Energiepaket 2015
Baselbieter Energiepaket, Zeitungsbeilage 2015 im handlichen Tabloidformat Baselbieter Energiepaket, Zeitungsbeilage 2015 im handlichen Tabloidformat
Herbst 2015 Halbzeitbilanz Rundum saniert Umwälzpumpe + Regierungsrätin Sabine Pegoraro ist mit dem Energiepaket zufrieden. Seiten 4, 5 Martin Burger hat sein Einfamilienhaus energetisch sanieren lassen. Seite 9 Jan Schneider spricht über die Aktion Umwälzpumpe + . Seiten 13, 15
- Seite 2 und 3: 2 Herbst 2015 Inhalt Zwischenbilanz
- Seite 4 und 5: 4 Herbst 2015 REGIERUNGSRÄTIN SABI
- Seite 6 und 7: 6 Herbst 2015 WIE WIRKT DIE ENERGIE
- Seite 8 und 9: Werden Sie Mitglied im Hauseigentü
- Seite 11 und 12: Herbst 2015 11 UMTAUSCHAKTION FÜR
- Seite 13 und 14: Herbst 2015 13 tisches Sanieren und
- Seite 15 und 16: Herbst 2015 15 SUISSETEC NWS UNTERS
- Seite 17 und 18: Herbst 2015 17 AB SOFORT AB DEM 01.
- Seite 19 und 20: Herbst 2015 19 HÄUFIG GESTELLTE FR
- Seite 21: Herbst 2015 21 BASELLANDSCHAFTLICHE
- Seite 24: Träger:
Herbst <strong>2015</strong><br />
Halbzeitbilanz<br />
Rundum saniert Umwälzpumpe +<br />
Regierungsrätin<br />
Sabine Pegoraro ist mit dem<br />
<strong>Energiepaket</strong> zufrieden.<br />
Seiten 4, 5<br />
Martin Burger hat<br />
sein Einfamilienhaus<br />
energetisch sanieren lassen.<br />
Seite 9<br />
Jan Schneider spricht<br />
über die Aktion<br />
Umwälzpumpe + .<br />
Seiten 13, 15
2 Herbst <strong>2015</strong><br />
Inhalt<br />
Zwischenbilanz <strong>Energiepaket</strong><br />
Seite 3<br />
Bau- und Umweltschutzdirektorin<br />
Sabine Pegoraro im Interview<br />
Seiten 4, 5<br />
EDITORIAL<br />
Budget<br />
aufstocken<br />
für erfolgreiches<br />
<strong>Energiepaket</strong><br />
Geschätzte Leserinnen und Leser<br />
Alberto Isenburg,<br />
Leiter<br />
Amt für<br />
Umweltschutz und Energie.<br />
Studie: So wirkt das <strong>Energiepaket</strong><br />
im Baselbiet Seiten 6, 7<br />
Sanierungsbeispiel: Saniertes<br />
Haus auf dem Bruderholz Seite 9<br />
Aktion Umwälzpumpe + Seite 11<br />
Die Förderbereiche des<br />
Energie pakets im Überblick<br />
Seiten 12, 13<br />
Suissetec unterstützt<br />
Aktion Umwälzpumpe + Seite 15<br />
EBL und EBM versteigern<br />
Fördergelder für Firmen Seiten 16, 17<br />
Häufig gestellte Fragen<br />
zum <strong>Energiepaket</strong> Seite 19<br />
Alle Energiecoaches<br />
auf einen Blick Seite 19<br />
e-mobil mit der BLKB Seite 21<br />
Die Carrosserie Leu senkt den<br />
CO 2<br />
-Ausstoss Seite 23<br />
Das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> ist eine Erfolgsgeschichte: Von 2010 bis 2014 konnten<br />
dank des einzigartigen Effizienzprogramms ansehnliche Mengen an Energie<br />
eingespart werden. Die Energiewirkung der ergriffenen Massnahmen hat sich auf<br />
mehr als 230 000 Megawattstunden belaufen. Das entspricht rund sieben Prozent des<br />
jährlichen Raumwärmebedarfs im Kanton Baselland, einem mehr als acht Kilometer<br />
langen Zug mit 389 Bahnwaggons gefüllt mit Heizöl oder dem Heizenergieverbrauch<br />
von mehr als 7700 Einfamilienhäusern Baujahr 1970 (vgl. Seite 3). Die Wirkung<br />
des <strong>Energiepaket</strong>s ist also unbestritten. Wir haben die uns gesteckten und politisch<br />
definierten Ziele zur Energiereduktion gemeinsam erreicht.<br />
Damit das auf Freiwilligkeit statt Zwang beruhende und in der Schweiz wegweisende<br />
Projekt wie geplant fortgesetzt werden kann, muss die Finanzierung auch in den<br />
kommenden Jahren gesichert sein. Der Verpflichtungskredit über zehn Jahre bis 2019<br />
beläuft sich auf 50 Millionen Franken. Doch bereits heute sind deutlich mehr als die<br />
Hälfte der Mittel investiert. Soll der langfristige Erfolg gesichert werden, kommen<br />
wir nicht darum herum, das Gesamtbudget aufzustocken. Das neue Baselbieter<br />
Energiegesetz sieht aus diesem Grund eine Verdreifachung des Budgets vor, von<br />
heute fünf Millionen Franken auf künftig 15 Millionen Franken jährlich.<br />
Mit dieser Aufstockung der Mittel für das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> werden alle<br />
gewinnen: Die Besitzerinnen und Besitzer von Wohneigentum profitieren von der<br />
Möglichkeit, zumindest einen Teil ihrer Energieeffizienzmassnahmen finanziell nicht<br />
alleine stemmen zu müssen. Die Mieterinnen und Mieter können sich an einem<br />
besseren Wohnklima erfreuen. Die lokale KMU-Industrie erhält die – gerade auch in<br />
der Grenzregion und angesichts des nach wie vor harten Frankens – willkommenen<br />
Aufträge aus der eigenen Region. Und nicht zuletzt profitiert natürlich die Umwelt.<br />
Denn unter dem Strich geht es genau darum: Der Kanton Baselland soll einen<br />
wichtigen Beitrag dazu leisten, unsere Umwelt intakt zu halten. Für uns und für<br />
kommende Generationen.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Eine Publikation des Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s<br />
Bau- und Umweltschutzdirektion Baselland<br />
Wirtschaftskammer Baselland<br />
Hauseigentümerverband Baselland<br />
Basellandschaftliche Kantonalbank<br />
EBL<br />
EBM<br />
Redaktion, Texte, Bilder<br />
IWF AG, Liestal; Reto Anklin, Sven Brüschweiler,<br />
Daniel Aenishänslin, Christoph Loeb, Sibylle Studer,<br />
Dominik Zimmermann.<br />
Konzept Layout<br />
Verlag Martin + Schaub GmbH<br />
Druck<br />
Druckzentrum Zürich<br />
Erscheinungsweise<br />
Beilage BaZ und BaZ Kompakt vom 1. 12. <strong>2015</strong>.<br />
Auflage<br />
137 000 Exemplare
Herbst <strong>2015</strong><br />
3<br />
DAS KANTONALE ENERGIEFÖRDERPROGRAMM IM SECHSTEN JAHR<br />
Das <strong>Energiepaket</strong><br />
zieht die Massen an<br />
Das vom Landrat 2009 beschlossene<br />
Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> zieht auch<br />
im sechsten Jahr die Massen an. Das<br />
Energieförderprogramm des Kantons<br />
Basel-Landschaft zur Förderung von<br />
energetischen Sanierungen im Gebäudebereich<br />
und zur Förderung von erneuerbaren<br />
Energien hat auch in diesem<br />
Herbst Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer<br />
zu Informations anlässen<br />
im ganzen Baselbiet eingeladen. Mehr<br />
als 650 Personen haben sich für die<br />
fünf Veranstaltungen in Münchenstein,<br />
Füllinsdorf, Oberwil, Sissach und Laufen<br />
angemeldet. Das ist ein neuer Rekord.<br />
Das Publikum der Informationsveranstaltungen<br />
in Münchenstein, Füllinsdorf,<br />
Oberwil, Sissach und Laufen erhielt<br />
diesen Herbst vom Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />
imposante Zahlen präsentiert. Nach<br />
Halbzeit des 2009 gestarteten Förderprogramms<br />
wurden 11 800 energetische<br />
Projekte im Gebäudebereich unterstützt,<br />
über 78 Millionen Franken zugesichert<br />
und Investitionen von knapp 600 Millionen<br />
Franken ausgelöst.<br />
Gemäss einer Untersuchung des<br />
Amts für Umweltschutz und Energie des<br />
Kantons Basel-Landschaft kann davon<br />
ausgegangen werden, dass die Fördergelder<br />
bei der Baselbieter Wirtschaft zu<br />
Aufträgen in der Höhe von einer halben<br />
Milliarde Franken geführt haben.<br />
Mehr als 1 Million Quadratmeter saniert<br />
Und noch eine spannende Zahl: In diesen<br />
fünf Jahren wurden mehr als 1 Million<br />
Quadratmeter Gebäudehüllfläche energetisch<br />
saniert. Dies entspricht der Fläche<br />
von über 156 Fussballfeldern.<br />
Aber es ging an diesen Informationsanlässen<br />
nicht primär um Zahlen. Vielmehr<br />
wurde einerseits aufgezeigt, wie<br />
sinnvoll energetisch saniert werden kann,<br />
welche Fördergegenstände überhaupt<br />
einen finanziellen Beitrag erhalten und<br />
mit welchen Massnahmen welche Einsparrungen<br />
möglich sind. Andererseits<br />
Felix Jehle, Leiter des Ressorts Energie beim Amt für Umweltschutz und Energie, erklärt an der Informationsveranstaltung des<br />
Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s von vergangenem Oktober in Münchenstein, wie ein Fördergesuch eingereicht werden muss.<br />
erfuhren die Besucherinnen und Besucher<br />
der Informationsanlässe, welche Bedingungen<br />
sie erfüllen müssen, um einen<br />
Förderbetrag zu erhalten, und wie ein<br />
Gesuch beim Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />
eingereicht werden muss.<br />
Am Schluss der Veranstaltungen<br />
konnten sich die Teilnehmenden jeweils<br />
bei den anwesenden Energieberaterinnen<br />
und Energieberatern fachkundig be raten<br />
lassen. Die Empfehlung, zu Beginn eines<br />
Sanierungskonzepts eine «Energie analyse»<br />
durchführen zu lassen, ist immer noch<br />
aktuell. Denn nur eine Fachperson, die<br />
sich bei den Hauseigentümerinnen und<br />
Hauseigentümern zu Hause ein Bild von<br />
deren Liegenschaft macht, kann ganz<br />
konkret aufzeigen, welche Sanierung<br />
wann Sinn macht. Neben der Trägerin<br />
des Förderprogramms, dem Amt für<br />
Umwelt und Energie des Kantons<br />
Basel-Landschaft, waren immer auch<br />
Vertreterinnen und Vertreter der Partnerorganisationen<br />
des <strong>Energiepaket</strong>s vor Ort.<br />
Beispiele aus der Praxis<br />
Die Referate über die Fördergegenstände<br />
und Sanierungsmöglichkeiten anhand<br />
bereits realisierter Beispiele wurden von<br />
den Leitern der Energieberatungen der<br />
beiden Energiedienstleister Elektra Baselland<br />
(EBL) und Elektra Birseck (EBM)<br />
gehalten. Zudem waren lokale Vertreter<br />
der Basellandschaftlichen Kantonal <br />
bank (BLKB) anwesend; verursachen<br />
doch speziell grössere Sanierungen nicht<br />
unwesentliche Investitionen.<br />
Die weiteren Partner, die Wirtschaftskammer<br />
und der Hauseigentümerverband<br />
Baselland (HEV), haben im Vorfeld in<br />
ihren Verbandsorganen, dem «Standpunkt<br />
der Wirtschaft» und dem «Hauseigentümer»<br />
auf die Anlässe aufmerksam<br />
gemacht.
