Timotheus Magazin #17 - Auferstehung

Inhalt Editorial Was bringt mir die Auferstehung (Benjamin Schmidt) – Die Auferstehung im Heidelberger Katechismus. Auferstehung im Hier und Jetzt (Waldemar Justus) – Wie die Auferstehung unsere Nachfolge beeinflusst. Brannte nicht unser Herz? (Ron Kubsch) – Der auferstandene Christus und die Emmaus-Jünger. Das Faktum der Auferstehung (Daniel Facius) – Warum die Auferstehung weder Mythos noch Märchen ist. Reformation braucht mehr als einen Josia (Jochen Klautke) – Der Abschluss der Josia-Reihe. Auferstehung im Alten Testament (Andreas Münch) – Die göttliche Prophezeiung der Auferstehung. Buchvorstellungen Inhalt
Editorial
Was bringt mir die Auferstehung (Benjamin Schmidt) – Die Auferstehung im Heidelberger Katechismus.
Auferstehung im Hier und Jetzt (Waldemar Justus) – Wie die Auferstehung unsere Nachfolge beeinflusst.
Brannte nicht unser Herz? (Ron Kubsch) – Der auferstandene Christus und die Emmaus-Jünger.
Das Faktum der Auferstehung (Daniel Facius) – Warum die Auferstehung weder Mythos noch Märchen ist.
Reformation braucht mehr als einen Josia (Jochen Klautke) – Der Abschluss der Josia-Reihe.
Auferstehung im Alten Testament (Andreas Münch) – Die göttliche Prophezeiung der Auferstehung.
Buchvorstellungen

18.04.2018 Aufrufe

JOSIA Die Rubrik für junge Leute. Reformation braucht mehr als einen Josia Text von Jochen Klautke Foto von Thorsten Jutzie Nachdem wir uns in den ersten vier Teilen mit dem König Josia und den wichtigen Etappen seines Lebens beschäftigt haben, geht es nun im fünften und letzten Teil um das Ende seines Lebens. Dabei werden wir neben Josia noch zwei weitere Könige kennen lernen, die sehr wichtig sind, damit wir die gute Nachricht – das Evangelium – des Königs Josia verstehen. Der folgende Artikel gründet sich auf die Berichte in 2.Könige 23,25-30 und vor allem auf 2.Chronik 35,20-27.

