24.04.2018 Aufrufe

CONNECTIONS_54-d

R&M Kundenmagazin, Connectivity, Cabling, Fiberoptik, Kupfer

R&M Kundenmagazin, Connectivity, Cabling, Fiberoptik, Kupfer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>CONNECTIONS</strong> <strong>54</strong><br />

Vom LAN<br />

zum Multifunktions-LAN<br />

Data Center von Groupama:<br />

erhält neue Storage-<br />

Infrastruktur<br />

PowerSafe:<br />

Qualitätssiegel für PoE-<br />

Sortiment<br />

«Bändchen»<br />

verbinden die Welt<br />

050.6570


Editorial<br />

Heute die Lösungen<br />

von morgen entwickeln<br />

050.6571<br />

Geschätzte Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner<br />

R&M hat sich in den vergangenen Jahren<br />

auch im Bereich Rechenzentren als Anbieter<br />

von qualitativ hochstehenden Connectivitylösungen<br />

etabliert. Gerade mit dem neuen<br />

System Netscale gelang uns ein grosser Wurf.<br />

In diesem Heft können Sie nachlesen, wie<br />

diese Lösung beispielsweise bei der französischen<br />

Versicherungs- und Bankengruppe<br />

Groupama zur Anwendung kommt. Wir sind<br />

stolz darauf, namhafte Unternehmen aus aller<br />

Welt zu unserer Kundschaft zählen zu dürfen.<br />

Aber auch in den angestammten LAN-Markt<br />

kam viel Bewegung. Neue Applikationen<br />

im Bereich PoE wie z.B. Digital Ceiling oder<br />

POLAN verlangen effiziente Netzwerke,<br />

nach wie vor basierend auf Kupfer. Mit Kat.<br />

8.1 steht nun eine neue Generation in den<br />

Startlöchern. R&M ist auch hier bereit mit<br />

einer Lösung, mehr dazu ebenfalls in diesem<br />

Heft. Hohes Interesse besteht auch am neuen<br />

Qualitätssiegel PowerSafe, das R&M für<br />

das Power-over-Ethernet-Sortiment einführt.<br />

Eine grosse Nachfrage und erste Erfolge unterstreichen<br />

dies beispielhaft. Gerade weil wir<br />

hier sehr viel Potenzial sehen, haben wir die<br />

Focus-Story dieses Hefts der LAN-Thematik<br />

gewidmet.<br />

Im Bereich Public Networks gelang es R&M,<br />

mit weiteren globalen Telekomanbietern ins<br />

Geschäft zu kommen, sowohl mit altbewährten,<br />

aber auch mit neuen Lösungen. FTTx<br />

erfährt in Europa und auch im Mittleren<br />

Osten einen beispielhaften Aufschwung.<br />

Der smarte Weg<br />

zum Kundennutzen<br />

Mit neuen, smarten Innovationsprozessen<br />

stellt R&M sicher, in allen Marktsegmenten<br />

weiterhin ambitionierte Neuentwicklungen<br />

lancieren zu können. Kunden und ein weltweites<br />

Innovationsnetzwerk werden dabei<br />

von Anfang an eingebunden. Die neusten<br />

Trends-Artikel in diesem Magazin vermitteln<br />

wiederum eine Fülle an Informationen über<br />

künftige Anwendungen.<br />

Die Inhaber schätzen sich sehr glücklich,<br />

dass R&M so erfolgreich unterwegs ist.<br />

Das Management hat die Weichen für das<br />

künftige Wachstum geschickt gestellt. Basis<br />

dafür ist einerseits unsere starke Marke, die<br />

für wegweisende Produkte, aber auch für die<br />

sprichwörtliche Kundennähe sowie schnell<br />

realisierte kundenspezifische Lösungen steht.<br />

Weiter basiert unser Erfolg auf der besagten<br />

vorausschauenden Innovationsstrategie,<br />

indem wir die Lösungen von morgen bereits<br />

heute entwickeln.<br />

Unsere engagierten Mitarbeitenden sind<br />

die Grundlage für diesen Erfolg und unsere<br />

Werte werden auf allen Kontinenten gelebt.<br />

Am Hauptsitz in der Schweiz konnte CEO<br />

Michel Riva Anfang dieses Jahres den zweiten<br />

Preis des Prix SVC im Wirtschaftsraum<br />

Zürich entgegennehmen, was uns mit Stolz<br />

erfüllt. Diesen Erfolg verdanken wir allen<br />

R&M-Mitarbeitenden.<br />

Wir bedanken uns für Ihre Treue und Partnerschaft<br />

und wünschen Ihnen viel Freude<br />

beim Lesen der neusten Ausgabe unseres<br />

Kundenmagazins.<br />

Peter Reichle<br />

Mitinhaber und Verwaltungsrat<br />

2 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

Focus<br />

Success<br />

Trends<br />

Vom LAN<br />

zum Multifunktions-LAN<br />

4<br />

Swiss Re Next<br />

Arbeitsplatz der Zukunft am Zürichsee 10<br />

Auf dem Weg<br />

zur Augmented Reality 13<br />

News<br />

Port-Monitoring<br />

für Switch und Server 9<br />

PowerSafe:<br />

Qualitätssiegel für PoE-Sortiment 12<br />

Plug & Play Cabling<br />

mit Netscale BCM 18<br />

Brandschutz<br />

weltweit 24<br />

FO Field –<br />

Evolution nach Revolution 29<br />

FM45-Portfolio<br />

wird erweitert 32<br />

Groupama, Frankreich<br />

Data Center erhält<br />

neue Storage-Infrastruktur 14<br />

ABC Verdun Mall, Libanon<br />

Libanons grösste Shopping-Mall 20<br />

Safe Host Gland, Schweiz<br />

Gross, grösser, sicherer 22<br />

Meyer Turku, Finnland<br />

Datennetz für modernste<br />

Kreuzfahrtschiffe 25<br />

TB Flawil, Schweiz<br />

Konsequenter Weg zu FTTH 26<br />

University of California,<br />

Santa Barbara, USA<br />

Der Campus wird grösser 28<br />

Robert Bosch GmbH, Ukraine<br />

Effiziente Technologie dank R&M 33<br />

NSBM Green University, Sri Lanka<br />

mit sicherem Netzwerk 35<br />

Power over Ethernet<br />

mit hohen Strömen im Dauerbetrieb 16<br />

Hyperscale Data Center<br />

verkabeln – aber wie? 19<br />

«Bändchen»<br />

verbinden die Welt 30<br />

Kat. 8.1:<br />

die RJ45-Erfolgsgeschichte<br />

geht weiter 34<br />

Corporate<br />

Die Schweiz – ein Land von KMU<br />

(Prix SVC) 36<br />

Impressum:<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> <strong>54</strong> | April 2018<br />

Bild Titelseite:<br />

ABC Verdun Mall, Beirut:<br />

Eine Highspeed-Verkabelung von R&M<br />

ist in der grössten Shopping-Mall<br />

Libanons im Einsatz.<br />

Herausgeber:<br />

Reichle & De-Massari AG, Binzstrasse 32,<br />

CHE-8620 Wetzikon, Schweiz, www.rdm.com<br />

e<strong>CONNECTIONS</strong>: www.connections.rdm.com<br />

Redaktionsteam:<br />

Erica Monti (Redaktionsleitung),<br />

erica.monti@rdm.com,<br />

Dr. Peter Cristea, Bernward Damm,<br />

René Eichenberger, Andreas Rüsseler<br />

Layout: KplusH, Amden, Markus Kuhn<br />

Druck: Uhl-Media GmbH, DEU-Bad Grönenbach<br />

Gesamtauflage: 13 000 Exemplare<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> erscheint zweimal jährlich<br />

und kann beim Herausgeber bestellt werden.<br />

Nachdruck mit Erlaubnis der Redaktion gestattet.<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

3


Focus<br />

Vom LAN<br />

zum Multifunktions-LAN<br />

Computer vernetzen. Das funktioniert seit über 30 Jahren. Ethernet und LAN haben<br />

Business und Büro revolutioniert. Jetzt folgt die Ära der vollen Digitalisierung. Und die<br />

strukturierte Verkabelung ist auch künftig die Basis der Datennetzwerke. In Zukunft<br />

muss sie aber viel mehr leisten, als Arbeitsplätze anzubinden. Drei Trends fordern das<br />

LAN, die Planer und Installateure heraus.<br />

050.6572<br />

050.6308<br />

Auch im Zeitalter von Smartphones, WLAN<br />

und IoT ist die LAN-Verkabelung das Rückgrat<br />

jeglicher Vernetzung von IT und Kommunikationstechnik.<br />

Kein Bauherr verzichtet sinnvollerweise<br />

auf diese Investition. Verkabelung<br />

kostet wenig im Vergleich zur übrigen IT.<br />

Aber: Genauso wie das Fundament und der<br />

Baukörper eines Gebäudes muss auch die<br />

Verkabelung vorausschauend, zukunftssicher<br />

und mit Reserven für höhere Belastungen<br />

geplant werden. Sie soll so ausgelegt sein,<br />

dass mehrere Generationen von Aktivgeräten<br />

vernetzt werden können. Künftige<br />

Anwendungen haben potenziell höhere<br />

Ansprüche an eine Verkabelung als alle<br />

bisherigen Systeme.<br />

Die existenzielle Bedeutung der Verkabelung<br />

erschliesst sich aus Analysen von Gartner und<br />

anderen Marktforschern. Demnach entstehen<br />

mehr als die Hälfte aller Netzwerkpannen<br />

im physikalischen Layer. Typische Gründe:<br />

Die Qualität der Produkte reicht nicht aus,<br />

sie sind unzuverlässig oder werden falsch<br />

bedient.<br />

In Zahlen ausgedrückt: Das Verkabelungsmaterial<br />

macht zwar nur 3,5 % der Kosten<br />

einer IT-Einrichtung aus, aber es bestimmt<br />

über mehr als 50 % der Betriebssicherheit.<br />

Der Austausch einer Verkabelung kostet<br />

das 2,5-Fache einer von Anfang an optimal<br />

geplanten Installation. Eine falsche oder zu<br />

schwach ausgelegte Verkabelung dürfte der<br />

denkbar teuerste Fehler sein.<br />

Logischer Schritt: 10 Gigabit<br />

Die Anforderungen steigen in jedem Fall.<br />

Einige beispielhafte und aktuelle Szenarien:<br />

– Datendurchsatz: Wenn eine grosse Anzahl<br />

Computer-Arbeitsplätze gleichzeitig auf<br />

virtuelle Maschinen, Cloud-Dienste,<br />

Collaboration-Plattformen, Voice over IP,<br />

Software as a Service und Videostreaming<br />

zugreift, eskaliert der IP-Traffic in einer<br />

nie zuvor gekannten Grössenordnung.<br />

Das LAN benötigt eine entsprechende<br />

Performance, damit produktives Arbeiten<br />

mit geringer Latenzzeit möglich bleibt.<br />

– Wireless überall: Mobile Kommunikation<br />

breitet sich massenhaft aus und hungert<br />

ebenfalls nach Bandbreite. Im Gebäude und<br />

auf dem Campus müssen immer mehr zusätzliche<br />

WiFi Access Points angeschlossen<br />

werden. Die Smartphone- und Tabletdichte<br />

einer Funkzelle nimmt konstant zu und der<br />

Bandbreitenbedarf der Applikationen ebenfalls.<br />

Das aggregierte Datenvolumen einer<br />

WLAN-Zelle steigt somit kontinuierlich an.<br />

4 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


– All over IP: Büros, Gebäude und Fabriken<br />

werden zunehmend intelligenter. Immer<br />

mehr Systeme und Funktionen, auch an<br />

entlegenen Stellen, werden vernetzt und in<br />

die zentrale Gebäudesteuerung integriert.<br />

Diese Aufgabe liesse sich elegant über<br />

IP, Ethernet und LAN lösen. Neben der<br />

Datenübertragung übernimmt das LAN<br />

mittels Power over Ethernet (PoE) vermehrt<br />

auch die Energieversorgung für IP-gestützte<br />

Endgeräte.<br />

Fazit: Es führt kein Weg daran vorbei, das<br />

LAN für höhere Aufgaben auszulegen. Alte<br />

Büronetzwerke mit 1 Gigabit Ethernet,<br />

minderwertige Verbindungstechnik oder eine<br />

nachlässig installierte Verkabelung scheitern<br />

in den beschriebenen Szenarien.<br />

Der Markt hat dies rechtzeitig erkannt.<br />

Normen, Produktentwicklungen und Marktstatistiken<br />

zeigen in die richtige Richtung.<br />

Der logische nächste Schritt heisst: 10 Gigabit<br />

Ethernet. Die Standardisierungsgremien<br />

Anteil erstmals bei 50 % des Gesamtabsatzes<br />

von Kupferprodukten. 10G wird die führende<br />

Technologie. Sie stellt sicher, dass ein LAN<br />

über die typische Lebensdauer hinweg die<br />

erkennbaren Anwendungen und Szenarien<br />

unterstützt.<br />

Zusätzliche Herausforderungen<br />

So weit die Ausgangslage. Doch mit den<br />

neuen Anforderungen kommen zusätzliche<br />

Herausforderungen auf die Verkabelung<br />

zu. Wo höhere Bandbreiten, ubiquitäre<br />

Verfügbarkeit, Fernspeisung, Konsolidierung<br />

und Digitalisierung eingeführt werden, verändern<br />

sich die Rahmenbedingungen zum Teil<br />

dramatisch.<br />

Erstes Beispiel: 10GBASE-T reagiert sehr<br />

empfindlich auf Störungen von aussen. Es ist<br />

etwa hundertmal sensibler punkto elektromagnetischer<br />

Einflüsse von aussen als das bisher<br />

verbreitete 1000BASE-T. Die Einhaltung der<br />

Normwerte für die Verkabelung ist dabei<br />

Voraussetzung für das Funktionieren von<br />

10GBASE-T, versteckte Reserven existieren<br />

nicht. Zusätzlich werden aber weitere, bisher<br />

in der Normierung noch nicht abgedeckte<br />

Effekte wichtig (siehe Box auf Seite 8 oben).<br />

R&M ist Vorreiter bei der Erkundung dieser<br />

Effekte und der Entwicklung von Verkabelungssystemen,<br />

welche die 10G-Tauglichkeit<br />

auch jenseits der Normenvorgaben sicherstellen.<br />

Dabei setzt R&M die Produktqualität<br />

bewusst hoch an, damit die Signale auch<br />

unter schwierigen Bedingungen ungestört<br />

übertragen werden.<br />

Die Entwicklung bei IEEE bleibt aber nicht<br />

stehen. 10GBASE-T dient als Grundlagentechnologie<br />

für weitere Übertragungsprotokolle<br />

(siehe Box auf Seite 6 unten).<br />

Eines dieser Protokolle, das 25GBase-T, kann<br />

nach derzeitiger Einschätzung von R&M der<br />

lang erwartete nächste Evolutionsschritt im<br />

LAN-Bereich sein. 40GBASE-T eignet sich<br />

bei einer maximalen Übertragungsdistanz von<br />

050.6305<br />

haben frühzeitig den Generationswechsel zu<br />

Kat. 6 A<br />

/Klasse E A<br />

und 10GBASE-T eingeleitet.<br />

R&M hat das LAN-Sortiment als Technologieführer<br />

schon früh auf die 10G-Ära ausgerichtet.<br />

Jetzt steigt die Nachfrage nach den<br />

qualitativ hochstehenden Lösungen für die<br />

Anwendung von 10G in Büros und Gebäuden.<br />

Im Geschäftsjahr 2017 lag der Kat. 6 A<br />

050.6574<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

5


Focus<br />

Link<br />

segment<br />

no.<br />

Cable type<br />

Attenuation Installation Cable Theoretica Ambient Cable Bundle Bundle Bundel Temp. Bundle Temp. Total temp. Attenuation Max. PL Max. Planned Normalize<br />

reserve of cable resistance l max. PL temperature bundle thickness width size increase environment Increase (ambient + faktor length * (m) ambient cabling d length<br />

cable for diameter (Ω/100m) length (°C) coefficent (mm) (mm) equivalen inside coefficent of bundle increase) (% pro ºC)<br />

