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pma Ausgabe 7/2017

Mr. Entertainment Robbie Williams ist wieder auf den Bühnen unterwegs. Der Name seiner aktuellen Tour "The Heavy Entertainment Show" ist dabei Programm. Der Lichtdesigner Mark Cunniffe und die Set-Designerin Es Devlin haben ein bombastisches Bühnenbild aus LED-Screens und LED-Movingheads gestaltet. Heavy Entertainment wird auch anderorts versprochen. Das Credo des Trveheim Festivals bei München ist einfach: Heavy-Metal pur. Wie das Festival mit einem knappen Budget und viel Herzblut entstanden ist, von der Planung über den Aufbau, bis hin zur Durchführung, erfahren Sie in unserer aktuellen pma-Ausgabe. Das Thema Bühnenverkabelung beschäftigt uns diesmal in unserer Rubrik pma Basics. Alles was man über eine fachgerechte Verkabelung auf großen sowie kleinen Bühnen wissen muss. Außerdem im Heft: die Messe-Nachlese über die PLASA-Show in London, das Projekt "Ink-Mapping" des Künstler-Duos Oskar & Gaspar, im Porträt die Produktionsleiterin Marcella Reiser, im Venue Guide stellen wir das Alte Kesselhaus Düsseldorf, das Carmen-Würth-Forum und das Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe vor. Im Test: Beyerdynamic TG 1000 EUROLITE LED TMH X-20 INVOLIGHT COBPAR 100W & COBPAR 100HEX SHOWTEC PHANTOM 65 Spot Cameo Zenit B60

Mr. Entertainment Robbie Williams ist wieder auf den Bühnen unterwegs. Der Name seiner aktuellen Tour "The Heavy Entertainment Show" ist dabei Programm. Der Lichtdesigner Mark Cunniffe und die Set-Designerin Es Devlin haben ein bombastisches Bühnenbild aus LED-Screens und LED-Movingheads gestaltet.

Heavy Entertainment wird auch anderorts versprochen. Das Credo des Trveheim Festivals bei München ist einfach: Heavy-Metal pur. Wie das Festival mit einem knappen Budget und viel Herzblut entstanden ist, von der Planung über den Aufbau, bis hin zur Durchführung, erfahren Sie in unserer aktuellen pma-Ausgabe.

Das Thema Bühnenverkabelung beschäftigt uns diesmal in unserer Rubrik pma Basics. Alles was man über eine fachgerechte Verkabelung auf großen sowie kleinen Bühnen wissen muss.

Außerdem im Heft: die Messe-Nachlese über die PLASA-Show in London, das Projekt "Ink-Mapping" des Künstler-Duos Oskar & Gaspar, im Porträt die Produktionsleiterin Marcella Reiser, im Venue Guide stellen wir das Alte Kesselhaus Düsseldorf, das Carmen-Würth-Forum und das Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe vor.

Im Test:
Beyerdynamic TG 1000
EUROLITE LED TMH X-20
INVOLIGHT COBPAR 100W & COBPAR 100HEX
SHOWTEC PHANTOM 65 Spot
Cameo Zenit B60

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Veranstaltungssicherheit<br />

Abbruch und Ausfall<br />

Ink Mapping<br />

Animierte Tattoos<br />

<strong>pma</strong> Venue Guide<br />

Locations im Check<br />

Branchenforum<br />

Neuigkeiten aus der Branche<br />

7<br />

www.p-m-a.de<br />

Das Reportage-Magazin für die Veranstaltungsbranche<br />

7/<strong>2017</strong><br />

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8,50 €<br />

Deutschland<br />

<strong>pma</strong><br />

production management Reportagen: Robbie Williams, Trveheim Festival, Ink Mapping, PLASA <strong>2017</strong><br />

Robbie Williams<br />

Lichtdesign & Heavy Entertainment<br />

Trveheim Festival:<br />

Heavy-Metal-Technik<br />

Messenachlese:<br />

PLASA <strong>2017</strong><br />

Im Porträt:<br />

PL Marcella Reiser<br />

<strong>pma</strong> Basics:<br />

Bühnenverkabelung


4<br />

DAYS<br />

IP65<br />

W-DMX<br />

DMX<br />

IR CTRL<br />

1900<br />

lm<br />

16<br />

BIT 11°/25°/40°


EDITORIAL<br />

LOAD-2-NET<br />

Heavy Entertainment<br />

Liebe Leser,<br />

Mr. Entertainment Robbie Williams ist wieder auf Tour. Der Name der Tour<br />

„The Heavy Entertainment Show“ ist dabei Programm. Die Set-Designerin<br />

Es Devlin und der Lichtdesigner Mark Cunniffe gestalteten ein bombastisches<br />

Bühnenbild aus LED-Screens und LED-Movingheads. Wir haben mit<br />

Cunniffe ab Seite 66 über das Lichtdesign gesprochen.<br />

Heavy Entertainment ist auch das Credo des Trveheim Festivals bei<br />

München. Das Heavy-Metal-Festival wurde mit einem knappen Budget und<br />

sehr viel Herzblut geplant. Die komplette Story über Planung, Aufbau und<br />

Durchführung finden Sie auf Seite 50.<br />

Die PLASA Show in London feierte in diesem Jahr ihr 40. Jubiläum.<br />

Wir haben die Messe für Eventtechnik im Herzen der britischen Theaterund<br />

Entertainment-Hauptstadt besucht und berichten auf Seite 48.<br />

Entertainment, das im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut<br />

geht, ist das Ink Mapping. Mit moderner Mediaserver- und Projektionstechnik<br />

lassen die portugiesischen Künstler Oskar & Gaspar Tattoos lebendig<br />

werden. Mehr dazu auf Seite 46.<br />

• Bowser-basierende Software<br />

• Anzeige von Lastwerten<br />

• Passwortverwaltung<br />

• Fehlerlogbuch, Benutzerlogbuch<br />

• Einbindung von Aufbauplänen<br />

• Lastgruppenbildung und farbige<br />

Warnanzeigen<br />

• Auswertung Brutto/Netto/Tara<br />

• Statusanzeigen der Lastzellen<br />

• Datenübertragungsüberwachung<br />

• Draufsicht und Tabellenansicht<br />

• Ansteuerung externer Warnanzeigen<br />

CHAIN HOISTS • CONTROL SYSTEMS • SOLUTIONS<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />

Ihr Chefredakteur<br />

Steffen Sauer<br />

<strong>pma</strong> bei facebook!<br />

www.facebook.com/<strong>pma</strong>magazin<br />

info@chainmaster.de<br />

P.S.: Schreiben Sie uns Ihre Meinung unter red@p-m-a.de<br />

CHAINMASTER BÜHNENTECHNIK GMBH<br />

Uferstrasse 23, 04838 Eilenburg, Germany<br />

Tel.: +49 (0) 3423 - 69 22 0 Fax: +49 (0) 3423 - 69 22 21<br />

E-Mail: info@chainmaster.de www.chainmaster.de


INHALT<br />

TALK<br />

08 News<br />

Neue Produkte & Produktionen, Branchentalk,<br />

Termine, Personelles<br />

BRANCHENFORUM<br />

14 Brancheninfos<br />

Produkte, Technologien & Events<br />

MESSE<br />

48 Nachlese<br />

PLASA <strong>2017</strong> in London<br />

THEMA<br />

46 INK Mapping<br />

Animierte Tattoos<br />

50 Trveheim Festival<br />

Heavy-Metal-Technik<br />

58 Veranstaltungssicherheit<br />

Was tun bei Abbruch und Ausfall?<br />

60 <strong>pma</strong> Basics<br />

Bühnenverkabelung<br />

66 Robbie Williams<br />

Lichtdesign & Entertainment<br />

68 <strong>pma</strong> Venue Guide<br />

Kesselhaus<br />

74 <strong>pma</strong> Venue Guide<br />

Würthforum<br />

76 <strong>pma</strong> Venue Guide<br />

ZKM<br />

PORTRÄT<br />

78 Köpfe<br />

Marcella Reiser<br />

HANDS-ON TEST<br />

82 Beyerdynamic TG1000<br />

84 EUROLITE LED TMH X-20<br />

86 INVOLIGHT COBPAR100W & COBPAR100HEX<br />

88 SHOWTEC PHANTOM 65 SPOT<br />

90 Cameo Zenit B60<br />

50<br />

Heavy-Metal-Technik<br />

auf dem Trveheim-<br />

Festival<br />

TECH-TALK<br />

Advertorials:<br />

91 Robe MegaPointe<br />

92 ELATION Dartz 360<br />

SERVICE<br />

03 Editorial<br />

94 Branchenverzeichnis<br />

96 Anzeigenindex<br />

98 Vorschau, Impressum<br />

4 <strong>pma</strong> 07/17


Nebel ist<br />

unsere Sache!<br />

Vom akkubetriebenen Mini-Nebelgerät zum<br />

Einbau in Requisiten über leistungsstarke<br />

Dunst- und Nebelmaschinen bis hin zum<br />

9kW-Gerät für Hallen und Stadien, einer<br />

leistungsstarken Bodennebelmaschine als<br />

High Pressure und Low Pressure-Version sowie<br />

eines Vorsatzgerätes zur Erzeugung von<br />

Bodennebel können wir genau das richtige<br />

Gerät für den von Ihnen gewünschten Effekt<br />

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Akkubetriebene Mini-Nebelmaschinen,<br />

30 W/70 W/400 W<br />

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Dunsterzeuger DMX, 1500 W<br />

66<br />

Robbie Williams: The Heavy<br />

Entertainment Show<br />

© Ralph Larmann<br />

Viper S, Viper nt, Viper 2.6 & Orka<br />

Nebelgeräte DMX, 650 W, 1300 W, 2600 W &<br />

9000 W<br />

Cryo-Fog<br />

Bodennebelgerät 2300 W als Hochdruck- oder<br />

Niederdruck-Variante<br />

60<br />

<strong>pma</strong> Basics<br />

Bühnenverkabelung<br />

Cryo-Gate<br />

Vorsatzgerät zur Bodennebelerzeugung zur<br />

Nutzung mit bereits vorhandenem Nebelgerät<br />

Look-Fan DMX<br />

Radialgebläse 850 W, DMX-steuerbar<br />

© Shutterstock<br />

Look<br />

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Nur bei Auslandsbezug: Es kommen pro <strong>Ausgabe</strong> 1,30 EUR Versandkosten hinzu.<br />

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Mandatsreferenz (Die Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt)<br />

Ich ermächtige die PPVMEDIEN GmbH, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen.<br />

Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der PPVMEDIEN GmbH auf mein Konto gezogenen<br />

Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend ab dem<br />

Belastungsdatum, die Erstattung des belastenden Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit<br />

meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

Vorname/Name<br />

Kreditinstitut (Name und BIC)<br />

Straße/Hausnr.<br />

IBAN<br />

PLZ/Ort<br />

Datum, Unterschrift<br />

E-Mail/Telefon<br />

JA, Ich bin damit einverstanden, per E-Mail vom Verlag über weitere attraktive Angebote informiert<br />

zu werden.<br />

JA, ich möchte bis auf jederzeit mögliche Abbestellung den kostenlosen Newsletter erhalten.<br />

Widerrufsrecht: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos<br />

widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag, an dem Sie die erste bestellte <strong>Ausgabe</strong> erhalten, nicht jedoch<br />

vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr 1 EGBGB.<br />

Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses,<br />

die Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB<br />

nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: PPVMEDIEN Aboservice, Postfach 57, 85230 Bergkirchen,<br />

Telefon: 08131/5655-65, Telefax: 08131/5655-965, E-Mail: michaela.trinkl@ppvmedien.de<br />

<strong>pma</strong> /17


TALK News<br />

BAUWERK KÖLN<br />

Optimierung für Hybrid-Events<br />

Die Eventlocation bauwerk köln wurde<br />

bereits mehrfach für Events und<br />

Veranstaltungen ausgezeichnet – und<br />

die Location bleibt immer in Bewegung.<br />

Es wird weiter in die Optimierung des Angebots<br />

investiert, dafür hat man beispielsweise<br />

schon schnellere Datenleitungen<br />

installieren lassen. Dies soll der aktuellen<br />

Entwicklung in der Livekommunikation<br />

gerecht werden, hauptsächlich auf Hybrid-<br />

Events gerecht werden.<br />

Mit der Verknüpfung von Live-<br />

Ereignissen und digitalen Kanälen<br />

lassen sich Marketingveranstaltungen<br />

„anreichern“ und versorgen Veranstaltungsgäste<br />

vor und auch nach dem<br />

Event mit zusätzlichen Informationen.<br />

Zudem werden so die Möglichkeiten<br />

der sozialen Netzwerke integriert – das<br />

ist unter anderem für die Community-<br />

Bildung hilfreich.<br />

Ein Presse-Event des bauwerk-Kunden<br />

NVIDIA war Anlass für dieses Upgrade:<br />

Neben den 500 Besuchern sollten auch<br />

die Gamstations mit einer guten Internetversorgung<br />

ausgestattet werden – das<br />

Upgrade hat sich mit mehr als 3,5 Terabyte<br />

Datenverkehr schlussendlich als gute Investition<br />

erwiesen. Der Kunde NVIDIA war<br />

hellauf von dieser Performance begeistert,<br />

Rick Napier von NVIDIA lobt:<br />

„Ein schnelles und zuverlässiges<br />

Netzwerk ist entscheidend für Medien<br />

und Influencer, so dass sie sich darauf<br />

konzentrieren können, ansprechende<br />

Inhalte zu schaffen, statt sich Sorgen um<br />

das Hochladen von Videos zu machen.<br />

Die Verbindung war makellos, ohne<br />

Ausfall und konsequent schnell, was für<br />

NVIDIA zu einer großen Abdeckung durch<br />

Berichterstattungen geführt hat.“<br />

Jetzt steht im bauwerk köln ein<br />

Highspeed-Service zur Verfügung, der<br />

Datentransfers mit bis zu 1.000 Mbit/<br />

Sekunde ermöglicht – dies begünstigt<br />

auch Live-Übertragungen von Seminaren,<br />

Das bauwerk köln optimiert den Service<br />

Tagungen, Produktpräsentationen oder<br />

Jubiläumsveranstaltungen. Zusätzlich wird<br />

dafür gesorgt, dass bei größeren Events<br />

keine Datenstaus für die Teilnehmer im<br />

W-LAN entstehen und jeder mit gleicher<br />

Geschwindigkeit das Internet nutzen kann.<br />

www.bauwerk-koeln.de<br />

LIGHTPOWER<br />

LED-Technologie trifft auf präszise Blendenschieber<br />

Lightpower hat sich seit der Gründung 1978<br />

zu einem international angesehenen Distributor<br />

für professionelle Bühnenbeleuchtung<br />

entwickelt. Sowohl im Theater und TV-Bereich,<br />

als auch auf der Showbühne und im Entertainment<br />

bietet das Unternehmen eine einmalige Produktsynergie<br />

mit ausgeprägtem Dienstleistungsangebot.<br />

Nun haben sie es geschafft, dass die LED-Technologie<br />

auf präzise Blendenschieber trifft: mit dem<br />

Axcor Profile 900 der Eigenmarke Claypaky.<br />

Der Axcor Profile 900 ist das erste Gerät<br />

dieser Klasse von Claypaky, das mit LED-Technologie<br />

arbeitet – er verwendet einen reinweißen und leistungsstarken<br />

880W LED-Chip.<br />

Bei der Farbmischung setzt der Axcor auf<br />

ein CMY-Farbmischsystem sowie ein festes Farbrad<br />

und liefert damit dem Anwender ein umfangreiches<br />

Angebot an Farben. Ein linearer CTO steht für<br />

weitere Anpassungen noch dazu zur Verfügung,<br />

zusätzliches Highlight dieses Moving Lights ist das<br />

präzise und wiederholgenaue Blendenschiebermodul.<br />

Dank der vier komplett schließenden Blendenschieber,<br />

ist der Axcor ein erstklassiker Profiler.<br />

Im Effektbereich verfügt der Axcor Profile<br />

900 über ein rotierbares Goborad mit sechs austauschbaren<br />

Gobos, zwei Frostfiltern, einer Iris<br />

und einem rotierbaren Prisma.<br />

Außerdem kommt noch dazu ein Animation-Wheel<br />

für weitere kreative Möglichkeiten<br />

zum Einsatz. Alle Effekte lassen sich ohne optische<br />

Verzerrungen über den gesamten Zoom-Bereich<br />

fokussieren, ein Silent-Mode sorgt dafür, dass der<br />

Axcor auch in geräuschempfindlichen Umgebungen<br />

problemlos verwendet werden kann.<br />

www.lightpower.de<br />

Der Axcor Profile 900<br />

von Claypaky<br />

8 <strong>pma</strong> 07/17


News TALK<br />

FEINER LICHTTECHNIK<br />

Neues von Feiner: Der FL170 Weiss- und Arbeitslichtfluter<br />

Neuzugang bei Feiner Lichttechnik<br />

ermöglicht eine extrem effektive Ausleuchtung<br />

von Arbeits- und Spielflächen<br />

für die Bereiche Theater, Konzertsäle,<br />

Mehrzweckhallen und industrielle Anwendungen.<br />

Feiner präsentiert den FL170DMX<br />

MKIII Weisslichtfluter.<br />

Vergleichbar mit der Leistung<br />

eines 1.200W-Halogenscheinwerfers ist<br />

der LED-Fluter in verschiedenen Abstrahlwinkeln<br />

lieferbar: 120°, 60° oder 30°<br />

mit unterschiedlichen Lichtfarben und<br />

Farbtemperaturen von 2.700K bis 5.000K<br />

(CRI 80 oder 90).<br />

Über DMX-512, aber auch optional<br />

mit DALI oder Funk-DMX, lässt sich<br />

die lüfterlose Leuchte mit 8 oder 16bit<br />

dimmen – zudem ist sie fernsehtauglich<br />

(HDTV/zertifizierte Treiber) und flickerfrei.<br />

Verschiedene Betriebsarten ermöglichen<br />

reine Schaltung über Lichtschalter bzw.<br />

Relais, DMX-Vorrang oder auch invertierte<br />

Lichtregelung.<br />

Der FL170 von Feiner Lichttechnik im Einsatz<br />

Die Wartungskosten können aufgrund<br />

der extrem langen Lebensdauer<br />

der LEDs vernachlässigt werden, zusätzlich<br />

können die LED-Leuchtmittel auch<br />

ausgetauscht werden. Die Anschaffungskosten<br />

rechnen sich je nach Nutzungsdauer<br />

durch den niedrigeren Stromverbrauch<br />

bereits ab eineinhalb Jahren. In<br />

Deutschland wird der symmetrische Flu-<br />

ter entwickelt und produziert und ist je<br />

nach Abstrahlwinkel und Lichtfarbe mit<br />

der Energieeffizienzklasse A+ bzw. A++<br />

klassifiziert.<br />

Eine 4-flügelige Torblende, Snoot<br />

oder eine Rasterblende sind optional<br />

auch noch erhältlich, zum deckenbündigen<br />

Einbau gibt es Versionen mit Frontblende<br />

und verschiedenen Einbaurahmen.<br />

Die Blenden können in allen RAL-<br />

Farben nach Wunsch lackiert werden.<br />

Auszug der Referenzen:<br />

• Neue Flora in Hamburg<br />

(Musical Disney Aladdin)<br />

• Metronom Theater in Oberhausen<br />

(Musical Tarzan)<br />

• Staatstheater Wiesbaden<br />

• Theater Oberhausen<br />

• Stadthalle Roding<br />

• Böhringer Ingelheim<br />

www.feiner-lichttechnik.de<br />

MEDIENREICH! GESELLSCHAFT FÜR PROFESSIONELLE EVENTTECHNIK MBH<br />

MedienReich! realisierte Pool-Sessions beim World Club Dome <strong>2017</strong><br />

Beim World Cup Dome <strong>2017</strong> legten<br />

mehr als 200 DJs aus aller Welt auf<br />

für die rund 130.000 Besucher in der<br />

Commerzbank-Arena in Frankfurt<br />

auf. Insgesamt wurde an drei Tagen eine<br />

Fläche von 700.000 Quadratmetern bespielt,<br />

darunter auch das Stadionbad. Das<br />

ebenfalls aus Frankfurt stammende Unternehmen<br />

MedienReich! wurde mit der<br />

Organisation und Umsetzung des Events<br />

betraut.<br />

Auf 15 Bühnen und 20 Tanzflächen<br />

wurde an drei Tagen der World Cup<br />

Dome <strong>2017</strong> gefeiert – mit Acts wie Sven<br />

Väth, Solomun, Luciano oder auch Adriatique.<br />

Die Licht-, Ton- und Videotechnik,<br />

sowie der Bühnenbau im Stadion wurde<br />

von MedienReich! realisiert. Mit der<br />

Tochterunternehmung Vision E Motion<br />

wurde zusätzlich noch ein Videocontent<br />

für die LED-Wall erstellt. Das Operating<br />

für die LED-Wall wurde mit einer SB8 von<br />

LEDitgo ausgeführt.<br />

Bei der Beschallung kam ein K2<br />

System von L-Acoustics zum Einsatz und<br />

für die Beleuchtung unter anderem die<br />

neueste Generation der Robe Robin Spiider<br />

in Verbindung mit Spikies. Eine Spezialkonstruktion<br />

für die Bühne inklusive einem<br />

fahrbaren DJ-Riser wurde von Medien-<br />

Reich! entwickelt.<br />

Das Team um Projektleiter Tobias<br />

Eckerle konnte DJs und Publikum voll und<br />

ganz mit dem satten Sound und der faszinierenden<br />

Beleuchtung begeistern.<br />

www.medienreich.eu Der World Club Dome <strong>2017</strong><br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

9


TALK News<br />

LMP LICHTTECHNIK<br />

ELATION Chorus Line<br />

Eine leistungsstarke LED-Bar mit motorisierendem<br />

Zoom, die sich in der<br />

Tilt-Achse im Bereich von 220º frei<br />

positionieren lässt – das bietet das Unternehmen<br />

ELATION nun mit Chorus Line.<br />

Die LED-Bar ist in zwei Varianten erhältlich,<br />

welche sich in der Anzahl der LEDs<br />

unterscheidet. Mit Multicolor-LEDs, jeweils<br />

40 Watt Leistung, wurde ein Produkt mit<br />

nahezu einzigartigem Output entwickelt.<br />

Beide Varianten der LED-Bar<br />

verfügen über eine stufenlose RGBW-<br />

Farbmischung für ein großes Spektrum<br />

an gesättigten Farben und Pastelltönen.<br />

Man kann den Zoom in einem Bereich von<br />

sieben bis 42º stufenlos einstellen – womit<br />

ein Höchstmaß an Flexibilität für kreative<br />

Designs geboten wird.<br />

Die Farbmischung wurde professionell<br />

gelöst und erfolgt wahlweise mit<br />

8- oder 16-Bit-Auflösung. Durch fünf auch<br />

per DMX wählbare Dimmerkurven wird<br />

das Ergebnis noch ergänzt und perfekt<br />

abgerundet. Gammakorrektur und PWM-<br />

Frequenz lassen sich variabel einstellen und<br />

an die jeweiligen Anforderungen anpassen<br />

– damit ist die Chorus Line optimal für alle<br />

Ansprüche in den verschiedensten Einsatzbereichen<br />

wie Concert/Touring, TV oder<br />

Theater ausgestattet.<br />

Mit dieser LED-Bar ist der Phantasie<br />

des Lichtdesigners kaum Grenzen gesetzt –<br />

ob als Horizontbeleuchtung, Bodenrampe,<br />

Flächenfluter oder bewegten Showeffekt.<br />

Die LED-Bar Chorus LIne von ELATION<br />

Auch bei der Ansteuerung ist<br />

das Produkt umfassend ausgestattet:<br />

Die Chorus Line lässt sich sowhol über<br />

DMX 512-A mit voller RDM-Unterstützung<br />

und Art-Net, als auch über das<br />

fortschrittliche Kling-Net Protokoll via<br />

ArKaos MediaServer bedienen. Sämtliche<br />

Einstellungen sind über das Display<br />

möglich, können aber auch vom Pult<br />

über DMX vorgenommen werden.<br />

www.elationlighting.com<br />

LIGHTPOWER<br />

Immer im weißen Bereich: Martin MAC Encore Performance<br />

Bereits seit Jahrzehnten entwickelt<br />

Martin by HARMAN Lichtlösungen<br />

für unterschiedliche Anwendungsbereiche<br />

und zählt dabei weltweit zu den<br />

erfolgreichsten Marken – die Produkte<br />

kommen bei unzähligen Projekten zum<br />

Einsatz und sind laut Hersteller immer<br />

qualitativ hochwertig.<br />

Martin by HARMAN hat einen<br />

Neuzugang entwickelt: Das MAC Encore<br />

Performance als neues LED-Moving Light.<br />

Dank des sehr breiten Spektrums der verwendeten<br />

weißen LEDs und den damit<br />

einhergehenden hohen CRI, TLCI und TM-<br />

30 Werten eignet sich das MAC Encore Performance<br />

LED-Moving Light unter anderem<br />

perfekt als Personenlicht.<br />

Ausgerüstet mit einem 468W LED-<br />

Chip gibt es den MAC Encore Performance<br />

in einer kaltweißen Version mit 6.000K und<br />

in einer warmweißen Version mit 3.000K.<br />

Ein besonderes Highlight der kaltweißen<br />

Variante ist der CTO-Filter. Mit ihm lässt<br />

sich der kaltweiße Scheinwerfer stufenlos<br />

und entlang der Black-Body-Line in einem<br />

Kunstlichtscheinwerfer verwandeln. Bei der<br />

warmweißen Variante kann mittels CTB-<br />

Filter der warmweiße Scheinwerfer entlang<br />

der Black-Body-Line als Tageslichtscheinwerfer<br />

genutzt werden.<br />

Auch beim Thema Effekte werden<br />

beim MAC Encore Performance zahlreiche<br />

Funktionen geboten: Neben einem Goborad<br />

mit fünf rotierbaren Gobos, einer Iris, einem<br />

Blendenschiebersystem und einem Frostfilter<br />

ist auch ein Animation-Wheel mit an Bord.<br />

Darüber hinaus ist das Gerät sehr leise im<br />

Betrieb, sowohl bei der Kühlung als auch<br />

bei den Bewegungen und Effekten, was<br />

den MAC Encore Performance optimal für<br />

Das MAC<br />

Encore Perfomance<br />

von<br />

Lightpower<br />

geräuschsensible Umgebungen wie Theater<br />

oder TV-Studios und auch Concert Touring<br />

sowie Events macht.<br />

Der Martin MAC Encore Performance<br />

verfügt trotz der kompakten Abmessungen<br />

und des geringen Gewichts<br />

über einen extrem hohen Output.<br />

www.lightpower.de<br />

10 <strong>pma</strong> 07/17


Groove armada | Extrema Outdoor | Netherlands<br />

Power to Perform<br />

XY-2 | XY-3B | high power speakers<br />

Make an impression with the XY-2 & XY-3B, designed to deliver<br />

a coherent & natural sound for large venues and outdoor events.<br />

Pioneerproaudio | pioneerproaudio.com | #madeintheuk<br />

Products pictured above left to right XY-2, XY-3B


TALK News<br />

8DAYS A WEEK GMBH & CO. KG<br />

PUR & Friends auf Schalke mit dem MEGA JBL PA<br />

Das MEGA JBL PA wurde an der Decke befestigt<br />

Der FullService-Dienstleister für Veranstaltungstechnik<br />

„8days a week“<br />

hat alles im Angebot, was man für<br />

ein Event braucht: Licht, Ton, Video,<br />

Konferenz- und Dolmetschertechnik und<br />

alle damit verbundenen Serviceleistungen<br />

– dazu gehören Beratung, Planung,<br />

Design und Logistik. Es ist bereits das<br />

sechste Mal, dass der Dienstleister aus<br />

Frankfurt am Main die Beschallung für<br />

das Mega-Event PUR & FRIENDS auf<br />

Schalke beliefert.<br />

Frank Müller ist einer der beiden<br />

Geschäftsführer von 8days a week und ist<br />

über die lange Zusammenarbeit mit PUR<br />

sehr erfreut. „PUR ist Kunde seit 1996.<br />

Seitdem waren wir bei allen Events wo<br />

PUR auftritt mit Personal und Equipment<br />

präsent.“<br />

In der Vergangenheit wurden auf<br />

Schalke diverse PA Varianten ausprobiert,<br />

unter anderem d&b audio technik und L-<br />

Acoustics K1 Equipment – mit durchweg<br />

guten und zufrieden stellenden Ergebnissen.<br />

Allerdings kam der Sound mit JBL<br />

Equipment am besten zur Geltung, deshalb<br />

wurde dieses Jahr in der Schalke Arena eine<br />

JBL VTX Serie PA eingesetzt.<br />

Die Beschallungsanlage bestand aus:<br />

• 144 JBL VTX V25MkII FullSize<br />

Line Array Cabinets<br />

• 24 JBL VTX A12 Line Array Cabinets<br />

• 24 JBL VTX S28 High Power Subwoofer<br />

• 84 Crown IT HD4x3500 4-kanal<br />

Endstufen<br />

• 12 Crown IT HD12000 Endstufen<br />

• 12 JBL VTX F15 Floormonitore<br />

Im Mischpultbereich kam ein AVID S6L-<br />

32D-192 am FOH zum Einsatz, im Monitoring<br />

ein Soundcraft Vi3000 Mischpult mit<br />

einem 64 Kanal Vi Serie StageRack.<br />

Für einen Teil des Equipments und<br />

der Crew ging es gleich nach Schalke weiter<br />

auf eine Schiffsreise mit PUR auf dem<br />

„Mein Schiff3“ – ganz nach dem Motto:<br />

„Wer rastet, der rostet.“<br />

www.8daw.de<br />

www.jbl.com<br />

SHOWRENTAL GMBH<br />

Investition: Astera Scheinwerfer AX3 und AX5 jetzt bei Showrental<br />

Showrental ist seit 2013 ein Unternehmen<br />

im Herzen Europas, das sich<br />

auf professionelle Audio-, Videound<br />

Lichttechnik spezialisiert hat.<br />

Jetzt investierte Showrental in Scheinwerfer<br />

von Astera und vergrößert damit das<br />

eigene Equipment-Portfolio. Showrental<br />

hat in die Scheinwerfer AX3 und AX5<br />

von Astera investiert und ergänzt damit<br />

die bereits vorhandenen AX7 Geräte<br />

– geliefert wurde das Equipment vom<br />

Vertriebspartner Art Evolution Service<br />

aus Frankfurt.<br />

Stefan Altenhofen, der Geschäftsführer<br />

von Showrental äußert sich zu der<br />

Investition wie folgt:<br />

„Qualität, Service und die leistungsfähige<br />

Produktlinie von Astera<br />

haben uns voll überzeugt – insbesondere<br />

natürlich auch die produktlinienübergrei-<br />

fenden Steuerungsmöglichkeiten via App,<br />

Remote und CRMX. Wir werden weiter in<br />

Astera Equipment investieren und können<br />

unseren Kunden damit eine konstante Produktqualität<br />

bieten.“<br />

Der AX3 von Astera ist ein einfach<br />

zu bedienender, sehr kompakter<br />

IP65 RGBW Scheinwerfer mit 13° Abstrahlwinkel,<br />

der eine hohe Helligkeit<br />

mit einer langen Akkulaufzeit verbindet.<br />

Dafür ist der AX3 mit einer 15 Watt Cree<br />

LED ausgestattet.<br />

Noch lichtstärker ist der AX5.<br />

Mit seiner Leistung von 45 Watt RG-<br />

BAW, erzeugt mit 3 x 15 Watt Philips<br />

LEDs, kann er sowohl Akku-Strahler,<br />

festverkabelte Strahler als auch dekorative<br />

Bodenstrahler ersetzen.<br />

Produkte von Astera werden in<br />

Deutschland entwickelt, wobei sich das<br />

Die Astera Scheinwerfer im Showrental-Lager<br />

Unternehmen Art Evolution Service für<br />

den Vertrieb dieses innovativen Equipments<br />

auszeichnet. Für alle Scheinwerfer<br />

wird außerdem ein großer Rental-Stock<br />

von Astera unterhalten.<br />

www.showrental.net<br />

www.art-evolution.de<br />

12 <strong>pma</strong> 07/17


BRANCHENFORUM<br />

STATICO INGENIEURGESELLSCHAFT MBH<br />

Vectoworks Spotlight & statico –<br />

Statik leicht gemacht<br />

Die statico Ingenieurgesellschaft mbH betreut mit ihrem erfahrenen Team die Spezialgebiete<br />

Fliegende Bauten, Veranstaltungs- & Theatertechnik, Messebau und Sonderkonstruktionen.<br />

Schwerpunktmäßig werden Dienstleistungen im Bereich Statik und Konstruktion von Riggs,<br />

temporären Bühnen, Tribünen und vielem mehr angeboten. Mit dem neuesten Programm<br />

„Vectorworks Spotlight 2018“ wird dem Anwender das Thema Statik nun vereinfacht.<br />

Sie steht kurz bevor, die Veröffentlichung<br />

des neuen „Vevtorworks<br />

Spotlight 2018“ – und bringt eine<br />

revolutionäre Neuerung mit sich.<br />

Durch das integrierte Add-on „Braceworks“<br />

wird dem Licht- und Rigging-Planer schon<br />

während der Planungsphase ein passendes<br />

Werkzeug zur eigenständigen Kontrolle der<br />

Traversenauslastungen und der Belastungen<br />

der Hängepunkte geliefert.<br />

Besonders bei zwischenzeitlichen<br />

Anpassungen fällt der zeitraubende und<br />

leider auch fehleranfällige Daten- und<br />

Informationsaustausch zwischen dem<br />

Planer und dem Statiker komplett weg.<br />

Braceworks ermöglicht ein direktes<br />

Feedback zu den Planungsänderungen,<br />

der Gang zum Statiker erfolgt also erst<br />

zum Abschluss der Planungsphase, sobald<br />

die offizielle statische Berechnung<br />

erforderlich wird.<br />

Als branchenbekanntes Statikbüro<br />

hat die statico Ingenieurgesellschaft<br />

mbH die Entwicklung von Braceworks<br />

beratend geleitet, die Ergebnisse wurden<br />

durch separate Vergleichsrechnungen<br />

bestätigt und entsprechende Schnittstellen<br />

zur vereinfachten Datenübernahme<br />

geschaffen. Planungsdaten können so<br />

ohne Medienbrüche übergeben und<br />

direkt durch die spezialisierten statico-<br />

Ingenieure projektspezifisch überprüft<br />

werden, ganz ohne Verzögerungen. Die<br />

zeit- und kostenaufwändige Kommunikation<br />

durch mehrfache Konvertierung<br />

entfällt und erleichtert den gesamten<br />

Arbeitsablauf.<br />

Die erstellten Dokumentationen<br />

von statico bezüglich der statischen Berechnungen<br />

genießen entsprechenden Versicherungsschutz<br />

und können bei Messen<br />

oder Veranstaltungshallen als offizieller und<br />

rechtssicherer Nachweis der Rigging-Konstruktionen<br />

vorgelegt werden.<br />

www.statico.de/braceworks<br />

www.computerworks.de/rigging<br />

14 <strong>pma</strong> 07/17


YAMAHA COMMERCIAL AUDIO<br />

No Business Like AirBusiness<br />

UDX.<br />

Unbelievable<br />

Die AirBusiness Academy bietet Schulungsdesign, maßgeschneiderte<br />

Lernlösungen und Beratungsleistung an.<br />

Ein wichtiger Bestandteil für die Infrastruktur des L’Event<br />

Center der Akademie: Die Installation von Yamaha Commercial<br />

Installtion Solutions (CIS).<br />

Das europäische und multinationale<br />

Unternehmen Airbus eröffnete 2016<br />

die AirBusiness Academy mit Sitz in<br />

Frankreich. Auf dem Campus der Airbus<br />

Leadership University befindet sich das<br />

L’Event Center mit einer Konferenz- und<br />

Trainingsanlage.<br />

Das Unternehmen Concept Group<br />

wurde gebeten, das AV-System für das<br />

L’Event Center zur Verfügung zu stellen.<br />

Dank der Vielseitigkeit und Benutzerfreundlichkeit<br />

wurde von der Concept Group das<br />

Yamaha CIS-System für den Hauptraum<br />

ausgewählt.<br />

Das auf DANTE basierte System verfügt<br />

über einen MTX5-D-Matrix-Prozessor<br />

mit XMV8280-D-Endstufen, eine VXS8-<br />

Oberflächenmontage und Vollbereichslautsprecher<br />

im großen Foyer und Umlaufbereich.<br />

Im Kontrollraum des Hörsaals<br />

befinden sich ein QL5-Digital-Mischpult<br />

und HS7-Studio-Monitore, die mit dem<br />

DANTE-Netzwerk verbunden sind. Die Steuerung<br />

für das gesamte System ist einfach<br />

über DCP4S- und DCP4V4S-Oberflächenmontagefelder<br />

zu erreichen.<br />

Im Kontrollraum sind Yamaha<br />

MSP5 und MS101ll-Monitore im Einsatz.<br />

Frederic Borde von Yamaha Music France:<br />

„Concept Group wählte die CIS-Lösung,<br />

weil sie außergewöhnliche Flexibilität und<br />

Benutzerfreundlichkeit bietet. Der MTX5-D<br />

ist sehr einfach zu programmieren und die<br />

Steuerungsfelder der DCP-Serie, die sich im<br />

Empfangsbereich befinden, ermöglichen<br />

eine Einrichtung unterschiedlicher Anwendungen<br />

für das gesamte System. Ansagen,<br />

welche zum Beispiel auf einer SD-Karte<br />

gespeichert sind, können abgespielt werden<br />

und vorprogrammierte Hintergrundmusik-<br />

Playlists können ausgewählt werden.“<br />

Sehr beeindruckt war das Team von<br />

der Klangqualität der VXS8-Lautsprecher,<br />

die das Engagement von Airbus Industrie<br />

für die Qualität im gesamten Unternehmen<br />

ergänzen.<br />

www.yamahaproaudio.com<br />

www.airbus.com<br />

UDX-4K32<br />

4K Laser Phosphor 31K Lm projector<br />

Der Kontrollraum<br />

eines Saals im<br />

L'Event Center<br />

AED Rent GmbH | Heidchenstrasse 3-5 - 56424 Bannberscheid<br />

+49 2602 999 371 0 | info.de@aedgroup.com | aedgroup.com


BRANCHENFORUM<br />

BEYERDYNAMIC<br />

Top-Leistung im Doppelpack: der TG 500<br />

Dual-Empfänger von beyerdynamic<br />

Unter der Bezeichnung TG 500 veröffentlicht beyerdynamic ein flexibel nutzbares Drahtlossystem,<br />

welches mit einem unglaublich attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis begeistern<br />

kann. Das System beinhaltet zeitgemäße Features und kann je nach gewähltem Frequenzband<br />

nahezu überall weltweit lizenzfrei genutzt werden – ob auf kleineren Bühnen, Theaterproduktionen,<br />

Reden oder Präsentationen. Das neue beyerdynamic TG 500 Drahtlossystem<br />

ist laut dem Hersteller ein echter Alleskönner!<br />

Das Herzstück des beyerdynamic TG<br />

500 Drahtlossystems ist ein ansprechend<br />

gestalteter Empfänger mit<br />

robustem Metallgehäuse und einer<br />

übersichtlich parametrisierten Frontplatte.<br />

Eine besonders benutzerfreundliche<br />

Menüführung wird durch die Kombination<br />

von intuitiv handhabbare Bedienelemente<br />

und einem hinterleuchteten LC-<br />

Display ermöglicht. Auf dem LC-Display<br />

sind die Statusanzeigen gut abzulesen:<br />

HF/NF-Pegel, Batterieladezustand, Sendefrequenz<br />

und Name.<br />

Der Frequenzgang des Systems<br />

erstreckt sich von 45 bis 15 Kilohertz.<br />

Als analoge Audioausgänge stehen pro<br />

Kanal ein symmetrischer XLR-Ausgang<br />

sowie ein ebenfalls symmetrisch belegter<br />

Klinkenausgang bereit. Die beiden Audiokanäle<br />

des zum TG 500 Drahtlossystems<br />

gehörenden Dual-Empfängers TG 500DR<br />

lassen sich auf Wunsch an einem gemeinsamen<br />

Ausgang ausgeben - dank Mixed<br />

Output ist kein externes Mischpult dafür<br />

erforderlich.<br />

Zwei Funkstrecken lassen sich mit<br />

dem TG 500DR Dual Empfänger gleichzeitig<br />

betreiben, das 1-HE-Gerät verfügt<br />

über ein integriertes Netzteil und besitzt<br />

einen eingebauten Antennensplitter –<br />

statt separater Antennenpaare für jedes<br />

Empfangsteil wird lediglich ein einzelnes<br />

Antennenpaar benötigt. Der Doppelemp-<br />

Das flexible Drahtlossystem<br />

TG 500 von beyerdynamic<br />

fänger stellt an seinen BNC-Buchsen die<br />

notwendige Versorgungsspannung (8<br />

Volt) für die Benutzung abgesetzter Antennen,<br />

wie der WA-ATDA, bereit.<br />

Beim beyerdynamic TG 500 wird<br />

durch den Diversity-Antennenbereich ein<br />

bestmöglicher Empfang garantiert, selbst<br />

in herausfordernden Umgebungen kommt<br />

es nicht zu unerwünschten Unterbrechungen<br />

der Übertragung. Beim TG 500 Drahtlossystem<br />

stehen für einen störungsfreien<br />

Mehrkanalbetrieb außerdem intermodulationsfreie<br />

Sendefrequenzen in vorkonfigurierten<br />

Gruppen bereit.<br />

Eine Scan-Funktion mit automatischem<br />

Suchlauf hilft bei der Einrichtung<br />

der Systeme, somit können<br />

Frequenzen alternativ auch frei gewählt<br />

werden. Die integrierte Pilotton-<br />

Funktion sorgt für eine interferenzfreie<br />

Übertragung und warnt noch dazu bei<br />

nachlassender Batterieleistung.<br />

Mit einer Reichweite von bis zu<br />

120 Metern eröffnet das beyerdynamic<br />

TG 500 deutlich mehr Freiheiten als vergleichbare<br />

Systeme. Die Schaltbandbreite<br />

beträgt bis zu 40 MHz, und bei Verwendung<br />

aller vier Frequenzbänder lassen<br />

sich ohne weiteres 72 Kanäle (18 kompatible<br />

Frequenzen pro Band) simultan<br />

betreiben – das TG 500 System ist somit<br />

auch für größere Installationen geeignet.<br />

Zwischen Empfänger und Sender lassen<br />

sich Einstellungen ebenso zügig wie komfortabel<br />

per Infrarot-Schnittstelle übertragen.<br />

In Europa ist das beyerdynamic<br />

TG 500 System in den Frequenzbereichen<br />

zwischen 823 und 832 MHz sowie zwischen<br />

1.785 und 1.805 MHz zulassungsund<br />

gebührenfrei einsetzbar.<br />

Die unverbindliche Preisempfehlung<br />

für den TG 500DR Dual Empfänger liegt bei<br />

599 Euro.<br />

www.beyerdynamic.com<br />

16 <strong>pma</strong> 07/17


BRANCHENFORUM<br />

CHRISTIE DIGITAL<br />

Christie unterstützt die Kunstinstallation<br />

„Numina“ bei Preisverleihung<br />

Der Lumen-Preis ehrt seit 2013 digitale Kunst. Das Ziel ist es, die Aufmerksamkeit der<br />

