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Timotheus Magazin #17 - Auferstehung

Inhalt Editorial Was bringt mir die Auferstehung (Benjamin Schmidt) – Die Auferstehung im Heidelberger Katechismus. Auferstehung im Hier und Jetzt (Waldemar Justus) – Wie die Auferstehung unsere Nachfolge beeinflusst. Brannte nicht unser Herz? (Ron Kubsch) – Der auferstandene Christus und die Emmaus-Jünger. Das Faktum der Auferstehung (Daniel Facius) – Warum die Auferstehung weder Mythos noch Märchen ist. Reformation braucht mehr als einen Josia (Jochen Klautke) – Der Abschluss der Josia-Reihe. Auferstehung im Alten Testament (Andreas Münch) – Die göttliche Prophezeiung der Auferstehung. Buchvorstellungen

Inhalt
Editorial
Was bringt mir die Auferstehung (Benjamin Schmidt) – Die Auferstehung im Heidelberger Katechismus.
Auferstehung im Hier und Jetzt (Waldemar Justus) – Wie die Auferstehung unsere Nachfolge beeinflusst.
Brannte nicht unser Herz? (Ron Kubsch) – Der auferstandene Christus und die Emmaus-Jünger.
Das Faktum der Auferstehung (Daniel Facius) – Warum die Auferstehung weder Mythos noch Märchen ist.
Reformation braucht mehr als einen Josia (Jochen Klautke) – Der Abschluss der Josia-Reihe.
Auferstehung im Alten Testament (Andreas Münch) – Die göttliche Prophezeiung der Auferstehung.
Buchvorstellungen

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tatsächlich von den Toten auferweckt<br />