4 Herbst <strong>2015</strong><br />
REGIERUNGSRÄTIN SABINE PEGORARO IM GESPRÄCH<br />
«Wichtiger Teil<br />
der Energiepolitik»<br />
Im Jahr 2009 beschloss der Landrat das<br />
Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>. Dieses soll<br />
mit Geldern des Kantons während zehn<br />
Jahren die energetische Sanierung von<br />
Liegenschaften fördern. Bei der Halbzeit<br />
des Projekts zieht Regierungsrätin<br />
Sabine Pegoraro, Vorsteherin der Baselbieter<br />
Bau- und Umweltschutz direktion,<br />
eine positive Zwischenbilanz.<br />
Redaktion: Frau Pegoraro, sind Sie mit<br />
der Zielerreichung bei Halbzeit des<br />
Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s zufrieden?<br />
• Sabine Pegoraro: Ja, ich bin insgesamt<br />
sehr zufrieden. Insbesondere erachte<br />
ich es als grossen Gewinn, dass wir es<br />
2010 geschafft haben, eine Partnerschaft<br />
mit wichtigen Playern im Wohn- und<br />
Baubereich wie der Wirtschaftskammer,<br />
dem Hauseigentümerverband und der<br />
Kantonal bank einzugehen. Später gelang<br />
es uns, auch die beiden Energiedienstleisterinnen<br />
EBM und EBL an Bord zu<br />
holen. Ich bin mir sehr wohl bewusst,<br />
dass es auch Kritiker gibt, die den Stellenwert<br />
dieser Partnerschaft als nicht so<br />
wichtig einschätzen. Ich bin aber über<br />
zeugt, dass ohne diese Partnerschaft der<br />
Erfolg des Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s nicht<br />
so gross wäre.<br />
«Ohne die<br />
Partnerschaften<br />
wäre der Erfolg<br />
des Baselbieter<br />
<strong>Energiepaket</strong>s<br />
nicht so gross.»<br />
Warum sollen Hausbesitzerinnen und<br />
Hausbesitzer das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />
nutzen?<br />
• Es gibt für Hausbesitzerinnen und<br />
Hausbesitzer viele Gründe, die Angebote<br />
des Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s zu nutzen.<br />
Eine bessere Gebäudehülle führt zu einem<br />
wohligeren Raumklima, der Energieverbrauch<br />
und die Energiekosten können<br />
gesenkt werden, die Umweltbelastungen<br />
werden reduziert, und das Gewerbe sorgt<br />
für eine stabile Arbeitsplatzsituation in<br />
der Region. Wir bekommen auch immer<br />
wieder Rückmeldungen, dass eine<br />
gelungene Gebäudesanierung einfach<br />
auch Freude macht. Ein Dach über dem<br />
Kopf, welches wie eine Wintermütze die<br />
Energie im Haus zusammenhält und mit<br />
einer thermischen Solaranlage zusätzlich<br />
warmes Wasser produziert – das ist doch<br />
simpel, effektiv und erst noch schön<br />
anzusehen.<br />
Warum ist das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />
so wichtig für den Klimaschutz?<br />
• Neubauten, die in unserem Kanton<br />
erstellt werden, haben einen guten<br />
Energie standard, und dieser dürfte sich<br />
in den kommenden Jahren noch verbessern.<br />
Die gesetzlichen Anforderungen an<br />
diese Bauten wirken sehr gut und sind<br />
verhältnismässig. Für die bestehende<br />
Bausubstanz will ich auch in Zukunft mit<br />
Anreizen – eben mit Förderbeiträgen für<br />
Gebäudesanierungen und die Nutzung<br />
erneuerbarer Energien – operieren. Auch
Herbst <strong>2015</strong><br />
5<br />
Wie sieht die Zukunft des Baselbieter<br />
<strong>Energiepaket</strong>s aus?<br />
• Aus Rücksicht auf die Kantonsfinanzen<br />
soll das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> in Zukunft<br />
aus einer Abgabe auf nichterneuerbarer<br />
Wärmeenergie finanziert werden.<br />
Die Abgabe ist für die Energiepolitik im<br />
Kanton sehr wichtig. Die kantonale Kompetenz<br />
liegt gemäss Bundesverfassung<br />
im Gebäudebereich. Hier zählt der Bund<br />
auf die Unterstützung der Kantone. Der<br />
Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft<br />
hat 2012 seine Energiestrategie<br />
verabschiedet und setzt bei der Gebäudesanierung<br />
auf freiwillige Massnahmen<br />
mit finanziellen Anreizen. Dazu gehören<br />
Förderbeiträge des Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s.<br />
Kommt diese Abgabe nicht, dann<br />
ist die Weiterführung des Baselbieter<br />
<strong>Energiepaket</strong>s in der Tat in Frage gestellt.<br />
Wer profitiert von der Abgabe?<br />
• Von der Abgabe profitieren Hausbesitzerinnen<br />
und Hausbesitzer sowie<br />
Mieterinnen und Mieter. Den Hausbesitzerinnen<br />
und Hausbesitzern stehen damit<br />
«Von der Abgabe<br />
profitieren<br />
Haus besitzerinnen<br />
und Hausbesitzer<br />
sowie Mieterinnen<br />
und Mieter.»<br />
wenn es Stimmen gibt, die immer öfter<br />
nach zwingenden Sanierungsvorgaben<br />
rufen, erachte ich das System Basel bieter<br />
<strong>Energiepaket</strong> für diese Zielgruppe als<br />
zweckdienlicher und zielführender. Ich<br />
bin überzeugt, dass viele Hausbesitzerinnen<br />
und Hausbesitzer zu Investitionen<br />
in die Gebäudesanierung bereit sind. Für<br />
den Klimaschutz ist es gut, wenn wir<br />
mit Förderbeiträgen diese Leute dazu<br />
bringen, Gebäudesanierungen optimal<br />
umzusetzen. Und sie sollen mindestens<br />
30 Jahre Bestand haben.<br />
Gelder für energetische Sanierungen und<br />
zur Nutzung erneuerbarer Energien zur<br />
Verfügung – die Mittel werden also an die<br />
Zahlenden zurückerstattet. Mieterinnen<br />
und Mieter profitieren indirekt durch<br />
geringere Heizkosten, weil die Gebäudehülle<br />
gut saniert wurde, und durch ein<br />
angenehmeres Raumklima. Neu soll das<br />
Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> auch auf Energie-Effizienz-Massnahmen<br />
in gewerblichen<br />
und industriellen Prozessen ausgeweitet<br />
werden.<br />
Was soll mit der Energieabgabe erreicht<br />
werden?<br />
• Der CO 2<br />
-Ausstoss soll um insgesamt<br />
300 000 Tonnen pro Jahr reduziert<br />
werden, dies entspricht rund 30 Prozent<br />
der heutigen Emissionen aus dem<br />
Gebäude park Baselland. Ein für mich<br />
ebenso wichtiger Teil sind aber die mit<br />
diesen Fördermitteln ausgelösten Investitionen<br />
von rund vier Milliarden Franken<br />
in unserer Region. Die Erfahrung zeigt,<br />
dass der Grossteil der durch das <strong>Energiepaket</strong><br />
ausgelösten Investitionen durch das<br />
regionale Gewerbe ausgeführt werden.