Welt auf dieses aufregende Genre zu richten. Praktiziert wird dieses Vorhaben mit einem<br />

jährlichen Wettbewerb, einer Welttournee, Workshops, Seminaren und Sonderveranstaltungen.<br />

Dieses Jahr wurde dieses Event von Christie Digital unterstützt.<br />

Zwei Projektoren projizieren Mapping-animierte Muster auf Zarah Hussains Skulptur<br />

Weise zum Ausdruck bringen. Hierzu erklärt<br />

die Künstlerin:<br />

„Die Leistungsfähigkeit und die<br />

Möglichkeiten der Projektionen haben meine<br />

Erwartungen absolut übertroffen. Denn<br />

sogar bei Tageslicht war die Animation<br />

bestechend schön, die Farben hatten eine<br />

Klarheit und Schärfe, die ich einfach nicht<br />

erwartet hatte.“<br />

Aus der HS-Serie kommt der 1DLP<br />

Christie Laser-Phosphor-Projektor zum Einsatz.<br />

Er kann 20.000 Stunden ganz ohne<br />

Lampenwechsel betrieben werden – und<br />

hält sich hierbei noch mit extrem niedrigen<br />

Kosten sehr gut. Mit der BoldColor-Technologie<br />

liefert er lebensechte Bilder durch<br />

natürliche Farbwiedergabe. Diese ist mit<br />

Laser-Phosphor-Leuchtmittel möglich und<br />

sorgt für ein beeindruckendes Ergebnis.<br />

In der Kategorie „People’s Choice<br />

Award“ wurde dieses Jahr der<br />

Lumen-Preis die Skulptur von Zarah<br />

Hussain ausgezeichnet. Die auffällige<br />

Installation, welche von zwei Projektoren<br />

der Christie HS-Serie und der Christie<br />

Pandoras Box unterstützt wurde, projiziert<br />

Mapping-animierte, geometrische<br />

Muster auf Zarah Hussains Skulptur. Sie<br />

besteht aus mosaikartigen Pyramiden eines<br />

hexagonalen Gitters. Die Projektoren<br />

für die im Foyer des Londoner Barbican<br />

Centre installierte Arbeit von Hussain<br />

wurden im Rahmen der langjährigen<br />

Partnerschaft zwischen dem Lumen Prize<br />

und Christie Digital gestellt.<br />

Laut The Guardian ist der Lumen<br />

Prize „der weltweit herausragendste Preis<br />

für digitale Kunst“. Das Publikum wählt den<br />

Gewinner des „People’s Choice Award“ aus<br />

der Lumen Long List aus.<br />

Zarah Hussain’s künstlerischer<br />

Schwerpunkt liegt auf der Schnittstelle<br />

zwischen Wissenschaft und Spiritualität<br />

– er vereint moderne digitale Kunst<br />

mit traditionellen und handgezeichneten<br />

geometrischen Mustern, wie sie für den<br />

Islam typisch sind. Hussain hat sich über die<br />

Chance gefreut, im Barbican Centre zu arbeiten<br />

und die Technologie von Christie zu<br />

nutzen. Durch diese Technologie konnte sie<br />

ihre Ideen auf eine noch nie da gewesene<br />

Die Künstlerin Zarah Hussain<br />

www.christiedigital.com<br />

www.lumenprize.com<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

17


CHRISTIE DIGITAL<br />

Christie: Referenzprojektor erweckt<br />

Basketballfeld zum Leben<br />

Chema Siscar, führender Experte für Video-Mapping in Spanien, ist von der Qualität des<br />

neuen Christie Boxer überzeugt – laut ihm ist er der perfekte Projektor für das Projection<br />

Mapping, welches sich in den letzten Jahren immer mehr etabliert hat. Gerade wurde<br />

von Siscar das erste Mapping auf einem Basketballfeld durchgeführt, erstellt für den<br />

La Fonteta-Pavillion und vorgeführt während dem Semifinale der Endesa-Liga.<br />

Mithilfe von zwei Christie Boxer<br />

2K30-Projektoren wurde das Mapping<br />

auf dem Basketballfeld von<br />

Pascual Rodrigo, dem technischen<br />

Direktor von Audiovisuales.tv, bedient<br />

und vorgeführt. Zehn Minuten vor Spielbeginn<br />

wurden die Lichter im La Fonteta-<br />

Pavillion gedimmt, das Spielfeld wurde<br />

zu einem riesigen 25 x 15-Meter-Bildschirm<br />

– ein spektakuläres 3D-Videomapping<br />

über das 30-jährige Jubiläum von<br />

Valencia Basket wurde projiziert und vom<br />

Publikum bestaunt.<br />

Beide Projektoren wurde im Tandem<br />

in der Presseloge in einem Abstand<br />

von 30 Metern befestigt, die Weitwinkelobjektive<br />

waren um 17 Grad geneigt,<br />

womit das gesamte Spielfeld erfasst<br />

werden konnte. Dank der omnidirektionalen<br />

Möglichkeiten des Boxers von<br />

Christie gestaltet sich die Platzierung<br />

und die Installation des Projektors um<br />

einiges flexibler wie beispielsweise bei<br />

anderen Projektoren. Egal ob nach oben<br />

oder unten ausgerichtet ist, selbst bei<br />

einem bestimmten Winkel bleibt das<br />

Bild während der gesamten Show intakt<br />

und gleichmäßig.<br />

Mit dem Projection Mapping wird das Basketballfeld beweglich und lebendig<br />

18 <strong>pma</strong> 07/17


BRANCHENFORUM<br />

Betrieben wurden die Projektoren<br />

mithilfe einer Dell Precision 7710 Workstation,<br />

welche mit der audiovisuellen<br />

Managementsoftware Resolume Arena<br />

5.0.4 ausgetattet war. Endesa sponsterte<br />

das dreiminütige Video-Mapping.<br />

Der Manager von Audiovisuales.<br />

tv, Pepe Blasco, meinte dazu: „Der Boxer<br />

ist die perfekte Option für große Veranstaltungen<br />

und eignet sich sowohl für<br />

großangelegte Mappings als auch für<br />

Projektionen bei Kongressen. Was ihn so<br />

gut macht, ist der Umstand, dass einem<br />

die Software die Möglichkeit gibt, schnelle<br />

Anpassungen im Projektionsbereich durchzuführen.<br />

Und weil er über sechs Lampen<br />

verfügt, wird es niemand merken, wenn<br />

während der Projektion eine davon ausfallen<br />

sollte. Außerdem wiegt er nur 68 Kilo<br />

und ist kompakt, sodass er problemlos von<br />

zwei Personen transportiert werden kann.<br />

Das Beste ist allerdings, dass er so leise ist.<br />

Das ist besonders dann von Bedeutung,<br />

wenn man in Räumen arbeitet. Sie merken<br />

nicht einmal, dass er da ist.“<br />

Chema Siscar fügt erklärend<br />

hinzu: „Es steht außer Frage, dass der<br />

Boxer absolut zuverlässig ist. Die Geräte<br />

arbeiteten während der Veranstaltung<br />

makellos. Sie boten eine außergewöhnliche<br />

Leistung und gewährleisteten ein<br />

30 Jahre Valencia Basket – unterstützt von einem 3D-Videomapping mit Christie-Projektoren<br />

optimales Ergebnis. Das Publikum war<br />

sehr auf das Mapping gespannt und<br />

man konnte erkennen, dass sie nicht<br />

nur bekamen, was sie wollten, sondern<br />

sogar noch mehr.“<br />

Der Christie Boxer 2K30-Projektor<br />

beinhaltet eine 3DLP-Technologie,<br />

30.000 Lumen und 2K-Auflösung – mit<br />

im Lieferumfang ist der preisgekrönte<br />

integrierte Christe TruLife-Bildprozessor,<br />

welcher eine unglaubliche Bittiefe und<br />

hochfrequente Bilder ermöglicht.<br />

Charmex, Christies Partner in<br />

Spanien, hat bereits über 20 Geräte<br />

verkauft und den Boxer von Christie bei<br />

großformatigen Projektionen in kürzester<br />

Zeit zum Referenzgerät für die<br />

Mietbranche gemacht – der mehrfach<br />

preisgekrönte Christie Boxer hat den<br />

spanischen Miet- und Staging-Sektor<br />

somit im Sturm erobert.<br />

www.christiedigital.com<br />

Photo: Ralph Larmann | Design: Thomas Gerdon<br />

DAS<br />

ULTIMATIVE<br />

HYBRIDSTROBE<br />

RGB STROBE PLATES<br />

1320 LEDs<br />

12 (2 X 6) LED SEGMENTE<br />

SEGMENT-MAPPING<br />

COOL WHITE STROBE TUBE<br />

216 LEDs<br />

12 SEGMENTE<br />

SEGMENT-MAPPING<br />

INDIVIDUELLE KONTROLLE<br />

ÜBER TUBE UND PLATES<br />

MACRO EFFEKTE<br />

185 GRAD TILT


© Shutterstock<br />

D&B AUDIOTECHNIK<br />

Zukunftstechnologien und Managementverstärkung<br />

bei d&b audiotechnik<br />

d&b audiotechnik zählt zu den führenden Unternehmen im Bereich professioneller Audiotechnik.<br />

Der Fokus liegt hierbei auf konsequente Systemintegration, vom Zusammenwirken<br />

von Verstärker, Lautsprecher und vernetzten Softwarelösungen bis hin zu verlässlichem<br />

und fachkundigem Service und Support. Nun wird der Bereich Entwicklung<br />

ausgebaut und ein weiteres Mitglied in der d&b-Familie willkommen geheißen.<br />

Seit dem 1. August verantwortet<br />

Jan Biermann als Neuzugang die<br />

Produktentwicklung bei d&b audiotechnik.<br />

Als Leiter der Entwicklung berichtet<br />

er an den Geschäftsführer Markus<br />

Strohmeier und übernimmt einen Teil<br />

der Aufgaben von Frank Bothe – dieser<br />

konzentriert sich ab sofort auf seine<br />

Funktion als Chief Technology Officer.<br />

Markus Strohmeier freut sich über<br />

den Neuzugang: „Wir haben umfassend<br />

nach einer Persönlichkeit gesucht, die unser<br />

hochqualifiziertes Team in der Produktentwicklung<br />

verstärken kann. Nun werden wir<br />

noch intensiver als bisher technologisch<br />

vorausdenken und Zukunftstechnologien<br />

erschließen. Frank Bothe hat unermesslich<br />

zu der erfolgreichen Entwicklung von d&b<br />

beigetragen. Darauf können wir nun mit<br />

der Expertise und Erfahrung von Jan Biermann<br />

aufbauen.“<br />

Bislang hatte Frank Bothe die Rolle<br />

des Chief Technology Officers und die Leitung<br />

über den Bereich Entwicklung, seit<br />

seinem Studienabschluss 1990 kam er<br />

zu d&b audiotechnik. Das Unternehmen<br />

zählte damals nur etwas mehr als 20 Mitarbeiter.<br />

Inzwischen beschäftigt d&b rund<br />

450 Mitarbeiter, davon 50 allein in der Produktentwicklung.<br />

Die Entwicklungsarbeit<br />

fächert sich in zunehmend mehr Disziplinen<br />

auf, von der Akustik über das Design<br />

von Lautsprechern bis hin zu Elektronik<br />

und Software, deren Bedeutung wächst.<br />

„Damit sichern wir den weiteren Wachstumspfad<br />

von d&b auf dem Weg vom<br />

Lautsprecher-Systemhersteller zum Audio-<br />

Lösungsanbieter,“ sagt Frank Bothe. „Wir<br />

werden noch intensiver als bisher neue<br />

Technologiefelder und -trends erforschen.<br />

Zusammen mit Jan Biermann wappnen<br />

20 <strong>pma</strong> 07/17


BRANCHENFORUM<br />

wir uns für die Herausforderungen und<br />

Chancen in der Audio-Branche, die zunehmend<br />

digitaler wird. Wir betreten ständig<br />

Neuland und nehmen nun Anlauf, um die<br />

nächste Stufe beim Ausbau unserer Entwicklung<br />

zu erreichen.“<br />

Jan Biermann bringt in seine neue<br />

Rolle ein breites Spektrum an Erfahrungen<br />

als Entwicklungsleiter in der Halbleiterindustrie<br />

ein, sei es bei NewLogic Technologies<br />

in Österreich oder im Bereich Automotive<br />

Electronics von Bosch. Zuletzt betreute er<br />

170 Mitarbeiter, verteilt an Standorten in<br />

Deutschland, Indien und auf den Philippinen.<br />

Der Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik<br />

hat an der Technischen Universität<br />

Darmstadt studiert und berufsbegleitend<br />

einen Master of Business Administration in<br />

Großbritannien erworben. „Schon jetzt ist<br />

mir klar, dass d&b von der Neugierde auf<br />

neue Technologien und der Leidenschaft für<br />

Sound angetrieben wird“, so Jan Biermann.<br />

„Ich freue mich auf das Team und die Projekte<br />

für die neuen Audio-Technologien, die<br />

Gemeinschaftserlebnisse prägen werden.“<br />

www.beyerdynamic.de Frank Bothe und Jan Biermann<br />

170730 ANZ Stageco 210x99 PMA _RZ.qxp_Layout 1 26.07.17 18:46 Seite 1<br />

Stageco gewann sechs Mal in Folge sowie in den Jahren 2014, 2016 und <strong>2017</strong> den TPI award „Favourite Staging Company“<br />

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Photo: © Stageco Deutschland – Mike Auerbach


BRANCHENFORUM<br />

ETC<br />

ETC: himmlisches Licht bei Englischer<br />

National Oper-Produktion<br />

Die English National Opera präsentiere im Sommerprogramm das Edward Elgar-Werk „Der<br />

Traum des Gerontius“ – in der Royal Festival Hall. Damit die Klänge und Inhalte optisch<br />

emotional umsetzen zu können, setzte die Lichtdesignerin Lucy Carter auf ETC Eos Ti- und<br />

RPU3-gesteuerte Beleuchtung.<br />

Die Royal Festival Hall mit Orchester bei der Aufführung "Der Traum des Gerontius"<br />

„Der Traum des Gerontius“ – das<br />

1900 uraufgeführte Oratorium gilt als<br />

wichtigstes Werk des britischen Komponisten<br />

Sir Edward Elgar. Geboten<br />

wird philosophisch anspruchsvolle Kost,<br />

das Chorwerk beschreibt die Reise der<br />

Seele nach dem Tod eines Menschen. Und<br />

damit auch die verschiedenen Regionen<br />

des Jenseits: das Fegefeuer und schließlich<br />

die Herrlichkeit des Himmels.<br />

Ein pathetisch aufgeladener Inhalt,<br />

der lichttechnisch umgesetzt werden sollte.<br />

Um ein jenseitig anmutendes Ambiente<br />

hervorzurufen entschied sich die Lichtdesignerin<br />

Lucy Carter, eine klare Inszenierung<br />

mit abstrahiertem, energetischem Lichtde-<br />

sign zu verbinden. Mit Erfolg: Im Zusammenspiel<br />

mit der großartigen Musik entstand<br />

eine geradezu himmlisch-ätherische<br />

Atmosphäre.<br />

Zur Entscheidung für Equipment<br />

von ETC sagt Lucy Carter: „Als ich für diese<br />

Produktion recherchierte, wurde mir klar,<br />

dass mein Rigg extrem wandlungsfähig sein<br />

musste, um den opulenten und komplexen<br />

Themen des Librettos gerecht zu werden.“<br />

Carter habe sich entschieden, „fast<br />

ausschließlich“ mit GLP impression X4 Bars<br />

und Eos Pixel Mapping zu arbeiten. Videodateien<br />

sollten Scheinwerferstrukturen<br />

zusätzlich Energie und Textur verleihen.<br />

Das bereitgestellte Rigg von PRG bestand<br />

hauptsächlich aus 163 GLP impression X4<br />

Bars, die in sechs konzentrischen Dreiecken<br />

über dem Orchester, sowie in drei Reihen<br />

über dem Chor positioniert wurden. Für<br />

die Beleuchtung des Chors und Orchesters<br />

sorgten zwölf Martin Mac Aura XBs; die<br />

Beleuchtung für Solisten und Dirigenten<br />

übernahm eine Kombination aus ETC<br />

Source Four LED Series 2 Lustr und Vari-Lite<br />

VL1000 AS Scheinwerfern. Für das Rigg<br />

waren mehr als 40 DMX-Universen nötig.<br />

Diese lieferten 14 ETC DMX/RDM Four-Port<br />

Gateways.<br />

Um die gewünschten dynamischen<br />

Looks zu erzielen, arbeitete Carter eng mit<br />

der Lichtprogrammiererin Jenny Kershaw<br />

zusammen. Diese erhielt ihrerseits Unterstützung<br />

von ETC-Mitarbeiter Andi Davis.<br />

„Jenny und ich arbeiten seit einigen Jahren<br />

an der Umsetzung von außergewöhnlichen<br />

Lichtkonzepten. ETC-Pulte sind bei<br />

unserer Designarbeit stets ein essentielles<br />

Werkzeug“, verrät Carter und sagt über ihre<br />

Licht-Philosophie: „Ich möchte, dass die<br />

Beleuchtung eine organische Struktur hat<br />

und nicht wirkt, als wäre sie am Rechner<br />

entstanden.“<br />

Jenny Kershaw sei in der Lage,<br />

Effekt-Tools so zu bearbeiten, dass das spezielle<br />

dynamische, ‚tanzende Licht’ entstehe,<br />

welches sich Carter vorstelle.<br />

„Da sich das Eos Ti Pixel Mapping<br />

über den integrierten Virtual Media Server<br />

mit der Channel-Steuerung kombinieren<br />

lässt, ist dies die ideale Lösung für dieses<br />

Projekt“, sagt Kershaw. „Der Inhalt wurde<br />

22 <strong>pma</strong> 07/17


‚on-board’ mit den integrierten Effektlayern<br />

generiert. Alle gewünschten `dynamischen<br />

Looks´ konnten somit schnell und komfortabel<br />

erstellt und bearbeitet werden.“<br />

ETC stellt zudem ein Upgrade<br />

des Eos Family Virtual Media Servers zur<br />

Verfügung. Die Erweiterung der Software<br />

erlaubt nun deutlich größere Pixel-Maps<br />

(bis 16.000 Pixel), dazu wurden die Virtual<br />

Effect Layer für die Erstellung und Steuerung<br />

von Content in größeren Pixel Maps<br />

optimiert und um eine variable „serversmoothing“-Funktion<br />

erweitert.<br />

Lucy Carter: „Wir haben es – Dank<br />

Unterstützung von ETC und Andi Davis<br />

– geschafft, mein komplexes Konzept<br />

vollständig umzusetzen. Bei fast 500 Cues<br />

und Effekten sowie zahlreichen gleichzeitig<br />

ablaufenden Cue-Listen hat uns Eos nie im<br />

Stich gelassen.“<br />

www.etcconnect.com<br />

Orchester und Opernsänger werden durch die Beleuchtung perfekt in Szene gesetzt<br />

Kling & Freitag GmbH | www.kling-freitag.de


VERBAND DEUTSCHER TONMEISTER E.V.<br />

Erfolgreich in <strong>2017</strong>, geplant für 2019: Die ICSA<br />

Die International Conference on Spatial Audio (kurz ICSA) widmete sich dieses Jahr in<br />

Graz ganz dem Thema Raumklang und 3D-Audio – mit großem Erfolg. Im Vergleich zur<br />

letzten ICSA im Jahr 2015 gab es sogar eine erhebliche Steigerung der Besucherzahlen.<br />

Die ICSA für 2019 wurde bereits angekündigt und wird derzeit geplant.<br />

Die ICSA lud bereits zum vierten Mal Experten aus Wissenschaft,<br />

Produktion und Technik ein, um drei Tage lang<br />

ausschließlich Belange rund um die dreidimensionale Audio-Produktion<br />

und Wiedergabe zu erörtern. Das Interesse war sehr groß<br />

– denn das ehemals theoretische Spatial-Audio-Forschungsgebiet<br />

der räumlichen Tonaufnahme- und Wiedergabetechnologien hat<br />

sich längst von der Grundlagenwissenschaft zum praxistauglichen<br />

Trend entwickelt. Viele Beispiele liefert hierbei die künstlerische<br />

Umsetzung für 3D-Audio und Virtual Reality.<br />

Der Einsatzbereich von 3D-Audio ist in den letzten beiden<br />

Jahren noch universeller geworden – ob Musikaufnahme, Filmton,<br />

Audio für Games oder Toninstallationen in Museen. Selbst die<br />

Consumer-Größen wie Facebook oder Youtube, sowie Smartphone-<br />

Hersteller, haben den 3D-Audio-Markt und dessen Relevanz für<br />

ihren Absatz erkannt.<br />

Viel zu hören<br />

Die Besucher konnten zahlreiche Audiobeispiele hören – in<br />

15 Workshops, drei Demonstrationen, dem abendlichen IKO-<br />

Konzert und den Finalen des neuen 3D-Audio-Production-Wettbewerbs.<br />

Zum Beispiel im Saal des Theaters im Palais, das mit 16<br />

Lautsprechern auf einer Halbkugel für bis zu 100 Personen eine<br />

dreidimensionale Wiedergabe geboten hat. Der große György-<br />

Ligeti-Saal des MUMUTH (Haus für Musik und Musiktheater der<br />

Kunstuni Graz) bot sogar eine Halbkugel aus 29 Lautsprechern<br />

für bis zu 200 Personen.<br />

Dieses Jahr widmete sich die ICSA verstärktz der binauralen<br />

3D-Wiedergabe, für die Demos und Workshops gab es einen zusätzlichen<br />

Raum mit 80 Kopfhörern. Es wurden viele Aspekte des<br />

großen Themengebiets seitens des Bereichs Audio beleuchtet – die<br />

Immersive-Audio-Beiträge überzeugten mit qualitativ hochwertigen<br />

und aufwändigen Produktionen während des Wettbewerbs.<br />

Schwerpunkt war das Projekt „Ambisonic Klangdome“,<br />

welches eine praktikable 3D-Audiowiedergabe in einem kuppelförmigen<br />

Veranstaltungszelt vorstellte.<br />

Beim abendlichen IKO-Konzert war hingegen ein ganz<br />

anderer Ansatz zu hören, welcher von Gerriet K. Sharma, Komponist<br />

und künstlerischer Forscher am IEM, moderiert wurde. Die<br />

gleiche Higher-Order-Ambisonics-Technologie, die auch der 3D-<br />

Beschallung zugrunde lag, lockte hier differenzierte, bewegte<br />

Klang-“Beams“ aus einem kompakten ikosaederförmigen Lautsprecher-Array,<br />

mit deren vielschichtigen Reflexionen die Kompositionen<br />

den Raum erkundeten. Der Abschluss des Konzert war<br />

ein Stück, das die halbkugelförmige Saalbeschallung und die IKO-<br />

24 <strong>pma</strong> 07/17


Klangskulptur in einen Dialog treten lies – 3D-Audio von innen<br />

und außen.<br />

Viel Produktionstechnik und IT<br />

Die Zeiten, in welchen nur ausgemachte Spezialisten in ihren<br />

MATLAB-Laboren 3D-Inhalte generieren konnten, sind definitiv<br />

vorbei: Die 3D-Audio-Produktionskette hat ihren Weg vom Experimentalstadion<br />

zum professionellen Workflow vollzogen.<br />

Vertreten waren Global Player wie Google – mit 3D-<br />

Audio-Ansätzen für mobile Consumergeräte, wie Smartphones<br />

oder Tabltes. Als Tool-Kit wurde das von der EU geförderte Projekt<br />

„3D-Tune-In“ als Ansatz für eine Open-Source-Library in C++<br />

präsentiert. Damit können richtungsgetreue Audiodarstellungen<br />

berechnet werden, zum Beispiel für Anwendungen in Spielen<br />

oder auch als Unterstützung von Hörgeschädigten.<br />

Ebenso waren weitere Themenkreise für die wissenschaftlichen<br />

Vortragssitzungen und deren praktische Anwendungsbeispiele<br />

durch Ambisoncs, Loudspeaker Applications, Psychoacoustics<br />

and Hearing und Virtual Reality vorhanden.<br />

Insgesamt etwa 50 Vorträge, Workshops und Vorführungen,<br />

die teilweise auch parallel stattfanden, haben die<br />

ICSA <strong>2017</strong> zu einer hochinteressanten und inhaltlich vielfältigen<br />

Veranstaltung werden lassen.<br />

Forschung und Praxis<br />

Das IEM in Graz gilt als einer der wesentlichen Forschungs- und<br />

universitären Aufführungsstätten im Bereich der räumlichen<br />

Audiotechnik. Durch den Fokus auf die 3D-Audiowiedergabe<br />

in Ambisoncs stellte das lokale Organisationsteam mehrere<br />

halbkugelförmige Lautsprecheranordnungen in hervorragender<br />

akustischer und technischer Qualität zur Verfügung. Ein Raum<br />

wurde für die Binauraltechnik mit dem VDT-Kopfhörersystem<br />

für 80 Personen eingerichtet.<br />

Unterstützt durch die professionelle und zeitlich gut<br />

strukturierte technische Betreuung lieferten die kanal- und szenebasierten<br />

Audiobeiträge der ICSA-Teilnehmer/innen beeindruckende<br />

Hörbedingungen.<br />

Nach der ICSA ist vor der ICSA<br />

Nach dem Erfolg der ICSA <strong>2017</strong> ist die nächste Veranstaltung<br />

bereits in Planung: Für 2019 konnte der VDT ein Team im<br />

Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT gewinnen.<br />

Günther Theile, Verantwortlicher für die Programmplanung<br />

beim VDT, freut sich schon sehr auf die kommende ICSA:<br />

„Die Location- und Team-Wechsel für die ICSA werden<br />

von allen Seiten grundsätzlich positiv gesehen. Verschiedene<br />

Institute gewährleisten mit ihrem Engagement natürliche Perspektivwechsel<br />

und inhaltliche Breite, die Kongress-Programme bieten<br />

unterschiedliche Ausrichtungen und thematische Schwerpunkte.“<br />

www.tonmeister.de


BRANCHENFORUM<br />

STUDIO BERLIN – BROADCAST SOLUTIONS<br />

Studio Berlin erweitert Ü-Wagen-Bestand mithilfe<br />

von Broadcast Solution<br />

Studio Berlin, Full-Service Live-TV-Produktionsdienstleister mit Sitz in Berlin, erweitert<br />

seine Ü-Wagen-Flotte mit einem neuen 4K/UHD Truck. Für den neuen Ü9 setzt Studio<br />

Berlin auf einen Streamline S16 Ü-Wagen, der derzeit vom deutschen Systemintegrator<br />

Broadcast Solutions GmbH gebaut wird.<br />

Das Innere eines Streamline S16 Ü-Wagens von Broadcast Solutions GmbH<br />

Ein weiteres Exemplar der firmeneigenen<br />

Entwicklung der Streamline<br />

Ü-Wagen-Familie ist der S16. Diese Ü-<br />

Wagen sind mit mehr als bereits gebauten<br />

40 Einheiten, die erfolgreichsten Produktionsfahrzeuge<br />

der Welt – mit Schwerpunkt<br />

auf praxiserprobten Konstruktionen und<br />

modernster Technologie. Studio Berlin<br />

modernisiert mit dem neuen Ü9 grundlegend<br />

seine Ü-Wagen in Hinblick auf<br />

4K/UHD, um eine hohe Bildqualität und<br />

Produktionsflexibilität zu gewährleisten.<br />

Auf der IBC Messe, welche vom 15. – 19.<br />

September stattfindet, wird am Broadcast<br />

Solution Stand der Studio Berlin Ü-Wagen<br />

zu sehen sein. Der Geschäftsführer<br />

von Studio Berlin, Nick Zimmermann,<br />

kommentiert: „Für Studio Berlin bietet<br />

das Streamline-Konzept von Broadcast<br />

Solutions höchste Flexibilität, wenn es<br />

um Technologie und Produktionsabläufe<br />

geht. Die Kombination aus modernster<br />

Systemintegration und dem praxiserprobten<br />

Gesamtkonzept von Broadcast<br />

Solutions liefert ein Produktionswerkzeug,<br />

das unsere Anforderungen perfekt<br />

erfüllt. Der Ü9 wird ein entscheidender<br />

erster Schritt in unserer 4K/UHD-Strategie<br />

sein – dem weitere folgen werden.“<br />

Das Unternehmen erweitert mit<br />

dem Ü9 seine Produktionsressourcen, um<br />

den Anforderungen der Kunden noch<br />

besser gerecht werden zu können und<br />

die Produktionen flexibler zu gestalten.<br />

Die Merkmale der Streamline Ü-Wagen<br />

sind praxisgeprüfte und bewährte Raumbzw.<br />

Designkonzepte, kombiniert mit<br />

dem Einsatz neuester Technologien – für<br />

4K/UHD, HDR sowie IP Workflows.<br />

Das daraus resultierende Ergebnis:<br />

Extrem zuverlässige Ü-Wagen<br />

mit High-End-Technologie und ausgereiften<br />

Workflow-Konzepten. Für den<br />

Kunden und die Teams vor Ort führt<br />

dies zu verringerten Rüstzeiten und der<br />

Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />

bei gleichzeitig maximaler Produktionsflexibilität.<br />

Im neuen Ü9 sind bis zu 20 Arbeitsplätze<br />

verfügbar und man kann in<br />

Produktionen mit 19 Kameras arbeiten –<br />

wobei zusätzlich die Möglichkeit besteht<br />

zwischen HD- und UHD-Produktionen zu<br />

wechseln.<br />

Studio Berlin entschied sich dann<br />

für den Ü9 für die LDX 86N-Kameras<br />

von Grass Valley, die native 4K-Signale<br />

liefern, zusammen mit einem Grass<br />

Valley Karrera 5 M/E Video-Mischer. Für<br />

das Videoprocessing verbaute Broadcast<br />

Solutions die MediorNet-Lösung von<br />

Riedel als dezentrales Signalrouting und<br />

Kommunikations-Backbone mit MetroN<br />

Core Routern und MicroN Standard +<br />

Multiviewer-Systemen.<br />

www.studio-berlin.de<br />

www.broadcast-solutions.de<br />

26 <strong>pma</strong> 07/17


BRANCHENFORUM<br />

ETC<br />

Upgrade für ETC Ion: Ion Xe-Konsolen und<br />

neue Fader Wings<br />

Knapp ein Jahrzehnt übernehmen die leistungsfähigen Ion-Konsolen von ETC bereits weltweit<br />

anspruchsvolle Steuerungsaufgaben in Theatern, Konzerthallen, Studios und Veranstaltungen<br />

aller Art. Jetzt erhält das kleine, aber leistungsfähige Tool der Eos-Familie mit der<br />

Präsentation zweier Ion Xe-Konsolen und zweier neuer Fader Wings ein Upgrade.<br />

Anne Valentino, Produktmanagerin<br />

bei Eos-Familie erklärt: „Die Ion-Marke ist<br />

wegen ihres kompakten Gehäuses und<br />

leistungsfähigen Funktionsumfanges bei<br />

gleichzeitig attraktivem Preis sehr beliebt.<br />

Wir wollten sicherstellen, dass beim<br />

Nachfolgeprodukt diese Eigenschaften<br />

beibehalten werden, und gleichzeitig beim<br />

Hardware-Design mehr Konsistenz mit den<br />

größeren Produkten der Familie bieten. Ion<br />

Xe ist eine leistungsfähige Ergänzung einer<br />

Produktpalette, die einen breiten Marktquerschnitt<br />

abdeckt.“<br />

Faderanpassung<br />

individualisiert<br />

Eine Ion Xe-Konsole inklusive den zwei neuen Fader Wings<br />

Kleine Einheit, viel Leistung<br />

Die passende Lösung für kleinere Veranstaltungsorte:<br />

Mit einem kompakten Gehäuse<br />

und einer komplett ausgestatteten Eos-<br />

Software bieten die Ion Xe-Konsolen eine<br />

preisgekrönte High-Level-Programmierleistung.<br />

Benutzer können ihre Arbeitsabläufe<br />

nahtlos von Pult zu Pult übertragen – da die<br />

neuen Konsolen das gleiche hintergrundbeleuchtete<br />

Tastatur-Layout wie die größeren<br />

Eos-Familienmitglieder. Die Ion Xe-Pulte unterstützen<br />

bis zu zwei externe multitouchfähige<br />

Monitore, sodass Anwender die<br />

praktischen Vorteile von Farbtools, Magic<br />

Sheets, Direktauswahlen und weiteren<br />

Merkmalen voll nutzen können. Die Ion-Xe-<br />

Konsolen bieten folgende Features:<br />

– vollständige Haupt-Playback-Steuerung<br />

– Fader-Bedienelemente<br />

– Digitalsteller für Intensität und Rate<br />

– vier Parameter-Encoder<br />

– Unterstützung für bis zu fünf über<br />

USB anschließbare Wings und Geräte<br />

Es gibt die Konsolen in zwei Versionen<br />

mit einer unterschiedlichen Anzahl<br />

von Ausgängen: 2K (Basisversion) und 12K<br />

(erweiterte Version). Für zusätzliche Sicherheit<br />

und Flexibilität bietet ETC eine neue<br />

Ion Xe-RPU (Remote Processing Unit), die<br />

als Backup, Fernprogrammierstation oder<br />

Primärsteuerung für das eigene System<br />

dienen kann.<br />

Zudem bietet ETC noch das neue Eos<br />

Fader Wing-Zubehör: 20 bzw. 40 nichtmotorisierte<br />

Fader in praktischen, über<br />

USB anschließbaren Modulen, welche mit<br />

der gesamten neuesten Hardware der Eos-<br />

Familie kombinierbar sind.<br />

Es wurde das gleiche Profil für die<br />

Wings verwendet wie für Ion Xe und die<br />

Eos motorisierten Fader Wings – sie können<br />

mit allen Produkten der Eos-Familie genutzt<br />

werden, mit Ausnahme von Element.<br />

Die Anpassung von Ion Xe an die<br />

speziellen Erfordernisse einer Show werden<br />

durch die Fader Wings erleichtert. Bis<br />

zu drei motorisierte oder nicht motorisierte<br />

Fader Wings können an Ion Xe-Pulte angeschlossen<br />

werden. Manuelle Playbacks<br />

als fester Bestandteil der Arbeitsoberfläche<br />

sind ebenfalls geboten:<br />

www.etcconnect.com<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

27


BRANCHENFORUM<br />

GERRIETS<br />

Gerriets stellt Akustikvorhänge für das Clark<br />

Music Center bereit<br />

Als expandierendes Unternehmen mit Vertriebspartnern in 19 Ländern hat sich Gerriets<br />

seit der Firmengründung 1946 zu einem Spezialisten für Bühnen- und Veranstaltungs-<br />

Bedarf entwickelt. Nun hat Gerriets Akustikvorhänge für das Clark Music Center in New<br />

Jersey bereitgestellt.<br />

DIe Akustikvorhänge von Gerriets ähneln ganz normalen Vorhängen und passen sich optimal an<br />

Es ist heutzutage keine selten gehörte<br />

Anforderung: helle Räume, variable<br />

Akustik und Mehrzwecknutzung.<br />

Dies war auch der Wunsch des Clark<br />

Music Centers der Lawrenceville Schoon<br />

in New Jersey – solche Ansprüche stellt<br />

man für den Konzertsaal Dresdner Hall.<br />

Mit Akustiktextilien, darunter auch einige<br />

vom Unternehmen Gerriets, sollen Nachhallzeiten<br />

nachweislich reduziert und<br />

die klangliche Wirkung vom Konzertsaal<br />

optimiert werden.<br />

Der Nachteil: die bis dato bekannten<br />

Akustiktextilien verdunkeln die Räume<br />

meist zu stark und das hat Auswirkungen<br />

auf die gegebenenfalls gewünschte helle<br />

und offene Raumästhetik.<br />

Hier kommt das hoch absorbierende,<br />

transluzente Akustikgewebe ABSORBER<br />

LIGHT ins Spiel – es vereint genau das, was<br />

angefordert wird, nämlich ‚helle Räume,<br />

variable Akustik und die Möglichkeit der<br />

Mehrzwecknutzung’. Insgesamt acht Fensterfronten<br />

wurden in der Dresdner Hall mit<br />

Vorhängen aus beigefarbenen ABSORBER<br />

LIGHT ausgestattet.<br />

Der Direktor des Studienfachs<br />

Instrumentalmusik, Keith Roeckle, über<br />

die Neuanschaffung für den Konzertsaal<br />

des Clark Music Centers: „Die neuen<br />

Vorhänge in der Dresdner Hall eröffnen<br />

uns ganz neue Möglichkeiten. Denn<br />

sie sind nicht nur visuell und ästhetisch<br />

ansprechend, sie sorgen auch dafür,<br />

© Bill Brown<br />

dass der Raum unterschiedlichsten<br />

Nutzungszwecken dient. So wird die<br />

Dresdner Hall für Orchester- und Kammermusikproben,<br />

Jazz- und Pianokonzerte<br />

sowie soziale Veranstaltungen<br />

eingesetzt. Sind die Vorhänge geöffnet,<br />

wirkt der Raum eher nachhallend und<br />

lebendig, passend für Orchester und<br />

Klavieraufführungen. Sind die Vorhänge<br />

geschlossen, hallt der Raum deutlich<br />

weniger und wirkt intimer, geeignet für<br />

Kabaretts und andere Aufführungen,<br />

die auf einen kleineren Raum zugeschnitten<br />

sind.“<br />

Auch Anna Saurman, eine<br />

Opernsängerin und Testimonial für die<br />

Akustik der Dresdner Hall, äußert sich<br />

über die Akustiktextilien: „Durch den<br />

Einsatz von ABSORBER LIGHT hört man,<br />

was man tut – kein Ratespiel mit verzerrtem<br />

Klang mehr. Das ist für Chöre<br />

und andere Ensembles fantastisch. Denn<br />

es ist sehr wichtig, einander zu hören.<br />

In einem hallenden Raum mit unklarer<br />

und verwaschener Raumakustik ist man<br />

gezwungen, das Gehörte zu ignorieren<br />

und sich auf den Dirigenten zu konzentrieren.<br />

Die neuen Vorhänge machen hier<br />

wirklich den Unterschied.“<br />

Doch ABSORBER LIGHT eignet<br />

sich nicht nur für Konzerträume: das<br />

Akustiktextil bietet sich unter anderem<br />

im Büroumfeld für Besprechungsräume<br />

und Großraumbüros, sowie im Gastronomie-<br />

und Hotelbereich an.<br />

www.gerriets.com<br />

28 <strong>pma</strong> 07/17


BRANCHENFORUM<br />

GERMAN LIGHT PRODUCTS<br />

GLP bei Verleihung vom "Goldenen Funken"<br />

Bereits zum 16. Mal wurde in Berlin der Deutsche Preis für Wirtschaftskommunikation<br />

verliehen. In sechs Disziplinen bewerben sich Agenturen und Marketingfirmen um den begehrten<br />

„Goldenen Funken“. Die technische Umsetzung wurde, neben den Designern von<br />

phase7 performing.arts auch von Studenten der HTW Berlin durchgeführt.<br />

Björn Hermann hatte bei der Planung<br />

und Organisation gänzlich freie Hand<br />

und wollte auch gezielt die Studenten<br />

der HTW mit in das Design und<br />

Umsetzung einbinden. Hermann findet<br />

es wichtig, solche Institutionen zu unterstützen<br />

und mit praktischen Arbeiten die<br />

Studierenden weiterzubilden.<br />

„Zusammen mit einem Partner wie<br />

GLP, der uns ebenfalls tatkräftig unterstützt<br />

hat, ist so ein wirklich spannendes und<br />

eindrucksvolles Design entstanden – ganz<br />

anders als in den Jahren zuvor, wo der<br />

Award-Abend eine eher steife Veranstaltung<br />

mit Schlips und Kragen war.“, so Björn<br />

Hermann.<br />

„Ich wollte die Nominierten und<br />

Preisträger mitreißen, genau wie das Publikum.<br />

Wenn die Nominierten vorgestellt<br />

werden, baue ich bereits Spannung auf,<br />

lasse Lichtkegel durch den Raum kreisen,<br />

steigere die Dynamik bis schließlich der<br />

Preisträger verkündet wird – und dann ex-<br />

plodiert das gesamte Set förmlich.“, erklärt<br />

Hermann weiter.<br />

Hauptsächlich kamen bei der<br />

Preisverleihung Scheinwerfer von GLP zum<br />

Einsatz – Hermann schätzt besonders<br />

die impression-Serie und das schon von<br />

Beginn an.<br />

„Sie bietet mir eine stringente Lampenfamilie<br />

von klein bis groß. Die Beams<br />

sind wunderbar akkurat und sauber, damit<br />

komme ich sehr schnell zu einem Ergebnis.<br />

Und – es gibt keine Base, ich kann die gesamte<br />

Reihe also praktisch unsichtbar in ein<br />

Set integrieren.“, sagt Hermann begeistert.<br />

Jeweils 14 impression X4 und 16 impression<br />

X4 L sorgten in der Columbiahalle für<br />

ein unfassbares Lichterlebnis.<br />

Ein weiteres Highlight der<br />

Awardshow: 24 neue GT-1 von GLP<br />

kamen zum Einsatz!<br />

„Diese Lampe bietet einfach alles,<br />

was ein Hybridscheinwerfer haben<br />

muss – egal, ob ich sie als Beam, Spot<br />

Die Beleuchtung entwarf Björn Hermann<br />

oder Wash einsetze. Klare, scharfe<br />

Beams ohne Hotspots. Zudem sind die<br />

GT-1 einfach unglaublich kompakt und<br />

verzichten, genau wie die Lampen aus<br />

der impression-Reihe, auf eine Base.“<br />

www.glp.de<br />

SCHAUMMASCHINEN, -KANONEN & -FLUID<br />

MBN F-630<br />

Das Leben ist schöner<br />

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© Mark Cocksedge 2x<br />

YAMAHA COMMERCIAL AUDIO<br />

Hand in Hand: Swarovski, Tord Boontje und<br />

Yamaha beim London Design Festival <strong>2017</strong><br />

Die neue Kollektion von Tord Boontje wurde auf dem London Design Festival <strong>2017</strong> präsentiert.<br />