hat, müssen sie Erklärungen<br />

für das leere Grab erfinden.<br />

Ein solcher Erklärungsversuch<br />

besteht in der These, dass der<br />

Leichnam Jesu gestohlen worden<br />

sei. Auch die jüdischen Priester<br />

und Ältesten haben diese Fabel gegen<br />

Bezahlung in die Welt setzen<br />

lassen – in dem vollen Bewusstsein,<br />

dass sie falsch ist (vgl. Matthäus<br />

28,11ff.). Wenn man tatsächlich<br />

davon ausgehen sollte, dass der tote<br />

Körper Jesu aus dem Grab entfernt<br />

wurde, dann kommen als Täter<br />

entweder seine Jünger, seine Feinde<br />

oder professionelle Grabräuber<br />

in Betracht. Bezüglich der Jünger<br />

würde sich zunächst die Frage<br />

stellen, wie sie es geschafft haben<br />

sollen, an der speziell zur Verhinderung<br />

eines Diebstahls vor dem<br />

Grab platzierten römischen Wache<br />

vorbeizukommen. Selbst wenn<br />

man unterstellt, dass die Wachen<br />

sämtlich eingeschlafen wären (was<br />

gänzlich unwahrscheinlich ist, da<br />

römische Soldaten schwerste Strafen<br />

zu befürchten hatten, wenn sie<br />

während ihres Dienstes schliefen),<br />

bliebe noch zu bedenken, dass ein<br />

schwerer Stein zu entfernen war,<br />

was kaum unbemerkt möglich gewesen<br />

sein dürfte. Zudem muss<br />

man sich fragen, wie wahrscheinlich<br />

ein solches Handeln von Jüngern<br />

ist, die verängstigt geflohen<br />

waren und jede Hoffnung durch<br />

die Kreuzigung ihres Meisters verloren<br />

hatten. Dies gilt insbesondere<br />

vor dem Hintergrund, dass die<br />

Jünger für ihre Behauptung, Jesus<br />

sei auferstanden, misshandelt, vertrieben<br />

und getötet wurden, ohne<br />

dass auch nur einer von ihnen den<br />

Diebstahl des Leichnams zugegeben<br />

und die Botschaft seiner <strong>Auferstehung</strong><br />

widerrufen hätte. Wie<br />

wahrscheinlich ist das, angesichts<br />

der Tatsache, dass selbst Petrus,<br />

der mutigste Jünger, schon bei vorsichtigen<br />

Nachfragen seinen Herrn<br />

verleugnet hat? Weshalb hätten die<br />

Jünger für die Verbreitung einer<br />

erfundenen Geschichte sterben sollen,<br />

von der sie selbst genau wussten,<br />

dass sie nicht den Tatsachen<br />

entspricht? Es ist offensichtlich,<br />

dass die These vom Diebstahl des<br />

Leichnams durch die Jünger nicht<br />

haltbar ist.<br />

Nimmt man an, dass die Priester<br />

und Ältesten den Leichnam entwendet<br />

haben, stellt sich zum einen<br />

die Frage, warum sie dies hätten<br />

tun sollen. Selbst wenn sie dies aber<br />

aus unerfindlichen Gründen getan<br />

hätten, wäre kaum erklärlich, dass<br />

sie den toten Jesus nicht umgehend<br />

herbeigeschafft haben, nachdem<br />

die Jünger von dessen <strong>Auferstehung</strong><br />

berichteten. Die Predigt der<br />

Jünger wäre durch die Präsentation<br />

des Leichnams Jesu im Keim erstickt<br />

worden. Grabräuber schließlich<br />

hätten sich weder mit der römischen<br />

Wache angelegt, noch das<br />

geringste Interesse an einem unbekleideten<br />

Leichnam gezeigt, der für<br />

sie ohne jeden Wert sein musste.<br />

Nach einer anderen, noch abwegigeren<br />

Theorie, soll Jesus am<br />

Kreuz nicht gestorben sein, sondern<br />

nur das Bewusstsein verloren<br />

haben. Er soll dann lebendig begraben<br />

und durch das kühle Grab<br />

wieder belebt worden sein. Jesus<br />

wurde also blutig geschlagen, bis<br />

er so schwach war, dass er sein eigenes<br />

Kreuz nicht mehr tragen<br />

konnte. Seine Hände und Füße<br />

wurden mit Nägeln durchbohrt.<br />

Die Römer stießen einen Speer in<br />

seine Seite, bis Blut und Wasser<br />

herausflossen – ein Zeichen des<br />

Todes. Sein Tod wurde von den<br />

römischen Henkern festgestellt. Er<br />

wurde vom Kreuz abgenommen, in<br />

100 Pfund Spezereien eingewickelt<br />

und in ein kaltes Grab gelegt. Und<br />

dann – befreite sich der blutende<br />

und zerschundene Jesus irgendwie<br />

aus seinen Tüchern, wälzte den<br />

Stein beiseite, besiegte die Wache<br />

und überzeugte seine Jünger, er sei<br />

der Fürst des Lebens? Zu Recht hat<br />

Le Camus zu dieser These bemerkt:<br />

„Das wäre noch ein größeres Wunder<br />

als die <strong>Auferstehung</strong> selbst.“ 1<br />

Auch medizinische Experten der<br />

Neuzeit 2 kommen zu dem Ergebnis:<br />

„Erklärungsversuche, die annehmen,<br />

dass Jesus nicht am Kreuz<br />

gestorben sei, sind mit dem modernen<br />

medizinischen Wissenstand<br />

nicht zu vereinbaren“.<br />

Fakt Nr. 2: Die<br />

Erscheinungen des<br />

Auferstandenen<br />

Einen noch deutlicheren Beweis<br />

als das leere Grab erbringen die<br />

zahlreichen Zeugen, denen der<br />

auferstandene Jesus erschienen ist.<br />

Das sind zunächst Maria und Maria<br />

Magdalena (Matthäus 28,1ff.<br />

und Johannes 20,11ff.), die Emmaus-Jünger<br />

(Lukas 24,13-35), Petrus<br />

(Lukas 24,34) und schließlich<br />

alle verbliebenen Jünger (Lukas<br />

24,34 ohne Thomas und Johannes<br />

20,26-29 mit Thomas). Mit etwas<br />

zeitlichem Abstand folgen noch<br />

die dritte Begegnung mit einigen<br />

Jüngern am See Tiberias (Johannes<br />

21,1-22) sowie die Begegnung mit<br />

allen verbliebenen Jüngern in Galiläa<br />

(Matthäus 28,16-20) und in<br />

Betanien (Lukas 24,44-52). Neben<br />

1 Emile LeCamus. The Life of Christ.<br />

Band III. New York, 1908, S. 486.<br />

2 D.E Edwards., W.J Gabel., F.E Hosmer.<br />

On the Physical Death of Jesus Christ.<br />

Journal of the American Medical Association<br />

(JAMA) Vol. 255, No.1 (1986).<br />

S. 1455-1463: “Accordingly, interpretations<br />

based on the assumption that Jesus<br />

did not die on the cross appear to be at<br />

odds with modern medical knowledge.”<br />

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