3 Herstellung der Rohre, Formstücke und Zubehörteile
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E-Book Guss-Rohrsysteme 3. Kapitel: <strong>Herstellung</strong> <strong>der</strong> <strong>Rohre</strong>, <strong>Formstücke</strong> <strong>und</strong> <strong>Zubehörteile</strong> 3/12<br />
Einsteckende liegt. Der Rohrstrang läuft<br />
durch einen Ummantelungskopf hindurch.<br />
An diesen sind ein Polyethylen-<br />
Extru<strong>der</strong> <strong>und</strong> ein Kleberspeisegerät<br />
angeschlossen. Beim Austritt aus dem<br />
Ringspalt wird <strong>der</strong> Polyethylenschlauch<br />
mit einem erwärmten Kleber beschichtet.<br />
Der so aus zwei Schichten bestehende<br />
Schlauch wird infolge <strong>der</strong> Geschwindi<br />
gkeitsunterschiede zwischen Schlauch<br />
<strong>und</strong> Rohr gereckt. Die dabei entstehenden<br />
Radialspannungen bewirken, dass sich<br />
<strong>der</strong> Schlauch mit <strong>der</strong> Kleberschicht fest<br />
an das Rohr anlegt (Bild 3.10).<br />
Bild 3.10:<br />
PE-Schlauchextrusion<br />
04.2008<br />
Eine Vakuumeinrichtung mit Abdichtung<br />
am <strong>Rohre</strong>intritt des Beschichtungskopfes<br />
verhin<strong>der</strong>t den Einschluss von<br />
Luftblasen unter <strong>der</strong> Beschichtung. Eine<br />
kombinierte pneumatisch-elektronische<br />
Steuereinrichtung stellt sicher, dass die<br />
<strong>Rohre</strong> geradlinig <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> vorgeschriebenen<br />
Geschwindigkeit die Anlage durchlaufen.<br />
Die Rohrgeschwindigkeit wird verringert,<br />
wenn die Muffen in den Beschichtungsbereich<br />
kommen, damit auch hier<br />
die Polyethylenschicht die Mindestdicke<br />
nicht unterschreitet.<br />
Beim Wickelextrusions-Verfahren werden<br />
die vorgewärmten rotierenden <strong>Rohre</strong><br />
mit Haftvermittler besprüht <strong>und</strong> in Achsrichtung<br />
an einer Breitschlitzdüse vorbeigeführt.<br />
Dabei wird <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Düse<br />
austretende Folienstreifen gereckt <strong>und</strong><br />
in mehreren, sich überlappenden Lagen<br />
auf das Rohr gewickelt.<br />
Eine speziell konstruierte Andrückrolle<br />
unterstützt das Verschweißen <strong>der</strong> Einzellagen<br />
zu einer homogenen Schicht.<br />
Im Gegensatz zur Schlauchextrusion,<br />
die für jede Nennweite einen geson<strong>der</strong>ten<br />
Ummantelungskopf verlangt,<br />
können bei <strong>der</strong> Wickelextrusion mit<br />
einer einzigen Breitschlitzdüse <strong>Rohre</strong><br />
mehrerer Nennweiten beschichtet werden.<br />
Die unterschiedliche Schichtdicke<br />
<strong>der</strong> Polyethylen-Umhüllung entsteht<br />
durch eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> geregelten<br />
Vorschubbewegung des <strong>Rohre</strong>s. Nach<br />
dem Beschichtungsvorgang wird die<br />
Umhüllung zunächst auf Porenfreiheit<br />
geprüft. Die durch den Beschichtungsvorgang<br />
von <strong>der</strong> Muffenstirnseite bis<br />
zum Einsteckende reichende Polyethylen-Umhüllung<br />
wird nach dem Erkalten<br />
des Polyethylens am Einsteckende<br />
abgeschält. Das freigeschälte Ende erhält<br />
eine Lackbeschichtung. Messungen <strong>der</strong><br />
Schichtdicke <strong>und</strong> des Schälwi<strong>der</strong>standes<br />
schließen die Fertigung ab.<br />
Die PE-Umhüllung von <strong>Rohre</strong>n aus<br />
duktilem Gusseisen ist in EN 14628<br />
genormt.