektauswahl einen<br />

hohem Wert auf eine gesicherte Nachhaltigkeit der Investition. Nach der Finanzierung werden derartige<br />

Projekte also weiter evaluiert und ein Projektbericht erstellt.<br />

Kooperationsprojekte haben einen variablen Zeithorizont. In Kooperation mit einer anderen Organisation,<br />

z.B. einer Stiftung o.Ä. vor Ort wird ein Projektkonzept erarbeitet und anschließend vor Ort umgesetzt.<br />

Kooperationsprojekte unterstützt Campus for Change e.V. vor allem mit Manpower und komplementären<br />

Ressourcen.<br />

Eventarbeit<br />

Ähnlich zu den Projekten durchlaufen Events im Rahmen ihrer Realisierung einen klaren Prozess, in den<br />

alle Vorstandsbereiche involviert sind. Der Eventleiter erstellt in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen<br />

Vorstandsbereich ein Eventkonzept. Basierend hierauf wird entschieden ob ein Event zu Campus for Change<br />

e.V. passt und ob es realisierbar ist. Entscheidet sich der Vorstand für ein Event, wird die Planung konkretisiert.<br />

Im Rahmen der Eventumsetzung versuchen wir stets mit größeren Veranstaltern zusammenzuarbeiten, um<br />

die Kosten und das Risiko zu minimieren, sowie einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Abgeschlossen<br />

wird jedes Event durch einen Eventbericht, der den Erfolg des Events dokumentiert und Rückschlüsse für<br />

eine mögliche Neuauflage des Events zieht.<br />

Neben unseren jährlich stattfindenden Events „Act for Life“ und „Beach for Life“ versuchen wir zunehmend<br />

kleinere Events, wie Flohmärkte oder Glühweinstände, durchzuführen.<br />

Details zu unseren Events folgen im Bereichsbericht des Fundraisingbereichs und den jeweiligen<br />

Eventberichten.<br />

Teamwork<br />

Maßgeblich für unsere erfolgreiche Projektarbeit ist ein starker Zusammenhalt. Eine bereichsübergreifende<br />

Zusammenarbeit im Verein macht diesen nötig, um Kommunikation, Koordination und lösungsorientiertes<br />

Arbeiten zu ermöglichen. Diese Solidarität fördern wir durch verschiedene Gruppentreffen, die wir<br />

gemeinsam veranstalten.<br />

Teamtreffen<br />

Die zentralen Treffen sind die wöchentlichen Teamtreffen, die seit April 2013 in den Räumlichkeiten der<br />

Evangelischen Hochschulgemeinde München (EHG) stattfinden.<br />

Im ersten Teil der Teamtreffen kommen nur die Vorstände zusammen, um sich gegenseitig auf dem<br />

Laufenden zu halten und über strategische Themen zu diskutieren. Im anschließenden zweiten Teil stoßen<br />

alle anderen Mitglieder dazu. Hier werden aktuelle Entwicklungen im Team besprochen. Anschließend<br />

finden sich die Vorstandsbereiche inklusive Projekt- und Eventleiter zusammen und erledigen anstehende<br />

Aufgaben.<br />

Neben den Teamtreffen findet außerdem halbjährlich eine Mitgliedervollversammlung statt, die dazu dient,<br />

die Halbjahresberichte und –planungen der Vorstandsbereiche zu präsentieren, neue Vorstände zu wählen,<br />

offene Positionen zu besetzen, sowie Beschlüsse zu fassen.<br />

Teambuilding<br />

Zusätzlich veranstalten wir seit dem Jahr <strong>2017</strong> regelmäßige Teambuilding-Abende im Anschluss an das erste<br />

Teamtreffen im Monat. Wir verbringen den Abend gemeinsam in einem Restaurant oder einer Bar in der<br />

Umgebung oder sitzen nach dem Teamtreffen noch eine Weile zusammen.<br />

Einmal im Semester planen wir ein größeres Teambuilding-Event ganz außerhalb unserer Teamtreffen.<br />

Beliebte Veranstaltungen waren das gemeinsame Bowlen und das Bouldern.<br />

Zusätzlich zu diesen Unternehmungen fahren wir ebenfalls halbjährlich in die Limnologische Station der<br />

TU München, um dort ein gemeinsames Teambuilding-Wochenende miteinander zu verbringen. Neben<br />

verschiedenen gemeinsamen Aktivitäten führen wir dort regelmäßig Workshops durch, um den Verein auch<br />

inhaltlich weiter zu gestalten.<br />

verein<br />

13


vorstands<br />

14bereiche


16-17<br />

18-19<br />

20-21<br />

22-25<br />

26-27<br />

28-29<br />

30-31<br />

32-33<br />

34-40<br />

34-35<br />

Bildung für Bamenda<br />

Ernährungsblidung<br />

Zusätzliche Aktivitäten<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

Healthcare for Change<br />

HIV-Präventionsprojekt<br />

Kicking for Change<br />

Medizinische Hilfe für<br />

Ademegola<br />

Scholarship for Change<br />

Foumban<br />

Projekte<br />

36-39<br />

Lombok<br />

40<br />

41<br />

Nairobi<br />

Unterstützer/-innen,<br />

Fördermitglieder<br />

projekte<br />

15


Bildung für Bamenda<br />

Projektstatus:<br />

laufendes Projekt<br />

Einsatzort:<br />

Bamenda, Kamerun<br />

Projektzeitraum: September 2013 - Januar 2018<br />

Projektausgaben <strong>2017</strong>: 5.800 Euro<br />

Projekthintergrund<br />

Bei der kamerunischen Hauptstadt Bamenda handelt es sich nicht nur um eine in kultureller und wirtschaftlicher<br />

Hinsicht bedeutungsvolle Metropole, sondern auch um einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt auf<br />

fruchtbarem Boden. Die viertgrößte Stadt Afrikas bietet angesichts des immensen Entwicklungspotentials<br />

gerade im Hinblick auf die Bevölkerungsexplosion auf dem afrikanischen Kontinent, große Chancen.<br />

Gleichwohl handelt es sich bei dieser Stadt angesichts großer infrastruktureller, wirtschaftlicher, wie<br />

politischer Defizite um eine der unterstützungsbedürftigsten Regionen des Landes.<br />

Jede fünfte Person in Kamerun ist an AIDS erkrankt. Trotz der stetigen Reduktion dieser Zahlen sind die Folgen<br />

verheerend und besonders für Kinder und Jugendliche deutlich spürbar. Als Waisen oder Halbwaisen leben<br />

Millionen Kinder infolge des Verlusts eines oder beider Elternteile in prekären, teils menschenunwürdigen<br />

Verhältnissen, ohne Nahrung, Unterschlupf, familiären Rückhalt und Geborgenheit.<br />

Unserer Auffassung nach können allein Aufklärung, medizinische Versorgung und Bildung effektiv einen<br />

langfristigen Fortschritt und eine Deckung der Grundbedürfnisse unserer afrikanischen Mitmenschen<br />

gewährleisten.<br />

Jedoch herrschen massive Probleme im afrikanischen Bildungssektor, denn die Analphabetenrate von<br />

über 33 % lässt sich ohne ausreichende Bildungseinrichtungen, genügend Unterrichtsmaterialien und<br />

ausgebildete Lehrkräfte nur schwer senken. Das Privileg zur Schule zu gehen, eine formale Ausbildung zu<br />

erhalten und den Weg aus der Armut zu meistern, bleibt somit für viele Kinder ein unerreichbarer Traum.<br />

Erschwerend kommt die Kontrolle der Regierung über das Glasfaserkabelinternet hinzu und die Möglichkeit,<br />

eine Verbindung mit dem Ausland teils über den Zeitraum von drei Monaten hinweg zu kappen.<br />

Auf die vermeintliche Gefahr der sozialen Medien reagierten Regierungspolitiker <strong>2017</strong> beispielsweise mit<br />

einer warnenden SMS an sämtliche Mobiltelefonnutzer.<br />

Projektpartner<br />

Der Verein Aid International – Christian Women of Vision (ChrisWovs) entstand 2000 im Rahmen von<br />

kamerunischer Frauenarbeit der presbyterianischen Kirche in Kamerun (PCC). Die Gruppe besteht aus 35<br />

Mitgliedern und engagiert sich für den Kampf gegen HIV und AIDS. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, den von<br />

HIV und AIDS betroffenen Witwen und Waisen Unterstützung und wirksame Hilfe zu bieten.<br />

Für uns ist es ein großer Ansporn, den an Bildern und Erfahrungsberichten der letzten Jahre erkennbaren<br />

Fortschritt zu sehen und zu erfahren, wie durch unser Wirken Leid nicht nur gemindert sondern auch<br />

Künftigem vorgebeugt wird und die Saat für glückliche Schicksale gesät und gehegt wird.<br />

Projektkonzept<br />

Das Projekt hat zwei Bestandteile: Zum einen soll am Anfang des Schuljahres (jeweils im August) für Waisen<br />

und Kinder in Not aufgrund von HIV/AIDS ein 3-tägiges Seminar stattfinden.<br />

Im Rahmen dieses Seminars werden folgende Themen behandelt:<br />

»»<br />

Selbstbewusstsein und zwischenmenschliche Beziehungen<br />

»»<br />

HIV-Prävention und Behandlung<br />

»»<br />

Bedeutung von Bildung für Jugendliche<br />

»»<br />

Verringerung von Jugendkriminalität<br />

»»<br />

Körperhygiene und Gesundheit<br />

»»<br />

Lernmethoden und Examensvorbereitung<br />

»»<br />

Marketingtechniken und Präsentation<br />

»»<br />

Religiöse Erziehung<br />

»»<br />

Karriereberatung<br />

projekte<br />

16


Im zweiten Teil des Projektes sollen 45 Jugendliche, die sich am Ende der High School oder in einer Ausbildung<br />

befinden, über das Schuljahr hinweg begleitet und mit 50000 CFA pro Person unterstützt werden. Mit dieser<br />

Summe sollen Schul- und Ausbildungsgebühren, Bücher und Lernmaterial, sowie Fahrtkosten zur Schule<br />

finanziert werden.<br />

Projektziele<br />

Wir vertreten als Verein die Auffassung, Bildung als entscheidendes und chancenträchtiges Gut zu fördern<br />

und den Zugang dazu so vielen Menschen wie möglich zu öffnen.<br />

Für die Jugendlichen maximiert Bildung die spätere Chance auf einen festen Arbeitsplatz und ein<br />

geregeltes Einkommen. Dieses erlaubt ihnen dann, sich und ihre Familie selbst zu ernähren und ein Leben<br />

in menschenwürdigen Umständen zu führen. Eine fundierte Bildung stellt unserer Überzeugung nach einen<br />

großen Schritt in Richtung Selbstständigkeit dar.<br />

Im Rahmen des Programms haben die Jugendlichen zudem feste Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen,<br />

die sie im Falle von Schwierigkeiten unterstützen. Falls notwendig können die Kinder zusätzlich bei<br />

Gesprächen in der Schule begleitet werden.<br />

Durch das Seminar haben die Kinder ferner die Möglichkeit, Wissen über verschiedene Aspekte zur HIV-<br />

Aufklärung und Prävention zu erlernen.<br />

Darüber hinaus soll allerdings auch ein Fokus auf Examensvorbereitung und Präsentationstechniken liegen.<br />

Projektarbeit <strong>2017</strong> und Ausblick<br />

Campus for Change e.V. ist schon seit langer Zeit mit dem Verein Aid International – Christian Women of Vision<br />

in Kontakt und schätzt diesen als eine solide Organisation, die in der Region um Bamenda Bemerkenswertes<br />

bewegt und große Fortschritte leistet.<br />

Trotz widriger Umstände erhalten wir Antworten auf unsere Anfragen bezüglich lokaler Entwicklungen<br />

und erzielter Fortschritte, diese jedoch zum Teil enorm verzögert. Dank erleichterter Kommunikation via<br />

WhatsApp, insbesondere mittels Sprachnachricht, gestaltet sich diese unmittelbar und mit dem Privileg, uns<br />

wichtige Anliegen emotional zu transportieren.<br />

Das diesjährige Seminar fand ab dem 28. August <strong>2017</strong> für drei Tage statt und war erneut ein voller Erfolg. Die<br />

Teilnehmer und Teilnehmerinnen erhielten Mahlzeiten und Schulmaterialen und absolvierten Seminare zu<br />

diversen Themen. Vor allem eine eingehende Aufklärung bezüglich HIV und AIDS und die negativen Folgen<br />

von Drogenmissbrauch wurden dabei thematisiert.<br />

Die 45 in ihrer Ausbildung geförderten Jugendlichen wurden weiter begleitet. Mit der entsprechenden<br />

finanziellen Unterstützung sollen diese grundsätzlich dazu befähigt werden, die Schulgebühren zu<br />

bezahlen, Lernmaterial zu erwerben oder den Transport zur Schule zu finanzieren.<br />

Leider waren die Schulen <strong>2017</strong> zeitweise wegen der politischen Situation im Land geschlossen.<br />

Über diesen Zustand unterrichteten uns die Projektpartner und -partnerinnen vor Ort allerdings erst<br />

zum Ende des Jahres. Den auftretenden Kommunikationsschwierigkeiten wollen wir mit regelmäßiger<br />

Nachweisanforderung begegnen.<br />

Da Leistungsbereitschaft und Engagement auf Seiten der ChrisWovs uneingeschränkt bestehen wollen<br />

wir durch den neuen Kontrollmechanismus eine transparente Kooperation erreichen, damit wir zukünftig<br />

weitere Kinder auf ihrem Lebensweg effizient und nachhaltig begleiten und unterstützen können.<br />

Projektleitung<br />

Meine drei Erfolge im Jahr <strong>2017</strong><br />

Glück ist das Einzige, das sich<br />

vermehrt, indem man es teilt.<br />

Sabine<br />

Bals<br />

Erfolgreicher<br />

Workshop<br />

Persönlicher<br />

Besuch vor Ort<br />

Weitere Ausarbeitung<br />

transparenter<br />

Zusammenarbeit mit<br />

den ChrisWovs<br />

projekte<br />

17


Ernährungsbildung<br />

Projektstatus:<br />

Einsatzort:<br />

Projektzeitraum:<br />

Projektausgaben <strong>2017</strong>:<br />

laufendes Projekt<br />

München, Deutschland<br />

September <strong>2017</strong> - offen<br />

keine<br />

Projekthintergrund<br />

Immer mehr junge Menschen in Deutschland leiden mangels Bewegung und gesunder Ernährung an<br />

Übergewicht. Hierzulande betrifft dies etwa 15 % der Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren.<br />

Das bedeutet, dass es in der Bundesrepublik etwa 1,9 Millionen übergewichtige Kinder und Jugendliche<br />

gibt. Verglichen mit den Zahlen aus den 90er Jahren bedeutet das einen Anstieg der Übergewichtigkeit in<br />

dieser Altersgruppe um 50 %. Ungefähr 6 % der Kinder und Jugendlichen sind sogar adipös. (Quelle: KIGGS<br />

Kinder und Jugend Gesundheitssurvey des Robert Koch- Instituts)<br />

Projektpartner<br />

Unsere Projektpartnerin ist die BayWa-Stiftung. Der Denkanstoß für dieses Projekt wurde schon vor langer<br />

Zeit durch unsere Beirätin, Frau Thon, geboten. Im Jahr <strong>2017</strong> konnten wir endlich mit neuen, motivierten<br />

Projektleiterinnen den Grundstein dafür legen, im Jahr 2018 in eine erste Durchführung zu starten.<br />

Für die Projektumsetzung arbeitet Campus for Change e.V. mit der Berufsfachschule für Diätetik Alice<br />

Bendix in München zusammen, welche staatlich geprüfte Diätassistenten und -assistentinnen ausbildet, die<br />

engagiert an der Durchführung des Projektes mitarbeiten.<br />

Projektkonzept und -ziele<br />

Mit unserem Projekt wollen wir die Schulung von Grundschulkindern durch interaktive Lehrküchen<br />

und die anschließende Entwicklung eines „Ernährungsführerscheins“ einführen. In verschiedenen<br />

Schulungseinheiten besprechen wir Themen wie: Was macht ein gesundes, nahrhaftes Frühstück aus?<br />

Worauf sollte man bei einer schmackhaften, aber gesunden Getränkeauswahl achten? Wie kann man<br />

mittags in der Pause gesund essen?<br />

Für die Durchführung werden je Unterrichtseinheit fünf bis sechs Auszubildende der Berufsfachschule für<br />

Diätetik Alice Bendix gestellt, welche den Kindern ein Bewusstsein für gesunde Ernährung nahebringen<br />

sollen.<br />

Projektarbeit <strong>2017</strong><br />

Nachdem die zwei aktuellen Projektleiterinnen von Campus for Change e.V. das Ernährungsbildungsprojekt<br />

im Jahr 2016 übernommen haben, ist viel passiert. Es fand ein Treffen mit der BayWa-Stiftung und Frau<br />

Thon statt, woraufhin die Planung in vollen Zügen begann. Die Kooperation mit der Berufsfachschule für<br />

Diätetik Alice Bendix wurde ausgearbeitet und mit den Betreuenden der Schule besprochen, sodass die<br />

Vorarbeit gestartet werden konnte. Die Gestaltung einzelner Unterrichtseinheiten fand in Zusammenarbeit<br />

mit den Diätassistenten statt. Gleichzeitig konnten wir im Jahr <strong>2017</strong> eine geeignete Grundschule für unser<br />

Pilotprojekt finden.<br />

projekte<br />

18


Das Jahr wurde dementsprechend für die Finalisierung des Konzeptes und der Vorbereitungen genutzt und<br />

konnte zu Beginn des Jahres 2018 gestartet werden. Noch im Januar werden zwei von vier geplanten, über<br />

das Schuljahr <strong>2017</strong>/18 verteilten, Unterrichtseinheiten stattfinden, worauf wir uns schon immens freuen.<br />

Ausblick<br />

Für die erste Testphase des Projekts im Schuljahr <strong>2017</strong>/18 sind vier Unterrichtseinheiten in einer Klasse<br />

geplant. Durch gemeinsames Kochen, Spiel und Spaß sollen die Kinder in frühem Alter an eine gesunde<br />

Lebensweise herangeführt werden.<br />

Zum Abschluss des Projekts erhalten sie einen individuell gestalteten Ernährungsführerschein, ein Buch<br />

mit Inhalten zur gesunden Ernährung, sowie ein Rezeptbüchlein und Informationsmaterial für ihre Eltern,<br />

wodurch die gesamte Familie in das Projekt einbezogen werden kann.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss der Testphase ist eine Ausweitung des Projekts auf mehrere Klassen<br />

geplant. Das langfristige Ziel unseres Ernährungsbildungsprojektes ist ein Beitrag zum gesellschaftlichen<br />

Bewusstwerden der Notwendigkeit gesunder Ernährung. Das Bewusstsein darüber, wie wichtig gesunde<br />

Ernährung für unsere Gesellschaft ist, soll auf lange Sicht stärker im Schulalltag integriert werden, um<br />

ernährungsbedingte Krankheiten präventiv zu verhindern.<br />

Projektleitung<br />

Unsere drei Erfolge im Jahr <strong>2017</strong><br />

Es ist toll, ein neues<br />

Projekt vom ersten Tag<br />

der Konzeption bis zur erfolgreichen<br />

Unterrichtseinheit in der Schulklasse<br />

zu begleiten. Den Kindern nach dem<br />

gemeinsamen gesunden Kochen<br />

beim glücklichen Verspeisen der selbst<br />

gemachten Gerichte zuzusehen, lässt<br />

uns das Herz aufgehen.<br />

Luzie<br />

Wittl<br />

Marina<br />

Mergen<br />

Berufsfachschule<br />

für Diätetik Alice<br />

Bendix als perfekte<br />

Durchführungspartnerin<br />

Große Hilfe durch<br />

das Buch der<br />

BayWa-Stiftung<br />

Tatsächlicher<br />

Projektstartschuss im<br />

Januar 2018<br />

projekte<br />

19


Zusätzliche Aktivitäten<br />

Bettenverladung<br />

In kleinen Schritten die Welt verändern – dieses Motto setzen wir auch in Kooperation mit anderen Vereinen<br />

um!<br />

So wurden wir Ende November kurzfristig von der Schreiber Klinik in München-Bogenhausen kontaktiert, die<br />

umzugsbedingt kurzfristig 104 Krankenhausbetten abzugeben hatte. Da wir selbst von einer solchen Anzahl<br />

an Betten keinen Gebrauch machen konnten, setzte sich der Verein Rumänien Sunshine e.V. aus Nettersheim<br />

über unseren Spediteur Herrn Schorn mit uns in Verbindung. Dieser Verein stattet Krankenhäuser in<br />

Rumänien mit Material aus und konnte die Betten für das Kreiskrankenhaus in Targoviste gut gebrauchen.<br />

Aufgrund der räumlichen Distanz des Rumänien Sunshine e.V. sprangen ca. ein Dutzend Mitglieder und<br />

Freunde von Campus for Change e.V. ein und verluden am 15. Dezember alle 104 Betten inkl. Matratzen in<br />

zwei von Rumänien Sunshine e.V. gestellten LKWs. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Gabelstapler<br />

des Krankenhauses stellte sich schnell eine Routine ein: In 3 Teams wurden Krankenhausbetten aus der Klinik<br />

geschoben, für den Transport vorbereitet, auf den LKW verladen und gesichert. Auch die rumänischen LKW-<br />

Fahrer halfen tatkräftig mit.<br />

Der erste LKW konnte nach vier Stunden, gegen 13 Uhr, den Vorplatz des Krankenhauses in Richtung<br />

Rumänien verlassen. Nach einer von der Schreiber Klinik gestellten Stärkung konnte mit der Beladung des<br />

zweiten LKW begonnen werden, die um 17 Uhr pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit, abgeschlossen<br />

wurde.<br />

Bemerkenswert war besonders der Teamgeist, der sich über den Tag verstärkte und einen entscheidenden<br />