temp. segment (m)<br />

app. Class (mm)<br />

(m)<br />

t bundle (°C)<br />

(°C) (°C)<br />

(°C) length (m)<br />

050.6575<br />

30 m eher für Data-Center-Infrastrukturen.<br />

Bei 25GBASE-T sollte die Übertragungsdistanz<br />

aber entsprechend höher sein. Die<br />

erwartete Reichweite von 50 m würde für<br />

viele typische LAN-Umgebungen genügen<br />

und rund 70 % der heute installierten Links<br />

abdecken.<br />

Die 2.5- und 5GBASE-T-Protokolle verlängern<br />

nur die Lebensdauer der bestehenden<br />

Verkabelung, um breitbandiges WLAN<br />

gemäss IEEE 802.11ac zu unterstützen. Die<br />

nächste Generation der Wireless Access<br />

Points verlangt 10GBASE-T.<br />

RJ45 bleibt – Kat. 8.1 kommt<br />

Als Anschlusslösung für 40- und 25GBASE-T<br />

empfiehlt sich die neue Kategorie 8.1,<br />

spezifiziert für Übertragungsfrequenzen bis<br />

2000 MHz. Das bewährte RJ45-Format<br />

bleibt dabei erhalten. Die Standards TIA<br />

568-C.2 Kat. 8 und ISO/IEC 11801 Ed. 3<br />

sind verabschiedet und die Messgerätehersteller<br />

haben bereits entsprechende Geräte<br />

entwickelt. Aber bisher sind keine Kat. 8.1<br />

Produkte für den Permanent Link kommerziell<br />

erhältlich (Stand: Q1 2018).<br />

Protokoll-Mix im LAN<br />

Auf der Basis der 10G-Technologie hat das<br />

IEEE in den vergangenen Jahren vier weitere<br />

Übertragungsgeschwindigkeiten standardisiert:<br />

– 2.5GBASE-T (= 10G x 0,25-fache<br />

Frequenz) für WiFi, WAP-Anschluss<br />

über Kat. 5e bis 90 m<br />

– 5GBASE-T (= 10G x 0,5-fache Frequenz)<br />

für WiFi, WAP-Anschluss über Kat. 6<br />

bis 90 m<br />

– 25GBASE-T (= 10G x 2,5-fache<br />

Frequenz, 1000 MHz) für den<br />

Anschluss von Hochleistungsrechnern<br />

bis 30 – x m<br />

– 40GBASE-T (= 10G x<br />

4-fache Frequenz,<br />

1600 MHz) für den<br />

Anschluss von<br />

Servern bis 30 m<br />

050.6576<br />

Auch R&M hat bereits<br />

eine Kat. 8.1 Lösung<br />

zur Umsetzung bereit<br />

und wird diese auf<br />

den Markt bringen,<br />

sobald die technischen<br />

Rahmenbedingungen für<br />

25GBASE-T klar sind.<br />

Permanent Link length calculator:<br />

Es wird heiss im LAN<br />

Das zweite Beispiel für die<br />

neuen Herausforderungen: Fernspeisung.<br />

Durch die Sicherstellung<br />

der Energieversorgung zusammen mit den<br />

Daten könnte sich PoE zu einer Schlüsseltechnologie<br />

für das Internet of Things (IoT)<br />

entwickeln. Die dritte Generation Power<br />

over Ethernet (PoE) steht am Start bereit. Sie<br />

nutzt alle vier Aderpaare (4PPoE) und wird<br />

Leistungen bis 90 Watt mit Strömen von 1<br />

Ampere je Aderpaar unterstützen. Mit 4PPoE<br />

lässt sich eine noch grössere Anzahl Geräte,<br />

Sensoren, Antennen, Kameras, Steuerungen<br />

und LED-Lichtquellen via LAN kostengünstig<br />

und energiesparend betreiben.<br />

Bisher dauerten PoE-Spitzenlasten oft nur<br />

kurze Zeit, zum Beispiel während Start- oder<br />

Schaltvorgängen. Einige neue Anwendungen<br />

fordern aber rund um die Uhr hohe elektrische<br />

Leistung, z.B. Smart Lighting oder Digital<br />

Signage. Lokale Datennetze sind aber bisher<br />

häufig nicht gezielt für solche Dauerlasten<br />

ausgelegt. Die Risiken bei Planung, Installation<br />

und Betrieb des Netzwerks dürfen nicht ausser<br />

Acht gelassen werden. 4PPoE bringt Kabel,<br />

Kontakte und Anschlüsse an ihre technischen<br />

Grenzen.<br />

Die Kabel und Kabelbündel erwärmen sich<br />

im PoE-Dauerbetrieb infolge des elektrischen<br />

Widerstands. Kann die Wärme bei grossen<br />

Kabelbündeln nicht entweichen, kann sich<br />

die Temperatur massiv erhöhen und die<br />

Kabeldämpfung unzulässig ansteigen. Dieses<br />

Problem lässt sich durch die geeignete<br />

Kabelwahl mit grösserem Aderdurchmesser,<br />

eine angepasste Planung mit kürzeren<br />

Linklängen und angepasste Verlegearten mit<br />

kleineren Bündeln kontrollieren. Dabei hilft<br />

der PoE-Rechner von R&M.<br />

PoE-Application: PoEP Power: 26 W Current: 0.300 A Wires: 4<br />

Class:<br />

D<br />

Connectors in Channel 2 Standard channel length: 109 m<br />

Total patchcord length:<br />

10 m<br />

Patchcord coefficient: 1.5<br />

Max. cable temprature: 60 °C Yellow fields can be modified<br />

1 Cat5e/s (AWG24) 1.00 5 9.5 94.0 30 3.00 100 200 589 4.80 0.20 6.4 41 0.2 90 49 0.0<br />

2 Cat5e/s (AWG24) 1.00 5 9.5 94.0 30 3.00 50 100 136 1.11 0.40 6.2 37 0.2 91 53 0.0<br />

3 Cat5e/s (AWG24) 1.00 5 9.5 94.0 30 3.00 20 50 29 0.24 1.00 7.1 37 0.2 91 53 0.0<br />

Total * (m): 0.00<br />

* : calculated link lengths >90m have to be limited to 90m to comply with standard requirements Length reserve (m): 94.0<br />

Note: Specific values are based on R&Mfreenet cable assortment and formulas have been verified with it. No guaranty can be made for other manufacturer's products.<br />

Project Identification:<br />

Planned by:<br />

Kabel | Bündelerwärmung<br />

Recommended connectivity:<br />

R&Mfreenet RJ45 Module:<br />

4PPoE<br />

R&Mfreenet RJ45 Patchcord with IDC:<br />

Stecksystem<br />

Cat.5e or Cat.6<br />

Anschlusstechnik | Kontaktwiderstand<br />

050.6630<br />

Weitere PoE-Risiken:<br />

– Werden Stecker unter Last gezogen, kommt<br />

es zwischen den beteiligten Kontakten zu<br />

Funkenerosion. Je höher der Strom, desto<br />

stärker die Zerstörung. Bei geeigneter<br />

Konstruktion der Kontakte sind der Kontakt-<br />

und Abbrandpunkt räumlich getrennt<br />

und die Kontaktierung somit sichergestellt.<br />

– Bei der für die Beschaltung der Adern<br />

in Patchkabeln weitverbreiteten Piercing-Technologie<br />

kann sich die Verbindung<br />

zwischen Ader und Steckerkontakt durch<br />

Alterung so weit verschlechtern, dass sich<br />

der Stecker unter Einfluss der Stromübertragung<br />

durch Überhitzung selbst zerstört.<br />

Die von R&M verwendete Insulation-Displacement-Contact-(IDC-)Technik<br />

schliesst<br />

solche Risiken aus. R&M ist der einzige<br />

Anbieter von Patchkabeln mit IDC-Technik.<br />

Zur Sicherstellung einer zuverlässigen<br />

4PPoE-Übertragung muss die Verkabelung<br />

entsprechend geplant, die korrekten Produkte<br />

müssen selektiert und die Installation<br />

fachgerecht ausgeführt sein.<br />

Das PowerSafe-Siegel von R&M kennzeichnet<br />

diejenigen Produkte, die sich besonders<br />

für die zuverlässige<br />

Übertragung von<br />

dauerhaft hohen<br />

Strömen im<br />

LAN eignen.<br />

Cat.5e<br />

| Funkenerosion<br />

Presets!c41<br />

Cat.5e<br />

6 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


UNIVERSELLE GEBÄUDE-<br />

VERKABELUNG (UGV)<br />

Strukturierte Arbeitsplatzverkabelung<br />

POWER OVER ETHERNET<br />

Fernspeisung für ausgewählte Geräte<br />

DIGITAL BUILDING<br />

Strukturierte Gebäudeautomationsverkabelung<br />

Strukturierte Verkabelung<br />

für die Infrastruktur<br />

Herausforderung No. 3: All over IP und<br />

Konsolidierung. Bisher getrennte Gewerke<br />

und Infrastrukturen werden zunehmend<br />

in Richtung IP und LAN konsolidiert. Die<br />

Verkabelung fokussiert nicht mehr auf die Erschliessung<br />

der Arbeitsplätze alleine. Sie soll<br />

zusätzlich eine flächendeckende Ethernet-/<br />

IP-Versorgung für die Gebäudeautomation im<br />

ganzen Gebäude gewährleisten.<br />

ISO/IEC 11801-6 und EN 50173-6 beschreiben<br />

eine Verkabelungsstruktur, welche diese<br />

Anforderungen erfüllt. Diese wird zusätzlich<br />

und separat von der Arbeitsplatzerschliessung<br />

geführt sowie zusammen mit ihr geplant und<br />

installiert.<br />

Grosse Flächen und Räume lassen sich mittels<br />

einer Wabenstruktur effizient in Zonen aufteilen.<br />

Service Outlets (SO) bilden das Zentrum<br />

dieser Zonen und dienen als Anschlusspunkte<br />

für die IP-gestützten Funktionen. Der Radius<br />

der Zonen orientiert sich an der Abdeckung<br />

bzw. Reichweite von WLAN Access Points<br />

oder LED-Lichtquellen. Er liegt heute in der<br />

Regel zwischen 8 und 12 m, muss aber für<br />

künftige Anwendungen allenfalls noch einmal<br />

reduziert werden. SOs eignen sich ideal für<br />

den Anschluss von WLAN, LED-Leuchten<br />

und Anwendungen der Gebäudeautomation.<br />

Für jede Anwendung wird ein Port benötigt,<br />

welcher die Verbindung zum Stockwerkverteiler<br />

sicherstellt. Die Verkabelung sollte<br />

einsatzbedingt für 10G ausgelegt sein (Next<br />

Generation WLAN). Werden immer mehr<br />

Anwendungen am SO angeschlossen, muss<br />

entweder die Portzahl der SOs weiter anwachsen<br />

oder in der Zone werden Netzwerkgeräte<br />

integriert, welche die Portzahl<br />

multiplizieren. Für beide Möglichkeiten hat<br />

R&M entsprechende Lösungen entwickelt.<br />

Als bester Platz für Service Outlets wird<br />

häufig die Decke angesehen. Deshalb wird<br />

das Konzept auch «Digital Ceiling» genannt.<br />

Die anwachsende Portzahl in der Zone<br />

erhöht die Komplexität der Verkabelung<br />

innerhalb der Zonen und erfordert vermehrt<br />

Fachkenntnisse. Mit dem Konzept der vorinstallierten<br />

Zonenverkabelung kann R&M hier<br />

Hilfestellung bei der praktischen Umsetzung<br />

der «Digital Ceiling» bieten.<br />

Ergänzung Glasfaser<br />

Auch Glasfaserleitungen werden bald mehr<br />

Büroetagen erobern. Vorausschauend hat<br />

R&M installationsfertige Lösungen entwickelt.<br />

Fiber to the Office (FTTO) und Passive<br />

Optical LAN (POL) liefern grosse Bandbreite<br />

zu attraktiven Kosten.<br />

DIGITAL CEILING KONZEPT<br />

Versorgungsradius<br />

eines Service Outlets<br />

r ≤ 12 m<br />

Elektrische<br />

Abdeckungen<br />

LED<br />

Beleuchtung<br />

050.6648<br />

Die letzten Meter erfordern allerdings spezifische<br />

Verkabelungslösungen. Microswitches<br />

bzw. Optical Network Terminals (ONT) verbinden<br />

den Glasfaser-Backbone und die Kupferanschlüsse<br />

der IT-Geräte. POL benötigt<br />

nur eine Singlemodefaser pro Arbeitsplatz. Es<br />

ersetzt vier bis acht Twisted-Pair-Kupferkabel<br />

in der Stockwerkverkabelung. Alle Anschlusspunkte<br />

werden von Anfang an ausgebaut.<br />

Aktive Ports bleiben somit ungenutzt, was<br />

bei der Planung zu berücksichtigen ist.<br />

Infrarot<br />

Bewegungssensor<br />

Überwachungskamera<br />

050.6651<br />

RJ45 Buchse<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

7


Focus<br />

050.6578<br />

Herausforderungen für das LAN<br />

Eine Reihe an Technologien fordert Hersteller,<br />

Planer, Installateure und das LAN selbst heraus.<br />

Verkabelung und Connectivity in Büro<br />

und Gebäuden müssen heute unter anderem<br />

ausgelegt werden für:<br />

– Störungsempfindliche 10 GbE, mehrere<br />

NGBASE-T-Protokolle<br />

– Remote Powering mit bis zu 90 Watt<br />

und Kabelerwärmung<br />

– WLAN mit bis zu 7 Gbit/s und kleinen<br />

Funkzellen<br />

– Digital Ceiling, separate Erschliessung<br />

der Decke<br />

– Distributed Building Services und<br />

LED-Beleuchtung<br />

– Konsolidierung von Infrastrukturen und<br />

Funktionen<br />

– Zusammenführung von Kupfer- und<br />

Glasfasernetzen<br />

Unbekannte Effekte im LAN<br />

Neben den bekannten Einflüssen wie<br />

Dämpfung, Rückflussdämpfung oder Nebensprechen<br />

spielen bisher kaum beachtete<br />

Effekte wie die Kabelsymmetrie (Transverse<br />

Conversion Loss [TCL]) und Cable Dynamics<br />

eine kritische Rolle beim 10GBASE-T-Support.<br />

Transverse Conversion Loss (TCL) beschreibt<br />

die unerwünschte Umwandlung einer sym-<br />

Funktionsvielfalt im LAN<br />

Power over Ethernet (PoE)<br />

breitet sich in der Büro- und<br />

Gebäudeverkabelung rapide<br />

aus. Die Stromversorgung von<br />

Endgeräten über Datenkabel<br />

bahnt den Weg zu Smart Buildings<br />

und IoT. PoE unterstützt<br />

eine faszinierende Vielfalt<br />

an Geräten, Funktionen und<br />

Anwendungen und ermöglicht<br />

deren direkte Integration ins<br />

LAN:<br />

– WLAN-Antennen<br />

– Voice-over-IP-Telefone<br />

– Überwachungskameras<br />

– LED-Beleuchtung<br />

– Notruf, Alarmierung<br />

– Zutrittskontrolle<br />

– Bewegungssensoren<br />

– Karten-, Fingerprint-Leser<br />

– Rauchmelder<br />

– Klimasensorik, -regelung<br />

– Luftqualitätsmessung<br />

– Wetterbeobachtung<br />

– Heizungssteuerung<br />

– Beschattungssteuerung<br />

– Smart Metering<br />

metrischen Spannung zwischen einem Paar<br />

in eine Gleichtaktspannung auf dem Paar.<br />

TCL kann durch Modenumwandlung in einer<br />

angrenzenden Komponente zusätzliches Nahnebensprechen<br />

(NEXT) verursachen. Der TCL<br />

eines normkonformen Rangierkabels kann<br />

heute in einem normkonformen Permanent<br />

Link so viel zusätzliches NEXT erzeugen,<br />

dass die Übertragungsstrecke nicht mehr<br />

10-GBASE-T-tauglich ist.<br />

Cable Dynamics bezeichnet die Änderung<br />

von Kabeleigenschaften, z.B. der Rückflussdämpfung,<br />

beim Bewegen der Kabel.<br />

Die Kabeleigenschaften werden beim<br />

10GBASE-T-Protokoll elektronisch kompensiert.<br />

Ändern sich die Kabeleigenschaften zu<br />

schnell und zu stark, gerät die Kompensation<br />

aus dem Tritt und es kommt zu Datenverlusten.<br />

Berüchtigt ist der Effekt, wenn Server auf<br />

dem Schlitten bewegt werden und dadurch<br />

eine Rücksetzung der Datenrate oder gar ein<br />

Reboot verursacht wird. Auch im Büroumfeld<br />

gibt es täglich Situationen, in denen Kabel<br />

bewegt werden.<br />

– Medizintechnik<br />

– Patientenüberwachung<br />

– Ruf- und Türsprechanlagen<br />

– Kassen, Geldautomaten<br />

– Self Service Terminals<br />

– Akku-Ladestationen<br />

– Anzeigetafeln, Monitore<br />

– Digital Signage<br />

– Liftsteuerung<br />

– Thin Clients<br />

– Backup-Systeme<br />

– Soundanlagen<br />

– Entertainment-Systeme<br />

– Augmented Reality<br />

Das breite R&M-Sortiment ermöglicht die<br />

Installation massgeschneiderter und robuster<br />

Varianten des optischen Netzabschlusses<br />

und verschafft Planern grosse Freiheiten bei<br />

der Gestaltung der Topologie und der Wahl<br />

der Anschlusstechnologie.<br />

Neue Ära – sicherer Weg<br />

Kaum je in der Geschichte der Datennetze<br />

gab es so vielfältige und komplexe Herausforderungen<br />

für die LAN-Verkabelung. Mit<br />

der richtigen Weitsicht und Planung und<br />

einer fachlich versierten Installation lassen<br />

sich die Aufgaben jedoch routiniert erfüllen.<br />

Entscheidend sind die Wahl qualitativ hochwertiger<br />

und zukunftssicherer Produkte und<br />

der clevere Einsatz von bewährten Prozessen.<br />

Eine nachhaltige Innovationsstrategie sorgt dafür,<br />

dass R&M diese Entwicklungen frühzeitig<br />

erkennt und geeignete Verkabelungslösungen<br />

bereitstellt. Diese Lösungen nutzen zudem die<br />

Best-Practice-Erfahrungen und Marktkenntnisse<br />

aus den vergangenen 25 Jahren. Somit<br />

kann R&M die Projektpartner und Kunden bei<br />

Investitionsentscheidungen und der Planung<br />

des neuen LAN optimal beraten.<br />

050.6579<br />

050.5749<br />

Olga Matthias Tysyachnyuk Gerber | Project Manager<br />

Synergia Market Manager SE, Ukraine LAN Cabling<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

matthias.gerber@rdm.com<br />

8 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


News<br />

Port-Monitoring<br />

für Switch und Server<br />

090.7907<br />

Das Automatisierungssystem R&MinteliPhy streckt die Fühler aus. Jetzt erreicht es<br />

die Ports von Aktivgeräten wie Server und Switches. So entsteht echtes End-to-End<br />