6 Herbst <strong>2015</strong><br />
WIE WIRKT DIE ENERGIEPOLITIK IM KANTON BASEL-LANDSCHAFT?<br />
Eine Studie<br />
zum <strong>Energiepaket</strong><br />
Der Kanton Basel-Landschaft will die<br />
Energieeffizienz und erneuerbare Energien<br />
fördern. Wie ihm das gelingt, zeigt<br />
eine aktuelle Studie auf. Dabei spielen<br />
das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> an sich<br />
und die von seinen Partnern angebotenen<br />
Beratungsleistungen eine zentrale<br />
Rolle.<br />
Um die Energieeffizienz und den Einsatz<br />
erneuerbarer Energien zu fördern, hat der<br />
Kanton Basel-Landschaft das «Baselbieter<br />
<strong>Energiepaket</strong>» geschnürt. Darin sind<br />
finanzielle Förderungen gebündelt, wie<br />
beispielsweise Beiträge für die energetische<br />
Gebäudesanierung oder für die<br />
Installation thermischer Solaranlagen.<br />
Wie bekannt ist das <strong>Energiepaket</strong>?<br />
Aber kennen die Baselbieterinnen und<br />
Baselbieter diese energiepolitischen<br />
Massnahmen überhaupt? Und bewirken<br />
diese Massnahmen tatsächlich, dass<br />
energieeffizientere Lösungen gewählt<br />
werden? Diesen Fragen ging eine Studie<br />
im Rahmen der nationalen Kompetenzzentren<br />
für die Energiewende nach. Das<br />
Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> besteht seit 2010<br />
und ist, wie die Umfrage ergeben hat,<br />
bereits bei 45,5 Prozent der Baselbieter<br />
Wohneigentümerinnen und Wohneigentümern<br />
bekannt.<br />
Grundvoraussetzung ist geschaffen<br />
Somit ist die Grundvoraussetzung dafür<br />
geschaffen, dass die Bevölkerung von den<br />
energiepolitischen Massnahmen profitieren<br />
kann. Die finanzielle Förderung<br />
thermischer Solaranlagen ist in der Bevölkerung<br />
am bekanntesten, gefolgt von der<br />
Förderung von Gebäudesanierungen.<br />
Am wenigsten bekannt sind die Beratungsleistungen<br />
der «Öffentlichen Baselbieter<br />
Energieberatung» (siehe Tabelle auf<br />
Seite 7), welche die beiden Energiedienstleisterinnen<br />
EBM und EBL anbieten.<br />
Obwohl diese Angebote bereits seit 1996<br />
bestehen, scheint das Potenzial der Beratungsleistungen<br />
noch nicht ausgeschöpft<br />
zu sein. Das <strong>Energiepaket</strong> hat bei den<br />
Baselbieterinnen und Baselbietern ein<br />
positives Image. Es gilt als sinnvoll, seine<br />
Mitarbeitenden werden als freundlich und<br />
verlässlich wahrgenommen (siehe Grafik<br />
auf Seite 7).<br />
Auch das Image der «Öffentlichen<br />
Baselbieter Energieberatung» stufen die<br />
Befragten positiv ein. Gemäss der Umfrage<br />
hält die Bevölkerung die fünf untersuchten<br />
Massnahmen grundsätzlich für geeignet,<br />
um die Energieeffizienz und die erneuerbaren<br />
Energien zu fördern: Während<br />
zwei Drittel der Befragten die finanzielle<br />
Förderung von Holzfeuerungen sinnvoll<br />
findet, unterstützen sogar über 90 Prozent<br />
die finanzielle Förderung von Gebäudesanierungen<br />
(siehe Tabelle auf Seite 7).<br />
Die Massnahmen sind wirksam<br />
Da die Akzeptanz der Massnahmen<br />
bereits sehr hoch ist, gilt es nun die<br />
Nutzung derselben zu erhöhen: Mehr
Herbst <strong>2015</strong><br />
7<br />
So beurteilt die Bevölkerung<br />
das Image der Umsetzungsorganisationen<br />
nicht sinnvoll<br />
unfreundlich<br />
nicht verlässlich<br />
nicht vertrauenswürdig<br />
nicht umsetzungsorientiert<br />
intransparent<br />
nicht engagiert<br />
nicht kooperativ<br />
nicht helfend<br />
ineffizient<br />
nicht kundenorientiert<br />
nicht begeistert<br />
wirtschaftsabhängig<br />
politikabhängig<br />
-2.0 -1.5 -1.0 -0.5 0.0 0.5 1.0 1.5 2.0<br />
Image der Umsetzung durch das <strong>Energiepaket</strong>s in in der der Bevölkerung<br />
Image der «Öffentlichen Beratung durch Baselbieter die Elektrizitätswerke Energieberatung» in der in der Bevölkerung<br />
Die Studie wurde von der Universität Luzern in<br />
Kooperation mit dem Amt für Umweltschutz<br />
und Energie des Kantons Basel-Landschaft<br />
durchgeführt.<br />
Die Studie ist Teil eines Projekts des Schweizer<br />
Kompetenzzentrums für die Energiewende<br />
(Center for Research in Energy, Society and<br />
Transition CREST). Dieses Kompetenz zentrum<br />
wurde von der Kommission für Innovation und<br />
sinnvoll<br />
freundlich<br />
verlässlich<br />
vertrauenswürdig<br />
umsetzungsorientiert<br />
transparent<br />
engagiert<br />
kooperativ<br />
helfend<br />
effizient<br />
kundenorientiert<br />
begeistert<br />
wirtschaftsunabhängig<br />
politikunabhängig<br />
In einer telefonischen Umfrage wurden 501 Haushalte zum Image des Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s befragt.<br />
Die Befragten mussten auf einer Skala von -2 bis +2 bewerten, wie stark die oben aufgeführten<br />
Begriffe auf das <strong>Energiepaket</strong> zutreffen. Die Skala reichte von -2 = gar nicht sinnvoll, -1 = eher nicht<br />
sinnvoll, 1 = eher sinnvoll, bis 2 = sehr sinnvoll.<br />
So nimmt die Bevölkerung die energiepolitischen<br />
Massnahmen im Kanton BL wahr<br />
Bevölkerungsanteil, der die Massnahme ... ... kennt. ... für geeignet hält.<br />
Finanzielle Förderung<br />
«Öffentliche<br />
Baselbieter<br />
Energieberatung»<br />
Gebäudesanierung 70,3 Prozent 92,8 Prozent<br />
Thermische<br />
Solaranlagen<br />
82,4 Prozent 89,5 Prozent<br />
Holzfeuerungen 36,5 Prozent 68,8 Prozent<br />
Telefonische<br />
Erstberatung<br />
Beratung in den<br />
Beratungsstellen<br />
22,8 Prozent 80,1 Prozent<br />
28,7 Prozent 88,0 Prozent<br />
Energieforschung für die Energiewende<br />
Technologie (KTI) im Auftrag des Bundesrats<br />
und des Parlaments ins Leben gerufen.<br />
Die empirischen Arbeiten des Projekts werden<br />
von der Universität Luzern und Inter face<br />
Politikstudien Forschung Beratung in Luzern<br />
ausgeführt.<br />
Kontakt:<br />
Dr. Sibylle Studer, sibylle.studer@unilu.ch<br />
Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer<br />
sollen angeleitet werden, energetische<br />
Erneuerungen vorzunehmen.<br />
Die untersuchten Massnahmen sind<br />
auch wirksam: Rund 60 Prozent der<br />
Baselbieterinnen und Baselbieter geben<br />
an, dass sie sich aufgrund der finanziellen<br />
Förderung für eine energieeffizientere<br />
Lösung entschieden haben.<br />
Auch die Beratungsleistungen lösten<br />
bei rund 60 Prozent ein energiesparendes<br />
Verhalten aus. Jedoch nahmen<br />
auch knapp 40 Prozent eine Leistung in<br />
Anspruch, ohne ihr Verhalten zu ändern.<br />
Diesen Mitnahmeeffekt zu reduzieren,<br />
bleibt eine Herausforderung.<br />
Wirksamkeit erhöhen durch Beratung<br />
Die Studie zeigt auf, dass die Förderung<br />
noch effektiver gestaltet werden kann.<br />
Personen sanieren nämlich häufiger energieeffizient,<br />
wenn die finanzielle Förderung<br />
mit Beratungsleistungen kombiniert<br />
wird. Beratung verstärkt demnach die<br />
Wirksamkeit der finanziellen Förderung.<br />
Daher ist es besonders wichtig, die noch<br />
eher unbekannten Beratungsleistungen<br />
in der Bevölkerung bekannter zu machen<br />
(siehe Tabelle links).<br />
Der Kanton Basel-Landschaft hat ein<br />
regelrechtes Netzwerk aufgebaut, um das<br />
<strong>Energiepaket</strong> umzusetzen. Beteiligt an<br />
der Umsetzung sind die Wirtschaftskammer<br />
Baselland, die Basellandschaftliche<br />
Kantonalbank (BLKB), der Hauseigentümerverband<br />
Baselland (HEV) und<br />
die Energieversorgerinnen EBL (Elektra<br />
Baselland) und EBM (Elektra Birseck<br />
Münchenstein).<br />
Kooperation von Behörden und Privaten<br />
Durch diese Kooperation zwischen Behörden<br />
und Privaten lassen sich die Zielgruppen<br />
besser erreichen. Andernorts,<br />
wie im Kanton St.Gallen oder im österreichischen<br />
Bundesland Vorarlberg, wurde<br />
für die Umsetzung der Energiepolitik eine<br />
eigene Agentur gegründet. Die Zusammenarbeit<br />
mit den Elektrizitätswerken macht<br />
sich im Kanton Basel-Landschaft besonders<br />
im Bereich der erneuerbaren Energien<br />
bezahlt: Personen, die beraten wurden,<br />
nehmen die finan zielle Förderung von<br />
thermischen Solaranlagen häufiger in Anspruch<br />
als Personen, die keine Beratungsleistung<br />
genutzt hatten.<br />
Der Vergleich mit Befragungen im<br />
Kanton St.Gallen und im Bundesland<br />
Vorarlberg legt nahe, dass mit der Lebensdauer<br />
der Umsetzungs organisationen<br />
deren Wirksamkeit steigt. Es ist demnach<br />
empfehlenswert, das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />
möglichst dauer haft zu etablieren,<br />
seine Angebote zu bewerben und ständig<br />
weiterzuent wickeln.