Teil zum Erfolg der Aktion beitrug. Nach bis zu achtstündiger Arbeit konnten sich die erschöpften Helferinnen<br />

und Helfer darüber freuen, dass 104 Krankenhausbetten vor der Verschrottung gerettet wurden und mehr<br />

rumänische Patienten nun patientengerecht liegen können. Wir freuen uns, eine solche Aktion mit unserem<br />

Einsatz bewältigt und den Rumänien Sunshine e.V. unterstützt zu haben.<br />

projekte<br />

20


Dinner for Change<br />

Das Projekt „Dinner for Change“ starteten wir kurzfristig am 16.11.<strong>2017</strong> als Johannes Eckelmann von der<br />

Cocoon GmbH München Campus for Change e.V auf die Zustände in Nairobi (Kenia) aufmerksam machte.<br />

Kenia ist eines der Länder, die besonders vom Klimawandel betroffen sind, was zu immer kürzeren<br />

Intervallen zwischen den Dürreperioden führt und damit zu Trinkwasserknappheit im gesamten Land. Das<br />

Verdursten zahlreicher Rinderherden bedroht die Existenz der Bevölkerung, da sie als Ernährungsgrundlage<br />

und Einkommensquelle dienen. Folglich entstehen Hungersnöte und viele Menschen flüchten aus den<br />

ländlichen Regionen in die Hauptstadt Nairobi. Zu Beginn des Jahres <strong>2017</strong> wurde nach einer besonders lang<br />

andauernden Dürreperiode vom Präsidenten Kenias der Katastrophennotstand ausgerufen. Derzeit gelten<br />

44 Prozent der Bewohner Nairobis als unterernährt. Zudem muss die Mehrheit der Menschen mit weniger<br />

als einem Dollar pro Tag überleben und wohnt in den Slums von Nairobi.<br />

Eine Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, diese Zustände zu verbessern und den Hunger<br />

und die Armut zu bekämpfen, ist Food Banking Kenya (Platter of Compassion). Sie setzen sich für die<br />

Reduktion der Verschwendung von Lebensmitteln, die Verteilung von Essensrationen und den Ausbau von<br />

„Community Empowerment“ ein.<br />

Zusammen mit Food Banking Kenya und Johannes Eckelmann entstand die Projektidee ein Weihnachtsessen<br />

für 1.200 Personen, zu denen die ärmsten Familien Nairobis zählen, in den Slums der Hauptstadt zu<br />

veranstalten. Da Weihnachten der bedeutendste Feiertag Kenias ist, war das Ziel des Projektes, den<br />

bedürftigsten Menschen Nairobis ein schönes Weihnachtsfest zu ermöglichen.<br />

20 freiwillige Mitarbeiter von Food Banking Kenya verteilten somit im Zeitraum vom 21. bis zum 23.<br />

Dezember <strong>2017</strong> in den Slums Githogoro, Mateponi, Kibagare, Baba Ndogo und Mugumoini (Langata)<br />

1.300 Essenspakete und damit sogar 100 mehr als zu Beginn geplant. Diese Pakete umfassten essentielle<br />

Lebensmittel wie Maismehl, Reis, Speisefett, Weizenmehl und Bohnen. Zusätzlich organisierte Food Banking<br />

Kenya vor der Verteilung der Essenspakete Empowerment Vorträge.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Weihnachtsaktion ein voller Erfolg war und viele Menschen ein<br />

schönes Weihnachtsfest erleben durften. An dieser Stelle möchten wir uns bei der Cocoon GmbH München<br />

und besonders bei Johannes Eckelmann für die enorme Unterstützung bedanken, ohne die dieses Projekt<br />

nicht möglich gewesen wäre. Außerdem bedanken wir uns bei allen Freiwilligen, die die Verteilung der<br />

Essenspakete organisiert und durchgeführt haben, und auch bei allen zusätzlichen Helfern (bspw. den<br />

Sicherheitskräften der Regierung).<br />

Zuletzt geht ein besonderer Dank an Food Banking Kenya für die schnelle und effektive Zusammenarbeit<br />

und die Durchführung dieses Projektes. Insbesondere danken wir unserem Ansprechpartner Moses Nyoro.<br />

projekte<br />

21


Flüchtlingsmentoring<br />

Projektstatus:<br />

Einsatzort:<br />

Projektzeitraum:<br />

Projektausgaben <strong>2017</strong>:<br />

laufendes Projekt<br />

München, Deutschland<br />

Oktober 2015 – offen<br />

6.200 EUR<br />

Projekthintergrund<br />

Auch zwei Jahre nach der sogenannten „Flüchtlingskrise“ gab es im Jahr <strong>2017</strong> eine hohe Zahl junger<br />

Geflüchteter in München, für die aufgrund sprachlicher Defizite und kultureller Barrieren oftmals erhebliche<br />

Integrationsprobleme bestehen. Durch regelmäßigen Kontakt mit etwa gleichaltrigen Studierenden soll der<br />

Abbau dieser Barrieren unterstützt und die Eingliederung in unsere Gesellschaft aktiv gefördert werden.<br />

Projektpartner<br />

Zu unseren Kooperationspartnern gehören mittlerweile drei Münchner Bildungseinrichtungen:<br />

BOKI<br />

Die städtische Berufsschule zur Berufsintegration BOKI (ehemals Außenstelle der Städtischen Berufsschule<br />

zur Berufsvorbereitung am Bogenhausener Kirchplatz), arbeitet seit dem Projektstart im Jahr 2015 mit<br />

uns zusammen. Dort werden 16- bis 21-jährige, berufsschulpflichtige Geflüchtete unterrichtet, die dem<br />

Unterricht in regulären Klassen aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse nicht folgen können. Der jeweilige<br />

Aufenthaltsstatus spielt für die Aufnahme an dieser Schule keine Rolle.<br />

In zwei aufeinander aufbauenden Schuljahren wird dem Ziel nachgegangen, dass die Schülerinnen und<br />

Schüler den einfachen oder qualifizierenden Mittelschulabschluss erreichen. Parallel werden die Lernenden<br />

bei ihrer schulischen bzw. beruflichen Orientierung begleitet und unterstützt.<br />

Neben der Vertiefung theoretischer Inhalte in Fächern wie Deutsch als Zweitsprache, Mathematik,<br />

Sozialkunde und Ethik, bildet auch der Praxisunterricht einen wichtigen Schwerpunkt. Dafür steht den<br />

Lernenden eine Werkstatt zur Metall- und Holzbearbeitung und eine Küche zur Verfügung. In allen Klassen<br />

werden außerdem Praktika absolviert, mit dem Ziel Ausbildungsplätze für die Schülerinnen und Schüler zu<br />

sichern.<br />

SchlaU-Schule<br />

Ebenfalls seit Ende des Jahres 2015 gehört die SchlaU-Schule Schillerstraße, die im Rahmen des Trägerkreises<br />

Junge Flüchtlinge e.V. gegründet wurde, zu unseren Kooperationspartnern. Die Schule hat es sich zum Ziel<br />

gesetzt, junge Geflüchtete im Alter von 16 – 21 Jahren an der örtlichen Bildung teilhaben zu lassen und<br />

ihnen so den Weg für die Zukunft zu ebnen. Abhängig von dem Sprachniveau und den Vorkenntnissen der<br />

jungen Erwachsenen verbringen sie ein bis vier Jahre in der Einrichtung und eignen sich Wissen in allen<br />

grundlegenden Fächern an. Die Zusammensetzung der Klassen ist sehr flexibel und richtet sich nach den<br />

Leistungsniveaus der Schülerinnen und Schüler.<br />

Die Schule bietet außerdem ein weitreichendes Betreuungsprogramm nach dem Schulabschluss und<br />

während der Berufsorientierung, vermittelt Praktika und hilft bei Bewerbungen. Darüber hinaus werden<br />

zahlreiche außerschulische Projekte angeboten, welche individuelle Fähigkeiten der Schülerinnen und<br />

Schüler entfalten und stärken sollen.<br />

Alice Bendix<br />

In diesem Jahr konnten wir mit dem Alice Bendix Schulzentrum eine weitere Bildungseinrichtung für<br />

unser Projekt gewinnen. Heute besteht das Schulzentrum aus Berufsschulen für Diätetik, Ernährung und<br />

Versorgung, sowie Sozialpflege.<br />

Seit dem Schuljahr 2015/2016 führt das Beruflichen Schulzentrum Alice Bendix Berufsintegrationsklassen.<br />

Momentan existieren davon drei, mit ca. 50 Schülerinnen und Schülern und 6 Lehrkräften. Bei der Beschulung<br />

der Schülerinnen und Schüler der Berufsintegrationsklassen steht die Aneignung der deutschen Sprache im<br />

Mittelpunkt. Zu diesem Zweck werden sie im Unterricht individuell gefördert und gehen Kooperationen mit<br />

den anderen Schülerinnen und Schülern der Fachklassen ein. So profitieren sie bspw. im Deutschunterricht<br />

von einem Mentorensystem mit deutschen Muttersprachlern und Muttersprachlerinnen. Die Lernenden<br />

planen die zu thematisierenden Inhalte, lernen sich besser kennen und überwinden kulturelle Grenzen.<br />

projekte<br />

22


In dem Beruflichen Schulzentrum spielt nicht nur die Vermittlung theoretischen Wissens, sondern auch das<br />

praktische Lernen, bspw. im Fach „Kochen“, eine Rolle.<br />

Zusätzlich bietet das Berufliche Schulzentrum ein schulinternes Fußballturnier an, bei dem Mannschaften<br />

gemischter Nationalität gegeneinander antreten.<br />

Die Alice Bendix Einrichtung liefert in unseren Augen ein vorbildhaftes Beispiel für gelingende<br />

Integrationsarbeit.<br />

Projektkonzept<br />

Zu Beginn der Projektphase wird aus je einem Geflüchteten (Mentee) und einem Studierenden (Mentor/<br />

Mentorin) ein Tandem gebildet. Dabei berücksichtigen wir möglichst Überschneidungen der Interessen und<br />

das Geschlecht der Teilnehmenden.<br />

Das Projekt sieht vor, dass regelmäßige Treffen der Tandems stattfinden. Die gemeinsame Zeit soll für<br />

Aktivitäten genutzt werden, die sich nach den individuellen Bedürfnissen des Mentees richten. Typische<br />

Aktivitäten sind bspw. die Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache, gemeinsame kulturelle<br />

oder sportliche Unternehmungen, Behördengänge oder das Erkunden Münchens.<br />

Zusätzlich finden tandemübergreifende Veranstaltungen statt, die besonders in diesem Jahr großen<br />

Anklang auf beiden Seiten fanden.<br />

Für die Mentoren und Mentorinnen besteht die Möglichkeit, sich bei regelmäßig stattfindenden Treffen<br />

untereinander auszutauschen und ihr Wissen zu Themen wie dem Asylrecht zu erweitern oder ihre<br />

interkulturelle Kompetenz zu schulen.<br />

Projektziele<br />

Das Ziel des Projekts ist es, den Geflüchteten nicht nur einen Ansprechpartner in München zu bieten,<br />

sondern ihnen auch eine erfolgreiche Integration in die deutsche Gesellschaft zu ermöglichen.<br />

Neben der Unterstützung im Alltag - sei es bei schulischen Angelegenheiten, einem Arztbesuch oder dem<br />

Kaufen eines Fahrscheines - steht vor allem der Kontakt zu gleichaltrigen Studierenden im Vordergrund.<br />

Durch die regelmäßigen Treffen entsteht eine stabile und freundschaftliche Beziehung zwischen dem<br />

Mentor/der Mentorin und dem Mentee. Auf Basis dieser Beziehung wird Hilfe für das Leben in Deutschland<br />

geboten, die deutsche Sprache erlernt und die Eingliederung in unsere Gesellschaft gefördert.<br />

Projektarbeit <strong>2017</strong><br />

Das Projekt begann im Oktober 2015 zunächst mit 10 Tandems und wuchs bis Ende <strong>2017</strong> auf 71 aktive<br />

Tandems an. Während das Interesse von Geflüchteten aufgrund positiver Erfahrungen zunahm, wurde die<br />

Bereitschaft von Studierenden leider geringer. Als Grund dafür vermuteten wir unter anderem die fallende<br />

Medienpräsenz der Flüchtlingsthematik und versuchten daraufhin, diesem Trend mit neuen Werbestrategien<br />

und erhöhter öffentlicher Präsenz entgegenzuwirken. Mithilfe eines Werbespots, dem Verteilen von Flyern<br />

und der Vorstellung des Projekts in Vorlesungen, konnten wir deutliche Erfolge verzeichnen.<br />

BOKI<br />

An der Städtischen Berufsschule zur Berufsintegration haben wir nun das zweite vollständige Projektjahr<br />

hinter uns. Seit Beginn des Jahres <strong>2017</strong> treffen sich regelmäßig 28 aktive Tandems zu gemeinsamen<br />

Aktivitäten.<br />

Im April fand eine interne Projektevaluation mit dieser Schule statt. Die Lehrkräfte, Sozialarbeiter und<br />

-arbeiterinnen und die Projektleitungen bewerteten den bisherigen Projektverlauf positiv. Die Mentoren<br />

und Mentorinnen hatten den Eindruck, dass sich das Mentoring förderlich auf die Integration der jungen<br />

Geflüchteten auswirkte, was von den Evaluierenden bestätigt wurde. Des Weiteren hatten die Lehrkräfte<br />

die Mentees auf ihre Erfahrungen mit dem Mentoring angesprochen und erhielten positive Rückmeldungen<br />

bezüglich des Programms und der Arbeit mit den Mentoren und Mentorinnen.<br />

Aufgrund dieses Meinungsbildes wurde im April eine Erweiterung des Projekts an der Schule geplant.<br />

Auf unsere Ausschreibung meldeten sich ca. 22 interessierte Studierende. Daraufhin wurde den Interessenten<br />

die Möglichkeit gegeben, sich in persönlichen Gesprächen genauer über das Projekt zu informieren. Auf Basis<br />

der Auswertung von Gesprächen und der Unterlagen, die wir von den Studierenden bei der Ausschreibung<br />

angefordert hatten, konnten unserem Kooperationspartner im Mai potentielle Mentoren und Mentorinnen<br />

projekte<br />

23


vorgeschlagen werden. Daraufhin wurden an der kooperierenden Schule gezielt Schülerinnen und Schüler<br />

von den Lehrkräften und Sozialarbeitern und -arbeiterinnen angesprochen und auf das Projekt aufmerksam<br />

gemacht. Als Ergebnis wurden 20 neue Tandems gebildet. Drei Tandems zerbrachen leider innerhalb der<br />

ersten Wochen nach dem Start, da sich das Interesse seitens der Mentees nicht bestätigte.<br />

Den neuen Mentoren wurde in Kooperation mit der Leiterin des Schülerpatenprojektes der Caritas eine<br />

individuelle Schulung angeboten. Bei dieser Veranstaltung wurden Probleme und Schwierigkeiten der<br />

persönlichen Erfahrungen mit den Mentees aufgearbeitet. Zudem gab es einen intensiven Austausch mit<br />

anderen Mentoren und Mentorinnen, die sowohl allen Beteiligten wichtige Erkenntnisse lieferte.<br />

Das rege Interesse von Seiten der Schülerinnen und Schüler an unserem Projekt veranlasste uns, einen<br />

erneuten Ausbau im November zu organisieren.<br />

Nach dem Auswahlprozess gab es im Dezember ein erstes Treffen der 19 neuen Tandems an der Schule. Bei<br />

lockerer Stimmung und einem ersten Kontaktaustausch lernten sich alle Beteiligten kennen. Wir blicken der<br />

Entwicklung dieser neuen Tandems freudig entgegen.<br />

Wir beenden das Jahr <strong>2017</strong> mit 35 aktiven und 19 neuen Tandems. Diese Zahlen und das zunehmende<br />

Interesse der Schüler und Schülerinnen unserer Kooperationspartner bestätigen den Projekterfolg bezüglich<br />

der Integration dieser jungen Menschen in München.<br />

Mentoren und Mentorinnen an der BOKI<br />

Mentoren und Mentorinnen an der SchlaU-Schule<br />

Julia Engels Fabienne Koch Fabio Souschek<br />

Lysander Kiesel<br />

Carolin Köne<br />

Eva Riedlinger<br />

SchlaU-Schule<br />

Das „Flüchtlingsmentoring“ an der SchlaU-Schule Schillerstraße wurde parallel mit dem Ausbau des<br />

Projektes an der Städtischen Berufsschule zur Berufsintegration zum Ende 2015 gestartet. Die Schulleitung<br />

war von Anfang an von dem entwickelten Konzept überzeugt und unterstützte die Umsetzung tatkräftig.<br />

Bei der ersten Ausschreibung wurde aufgrund des großen Interesses seitens der Schülerinnen und<br />

Schüler beschlossen, dass das Projekt mit 20 Tandems starten soll. Diese erste Ausschreibungsrunde fand<br />

im Frühjahr 2016 statt und konnte, nach erfolgreichem Matching, mit 14 männlichen und 6 weiblichen<br />

Tandems im April 2016 starten. Aufgrund der positiven Rückmeldung von Mentoren und Mentees sowie<br />

der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Praxispartner SchlaU-Schule, wurde Ende 2016 entschieden<br />

das „Flüchtlingsmentoring“ an der SchlaU-Schule weiter auszubauen. Geplant war ein Ausbau um 20 neue<br />

Mentoren, jedoch konnten aufgrund des schwierigen Recruitings und der rückläufigen Bewerberzahlen von<br />

Seiten der Studenten nur 15 Tandems gebildet werden. Nach derzeitigem Stand sind an der SchlaU-Schule<br />

noch 19 Tandems aus dem Jahr 2016 aktiv.<br />

Das Interesse der SchlaU-Schule war auch im Jahr <strong>2017</strong> immens und so haben wir uns mit der Schulleitung<br />

darauf geeinigt, dass wir Ende <strong>2017</strong> einen weiteren Ausbau an dieser Schule vornehmen. Aufgrund der<br />

anfänglich niedrigen Bewerberzahlen von Seiten der Mentorinnen und Mentoren konnte dieser nicht mehr<br />

im Dezember <strong>2017</strong> realisiert werden. Jedoch konnten durch aktives Marketing auf verschiedenen Kanälen<br />

weitere potentielle Kandidaten akquiriert werden. Der Ausbau an der Schlau-Schule um etwa 20 neue<br />

Tandems ist nun für Anfang 2018 geplant. Eine genaue Anzahl der möglichen neuen Tandems ist jedoch erst<br />

nach Durchführung der Auswahlgespräche und des Matchings zu beziffern.<br />

Alice-Bendix<br />

Frau Doksar, die Leitung der Berufsintegrationsklasse am BSZ Alice Bendix, erfuhr von einer Bekannten der<br />

Boki-Schule von unserem Mentoring-Projekt und wandte sich an uns. Das erste Treffen fand im Januar <strong>2017</strong><br />

mit den damals für das Projekt zuständigen Lehrerinnen Frau Doksar und Frau Töller sowie Herrn Kugler,<br />

dem Sozialpädagogen der Schule, statt. Bei dem Treffen wurden Projektkonzept, Hintergrund sowie der<br />

voraussichtliche Zeitplan besprochen.<br />

Im April <strong>2017</strong> lief die Bewerbungsphase an. Bis Anfang Mai wurden aus den Bewerbern und Bewerberinnen<br />

15 Mentoren und Mentorinnen in Bewerbungs- und Kennenlerngesprächen ausgewählt. Anschließend<br />

nahm die Schule das Matching der Mentoren mit ihren Schülerinnen und Schülern, den Mentees, vor. Die<br />

Initialveranstaltung fand am 18. Mai <strong>2017</strong> in der Alice Bendix Schule in Schwabing statt. Die Tandems lernten<br />

sich bei einem lockeren Spiel sowie Getränken und Snacks kennen und tauschten Kontaktdaten aus. Einige<br />

Tandems verstanden sich auf Anhieb so gut, dass sie nach der Veranstaltung etwas zusammen unternahmen.<br />

Seit Mai <strong>2017</strong> wurden die Tandems aktiv in die Gruppenaktivitäten des Projektes eingebunden. Beim<br />

Sommerfest im Juni und beim Winterfest im Dezember konnten wir jeweils einige der neu gestarteten<br />

Tandems begrüßen.<br />

Das Feedback der Mentoren und Mentorinnen über die ersten Monate fällt sehr unterschiedlich aus.<br />

Während sich einige Tandems fast regelmäßig treffen und der Projektleitung über die aktuelle Lage des<br />

Tandems Bescheid geben, ist es bei anderen Tandems sehr schwierig, Informationen über den aktuellen<br />

Stand zu erhalten.<br />

projekte<br />

24


Mentoren und Mentorinnen am BSZ Alice Bendix<br />

Thomas Faulhaber<br />

Andi Graßmann<br />

Dorine Hamann<br />

Anna Hambarzumjan<br />

Events<br />

Sommerfest<br />

Um möglichst viele Tandems des „Flüchtlingsmentorings“ in lockerer Atmosphäre zusammen zu bringen,<br />

organisierte das Projektteam in diesem Sommer zum ersten Mal ein gemeinsames Sommerfest für Mentoren<br />

und Mentorinnen, Geflüchtete und Vereinsmitglieder.<br />

Die Gruppenveranstaltungen, die von den Projektleitenden für aktive Mentoren, Mentorinnen und Mentees<br />

organisiert werden, finden oft besonderen Anklang. Sowohl die deutschen Studierenden, als auch die<br />

Jugendlichen mit Fluchthintergrund können sich hier austauschen und besser kennenlernen. Für die<br />

Vereinsmitglieder und Projektleitenden von Campus for Change e.V. sind diese Treffen wertvoll um den<br />