Management der Verkabelung im Rechenzentrum.<br />

R&M erweitert die R&MinteliPhy-Familie um<br />

Aktivport-Kabel. Die Neuentwicklung steht<br />

Anwendern ab sofort zur Verfügung. Bisher<br />

eignete sich R&MinteliPhy besonders gut für<br />

den Einsatz in Crossconnect-Architekturen<br />

mit automatischer Überwachung von Verbindungen<br />

auf Rangierfeldern in Echtzeit.<br />

Jetzt können Rechenzentren die Lösung auch<br />

in fiberoptischen Interconnect-Strukturen<br />

einsetzen. Aktivport-Kabel erweitern so den<br />

Überwachungsbereich des automatisierten<br />

Infrastruktur-Managements (AIM) um Glasfaserverbindungen,<br />

die direkt vom Rangierfeld<br />

zum Port eines Aktivgeräts führen.<br />

Das System der Aktivport-Kabel besteht aus<br />

zwei Elementen: Port-Marker und Kabel.<br />

– Der Port-Marker wird auf den Port des<br />

Aktivgeräts aufgesteckt und verbleibt dort.<br />

Er enthält einen RFID-Tag, der den Port<br />

global eindeutig identifiziert.<br />

– Ein Spezialkabel liest den RFID-Tag aus<br />

und übermittelt die Statusinformationen<br />

an den R&MinteliPhy Analyzer im Netzwerkschrank.<br />

So lässt sich die Verbindung zwischen<br />

Rangierfeld und Aktivgerät lückenlos überwachen.<br />

Das System erkennt Fehler in der<br />

Konnektivität sofort, präzise und zuverlässig.<br />

Werden Rangierkabel nicht oder am falschen<br />

Port eingesteckt, erzeugt R&MinteliPhy umgehend<br />

einen Alarm mit präziser Fehlerbeschreibung.<br />

Damit sinkt der Zeitaufwand für<br />

die Lokalisierung und Behebung von Verkabelungsfehlern<br />

drastisch. Die Verfügbarkeit<br />

des Rechenzentrums steigt.<br />

Neue Verbindungen zu Aktivgeräten<br />

werden automatisch korrekt dokumentiert.<br />

Ausserdem kann R&MinteliPhy entsprechende<br />

Arbeitsaufträge für Servicetechniker<br />

generieren, steuern und überwachen.<br />

Die R&MinteliPhy Aktivport-Kabel sind für<br />

OM4-Glasfaserkabel mit LC-Duplex Stecker<br />

erhältlich und in zwei Längen lieferbar. Sie<br />

fügen sich nahtlos in die R&MinteliPhy<br />

Architektur ein und benötigen keine zusätzliche<br />

Hardware im Rangierfeld oder<br />

Netzwerkschrank. Auch ein gemischter Betrieb<br />

von Aktivport-Kabeln und klassischen<br />

Rangierkabeln auf demselben Rangierfeld ist<br />

möglich.<br />

Fazit: R&M liefert mit R&MinteliPhy eine<br />

umfassende AIM-Lösung, die sämtliche<br />

Verbindungen in Data Center bis hin zu<br />

den Ports der Aktivgeräte dokumentiert,<br />

verwaltet und überwacht. Das ist einzigartig<br />

auf dem Markt.<br />

050.5558<br />

Reinhard Burkert | Product Manager<br />

reinhard.burkert@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

9


Success<br />

Arbeitsplatz der Zukunft<br />

am Zürichsee<br />

Die gläserne Fassade von Swiss Re Next. Die Wellen interpretieren klassische Säulen und sind eine Analogie zu den Wellen des Zürichsees.<br />

050.6581<br />

Wer mit Blick auf den Zürichsee arbeiten darf, geniesst bereits hohe Lebensqualität.<br />

Doch der Schweizer Rückversicherer Swiss Re hat für seine Mitarbeitenden noch einen<br />

Quantensprung draufgesetzt.<br />

Ein gläsernes Bürogebäude am Zürichsee öffnet<br />

den Blick in die Arbeitswelt der Zukunft.<br />

Es nennt sich Swiss Re Next. Der Rückversicherer<br />

Swiss Re verwirklicht hier das «Agile<br />

Working-Konzept». Es befreit die Bürotätigkeit<br />

von starren Strukturen und macht sie mobil.<br />

Es gibt keine zugewiesenen Arbeitsplätze<br />

mehr, sondern sogenannte Home Bases und<br />

nutzerfreundliche Dockin-Stationen für<br />

Laptops, Tablets und Smartphones.<br />

Die Versicherungs- und Finanzexperten erhalten<br />

neue Möglichkeiten, mithilfe der<br />

Digitalisierung noch produktiver zu sein<br />

und sich dabei rundum wohlzufühlen. Der<br />

architektonisch auffallende Komplex mit<br />

einer Fassade aus Glaswellen zeichnet sich<br />

zudem durch eine hochintelligente Gebäudeautomatisierung<br />

aus. Niemand muss hier<br />

das Licht manuell ein- oder ausschalten.<br />

Der Energieverbrauch sinkt um 80 % pro<br />

Arbeitsplatz im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Bürogebäuden.<br />

Die Mitarbeitenden haben den Neubau im<br />

Herbst 2017 bezogen. Seither sammeln<br />

sie wertvolle Erfahrungen mit dem «Next<br />

forderte der Kunde eine hundertprozentige<br />

WLAN-Abdeckung in allen sechs Büroetagen.<br />

Für die Energieversorgung von Antennen,<br />

Endgeräten und Steuerungen kam Power<br />

over Ethernet (PoE) zum Einsatz. Für Sicherheitssysteme,<br />

Zutrittskontrolle und die<br />

zahlreichen Funktionen der digitalisierten<br />

Gebäudeautomation mussten zahlreiche<br />

technische Anschlüsse und separate Verkabelungen<br />

integriert werden.<br />

«R&M ist immer offen für Verbesserungen.<br />

Man wird als Installateur ernst genommen.»<br />

Thomas Läderach, Projektleiter AZ Elektro<br />

Generation Workplace». Erkenntnisse aus<br />

dem Projekt kommen auch dem neuen<br />

Swiss Re-Standort in Indien zugute (siehe<br />

Infobox). In beiden Fällen bildet die LAN-Verkabelungslösung<br />

von R&M das Rückgrat<br />

für die Vernetzung von Arbeitsplätzen und<br />

Gebäudetechnik.<br />

050.6582<br />

Spezialanfertigung von R&M für Swiss Re<br />

Next: kompakte PVL-Anschlussdosen in<br />

den Arbeitstischen<br />

Standardlösungen optimal geeignet<br />

Swiss Re hatte eine Reihe wichtiger Anforderungen<br />

an die Infrastruktur definiert. Der<br />

Rückversicherer erwartete absolute Betriebssicherheit.<br />

Für mobiles Arbeiten, Daten- und<br />

Videoübertragung sollten Leistungsreserven<br />

im LAN vorgesehen werden. Vor allem<br />

050.6583<br />

10 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


«Nichts Vergleichbares wäre so schnell realisiert worden.<br />

Never change a winning partnership.»<br />

Christian Zürrer, Projektleiter Gebäudetechnik, Swiss Re<br />

«Das Projekt liess sich optimal und fast<br />

ausschliesslich mit Standardlösungen von<br />

R&M für die strukturierte Verkabelung von<br />

Bürogebäuden umsetzen», so Thomas Läderach,<br />

Projektleiter beim Installationspartner<br />

AZ Elektro AG. Die Projektpartner wählten<br />

die bewährte Kombination von Glasfaser-Backbone<br />

und horizontaler Kupferverkabelung.<br />

Die Videotechnik wurde aus zwei<br />

Gründen an die fiberoptische Infrastruktur<br />

angeschlossen: um die nötige Übertragungskapazität<br />

bereitzustellen und das IT-Netz zu<br />

entlasten. Swiss Re betreibt im Neubau ein<br />

hochmodernes TV-Studio und benötigt für<br />

Bewegtbild-Übertragungen bzw. Video-Streaming<br />

hohe Bandbreiten. Das Glasfasernetz<br />

kann bedarfsgerecht erweitert werden.<br />

Kompakte Anschlussdose entwickelt<br />

«Eine wichtige Frage war, wie viele und<br />

welche Steckverbindungen wir für die<br />

Dockin-Stationen benötigen», beschreibt<br />

Christian Zürrer von Swiss Re eine zusätzliche<br />

Herausforderung. Der Projektleiter Gebäudetechnik<br />

berichtet: «Die Anschlusslösung<br />

musste so schmal wie möglich sein und in<br />

die vorgegebenen Kanäle der Arbeitstische<br />

passen.» Trotzdem sollten die Steckverbindungen<br />

leicht zu bedienen sein. R&M entwickelte<br />

kurzerhand eine kundenspezifische<br />

kompakte PVL-Dose mit sechs Power- und<br />

vier LAN-Anschlüssen.<br />

Christian Zürrer zu seinen Erfahrungen mit<br />

dem Customizing von R&M: «Wir haben<br />

dem Konzept schnell zugestimmt. Nichts<br />

Vergleichbares wäre so schnell realisiert worden.»<br />

Swiss Re schätzt die seit vielen Jahren<br />

bestehende Partnerschaft mit R&M. Sein<br />

Fazit: «Never change a winning partnership.»<br />

Thomas Läderach stimmt zu: «AZ Elektro<br />

arbeitet gut und seit vielen Jahren mit R&M<br />

zusammen. Das Sortiment passt. R&M ist immer<br />

offen für Verbesserungen und man wird<br />

als Installateur ernst genommen.» Mit dem<br />

Verkabelungssystem von R&M hat Swiss Re<br />

eine stabile, zukunftssichere und wirtschaftliche<br />

Infrastruktur. Im Projekt hat sich überdies<br />

auch der R&M-Kupferverteiler VS Modular<br />

einmal mehr bewährt. Er ermöglichte die<br />

Telekommunikation auf der Baustelle.<br />

Zum Abschluss hat R&M die Glasfaser-Verkabelung<br />

standardgerecht geprüft. «Der<br />

Service war für uns und den Kunden optimal.<br />

R&M dokumentierte die Resultate der OTDR-<br />

Messungen, bestätigte die Qualität unserer<br />

Installation und gewährte die 25-Jahr-<br />

Systemgarantie», sagt Thomas Läderach.<br />

Christian Zürrer bestätigt: «Es wurde sehr<br />

sauber installiert. AZ Elektro legt hohen Wert<br />

darauf, das schätzen wir sehr.»<br />

v.l.n.r.: Christian Zürrer, Projektleiter Gebäudetechnik,<br />

Swiss Re; Beat Stucki, R&M Schweiz;<br />

Thomas Läderach, Projektleiter AZ Elektro AG<br />

R&M-Lösung für Swiss Re Next<br />

Die LAN-Verkabelung besteht unter<br />

anderem aus:<br />

– 9 km OM4/OS2 Glasfaserkabel mit 12 bis<br />

48 Fasern<br />

– 80 Glasfaserverteilern<br />

– 190 km Kat. 7 A<br />

S/FTP AWG 22 Kupferkabel<br />

090.7413 – 5500 geschirmten Kat. 6 A<br />

EL Modulen<br />

– 600 PVL-Anschlussdosen, kundenspezifische<br />

Lösung<br />

Zur Lösung gehört zudem die OTDR-Messung<br />

durch R&M.<br />

050.6584<br />

050.6585<br />

Flexibles Arbeitsplatzkonzept in Indien<br />

Auch in Bangalore führte Swiss Re sein flexibles<br />

Arbeitsplatzkonzept anlässlich des Bezugs eines<br />

neuen Gebäudes ein. In der neuen indischen<br />

Niederlassung galt es, 1200 Arbeitsplätze und<br />

3500 LAN-Anschlüsse zu vernetzen. Der Rückversicherer<br />

wählte dieselbe Verkabelungslösung von<br />

R&M wie für den Neubau am Ufer des Zürichsees:<br />

geschirmte Kat. 6 A<br />

EL Module und Kat. 7 A<br />

S/FTP<br />

Installationskabel. Zusätzlich lieferte R&M farblich<br />

codierte Patchkabel.<br />

R&M India überzeugte den Kunden, weil vor Ort<br />

alle Anforderungen exakt genauso wie in der<br />

Schweiz erfüllt werden konnten. Das R&M-Team in<br />

Bangalore dokumentierte sorgfältig die Produktqualität,<br />

Leistungsfähigkeit und Qualifikation. Die<br />

weltweit eng vernetzte R&M Supply Chain garantierte<br />

für die Logistik und<br />

technische Kompetenz.<br />

050.5753<br />

Olga Stefan Tysyachnyuk Ries | Project Manager<br />

Synergia Head of Global SE, Ukraine Key Account Management<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

stefan.ries@rdm.com<br />

090.6343<br />

Beat Stucki | R&M Schweiz<br />

beat.stucki@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

11


News<br />

Qualitätssiegel<br />

für PoE-Sortiment<br />

Mit dem neuen Qualitätssiegel PowerSafe<br />

kennzeichnet R&M das leistungsstarke<br />

PoE-Sortiment.<br />

Power over Ethernet (PoE) stellt künftig noch höhere Anforderungen an die Verbindungstechnik.<br />

Datenkabel müssen neben IP-Daten hohe Ströme im Dauerbetrieb transportieren.<br />

Das geeignete PoE-Sortiment markiert R&M mit einem Qualitätssiegel.<br />

050.6586<br />

R&M führt ein Qualitätssiegel für das Powerover-Ethernet-Sortiment<br />

ein. Das neue Garantiezeichen<br />

nennt sich PowerSafe. Die mit<br />

PowerSafe markierten Verkabelungsprodukte<br />

können dauerhaft hohe Ströme in lokalen<br />

Datennetzen übertragen. Das Sortiment<br />

umfasst Rangierkabel, Kabel-Assemblies wie<br />

CP und Trunkkabel, RJ45 Anschlussmodule,<br />

Kabelkoppler und FM45 Stecker.<br />

Die Beschaltung in diesen Produkten basiert<br />

ausschliesslich auf der ausgereiften Schneidklemmtechnik<br />

(Insulation Displacement<br />

Contact, IDC) in der von R&M definierten<br />

unübertroffenen Qualität. R&M ist der einzige<br />

Anbieter von Patchkabeln mit IDC-Technik.<br />

Die steigenden Anforderungen von PoE-Anwendungen<br />

veranlassen R&M dazu, diesen<br />

zusätzlichen Qualitätsnachweis einzuführen<br />

und so dem Kunden die Planungs- und Bestellprozesse<br />

zu erleichtern. PoE kann immer<br />

mehr. Die übertragbare elektrische Leistung<br />

vervielfachte sich seit Einführung von PoE<br />

auf demnächst 90 Watt. Die Stromstärke<br />

wird dann 1 Ampere je Aderpaar erreichen.<br />

Künftig soll der Strom über alle vier Aderpaare<br />

fliessen (4PPoE). Der entsprechende<br />

Standard IEEE 802.3bt wird voraussichtlich<br />

2018 ratifiziert. Neuartige Anwendungen<br />

kommen hinzu. Unter anderem werden die<br />

komplette LED-Beleuchtung grosser Gebäude<br />

(Connected Lighting bzw. Smart Lighting)<br />

oder LED-Werbeflächen (Digital Signage) mit<br />

PoE betrieben.<br />

Das bedeutet, hohe Ströme fliessen im 24/7-<br />

Dauerbetrieb durch die Adern – neben den<br />

Signalen der Datenübertragung. Hält die<br />

Anschlusstechnik das aus? Oder steigen<br />

die Übergangswiderstände in den Beschaltungen<br />

von RJ45 Steckern? Gefahr droht<br />

nach Erkenntnissen von R&M vor allem bei<br />

minderwertiger Verbindungstechnik in Rangierkabeln.<br />

Dagegen schliesst die von R&M<br />

verwendete IDC-Technik solche Risiken aus.<br />

IDC ist die einzige und optimale Grundlage<br />

für die Anwendung von Power over Ethernet<br />

mit hohen Strömen im Dauerbetrieb.<br />

050.5749<br />

Olga Matthias Tysyachnyuk Gerber | Project Manager<br />

Synergia Market Manager SE, Ukraine LAN Cabling<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

matthias.gerber@rdm.com<br />

12 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Trends<br />

050.6587<br />

Auf dem Weg<br />

zur Augmented Reality<br />

Es klingt wie ein Traum. Sie können Netzwerkschränke oder ganze Data Center von aussen<br />

und innen analysieren, ohne vor Ort zu sein. Sie können komplizierte Montagen ausführen,<br />

ohne das Manual gelesen zu haben. Augmented Reality macht’s möglich.<br />

Augmented Reality heisst ein junger und vielversprechender<br />

Zweig in der Software- und<br />

IT-Industrie. Er wird auch als die Zukunft der<br />

Mensch-Maschine-Interaktion bezeichnet<br />

und erinnert an moderne Computerspiele.<br />

Unter dem Begriff werden neue Technologien<br />

zusammengefasst, die den Anwendern mit<br />

digitalen Hilfsmitteln erweiterte dreidimensionale<br />

Wahrnehmungen ermöglichen. Digitale<br />

und reale Wahrnehmung greifen sogar ineinander.<br />

Zusätzliche Informationen können<br />

auf die Sinneswahrnehmungen draufgepackt<br />

werden.<br />

Konkretes Beispiel: Auf der Baustelle berührt<br />

ein Installateur ein Objekt, zum Beispiel ein<br />

R&M Rangierfeld. Gleichzeitig erscheint im<br />

Tablet-Computer oder in einem tragbaren Display<br />

vor seinem Auge die Montageanleitung<br />

einschliesslich einer dreidimensionalen, von<br />

allen Seiten zu betrachtenden CAD-Zeichnung.<br />

Ein weit entfernter Instruktor bzw.<br />

Netzwerkadministrator beobachtet die Szene<br />

über die Kamera im Display. Per Funk sendet<br />

er dem Installateur wichtige Tipps bzw. die<br />

Rangier-Befehle. Wenn die Montage erledigt<br />

ist, kann das Ergebnis sofort von fern begutachtet<br />

und zertifiziert werden. Ausserdem<br />

lässt sich das frisch bestückte Rangierfeld<br />

mit wenigen Klicks in das automatisierte Infrastruktur-Management-System<br />

aufnehmen,<br />

denn alle Informationen zu Standort, Ports<br />

und Links sind bereits digital vorhanden.<br />

Ziel: Smart Networks<br />

Das oben beschriebene Beispiel ist noch<br />

Science-Fiction. Aber R&M hat die faszinierenden<br />

Möglichkeiten der Augmented-<br />

Reality-Technologien bereits erkannt und<br />

beobachtet die Marktentwicklung. Anwendungsmöglichkeiten<br />

zeichnen sich in allen<br />

Segmenten ab, in der Data-Center- und<br />

LAN-Verkabelung genauso wie im Bereich<br />

der Public Networks.<br />

Netzwerke werden smart. Das ist das erklärte<br />

Ziel von R&M (siehe Artikel im Magazin<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> No. 51). Mit der Digitalisierung<br />

aller Informationen rund um die Verkabelung<br />

und mit Augmented Reality wird es möglich<br />

sein, diese Smartness greifbar und anwendbar<br />

zu machen. Sobald Nutzen und Mehrwert für<br />

die Installationstechnik erkennbar sind, wird<br />

R&M die geeigneten Lösungen bereitstellen.<br />

050.5774<br />

Dr. Jan Kupec<br />

Innovation Project Manager<br />

jan.kupec@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

13


Success<br />

Data Center von Groupama<br />

erhält neue Storage-Infrastruktur<br />

Die genossenschaftlich organisierte Versicherungs- und Bankengruppe Groupama<br />

ist in elf Ländern präsent. Sie besitzt neben den Marken Groupama und Gan auch die<br />

