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BDWS: Partner für Luftsicherheit

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VI<br />

6. parlamentarischer abend<br />

eine sichere und eFFiZiente BargeldversOrgung hat <strong>für</strong><br />

das Funktionieren unserer Wirtschaft nach wie vor eine enorme Bedeutung.<br />

Über 80 % aller Transaktionen werden nach wie vor bar abgewickelt.<br />

Tag <strong>für</strong> Tag werden über 3 Milliarden Euro von den Geld- und<br />

Wertdienstunternehmen über Deutschlands Straßen transportiert und<br />

in den Cash Centern bearbeitet. Tag <strong>für</strong> Tag sind über 2.500 gepanzerte<br />

Fahrzeuge unterwegs. Über 25 Millionen mal im Jahr halten die Fahrzeuge<br />

bei Kunden und die Mitarbeiter führen Be- und Entladevorgänge<br />

durch.<br />

Die deutschen Geldtransporte sind die sichersten in Europa. Nur 2<br />

Geldtransportfahrzeuge wurden im letzten Jahr überfallen. In Großbritannien<br />

waren es über 1.000 und in Frankreich 126. Ob Überfälle oder<br />

Insiderschäden, in den vergangenen Jahren wurde in Deutschland jeder<br />

Überfall aufgeklärt. Dies ist ein Ergebnis der hervorragenden Arbeit der<br />

Polizei.<br />

Als Reaktion auf die Schadenfälle in 2006 hat die BDGW die brancheneigenen<br />

Sicherheitsstandards enorm verschärft und damit das<br />

Vertrauen der meisten Kunden zurück gewonnen. Die Prozesssicherheit<br />

wurde wesentlich verbessert und wird nun fortlaufend kontrolliert.<br />

Sämtliche Mitgliedsunternehmen der BDGW haben das Regelwerk<br />

„BDGW-Sicherheitsstandard“ mit enormer Kraftanstrengung und hohem<br />

finanziellen Aufwand in den letzten Jahren umgesetzt. Der Gesetzgeber<br />

musste nicht eingreifen. Die Selbstregulierung unserer Branche<br />

hat funktioniert!<br />

Das Jahr 2011 wird <strong>für</strong> die Geld- und Wertdienstleister große Herausforderungen<br />

mit sich bringen. Das jahrzehntelang gewachsene<br />

System des deutschen Bargeldhandlings steht vor gravierenden Veränderungen.<br />

Im besonderen Blickpunkt steht dabei das sogenannte<br />

Cash-Recycling. Darunter versteht man die Überprüfung von Bargeld<br />

vor erneuter Auslieferung auf Echtheit und Qualität. Lassen Sie mich<br />

aus Sicht der BDGW diese Herausforderungen kurz skizzieren.<br />

Vorgaben der Europäischen Zentralbank und der Bundesbank eröffnen<br />

privaten Bargeldakteuren - also Banken, Handel oder unseren<br />

Mitgliedsunternehmen - in Zukunft eine aktivere Rolle im Bargeldkreislauf.<br />

Dabei muss auch der Rückzug der Bundesbank aus der Fläche<br />

berücksichtigt werden. Es wird in Zukunft z. B. keine Bundesbankfiliale<br />

in Schleswig-Holstein mehr geben. Es ist auf Dauer weder ökonomisch<br />

Künftige Bargeldversorgung<br />

in Deutschland<br />

Von Michael Mewes<br />

In seinem Vortrag zum Thema Geld und Wert anlässlich des Gemeinsamen<br />

Parlamentarischen Abends am 2. Dezember 2010 in Berlin<br />

setzte sich Michael MeWes, Vorsitzender der Bundesvereinigung<br />

Deutscher Geld- und Wertdienste e. V., Bad Homburg in einem viel<br />

beachteten Vortrag mit der Problematik der künftigen Bargeldversorgung<br />

in Deutschland auseinander.<br />

noch ökologisch sinnvoll, Handelseinnahmen abends aus Flensburg in<br />

die nächste Bundesbankfiliale nach Hamburg zu transportieren und am<br />

nächsten Morgen Geld aus dieser Bundesbankfiliale wieder nach Flensburg<br />

zu fahren, um dort einen Geldausgabeautomaten zu bestücken.<br />

Als Folge der europäischen Zahlungsdienste-Richtlinie wurde in<br />

Deutschland das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) beschlossen.<br />

Dieses neue Gesetz gilt nicht <strong>für</strong> reine Geld- und Werttransporte. Es<br />

stellt aber viele der heutigen Tätigkeiten von Geld- und Wertdienstleistern<br />

unter staatliche Aufsicht. Es gilt insbesondere <strong>für</strong> Unternehmen,<br />

die zukünftig das Cash-Recycling durchführen wollen. Diese Unternehmen<br />

bedürfen einer Zulassung als Zahlungsinstitut durch die BaFin.<br />

Auf die damit verbundenen sehr umfangreichen und herausfordernden<br />

Vorgaben und Kontrollen will ich im Einzelnen nicht eingehen.<br />

Vier Mitgliedsunternehmen haben vor kurzem ihren Antrag auf Zulassung<br />

als Zahlungsinstitut eingereicht. Für uns ist die schleppende<br />

Behandlung dieser Anträge durch die BaFin nicht hinnehmbar. Dabei<br />

läuft uns die Zeit davon. In wenigen Tagen kommt es ab 1. Januar<br />

2011 mit der Einführung des Normcontainers beim Münzgeldhandling<br />

zu einer gravierenden Veränderung. Die Bundesbank setzt ihre<br />

Strategie, künftig nur noch als „Großhändler“ zu agieren, sukzessive<br />

um. Das Leistungsangebot der Bundesbank wird geändert. Dies hat<br />

auch Auswirkungen auf die Führung von heute gängigen Sammel-<br />

Treuhandkonten von Wertdienstleistern. Zum 1. Mai 2011 werden alle<br />

Münzgeldkonten und Sammel-Treuhandkonten <strong>für</strong> unsere Mitgliedsunternehmen<br />

zur Bargeldversorgung geschlossen. Ausgenommen sind<br />

nur noch Wertdienstleister im Besitz einer ZAG-Erlaubnis durch die<br />

BaFin.

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