Fortschritt des Projekts persönlich mitzuerleben und sowohl die Mentees als auch die Mentorinnen und<br />

Mentoren näher kennen zu lernen.<br />

Bei einem kühlen Getränk und indischem Buffet trafen sich in diesem Juli etwa 50 Mentorinnen, Mentoren<br />

und Mentees und 20 Vereinsmitglieder bis in die späten Abendstunden. Vor allem die mitgebrachten<br />

Gesellschaftsspiele fanden großen Anklang und so konnten sich die verschiedenen Kulturen ohne große<br />

Sprachbarrieren bei einer Runde “Jenga” oder “Halli Galli” mit viel Gelächter austauschen.<br />

Die Mentorinnen und Mentoren sprachen bei diesem Zusammentreffen über entstandene Probleme, gaben<br />

einander Tipps für nächste Treffen oder verabredeten sich in der Gruppe. Für die Mentees ergab sich die<br />

Möglichkeit, mit weiteren Deutschen in ihrem Alter in Kontakt zu treten oder andere Mentees aus dem<br />

eigenen Land kennen zu lernen. Das Treffen war somit ein Gewinn für alle Beteiligten.<br />

Der große Zuspruch der Tandems und die glücklichen Gesichter am Ende des Tages zeigten, wie einfach<br />

Integration gelingen kann. Das Sommerfest war somit ein voller Erfolg und hatte bereits die Planung für ein<br />

gemeinsames Winterfest angestoßen.<br />

Airhop (19.10.17)<br />

Die von der Projektleitung organisierte Gruppenveranstaltung für Mentoren, Mentorinnen und Mentees<br />

im Oktober sollte nach den langen Semesterferien möglichst vielen Tandems die Möglichkeit geben,<br />

sich ungezwungen zu treffen und mit anderen Tandems auszutauschen. Daher organisierten wir einen<br />

Ausflug in das AirHop Trampolinland im Norden Münchens. Auf 3400 qm Fläche kann nach Belieben auf<br />

verschiedensten Trampolins gehüpft werden. Fast 2 Stunden lang konnten sich 6 Tandems austoben und<br />

sich untereinander austauschen.<br />

Die tolle Atmosphäre und der rege Austausch untereinander zeigten, wie das Projekt durch einfache<br />

tandemübergreifende Events von Seiten des Vereins effektiv gefördert werden kann.<br />

Rechtsschulung (28.11.17)<br />

Am 28. November fand die von Mentoren und Mentorinnen lang ersehnte Rechtschulung statt. Abgehalten<br />

wurde diese vom Jurastudenten Hao-Hao Wu vom Refugee Law Clinic Munich e.V.. Bei diesem Verein<br />

handelt es sich um eine studentische Initiative, die Asylbewerbern/-innen und Flüchtlingen eine kostenlose<br />

Rechtsberatung für Asyl- und Ausländerrechtes anbietet. Da Wartezeiten für Beratungen in Kanzleien häufig<br />

lang sind, stellt der Verein damit eine hilfreiche Anlaufstelle für Geflüchtete dar.<br />

Herr Wu gab uns in zwei Stunden einen umfassenden Überblick über das deutsche Asylverfahren. Ihm gelang<br />

es hervorragend, die komplexen juristischen Abläufe auch für Laien verständlich zu erklären. Außerdem<br />

wurden den Mentoren und Mentorinnen Beispieldokumente erklärt, die ihnen Rückschluss darüber bieten<br />

können, in welchem Abschnitt des Asylverfahrens sich ihr Mentee befindet.<br />

Das Interesse der Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Thematik war überwältigend. Viele berichteten<br />

von der Situation ihres Mentees und konnten wichtige Fragen an Herrn Wu richten.<br />

Alle waren äußerst beeindruckt von der Qualität des Vortrags und dem enormen Wissen des Dozenten.<br />

Diese Schulung war einer der größten Erfolge im Jahr <strong>2017</strong>, denn die rechtliche Situation der Mentees<br />

ist häufig Grund für Unsicherheiten. Mit dem erlangten Wissen können die Mentoren und Mentorinnen<br />

ihren Mentees nun helfend zur Seite stehen und z.B. wichtige Termine zusammen vorbereiten oder<br />

Behördengänge erledigen.<br />

Winterfest (19.12.17)<br />

Kurz vor Weihnachten stand das Winterfest für unsere Tandems an. Gemeinsam mit 50 Mentoringund<br />

15 Vereinsmitgliedern verbrachten wir einen sehr schönen Abend. Das Buffet wurde durch die<br />

selbstmitgebrachten Speisen der Tandems bereichert und war ein kulinarischer Erfolg. Es wurde viel<br />

gegessen, Kinderpunsch oder Glühwein getrunken und Uno gespielt. Mit Gitarrenbegleitung sangen wir<br />

Lieder wie „Leise rieselt der Schnee“, „Last Christmas“, „Feliz Navidad“ und „Jingle Bells“. Zum Abschluss<br />

bekam jedes Tandem noch ein Adventskalendertütchen und konnte ein Polaroid-Foto zu zweit aufnehmen.<br />

Wir bedanken uns bei allen für die schöne Feier und freuen uns auf ein neues Jahr mit Euch!<br />

projekte<br />

25


Healthcare for Change<br />

Projektstatus:<br />

Einsatzort:<br />

Projektzeitraum:<br />

Projektausgaben <strong>2017</strong>:<br />

laufendes Projekt<br />

Nairobi (Korogocho), Kenia<br />

Juli <strong>2017</strong> - offen<br />

3.300 EUR<br />

Projekthintergrund<br />

Korogocho ist eines der ärmsten Slums Nairobis. Von den 180.000 Einwohnern, wovon mehr als die<br />

Hälfte Kinder unter 15 Jahren sind, wohnt der Großteil in Wellblechhütten. Viele müssen auf Müllhalden<br />

nach Essbarem suchen oder betteln, um zu überleben. Besonders problematisch ist die Übertragung von<br />

chronischen Krankheiten in der Region durch hygienische Missstände.<br />

Projektpartner<br />

Unser Projektpartner ist die Initiative Hope for Future unter der Leitung einer unserer Beiräte – Herrn Otto<br />

Hirsch. In Zusammenarbeit mit der Diakonie Österreich, Brot für die Welt und örtlichen Projektpartnern<br />

betreibt die Organisation zwei Primary Schools in Korogocho. Diese Schulen bieten 950 Kindern des Slums<br />

zwischen 7 und 14 Jahren qualitativ hochwertige schulische Bildung und Mittagessen.<br />

Vor Ort kooperieren wir mit der lokalen CBO Damascus, unter der Leitung von Pastor Idaki, die die<br />

Grundschulen Makao School und Damascus School betreibt. Zudem arbeiten wir mit dem Sozialarbeiter<br />

Felix Mutwiri zusammen.<br />

Projektkonzept und -ziele<br />

Campus for Change e.V. hilft Schritt für Schritt mit drei gezielten Maßnahmen in Korogocho um die Situation<br />

der Kinder in den Schulen von Hope for Future langfristig zu verbessern.<br />

1. Einführung einer zusätzlichen vitaminreichen Mahlzeit pro Woche<br />

Momentan werden die Kinder einmal pro Tag mit einem Brei aus Mais und Bohnen versorgt. Zusätzlich<br />

werden zweimal pro Woche Bananen ausgegeben. Für den Großteil der Kinder stellen diese Mahlzeiten<br />

die einzige Nahrungsquelle dar. Um langfristig eine abwechslungsreiche und reichhaltige Ernährung zu<br />

ermöglichen, wird ab Juni <strong>2017</strong> eine zusätzliche Mahlzeit pro Woche mit Porridge und Gemüse eingeführt.<br />

Hierfür sind ca. 15 KSH (0.14 EUR) pro Mahlzeit notwendig.<br />

2. Krankenversicherung über den NHIF für Familien mit chronisch oder schwer kranken Kindern<br />

Eine schwere oder chronische Erkrankung eines Familienmitgliedes bedeutet in der Regel entweder den Tod<br />

dieser Person, weil sie keinen Zugang zu adäquater, medizinischer Versorgung erhält, oder den finanziellen<br />

Ruin der gesamten Familie. Ziel des Projektes ist es, die betroffenen Familien im Rahmen der staatlichen<br />

Krankenversicherung NHIF zu versichern. Dadurch steht den Patienten eine kostenfreie ambulante und<br />

stationäre Versorgung in den staatlichen Krankenhäusern zur Verfügung. Die Kosten belaufen sich hierbei<br />

auf eine Vorauszahlung von 6.000 KSH (55 EUR) pro Familie für das erste Jahr und im Verlauf monatlich auf<br />

500 KSH (4,60 EUR) pro Familie.<br />

3. Etablierung einer Schulkrankenschwester<br />

Akute gesundheitliche Probleme der Kinder werden oft sehr spät bemerkt, weil viele Eltern nicht wissen,<br />

wann ihr Kind medizinische Hilfe benötigt und die Kinder selbst kaum oder erst sehr spät über körperliche<br />

Beschwerden klagen. Aktuell versuchen die Sozialarbeiter von Hope for Future jeden Morgen die einzelnen<br />

Klassen zu besuchen, um kranke Kinder zu identifizieren. Bei der Einschätzung des gesundheitlichen<br />

Zustandes der Kinder stoßen sie dabei aber an Ihre Grenzen. Im Schnitt müssen etwa 10-15 Kinder pro Tag<br />

zu einer lokalen Krankenstation begleitet werden, um dort medizinisch versorgt zu werden. Ziel des Projekts<br />

ist es, die dauerhafte Präsenz einer Krankenschwester an einer der beiden Schulen zu ermöglichen. Diese<br />

wird die Kinder täglich in den Klassen besuchen, Impfkampagnen und Hygieneschulungen koordinieren<br />

und die medizinischen Unterlagen der Schulkinder pflegen. Die Kosten für eine Krankenschwester betragen<br />

etwa 38.000 KSH (300 EUR) pro Monat. Hinzu kommen Kosten für Medikamente und Verbrauchsmaterialen.<br />

projekte<br />

26


Mit dem Projekt möchten wir eine Verbesserung des Lebensstandards vor Ort erreichen. Dabei funktioniert<br />

„Healthcare for Change“ als Präventionsprogramm, da es grundlegende Probleme wie Nährstoffmängel<br />

und die Verbreitung chronischer Krankheiten bekämpft.<br />

Ziel ist es, dass sich die Betroffenen langfristig selbst finanzieren und versorgen können. Das bedeutet, dass<br />

die Finanzierung über Campus for Change e.V. nur zeitüberbrückend ist, bis es Schritt für Schritt an das<br />

lokale Projektteam übergeben wird.<br />

Projektarbeit <strong>2017</strong><br />

Zum Projektstart haben wir gemeinsam mit der Diakonie Österreich den Projektvertrag ausgearbeitet und<br />

an alle Beteiligten versendet. Dabei war die Klarstellung von Prozessen, Zuständigkeiten, Beziehungen und<br />

Zugehörigkeiten von besonderer Bedeutung.<br />

Den ersten Schritt unseres Maßnahmenpaketes konnten wir im Juli <strong>2017</strong> in die Tat umsetzen. Das bedeutet,<br />

dass von diesem Zeitpunkt an 950 Kinder in Korogocho zusätzlich eine vitaminreiche Mahlzeit pro Woche<br />

erhalten. Die wöchentliche Ausgabe von Porridge mit Gemüse war der erste Schritt, um langfristig eine<br />

abwechslungsreiche und gesunde Ernährung der Kinder zu gewährleisten.<br />

Nach erfolgreicher Umsetzung dieser Etappe ist der nächste Schritt, Familien mit chronisch oder schwer<br />

kranken Kindern eine Krankenversicherung zu gewährleisten. Dafür haben wir im Jahr <strong>2017</strong> bereits das<br />

Auswahlverfahren und die Organisation der Krankenversicherungen vorbereitet.<br />

Ausblick<br />

Zu Beginn des Jahres 2018 werden die ersten Krankenversicherungen für bis zu 10 Familien abgeschlossen<br />

werden. Die örtlichen Projektpartner vor Ort helfen uns bei der Auswahl. Dafür wird ein Bewerbungsverfahren<br />

gestartet, bei dem Familien hinsichtlich einer Krankenversicherung auf uns zugehen können.<br />

Als dritten geplanten Schritt für das Jahr 2018 sehen wir vor, eine Krankenschwester vor Ort in Vollzeit zu<br />

beschäftigen. Sie wird mit den notwendigen Medikamenten und Ausrüstungen ausgestattet werden und<br />

kleinere Infektionen und akute Verletzungen behandeln.<br />

Als große Hürde für 2018 steht allerdings die langfristige Klärung der Finanzierung bevor. Neben unserem<br />

großartigen Spendernetzwerk ist die geplante Bewerbung bei einer Stiftung eine erste Lösungsidee.<br />

Projektleitung<br />

Meine drei Erfolge im Jahr <strong>2017</strong><br />

Gesundheit, Bildung und<br />

Verantwortungsbewusstsein sind die<br />

wichtigsten<br />

Güter dieser Zeit. Es ist toll zu sehen,<br />

wie sich die Menschen durch Projekte<br />

wie „Healthcare for Change“ diesbezüglich<br />

weiterentwickeln.<br />

Jona<br />

Rossmann<br />

Wöchentliche<br />

Versorgung<br />

zweier Schulen<br />

mit nahrhaftem<br />

Mittagessen<br />

Stärkung der<br />

regionalen<br />

Wirtschaft<br />

Schaffung einer<br />

organisatorischen<br />

Grundlage für<br />

Krankenschwestern<br />

und -versicherungen<br />

projekte<br />

27


HIV-Präventionsprojekt<br />

Projektstatus:<br />

abgeschlossenes Projekt<br />

Einsatzort:<br />

Foumban, Kamerun<br />

Projektzeitraum: September <strong>2017</strong> - Dezember <strong>2017</strong><br />

Projektausgaben <strong>2017</strong>: 1.575 EUR<br />

Projekthintergrund<br />

Unter den 23 Millionen Einwohnern Kameruns ist fast jeder Zwanzigste am HI-Virus erkrankt. Das Schicksal<br />

von 310.000 verwaisten Kindern in Kamerun lässt sich auf den Tod ihrer Eltern durch die Erkrankung an<br />

ebendiesem Virus zurückführen. Weltweit liegt Kamerun unter den vierzehn am stärksten vom HI-Virus<br />

betroffenen Staaten.<br />

Gleichzeitig mangelt es dort an Bildungs- und Aufklärungsmöglichkeiten. Sexualität ist auch an<br />

unserem Projektort Foumban ein absolutes Tabuthema - weder in der Familie noch in der Schule findet<br />

Sexualaufklärung statt. Dadurch konnte sich beispielsweise das Gerücht verbreiten, dass bereits Präservative<br />

den HI-Virus enthalten und dieser folglich durch deren Nutzung übertragen wird.<br />

Als unser Projektpartner Bruder Eric aus Foumban uns auf den Handlungsbedarf aufmerksam machte,<br />

entschieden wir von Campus for Change e.V. getreu unserem Motto „in kleinen Schritten die Welt ein bisschen<br />

besser machen“, gemeinsam hinzusehen und diesem Missstand in Kamerun nachhaltig entgegenzuwirken:<br />

Die Bildungslücke bezüglich der Sexualaufklärung soll vor Ort geschlossen werden, um langfristig die<br />

Ausbreitung des HI-Virus senken zu können.<br />

Projektpartner<br />

Unsere Projektpartnerin vor Ort ist Rita Mbah in Vertretung für die Presbyterianische Kirche in Kamerun.<br />

Mit Rita und der Presbyterianischen Kirche haben wir bereits in anderen Projekten erfolgreich<br />

zusammenarbeiten können.<br />

Projektkonzept und -ziele<br />

Mit unserem „HIV Prevention Project“ soll durch präventive Sexualaufklärung in der Umgebung Foumbans<br />

die Anzahl der Personen, die von sexuell übertragbaren Krankheiten betroffenen sind, nachhaltig gesenkt<br />

werden. Gleichzeitig erwarten wir einen Rückgang der Anzahl ungewollter Schwangerschaften. Dazu<br />

finanzieren wir zunächst die Ausbildung von Lehrkräften mit dem Ziel der Aufklärung von Schülerinnen<br />

und Schülern. Daraufhin etablieren wir den Aufklärungsunterricht an weiterführenden Schulen in Foumban<br />

und der Umgebung mit dem Schwerpunkt des Themas HIV. Wir wollen unsere Vision der HIV-Prävention<br />

realisieren indem die Sexualaufklärung von Schülerinnen und Schülern aktiv angegangen wird, bestehende<br />

projekte<br />

28


Mythen und Vorurteile entlarvt und die Schülerinnen und Schüler zu einem präventiven Verhalten bewegt<br />

werden. Wir hoffen außerdem darauf, vom Multiplikatoreffekt profitieren zu können, indem die Schülerinnen<br />

und Schüler ihre neuerworbenen Kenntnisse der Sexualaufklärung – besonders zum HI-Virus – in ihrem<br />

Umfeld verbreiten.<br />

Projektarbeit <strong>2017</strong><br />

Im Anschluss an die Projektreise unserer ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Isabel Janson nach Kamerun<br />

im Januar <strong>2017</strong> erstellten wir unser Projektkonzept für das „HIV Prevention Project“ und entschieden, den<br />

Aufklärungsunterricht in Kooperation mit Rita Mbah durchzuführen. Nachdem diese im Juli für mehrere<br />

Tage Schulen in Foumban besuchte, schlossen wir den Vertrag für die Testphase vom 01.09.<strong>2017</strong> bis zum<br />

31.12.<strong>2017</strong> ab.<br />

In diesem Zeitraum wurden zwei Lehrerinnen und ein Lehrer der Government High School Foumban in<br />

einem sechstägigen Seminar, welches in Kumba stattfand, unter der Leitung von Rita Mbah für den<br />

Aufklärungsunterricht ausgebildet. Unmittelbar nach dem Seminar haben die drei Lehrkräfte entsprechend<br />

des Seminarkonzepts mit dem Aufklärungsunterricht an der Government High School Foumban begonnen.<br />

Bis Ende Oktober wurden dadurch bereits 900 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, bis Ende Dezember<br />

waren es 1500 Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus erwarten wir den Multiplikatoreffekt im Sinne der<br />

Anschlusskommunikation im Freundes- oder sogar im Familienkreis.<br />

Ausblick<br />

Anhand der Evaluation der Testphase, die zu Beginn des Jahres 2018 erfolgen wird, entscheiden wir über<br />

die Ausweitung des „HIV Prevention Project“ auf weitere Schulen in der Umgebung Foumbans. Darüber<br />

hinaus werden wir Anfang Mai voraussichtlich 2000 Schülerinnen und Schülern der Government High<br />

School Foumban die freiwillige Teilnahme an HIV-Tests ermöglichen. Die Durchführung der HIV-Tests soll<br />

das individuell präventive Verhalten der Kinder stärken, indem sie Gewissheit über eine mögliche HIV-<br />

Infizierung erhalten.<br />

Projektleitung<br />

Meine drei Erfolge im Jahr <strong>2017</strong><br />

Das „HIV Prevention<br />

Project“ bedeutet für mich, dass ich<br />

dazu beitragen darf, den Missständen<br />

bezüglich der hohen Ausbreitung<br />

des HI-Virus und mangelnder Aufklärung<br />

in Foumban in der Praxis<br />

entgegenzuwirken.<br />

Carolin<br />

Bauerhenne<br />

Vertrauenswürdige,<br />

motivierte und<br />

zuverlässige<br />

Projektpartner in<br />

Kamerun<br />

Gewinnung der<br />

ersten Schule für<br />

die Projekttestphase<br />

Ausbildung von<br />

Lehrkräften um<br />

Schülerinnen und<br />

Schüler in Foumban<br />

zu erreichen<br />

projekte<br />

29


Kicking for Change<br />

Projektstatus:<br />

Einsatzort:<br />

Projektzeitraum:<br />

Projektausgaben <strong>2017</strong>:<br />

laufendes Projekt<br />

Lima, Peru<br />

September 2013 - offen<br />

8.100 EUR<br />

Projekthintergrund<br />

In Peru verstehen 7 von 10 Kindern nicht, was sie lesen. Die meisten Kinder besuchen staatliche Schulen,<br />

die nicht immer eine optimale Ausbildung garantieren können. Ein Grund dafür ist, dass die staatlichen<br />

Ausgaben für Bildung im Vergleich zu anderen Ländern sehr gering sind, was sich negativ auf die Qualität<br />

des Unterrichts auswirkt. Zudem fehlt es in vielen Schulen an strukturierten Nachmittagsprogrammen, an<br />

denen die Kinder teilnehmen könnten.<br />

Das Elendsviertel Pamplona Alta in der Hauptstadt Lima ist eine sogenannte informelle Siedlung, geprägt<br />

von armen Migranten aus anderen Regionen Perus. Hier herrscht ein genereller Mangel an Elektrizität<br />

und Trinkwasser, was zu Gesundheitsproblemen in der Bevölkerung führt. Gleichzeitig ist die Quote der<br />

Schwarzarbeit, der Arbeitslosigkeit und der häuslichen Gewalt hoch. Viele Kinder brechen die Schule ab, um<br />

ihre Familien im Haushalt zu unterstützen, auf ihre kleinen Geschwister aufzupassen oder um zu arbeiten.<br />

Projektpartner<br />

Unser Projektpartner vor Ort ist Pásala!, eine NGO (Non-Governmental Organisation), die im Jahr 2010<br />

gegründet wurde. Das Ziel der Organisation besteht darin, das Interesse von Kindern für Sport (insbesondere<br />

Fußball) zu nutzen, um sie zum Lesen und Schreiben zu motivieren. Das Fußballtraining soll mit speziellem<br />