Internetseite Amaguiz.com. Zum Angebot gehören Bank- und Versicherungsangebote<br />

für Firmen und Privatpersonen.<br />

050.6588<br />

Ausgangslage<br />

Um den Schutz seines immateriellen Vermögens<br />

zu verstärken, baute Groupama<br />

2014 ein Backup-Rechenzentrum in der<br />

Bretagne. Zwei Jahre später initiierte der<br />

Konzern das SAN-Projekt mit dem Ziel, die<br />

Storage-Infrastruktur der sieben Jahre alten<br />

Data-Center-Architektur am Hauptstandort<br />

in Bourges zu erneuern. Das Projekt wurde<br />

von der Abteilung «Groupama Support et<br />

Système» (G2S) ausgeschrieben.<br />

Spitzentechnologie von R&M<br />

Mit perfekt auf die Bedürfnisse des Kunden<br />

zugeschnittenen Lösungen überzeugte R&M<br />

deutlich gegenüber dem Mitbewerb. Der<br />

Verkabelungsspezialist arbeitet seit über 20<br />

Jahren mit Groupama zusammen. In den<br />

beiden Gebäuden auf dem 800 m 2 grossen<br />

Campus begannen umfangreiche Arbeiten<br />

zur Erneuerung der Verkabelung und der<br />

Glasfaserinfrastruktur. Der vorhandene Platz<br />

musste für die Installation einer modernen,<br />

zuverlässigen und sicheren Netzwerkinfrastruktur<br />

reichen, mitsamt Upgrade der 1800<br />

SAN-Ports.<br />

Bernard Mignot, DTPI-Architecture Data<br />

Center, Direction Production / Systèmes &<br />

Réseaux bei Groupama Supports et Services:<br />

«Unser langjähriger Partner R&M bietet viele<br />

für uns wichtige Vorteile: zuverlässige, hochwertige<br />

Produkte zu vernünftigen Preisen,<br />

geografische Nähe mit einem Produktionsstandort<br />

in der Schweiz sowie die damit<br />

einhergehende Logistik und Flexibilität.»<br />

Netscale, eine strategische<br />

Technologie<br />

Datenvolumen nehmen drastisch zu und<br />

immer mehr Ressourcen müssen an die<br />

Rechenzentren angebunden und dort<br />

verwaltet werden. Auf minimaler Fläche soll<br />

eine maximale Portdichte erreicht werden.<br />

Die hohe Dichte kann zu Problemen beim<br />

Kabelmanagement und bei der Fehlersuche<br />

führen. Netscale, die Ultra-High-Density-Lösung<br />

für Glasfaserkabel, ist mit integrierten<br />

Infrastruktur-Management-Funktionen<br />

ausgestattet. Durch den Einsatz der dünnsten<br />

Unicord-Patchcords bleibt das Kabelvolumen<br />

beschränkt, bei einer bis zu 67 % höheren<br />

Packungsdichte.<br />

Die Netscale-Lösungsphilosophie passt perfekt<br />

zu den Anforderungen von Groupama.<br />

Insgesamt wurden 19 3HE und 119 1HE<br />

Einschübe installiert.<br />

«Die Installation von Netscale-High-Density-Einschüben<br />

in unserem Data Center ist<br />

eines der grössten Projekte in Frankreich,<br />

bei denen diese neue Technologie zum<br />

Einsatz kommt. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Lösungen bietet ein Netscale-Rack<br />

dreimal mehr Kapazität – bei knappen<br />

Platzverhältnissen müssen also nicht unnötig<br />

viele Racks installiert werden. Axians<br />

Networks zeichnete für die Realisierung der<br />

Verkabelung verantwortlich. Der Spezialist<br />

für komplexe IT-Infrastrukturen installierte<br />

70 Serverracks in nur drei Wochen. Der<br />

Vertrieb und die von R&M organisierten<br />

Sammellieferungen trugen entscheidend<br />

zu dieser raschen Abwicklung bei», erklärt<br />

Bernard Mignot.<br />

14 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


090.7595<br />

Präzisionsarbeit<br />

«Dank den Umschalttests im Oktober 2017<br />

waren wir optimal auf die Umstellung von 25 %<br />

der produktiven Infrastruktur Ende November<br />

vorbereitet. Zunächst wurden 400 der insgesamt<br />

1800 Abschlüsse umgestellt, die restlichen<br />

folgten nach und nach an vier Wochenenden.<br />

Damit haben wir die Risiken verteilt und uns<br />

Handlungsspielraum im Fall von Problemen verschafft.<br />

Ende Januar 2018 waren die Arbeiten<br />

abgeschlossen.»<br />

«Die Patch-Phase lief problemlos ab. Die sehr<br />

dünnen Glasfasern erforderten jedoch Präzisionsarbeit.<br />

Wir schätzen die Netscale-Lösung<br />

wegen ihrer hohen Packungsdichte auf kleinstem<br />

Raum, was sich auch günstig auf die Kosten pro<br />

Port auswirkt.»<br />

«Auf Konzernebene laufen weitere Projekte in<br />

Zusammenarbeit mit R&M, so die Tertiärverkabelung<br />

eines 65 000 m 2 grossen Campus mit<br />

fünf Gebäuden in Nanterre (92). Der Wandel<br />

geht weiter!», so das Fazit von Bernard Mignot.<br />

Netscale-Lösungen von R&M<br />

– 19 Einschübe auf 3HE<br />

– 119 Einschübe auf 1HE<br />

– <strong>54</strong>8 MPO/MTP Module<br />

– 274 36xFO-Trunks<br />

– 5000 LC-QR-Patchcords<br />

Aktive Komponenten<br />

– <strong>54</strong> HD Panels 1HE<br />

– 208 Trunks LC-QR/LC-QR<br />

050.5966<br />

Cyril Doll | R&M France<br />

cyril.doll@rdm.com<br />

090.6174<br />

050.6589 050.6590<br />

Richard Blanc | R&M France<br />

richard.blanc@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

15


Trends<br />

Power over Ethernet<br />

mit hohen Strömen im Dauerbetrieb<br />

090.7412<br />

Die neuen Leistungsstufen bei Power over Ethernet (PoE) können für eine minderwertige<br />

Verkabelung den Hitzetod bedeuten. Dabei eröffnet die nächste PoE-Generation enorme<br />

Chancen, Gebäude intelligenter und effizienter zu machen.<br />

Die Fernspeisung mittels Power over Ethernet<br />

elektrisiert den Netzwerkmarkt. Die<br />

übertragbare elektrische Leistung hat sich seit<br />

der Einführung von PoE vervielfacht. Demnächst<br />

soll sie auf 90 Watt steigen und der<br />

Strom soll über alle vier Aderpaare fliessen<br />

(4PPoE). Der entsprechende Standard IEEE<br />

802.3bt wird voraussichtlich 2018 ratifiziert.<br />

Und die Stromstärke steigt auf 1 Ampere je<br />

Aderpaar. Gleichzeitig soll das LAN weiterhin<br />

die schnelle Datenübertragung mit 10 Gigabit<br />

Ethernet sicherstellen.<br />

Damit eröffnet PoE faszinierende neue<br />

Möglichkeiten für das Internet of Things (IoT):<br />

Vielfältige Gebäudesensoren, leistungsstarke<br />

WLAN-Antennen und Videokameras, Notrufund<br />

Zutrittskontrollsysteme, Medizintechnik,<br />

Fernwartung, Kassen und Terminals, Licht-,<br />

Klima- und Heizungstechnik, Thin Clients<br />

und viele weitere digitale Systeme lassen sich<br />

integrieren. Die Konvergenz von Stromversorgung<br />

und Datenübertragung vereinfacht<br />

es, Gebäude intelligenter zu machen.<br />

Ausserdem kann mit LED-Technologie die<br />

Beleuchtung von Bürogebäuden, Shopping-<br />

Malls oder Konzertsälen mittels Power over<br />

Ethernet betrieben werden. Connected<br />

Lighting oder Smart Lighting nennt sich<br />

diese Innovation. Auch dieser Ansatz trägt<br />

zur Energieeinsparung bei. Vor allem aber<br />

kann die Beleuchtung über das Datennetz<br />

beliebig variiert werden. Jede LED-Leuchte<br />

oder -Kette erhält eine IP-Adresse und lässt<br />

sich einzeln adressieren.<br />

Als weitere Innovation kommt Digital<br />

Signage auf den Markt: die Fernspeisung<br />

und Fernsteuerung von LED-Monitoren,<br />

Videowalls und Anzeigetafeln. So lassen sich<br />

Nachrichten, Verkehrshinweise, Livebilder<br />

oder Werbung gezielt und schnell über<br />

Datennetze verbreiten und administrieren.<br />

Hohe Ströme rund um die Uhr<br />

Das neue Merkmal dieser PoE-Anwendungen:<br />

Sie beanspruchen rund um die Uhr an sieben<br />

Tagen in der Woche die maximale elektrische<br />

Leistung. Bisher dauerten Spitzenlasten nur<br />

Sekunden oder Minuten, zum Beispiel während<br />

Start- oder Schaltvorgängen.<br />

Es stellt sich die Frage, ob neben den aktiven<br />

Netzwerkkomponenten auch die passiven<br />

Verkabelungsinfrastrukturen für diese neuen<br />

Dauerbelastungen ausgelegt sind. Wie wirken<br />

sich die hohen Ströme langfristig auf die<br />

Kontakte, die Beschaltung und die Qualität<br />

der Signalübertragung aus?<br />

Mögliche Eskalationen: Die Kabelbündel<br />

erwärmen sich. Die Performance des LAN<br />

leidet. Bei minderwertigen Kontakten<br />

steigt der Übergangswiderstand. Das kann<br />

zu Überhitzung, Abbrand und Zerstörung<br />

führen. Gefahr droht nach Erkenntnissen<br />

von R&M vor allem bei der weitverbreiteten<br />

Durchdring-Verbindung (Insulation Piercing<br />

Contact, IPC). Sie wird gerne für die Beschaltung<br />

in RJ45 Steckern von Rangierkabeln<br />

verwendet, eignet sich aber nicht unbedingt<br />

für 4PPoE.<br />

Bei IPC-Verbindungen erhöht sich der<br />

Übergangswiderstand kontinuierlich und<br />

unvorhersehbar, auch wenn die Beschaltung<br />

anfangs gut funktioniert. Simulationen von<br />

R&M zeigen, dass sich bereits bei Übergangswiderständen<br />

zwischen 50-100 mΩ<br />

der ganze Stecker überhitzen und selbst<br />

zerstören kann. Hintergründe erläutert ein<br />

aktuelles White Paper von R&M (siehe www.<br />

rdm.com).<br />

16 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


IPC-Funktionsprinzip<br />

IDC-Funktionsprinzip<br />

050.6636 050.6637<br />

Beschaltung entscheidend<br />

Werden Rangierkabel für hochstromige<br />

PoE-Anwendungen eingesetzt, kann die<br />

Beschaltungstechnologie nicht mehr ignoriert<br />

werden. Jede Unzulänglichkeit hätte kritische<br />

Folgen für die gesamte Infrastruktur eines Gebäudes.<br />

Im schlimmsten Fall kann die Zerstörung<br />

weit über das Rangierkabel hinausgehen.<br />

Der Austausch eines einzelnen Rangierkabels<br />

könnte dann nicht mehr ausreichen, um die<br />

Betriebssicherheit des Netzwerks zu gewährleisten<br />

bzw. wiederherzustellen.<br />

Kontaktwiderstand mit 0,14-mm 2 Litze<br />

Die von R&M verwendete Schneidklemmtechnik<br />

– Insulation Displacement Contact<br />

(IDC) – schliesst solche Risiken aus. Das<br />

unterstreicht das neue R&M-Qualitätssiegel<br />

PowerSafe. R&M ist der einzige Anbieter von<br />

Patchkabeln mit IDC-Technologie.<br />

Einzige Lösung für High Power<br />

IDC bietet nachhaltige Sicherheiten: Bei IDC<br />

klemmen zwei Schenkel eines Federkontakts<br />

die Ader dauerhaft ein. Die Kontakthälften<br />

schneiden durch die Isolation und drücken<br />

federnd auf die Litze. Bei fachgerechter<br />

Ausführung erweist sich die IDC-Beschaltung<br />

als ermüdungsfrei, belastungs-, zug- und<br />

vibrationsstabil, temperatur- und feuchtigkeitsresistent,<br />

staub- und gasdicht und damit<br />

korrosionsfrei.<br />

Versuchsreihen und Erfahrungen von R&M<br />

zeigen, dass der Übergangswiderstand einer<br />

IDC-Verbindung dauerhaft niedrig und stabil<br />

bleibt. IDC ist daher die einzige und optimale<br />

Grundlage für die Anwendung von Power over<br />

Ethernet mit hohen Strömen im Dauerbetrieb.<br />

Tools und Fachinformationen zur Planung<br />

von PoE-Installationen veröffentlicht R&M<br />

auf der Seite:<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

m<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1 Tag 10 Tage 100 Tage<br />

050.6642<br />

050.5749<br />

Olga Matthias Tysyachnyuk Gerber | Project Manager<br />

Synergia Market Manager SE, Ukraine LAN Cabling<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

matthias.gerber@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

17


News<br />

Plug & Play Cabling<br />

mit Netscale BCM<br />

090.7904<br />

Weniger Höheneinheiten fürs Kabelmanagement. Übersichtliche Kabelführung zu den Blades.<br />

Spielend leichtes Handling an Front- und Rückseite. Diese Wünsche erfüllt der R&M Netscale<br />

Blade Cabling Manager (BCM).<br />

Das neue Mitglied der Netscale-Familie steigert<br />

die Packungsdichte der Glasfaser-Verkabelung<br />

rund um grosse Switches und SAN<br />

Directors mit hoher Portdichte. Beim BCM<br />

handelt es sich um einen modularen, kompakten<br />

und effizient bedienbaren Baukasten für<br />

das Kabelmanagement.<br />

Der BCM belegt nur zwei Höheneinheiten<br />

(HE) im 19’’ Gestell bzw. Netzwerkschrank<br />

und terminiert bis zu 2592 Fasern. So wird der<br />

wertvolle Platz in Hyperscale- und Cloud-Rechenzentren<br />

optimal ausgelastet. Eine kon-<br />

sequente Fortsetzung des marktführenden<br />

Ultra-High-Density-Konzepts von R&M.<br />

In den zwölf Slots sitzen Direct Connections<br />

Cassettes (DCC) zur Aufnahme von maximal<br />

6 Kabelsätzen mit kleinem oder 3 Kabelsätzen<br />

mit grossem Aufteiler. Alternativ können alle<br />

Einsätze der Netscale-Familie verwendet<br />

werden. So lassen sich dann LC-Simplex,<br />

LC-Duplex oder MPO Ports ablegen. Die<br />

übersichtlich angeordneten Einschübe sind<br />

frei konfigurierbar.<br />

Der Netscale BCM führt Kabel direkt und<br />

kreuzungsfrei von den Switch-Ports zum<br />

Patchpanel, das sich unter, über oder neben<br />

dem Switch befinden kann. Jedes Switch-<br />

Baugruppe (Blade) erhält einen korrespondierenden<br />

Slot im BCM. Platzraubende Kabelführungen<br />

an der Schrankseite entfallen.<br />

Zur weiteren Platzeinsparung im BCM trägt<br />

die Verwendung der dünnsten Rangierkabel<br />

mit 1,4 mm Durchmesser bei.<br />

eindeutige Kabelführung und Port-Darstellung<br />

sowie der Rear-Cabling Guide (RCG)<br />

erleichtern die Administration. Das Ein- und<br />

Ausstecken gelingt spielend leicht mit der von<br />

R&M entwickelten LC-Duplex-Lösung mit<br />

Uniboot und Push-Pull-Mechanismus.<br />

Anwender können die Kabellängen zwischen<br />

BCM und Switches frei wählen. Bei Bedarf<br />

liefert R&M vorkonfektionierte BCM-Kabelsets<br />

mit standardisierten oder individuellen<br />

Kabellängen. Kabelaufteiler lassen sich in<br />

verschiedenen Positionen befestigen, DCC<br />

und RCG bieten vielfältige Möglichkeiten.<br />

Diese Flexibilität reduziert die Zahl der<br />

Versatzschemata.<br />

090.7903<br />

Das Kabelmanagement an der Front- und<br />

Rückseite ist speziell für die schnellen<br />

täglichen Konfigurationsaufgaben und die<br />

leichte Trunkkabel-Installation ausgelegt. Die<br />

Jörg Franzke | Product Manager<br />

joerg.franzke@rdm.com<br />

050.6591<br />

18 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Trends<br />

Hyperscale Data Center<br />

verkabeln – aber wie?<br />

Der Hyperscale-Data-Center-Markt wächst derzeit um durchschnittlich 20 % pro Jahr.<br />

Die Betreiber bauen weltweit gigantische ausfallsichere, verteilte und agile Cloud-<br />

Kapazitäten auf. Aber wie lässt sich die komplexe Hyperscale-Verkabelung beherrschen?<br />

