OLIMAR MagischesSpanien 2012
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Kastilien-León<br />
Auf der Nordseite der Meseta – der zentralen<br />
Hochfläche der Iberischen Halbinsel – stand die<br />
Wiege des spanischen Nationalstaates: Burgos<br />
und León wa ren im Mittelalter die ersten Hauptstädte<br />
der wiedereroberten christlichen Landesteile.<br />
Davon künden die imposanten Kathe dra -<br />
len beider Städte, die am französischen Weg des<br />
„Camino de Santiago“ liegen. Südlich davon<br />
zwischen Zamora und Valladolid liegen die sanft<br />
gewellten Weinberge des Ribeira del Duero,<br />
von der einige der besten Rotweine Spaniens<br />
stammen. Zu Füßen der bis in den Mai hinein<br />
schneebedeckten Sierra de Guadarrama erhebt<br />
sich hingegen Segovia, dessen Silhouette an<br />
ein Schiff erinnert: Der mittelalterliche Alcázar<br />
ist der Bug, die Ka thedrale der Mast, das römische<br />
Aquä dukt das Ruder. Sage und schreibe<br />
88 Türme zählt die über zwei Ki lo meter lange<br />
Stadtmauer von Ávila. Spa niens höchstgelegene<br />
Provinz haupt stadt (1.131 m ü.d.M.) ist der<br />
Ge burts ort der heiligen Teresa, der be rühmten<br />
spanischen Mys tikerin. Auf der Stadtmauer<br />
kön nen Sie die Altstadt komplett zu Fuß um -<br />
run den – mit sensationellem Panorama.<br />
Eine Autostunde nordwestlich von Ávila liegt<br />
die „goldene Stadt“ Salamanca mit präch ti gen<br />
Baudenk mä lern der Gotik und Renaissance –<br />
und einer der ältes ten Uni versitäten Europas!<br />
Kastilien-La Mancha<br />
Auf der Südseite der Meseta liegt La Mancha,<br />
jenes flache, dünn besiedelte Land, das in Cervantes‘<br />
Roman „Don Quijote“ beschrieben wird.<br />
Auch wenn sich seitdem einiges verändert hat:<br />
La Mancha ist noch immer das Land der einsa -<br />
men Windmühlen, Wege und Schafherden,<br />
die mit ihrer Milch den Rohstoff für den guten<br />
© Spanisches Fremdenverkehrsamt<br />
Manchego-Käse liefern. Wer auf den Spuren des<br />
literarischen Helden wandeln will, kann entlang<br />
der „Ruta del Don Quijote“ die legendären<br />
Schauplätze besuchen; besonders sehenswert<br />
sind Almagro, Puerto Lápice, El Toboso, Con -<br />
suegra und Belmonte. Im Osten von Kastilien-La<br />
Mancha begeistert die Stadt Cuenca mit ihren<br />
„Hängenden Häusern“ über zwei Schluchten und<br />
bizarren Gesteinsformationen in der an grenzenden<br />
Serranía. Sie gehört ebenso zum Weltkultur-<br />
erbe wie Toledo, die Hauptstadt der Autono -<br />
men Region und absoluter Höhepunkt! Toledo<br />
war im Mittelalter das bedeutendste Zentrum<br />
der jüdischen Kultur in Europa. Spaniens alte<br />
Hauptstadt hat noch die gleiche Silhou ette, die<br />
El Greco im 16. Jh. malte, und birgt in ihren Mauern<br />
etliche seiner mystisch-expressiven Gemälde.<br />
Extremadura<br />
Medellín, Guadalupe, Trujillo... Viele Ortsna men<br />
der Extremadura finden sich auf der Land kar te<br />
Latein amerikas wieder. Der Landstrich im Süd -<br />
westen der Meseta ist die Heimat von Fran cisco<br />
Pizarro, Hernán Cortés und anderer Kon quista -<br />
doren, die auf der Suche nach dem El Dorado<br />
die Reiche der Inkas und Azteken unterwarfen.<br />
So wandelt man in Cáceres staunend durch den<br />
Palacio de los Toledo-Moctezuma, der reich mit<br />
aztekischen Motiven ausgeschmückt ist.<br />
Doch die Geschichte der Extremadura geht bis<br />
in die Antike zurück. Mérida beherbergt die<br />
bedeutendsten römischen Monumente Spa niens<br />
und das „Museo Nacional de Arte Ro mana“.<br />
Die einstige Hauptstadt der römischen Provinz<br />
Lusitania liegt an der Ruta de la Plata, die in der<br />
Antike die wichtigste Nord-Süd-Verbin dung der<br />
Iberischen Halbinsel war und heute als kulturelle<br />
Route Besucher aus aller Welt anlockt.<br />
E 05<br />
Valladolid<br />
Duero<br />
Peñafiel<br />
Salamanca<br />
Segovia<br />
Ávila �<br />
Jarandilla<br />
Plasencia<br />
E 90<br />
Tajo<br />
Oropesa<br />
Madrid<br />
Toledo<br />
Cáceres<br />
Trujillo Guadalupe<br />
Mérida<br />
Guadiana<br />
Almagro<br />
Bild oben<br />
links:<br />
Sage und<br />
schreibe 88<br />
Türme zählt<br />
die über<br />
2 km lange<br />
Stadtmauer<br />
von Avila,<br />
auf der man<br />
die Stadt zu<br />
Fuß umrunden<br />
kann.<br />
Bild unten<br />
rechts: Der<br />
Parador von<br />
Oropesa zu<br />
Füßen der<br />
Sierra de<br />
Gredos<br />
Bild unten<br />
links: Die<br />
Kathedrale<br />
von Segovia,<br />
ein monumentales<br />
Spätwerk<br />
der isabellinischen<br />
Gotik<br />
Infos und Tipps · Zentralspanien<br />
Zafra<br />
© Spanisches Fremdenverkehrsamt<br />
León<br />
Burgos<br />
Kastilien-Leon<br />
Cuenca<br />
Kastilien-La Mancha<br />
Extremadura<br />
100 km<br />
ZIELFLUGHÄFEN<br />
Santiago de Compostela für Galicien, Oviedo<br />
für Astu rien und Bilbao für das Baskenland,<br />
Kantabrien, La Rioja und Navarra, Madrid für<br />
Zentralspanien<br />
REISEZEIT NORDSPANIEN<br />
Von Juni bis September ist das Wetter stabil,<br />
wobei mit gelegentlichen Schau ern gerechnet<br />
werden muss – die Küste am Kantabrischen<br />
Meer gehört zu den regenreichsten Regionen<br />
Spaniens. Die Ta ges höchst temperaturen betragen<br />
je nach Lage zwischen 25°C an der Küste<br />
und 30° C im Inland. Im August kann es in den<br />
Urlaubsorten Gali ciens sehr voll werden.<br />
REISEZEIT ZENTRALSPANIEN<br />
In Zentralspanien herrscht trockenes Kontinen-<br />
talklima. Wegen der Ausdehnung (die dreifache<br />
Fläche Bayerns) und der Höhenunterschiede gibt<br />
es enorme klimatische Kontraste. Bes te Reis ezeit<br />
ist April bis Juni und Septem ber bis Oktober.<br />
In der Ex tremadura und in Kastilien-La Mancha<br />
klettern die Temperaturen im Hochsommer bis<br />
auf über 40°C.<br />
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