Lese-und Schreibunterricht kombiniert werden, um die Kinder optimal zu fördern. Pásala! ist an der<br />

staatlichen und daher kostenfreien Schule Fe y Alegría 65 in Pamplona Alta tätig.<br />

Projektkonzept und -ziele<br />

Sport hat als Mittel und treibende Kraft für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in den letzten<br />

Jahrzehnten immer größere Anerkennung gefunden. Dabei wird nicht nur auf eine gesunde Entwicklung<br />

von Kindern durch die körperliche Aktivität geachtet, sondern auch auf die Aneignung von Soft Skills wie<br />

Teamfähigkeit, Toleranz, Respekt und Selbsteinschätzung. Pásala! fördert momentan 60 Kinder, die die 5.<br />

und 6. Klasse besuchen. Zweimal pro Woche nehmen die Kinder nachmittags für jeweils 2 Stunden an dem<br />

Programm teil. Insgesamt kommen die Kinder auf ca. acht Termine pro Monat und 192 Stunden pro Jahr.<br />

projekte<br />

30


Ein Teil des Nachmittagsprogramms besteht dabei aus Lese- und Schreibunterricht, der andere aus<br />

Fußballtraining. Durch die Verknüpfung von theoretischem Unterricht und sportlicher Betätigung werden<br />

die Fähigkeiten der Kinder in größtem Maße gefördert.<br />

Darüber hinaus übernimmt Campus for Change e.V. die Finanzierung des Mittagessens und gesunder Snacks<br />

und bietet den Kindern die Möglichkeit, an Tagen mit bestehendem Nachmittagsprogramm an der Schule<br />

zu bleiben um keine langen Heimwege antreten zu müssen.<br />

Außerdem wird so gleichzeitig für eine gesündere Ernährung der Kinder gesorgt.<br />

Ziel des Projektes ist es, benachteiligten Kindern in einem Slum in Lima eine bessere Schulbildung und somit<br />

eine Perspektive zu ermöglichen.<br />

Projektarbeit <strong>2017</strong><br />

In jedem Jahr ist erneut eine positive Entwicklung des Programms deutlich erkennbar: Die Kinder erscheinen<br />

regelmäßig im Unterricht (im Vergleich zu früheren Jahren) und bringen teilweise sogar ihre jüngeren<br />

Geschwister mit, auf die sie sonst zuhause aufpassen müssten. Das Interesse an der Schulausbildung ist im<br />

Allgemeinen gestiegen. Dieses Jahr fand außerdem eine einmalige Projekterweiterung statt: Es wurden<br />

neue Tische und ein Fußballnetz angeschafft und Aktivitäten für das Jahr 2018 geplant, bspw. die Teilnahme<br />

an dem Programm „Audience Education“ des Nationaltheaters oder ein Workshop mit ehemaligen<br />

Schülerinnen und Schülern. Des Weiteren fand in diesem Jahr ein großes Fußballturnier statt, bei dem die<br />

5. Klasse den ersten Platz erreichte. Der Schwerpunkt der finanziellen Ausweitung liegt jedoch auf einer<br />

größeren Evaluierung des Projekts, welche von peruanischen Studenten durchgeführt werden soll, um den<br />

Erfolg des Projektes anhand von wissenschaftlichen Methoden zu quantifizieren.<br />

Ausblick<br />

Die Organisation Pásala! möchte sich vergrößern, ihr Programm an weiteren Schulen anbieten und<br />

weiterentwickeln und somit den eigenen Impact im Bildungsbereich steigern.<br />

Projektleitung<br />

Meine drei Erfolge im Jahr <strong>2017</strong><br />

Ich finde das Konzept,<br />

Kindern Schreiben und<br />

Lesen anhand von Sport näherzubringen,<br />

super und hoffe, dass ich<br />

im neuen Jahr einmal die Chance<br />

habe, das Projekt zu besuchen<br />

und mir somit das Ganze vor Ort<br />

anzuschauen.<br />

Luzie<br />

Bartle<br />

Ehrenauszeichnung<br />

des Bildungsministeriums<br />

von<br />

Peru für Pásala!<br />

Konkrete<br />

Planung<br />

der Projektevaluierung<br />

Steigerung der<br />

Lesegeschwindigkeit<br />

der Kinder um mehr<br />

als 50%<br />

projekte<br />

31


Medizinische Hilfe<br />

für Ademegola<br />

Projektstatus:<br />

Einsatzort:<br />

Projektzeitraum:<br />

Projektausgaben <strong>2017</strong>:<br />

laufendes Projekt<br />

Ademegola, Kamerun<br />

September 2013 - offen<br />

2.500 EUR<br />

Projekthintergrund<br />

Die Region um Nguelemendouka im Osten Kameruns ist äußerst strukturschwach. Die ländliche Bevölkerung<br />

bezieht ihr Einkommen aus der Landwirtschaft oder der Kleintierzucht. Die abgelegenen Dörfer sind oft nur<br />

über planierte Pisten zu erreichen, die während der Regenzeit unpassierbar sind.<br />

Bedingt durch die schlechte Infrastruktur fehlt dem Großteil der Bevölkerung der Zugang zu medizinischer<br />

und zahnmedizinischer Versorgung. Wenige staatliche Versorgungseinrichtungen liegen in erreichbarer<br />

Nähe. Außerdem mangelt es diesen oft an technischer Ausstattung und geschultem Personal.<br />

Projektpartner<br />

Unser Projektpartner vor Ort ist der Verein Codevia, eine NGO (Non-Governmental Organisation), in der sich<br />

Einwohner und Einwohnerinnen Kameruns für eine bessere Zukunft ihres Landes einsetzen. Die Mitglieder<br />

arbeiten in den Großstädten, vor allem in Yaoundé oder Douala und verwenden einen Teil ihres Einkommens<br />

für die Unterstützung der ländlichen Regionen, in denen sie in der Regel selbst aufgewachsen sind.<br />

Unser Kontakt zu Codevia in Deutschland ist Georges Mengoue. Er stammt aus Kamerun, hat in München<br />

Zahnmedizin studiert und dort mittlerweile eine eigene Praxis eröffnet. Er ist selbst Mitglied von Codevia<br />

und hilft uns bei der Koordination des Projekts mit den Partnern vor Ort.<br />

Unser Projektpartner in München ist der Rotary Club München-Englischer Garten. Mit diesem haben wir im<br />

Jahr <strong>2017</strong> eine Partnerschaft geschlossen und besprechen uns seitdem regelmäßig über die Vorgehensweise.<br />

Das gemeinsame Projekt wird unter anderem von den vielen Kontakten der Mitglieder des Rotary Club<br />

profitieren können.<br />

Projektkonzept und -ziele<br />

Medizinische Hilfe für Ademegola ist das Folgeprojekt der „Mobilen Zahnklinik“, das wir zusammen mit<br />

Codevia verwirklichten.<br />

Das Konzept beinhaltet den Aufbau und die Einrichtung einer Behandlungsstation in Nguelemendouka<br />

im Osten Kameruns. Das Gesundheitszentrum soll als durchgehend besetzte Anlaufstelle für medizinische<br />

Notfälle und Untersuchungen fungieren und hierdurch die medizinische Versorgung der Region nachhaltig<br />

verbessern.<br />

Gefördert durch die Mittel des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)<br />

projekte<br />

32


egann der Bau des medizinischen Zentrums zum Ende des Jahres 2015 und wurde im April 2016 fertiggestellt.<br />

Dentists & Friends – Helping Hands e.V. steuerte 12.500 Euro zur Realisierung des Gebäudebaus bei.<br />

Der ehrenamtliche Verein mit Sitz in München, bestehend aus Zahnärzten und -ärztinnen, Krankenpflegern<br />

und -pflegerinnen und weiteren medizinischen Fachkräften, engagiert sich für eine bessere medizinische<br />

Versorgung ärmerer Regionen weltweit.<br />

Campus for Change e.V. hat sich die Ausstattung der Krankenstationen als Ziel gesetzt. Dafür haben wir<br />

seit November 2015 medizinische Geräte gesammelt und diese bisher in zwei Ladungen nach Kamerun<br />

verschifft.<br />

Nun planen wir noch eine dritte Lieferung, damit die Klinik eröffnet werden kann.<br />

Die Krankenstation soll ihren Betrieb nach einiger Zeit eigenständig aufrechterhalten können. Hierfür sollen<br />

die Patienten und Patientinnen ihre Behandlung nach Möglichkeit selbst bezahlen. Um in einem realisierbaren<br />

Rahmen zu bleiben, soll die Bezahlung lediglich eine relativ geringe Aufwandsentschädigung darstellen.<br />

Von diesen Einnahmen sollen Pflegekräfte, Rezeptionisten oder Rezeptionistinnen und Reinigungskräfte<br />

bezahlt werden. Ein weiterer Grund dafür, dass die zu Behandelnden die Kosten selbst tragen sollen, ist, dass<br />

so sichergestellt werden kann, dass nur Patienten und Patientinnen behandelt werden, die die Behandlung<br />

wirklich benötigen.<br />

Projektarbeit <strong>2017</strong><br />

Im Jahr <strong>2017</strong> bestand unsere Arbeit einerseits daraus, die im Jahr 2016 beschafften Materialien für die<br />

Ausstattung der Krankenstation des Bonsecours Kamerun e.V. erfolgreich nach Ademegola zu liefern. Da<br />

die Anzahl der Güter nicht ausgereicht hat, um die Klinik zu eröffnen, bestand ein weiterer Teil der Arbeit<br />

daraus, eine Liste der noch zu beschaffenden Güter zu erarbeiten. Es wurde hierbei in Absprache mit Codevia<br />

beachtet, dass Geräte ausgewählt werden, die bei Defekten möglichst vor Ort repariert werden können,<br />

damit sie langfristig in der Klinik genutzt werden können.<br />

Schließlich konnten wir schon einige dieser Güter beschaffen und kümmern uns um die noch Fehlenden.<br />

Wir konnten uns oft mit unseren Partnern treffen, um uns über die weitere Vorgehensweise zu beraten und<br />

haben notwendige Unterstützung erhalten: So haben wir uns mit Herrn Robert Sturzkopf getroffen, um<br />

enger mit Dentists & Friends zusammenzuarbeiten und uns weiter auszutauschen. Mit Herrn Georg Schorn<br />

von Bonsecours Kamerun e.V. konnten wir unter anderem über die Möglichkeit weiterer Lieferungen nach<br />

Kamerun sprechen. Herr Hermann-Ulrich Viskorf unterstütze uns ebenfalls in besonderer Weise bei der<br />

Gründung einer Partnerschaft mit dem Rotary Club München-Englischer Garten. Zusammen mit Rotary<br />

haben wir im Dezember dieses Jahres beschlossen einen Brunnen zu bauen, der das Gesundheitszentrum<br />

und das Dorf mit ausreichend sauberem Trinkwasser versorgen wird.<br />

Für den Bestand des Vorgängerprojekts „Mobile Zahnklinik“ war es nötig, den Motor des Autos reparieren<br />

zu lassen. Das Vorhaben wurde umgesetzt und das Auto kann auch in Zukunft als mobile Zahnklinik dienen.<br />

Es ist geplant, dass diese zusätzlich als Krankentransport für einzelne Patienten und Patientinnen genutzt<br />

wird, sobald die Krankenstation eröffnet ist.<br />

Ausblick<br />

Im Jahr 2018 werden wir zusammen mit dem Rotary Club München-Englischer Garten einen Brunnen bauen<br />

lassen.<br />

Außerdem werden wir das Krankenhaus aller Voraussicht nach vollständig ausgestattet haben und somit<br />

eröffnen können. Es soll daraufhin betrieben werden und die ersten Patienten und Patientinnen sollen<br />

behandelt werden.<br />

Die medizinische Grundversorgung<br />

ist eine wichtige<br />

Grundlage für ein glückliches und<br />

fortschrittliches Leben.<br />

...<br />

Die Möglichkeit, zur Verbesserung<br />

der Leben von Menschen, die deutlich<br />

weniger haben, beizutragen.<br />

Projektleitung<br />

Tobias<br />

Janson<br />

Moritz<br />

Spielvogel<br />

Unsere drei Erfolge im Jahr <strong>2017</strong><br />

Partnerschaft<br />

und gemeinsame<br />

Projektdurchführung<br />

mit dem Rotary Club<br />

München - Englischer<br />

Garten<br />

Weitere<br />

erfolgreiche<br />

Lieferung von<br />

medizinischen<br />

Utensilien nach<br />

Ademegola<br />

Erweiterung der<br />

Projektleitung auf<br />

drei Projektleiter<br />

projekte<br />

33


Scholarship for Change<br />

Foumban<br />

Projektstatus:<br />

Einsatzort:<br />

Projektzeitraum:<br />

Projektausgaben <strong>2017</strong>:<br />

laufendes Projekt<br />

Foumban, Kamerun<br />

November 2012 - offen<br />

910 EUR<br />

Projekthintergrund<br />

Foumban ist ein wichtiges afrikanisches Handwerkszentrum mit etwa 90.000 Einwohnern im<br />

Westen Kameruns. Wegen der schlechten Wasserqualität haben die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

mit Typhus und Cholera zu kämpfen. Außerdem ist die Rate der HIV-Infizierten in der kleinen Stadt<br />

überdurchschnittlich hoch. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich für viele Kinder und Jugendliche<br />

durch eine fehlende Schulausbildung, denn mehr als 25% der Jugendlichen besuchen keine Schule.<br />

Durch die Finanzierung einer guten Schulausbildung geben wir den Waisenkindern Ramadan Tjani und<br />

Nkensa Njoya eine Perspektive für ein selbstständiges und erfolgreiches Leben.<br />

Projektparter<br />

Unser Kooperationspartner vor Ort ist Bruder Eric Ngankam aus dem Verein B.C.A., ein katholischer<br />

Ordensbruder, der bereits in den vergangenen Jahren mit Campus for Change e. V. zusammengearbeitet<br />

hat.<br />

Projektkonzept und -ziele<br />

Neben den laufenden Schulkosten und Lernmaterialien finanziert Campus for Change e.V. den Kindern<br />

das Mittagessen in der Schule, sowie unterstützende Nachhilfestunden für Ramadan und Nkensa.<br />

Dadurch werden entsprechende Rahmenbedingungen für eine gute physische Verfassung und<br />

Lernerfolge geschaffen.<br />

projekte<br />

34


Projektarbeit <strong>2017</strong><br />

Im September konnten wir den Vertrag erfolgreich für ein weiteres Jahr verlängern. Im Januar hat unsere<br />

ehemalige Vorstandsvorsitzende Isabel Janson die beiden Jungen und Bruder Eric in Foumban besucht.<br />

Um den Projektfortschritt zu kontrollieren, erhält Campus for Change e.V. halbjährlich Zeugnisse<br />

und Informationen von Bruder Eric bezüglich des Wohlbefindens und der schulischen Leistungen<br />

der Kinder. Die erhaltenen Dokumente zeigen, dass Nkensa ein weiteres Schuljahr auf dem Collège<br />

St. Abraham erfolgreich abgeschlossen hat. Auch sein Halbjahreszeugnis der fünften Klasse ist sehr<br />

zufriedenstellend. Ramadan besucht die sechste Klasse, erkrankte aber leider an Malaria. Trotz privater<br />

Nachhilfestunden war es ihm aus diesem Grund nicht möglich, zum Ende des aktuellen Halbjahres gute<br />

Noten zu erlangen.<br />

Ausblick<br />

Das Projekt soll fortgeführt werden, bis Ramadan und Nkensa nach Möglichkeit einen Schulabschluss<br />

der weiterführenden Schule in Foumban erlangt haben. Unser Ziel ist es, den beiden einen erfolgreichen<br />

Berufseinstieg zu ermöglichen.<br />

Das Projekt bedeutet für mich die<br />

besondere Verantwortung, durch<br />

meine Mitarbeit den beiden Jungen<br />

eine Zukunftsperspektive bieten zu<br />

dürfen.<br />

Projektleitung<br />

Carolin<br />

Bauerhenne<br />

Meine drei Erfolge im Jahr <strong>2017</strong><br />

Verlängerung des<br />

Projektes um ein<br />

weiteres Jahr<br />

Gute<br />

Kommunikation<br />

mit unserem<br />

Kooperationspartner<br />

Besserung von<br />

Ramadans Zustand<br />

nach seiner Malaria<br />

Erkrankung.<br />

projekte<br />

35


Scholarship for Change<br />

Lombok<br />

Projektstatus:<br />

Einsatzort:<br />

Projektzeitraum:<br />

Projektausgaben <strong>2017</strong>:<br />

laufendes Projekt<br />

Lombok, Indonesien<br />

November 2012 - offen<br />

4.200 EUR<br />

projekte<br />

36<br />

Projekthintergrund<br />

Die Insel Lombok liegt östlich von einer der bekanntesten Inseln Indonesiens (Bali) und wird von etwa 3,35<br />

Millionen Menschen bewohnt. Knapp ein Viertel der Bevölkerung lebt aktuell in Armut, obwohl der Großteil<br />

dieser Menschen ihren Lebensunterhalt in arbeitsintensiven Gewerben wie dem landwirtschaftlichen Anbau<br />

von Reis oder Tabak oder in den Goldminen im Norden Lomboks verdient. Trotzdem müssen die Familien<br />

oft mit einem Einkommen von unter einem Dollar pro Tag auskommen, weswegen sich nicht wenige Eltern<br />

dazu gezwungen sehen, ihre Kinder entweder selbst Geld verdienen zu lassen oder sie von zuhause fort auf<br />

die Straße zu schicken. Besonders in der größten Stadt der Insel, Mataram, gibt es daher viele Straßenkinder.<br />

Um gegen diesen Missstand vorzugehen und den Straßenkindern eine Zukunftperspektive zu eröffnen, hat<br />

der gebürtige Holländer Chaim Fetter im Jahr 2006 die Non-Profit Organisation Peduli Anak gegründet.<br />

Auf diese Organisation ist Campus for Change e.V. Gründungsmitglied David Wilhelm 2012 in Lombok<br />

aufmerksam geworden. Nach kurzer Zeit im Child Development Center von Peduli Anak entschied Campus<br />

for Change e.V. dieses Projekt zu unterstützen.<br />

Projektpartner<br />

Chaim Fetter und seine Frau Martina – unsere direkte Kontaktperson – haben sich dem Projekt mit Leib<br />

und Seele verschrieben und informieren uns jederzeit über die neuesten Entwicklungen rund um die<br />

Organisation und die unterstützten Kinder. Neben Campus for Change e.V. helfen einige internationale<br />

Firmen und Vereine dabei, die Visionen der Gründer umzusetzen, es spenden aber auch viele Einzelpersonen<br />

aus aller Welt Stipendien für die Kinder. Mit der Gründung von Peduli Anak wird den Kindern durch eine<br />

Unterkunft, Nahrung, medizinische Versorgung und Schulausbildung eine bessere Zukunft ermöglicht.<br />

Projektkonzept und -ziele<br />

Die lokale Hilfsorganisation Peduli Anak bietet Campus for Change e.V. die Gelegenheit, vielen bedürftigen<br />

Kindern den Besuch des „Child Development Center“ zu ermöglichen.<br />

Von 2013 bis <strong>2017</strong> wurden zwei Kinder (Andi und Saipudin) unterstützt. Saipudin absolvierte im vergangenen<br />

Jahr seinen Schulabschluss, sodass sich Campus for Change e.V. entschied, sechs weiteren Kindern durch<br />

unterschiedliche Stipendien zu helfen. Diese Stipendien betreffen je nach Bedarf der einzelnen Kinder<br />

den Schulbesuch (Stipendium Education), die Versorgung mit Nahrung, Unterkunft und Kleidung, die<br />

medizinische Versorgung oder psychologische Betreuung (Stipendium Livelihood) oder die Ermöglichung<br />

von Freizeitaktivitäten (Stipendium Complete Care). Sie umfassen Geldsummen von 300€ bis 1284€.<br />

Das Ziel des Projektes ist es, den Kindern einen Zugang zu Bildung und ein geschütztes Aufwachsen in sicherer<br />

Umgebung mit Gleichaltrigen zu gewähren. Dadurch steigen folglich nicht nur die Überlebenschancen der<br />

Kinder immens an, es wird ihnen zusätzlich eine Möglichkeit geboten, mit einer guten Ausbildung ihre<br />

Zukunftschancen enorm zu verbessern – und somit später selbst eine eigene Familie zu ernähren und aus<br />

dem Teufelskreis der Armut auszubrechen.<br />

Durch die Möglichkeit, ihre Freizeit eigenständig gestalten zu können, bietet Peduli Anak beste<br />

Voraussetzungen dafür, dass sich die Kinder erfolgreich in die Gesellschaft integrieren werden. Außerdem<br />

nehmen die Kinder auch eine Vorbildfunktion für andere Straßenkinder ein und zeigen ihnen einen Ausweg.<br />

Alle Programmteilnehmer haben zudem einen Mentor, welcher ihnen zur Seite steht und ihre Entwicklung<br />

in einem Quartalsbericht festhält. Diese Berichte enthalten Informationen über die Entwicklung und<br />

Lernfortschritte der Kinder und werden Campus for Change e.V. zur Verfügung gestellt.<br />

Projektarbeit <strong>2017</strong><br />

<strong>2017</strong> war ein sehr ereignisreiches Jahr für „Scholarship for Change – Indonesien“, da wir Saipudin nicht<br />

mehr unterstützen und er nun auf eigenen Beinen steht. Allerdings beobachten wir weiterhin gerne<br />

seine Entwicklung. Außerdem erfolgte im vergangenen Jahr eine Projektausweitung, da wir uns für die<br />

Unterstützung sechs weiterer Kinder entschieden, womit wir nun sieben Kindern mit Stipendien zu einer<br />

besseren Zukunft verhelfen. Damit belaufen sich die Projektausgaben auf insgesamt 4.200€ pro Jahr.<br />