050.6592<br />

Hyperscale Data Center verfügen über eine<br />

massiv skalierbare Computing-Architektur, die<br />

wie eine einzelne Einheit gemanagt werden<br />

kann. Hyperscale-Lösungen erlauben den Betreibern,<br />

mit geringen Investitionen zu starten<br />

und bei wachsender Nachfrage angemessen<br />

zu reagieren. Neue Infrastruktur-Lösungen erlauben<br />

es, Netzwerke umgehend und nahtlos<br />

zu aggregieren oder zu erweitern, ohne den<br />

Betrieb unterbrechen zu müssen.<br />

Die Hyperscale-Fähigkeit basiert vor allem<br />

darauf, dass eine Masse an Glasfasern<br />

vorhanden ist. Typischerweise werden High<br />

Count Fiber-Kabel mit mehr als 2000 oder<br />

4000 Mehrfaserkabeln benötigt, um den<br />

Connectivity-Bedarf zu decken. Die ökonomischen<br />

Vorteile der Fiberoptic: geringe Kosten,<br />

geringer Energiebedarf und hohe Performance.<br />

Hyperscale-Provider arbeiten bereits<br />

mit einer Übertragungsleistung von 100<br />

Gbit/s und streben 200 oder 400 Gbit/s an.<br />

Aufgrund der Grössenordnungen und<br />

Komplexität, der geforderten Agilität und Skalierfähigkeit<br />

müssen auch die Verkabelungslösungen<br />

weiterentwickelt werden. Es kommt<br />

dabei im Wesentlichen auf folgende Faktoren<br />

an: Packungsdichte, Handling, Transparenz,<br />

Automatisierung und Management.<br />

R&M kennt diese Faktoren aus der langjährigen<br />

Betreuung von Data-Center-Kunden und<br />

hat pragmatische, innovative Lösungen für<br />

Glasfaserinfrastrukturen im Hyperscale-Segment<br />

entwickelt. Einige Beispiele:<br />

– Basierend auf Erfahrungen mit grossvolumigen<br />

Verteilerschränken wurde der<br />

Spleiss-Schrank BEF 60 konstruiert –<br />

Ausgangspunkt für skalierbare Spine- und<br />

Leaf-Topologien. Die Kapazität: 23 040<br />

Spleissungen auf 60 Schubladen.<br />

– Mit bis zu 120 Steckverbindungen pro<br />

Höheneinheit im 19’’ Rack erreicht der<br />

R&M-Verteiler Netscale die höchste Portdichte.<br />

Das modulare Konzept ermöglicht<br />

eine flexible Skalierung und die schnelle<br />

Migration über 10 bzw. 40 Gigabit Ethernet<br />

hinaus.<br />

– Der Netscale Blade Cabling Manager<br />

(BCM) beschleunigt das Verkabeln modularer<br />

Switches für Cloud-Netzwerke.<br />

Er führt Kabel direkt von Switch-Ports<br />

zu Patchpanel-Ports. Das schrankseitige<br />

Kabelmanagement entfällt.<br />

– R&MinteliPhy für Netscale bringt Transparenz<br />

und intelligentes Netzwerk-Monitoring<br />

ins Data Center. Tausende von Glasfaserverbindungen<br />

lassen sich gleichzeitig,<br />

vollautomatisch und in Echtzeit überwachen.<br />

Für Hyperscale Data Center eine<br />

unverzichtbare Managementlösung.<br />

– Der schlanke Glasfaserstecker LC-Quick-<br />

Release (LC-QR) steigert die Packungsdichte<br />

um 60 % pro Höheneinheit. Push-Pull-Bedienung<br />

über Uniboot und Knickschutz<br />

erleichtern das Ein- und Ausstecken im<br />

engen Rangierfeld.<br />

– Mit OM5-Kabeln von R&M steigen<br />

Data Center in das Wavelength Division<br />

Multiplexing (WDM) für Multimodefasern<br />

ein. Sogenanntes SWDM vervierfacht die<br />

Übertragungsleistung kostengünstiger<br />

Multimodefasern.<br />

050.6593<br />

Olga Dr. Thomas Tysyachnyuk Wellinger | Project Manager<br />

Synergia Market Manager SE, Ukraine Data Center<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

thomas.wellinger@rdm.com<br />

010.5293<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

19


Success<br />

Libanons grösste Shopping-Mall<br />

wählt Highspeed-Verkabelung von R&M<br />

050.6594<br />

ABC ist das bekannteste Kaufhaus im Libanon und bietet einzigartige Einkaufserlebnisse<br />

mit aussergewöhnlichen Gastronomie-, Freizeit- und Unterhaltungsangeboten in seinen<br />

Shopping-Malls. Mit einer über 75-jährigen Innovationstradition legt ABC grossen Wert<br />

darauf, den Kunden bestmögliche Einkaufserlebnisse auch in der neuen Shopping-Mall ABC<br />

Verdun im Libanon zu ermöglichen.<br />

Deshalb investierte ABC Verdun in die<br />

hochmoderne Verkabelungsinfrastruktur von<br />

R&M. Das Netzwerk dient den anspruchsvollen<br />

Diensten des Einkaufszentrums (Internet,<br />

POS-Systeme, Überwachungskameras, Digital<br />

Signage, Gebäudemanagement-System/<br />

BMS) als Plattform.<br />

ABC hat als erstes Einzelhandelsunternehmen<br />

das Mall-Konzept auf dem libanesischen<br />

Markt eingeführt und wurde zur Lieblingsmarke<br />

und zum Lifestyle- und Shopping-Magneten<br />

des Landes. ABC Verdun im Herzen<br />

von Beirut ist eine Topadresse für urbanes<br />

Shopping und Entertainment. Die Mall<br />

erstreckt sich auf sechs Ebenen über eine<br />

Fläche von rund 140 000 Quadratmetern,<br />

mit über 46 000 Quadratmetern Geschäftsfläche.<br />

Das Projekt bietet Platz für über 200<br />

Geschäfte mit einer breiten Auswahl an<br />

internationalen Topmarken. Weiter gibt es<br />

Kinos, rund 30 Restaurants und Cafés sowie<br />

mehrere neue Concept Stores.<br />

ausgezeichneten Ruf – in die engere Wahl zu<br />

nehmen. Zudem war R&M der einzige Anbieter,<br />

der eine 25-Jahr-Systemgarantie auf die<br />

Verkabelungsinfrastruktur anbieten kann. Die<br />

zentralen Systeme laufen daher nun effizient<br />

«Die Produkte von R&M entsprechen voll und ganz den<br />

Kundenerwartungen und erfüllen die hohen Schweizer<br />

Qualitätsstandards.»<br />

Antoine Abi Nassif, General Manager QBRANDS Sàrl<br />

auf dem Hochgeschwindigkeits-Kabelnetz<br />

und erledigen sämtliche Aufgaben, von den<br />

Bezahlsystemen in den Geschäften über die<br />

Sicherheitssysteme bis hin zum Parkraummanagement<br />

von 1700 Stellplätzen.<br />

Die im Vordergrund stehende Kundenfreundlichkeit<br />

veranlasste das IT-Team dazu,<br />

R&M – das Unternehmen geniesst auch<br />

in dieser Region dank guter Qualität und<br />

einem ausgeklügelten Serviceangebot einen<br />

090.7257<br />

20 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


050.6595 050.6596<br />

Die langjährige Präsenz von R&M im Mittleren<br />

Osten war ein weiterer Vorteil für ABC<br />

Verdun. Dank des feldkonfektionierbaren FO<br />

Field Steckverbinders, der eine Verbindung<br />

mit den lokalen Glasfaserkabeln in weniger<br />

als einer Minute ermöglicht, wurde die Installationszeit<br />

deutlich verkürzt. Dies erspart kosten-<br />

und zeitaufwändiges Fusionsspleissen,<br />

Pigtails, Patch- und Installationskabel werden<br />

direkt verbunden.<br />

Für die Vernetzung der Ladengeschäfte<br />

verwendete die Shopping-Mall Kat. 7 S/FTP<br />

Kabel mit Kat. 6 A<br />

Dosen. Die Verbindung<br />

der Überwachungskameras erfolgt über<br />

hochwertige Kat. 6 Kabel. Die Kupferverkabelung<br />

ist mit einem Hochgeschwindigkeits-LWL-Backbone<br />

verbunden, basierend<br />

auf OM3-Glasfaserkabeln. Durch die<br />

Kompetenz im Kupfer- und Glasfaserbereich<br />

konnten die Anforderungen für ABC<br />

Verdun vollständig und einfach umgesetzt<br />

werden. Teile des Gesamtnetzwerks wurden<br />

mit R&M-Lösungen realisiert, die eine<br />

25-Jahr-Systemgarantie beinhalten und somit<br />

die Investitionen der Gruppe sichern sowie<br />

einen erfolgreichen und zukunftssicheren<br />

Betrieb gewährleisten.<br />

und des Beratungsunternehmens Khatib &<br />

Alami unterstützt. Die Produkte von R&M<br />

entsprechen voll und ganz den Kundenerwartungen<br />

und erfüllen die grossartigen hohen<br />

Schweizer Qualitätsstandards.»<br />

050.6597<br />

050.6598<br />

links: Mohammad Sweidan, R&M Levant,<br />

Africa & Kuwait; rechts: Antoine Abi Nassif,<br />

General Manager QBRANDS Sàrl<br />

Antoine Abi Nassif, General Manager von<br />

QBRANDS, dem Implementierungspartner<br />

von R&M im Libanon, sagt dazu: «Nach<br />

mehrjähriger harter Arbeit haben wir mit<br />

R&M im Libanon einen grossartigen Erfolg<br />

erzielt. Für uns war es entscheidend, dieses<br />

Projekt ausführen zu dürfen – es gehört zu<br />

den wichtigsten Projekten Libanons in den<br />

vergangenen Jahren. R&M hat uns uneingeschränkt<br />

bei allen Anforderungen des Kunden<br />

050.5661<br />

Olga Mohammad Tysyachnyuk Sweidan | Project Manager<br />

Synergia R&M Levant, SE, Ukraine Africa & Kuwait<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

mohammad.sweidan@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

21


Success<br />

Gross, grösser, sicherer:<br />

Safe Host<br />

Grösstes Data Center der Schweiz mit Connectivity von R&M<br />

Hier erhalten anspruchsvolle Data-Center-Kunden vollendeten Service.<br />

Die Safe Host SA eröffnete in Gland in der Westschweiz das grösste Rechenzentrum<br />

des Landes. Ob Managed Services, Hosting, Colocation oder Server Housing –<br />

Safe Host bevorzugt Connectivity-Lösungen von R&M.<br />

Foto: Lucien Kolly<br />

050.6599<br />

Als Schweizer Marktleader betreibt Safe Host<br />

SA zurzeit drei Rechenzentren. Das erste<br />

befindet sich im Zentrum von Genf und umfasst<br />

5000 m 2 Nutzfläche. Das zweite steht<br />

in Gland am Genfersee. Das dritte befindet<br />

sich in Avenches, zwischen Lausanne und<br />

Fribourg.<br />

Da das High-End-Data-Center in Genf an<br />

Kapazitätsgrenzen stiess, entschloss sich Safe<br />

Host zum Bau eines neuen Rechenzentrums<br />

in Gland. Es handelt sich um das grösste in<br />

der Schweiz. Die Kapazität des neuen Data<br />

Centers entspricht der Leistung von 40<br />

Megawatt. Auf einer Fläche von 14 000 m 2<br />

stehen den Nutzern alle denkbaren Möglichkeiten<br />

zur Verfügung. Auf vier Geschossen<br />

können Geschäftskunden und Organisationen<br />

abgetrennte und abgesicherte Räume<br />

belegen oder eigene Schränke und Racks in<br />

abschliessbaren Units innerhalb von Open<br />

Spaces unterbringen.<br />

Komplett vorkonfektioniert<br />

Die Lösung von R&M für dieses Objekt<br />

besteht zunächst aus einer strukturierten<br />

Verkabelung mit Kupfer- und Glasfaserverbindungen<br />

für das gesamte Gebäude. Für die<br />

Grundausstattung werden Kat. 6 A<br />

EL Module<br />

verwendet. Das R&M Raceway-System dient<br />

zur Kabelführung. Gemeinsam mit dem Installationspartner<br />

Swisspro aus Renens und<br />

Projektleiter Simon Carrard setzte R&M das<br />

Konzept zügig um. Als beratende Ingenieure<br />

wirkten Frank Jurain und Experten aus dem<br />

Büro Betelec mit.<br />

und OM4-Fasern lieferte R&M komplett<br />

vorkonfektioniert an. Damit entfielen<br />

Spleissarbeiten vor Ort. Safe Host empfiehlt<br />

neuen Hosting-Kunden, ihre Infrastrukturen<br />

ebenfalls mit den führenden Produkten von<br />

R&M zu realisieren.<br />

Abdelhalim Ouali, Facility Operations<br />

Coordinator im Rechenzentrum Gland, weist<br />

auf die positiven Erfahrungen mit R&M<br />

hin: «Mein Ansprechpartner bei R&M war<br />

und ist für mich immer erreichbar, auf allen<br />

050.6600<br />

Das High-End-Modul Kat. 6 A<br />

ISO lieferte<br />

R&M vorkonfektioniert für spezifische Anwendungen<br />

und hochverdichtete Einheiten<br />

an. Es wird zusammen mit dem HD Panel in<br />

den Racks für Hosting-Kunden eingesetzt.<br />

Auch die Glasfaser-Trunks mit MPO-Steckern<br />

v.l.n.r.: Fabio Carafa, Filialleiter Swisspro<br />

Lausanne; Abdelhalim Ouali, Facility<br />

Operations Coordinator, Safe Host S.A.;<br />

Walter Kurzen, R&M Schweiz;<br />

Simon Carrard, Projektleiter Swisspro<br />

050.6601<br />

22 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


«Mein Ansprechpartner bei R&M war und ist<br />

für mich immer erreichbar, auf allen verfügbaren<br />

Kommunikationskanälen, und ist oft vor Ort präsent.<br />

Er versteht mich und meine Bedürfnisse und<br />

geht für Safe Host die Extrameile.»<br />

Abdelhalim Ouali, Facility Operations Coordinator, Safe Host S.A.<br />

Foto: Lucien Kolly 050.6603<br />

verfügbaren Kommunikationskanälen, und<br />

ist oft vor Ort präsent. Er versteht mich und<br />

meine Bedürfnisse und geht für Safe Host die<br />

Extrameile. Wir haben intensive Diskussionen<br />

über Anforderungen und Wünsche, die<br />

gemeinsam besprochen und dann zu meiner<br />

vollen Zufriedenheit erreicht werden!»<br />

Full Service – breites Portfolio<br />

Die Produktpalette des Safe Host Data<br />

Centers in Gland umfasst unter anderem die<br />

modularen Angebote SafeSuite, SafeCage<br />

und SafeRack. Sie lassen sich individuell<br />

skalieren. Safe Host kann dadurch ein<br />

günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.<br />

Die Kunden bezahlen nur, was sie wirklich<br />

benötigen. Aufgrund der Transparenz von der<br />

Technik bis zu den Kosten können Kunden<br />

die jeweils rentabelste Lösung wählen. Das<br />

Service-Portfolio optimiert Safe Host laufend<br />

in enger Zusammenarbeit mit den Kunden.<br />

Die Sicherheit des Standortes Schweiz<br />

sowie aussergewöhnliche Dienstleistungen<br />

differenzieren Safe Host von anderen<br />

Anbietern im hart umkämpften Markt. Zu<br />

den Dienstleistungen zählt die tatkräftige<br />

Unterstützung beim Umzug von Servern.<br />

Safe Host transportiert auf Wunsch ganze<br />

Schränke und Aktivkomponenten und baut<br />

sie im Rechenzentrum wieder auf. Auch das<br />

Know-how und Engagement der Mitarbeitenden<br />

gilt als aussergewöhnlich. Elena Sikias,<br />

Projektkoordinatorin Marketing, beschreibt<br />

die Produktgestaltung so: «Eigentlich ist es<br />

bei uns wie im Wohnungsmarkt. Man mietet<br />

eine leere Wohnung mit einer entsprechenden<br />

Infrastruktur. Danach entscheidet man<br />

sich, welche Elemente der Infrastruktur man<br />

wirklich benötigt. Wir unterstützen unsere<br />

Kunden bei der Einrichtung, falls sie das<br />

wünschen. Hier gibt es alles aus einer Hand.<br />

So können sich unsere Kunden voll auf ihre<br />

Kernkompetenzen konzentrieren.»<br />

Im Bereich Managed Port bietet Safe Host<br />

Connectivity-Lösungen on demand auf der<br />

Basis von Fast Type oder Gigabit Ethernet.<br />

Auch in diesem Anwendungsbereich stammt<br />

die Verkabelung von R&M.<br />

Höchste Sicherheit<br />

Safe Host SA ist ein privates Unternehmen<br />

mit Sitz in Genf. Das Unternehmen bietet<br />

ein komplettes modulares und transparentes<br />

Data-Center-Portfolio. Die ersten der aktuell<br />

über 120 Kunden stammen aus dem Finanzbereich<br />

sowie aus internationalen und multinationalen<br />

Organisationen. Unternehmen<br />

aus anderen Märkten kommen laufend dazu.<br />

Höchste Sicherheit und Verfügbarkeit<br />

sind ein Teil der DNA von Safe Host. Alle<br />

Safe-Host-Rechenzentren erfüllen höchste<br />

Anforderungen hinsichtlich Betriebssicherheit<br />

und Verfügbarkeit. Safe Host<br />

bietet entsprechende Sicherheitsgarantien.<br />

Die Rechenzentren sind ISO-9001- und<br />

ISO-27001-zertifiziert. Sie entsprechen den<br />

Richtlinien der Schweizer Finanzaufsichtsbehörde<br />

FINMA. Die Kunden können eine<br />

Null-Fehler-Toleranz voraussetzen und ihre<br />

Daten dem professionellen Dienstleister<br />

bedenkenlos anvertrauen.<br />

Im RZ Gland werden die Daten aus zwei<br />

getrennten Räumen mit farblich getrennten<br />

Kabelbündeln via Raceway in die Serverräume<br />

geleitet. Kühlung, Brandschutz, Energieund<br />

Notstromversorgung sind redundant in<br />

jeweils zwei getrennten Räumen untergebracht.<br />

Die Kühlungssysteme bestehen aus<br />

jeweils vier Gruppen. Jede dieser Gruppen<br />

könnte das Feld eines Eisstadions kühlen.<br />

Die Stickstoffanlage für den Brandschutz ist<br />

ebenfalls redundant in getrennten Gebäudeteilen<br />

aufgebaut.<br />

Foto: Lucien Kolly 050.6602<br />

090.6421<br />

Walter Kurzen | R&M Schweiz<br />

walter.kurzen@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

23


News<br />

Brandschutz<br />

weltweit<br />

Im Fall eines Gebäudebrands kommt es entscheidend auf die Widerstandsfähigkeit<br />

der Kabel an. Wer die richtigen Kabel installiert, trägt dazu bei, Menschenleben zu retten.<br />