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des HEV Baselland kommt als fester Bestandteil<br />
der Zeitung «Der Schweizerische Hauseigentümer»<br />
mit vielen geldwerten Artikeln und Fachtipps<br />
alle 14 Tage zu Ihnen ins Haus – ohne Zusatzkosten<br />
(im Mitgliederbeitrag inbegriffen).<br />
Also: Machen Sie mit und werden Sie schon morgen<br />
Teil unserer starken Gemeinschaft.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
Hauseigentümerverband Baselland, Haus der Wirtschaft, Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />
Tel.: 061 927 64 17 • Fax: 061 927 64 60 • hevbl@hev-bl.ch www.hev-bl.ch
Herbst <strong>2015</strong><br />
9<br />
Martin Burger vor seinem sanierten Einfamilienhaus in Bottmingen<br />
(rechts). Das Haus ist in eine 16 Zentimeter dicke<br />
Isolationsschicht gehüllt (oben). Die Sonnenkollektorentechnik<br />
samt Boiler sind im Keller untergebracht (unten).<br />
«Habe ein gutes Gefühl, wenn ich warm dusche»<br />
Letztlich waren es das undichte Flachdach<br />
und das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>,<br />
welche die Sanierung von Martin Burgers<br />
Haus ausgelöst hatten. Das Flachdach,<br />
weil zwingend etwas gemacht werden<br />
musste. Das <strong>Energiepaket</strong>, weil die angebotene<br />
Unterstützung den Hausherr dazu<br />
motiviert hatte, gleich vollumfänglich<br />
zu sanieren. «Das <strong>Energiepaket</strong> hat eine<br />
sinnvolle Sanierungsbewegung ausgelöst»,<br />
so Martin Burger.<br />
Hinzu kam der Support seitens der Basellandschaftlichen<br />
Kantonalbank. «Wir<br />
wurden sehr gut unterstützt», sagt Martin<br />
Burger, «so macht es wirklich Spass.»<br />
Vom investierten Betrag erhielt der Bauherr<br />
acht Prozent aus dem <strong>Energiepaket</strong><br />
und von seiner Wohngemeinde Bottmingen<br />
rückvergütet. Die Bank half, indem<br />
sie für zwei Drittel der Investition einen<br />
Baukredit gewährte.<br />
Die energietechnische Sanierung des<br />
Gebäudes, unter anderem die Aussenisolation<br />
und die Heizungsanlage, konnte<br />
Martin Burger gleichzeitig mit seinem<br />
Nachbarn realisieren. Dank Synergien<br />
konnte so ein Teil der Kosten eingespart<br />
werden. Begleitet wurde das Projekt von<br />
Energiecoach Petra Tanner von der EBM<br />
(Elektra Birseck Münchenstein): «Sie war<br />
eine grosse Hilfe. Wir wurden richtig beraten,<br />
alle ihre Berechnungen stimmten.»<br />
Zuvor verbrauchte das Gebäude<br />
wegen der schlechten Isolation und der<br />
Warmwasser aufbereitung rund 4000 Liter<br />
Heizöl pro Jahr – zu stets steigenden<br />
Preisen. Die damit verbundenen Kosten<br />
sind nun auf ein Minimum gesunken. Die<br />
gesamte Warmwasserauf bereitung erfolgt<br />
heute in der Regel alleine durch die Sonnenkollektoren.<br />
Für den Notfall sind elektrische<br />
Heizschlangen vorgesehen: «Aber<br />
die brauche ich nie», sagt Martin Burger.<br />
Das Beste, was heute möglich ist<br />
Das Haus ist nun 45 Jahre alt und wieder<br />
in einem Top zustand: «Wir haben<br />
das Beste gemacht, was heute möglich<br />
ist», sagt Martin Burger. Für ihn war die<br />
Sanierung nicht bloss eine Massnahme,<br />
den Wert seines Wohnhauses zu erhalten.<br />
Er erkennt in ihr vielmehr eine Wertsteigerung<br />
seiner Liegenschaft. Auch war es<br />
dem Bottminger ein Anliegen, seinen Beitrag<br />
zu einer intakten Umwelt zu leisten.<br />
Dafür sei er bereit, mehr Geld auszugeben,<br />
als er durch den nun geringeren<br />
Energieverbrauch einsparen kann. «Ich<br />
habe jetzt einfach ein gutes Gefühl, wenn<br />
ich warm dusche oder wenn mein Haus<br />
behaglich warm ist», sagt Martin Burger.<br />
Rundum saniert<br />
Das Einfamilienhaus auf dem Bruderholz in<br />
Bottmingen wurde 1970 gebaut. Es verfügt über<br />
5,5 Zimmer. 1993 wurde es von Martin<br />
Burgers Familie übernommen. 2008 wurden an<br />
der Westseite die ersten wärmedämmenden<br />
Fenster montiert. Von August 2014 bis<br />
April <strong>2015</strong> wurde das Haus rundum saniert. Die<br />
übrigen Fenster wurden ausgetauscht, die Ölheizung<br />
stillgelegt und 15 Quadratmeter<br />
Sonnenkollektoren installiert. Es wurde eine<br />
16 Zentimeter dicke Isolation um die Gebäudehülle<br />
gelegt. Das Flachdach ist mit einer 14 Zentimeter<br />
dicken Isolations schicht sowie einer fünf<br />
Zentimeter dicken Erdschicht, die eine extensive<br />
Begrünung zulässt, isoliert.
Herbst <strong>2015</strong><br />
11<br />
UMTAUSCHAKTION FÜR UMWÄLZPUMPEN<br />
Heimliche<br />
Stromfresser<br />
Alte Umwälzpumpen gehören zu den<br />
grössten Stromfressern im Haushalt.<br />
Dank Umwälz pumpe + , das vom<br />
Förderprogramm ProKilowatt unter der<br />
Leitung des Bundes amts für Energie unterstützt<br />
wird, profitieren Besitzerinnen<br />
und Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
gleich doppelt. Wenn sie ihre<br />
alte Umwälzpumpe bis im Juli 2016 ersetzen,<br />
erhalten sie 180 Franken Förderbeitrag<br />
und sparen künftig Stromkosten.<br />
An Umwälz pumpe + beteiligen sich auch<br />
das <strong>Energiepaket</strong> und der Haustechnikverband<br />
suissetec nordwestschweiz.<br />
Sie sind klein und unscheinbar: Als Teil<br />
der Heizung sorgen Umwälzpumpen in<br />
der kalten Jahreszeit dafür, dass es im<br />
ganzen Haus wohlig warm ist, indem sie<br />
das erhitzte Wasser von der Heizung im<br />
Keller zu den Radiatoren oder zur Fussbodenheizung<br />
in den Wohnräumen und<br />
wieder zurück pumpen.<br />
Was vielen Hausbesitzern nicht bewusst<br />
ist: Veraltete Umwälzpumpen können bis<br />
zu 10 Prozent des Stromverbrauchs in einem<br />
Einfamilienhaus verursachen. Ältere<br />
Umwälzpumpen haben nämlich einen<br />
geringen Wirkungsgrad: Bloss 5 bis 30<br />
Prozent der elektrischen Energie werden<br />
in bewegtes Wasser umgesetzt. Konven<br />
tionelle Umwälzpumpen laufen zudem<br />
mit konstant hoher Drehzahl, unabhängig<br />
von der Menge Wasser, welche durch die<br />
Heizkörper zirkuliert. Häufig sind Umwälzpumpen<br />
auch überdimensioniert,<br />
was zu störenden Fliessgeräuschen führen<br />
kann. Und vielfach laufen Umwälzpumpen<br />
ganzjährig rund um die Uhr – selbst<br />
wenn die Heizung gar nicht in Betrieb ist.<br />
Bis zu 80 Franken pro Jahr sparen.<br />
Neue Umwälzpumpen hingegen haben<br />
einen hohen Wirkungsgrad und lassen<br />
sich selbstregulierend betreiben, indem<br />
sie automatisch die optimale Drehzahl<br />
einstellen. Hocheffiziente Umwälz pumpen<br />
verbrauchen deshalb jährlich rund 80<br />
Prozent weniger Strom. Das macht sich<br />
auch auf der Stromrechnung bemerkbar:<br />
Mit einer hocheffizienten Umwälzpumpe<br />
lassen sich bis zu 80 Franken pro<br />
Jahr sparen. Dank dem Förderprogramm<br />
Umwälzpumpe + erhalten Besitzer von<br />
Ein- und Zweifamilienhäusern neu auch<br />
im Kanton Basel-Landschaft einen Förderbeitrag<br />
von 180 Franken, wenn sie ihre<br />
alte Umwälzpumpe bis zum 31. Juli 2016<br />
durch ein hocheffizientes Modell ersetzen.<br />
Gefördert werden auch Solepumpen in<br />
Wärmepumpensystemen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.umwaelzpumpeplus.ch<br />
Siehe auch Interview auf Seite 15<br />
So gehen Sie vor<br />
1. Prüfen Sie mit Ihrem Heizungsinstallateur, ob<br />
Ihre Umwälzpumpe ersetzt werden sollte.<br />
2. Stellen Sie beim Pumpenersatz gemeinsam<br />
mit Ihrem Installateur sicher, dass die Förderbedingungen<br />
erfüllt sind.<br />
3. Laden Sie das Formular für den Kanton<br />
Basel-Landschaft von der Website<br />
www.umwaelzpumpeplus.ch herunter,<br />
füllen Sie es mit Ihrem Installateur aus und<br />
schicken Sie es mit den nötigen Beilagen an:<br />
Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>,<br />
Postfach, 4410 Liestal.<br />
4. Die Bearbeitungsstelle überprüft, ob die<br />
Förderbedingungen eingehalten sind und<br />
überweist Ihnen den Förderbeitrag.
12 Herbst <strong>2015</strong><br />
So fördert das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> energe<br />
Förderbereich<br />
Energieanalyse<br />
Sanierung<br />
Einzelbauteile<br />
Bonus<br />
Gesamtsanierung<br />
Thermische<br />
Solaranlage<br />
Grundlage<br />
Eine Energieanalyse untersucht<br />
die thermische Gebäudehülle<br />
(z.B. Fenster, Fassade, Dach)<br />
und die Haustechnik (Heizung,<br />
Warmwasser).<br />
Sie zeigt auf, wie am besten<br />
Energie gespart und mehr<br />
erneuer bare Energie eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Sie enthält einen<br />
Gebäudeenergieausweis, GEAK.<br />
Für die energetische Sanierung<br />
eines oder mehrerer Bauteile<br />
der Gebäudehülle (z. B. Dach,<br />
Fenster, Fassade, Kellerdecke)<br />
können Förderbeiträge aus dem<br />
Gebäudeprogramm von Bund und<br />
Kantonen beantragt werden.<br />
Einen kantonalen Bonus Gesamtsanierung<br />
erhält, wer bei einer<br />
Liegenschaft mindestens<br />
90 Prozent der thermischen<br />
Gebäudehülle energetisch saniert<br />
oder eine MINERGIE- oder<br />
MINERGIE-P-Sanierung mit<br />
Zertifikat realisiert. Der Bonus<br />
wird zusätzlich zum Einzelbauteilbeitrag<br />
ausgerichtet.<br />
Gefördert werden thermische<br />
Solar anlagen zur Erzeugung von<br />
Brauchwarmwasser und solche<br />
mit Heizungsunterstützung, um<br />
den Anteil erneuerbarer Energie<br />
am Gesamt energieverbrauch zu<br />
erhöhen.<br />
Bedingungen<br />
Fördergesuch vor Beginn der<br />
Analyse einreichen<br />
Gebäude Baujahr vor 2000<br />
Bei Bauten, bei denen ein<br />
GEAK möglich ist, muss die<br />
Analyse einen GEAK enthalten<br />
Liste der zugelassenen<br />
Energieberaterinnen<br />
und -berater: www.geak.ch<br />
Gesuch vor Sanierungsbeginn<br />
einreichen<br />
Gebäude Baujahr vor 2000<br />
Einhalten der geforderten<br />
Energie kennzahlen (U-Werte)<br />
Mindestförderbeitrag<br />
CHF 1000.-<br />
Beitragsberechtigt sind nur<br />
bestehende Bauteile<br />
Besteht die Absicht, eine<br />
Gesamtsanierung zu realisieren,<br />
dann muss von Beginn an<br />
ein Energiecoach beigezogen<br />
werden<br />
Der Coach wird vom Kanton<br />
finanziert<br />
Bonusgesuch zusammen<br />
mit Einzelbauteilgesuch<br />
einreichen<br />
Gesuch vor Installation<br />
einreichen<br />
Kollektoren müssen das Label<br />
«solar keymark» tragen<br />
Nicht förderberechtigt, wenn<br />
die gesetzlichen<br />
Anforderungen eine Nutzung<br />
verlangen<br />
Leistungsgarantie für<br />
Sonnenkollektor-Anlagen<br />
von «EnergieSchweiz»<br />
Beiträge<br />
Ein-/Zweifamilienhaus:<br />
50 Prozent der Kosten;<br />
maximal CHF 800.-<br />
Mehrfamilienhaus:<br />
50 Prozent der Kosten;<br />
maximal CHF 1500.-<br />
Komplexe Projekte werden<br />
fallweise beurteilt<br />
Fenster: 70 CHF/m 2<br />
Dach/Wand/Boden gegen<br />
aussen, Wand und Boden im<br />
Erdreich (bis 2m): 40 CHF/m 2<br />
Wand/Decke/Boden, unbeheizt,<br />
gegen Wand/Boden im<br />
Erdreich (über 2 m): 15 CHF/m 2<br />
Bonus ohne MINERGIE:<br />
+25 Prozent auf<br />
Einzelbauteilbeiträge<br />
Bonus MINERGIE:<br />
50 CHF/m 2 EBF<br />
Bonus MINERGIE-P:<br />
100 CHF/m 2 EBF<br />
Bestehende Gebäude:<br />
Pro Anlage CHF 1000.-<br />
+ pro m 2 Kollektorfläche<br />
für Brauchwarmwasser<br />
Flachkollektoren CHF 200.-<br />
Röhrenkollektoren CHF 250.-<br />
+ für Brauchwarmwasser<br />
mit Heizungsunterstützung<br />
Flachkollektoren: CHF 150.-<br />
Röhrenkollektoren: CHF 200.-<br />
Förderberechtigte Neubauten:<br />
75 Prozent der obigen Beiträge<br />
Beispiel<br />
Einfamilienhaus<br />
Sie holen sich einen GEAK-Berater<br />
ins Haus: 50 Prozent der Kosten<br />
respektive maximal CHF 800.-<br />
werden über nommen.<br />
Energetische Sanierung Ihrer<br />
Fassade und Ersatz der Fenster:<br />
Durch schnittlich CHF 6000.- für<br />
die Fassade und CHF 1800.- für<br />
die Fenster übernimmt das<br />
<strong>Energiepaket</strong>.<br />
Ihr Energiecoach für die Gesamtsanierung<br />
wird vom <strong>Energiepaket</strong><br />
bezahlt; der Bonus Gesamtsanierung<br />
liegt im Schnitt<br />
bei CHF 9000.-.<br />
Brauchwarmwasser für Sie aus<br />
Sonnenenergie: Beiträge<br />
von CHF 2700.- sind zu erwarten.