Zusätzlich veränderte einiges bei der Projektorganisation, da der ehemalige Projektleiter David Reissmüller<br />

im August <strong>2017</strong> das Amt des Projektleiters niederlegte und die Aufgabe an Lea und Sara Kaubisch übertrug.<br />

Wie in den vergangenen Jahren war die Entwicklung aller Kinder sehr erfreulich.<br />

Sapiudin (geb. 19. September 1995) – 22 Jahre<br />

Sapiudin, auch Pi genannt, gehört nicht mehr zu den mit finanziellen Mitteln unterstützten Kindern,<br />

jedoch versuchen wir den Kontakt weiterhin aufrechzuerhalten, um seiner Karrierelaufbahn folgen und ihn<br />

unterstützen zu können. Während seiner Kindheit lebte er bei seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern -<br />

sein Vater hatte die Familie verlassen und den Kontakt abgebrochen. Sapiudin brach seine Ausbildung nach<br />

der Grundschule ab. Zwar war er motiviert, seine Ausbildung fortzusetzen, musste aber Geld verdienen<br />

und als Straßenkünstler und Müllsammler seine Familie ernähren. Nachdem er in Peduli Anak ein neues<br />

Zuhause fand, hat Sapiudin die High School erfolgreich abgeschlossen und arbeitet nun. Er hatte schon


zu Schulzeiten den Wunsch, in einer Werkstatt zu arbeiten und hatte dort im Frühjahr 2015 bereits ein<br />

Praktikum absolviert. Im Zuge diverser Hilfsjobs im Sommer 2016 gefiel ihm die Arbeit im Hotelgewerbe<br />

ebenfalls sehr gut. Zuletzt absolvierte er Praktika bei einer Engineering-Beratung und in einem Werk des<br />

deutschen Unternehmens Bosch auf Java. Nach neuesten Informationen arbeitet er gerade in einem Hotel<br />

auf der Insel Gili Trawangan zwischen den Inseln Lombok und Bali. Eigentlich würde er gerne als Mechaniker<br />

arbeiten, aber in Indonesien ist es zurzeit leichter Arbeit im Hotelgewerbe zu finden. Deshalb arbeitet er<br />

übergangsweise dort, bis er einen passenden Job als Mechaniker findet.<br />

Sapiudin<br />

Andi Rahman (geb. 06.01.2001) – 17 Jahre<br />

Andi ist das zweite von drei Kindern in seiner Familie und wurde auf Sumbawa geboren. Nachdem sich seine<br />

Eltern trennten, lebten Andi und seine Geschwister bei ihrem Vater. Infolge der Trennung entwickelte Andi’s<br />

Vater aber eine schwere Depression und vernachlässigte seine Kinder. Die Sozialabteilung von Sumbawa<br />

rettete Andi und seine jüngere Schwester Nurul und sie wurden nach Peduli Anak gebracht. Leider hat Andi<br />

seitdem keinen Kontakt mehr zu seiner Familie. Es ist geplant, Andi bis zu seinem Highschool-Abschluss zu<br />

unterstützen. Dieser ist durch das Überspringen einer Klasse im Jahr 2016, wegen hervorragender Noten<br />

und seines guten Benehmens um ein Jahr näher gerückt und wird nun voraussichtlich im Jahr 2022 sein.<br />

Andi ist ein vorbildlicher Schüler, er war in den letzten Jahren stets Klassenbester. Seit Juli ist er in der<br />

achten Klasse der Junior High School und trat der Schülervertretung bei. Dieses Semester war er leider nur<br />

drittbester von 21 Klassenkameraden, allerdings will Andi seine Noten wieder verbessern. Zusätzlich nimmt<br />

er am außerschulischen Karateunterricht teil und genießt jede, von den Betreuern geplante Freizeitaktiviät.<br />

Er zeigte auch ein enormes Verantwortungsbewusstsein, indem er bspw. auf die jüngeren Kinder von<br />

Peduli Anak aufpasst oder seine eigene Kleidung selbstständig wäscht. Außerdem hat Andi ein sehr gutes<br />

Verhältnis zu jedem in der Einrichtung.<br />

Da der Kontakt zu seiner Familie verlorgen ging, versuchte Peduli Anak immer wieder Kontakt zu seinem<br />

Vater aufzubauen. Letztendlich wurde Andi am Ende des vergangenen Jahres von seinen Verwandten<br />

aus Sumbawa besucht. Zu Beginn fiel es ihm schwer seine Familienangehörigen zu erkennen. Nach kurzer<br />

Zeit jedoch wurde Andi sehr emotional, als er sich an seinen Bruder erinnern konnte, den er seit 11 Jahren<br />

nicht gesehen hatte. Besonders glücklich war Andi, als er von seiner Tante erfuhr, dass sein Vater für eine<br />

Behandlung seiner psychischen Verfassung ebenfalls auf Lombok sei. Daraufhin besuchte er diesen zum<br />

Ende des letzten Jahres zwei Mal. Sein Vater wirkte glücklich, seine Kinder zu sehen und mit ihnen reden zu<br />

können.<br />

Im Folgenden finden Sie Berichte über die Kinder, die wir seit dem vergangenen Jahr unterstützen:<br />

Ahmad Haekal (geb. 12. April 2010) – 7 Jahre<br />

Ahmad Haekal, Haekal genannt, ist ein Einzelkind und wohnt in einem Dorf ganz in der Nähe von Peduli Anak<br />

bei seiner Familie. Sein Vater arbeitet in einer Recyclingfirma im Dorf und seine Mutter ist Hausfrau. Haekal<br />

begann im Jahr 2016 mit der Grundschule bei Peduli Anak. Er ist motiviert, im Unterricht zu lernen und spielt<br />

in seiner Freizeit gerne Fußball. Sein Lieblingsfach ist Mathematik, weil er gerne zählt. In der ersten Klasse<br />

zeigte er im Unterricht großes Selbstbewusstsein, indem er freiwillig seine Hausaufgaben vorstellte. Nun, in<br />

der zweiten Klasse der Primary School, muss Haekal allerdings seine Fähigkeiten im Schreiben von Sätzen,<br />

beim Buchstabieren und Abschreiben verbessern. Insgesamt ist Haekal ein fröhlicher und geduldiger Junge.<br />

Alia Quolila (geb. 4. Juli 2007) – 10 Jahre<br />

Alia Qholila, bekannt als Kolila, ist ebenfals ein Einzelkind und wohnt auch in einem Dorf in der Nähe der<br />

Organisation. Ihr Vater arbeitet als Bauarbeiter, aber sein Einkommen deckt nur gerade das Nötigste ab.<br />

projekte<br />

37


Kolila wurde empfohlen, Peduli Anaks Grundschule zu besuchen, um eine bessere Ausbildung zu erhalten.<br />

Sie hat viel Freude am Lernen und ist stets begeistert, wenn sie an Schulaktivitäten teilnehmen kann. Sie<br />

zeigt herausragende Fähigkeiten in Sprache und Mathematik und hilft ihren Mitschülern, wenn diese<br />

Probleme mit ihren Aufgaben haben. In der dritten Klasse hatte sie fast nur die besten Noten. Nun besucht<br />

Alia die vierte Klasse. Hier muss Alia sich in den Fächern Sport und Mathemathik verbessern. Kolila ist eine<br />

sehr clevere und aktive Schülerin.<br />

Andi, Ahmad, Alia (v. l. n. r.)<br />

Dina Wati (geb. 11. Februar 2006) – 12 Jahre<br />

Dina Wati ist das vierte von sieben Kindern. Gemeinsam mit ihrer Mutter lebten die Geschwister in einem<br />

winzigen Haus. Ihr Vater starb vor einigen Jahren an einer Lebererkrankung, für deren Behandlung er sich<br />

keine Medikamente leisten konnte. Dinas Mutter arbeitet auf einer Kakaoplantage und verdient nicht<br />

genügend Geld, um ihre Familie zu unterstützen. Eine von Dinas Schwestern musste schon früh heiraten,<br />

eine andere musste die Grundschule abbrechen, um die Familie zu ernähren.<br />

Schließlich hat Dina in Peduli Anak ein neues Zuhause gefunden und kann nun regelmäßig zur Schule<br />

gehen. Sie ist besonders glücklich, da eine ihrer Schwestern ebenfalls durch Peduli Anak ausgebildet wird.<br />

Neben dem Unterricht besucht Dina gerne Nähkurse, die Theater-AG und den Girls Club. Sie befindet sich<br />

nun in der 6. Klasse der Primary School und zeigt eine ausgeprägte Lernmotivation. Sie liebt vor allem<br />

Englisch und Religion, während Mathematik das Fach ist, das sie am wenigsten mag. Ihre harte Arbeit zeigte<br />

sich in einem guten Zeugnis, worüber sie sich sehr freute. Nach einer gewissen Zeit, in der sie akzeptieren<br />

musste, dass ihre Familie sie nie besuchte, ist sie nun wieder zu ihrem gutgelaunten Selbst zurückgekehrt.<br />

Dina ist im vergangenen Jahr immer selbstständiger geworden und hilft den Betreuern, indem sie auch auf<br />

die jüngeren Kinder aufpasst. Das Mädchen hat viele Freundinnen in der Organisation, aber ihre Schwester<br />

Martini ist ihre engste Bezugsperson.<br />

Fatoni (geb. 31. Dezember 2010) – 7 Jahre<br />

Fatoni, auch Toni genannt, wurde von seinen Eltern verlassen, als er 5 Monate alt war. Er wuchs bei seiner<br />

Großmutter auf, wurde dort allerdings vernachlässigt. Peduli Anak rettete Toni und gab ihm eine sichere<br />

und fürsorgliche Umgebung. Er ist ein fröhliches und geselliges Kind. Toni liebt es, Fußball und Basketball zu<br />

spielen und möchte später Soldat werden. Toni besucht zurzeit die erste Klasse. Er ist sehr aufgeregt, jeden<br />

Tag zur Schule gehen zu können. Seine Semesterprüfungen brachten gute Ergebnisse. Häufig musste Toni<br />

auf Regeln hingewiesen werden, was sich zum Ende des Semesters besserte. Zum Jahresende besuchten ihn<br />

sein Onkel und seine Großmutter und er war glücklich diese wiederzusehen.<br />

Ramzi (geb. 28. Oktober 2004) – 13 Jahre<br />

Ramzis Eltern trennten sich, als er acht Jahre alt war. Er lebte bei seiner Mutter, dem Stiefvater und zwei<br />

Stiefbrüdern. Die veränderten Wohnverhältnisse machten Ramzi schwer zu schaffen. Er verursachte häufig<br />

Probleme, sowohl Zuhause als auch in der Schule. Ramzi brach schließlich die Schule in der fünften Klasse<br />

ab. Seine Eltern schämten sich für seine Handlungen und schickten ihn zum Jugendamt. Er wurde von Peduli<br />

Anak aufgenommen, wo er in einer sicheren Umgebung aufwachsen kann. Nun ist er ein fröhliches Kind<br />

und kommt gut mit allen in der Organisation zurecht. Er besucht wieder die Schule, spielt gerne Basketball<br />

und möchte später Arzt werden. In der Schule gefallen Ramzi der Geschichtsunterricht, Mathematik und<br />

Biologie, weil sie ihn herausfordern. Ramzi ist nun in der 6. Klasse der Peduli Anak Primary School und zeigt<br />

in der Schule große Lernmotivation und gutes Benehmen. Leider lässt sich Ramzi immer wieder von älteren<br />

Schülern zu kleinen Dummheiten anstiften, wobei er aber nun einsieht, dass er dies ändern sollte.<br />

Zaenudin Azhari (geb. 12. April 2010) – 7 Jahre<br />

Zaenudin Azhari, auch einfach Zaenudin genannt, ist das zweite von drei Kindern. Sein Vater arbeitet<br />

bei einer Recyclingfirma in seinem Heimatdorf und seine Mutter ist Verkäuferin. Sie wohnen im Dorf<br />

Sigerongan, in der Nähe der Organisation. Zaenudin trat der ersten Klasse der Peduli Anak Grundschule<br />

im Jahr 2016 bei. Derzeit besucht er die zweite Klasse und ist immer noch sehr motiviert zu lernen. Sein<br />

Lieblingsfach ist Mathematik und er spielt gerne mit seinen Freunden Fußball. Er arbeitet zurzeit noch an<br />

seinen Sprachkenntnissen, da er bisher einen lokalen Dialekt gesprochen hat. Zaenudin ist ein freundlicher,<br />

aber noch schüchterner Junge. In den Naturwissenschaften zeigt er bereits Fortschritte, im Schreiben und<br />

Lesen liegen jedoch seine Schwächen.<br />

projekte<br />

38


Dina, Fatoni, Ramzi, Zaenudin (v. l. n. r.)<br />

Ausblick<br />

Insgesamt kann man also zusammenfassen, dass es allen Kindern in der Organisation Peduli Anak gefällt<br />

und ihnen auch bessere Zukunftperspektiven geboten werden, was man besonders an Saipudin erkennen<br />

kann. Dies freut die beiden neuen Projektleiterinnen besonders, da sie selbst bei einer Reise die Missstände<br />

auf Lombok feststellten. Aus diesem Grund übernahmen Lea und Sara die Leitung des Projektes sehr gerne,<br />

da sie für eine Veränderung im Leben der Straßenkinder kämpfen wollten.<br />

Für die Zukunft ist geplant Kinder mit laufenden Stipendien weiter zu unterstützen. Bis jetzt ist kein weiterer<br />

Ausbau in Aussicht, jedoch sind, aufgrund der guten Kommunikation mit Peduli Anak als gutem Partner, die<br />

Voraussetzungen hinsichtlich der Erweiterung dieses Projektes durchaus gegeben.<br />

Projektleitung<br />

Unsere drei Erfolge im Jahr <strong>2017</strong><br />

Wir sind Campus for Change wirklich sehr<br />

dankbar, dass wir die Möglichkeit bekommen<br />

bei einem Projekt wie „Peduli Anak“ mithelfen zu dürfen.<br />

Wir waren beide selbst 2016 auf Lombok und konnten<br />

dort die vielen Straßenkinder mit eigenen Augen sehen.<br />

Seit damals hat uns der Gedanke nicht losgelassen, dass<br />

wir etwas dagegen unternehmen möchten. Deshalb<br />

sind wir mit unserer gesamten Energie dahinter, die<br />

Kinder von „Peduli Anak“ zu unterstützen und freuen<br />

uns über ihre positiven Entwicklungen.<br />

Lea<br />

KAUBISCH<br />

Sara<br />

KAUBISCH<br />

Ausbau der<br />

Förderung auf<br />

insgesamt sieben<br />

Kinder<br />

Abschluss<br />

von Sapiudins<br />

Stipendium<br />

Treffen zwischen<br />

Andi und seinem<br />

Vater<br />

projekte<br />

39


Scholarship for Change<br />

Nairobi<br />

Projektstatus:<br />

Einsatzort:<br />

Projektzeitraum:<br />

Projektausgaben <strong>2017</strong>:<br />

laufendes Projekt<br />

Nairobi, Kenia<br />

Januar 2013 – Dezember 2015, Verlängerung bis jetzt<br />

keine<br />

Projekthintergrund<br />

Nairobi ist nicht nur die Hauptstadt Kenias, sondern ist mit seinen rund 3,5 Millionen Einwohnern auch die<br />

größte Stadt des Landes. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in Slums oder slumähnlichen Gebieten,<br />

hauptsächlich gekennzeichnet durch ihre Überbevölkerung, Armut und mangelhafte Infrastruktur. Um eine<br />

Existenz außerhalb der Armut aufbauen zu können, müssen Wege geschaffen werden, die eine Bildungsund<br />

Berufsqualifikation ermöglichen und Kindern einen Ausweg aus der Negativspirale des Slums bieten.<br />

Aufgrund zu hoher Schülerzahlen und mangelhafter Betreuung sind die wenigen staatlichen und privaten<br />

Schulen überlastet und bieten wenig Hoffnung für die Jugendlichen. Eine Alternative dazu stellen informelle<br />

Schulen dar, die zumeist von Hilfsorganisationen geführt werden und durch intensive Betreuung und starke<br />

Orientierung am Lehrplan eine gute Bildungsgrundlage bieten.<br />

Projektpartner<br />

Unser Projektpartner vor Ort, Hands of Care and Hope, betreibt eine informelle Schule. Dadurch wird<br />

sowohl der regelmäßige Schulbesuch, als auch eine geregelte Nahrungsmittelversorgung und essentielle<br />

Medizinische Betreuung der Schülerinnen und Schüler gewährleistet.<br />

Projektkonzept und -ziele<br />

Das Hauptziel des Projektes ist die Finanzierung dreier Stipendien für Schulabsolventen der New Hope School<br />

im Slum von Korogocho. Auf diesem Wege soll Ihnen der Zugang zu weiterführender Bildung ermöglicht<br />

werden. Die drei Stipendien erhalten Susan Wanjiku, Dorcas Njeri Wanjiku und John Musau Kyule.<br />

Campus for Change e.V. möchte mit der Förderung der Studierenden einen Beitrag zum Ausbruch aus<br />

der Negativspirale innerhalb der Korogocho Slums leisten und helfen, die weiterführende Schulbildung<br />

zu verstärken. Die Stipendiatinnen und der Stipendiat sollen berufliche Kernkompetenzen erwerben und<br />

möglichst die Erkenntnis erlangen, dass sich die eigene Zukunft selbstständig gestalten lässt. Wir hoffen,<br />

den Studierenden so aus der Abhängigkeit der Slums heraushelfen zu können.<br />

Projektarbeit <strong>2017</strong><br />

Zwei der drei Studierenden konnten bereits im Jahr 2016 einen Abschluss der KCA University erlangen. Der<br />

Stipendiat John musste sein letztes Semester und seine Abschlussarbeit aufschieben, um sich um seinen<br />

kranken Bruder kümmern zu können. Sein Studium sollte im Jahr <strong>2017</strong> abgeschlossen werden.<br />

Ausblick<br />

Sobald auch John seine Bachelorarbeit abschließt, haben alle drei Studierenden ihr Studium erfolgreich<br />

absolviert. Sie engagieren sich weiterhin bei „Hands of Care and Hope“ um anderen jungen Schülerinnen<br />

und Schülern Mut und Hoffnung zu geben, ihre Zukunft ebenfalls selbst zu gestalten.<br />

Projektleitung<br />

Durch Campus for Change<br />

haben die Stipendiaten und<br />

Stipendiatinnen eine einmalige Gelegenheit<br />

bekommen, für sich selbst und den gesamten<br />

Korogocho Slum einen unglaublichen<br />

Mehrwert zu schaffen. Für mich was es<br />

unsagbar wertvoll, die Studierenden bei<br />

dieser Entwicklung zu unterstützen.<br />

Anna<br />

Loydl<br />

projekte<br />

40


Für die Unterstützung unserer Projekte und Events bedanken wir uns ganz besonders bei:<br />

Unterstützer und Unterstützerinnen<br />

Ernährungsbildung<br />

Scholarship for Change<br />

München, Deutschland<br />

Lombok, Indonesien<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

München, Deutschland<br />

Kicking for Change!<br />

Lima, Peru<br />

Act for Life<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

München, Deutschland<br />

Kicking for Change!<br />

Scholarship for Change<br />

Lima, Peru<br />

Lombok, Indonesien<br />

Medizinische Hilfe für Ademegola<br />

Ademegola, Kamerun<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

München, Deutschland<br />

Kicking for Change!<br />

Scholarship for Change<br />

Lima, Peru<br />

Lombok, Indonesien<br />

Fördermitglieder<br />

Thomas Brake • Markus Rehm • Fabian Veit<br />

projekte<br />

41


vorstands<br />

42bereiche


44-45<br />

46-47<br />

48-49<br />

50-51<br />

52-53<br />

Finanzen & Recht<br />

Fundraising<br />

Human Resources<br />

Externe Kommunikation<br />

Projektevaluierung<br />

& -betreuung<br />

Vorstandsbereiche<br />

vorstands<br />

bereiche43


Der Vorstandsbereich Finanzen & Recht (FIN) hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, als kompetenter sowie zuverlässiger Ansprechpartner<br />

hinsichtlich sämtlicher finanzieller und rechtlicher<br />

Fragestellungen und Thematiken des Vereins zu fungieren.<br />

Mario Puqja<br />

Vorstand seit Juli <strong>2017</strong><br />

BWL 6<br />

Finanzen & Recht<br />

Fabian Pfleiderer<br />

Vorstand bis Juli <strong>2017</strong><br />

Finance 5<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Vorstandsbereich Finanzen & Recht (FIN) ist in die drei Ressorts Finanzierung & Controlling,<br />

Rechnungswesen und Recht untergliedert. Für jeden dieser Bereiche ist ein Mitglied verantwortlich, das<br />

sich selbständig um entsprechende Aufgaben kümmert und den Vorstand unterstützt. Durch eine klare<br />

Trennung der Verantwortlichkeit und eine effiziente Arbeitsweise werden alle finanziellen und rechtlichen<br />

Themen im Verein zuverlässig bearbeitet.<br />

Der Vorstand koordiniert die Arbeit der Ressortleiter und sorgt für einen reibungslosen Informationsfluss<br />

innerhalb des eigenen Bereichs, zwischen verschiedenen Vorstandsbereichen und zu allen Mitgliedern des<br />

Vereines. Darüber hinaus obliegt dem Vorstand die Planung und Entwicklung des Bereichs Finanzen & Recht<br />

sowie die Steuerung und Kontrolle desselben. Auf operativer Ebene ist der Vorstand für die Durchführung<br />

von Finanztransaktionen, die Verwaltung des Bankkontos, die Einberufung von Mitgliederversammlungen,<br />

die Unterzeichnung von Projektverträgen, Jahresabschlüssen und Ähnlichem, sowie für die Gesetz- und<br />