R&M macht die nötigen Brandklassen-Informationen jetzt weltweit verfügbar.<br />

050.6605<br />

In der Schweiz gelten seit 2017 die Construction<br />

Products Regulation (CPR), die<br />

Bauproduktenverordnung der Europäischen<br />

Union und die entsprechende Norm EN<br />

50575. Sie schreiben vor, dass Niederspannungs-,<br />

Daten- und Kommunikationskabel<br />

speziell markiert sein müssen. Angaben zur<br />

Brandschutzklasse, die Nummer der Declaration<br />

of Performance (DoP) und das CPR-/<br />

CE-Zeichen müssen mitgeliefert werden.<br />

R&M erfüllt diese Anforderungen auch<br />

weltweit. Seit Anfang 2018 zeichnet R&M<br />

sämtliche international verfügbaren Kupferund<br />

Glasfaser-Installationskabel nach den<br />

Vorgaben der EN 50575 aus. Im Online-Katalog<br />

finden Kunden bei jedem Produkt die<br />

Angaben zu den Brandklassen B2ca, Cca, Dca<br />

und Eca. Die Kabel lassen sich nach diesen<br />

Klassen selektieren. Datenblätter und DoPs<br />

sind auf Wunsch digital erhältlich.<br />

Bei einer Bestellung mittels R&M Online-Konfigurator<br />

erhält jede Lieferung ein zusätzliches<br />

Etikett mit den Brandklasse-Informationen.<br />

So können Kunden schon beim Empfang der<br />

Ware prüfen, ob diese ihren Anforderungen<br />

entspricht.<br />

Wer Kabel von R&M bestellt, kann sicher<br />

sein, dass sie den europäischen Sicherheitsvorschriften<br />

entsprechen. Weltweit können<br />

Bauherren, Planer und Installateure damit die<br />

Brandschutzsicherheit von Gebäuden nach<br />

anerkannten strengen Kriterien festlegen.<br />

Rauchentwicklung, Abtropfverhalten und<br />

Azidität des Kabelmaterials sind in jedem Fall<br />

einheitlich definiert.<br />

Verschiedene Staaten, Städte und Regionen<br />

haben abweichende und zum Teil strengere<br />

Brandschutz-Vorschriften erlassen. Diese<br />

lokalen Vorschriften liegen bei R&M nicht<br />

in jedem Fall vollständig und aktuell vor.<br />

Deshalb empfiehlt es sich, bei der Bestellung<br />

nachzufragen und die R&M-Deklarationen<br />

mit lokalen Vorschriften abzugleichen.<br />

R&M-Vertriebsmitarbeiter und Technische<br />

Kundenberater helfen dabei. Ausserdem<br />

werden von den Partnern jederzeit Informationen<br />

zu lokalen Regulierungen entgegengenommen,<br />

um Produktdaten zu ergänzen und<br />

Konformität herzustellen.<br />

050.6133<br />

Bruno Ritter | Product Manager<br />

bruno.ritter@rdm.com<br />

24 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Success<br />

050.6604 090.2935<br />

Datennetz<br />

für modernste Kreuzfahrtschiffe<br />

Kreuzfahrtschiffe und Komfort. Eine untrennbare Einheit ebenso wie Urlaub und<br />

Sonnenschein. Auch auf hoher See werden keine Kompromisse eingegangen. Das gilt<br />

ganz besonders für die IT- und Kommunikationsinfrastruktur an Bord. Deshalb entscheiden<br />

sich führende Werften und Reedereien für Verkabelungslösungen von R&M.<br />

Aktuelles Beispiel: Die Werft Meyer Turku Oy<br />

in Turku, Finnland, stattet die Kabinen zweier<br />

neuer Kreuzfahrtschiffe mit Kat. 6 Kupferkabeln<br />

von R&M aus. Die Schiffe gehören<br />

der zweiten Generation der Kreuzfahrtflotte<br />

«Mein Schiff» von TUI Cruises an und laufen<br />

2018 und 2019 vom Stapel.<br />

Meyer Turku Oy<br />

Die Werft Meyer Turku Oy mit ihren 1700<br />

Mitarbeitenden ist auf den Bau hochkomplexer,<br />

innovativer und umweltfreundlicher<br />

Kreuzfahrtschiffe, Autofähren und Spezialschiffe<br />

spezialisiert. Gemeinsam mit den<br />

zwei Schwesterwerften in Deutschland, der<br />

Meyer Werft in Papenburg und der Neptun<br />

Werft in Rostock, ist Meyer Turku einer der<br />

weltweit führenden Schiffsbauer im Bereich<br />

Kreuzfahrtschiffe. Die erfolgreiche Tradition<br />

des Schiffsbaus geht in Turku auf das Jahr 1737<br />

zurück. Das Unternehmen baut derzeit Kreuzfahrtschiffe<br />

für TUI Cruises. Darüber hinaus<br />

wird das Unternehmen zwei Kreuzfahrtschiffe<br />

für Costa Crociere der Carnival Corporation<br />

und für Royal Caribbean International bauen.<br />

Planung und Bau der Schiffe werden von Tochtergesellschaften<br />

von Meyer Turku unterstützt:<br />

Piikkio Works Oy, ein Kabinenwerk in Piikkiö,<br />

Shipbuilding Completion Oy, Anbieter von<br />

schlüsselfertigen Lösungen für die öffentlichen<br />

Schiffsbereiche, und ENG´nD Oy, ein Technologieunternehmen,<br />

das Dienstleistungen für<br />

den Schiffsbau und Offshore anbietet.<br />

Für über 2500 Passagiere und rund 1000<br />

Besatzungsmitglieder ausgelegte Kreuzfahrtschiffe<br />

stellen eine technische Herausforderung<br />

dar. Allein die Masse des Trockendocks<br />

mit 365 Metern sind beeindruckend.<br />

Die Werft und ihre Lieferanten tragen eine<br />

hohe Verantwortung bei der Ausstattung<br />

des Kreuzfahrtschiffes, das auf hoher See<br />

sicher und komfortabel sein muss. Das gilt<br />

insbesondere für das Schiffsinnenleben.<br />

In einem modernen Kreuzfahrtschiff werden<br />

etwa 300 bis 400 Kilometer Kabel verlegt.<br />

Umfassende Datennetze sorgen dafür, dass<br />

es an Bord Telekommunikation, Internet, Infotainment<br />

und Fernsehen gibt. WLAN ist auf<br />

allen 15 Decks und in über 1400 Kabinen ausnahmslos<br />

verfügbar, selbstverständlich auch in<br />

den Restaurants, Bistros, Bars und Lounges, im<br />

Bordkino und in den Wellness- und Sportbereichen.<br />

Noch wichtiger sind Videoüberwachung,<br />

Warnsysteme und Sensoren für die Automatisierung<br />

und Steuerung des Schiffs.<br />

So zuverlässig wie an Land<br />

Borddatennetze müssen so zuverlässig sein<br />

wie das Internet an Land oder das LAN in<br />

Datenzentren, Fabriken und Büros. Nebst<br />

komfortabler Innenausstattung von Kreuzfahrtschiffen<br />

darf nicht vergessen werden,<br />

dass die Umgebung auf See ganz andere<br />

Anforderungen stellt als ein Hotel an Land.<br />

Die Einbauten müssen über Jahre hinweg<br />

salzhaltiger Luft, verschiedenen, mitunter<br />

extremen Klimazonen und nicht zuletzt<br />

konstanten Schwingungen standhalten.<br />

Deshalb bietet R&M speziell für den Schiffsbetrieb<br />

angepasste Connectivitylösungen.<br />

Nylund Group Oy, der regionale Vertriebspartner<br />

von R&M und langjähriger Partner<br />

der Werft Meyer Turku, ummantelt und bündelt<br />

die Kabel so, dass sie den Schwingungen<br />

eines Schiffs langfristig standhalten und keine<br />

Schäden durch Reibung entstehen.<br />

Die Tatsache, dass die Verkabelung der «Neue<br />

Mein Schiff 1» und «Neue Mein Schiff 2» von<br />

R&M stammt, spricht bereits für die sicherheits-<br />

und qualitätsorientierte Produktauswahl<br />

der Werft. Vor diesem Projekt hat Meyer<br />

Turku bereits sechs Schiffe mit Kabeln und<br />

Komponenten von R&M ausgestattet. In jedem<br />

Kreuzfahrtschiff von TUI sichern 4000 bis 5000<br />

Kat. 6 Verbindungen sowie die erwähnten<br />

Hunderte von Kilometern geschirmter Kabel<br />

ein zuverlässiges 1 Gigabit Ethernet.<br />

050.6606<br />

Vince Cress | R&M Nordics<br />

vince.cress@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

25


Success<br />

Flawil: konsequenter Weg<br />

zu FTTH<br />

050.6607<br />

Die Gemeinde Flawil im Nordosten der Schweiz mit rund 10 000 Einwohnern wählte<br />

einen konsequenten Weg in die Gigabit-Ära. Der Versorgungsbetrieb der Gemeinde baut<br />

mit der Lösung von R&M ein autonomes Glasfasernetz, das zahlreiche Optionen bietet.<br />