Herbst <strong>2015</strong><br />
13<br />
tisches Sanieren und erneuerbare Energien<br />
Holzenergie<br />
Holz- oder<br />
Abwärmenetz<br />
Wärmepumpe<br />
Ersatz<br />
Elektroheizung<br />
MINERGIE-P-<br />
Neubauten<br />
Stückholz-, Pellet- und Schnitzelheizungen<br />
für Raumwärme und<br />
Brauchwarmwasser werden<br />
gefördert. Zudem werden grosse<br />
Holzheizungen für den Betrieb<br />
von Holzwärmenetzen gefördert.<br />
Für den Anschluss von Gebäuden<br />
an eine Wärmeversorgung mit<br />
Holzenergie oder Abwärmenutzung<br />
(zur Erzeugung von<br />
Raumwärme und Brauchwarmwasser)<br />
können Fördergesuche<br />
ein gereicht werden. Einen<br />
Beitrag erhalten sowohl der<br />
Haus eigentümer als auch der<br />
Wärmelieferant.<br />
Sole/Wasser- und Wasser/Wasser-<br />
Wärmepumpen als Ersatz von Öl-,<br />
Gas- oder Elektroheizungen und<br />
bei Neubauten werden gefördert,<br />
um den Anteil erneuerbarer<br />
Energien am<br />
Gesamtenergieverbrauch zu<br />
erhöhen. Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />
werden nur beim Ersatz<br />
von Elektroheizungen gefördert.<br />
Der Kanton Baselland fördert<br />
den Ersatz von Elektro heizungen<br />
durch Holz heizungen oder<br />
Wärmepumpen, um den Anteil<br />
erneuerbarer Energie am Gesamtenergieverbrauch<br />
zu erhöhen und<br />
um die Effizienz beim Einsatz von<br />
Elektrizität zu verbessern.<br />
MINERGIE-P-Neubauten sind sehr<br />
energieeffiziente Bauten und<br />
entsprechen den Zielsetzungen<br />
im Baselbieter Energiegesetz. Sie<br />
sind sehr gut wärmegedämmt,<br />
haben eine Komfortlüftung und<br />
nutzen erneuerbare Energie.<br />
Gesuch vor Installation<br />
einreichen<br />
Nur förderberechtigt, wenn<br />
als Hauptwärmeerzeuger<br />
für Raumwärme vorgesehen<br />
Je nach Grösse wird eine<br />
Leistungsgarantie oder ein<br />
Qualitätsmanagement<br />
vorgesehen<br />
Gesuch vor Installation<br />
einreichen<br />
Die Nutzenergie des Wärmenetzes<br />
muss primär mit Holz<br />
erzeugt werden. Ein Anteil<br />
fossile Energie zur Spitzenabdeckung<br />
wird akzeptiert<br />
Es werden nur Anschlüsse an<br />
Abwärmenetze gefördert,<br />
wenn diese nicht gesetzlich<br />
gefordert sind<br />
Gesuch vor Installation<br />
einreichen<br />
Die Wärmepumpe muss<br />
das internationale<br />
Wärmepumpen-Gütesiegel<br />
tragen<br />
Bei allen Anlagen muss vom<br />
Installateur die «Leistungsgarantie»<br />
von<br />
«EnergieSchweiz» verlangt<br />
und dem Fördergesuch<br />
beigelegt werden<br />
Gesuch vor Baubeginn<br />
einreichen<br />
Wärmepumpen müssen<br />
das internationale<br />
Wärmepumpen-Gütesiegel<br />
tragen<br />
Bei allen Wärmepumpen und<br />
Holzheizungen muss vom<br />
Installateur die «Leistungsgarantie»<br />
von «EnergieSchweiz»<br />
verlangt und dem Fördergesuch<br />
beigelegt werden<br />
Gesuch vor Baubeginn<br />
einreichen<br />
Die technischen Rahmenbedingungen<br />
für die<br />
Erlangung des<br />
«MINERGIE-P-Zertifikates»<br />
werden durch den Verein<br />
«MINERGIE» bestimmt<br />
(www.minergie.ch)<br />
Die kantonale Förderung<br />
erfolgt nur, wenn ein<br />
«MINERGIE-P-Zertifikat»<br />
vorliegt<br />
Stückholz/Pellet mit Tagesbehälter:<br />
CHF 3000.-<br />
Automatische Holzfeuerung<br />
bis 25 kW: CHF 5000.-<br />
25 bis 70 kW: CHF 1250.-<br />
+ CHF 150 pro kW<br />
Kesselersatz (Holz >Holz):<br />
40 Prozent der obigen Beiträge<br />
Grossanlagen:<br />
www.energiepaket-bl.ch<br />
Beitrag an Wärmeverbundsbetreiber:<br />
CHF 50.- pro MWh/a<br />
Beitrag an Hauseigentümer:<br />
CHF 50.- pro MWh/a<br />
bis 20 kWth: CHF 5000.-<br />
ab 20 kWth: CHF 4000.-<br />
+ 50 CHF/kW<br />
+ Anbindung<br />
Brauchwarmwasser:<br />
weitere CHF 1000.-<br />
Grossanlagen ab 100 kWth<br />
werden fallweise beurteilt<br />
Wohnbauten<br />
bis maximal zwei Wohneinheiten<br />
Ersatz Zentralspeicher durch<br />
Wärmepumpe Luft/Wasser:<br />
CHF 2000.-<br />
Wärmepumpe Sole/Wasser:<br />
CHF 5000.-<br />
Holzfeuerung: CHF 5000.-<br />
Ersatz Einzelspeicher durch<br />
Wärmepumpe Luft/Wasser:<br />
CHF 3000.-<br />
Wärmepumpe Sole/Wasser:<br />
CHF 7500.-<br />
Holzfeuerung: CHF 7500.-<br />
+ Anbindung<br />
Brauchwarmwasser:<br />
CHF 1000.-<br />
MINERGIE-P: 100 CHF/m 2<br />
Heizen mit Holz: Wir unterstützen<br />
Sie im Schnitt mit CHF 5000.-.<br />
Ihr Anschluss an den Wärmeverbund<br />
ist uns durchschnittlich<br />
CHF 3000.- Wert.<br />
Bei einer modernen Wärmepumpe<br />
können Sie mit einer Vergütung<br />
von CHF 6000.- rechnen.<br />
Ihre Alternative zur Elektroheizung<br />
unterstützen wir im Schnitt<br />
mit CHF 6000.-.<br />
Ihre energieeffizienten Neubauten<br />
fördern wir meist mit<br />
mehr als CHF 20 000.-.