Satzungsmäßigkeit des Handelns des gesamten Vereins verantwortlich.<br />

Arbeit des FIN-Bereich <strong>2017</strong><br />

Personal<br />

In FIN-Bereich gab es im Jahr <strong>2017</strong> einen Vorstandswechsel. Der neue Vorstand für Finanzen & Recht und<br />

damit Nachfolger von Fabian Pfleiderer ist seit Juli des vergangenen Jahres Mario Puqja.<br />

Finanzierung und Controlling<br />

Auch im vergangenen Geschäftsjahr sind alle Spenden und projektgebundenen Rücklagen zu 100% in unsere<br />

Projekte investiert worden. Von den Gesamtausgaben in Höhe von 46.726,77€ wurden 44.624,92€ (95,50%)<br />

für die laufenden Projekte, 1.321,16€ (2,82%) für die Durchführung von Veranstaltungen ausgegeben und<br />

780,69€ (1,68%) für die Verwaltung ausgegeben.<br />

Dem stehen Einnahmen in Höhe von 59.005,38€ gegenüber, die sich aus 53.210,85€ (90,18%) Projektspenden,<br />

4.492,03€ (7,62%) Eventeinnahmen und 1.302,50€ (2,20%) Mitglieds- und Förderbeiträgen zusammensetzen.<br />

Die positive Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben (12.278,61€) wird in Rückstellungen für das<br />

Jahr 2018 gestellt. Benötige Rückstellungen wurden im Geschäftsjahr <strong>2017</strong>, sofern erforderlich, frist- und<br />

zweckgerecht verwendet.<br />

Durch eine klare Struktur im FIN-Bereich und unterstützende Tools kann gewährleistet werden, dass die<br />

Spendengelder, wie schon in der Vergangenheit, ausschließlich im ideellen Tätigkeitsbereich (Projekte)<br />

verwendet werden. Alle nicht-projektbezogenen Aufwendungen wie Bankgebühren, Notarkosten, Kosten<br />

für Eintragungen in das Vereinsregister, Werbekosten für Events oder Kosten für die Internetpräsenz werden<br />

auch in Zukunft aus Mitglieds- und Förderbeiträgen finanziert.<br />

Somit flossen auch im Geschäftsjahr <strong>2017</strong> erneut 100% der Vereins- und projektbezogenen Spenden sowie<br />

die Eventeinnahmen in die Projekte des Vereins.<br />

Rechnungswesen<br />

Zu Beginn des Jahres <strong>2017</strong> wurde der alljährige Jahresabschluss erstellt und anschließend der ordentlichen<br />

Mitgliederversammlung im Juli vorgestellt. Hierbei konnte der Verein eine zufriedenstellende Bilanz ziehen.<br />

Bei der Mitgliederversammlung wurden außerdem vier neue Vorstände gewählt und die neue Satzung<br />

beschlossen. Diese bildet die rechtliche Grundlage für zukünftige Projekte.<br />

Recht<br />

Im Jahr <strong>2017</strong> sind die Projektverträge der Projekte „Kicking for Change“, „Bildung für Bamenda“, „Scholarship<br />

for Change – Foumban“ und „Scholarship for Change – Indonesien“ ausgelaufen. Es wurden eingehende<br />

Gespräche mit den Projektpartnern geführt und es fand eine Überprüfung des Budgets, sowie der<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen statt. Daraufhin konnten die Verträge für die Projekte „Kicking for<br />

vorstands<br />

44bereiche


Change“ und „Scholarship for Change – Foumban“ um ein Jahr verlängert werden. Zur Verlängerung des<br />

Vertrages für das Projekt „Scholarship for Change – Indonesien“ kann es aufgrund verzögerter Gespräche<br />

mit dem Projektpartner erst zu Beginn des Jahres 2018 kommen.<br />

Für „Bildung für Bamenda“ konnte aufgrund fehlender Nachweise der Projektpartner keine Verlängerung<br />

des Vertrages im Jahr <strong>2017</strong> erfolgen. Aufgrund der vergangenen Erfolge kann - bei Einreichen der fehlenden<br />

Unterlagen – der Vertrag im Jahr 2018 verlängert werden.<br />

Im Jahr <strong>2017</strong> konnte der Verein die zwei neuen Projekte „Healthcare for Change“, „HIV-Projekt“ und die<br />

Weihnachtsaktion „Dinner for Change“ auf den Weg bringen.<br />

Eine wesentliche Aufgabe des Recht-Ressorts war dabei die Sicherstellung der einwandfreien<br />

Abgabenordnungs- und Satzungslegitimation.<br />

Ausblick<br />

Zu Beginn des Jahres 2018 steht der alljährliche Jahresabschluss an. Weiterhin gilt es, Steuererklärungen für<br />

die letzten drei Jahre fristgerecht beim Finanzamt einzureichen. Außerdem steht Campus for Change e.V.<br />

bei der Mitgliederversammlung 2018 erneut ein Teilwechsel des Vorstandes bevor. Hierbei wird der Bereich<br />

Finanzen & Recht für eine reibungslose rechtliche Übergabe sorgen.<br />

Aus dem Geschäftsjahr <strong>2017</strong> steht noch eine vorzunehmende Projektverlängerung aus. Alle anderen<br />

Projekte müssen erneut überprüft und gegebenenfalls verlängert werden, da Projektverträge in der Regel<br />

lediglich um ein Jahr verlängert werden.<br />

Des Weiteren ist geplant, dass im Jahr 2018 das Projekt „Healthcare for Change“ weiter ausgebaut wird.<br />

Einnahmen <strong>2017</strong><br />

Ausgaben <strong>2017</strong><br />

Projektspenden 53.210,85 EUR (90,18%)<br />

Mitglieds- / Förderbeiträge 1.032,50 EUR (2,20%)<br />

Eventeinnahmen 4.162,03 EUR (7,62%)<br />

Gesamteinnahmen <strong>2017</strong>: 59.005.38 EUR<br />

Projektausgaben 44.624,92 EUR (95,50%)<br />

Eventausgaben 1.321,16 EUR (2,82%)<br />

Verwaltungskosten 780,69 EUR (1,68%)<br />

Gesamtausgaben <strong>2017</strong>: 46.726,77 EUR<br />

Mitglieder, die den Bereich Finanzen & Recht unterstützen<br />

Sabrina Seitz<br />

Ressortleitung Recht<br />

Rechtswissenschaften 1<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

5<br />

International School of Management<br />

6<br />

IUBH München<br />

vorstands<br />

bereiche45


Das Ziel des Vorstandsbereiches ist ein bedarfsgerechtes<br />

Fundraising durch die Etablierung verschiedener<br />

Fundraisingkanäle sowie die Gewinnung neuer Unterstützer<br />

und Unterstützerinnen.<br />

Lars Haffke<br />

Vorstand seit Juli 2016<br />

TUM-BWL 2<br />

Fundraising<br />

vorstands<br />

46bereiche<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Vorstandsbereich Fundraising (FUN) hat sich seit seiner Gründung im Sommer 2012 positiv entwickelt<br />

und verfolgt weiterhin das Ziel, den Unterstützern von Campus for Change e.V. eine hochwertige Betreuung<br />

zu gewährleisten. Der Bereich ist in die drei Ressorts Spender und Stiftungen, Events und Alternatives<br />

Fundraising gegliedert.<br />

Jedes Ressort entwickelt, konzeptioniert und führt verschiedene Maßnahmen durch, um unsere Projekte<br />

nachhaltig zu finanzieren. Ziel der einzelnen Ressortleiter und Ressortleiterinnen ist es, vorhandene<br />

Methoden zu nutzen, weiterzuentwickeln und neue Möglichkeiten des Fundraisings zu etablieren.<br />

So befasst sich das Ressort Spender und Stiftungen mit der Betreuung bereits vorhandener und aktiver<br />

und dem Akquirieren neuer Spender und Spenderinnen. Besonderen Wert legen wir dabei auf die Akquise<br />

und Betreuung von Stiftungen und Großspendern. Das Event-Ressort plant verschiedene Veranstaltungen<br />

und führt diese anschließend mithilfe des gesamten Vereins durch. Dabei wird das Ziel verfolgt, den<br />

Bekanntheitsgrad des Vereins, sowie die Motivation unserer Mitglieder zu steigern. Durch alternatives<br />

Fundraising, vornehmlich durch Online-Fundraising, entstehen immer mehr Möglichkeiten für Vereine<br />

Spenden zu sammeln, die wir zur Finanzierung unserer Projekte nutzen wollen.<br />

Arbeit des FUN-Bereichs <strong>2017</strong><br />

Spender und Stiftungen<br />

Auch in diesem Jahr konnten wir neue Spender für Campus for Change e.V. begeistern und langfristige<br />

Kooperationen eingehen.<br />

So konnten wir den Rotary Club München - Englischer Garten im Anschluss an einen Vortrag für eine<br />

dreijährige Kooperation gewinnen, die wir mit der gemeinsamen Durchführung des Projektes „Medizinische<br />

Hilfe für Ademegola“ weiter ausbauen.<br />

Der Rotary Club München-Nymphenburg beendete im Jahr <strong>2017</strong> plangemäß seine sechsjährige Förderung<br />

von Campus for Change e.V.<br />

Die erfolgreiche Kooperation mit der Stiftung SelbstWertGefühl haben wir bei den zwei Projekten,<br />

„Scholarships for Change – Indonesien“ und „Kicking for Change“, ausbauen können. Von einer Förderung<br />

des Projektes in Indonesien und unseres Ernährungsbildungsprojektes in München konnten wir außerdem<br />

die BayWa-Stiftung überzeugen. Erfreulicherweise konnte zudem die Stiftung der Deutschen Fußball-Liga<br />

(DFL-Stiftung) für die einmalige Förderung des Projektes „Kicking for Change“ gewonnen werden.<br />

Es ist uns wichtig, engen Kontakt zu allen Unterstützern und Unterstützerinnen zu halten und sie regelmäßig<br />

über Neuigkeiten zum Verein und zu unseren Projekten zu informieren. So erhielten die Spender und<br />

Spenderinnen auch im Jahr <strong>2017</strong> einen <strong>Jahresbericht</strong>, eine Weihnachtskarte und einen regelmäßigen<br />

Newsletter.<br />

Für Fördermitgliedschaften konnten wir in <strong>2017</strong> die ersten fünf Personen gewinnen. In 2018 planen wir<br />

in Zusammenarbeit mit den Alumni, die Bindung jener Personen an den Verein zu intensivieren und sie<br />

für eine langfristige Unterstützung zu gewinnen. Hierfür wird derzeit die Gründung eines eigenständigen<br />

Alumni- und Fördervereins evaluiert. Die Umsetzung dieses Vorhabens ist bis zum Sommer 2018 geplant.<br />

Events<br />

Das Event-Jahr <strong>2017</strong> startete im Mai mit einem Waffelstand an der TU München, der vor allem auch als<br />

Recruiting-Stand genutzt wurde. Im Juni durften wir dann erneut bei der alljährlichen Doktorarbeitsmesse<br />

„DoktaMed“ an der LMU in Großhadern das Catering übernehmen. Im Jahr 2016 musste das Beachvolleyball<br />

Benefizturnier „Beach for Life“ leider wetterbedingt ausfallen, weswegen wir uns darüber umso mehr<br />

freuten, dass es in diesem Jahr stattfinden konnte. Allerdings trübten die Regenfälle zu Beginn des Tages<br />

den finanziellen Erfolg des Turniers, das mit weniger Teams als geplant stattfand.<br />

Die zweite Jahreshälfte war für das Event-Team besonders erfolgreich: Unser Benefiz-Konzert „Act for Life“<br />

fand bereits zum sechsten Mal nach erprobtem Konzept statt. Bei dem Konzert im Cord-Club konnten wir<br />

mehr als 150 Gäste willkommen heißen und mehr als 1.000€ Gewinn für einen guten Zweck erwirtschaften.<br />

Der jährliche Glühweinstand an der TUM war in diesem Jahr so erfolgreich wie nie zuvor: Mit 130 verkauften<br />

Litern Glühwein und 40 Litern Waffelteig konnten wir das Eventjahr äußerst erfolgreich abschließen.<br />

Neben der erfolgreichen Durchführung der Events konnten die Eventkonzepte kontinuierlich erweitert,<br />

verbessert und durch ihre Evaluation weiterentwickelt werden.


Alternatives Fundraising<br />

Im Online-Fundraising konnte weiterhin erfolgreich die Plattform „Boost“ genutzt werden, über die für<br />

Online-Einkäufe ausgewählter Händler ein festgelegter Prozentsatz des Warenwertes gespendet wird. Seit<br />

unserer Anmeldung wurden nun schon fast 1900€ zu unseren Gunsten „geboostet“ – davon 600€ in diesem<br />

Jahr. Auf der Plattform Amazon-Smile, einer entsprechenden Initiative des Onlinehändlers Amazon, konnte<br />

der Verein außerdem erste dreistellige Einnahmen erzielen.<br />

Campus for Change e.V. nahm darüber hinaus an verschiedenen Wettbewerben wie bspw. dem ING DIBA<br />

Vereinswettbewerb teil, um einerseits weitere Projektgelder und andererseits mehr Aufmerksamkeit zu<br />

generieren. Außerdem waren wir weiterhin auf der Plattform betterplace.org aktiv, auf welcher zu Spenden<br />

und anderen Formen von Engagement aufgerufen wird.<br />

Das Ressort recherchiert und evaluiert kontinuierlich neue Möglichkeiten, um das Internet zur<br />

Spendenakquise zu nutzen. So wurde die Möglichkeit einer Zahngoldaktion erneut evaluiert und es wurde<br />

mit der Erstellung eines Konzepts begonnen. Dabei sollen Zahngoldspenden von Zahnärzten aus der<br />

Region gesammelt und verwertet werden. Die daraus entstehenden Einnahmen sollen daraufhin unseren<br />

Projekten zu Gute kommen. Die Umsetzung dieser Aktion ist für die erste Jahreshälfte 2018 im Rahmen einer<br />

Pilotphase geplant.<br />

Zahlen und Fakten<br />

Event<br />

Teilnehmer/-innen<br />

Erzielter Gewinn<br />

Waffelstand k. A. 155 EUR<br />

DoctaMed k. A. 344 EUR<br />

Beach for Life 60 + 186 EUR<br />

Act for Life 150 + 1.082 EUR<br />

Glühweinstand k. A. 1.309 EUR<br />

Ausblick<br />

Im Jahr <strong>2017</strong> hat sich der Fundraising-Bereich besonders im Hinblick auf die langfristige Bindung von<br />

Unterstützenden, Partnern und Partnerinnen hervorragend entwickelt. Für das Jahr 2018 liegt unser Ziel<br />

demzufolge darin, bestehende Kooperationen zu intensivieren und neue Unterstützung zu gewinnen. Alle<br />

bestehenden Eventformate sollen auch im kommenden Jahr umgesetzt und weiter optimiert werden. Mit<br />

der langfristigen Bindung von Alumni- und Fördermitgliedern und einem Fokus auf alternatives Fundraising<br />

(Bspw.: Zahngoldaktion) versucht der FUN Bereich auch im Jahr 2018, die nachhaltige Finanzierung aller<br />

Projekte des Vereins sicherzustellen.<br />

Mitglieder, die den Bereich Fundraising unterstützen<br />

Sonja Anzer<br />

Ressortleitung Spenden & Stiftungen<br />

(seit August <strong>2017</strong>)<br />

Skandinavistik & Kommunikationswissenschaften 1<br />

Angela-Sophie Gebert<br />

Ressortleitung Spenden & Stiftungen<br />

(bis August <strong>2017</strong>)<br />

Anglistik & VWL 1<br />

Jonas Graf<br />

Ressortleitung Events<br />

Wirtschaftsingenieurwesen 4<br />

Sonja Schug<br />

Ressortleitung Spender und Stiftungen;,<br />

bzw. Fördermitglieder und Almuni<br />

BWL 4<br />

Lea Kaubisch<br />

Eventleitung<br />

Psychologie 1<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

2<br />

Technische Universität München<br />

4<br />

Hochschule München<br />

Sara Kaubisch<br />

Eventleitung<br />

Psychologie 1<br />

vorstands<br />

bereiche47


Das HR-Team hat die Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass alle<br />

Stellen im Verein mit engagierten Mitgliedern besetzt sind und<br />

diese produktiv und mit Spaß an der Sache für einen guten<br />

Zweck zusammenarbeiten.<br />

Thomas Faulhaber<br />

Vorstand seit Juli <strong>2017</strong><br />

Mathematik 2<br />

David Reissmüller<br />

Vorstand bis Juli <strong>2017</strong><br />

Bauingenieurwesen 2<br />

Human Resources<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Bereich Human Resources ist verantwortlich für die Akquisition und Einarbeitung neuer Mitglieder, die<br />

Verwaltung der bestehenden Mitglieder, eine fortschreitende Ressourcenplanung, die Verbesserung des<br />

Zusammenhalts zwischen den Mitgliedern sowie die Verwaltung und Optimierung der vereinsinternen IT.<br />

Um diese verschiedenen Aufgaben zu verteilen und zu koordinieren ist der Bereich in drei Ressorts<br />

untergliedert: Recruiting, Mitgliederentwicklung und Mitgliederverwaltung & IT.<br />

Arbeit des HR-Bereichs in 2016<br />

Die Gewinnung neuer Mitglieder stellte sich als Herausforderung heraus, der wir uns im Jahr <strong>2017</strong> vor allem<br />

in Hinblick auf einen Mangel im Bereich „Finanzen und Recht“ konfrontiert sahen. Dem begegneten wir<br />

mit der Realisierung gezielter Stellenausschreibungen und konnten somit im Laufe des Jahres einige neue<br />

Interessierte für diesen Vereinsbereich anwerben. Aber auch für andere Vereinsbereiche konnten wir einige<br />

neue Mitglieder gewinnen und somit den Anteil der aktiven Mitglieder deutlich steigern.<br />

Ebenfalls Aufgabe des Bereichs Human Resources ist die durchgehende Einarbeitung und Integration neuer<br />

Mitglieder in die vorhandene Vereinstruktur.<br />

Unseren Fokus legten wir im Jahr <strong>2017</strong> allerdings auf die Erneuerung des Recruitingkonzeptes. Neben<br />

verschiedenen Veranstaltungen mit dem Ziel der Akquisition neuer Interessenten und Interessentinnen<br />

an denen wir uns beteiligten, haben wir mit der Einführung eines Infoabends einen wichtigen Schritt in<br />

Richtung Transparenz für Interessierte gemacht. Dieses neue Format wurde sehr gut angenommen und war<br />

einer der Erfolge im vergangenen Jahr.<br />

Recruiting<br />

Aufgabe des Bereiches Recruiting ist es, die offenen Stellen des Vereins mit motivierten und qualifizierten<br />

Mitgliedern zu besetzen. Eine große Schwierigkeit stellt hierbei die hohe Fluktuationsrate bei einem<br />

studentischen Verein dar. So müssen für die erfahrenen Mitglieder, die ihr Studium beendet haben und<br />

in die Arbeitswelt einsteigen, für längere Zeit ins Ausland gehen oder ihr Studium in einer anderen Stadt<br />

fortsetzen, geeignete Nachfolger gefunden und eingearbeitet werden.<br />

Wie auch im letzten Frühjahr blieb zunächst die große Menge an Anfragen von Interessierten leider aus.<br />

Dafür konnten im Herbst viele neue Interessenten geworben werden, sodass gegen Ende des Jahres beinahe<br />

„Vollbeschäftigung“ herrschte. Dabei scheint besonders das neue im gesamten Bereich ausgearbeitete<br />

Recruitingkonzept Früchte getragen zu haben. So waren nach unseren Vorlesungsbesuchen an LMU und<br />

TU München am Infoabend 17 Interessenten und Interessentinnen anwesend, von denen die meisten nun<br />

regelmäßig am Vereinsgeschehen teilnehmen.<br />

Den neuen Anwärtern und Anwärterinnen wurde bei vielen kleinen Informationsrunden im Teamtreffen die<br />

Struktur des Vereins, die Projekte, die Mitglieder und natürlich die Möglichkeiten für eigenes Engagement<br />

vorgestellt. Je nach Interessensgebiet der einzelnen Studierenden wurden daraufhin kleine Aufgaben<br />

verteilt oder offene Stellen vergeben.<br />

Dieses Vorgehen ist zentraler Bestandteil des dynamischen Recruiting Prozesses, der 2015 aufgrund der<br />

großen Anzahl an Anwärtern und Anwärterinnen als Alternative zum bis dahin bestehenden, statischen<br />

Modell entstand und daraufhin immer weiter optimiert wurde.<br />

Auf diese Weise werden offene Stellen, bspw. einer Projekt- oder Ressortleitung, ausgeschrieben, über<br />

diverse E-Mail-Verteiler, Internetseiten, Soziale Netzwerke sowie über die Vereinswebsite verteilt und im<br />

Idealfall schnell besetzt.<br />

Neue Interessierte lernen die fünf Vorstandsbereiche kennen, übernehmen dabei kleinere Aufgaben und<br />

finden dadurch den richtigen Bereich für ihr weiteres Engagement.<br />

Mitgliederentwicklung<br />

Das Ressort Mitgliederentwicklung kümmert sich um die Organisation von Workshops, den Teambuilidingund<br />

Arbeitswochenenden in Iffeldorf, Teamtreffen und Teambuildings. Derzeit werden 46 Mitglieder (35<br />

vorstands<br />

48bereiche


aktiv) aus 19 verschiedenen Studiengängen betreut.<br />

Eines der wesentlichen Ziele des Bereiches für 2018 ist es, Workshops zu organisieren, um die sogenannten<br />