Der Entscheid war eindeutig. Im März 2012<br />

stimmten nahezu 100 % der Flawiler in einer<br />

Bürgerversammlung für den Bau eines autonomen,<br />

flächendeckenden FTTH-Netzes.<br />

Flawil wollte nicht auf den Glasfaser-Rollout<br />

grosser Netzbetreiber warten, sondern die<br />

Sache selbst in die Hand nehmen. Das Projekt<br />

liegt in der Verantwortung der Technischen<br />

Betriebe Flawil (TBF), dem Versorgungsunternehmen<br />

der Gemeinde. Bis Ende 2018<br />

sollen rund 5000 Anschlüsse verlegt werden.<br />

Ab Mitte 2018 verfügen alle Gebäude in<br />

Flawil über einen FTTH-Anschluss mit je<br />

vier Fasern und zahlreichen Optionen für<br />

die Zukunft. Die TBF haben das Netz als<br />

Dark-Fiber-Lösung offen konzipiert. Unterschiedliche<br />

Kommunikationsdienstleister<br />

und Provider mieten Fasern und speisen ihre<br />

Angebote ins lokale Netz ein.<br />

050.6608<br />

Andreas Lämmlin, Projektleiter TB Flawil<br />

(links); Thomas De Steffani, R&M Schweiz<br />

(rechts)<br />

Kapazität des ODF überzeugt<br />

Mehrere Faktoren tragen dazu bei, dass die<br />

TBF ihr Projekt sogar einige Monate früher als<br />

geplant abschliessen werden: professionelle<br />

Planung, fachliche Kompetenz und Erfahrung,<br />

reibungslose Projektorganisation und installationsfreundliche<br />

Verkabelungssysteme.<br />

Der R&M Optical Distribution Frame (ODF)<br />

dient als Plattform für die Verteiler. Dessen<br />

Kapazität und modulare Bauweise hatten die<br />

TBF-Experten überzeugt.<br />

Mit Glasfaser-Verkabelungen ist der kommunale<br />

Versorger seit 1992 vertraut. Das<br />

Unternehmen hatte damals eine erste<br />

interne Glasfaserverbindung aufgebaut.<br />

Sie diente zum schnellen Datenaustausch<br />

zwischen zwei Standorten. Schrittweise<br />

wurden weitere Glasfaserstrecken für die<br />

Steuerung der Gas-, Wasser- und Elektrizitätsversorgung<br />

aufgebaut. Bald standen<br />

zwei Backbones zur Verfügung – ein Nordring<br />

und ein Südring.<br />

26 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


«Die Kapazität und modulare Bauweise des ODF<br />

von R&M haben uns überzeugt.»<br />

Andreas Lämmlin, Projektleiter TB Flawil<br />

Die TBF öffneten das lokale Glasfasernetz<br />

früh für externe Nutzer. Dazu zählte das<br />

Kommunikationsnetz der Behörden und<br />

Gemeinden des Kantons St. Gallen (KOM<br />

SG). Auch die GAS&COM AG, ein Anbieter<br />

von Glasfaserverbindungen mit Hochsicherheits-Anforderungen,<br />

mietet Fasern.<br />

Startschuss und Finanzierung<br />

Zu ihrem hundertjährigen Bestehen im Jahr<br />

2011 hatten die TBF eine neue Ära eingeläutet.<br />

Flawil sollte flächendeckend mit FTTH und<br />

Gigabit-schnellem Internet erschlossen werden.<br />

Ein wesentlicher Standortvorteil für die<br />

über 10 000 Einwohner zählende Gemeinde.<br />

Verteilerzentralen<br />

In den Verteilerzentralen POP und Trafostationen<br />

kommen kompakte modulare und vor<br />

allem kostenoptimierte R&Mfoxs ODF-Lösungen<br />

zum Einsatz. Die ODFs wurden mit dem<br />

Backbone ausgebaut und danach je nach<br />

Ausbaugebiet mit Einschüben erweitert, nach<br />

dem «Pay as you grow»-Prinzip.<br />

Neue High-Density-Einschübe wurden mit<br />

Standardeinschüben gemischt, um Backbone<br />

und Abonnent klar zu trennen und die Kosten<br />

dadurch tief zu halten.<br />

In den unterschiedlich grossen Trafostationen<br />

mit teilweise engen Platzverhältnissen<br />

konnten mit den flexiblen R&Mfoxs-Modulen<br />

optimale Wandlösungen realisiert werden.<br />

Das Unternehmen wollte die Investition in<br />

Höhe von mehr als CHF 10 Mio. aus eigener<br />

Kraft bewältigen. «Das ist eines unserer<br />

Alleinstellungsmerkmale: Wir machen alles<br />

selbst und die Bürger setzen grosses Vertrauen<br />

in uns», erläutert TBF-Projektleiter<br />

Andreas Lämmlin. «Wir werden früher als<br />

geplant in die Gewinnzone kommen, denn<br />

wir haben seit Beginn zahlende Kunden», sagt<br />

Andreas Lämmlin.<br />

Viele Kunden – starker Partner<br />

Den Kundenstamm sicherten sich die TBF<br />

durch die Übernahme von zwei lokalen<br />

Kabelfernsehnetzen. Dadurch erhielten sie<br />

leichten Zugang zu vielen Wohnungen. Die<br />

Koax-Infrastruktur wurde durch Glasfaser-<br />

Verkabelung ersetzt.<br />

«Es ist sinnvoller, ein altes Netz abzulösen,<br />

anstatt ein zusätzliches aufzubauen. Das<br />

bringt eine gewisse Grundlast», lautet die<br />

Erkenntnis von Andreas Lämmlin. Für die<br />

Teilnehmer sei es am einfachsten, wenn sie<br />

möglichst viele Dienste über ein einheitliches,<br />

neues Glasfasernetz beziehen können.<br />

Ausserdem wurde Swisscom starker Kooperationspartner<br />

der TBF, nutzt zwei der vier<br />

Fasern für jedes Haus und muss in Flawil kein<br />

eigenes FTTH-Netz bauen. Stattdessen trägt<br />

Swisscom zur Auslastung und Finanzierung<br />

der Infrastruktur bei.<br />

Verteilerzentrale mit dem R&Mfoxs System:<br />

Zum Einsatz kamen unter anderem 311,5 km<br />

Microkabel mit 12–72 Fasern sowie 35,5<br />

km Feederkabel mit 288–576 Fasern.<br />

Örtliche Elektroinstallateure montieren im<br />

Auftrag der TBF den Übergabepunkt. Dieser<br />

besteht aus dem Optical Termination Outlet<br />

(OTO) von R&M. Die Partner vor Ort hatten<br />

den OTO zu ihrem Favoriten erklärt, weil er<br />

sich leicht installieren lässt. Weiteres Equipment<br />

stellen die TBF nicht zur Verfügung. So<br />

bleibt die Infrastruktur schlank, überschaubar<br />

und kostengünstig. Die Teilnehmer bzw.<br />

Hausbesitzer passen die Infrastruktur innerhalb<br />

der Gebäude selbst an und stellen die<br />

Verbindung zum OTO her.<br />

050.6610<br />

Übergabepunkt: ODF-Spleissmodul von<br />

R&M<br />

050.6609<br />

OTO als Übergabepunkt<br />

Das redundante Glasfasernetz besteht aus<br />

einem Ring mit vier POP und 26 Trafostationen.<br />

Von diesen Stationen führt jeweils<br />

eine Sternverkabelung zu den Häusern und<br />

Firmengebäuden. Die TBF verlegen in jedes<br />

Haus hinein ein Rohr mit Glasfaserkabeln oder<br />

nutzen nach Möglichkeit vorhandene Rohre.<br />

050.5562<br />

Thomas De Steffani | R&M Schweiz<br />

thomas.desteffani@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

27


Success<br />

University of California<br />

Der Campus von Santa Barbara<br />

wird grösser<br />

050.6611<br />

Die UCSB (University of California, Santa Barbara) gehört zu<br />

den begehrtesten Universitäten der USA. Sie wurde 2016 vom<br />

U.S. News & World Report auf Platz acht der besten öffentlichen<br />

Universitäten und auf Platz 24 der besten Universitäten weltweit<br />

gelistet. Die UCSB ist eine öffentliche Eliteuniversität auf Niveau<br />

einer privaten amerikanischen Eliteuniversität.<br />

010.5194<br />

Höchste Bildungsqualität ist jedoch nicht der<br />

einzige Grund für die Beliebtheit der UCSB.<br />

Das 413,6 Hektaren grosse Universitätsgelände<br />

befindet sich an der eindrucksvollen<br />

Küste Südkaliforniens in der Nähe der Stadt<br />

Isla Vista – 16 km nördlich von Santa Barbara<br />

und 160 km nördlich von Los Angeles gelegen.<br />

In der Nähe befinden sich zehn Sandstrände<br />

und die beliebte Stadt Santa Barbara.<br />

Das ausgedehnte Gelände der UCSB war<br />

für die Optimierung der Kommunikationsinfrastruktur<br />

eine Herausforderung. Viele<br />

Kabelkanäle sind belegt und bieten keinen<br />

Platz für weitere Kabel. Die Infrastruktur<br />

050.6627<br />

hat sich mit neuen Studentenwohnheimen<br />

und einem vom Hauptgebäude abgelegenen,<br />

über acht Hektaren grossen Remote<br />

Campus deutlich erweitert. Ältere Gebäude<br />

und der noch verfügbare Platz sind für neue<br />

Fakultätsgebäude und Studentenwohnheime<br />

vorgesehen. Die für Kommunikationsdienste<br />

zuständige Abteilung muss laufend neue<br />

Glasfaserinfrastrukturen zwischen den<br />

Standorten installieren und das Glasfasernetz<br />

der bisherigen Campusgebäude an den<br />

höheren Bandbreitenbedarf anpassen. Die<br />

Connectivity muss logisch strukturiert sein.<br />

R&M unterstützt die verantwortliche<br />

IT-Abteilung bei der Planung und der<br />

Umsetzung. Das RDS 4U Panel mit seinen<br />

Spleisskassetten bietet der Universität<br />

eine benutzerfreundliche Plattform für ihre<br />

Glasfaserdienste. Die Spleisskassetten<br />

ermöglichen saubere Spleiss- und Konfektionierungsvorgänge,<br />

ohne andere Schaltungen<br />

zu unterbrechen. Vorhandene Panels mit<br />

verfügbarer Kapazität können um zusätzliche<br />

Dienste erweitert werden. Die UCSB schätzt<br />

das bedienerfreundliche RDS 4U Panel mit<br />

seiner Flexibilität und der robusten Bauweise.<br />

Die Universität zieht den Einsatz von Ribbon<br />

Fiber in Erwägung, um die Unterbringung<br />

von Fasern in den vollen Kabelkanälen zu<br />

optimieren. Eine hohe Packungsdichte ist<br />

dafür erforderlich und die in den USA sehr<br />

populäre, leistungsfähige Ribbon-Fiber-Technologie<br />

kann dabei gute Dienste leisten.<br />

Weiter erwägt die UCSB den Einsatz von<br />

MTP Patching und neue Wege mit MPO/LC<br />

Slave Patchpanels zu gehen.<br />

Die R&M-Lösung<br />

– Sliding Chassis Patch & Spleisspanel 4RU<br />

– Spleisskassette LC/UPC SM Duplex<br />

mit internem Shutter, Ribbon Fiber<br />

090.XXXXX<br />

050.6628<br />

Joshua Osuna | R&M USA<br />

joshua.osuna@rdm.com<br />

28 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


News<br />

Vorankündigung<br />

FO Field<br />

– Evolution nach Revolution<br />

Die zweite Generation des feldkonfektionierbaren Glasfasersteckers FO Field beschaltet<br />

noch mehr Kabeltypen. Ausserdem hat R&M die Montage weiter vereinfacht.<br />

Der Stecker kommt im Juni 2018 als FO Field 2.0 auf den Markt.<br />

050.6612<br />

030.57<strong>54</strong><br />

021.4738<br />

Vor drei Jahren brachte R&M einen revolutionären<br />

feldkonfektionierbaren Glasfaserstecker<br />

auf den Markt: den FO Field. In<br />

vielen Projekten bewähren sich seither<br />

seine technischen Vorteile, das intuitive<br />

Handling und die hervorragenden optischen<br />

Übertragungseigenschaften. Die praktischen<br />

Erfahrungen aus dem Feld und die<br />

Rückmeldungen der Partner spornten das<br />

R&M-Entwicklungsteam in Wetzikon an, den<br />

FO Field weiterzuentwickeln. Das Ergebnis<br />

der Evolution ist der FO Field 2.0. Gutes kann<br />

bekanntlich noch besser werden.<br />

R&M verfolgt unter anderem das ehrgeizige<br />

Ziel der Kompatibilität mit allen Kabeltypen.<br />

Das war mit der bisherigen Lösung noch<br />

nicht möglich. Einzelne Kabeltypen stellten<br />

die Aderklemmung des FO Field auf die<br />

Eine Krokodilklemme<br />

fixiert das Aramid-Gewebe<br />

während der Montage des<br />

Glasfasersteckers FO Field 2.0.<br />

So kann sich die Faser im Inneren der<br />

Ader nicht verschieben oder verdrehen.<br />

Eine Metallhülse fixiert das Ganze.<br />

Probe. Nach der Beschaltung waren teilweise<br />

erhöhte Dämpfungswerte festgestellt<br />

worden. Das war insbesondere bei harten<br />

900-μm-Volladern mit einem Mantel aus<br />

hochdichtem Polyethylen (HDPE) zu beobachten.<br />

Es bestätigte sich, dass der Kunststoff<br />

im Lauf der Zeit etwas nachgibt. Fachleute<br />

sagen: Der Kunststoff «fliesst». Thermische<br />

und mechanische Belastungen können die<br />

Ursache dafür sein.<br />

Das Entwicklungsziel lautete, diesen Effekt<br />

zu kompensieren, was dem R&M-Team<br />

gelungen ist. Jetzt kann der Stecker mit mehr<br />

Kabeltypen verbunden werden.<br />

Ader- plus Faserfixierung<br />

Die Lösung besteht darin, nicht nur die Ader<br />

zu klemmen, sondern auch die innen liegende<br />

Faser selbst zu fixieren. Diese besteht<br />

hauptsächlich aus Glas und das ist deutlich<br />

beständiger als Kunststoff. R&M hat eine<br />

Faserfixierung konstruiert, die ihren Namen<br />

verdient, ohne die Faser zu stressen. Die Übertragungsleistung<br />

bleibt zu 100 % erhalten.<br />

Die Aderklemmung selbst wurde ebenfalls<br />

weiter optimiert. Beim FO Field 2.0 gibt<br />

es nur noch eine Klemmposition. Das<br />

vereinfacht die Montage. Die ausgeklügelte<br />

zweistufige Aderklemmung des Vorläufers<br />

FO Field 1.1 war zwar ein entscheidender<br />

Schritt zu einer optimalen Zugentlastung. Im<br />

Feld hat sich aber gezeigt, dass nicht immer<br />

eindeutig zu entscheiden war, ob die erste<br />

oder zweite Stufe verwendet werden soll.<br />

Der FO Field 2.0 kommt daher wieder mit<br />

einer Klemmposition aus.<br />

Weitere Kabeltypen beschaltbar<br />

Ab Juni 2018 kann der FO Field – vorerst der<br />

SC-Stecker – auch Butterfly-Kabel abfangen.<br />

Hierfür gibt es einen modifizierten Steckertyp<br />

passend zum speziellen Kabelaufbau. Das<br />

Profil der Butterfly-Kabel unterscheidet sich<br />

deutlich vom Aufbau der klassischen Kabel<br />

mit Aramid-Zugentlastung.<br />

Ausserdem hat R&M das Patch-Set verbessert.<br />

Es wird neu als Krokodilklemme geliefert.<br />

Diese dient dazu, die Aramid-Gewebe<br />

während der Steckermontage zu fixieren. So<br />

kann sich die Glasfaser nicht verschieben oder<br />

verdrehen. Bisher wurde eine Gewindehülse<br />

dazu verwendet, das Aramid zu fixieren. Beim<br />

Aufdrehen der Hülse konnte sich die Faser<br />

jedoch verschieben, was zu Microbending<br />

führen konnte. Das neue Patch-Set bietet<br />

R&M für Kabeltypen mit den Durchmessern<br />

2,0 und 3,0 mm an.<br />

050.6133 050.6629<br />

Bruno Daniel Ritter Eigenmann | Product | Product Manager Manager<br />

bruno.ritter@rdm.com<br />

daniel.eigenmann@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

29


Trends<br />

«Bändchen»<br />

verbinden die Welt<br />

Ribbon-Fiber-Kabel (Bändchenfaserkabel) gehören zu den Trend-Technologien in den USA<br />

und werden vermehrt auch in anderen Märkten eingesetzt. Diese Kabel gibt es schon<br />

seit den 1980er-Jahren, damals aber galten sie als Spezialprodukte, die hauptsächlich<br />

von japanischen Kunden und grossen Telekommunikationsanbietern eingesetzt wurden.<br />

Der Bedarf nach mehr Bandbreite sowie das begrenzte Platzangebot in Kabelkanälen hat<br />

nun zu einer beispiellosen Nachfrage nach der Ribbon-Fiber-Technologie geführt.<br />

In Ribbon-Kabeln werden einzelne Glasfasern<br />

bandförmig nebeneinander in einer Klebematrix<br />

untergebracht. Ursprünglich wurden<br />

Ribbon-Kabel aus flachen Faserbändchen mit<br />

einer 250-μm-Pufferbeschichtung gefertigt.<br />

Die Bauweise entsprach derjenigen von herkömmlichen<br />

Bündeladerkabeln, die mittig um<br />

einen Festigkeitsträger (Bild 1) oder um einen<br />

Schlitzkern (Bild 4) angeordnet sind. Rangierkabel<br />

bestanden aus einem mit Aramidgarn<br />

umschlossenen 250-μm-Bändchen mit PVC-<br />

Ummantelung. Auch bei den heutigen Ribbon-<br />

Kabeln setzt man auf diese etablierten,<br />

bewährten Konstruktionsmerkmale.<br />

Höhere Ausnutzung des Kabelkanals<br />

und zeitsparendes Spleissen<br />

Gegenüber Einzelfaserkabeln bieten Ribbon-<br />

Kabel etliche Vorteile. Sie ermöglichen<br />

einen geringeren Kabelaussendurchmesser<br />

und schnelleres Spleissen. In vorhandenen<br />

Kabelkanälen kann dadurch eine grössere<br />

Anzahl Kabel eingezogen sowie mehr Kabel<br />

auf derselben Bobine aufgerollt werden.<br />

Durch das Spleissen der gesamten Bändchen<br />

(vier, sechs oder zwölf Glasfasern gleichzeitig)<br />

wird die Arbeit in kürzerer Zeit bewältigt. Zum<br />

Beispiel: Ein aus zwei Personen bestehendes<br />

Spleissteam benötigt drei bis vier Tage für<br />

das Spleissen eines 864-Einzelfaser-Glasfaserkabels.<br />

Dasselbe Team bewerkstelligt das<br />

Spleissen eines 864 Ribbon Kabels in nur<br />

vier Stunden. Im Silicon Valley gehört diese<br />

Art des Spleissens mittlerweile zu den Standardverfahren<br />

für Notfallreparaturen, auch<br />

bei einem durchtrennten Einzelfaserkabel.<br />

Das Spleissteam fasst die losen Glasfasern<br />

zu einem aus 12 Glasfasern bestehenden<br />

Ribbon zusammen und spleisst diese im<br />

Ribbonfaserspleissverfahren. Bei Neuinstallationen<br />

ist dies die übliche Vorgehensweise.<br />

Für die Faserreserve wie auch für die Spleissverbindung<br />

ist in der Spleisskassette wesentlich<br />

weniger Platz erforderlich. Beispielsweise<br />

können in der Spleisskassette ST-08 von R&M<br />

32 x 12 Ribbonfaser-Spleissverbindungen<br />

050.6614 050.6615<br />

Abbildung 3: Ribbonfasern mit 250 μm und<br />

200 μm Faserdurchmesser im Vergleich<br />

(384 Glasfaser-Spleissungen) oder 48 Einzelfaser-Spleissverbindungen<br />

untergebracht<br />

werden. Die Kapazität der Spleisskassette ist<br />

damit achtmal höher mit Ribbons als mit Einzelfasern.<br />

Dank der höheren Dichte können<br />

auch kompaktere Muffen installiert werden.<br />

Geringerer Kabelaussendurchmesser<br />

durch rollbare Ribbons und<br />

biegeunempfindliche Glasfasern<br />

Das rollbare Ribbon ist eine von NTT entwickelte<br />

Technologie, die es möglich macht,<br />

dass sich Fiber Ribbons wie Einzelfasern<br />

verhalten (Bild 2). Andere Kabelhersteller<br />

haben vergleichbare Technologien entwickelt.<br />

Dank der Technologie der rollbaren<br />

Abbildung 2: Rollbare Ribbonfasern<br />

30 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


050.6616 050.6617<br />

Abbildung 1:<br />

864 Ribbonfasern in lose<br />

umgebender Schutzhülle<br />

Abbildung 4:<br />

3’456 rollbare Glasfaser-Ribbons<br />

in einem Schlitzkernkabel<br />

050.6613<br />

Ribbons können die Glasfaserkabel dicht<br />

bestückt werden. Bei flachen Ribbon-Kabeln<br />

ist viel ungenutzter Platz um die einzelnen<br />

Glasfasern vorhanden. Dieser Platz kann<br />

mit rollbaren Ribbons ausgenutzt werden.<br />

Ausserdem eliminieren rollbare Ribbons das<br />

Problem, dass die äusseren Glasfasern eines<br />

Ribbons eine grössere Dämpfung aufweisen,<br />

wenn sie seitlich gebogen werden. Dank<br />

der Nutzung von biegeunempfindlichen<br />

Glasfasern können diese in modernen Kabeln<br />

zudem dichter bestückt werden.<br />

Geringerer Kabelaussendurchmesser<br />

durch 200-μm-Glasfaser<br />

Dank der Verwendung von Glasfaser-Ribbons<br />

mit 200-μm-Pufferbeschichtung kann der<br />

Kabelaussendurchmesser verringert und/<br />

oder die Glasfaseranzahl erhöht werden.<br />

Die Glasfaser weist nach wie vor einen<br />

Aussendurchmesser von 125 μm auf. Sie ist<br />

jedoch mit einem 200-μm-Puffer statt wie<br />

bisher mit einem 250-μm-Puffer beschichtet.<br />

Durch diesen kleineren Glasfaserpuffer können<br />

Kabel mit 30 bis 40 % mehr Glasfasern<br />

bei demselben Kabelaussendurchmesser<br />

gefertigt werden. Einige Hersteller fertigen<br />

Ribbons mit 200-μm-Glasfasern mit einem<br />

Faserabstand von 250 μm. Dadurch entsteht<br />

ein 250 μm breites Ribbon, das jedoch<br />

50 μm weniger dick ist. Diese Ribbons können<br />

mit einer Spleissgerätekonfiguration für<br />

250-μm-Ribbons gespleisst werden.<br />

Das Spleissen moderner Flachbänder ist<br />

oft problematisch. Viele ältere Ribbonfaserspleissgeräte<br />

verfügen über Halterungen,<br />

die die rollbaren Ribbons nicht genügend<br />

fixieren. Sie rutschen in den Haltern, was<br />

beim Spleissen Probleme bereitet, da dann<br />

nicht alle Faserendflächen parallel ausgerichtet<br />

sind. In diesem Fall muss der Techniker die<br />

Ribbons entweder vor Ort kleben oder mit<br />

einer mechanischen Klemme befestigen, damit<br />

sie beim Spleissen in ihrer ausgerichteten<br />

Position verbleiben. Einige Spleissgerätehersteller<br />

haben neue Halter mit festeren Faserklemmen<br />

entwickelt, um das Verrutschen<br />

der Glasfasern zu minimieren. Für viele der<br />

neuen rollbaren Glasfasern ist ausserdem ein<br />

thermischer Abstreifer mit hoher Temperatur<br />

erforderlich, um die Ribbonmatrix zu entfernen.<br />

Herkömmliche thermische Abstreifer<br />

müssen für die neuen Ribbons angepasst<br />

werden. Für das Ribbonfaserspleissen von<br />

200-μm-Glasfasern mit Faserabstand 200 μm<br />

ist ausserdem ein besonderes Spleissgerät erforderlich.<br />

Die V-förmigen Rillen und die Halterung<br />

der 250-μm-Ribbonfaserspleissgeräte<br />

müssen ersetzt werden. Zum Spleissen von<br />

Ribbons mit 200 bis 250 μm ist eine eigene<br />

Halterung erforderlich. Die 200-μm-Glasfasern<br />

müssen mit einem parallelen Abstand<br />

analog den 250-μm-Fasern aufgefächert<br />

werden. Dies ist mit der heutigen Technik<br />

ein mühsames Unterfangen. Daher empfiehlt<br />

R&M, durchgängig entweder 250-μm- oder<br />

200-μm-Glasfasern einzusetzen.<br />

Zusammenfassung<br />

Bei R&M ist man überzeugt, dass der Einsatz<br />

von Ribbonfasern und die Nachfrage nach<br />

dieser Technologie in absehbarer Zukunft<br />

wachsen werden. Dan Hendrickson, Senior<br />

Manager und Product Line Manager OFS,<br />

prognostiziert, dass «die Glasfaseranzahl bei<br />

den Kabeln im Aussenbereich weiterhin steigen<br />

wird. Der einzige begrenzende Faktor ist<br />

der Durchmesser der Kabelkanäle, in denen<br />

die Kabel geführt werden.»<br />

090.7272 090.6853<br />

Olga René Dieter Tysyachnyuk Eichenberger<br />

Studer<br />

| Project Manager<br />

Synergia Head Marketing of Corporate SE, Manager UkraineCommunications<br />

R&M USA<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

rene.eichenberger@rdm.com<br />

dieter.studer@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

31


News<br />

FM45-Portfolio<br />

wird erweitert<br />

050.6652<br />

Der feldmontierbare Stecker FM45 macht<br />

Installateure flexibler. Sie können vor Ort<br />

frei entscheiden, wie das Kabel verlegt und<br />

wo es abgelängt wird und wo der Stecker<br />

sitzt. Sie können sofort und ohne Verschnitt<br />

auf Kundenwünsche, Planänderungen oder<br />

Überraschungen reagieren. Jetzt bietet die<br />

FM45-Familie noch mehr Flexibilität. R&M<br />

wird das Portfolio aktualisieren und abrunden.<br />

Folgende Neuerungen werden kontinuierlich<br />

eingeführt:<br />

– Kat. 5e ungeschirmt, gerade<br />

– Kat. 6 A<br />

ungeschirmt, gerade und gewinkelt<br />

– A/B-Aufschaltung kombiniert anstelle von<br />

Einzelversionen<br />

– Schlankeres, übersichtlicheres Portfolio<br />

Derweil werden die Verpackungen der<br />

Kat. 5e Stecker erneuert. Bei den neuen<br />

Verpackungen für die Kat. 5e Variante ist die<br />

Installationsanleitung bereits aufgedruckt.<br />

Zusätzliches Informationsmaterial entfällt.<br />

Die Vorteile: weniger Abfall, schnelle Hilfe<br />

bei Installationsarbeiten.<br />

Mit dem kompakten FM45 lassen sich<br />

normgerechte Kat. 5e und Kat. 6 A<br />

Steckverbindungen<br />

an jedem Einsatzort ohne Spezialwerkzeug<br />

herstellen. Die Konfektionierung<br />

gelingt in einer Minute. Die Kontaktierung<br />

erfolgt mittels Schneidklemmen (IDC). Die<br />

verzinnten R&M-Schneidklemmen gewährleisten<br />

eine langzeitstabile, gasdichte, zugfeste,<br />

vibrations- und korrosionsgeschützte<br />

Beschaltung und sind ideal für PoE-Anwendungen.<br />

Die FM45-Familie unterstützt die<br />

Datenübertragung bis 10 Gigabit Ethernet.<br />

Sie eignet sich für die strukturierte Verkabelung,<br />

Direktanschlüsse und viele weitere<br />

Anwendungen der Twisted-Pair-Kupferverkabelung.<br />

Der FM45 hat sich so bereits in<br />

Tausenden von Installationen bewährt.<br />

090.7534<br />

090.7783<br />

Roger J. Karrer | Product Manager<br />

rogerj.karrer@rdm.com<br />

32 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Success<br />

Effiziente Technologie<br />

dank R&M<br />

050.6618<br />

Zuverlässigkeit ist für das internationale Technologie- und Dienstleistungsunternehmen<br />