Diese Handwerker warten auf Sie.<br />
esc<br />
Die Fachspezialisten sorgen dafür, dass unser Alltag dank intelligenten<br />
und umweltschonenden Lösungen problemlos funktioniert.<br />
www.holzbau-schweiz.ch<br />
VERBAND BASELLANDSCHAFTLICHER ELEKTRO-INSTALLATIONSFIRMEN<br />
AUSBILDUNG WEITERBILDUNG BERATUNG<br />
DIENSTLEISTUNG<br />
Gebäudetechnikverband<br />
Nordwestschweiz<br />
www.suissetec-nws.ch
Herbst <strong>2015</strong><br />
15<br />
SUISSETEC NWS UNTERSTÜTZT AKTION UMWÄLZPUMPE +<br />
«Eigenheimbesitzer sparen gleich doppelt:<br />
Bei der Anschaffung und beim Stromverbrauch»<br />
Jan Schneider, Vorstandsmitglied von<br />
suissetec nws und Geschäftsleitungsmitglied<br />
der Schneider Sanitär und<br />
Spenglerei AG in Pratteln, sagt, wieso<br />
der Austausch von Umwälzpumpen Sinn<br />
macht.<br />
Redaktion: Herr Schneider, alte Umwälzpumpen<br />
gelten als regelrechte<br />
Stromfresser. Warum ist das so?<br />
• Jan Schneider: Zum einen haben die<br />
alten Pumpen einen schlechten Wirkungsgrad<br />
und zum anderen laufen die alten<br />
Pumpen mit einer konstanten Drehzahl,<br />
dies unabhängig von der Wassermenge.<br />
Das ist, als ob man beim Autofahren immer<br />
Vollgas geben und die Geschwindigkeit<br />
mit der Bremse regulieren würde. Oft<br />
laufen die alten Umwälzpumpen ganzjährig<br />
rund um die Uhr, obwohl die Heizung<br />
im Sommer gar nicht in Betrieb ist.<br />
Wieso brauchen neue Umwälzpumpen<br />
so viel weniger Strom?<br />
• Die neuen Umwälzpumpen haben<br />
einen hohen Wirkungsgrad, wodurch<br />
die elektrische Energie besser umgesetzt<br />
wird. Zudem sind sie selbstregulierend<br />
und stellen automatisch die optimale<br />
Drehzahl ein. Dadurch brauchen hocheffiziente<br />
Umwälzpumpen übers Jahr<br />
gesehen rund 80 Prozent weniger Strom.<br />
Wozu braucht es überhaupt Umwälzpumpen?<br />
• Umwälzpumpen fördern bei einer Zentralheizung<br />
das erhitzte Heizungswasser<br />
vom Wärmeerzeuger zu den Wärmeverteilern<br />
wie Radiatoren oder Fussbodenheizung<br />
und zurück. Sie treiben<br />
den Kreislauf des Heizungswassers an.<br />
Wann ist ein Auswechseln der Umwälzpumpe<br />
angesagt?<br />
• Am besten in den kommenden<br />
Monaten, da dies durch das Baselbieter<br />
Energie paket finanziell gefördert wird.<br />
Die Endverbraucher, also die Eigenheimbesitzer,<br />
sparen gleich doppelt, einerseits<br />
wegen der finanziellen Unterstützung bei<br />
der Anschaffung und anderseits in den<br />
kommenden Jahren beim deutlich geringeren<br />
Stromverbrauch.<br />
Gibt es auch Fälle, in denen Sie von<br />
einem Austausch abraten?<br />
• Ja, wenn in den nächsten Monaten eine<br />
Jan Schneider zeigt im Heizungskeller der Schneider Sanitär und Spenglerei AG zwei Umwälzpumpen (rote Abdeckungen).<br />
komplette Heizungssanierung ansteht.<br />
Dann sollte man mit dem entsprechenden<br />
Heizungsinstallateur absprechen, ob die<br />
neue Heizung noch eine externe Umwälzpumpe<br />
benötigt. Sonst wäre der Ersatz<br />
der alten Umwälzpumpe überflüssig und<br />
das Geld zum Fenster hinausgeworfen.<br />
Was hat suissetec nws dazu bewogen,<br />
bei der Aktion Umwälzpumpe + mitzumachen?<br />
• Als Verband unterstützen wir sehr<br />
gerne solche Aktionen. Dies im Interesse<br />
der Umwelt und der Öffentlichkeit sowie<br />
im Interesse unserer Mitglieder, welche<br />
durch solche Aktionen einen Mehrumsatz<br />
generieren können und dadurch auch<br />
etwas unserer Umwelt zuliebe leisten<br />
können.<br />
Haben Sie viele Aufträge, die mit<br />
Förder geldern des <strong>Energiepaket</strong>s unterstützt<br />
werden?<br />
• Unser Unternehmen kommt immer<br />
wieder mit dem <strong>Energiepaket</strong> in Kontakt,<br />
sei es bei Solaranlagen oder bei Dachsanierungen.<br />
Unterstützen Sie Ihre Kunden, wenn<br />
diese Fördergelder beantragen wollen?<br />
• Selbstverständlich. Dies ist eine<br />
Dienstleistung am Kunden, welche wir<br />
sehr gerne erbringen. Wenn es jedoch<br />
komplexer wird, stellen wir den Kontakt<br />
zwischen dem Kunden und einem Spezialisten<br />
her oder ziehen einen solchen<br />
Fachmann allenfalls als Berater bei.<br />
suissetec nws<br />
Der Verband suissetec nordwestschweiz<br />
wahrt die Interessen der Gebäudetechnikbranche<br />
in der Nordwestschweiz. Der Verband<br />
wurde 1870 als Spenglermeister- und Installateur-Verband<br />
Baselland und Basel gegründet.<br />
2003 erfolgte der regionale Zusammenschluss<br />
zur heutigen suissetec nordwestschweiz. Sie<br />
ist eine Sektion des nationalen Dachverbands<br />
suissetec. Dieser wurde nach der Fusion der<br />
Verbände ClimaSuisse und SSIV am 1. Januar<br />
2003 operativ.<br />
suissetec vertritt Unternehmen und Organisationen<br />
aus den Bereichen Spenglerei /<br />
Gebäudehülle, Sanitär, Heizung, Lüftung und<br />
Klima/Kälte. Der Verband vertritt alle Stufen der<br />
Wertschöpfungskette vom Hersteller über die<br />
Lieferanten und Planer bis zu den ausführenden<br />
Betrieben.
16 Herbst <strong>2015</strong><br />
EBL UND EBM VERSTEIGERN FÖRDERGELDER FÜR UNTERNEHMEN<br />
Stromsparen – jetzt<br />
so attraktiv wie nie<br />
Spielerisch die Energieeffizienz verbessern<br />
und aus dem Fördertopf von<br />
ProKilowatt noch Fördergelder sichern,<br />
diese Chance bieten die Energieversorgungsunternehmen<br />
EBL und EBM den<br />
Schweizer KMU und Grossverbrauchern.<br />
Das nationale Förderprogramm Pro<br />
Kilowatt des Bundesamts für Energie<br />
will den Stromverbrauch in Haushalten,<br />
Industrie, Gewerbe und Dienstleistungsunternehmen<br />
senken. Dazu unterstützt es<br />
entsprechende Massnahmen und Aktivitäten<br />
mit Fördergeldern.<br />
Die beiden Baselbieter Energieversorgungsunternehmen<br />
EBL und EBM führen<br />
im Rahmen dieses nationalen Förderprogramms<br />
ab 2016 eine Auktion für Projekte<br />
durch, welche die Stromeffizienz<br />
verbessern und dadurch mithelfen, Strom<br />
zu sparen. Die Zielgruppe sind kleine und<br />
mittelgrosse Unternehmen (KMU) sowie<br />
Grossverbraucher. Firmen, die für ihr Projekt<br />
einen Zuschlag erhalten, müssen dieses<br />
bis Ende 2018 umsetzen. Ab 1. Januar<br />
2016 können Unternehmen Vorschläge bei<br />
den Stromversorgungsunternehmen EBL<br />
und EBM einreichen, wie sie in ihren Betrieben<br />
mit elektrischer Energie effizienter<br />
umgehen wollen. Die Energieexperten der<br />
beiden Stromversorgungsunternehmen<br />
prüfen, ob das Projekt den Vorgaben von<br />
ProKilowatt entspricht.<br />
Die Projekte können allein oder zusammen<br />
mit einem Beratungsunternehmen<br />
entwickelt werden. Auch die Energieberatungsstellen<br />
der EBL und der EBM bieten<br />
ihre Dienste und eine Begleitung der Projekte<br />
an. Dabei übernehmen die Baselbieter<br />
Stromversorgungsunternehmen, falls<br />
das Projekt für die Auktion qualifiziert<br />
wird, 50 Prozent der Beratungskosten<br />
(maximal 2000 Franken), auch jene von<br />
unabhängigen Energieberatern.<br />
Auch wer in nächster Zeit eine Zielvereinbarung<br />
mit der Energieagentur<br />
der Wirtschaft (EnAW) oder der Cleantech<br />
Agentur Schweiz (act) abschliesst,<br />
kann sich zusätzlich mit einem Stromeffizienzprojekt<br />
für die Auktion bewerben.<br />
In einem solchen Fall werden 50 Prozent<br />
des ersten Mitgliederbeitrags (maximal<br />
2000 Franken) übernommen. Das Projekt<br />
darf allerdings nicht Teil der mit EnAW<br />
oder act beschlossenen Zielvereinbarung<br />
sein. Alle Projekte, welche die Qualifikation<br />
geschafft haben, können an der Auktion<br />
teilnehmen und sich so in einem dynamischen<br />
Prozess Fördergelder sichern:<br />
Wer am Auktionstag, der mehrere Runden<br />
umfasst, sein Projekt gleich in der<br />
Rechenbeispiel<br />
Die Firma Muster erneuert ihre Druckluftanlage<br />
und spart so pro Jahr 100 Megawattstunden<br />
Strom. Die Nutzungsdauer der Anlage beträgt<br />
15 Jahre. Die Gesamteinsparung beläuft sich<br />
somit auf 1500 Megawattstunden.<br />
Gibt der Teilnehmer das Projekt in der dritten<br />
Runde der Auktion ein, und der Fördertopf ist<br />
noch nicht aufgebraucht, erhält er 1500 Mal<br />
22 Franken, insgesamt also 33 000 Franken<br />
Förder gelder. Wäre die Firma Muster bereits<br />
in der ersten Auktionsrunde eingestiegen,<br />
hätte sie nur 1500 Mal 10 Franken, also 15 000<br />
Franken erhalten.