Soft Skills der Mitglieder zu stärken.<br />

Um die Motivation der Mitglieder zu fördern und den Zusammenhalt innerhalb des Vereins zu stärken,<br />

fanden über das Jahr verteilt mehrere Teambuildingevents statt. Dazu zählen unter anderem Bowling sowie<br />

der traditionelle Glühwein beim Winter-Tollwood und unsere zwei Wochenenden im schönen Iffeldorf. All<br />

diese Aktionen wie auch die gemeinsamen Stände und größeren Events stärken den Teamzusammenhalt<br />

und helfen bei der Integration neuer Mitglieder.<br />

Dieses Jahr wurden außerdem kleine Teambuildingevents eingeführt, die regelmäßig nach dem ersten<br />

Teamtreffen des Monats in Form von gemeinsamen Bar- und Restaurantbesuchen stattfinden, damit auch<br />

unabhängig vom Vereinsalltag ein reges Vereinsleben entsteht.<br />

Mitgliederverwaltung & IT<br />

Von diesem Ressort werden sämtliche Zugänge für die vereinsinterne IT erstellt und verwaltet. Dazu<br />

zählt ein Mail-Account, ein Office 365-Account sowie der Zugang zur internen Facebook- und WhatsApp-<br />

Gruppe und zum Vereinskalender. Eine interne Mitgliederliste dient der Verwaltung der Mitgliedsdaten<br />

und der Steuerung des aktuellen Mitgliederbedarfs. Außerdem ist dadurch eine langfristige Planung der<br />

Mitgliederverfügbarkeit möglich.<br />

Des Weiteren wird die vereinsinterne Kollaborationsplattform „Microsoft SharePoint“ vom Ressort<br />

Mitgliederverwaltung & IT verwaltet und laufend verbessert.<br />

Ausblick<br />

Für das Jahr 2018 ist das erste große Ziel für offene Stellen im Verein schnell und effektiv Ersatz zu finden.<br />

Dies gilt ebenso für das Bereichsressort Mitgliederverwaltung & IT, was ebenfalls einer neuen Leitung bedarf.<br />

Insgesamt ist die personelle Stärkung des HR-Bereichs, aber auch des gesamten Vereins ein wichtiges Ziel<br />

für das nächste Jahr. Dazu werden wir verschiedene Maßnahmen für das Recruiting evaluieren und neue<br />

Methoden entwickeln.<br />

Für den gesamten Bereich sollen vorhandene Leidfäden der einzelnen Prozesse überarbeitet werden.<br />

Übergeordnetes Ziel des Bereichs Human Resources sollte stets die kontinuierliche Steigerung der<br />

Mitgliedermotivation und der Ausbau des Engagements sein. Eine Möglichkeit dies zu erreichen wir die<br />

Organisation von verschiedenen Workshops zur Weiterbildung der Mitglieder sein.<br />

Mitglieder, die den Bereich Human Resources unterstützen<br />

Ekaterina von Rauchhaupt<br />

Ressortleitung Recruiting<br />

Humanmedizin 1<br />

Mariangela Scotto di Carlo<br />

Ressortleitung Mitgliederentwicklung<br />

Psychologie 1<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

2<br />

Technische Universität München<br />

vorstands<br />

bereiche49


Um eine optimale Außenpräsentation des Vereins zu<br />

gewährleisten, ist das KOM-Team zu allen wichtigen Themen<br />

immer auf dem neuesten Stand. Eine enge Zusammenarbeit mit<br />

den anderen Vorstandsbereichen ist dafür oberste Priorität.<br />

Dennis Pötter<br />

Vorstand seit Juli <strong>2017</strong><br />

Humanmedizin 2<br />

Externe<br />

Kommunikation<br />

Cornelia Reichl<br />

Vorstand bis Juli <strong>2017</strong>, danach Vorstandsassistenz,<br />

bzw.Ressortleitung Social Media & Media Presence<br />

Humanmedizin 1<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Vorstandsbereich Externe Kommunikation (KOM) verantwortet den Öffentlichkeitsauftritt von Campus<br />

for Change e.V. auf allen Kanälen. Dabei kümmert sich der KOM-Bereich um das Design und den Druck von<br />

Printmedien ebenso, wie um die Darstellung und Verbreitung unserer Inhalte in Social Media und Internet.<br />

Die Aufteilung in die drei Ressorts Social Media & Media Presence, Public Relations & Medien und Design<br />

sorgt für eine effektive Bereichsarbeit.<br />

Nach wie vor spielen Printmedien, wie bspw. Flyer, eine besondere Rolle bei der Bewerbung unserer Events.<br />

Auch im vergangenen Jahr haben wir daher mit insgesamt etwa 5000 Flyern die Arbeit von Campus for<br />

Change e.V. öffentlich gemacht. Vorzeigeprodukt des Bereichs ist der jährlich erscheinende <strong>Jahresbericht</strong>.<br />

Die Reichweite durch Onlinemedien ist jedoch deutlich größer, weshalb wir uns vor allem auf die<br />

Veröffentlichung relevanter Informationen via Social Media und der eigenen Website konzentrieren.<br />

Die Kooperation mit Zeitungen und Webseiten wird vom KOM-Bereich koordiniert und stellt ebenfalls ein<br />

wichtiges Standbein für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereines dar. Dabei versuchen wir unsere Beiträge<br />

zielgruppengerecht zu positionieren.<br />

Bereichsarbeit <strong>2017</strong><br />

Social Media & Media Presence<br />

Jahresübergreifend konnten wir im März <strong>2017</strong> die Neukonzeption und Designaktualisierung unserer Website<br />

abschließen. Das Ziel war die Erstellung einer interaktiven Website mit möglichst intuitiver Bedienung.<br />

Dabei bedienten wir uns allerhand Bilddarstellungen und kürzten Textpassagen zum Teil enorm. Außerdem<br />

konnten wir unseren Internetauftritt farblich endlich an unser Corporate Design anpassen, das wir schon seit<br />

mehreren Jahren im <strong>Jahresbericht</strong> und in anderen Printmedien verwenden.<br />

Der E-Mail Newsletter wurde ebenfalls in das neue Design übertragen und erstrahlt nun wieder regelmäßig<br />

viermal im Jahr in neuem Glanz. Auch bei dieser Überarbeitung war das Ziel, allen Empfängerinnen und<br />

Empfängern ein möglichst geordnetes und klares Erscheinungsbild zu vermitteln.<br />

Ein besonderes Augenmerk eines studentischen Vereins liegt zielgruppengerecht auf Social Media. Der<br />

KOM-Bereich verwaltet seit mehreren Jahren eine erfolgreiche Facebook-Seite. Auch in diesem Jahr konnten<br />

wir Erfolge bei unseren Beitragsreichweiten verbuchen. Besonders am 28.11.<strong>2017</strong> konnten wir mit unserer<br />

„Giving Tuesday“ Aktion auf uns Aufmerksam machen. An diesem Tag vollbrachten die Vereinsmitglieder<br />

insgesamt 23 große und kleine Nettigkeiten, sog. „Random Acts of Kindness“. So wurden bspw. Kekse<br />

gebacken, Schokolade verschenkt, warme Decken an Obdachlose überreicht, Blumen überbracht,<br />

Komplimente gemacht und vieles mehr. Bilder von all diesen Aktionen veröffentlichten wir unter dem<br />

Hashtag #GivingTuesday auf Facebook.<br />

Außerdem arbeitete der Bereich im vergangenen Jahr an einem Konzept für einen Instagram Account, mit<br />

dem wir im Januar 2018 online gehen werden.<br />

Public Relations & Medien<br />

Nach einem schnellen und unkomplizierten Kontakt mit Spiegel Online konnten wir im vergangenen<br />

Jahr möglich einen Artikel auf der Nachrichtenwebsite veröffentlichen. In diesem Report ging es um das<br />

Flüchtlingsmentoring, eines unserer vielen Projekte. Dieser Artikel hat über die Vereinsgrenzen hinaus einen<br />

positiven Eindruck von dem Projekt hinterlassen.<br />

Nach langen Bemühungen wurde Campus for Change e.V. endlich auch an der LMU München als<br />

studentische Hochschulgruppe akkreditiert, sodass wir nun offiziell als studentische Initiative an den zwei<br />

größten Hochschulen in München geführt werden. Dieser Status erleichtert vor allem die Kooperation mit<br />

den Universitäten.<br />

Campus for Change e.V. engagiert sich seit dem vergangenen Jahr ebenfalls im VMSI – Verbund Münchner<br />

Studenten Initiativen. Durch die Zusammenarbeit mit 12 anderen studentischen Initiativen können wir<br />

Ressourcen bündeln und wertvolle Ratschläge austauschen. Bspw. werden wir zu Semesterbeginn jeweils<br />

vorstands<br />

50bereiche


eine Informationsveranstaltung zusammen organisieren, um Erstsemester auf unsere Initiativen aufmerksam<br />

zu machen.<br />

Aber auch unsere eigenen Veranstaltungen und Events haben wir genutzt, um für uns zu werben. Mit<br />

reichlich Informationsmaterial und motiviertem Personal standen wir zum Beispiel an Waffelständen,<br />

Glühweinständen und Informationsständen und berichteten von unserer Projektarbeit. Auch die bekannte<br />

Messe für medizinische Doktorarbeiten „DoktaMed“ nutzten wir im Jahr <strong>2017</strong> erneut für eine Präsentation<br />

unseres Vereins.<br />

Design<br />

Zu den herausragenden Aufgaben des Ressorts Design zählt vor allem die Erstellung des jährlichen<br />

<strong>Jahresbericht</strong>es. Während die Mitglieder des Vereins in mühevoller Zusammenarbeit den Inhalt liefern,<br />

verpackt das Ressort die Informationen zu dem handlichen kleinen Format, das Sie gerade in der Hand<br />

halten. Der <strong>Jahresbericht</strong> 2016 war dabei in vielerlei Hinsicht besonders. Neben den vielen unterschiedlichen<br />

Themenbereichen enthielt die vergangene Ausgabe mehr Fotos und Bilder als alle vorhergehenden<br />

Berichte. Selbstverständlich möchten wir mit diesem Medium Fakten vermitteln, aber die Tragweite unserer<br />

Projektarbeit spiegelt sich häufig besser grafisch wieder, als in Textform.<br />

Mit der Umgestaltung unserer Website von Campus for Change e.V. sind wir den letzten Schritt zur<br />

Komplettierung des Corporate Design gegangen. Das Ressort Design wird nun auch weiterhin dafür sorgen,<br />

dass sämtliche neuen Präsentationen, Dokumente und Grafiken möglichst in einheitlicher Erscheinung<br />

veröffentlicht werden.<br />

Mit dem Ziel einen Alumni- und Förderverein für Campus for Change e.V. zu gründen, obliegt dem Ressort<br />

Design zunächst die Aufgabe auch für diesen neuen Verein Dokumente, Logos und Präsentationen zu<br />

designen. Diese Aufgabe werden wir im nächsten Jahr fortsetzen.<br />

Ausblick<br />

Im nächsten Jahr möchten wir die Präsenz von Campus for Change e.V. auf allen Kanälen noch einmal<br />

intensivieren. In erster Linie steht hier die Etablierung der Instagram Seite für den Verein an. Instagram<br />

legt den Fokus vor allem auf die bildliche Darstellung der Inhalte. Wir zielen daher darauf ab, vor allem<br />

Emotionen vermitteln zu können, die häufig in Texten keinen bedeutenden Anklang finden.<br />

Auch auf Facebook möchten wir unsere Reichweite noch vergrößern, was uns durch die Kombination dieser<br />

Social Networks gelingen soll.<br />

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Stärkung der Zusammenarbeit mit anderen Formaten. Wir möchten<br />

sowohl unsere Kooperation mit dem VMSI, aber auch mit anderen Organisationen stärken. Dazu werden wir<br />

uns stets weiter vernetzen.<br />

Mitglieder, die den Bereich Externe Kommunikation unterstützen<br />

Elisabeth Rehm<br />

Ressortleitung Public Relation & Media<br />

Kommunikationswissenschaften 1<br />

Valerie Winter<br />

Ressortleiterin Design<br />

TUM-BWL 2<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

2<br />

Technische Universität München<br />

vorstands<br />

bereiche51


Bei so vielen wundervollen Projekten ist es natürlich auch<br />

wichtig, den Überblick zu behalten. In Kooperation mit den<br />

jeweiligen Projektleitern garantieren wir einen reibungslosen<br />

Ablauf, eine größere Organisationseinheit und haben stets ein<br />

offenes Ohr für alle Beteiligten.<br />

Meral Roeben<br />

Vorstand seit Juli <strong>2017</strong><br />

Lehramt 1<br />

Isabel Janson<br />

Vorstand bis Juli <strong>2017</strong><br />

Tourismuswirtschaft 6<br />

Projektevaluierung & Projektbetreuung<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Bereich Projektevaluierung und Projektbetreuung (PEB) behält den Überblick über die Gesamtheit<br />

der Projekte und ist Ansprechpartner für die einzelnen Projektleiter und Projektleiterinnen. Gleichzeitig<br />

kommuniziert der Bereich Neuigkeiten und Entwicklungen der Projekte an den Verein und dient als<br />

Ansprechpartner bei allen projektbezogenen Fragen.<br />

Neben der Betreuung ist auch die Evaluierung ein wichtiger Bestandteil des PEB-Bereiches. Diese fand<br />

bisher durch halbjährliche Projektberichte der jeweiligen Projektleitungen statt und wird nun schrittweise<br />

durch die Einführung einheitlicher Richtlinien der Berichterstattung - dem Social Reporting Standard -<br />

ersetzt. Die Evaluation erachten wir als ein wertvolles Mittel, um festzustellen, ob das Ziel eines Projektes<br />

mit anfänglicher Effizienz weiterverfolgt wird, ob und welche Anpassungen erforderlich sind, aber auch, um<br />

unsere Motivation für die Projekte zu steigern und diese auf Spendende zu übertragen.<br />

Um eine gründliche Evaluation durchführen zu können, wurde ein Team von vier Mitgliedern<br />

zusammengestellt, die sich darauf konzentrieren und in enger Kooperation mit den Projektleitenden jedes<br />

der einzigartigen Projekte sorgfältig zu bewerten und zu überprüfen.<br />

Arbeit des PEB-Bereichs 2016<br />

In diesem Jahr fiel unser Augenmerk besonders auf die Evaluierung und das Kontrollieren der Projekte:<br />

Hierfür belegten wir ein Seminar zum Thema „Social Entrepreneurship“ der Social Entrepreneurship<br />

Akademie an der Hochschule, berieten uns eingehend mit unseren Beiräten und besprachen vereinsintern,<br />

worin unser Fokus in Zukunft liegen soll und welche Kriterien uns bei den Projekten besonders wichtig<br />

sind. Dabei kristallisierte sich vor allem die Nachhaltigkeit unserer Projekte als besonders bedeutend heraus.<br />

Auch der Aufbau weiterer lokaler Projekte wurde als wichtiger Ansatz angesehen. Letztlich beschlossen wir,<br />

zunächst den Social Reporting Standard für alle Projekte einzuführen und für zukünftige Projekte anhand<br />

einer Matrix zu entscheiden, ob das Projekt zur Vision von Campus for Change e.V. passt.<br />

Da die Anzahl unserer Projekte weiterhin steigt, der PEB-Bereich aber gleichzeitig eher Mitglieder verliert,<br />

erstellten wir eine neue Vorlage für ein Projektkonzept, welche sicherstellen soll, dass ein problemloser<br />

Wechsel zwischen Projektleitenden vorgenommen werden kann. Das Konzept soll einen Informationsverlust<br />

möglichst verhindern, indem es nicht nur detailgetreue Angaben zu jenen Ausgangssituationen enthält, die<br />

zum Beginn von Projekten führten, sondern auch wichtige projektbezogene Geschehnisse zusammenfasst<br />

und relevante Informationen für die Zukunft bereitstellt. Das neue Konzept enthält außerdem Links zu allen<br />

wichtigen Dokumenten, wodurch alle Mitglieder dazu befähigt werden sollen, sich auf einfachem Wege<br />

einen Überblick über einzelne Aspekte des jeweiligen Projektes zu verschaffen.<br />

Des Weiteren hat sich bei den Projekten selbst einiges ereignet. So wurden wir dazu eingeladen, unser<br />

Projekt „Medizinische Hilfe für Ademegola“ beim Rotary Club - Englischer Garten vorzustellen, was ein voller<br />

Erfolg war. Es hat uns gefreut zu sehen, wie sehr sich die Mitglieder des Clubs für unsere Arbeit interessieren<br />

und begeistern.<br />

Für das Projekt in Bamenda gab es leider weniger erfreuliche Nachrichten, da sich die Kommunikation mit den<br />

Ansprechpartnern vor Ort schwierig gestaltete und sich das Einholen von Belegen somit als problematisch<br />

erwies. Dennoch bleiben wir zuversichtlich, da wir, nicht zuletzt, eine nette Ansprechpartnerin vor Ort<br />

haben, die sich bemüht und ihre Möglichkeiten unter den aktuellen politischen Umständen ausschöpft.<br />

In Foumban läuft unser Scholarship-Projekt nach wie vor sehr gut und wurde um ein weiteres Projekt zur<br />

HIV-Prävention erweitert, welches im September begann und bisher ebenfalls erfolgreich verlief. Auch mit<br />

unseren Projekten in Peru und Indonesien unter neuer Projektleitung sind wir zufrieden.<br />

vorstands<br />

52bereiche


Das Flüchtlingsmentoring stößt vermehrt bei geflüchteten Schülerinnen und Schülern auf Anklang, sodass<br />

wir mittlerweile zahlreiche aktive Tandems begleiten und das Projekt auch weiterhin ausbauen möchten.<br />

Für das Ernährungsbildungsprojekt konnte in Kooperation der BayWa-Stiftung und der Berufsschule Alice<br />

Bendix inzwischen ein Konzept und ein Vertrag erstellt werden, sodass im Januar die erste Durchführung<br />

erfolgen kann.<br />

Auch unser zweites junges Projekt „Healthcare for Change“, welches in Nairobi stationiert ist, verläuft bisher<br />

sehr gut und soll ausgebaut werden.<br />

Ausblick<br />

Im kommenden Jahr möchten wir uns vor allem verstärkt auf die Projektevaluierung konzentrieren und<br />

dadurch sicherstellen, dass unsere Projekte so effektiv wie möglich durchgeführt werden und wachsen<br />

können. Vor allem die Förderung der Nachhaltigkeit und der Ausbau besonders gut laufender Projekte<br />

werden uns weiterhin beschäftigen.<br />

Wir freuen uns auf die bevorstehende Reise des Projektleiters von „Healthcare for Change“ nach Nairobi,<br />

sowie den Workshop, den zwei deutsche Medizinstudentinnen in Peru mit ehemaligen Schülerinnen<br />

und Schülern des Projekts „Kicking for Change“, durchführen werden. Gespannt sind wir zudem auf die<br />

erste Durchführung des Ernährungsbildungsprojektes und die Evaluierung unseres Erfolges bei der HIV-<br />

Aufklärung in Foumban.<br />

Das Jahr 2018 wird also ein weiteres spannendes Jahr, auf dessen Herausforderungen und Erfolge wir uns<br />

freuen.<br />

Mitglieder, die den Bereich Finanzen & Recht unterstützen<br />

Sarah Wegscheider<br />

Projektevaluierung<br />

Ethnologie 1<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

6<br />

IUBH München<br />

vorstands<br />

bereiche53


vorstands<br />

54bereiche


Frau Birnbaum<br />

Herr Hirsch<br />

Herr Professor Doktor Melzer<br />

Herr Moya-Quiroga<br />

Herr Roiss<br />

Herr Professor Doktor Sailer<br />

Herr Doktor Strathmann<br />

Frau Thon<br />

Herr Wilhelm<br />

beiratBeirat<br />

55


Beirat<br />

Externe<br />

Kommunikation<br />

Der Beirat stellt ein weiteres wichtiges Vereinsorgan dar. Die Beiratsmitglieder sind Persönlichkeiten aus<br />

Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und stehen dem Verein durch ihren Mehrwert an Wissen und<br />

Erfahrung in verschiedenen Fragestellungen beratend zur Seite. Zweimal jährlich findet eine Beiratssitzung<br />

statt, um einen direkten Austausch zwischen Vereinsvorstand und Beirat zu fördern, die Kommunikation<br />

zu optimieren und weitere Maßnahmen zu planen. Der Beirat von Campus for Change e.V. besteht zum<br />

aktuellen Zeitpunkt aus neun engagierten Beiratsmitgliedern.<br />

Frau Petra Birnbaum ist Vorstand der<br />

Bürgerstiftung München und hat mehrere<br />

Jahre ihres Lebens in Afrika verbracht, sodass<br />

sie uns wertvolle Ratschläge für unsere<br />

Projekt- und Vereinsarbeit geben kann.<br />

Herr Otto Hirsch ist geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Hirsch Malerei & Mehr<br />