Robert Bosch GmbH von zentraler Bedeutung. Es überrascht deshalb nicht, dass sich der<br />

Mischkonzern für ein Projekt in der Ukraine zugunsten einer R&M-Lösung entschieden hat.<br />

Im neuen Office in Kiew wurde ein leistungsstarkes<br />

Netz mit Kat. 6 A<br />

(ISO) Verkabelungsund<br />

Connectivitykomponenten von R&M<br />

installiert. Die Bosch-Gruppe ist seit 1993<br />

im ukrainischen Markt präsent. Das Geschäft<br />

hat sich über die Jahre erfolgreich entwickelt.<br />

Bosch hat sich in der Ukraine mittlerweile<br />

als einer der führenden Lösungsanbieter<br />

für die Automobilindustrie und das Aftermarket-Geschäft<br />

etabliert und ist zudem im<br />

Industrietechnik- und Hausgerätemarkt tätig.<br />

Die Bosch-Gruppe bietet Innovationen für<br />

ein vernetztes Leben an, die IT-Infrastruktur<br />

des Unternehmens muss entsprechend fortschrittlich<br />

sein. Die R&Mfreenet Verkabelung<br />

Kat. 6 A<br />

(ISO) gewährleistet eine ausgezeichnete<br />

Performance, umfangreiche Reserven<br />

und Stabilität und ist eine zuverlässige und<br />

langfristige Basis für künftige Entwicklungen.<br />

Das neue Bosch Office in Kiew umfasst ein<br />

eigenes Stockwerk im modernen Silver Breeze<br />

Business Center der A-Klasse. Die Büroräumlichkeiten<br />

wurden im Hinblick auf Zweckmässigkeit<br />

und produktives Arbeiten konzipiert.<br />

Der offene Arbeitsbereich mit Flächen für<br />

gemeinsames Arbeiten und einer Druckzone,<br />

der Projektraum, der Unterrichtsraum und der<br />

Besprechungsraum für die Geschäftsführung<br />

schaffen ein perfektes Umfeld für effiziente<br />

Geschäftsprozesse. Mehrere Besprechungsräume<br />

und ein geräumiger Empfangsbereich<br />

tragen zu erfolgreichen Verhandlungen bei.<br />

Für die Erholung der Mitarbeitenden hat das<br />

Unternehmen einen Lounge-Bereich, einen<br />

Ruheraum, einen Sportbereich, eine Küche<br />

und mehrere Coffee-Points eingerichtet.<br />

Eine solch hochfunktionale Infrastruktur<br />

benötigt ein zuverlässiges und leistungsstarkes<br />

IT-Netzwerk. Die wichtigsten Ziele und<br />

Anforderungen des Projekts bestanden darin,<br />

ein mit IEEE 802.11ac kompatibles WLAN<br />

und Kabelnetze mit einer Daten- und Sprachübertragungskapazität<br />

von 10 Gbit zu liefern.<br />

Deshalb wurde für den Aufbau der passiven<br />

Verkabelung eine R&Mfreenet-Connectivitylösung<br />

Kat. 6 A<br />

(ISO) installiert.<br />

nahme des Netzes mitwirkte, war der enge<br />

Zeitplan für den Installationsprozess die<br />

grösste Herausforderung bei diesem Projekt.<br />

Mit dem Einsatz von Kat. 6 A<br />

(ISO) Modulen<br />

von R&M und den zugehörigen Spezialwerkzeugen<br />

konnte die Installation einfach und<br />

schnell durchgeführt werden.<br />

Commercial Director Antonov Alexander<br />

betont, dass Tests mit dem Verbindungsnetzwerk<br />

eine ausgezeichnete Performance<br />

und umfangreiche Reserven auch bei kurzen<br />

Übertragungsstrecken belegen.<br />

050.6620<br />

Laut Limont Stanislav, Geschäftsführer von<br />

NETWORK STANDARD, einem Unternehmen,<br />

das bei der Installation und Inbetrieb-<br />

050.6204 050.6619<br />

Die R&M-Lösung<br />

– Total Ports: 398<br />

– Rangierfelder 24 x RJ45, Kat. 6 A<br />

ISO: 19<br />

– Anschlussleisten Kat. 6 A<br />

ISO RJ45/s: 796<br />

– Rangierkabel Kat. 6 A<br />

ISO RJ45/s: 796<br />

– Installationskabel Kat. 7, S/FTP, 4P,<br />

1000 MHz, LSFRZH: 24 km<br />

050.6235<br />

Olga Tysyachnyuk | | Project Manager<br />

Synergia SE, Ukraine<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

33


Trends<br />

LAN: variable Geschwindigkeitszonen<br />

40 G 25 G 10 G<br />

24 m 50 m 90 m<br />

Kat. 8.1 –<br />

die RJ45-Erfolgsgeschichte geht weiter<br />

050.6645<br />

Jetzt wird es spannend auf der Ethernet-Roadmap. Potenziell längere Übertragungsstrecken<br />

für 25GBASE-T werden in der Normierung geprüft. Das hat Konsequenzen für die<br />

Planung einer langfristig nutzbaren LAN-Verkabelung und für die Produktevaluation.<br />

050.6621<br />

Die Übertragungsleistung im Twisted-<br />

Pair-Kupferkabel steigt von 10 auf 25 und<br />

40 Gbit/s, die Übertragungsfrequenz auf<br />

bis zu 2000 MHz. Die Übertragungsstrecke<br />

muss darum verkürzt werden, um Dämpfungsverluste<br />

beherrschen zu können.<br />

Bei 40GBase-T beträgt die Distanz des<br />

Links noch 24 m. Aus diesem Grund wurden<br />

dafür bisher hauptsächlich Anwendungen im<br />

Rechenzentrum in Betracht gezogen.<br />

Bei 25GBASE-T dagegen scheinen nach dem<br />

letzten Stand der Erkenntnisse 50 m Reichweite<br />

im Bereich des Möglichen zu liegen. Mit<br />

dieser Reichweite könnte 25GBASE-T zwei<br />

Drittel aller typischen Linklängen im LAN<br />

abdecken. Damit wird Kat. 8.1 auf einmal<br />

auch für das LAN-Umfeld interessant. Erste<br />

Anwendungsmöglichkeiten für 25G zeichnen<br />

sich bereits ab. Beispielsweise werden WLAN<br />

Access Points der kommenden Generationen<br />

höhere Bandbreiten als 10 Gbit/s fordern.<br />

Für das LAN könnte darum 25GBASE-T den<br />

lang erwarteten nächsten Evolutionsschritt<br />

bringen.<br />

Für Planer, Anwender und Entscheider kommt<br />

es jetzt darauf an, diese neuen Möglichkeiten<br />

vorausschauend zu berücksichtigen. Wer<br />

heute in ein LAN investiert, will die Verkabelung<br />

erfahrungsgemäss über 15 Jahre<br />

hinweg nutzen. Er erwartet Zukunfts- und<br />

Investitionssicherheit.<br />

Eine Installation mit Kat. 8.1 würde eine<br />

LAN-Verkabelung mit längenabhängiger<br />

Übertragungsgeschwindigkeit ergeben<br />

(siehe Grafik). Die Aktivgeräte selektieren<br />

dabei automatisch die höchste am jeweiligen<br />

Ort mögliche Übertragungsrate. Mit einer<br />

geschickten Belegungsplanung im Betrieb<br />

können so auch die anspruchsvollsten Bedürfnisse<br />

im LAN-Bereich abgedeckt werden.<br />

Aus diesem Szenario ergeben sich aber einige<br />

Punkte, welche beachtet werden sollten:<br />

– Es sollten RJ45-Komponenten der Kat.<br />

8.1 verwendet werden. Die alternativen<br />

Kat. 8.2 Stecksysteme bieten von der<br />

Übertragungsgeschwindigkeit her keinen<br />

Vorteil und benötigen vergleichsweise<br />

teure, umständliche Adapterkabel.<br />

– Die Kat. 8.1 Komponenten sollten zwingend<br />

rückwärtskompatibel sein. Das heisst,<br />

bei Verwendung von Kat. 6 A<br />

Rangierkabeln<br />

sollte mindestens eine 10GBASE-T Übertragung<br />

möglich sein (Achtung! Bei einigen<br />

Produkten ist dies nicht der Fall).<br />

– Zur Prüfung des neuen LAN sollten zwei<br />

Messungen erfolgen, eine für Kat. 8.1 und<br />

eine für Kat. 6 A<br />

.<br />

050.5749<br />

050.6576<br />

R&M steht bei diesem Quantensprung in<br />

der Kupferverkabelung an vorderster Front.<br />

Das R&M-Labor in Wetzikon entwickelt innovative<br />

Kat. 8.1 Produkte für die LAN-Verkabelung.<br />

Sie werden zu 100 % rückwärtskompatibel<br />

sein und eine unschlagbare<br />

Performance bieten. Die Markteinführung<br />

erfolgt in wenigen Monaten.<br />

Olga Matthias Tysyachnyuk Gerber | Project Manager<br />

Synergia Market Manager SE, Ukraine LAN Cabling<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

matthias.gerber@rdm.com<br />

34 04I2018–<strong>54</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Success<br />

050.6622<br />

Prestigeträchtige Universität<br />

mit sicherem Netzwerk<br />

Die NSBM Green University Town in Pitipana, Sri Lanka, ist die erste ökologische<br />

Universität in Südasien und setzt als Wegbereiter für ökologische Nachhaltigkeit Standards<br />

für die gesamte Region. Die Universität nimmt in- und ausländische Studenten auf und<br />

schreibt ein neues Kapitel im Hochschulwesen Sri Lankas.<br />

050.6623<br />

Die für ihr Bildungsangebot auf Weltklasseniveau<br />

bekannte Green University Town der<br />

National School of Business Management<br />

(NSBM) wurde unter der Schirmherrschaft<br />

des Ministry of Skills Development and Vocational<br />

Training gegründet. Die hochmoderne<br />

Universität bietet national und international<br />

anerkannte und von der UGC akkreditierte<br />

Studiengänge und Programme für ausländische<br />

Studienabschlüsse in den Fakultäten Management,<br />

Informatik und Maschinenbau an.<br />

Der umfassende Universitätskomplex, der<br />

sich über eine Fläche von 10 Hektaren erstreckt,<br />

soll in- und ausländischen Studenten<br />

die Möglichkeit bieten, einen vollwertigen<br />

Hochschulabschluss in Sri Lanka zu erwerben.<br />

Die derzeit rund 9000 immatrikulierten<br />

Studenten werden von engagierten und<br />

hoch qualifizierten lokalen und internationalen<br />

Dozenten auf die Herausforderungen<br />

dieser Welt vorbereitet. Die Verpflichtung der<br />

Universität zu höchster Bildungsqualität geht<br />

über die tatsächlichen Studiengänge hinaus<br />

– durch enge Kontakte zur Industrie können<br />

den Studenten Erfahrungen aus der realen<br />

Arbeitswelt geboten werden.<br />

Durch die Vision beflügelt, Sri Lanka zum<br />

besten Bildungszentrum Asiens zu machen,<br />

ist die NSBM Green University Town fest<br />

entschlossen, Spitzenkräfte auf Weltniveau<br />

auszubilden.<br />

Installiert wurde eine R&M-Lösung mit Kat. 6<br />

Kabeln und -Komponenten sowie 12-adrigen<br />

SM-Glasfasern, die sämtliche Anforderungen<br />

der NSBM erfüllt. Bei der Evaluation der<br />

richtigen Lösung wurde ein lokaler IT-Berater<br />

eingebunden. R&M setzte sich mit seiner<br />

installationsfreien Lösung gegenüber dem<br />

Wettbewerb durch. Sowohl der Endkunde<br />

als auch der IT-Berater waren gleichermassen<br />

davon überzeugt. Auch der Systemintegrator<br />

Enterprise Technology Private Ltd (ETPL)<br />

spielte bei der Wahl der richtigen Lösung für<br />

dieses prestigeträchtige Greenfield-Projekt<br />

eine wichtige Rolle.<br />

«R&M hat uns zu einem sicheren Netzwerk mit höherer<br />

Datenübertragungsgeschwindigkeit verholfen. Die Lösungen<br />

von R&M sind wie für uns gemacht, wir sind von der langfristigen<br />

Zuverlässigkeit der Produkte überzeugt.»<br />

Chamindra Attanayaka, IT Manager NSBM<br />

090.6622<br />

Rajesh Rajan | R&M India<br />

rajesh.rajan@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 04I2018–<strong>54</strong><br />

35


050.6624 050.6625<br />

Die Schweiz –<br />

ein Land von KMU<br />

Am 18. Januar 2018 wurde der renommierte KMU-Preis «Prix SVC» der Region Zürich<br />

zum sechsten Mal durch den Swiss Venture Club verliehen. R&M war einer von sechs<br />

Finalisten und gewann dabei den zweiten Preis.<br />

050.6626<br />

Der KMU-Verein Swiss Venture Club (SVC)<br />

ist das bekannteste Unternehmer-Netzwerk<br />

der Schweiz. Die Förderung und Stärkung<br />

des Unternehmertums, insbesondere von<br />

KMU (kleine und mittelgrosse Unternehmen),<br />

stehen im Zentrum. Über 3000 Mitglieder<br />

aus allen Branchen und Regionen sowie 500<br />

Sponsoren und Partner in allen sieben Wirtschaftsregionen<br />

der Schweiz vernetzen KMU.<br />

Der SVC bringt innovative Persönlichkeiten<br />

aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Medien<br />

und Kultur zusammen und ermöglicht ihnen<br />

die Pflege von wertvollen Kontakten. Die<br />

regelmässige Verleihung des Prix SVC in allen<br />

Regionen gehört zu den Hauptaufgaben des<br />

Netzwerks.<br />

KMU sind das Rückgrat der Schweizer<br />

Wirtschaft. Sie beschäftigen zwei Drittel<br />

aller Arbeitnehmenden im Land. Der Swiss<br />

Venture Club will sich unter anderem dafür<br />

einsetzen, dass diese Unternehmen bei<br />

politischen Entscheidungen künftig mehr<br />

berücksichtigt werden. Vertreter der Politik<br />

knüpfen an und möchten KMU vermehrt ins<br />

Schweinwerferlicht der Öffentlichkeit rücken.<br />

Intensives Auswahlverfahren<br />

im Vorfeld<br />

Eine Expertenjury befasst sich mit dem<br />

intensiven Auswahlverfahren im Vorfeld der<br />

Endnominierungen und prüft die jeweils<br />

sechs Finalisten auf Herz und Nieren. Viele<br />

Wochen vergehen von der Erstnomination<br />

bis zur Preisverleihung.<br />

R&M hat alle Hürden genommen und<br />

konnte am 18. Januar 2018 als einer von<br />

sechs Finalisten im Zürcher Hallenstadion<br />

die Verleihung des zweiten Preises im Wirtschaftsraum<br />

Zürich feiern. Ein Team von 30<br />

Mitarbeitenden erlebte einen spannenden,<br />

intensiven und freudigen Abend. CEO<br />

Michel Riva anlässlich der Preisübergabe:<br />

«Es freut mich sehr, dass ich diesen Preis<br />

stellvertretend für all unsere engagierten<br />

Mitarbeitenden entgegennehmen darf. Der<br />

Preis ist auch eine Auszeichnung für die<br />

Firmenbesitzer Martin und Peter Reichle,<br />

die das 1964 gegründete Unternehmen<br />

in zweiter Generation im Sinne des Wertesystems<br />

der Firmengründer erfolgreich<br />

weiterentwickeln.» Der erste Preis ging an<br />

die Schibli-Gruppe, ein langjähriger Kunde<br />

von R&M.<br />

www.swiss-venture-club.ch<br />

Reichle & De-Massari AG<br />

Binzstrasse 32<br />

CHE-8620 Wetzikon<br />

Telefon +41 (0)44 933 81 11<br />

Telefax +41 (0)44 930 49 41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!