Herbst <strong>2015</strong><br />
17<br />
AB SOFORT AB DEM 01.01.2016 4. QUARTAL 2016 BIS ENDE 2018<br />
Stromeffizienzprojekt<br />
selbstständig entwickeln<br />
Stromeffizienzprojekt<br />
mit Unterstützung eines<br />
Energieberaters entwickeln<br />
› Anmeldung des Projekts<br />
› Prüfung der Unterlagen<br />
› Qualifikation für<br />
die Auktion<br />
Auktionstag<br />
Effizienz-<br />
AUKTION<br />
› Umsetzung des Projekts<br />
› Monitoring<br />
› Auszahlung der<br />
Projektförderung<br />
EnAW/act:<br />
Stromeffizienzprojekt<br />
ausserhalb der Zielvereinbarung<br />
entwickeln<br />
Ablauf des Auktionstags<br />
i<br />
1. Auktionsrunde 2. Auktionsrunde 3. Auktionsrunde 4. Auktionsrunde<br />
CHF 10.–<br />
pro MWh<br />
CHF 17.–<br />
pro MWh<br />
CHF 22.–<br />
pro MWh<br />
CHF 26.–<br />
pro MWh<br />
Höhe des<br />
Fördergeldes<br />
pro eingesparter<br />
Megawattstunde<br />
08:00 bis 09:00 Uhr 10:00 bis 11:00 Uhr 13:00 bis 14:00 Uhr 15:00 bis 16:00 Uhr<br />
ersten Runde eingibt, erhält auf jeden Fall<br />
einen Beitrag. Wer zuwartet und auf eine<br />
späte Runde setzt, erhält für das gleiche<br />
Projekt mehr Förder gelder, kann aber unter<br />
Umständen auch leer ausgehen, wenn<br />
alle Fördergelder bereits in den früheren<br />
Runden anderen Projekten zugesprochen<br />
wurden (siehe Grafik rechts oben).<br />
Die Auktion findet im 4. Quartal 2016<br />
statt. Die Auktion endet, sobald der<br />
Gesamtfördertopf ausgeschöpft ist. Zwei<br />
Faktoren sind für die Höhe der Fördergelder<br />
ausschlaggebend: Zum einen spielt<br />
es eine Rolle, zu welchem Zeitpunkt der<br />
Teilnehmende während der Online-Auktion<br />
sein Projekt eingibt, denn die Höhe<br />
der Fördergelder pro Megawattstunde<br />
eingesparter Energie steigt mit jeder<br />
Runde an. Zum andern hängt die Summe<br />
der Fördergelder davon ab, wieviel Megawattstunden<br />
während der Nutzungsdauer<br />
des Energieeffizienzprojekts insgesamt<br />
eingespart werden.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.ebm.ch/effizienzauktion<br />
www.ebl.ch/effizienzauktion<br />
Die Teilnahmebedingungen<br />
• Das Stromeffizienzprojekt muss in der<br />
Schweiz umgesetzt werden und spart mindestens<br />
20 000 kWh pro Jahr ein. Es kann nicht<br />
Bestandteil einer Zielvereinbarung im Rahmen<br />
von EnAW, act, UZV, KZV, EVA sein.<br />
• Energetische Massnahmen an Gebäuden sind<br />
ausgeschlossen, da sie durch andere Förderprogramme<br />
unterstützt werden.<br />
• Die Technologie, die angewandt wird, muss<br />
effizienter sein als die standardmässige Lösung.<br />
Bei einer Nutzungsdauer von 15 Jahren oder<br />
kürzer darf die Amortisation nicht vor fünf<br />
Jahren erfolgen und die Förderung maximal<br />
20 Prozent der Investition betragen.<br />
• Ist die Nutzungsdauer länger als 15 Jahre,<br />
darf die Amortisation nicht vor neun Jahren<br />
erfolgen und die Förderung maximal 40 Prozent<br />
der Investition betragen.<br />
• Um die Fördergelder, welche durch die<br />
Auktion gesichert wurden, zu erhalten, muss<br />
die Energieeinsparung nachgewiesen werden.<br />
Handelt es sich um eine Standardmassnahme<br />
aus den Massnahmenkatalogen von EnAW<br />
oder act reicht eine Hochrechnung.<br />
• Die Einsparungen bei allen anderen<br />
Massnahmen müssen gemessen werden. Dies<br />
kann mit einer temporären oder bereits fest<br />
installierten Messstelle erfolgen.<br />
• Die Energieversorgungsunternehmen EBL<br />
und EBM übernehmen 100 Prozent der Kosten,<br />
bis der Fördertopf für das Monitoring mit<br />
einem Betrag von 20 000 Franken aufgebraucht<br />
ist. Es lohnt sich also, die Massnahme rasch<br />
umzusetzen.<br />
Das Auktionsprojekt von EBL und EBM wird durch das<br />
Förderprogramm ProKilowatt unter der Leitung des<br />
Bundesamts für Energie unterstützt.
Tipps zum<br />
Energiesparen<br />
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VERTRAUT MIT ENERGIE. SEIT 1897
Herbst <strong>2015</strong><br />
19<br />
HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN<br />
Ist es richtig, dass...?<br />
Frage: Kann eine Gesamtsanierung auch<br />
in mehreren Etappen ausgeführt<br />
werden?<br />
• Antwort: Ja, Sie haben für die Ausführungen<br />
der Arbeiten drei Jahre lang Zeit.<br />
Damit können sie die Sanierungsarbeiten<br />
etappieren: z.B. im ersten Jahr das Dach,<br />
im zweiten Jahr die Fassade und im dritten<br />
Jahr die Fenster und den Kellerboden.<br />
Sind zusätzlich sanierte Bauteile förderberechtigt?<br />
Hotline: 061 552 55 55<br />
Haben Sie keinen Internet-Zugang oder finden<br />
Sie sich auf der Website des Energie pakets nicht<br />
zurecht? Haben Sie Probleme mit Ihrem Gesuch?<br />
Dann wenden Sie sich an die Telefon-Hotline des<br />
<strong>Energiepaket</strong>s.<br />
• Nein, grundsätzlich werden nur Bauteile<br />
gefördert, die vor Baubeginn mit<br />
einem Gesuch angemeldet wurden. Wenn<br />
zusätzliche Bauteile saniert werden, müssen<br />
sie daher zuerst beim «Baselbieter<br />
<strong>Energiepaket</strong>» nachgemeldet werden.<br />
Ein Gebäude steht unter Denkmalschutz.<br />
Sind Erleichterung beim Einhalten<br />
der Dämmstärken möglich?<br />
• Ja, gegen einen schriftlichen Nachweis<br />
einer offiziellen Behörde (Baubehörde,<br />
Orts- resp. Stadtbildkommission etc.)<br />
werden für Bauteile, die trotz energetischer<br />
Sanierung den vom Baselbieter<br />
<strong>Energiepaket</strong> geforderten U-Wert nicht<br />
einhalten können, Erleichterungen gewährt.<br />
Kann ich nur Fenster als Fördergegenstand<br />
anmelden oder muss ich zwingend<br />
die Fassade resp. das Dach sanieren?<br />
• Im Kanton Basel-Landschaft gibt<br />
es – im Gegensatz zum Gebäudeprogramm<br />
des Bundes – keine Kombinationspflicht<br />
von Fenstern mit anderen<br />
Förder gegenständen. Es muss einfach die<br />
minimale Beitragshöhe von 1000 Franken<br />
erreicht werden (z.B. bei Fenster: über<br />
14,5 m 2 Mauerlichtmass).<br />
Werden auch Holzheizungen in Ergänzung<br />
zu Hauptanlagen gefördert, z.B.<br />
ein Holzherd?<br />
• Nein. Der Kanton fördert Holzheizungen,<br />
wenn diese als primäres Heizsystem<br />
eingesetzt werden. Ergänzungsgeräte<br />
werden nicht gefördert.<br />
Darf ich die U-Werte selbst berechnen<br />
oder braucht es dazu einen Fachmann?<br />
• Wir empfehlen, die Berechnung von<br />
einer Fachperson respektive von einem<br />
Unternehmen der Baubranche machen<br />
zu lassen. Die Berechnungen müssen für<br />
die Gesuchsprüfstelle nachvollziehbar<br />
sein und folgende Elemente enthalten:<br />
vollständiger Schichtaufbau, Bezeichnung<br />
der einzelnen Schichten, ob vorbestanden<br />
und weiterverwendet oder<br />
neu, Schichtdicken in Zentimetern, Art<br />
der Materialien, Wärmeleitfähigkeiten.<br />
Alle Energiecoaches auf einen Blick<br />
Der Energiecoach begleitet im Auftrag<br />
des Kantons eine Gesamtsanierung.<br />
Steht von Anfang an fest, dass eine<br />
Gesamtsanierung ins Auge gefasst wird,<br />
empfiehlt es sich, die Energieanalyse<br />
des Gebäudes durch einen<br />
Energieberater erstellen zu lassen, der<br />
auch als Energiecoach zugelassen ist und<br />
der somit später die Gesamtsanierung<br />
begleiten kann.<br />
Michel Aebi Aebi Baurealisierung GmbH, Aesch,<br />
Telefon: 061 599 46 48,<br />
E-Mail: michel.aebi@aebibau.ch<br />
Michael Bächlin EnergyFirst-Clean Energy &<br />
Energy-Efficiency, Basel, 061 261 08 39,<br />
m.r.b@bluewin.ch<br />
Rudolf Bircher Bircher + Keller AG, Sissach,<br />
061 971 60 80, bircherkeller@bluewin.ch<br />
Andreas Bitterli Moosmann Bitterli Arch., Basel,<br />
061 683 36 00, mail@moosmann-bitterli.ch<br />
Markus Bloch raumweg architektur bloch,<br />
Muttenz, 061 462 11 47, beratung@raumweg.ch<br />
Mathias Bringolf architektur + energie, Basel,<br />
061 681 52 76, info@archien.ch<br />
Thomas Büchner Büchner Energieberatung,<br />
Füllinsdorf, 061 901 62 31, buechner@eblcom.ch<br />
Daniel Däster Architekturbüro Däster, Lausen,<br />
061 961 92 44, ddaester@trimension.ch<br />
René Ehrsam Ehrsam & Partner, Pratteln,<br />
061 826 95 00, rene.ehrsam@ehrsam-partner.ch<br />
Simone Ehrsam Ehrsam & Partner, Pratteln,<br />
061 826 95 06, simone.ehrsam@ehrsam-partner.ch<br />
Franco Fregnan Energie- und Bauplanung,<br />
Liestal, 079 607 03 47, welcome@fregnan.ch<br />
Thomas Fürst Alteno AG, Basel,<br />
061 386 32 55, thomas.fuerst@alteno.ch<br />
Thomas Gisin GS Architekten AG, Muttenz,<br />
061 465 90 60, gisin@gs-architekten.ch<br />
Donat Kamber Kamber Donat Architekturbüro,<br />
Basel, 061 312 45 80, kamber@dka.ch<br />
Clemens Leonhardt Clemens Leonhardt, Dipl.<br />
Arch FH, Pratteln, 078 806 63 05,<br />
c.leonhardt@teleport.ch<br />
Boris Lukac Moosmann Bitterli Arch., Basel,<br />
061 683 36 00, lukac@moosmann-bitterli.ch<br />
Martin Lehner Lehner + Tomaselli AG, Architekten<br />
HTL STV, Zunzgen, 061 975 00 75,<br />
info@lehnertomaselli.ch<br />
Markus Lussmann Lussmann Arch. AG, Dornach,<br />
061 705 11 70, mail@lussmann-architekten.ch<br />
Tobias Meier EPL EnergiePlan Laufen AG,<br />
Laufen, 061 761 15 15, tobias.meier@epl.ch<br />