GmbH und engagiert sich seit vielen Jahren<br />

für Hilfsprojekte in Ländern von Afghanistan<br />

bis Uganda. Er steht uns mit seiner Erfahrung<br />

hilfreich zur Seite und konnte uns auch einige<br />

wertvolle Kontakte vermitteln.<br />

Herr Prof. Dr. Arnulf Melzer ist Leiter und<br />

Gründer der Limnologischen Station Iffeldorf<br />

der TU München sowie Bevollmächtigter des<br />

Präsidenten der TU München für Fundraising.<br />

Durch seine Hilfe konnten wir wichtige<br />

Kontakte knüpfen sowie einmal im Semester<br />

ein Wochenende am Limnologischen Institut<br />

Iffeldorf verbringen.<br />

Herr Ricardo Moya-Quiroga ist Senior<br />

Expert bei McKinsey München. Mit seiner<br />

langjährigen Erfahrung als Berater hilft<br />

er uns unser Vorgehen zu reflektieren<br />

und zu strukturieren. Zudem steht er<br />

uns als Unterstützer vieler bolivianischer,<br />

gemeinnütziger Organisationen mit seinen<br />

Erfahrungen im sozialen Sektor zur Seite.<br />

beirat<br />

56


Herr Michael Roiss ist vom Vorstandsvorsitz<br />

in den Beirat gewechselt. Als Gründer<br />

von Campus for Change e.V. spielt er für<br />

den Verein eine außerordentlich wichtige<br />

Rolle und wird uns weiterhin mit seinen<br />

Erfahrungen bereichern.<br />

Mittlerweile arbeitet er als Assistenzarzt in<br />

der Onkologie am Klinikum der Universität<br />

München.<br />

Herr Prof. Dr. Klaus Sailer ist Professor für<br />

Entrepreneurship an der Hochschule München<br />

und Geschäftsführer des Strascheg Center for<br />

Entrepreneurship. Zudem ist er Mitgründer<br />

und Vorstand der Social Entrepreneurship<br />

Akademie. Hierdurch hat er Einblick in<br />

verschiedenste soziale Organisationen<br />

sowie einen ausgezeichneten Zugang zu<br />

unternehmerischen Studierenden.<br />

Frau Maria Thon ist Geschäftsführerin der<br />

BayWa-Stiftung und realisiert nachhaltige<br />

Bildungsprojekte zur gesunden Ernährung<br />

von Kindern.<br />

Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der<br />

Umsetzung von Projekten und ihrem<br />

Know-how auf diesem Gebiet arbeiten wir<br />

gemeinsam an einem Ernährungsprojekt.<br />

Herr Dr. Frank-W. Strathmann ist Leiter und<br />

Gründer der Kontaktstelle für Forschungs- und<br />

Technologietransfer an der LMU München<br />

und wirkt in verschiedenen Gremien,<br />

Initiativen, Studien und Förderprojekten<br />

mit. Ihm verdanken wir unter anderem die<br />

Teilnahme an diversen Wettbewerben und<br />

Workshops.<br />

Herr David Wilhelm war eines der ersten<br />

Mitglieder von Campus for Change und hat<br />

als Vorstand für Externe Kommunikation den<br />

Verein mit aufgebaut. Mittlerweile arbeitet<br />

er als "Senior Venture Architect" bei der<br />

"Boston Consulting Group Digital Ventures"<br />

und steht dem Verein weiterhin mit seiner<br />

unternehmerischen Erfahrung und seinem<br />

Netzwerk als Beirat zur Seite.<br />

Alle Mitglieder des Beirats stellen durch<br />

ihre Kompetenzen, Erfahrungen und<br />

Kontakte eine große Bereicherung für<br />

Campus for Change e.V. dar.<br />

beirat<br />

57


vorstands<br />

58bereiche


60<br />

61<br />

62-63<br />

Act for Life, Beach for<br />

Life<br />

Doktamed, Erstsemestertag<br />

an der LMU, Glühweinstand<br />

Iffeldorf, Teambuilding,<br />

Waffelstand an der TU<br />

München<br />

Veranstaltungen<br />

veranstaltungen<br />

59


Veranstaltungen<br />

Act for Life<br />

In diesem Jahr fand unser Benefizkonzert „Act for Life“ am 25.10. zum sechsten Mal statt. Wie bereits in den<br />

beiden Jahren zuvor, durften wir das Konzert für einen guten Zweck im Cord Club veranstalten. Dazu luden<br />

wir drei Münchner Bands ein, die uns schon zuvor unterstützt und für Campus for Change e.V. auf der Bühne<br />

standen.<br />

Den Abend eröffnete die Band „CNGRTS“, die mit ihrem melodischen und sphärischen Indie-Rock eine intime<br />

Stimmung schuf, aber gleichzeitig mit eindrucksvollen Rhythmen zum Tanzen anregte. Nach den ersten<br />

Akkorden von „Marvpaul“, der zweiten Band des Abends, gab es für das Publikum bereits kein Halten mehr:<br />

Schon die ersten Textzeilen wurden lauthals mitgesungen und es wurde ausgelassen zu dem deutschen<br />

Indie-Rock getanzt. Als nach einer kurzen Verschnaufpause erste Gitarrenriffs und eingehende Basslines<br />

ertönten, wusste man sofort: Das sind die Jungs von „King Pigeon“. Sowohl auf der Bühne als auch in der<br />

Menge wurde der Aufritt dieser Band besonders genossen, denn die Musiker feierten mit uns in ihren dritten<br />

Bandgeburtstag hinein.<br />

Die euphorische Atmosphäre wurde nicht nur von der guten Musik erzeugt, sondern auch durch die vielen<br />

musikbegeisterten und tanzwütigen Konzertbesucher. In diesem Jahr zählte das „Act for Life“ beinahe<br />

doppelt so viele Besucherinnen und Besucher wie im Jahr 2016, wodurch das diesjährige Benefizkonzert<br />

zum finanziell erfolgreichsten der Vereinsgeschichte wurde.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Gästen bedanken, die mit ihrem Tanzen und Mitsingen Projekte<br />

auf der ganzen Welt unterstützt haben!<br />

Unser Dank gilt auch den Mitgliedern von Campus for Change e.V., die mit ihren Backkünsten und ihrer<br />

Unterstützung geholfen haben, den Abend reibungslos verlaufen zu lassen.<br />

Wir bedanken uns bei dem Cord Club und hier besonders bei Max und Elvis für ihre Hilfe. Ein weiteres<br />

Dankeschön geht an das Musikhaus Hieber Lindberg, welches uns bereits seit mehreren Jahren großzügig<br />

ein Schlagzeug und zwei Monitore zur Verfügung stellt.<br />

Ein besonderer Dank geht an die drei verrückten Bands, die immer wieder dazu bereit sind, für uns zu spielen<br />

und mit uns den Abend zu genießen! Ihr habt wieder einmal unsere Erwartungen übertroffen!<br />

veranstaltungen<br />

60<br />

Beach for Life<br />

Unser beliebtes Benefiz Beachvolleyball-Turnier „Beach for Life“ war in diesem Jahr natürlich wieder als fester<br />

Bestandteil des Vereinskalenders eingeplant. Nachdem das Turnier im letzten Jahr am Ursprungs- sowie am<br />

Ausweichtermin leider ins Wasser fiel, war unsere Vorfreude auf das diesjährige „Beach for Life“ umso größer.<br />

Am 2. Juli wollten wir mit 20 Teams in eine neue Runde des Turniers starten und bei Sommer, Sonne und<br />

guter Musik das Beachvolleyspiel genießen. Leider machte uns der Wetterbericht auch dieses Jahr einen<br />

Strich durch die Rechnung und so mussten wir das Turnier vorzeitig verschieben. Der Regen am eigentlich<br />

geplanten Spieltag bestätige aber unsere Entscheidung.<br />

Wir wagten daraufhin an einem Ersatztermin (Sonntag, den 09.07.) einen zweiten Versuch. Trotz anfänglichen<br />

Regens am Morgen erschienen immerhin 14 Teams und damit ca. 60 spielbegeisterte Münchner und<br />

Münchnerinnen. Mit etwas Verspätung konnten wir das Turnier endlich starten.<br />

In zwei Gruppen zu je 7 Teams wurde den Spielerinnen und Spielern alles abverlangt – das Niveau war,<br />

wie bereits in den Vorjahren, beeindruckend! Ausgedehnte Ballwechsel, knappe Spielstände, aber auch<br />

zahlreiche Asse prägten die Spiele und begeisterten die Zuschauenden in der BeachArena am Föhringer<br />

Ring.


Abseits des Spiels gab es bei der alljährlichen Tombola reichlich Preise zu gewinnen: So wurde neben<br />

Eisgutscheinen und Sporttaschen ein Gleitschirmflug als Hauptgewinn verlost. Wir bedanken uns bei allen<br />

Sponsoren, die uns diese tollen Gewinne für die Tombola gespendet haben!<br />

Nach der Gruppenphase zogen jeweils die beiden besten Teams in das Halbfinale ein und spielten<br />

anschließend im Finale den Sieger aus. Nach spannenden und erstklassigen KO-Runden-Spielen konnte sich<br />

das Team „Blockbusters“ im Finale durchsetzen – wir gratulieren zum Turniersieg!<br />

Wir bedanken uns bei allen Teams für Ihr Erscheinen und Mitspielen – auch wenn das Wetter zunächst nicht<br />

danach aussah. Auch danken wir allen Helferinnen und Helfern für Ihr Engagement und besonders der<br />

BeachArena München, ohne die ein Turnier in dieser Form nicht möglich gewesen wäre!<br />

Wir freuen uns auf das nächste Jahr – mit einem siebten „Beach for Life“ bei hoffentlich perfektem Wetter!<br />

Doktamed<br />

Jedes Jahr dürfen wir von Campus for Change e.V. das Catering bei der „DoktaMed“, einer Messe für<br />

Medizinstudenten zum Thema Doktorarbeit im Medizinstudium, übernehmen. Es wurden wie immer<br />

selbstgebackene Kuchen und Muffins, warme Waffeln, sowie belegte Semmeln, Brezeln, Getränke und ganz<br />

viel gute Laune serviert.<br />

Früh morgens haben wir damit begonnen, Brötchen vor Ort zu schmieren und die Kuchen ansehnlich<br />

zu präsentieren. Fleißig haben wir so den ganzen Tag die Gäste der Messe mit Snacks für zwischendurch<br />

versorgt. Was von unserer Buffetauswahl übrig blieb, haben wir auf den Stationen im Klinikum Großhadern<br />

an Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte verteilt.<br />

Wir freuen uns schon auf die „DoktaMed“ im nächsten Jahr!<br />

Erstsemestertag an der LMU<br />

Recruiting-Veranstaltungen stellen den Grundpfeiler für die Zukunft unseres Vereins dar, denn durch das<br />

Anwerben von Nachfolgern und Neumitgliedern kann sichergestellt werden, dass der Verein dauerhaft<br />

Bestand hat.<br />

Das erste große Recruiting-Event im Wintersemester <strong>2017</strong>/18 war die Erstsemesterbegrüßung am 16.10.<strong>2017</strong><br />

an der Ludwig-Maximilians-Universität. Dabei handelt es sich um eine Messe, die im gesamten Hauptgebäude<br />

für etwa 9.000 Erstsemester zum Studienbeginn stattfindet. Hier bekam unser Verein die Möglichkeit, sich<br />

mit einem Stand zu präsentieren. Motivierte Vereinsmitglieder nahmen sich die Zeit, Campus for Change e.V.<br />

zu vertreten und damit eine Möglichkeit des sozialen Engagements unter studentischer Leitung vorzustellen.<br />

Glühweinstand<br />

Unser alljährlicher Glühweinstand vor dem Audimax der TU München ist stets ein beliebtes Event - auch<br />

unter uns Mitgliedern. So war es auch in diesem Jahr wieder einfach, motivierte und engagierte Leute für<br />

den Glühweinstand zu finden, die sich trotz der Kälte vor das Audimax stellten und die Studierenden der<br />

Technischen Universität mit Glühwein, Waffeln und heißem Apfelsaft mit Zimt versorgten.<br />

In diesem Jahr verteilten wir zum ersten Mal einen „Glühweinpass“, durch den treue Glühweinkäufer und<br />

-käuferinnen den siebten Glühwein kostenlos erhielten.<br />

Wie schon im letzten Jahr, konnten wir unseren Umsatz steigern und einen Rekordgewinn von 1300€<br />

erzielen, welcher natürlich zu 100% in unsere Projektarbeit fließen wird.<br />

Insgesamt waren die zwei Tage an der TU in vielerlei Hinsicht ein großer Erfolg: Neben den finanziellen<br />

Einnahmen für unseren Verein ergab sich immer wieder die Gelegenheit für uns, mit verschiedenen<br />

Studierenden ins Gespräch zu kommen und unseren Verein bei einem Glühwein oder einer Waffel<br />

kurz vorzustellen. Darüber hinaus boten wir vielen Studierenden mit unserem Stand einen Moment der<br />

Entspannung inmitten der stressigen Vorweihnachtszeit.<br />

veranstaltungen<br />

61


Iffeldorf<br />

In diesem Jahr ging es für uns vom 19. bis zum 20. Mai für unser Teambuilding-Wochenende nach Iffeldorf.<br />

Mit 17 Mitgliedern haben wir uns in das Haus des Limnologischen Instituts einquartiert, um dort ein<br />

gemeinsames Wochenende zu verbringen.<br />

Iffeldorf - Sommer<br />

Iffeldorf - Winter<br />

veranstaltungen<br />

62


Am Freitag haben wir einen kurzen Spaziergang entlang der Osterseen gemacht und anschließend<br />

mexikanische Wraps mit selbst zubereiteter Guacamole und Hähnchenstreifen gegessen. Den ersten Tag<br />

haben wir dann entspannt mit Kartenspielen und Geschichten über den Verein ausklingen lassen. Nach<br />

einem gemütlichen Frühstück wurde fleißig in den Bereichen bzw. in zwei Diskussionsrunden gearbeitet: Es<br />

ging diesmal um das HIV-Projekt in Kamerun und Konzepte für effektiveres Recruiting. Außerdem wurde ein<br />

kurzer Workshop zu den wichtigsten Funktionen von Microsoft Sharepoint durchgeführt.<br />

Nach einer Stärkung beim Grillen im Außenhof des Instituts machten wir uns wieder auf den Weg in<br />

Richtung München. Unser Ausflug war insgesamt sehr produktiv und eine tolle Chance, einander näher<br />

kennenzulernen und ein gutes Team zu bilden.<br />

Das Iffeldorf-Wochenende im Winter fand in diesem Jahr vom 17. bis zum 18. November statt. 18 Mitglieder<br />

und Interessierte ließen sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Am Freitagabend aßen wir (wie schon<br />

im Sommer) Wraps und verbrachten einen gemütlichen Abend im limnologischen Institut. Direkt nach<br />

dem Frühstück des nächsten Morgens machten wir uns an die Arbeit: Die Diskussionsrunden handelten<br />

von möglichen Aktionen zum Giving Tuesday und es wurde Feedback zur Zufriedenheit mit der internen<br />

Kommunikation gegeben. Besonders spannend waren die Beiträge und Perspektiven jener Interessenten<br />

und Interessentinnen, die wir einige Wochen zuvor bei einem Recruiting Abend von unserem Verein<br />

begeistern konnten. Anstelle des Grills haben wir im Winter den Ofen beheizt, um ein leckeres Mittagessen<br />

mit Brezen und übrigen Semmeln vom Frühstück herzurichten. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der<br />

Osterseen und zum Campus Baum, traten wir die Rückreise an. Auch dieses Wochenende war gefüllt von<br />

Produktivität und wir konnten definitiv das Ziel erreichen, unseren Teamgeist zu stärken.<br />

Infoabend<br />

Am Donnerstag, den 09.11.<strong>2017</strong> veranstalteten wir einen Infoabend in der Evangelischen Hochschulgemeinde<br />

für alle Interessenten und zukünftigen Vereinsmitglieder, die vorab in Vorlesungsbesuche an den Münchner<br />

Hochschulen, bei Fundraising-Events und an Infoanständen geworben wurden.<br />

An diesem Abend erläuterten die Vorstände den Aufbau des Vereins und die Projektleiter und<br />

Projektleiterinnen stellten aktuelle und geplante In- und Auslandsprojekte vor.<br />

Bei Campus for Change e.V. besteht für motivierte Anwärter und Anwärterinnen stets die Möglichkeit,<br />

reguläre Vereinstreffen zu besuchen und sich so Informationen zum Verein zu beschaffen. An diesem<br />

Infoabend gab es jedoch zusätzlich die Möglichkeit, die Struktur, die Projekte und die Vereinsmitglieder in<br />

lockerer Gesellschaft näher kennenzulernen.<br />

Die positive Resonanz wurde insbesondere an dem zweistelligen Mitgliederzuwachs deutlich, da sich im<br />

Anschluss der Veranstaltung mehr als 17 Studierende in unserem Verein engagieren wollten.<br />

Teambuilding<br />

Einige Teambuilding Events sind mittlerweile fast schon zur Tradition für Mitglieder und Interessenten<br />

geworden – darunter beispielsweise der Besuch des Tollwood-Festivals im Winter. Andere wiederum<br />

konnten aus verschiedenen Gründen nicht regelmäßig durchgeführt werden.<br />

Seit Mai dieses Jahres wurde der erste Donnerstag des Monats als Teambuilding-Teamtreffen umgesetzt.<br />

Entsprechend halten wir meist bis 21 Uhr ein reguläres Teamtreffen ab und starten danach eine gemeinsame<br />

Unternehmung: Wir waren bisher gemeinsam bowlen und bouldern, schauten einen Kinofilm, besuchten<br />

(Wein-)Bars oder zogen uns für gemütliche Abende in die Evangelische Hochschulgemeinde zurück. Die<br />

regelmäßigen Teambuilding Events wurden mit großer Begeisterung angenommen und boten Gelegenheit<br />

für Interessenten und Interessentinnen, das Team in entspannter Atmosphäre kennenzulernen. Es wurde<br />

eine Tradition geschaffen, die in diesem Sinne beibehalten werden soll.<br />

Waffelstand an der TU München<br />

Am 09.05.<strong>2017</strong> verkauften wir an der Technischen Universität München am Stammgelände im Innenhof<br />

Waffeln für einen guten Zweck. Wir konnten hierbei nicht nur etwa 155€ für unsere Projektarbeit einnehmen,<br />

sondern nutzten auch die Chance, die Bekanntheit unseres Vereins bei den Studierenden zu steigern. Das<br />

Event war im Hinblick auf das Fundraising, die Außenwirkung und das Recruiting neuer Interessenten und<br />

Interessentinnen durchaus gewinnbringend.<br />

veranstaltungen<br />

63


vorstands<br />

64bereiche


66<br />

67<br />

Ausblick<br />

Kontakt<br />

Epilog<br />

epilog<br />

65


Ausblick<br />

Wir sind uns darüber im Klaren, dass das nächste Jahr mindestens genauso turbulent wird, wie das Vergangene.<br />

Erneut steht uns ein Personalwechsel im Vorstand bevor. Auch andere erfahrene Mitglieder verlassen den<br />

Verein in das Berufsleben. Diesen Mitgliedern möchten wir von ganzem Herzen für ihr Engagement danken<br />

und hoffen, dass sie als Alumni stets mit dem Verein in Verbindung bleiben.<br />

Weiterhin wird die Projektarbeit im Fokus der nächsten Jahre stehen, wobei unser vorrangiges Ziel zunächst<br />

die ausführliche Evaluation aller laufenden Projekte ist. Auf Grundlage dieser Ergebnisse möchten wir<br />

erfolgreiche Projekte ausbauen und vorhandene Kooperationen intensivieren. Für den Ausbau der Förderung<br />

spielt dann vor allem die Nachhaltigkeit der Projekte eine herausragende Rolle.<br />

Wir wollen uns auch Neuem nicht verschließen, da es im Wesen des Campus for Change e.V. liegt, an<br />

möglichst vielen Fronten zu helfen. Daher werden wir sicherlich auch im nächsten Jahr neue Projekte zu<br />

unserem Portfolio hinzugewinnen, während wir wiederum andere zum Abschluss bringen werden.<br />

Mit dem Ausbau unserer Projekte müssen wir auch unser Spendernetzwerk ausbauen. Dank beachtlicher<br />

Arbeit des Fundraising-Bereichs werden wir schon jetzt von vielen verlässlichen Spendern und Spenderinnen<br />

unterstützt. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir uns auf dem bisher Erreichten ausruhen wollen.<br />

Trotz aller aufkommenden Herausforderungen, sehen wir das nächste Jahr als großartige Chance für den<br />

Ausbau von Projekten und die Weiterentwicklung des Vereins. Frei nach dem Motto „in der Herausforderung<br />

liegt die Chance“ wollen wir uns mit ganzer Kraft jener Verbesserung widmen, die mit der Gründung von<br />

Campus for Change e.V. angestrebt wurde.<br />

Im Namen des Vereins, die Vorstände<br />

Dennis Pötter<br />

Mario Puqja<br />

Thomas Faulhaber<br />

Lars Haffke<br />

ausblick<br />

66<br />

Meral Roeben


Kontakt<br />

Vorstand für Finanzen & Recht<br />

Mario Puqja<br />

m.puqja@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 176 60802137<br />

Vorstand für Fundraising<br />

Lars Haffke<br />

l.haffke@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 176 38608187<br />

Vorstand für Human Resources<br />

Thomas Faulhaber<br />

t.faulhaber@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 1523 4393329<br />

Vorstand für Externe Kommunikation<br />

Dennis Pötter<br />

d.poetter@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 1575 4834034<br />

Vorstand für Projektbetreuung & -evaluierung<br />

Meral Roeben<br />

m.roeben@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 162 6022302<br />

Postanschrift<br />

Campus for Change e.V.<br />

Postfach 34 02 21<br />

80099 München<br />

Bankverbindung<br />

Campus for Change e.V.<br />

IBAN: DE 22 7015 0000 1003 5561 47<br />

BIC: SSKMDEMMXXX<br />

Stadtsparkasse München<br />

Internetauftritt und Social Media<br />

Website: campus4change.org<br />

Facebook: facebook.com/campusforchange<br />

Instagram: @campus4change<br />

Registergericht<br />

Registergericht: Amtsgericht München<br />

Registernummer: VR 203409<br />

kontakt<br />

67


Campus for Change e.V.<br />

Jeder kann die Welt verändern!<br />

Campus<br />

for<br />

change<br />

Herausgeber:<br />

Layout :<br />

Druck:<br />

Campus for Change e.V.<br />

Postfach 34 02 21, 80099 München<br />

Valerie Winter<br />

Mit freundlicher Unterstützung der<br />

BayWa-Stiftung und Frau Thon

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