Ein bisschen klingt es wie in einem Hollywoodfilm. Einer Gruppe Menschen geht es sehr schlecht. Von außen bedrohen fremde Mächte ihre Existenz und im Inneren überbieten sich die Leute gegenseitig darin, die Gesellschaft durch und durch zu zerstören. Das geht so lange, bis eines Tages ein neuer König die Bühne betritt. Eigentlich ist es gar kein wirklicher König, sondern ein Junge, der ins kalte Wasser geworfen wird, weil sein Vater, der bisherige König, einer Verschwörung zum Opfer gefallen ist. Gegen alle Widerstände verteidigt der Kleine das Land zuerst nach außen. Schließlich sorgt er aber auch für eine Erneuerung im Inneren, indem er das Volk wieder zurück zu seinem Gott führt. Frieden und Wohlstand sind die Folge. Kurz gesagt: Ende gut – alles gut!? Die Bibel ist kein Hollywoodfilm. Sondern sie beschreibt das Leben und diese Welt, wie sie wirklich sind. Und deswegen ist auch am Ende nicht alles gut – zumindest nicht in dem Sinn, wie wir das gerne hätten. Die Geschichte von drei Königen Aber der Reihe nach: Josias Geschichte begann schon über 300 Jahre bevor er überhaupt geboren wurde. Damals war der weise König Salomo gerade gestorben. Seine Nachfolger stürzten das Reich ins Chaos und sorgten für eine Teilung des Volkes Israel. Weil einer der beiden Nachfolger außerhalb von Jerusalem regierte, baute er eigene Altäre in seinem Gebiet, damit seine Untertanen für den Gottesdienst nicht nach Jerusalem gehen mussten. Aber Gott lässt nicht mit sich spaßen. Er schickte einen Propheten, der dem neuen König folgende Nachricht überbrachte: „Altar, Altar! So spricht der HERR: Siehe, es wird ein Sohn dem Hause David geboren werden mit Namen Josia; der wird auf dir schlachten die Priester der Höhen, die auf dir opfern, und wird Menschengebein auf dir verbrennen“ (1.Könige 13,2). Josia wurde also schon viele Jahre vor seiner Geburt namentlich von Gott als Zerstörer der Götzenaltäre angekündigt. Aber wir haben gesehen, dass er noch viel mehr war: ein Reformer des Gottesdienstes, ein Erneuerer Jerusalems, ein Anbeter Gottes und nicht zuletzt ein erfolgreicher Politiker. Wenn schon nicht für das Volk alles gut war, dann doch wenigstens für Josia. Josia ist also die Person, die Gott immer nachgefolgt ist und am Ende als der strahlende Held dasteht. Aber stimmt das überhaupt? Das perfekte Bild bekommt schon die ersten Risse, wenn wir uns klar machen, dass Josia durch sein lebenslanges vorbildliches Handeln nur für sich selbst Segen bekam – für niemand anderen. Dafür konnte er natürlich nichts, aber es zeigt auch, wie wenig Einfluss auch er auf das Problem der Sünde hatte. Richtige Flecken bekommt das Bild, wenn wir uns das Ende des Königs anschauen. Wir befinden uns in der Geschichte gerade an dem Punkt, an dem Josia auf dem Höhepunkt seiner Macht war. Er hatte den Gottesdienst wiederhergestellt und das Passahfest gefeiert. Begeistert berichtet die Bibel: „Es war aber kein derartiges Passah in Israel gefeiert worden seit der Zeit des Propheten Samuel; und keiner der Könige von Israel hatte ein solches Passah veranstaltet, wie Josia es hielt“ (2.Chronik 35,18). Und im zweiten Königebuch lesen wir: „Und seinesgleichen ist vor ihm kein König gewesen, der sich so von ganzem Herzen und von ganzer Seele und mit allen seinen Kräften dem Herrn zuwandte, ganz nach dem Gesetz Moses; auch nach ihm ist keiner seinesgleichen aufgestanden“ (2.Könige 23,25). Wir würden uns wünschen, dass die Geschichte hier vorbei ist. Der junge Reformerkönig hatte es geschafft, und wir haben vier Lektionen von ihm gelernt. Jetzt könnten wir die Bibel zuschlagen und anfangen all das, was wir gelernt haben, in die Praxis umzusetzen. Ein erfolgreicher König – Josia Ich bin mir sicher, dass Gott diese Geschichte genau hier hätte enden lassen, wenn er das gewollt hätte. Aber wenn wir aus Josia nicht mehr als ein Vorbild für uns machen – was er zweifellos ist – dann haben wir nur sehr wenig verstanden, was wahre Reformation wirklich ist. Um uns klar zu machen, worum es wirklich geht, nimmt uns die Bibel mit auf eine Reise hin zu den dunklen Seiten des Königs Josia. Dazu werfen wir erst einmal einen Blick auf die politische Lage von Josias Herrschaftsgebiet. Unter seinen gottlosen Vorfahren war das Königreich immer kleiner geworden. Zehn der zwölf Stämme Israels waren von dem mächtigen Reich der Assyrer besiegt und zu einem großen Teil mehrere hundert Kilometer nach Norden verschleppt worden. Die Assyrer hatten auch versucht, Jerusalem und die beiden verbleibenden Stämme zu erobern. Aber Gott war gnädig geblieben. Er hatte Jerusalem mehrmals davor bewahrt, erobert zu werden. Und doch sieht ein erfolgreiches Königreich anders aus. Von allen Seiten umgab das assyrische Riesenreich den kleinen Rest des einst so mächtigen Reiches der Könige David und Salomo. Der Prophet Jesaja schreibt, dass das Königreich zu dieser Zeit aussah wie eine windschiefe, baufällige Holzhütte in einem Gurkenfeld (Jesaja 1,7.8). Das war die Situation, als der kleine Junge Josia den Thron bestieg. Aber auch ein so mächtiges Reich wie das der Assyrer war nicht frei von Problemen. Im Norden von Israel, dort, wo die Assyrer herkamen, begann ein anderes Volk ebenfalls sehr mächtig zu werden: die Babylonier. Und so geschah es ziemlich bald, dass die Assyrer alle Hände voll zu tun hatten, die Babylonier aus ihrem Einflussbereich zurückzudrängen. Da blieb wenig Zeit, sich auch noch um den kleinen Josia zu kümmern. Und der nutzte die Gunst der Stunde. In wenigen Jahren schaffte er es, sein kleines Reich zu vergrößern. Er gewann große Teile des Landes zurück, die das Volk Israel seit Jahrhunderten besessen hatte. Josia war nicht nur ein großer Reformer, sondern auch ein erfolgreicher Politiker. 21

JOSIA<br />

Die Rubrik für<br />

junge Leute.<br />

Reformation braucht<br />

mehr als einen Josia<br />

Text von Jochen Klautke Foto von Thorsten Jutzie<br />

Nachdem wir uns in den ersten vier Teilen mit dem König Josia<br />

und den wichtigen Etappen seines Lebens beschäftigt haben,<br />

geht es nun im fünften und letzten Teil um das Ende seines<br />

Lebens. Dabei werden wir neben Josia noch zwei weitere<br />

Könige kennen lernen, die sehr wichtig sind, damit wir die<br />

gute Nachricht – das Evangelium – des Königs Josia verstehen.<br />

Der folgende Artikel gründet sich auf die Berichte in 2.Könige<br />

23,25-30 und vor allem auf 2.Chronik 35,20-27.

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