Clemens Merkle Merkle Architekten, Riehen,<br />
061 643 24 00, c.merkle@merklearchitekten.ch<br />
Kerstin Müller baubüro in situ, Basel,<br />
061 337 84 08, k.mueller@insitu.ch<br />
Werner Muggli Muggli Bauenergie, Liestal,<br />
061 903 83 17, kontakt@muggli-bauenergie.ch<br />
Heiner Plattner Plattner Engineering, Basel,<br />
061 273 51 51, h.plattner@plattner-engineering.ch<br />
Adrian Regenass Werkpol AG, Liestal,<br />
061 927 49 47, are@werkpol.ch<br />
Urs Renggli Alteno AG, Basel,<br />
061 386 32 54, urs.renggli@alteno.ch<br />
Gerhard Paul Rössler baubüro in situ, Basel,<br />
061 337 84 13, p.roessler@insitu.ch<br />
Beat Rothweiler Gartenmann Engineering AG,<br />
Basel, 061 377 93 02, b.rothweiler@gae.ch<br />
Theodor Seiler Seiler Theodor, Basel,<br />
061 301 69 42, seilertheo@bluewin.ch<br />
Erik Schellenberg Sanicasa GmbH, Binningen,<br />
061 421 29 84, erik.schellenberg@bluewin.ch<br />
Markus Schibler ms-energie, Basel, 061 302 18 92,<br />
markus.schibler@ms-energie.ch<br />
Peter Scholer A.L.T. Bau, Rheinfelden,<br />
079 467 84 43, sbag@teleport.ch<br />
Udo Schuster EBL Energieberatung, Liestal,<br />
061 926 15 34, udo.schuster@ebl.bl.ch<br />
Markus Schwob Schwob & Sutter Architekten<br />
AG, Bubendorf, 061 931 30 60,<br />
markus.schwob@schwob-sutter.ch<br />
Petra Tanner EBM Energieberatung,<br />
Münchenstein, 061 415 46 77, p.tanner@ebm.ch<br />
Urs Tschan Vischer AG Arch. und Planer, Basel,<br />
061 560 09 09, urs.tschan@vischer.ch<br />
Christian Völlmin sopra Solarpraxis AG,<br />
Ormalingen, 061 985 96 10,<br />
christian.voellmin@sopra-ag.ch<br />
Bruno Vogt EBL Energieberatung, Liestal,<br />
061 926 15 32, bruno.vogt@ebl.bl.ch<br />
Andreas Weber Energiezukunft Schweiz, Basel,<br />
079 731 91 46, a.weber@energiezukunftschweiz.ch<br />
Nicolas Zeuggin Zeuggin Ingenieure GmbH,<br />
Basel, 061 535 58 80, nz@zeuggin-ingenieure.ch
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Herbst <strong>2015</strong><br />
21<br />
BASELLANDSCHAFTLICHE KANTONALBANK<br />
E-mobil<br />
mit der BLKB<br />
Die Basellandschaftliche Kantonalbank<br />
(BLKB) und die Garagisten der Region<br />
Basel leisten gemeinsam ihren Beitrag<br />
für eine e-mobile Nordwestschweiz.<br />
Im Rahmen des Programms «Elektromobilität»<br />
der EBL bieten sie Elektrofahrzeuge<br />
zu besonders attraktiven<br />
Konditionen an. Die Aktion dauert noch<br />
bis Ende Jahr. Ausserdem hat die Basellandschaftliche<br />
Kantonalbank drei<br />
Allstrom-Ladestationen in Bubendorf,<br />
Liestal und Binningen mitfinanziert.<br />
«Mit E-Mobilität voraus»: Dieser Slogan<br />
ziert die ersten beiden reinen Elektrofahrzeuge<br />
der Basellandschaftlichen Kantonalbank<br />
(BLKB), mit welchen die Mitarbeitenden<br />
seit diesem Frühjahr nachhaltig<br />
zu den Kundinnen und Kunden der Bank<br />
fahren. Im kommenden Jahr werden auch<br />
die letzten beiden noch verbliebenen<br />
Firmenfahrzeuge mit Verbrennungsmotor<br />
durch E-Fahrzeuge ersetzt.<br />
Gemeinsam mit der EBL<br />
Im Rahmen der <strong>2015</strong> gemeinsam mit<br />
der EBL (Elektra Baselland) lancierten<br />
E-Mobilitäts-Initiative macht die BLKB<br />
auch ihren Kundinnen und Kunden die<br />
Vorteile der Elektromobilität schmackhaft.<br />
Gemeinsam mit verschiedenen Garagis<br />
ten der Nordwestschweiz bietet die Bank<br />
ihren Kundinnen und Kunden exklusive<br />
Zusatzrabatte auf E-Fahrzeuge, E-Bikes<br />
von der Job Factory und Ladestationen<br />
an. Bislang haben rund 100 Kundinnen<br />
und Kunden von diesem Angebot Gebrauch<br />
gemacht.<br />
Da die Aktion bis Ende Jahr befristet<br />
ist, lohnt es sich, bis spätestens zu diesem<br />
Zeitpunkt das Fahrzeug bei den teilnehmenden<br />
Händlern bestellt zu haben.<br />
Weitere Informationen zu den Modellen,<br />
Rabatten und den Bezugsmöglichkeiten<br />
finden Sie im Internet (Adresse siehe am<br />
Schluss des Beitrags).<br />
Drei Ladestation mitfinanziert<br />
Die Vorteile der Elektromobilität kommen<br />
besonders dann zu tragen, wenn die<br />
Fahrzeuge mit Strom aus erneuerbaren<br />
Energiequellen geladen werden. Dazu hat<br />
die BLKB beim Restaurant Talhaus in Bad<br />
Bubendorf die erste Allstrom-Ladestation<br />
der Schweiz mitfinanziert, welche ausschliesslich<br />
mit Solarstrom versorgt wird.<br />
Zudem wurden in der Zwischenzeit zwei<br />
weitere Ladestationen bei den Bank-Niederlassungen<br />
in Liestal und Binningen<br />
aufgestellt.<br />
Das Beste daran: An allen drei Ladestationen<br />
können sämtliche E-Fahrzeuge,<br />
E-Bikes, theoretisch sogar Handys, kostenlos<br />
geladen werden. Dieses Angebot<br />
steht sämtlichen Nutzern von Elektrofahrzeugen<br />
zur Verfügung.<br />
Die Förderung der E-Mobilität ist ein<br />
Baustein in der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie<br />
der BLKB. Er ist ein Beleg<br />
dafür, dass die Bank ihren Grundwert<br />
«nachhaltig» auf verschiedenen Gebieten<br />
in die Praxis umsetzt.<br />
Nachhaltigkeit macht sich bezahlt<br />
Entscheidend ist aber schlussendlich,<br />
dass die Bank selbst einen nachhaltige<br />
Geschäftspolitik betreibt und damit eine<br />
berechenbare Partnerin für ihre Kundinnen<br />
und Kunden ist. Diese langfristige<br />
Politik hat sich gerade in den letzten<br />
Jahren und Monaten bezahlt gemacht.<br />
Während andere Banken heute die<br />
Versäumnisse der Vergangenheit aufarbeiten<br />
müssen, steht die BLKB ohne<br />
Skandale da. Damit hat sie eine solide<br />
Grundlage, um kontinuierlich an der<br />
Zukunft zu bauen, statt mit grossem<br />
Aufwand die Vergangenheit bewältigen<br />
zu müssen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.blkb.ch/e-mobility
Herbst <strong>2015</strong><br />
23<br />
Hier wird das Schmutzwasser energieeffizient<br />
gereinigt (oben). Thomas Leu in einem voll klimatisierten<br />
Lackierraum mit stromsparender LED-Beleuchtung (rechts).<br />
Die Reinigungsanlage ist auf dem neuesten Stand (unten).<br />
«Wir konnten CO 2<br />
-Ausstoss 20 Prozent senken»<br />
«Es ist ein fortlaufender Prozess, wir<br />
optimieren unsere Infra struktur ständig»,<br />
sagt Gaby Leu. Sie führt mit ihrem<br />
Ehemann Thomas in dritter Generation<br />
ein Spritzwerk. Das Gewerbehaus in der<br />
Biel-Benkemer Gewerbezone hat seine<br />
Standards schon weit entwickelt. Seit<br />
Ende der 1990er-Jahre greift die Leu<br />
Carrosserie & Spritzwerk AG auf die<br />
Dienste der Energie-Agentur der Wirtschaft<br />
(EnAW) zurück. Die Agentur hilft,<br />
Energie zu sparen (siehe Text rechts). Auf<br />
diese Weise werden die Umwelt und auch<br />
der Geldbeutel geschont.<br />
Viele Möglichkeiten zum Sparen<br />
Und es lohnt sich, denn das Gebäude<br />
ist gross und bietet viele Möglichkeiten,<br />
Energie zu verschleudern – oder eben einzusparen.<br />
Das 1993 erbaute Gewerbe haus<br />
ist fünf Stockwerke hoch. Zwei davon<br />
werden als Büroräumlichkeiten genutzt,<br />
3000 Quadratmeter beträgt die Produktionsfläche.<br />
Insgesamt 30 Mitarbeitende<br />
gehen ein und aus. «Schon während der<br />
Bauphase wurde auf hohe Energie effizienz<br />
gesetzt», sagt Thomas Leu. «Aber heute<br />
sind wir noch viel weiter.»<br />
Auf einem Rundgang trifft man auf viel<br />
Technik. Geheizt wird mit Abwärme. Die<br />
Räume, in denen gespritzt wird, können<br />
exakt klimatisiert werden, die LED-Beleuchtung<br />
ist neu und effizienter als ihre<br />
Vorgängergeneration. Hochmodern sind<br />
Waschanlage, Wasserreinigungssystem<br />
und Kompressor. «Zwischen 2004 und<br />
2013 konnten wir unseren CO 2<br />
-Ausstoss<br />
um 20 Prozent senken», erzählt Thomas<br />
Leu. Sein Energiecoach André Paris ist<br />
überzeugt: «Der Betrieb ist auf Zielkurs,<br />
findet immer wieder neue Massnahmen,<br />
die Effizienz zu steigern.» Bis 2020 sollen<br />
weitere 13 Prozent an Energie gespart<br />
und der CO 2<br />
-Austoss um weitere 14 Prozent<br />
gesenkt werden.<br />
Wenn Gaby und Thomas Leu ihre mit<br />
Agentur und Bund vereinbarten Ziele<br />
erreichen, erhalten sie Lenkungsabgaben<br />
zurück. «Ein doppelter Gewinn», sagt<br />
Thomas Leu. Dieses Geld – einige tausend<br />
Franken pro Jahr – wird erneut in<br />
innovative Lösungen gesteckt. «Ich tue<br />
so laufend etwas für die Ökologie und<br />
bringe gleichzeitig die Firma auf den neuesten<br />
technischen Stand.»<br />
KMU-Modell EnAW<br />
Das KMU-Modell der Energie-Agentur der Wirtschaft<br />
(EnAW) ist auf Betriebe zugeschnitten,<br />
die über keinen eigenen Energiebeauftragten<br />
verfügen. Ab Energiekosten von 20 000 Franken<br />
jährlich soll es sich lohnen: Ein EnAW-Berater<br />
analysiert Haustechnik, Gebäudehülle und<br />
Produktionsprozess und schlägt Effizienz-Massnahmen<br />
vor. Die Unternehmensleitung und<br />
der EnAW-Berater einigen sich auf ein Sparziel<br />
bezüglich Energie und CO 2<br />
-Ausstoss. Die Zielvereinbarung<br />
ist auf zehn Jahre ausgerichtet<br />
und für jedes einzelne Jahr klar definiert. Der<br />
EnAW-Berater berät, während der Unternehmer<br />
umsetzt. Die vereinbarte Sparzielen werden<br />
jährlich überprüft.
Träger: