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BDWS: Partner für Luftsicherheit

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1 | 2011<br />

aM 10. deZeMBer 2010 fand in Brüssel der 3. European Summit on<br />

private security der CoESS (Confederation European Security Services)<br />

statt. Seit dem ersten Summit 2008 in Paris übernimmt der amtierende<br />

EU-Ratspräsident die Schirmherrschaft der CoESS-Veranstaltung. In<br />

2010 war Hermann Van Rompuy Schirmherr, da Belgien die EU-Ratspräsidentschaft<br />

inne hatte. Erneut zeigten Anzahl und Niveau der politischen<br />

Repräsentanten aus nationaler<br />

und europäischer Politik, dass die Bedeutung<br />

privater Sicherheitsdienstleister in<br />

Europa nicht nur zahlenmäßig zugenommen<br />

hat. Es sei deutlich zu erkennen, dass<br />

private Sicherheitsdienstleister zur subjektiven<br />

und objektiven Sicherheit beitragen.<br />

Ferner werde in der Branche auch ein Job-<br />

Motor gesehen.<br />

Mittlerweile traditionell stellte die<br />

CoESS auf dem jährlichen Summit das 3.<br />

Weißbuch über die Entwicklung privater<br />

Sicherheitsdienstleister in Europa vor und<br />

präsentierte Zahlen unter anderem aus<br />

2010. Erstmalig wurde unter der Schirmherrschaft<br />

der französischen EU-Ratspräsidentschaft<br />

im Dezember 2008 in Paris<br />

das Weißbuch vorgestellt. In 2009 folgte<br />

unter der schwedischen Ratspräsidentschaft<br />

in Stockholm das zweite Weißbuch<br />

mit dem Schwerpunkt auf privat-behördliche<br />

<strong>Partner</strong>schaften in den nordischen<br />

Ländern. Das dritte Weißbuch konzentriert<br />

sich auf privat-behördliche Sicherheitskooperationen<br />

am Beispiel von Belgien und stellt die Frage, ob das belgische<br />

Modell eine Inspiration sein kann. In Belgien habe sich die Einbindung<br />

in das Netz der Sicherheitsakteure deutlich verändert.<br />

So ging Marc Pissens, CoESS-Präsident, auf das „criminal policy model“<br />

ein, das 1999 in Belgien eingeführt wurde. Als Konsequenz dieses<br />

Modells folgte das „integral security management“ was nach Pissens<br />

Auffassung automatisch in eine Vertiefung privat-behördlicher Sicherheitspartnerschaften<br />

mündete. Obwohl es weiterhin gesetzgeberische<br />

Herausforderungen gebe, sei das Modell zu jedermanns Genugtuung<br />

erfolgreich und führe in der Konsequenz zu mehr Sicherheit <strong>für</strong> Bürgerinnen<br />

und Bürger. In Belgien habe das Modell dazu geführt, dass „pri-<br />

Bedeutung privater Sicherheits­<br />

dienstleister in Europa steigt<br />

Europaweit sind fast 45.000 Sicherheitsunternehmen<br />

mit über 1,6 Millionen<br />

Beschäftigten tätig<br />

Von Oliver Arning<br />

vate security industry now stands alongside the public security more<br />

than ever as a full and equal partner“, so Marc Pissens im Vorwort des<br />

dritten CoESS-Weißbuchs.<br />

Im Weißbuch stellt die CoESS anhand der Zahlen aus 2010 die Entwicklung<br />

privater Sicherheitsdienste in Europa dar. Im zurückliegenden<br />

Jahr war trotz der Nachwirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise ein<br />

Wachstum zu verzeichnen. 2010 seien<br />

1.630.524 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in 44.806 Unternehmungen<br />

beschäftigt. Im Vergleich zu 2009<br />

seien somit 176.888 Mitarbeiter mehr<br />

beschäftigt und 1.786 Unternehmen<br />

neu gegründet worden. Diese Entwicklung<br />

ist sicherlich auch vor dem<br />

Hintergrund der ab 1. Mai 2011 geltenden<br />

vollständigen Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

in Europa beachtenswert.<br />

Da der Einfluss aus Brüssel auf nationales<br />

Wirtschafts- und Arbeitsrecht<br />

in den zurückliegenden Jahren immer<br />

stärker geworden ist, war die Entscheidung<br />

des <strong>BDWS</strong> unter der Präsidentschaft<br />

von Frank Mauersberger,<br />

1989 mit der Gründung der CoESS auf<br />

der europapolitischen Ebene <strong>für</strong> private<br />

Sicherheitsdienstleister aktiv zu<br />

werden, wegweisend. Heute werden<br />

Interessen deutscher Sicherheitsunternehmen<br />

in vielen unterschiedlichen<br />

Gremien auf europäischer Ebene<br />

durch ehrenamtlich tätige Mitglieder und Kompetenzträger vertreten<br />

und gewahrt; zum Teil auch bewahrt. Ohne die aktive und nachhaltige<br />

Unterstützung dieser ehrenamtlich Tätigen wäre die Interessenvertretung<br />

deutscher Sicherheitsunternehmen durch nationale politische Akteure<br />

wesentlich geringer. So ist es unter anderem dem ehrenamtlichen<br />

Engagement zu verdanken, dass die ursprünglich von Großbritannien<br />

und Frankreich dominierte EN 50518 <strong>für</strong> Notruf- und Serviceleitstellen<br />

erheblich abgeschwächt werden konnte. Dennoch wird die EN 50518<br />

rechtskräftig und wird die Branche vor Herausforderungen stellen.<br />

EUROPA<br />

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