Exklusiv für den Swarovski Kristallpalast hatte Boontje Kronleuchter und Kristallbeleuchtungskomponenten<br />

entworfen. Die Zusammenarbeit zwischen Boontje und Swarovski besteht nun<br />

schon seit 15 Jahren. Yamaha hat mit Unterstützung von Klangkünstler Manabu Shimada eine<br />

hochinnovative Klanglandschaft über ein Surround-Sound-System beigesteuert.<br />

Die Audiogeräte von Yamaha erwecken<br />

das einzigartige und interaktive<br />

Sounddesign zum Leben. Besucher<br />

aus aller Welt haben die Möglichkeit<br />

über Twitter die Komposition der Musik<br />

zu ändern, indem sie spezielle Hashtags<br />

in ihren Tweets verwenden.<br />

Durch die Verwendung eines Yamaha<br />

MTX5-D Matrix-Prozessors können die<br />

User von Twitter in Echtzeit die Klanglandschaft<br />

jederzeit ändern.<br />

Begleitet wird die Installation von<br />

einer quadrophonischen Surround-Sounds-<br />

cape, welche von vier Yamaha VXS3F-Lautsprechern<br />

und einem VXS3S-Sub in jedem<br />

Raum geliefert wird.<br />

Das Klangfeld wurde aus vier separaten<br />

Tracks von komponierten Musik- und<br />

Ambient-Effekten erstellt, die von einem<br />

Macbook Pro über eine Steinberg UR824<br />

Audio-Schnittstelle laufen – mit dem<br />

MTX5-D wird eine Audio-Matrix erstellt und<br />

die EQ- sowie Lautsprecher-Verarbeitung<br />

gesteuert.<br />

Yamaha-Senior-Spezialist Karl<br />

Christmas hat das Yamaha-System<br />

entworfen und spezifiziert. Er erklärt:<br />

„Shimada hat eine zufällig programmierbare<br />

Software-Steuerung geschaffen, die<br />

es ermöglicht in Echtzeit auf Tweets von<br />

jedem User auf der Welt zu reagieren. Bei<br />

Swarovski arbeitet er mit Schlüsselauslösern,<br />

welche die Parameter für jeden<br />

einzelnen Track anpassen. Jedes Triggerwort<br />

ändert die Richtung und Position<br />

innerhalb des Klangfeldes, Geschwindigkeit,<br />

Tonhöhe, Lautstärke und Kanal. Ein<br />

Ein- und Ausschalten ist sogar ebenfalls<br />

möglich. Wegen der Zufälligkeit, mit der<br />

30 <strong>pma</strong> 07/17


BRANCHENFORUM<br />

Trigger-Worte zu jeder Zeit getweeted<br />

werden, wird jede Minute der Klanglandschaft<br />

einzigartig.“<br />

Tord Boontje arbeitet seit 15 Jahren<br />

mit Swarovski zusammen – gemeinsam<br />

wurde alles, über die Beleuchtung bis zum<br />

Schmuck und der Position, entwickelt und<br />

durchgeführt.<br />

Dieses Jahr galt die Zusammenarbeit<br />

der Produktion von Luminous Reflections,<br />

eine Sammlung von drei Kristallbeleuchtungskomponenten<br />

(Arc, Swirl und<br />

Circle) und der vier Lichtdesigns Luminous<br />

Bough, Lustrous Aura, Shimmering Jewel<br />

und Radiant Light.<br />

Die Optik<br />

Die drei Kristallkomponenten verfügen<br />

über hochinnovative, unbeschichtete<br />

Oberflächen – die erste ihrer Art, die<br />

von Swarovski der Öffentlichkeit preisgegeben<br />

wird. Eine neue Integration<br />

des Kristalls, die gerippten Oberflächen,<br />

wurden entworfen, um weiche und<br />

organische Lichteffekte zu erzeugen<br />

und die Reflexionen des Sonnenlichtes<br />

auf Wasser zu imitieren. Diese Komponenten<br />

wurden speziell für die Innenbeleuchtungsindustrie<br />

entwickelt und<br />

stehen für Designer zur Verfügung, um<br />

sie in ihren Kreationen zu verkaufen und<br />

zu nutzen.<br />

Die Kollektion von Tord Boontje wird im Swarovski Kristallpalast ausgestellt<br />

Mit den spektakulären Kronleuchtern<br />

präsentiert Boontje seine Fähigkeiten<br />

und die der Komponenten in Designs, welche<br />

in unterschiedlichen Formationen positioniert<br />

und präsentiert werden können.<br />

Tord Boontje kommentiert: „Nachdem<br />

ich 15 Jahre lang mit Swarovski-Kristall<br />

gearbeitet habe, verstehe ich, wie Licht<br />

und Kristall zusammenarbeiten – es kann<br />

einen Raum mit hellem Glanz erfüllen oder<br />

blendenden Glanz auf Schmuck schaffen.<br />

Ich habe zudem auch einen Einblick in<br />

mögliche Innovationen gewinnen können,<br />

was die Zukunft des Kristalls sein könnte<br />

und zum ersten Mal hatte ich die Gelegenheit,<br />

die Form der Kristalle zu verändern. Ich<br />

wollte einen ‚weichen Licht’-Effekt, welches<br />

man beispielsweise in einer nebligen oder<br />

schneebedeckten Landschaft sieht – oder<br />

als tanzende Lichtreflexionen auf einem<br />

See oder dem Meer. Für mich haben diese<br />

Kronleuchter wirklich eine organische Lichtqualität,<br />

geschaffen durch Kristall.“<br />

Die neu gestalteten Swarovski Kristallpalastkollektionen<br />

umfassen 17 Stücke<br />

von fünf Designern, darunter Fredrikson<br />

Stallard, Tord Boontje, Yves Behar, Vincent<br />

van Duysen und Diller Scofidio + Renfro.<br />

Diese ikonischen und populären Entwürfe<br />

wurden mit den neuesten Beleuchtungstechnologien<br />

aktualisiert, die Kronleuchter<br />

verfügen über bleifreie Advanced Crystal<br />

Komponenten und den neuesten LEDs,<br />

welche sie nachhaltiger gestalten.<br />

Mehr atemberaubende Stücke aus<br />

dem Swarovski Kristallpalastarchiv werden<br />

in den kommenden Monaten und Jahren<br />

wiederbelebt, modernisiert und für eine<br />

Repräsentation vorbereitet.<br />

Yamaha's revolutionäre Idee: Die Steuerung der<br />

Musik über Twitter per Hashtag-Verlinkungen<br />

www.yamahaproaudio.com<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

31


© Bernward Bertram<br />

LIGHTPOWER<br />

Lightpower unterstützt die Nibelungen-<br />

Festspiele in Worms<br />

Die Nibelungen-Festspiele finden seit 2002 jedes Jahr im Sommer in Worms statt. Auf<br />

einer Freilichtbühne direkt vor dem Wormser Dom ist das Theaterfestival ein beliebtes<br />

Spektakel und wird stets gut besucht. Intendant der Festspiele war von 2003 bis 2014<br />

Dieter Wedel, seit 2015 hat jedoch der Produzent Nico Hofmann die Verantwortung für<br />

die Nibelungen-Festspiele übernommen.<br />

Unter der Regie von Nuran David<br />

Calis wurde dieses Jahr das Stück<br />

„GLUT. Siegfried von Arabien“ aufgeführt<br />

– nach einer Vorlage des Autors<br />

Albert Ostermaier beruht das Stück auf<br />

einer historischen Begebenheit und<br />

verwob den Nibelungenstoff mit einem<br />

nahezu unbekannten Kapitel deutscher<br />

Geschichte.<br />

1915, mitten im Ersten Weltkrieg,<br />

reiste eine Gruppe deutscher Offiziere mit<br />

dem Zug durch den Orient, getarnt als<br />

Gauklergruppe. Sie spielen die Geschichte<br />

der Nibelungen und gingen in geheimer<br />

Mission gegen das britische Empire. Für<br />

dieses Stück standen insgesamt 15 namhafte<br />

Schauspieler und acht Musiker dafür<br />

in Worms auf der Bühne.<br />

Das Lichtdesign war die Arbeit von<br />

Kevin Sock, der bei der Umsetzung auf<br />

ein MA System baute, bestehend aus 1 x<br />

grandMA2 full-size, 1x grandMA2 light,<br />

2 x MA VPU plus MK2, 2 x MA Network<br />

Switch und 1 x MA NPU.<br />

Kevin Sock erläuterte: „Große Teile<br />

der Aufführung wurden über MIDI getriggert.<br />

Auf diese Weise waren wir in der<br />

Lage, unsere Video- und Licht-Cues exakt<br />

passend zu den Vorgaben der Tonregie zu<br />

starten. Gerade bei punktgenauen Übergängen<br />

von Szenenwechseln entstehen<br />

dadurch sehr präzise und starke Wirkungen,<br />

die mit maximaler Genauigkeit reproduzierbar<br />

sind.“<br />

Doch bereits im Vorfeld musste<br />

das Team mit einigen Herausforderungen<br />

kämpfen: Da das Theaterstück auf einer<br />

Open-Air Bühne bespielt werden sollte,<br />

waren die Proben sehr stark von den Wetterbedingungen<br />

abhängig. Auch Lärmschutzbestimmungen<br />

und die damit verbundenen<br />

Proben, welche außerhalb der<br />

regulären Vorstellungszeiten lagen, sorgten<br />

für zusätzlichen Druck.<br />

Kevin Sock über diese Hindernisse:<br />

„An dieser Stelle waren eine gute Vorbereitung<br />

und die Zuverlässigkeit des genutzten<br />

Lichtsystems existenziell. Ein großes Thema<br />

war natürlich auch der Punkt, dass wir bei<br />

Tageslicht mit der Aufführung starteten<br />

und erst im Verlauf des ersten Teils der Vorstellung<br />

die Dunkelheit einsetzte. Im Laufe<br />

des Aufführungszeitraumes änderten sich<br />

zusätzlich permanent die Lichtverhältnisse<br />

32 <strong>pma</strong> 07/17


BRANCHENFORUM<br />

und stellten uns vor die Herausforderung,<br />

Helligkeiten und Farbabgleiche zwischen<br />

dem Bühnenlicht und dem Video-Screens<br />

anpassen zu müssen. Hier mussten wir sehr<br />

genau mit den jeweiligen Intensitäten der<br />

Scheinwerfer und des Video-Screens planen,<br />

um ein optimales Ergebnis zu haben.<br />

Durch die Verknüpfung der Licht und Videokonsolen<br />

im Netzwerk konnten wir bei<br />

den regulären Vorstellungen die grandMA2<br />

light für die Video-Steuerung nutzen, um<br />

die Farb- und Helligkeitsanpassungen auf<br />

sehr performante Weise vorzunehmen. Ein<br />

weiterer Vorteil dieses Setups war das Wissen,<br />

über ein sehr sicheres Backup-System<br />

zu verfügen.“<br />

Neben der Fachplanung der Videozuspielung<br />

war Martin Rupprecht auch für<br />

die Programmierung im Bereich Video tätig<br />

und ergänzte: „Sämtliche Komponenten im<br />

Bereich Licht und Video waren über Netzwerk<br />

verbunden. Die Pulte am FoH standen<br />

über den MA Network Switch in Kontakt<br />

mit der MA NPU in der Dimmer-City und<br />

den beiden MA VPU im Videocontainer. So<br />

konnten wir nicht nur die DMX-<strong>Ausgabe</strong><br />

und die Einstellungen der Server überwachen,<br />

sondern auch sehen, ob unser<br />

Netzwerk spielt. Zudem konnte ich so über<br />

die MA VPU Software auf meinem Laptop<br />

am FoH direkt Content-Änderungen in<br />

das System übertragen. Gerade während<br />

der finalen Proben, wenn die Anspannung<br />

aller Beteiligter steigt, ist es wichtig, dass<br />

man schnell auf Wünsche und Anregungen<br />

reagieren kann. Bei einigen speziellen<br />

Hardware-Fragestellungen hat zudem der<br />

MA Support extrem schnell und zuverlässig<br />

reagiert – das ist in dieser Form bei Weitem<br />

nicht selbstverständlich.“<br />

„Die Schauspieler sollten in einigen<br />

Momenten auch physisch dem Gefühl<br />

großer Wärme ausgesetzt sein. Es war<br />

also nötig, ein Setup zu finden, das über<br />

ausreichend Helligkeit und auch Wärme-<br />

Emission verfügte. Eine Blinder-Matrix mit<br />

ca. 120kW diente mir zum Beispiel als<br />

Sonne. Nachtstimmungen haben wir unter<br />

anderem über die Veränderung der Farbtemperatur<br />

in den kalten Bereich erzeugt.<br />

Hierfür setzte ich auf leistungsstarke Entladungslampen<br />

Moving-Lights.“, so Sock.<br />

„Beim Video wiederum haben wir<br />

eine Mischung aus vorproduziertem Content<br />

und Live-Kamerabildern verwendet. Diese<br />

Bilder wurden auf einem LED-Screen, der in<br />

das Bühnenbild integriert war, ausgespielt,<br />

um auch den hinten sitzenden Zuschauern<br />

die Schauspieler möglichst nahe zu bringen.<br />

Die Farbanpassungen und Helligkeitsdynamiken<br />

für das Live-Kamerabild und den LED-<br />

Screen steuerten wir, wie bereits gesagt, live<br />

über die Videokonsole und konnten so über<br />

den gesamten Aufführungszeitraum immer<br />

das optimale Ergebnis im Zusammenspiel<br />

der Video- und Lichtkomponenten gewährleisten.“<br />

Laut Sock bestand das Bühnenbild<br />

zum wesentlichen Teil aus zwei Zugwaggons,<br />

die in der Längsachse mittig geteilt<br />

waren und durch szenische Verwandlungen<br />

in unterschiedlichen Konstellationen<br />

bespielt wurden. Um in dieser Kulisse die<br />

Illusion erzeugen zu können, dass sich der<br />

Zug in Bewegung befindet, wurden verschiedene<br />

Licht- und Video-Effekte genutzt,<br />

beispielsweise mehrere MAC Viper, welche<br />

für den Zuschauer unsichtbar hinter dem<br />

Zug positioniert waren. Durch die Zugfenster<br />

wurden dann damit Lichtreflexionen wie<br />

in einem fahrenden Zug simuliert.<br />

Auf den Dimmer der Spots wurde<br />

ein Bitmap-Effekt gelegt, der aus vorproduzierten<br />

Videos generiert wurde – die<br />

dadurch erreichten Effekte erzeugten tolle<br />

Dynamiken und Richtungseffekte. Die<br />

Blinder-Matrix wurde zur Unterstützung<br />

der musikalischen Einlagen ebenfalls mit<br />

Bitmap-Effekten bespielt.<br />

Sock's Fazit: „Die Zusammenarbeit<br />

mit Martin Rupprecht und Adrian Gross<br />

vereinte auf sehr starke Weise Erfahrungen<br />

aus unterschiedlichen Bereichen der Veranstaltungsbranche<br />

und ermöglichte dadurch<br />

neue und für Theaterproduktionen untypische<br />

Arbeitsweisen. So kamen Erfahrungen<br />

aus dem Theater-, Show- und Broadcast-<br />

Bereich zu einem gemeinsamen Gesamtkonzept<br />

zusammen, das dieses Projekt auf<br />

eine überaus positive Art bereicherte.“<br />

Adrian Gross programmierte das<br />

Licht, Frank Wagner war für die Videosignaltechnik<br />

zuständig. PRG lieferte das Licht-<br />

Equipment.<br />

www.lightpower.de


YAMAHA COMMERCIAL AUDIO<br />

Yamaha RIVAGE PM10s auf dem<br />

„Evangelical Broadcasting Youth Day“<br />

Einmal im Jahr wird die Heimat des niederländischen Fußballvereins Vitesse Arnhem in ein<br />

riesiges Zentrum der christlichen Anbetung verwandelt. Organisiert wird das für den EO-<br />

Jongerendag (Evangelischer Rundfunkjugendtag) auf dem 25.000 Jugendliche zu Gast sind.<br />

Damit die Botschaft deutlich gehört werden kann, ist das RIVAGE PM10s System von Yamaha<br />

mit dabei.<br />

Eine Reihe von christlicher Musik<br />

und Predigten – das ist das Programm<br />

des EO-Jongerendag in den<br />

Niederlanden. Dank des versenkbaren<br />

Daches und einziehbarer Pitch- und Klimatisierungssystems<br />

wird das GelreDome<br />

aus einem 35.000-fach großen Fußballstadion<br />

zu einem 41.000-fachen Veranstaltungsort<br />

für Live-Musik verwandelt.<br />

Hier gaben sich schon viele der weltgrößten<br />

Künstler ihre Performance zum Besten<br />

gegeben, unter anderem Madonna,<br />

Coldplay und Lady Gaga – aber auch Iron<br />

Maiden, AC/DC und Bon Jovi waren in<br />

dem Stadion schon zu Gast.<br />

Der 43. EO-Jongerendag wurde mit<br />

einer Reihe von hochkarätigen christlichen<br />

Acts, darunter Lindz West, Capital Kings<br />

und Philippa Hanna mit der Beam Worship<br />

Band, veranstaltet. Verschiedene Reden<br />

und Predigten waren ebenfalls ein großer<br />

Teil des Programms und wurden von den<br />

jugendlichen Besuchern angehört.<br />

Unterstützt wurde das Spektakel<br />

vom Dienstleister Chain, ein Schwester-Unternehmen<br />

der europaweiten technischen<br />

Firma Rent-All.<br />

Audiotechnischer Produktionsleiter<br />

von Chain war bei diesem Event Ton<br />

Damen, der drei Yamaha Digitalmischer<br />

für die Beschallung zum Einsatz brachte.<br />

Ein paar der RIVAGE PM10 Systeme waren<br />

für die Front of House-Mixes zuständig:<br />

eines für den Klang der Hauptkünstler,<br />

die anderen beiden für die Reden,<br />

Predigten und die Beam Worship Band,<br />

welche zwischen den verschiedenen Programmpunkten<br />

spielte. Darüber hinaus<br />

stand unter der Bühne ein QL5, um alle<br />

Kommunikationskanäle für die Veranstaltung<br />

zwischen dem Licht-, Ton-, Videound<br />

Rundfunkpersonal zu verwalten.<br />

Die Veranstaltung war zwar teilweise<br />

bereits geprobt worden, allerdings lastete<br />

dennoch viel Druck auf den technischen<br />

Teams – die Show musste reibungslos ablaufen.<br />

Daher wurde das meiste an Equipment<br />

über Rollwege und ein Bühnenlift-<br />

System umgestellt und verbaut, während<br />

die Reden und Predigten stattfanden.<br />

Dank der großen Flexibilität und<br />

Soundkraft des RIVAGE PM10-Systems<br />

wurde jeder Teil des Stadion-Publikums zur<br />

vollsten Zufriedenheit beschallt und das<br />

eintätige Event wurde ein Erfolg – tausende<br />

Besucher konnten die „christliche Botschaft“<br />

kristallklar und mit guter Sprachverständlichkeit<br />

genießen.<br />

www.yamahaproaudio.com<br />

34 <strong>pma</strong> 07/17


Die Musiker-Kalender 2018!<br />

Giganten des Blues<br />

Kalender 2018<br />

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© Rüdiger Nürnberg<br />

LMP LICHTTECHNIK<br />

Neustart: Rainbow touren mit ArKaos, CAPTURE<br />

und HOG4<br />

Die britische Band Rainbow erlebte nach mehreren Auflösungen und Neugründungen<br />

im Jahr 2015 einen weiteren Neustart – diesmal in weitestgehend neuer Besetzung unter<br />

dem Namen Ritchie Blackmore's Rainbow. Im Juni dieses Jahres führte eine kleine Tournee<br />

die Band für vier Shows (London, Manchester, Glasgow und Birmingham) neuerlich durch<br />

britische Lande.<br />

Werner Kokott, seit 1989 als Lichtund<br />

Videodesigner sowie Operator<br />

für Acts wie die Backstreet Boys,<br />

Semino Rossi, Helene Fischer, James<br />

Last, Katie Melua, Mark Knopfler und<br />

viele andere mehr tätig, steht seit diesem<br />

Jahr für Rainbow am Pult. Gemeinsam<br />

mit dem Production Manager Andreas<br />

Bock und dem langjährigen Rainbow-<br />

Lichtdesigner und Technical Director<br />

Light Michael Bockmühl entwickelte<br />

Werner Kokott ein Licht- und Videodesign,<br />

das an Bandtraditionen anknüpft<br />

und gleichzeitig modern ist. Die Band<br />

Rainbow spielt seit 1977 Konzerte, die<br />

damals natürlich noch ganz ohne DMXund<br />

Movinglight-Technik auskamen. Man<br />

bediente sich vorwiegend 6er-Bars und<br />

einiger fahrbarer Set-Teile.<br />

Im Jahr <strong>2017</strong> angekommen,<br />

wünschte sich Bandleader Ritchie Blackmore<br />

nun erstmalig eine Videofläche als<br />

Backdrop, die er natürlich auch bekam. Im<br />

Dach sorgten in Viererclustern gehängte<br />

Washlights für moderne Anklänge an die<br />

bekannte Six-Bar-Optik.<br />

Für das Preprogramming setzte<br />

Werner Kokott erstmalig in seiner Laufbahn<br />

auf die 3D-Visualisierungssoftware<br />

CAPTURE. „Ich habe CAPTURE das erste<br />

Mal benutzt und bin sehr überrascht, wie<br />

komfortabel der DWG-Import mit diesem<br />

Tool ist“, sagt Werner Kokott. „Es ist ganz<br />

sicher nicht das letzte Mal, dass ich mit<br />

der Software gearbeitet habe.“<br />

Für den Videocontent setzt der<br />

Designer auf die komfortable Software<br />

MediaMaster Pro des belgischen Herstellers<br />

ArKaos. Neben Stock-Content werden<br />

in den Rainbow-Shows Filmausschnitte<br />

von früheren Konzerten der Band gezeigt.<br />

Werner Kokott brachte darüber hinaus<br />

die Idee ein, alte Plattencover zu animieren<br />

und so der langen Bandhistorie Tribut<br />

zu zollen. „MediaMaster ist wirklich eine<br />

sehr anwenderfreundliche Software. Man<br />

blickt schnell durch und kann effizient<br />

damit arbeiten. Und das Mapping ist eine<br />

echte Waffe“, wie er betont.<br />

Für die Lichtsteuerung setzte Werner<br />

Kokott auf eine Full Boar 4 von High<br />

End Systems. Mit den Pulten des amerikanischen<br />

Herstellers ist der Designer bereits<br />

seit Jahren vertraut. Bereits seit der HOG2<br />

ist er der Serie treu. „Ich kenne die HOG-<br />

Serie wirklich gut und erziele daher sehr<br />

schnell gute Resultate. Eine meiner ersten<br />

36 <strong>pma</strong> 07/17


BRANCHENFORUM<br />

Shows als Operator in den 90er Jahren<br />

war eine der Band Backstreet Boys. Deren<br />

damaliger Manager sagte zu mir ‚Es<br />

ist eigentlich egal, was du machst, aber<br />

mach das auf den Punkt‘! An diesen Satz<br />

halte ich mich bis heute. Bei einer Lichtund<br />

Videoshow ist es maßgeblich, dass<br />

alles absolut auf den Punkt ist. Insofern<br />

ist man natürlich mit einem vertrauten<br />

Pult gut beraten.“<br />

Die Rainbow-Tour <strong>2017</strong> wurde<br />

vom technischen Dienstleister satis&fy<br />

Werne unter Beteiligung von Tour Service<br />

Lichtdesign Detlev Goetz umgesetzt. Das<br />

Lichtteam bestand neben Michael Bockmühl<br />

und Werner Kokott aus dem LED<br />

System Engineer Uwe Müller sowie den<br />

Lichttechnikern Pedro Ferreira, Kay Krüger<br />

und Erhard Ringel.<br />

www.lmp.de<br />

Die Lightshow der Band Rainbow wurde von Lichtdesigner Werner Kokott geplant und durchgeführt


BRANCHENFORUM<br />

NEUMANN GMBH<br />

Limited Edition zum 50. Geburtstag –<br />

U 87 Rhodium Edition von Neumann<br />

Ein wahrer Klassiker: Das Neumann-Studiomikrofon U 87 – seit nunmehr 50 Jahren<br />

setzt das Kondensatormikrofon Maßstäbe in der Studiotechnik. Neumann feiert den<br />

Geburtstag mit der U 87 Rhodium Edition, einer aufsehenerregenden Sonderausgabe<br />

mit bemerkenswerter Leistung und besonderem Design.<br />

Die U 87 Rhodium Edition wird in einem passenden Aluminiumkoffer geliefert<br />

Mikrofon ist sorgfältig hergestellt, einzeln<br />

nummeriert und mit einem Echtheitszertifikat<br />

versehen. Und noch dazu ist es von<br />

Wolfgang Fraissinet signiert, dem Geschäftsführer<br />

von Neumann.Berlin.<br />

Zusammen mit der elastischen<br />

Aufhängung EA 87, ebenfalls als Rhodium<br />

Edition, wird das U 87 in einem Aluminiumkoffer<br />

geliefert. Beiliegende schwarze<br />

Handschuhe sorgen dafür, dass der Glanz<br />

des limitierten Mikrofons erhalten bleibt.<br />

Ab September <strong>2017</strong> ist das U 87<br />

Rhodium Edition exklusiv bei ausgewählten<br />

Händlern erhältlich.<br />

www.neumann.com<br />

Seit einem halben Jahrhundert werden<br />

der legendäre Klang und die<br />

Vielseitigkeit des U 87 von bedeutenden<br />

Studios der Welt wertgeschätzt.<br />

Da verlangt das 50-jährige Jubiläum des<br />

Studioklassikers nach etwas ganz besonderem<br />

– einer mit Rhodium beschichteten<br />

Sonderedition.<br />

Geschäftsführer von Neumann.<br />

Berlin, Wolfgang Fraissinet, erklärt: „Die<br />

außergewöhnliche U 87 Rhodium Edition<br />

ist die angemessene Würdigung dieser Mikrofonlegende.<br />

Die Exklusivität und Schönheit<br />

des Rhodiums unterstreicht dabei die<br />

zeitlose Qualität des U 87 und verkörpert<br />

gleichzeitig den hohen Qualitätsanspruch<br />

von Neumann.“ Neben der technischen<br />

Finessen hängen auch zahllose Geschichten<br />

und Erinnerungen an dem Mythos U 87:<br />

Fast ausnahmslos haben die großen Namen<br />

der Musikindustrie mit diesem Mikrofon<br />

aufgenommen. Die Wahl fiel auf Rhodium,<br />

um dieser Geschichte Rechnung zu tragen.<br />

Dieses Edelmetall ist seltener als Gold und<br />

reflektiert mehr Licht als jedes andere Metall.<br />

Zum Beispiel wird es dadurch für Spiegel<br />

in Hochleistungs-Teleskopen eingesetzt,<br />

die weit entfernte Bereiche des Universums<br />

erkunden. Durch diese fast schon transzendenten<br />

Eigenschaften wird Rhodium zu<br />

DEM Edelmetall schlechthin.<br />

Exklusive limitierde Edition<br />

Begrenzt auf 500 Stück in der limitierten<br />

Auflage gefertigt, wird das U 87 Rhodium<br />

Edition nur einmalig angeboten. Jedes<br />

Das U 87 Rhodium Edition<br />

38 <strong>pma</strong> 07/17


BRANCHENFORUM<br />

LAWO<br />

Bei Truck-Upgrade setzt Telegenic auf Lawo VSM<br />

Bereits in den vergangenen zwei Jahren kam der Telegenic Ü-Wagen „T5“ bei der Produktion<br />

für die Übertragung der Sky Sports PGA Tour zum Einsatz. Der Ü-Wagen hat seine Heimat in<br />

Atlanta/Georgia in den USA und ist gemeinhin auch als „T-Wiz“ bekannt. Mit von der Partie<br />

war auch das VSM System der Firma Lawo.<br />

Das Re-Design des Fahrzeugs und die Modernisierung<br />

der technischen Ausstattung des T5 wurden von Simon<br />

Foster, UK Deputy Head of Audio und Andrew Wisniewski, Telegenic<br />

US Operations Manager, in Auftrag gegeben.<br />

Das Team von Telegenic entschied sich für einen dezentralen<br />

Riedel MediorNet Router zur Anbindung der Außeneinheiten<br />

an den Ü-Wagen – darüber hinaus wurden ein Calrec Brio Broadcast<br />

Mischpult und RTS Telex Intercom, sowie ein SAM Kula Vision<br />

Mixer installiert.<br />

Für die übergreifende Steuerung wurde als Herzstück<br />

ein Lawo VSM (Virtual Studio Manager) System installiert und<br />

eingesetzt.<br />

Der Zweck dieser Maßnahme ist einfach: mittels modernem<br />

Equipment soll die US Produktion rationalisiert und die<br />

Ü-Wagen-Technik an die der Mutterfirma Telegenic Ltd. angeglichen<br />

werden. Lawo VSM wird bereits in fünf der sieben britischen<br />

Telegenic Ü-Wagen eingesetzt, die Entscheidung lag also<br />

auf der Hand, beim US-Truck damit nachzuziehen.<br />

Das VSM System von Lawo bietet umfassende Flexibilität<br />

und verbindet sich mit allen Geräten im T5 – Dante und RTS Telex<br />

Gadget Server können hier eingesetzt werden. Damit bietet VSM<br />

dem Team von Telegenic eine weitreichende Steuerung. An das<br />

Lawo VSM angedockt ist das Riedel MediorNet, funktionierend<br />

über das Lawo Ember+ Steuerprotokoll. Über die VSM Plattform<br />

sind damit alle Funktionen verfügbar, beispielsweise Frame Sync<br />

on/off, Mic Gains und vieles mehr.<br />

Zum Einsatz bei der Übertragung der Sky Sports PGA Tour<br />

kommen sowohl Lawo LBP-51, als auch LPB17 Hardware-Panels<br />

für die Außenpositionen und die EVS User im Truck.<br />

Barry Revels von Lawo zeigt sich begeistert: „Das war ein<br />

großartiges Projekt. Die Ingenieure von Telegenic wussten genau,<br />

was sie wollten, was uns das Konfigurieren einfach machte. Das<br />

von Telegenic entworfene Panel-Layout bringt die Vorteile von<br />

VSM bestens zur Geltung; es vereinfacht die Bedienung des Ü-<br />

Wagens und liefert alle relevanten technischen Details.“<br />

Wir expandieren und<br />

vergrößern unser Team!<br />

Da wir uns immer weiter vergrößern, suchen wir Dich ( männlich / weiblich )<br />

für genauere Informationen besuche unsere Website oder rufe uns an.<br />

Wir freuen uns auf Deine Bewerbungsunterlagen.<br />

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Der Telegenic<br />

Ü-Wagen "T5"<br />

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www.lawo.com<br />

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Bruckenbachstraße 34 | 71229 Leonberg<br />

+49 (0) 7152 99966 0 | jobs@mld.de | www.mld.de


BRANCHENFORUM<br />

LAWO<br />

Mit Lawo vorbereitet für das Radio der Zukunft<br />

Auf der Hochschule für Technik und Wirtschaft in der Schweiz werden mit der modernen<br />

Lawo R3LAY Virtual Radio Mixing Software die Studenten im Bereich Multimedia-Produktion<br />

weitergebildet. Von 42am, einem Schweizer Systemintegrator für multimediale Produktionsumgebungen,<br />

wurde die Software installiert und konfiguriert.<br />

Die R3LAY Virtual<br />

Radio Mixing Software<br />

von LAWO<br />

Andrin Egger wählte die R3LAY Virtual<br />

Radio Mixing Software aus einem<br />

ganz einfachen Grund aus: "Wir<br />

wollten, dass die Studenten schon jetzt<br />

für die Zukunft bereit sind."<br />

Aus Erfahrung weiß er, dass traditionelle<br />

Mischpulte mit ihren vielen Knöpfen<br />

und Schaltern für Radio-Newcomer manchmal<br />

sehr verunsichernd sein können.<br />

"R3LAY ist einfach zu bedienen",<br />

sagt Egger und fügt noch hinzu: "Die einfach<br />

gehaltene Touchscreen-GUI von R3LAY<br />

sieht wie eine Tablet-App aus, die sich auch<br />

so bedienen lässt – und dabei haben die<br />

Studenten keine Berührungsängste."<br />

"Mit virtuellem Mixing als Grundlage<br />

für unsere Radioregien können wir<br />

uns schnell auf neue technologische Entwicklungen<br />

jedweder Art einstellen. Jede<br />

"virtuelle" Audioquelle auf unserem Computer,<br />

ob sie nun von einem Browser oder<br />

einer dedizierten Software-App kommt,<br />

kann einem Fader auf dem Bildschirm<br />

zugeordnet werden. Einen neuen Radiosender<br />

bedienen wir einfach dadurch,<br />

dass wir die Sendesumme einem neuen<br />

virtuellen Ziel zuordnen.“<br />

Den Sendern wird durch die Radio-<br />

Software R3LAY ermöglicht, „virtuelle<br />

Rundfunkstudios“ mit den heutigen leistungsstarken<br />

PCs zu bauen.<br />

Die R3LAY Serie umfasst Software<br />

für die Produkte VRX8 / VRX4 Virtual Radio<br />

Mixer (mit 8 oder 4 Fadern), VPB Virtual<br />

Patch Bay und VSC Virtual Soundcard. Alle<br />

sind AES67 / RAVENNA konform und mit<br />

der Multi-Touch-Bedienung über Touchscreen-PCs<br />

und Laptops einfach und intuitiv<br />

zu bedienen. R3LAY kann alle Arten von<br />

nativem PC-Audio inklusive ASIO-, WDM-,<br />

WASAPI- und MME-Treibern sowie AES67 /<br />

RAVENNA-Streams mischen.<br />

Egger ist überzeugt von der<br />

R3LAY Virtual Radio Mixing Software aus<br />

dem Hause Lawo.<br />

"Die einfache Bedienung von<br />

R3LAY und die Integration anderer Software<br />

ist großartig. Es ist vollkommen problemlos<br />

möglich, Audio von einem Browser<br />

zu spielen oder die Sendesumme an ein<br />

Streaming-Plugin oder einen Online-Sender<br />

zu senden. Beispielsweise ist die Integration<br />

in Skype sehr einfach. Auch die mAirList<br />

Funkautomation haben wir integriert. Wir<br />

streamen mit radio.co – auch das war sehr<br />

einfach einzurichten."<br />

Fischli fügt noch hinzu: "Das Tollste<br />

ist, dass wir dies ohne das sonst notwendige<br />

Scripting oder die Entwicklung von Software-<br />

oder Hardware meistern können.<br />

R3LAY spart uns eine Menge Zeit, Ressourcen<br />

und Geld."<br />

Bereits fast 500 Radiosender haben<br />

die R3LAY Software bereits heruntergeladen,<br />

seitdem der Webshop im Jahr 2016<br />

eröffnet wurde.<br />

Für Details und um eine kostenlose<br />

Demo-Version herunterzuladen besuchen<br />

Sie bitte www.r3lay.com.<br />

www.lawo.com<br />

www.htwchur.ch<br />

40 <strong>pma</strong> 07/17


Mit Profiwissen jedes<br />

Event sicher im Griff<br />

Mechanik in der Veranstaltungstechnik<br />

ISBN 978-3-941531-30-7<br />

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Handbuch Veranstaltungstechnik<br />

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Handbuch der Lichttechnik<br />

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SENNHEISER<br />

Den Frequenz-Stau digital umfahren –<br />

mit Sennheiser<br />

Die Universität von Edinburgh ersetzt die vorhandenen analogen Funkmikrofone von<br />

Sennheiser durch die neue SpeechLine Digital Wireless Mikrofonserie des Audiospezialisten.<br />

In Zukunft sollen über 320 Räume mit den optimierten Systemen ausgestattet werden.<br />

Die Wahl der SpeechLine Digital Wireless-Serie wurde mitunter wegen der Vielseitigkeit der<br />

Problemlösung getroffen.<br />

Stephen Dishon, AV-Verantwortlicher<br />

der Universität in Edinburgh, ist aktives<br />

Mitgleid der AV-Community in<br />

Großbritannien. Er ist von der SpeechLine<br />

Digital Wireless-Serie überzeugt, allein<br />

durch die mehrfache Lösung von Problemen<br />

– Stau auf den Frequenzbändern wird<br />

umgangen, Interferenzen mit anderen Mikrofonen<br />

werden vermieden und sie haben<br />

eine längere Akkulaufzeit. Zudem glaubt<br />

Dishon, dass die „Made in Germany“-<br />

Robustheit der digitalen Mikrofone der Universität<br />

von großem Nutzen sein wird.<br />

Dishon nimmt regelmäßig an<br />

Branchentreffen und Konferenzen teil<br />

und ist auch darüber hinaus für sein<br />

Fachwissen bekannt. Er hat ein nicht<br />

gerade kleines AV-Budget, welches ihm<br />

zur Verfügung steht, denn die Hochschulleitung<br />

hat längst verstanden:<br />

Moderne AV-Technik kann den Lernerfolg<br />

der Studenten deutlich verbessern<br />

und dies geht auch nur mit passendem<br />

Equipment.<br />

Dishon und sein Team gelten<br />

als Pioniere. Sie reagieren schnell auf<br />

Marktentwicklungen und probieren<br />

auch mal neue Technologien aus. So<br />

kommt es, dass die Universität von<br />

Edinburgh in Sachen AV-Technologie<br />

in Großbritannien die Nase ganz weit<br />

vorne hat.<br />

Von analog auf digital<br />

Mit 30.000 Stundenten und 13.000 Angestellten<br />

ist die Universität in der schottischen<br />

Hauptstadt eine der führenden<br />

Hochschulen der Insel. Seit vielen Jahren<br />

verrichten rund 200 analoge Sennheiser<br />

Drahtlossysteme ihren Dienst in verschiedenen<br />

Räumen und Hörsälen.<br />

Dennoch ist es Zeit für einen Generationenwechsel:<br />

Anfang <strong>2017</strong> kamen<br />

bereits 40 Einheiten der SpeechLine Digital<br />

Wireless-Serie zum Einsatz, im Herbst<br />

sollen es rund 100 sein. Das hat mehrere<br />

Gründe – einer davon ist die Tatsache, dass<br />

ab Ende <strong>2017</strong> alle Vorlesungen der Hochschule<br />

standardmäßig digital aufgezeich-<br />

42 <strong>pma</strong> 07/17


BRANCHENFORUM<br />

net werden sollen. Dadurch wächst der<br />

Bedarf an Mikrofonen: 320 Vorlesungsräume,<br />

vom 5-Personen-Raum bis zum<br />

400-Personen-Hörsaal, sollen letztendlich<br />

mit Audio-Technik ausgestattet werden.<br />

Stephen Dishon war schon früh klar, dass<br />

dies nicht mit bisheriger Technik auf Basis<br />

traditioneller UHF-Frequenzen möglich ist.<br />

Zusätzliche Lizenzen für Frequenzen sind<br />

in Schottland zwar nicht teuer, dennoch<br />

macht die zunehmende Verknappung im<br />

UHF-Frequenzbereich die Situation wesentlich<br />

unübersichtlicher.<br />

„Wir sahen der Gefahr eines<br />

Frequenz-Staus ins Auge. Hinzu kommt,<br />

dass die Räume mitunter eng beieinanderliegen.<br />

Oft kam es daher zu Interferenzen,<br />

wenn die analogen Mikrofonsysteme<br />

in benachbarten Räumen gleichzeitig<br />

benutzt wurden.“<br />

Zukunftssicher mit 1,9 GHz<br />

Frequenzbereich<br />

Stephen Dishon hatte kurzzeitig überlegt,<br />

ob man neue Funkmikrofonsysteme im<br />

2,4 GHz-Frequenzband an die bereits existierenden<br />

AV-Systeme anschließen sollte.<br />

Das wurde allerdings schnell wieder verworfen,<br />

denn auch hier sah man die Gefahr<br />

des Frequenz-Staus.<br />

„Das 2,4 GHz-Band, welches<br />

auch für W-LAN in einer Universität mit<br />

tausenden Geräten genutzt wird, ist<br />

nicht die beste Idee”, räumt Dishon ein.<br />

Darum war nach einer Vor-Ort-Präsentation<br />

der neuen digitalen drahtlosen 1,9<br />

GHz-SpeechLine Digital Wireless-Lösung<br />

vor mehr als einem halben Dutzend Vertretern<br />

der Universität für den Fachmann<br />

klar, dass diese Mikrofonserie die Probleme<br />

seiner Hochschule lösen kann. Noch<br />

am selben Tag bestellte er zehn Kanäle.<br />

Nach Angaben von Dishon haben<br />

verschiedene Kriterien dabei eine Rolle<br />

gespielt: Zum einen überzeugte ihn das<br />

automatische Interferenz-Management,<br />

welches dafür sorgt, dass sich die Mikrofone<br />

stets eigenständig einen freien und<br />

störungsfreien Kanal suchen – ohne dass<br />

der Nutzer von diesem Vorgang etwas<br />

mitbekommt. Auch die selbstständig regulierende<br />

Signalstärke der Sendeeinheiten<br />

leiste einen wertvollen Dienst: Sie verhindere<br />

Interferenzen und schonen die Akku-<br />

Leistung. Dishon stellt erfreut fest: „Das<br />

Signal reicht nur so weit, wie es muss.“<br />

Zum anderen gefiel dem schottischen<br />

AV-Spezialisten, dass die Mikrofonserie<br />

konsequent auf Sprachverständlichkeit<br />

ausgerichtet ist. „Wir brauchen<br />

eine Sprachübertragung, die so klar wie<br />

möglich ist“, betont Dishon. „SpeechLine<br />

Digital Wireless erfüllt diese Anforderung<br />

dank der unterschiedlichen Presets für<br />

Frauen- und Männerstimmen in vollem<br />

Umfang.“ Man habe sich in Sachen<br />

Sprachübertragung vollkommen auf die<br />

Expertise von Sennheiser verlassen – besonders,<br />

weil Dishon und sein Team so<br />

gute Erfahrungen mit der bestehenden<br />

Sennheiser-Ausrüstung gemacht hätten.<br />

Komfortables<br />

Akku-Management<br />

Auch die Akku-Kapazität der SpeechLine<br />

Digital Wireless-Systeme begeisterten Dishon<br />

sehr. Im Alltagsbetrieb der Universität<br />

kann es schon einmal vorkommen, dass<br />

man die älteren Mikrofone zwischen Vorlesungen<br />

aufladen musste – die SpeechLine<br />

DW-Mikrofone halten, dank der kraftvollen<br />

li-Ion Akkus, ohne weiteres bis zu 15 Stunden<br />

durch. Anhand der neuen Hand- und<br />

Taschensender wird die verbleibende Akku-<br />

Kapazität genauer angezeigt als zuvor,<br />

außerdem kann sie auch am Empfänger<br />

selbst abgelesen werden.<br />

Für den AV-Verantwortlichen<br />

spielen bei seinen Einkaufsentscheidungen<br />

also auch eine lange Lebensdauer,<br />

Robustheit und ein deutlich positiverer<br />

Return on Invest eine große Rolle.<br />

Stephen Dishon legt den Fokus<br />

aber auch auf den Preis und auf die Langfristigkeit<br />

der Investitionen – in den vergangenen<br />

zehn bis zwölf Jahren haben<br />

die bisherigen Funkmikrofone „ohne jedes<br />

Problem“ ihren Dienst verrichtet und<br />

werden es wohl auch weiter tun, selbst<br />

bei intensiver universitärer Nutzung.<br />

Stephen Dishon, AV-Verantwortlicher<br />

Dishon: „Sie verrichten einfach<br />

ihre Arbeit.“ Man merke schlicht, dass die<br />

Produkte von Sennheiser von sehr hoher<br />

Ingenieurs-Qualität seien. Für ihn war dies<br />

ein weiterer Grund, Sennheiser treu zu bleiben.<br />

Hilfreich finden es Stephen Dishon und<br />

sein Team zudem, dass alle SpeechLine DW-<br />

Sender (Handheld und Bodypack) standardmäßig<br />

mit einem Mute-Button ausgestattet<br />

sind. Dieser Button ist für den Hochschulbetrieb<br />

unerlässlich“, sagt Dishon. Etwa die<br />

Hälfte der neuen SpeechLine DW-Mikrofone<br />

in Edinburgh sind Lavalier-Modelle.<br />

Die SpeechLine-Digital Wireless-Lösungen<br />

sind in der Universität in Edinburgh<br />

fest in den Hörsälen installiert, die Nutzung<br />

erfolgt in der Regel ohne Anwesenheit eines<br />

Technikers. Die Systeme sind direkt an<br />

die stationäre AV-Technik angeschlossen.<br />

Nach einigen Monaten Betrieb der<br />

digitalen Lösung für die Sprachübertragung<br />

setzt Stephen Dishon sein Fazit: Das<br />

Produkt hält sein Produktversprechen, die<br />

Investition lohnt.<br />

www.sennheiser.com<br />

www.ed.ac.uk<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

43


BRANCHENFORUM<br />

MACKIE<br />

Thump Serie: Verstärkung und Redesign<br />

Die neue Thump Serie bietet speziell konstruierte Hochleitungs-Tieftöner und 1,4“ Kompressionshochtöner<br />

mit Titankalotte, sowie ein vollständig neues und hoch effektives<br />

Verstärker-Design mit Dynamic Bass Response-Technologie und neuem Überlastungsschutz<br />

– in jeder Situation perfekt für maximale Performance und druckvolle Bässe.<br />

Die Mackie Thump<br />

Serie<br />

Mackie stellt ein vollständiges Redesign<br />

seiner erfolgreichen Thump Serie<br />

vor: Hochleistungs-Aktiv-Lautsprecher<br />

für anspruchsvolle Beschallungsaufgaben<br />

im Club/Live-Bereich. Erhältlich sind<br />

Thump12A, Thump15A, Thump12BST,<br />

Thump15BST und Thump18S. Die neue<br />

1300W Thump Serie ist leistungsfähiger<br />

und zuverlässiger als je zuvor. Besonders<br />

bemerkenswert sind die rundum<br />

neu entwickelten Thump Boost-Modelle<br />

Thump12BST und Thump15BST. Sie verfügen<br />

über hochwertige Digitalmixer und<br />

zukunftsweisende Control-, Streaming- und<br />

Verlinkungs-Optionen. Die Konfigurationsmöglichkeiten<br />

der neuen Thump Boosted<br />

Lautsprecher übertreffen damit jeden anderen<br />

Lautsprecher im ähnlichen Preisbereich.<br />

John Boudreau, Mackie VP of<br />

Product Management: „Wir haben unsere<br />

Thump Serie von Grund auf neu entwickelt<br />

und sind sicher: Das sind die vielseitigsten<br />

und leistungsfähigsten Thumps aller<br />

Zeiten. Mit vier Full-Range-Modellen und<br />

einem Subwoofer lässt sich jede passende<br />

Beschallungsaufgabe optimal und Budgetorientiert<br />

lösen.“<br />

Die 1300W Modelle Thump12A<br />

und Thump15A verfügen über einen eingebauten<br />

2-Kanalmixer mit Vita Preamps<br />

und Wide-Z-Technologie. Sie verarbeiten<br />

mühelos Mikrofone, Instrumente und Line-<br />

Signale ohne externes Equipment oder<br />

komplizierte Einstellungen. Vier verschiedene<br />

Lautsprecher-Modi optimieren das<br />

System für unterscheidliche Anwendungsbereiche<br />

– mit nur einem Tastendruck.<br />

Mit den Modellen Thump12BST<br />

und Thump15BST wird die Thump Serie<br />

auf ein neues Level gehoben: Modernste<br />

DSP-Technologie erlaubt drahtlose Bedienung,<br />

Verlinkung und Audio-Streaming.<br />

Hier finden sich eingebaute 3-Kanal-Digitalmixer<br />

mit zwei digital gesteuerten Vita+<br />

Preamps und Wide-Z-Technologie sowie<br />

3-Band-EQs pro Kanal, mit regelbarem<br />

Hochpass in den Vita+-Kanälen. Zudem<br />

stehen hier sechs wählbare Lautsprecher-<br />

Modi zur Verfügung. Ein hochauflösendes<br />

Grafik-Farbdisplay auf der Gehäuserückseite<br />

zeigt alle wichtigen Betriebszustände, darunter<br />

Pegel und EQ-Einstellungen.<br />

Mit den Thump Boosted Lautsprechern<br />

werden Beschallungsaufgaben so<br />

einfach lösbar wie nie zuvor: Via Bluetooth<br />

lässt sich Musik direkt in das Thump-System<br />

streamen. Die Thump Connect App (für<br />

iOS und Android Geräte) ermöglicht eine<br />

vollständige, kabellose Steuerung und damit<br />

einfache Regelung von Pegeln und EQ-<br />

Settings. Sogar drei Speicherplätze für alle<br />

Einstellungen stehen zur Verfügung.<br />

Dank neuester Bluetooth-Technologie<br />

lassen sich Thump Boosted Lautsprecher<br />

bis zu einer Entfernung von 100m zuverlässig<br />

vernetzen. Die wahlweise Konfiguration<br />

für Stereo- oder Zwei-Zonen-Anordnungen<br />

macht ein Thump Boosted System maximal<br />

flexibel und seine Installation schnell und<br />

mühelos.<br />

„Mit der neuen Thump-Serie ist ein<br />

DSP-gesteuertes PA-System mit kabelloser<br />

Steuerung so einfach umsetzbar wie noch<br />

nie. Zusammen mit grundsolider Verstärkertechnik,<br />

wirksamer Akustik-Optimierung<br />

und Road-tauglicher Hardware sind die<br />

Thump Boosted Lautsprecher ein riesiger<br />

Schritt vorwärts im Bereich der Budgetorientierten<br />

Lautsprechersysteme.“<br />

Mackies Thump Serie verbindet<br />

bewährte und erstklassige Performance mit<br />

hochmodernen Control-Features. Sie hat<br />

das Zeug, Budget-orientierten Live-Sound<br />

neu zu definieren – das gilt für ein effizientes<br />

Setup mit Thump12A/Thump15A-Modellen<br />

ebenso wie für die DSP-gesteuerte<br />

Lösung mit Thump Boosted Modellen.<br />

Die Mackie Thump Serie besteht<br />

aus dem 12“ Thump12A, 15“ Thump15A,<br />

12“ Thump12BST, 15“ Thump15BST sowie<br />

dem 18“ Thump18S Subwoofer. Alle<br />

Modelle werden ab Anfang September<br />

lieferbar sein.<br />

www.mackie.com<br />

44 <strong>pma</strong> 07/17


THEMA Christie<br />

THEMA INK MAPPING<br />

Leben unter der Haut<br />

Der menschliche Körper wird von den portugiesischen Veranstaltern Oskar & Gaspar als<br />

Leinwand für ihre Projektionen genutzt. Mit der Technik des Projection Mappings wird die<br />

bunte Körperkunst in lebendige Bilder verwandelt – Oskar & Gaspar werden bei diesem<br />

Projekt von Christie mit Equipment unterstützt.<br />

Menschen mit Tattoos glauben meist,<br />

dass ihre Tätowierungen gelungen<br />

genug sind, um auf ihrer Haut lebendig<br />

zu wirken. Die portugiesischen Projektionskünstler<br />

Oskar & Gaspar hauchten<br />

jetzt, dank der Projection-Mapping-Technik,<br />

einigen der kunstvollen Bilder wirklich Leben<br />

ein. Das Projekt trägt den Namen „Ink Mapping“<br />

und wurde bei einem Live-Tattoo-<br />

Mapping-Event in Lissabon umgesetzt –<br />

mithilfe von Projektoren der Christie G-Serie.<br />

Das Duo aus Portugal liefert mit<br />

ihrer Idee eine fantastische Vorstellung:<br />

Nachdem sie die Tattoos von unterschiedlichen<br />

Menschen gescannt und<br />

animiert hatten, wurden diese direkt auf<br />

die Originalmodelle projiziert. Das Ergebnis<br />

ist beeindruckend und sehr schön anzusehen<br />

– täuschend echte Lebendigkeit<br />

von Tinte unter der Haut. Zuvor hatten<br />

Oskar & Gaspar schon mit Projection Mapping<br />

auf Körpern und Gesichtern herumexperimentiert.<br />

Guillaume Alatak, Projektmanager<br />

für die zwei Künstler, erläutert die Idee des<br />

„Ink Mapping“:<br />

„Weil wir von Tattoos begeistert<br />

sind, verstand es sich für uns fast von<br />

selbst, diese beiden Kunstformen zu kombinieren.<br />

Wir begannen vor zwei Jahren,<br />

mit unseren eigenen Tattoos zu experimentieren,<br />

und uns wurde vollkommen klar,<br />

dass wir ein faszinierendes Ergebnis erzielen<br />

werden. Deshalb wollten wir in diesem<br />

Projekt, die beiden Kunstformen Video-<br />

Mapping und Tattoos zusammenzuführen,<br />

um eine neue Anwendung der Mapping-<br />

Technik zu entwickeln.“<br />

In Lissabon erfolgte die Vorführung<br />

mit Unterstützung von Desperados und<br />

dem Christie-Partner ADLC Audivisuais. Das<br />

Künstler-Duo Oskar & Gaspar begeisterte<br />

das Publikum mit diesem beeindruckenden<br />

Projekt, welches zudem noch zum „weltweit<br />

ersten Live-Tattoo-Video-Mapping-<br />

Event“ deklariert wurde.<br />

Tätowierte Körper verwandelten<br />

sich während der Show in unglaubliche<br />

Animationen, die Tinte schien über die Körper<br />

zu fließen, statische Muster bewegten<br />

sich und zuvor unbewegliche Porträts wurden<br />

lebendig – ein zweidimensionales Medium<br />

gewann an Tiefe.<br />

Vielfältige Tattoo-Stile wurden<br />

durch spielendes Licht, Tiefe und Bewegung<br />

ergänzt, was eine normale tätowierte<br />

Zeichnung war, verwandelte sich plötzlich<br />

46 <strong>pma</strong> 07/17


Christie THEMA<br />

in sich windende Schlangen, blinzelnde<br />

Augen oder flatternde 3D-Origami-Vögel.<br />

Sogar ein Porträt-Tattoo von Salvador Dalí<br />

zeigte sich mit einem Zucken des Schnurrbarts<br />

und einer Augenbraue lebendig und<br />

beweglich.<br />

Ein Mann, der bereits mehrere Tattoos<br />

auf den Armen und Beinen hatte, betrat<br />

die Bühne. Seine Körperkunst wurde mittels<br />

Projektion in Illustrationen weiterentwickelt<br />

und ein dynamisches Bewegtbild entstand.<br />

Es erstreckte sich über seinen gesamten Körper<br />

und dessen Ästhetik faszinierte die Zuschauer.<br />

Allerdings waren die beweglichen<br />

Körperbilder kein Ergebnis von Zauberei,<br />

sonden eher der Zusammenarbeit von ca.<br />

40 Personen, die Modelle und Setting, Bildaufzeichnung,<br />

Beleuchtung Kreation der<br />

Inhalte und Projektion erarbeitet hatten.<br />

„Wir verwendeten im Grunde das<br />

gleiche Verfahren, das wir für das Projection<br />

Mapping auf Gesichtern oder Körpern verwendet<br />

haben: die richtigen Modelle wählen,<br />

ein 3D-Modell des Körpers und der Tätowierung<br />

generieren, entsprechende 3D-<br />

Animationen erzeugen und dann das<br />

Mapping des Inhalts auf den realen Körper/<br />

das reale Tattoo durchführen. Dies ist ein<br />

langwieriger Prozess, der in diesem Fall äußerste<br />

Genauigkeit erfordert.“, erläutert<br />

Guillaume Alatak.<br />

Zunächst nahm man für jede Animation<br />

Fotos der Tattoos auf, die dann als<br />

3D-Modelle gerendert und in eine Bewegungssequenz<br />

integriert wurden. Anschließend<br />

folgte dann die Positionierung des<br />

menschlichen Modells vor einem Projektor,<br />

das animierte Medium wurde mithilfe einer<br />

Video-Mapping-Software an das Original<br />

angepasst. Es wurde sichergestellt, dass alle<br />

Komponenten auf der Projektionsfläche<br />

Platz haben, die Inhalte starteten durch zwei<br />

Mac Pro mit der Resolume Arena VJ-Software<br />

und der, mit Syphon verbundenen,<br />

Video-Mapping-Software MadMapper.<br />

Ungefähr zwei Stunden benötigte<br />

die Erzeugung einer Vorführung mit<br />

den animierten Tattoos auf beiden Körperseiten<br />

eines jeden Modells, für die<br />

Vorbereitungen anderer Vorführungen<br />

Durch Projektionen auf den Körper werden die Original-Tattoos zu lebendigen Bildern<br />

mit enger begrenzten Körperregionen<br />

waren ca. 45 Minuten erforderlich.<br />

Die Projektoren von Christie – zwei<br />

Christie DWU600-G mit DLP-Technologie,<br />

6.050 ANSI Lumen und der WUXGA-Auflösung<br />

1920 x 1200 – wurden aktiviert und<br />

die Show konnte beginnen: Schatten<br />

schwebten über dem Gesicht eines Wasserspeiers,<br />

ein Origami-Vogel flatterte über einen<br />

Arm und zog einen Schweif von Phantomvögeln<br />

hinter sich her. Ein Baum wuchs,<br />

begann zu blühen und streute die Blüten<br />

über den Rücken eines Modells.<br />

„Im Grunde verwenden wir für unsere<br />

Projekte in Portugal nur Projektoren von<br />

Christie“, erläutert Guillaume Alatak. „Für<br />

dieses spezielle Projekt war keine besonders<br />

hohe Lichtstärke erforderlich, das heißt wir<br />

benötigten zwischen 5.000 und 8.000 ANSI<br />

Lumen, und die Projektoren mussten möglichst<br />

portabel sein, damit wir sie für die<br />

Aufnahmen zwischen den Sets bewegen<br />

konnten.“<br />

Guillaume Alatak ist mit der Leistung<br />

der Projektoren äußerst zufrieden:<br />

„Die Projektoren arbeiten tadellos,<br />

sie produzieren leuchtende Farben und<br />

waren einfach zu verwenden. Sie ließen<br />

sich auch sehr schnell und einfach bewegen.<br />

Sie boten den Kontrast und die Helligkeit,<br />

die wir für unser Projekt benötigten.<br />

Zudem waren in manchen Aufnahmesituationen<br />

die Tools für Einstellungen äußerst<br />

hilfreich. Wir besitzen bereits sehr viel Erfahrung<br />

bei dieser Art von Projekten, daher<br />

waren der Schlüssel zum Erfolg eine gute<br />

Produktionsvorbereitung und gute Kenntnisse<br />

zum Mapping von Inhalten.“<br />

Das Künstler-Duo Oskar & Gaspar<br />

produzierte ein Video vom Lissabon-<br />

Event, welches die Lebendigkeit der Bilder<br />

wiedergibt.<br />

Alatak ergänzt abschließend: „Die<br />

visuelle Wirkung des Videos ist wirklich erstaunlich.<br />

Es sieht real aus, so als käme der<br />

Dämon tatsächlich aus dem Körper des<br />

Mädchens. Die Wirkung in der Live-Situation<br />

ist aber noch stärker.“<br />

www.christiedigital.com<br />

www.oskargaspar.com<br />

© Christie Digital<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

47


PLASA <strong>2017</strong><br />

40 Jahre PLASA<br />

Die PLASA feierte vom 17. bis 19. September <strong>2017</strong> ihr vierzigstes Jubiläum im Zentrum<br />

von London. Bereits zum wiederholten Mal fand die Fachmesse für Veranstaltungstechnik<br />

im Olympia Exhibition Center im Stadtteil Hammersmith statt.<br />

Zum großen Jubiläum der PLASA in<br />

London scheint die Zeit, in der die<br />

PLASA weit abseits der Innenstadt<br />

um jeden Besucher kämpfen musste,<br />

nur noch eine blasse Erinnerung zu sein.<br />

Obwohl der Umzug von den Docklands<br />

ins zentrale Hammersmith erst im vergangenen<br />

Jahr erfolgte.<br />

Was sich während der letzten PLASA<br />

schon angedeutet hat, kann die diesjährige<br />

<strong>Ausgabe</strong> nur bestätigen: Die PLASA hat wieder<br />

Aufwind. Gut gefüllte Gänge und zufriedene<br />

Aussteller so weit das Auge reicht.<br />

Zwar ist die lichte Halle für die Vorführung<br />

von Lichttechnik nicht optimal, aber die<br />

Aussteller hatten das Problem mit abgedunkelten<br />

Ständen sehr gut im Griff – was den<br />

Ausblick von der Galerie etwas einschränkte,<br />

aber hier ging es schließlich um Eventtechnik<br />

und nicht um Hallenarchitektur.<br />

Und Eventtechnik gab es viel zu<br />

bestaunen. Nahezu alle wichtigen Marken<br />

der Branche waren vertreten. Ein weiteres<br />

Zeichen für die wieder gewonnene Relevanz<br />

der Show war die Tatsache, dass in<br />

diesem Jahr einige Hersteller die PLASA<br />

wieder nutzten, um neue Produkte zu veröffentlichen.<br />

So stellte ELATION den LED-Beam/<br />

Spot-Scheinwerfer Dartz 360 und den voll<br />

ausgestatteten Movinghead mit LED- /<br />

Laser-Phosphor-Engine Artiste Dali vor.<br />

ETC lancierte die neuen Color Source CYC-<br />

Scheinwerfer und Ion Xe Lichtpulte. Weitere<br />

Neuheiten waren unter anderem die<br />

digitale Mischkonsole DiGiCo SD12 sowie<br />

neue Sennheiser Digital 6000 Mikrofone<br />

und das Speechline Digital Wireless Conference<br />

System.<br />

Rahmenprogramm<br />

Neben der Ausstellung gab es auch wieder<br />

ein umfangreiches Rahmenprogramm. Im<br />

Audio Demo Room konnten sich die Besucher<br />

im 15-Minuten-Takt einen Eindruck<br />

von den Beschallungssystemen u.a. von<br />

Bose Professional, Aura Audio und KV2<br />

Audio verschaffen.<br />

Ebenso gut besucht wie die Messe<br />

waren auch die Seminare, die rund um die<br />

PLASA statt fanden. Die beliebtesten Fachbeiträge<br />

waren die der Sound Designer<br />

Gareth Fry und Pete Malkin über das Projekt<br />

„The Encounter“ und der Vortrag<br />

„Can Pigs Still Fly?“ der drei Flying Pig Systems<br />

Gründer Nick Archdale, Nils Thorjussen<br />

and Tom Thorne. Im Fast Track Theater<br />

fanden Vorträge zum Thema Sales und<br />

Marketing statt.<br />

Für die PLASA Awards for Innovation<br />

waren in diesem Jahr über 40 Produkte<br />

nominiert. Nur acht Produkte konnten<br />

einen der begehrten Awards abräumen:<br />

City Theatrical DMXcat, Claypaky K-EYE<br />

K20 HCR, Drop Hyperlay, Eaton Zero 88<br />

RigSync, Elation Artiste Dali, Elation Pro-<br />

48 <strong>pma</strong> 07/17


Nachlese PLASA <strong>2017</strong> MESSE<br />

teus Hybrid, Shure Axient Digital und Stage<br />

Smarts Smart PDU.<br />

Insgesamt war die Jubiläumsausgabe<br />

der PLASA ein voller Erfolg für Veranstalter,<br />

Aussteller und Besucher. Die<br />

neue Lage im Herzen Londons macht die<br />

Messe auch für internationale Gäste wieder<br />

interessant. Das <strong>pma</strong>-Team hatte eine<br />

tolle Zeit mit vielen guten Gesprächen und<br />

freut sich auf die PLASA 2018.<br />

Text: Steffen Sauer<br />

Fotos: PLASA<br />

PLASA 2018<br />

16. bis 18. September 2018<br />

Olympia<br />

Hammersmith Rd<br />

London W14 8UX<br />

www.plasashow.com<br />

Gut besucht zeigte sich die Jubiläumsausgabe der PLASA<br />

ELIMINATE<br />

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enorme Freiheiten, einfachste Bedienung, Lizenzfreiheit und ist dadurch ideal für eine Vielzahl von Live-<br />

Anwendungen geeignet. Mehr auf www.xirium.net


THEMA Trveheim Festival<br />

TRVEHEIM FESTIVAL<br />

Heavy Metal auf dem Land<br />

Ein eigenes Festival mit allem was dazu gehört – diesen Traum haben sich zwei Jungs aus dem<br />

bayerischen Oberland letztes Jahr erfüllt. Mit kleinem Budget, dafür aber mit Leidenschaft<br />

und Herzblut haben sie das „Trveheim“-Festival auf die Beine gestellt, welches Heavy-Metal-<br />

Fans aus internationalen Regionen nach Bayern gelockt hatte. Dieses Jahr soll es weiter gehen:<br />

Ein zweites Festival, diesmal zwei Tage purer Heavy Metal.<br />

Es ist ein heißer Tag in Hallbergmoos,<br />

die Sonne brennt auf die Felder und<br />

lässt die Luft über dem Asphalt wabern.<br />

Am Eingang des Geländes sitzen<br />

vier Leute mit „Trveheim“-Crew-Shirts<br />

und verteilen die Eintrittsbändchen. Mit<br />

Walkie-Talkies wird miteinander kommuniziert,<br />

damit die Zeit nicht unnötig<br />

durch das Hin- und Herlaufen zwischen<br />

Halle und Einlass verloren geht. Lennart,<br />

genannt Lenny, kommt vom Backstage-<br />

Bereich vor der Halle auf den Einlass zu.<br />

„Ganz schöner Stress, aber wenigstens<br />

passt das Wetter. Die ersten Leute sind<br />

schon seit den frühen Morgenstunden<br />

hier und haben ihre Zelte aufgebaut.“,<br />

schnauft Lenny und koordiniert die nächste<br />

Schicht am Einlass.<br />

Tatsächlich passt das Wetter perfekt,<br />

ein wolkenloser blauer Himmel<br />

spannt sich über das Gelände vom Hausler<br />

Hof und ein Badesee direkt neben der Halle<br />

lädt zum Erfrischen im kühlen Nass ein.<br />

Die Stimmung ist gut, ob bei den Besuchern<br />

oder der Crew, die im Backstage-<br />

Bereich oder in der Halle herumlaufen und<br />

noch einmal alles checken. Marius und<br />

Konstantin stehen vor dem Halleneingang<br />

im Backstage-Bereich und kontrollieren,<br />

welche Bands wann vom Flughafen abgeholt<br />

werden sollen.<br />

Nein, wir befinden uns nicht in<br />

einer professionellen Festival-Location –<br />

wir befinden uns in Hallbergmoos, auf<br />

dem Hausler Hof um genau zu sein. Hier<br />

findet dieses Jahr das zweite Festival der<br />

Trveheim-Crew statt: Das „Trveheim Vol.<br />

2“. Heavy Metal an zwei Tagen, mit<br />

Camping und Verpflegung.<br />

50 <strong>pma</strong> 07/17


Trveheim Festival THEMA<br />

Marius Gilgenrainer, Konstantin Kárpáty, Daniel Junker und Lennart Hammerer (v. l.) vom Trveheim e. V.<br />

Das festinstallierte Drum-Set auf der Bühne<br />

Organisatoren des „Trveheim“ sind<br />

mitunter Lennart Hammerer und Konstantin<br />

Kárpáty, welche bereits letztes Jahr ein<br />

eintätiges Heavy-Metal-Festival auf die Beine<br />

gestellt hatten: „Trveheim Vol. 1“ im<br />

heimischen Otterfing. Es war ein großer<br />

Traum von Lenny und Konstantin, einmal<br />

ein eigenes Festival zu organisieren, den sie<br />

sich 2016 dann erfüllt hatten. Das Festival<br />

ging über einen Tag, Bands wie „Headstone“,<br />

„Forensick“ sowie den Szene-Urgesteinen<br />

„Demon“ und „Trance“ begeisterten<br />

die Fans durch scharfe Gitarrenriffs und<br />

donnernden Drums. Und auch Lenny und<br />

Konstantin standen mit ihrer Band „Skullwinx“<br />

auf der Bühne, feierten mit den<br />

Bands und den Fans bis in die frühen Morgenstunden.<br />

Das Festival wurde tatsächlich<br />

ein absoluter Erfolg, für die Fans und auch<br />

für die Veranstalter.<br />

Gepackt vom Erfolg des vorherigen<br />

Jahres wollen die Jungs es dieses Jahr noch<br />

einmal wissen: Das „Trveheim Vol. 2“ in diesem<br />

Jahr soll diesmal in Hallbergmoos stattfinden<br />

– zwei Tage lang purer Heavy Metal,<br />

mit Möglichkeit zum Campen und einem<br />

Badesee zur Erfrischung. Auf dem Gelände<br />

des Hausler Hofs ist genug Platz für die vielen<br />

Fans der Szene und das beste an einem<br />

solchen Event: Keine Nachbarn, auf die<br />

man bezüglich der Lautstärke Rücksicht<br />

nehmen muss. Besser geht es doch nicht!<br />

Lennart „Lenny“ Hammerer hat<br />

sich kurz Zeit genommen, um mit uns ein<br />

paar Worte zu wechseln und über die<br />

Idee und Entstehung des „Trveheim“ zu<br />

sprechen.<br />

<strong>pma</strong>: Herr Hammerer, Sie sind Mitorganisator<br />

des „Trveheim“-Festivals.<br />

Wie kam es zu der Idee, ein solches<br />

Festival auf die Beine zu stellen?<br />

Lennart Hammerer: Eigentlich war<br />

die Idee, wie der Volksmund sagt "eine<br />

Schnapsidee", im wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Anstoß hierfür war, dass Konstantin<br />

Kárpáty und ich uns schon lange darüber<br />

geärgert haben, dass es im Oberland kein<br />

richtiges Metal Festival gibt, erst recht nicht<br />

im Bereich des traditionellen Heavy Metal.<br />

Durch Eigeninitiative und genügend<br />

Tatendrang haben wir es dann<br />

schließlich angepackt und angefangen,<br />

ein Festival zu planen und zu organisieren<br />

– mit eigentlich allem was dazu gehört:<br />

Bands, Location, Ticketverkauf, Sponsoren<br />

für die kulinarische Verpflegung und eine<br />

eigene Website für das Festival.<br />

Allerdings ist die Größe und der<br />

Umfang des Festivals etwas eskaliert, von<br />

uns war es in der Form anfangs gar nicht<br />

geplant, es war uns nicht klar, dass so viele<br />

Leute kommen würden.<br />

<strong>pma</strong>: Wie lief die Organisation des<br />

Festivals ab?<br />

Lennart Hammerer: Anfangs wollten wir<br />

die Band „Steelwing“ als Headliner einsetzen,<br />

dazu noch ein paar gute junge Bands.<br />

Wir haben auch ganz frech bei unseren persönlichen<br />

Helden der Band „Demon“ angefragt,<br />

welche dann auch zugesagt haben. Da<br />

waren wir ganz aus dem Häuschen, haben<br />

dann auch noch einmal durchgerechnet, ob<br />

das finanziell zu stemmen ist – letzten Endes<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

51


THEMA Trveheim Festival<br />

Die Scheinwerfer vor der Bühne sorgten für die richtigen Emotionen bei jedem Auftritt<br />

Benedikt Mahr (ETC) kümmert sich um das Licht<br />

passte das noch gut in unserem Budget-<br />

Rahmen, da stand dann dem Festival nichts<br />

mehr im Wege.<br />

<strong>pma</strong>: Das Festival lief im Jahr 2016 also<br />

sehr gut. War es für Sie nur logisch,<br />

dieses Jahr eine „zweite Edition“ zu<br />

organisieren?<br />

Lennart Hammerer: Es hat sehr viel<br />

Spaß gemacht ein Event in dieser Klasse zu<br />

organisieren, keine Frage. Unser Ehrgeiz<br />

war mehr als nur geweckt und so wollen<br />

wir mit dem „Trveheim Vol. 2“ dieses Jahr<br />

noch einen drauflegen – diesmal an zwei<br />

Tagen und mit Camping-Möglichkeit. Das<br />

wird größer als letztes Jahr, da freuen wir<br />

uns wirklich sehr. Allerdings werden wir,<br />

die Band „Skullwinx“, dieses Jahr nicht mit<br />

auf der Bühne stehen.<br />

Leider mussten wir aus dem Oberland<br />

raus, kein Landwirt wollte uns da seine<br />

Wiese als Camping-Grundlage überlassen<br />

– wohl auch einer der Gründe, warum es<br />

hier in der Gegend fast unmöglich ist, etwas<br />

Derartiges auf die Beine zu stellen. Wir sind<br />

also in den Münchner Norden „umgezogen“,<br />

aber nennen es immer noch das<br />

„südlichste Traditional-Heavy-Metal-Festival“.<br />

Sollten wir dieses Jahr auch wieder<br />

erfolgreich sein und den finanziellen Aspekt<br />

überleben, wird es auch nächstes Jahr ein<br />

„Trveheim“ geben. Ich denke, so lange wir<br />

das dann stemmen können, wird es immer<br />

wieder Fortsetzungen geben.<br />

<strong>pma</strong>: Nachdem das „Trveheim“-Festival<br />

ein Event aus eigenem Interesse<br />

ist, stellt sich natürlich die Frage: mit<br />

welchem Budget wird hier gearbeitet?<br />

Lennart Hammerer: (lacht) Also, ohne<br />

jetzt Zahlen zu nennen, muss ich schon<br />

zugeben, dass ich mein halbes Leben finanziell<br />

ruiniert wäre, sollten wir dieses<br />

Jahr wenig bis keine Tickets verkaufen.<br />

Aus mitunter diesen Gründen werde ich<br />

keine genauen Zahlen nennen. Es sei nur<br />

so viel versichert: für dieses Geld so ein<br />

Festival zu organisieren und dann auch<br />

durchzuziehen ist kein leichtes Unterfangen,<br />

aber wir stehen schon sehr gut<br />

da, was das Budget angeht.<br />

Die Vorbereitungen des<br />

zweiten Kapitels<br />

Ein paar Tage vor dem ersten offiziellen<br />

Festival-Tag, dem 25. August, finden<br />

sich die Jungs vom Trveheim mitsamt<br />

Helfern auf dem Hausler Hof ein und beginnen,<br />

den Aufbau zu planen und zu<br />

koordinieren. Jedes Helfer-Team hat eine<br />

Aufgabe, jeder weis was zu tun ist und<br />

vor allem in welchem Zeitrahmen – die<br />

Bauzäune müssen rund um das Gelände<br />

aufgestellt, die Campingplätze mit<br />

Absperrband markiert und die Zelte im<br />

Backstage-Bereich aufgebaut werden.<br />

Im Inneren der Halle wird die Technik installiert,<br />

jeder Scheinwerfer muss sitzen,<br />

jeder Lautsprecher soll optimal positioniert<br />

sein. Die Firma MME Showtec sorgt<br />

dafür, dass alles an den vorgesehenen<br />

Platz kommt, natürlich mit kräftiger Unterstützung<br />

des Trveheim-Teams.<br />

Für die Beleuchtung während der<br />

Shows ist Benedikt Mahr von ETC vor Ort<br />

zuständig. Als Auszubildender ist es für<br />

ihn eine großartige Erfahrung, auf diesem<br />

Festival für die Lichttechnik verantwortlich<br />

zu sein – und das noch dazu vollkommen<br />

allein. Sein FoH hat er auf einem<br />

Balkon direkt gegenüber der Bühne eingerichtet,<br />

er hat einen perfekten Blick<br />

über die gesamte Fläche vor und auf der<br />

Bühne.<br />

Wir haben Benedikt Mahr um ein<br />

Gespräch gebeten und uns mit ihm<br />

über seine Aufgabe auf dem Trveheim-<br />

Festival, sowie seine Aufgaben bei der<br />

Firma ETC unterhalten.<br />

<strong>pma</strong>: Herr Mahr, Sie sind also für die<br />

Lichttechnik auf dem Trveheim Festival<br />

zuständig?<br />

52 <strong>pma</strong> 07/17


ALU IN<br />

PERFEKTION<br />

ERSTKLASSIGE TRAVERSEN<br />

VON NAXPRO-TRUSS!<br />

Ein Shure GLXD24 kam auf der Bühne zum Einsatz<br />

Benedikt Mahr: Ja, eigentlich bin ich<br />

im Technischen Service bei ETC, also ich<br />

repariere das Equipment, sei es eine Lichtstellkonsole,<br />

Scheinwerfer oder Dimmer.<br />

Dieses Wochenende bin ich allerdings<br />

hier für die Lichttechnik und die Steuerung<br />

verantwortlich. Es ist eine schöne Erfahrung<br />

für mich als Auszubildenden und<br />

ich freue mich sehr, dass ich auf diesem<br />

Festival mithelfen darf.<br />

<strong>pma</strong>: ETC hat die Lichttechnik kostenfrei<br />

gestellt. Wie kam dies zustande?<br />

Benedikt Mahr: Also die Ines Hammerer,<br />

die Mutter von Lennart, arbeitet auch bei<br />

ETC. In unserer Firma haben wir ein überschaubares<br />

Equipment-Lager, aus dem wir<br />

für Demos oder kleinere Veranstaltungen<br />

das benötigte Material schöpfen können<br />

und so an Händler kostenlos verleihen<br />

können. Aus eben diesem Lager haben<br />

wir für das Trveheim Leihgeräte zur Verfügung<br />

gestellt, was auch letztes Jahr schon<br />

der Fall war. Das hat also nicht irgendeinen<br />

besonderen Hintergrund.<br />

<strong>pma</strong>: Da Sie alleine für die Lichttechnik<br />

hier verantwortlich sind, müssen Sie<br />

sicherlich auch auf vieles achten. Wie<br />

lief der Aufbau ab?<br />

Benedikt Mahr: Aufgebaut wurde das alles<br />

nicht von mir oder den Helfern. Die Firma<br />

MME Showtec hat alles aufgebaut und<br />

installiert, alleine würde ich da wahrscheinlich<br />

morgen noch daran sitzen. (lacht)<br />

An dieser Stelle muss ich auch das<br />

Organisationsteam stark loben, da der Aufbau<br />

fast reibungslos funktioniert hat und ich<br />

so zeitnah mit meiner Arbeit beginnen<br />

konnte. Man darf selbst die kleinen Setups<br />

keinesfalls unterschätzen, es gibt da unglaublich<br />

viele Fehlerquellen, welche einen<br />

ganz schnell überrumpeln können.<br />

Ich habe einiges der Lichtshow<br />

am Vortag schon programmiert, jedoch<br />

wird sie dann live von mir gefahren. Sehr<br />

von Vorteil ist mein Standort für die<br />

Lichtsteuerung: Ich wurde auf einem<br />

Balkon direkt gegenüber von der Bühne<br />

postiert, was mir einen super Blick auf<br />

die Bühne verschafft – so habe ich alles<br />

im Überblick und kann mir gleichzeitig<br />

noch die Show ansehen.<br />

Klar, wenn man alleine ist, ist man<br />

irgendwann müde und am Ende seiner<br />

Kräfte, jedoch wurde ich super verpflegt<br />

und die vielen Helfer munterten mich immer<br />

wieder auf.<br />

<strong>pma</strong>: Was ist alles an Equipment mit<br />

dabei?<br />

Benedikt Mahr: Ich steuere alles über<br />

Geprüfte Sicherheit<br />

Riesiges Traversenlager<br />

Schnelle Lieferung<br />

Individuelle Beratung<br />

FD34-System<br />

TRAVERSEN FÜR HÖCHSTE ANSPRÜCHE.<br />

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THEMA Trveheim Festival<br />

Mit HK Audio-Lautsprechern dringt die Musik auf der Bühne auch in den letzten Winkel der Halle<br />

Verschiedene Farben unterstützen die Shows<br />

eine Gio@5-Konsole (EOS Software) und<br />

einem 10er Motorized FaderWing. Allerdings<br />

bin ich da auch flexibel, da ich<br />

mit meinem Tablett und der Touch OSC<br />

Fernsteuerungs-Software auch von der<br />

Bühne aus testen kann, ob das Licht so<br />

passt, wie ich es eingestellt habe. Das hat<br />

mir persönlich auch sehr zum Einleuchten<br />

der Bühne geholfen, da ich mich auf der<br />

Bühne bewegen konnte und trotzdem<br />

volle Kontrolle über meine @5 hatte.<br />

Ansonsten haben wir noch 12 Desire 40<br />

davon sind acht Lustr+ und vier Vivid-<br />

Scheinwerfer mit dabei.<br />

Der Startschuss zur<br />

Mittagsstunde<br />

Ab mittags heizt die erste Band, „Nator“<br />

aus Schwabhausen, die Stimmung auf dem<br />

Festival ordentlich an, die meisten Besucher<br />

strömen während des Auftritts in die Halle<br />

und feiern – die Stimmung ist gut. Gefolgt<br />

von Bands wie unter anderem „Saboteur,<br />

„Liquid Steel“, „Mass“ und dem Headliner<br />

des ersten Tages „Steve Grimmett’s Grim<br />

Reaper“ wird Heavy Metal in die sonst so<br />

ruhige Gegend um Halbergmoos gebracht.<br />

Die Besucher haben eine ausgelassene<br />

Stimmung, die Musik ist grandios und das<br />

Licht passt auch – vor allem als es draußen<br />

dunkler wird. Benedikt Mahr leistet gute<br />

Arbeit von seinem FoH aus, das Licht passt<br />

perfekt zu allen Songs und den Bands.<br />

Hinter der Bühne hat die Crew des<br />

Trveheim-Festivals alle Hände voll zu tun:<br />

Bühnenumbau zwischen den Auftritten,<br />

alles muss passen und zeitlich im Rahmen<br />

sein, nichts darf schief gehen. Für die Übersicht<br />

des Zeitplans wurde auf der Bühne<br />

hinter einem Vorhang ein Bildschirm installiert,<br />

auf dem ein Countdown entweder die<br />

Umbauzeit oder die Spielzeit der jeweiligen<br />

Band anzeigt. Die Helfer hinter der Bühne<br />

sind hauptsächlich dafür da, dass die Bands<br />

alles schnell aufgebaut bekommen und der<br />

Soundcheck reibungslos abläuft. Die Helfer<br />

arbeiten mit den Bandmitgliedern zusammen<br />

und so dauert es nie lange, bis der<br />

Umbau fertig ist und der nächste Auftritt<br />

starten kann.<br />

Neben den technischen Aufgaben<br />

gibt es natürlich auch noch die Helfer<br />

an den Ausschank-Theken, die literweise<br />

Bier, Schnaps und andere Getränke<br />

an die Besucher verteilen. An den hinteren<br />

Bereichen der Halle, neben der großen<br />

Fläche vor der Bühne, hängen reihenweise<br />

Shirts und anderer Merchandise<br />

vom Trveheim, sowie auch von den<br />

Bands. An dem Kleidereck gegenüber<br />

können Platten, CD’s und sogar Kassetten<br />

erstanden werden. Es sieht fast wie<br />

ein kleiner Flohmarkt aus – nur eben mit<br />

reinem Heavy-Metal-Merchandise.<br />

Außerhalb der Halle gibt es einen<br />

Innenhof, der mit großen Sonnenschirmen<br />

und den Biergarnituren sehr an einen<br />

Biergarten erinnert. Hier werden Burger,<br />

Pommes und andere Speisen verkauft und<br />

auch ein kleines Merchandise-Zelt steht<br />

neben den Biertischen.<br />

Ebenfalls im Innenhof: Das „Büro“<br />

der Trveheim-Crew, wo die Arbeitspläne<br />

für die Helfer-Teams entstehen, die Ladestationen<br />

der Walkie-Talkies stehen und<br />

sich zu kurzen Teambesprechungen zusammengesetzt<br />

wird. Von hier aus koordinieren<br />

Lenny, Konstantin und Marius<br />

das Geschehen in und um die Halle.<br />

In der Halle und im Außenbereich<br />

tummeln sich die Festivalbesucher, trinken<br />

Bier, essen Burger, besuchen das kleine<br />

Merchandise-Zelt neben der Biergarten-<br />

Anlage oder sitzen einfach nur zusammen<br />

und diskutieren – über Musik, verschiedene<br />

Genres, welche Band der Favorit ist und<br />

wie man in die Szene gekommen ist. Man<br />

knüpft Kontakte, sogar international: Ein<br />

paar Heavy-Metal-Fans sind schließlich<br />

auch aus dem Ausland angereist.<br />

54 <strong>pma</strong> 07/17


Trveheim Festival THEMA<br />

The Show must go on!<br />

Der zweite Tag des Festivals beginnt mit<br />

den ersten Sonnenstrahlen, die den Campingplatz<br />

und die Halle vom Hausler Hof<br />

frühmorgens begrüßen. Manche der Festivalbesucher<br />

haben die Nacht durchgefeiert<br />

und laufen immer noch zwischen den<br />

Zelten herum – andere wiederum stehen<br />

auf und laufen Richtung Badesee, um sich<br />

eine Erfrischung zu gönnen. Während das<br />

restliche „Camp“ zum Leben erwacht,<br />

geht es in der kleineren Halle schon etwas<br />

mehr zu: Frühstück wird verkauft, es ist alles<br />

da, was ein Festivalgänger nach einer<br />

heftig durchgefeierten Nacht braucht –<br />

Kaffee und Brotzeit.<br />

Nach der Stärkung und einem<br />

Sprung in das kühle Nass geht es für die<br />

meisten um punkt zwölf Uhr Mittags auch<br />

schon wieder weiter: Die Band „Satans Fall“<br />

läutet mit ihrem Auftritt den zweiten Tag des<br />

„Trveheim“-Festivals ein und sorgt auch für<br />

die letzten Langschläfer für gute Stimmung.<br />

Trotz mancher müden Blicke feiert die Menge<br />

mit, auch das Trveheim-Team sieht zwar<br />

müde, aber zufrieden aus. Die meisten von<br />

ihnen haben bis spät in die Nacht noch gearbeitet,<br />

manche haben ihren wohlverdienten<br />

Feierabend genossen und mit den Besuchern<br />

zusammen gefeiert.<br />

Spätestens aber bei den heftigen<br />

Klängen der Bands „Booze Control“ und<br />

„Toledo Steel“ werden auch die letzten<br />

Besucher wach und applaudieren mit<br />

den anderen mit.<br />

Im Backstage-Bereich wird derweil<br />

Kaffee getrunken und die Planung für den<br />

Tag organisiert – welches Team macht<br />

was und wann wechselt man die Schichten.<br />

Marius Gilgenrainer ist der Koordinator<br />

der Trveheim-Crew, man sieht ihn des<br />

Öfteren durch die Halle laufen und er ist<br />

sehr konzentriert bei der Arbeit und behält<br />

einen kühlen Kopf bei entstehender<br />

Hektik. Alle wollen, dass das Festival ein<br />

absoluter Knaller wird und auf Nachfrage<br />

bei einigen Besuchern ist ihnen das bisher<br />

auch sehr gut gelungen.<br />

Einen kleinen Schock gab es dann<br />

allerdings doch für die Crew: Während eines<br />

Auftritts springt die Feuermelder-Anlage an<br />

Bands wie unter anderem "Grim Reaper" heizten auf dem Festival die Stimmung der Fans ordentlich an<br />

und schrillt durch die Halle, begleitet von rot<br />

blinkenden Alarmleuchten. Lenny sprintet<br />

zur Anlagen-Kontrolle und nach ein paar<br />

Handgriffen mit einem Mitarbeiter des<br />

Hausler Hofs ist der Alarm wieder aus – leider<br />

passiert dies noch ein paar Mal an diesem<br />

Abend, aber die meisten Fans bekommen<br />

dies gar nicht mit. Ein heißes Festival bringt<br />

eben auch eine heiße Stimmung mit sich!<br />

Konstantin Kárpáty zu der unerwarteten<br />

Zwischeneinlage durch die<br />

Alarmanlage: „Naja, man muss bedenken,<br />

durch die vielen Menschen und die Hitze<br />

der Scheinwerfer ist es ziemlich warm in<br />

der Halle, dazu kommen noch die Nebelmaschinen<br />

bei einigen Gigs. Da kann es<br />

schon einmal passieren, dass die Anlage<br />

losgeht, was natürlich ärgerlich ist – aber<br />

lieber so, als dass die Anlage gar nicht<br />

funktioniert. Sollte es wirklich mal brennen<br />

und die Feuermelder reagieren nicht, haben<br />

wir ein großes Problem.“<br />

Es bleibt lediglich bei den kurzweiligen<br />

„Fehlalarmen“ und die Show<br />

läuft zum Glück weiterhin super und<br />

wie geplant.<br />

Am Samstag, dem zweiten Festivaltag,<br />

liefern Bands wie „Domine“, „Ostrogoth“<br />

und die Headliner „Heathens from<br />

the North“ am zweiten Tag des Festivals<br />

grandiose Auftritte, alle sind hellauf begeistert<br />

– es ist ein voller Erfolg, ganz wie<br />

von den Organisatoren erhofft. Das Team<br />

vom Trveheim ist zufrieden, bei der Aftershow-Party<br />

am Samstagabend schallen<br />

noch bis tief in die Nacht Heavy-Metal-<br />

Klänge aus der Halle, bis hin zum Campingplatz.<br />

Daniel Junker ist ebenfalls Mitorganisator<br />

beim Festival. Er zeigt sich müde,<br />

dennoch ist er sehr zufrieden und begeistert,<br />

dass alles so reibungslos abläuft.<br />

„Es ist so, dass wir vom Team bis in<br />

die frühen Morgenstunden damit beschäftigt<br />

sein werden, alles wieder abzubauen<br />

und sauber zu machen. Am Sonntag findet<br />

hier auf dem Hausler Hof noch eine andere<br />

Veranstaltung statt, bis dahin muss alles<br />

fertig sein und vor allem sauber.“, sagt Daniel<br />

während er im Backstage-Bereich ein<br />

paar Becher zum Spülen einsammelt.<br />

Auch der Mitorganisator Kárpáty<br />

hat während der ganzen Hektik einen<br />

Moment Zeit, um ebenfalls einige Fragen<br />

zu beantworten.<br />

<strong>pma</strong>: Herr Kárpáty, Sie sind Mitbegründer<br />

des „Trveheim“. Wie lange dauerte<br />

es vom Vorhaben bzw. der Idee des<br />

Festivals, über die Planung bis hin zum<br />

Trveheim-Festival selbst?<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

55


THEMA Trveheim Festival<br />

Verschiedene Lichteffekte machen jeden Bandauftritt zu einem einzigartigen Erlebnis<br />

Konstantin Kárpáty: Also, für das Festival<br />

2016, dem ersten „Trveheim“, hat<br />

es ziemlich genau ein Jahr gedauert –<br />

von der Idee bis zum „Trveheim Vol.1“.<br />

Dieses Jahr haben wir direkt eine Woche<br />

nach dem zweiten Festival, welches auch<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

LICHTTECHNIK<br />

MME Showtec:<br />

11x Showtec 50W LED-Spot (Hauslicht,<br />

Festinstallation)<br />

4x Stufenlinsen<br />

2x ADJ Fog fury Jett<br />

1x Smoke Factory Tour Hazer II<br />

Trussing für die ETC-Scheinwerfer<br />

(7,5 m, 4-Punkt-Truss mit zwei Handzügen)<br />

ETC:<br />

12x Desire40, bestehend aus 8x Lustr+ / 4x Vivid<br />

1x Gio@5-Lichtkonsole (Eos-Software)<br />

1x 10er Motorized FaderWing<br />

1x Touch OSC Software für Fernsteuerung via Tablett<br />

TONTECHNIK<br />

1x Allen & Heath iLive T112<br />

1x Allen & Heath iDR 48<br />

Mikrofone:<br />

1x Shure Beta 52<br />

1x Shure Beta 91<br />

5x Sennheiser e604 Mikrofon<br />

3x AKG C451 Kondensatormikrofon<br />

4x Shure SM57<br />

5x Shure SM58<br />

4x BSS AR-133 DI Box<br />

im Gegensatz zu 2016 zwei Tage stattfand,<br />

damit angefangen für nächstes<br />

Jahr zu planen. Ein paar Bands hatten<br />

wir vorher schon gebucht, das haben wir<br />

auch auf dem diesjährigen „Trveheim“-<br />

Festival ausgehängt, damit die Fans auch<br />

wissen, was 2018 auf sie zukommt.<br />

Allerdings gönnen wir uns diesmal<br />

eine etwas längere Pause dazwischen. Im<br />

Oktober diesen Jahres geht es weiter mit<br />

den Planungen für das „Trveheim Vol.3“<br />

nächstes Jahr, ein paar Bands, die sicher<br />

zugesagt haben, sind auch schon auf unserer<br />

Facebook-Seite veröffentlicht worden.<br />

Auf Dauer wird sich das einpendeln,<br />

denke ich. Man hat auch einfach weniger<br />

Aufwand, wenn eine gewisse Routine mit<br />

dabei ist.<br />

<strong>pma</strong>: Wie viele Helfer waren beim<br />

„Trveheim Vol. 2“ mit am Start?<br />

Konstantin Kárpáty: Meines Wissens sind<br />

es so um 35 Helfer dieses Jahr und ich bin<br />

jedem einzelnen dafür sehr dankbar. Ohne<br />

die Hilfe unserer Leute wäre das womöglich<br />

wirklich chaotisch geworden, allein bei den<br />

Vorbereitungen. (lacht)<br />

Hauptsächlich sind unsere<br />

Freunde die Helfer, am Merchandise-<br />

Stand zum Beispiel, an den Bars und am<br />

Einlass vorne vom Gelände. Es ist eigentlich<br />

überall jemand von uns da,<br />

man sieht immer irgendjemand mit einem<br />

Trveheim-Crew-Shirt rumflitzen.<br />

<strong>pma</strong>: Wie wurde das mit den Aufgaben<br />

geregelt? Gab es denn bestimmte<br />

Zuteilungsbereiche und<br />

wenn ja welche?<br />

Konstantin Kárpáty: Wir haben Schichtleiter<br />

eingeplant, die dafür sorgen, dass<br />

jeder Helfer an seinem zugeteilten Platz<br />

ist. Im Endeffekt haben wir vier aus der<br />

Führung vom Trveheim e.V. alles geregelt.<br />

Lennart Hammerer ist beispielsweise für die<br />

Bandbetreuung zuständig, schaut dass die<br />

Bands alles haben was sie brauchen, Backstage<br />

oder auch hinter der Bühne. Marius<br />

Gilgenrainer und ich selbst achten darauf,<br />

dass wir im Notfall Leute neu zuteilen – sollte<br />

es irgendwo brennen und wir nicht genügend<br />

Leute an dem Ort des Geschehens<br />

haben. Auch wenn irgendetwas unklar ist<br />

oder etwas koordiniert werden muss sind<br />

Marius und ich, aber auch Daniel und Lennart<br />

zur Stelle. Daniel Junker ist quasi unser<br />

Springer, er wird da eingesetzt, wo wir ihn<br />

gerade brauchen.<br />

Dazu kommt ein Bürochef, Leute<br />

am Bar-Bereich, am Bierausschank, ein<br />

paar Helfer an und auf der Bühne für<br />

den Auf- und Abbau zwischen den Auftritten,<br />

am Einlass, im Camp und natürlich<br />

auch Security-Leute. Die sind zwar<br />

von einer Fremdfirma, wir schauen aber<br />

selbst auch mal auf dem Gelände, ob<br />

alles in Ordnung ist und niemand Unfug<br />

treibt – egal ob Besucher oder Band.<br />

Teamwork vom Feinsten<br />

Selbst nach zwei Tagen Festival und<br />

Party ist keiner aus der großen Crew zu<br />

müde, nochmal mit anzupacken – sogar<br />

einige der Festivalbesucher zeigen sich<br />

hilfsbereit und sammeln den Müll auf<br />

dem Campingplatz mit Müllsäcken bewaffnet<br />

ein. Der Bereich um den Badesee<br />

wird ebenfalls noch einmal ordentlich<br />

gesäubert, die Bauzäune werden<br />

entfernt und der Boden der Halle sieht<br />

nach der Reinigung durch das Trveheim-<br />

Team aus wie neu.<br />

Manchen von der Crew sieht man<br />

die Müdigkeit an, schließlich waren es<br />

mehrere Tage harte Arbeit, die sie für das<br />

Festival auf sich genommen haben – kurze<br />

56 <strong>pma</strong> 07/17


Trveheim Festival THEMA<br />

Pausen, nur kurz etwas essen und dann<br />

geht es auch schon weiter. Die Planung<br />

und Organisation war gut durchdacht,<br />

alles wurde super umgesetzt und alle vom<br />

Team sind zufrieden.<br />

„Es wäre wirklich super, wenn<br />

wir nächstes Jahr nochmal die Location<br />

nutzen könnten, dann würde zumindest<br />

die Hürde des Veranstaltungsortes<br />

überwunden sein. Wir werden uns im<br />

Laufe der nächsten Monate noch einmal<br />

mit dem Besitzer des Hausler Hofs<br />

zusammensetzen und dies bereden –<br />

jetzt wird sich aber erstmal ausgeruht,<br />

wenn wir alles wieder verpackt und verstaut<br />

haben. Das Team war super, die<br />

Helfer waren immer mit vollem Einsatz<br />

dabei, da sind wir sehr dankbar. Beim<br />

nächsten Festival, das hoffentlich 2018<br />

stattfindet, sind wir auf jeden Fall auch<br />

wieder drauf und dran, ein ebenso geniales<br />

Spektakel zu organisieren.“, freut<br />

sich Marius Gilgenrainer und verabschiedet<br />

sich mit diesen Worten müde<br />

in den Sonntagabend.<br />

„Trveheim Vol. 2“ war ein voller<br />

Erfolg – zwei Tage Festival mit guter<br />

Stimmung, fantastischen Bands und jeder<br />

Menge Spaß. Einige der Besucher<br />

versprechen, nächstes Jahr definitiv<br />

wieder mit dabei zu sein.<br />

Die Crew vom Trveheim ist stolz<br />

und zufrieden – vollkommen zu Recht,<br />

denn es schafft schließlich nicht jeder, mit<br />

einem kleinen Budget ein solches Ereignis<br />

auf die Beine zu stellen und dann auch<br />

Bendikt sorgt mit einer Gio@5-Konsole für die richtige Beleuchtung in der Halle<br />

noch mit einem solchen Erfolg! Für dieses<br />

Jahr verabschiedet sich das „Trveheim“<br />

samt Crew und Helfern, die letzten Besucher<br />

brechen ihre Zelte ab und machen<br />

sich auf den Heimweg – manche sogar bis<br />

nach Norwegen, Brasilien oder Kanada zurück.<br />

Und man sieht es mal wieder: Mit<br />

genug Ehrgeiz, einer großen Leidenschaft<br />

und Herzblut kann man auch als kleine<br />

Gruppe ein großes Festival aus dem Boden<br />

stampfen.<br />

Ein Handschlag zum Abschied,<br />

ein Versprechen für ein drittes Festival<br />

und dann wird der wohlverdiente Feierabend<br />

für das „Trveheim“ mit einem<br />

entspannten Bier eingeläutet. Man darf<br />

also auf das "Trveheim Vol. 3" im Jahr<br />

2018 gespannt sein, mit vielen neuen<br />

Bands und vielen Festival-Besuchern<br />

aus aller Welt.<br />

www.trveheim.com<br />

www.etcconnect.com<br />

www.mme-showtechnik.de<br />

Text, Interview und Fotos:<br />

Lisa Schaft


THEMA Veranstaltungssicherheit<br />

VERANSTALTUNGSSICHERHEIT<br />

Die Veranstaltung ist abgesagt –<br />

Was nun?<br />

Das Thema Sicherheit ist bei Veranstaltungen aller Art zur Zeit eines der Top-Themen. Besucher,<br />

Mitarbeiter und Künstler sollen auf dem Event so sicher wie möglich sein. Aber wie sieht<br />

es mit der finanziellen Absicherung der Veranstalter und Technikdienstleister aus?<br />

Meistens liegt es am Wetter, wenn<br />

Events aller Art unterbrochen, abgebrochen<br />

oder abgesagt werden müssen.<br />

In den letzten Jahren waren auch<br />

viele große Open-Air-Veranstaltungen betroffen,<br />

was die Thematik in die Medien<br />

brachte. Doch neben den Unwettern gibt<br />

es jede Menge andere Gründe, warum eine<br />

Veranstaltung nicht stattfinden kann,<br />

angefangen von krankheitsbedingten<br />

Ausfällen bis hin zu Terrorwarnungen.<br />

Auch wenn eine Veranstaltung<br />

nicht direkt betroffen ist, kann sie doch<br />

abgesagt oder zumindest erschwert werden.<br />

Beispielsweise wenn der Veranstaltungsort<br />

durch ein vorhergegangenes<br />

Unwetter schwer zugänglich geworden<br />

ist oder Vorfälle und Unfälle in der Nähe<br />

die Veranstaltung überschatten. Gefährdet<br />

sind alle Arten von Veranstaltungen in<br />

jeder Größenordnung.<br />

Als Veranstalter sollte man sich Gedanken<br />

machen, wie man mit dem hohen<br />

finanziellen Risiko umgeht. Gerade Veranstalter<br />

kleinerer Events sind nach einem Ausfall<br />

gefährdet, wenn der Verlust nicht aufgefangen<br />

werden kann.<br />

Absichern kann sich der Veranstalter<br />

durch Ausfallversicherungen. Was alles versicherbar<br />

ist und was dabei zu beachten ist,<br />

hat uns Christian Raith, Geschäftsführer von<br />

erpam, Eberhard, Raith & Partner erläutert.<br />

erpam bietet Spezialversicherungen für Veranstalter,<br />

Licht- PA- Verleiher, Freiberufler,<br />

Eventagenturen, Filmschaffende an.<br />

<strong>pma</strong>: Abbrüche von Veranstaltungen<br />

sind ein hohes finanzielles Risiko für<br />

den Veranstalter. In welcher Form<br />

sollte/kann sich dieser absichern?<br />

Christian Raith: Grundsätzlich kann<br />

sich der Veranstalter nahezu komplett<br />

gegen sämtliche Risiken absichern, die<br />

auftreten können. Das ist dann eine<br />

sogenannte Ausfallversicherung. Diese<br />

greift je nachdem ob es der Künstler ist,<br />

der absagt, das Wetter, Terror oder Pietät.<br />

Das kann man sich in einer Art Baukastensystem<br />

zusammenstellen. Das ist<br />

machbar und man sollte es mittlerweile<br />

auch tun.<br />

<strong>pma</strong>: Pietät bedeutet in diesem Zusammenhang,<br />

ein Festival ist auch<br />

ausfallversichert, wenn es nach einem<br />

Unglück in der Umgebung abgesagt<br />

wird?<br />

Christian Raith: Richtig. Wir haben vor<br />

etwa zwei Jahren eine Pietätsklausel auf<br />

den Markt gebracht. Das heißt es muss<br />

nicht unbedingt meine eigene Veranstaltung<br />

betroffen sein, es reicht auch wenn<br />

etwas in der selben Stadt passiert ist, oder<br />

58 <strong>pma</strong> 07/17


Veranstaltungssicherheit THEMA<br />

© Shutterstock 2x<br />

Christian Raith, Geschäftsführer bei Erpam<br />

Eine Veranstaltung kann auch aus Pietätsgründen ausfallen, wie z.B. nach den Anschlägen in Paris 2015<br />

wenn beispielsweise Anreisende zur Veranstaltung<br />

verunglücken. So habe ich als<br />

Veranstalter auch die Möglichkeit zu sagen:<br />

Nein, das kann ich aus Pietätsgründen<br />

nicht tun. Ich persönlich halte das für<br />

ein recht wichtiges Tool. Wenn man eine<br />

Veranstaltung durchführt, obwohl alle<br />

öffentlichen Veranstaltungen an diesem<br />

Tag abgesagt werden, kann das unter<br />

Umständen auch den Ruf des Veranstalters<br />

schädigen.<br />

<strong>pma</strong>: Auf Großveranstaltungen ist<br />

jede Menge technisches Material<br />

verbaut, teils mit einem Wert in<br />

Millionenhöhe. Wer haftet bei Unwetterschäden<br />

am Material? Wie<br />

kann man sich in dieser Hinsicht<br />

absichern?<br />

Christian Raith: Bei der Frage, wer am<br />

Ende haftet, kommt es auf die Inhalte der<br />

AGBs der Verleihfirmen an. Im Normalfall<br />

steht darin, dass der Entleiher für alle<br />

Schäden am Material haftet. Darunter<br />

fallen natürlich auch die entstandenen<br />

Schäden durch Umwelteinflüsse oder<br />

Naturkatastrophen.<br />

<strong>pma</strong>: Also muss sich hier auch der<br />

Veranstalter absichern?<br />

Christian Raith: Genau. Da gibt es verschiedene<br />

Möglichkeiten. Natürlich würde<br />

hier auch wieder die Ausfallversicherung<br />

greifen, da ohne Bühne kein Gig<br />

stattfinden kann. Für die reine Technik<br />

gibt es eine sogenannte Technikversicherung<br />

oder Elektronikversicherung. Natürlich<br />

habe ich bei einer Veranstaltung<br />

auch andere Gewerke und Aufbauten wie<br />

Zäune, Zelte und andere Ausrüstung. Das<br />

wird durch eine Ausrüstungsversicherung<br />

abgedeckt. Diese Versicherungen sind sogenannte<br />

Sachversicherungen. Wichtig ist<br />

hier allerdings, dass diese Geräte und Ausrüstungen<br />

nicht durch die Haftpflichtversicherung<br />

gedeckt sind, wie viele fälschlicherweise<br />

annehmen.<br />

<strong>pma</strong>: Gibt es für die Versicherung gewisse<br />

Auflagen bezüglich der Technik,<br />

beispielsweise dass ein Veranstaltungsmeister<br />

den Aufbau abgenommen<br />

haben muss?<br />

Christian Raith: Die Versicherung selbst<br />

macht keine Auflagen, aber es gibt diese<br />

Auflagen ja von den Behörden, damit ist<br />

die ordnungsgemäße Durchführung schon<br />

von dieser Seite gefordert.<br />

<strong>pma</strong>: Neben den einmaligen Veranstaltungen<br />

gibt es ja auch Tourneen<br />

von Künstlern oder Shows, die mehrere<br />

Veranstaltungsorte besuchen.<br />

Dabei kann der Ausfall der Protagonisten<br />

ein finanzielles Risiko darstellen.<br />

Sei es durch Krankheit oder Unfall.<br />

Ist dieses Risiko versicherbar?<br />

Christian Raith: Wenn der Künstler beispielsweise<br />

krank wird, hat er natürlich auch<br />

keine Einnahmen durch Gagen. Aber auch<br />

das kann man versichern. Auch wenn der<br />

Gig für den Künstler aufgrund einer Terrorwarnung<br />

oder aus Pietätsgründen abgesagt<br />

werden muss und sich der Veranstalter gegenüber<br />

dem Künstler auf höhere Gewalt<br />

beruft. Je nachdem wie die Verträge mit den<br />

Veranstaltern sind, kann hier eine Gagenausfallversicherung<br />

die Künstler absichern. Der<br />

Veranstalter kann seine Kosten und seinen<br />

Gewinn natürlich auch ausfallversichern.<br />

Text & Interview:<br />

Steffen Sauer<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

59


THEMA <strong>pma</strong>-Basics<br />

PMA BASICS: KABEL<br />

Ein ganz heißer Draht<br />

Für die Tontechnik sind sie so unentbehrlich wie für den Menschen die Luft zum Atmen:<br />

Die Kabel. Ohne sie läuft fast nichts in der Event- und Veranstaltungsbranche und manche<br />

sind sich der Vielfalt der Kabel und deren Aufgaben nicht ganz bewusst. Wir erklären<br />

in unseren Basics, welche Qualitätskriterien für Instrumenten-, Mikrofon- und Boxenkabel<br />

gelten und wie man damit richtig umgeht.<br />

Durch eine geschickte Kombination<br />

edler Lautsprecherkabel kann man<br />

den Sound einer HiFi-Anlage optimieren<br />

– das zumindest behaupten so<br />

manche HiFi-Fans und schwören sogar<br />

darauf. Doch es gibt hier, wie auch in<br />

manch anderen Bereichen der Veranstaltungstechnik,<br />

zwei Seiten der Medaille:<br />

Während die Technikbegeisterung bei<br />

manchen sogar esoterische Züge annimmt,<br />

gibt es auch ein Gegenteil.<br />

François Rousies, Geschäftsführer<br />

des Kabelherstellers Cordial, weis: „Im<br />

Bewusstsein vieler Musiker spielen Kabel<br />

eine zu geringe Rolle“<br />

Wie es das Sprichwort sagt, ist<br />

es auch in dieser Branche so: Eine Kette<br />

ist eben nur so stark wie ihr schwächstes<br />

Glied – und Kabel scheinen dabei schon zu<br />

lange nur die Rolle eines simplen Zubehörs<br />

gespielt zu haben.<br />

Die Ohren sind ein feines Messinstrument<br />

und „irgendwann stellt man<br />

fest, dass sich die Musik besser anhört,<br />

wenn man das richtige Kabel verwendet“,<br />

erklärt Rousies weiter.<br />

Dennoch geht es nicht darum,<br />

nur das teuerste Kabel zu kaufen, im<br />

Glauben, dass man dann schon das Beste<br />

bekommen wird.<br />

Die Beziehung von HiFi-Fans zu<br />

ihren Kabeln ist für Rousies ein Modell<br />

für aktive Musiker und auch ein sehr<br />

zentraler Punkt. Man sollte bezüglich der<br />

Kabel definitiv abwägen und sich entsprechend<br />

von Fachleuten informieren<br />

lassen. In diesem Beitrag haben wir eine<br />

Übersicht zusammengestellt – so gesehen<br />

das Grundwissen über Kabel.<br />

60 <strong>pma</strong> 07/17


<strong>pma</strong>-Basics THEMA<br />

© Shutterstock 2x<br />

Um ein zu großes Kabelchaos zu vermeiden, kann man die vielen verschiedenen Kabel mit Klebeband zusammenbinden<br />

Konfektionsware<br />

In der Regel ist man im Bezug auf Kabel mit<br />

Konfektionsware gut bedient – hierbei gilt<br />

jedoch auch: Jedes Kabel sollte so kurz wie<br />

möglich und so lang wie nötig sein!<br />

Die Länge darf bei symmetrischen<br />

Audioleitungen großzügig bemessen sein,<br />

da hier Störungen wirksam vermieden<br />

werden. Unsymmetrische Audiokabel, wie<br />

die gängigen Klinken- oder Cinch-Kabel,<br />

sollten jedoch immer möglichst kurz sein,<br />

ansonsten sind Probleme vorprogrammiert.<br />

Dies gilt auch für Lautsprecherkabel,<br />

die nicht abgeschirmt sein müssen, aber<br />

dennoch einen möglichst großzügigen<br />

Leiterquerschnitt haben sollten.<br />

Bei kleinen Lautsprechern und kurzen<br />

Strecken reich zwei Quadratmillimeter<br />

aus – für größere Lautsprecher wären vier<br />

Quadratmillimeter angebracht. François<br />

Rousies verallgemeinert:<br />

„Je mehr Kupfer, desto besser,<br />

weil man dann weniger Dämpfung und<br />

Signalverluste hat.“ Das Heavy-Duty-<br />

Mikrofonkabel, beispielsweise von Cordial,<br />

verwendet doppelt soviel Kupfer<br />

wie üblich, einige Instrumentenkabel<br />

dreimal soviel.<br />

Allerdings müssen die Kabelhersteller<br />

auch an die Kapazität eines Kabels<br />

denken.<br />

Ein Kabel arbeitet wie ein Kondensator:<br />

Die Kapazität wird vom Abstand<br />

zwischen den beiden Leitern bestimmt.<br />

„Sie steht in einem Verhältnis zu<br />

Leiter, Dicke und elektrischen Eigenschaften<br />

der Isolation.“, erklärt Rousies. Wenn man<br />

einen dicken Leiter hat, brauche man eine<br />

umso dickere Isolierung, um die gleiche Kapazität<br />

zu erreichen, wie bei einem dünnen<br />

Leiter mit einer dünnen Isolierung. Die Summe<br />

der Kapazitäten führt in der Praxis zu Signalverlusten<br />

– deshalb sollte man bei der<br />

Verkabelung mehrerer Komponenten die<br />

Kabel mit geringer Kapazität verwenden.<br />

Man kann die Signalverluste sogar hören:<br />

„Während die Dämpfung durch Kabellänge<br />

das gesamte Frequenzspektrum gleichmäßig<br />

abdämpft, gibt es bei der Kapazität eine<br />

Grenzfrequenz, oberhalb der die Signale<br />

abgesenkt werden. Die Wirkung bei zu viel<br />

Kapazität ist, dass plötzlich Höhen fehlen.“,<br />

erläutert Rousies.<br />

Fehlerquellen und<br />

Kontaktstellen<br />

Grundsätzlich gilt: Unnötige Kontakte<br />

vermeiden. Jede Steckverbindung kann<br />

eine mögliche Fehlerquelle sein und den<br />

Klang beeinträchtigen – wenn auch nur in<br />

geringem Maße. Fest installierte Lautsprecheranlagen<br />

werden daher nicht mit gelöteten<br />

Steckverbindungen angeschlossen,<br />

sondern Kuper-an-Kupfer verschraubt. Bei<br />

mobilen Lautsprechern kommt natürlich<br />

nicht um die Stecker herum – man sollte<br />

aber bei jeder Verkabelung möglichst auf<br />

unnötige Adapterstücke und Adapterkabel<br />

verzichten!<br />

An erster Stelle zählt das Material<br />

zu den Qualitätsmerkmalen: Hat man beispielsweise<br />

eine Goldauflage, sollte diese<br />

eine gewisse Dicke aufweisen und nicht<br />

nur als Lack aufgetragen werden. Sonst<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

61


Bestenfalls rollt man das Kabel in einer großen Schlaufe auf, um Knicke zu vermeiden<br />

hat man das Problem, dass sich bereits<br />

nach wenigen Steckvorgängen die Korrosion<br />

auf den Stecker freut.<br />

„Neutrik spezifiziert seine Stecker<br />

mit mindestens 1000 Steckzyklen – bei den<br />

Heavy-Duty-Kabeln (CRI/CRM) verwenden<br />

wir Spezialstecker mit mindestens 2.500<br />

Steckzyklen.“, erklärt François Rousies die<br />

Bedeutung von Steckern. Weitere zentrale<br />

Qualitätsmerkmale eines Steckers sind die<br />

Zugentlastung und der Knickschutz.<br />

Darüber hinaus ist die Steckkompatibilität<br />

ebenfalls wichtig, so Rousies<br />

weiter.<br />

„Bei billigen Steckern erlebt man<br />

oft, dass sie schon in der Buchse wackeln<br />

und damit Störgeräusche verursachen. Das<br />

andere Extrem sind Stecker, die sich nur<br />

schwer stecken lassen. Dann besteht beim<br />

Stecken oder Abziehen die Gefahr, dass<br />

man zum Beispiel die Platine im Inneren<br />

eines Geräts durch mechanische Belastung<br />

beschädigt.“<br />

Allerdings muss ein Stecker nicht<br />

zwingend aus Metall sein – im Homestudio<br />

wird man auch mit Kunststoffsteckern kaum<br />

Probleme haben. Auf der Bühne sollte man<br />

aber dann doch den Metallsteckern den Vortritt<br />

lassen.<br />

Die Kabel für Musikinstrumente<br />

bestehen meist aus verzinnter Kupfer-<br />

Litze, ein Geflecht aus sehr feinen Kupferdrähten.<br />

Viele kleine Drähte übertragen<br />

hohe Frequenzen besser als ein<br />

dicker Draht, durch das Geflecht ist<br />

das Kabel zudem auch geschmeidiger<br />

und biegsamer. Die Reibung der feinen<br />

Drähte bei abgenutzten Kabeln kann<br />

untereinander zu Störgeräuschen, dem<br />

Knistern, führen.<br />

Bei Audio-Kabeln sind die Adern von<br />

einer Abschirmung umhüllt, welche stören-<br />

© Shutterstock<br />

de Einflüsse fernhalten soll – etwa durch<br />

elektrostatische Aufladungen und elektromagnetische<br />

Wellen, beispielsweise einem<br />

Radio. Bei unsymmetrischen Leitungen wird<br />

die Abschirmung gleichzeitig als Minuspol<br />

verwendet, in der Regel ist die Abschirmung<br />

geerdet.<br />

Die Kabelhersteller stehen bei der<br />

Schirmung vor der Aufgabe, einen Kompromiss<br />

zwischen einer perfekten Abschirmung<br />

und einem Kabel zu finden,<br />

welches mechanisch noch zu handhaben<br />

ist. Cordial-Geschäftsführer Rousies<br />

erklärt, dass es verschiedene Arten der<br />

Schirmung gibt.<br />

„Neben Folienschirmung und<br />

Schirmungen aus Einzellitzen in verschiedenen<br />

Varianten, wie Geflecht oder Umseilung<br />

und Kombinationen aus diesen,<br />

verwenden wir gerne halbleitende Kunststoffe,<br />

die so genannte Low-Noise-Kabel<br />

ermöglichen.“<br />

Bei letzterem geht es um die Friktion<br />

zwischen einzelnen Kabelschichten<br />

– diese erzeugt eine statische Aufladung,<br />

die sich anschließend in Störgeräuschen<br />

äußert. Meist sind davon Mikrofon- und<br />

Instrumentenkabel betroffen, bei Lautsprechern<br />

stellt dies aber kein großes<br />

Problem dar.<br />

Die Leitung ist dem störenden Einfluss<br />

elektromagnetischer Wellen ausgesetzt,<br />

wenn die Abschirmung defekt ist.<br />

Radio-Klänge in der Verstärkeranlage sind<br />

häufig auf Kabel zurückzuführen, deren<br />

Abschirmung defekt ist. Störgeräusche,<br />

Knistern, Radio-Klänge und das sogenannte<br />

„Britzeln“ kann man leicht durch<br />

einen Austausch der Kabel beheben. Beim<br />

„Krachen“ sind meist die Stecker der Kabel<br />

oder die Geräteanschlüsse defekt.<br />

Richtiger Umgang<br />

An sich wollen Kabel immer mit großer<br />

Vorsicht behandelt werden: Immer am<br />

Stecker aus der Buchse ziehen, niemals<br />

am Kabel. Weder knicken, noch knoten<br />

oder kräftig an ihnen ziehen sollte stets<br />

vermieden werden. Rousies rät hier:<br />

„Behaltet die Biegeradien im Kopf! Der<br />

62 <strong>pma</strong> 07/17


<strong>pma</strong>-Basics THEMA<br />

Kabeldurchmesser in Millimeter mal acht<br />

ist ein Biegeradius, der nicht unterschritten<br />

werden sollte, da sonst die Komponenten<br />

beschädigt werden können.“<br />

Es sollte außerdem auch vermieden<br />

werden, auf Kabel zu treten – immer<br />

darauf achten, wohin man tritt.<br />

Aber natürlich möchte man nicht<br />

die Kabel der Länge nach in einer fünf<br />

Meter langen Schatulle aufbewahren,<br />

nur damit sie nicht abknickt oder anderweitige<br />

Schäden abbekommt. Aus<br />

Erfahrung weis Rousies: „Viele Musiker<br />

wickeln das Kabel noch immer über den<br />

Ellbogen und setzen es damit Zugbelastungen<br />

aus, die seine Eigenschaften<br />

(zum Beispiel Drill) verändern können.“,<br />

erzählt Rousies aus Erfahrung.<br />

Sein Tipp: Lieber das Kabel locker<br />

in die Hand wickeln und dem Drall des Kabels<br />

dabei folgen. Einmal gewickelt, fixiert<br />

man den Ring mit Klettbändern oder kurzen<br />

Drähten – dadurch lassen sich Kabel<br />

übrigens auch gut kennzeichnen und unterscheiden,<br />

beispielsweise mit verschieden<br />

farbigen Drähten.<br />

Ganz wichtig und nicht zu vergessen:<br />

Feuchtigkeit und vor allem Schweiß greifen<br />

die Kontakte an. Das im Leim von Klebebändern<br />

enthaltene Lösemittel kann zudem die<br />

Gummi-Ummantelung ruinieren – daher<br />

sind für die Kennzeichnung von Kabeln die<br />

Klebebänder eher weniger geeignet. Für die<br />

Reinigung der Kabel nimmt man am besten<br />

einen feuchten Lappen, auf keinen Fall mit<br />

chemischen Mitteln reinigen – allenfalls mit<br />

Alkohol. Die Kontakte müssen bei der Reinigung<br />

unbedingt trocken bleiben.<br />

Das richtige Verlegen von<br />

Extra-Kabeln<br />

Über weite Strecken sollte man vermeiden,<br />

dass Kabel dicht nebeneinander<br />

liegend parallel verlaufen – dies provoziert<br />

ein Übersprechen von einer Leitung<br />

zur nächsten.<br />

Außerdem gilt: Trotz Schirmung<br />

sollten Kabel immer möglichst weit weg<br />

vom Strom oder von irgendwelchen Störsendern<br />

verlegt werden.<br />

„Gerade, wenn man in kleinen Besetzungen<br />

auch noch eine Lichtanlage auf<br />

der gleichen Kabeltrasse liegen hat, muss<br />

man mit hörbaren Störungen rechnen –<br />

gerade dann, wenn die Schirmung eines<br />

Kabels nicht ideal ist.“, weiß Rousies.<br />

Sollte eine strikte Trennung von<br />

Signal- und Stromkabel nicht möglich<br />

sein, sollten sich die Stromleitungen<br />

und Signalkabel zumindest im 90-Grad-<br />

Winkel kreuzen.<br />

Eine elektrische Spule ergibt sich,<br />

wenn Kabel aufgerollt werden, beispielsweise<br />

auf einer Kabeltrommel. Dies<br />

kann bei Netzkabel-Trommeln besonders<br />

tückisch sein, denn durch die Erhitzung<br />

kann sich die Trommel abschalten und<br />

man steht ohne Strom da.<br />

Also sollte man daher das Netzkabel<br />

immer abrollen und gegebenenfalls<br />

schön durcheinander liegen lassen – nur<br />

auf diese Weise gibt es keine Spule und der<br />

Strom bleibt erhalten!<br />

Ein weiterer Fakt und eigentlich auch<br />

eine Selbstverständlichkeit: Die Kabel dürfen<br />

nicht stramm gespannt sein. Es ist schon<br />

vorgekommen, dass ein Keyboarder über<br />

das Netzkabels seines Instruments gestolpert<br />

ist und dieses dabei aus der Steckdose<br />

gerissen hat. Nicht nur aus diesem Grund<br />

sollten die Kabel auch möglichst weit weg<br />

vom Publikum verlegt werden. Und immer<br />

Ein führender Kabelhersteller<br />

ist Cordial<br />

daran denken: Jede mechanische Belastung<br />

wirkt sich letzten Endes auf die Lebensdauer<br />

des Kabels aus!<br />

Brummschleifen<br />

Die gemeinste Ursache für tontechnische<br />

Probleme ist eine fehlerhafte Erdung –<br />

dies kommt am häufigsten vor. Selbst<br />

Profis können von einer sogenannten<br />

Brummschleife zur Verzweiflung getrieben<br />

werden. Manche Störungen sind sogar<br />

so heimtückisch und mysteriös, dass<br />

man nicht drum herum kommt, die gesamte<br />

Anlage abzubauen und wieder neu<br />

zu verkabeln, um den Fehler zu finden.<br />

Immer wenn ein Brummen auftaucht,<br />

kann man bereits davon ausgehen,<br />

dass etwas mit der Masseführung nicht in<br />

Ordnung ist.<br />

„Brummschleifen entstehen, wenn<br />

die Massenanschlüsse von zwei oder mehr<br />

Steckdosen nicht auf die gleiche Masse abgeführt<br />

werden. Dazwischen fließen nun<br />

Ausgleichs ströme, die sich als Brummen<br />

in der PA bemerkbar machen.“, erklärt<br />

François Rousies. Das Brummen kann auch<br />

als helles Sirren in Erscheinung treten und<br />

geht auf die Frequenz des Wechselstroms<br />

zurück: 50 Hertz – ein Brummen eben.<br />

Brummt die Anlage, ist sie entweder<br />

überhaupt nicht geerdet oder zu viel – meist<br />

ist es wahrscheinlicher das eine zu große Er-<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

63


THEMA <strong>pma</strong>-Basics<br />

© Shutterstock<br />

Welches Kabel kommt wohin – damit muss man sich vorab bereits auseinandersetzen<br />

Es gibt eine Vielzahl an Kabeln<br />

dung dieses Problem hervorruft. Ziel ist, die<br />

gesamte Anlage an einer zentralen Stelle mit<br />

einem dicken Leiter zu erden. Dies kann am<br />

Steckfeld, beziehungsweise am Mischpult<br />

oder bei den Leistungsverstärkern erfolgen.<br />

Ist die Anlage an zwei verschiedenen<br />

Stellen geerdet, können die elektrischen<br />

Potenziale nicht richtig an die Erde<br />

abgeführt werden – in diesem Fall spricht<br />

man von einer „Brummschleife“.<br />

Der Kontakt der überflüssigen Erdung<br />

muss dann unterbrochen werden,<br />

aber auf keinen Fall durch Eingriffe an Netzkabeln<br />

oder Erdungskontakten von Geräten!<br />

Stern-Erdung und DI-Boxen<br />

Professionelle Geräte verfügen über einen<br />

sogenannten Ground-Lift-Schalter, mit<br />

dem die Masse von der Audioverbindung<br />

getrennt werden kann. Grundsätzlich sollte<br />

man gleich zu Beginn des Aufbaus der<br />

Anlage darauf achten, dass die Erde nicht<br />

abgetrennt ist. Wenn die Quelle des Brummens<br />

ausgemacht wurde, ist das Problem<br />

schon fast gelöst – es kann aber auch sein,<br />

dass das Gerät selbst gar nicht brummt,<br />

sondern es überall anfängt zu brummen,<br />

sobald das Gerät angeschlossen wird.<br />

Sollte der Übeltäter nicht gefunden<br />

werden, müssen leider alle Kabel, welche<br />

im Mischpult stecken, abgezogen werden.<br />

Liegt die Erdung beim Mischpult<br />

oder beim Steckfeld, erdet man alle Anschlüsse<br />

nach Möglichkeit sternförmig.<br />

Hier liegt eine Masseverbindung nur auf<br />

der Seite vor, auf die Erdung vorgenommen<br />

wurde – also in diesem Fall beim<br />

Mischpult. Auf der anderen Seite, also der<br />

Bühne, sollte keine Masseverbindung über<br />

die Audiokabel erfolgen. Allerdings ist hier<br />

nur die Rede von Verbindungen zu Geräten,<br />

die selbst an das Netz angeschlossen<br />

sind – Mikrofone schließt man direkt an<br />

das Mischpult an.<br />

Die wohl eleganteste und auch<br />

sicherste Methode der Trennung ist ein<br />

Transformer – hier liegt überhaupt kein<br />

Körperkontakt zwischen Eingang und<br />

Ausgang vor. Hier spricht man auch von<br />

Galvanischer Trennung. Das Herz einer<br />

DI-Box ist der Trafo, also die „Direct Injection<br />

Box“. Dies ist ein kleines Kästchen,<br />

welches meist einen Klinkeneingang und<br />

einen XLR-Ausgang besitzt.<br />

Der Stereo-Ausgang des Keyboards<br />

oder Bühnen-Submixers schließt man über<br />

zwei DI-Boxen an die Stagebox – ein Kasten<br />

mit vielen XLR-Eingängen, irgendwo auf der<br />

Bühne positioniert. Über das Multicore ist die<br />

Stagebox mit den Eingängen des Mischpults<br />

verbunden und es werden hier ausschließlich<br />

Mikrofone und DI-Boxen angesteckt.<br />

Die Netzsteckerleisten der Bühne<br />

und des Mischpult-Platzes sind gemeinsam<br />

geerdet, zwischen beiden besteht<br />

dank der DI-Box keine Masseverbindung<br />

– eine Brummschleife wird somit ausgeschlossen.<br />

Die Qualität der verwendeten<br />

Trafos ist nicht ganz unwichtig: Prinzipiell<br />

verursachen Trafos immer gewisse Verluste<br />

bei hohen Frequenzen und Verzerrungen<br />

bei hohen Pegeln. Bei guten Trafos<br />

liegen die Grenzen, bei denen es kritisch<br />

wird, glücklicherweise außerhalb des hörbaren<br />

Bereichs.<br />

Grundsätzlich lässt sich eine<br />

Masseverbindung bei symmetrischen<br />

Kabeln schon aufheben, indem man an<br />

der Bühnenseite die Masse vom Stecker<br />

abklemmt. Dieses Vorgehen bietet sich<br />

aus Gründen der Zuverlässigkeit eher<br />

bei Festinstallationen im Studio an. Solche<br />

Kabel müssen unbedingt eindeutig<br />

gekennzeichnet sein.<br />

Manchmal kommt man nicht<br />

sofort darauf, wo die Masseverbindung<br />

ist, die die Brummschleife verursacht.<br />

Dazu hier zwei Tipps: Bei allen<br />

unsymmetrischen Kabeln gibt es eine<br />

Verbindung der Masse mit dem Minus-<br />

Pol. Unsymmetrisch sind alle Kabel mit<br />

zweipoligen Steckern, also auch die<br />

meisten Adapter.<br />

64 <strong>pma</strong> 07/17


Steckerbelegungen<br />

Mono-KLinke (unsymm.)<br />

Stereo-Klinke (symm.)<br />

XLR (m)–Stereo-Klinke (symm.)<br />

MIDI (3 Pins belegt)<br />

Statik<br />

Konstruktion<br />

Beratung<br />

XLR (m) – XLR (f) (symm.)<br />

XLR (m)–Klinke (unsymm.)<br />

Insert-Kabel: Stereo-<br />

Klinke–2 x Mono-Klinke<br />

JETZT NEU:<br />

XLR (f)–Klinke (unsymm.)<br />

Eine Übersicht der verschiedenen Kabelbuchsen<br />

Es existieren Adapterstücke, welche<br />

aus zwei XLR-Männchen oder zwei<br />

XLR-Weibchen bestehen – diese werden<br />

teilweise mit unsymmetrischer Beschaltung<br />

ausgeliefert, hierbei findet sich kein vernünftiger<br />

Grund. Die Masse ist mit einer<br />

kleinen Brücke im Stecker mit dem Minus-<br />

Pol verlötet – sollte man solche Adapter in<br />

die Finger kommen, sollte man sie am besten<br />

gleich aufschrauben und die unglückselige<br />

Verbindung gekappt werden!<br />

Wenn sich zwei Geräte-Gehäuse<br />

berühren, ist das eine Gerät über das<br />

andere geerdet. Unterbrechen kann man<br />

diese Masseverbindung mit Hilfe kleiner<br />

Gummis für Rack-Schrauben – Brummschleifen<br />

werden auf diese Art effektiv<br />

ausgeschalten.<br />

Passendes Equipment<br />

Wer sich Zeitausfälle und Brummen<br />

nicht leisten kann, stellt an die Geräte<br />

und Instrumente hohe Anforderungen.<br />

Rundfunk- und professionelle Studiotechniker<br />

verlangen von allen Signalprozessoren<br />

trafosymmetrierte Ein- und<br />

Ausgäne, sowie ein geerdetes Gehäuse,<br />

welches man am dicken Netzstecker mit<br />

Masse-Kontakt erkennt.<br />

Viele andere Geräte und Instrumente<br />

sind hingegen mit unsymmetrischen oder<br />

ekeltronisch symmetrischen Ein- und Ausgänge<br />

ausgestattet – sie besitzen allerdings<br />

nur die dünnen, zweipoligen Netzstecker<br />

oder werden mit Steckernetzteilen gespeist.<br />

Diese Geräte müssen definitiv über die Audiokabel<br />

geerdet werden, deshalb lassen<br />

sich Brummschleifen teils nicht aufheben.<br />

Will man Problemen aus dem Weg gehen,<br />

eignet man sich die Anforderungen professioneller<br />

Techniker mit dem Wachstum der<br />

eigenen Anlage an. Bei kleineren Anlagen<br />

gibt es seltener Brummschleifen, da weniger<br />

Geräte und Leitungen mit im Spiel sind.<br />

Text: Jan-Friedrich Conrad,<br />

Ulrich Simon<br />

Fotos: Shutterstock<br />

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Veranstaltungstechnik,<br />

Messebau und<br />

Sonderkonstruktionen


Thema Robbie Williams – The Heavy Entertainment Show<br />

66 <strong>pma</strong> 07/17


Robbie Williams – The Heavy Entertainment Show Thema<br />

Robbie Williams<br />

Heavy Entertainment<br />

Die Shows des britischen Sängers Robbie Williams sind Entertainment<br />

vom Feinsten. Das spiegelt sich auch in seinen beeindruckenden<br />

Live-Shows wieder, deren Bühnenbilder und Light-<br />

Shows nicht selten neue Maßstäbe setzen.<br />

© Ralph Larmann<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

67


THEMA Robbie Williams – The Heavy Entertainment Show<br />

Die geformten LED-Screens wurden großteils aus Sonderanfertigungen zusammengestellt<br />

Der Name der Tour und des aktuellen<br />

Albums ist Programm: „The Heavy<br />

Entertainment Show“. Heavy Entertainment<br />

leistete Robbie Williams bereits<br />

in den frühen 90er-Jahern bei der Boyband<br />

„Take That“. Seit Beginn seiner Solokarriere<br />

feilt er sehr erfolgreich an seinem Ruf<br />

als erstklassiger Entertainer, was ihm auch<br />

den Spitznamen „Mr. Entertainment“ eingebracht<br />

hat.<br />

Nicht nur die mitreißenden Songs<br />

und seine beeindruckende Bühnenperformance<br />

bringen die Konzertbesucher zum<br />

Toben, auch das Bühnendesign, der<br />

Sound und die Lightshow sind eine Klasse<br />

für sich. Und wir reden hier von der Premiumklasse.<br />

Am 29. August <strong>2017</strong> stand Williams<br />

auf der Bühne im Wörthersee Stadion<br />

im österreichischen Klagenfurt – und<br />

stellte dort gleich einen neuen Rekord auf.<br />

Mit knapp 33.000 Besuchern war es das<br />

bisher am besten besuchte Konzert in diesem<br />

Stadion.<br />

Eine Show dieser Größenordnung<br />

war eine Herausforderung für die Location<br />

und die Stadt Klagenfurt. Der Österreichische<br />

Rundfunk ORF berichtete von<br />

Staus auf den Zufahrtstraßen und Parkplatzproblemen<br />

rund um die Arena, da<br />

der Parkplatz des Stadions von den 40 Sattelschleppern<br />

und rund 20 Bussen der<br />

Produktion belegt war.<br />

Bühnendesign und<br />

LED-Screens<br />

Auf der Nordseite des Stadions war die<br />

beeindruckende Bühne aufgebaut. Was<br />

sofort ins Auge fiel, waren die großen<br />

LED-Screens rechts und links der Bühne,<br />

die als Silhouetten zweier Boxer gestaltet<br />

waren. Um die Bühne führten LED-Streifen,<br />

die einer gezackten Comic-Sprechblase<br />

nachempfunden scheinen.<br />

Bereits auf dem Albumcover der<br />

aktuellen Scheibe „The Heavy Entertainment<br />

Show“ inszeniert sich Robbie Williams<br />

als Boxer, der gegen sich selbst<br />

kämpft. Dieses Konzept ließ er auch beim<br />

Bühnen- und Showdesign konsequent<br />

fortsetzen. Nicht nur durch die Boxer-<br />

Screens, die seine Bühne umranden, auch<br />

durch seinen Auftritt. Für den ersten Song<br />

der Show kam Williams im typischen Boxer-Bademantel<br />

auf die Bühne.<br />

Ein weiteres, beeindruckendes<br />

Show-Element war der überdimensionale<br />

Boxhandschuh, der an einem langen<br />

Kran-Arm befestigt, mitten im Publikum<br />

stand. Diese Konstruktion ließ Williams<br />

wie eine Spielzeugfigur im Handschuh<br />

steckend über die Köpfe des Publikums<br />

schweben. Eine schöne Metapher für die<br />

Beweggründe die den Briten dazu veranlasst<br />

hatten ein Entertainer zu werden.<br />

Mit dieser Geschichte kündigt er auch das<br />

Neal-Diamond-Cover „Sweet Caroline“<br />

an: „Als ich als Kind Neil Diamond zum<br />

ersten Mal als Entertainer auf der Bühne<br />

erlebt habe, wie er die Leute in der Hand<br />

gehabt hat, da wusste ich, dass ich das<br />

auch machen will.“<br />

68 <strong>pma</strong> 07/17


Robbie Williams – The Heavy Entertainment Show THEMA<br />

© Ralph Larmann 3x<br />

Es Devlin und Mark Cunniffe ließen Video-Screens und Lichttechnik zu einer Einheit verschmelzen<br />

Für das Lichtdesign der The Heavy<br />

Entertainment Show Tour zeichnete sich<br />

der Lichtdesigner Mark Cunniffe verantwortlich.<br />

Lighting-Director der Tour war<br />

Jonathan Rouse, das Set-Design entstammte<br />

der Feder der Designerin Es<br />

Devlin.<br />

Laut Cunniffe gingen Licht- und<br />

Set-Design bei dieser Produktion Hand in<br />

Hand: „Es und ich schauten uns verschiedene<br />

Optionen an, wie sich Licht- und Set-<br />

Design ergänzen könnten, ohne dass man<br />

sie als unterschiedliche Gestaltungselemente<br />

betrachtet. Ich liebe das Beleuchten,<br />

mag aber die Formen der Lampen<br />

nicht besonders. Darum verbringe ich viel<br />

Zeit damit auszuprobieren, wie man die<br />

modernen, bewegten Lampen im Bühnendesign<br />

versteckt.“<br />

Durch die aufwändigen LED-Elemente<br />

rund um die Bühne konnte Cunniffe<br />

die Lampen gut in das Set-Design<br />

integrieren, jedoch stieß die Produktion<br />

damit auf andere Herausforderungen.<br />

Auf einem mit einem Kran-Arm bewegten Boxhandschuh konnte Williams über dem Publikum schweben<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

69


THEMA Robbie Williams – The Heavy Entertainment Show<br />

© Ralph Larmann 2x<br />

Die Lampen wurden hinter den LED-Elementen und im Bühnenbild versteckt<br />

Heavy Entertainment ist bei den Shows von Williams Programm<br />

„Die LED-Screens bereiteten uns die meisten<br />

Kopfschmerzen beim gesamten Set-<br />

Design. Das Konzept trug zwar dazu bei,<br />

die weltliche Erscheinung einer Standard-<br />

Outdoor-Bühne zu verbergen, aber die<br />

POW-Rahmen und Screens machten die<br />

Elemente auch sehr schwer und sorgten<br />

für einigen Schwierigkeiten beim Konstruktionsprozess“,<br />

erklärt Cunniffe.<br />

Spezielle LED-Sceens wie diese<br />

gibt es auch nicht einfach von der Stange<br />

zu kaufen, also mussten die Designer auch<br />

auf Sonderanfertigungen zurückgreifen.<br />

„Wir bestückten die Rahmen sowohl mit<br />

kundenspezifisch angefertigten, als auch<br />

mit Standard-LED-Produkten, um eine<br />

nahtlose Optik zu erhalten“, so Cunnife.<br />

Die Inhalte, bestehend aus Visualisierungen<br />

und Live-Bildern von der Bühne,<br />

wurden mit d3 2 x 4 Pro Mediaservern auf<br />

die LED-Screens gespielt.<br />

70 <strong>pma</strong> 07/17


Lichtdesign<br />

Mark Cunniffe hatte ganz genaue Vorstellungen,<br />

welche Anforderungen die<br />

Scheinwerfer für die Show erfüllen mussten:<br />

„Die Wahl der Ausrüstung war relativ<br />

einfach, da ich wasserdichte Kuppeln für<br />

die Scheinwerfer ablehne. Daher musste<br />

jedes Gerät, das vom Wetter beeinflusst<br />

werden könnte IP65-bewertet sein.“<br />

„Ich entschied mich für SGM G4<br />

und Six Packs in großen Mengen und war<br />

sehr zufrieden mit dem Endergebnis. Der<br />

G4 war ein ganz neues Produkt und SGM<br />

hat mich äußerst freundlich um meinen<br />

Input gebeten, während es noch in der<br />

Entwicklungsphase war. “, erklärt Cunniffe.<br />

Insgesamt waren 250 SixPacks, 229<br />

Q-7, 119 G-4 WashBeam und zwei G-<br />

Profile im Bühnenbild verbaut.<br />

Für die Umrandung der großen<br />

Boxer-Silhouetten nutzte Cunniffe die<br />

SGM Q-7, die er als Stroboskope, Flächenleuchten<br />

und auch als Effekt-Scheinwerfer<br />

einsetzte. „Da das Equipment durch die<br />

Bühnen-Elemente verdeckt wurde, hatte<br />

ich eine größere Auswahl an Produkten<br />

zur Verfügung. Ich habe mehrere Shoot-<br />

Outs mit den anderen Produkten gemacht<br />

und mich zusätzlich für die UNICO und<br />

B-Eyes entschieden. Ebenfalls in hohen<br />

Stückzahlen“, fügt Cunniffe an.<br />

Beim Lichtdesign auf LEDs und<br />

nicht auf klassische Leuchtmittel zu setzen<br />

war für den Lichtdesigner selbstverständlich:<br />

„Der Hauptgrund für die Wahl<br />

von so vielen LED-Leuchten war, dass ich<br />

die Beleuchtung an den LED-Inhalt anbinden<br />

wollte, den wir für die Produktion<br />

geschaffen haben. Außerdem finde ich<br />

die Reaktionszeiten von LEDs bei der visuellen<br />

Arbeit auf kreativer Ebene um einiges<br />

besser.“<br />

Die Steuerung der aufwändigen<br />

Lightshow erfolgte über zwei Grand MA<br />

Series 2 Full Size und einer Grand MA Series<br />

1 Lite.<br />

Text: Steffen Sauer<br />

Fotos: Ralph Larmann<br />

Produkte mit Qualitätsfaktor<br />

zahlen sich aus durch höhere Performance, längere Lebensdauer, geringere Unterhaltskosten<br />

und rechnen sich daher auch bei höheren Anschaffungspreisen.<br />

Wir haben ein breites Programm an hochwertigen Produkten zu konkurrenzfähigen Preisen und mit<br />

kurzfristiger Verfügbarkeit.<br />

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ALTES KESSELHAUS DÜSSELDORF<br />

Heißes Herzstück trifft<br />

auf coole Events<br />

Der Name Böhler ist in der Stahlindustrie weit verbreitet – vor allem im Bereich des Edelstahls<br />

spielt dieser Name eine wichtige Rolle. 1914 kaufte die österreichische Firma Böhler<br />

ein riesiges Grundstück in Meerbusch Büderich und errichtete darauf die Böhler-Werke.<br />

Darunter auch das Alte Kesselhaus – ehemalige Kraftzentrale und Herzstück der Böhlerschen<br />

Werksanlage.<br />

Seit Ende der 90er Jahre befinden sich<br />

verschiedene Gebäude der ehemaligen<br />

Werksanlage von Böhler unter<br />

Denkmalschutz, mitunter auch das<br />

Alte Kesselhaus. Es zählt zu den wohl<br />

markantesten Bauten der Gesamtanlage<br />

und ist heute eine sehr stilvoll restaurierte<br />

Industriekulisse – sie bietet für die verschiedensten<br />

Events und Veranstaltungen eine<br />

Gesamtfläche von 750 Quadratmetern<br />

und ist vor allem durch ihren industriellen<br />

Charme sehr beliebt.<br />

Historische Kulisse mit<br />

Industrie-Charakter<br />

Der Name des Alten Kesselhauses ist spätestens<br />

in der Halle leicht nachzuvollziehen:<br />

Der knapp 16 Meter hohe, historische Heizkessel<br />

aus dem Jahr 1915. Er ist ein echter<br />

Eyecatcher am Kopfe des Hauptraums und<br />

der einzige noch vollständig vorhandene<br />

von ehemals vier Dampfkesseln, welche<br />

die Energieversorgung auf dem gesamten<br />

Areal sicherstellen sollte.<br />

Das Alte Kesselhaus ist durch das<br />

erhaltene monumentale Ambiente sehr<br />

beliebt, durch die fest installierte Eventtechnik<br />

ist eine spezielle und wirkungsvolle<br />

Ausleuchtung möglich – dies unterstreicht<br />

den einzigartigen Charakter der Halle und<br />

zieht die Gäste im Kesselhaus immer wieder<br />

erneut in ihren Bann.<br />

Die Gesamtfläche von 750 Quadratmeter<br />

des Kesselhauses bietet genug Platz<br />

für Events wie Firmenfeiern, Partys, Gala-<br />

Dinner und sogar Produktpräsentationen<br />

72 <strong>pma</strong> 07/17


THEMA<br />

in einem unbeschreiblichen Flair mit einer<br />

Kapazität von 120 bis zu 1.000 Personen.<br />

Im Außenbereich sind weitere 450 Quadratmeter<br />

vorhanden. Dieser Bereich kann zusätzlich<br />

zum Alten Kesselhaus gebucht und<br />

für Outdoor-Events genutzt werden. Bei<br />

schlechtem Wetter besteht die Möglichkeit,<br />

dass der Bereich mit Zelten überdacht wird.<br />

Es gibt verschiedene Bestuhlungsvarianten<br />

im Kesselhaus, wie beispielsweise<br />

eine Reihenbestuhlung für bis zu 750 Personen,<br />

eckige Tische für bis zu 450 Personen<br />

oder auch runde Tische für 10 Personen, wobei<br />

eine Kapazität von bis zu 350 Personen<br />

möglich ist. Der Parkplatz bietet ausreichend<br />

Fläche für 160 PKW’s, auf Anfrage ist allerdings<br />

eine Erweiterung möglich.<br />

Der Aufbau des<br />

Alten Kesselhauses<br />

Am Kopfende des Alten Kesselhauses<br />

findet man den bereits erwähnten historischen<br />

Kessel, welcher durch die Beleuchtung<br />

schön hervorgehoben wird.<br />

Die große Fläche bietet ausreichend<br />

Platz, um als Tanzfläche oder Grundlage<br />

für eine Dinner-Bestuhlung genutzt zu<br />

werden. Die Bühne ist nicht fest integriert<br />

und wird je nach Veranstaltung aufoder<br />

abgebaut.<br />

Im direkt angrenzenden Backbereich<br />

befinden sich das Kompressorenhaus,<br />

die Theke und die Toiletten. Die<br />

Theke ist im Kesselhaus fest installiert und<br />

kann bei verschiedenen Veranstaltungen<br />

als Getränkeausgabe genutzt werden –<br />

allerdings ist dies nicht zwingend.<br />

Es sind drei weitere Räumlichkeiten<br />

vom Alten Kesselhaus direkt begehbar,<br />

wie beispielsweise die Lehrwerkstatt<br />

im Obergeschoss der Halle. Hier befindet<br />

sich ein Aufenthaltsbereich, welcher ein<br />

wenig an eine Lobby oder eine Lounge<br />

erinnert. Dieser kann für Kongress-Tage<br />

als Pausenbereich oder bei kulturellen<br />

Events als „Backstage-Bereich“ aufgebaut<br />

werden – auch hier ist es dem Kunden<br />

überlassen, ob er diesen Raum dazubuchen<br />

möchte oder nicht. Über die<br />

innen liegende Treppe im Alten Kesselhaus<br />

gelangt man in die Lehrwerkstatt,<br />

Das Alte Kesselhaus auf dem Gelände der ehemaligen Böhler-Werke<br />

allerdings gibt es hier im Gegensatz zum<br />

Alten Kesselhaus Tageslicht.<br />

Im Übrigen kann die Lehrwerkstatt<br />

nur im Zusammenhang mit dem Alten<br />

Kesselhaus angemietet werden, eine Einzelnutzung<br />

dieser Räumlichkeit ist leider<br />

nicht möglich.<br />

Vielfalt im Kessel<br />

Viele Events wurden im Alten Kesselhaus auf<br />

dem Areal Böhler veranstaltet. Zum Beispiel<br />

die RTL-Aufzeichnung "Stars bei der Arbeit"<br />

oder die WDR-Aufzeichnung des Stand-up<br />

Programms „Rebell Comedy – und ganz<br />

Deutschland lacht“ mit Comedians wie Alain<br />

Frey, Khalid und Enissa Amani. Einen Abend<br />

lang wurden auf komödiantische Art und<br />

Weise politische Themen, wie Integration<br />

und Ausländerfeindlichkeit angesprochen.<br />

Das Publikum lachte zusammen mit den verschiedenen<br />

multikulturellen Komödianten.<br />

Auch bei diversen "Düsseldorf IN"<br />

Veranstaltungen, wie beispielsweise der „69.<br />

Blue Monday Lounge“ im März <strong>2017</strong> waren<br />

viele Besucher im Alten Kesselhaus. Der breit<br />

gefächerte Kongress für Wirtschaft, Medien,<br />

Politik, Sport, Kunst und Kultur hielt seinen<br />

69. Kongress in den Hallen der Böhler-Werke<br />

unter dem Motto „Nationales & Internationales<br />

(Sport-) Sponsoring" ab.<br />

Das Alte Kesselhaus ist also nicht nur<br />

Anlaufstelle für Business Events, Gala-Veranstaltungen,<br />

Filmdrehs oder "Get Together"-<br />

Events – auch für Business-Termine wird<br />

diese Location oft gebucht.<br />

Mithilfe des Teams von BROICH Catering<br />

& Locations wird jede Veranstaltung<br />

zu einem wunderbaren Erlebnis – ob eine<br />

schicke Firmenfeier, eine ausgelassene Party-<br />

Nacht, Aufführungen oder Kongress-Tage.<br />

Die fest installierte Eventtechnik wird bis Anfang<br />

2018 rundum erneuert und wird auch<br />

in Zukunft unterstützend für Events und Veranstaltungen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Text: Lisa Schaft<br />

Fotos: Broich Catering &<br />

Locations<br />

ALTES KESSELHAUS<br />

Fläche: 750 Quadratmeter<br />

Traversenhöhe: 9,70 Meter<br />

Personenzahl: 120 bis 1.000 Personen,<br />

höhere Anzahl auf Anfrage mit Sondergenehmigung<br />

Bestuhlung: Reihenbestuhlung, Ecktische,<br />

Rundtische<br />

Bühne: nicht fest installiert<br />

Thekenbereich: fest integriert<br />

Außenbereich: Innenhof (450 qm)<br />

Bodenbelastung: 500 kg je qm,<br />

Parkplätze: 160 PKWs, weitere auf Anfrage möglich<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

73


CARMEN-WÜRTH-FORUM<br />

Modernste Technik für die<br />

Würth-Philharmoniker<br />

60 Millionen Euro hat das neue Carmen-Würth-Forum Künzelsau gekostet: Das Werk des renommierten<br />

Architekten David Chipperfield am Stammsitz der Unternehmensgruppe Würth<br />

ist nach eineinhalb Jahren Bauzeit fertig geworden – pünktlich zum 80. Geburtstag von Carmen<br />

Würth wurde es im Rahmen eines großen Festaktes seiner Bestimmung übergeben.<br />

Höhepunkt der dreitägigen Eröffnungsfeierlichkeiten<br />

im nordwürttembergischen<br />

Künzelsau waren die<br />

Auftritte von Stardirigent Kent Nagano<br />

mit dem neu gegründeten Würth<br />

Orchester, von Rockmusiker Sting und<br />

Panda-Rapper Cro. Zum Würth Open Air<br />

pilgerten mehr als 20.000 Besucher auf<br />

das Gelände vor dem neuen Forum mit<br />

eleganter Fassade aus Glas und Stahl, außerdem<br />

lockte der Auftritt des aus Künzelsau<br />

stammenden Astronauten Alexander<br />

Gerst beim Würth Sommerfest die Massen<br />

zum neuen kulturellen Anziehungspunkt<br />

inmitten der Hohenloher Landschaft.<br />

Das Carmen-Würth-Forum will ein<br />

Ort der Begegnung sein, weltoffen und internationaler<br />

Gastgeber für alle Generationen,<br />

Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen<br />

sollen sich hier abseits ihrer Schreibtische begegnen<br />

und austauschen, sich gegenseitig<br />

inspirieren. Ein Ort also nicht nur der Arbeit,<br />

sondern auch der Gemeinschaft.<br />

Ausgestattet ist das moderne,<br />

für Ausstellungen, Konzerte, Kongresse,<br />

kleinere Messen, Firmenevents oder auch<br />

Sportveranstaltungen vielseitig und variabel<br />

nutzbare Gebäude mit bis zu 2.500<br />

Plätzen in der modular aufgebauten, befahrbaren<br />

Veranstaltungshalle.<br />

Herzstück des Forums ist der unterirdische<br />

Kammermusiksaal, der bis zu zehn<br />

Meter tief unter der Erde liegt und sich<br />

erst steil und dann flacher werdend zum<br />

Podium hin absenkt. Der Reinhold-Würth-<br />

Saal bietet rund 600 Besuchern Platz und<br />

verspricht perfekten Klanggenuss. „Bei der<br />

Ausstattung haben wir nichts dem Zufall<br />

überlassen und auf größtmögliche Qualitätsstandards<br />

geachtet“, erläutert Gerhard<br />

Bosch, für die Veranstaltungstechnik im<br />

Haus verantwortlich.<br />

Mehrere Regieräume, eine offene<br />

Deckenkonstruktion mit zahlreichen Catwalks,<br />

70 bewegliche Kettenzüge, mobile<br />

Bühnen, Vorrichtungen für Kamera-Direktübertragungen<br />

sowie nach Bedarf mobile<br />

Dolmetscher-Kabinen oder die Nachhallverlängerung<br />

und weitere technische<br />

Feinheiten wie klimatisierte Instrumentenzimmer<br />

sorgen dafür, dass im Carmen-<br />

74 <strong>pma</strong> 07/17


THEMA<br />

Würth-Forum nahezu alles möglich ist. 180<br />

laufende Meter Traverse wurden verbaut,<br />

etwa 100 Moving Lights unter der Decke<br />

installiert, das Traversensystem verfügt<br />

über 60 Hängepunkte mit einer Traglast<br />

von jeweis 1.250 Kilogramm.<br />

Allein für den Nachhall haben die<br />

Techniker 50 zusätzliche Lautsprecher installiert.<br />

Je nach Event lässt sich die Lichtstimmung<br />

im Carmen-Würth-Forum via<br />

MA Lighting Console dot.2 XL-F variabel<br />

gestalten, im Kammermusiksaal etwa lassen<br />

sich mehrere tausend Farbstimmungen<br />

oder Szenen schalten.<br />

Filigrane Akustik<br />

Für die Akustik in der neuen Heimstätte der<br />

Würth-Philharmoniker sorgt französisches<br />

Walnuss-Holz. Fein perforierte Paneele absorbieren<br />

unerwünschte Schwingungen,<br />

während solche mit glatter Oberfläche<br />

den Schall weiter leiten. Spezielle „Akustikstühle“<br />

bewirken eine angleichende<br />

Wirkung, wenn nicht alle Plätze im Saal<br />

besetzt sind.<br />

„Das war sehr aufwändig, hier eine<br />

derart perfekte Klangsituation herzustellen“,<br />

weiß Gerhard Bosch. Dazu war<br />

es nötig, die Akustik vorher komplett zu<br />

simulieren und mehrere Tests hinsichtlich<br />

der Raumgeometrie durchzuführen. Der<br />

Saal kommt bei Konzerten ohne Verstärkung<br />

aus, er ist für Solistenkonzerte ebenso<br />

geeignet wie für Orchesterwerke. „Selbst<br />

wenn der Raum voll besetzt ist, liegen die<br />

Nachhallzeiten im idealen Bereich“.<br />

Die Lichtstimmungen lassen sich via MA Lighting Console dot.2 XL-F variabel gestalten.<br />

Für die akustische Planung und Realisierung<br />

waren die Experten von Müller-<br />

BBM betraut worden. Sie haben etwa im<br />

Kammermusiksaal die Stühle akustisch optimiert,<br />

im Großen Saal das elektronische<br />

Raumakustiksystem Vivace installiert. Für<br />

besondere Klangerlebnisse lieferten sie zudem<br />

eine mobil installierte Konzertmuschel.<br />

Auf eine fest installierte Bühne haben<br />

die Planer bewusst verzichtet, so ist der<br />

Saal, umgeben von einer umlaufenden Galerie,<br />

welche auch als Veranstaltungsfläche<br />

nutzbar ist, in alle Richtungen bespielbar.<br />

Für Freiluft-Events bietet das Außengelände<br />

genügend Platz für zwei Bühnen<br />

und bis zu 10.000 Zuschauer. Besucher<br />

können außerdem in dem am Forum<br />

angelegten Skulpturengarten flanieren<br />

und dabei Arbeiten international renommierter<br />

Bildhauer wie Georg Baselitz, Tony<br />

Cragg, Niki de Saint Phalle, Antony Caro<br />

oder Jaume Plensa auf sich wirken lassen.<br />

Fertig geplant hatte Unternehmer<br />

Reinhold Würth das Forum bereits im Jahr<br />

2002, angedacht war zunächst der Bau der<br />

Halle mit einem angegliederten Museum.<br />

Doch wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

in den Jahren 2007 bis 2010 wurde das<br />

Großprojekt vorerst auf Eis gelegt.<br />

Zum Kulturprogramm in diesem<br />

Jahr zählt beispielsweise noch ein Auftritt<br />

des Kabarettisten Gerhard Polt am 9. November.<br />

Das Carmen-Würth-Forum ist täglich<br />

geöffnet, vonn 11 bis 20 Uhr.<br />

Text & Fotos: Thomas Korn<br />

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75


ZENTRUM FÜR KUNST UND MEDIEN (ZKM) KARLSRUHE<br />

Digitales Bauhaus<br />

Rund 25 Ausstellungen und mehr als 100 Einzelveranstaltungen jährlich gibt es im Zentrum<br />

für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe. Medienkunst trifft an diesem als weltweit in dieser<br />

Form einmalig geltenden Ort auf Wirtschaft und gesellschaftliche Realität.<br />

Das 1989 gegründete und 1997 eröffnete<br />

ZKM, das auch eine Mediathek<br />

und zwei wissenschaftliche Forschungsinstitute<br />

unter seinem Dach<br />

beherbergt, präsentiert auf einer Ausstellungsfläche<br />

von insgesamt fast 15.000<br />

Quadratmetern aktuelle Entwicklungen in<br />

Kunst und Gesellschaft in den unterschiedlichsten<br />

medialen Formen und Verfahren.<br />

In diesem Jahr hat das ZKM, das<br />

von Zeitgenossen mitunter auch als „Digitales<br />

Bauhaus“ bezeichnet wird, beispielsweise<br />

junge Talente der internationalen<br />

digitalen Szene eingeladen, mit digitalen<br />

Technologien und neuen Kunstformen an<br />

der Schnittstelle von Kunst und Kommunikation<br />

zu experimentieren, neue Wege der<br />

künstlerischen Praxis außerhalb institutioneller<br />

Grenzen zu erproben.<br />

Die „Web Residencies“ sind ein Gemeinschaftsprojekt<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

der Akademie Schloss Solitude Stuttgart.<br />

Seit etwa zwei Jahren ist das ZKM Karlsruhe<br />

assoziierter Partner im internationalen<br />

»Erasmus-Masters-Programm Media Arts<br />

Cultures» der Donau Universität Krems,<br />

der Aalborg Universitet (Dänemark), der<br />

Uniwersytet Lodz (Polen) sowie der City<br />

University of Hong Kong.<br />

Positiv reden machte das ZKM im<br />

vergangenen Jahr beispielsweise als Veranstalter<br />

des Festivals CODE_n, das sich mit<br />

den Auswirkungen der digitalen Disruption<br />

auseinander setzte und digitale Pioniere<br />

und innovative Querdenker nach Karlsruhe<br />

lockte. Und die von Kurator Peter Weibel<br />

initiierten Schlosslichtspiele begeisterten<br />

erst kürzlich wieder mehr als 250.000 Besucher<br />

aus der ganzen Welt. Wenn die Entscheidungsgremien<br />

zustimmen, wird es im<br />

kommenden Sommer die vierten Schlosslichtspiele<br />

geben.<br />

Das Institut für Musik und Akustik<br />

(IMA) im ZKM ist zugleich Arbeits-, Produktions-<br />

und Aufführungsort. Regelmässig<br />

präsentieren die dort Wirkenden die<br />

Ergebnisse der künstlerischen Arbeit durch<br />

Aufführungen, Publikationen und Editionen<br />

einem interessierten Publikum.<br />

Neben der Akusmatik beschäftigt<br />

sich das IMA mit Themenfeldern wie Sound<br />

Art, Noise, Live-Elektronik, 3D-Sound und<br />

Sound Environments, Psychoakustik oder<br />

Audiovisualität. Auch die Verbindung von<br />

Klang und der Bewegung des menschlichen<br />

Körpers wird erforscht. Ein weiterer<br />

wichtiger Arbeitsschwerpunkt des IMA ist<br />

das Thema Raumklang. Vor allem um immersive<br />

Projektionsumgebungen kümmer<br />

sich das Institut für Bildmedien.<br />

Produktionen und Arbeitsergebnisse<br />

werden national und international bei<br />

Ausstellungen und Festivals, Publikationen<br />

76 <strong>pma</strong> 07/17


THEMA<br />

und Konferenzen der interessierten Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht.<br />

Neben dem Ausstellungs- und Forschungsbereich<br />

wird das Zentrum als Eventlocation<br />

für Tagungen, Seminare und Meetings<br />

stark nachgefragt. „Im Spannungsfeld<br />

zwischen Kunst und Architektur bietet das<br />

ZKM einen besonderen Veranstaltungsrahmen,<br />

der nicht nur ein außergewöhnliches<br />

Ambiente vermittelt, sondern darüber hinaus<br />

auch technisch hohen Ansprüchen gerecht<br />

wird“, betont Wolfgang Knapp, im<br />

ZKM für die Eventplanung verantwortlich.<br />

So bietet der Lichthof Platz für bis<br />

zu 800 Personen. Im Medientheater des<br />

ZKM im Erdgeschoß, das sich im Lichthof 6<br />

neben dem Eingangsfoyer befindet, lassen<br />

sich Bühnenaufbau und die Bestuhlung des<br />

Raumes nach Bedarf variabel gestalten, hier<br />

können Kongresse, Kundenveranstaltungen,<br />

Multimediaproduktionen und -aufführungen<br />

gleichermaßen durchgeführt werden.<br />

Im Lichthof 7 befindet sich das<br />

Foyer des ZKM, das als exklusiver Ort für<br />

Empfänge und Festveranstaltungen beliebt<br />

ist. Auch eine Bühne etwa für ein Rahmenprogramm<br />

lässt sich dort aufbauen.<br />

Im Erdgeschoss im Lichthof 6 steht<br />

zudem ein Vortragssaal zur Verfügung. Dort<br />

können beispielsweise Pressekonferenzen,<br />

Produktpräsentationen oder Workshops<br />

abgehalten werden. Der Saal verfügt über<br />

eine multifunktionale Zuschauertribüne, die<br />

flexibel gestaltet werden kann.<br />

Im zweiten Obergeschoss schließlich<br />

gibt es noch einen kleinen Seminarraum<br />

für bis zu 16 Personen.<br />

Beleuchtung und Bühnenzüge sind über eine Galerie über dem Vortragssaal erreichbar<br />

Im letzten Quartal des Jahres bietet<br />

das ZKM noch Spannendes, etwa die<br />

Ausstellung „Open Codes“, sie beschäftigt<br />

sich mit den sozialen, politischen und gesellschaftlichen<br />

Folgen zeitgenössischer Digitaltechnologien<br />

wie Robotik, Künstliche<br />

Intelligenz oder Bio-Design.<br />

Bis Anfang Dezember läuft das Festival<br />

„inSonic<strong>2017</strong>: Immersive Future“, mit<br />

dem das ZKM zusammen mit dem Pariser<br />

IRCAM-Institut und der Staatlichen Hochschule<br />

für Gestaltung Karlsruhe (HfG) einen<br />

kritischen Diskurs zu den immersiven Zukunftstechnologien<br />

befördern will.<br />

Am 2. November diskutieren im<br />

ZKM im Rahmen von „Open Codes“ hochrangige<br />

Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Politik vor dem Hintergrund<br />

alltäglicher Überwachung darüber, wie<br />

Der Vortragssaal im Erdgeschoss verfügt über eine multifunktionale Zuschauertribüne<br />

eine vertrauenswürdige digitale Infrastruktur<br />

aussehen sollte, um die Privatspäre des<br />

Einzelnen soweit wie möglich zu schützen.<br />

Kurz darauf, vom 8. bis 12. November,<br />

gibt es im ZKM wieder Deutschlands<br />

größtes Festival für Hörspiel und Klangkunst,<br />

die ARD-Hörspieltage.<br />

Text: Thomas Korn<br />

Fotos: ZKM<br />

TECHNIK ZKM KUBUS (STUDIO)<br />

Yamaha DM 2000 - mit Madi karte und Adam karte<br />

48 x Meyer Sound - UPJ-1P<br />

4 x Meyer Sound - 700HP Subwoofer<br />

2 x Meyer Sound - CQ1<br />

Stagetec Nexus Kreuzschiene<br />

Mac Pro 8-Core 3,0GHz<br />

RME Madiface XT<br />

RME Fireface UFX<br />

RME ADi-8 pro<br />

Lexicon L300<br />

Millennia HV-3D 8 Kanal preamp<br />

Studer D19 8 Kanal preamp<br />

Nvision v5500 universal clock generator - Master Clock<br />

Lake People DSA F63 Clock Verteiler<br />

Regie:<br />

Mac Pro 8-Core 3,0GHz<br />

Merging Technologies HAPI (Madi IO, 8 AES IO,<br />

8 Mic in, 8 Line out)<br />

5x ATC SCM 150ASL<br />

Genelec 1094A Subwoofer<br />

Yamaha NS-10<br />

Dangerous Music Monitor Controller ST<br />

Dangerous Music Monitor Controller SR<br />

Avid S3 Control Surface<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

77


KÖPFE Marcella Reiser<br />

MARCELLA REISER<br />

Man wächst mit<br />

seinen Aufgaben<br />

Die verantwortliche Leitung und das Controlling eines<br />

Showbetriebes gehört zu den Herausforderungen<br />

eines Produktionsleiters. Marcella Reiser, selbstgelernte<br />

TV-Producerin, ist den direktesten Weg<br />

gegangen und hat ihre Bestimmung gefunden.<br />

Die Event- und Veranstaltungsbranche<br />

ist so facettenreich wie kaum ein anderer<br />

Berufszweig, oftmals spielt dabei<br />

der Zufall eine nicht unwesentliche Rolle<br />

und kann die Karriere maßgeblich beeinflussen.<br />

Noch in jungen Jahren bringt die<br />

gebürtige Münchnerin Marcella Reiser eine<br />

beachtliche Berufserfahrung mit, indem sie<br />

– abseits konventioneller Ausbildungswege<br />

„Ich bin wohl das, was man als klassischen<br />

Quereinsteiger bezeichnen kann.“<br />

– ihre Laufbahn selbstbestimmt vorangetrieben<br />

hat.<br />

Auf der Suche nach dem richtigen<br />

Einstieg als Kreative in den Medienbereich,<br />

tauschte sie ihre Studienpläne durch eine<br />

Lehrzeit als Praktikantin im TV-Produktionsbetrieb<br />

ein. Wie sich herausgestellt hat, war<br />

dies der geeignete Schritt zur richtigen Zeit<br />

in einem idealen Umfeld. Nach nun mittlerweile<br />

mehr als 15 Jahren Berufserfahrung<br />

sind ihre Referenzen der Beleg einer erfolgreichen<br />

Karriere: Künstler wie The Jacksons,<br />

James Morrison, Chaka Khan und Jessie J<br />

sind dabei nur einige der Highlights, die es<br />

in diesem Zusammenhang zu nennen gilt.<br />

Derzeit geht es für Marcella Reiser<br />

zusammen mit dem gesamten Produktionsteam<br />

ihres Arbeitgebers, der Schweizer<br />

Kommunikations- und Eventagentur<br />

„Carré Event“ in die heiße Phase der Vorbereitung<br />

für Art on Ice 2018. Die Show<br />

wurde vom führenden, internationalen<br />

Branchenmagazin Venues Today aktuell<br />

als die weltweit erfolgreichste ihrer Art<br />

ausgezeichnet.<br />

<strong>pma</strong>: Frau Reiser, können Sie uns<br />

etwas zu Ihrem beruflichen Werdegang<br />

vor Ihrem Engagement als<br />

Produktionsleiter bei Carré Event<br />

erzählen?<br />

Marcella Reiser: Ich komme vom Fernsehen<br />

und habe dort sehr schnell ins<br />

Genre „Show“ gefunden, vor allem im<br />

Musik- und Comedy-Bereich. Unter anderem<br />

arbeite ich redaktionell an Projekten<br />

wie "Die Hitgiganten" auf Sat.1 oder<br />

dem "Comedy Grand Prix" auf RTL mit.<br />

Zuletzt war ich für die zweite Staffel von<br />

„The Voice of Switzerland“ als Producerin<br />

zuständig.<br />

<strong>pma</strong>: Welche Ausbildung haben Sie<br />

durchlaufen?<br />

Marcella Reiser: Ich bin wohl das, was man<br />

als klassischen Quereinsteiger bezeichnen<br />

kann. Nach dem Fachabitur in Gestaltung<br />

wollte ich eigentlich Fotografin oder Grafikerin<br />

werden, aber ein Studium oder eine<br />

klassische Ausbildung wollte ich zu dieser<br />

Zeit wohl überlegt auswählen und mich erst<br />

einmal durch verschiedene Praktika ausprobieren.<br />

Durch Zufall bekam ich ein Praktikum<br />

bei Constantin Entertainment, die damals<br />

noch als KirchMedia Entertainment bekannt<br />

war, in der Redaktion angeboten. Ich hatte<br />

78 <strong>pma</strong> 07/17


Das Finale von "Art on Ice" 2016 mit dem Star-Act Jessie J<br />

Glück und wurde sehr schnell mit wirklich<br />

spannenden Aufgaben betreut, recherchierte<br />

weltweit Footage und hatte schon bald<br />

meine ersten redaktionellen Schnittschichten<br />

zu leiten. Sehr bald habe ich gemerkt,<br />

dass ich gerne im Team arbeite. Und je verrückter<br />

die Themen, desto mehr wollte und<br />

konnte ich mich auch einbringen. Aufgrund<br />

dessen legte ich meine Studienpläne erst<br />

einmal auf Eis. Eine spannende Produktion<br />

folgte auf die nächste: Musik-, Game- und<br />

Comedy-Shows, Versteckte Kamera, Bühnenprogramme<br />

und auch große Off-Air<br />

Events. 13 Jahre später war aus mir, der Praktikantin,<br />

eine Producerin geworden, wobei<br />

ich das verpasste Studium nie bereut habe.<br />

<strong>pma</strong>: Wie kam es zum Kontakt mit<br />

Carré Event und was war der besondere<br />

Anreiz für den Wechsel von Ihrem<br />

Heimatort München nach Zürich?<br />

Marcella Reiser: Bereits während der<br />

Voice-Produktion sind mir in Zürich immer<br />

wieder Plakate von „Art on Ice“ aufgefallen.<br />

Eine befreundete Kollegin aus München<br />

hatte bereits mit „Art on Ice“ zu tun<br />

und so war mir die Carré Event Agentur<br />

bereits ein Begriff. Nachdem klar war, dass<br />

keine dritte Staffel „The Voice of Switzerland“<br />

beauftragt werden würde, war ich<br />

schon ein wenig traurig, denn ich hatte<br />

die Schweiz ins Herz geschlossen und wäre<br />

gerne noch für ein weiteres Projekt geblieben.<br />

Immer noch angestellt bei Constantin<br />

Entertainment ging es also erst einmal<br />

zurück nach München. Keine vier Monate<br />

später rief mich die befreundete Kollegin<br />

an und fragte mich, ob ich nicht an einem<br />

Job bei „Art on Ice“ in Zürich interessiert<br />

wäre. Dort suchte man eine Produktionsleitung<br />

für die Show – da habe ich habe<br />

nicht lange überlegen müssen.<br />

<strong>pma</strong>: Welche Aufgaben fallen bei hausinternen<br />

Produktionen, wie Art on Ice,<br />

in Ihren Tätigkeitsbereich?<br />

Marcella Reiser: Ich bin bei Carré Event<br />

für die Show-Produktionen zuständig.<br />

Neben dem Model-Contest und Fashion<br />

Show „Elite Model Look“ ist „Art on Ice“<br />

mein Hauptprojekt und nimmt auch den<br />

Großteil des Jahres an Vorbereitungszeit<br />

ein. Eine Show in dieser Größe ist extrem<br />

aufwendig, sie beinhaltet einen großen<br />

Cast, viel Technik und aufgrund der Tournee-Situation<br />

auch sehr viel Organisation.<br />

Somit ist mein Aufgabenbereich ziemlich<br />

breit gefächert, aber das ist ja auch ein<br />

Grund warum ich den Job so gerne mache.<br />

Meine Arbeit beginnt unter anderem<br />

mit der Recherche von passenden Acts<br />

für die Show und begleitet eigentlich alle<br />

Schritte, die der oder die Künstler bei uns<br />

unternehmen. Darunter fallen Gagenverhandlung,<br />

Organisation und Koordination<br />

der Proben, Unterstützung der Arbeit des<br />

Kreativ-Teams rund um die Choreographie<br />

der Acts und so weiter.<br />

„Art on Ice“ hat den Anspruch<br />

stets neue Acts, auch speziell fürs Eis zu<br />

entwickeln, das heißt ich koordiniere sozusagen<br />

alles, was nötig ist, damit der<br />

Act choreografiert und geprobt werden<br />

kann. Oft hängt das auch mit speziellen<br />

Requisiten zusammen, die für die Show<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

79


KÖPFE Marcella Reiser<br />

Letzte Proben mit Spezial-Requisit, kurz vor der Premiere von "Art on Ice" <strong>2017</strong><br />

organisiert oder entworfen werden müssen.<br />

Hauptsächlich bin ich aber für den<br />

reibungslosen Ablauf der Show-Produktion<br />

zuständig, ich schreibe also den Showablauf<br />

und Probenpläne, koordiniere und<br />

plane alles drum herum.<br />

<strong>pma</strong>: Wie sieht es hinsichtlich der<br />

Planung, Bedarfsermittlung und Koordination<br />

der technischen Gewerke aus?<br />

Marcella Reiser: Das ist schon eher Aufgabe<br />

unseres technischen Dienstleisters, der<br />

Habegger AG und vor allem von unserem<br />

technischen Leiter. Aber wir arbeiten in der<br />

heißen Phase sehr eng zusammen.<br />

<strong>pma</strong>: Hat man in Ihrer Funktion als<br />

Produktionsleiter auch Einfluss auf<br />

die Entwicklung, sprich das künstlerischere<br />

Design einer Show?<br />

Marcella Reiser: Grundsätzlich ist der<br />

Job des Produktionsleiters ja eher im organisatorischen<br />

und kalkulierenden Bereich<br />

angesiedelt. Ich habe also Glück,<br />

dass ich die Frage mit einem klaren Ja beantworten<br />

kann. Es gibt viele Bereiche,<br />

in denen ich auch kreativ mitarbeite, wie<br />

beispielsweise beim LED Content: Das<br />

Bühnendesign der letzten Show bestach<br />

vor allem durch seine knapp 400m 2<br />

große LED Fläche, angeordnet wie die<br />

Skyline von New York. LED Content, vor<br />

allem wenn er auf Musiken passen soll,<br />

ist ein sehr aufwendiges und komplexes<br />

Thema und bedeutet viel Koordination<br />

und gute Briefings im Vorfeld. Ich erarbeite<br />

hierfür gemeinsam mit dem Kreativ-Team<br />

das Moodboard und bin der<br />

Koordinator zwischen Regie, Creative<br />

Director und dem Contentdesigner.<br />

<strong>pma</strong>: Frau Reiser, wie sieht denn Ihr<br />

Tagesablauf während des Showbetriebes<br />

aus?<br />

Marcella Reiser: Das kommt ein bisschen<br />

auf den jeweiligen Zeitpunkt der Produktion<br />

an. Vor der Premiere stehen natürlich die<br />

Proben im Vordergrund, da geht es für uns<br />

früh los. Wir haben für eine Show wie „Art<br />

on Ice“ nur wenig Probenzeit, in zwei Tagen<br />

müssen alle Nummern sitzen. Ich bin vor allem<br />

dafür verantwortlich, dass wir den Probenplan<br />

einhalten und sehe zu, dass alle Gewerke<br />

und die Künstler bereit sind. Natürlich<br />

gibt es im Verlauf der Proben Anpassungen,<br />

die in den Ablauf eingepflegt und entsprechend<br />

kommuniziert werden müssen.<br />

Da „Art on Ice“ eine Tournee-<br />

Produktion ist, bin ich ab der Premiere<br />

meistens schon mit dem Kopf am<br />

nächsten Ort, plane mit dem Team die<br />

Proben und Ablaufanpassungen für die<br />

neue Halle. Ich bin natürlich auch bei<br />

jeder Show dabei und assistiere dem<br />

Regisseur oder helfe auch mal backstage<br />

mit. Nach der letzten Show an<br />

einem Spielort wird dann sofort alles<br />

abgebaut und eingepackt. Da helfen<br />

wir vom gesamten Team kräftig mit<br />

und packen überall an. Zusammen mit<br />

meiner Kollegin mache ich vor allem die<br />

Kostüme und Requisiten reisefertig.<br />

<strong>pma</strong>: Gibt es in Ihrem Job auch Gelegenheiten<br />

zur Erweiterungen der ei-<br />

80 <strong>pma</strong> 07/17


Chaka Khan performt auf dem Eis "I'm Every Woman' beim diesjährigen "Art on Ice"<br />

genen Fähigkeiten, sprich Fortbildung<br />

oder wächst man darin eher mit den<br />

Aufgaben?<br />

Marcella Reiser: Ich würde sagen, man<br />

wächst vor allem mit den sich stellenden<br />

Aufgaben und an den Erfahrungen, die<br />

man so über die Jahre sammelt. Ich habe<br />

in meiner Zeit bei Carré Event sehr viel<br />

mehr an technischem Hintergrundwissen<br />

dazugelernt. Auch habe ich heute<br />

viel mehr mit Artisten und choreographischen<br />

Aspekten zu tun als damals zu<br />

meinen Fernsehzeiten.<br />

<strong>pma</strong>: Welches sind Ihrer Meinung<br />

nach die Unterschiede zu Deutschland,<br />

was den Stellenwert sowie Art<br />

und Gestaltung im Bereich von Event<br />

und Entertainment in der Schweiz<br />

anbelangt?<br />

Marcella Reiser: Dazu kann ich gar<br />

nicht so viel sagen, da ich in Deutschland<br />

ja nie in der Eventbranche gearbeitet habe.<br />

Fernsehen und Event haben zwar was<br />

den Showbereich angeht einige Parallelen,<br />

aber am Ende sind es zwei komplett<br />

verschiedene Branchen.<br />

<strong>pma</strong>: Die künstlerische Produktionsleitung<br />

ist sicherlich alles andere als ein<br />

Nine-to-Five-Job. Wie sieht es denn bezüglich<br />

der Work-Life-Balance aus und<br />

auf welche Arbeitszeiten muss man<br />

sich in dieser Funktion einstellen ?<br />

Marcella Reiser: Wie heißt es so schön:<br />

Augen auf bei der Berufswahl! Ich würde<br />

sagen, der Job verlangt schon eine gewisse<br />

Bereitschaft für längere Arbeitszeiten<br />

ab. Auf Produktion sind 15-Stunden-Tage<br />

nichts Außergewöhnliches – dafür ist der<br />

Job aber auch sehr spannend. Ein klassischer<br />

Nine-to-Five-Job hätte mich auf<br />

Dauer nicht glücklich gemacht. Ich liebe<br />

die Herausforderung, den Zusammenhalt<br />

im Team und das Gefühl, wenn man zusammen<br />

wieder einmal das Unmögliche<br />

geschafft hat. Und wenn man dann noch<br />

spürt, wie das Publikum den Atem anhält,<br />

von Herzen lacht oder wirklich emotional<br />

berührt ist, dann ist das wirklich all die Mühe<br />

wert. Und Urlaub gibt’s ja zum Glück<br />

auch noch!<br />

<strong>pma</strong>: Welche Produktionen stehen<br />

bei Carré Event in nächster Zeit<br />

noch an?<br />

Marcella Reiser: Es ist September und<br />

somit beginnt für uns langsam aber sicher<br />

die temporeiche Zeit für die „Art on Ice“<br />

Tournee 2018. Nächstes Jahr im Januar<br />

findet das 30. Jubiläum des Mercedes-<br />

Benz CSI im Hallenstadion statt, im Sommer<br />

stehen dann wieder das „Blues’n Jazz<br />

Festival“ in Rapperswil-Jona und der „Elite<br />

Model Look“ an. Da die Carré Event auch<br />

Corporate und Business Anlässe ausrichtet,<br />

können jederzeit weitere spannende<br />

Projekte auf uns zukommen.<br />

Text & Interview:<br />

Ray Finkenberger-Lewin<br />

Fotos: Marcella Reiser / Carré Event<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

81


HANDS-ON TEST Beyerdynamic TG1000<br />

BEYERDYNAMIC TG1000<br />

Drahtlos-Funk im kleinen Gehäuse<br />

Beyerdynamic hat das erste digitale 24-bit-Drahtlossystem entwickelt: das TG1000. Es<br />

deckt 319 MHz des UHF-Frequenzbereichs ab und bietet durch eine zusätzliche DANTE-<br />

Schnittstelle eine problemlose Einbindung des Dual-Empfängers in bereits vorhandene<br />

Audionetzwerke.<br />

Beyerdynamic ist als Audio-Spezialist<br />

bekannt und ein weltweit bekannter<br />

Hersteller von Kopfhörern, Mikrofonen<br />

und Konferenzsystemen. Vor<br />

kurzem wurde das erste digitale Drahtlossystem<br />

aus dem Hause beyerdynamic<br />

vorgestellt: das TG1000-Funksystem. Es<br />

enthält die beliebte Beyerdynamic-Qualität,<br />

Audiosignal und Systemflexibilität<br />

standen bei der Entwicklung im Fokus<br />

des Unternehmens.<br />

Wahre Vielfalt<br />

Das TG1000-System ist in der Lage, zwei<br />

UHF-Funkkanäle gleichzeitig zu empfangen,<br />

allerdings gibt es keinen einzelnen<br />

Empfänger bei diesem System. Das Gehäuse<br />

des Dual-Empfängers befindet sich<br />

in einem rackfähigen 19“-1-HE-Gehäuse,<br />

welches links und rechts bereits Bohrungen<br />

zum Antennenverlegen nach vorne besitzt<br />

– im Zubehörkarton werden dazu die<br />

beiden ca. 15 cm langen Stabantennen,<br />

das Netzkabel sowie BNC-Adapter und<br />

Antennenverlängerungskabel mitgeliefert.<br />

Die rauchfarbene Front besteht aus gebürstetem<br />

Aluminium und hat das bekannte<br />

ansprechende Beyerdynamic-Design.<br />

Alle wichtigen Parameter, wie<br />

der Batteriestatus des synchronisierten<br />

Senders, die Sendefrequenz, Sendegruppe<br />

und der Sendekanal, sowie die<br />

Signalstärke des Funk- und Audiosignals<br />

sind auf dem beleuchteten Display gut<br />

lesbar aufgeführt. Die wenigen Bedienelemente<br />

sind selbsterklärend und<br />

intuitiv bedienbar, an der Front gibt es<br />

eine Anschlussmöglichkeit für Kopfhörer<br />

über eine 6,3-mm-Klinkenbuchse – dies<br />

bietet eine schnelle und unkomplizierte<br />

Kontrollmöglichkeit des Audiosignals.<br />

Auf der Rückseite des stabilen Stahlblechgehäuses<br />

sind nebst den doppelt<br />

ausgeführten Antennenanschlüssen zum<br />

Durchschleifen des Antennensignals für<br />

bis zu sechs Empfänger noch die beiden<br />

Audiosignal-Ausgänge. Diese sind als<br />

symmetrische XLR- und 6,3-mm-Klinkenbuchse<br />

ausgeführt, der DANTE-Audio-<br />

Netzwerkanschluss als RJ45-Buchse und<br />

die Kaltgerätebuchse für den Anschluss<br />

des Netzkabels.<br />

Der TG1000-Dual-Empfänger<br />

wird in fünf verschiedenen Länderversionen<br />

weltweit angeboten, wobei für<br />

Deutschland die Version „Region A“<br />

ausgeliefert wird – diese deckt den anmeldepflichtigen<br />

Frequenzbereich für<br />

professionelle Anwender von 470–789<br />

MHz ab.<br />

Der integrierte Webserver ermöglicht<br />

eine einfache Fernbedienung<br />

des Dual-Empfängers über ein Browserfenster,<br />

die Datenübertragung zwischen<br />

Sender und Empfänger erfolgt über eine<br />

schaltbare, herstellerspezifische 16-Bit-<br />

Verschlüsselung mit niedriger Latenz und<br />

hoher Fehlerfestigkeit. Die interne, digitale<br />

Weiterverarbeitung des Audiosignals<br />

erfolgt mit einer Genauigkeit von 24<br />

Bit, wobei schwache Signale mit einem<br />

Aufholverstärker um bis zu 12 dB analog<br />

geboostet werden können. Die maximale<br />

Signalstärke am symmetrischen, analogen<br />

Ausgang beträgt +18 dB.<br />

Die Latenzzeit für das Gesamtsystem<br />

beträgt nur 2,1 ms und ist daher im<br />

Einsatz so gut wie nicht spürbar. Auch<br />

die Synchronisation zwischen Sender<br />

und Empfänger erfolgt automatisch und<br />

mit unter einer Sekunde sehr schnell.<br />

Beim Arbeiten mit diesem digitalen True-<br />

Diversity-UHF-Funksystem merkt man<br />

sehr schnell, dass dieses System in jeder<br />

82 <strong>pma</strong> 07/17


Beyerdynamic TG1000 HANDS-ON TEST<br />

Die Rückseite des TG1000 Drahtlossystems von beyerdynamic<br />

Hinsicht professionellen Ansprüchen<br />

gerecht wird und den derzeit bestmöglichen<br />

Stand der Technik bei Funksystemen<br />

repräsentiert.<br />

Wechselbare Kapseln<br />

Die Sender-Mikrofone des TG1000-Systems<br />

bestehen aus zwei Komponenten:<br />

dem Handsender, welcher für alle Mikrofone<br />

gleich ist, und der jeweiligen Wechselkapsel.<br />

Insgesamt bietet Beyerdynamic für<br />

das System fünf verschiedene Wechselkapseln<br />

an, diese unterscheiden sich nicht nur<br />

in ihren Klangeigenschaften, sondern noch<br />

dazu preislich.<br />

Das Spektrum reicht von der<br />

einfachen, dynamischen TG V50w<br />

Kapsel (130 Euro) bis hin zur TG V96w<br />

Kapsel, einer Echtkondensatorkapsel<br />

mit Nierencharakteristik (600 Euro).<br />

Durch einen Test mit dem System<br />

sollte man ermitteln, welche Kapsel für<br />

welche Stimme oder Anwendung am<br />

besten geeignet ist – ansonsten gelten<br />

auch hier die bauartbedingten Färbungen<br />

des Audiosignals.<br />

Der gut ausbalancierte Handsender<br />

liegt aufgrund der etwas rauen<br />

Oberfläche gut in der Hand und das<br />

integrierte OLED-Display gibt zu jeder<br />

Zeit Auskunft über Batteriestatus, Senderart<br />

und Mikrofonkapsel. Mit zwei<br />

AA-Batterien hat der Sender eine Lebensdauer<br />

von bis zu acht Stunden, bei<br />

einer Reichweite von ca. 300 Metern.<br />

Die Analog- und Digitalwandlung des<br />

Audiosignals erfolgt mit einer Auflösung<br />

von 24 Bit und die Datenübertragung<br />

zum Empfänger ist verschlüsselt.<br />

Integrierte Ladekontakte bieten bei<br />

der Verwendung von Akkus ein bequemes<br />

Aufladen in einer Ladeschale, welche im<br />

Zubehör erhältlich ist. Farblich unterschiedliche<br />

Ringe erlauben beim Einsatz<br />

von mehreren Handsendern eine genaue<br />

Identifizierung. Eine weitere clevere Lösung<br />

ist die programmierbare Ausschaltsperre,<br />

bei der jede Stimme das „ideale“<br />

Sendermikrofon bekommt.<br />

Transmitter am Gürtel<br />

Der Taschensender des TG1000-Systems<br />

ist ergonomisch geformt und kann aufgrund<br />

des umfangreichen Zubehörs als<br />

Universallösung bezeichnet werden. Mit<br />

dem Mikrofonkabel kann beispielsweise<br />

jedes dynamische Mikrofon zum „Sendermikrofon“<br />

werden, anhand spezieller<br />

Instrumentenmikrofone lassen sich auch<br />

die Instrumente kabellos übertragen und<br />

durch ein Instrumentenkabel können<br />

sogar E-Bass und E-Gitarre direkt an den<br />

Taschensender angeschlossen werden.<br />

Spezielle Headsets erlauben eine unauffällige<br />

Mikrofonabnahme der Stimme, die<br />

Signalverarbeitung und Signalübermittlung<br />

sowie die Reichweite, Sendedauer<br />

und Sendeleistung entsprechen genau<br />

den Werten des Handsenders.<br />

Das große Ganze<br />

Bei dem TG1000-UHF-Funksystem lässt<br />

Beyerdynamic keine Wünsche offen und<br />

zeigt, was heutzutage technisch bei di-<br />

gitalen Funksystemen machbar ist. Es ist<br />

ein universell einsetzbares Funksystem,<br />

dies zeigt die Flexibilität und auch die<br />

technischen Werte des TG1000 – eine<br />

Investition in dieses Drahtlossystem lohnt<br />

sich in jedem Fall.<br />

BEYERDYNAMIC TG1000<br />

Text: Michael Hennig<br />

Funktionsprinzip:<br />

True-Diversity<br />

Übertragungsbereich:<br />

20–20.000 Hz<br />

Aussteuerungsbereich:<br />

116 dB<br />

Ausgangspegel:<br />

max. +18 dB<br />

Stromverbrauch:<br />

12 W<br />

Antennenanschluss:<br />

2x BNC-Eingang, 2x BNC-Ausgang<br />

Abmessungen:<br />

420 x 242 x 42 mm<br />

Preis:<br />

3.000 Euro<br />

Vertrieb:<br />

beyerdynamic, www.beyerdynamic.de<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

83


HANDS-ON TEST EUROLITE LED TMH X-20<br />

EUROLITE LED TMH X-20<br />

Robuste Nostalgie<br />

Gehobene Ansprüche bei kleinem Budget – diese Kombination<br />

ist in den meisten Fällen problematisch. Selten gibt es<br />

beim Scheinwerferkauf eine Ausnahme von dieser Regel –<br />

selten wohlgemerkt deshalb, weil für eine solche Ausnahme<br />

der Anbieter Eurolite sorgt. Mit dem LED TMH X-20 stellt<br />

er einen Moving Head vor, der viel verspricht und dennoch<br />

nicht viel kostet.<br />

Der TMH X-20 scheint ein ganz herkömmlicher,<br />

mittelgroßer Moving<br />

Head zu sein: im Design mehr funktionell<br />

als aufregend, wirkt er fast schon nostalgisch<br />

durch die vielen Schrauben auf der<br />

Gerätegabel. Was man zweifelsohne auf<br />

den ersten Blick sagen kann, ist, dass er<br />

sehr robust verarbeitet ist.<br />

Auf den vier Gummifüßen an der<br />

Basis kann der Scheinwerfer sicher platziert<br />

werden, aber der TMH X-20 kann auch<br />

hängend an einer Truss betrieben werden.<br />

Im Lieferumfang sind zwei Montagebügel<br />

enthalten, auf welchen eine Schelle oder<br />

Klammer angeschraubt werden kann und<br />

an diesen kann man die Schnellverschlüsse<br />

am Scheinwerferboden befestigen.<br />

Dadurch kann man in Sekundenschnelle<br />

den Scheinwerfer für den fliegenden<br />

oder stehenden Betrieb vorbereiten.<br />

Zwischen den zwei Montagebügeln sind<br />

in der Basis zwei Löcher für ein Sicherungsseil<br />

eingestanzt. Die zwei stabilen<br />

Griffe sorgen für eine sichere Handhabung,<br />

die Basis, der Kopf und der Arm<br />

sind aus robusten Blechen gefertigt und<br />

mit stabilen Kunststoff abgedeckt.<br />

Die Möglichkeit der<br />

Reihenschaltung<br />

Die Anschlüsse und Bedienelemente sind<br />

an der Gerätebasis zu finden, auf einer<br />

Seite sind ein großzügiges Display und fünf<br />

Taster angeordnet – dabei ist die Menüführung<br />

sehr übersichtlich und verständlich<br />

gestaltet, damit der Anwender sich schnell<br />

zurechtfinden kann. Gegenüberliegend sind<br />

die Anschlüsse platziert, der Strom wird<br />

über ein Powercon-Kabel angeschlossen.<br />

Es gibt ebenfalls einen Powercon-Ausgang,<br />

womit mehrere Geräte hintereinander<br />

geschaltet und mit Strom versorgt werden<br />

können, ohne dass es eine Mehrfachsteckdose<br />

oder andere Verteiler braucht.<br />

Generell gilt: maximal acht Geräte<br />

in einer Stromreihe! Danach muss<br />

der Strom neu eingespeist werden, da<br />

sonst der Schutzleiterwiderstand zu groß<br />

wird und im Extremfall zur Folge haben<br />

kann, dass der Schutzleiter nicht mehr<br />

korrekt funktioniert – dies wiederum kann<br />

die Sicherheit grob beeinträchtigen. Die<br />

DMX-Anschlüsse sind mit dreipoligen XLR-<br />

Steckern realisiert worden.<br />

Leichter Gobowechsel<br />

Unter den Abdeckungen finden sich<br />

überall durchdachte und stabile Konstruktionen:<br />

der hintere Bereich des Scheinwerferkopfs<br />

ist dicht gepackt, vorne ist<br />

dagegen relativ viel Luft. Sehr gut gefällt<br />

auch die Konstruktion der rotierenden<br />

Gobos, jedes der Lichtschablonen ist auf<br />

einem kleinen Schlitten am Goborand<br />

befestigt. Der Schlitten lässt sich für einen<br />

Gobowechsel ganz einfach anheben und<br />

vom Rand abziehen – so kann das Gobo<br />

komfortabel außerhalb des Geräts ausgetauscht<br />

werden. Sowohl Metall- als auch<br />

Glasgobos können problemlos im TMH<br />

X-20 verwendet werden.<br />

Flickerfrei und lautlos<br />

Gleich zu Beginn fällt im praktischen<br />

Einsatz auf, dass der Moving Head sehr<br />

leise arbeitet – auch nach mehrstündigem<br />

Betrieb ändert sich dies nicht. Der Lüfter<br />

arbeitet temperaturgesteuert und nur in<br />

direkter Ohrnähe wahrnehmbar, aber auch<br />

hier sehr leise bis kaum hörbar und das<br />

hat zur Folge, dass der TMH X-20 auch in<br />

geräuschsensiblen Umgebungen eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Der TMH X-20 erzeugt ein sehr<br />

kaltes Licht, was sehr zum Vorteil für<br />

diesen Scheinwerfer zu nennen ist. Kaltweißes<br />

Licht setzt sich sehr gut gegen<br />

das restliche Bühnenlicht durch, die dabei<br />

erzielte Helligkeit ist beeindruckend und<br />

kann sich auch auf größeren Bühnen<br />

wirklich sehen lassen. Vergleichbar ist<br />

die Lichtstärke hier in etwa mit der eines<br />

Moving Head mit 700-Watt-Entladungslampe.<br />

Um zu testen, ob das Licht der<br />

LED flickert, kann man am einfachsten,<br />

wenn man die LED auf etwa 5% Helligkeit<br />

dimmt und dann eine einfache Handy-<br />

Kamera darauf richtet. Der Eurolite-Head<br />

besteht diesen Test meist mit Bravour und<br />

84 <strong>pma</strong> 07/17


EUROLITE LED TMH X-20 HANDS-ON TEST<br />

sollte daher auch für normale Kameras<br />

kein Problem darstellen – keine Streifen<br />

oder schwarze Blöcke durchlaufen das<br />

Bild, ob im Film- oder im Fotomodus.<br />

Optische Vielfältigkeit<br />

Der Scheinwerfer verfügt über zwei Goboräder,<br />

von denen eines mit sieben rotierbaren<br />

Gobos bestückt ist – diese sind<br />

austauschbar und können indiziert werden.<br />

Das Gobo kann per DMX-Befehl auf eine<br />

bestimmte Position gedreht werden. Das<br />

zweite Goborad ist mit neun statischen<br />

Gobos bestückt. Sämtliche Darstellungen<br />

sind so ausgewählt, dass sowohl für dreidimensionale<br />

Darstellungen im Nebel als<br />

auch bei Projektionen auf statische Flächen<br />

für eine reiche Auswahl gesorgt ist – diese<br />

Bestückung macht auf einer Showbühne<br />

und auch im Theater eine gute Figur, da die<br />

Abbildungen sehr scharf geraten und ohne<br />

Schatten oder Ränder funktionieren. Die<br />

Gobos können kombiniert werden: wird bei<br />

beiden Goborädern eine Abbildung eingestellt,<br />

so überlagern sich die Abbildungen<br />

und ergeben eine tolle, neue Formation.<br />

Natürlich ist dies abhängig vom Schärfegrad,<br />

die Gobos lassen sich aber auch<br />

morphen, also durch eine Verlagerung der<br />

Schärfe wird ein stufenloser Übergang einer<br />

Abbildung zur nächsten geschaffen.<br />

Durch die eins der zwei vorhandenen<br />

Prismen ist es möglich, statt eines<br />

einzelnen Bildes kann man die Abbildung<br />

versechsfachen und die Bilder aneinanderreihen.<br />

Das andere Prisma verdreifacht das<br />

Bild und ordnet die Darstellungen um einen<br />

Mittelpunkt herum an. Beide Prismen können<br />

rotieren – dadurch kann den statischen<br />

Gobos eine Dynamik gegeben werden, ohne<br />

dass sich der Kopf selbst bewegen muss.<br />

Farben und Zoom<br />

Neben Weiß stehen sieben weitere Farben<br />

zur Verfügung, was zwar nicht allzu viel<br />

ist, aber die Farben sind sehr gut gewählt.<br />

Das Farbrad kann zwischen zwei Farben<br />

angehalten werden, wodurch beide Farben<br />

zu sehen sind und die Abbildung in zwei<br />

Farben aufgeteilt ist.<br />

Der TMH X-20 verfügt über einen<br />

motorisierten Zoom, der per DMX-Befehl<br />

ausgeführt werden kann. Die gesamte<br />

Abbildung wird also in der Größe verändert,<br />

der Zoombereich reicht von 12º bis<br />

23º – dies ist zwar kein wirklcih weites<br />

Feld, andererseits ist dies bei einem Moving<br />

Head dieser Größenordnung und in dieser<br />

Preisklasse mit Zoom schon eine Besonderheit.<br />

Zwischen der kleinsten und größten<br />

Darstellung liegt immerhin eine Verdoppelung<br />

der Grüße vor, was vor allem bei<br />

Projektionen sehr hilfreich ist. Aber auch im<br />

Nebel wirkt die 12º-Abbildung vollkommen<br />

anders als mit 23º.<br />

Die Iris ist für ganz enge Strahlen<br />

einsetzbar, sie lässt sich stufenlos verengen<br />

und begrenzt die Abbildung noch einmal<br />

im Gesamten. In diesem Zusammenhang<br />

bekommt man übrigens einen tollen Effekt,<br />

wenn man mehrere Geräte im Nebel einsetzt<br />

und dabei bei diesen zeitversetzt die<br />

Iris öffnet und wieder schließt.<br />

Steuerung und Moves<br />

Da der Scheinwerferkopf nicht als winzig<br />

bezeichnet werden kann, ist die maximal<br />

erreichbare Schwenk-Geschwindigkeit nicht<br />

explizit hoch – speziell bei langsamen Bewegungen<br />

überzeugt der TMH X-20 aber<br />

jederzeit, er bewegt sich absolut sauber<br />

und ruckelfrei. Einmal programmierte Positionen<br />

findet er in jeder Geschwindigkeit<br />

mit definitiver Sicherheit wieder.<br />

Durch die verschiedenen Stand-<br />

Alone-Modi lässt sich ein musikgesteuertes<br />

Programm abrufen und auch unterschiedliche<br />

automatische Programme. Sehr schön<br />

ist auch die Tatsache, dass sich verschiedene<br />

Bewegungsprogramme aufrufen lassen<br />

und alles im Master-Slave-Modus an weitere<br />

Geräte weitergegeben werden kann.<br />

Auch die Werte für die Lichteinstellung lassen<br />

sich manuell über das Menü einstellen.<br />

Vor allem aber ist die Steuerung per DMX<br />

bei einem Moving Head dieser Größe hervorzuheben.<br />

Hier gibt es nur einen einzigen<br />

Modus – dies ist aber nicht weiter schlimm,<br />

denn dieser Modus deckt mit 18 DMX-<br />

Kanälen eigentlich alle Wünsche ab.<br />

Die Unterseite zeigt die Befestigungsmöglichkeit<br />

Der Eurolite-Kopfschwenker ist<br />

ziemlich gelungen: Er vereint viele Funktionen,<br />

welche in dieser Preisklasse wirklich<br />

nicht selbstverständlich sind und die möglichen<br />

Einsatzgebiete ist breit gefächert.<br />

In der Qualität wurde ebenfalls nicht nicht<br />

gespart, vor allem bei Bands und im Verleihgeschäft<br />

kann man sich den TMH X-20<br />

sehr gut vorstellen. Dadurch, dass er auch<br />

sehr leise und flickerfrei arbeitet, eignet<br />

er sich für den Einsatz auf Theaterbühnen<br />

und in Fernsehstudios sehr gut.<br />

EUROLITE LED TMH X-20<br />

LED-Leistung:<br />

200 W COB<br />

Gobos:<br />

9 statische, 7 rotierende<br />

Farben:<br />

7 dichroitische Farbfilter<br />

Weitere Ausstattung:<br />

2x Prisma, 1x Iris<br />

Gewicht:<br />

17 kg<br />

Preis:<br />

1.399 Euro<br />

Vertrieb:<br />

Steinigke, www.steinigke.de<br />

Text: Erik Schröder<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

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HANDS-ON TEST INVOLIGHT COBPAR100W & COBPAR100HEX<br />

INVOLIGHT COBPAR100W & COBPAR100HEX<br />

Unterschiedliche<br />

Zwillinge<br />

In der Theorie lassen sich alle Farben aus Rot, Grün<br />

und Blau mischen – so heißt es zumindest. Aber<br />

sowohl weiße als auch farbige Scheinwerfer haben<br />

ihre Berechtigung. Involight liefert nun jeweils einen<br />

Scheinwerfer beider Kategorien: der COBPAR100W<br />

und der COBPAR100HEX<br />

Auf den ersten Blick betrachtet sind<br />

die beiden Involight-Scheinwerfer<br />

Zwillinge. Erstmals beim Anheben<br />

merkt man einen Unterschied: die einfarbige<br />

Variante ist ein gutes Kilo leichter als<br />

die 6-farbige Ausführung. Dennoch sind<br />

beide Strahler definitiv leichter, als der<br />

erste optische Eindruck vermuten lässt –<br />

beide Scheinwerfer wirken sehr solide in<br />

der Konstruktion.<br />

Über zwei Powercon-Anschlüsse<br />

auf der Geräterückseite erfolgt der Stromanschluss,<br />

einer davon ist als Stromausgangsbuchse<br />

ausgeführt. Damit können<br />

mehrere Scheinwerfer in einer Reihe mit<br />

Strom versorgt werden, ohne dass man<br />

dafür lästige Mehrfachsteckdosen einsetzen<br />

muss. Zum Aufhängen des Scheinwerfers<br />

an einer Traverse oder Truss dient<br />

der mehrfach einsetzbare Bügel, welcher<br />

doppelt ausgeführt ist und ausgeklappt<br />

werden kann – bei Bedarf kann das Gerät<br />

damit auch sicher auf dem Boden<br />

stehen. Durch die Knebelschrauben des<br />

Bügels wird der Scheinwerfer zuverlässig<br />

an der gewünschten Position gehalten<br />

und hat sicheren Stand.<br />

Weiß trifft auf Bunt<br />

Die Frage, die sich hier stellt ist: Warum<br />

denn nun ein rein weißer Scheinwerfer?<br />

Schließlich kann man theoretisch aus<br />

Rot, Grün und Blau auch den Farbton<br />

Weiß mischen.<br />

Dies ist in der Theorie zwar richtig,<br />

allerdings zeigt die Praxis, dass auf diese<br />

Weise das Ergebnis nicht besonders gut<br />

ist. Leuchtdioden erzeugen sehr schmalbandige<br />

und monochromatische Farben<br />

– mischt man nun aus drei derart schmalen<br />

Frequenzbändern einen Weißton, gerät<br />

das Farbspektrum zu einer ziemlichen<br />

Achterbahnfahrt. Es ist kein regelmäßiges<br />

Spektrum gegeben, wie es bei einem reinweißen<br />

Farbton der Fall ist. Eine solche zusammengemischte<br />

weiße „Gemengelage“<br />

wirkt zwar wie ein Weißton, doch werden<br />

hier manche Farben deutlich heller dargestellt<br />

als andere. Eine weiße LED erzeugt<br />

hingegen ihr Weißlicht durch die Hilfe<br />

eines Leuchtstoffs – wie es etwa auch<br />

bei Leuchtstoffröhren der Fall ist. Eigentlich<br />

kommt eine blaue LED zum Einsatz,<br />

welche einen Leuchtstoff dazu bringt, in<br />

strahlend-homogenem Weiß zu leuchten.<br />

Der COBPAR100W erzeugt ein<br />

warmweißes Licht, was heißt, dass die<br />

LED versucht das warme Licht einer<br />

Glühlampe zu imitieren – was ihr auch<br />

gut gelingt.<br />

Auf den ersten Blick ist das<br />

erzeugte Licht hell und auch sehr angenehm.<br />

Beleuchtet man allerdings die<br />

menschliche Haut, so erscheint diese<br />

leicht grünlich – das kommt daher, weil<br />

der CRI, also der Farbwiedergabe-Index,<br />

bei 77 liegt. Wenn man aber ein Frontlicht<br />

für ein Konzert sucht, bei dem sowieso<br />

noch viel buntes Licht hinzukommt, kann<br />

den COBPAR10W beruhigt einsetzen.<br />

Der COBPAR100W erzeugt viel<br />

Licht, das schön gleichmäßig und breit die<br />

Bühne flutet.<br />

Man kann also schon mit wenigen<br />

Geräten und geringem Abstand die Bretter,<br />

die die Welt bedeuten, gleichmäßig illuminieren.<br />

Das Dimmungsverhalten ist auch<br />

sehr zufriedenstellend.<br />

Allerdings erzeugt das Gerät ein<br />

recht lautes Lüftergeräusch: die Belüftung<br />

86 <strong>pma</strong> 07/17


INVOLIGHT COBPAR100W & COBPAR100HEX HANDS-ON TEST<br />

schaltet sich temperaturgesteuert zu,<br />

allerdings gleich mit voller Leistung und<br />

deutlich hörbar. Dieser Fakt ist für Konzerte<br />

recht unproblematisch, bei geräuschsensiblen<br />

Einsätzen kann dies aber auch<br />

durchaus störend wirken.<br />

Beim COBPAR100HEX stellt man<br />

sich die Frage, warum sechs Farben gebraucht<br />

werden – wo sich doch aus den<br />

Grundfarben Rot, Grün und Blau alle<br />

übrigen Farbtöne zusammenmischen<br />

lassen. Auch hier besteht die Problematik<br />

darin, dass die typische RTG-Mischung<br />

alles andere als perfekt ist, vielmehr ist sie<br />

ein Kompromiss. Sollte man ausschließlich<br />

„poppige“ Farben erzeugen wollen, reicht<br />

eine additive RGB-Mischung aus, aber<br />

wenn saubere Orange- oder Gelbtöne verlangt<br />

werden, stößt man mit reinem RGB<br />

schnell an die Grenzen des Machbaren.<br />

Viele LED-Scheinwerfer verfügen deshalb<br />

zusätzlich über eine amberfarbene LED.<br />

Im COBPAR100HEX wurden zusätzlich<br />

weiße LEDs verbaut, welche ein<br />

kaltweißes Licht erzeugen. Damit kann<br />

der Scheinwerfer auch als Weißlicht<br />

eingesetzt werden, der bei Bedarf mit<br />

den vier anderen Farben auch ein warmes<br />

Weiß erzeugen kann. Allerdings<br />

ist in beien Fällen das Ergebnis deutlich<br />

weniger hochwertig, als beim Einsatz<br />

eines rein weißen Scheinwerfers – wie<br />

des COBPAR100W, welcher extra auf<br />

Weißlicht spezialisiert ist.<br />

Ultraviolett<br />

Natürlich können mit der HEX-Variante<br />

auch ganz andere Pastelltöne erzeugt<br />

werden, die sechste Farbe (das UV-Licht)<br />

bietet zudem Möglichkeiten, welche<br />

jenseits der Fähigkeiten eines klassischen<br />

RGB-, RGBA- oder auch RGBWA-Strahlers<br />

liegen. Mit all diesen Farben steigen die<br />

Möglichkeiten der Farbvariationen also<br />

stark an.<br />

Der COBPAR100HEX kann zudem<br />

mit seiner satten Lichtstärke überzeugen,<br />

die Farbmischung kann sich ebenfalls<br />

sehen lassen. Lediglich an den Rändern<br />

ist ein ganz leichter Farbsaum zu sehen<br />

– für den Anwender, den das stört, hat<br />

Involight gleich das passende Hilfsmittel<br />

beigelegt. Ein milchiges Plexiglas – der<br />

sogenannte Frostfilter – ist im Lieferumfang<br />

mit enthalten und kann ganz einfach<br />

vor das Schutzglas des Scheinwerfers<br />

geschoben werden. Hierbei geht nur<br />

ganz wenig Lichtleistung verloren, das<br />

Licht wird aber weicher und die farbigen<br />

Ränder verschwinden gänzlich.<br />

Für welche Anwendung sind diese<br />

Scheinwerfer also empfehlenswert?<br />

Eigentlich punkten beide Scheinwerfer<br />

von Involight auf ganzer Linie<br />

– besonders hervorragend kann man<br />

jedoch auf Rock-’n’-Roll- oder Konzertbühnen<br />

mit ihnen arbeiten.<br />

Text: Erik Schröder<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Die Rückseite zeigt die Anschlüsse<br />

der Scheinwerfer<br />

COBPAR100W<br />

LED-Leistung:<br />

100 W<br />

Farben:<br />

Warmweiß<br />

Abstrahlwinkel:<br />

100º<br />

Strombedarf:<br />

120 W<br />

Gewicht:<br />

2,7 kg<br />

Preis:<br />

229 Euro<br />

COBPAR100HEX<br />

LED-Leistung:<br />

100 W<br />

Farben:<br />

Rot, Grün, Blau, Weiß, Amber, UV<br />

Abstrahlwinkel:<br />

90º<br />

Strombedarf:<br />

120 W<br />

Gewicht:<br />

3,8 kg<br />

Preis:<br />

259 Euro<br />

Vertrieb beider Scheinwerfer:<br />

Destilan, www.destilan-deutschland.de<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

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HANDS-ON TEST SHOWTEC PHANTOM 65 SPOT<br />

SHOWTEC PHANTOM 65 SPOT<br />

Phantom des Lichts<br />

Sie „geistern“ seit Jahren erfolgreich durch die Veranstaltungstechnik:<br />

die Phantom-Moving-Heads von Showtec.<br />

Hierbei gibt es immer wieder Zuwachs in der Produktfamilie<br />

– unter anderem mit dem Phantom 65 Spot. Der Kopfstrahler<br />

kommt mit rotierenden Gobos und einem Prisma und<br />

wirkt als offizieller Nachfolger des bekannten Phantom 50<br />

recht sympathisch.<br />

Mit seinen nur 36,5 Zentimetern Höhe ist der Phantom<br />

65 recht klein und handlich – dennoch aber bereits groß<br />

genug, um als ernstzunehmender Moving Head bezeichnet<br />

zu werden. Das Design und die Verarbeitung finden schnell<br />

Gefallen: auf vier Gummifüßen am Unterboden steht er stabil<br />

und durch eine Öse kann ein Sicherungsseil aufgezogen werden,<br />

was den Scheinwerfer auch hängend einsatzfähig macht. Zwei<br />

Vertiefungen am Boden der Basisplatte kann die mitgelieferte<br />

Montageplatte befestigt werden, um Zeit zu sparen hat diese<br />

Platte zudem Schnellverbindungsglieder, die in Sekundenschnelle<br />

am Moving Head befestigt sind.<br />

Eine durchdachte Konstruktion<br />

Auf zwei Seiten der Basis sind groß dimensionierte und griffsicher<br />

konstruierte Griffe befestigt, an den beiden Längsseiten<br />

befinden sich die Anschlüsse und die Bedienelemente. Der<br />

Stromanschluss erfolgt über Powercon, es gibt zudem auch<br />

einen Powercon-Ausgang. So wird ermöglicht, dass mehrere<br />

Scheinwerfer in einer Stromkette zusammengeschlossen werden<br />

können, ohne dafür zusätzliche Stromverteiler zu benötigen. Die<br />

XLR-Anschlüsse sind dreipolig ausgelegt.<br />

Das Display und die vier Taster zum Einstellen der Bedienparameter<br />

befinden sich auf der vorderen Seite der Gerätebasis<br />

und auch hier wurde nicht gespart: dem Scheinwerfer wurde ein<br />

großzügiges und mehrfarbiges Display gegönnt. Dadurch ist die<br />

Bedienung sehr übersichtlich und man findet sich auch als Laie<br />

schnell zurecht. Außerdem lassen sich die Pan- und Tiltradien auf<br />

180º oder 360º einschränken.<br />

Der Scheinwerfer ist nach einem kurzen Reset einsatzbereit,<br />

die Helligkeit begeistert sehr schnell – der Phantom 65<br />

erzeugt einen sehr hellen, kaltweißen Lichtkegel. Der Abstrahlwinkel<br />

ist mit 16º etwas breiter gewählt, was eine Arbeit mit<br />

wenig Geräten auf kleinen Bühnen ermöglicht. Zusätzlich zum<br />

Weißlichtbetrieb stehen acht verschiedene Farben zur Auswahl,<br />

welche allesamt schön gewählt sind und eine abwechslungsreiche<br />

Gestaltung gewährleisten. Das Farbrad lässt sich beliebig zwischen<br />

zwei Farben anhalten und so eine zweifarbige Abbildung<br />

generieren.<br />

Pinkes Phantom<br />

Die Auswahl der Gobos ist durchaus gelungen: sie können sowohl<br />

im Nebel als auch zur Projektion effektiv eingesetzt werden. Zudem<br />

gibt es ein Glasgobo, über das sich einige wahrscheinlich wundern<br />

werden – denn es ist pink.<br />

Dies hat den einfachen Hintergrund, dass das pinke Gobo<br />

sich wunderbar mit den verschiedensten Farben zu ganz anderen<br />

Farben kombinieren lässt.<br />

Wie schnell und in welche Richtung die Gobos rotieren<br />

sollen, wird per DMX festgelegt und dabei darf der Moving Head<br />

auch durchaus mal ruhig stehen bleiben – es wird dennoch eine<br />

wunderschöne und dynamische Stimmung erzeugt. Noch dazu<br />

kann ein Prisma eingefahren werden, das dann die Abbildung<br />

verdreifacht.<br />

Theoretisch ist es zwar auch möglich, eigene individuelle<br />

Gobos einzubauen. Allerdings ist hierfür sehr viel Fingerspitzengefühl<br />

gefragt und darüber hinaus benötigt man dazu auch das<br />

richtige Werkzeug. Der Phantom 65 Spot hat keine Gobo-Indizierung,<br />

was bedeutet, dass man beispielsweise einen Schriftzug<br />

nicht an eine bestimmte Position drehen kann. Das soll aber nicht<br />

als Minuspunkt gewertet werden, schließlich verfügen andere<br />

Scheinwerfer dieser Größen- und Preisklasse noch nicht einmal<br />

über rotierende Gobos!<br />

Schärfere Einstellung<br />

Die Schärfe beim Phantom 65 Spot wird manuell eingestellt, hierfür<br />

verfügt der Moving Head über ein großes Regler-Rad um die Linse.<br />

Dreht man dieses Rad, ändert sich die Schärfe ganz nach Wunsch<br />

des Anwenders. Dies ist besonders gut bei Shows geeignet, bei<br />

88 <strong>pma</strong> 07/17


Jetzt auch<br />

digital lesen!<br />

Der Phantom 65 Spot<br />

bewegt sich leicht und<br />

fast geräuschlos<br />

denen die Strahlen im Nebel dreidimensional wirken sollen und<br />

auch wenn nur eine Projektionsfläche – etwa an der Bühnenrückwand<br />

– ausgeleuchtet werden soll, lässt sich die Schärfe problemlos<br />

auf genau diese Fläche einstellen.<br />

Beweglicher Moving Head<br />

Der Showtec-Head überzeug auch in der Rubrik Beweglichkeit<br />

voll und ganz. Die Bewegungen können hochauflösend mit<br />

16 Bit gesteuert werden – also 65.536 Schritte pro Achse.<br />

Leider haben aber nicht viele Pulte diese Möglichkeit und es<br />

müssten die möglichen 540º in der Horizontalen mit gerade<br />

einmal 256 möglichen Schritten gesteuert werden. Aber auch<br />

hier kann die Einschränkung der Bewegungsradien durchaus<br />

einen Sinn ergeben:<br />

Leider gibt es dennoch ein kleines Manko: Der Lüfter<br />

des Phantom 65 ist relativ laut und so können hier vor allem<br />

geräuschsensible Umgebungen, wie Theater oder Fernsehstudios<br />

Probleme bekommen. Allerdings fällt dies auf einer Konzert- oder<br />

Clubbühne erfahrungsgemäß kaum ins Gewicht und so ist der<br />

Moving Head von Showtec für solche Events bestens geeignet.<br />

SHOWTEC PHANTOM 65 SPOT<br />

Text: Erik Schröder<br />

LED: 65 W, Weißlicht<br />

Abstrahlwinkel: 16º<br />

Gobos: 7, rotierend<br />

Farben: 8, dichroitisch<br />

Strombedarf: 180 W (max.)<br />

Abmessungen: 238 x 202 x 357 mm<br />

Gewicht: 6 kg<br />

Preis: 725 Euro<br />

Vertrieb: Highlite, www.highlite.nl<br />

Hier downloaden<br />

Shop


HANDS-ON TEST Cameo Zenit B60<br />

CAMEO ZENIT B60<br />

Edler Outdoor-Strahler<br />

Ein moderner Outdoor-Scheinwerfer muss vielseitig sein,<br />

mit Akku zu betreiben und am besten auch noch drahtloses<br />

DMX können. Natürlich sollte er auch wetterfest<br />

sein. Ein Gerät, das all diese Wünsche definitiv erfüllen<br />

kann, ist der Zenit B60 von Cameo.<br />

Über 1.000 Euro für einen Scheinwerfer!<br />

Kann das sein? Zugegeben – beim<br />

Blick auf den Preis bin ich erst einmal<br />

erschrocken. Freilich ist der Cameo Zenit<br />

B60 outdoortauglich und verfügt über Akku<br />

und Funk-DMX-Modul, doch scheint der<br />

Preis auf den ersten Blick schon etwas hoch<br />

zu sein. Ein Eindruck, der sich allerdings<br />

gleich nach dem ersten Auspacken relativiert.<br />

Nicht zuletzt hält man hier auch nicht<br />

irgendeinen Scheinwerfer in Händen, sondern<br />

vielmehr ein absolutes Schmuckstück.<br />

Man kann es nur mit einem Wort<br />

sagen, der Zenit B60 kann mit absolut<br />

edlem Design überzeugen. Zum Test bekamen<br />

wir die chromfarbene Version. Eine<br />

schwarze Variante ist ebenfalls erhältlich.<br />

Mit seinen knapp fünf Kilo Gewicht ist<br />

der Zenit B60 zwar definitiv kein Leichtgewicht,<br />

aber mit seinem leistungsfähigen<br />

Akku darf er eben auch etwas wiegen.<br />

Fit for the Road<br />

Der B60 ist extrem gut verarbeitet und deshalb<br />

auch für harte Roadeinsätze bestens<br />

geeignet und konzipiert. Die Front wird<br />

von vier großen Lin sen dominiert. Sehr<br />

gut gefällt mir auch, dass beim doppelt<br />

ausgeführten Scheinwerferbügel keine billigen<br />

Plastikschrauben verwendet wurden<br />

sondern stabile Metall-Flügelschrauben, die<br />

sich auch ordentlich zudrehen lassen.<br />

Auf der Rückseite befinden sich<br />

vier mit Gummi abgedeckte und damit<br />

wetterfeste Anschlüsse. Dahinter verbergen<br />

sich Strom- und DMX-Anschlüsse von<br />

Seetronic. Ein wetterfestes Stromkabel<br />

wird ebenfalls mitgeliefert und auch das<br />

OLED-Display mit seinen berührungsempfindlichen<br />

Knöpfen sowie der Schalter<br />

sind wetterfest ausgeführt. So kann der<br />

Scheinwerfer selbst im strömenden Regen<br />

betrieben werden.<br />

Akku oder Netz<br />

Der Scheinwerfer kann auf vielfältige Art<br />

und Weise betrieben werden: Zuerst einmal<br />

kann man zwischen Akkubetrieb oder Netzanschluss<br />

wählen. Im Akkubetrieb wird eine<br />

Laufzeit von bis zu 24 Stunden im RGBW<br />

und vier Tagen in Einzelfarbe angegeben.<br />

Wir machten die Probe aufs Exempel und<br />

erreichten in einem Programm mit ständig<br />

wechselndem Licht tatsächlich eine Laufzeit<br />

von mehr als 20 Stunden. Sehr schön finde<br />

ich auch, dass der Zenit B60 bei Bedarf<br />

auch als Notlicht fungieren kann. Dazu<br />

wird er ans Stromnetz angeschlossen und<br />

arbeitet zunächst einfach als normaler<br />

Scheinwerfer. Sollte allerdings der Strom<br />

ausfallen, schaltet der Zenit B60 automatisch<br />

auf kaltweißes Licht und Akkubetrieb<br />

um und kann so beispielsweise als Notbeleuchtung<br />

für eine Evakuierung des Veranstaltungsortes<br />

dienen. Diese Funktion kann<br />

auch für andere Eventualitäten, etwa bei<br />

Ausfall des DMX-Signals definiert werden.<br />

Die Scheinwerfereinstellungen<br />

werden dabei über DMX, am Gerät selbst<br />

oder über eine mitgelieferte IR-Fernbedienung<br />

vorgenommen. Selbstverständlich<br />

lassen sich auch mehrere Geräte im Master-Slave-Betrieb<br />

betreiben, sodass weitere<br />

Geräte die Befehle des ersten Scheinwerfers<br />

mit ausführen. Das DMX-Signal kann<br />

auch zum Scheinwerfer gefunkt werden.<br />

Dazu wäre allerdings ein Funksender des<br />

Anbieters Wireless Solution erforderlich.<br />

Optische Ästhetik pur<br />

Neben dem flüsterleisen Betrieb überzeugt<br />

auch das Licht sofort. Der Zenit B60 strahlt<br />

nicht nur richtig hell sondern begeistert<br />

auch durch seine Farben und Farbmischungen.<br />

Zudem lässt sich die Dimmerkurve einstellen,<br />

sodass der Scheinwerfer entweder<br />

sofort reagiert – wie es für LED-Leuchtmittel<br />

typisch ist – oder aber etwas verzögert und<br />

weich, wie es dem Charakter einer Halogenlampe<br />

entsprechen würde.<br />

Der Abstrahlwinkel kann mit 11°<br />

zunächst einmal als relativ eng beschrieben<br />

werden. Mithilfe zweier, im Lieferumfang<br />

enthaltener Frostfilterscheiben, die vorn am<br />

Schein werfer montiert werden, lässt sich<br />

das Licht deutlich verbreitern. Aus dem engen<br />

Streiflicht wird also in Sekundenschnelle<br />

ein breites Flutlicht.<br />

CAMEO ZENIT B60<br />

Text: Erik Schröder<br />

LED-Leistung: 4 x 15 W CREE<br />

Farben: RGBW<br />

Akkulaufzeit: bis zu 4 Tage<br />

Schutzklasse: IP 65<br />

DMX-Funk: Wireless Solution 2,4 GHz<br />

Abmessungen: 187 x 187 x 164 mm<br />

Gewicht: 4,8 kg<br />

Preis: 1.136 Euro<br />

Vertrieb: Adam Hall Group,<br />

www.cameolight.com<br />

90 <strong>pma</strong> 07/17


Advertorial TECH-TALK<br />

ROBE MEGAPOINTE<br />

Echter Hybrid-<br />

Scheinwerfer<br />

Der neue MegaPointe von Robe setzt den Begriff „Hybrid-<br />

Scheinwerfer“ in Perfektion um. Zum ersten Mal gelingt der<br />

Spagat zwischen Beam und Spot ohne Kompromisse, denn<br />

der MegaPointe weiß in beiden Disziplinen zu begeistern.<br />

Das 470 W Leuchtmittel wurde von Osram<br />

in Zusammenarbeit mit Robe entwickelt<br />

und ist leicht am Zusatz RO in der<br />

Artikelbezeichnung zu erkennen.<br />

Basierend auf dieser Lichtquelle wurde<br />

ein völlig neuartiges optisches System<br />

entwickelt, welches mit einer 150 mm<br />

Austrittslinse und einem beeindruckenden<br />

Beam aufwartet. Durch die Kombination<br />

mit Reduzierblenden kann der<br />

Beam auf 1,8° reduziert werden. Der<br />

Zoombereich erreicht einen maximalen<br />

Austrittswinkel von 42°.<br />

Die Effektbestückung des MegaPointe<br />

umfasst ein drehbares und<br />

ein fixes Goborad, ein Farbrad und eine<br />

CMY-Farbmischeinheit, ein Animationsrad,<br />

Frost, Fokus und Zoom. Das<br />

Highlight der Effekt-Engine bilden zwei<br />

Prismen-Ebenen mit je drei rotier- und<br />

indexierbaren Prismen. Durch diese sechs<br />

miteinander kombinierbaren Prismen<br />

können Designs erzeugt werden, wie sie<br />

bisher nicht darstellbar waren.<br />

Aber der MegaPointe punktet<br />

nicht nur mit der Effekt-Engine. Die Qualität<br />

der Projektion ist schlicht hervorragend,<br />

die CMY-Farbmischung gleichmäßig<br />

und die Dimmung bemerkenswert.<br />

Ein Beamshaper, der den Lichtaustritt zu<br />

einem Rechteck formt steht außerdem<br />

als Blendenschieber-Ersatz zur Verfügung.<br />

Der MegaPointe ist tatsächlich der<br />

erst Scheinwerfer, der in allen Disziplinen<br />

ohne Abstriche eingesetzt werden kann.<br />

Mit einem Gewicht von nur 22 kg<br />

ist er äußerst handlich und die kompakten<br />

Maße sind sowohl beim Ladevolumen,<br />

wie auch im Set-Design von Vorteil.<br />

Der MegaPointe ist seit September<br />

<strong>2017</strong> bei Robe Deutschland verfügbar.<br />

Robe Deutschland GmbH ist ein<br />

Tochterunternehmen der Robe Lighting<br />

sro mit Sitz in Ismaning bei München.<br />

Gegründet wurde die neue Firma im April<br />

<strong>2017</strong> und seit Juli <strong>2017</strong> werden Robe<br />

Produkte in Deutschland exklusiv über<br />

Robe Deutschland vertrieben.<br />

Dieter Gross, Geschäftsführer von<br />

Robe Deutschland: Unser Anspruch ist<br />

die Marke Robe noch stärker im deutschen<br />

Markt zu etablieren und neue<br />

Geschäftsfelder zu besetzen. Dazu trägt<br />

auch die Architektur-Marke Anolis bei,<br />

die ebenfalls im Robe Werk in Tschechien<br />

gefertigt wird. Robe ist einer der ganz<br />

wenigen Hersteller, der wirklich alles im<br />

Werk entwickelt und produziert und<br />

zwar vom einfachsten Scheinwerfer bis<br />

zu den hoch komplexen Produkten für<br />

den Theater- und Rentalmarkt.<br />

Mit dem MegaPointe hat Robe<br />

einen absolut universellen Scheinwerfer<br />

entwickelt, der bereits zur Markteinführung<br />

eine bemerkenswerte Nachfrage<br />

erzeugt. Die Kombination aus Beam und<br />

Spot in Verbindung mit einer fantastischen<br />

Effekt- Engine, den kompakten<br />

Maßen und einem Gewicht von nur<br />

22 kg ist die perfekte Lösung für eine<br />

Vielzahl von Anwendungen.<br />

ROBE MEGAPOINTE<br />

Vertrieb:<br />

Robe Deutschland GmbH,<br />

www.robelighting.de<br />

<strong>pma</strong> 07/17<br />

91


TECH-TALK Advertorial<br />

ELATION DARTZ 360<br />

Voll ins Schwarze<br />

Kräftige Beam-Effekte und ein trotz des engen Abstrahlwinkels<br />

bemerkenswert homogenes Farbbild verspricht der LED-<br />

Spot/Beam-Scheinwerfer ELATION Dartz 360. Dazu Helligkeiten<br />

und Werte, die man bisher nur von Entladungslampen<br />

gewohnt ist.<br />

Der Dartz 360 von ELATION ist auf dem<br />

neuesten Stand der Projektionstechnik<br />

und erzeugt mit seiner 50 Watt RGB-LED-<br />

Engine einen auf drei Grad gebündelten<br />

Beam. Dabei liefert die LED-Engine<br />

60.000 Lux auf fünf Meter.<br />

Ausstattung<br />

Außerdem verfügt der Dartz 360 über<br />

fünf Dimmerkurven zur Anpassung an<br />

den jeweiligen Einsatzzweck, was übrigens<br />

auch in allen anderen ELATION LED-<br />

Geräten der Fall ist. Die LED-Engine lässt<br />

sich stufenlos und absolut homogen von<br />

100 bis 0 Prozent dimmen.<br />

In Kombination mit der unendlichen<br />

360° Pan/Tilt Rotation erlaubt der<br />

Dartz 360 spektakuläre und besonders<br />

lichtstarke Effekte. Elf feste Gobos und<br />

zwei Prismen sind verfügbar. Wash-Effekte<br />

realisiert der Dartz 360 über einen<br />

linearen Frost.<br />

BESONDERE FEATURES<br />

– Wählbare PWM Frequenz<br />

– Wählbare Gamma Korrektur<br />

– Variable Dimmerkurven<br />

– Diverse Blackout Modi<br />

– Pan/Tilt Speed Kanal<br />

Ein großer Vorteil für den Einsatz<br />

auf großen Live-Events und im TV-Studio<br />

ist die Tatsache, das der Dartz 360 absolut<br />

flickerfrei arbeitet. Neben DMX 512-A<br />

(RDM) steht auch Art-Net für die Ansteuerung<br />

des Dartz 360 zur Verfügung.<br />

Auch Drahtloses DMX kann der Dartz<br />

360 über das integrierte E-FLY System<br />

empfangen.<br />

Schnittstellen<br />

Die Anschlüsse runden das professionelle<br />

Bild des Dartz 360 ab: powerCON True 1<br />

Ein- und Ausgänge erleichtern das Kaskadieren<br />

mehrerer Geräte und sorgen für einen<br />

sicheren Betrieb in jeder Umgebung.<br />

Auch die XLR-5pol- Eingänge sowie der<br />

etherCON Netzwerk-Eingang lassen sich<br />

durchschleifen.<br />

– Automatische Positionskorrektur<br />

– DMX-Analyzer<br />

– DMX Patching via DMX<br />

– No DMX Backup (Close, Hold, Auto Programm)<br />

– Software Update via DMX 512<br />

ELATION DARTZ 360<br />

LEDs: 50 W RGB Engine<br />

Optik: feste optische Systeme<br />

Abstrahlwinkel/Zoom: 3°<br />

Fokus: stufenlos, motorisch, 8/16-Bit<br />

Kühlung: Lüfter, temperaturgesteuert<br />

Farbmischsystem: RGB<br />

Goborad: 15 Gobos plus offen (Metal)<br />

Frost: linear, motorisch, 8-Bit<br />

Prisma: 6-fach & 8-fach Prisma, rotierbar,<br />

Makros, 8/16-Bit<br />

Shutter/Strobe: 1-25 Blitze/Sek. (elektronisch),<br />

Makros<br />

Dimmer: 0-100% linear, 8/16-Bit, Dimmerkurven<br />

(Standard, Stage, TV, Architectural,<br />

Theater)<br />

Steuerung: DMX 512-A (RDM), ArtNet, E-Fly<br />

Pan-/Tilt: Pan 360° (ohne Anschlag),<br />

Tilt 360° (ohne Anschlag), 8/16-Bit<br />

DMX 512-Anschluss: XLR 5 pol<br />

ArtNet-Anschluss: 2x RJ 45 etherCON<br />

female<br />

Netzspannung: 100-240 V, 50/60 Hz<br />

Stromaufnahme: 0,3 A bei 230 V<br />

Maße (L x B x H): 19,6 x 27,6 x 46,2 cm<br />

Gewicht: 12,8 kg<br />

Preis (UVP): 2.259,81 Euro<br />

Vertrieb: LMP Lichttechnik, www.lmp.de<br />

92 <strong>pma</strong> 07/17


Das unverzichtbare Magazin für<br />

Trends, Impulse und Meinungs bildung!<br />

Für nur 68,- EUR pro Jahr:<br />

k11 <strong>Ausgabe</strong>n frei Haus<br />

kKostenlose<br />

kArtikelarchiv online<br />

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Immer die aktuellen News auf:<br />

das-musikinstrument.de


BRANCHENVERZEICHNIS<br />

HERSTELLER & VERTRIEB<br />

HERSTELLER & VERTRIEB<br />

HERSTELLER & VERTRIEB<br />

Hansen GmbH<br />

Norderstr. 1, D-25855 Haselund<br />

Tel. 04843 – 2009 0, Fax. 04843 – 2009 33<br />

Mail: info@hansen-neon.de, Web: www.hansen-led.de<br />

Seit über 30 Jahren steht die Firma Hansen für innovative Produkte<br />

im Bereich der Lichtwerbung. Mit einem Team von über 80 Mitarbeitern<br />

findet die komplette Wertschöpfung und Produktion in Nordfriesland<br />

statt. Das Produktportfolio erstreckt sich über Licht- und<br />

Steuerungssysteme für ein breites Kundenspektrum.<br />

Hansen ist der Spezialist für kundenspezifische Lösungen<br />

Die eigene Entwicklungsabteilung entwirft maßgeschneiderte LED-<br />

Produkte für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche. Speziell<br />

das Hansen Flächenlicht und die LED-Profile sind durch die kundenspezifische<br />

Bauweise in den unterschiedlichsten Bereichen - wie in<br />

Hotel und Gastronomie - sehr erfolgreich.<br />

Qualitätsmerkmal „Made in Germany“<br />

Entwickelt und produziert wird seit 1984 ausschließlich in Deutschland<br />

am Hauptsitz in Haselund.<br />

KLING & FREITAG GmbH<br />

Junkersstraße 14<br />

30179 Hannover<br />

Tel.: 0511 969970<br />

Fax.: 0511 673794<br />

Mail: info@kling-freitag.de<br />

Web: www.kling-freitag.de<br />

Als deutscher Hersteller bieten wir hochwertige Lautsprechersysteme<br />

für professionelle Anwendungen in allen Bereichen. Wir haben<br />

für jede Aufgabe die passende Lösung: Egal ob mobile Anwendungen<br />

(K&F pro.Rental), Installation & Integration in Architektur (K&F<br />

pro.Install) oder klassische Beschallung (K&F pro.Classics)¬- KLING<br />

& FREITAG Sound Systems steht für höchste Klangqualität in allen<br />

Dimensionen.<br />

Wir unterstützen Sie als Anwender, Veranstalter, Fachplaner oder<br />

Architekt gerne in allen Bereichen mit unserem großen Produktportfolio<br />

und unseren Serviceleistungen.<br />

Look Solutions<br />

Bünteweg 33<br />

30989 Gehrden<br />

Tel: +49 (0) 5108 - 91 22 10<br />

Fax: +49 (0) 5108 - 91 22 111<br />

Mail: info@looksolutions.com<br />

Web: www.looksolutions.com<br />

„Nebel ist unsere Sache“ – unter diesem Motto vertreiben wir<br />

erfolgreich Nebel- und Dunstgeräte „made in Germany“ für den<br />

Profibereich – und das weltweit. Unser Label steht für Geräte, die<br />

sich durch hohe Qualität zu guten Preisen auszeichnen.<br />

Die Produktpalette umfasst Geräte, die die gesamte Bandbreite des<br />

Marktes abdecken: Nebelgeräte wie die Viper-Serie, Geräte für spezielle<br />

Anforderungen wie die 9kW-Maschine Orka oder die weltweit<br />

einzigartige Tiny-Serie – akkubetriebene Nebelgeräte, die im Theater-<br />

und Bühnenbereich ihren Einsatz finden. Bei den Dunsterzeugern<br />

setzt die Unique2.1 nach wie vor Standards. Mit der Cryo-Fog<br />

ist auch der Bereich der Bodennebel-Erzeugung abgedeckt.<br />

HERSTELLER & VERTRIEB<br />

HERSTELLER & VERTRIEB<br />

SERVICE & DIENSTLEISTUNG<br />

SMOKE FACTORY<br />

Fog, Smoke & Haze Factory<br />

Schulze- Delitzsch-Straße 8a<br />

30938 Burgwedel – Deutschland<br />

Tel: +49 (0) 511 – 51 51 02 0<br />

Fax: +49 (0) 511 – 51 51 02 22<br />

Mail: info@smoke-factory.de<br />

Web: www.smoke-factory.de<br />

Robust, zuverlässig und langlebig. Dafür stehen Smoke Factory<br />

Nebelmaschinen seit 1990. Wir haben uns voll und ganz der Herstellung<br />

von qualitativ hochwertigen Nebelmaschinen verschieben.<br />

Einsatzgebiet unserer Maschinen ist überall da, wo ein hoher<br />

Anspruch an das Equipment gestellt wird, um eine reibungslose<br />

und stressfreie Veranstaltung durchführen zu können. Um ein<br />

jahrelanges Arbeiten mit unseren Geräten zu garantieren, halten wir<br />

alle Ersatzteile lange Zeit auf Vorrat und bieten ein ausgebildetes<br />

Service Team um schnell und unkompliziert helfen zu können. Bei<br />

einem Ausfall helfen wir gern mit Ersatzgeräten aus, denn gute<br />

Beratung und After Sales Service steht bei uns seit 25 Jahren an<br />

vorderster Stelle.<br />

Ultralite Deutschland<br />

Härle Lichttechnik<br />

Marie-Curie-Straße 4<br />

89584 Ehingen<br />

Tel.: +49 7391 7747 - 0<br />

Mail: info@ultralite.eu<br />

Web: www.ultralite.eu<br />

Ultralite Deutschland ist der Großhandel für professionelle Beleuchtungstechnik<br />

in Ehingen an der Donau im schönen Schwabenländle.<br />

Unser Vertriebsprogramm erstreckt sich in erster Linie auf Qualitätsprodukte<br />

der professionellen Beleuchtungstechnik und auch<br />

ausgewählte DJ- Produkte. Wir sind autorisierter Vertrieb zahlreicher<br />

namhafter Hersteller, wie z.B. ARRI, Avenger, Fantek, Interactive<br />

Technologies, Lee-Filters, Manfrotto, Litec, Zero88 und v. a.<br />

Wir sind autorisiertes ARRI-Servicecenter und führen auch anfallende<br />

Garantiereparaturen für ARRI aus. Wir halten hier ein umfangreiches<br />

Lager der Artikel aus unserem Vertriebsprogramm bereit, um<br />

für Sie eine kurzfristige Verfügbarkeit derselben zu gewährleisten.<br />

5 Seen – Eventtechnik GmbH<br />

Herrschinger Straße 50<br />

82211 Breitbrunn am Ammersee<br />

Tel.: 08152 9889255<br />

Mail: info@5s-e.de<br />

Web: www.5s-e.de<br />

Zu unserem Portfolio zählen Veranstaltungs-, Medien und Konferenztechnik,<br />

sowie Veranstaltungsplanung, Festinstallation, Zeltund<br />

Bühnenbau. Wir sind auch in Verkauf, Reparatur und Wartung<br />

tätig und bieten einen DJ-Service.<br />

Zur Zufriedenheit und zum Erfolg unserer Kunden beizutragen ist für<br />

uns eine Selbstverständlichkeit. Für alle in unserem Team ist unser<br />

Beruf auch Berufung, wir machen unsere Arbeit für Sie gerne. Damit<br />

wollen wir uns differenzieren und unseren Kunden eine qualitativ<br />

hochwertige Leistung anbieten, die ihren Preis wert ist.<br />

Das <strong>pma</strong> Branchenverzeichnis vernetzt die Branche<br />

Das <strong>pma</strong> Branchenverzeichnis liefert die wichtigsten Adressen<br />

des Markts auf einen Blick. Unterteilt in die Bereiche „Hersteller &<br />

Vertrieb“ und „Service & Dienstleistung” finden Sie den richtigen<br />

Ansprechpartner in der Branche.<br />

Eintrag Print: 135 EUR pro <strong>Ausgabe</strong><br />

Eintrag Online: 135 EUR pro Laufzeit der <strong>Ausgabe</strong><br />

Eintrag Print & Online: 260 EUR pro <strong>Ausgabe</strong><br />

Jahresbuchung (8 <strong>Ausgabe</strong>n) Print & Online: 1.999 EUR<br />

Das Branchenverzeichnis finden Sie auch online unter<br />

www.<strong>pma</strong>-magazin.de<br />

INSERIEREN SIE IM BRANCHENVERZEICHNIS DES<br />

PMA MAGAZINS<br />

Der Eintrag umfasst ein Logo in Farbe, die Firmenanschrift und Platz<br />

für Ihr Portfolio oder eine kurze Beschreibung Ihres Unternehmens<br />

(maximal 700 Anschläge inkl. Leerzeichen) auf 1/9 Seite im Heft<br />

und / oder auf unserer Homepage www.<strong>pma</strong>-magazin.de.<br />

Unser Anzeigenleiter Jürgen Auselt<br />

berät Sie gerne.<br />

Telefon: +49 (0) 8131/56 55-64<br />

juergen.auselt@<strong>pma</strong>-magazin.de<br />

94 <strong>pma</strong> 07/17


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ANZEIGENINDEX<br />

Anzeigenindex<br />

Adam Hall<br />

U2<br />

AED Rent 15<br />

Ambion<br />

U4<br />

ChainMaster Bühnentechnik GmbH 3<br />

d & b Audiotechnik GmbH<br />

U3<br />

Expo-Engineering 33<br />

GLP German Light Products 19<br />

Highlite International BV 37<br />

Kabeltronik Arthur Volland GmbH 96<br />

KLING & FREITAG GmbH 23<br />

LMP-Lichttechnik 25<br />

LOOK Solutions 5<br />

LTT-Versand e.K 53<br />

Movecat GmbH 75<br />

Music & Light Design GmbH 39<br />

Neutrik AG 49<br />

Pioneer DJ Europe Ltd. 11<br />

Powerlights Augsburg 29, 57<br />

PPVMEDIEN GmbH 6, 7, 35, 41, 89,<br />

93, 95, 96, 97<br />

ProCase GmbH 96<br />

STAGECO 21<br />

statico Ingenieurgesellschaft mbH 65<br />

THOMANN 13, 45<br />

Ultralite Deutschland 71<br />

FLIPCASE<br />

dLIVE C1500 + CDM32<br />

www.procase.de<br />

®<br />

Richtig gute<br />

Verbindungen<br />

Distribution und Fertigung von Spezial- &<br />

Standardkabel-Lösungen. Kundenspezifi sche<br />

Sonderkon struktionen auch in kleinen Chargen.<br />

Gerne erreichen Sie uns unter:<br />

info @ kabeltronik.de | www.kabeltronik.de<br />

STAGE DESIGN<br />

EMOTIONS<br />

NEU: Dieser großartige Bildband<br />

fängt die großen Emotionen der besten<br />

Bühnenshows in brillanten Fotos ein.<br />

Ralph Larmann erstellt als freier<br />

Fotograf für Künstler, Unternehmen,<br />

Architekten, Lichtdesigner und<br />

Magazine aufwändige Fotodoku -<br />

ment ationen auf nationalem und<br />

internation alem Parkett. Eine Vielzahl<br />

von Stars, Inszenierungen, Events und<br />

Produktionen konnte er in faszinierenden<br />

Fotografien festhalten.<br />

Ralph Larmann<br />

STAGE DESIGN EMOTIONS<br />

Hardcover, Fadenbindung,<br />

400 Seiten, durchgehend 4-farbig,<br />

zweisprachig dtsch./engl.,<br />

mehr als 400 Abb., Preis: 25,00 EUR,<br />

ISBN 978-3-941531-68-0<br />

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<strong>Ausgabe</strong> verpasst?<br />

Nr. 07/2016 Nr. 08/2016 Nr. 01/<strong>2017</strong> Nr. 02/<strong>2017</strong><br />

Nr. 03/<strong>2017</strong> Nr. 04/<strong>2017</strong> Nr. 05/<strong>2017</strong> Nr. 06/<strong>2017</strong><br />

r JA, ich bestelle die angekreuzten <strong>Ausgabe</strong>n der <strong>pma</strong>.<br />

Ich bestelle die angekreuzten <strong>Ausgabe</strong>n der <strong>pma</strong> einmalig wie gekennzeichnet<br />

frei Haus (bei Versand innerhalb Deutschlands, ansonsten zzgl. Versandkosten).<br />

Es entstehen für mich keine weiteren Verpflichtungen. Bitte Coupon einsenden<br />

an: <strong>pma</strong>, PPVMEDIEN, Postfach 57, 85230 Bergkirchen oder faxen an:<br />

08131-5655-965 oder telefonisch unter 081315655-65.<br />

Meine Adresse:<br />

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Viele weitere Jahrgänge unter www.ppvmedien.de<br />

Bitte senden Sie mir folgende <strong>Ausgabe</strong>n (nur solange Vorrat reicht):<br />

q Nr. 07/2016 je 8,50 v q Nr. 08/2016 je 8,50 v q Nr. 01/<strong>2017</strong> je 8,50 v<br />

q Nr. 02/<strong>2017</strong> je 8,50 v q Nr. 03/<strong>2017</strong> je 8,50 v q Nr. 04/<strong>2017</strong> je 8,50 v<br />

q Nr. 05/<strong>2017</strong> je 8,50 v q Nr. 06/<strong>2017</strong> je 8,50 v<br />

q Nr.<br />

Meine Zahlweise:<br />

q per Bankeinzug (nur Inland)<br />

#<br />

Name<br />

Kreditinstitut<br />

Straße<br />

PLZ/Ort<br />

E-Mail<br />

Telefon<br />

Bankleitzahl<br />

Kontonummer<br />

q per Kreditkarte<br />

q Visa q American Express q Eurocard/Mastercard<br />

Kartennummer<br />

gültig bis<br />

✗<br />

Datum, Unterschrift<br />

<strong>pma</strong> ist ein Magazin der PPVMEDIEN GmbH, Postfach 57, 85230 Bergkirchen<br />

<strong>pma</strong> 7 17


VORSCHAU <strong>pma</strong> 8/<strong>2017</strong><br />

Vorschau<br />

www.<strong>pma</strong>-magazin.de, red@<strong>pma</strong>-magazin.de<br />

erscheint achtmal in der<br />

PPVMEDIEN GmbH<br />

Postfach 57, 85230 Bergkirchen<br />

Telefon +49 (0) 8131/5655-0, Telefax +49 (0) 8131/5655-10<br />

www.ppvmedien.de, info@ppvmedien.de<br />

Geschäftsführung Thilo M. Kramny<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur (verantwortlich für den redaktionellen Teil)<br />

Steffen Sauer, steffen.sauer@<strong>pma</strong>-magazin.de<br />

Redaktion<br />

Lisa Schaft, lisa.schaft@<strong>pma</strong>-magazin.de,<br />

Ray Finkenberger-Lewin, ray.finkenberger-lewin@<strong>pma</strong>-magazin.de<br />

Regelmäßige redaktionelle Mitarbeiter<br />

Thomas Korn, Oliver Künzner<br />

Titelfoto Ralph Larmann<br />

Marketing David Kramny, david.kramny@ppvmedien.de<br />

Mercedes Benz auf der IAA <strong>2017</strong><br />

Die Autobauer scheuen für die Internationale Automobilausstellung IAA weder<br />

Kosten noch Mühen, um ihre Fahrzeuge bestmöglich zu präsentieren. Wie Produktpräsentationen<br />

mit modernster Eventtechnik zu einem Erlebnis werden, zeigte<br />

Mercedes Benz auf der diesjährigen IAA mit ihrem beeindruckenden Messeauftritt.<br />

Im Test: SSL Live L200<br />

Solid State Logic (SSL) steht für erstklassigen Studio-Sound und hat dank dem Einsatz<br />

bei vielen weltbekannten Produktionen den Kult-Status erreicht. Unlängst hat SSL<br />

auch digitale Live-Konsolen im Angebot. Den neuesten und kleinsten Vertreter, die<br />

L200, haben wir uns ganz genau angesehen.<br />

© IAA<br />

ANZEIGEN<br />

Anzeigenleitung<br />

Jürgen Auselt (verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

juergen.auselt@<strong>pma</strong>-magazin.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Julia Kohl, julia.kohl@<strong>pma</strong>-magazin.de<br />

Büro USA Joe Statuto<br />

603 Haven Lane, Clarks Summit, PA 18411 - USA<br />

Phone +1 570 587 4734, Cellphone +1 570 604 1111<br />

jostat@hotmail.com<br />

Büro Japan Japan Music Trade Co., Ltd.<br />

4th Floor, Gakki-Kaikan, 2-18-21<br />

Soto-kanda, Chiyoda-ku, Tokyo 101<br />

Phone +81 3 3251 7491, Fax +81 3 3251 8744<br />

Büro China Melanie Xu<br />

MICE CULTURAL DIFFISION (Shanghai) Co. Ltd.<br />

12 F, 15Fl. Yongtai Rd. Pudong, Shanghai, CHINA<br />

Phone +86 181 2121 2826, olivia126@126.com<br />

Gültig ist die Anzeigen-Preisliste Nr. 19 vom 01.01.<strong>2017</strong><br />

DRUCK | GESTALTUNG | VERTRIEB | ABO<br />

Druck Druckhaus Gera GmbH,<br />

Jacob-A.-Morand-Straße 16, 07552 Gera<br />

Art Director Christoph Zettel<br />

Layout/Gestaltung Elke Mader<br />

Vertrieb MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG,<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim, www.mzv.de<br />

Tel.: +49 (0) 89/319 06-0, Fax: +49 (0) 89/319 06-113<br />

Abo-Verwaltung und -Vertrieb, Leserservice,<br />

Nachbestellung von Einzelheften Michaela Trinkl<br />

Telefon: +49 (0) 8131/5655-65, Fax: +49 (0) 8131/5655-10,<br />

abo@<strong>pma</strong>-magazin.de<br />

PREISE | INFORMATIONEN<br />

Copyright bzw. Copyright-Nachweis für alle Beiträge bei der PPVMEDIEN<br />

GmbH. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Vervielfäl tigungen jeglicher<br />

Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangte<br />

Einsendungen übernimmt der Verlag keine Gewähr. Namentlich gekenn -<br />

zeich nete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Verlags wieder.<br />

Einzelbezugspreis 8,50 EUR,<br />

Jahresabonnement Inland 58,00 EUR,<br />

Jahresabonnement Ausland 64,80 EUR (zzgl. 12,60 EUR Versandkosten).<br />

Bei der PPVMEDIEN GmbH erscheinen auch die Zeitschriften Soundcheck,<br />

Guitar, Guitar Acoustic, GuitarDreams, DrumHeads!!, Tastenwelt, Keys,<br />

Recording Magazin, Das Musikinstrument, Shanghai Show Daily, LPI Lighting Press<br />

International, Licht + Wohnen, FliegerRevue, FliegerRevueX, Aero Daily sowie die<br />

Buchreihe der PPVMEDIEN Fachbuch und Edition Bochinsky.<br />

Vertrieb für The Strad für Deutschland, Österreich, Schweiz.<br />

ISSN 1437-5699 HRB 73930 München<br />

Die <strong>pma</strong> 08/<strong>2017</strong> erscheint am 04.12.<strong>2017</strong><br />

98 <strong>pma</strong> 07/17


Amsterdam ArenA / Jorrit Lousberg<br />

Ready to play?<br />

Mit kombinationsfreudigen Lautsprechersystemen in der Amsterdam ArenA oder wo<br />

auch immer. Weltweit. www.dbaudio.com<br />

Welcome to System reality.


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Die Magie der besonderen Produktion liegt nicht nur in der großen Technik. Besonnenheit, Konzentration<br />

und eine vorausschauende Umsetzung, das ist unsere Mixtur, die Kunden entspannt.<br />

AMBION denkt, plant und produziert Technik für Konzerte, Sport- & Produkt-Events,<br />

Messen und Kongresse. Kreativ, erfahren, im Detail und im Großen, überall auf der Welt.<br />

Mit eigenem Equipment, eigenen Lösungen und ausgezeichneten Mitarbeitern.<br />

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Beleuchtungstechnik<br />

Beschallungstechnik<br />

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Traversenkonstruktionen<br />

Sonderkonstruktionsbau<br />

—<br />

Kassel<br />

Hamburg<br />

Berlin<br />

Frankfurt<br />

—<br />

kontakt@ambion.de<br />

www.ambion.de<br />

AMBION

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