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BDWS: Partner für Luftsicherheit

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6. parlamentarischer abend<br />

mitglieder<br />

news<br />

Wenn die Spatzen von den Dächern pfeifen<br />

Der 6. Gemeinsame Parlamentarische Abend von <strong>BDWS</strong> und BDGW<br />

dr. hans-peter uhl kann es leicht mit Dieter Thomas Heck<br />

aufnehmen – dem legendären Showmaster und Schnellsprecher aus<br />

den 70er und 80er Jahren. Uhl ist Innenpolitischer Sprecher der CDU/<br />

CSU-Bundestagsfraktion. Als solcher hielt er am 2. Dezember 2010 die<br />

„Key Note“ auf dem inzwischen 6. Gemeinsamen Parlamentarischen<br />

Abend des Bundesverbandes Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen<br />

e. V. (<strong>BDWS</strong>) und der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und<br />

Wertdienste e. V. (BDGW). Er hatte aber nur wenig Zeit. Aus vorgesehenen<br />

20 Minuten wurden neun. An jenem Abend standen <strong>für</strong> die<br />

Parlamentarier nämlich einige namentliche Abstimmungen über deutsche<br />

Auslandseinsätze an. Licht- und Tonsignale mahnen sie dann, auf<br />

schnellstem Wege ins Plenum zu eilen. Hans-Peter Uhl hatte dennoch<br />

eine Kernbotschaft parat: „Dass wir immer mehr private Sicherheitsdienstleister<br />

brauchen, das pfeifen die Spatzen von den Dächern.“<br />

Für die über 100 Gäste, die zum angeregten Austausch in die „Parlamentarische<br />

Gesellschaft“ gekommen waren, war dies schon zuvor<br />

nicht zu übersehen gewesen. Sie bietet sich als Veranstaltungsort an,<br />

weil sie direkt neben dem Reichstagsgebäude liegt. Daher auch mitten<br />

in der Zone verstärkter Sicherheitsmaßnahmen, die den Bundestag seit<br />

dem 17. November 2010 umgibt. Ohne Nachweis der Berechtigung ist<br />

kein Zutritt mehr möglich. Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière<br />

hatte erst kurz vor der Veranstaltung vor möglichen Terroranschlägen<br />

gewarnt. Unter anderem war versucht worden, Sprengsätze<br />

in gebrauchten Druckern aus dem Jemen in die USA zu versenden. Das<br />

Paket war auf dem Flughafen Köln/Bonn bereits in eine Maschine nach<br />

Großbritannien verladen und wurde im letzten Moment entdeckt.<br />

Von Matthias Köhler<br />

Ebenbürtiger <strong>Partner</strong> der Polizei<br />

Hans-Peter Uhl ging auch auf diese Problematik ein. Bei der Luftfracht<br />

gebe es eine Vielzahl an Abhängigkeiten von der Qualität der<br />

Kontrollen. Doch angesichts der Menge möglicher Anschlagsziele solle<br />

man auch keine Ängste wecken: „Alleine Berlin hat 105 Weihnachtsmärkte“,<br />

erinnerte der CSU-Politiker. Zu der angespannten Finanzlage<br />

der öffentlichen Hand komme ein Anstieg der Kriminalität. Bei der Polizei<br />

sei ein Rückzug aus der Fläche zu beobachten, „da<strong>für</strong> braucht es<br />

Ersatz“. Daher müsse sich der „Staat Gedanken machen, wie das Wechselspiel<br />

zu organisieren ist“, wie private Dienstleister die Polizei unterstützen<br />

könnten, so Uhl. Er ermunterte dazu, den eingeschlagenen Weg<br />

weiterzugehen. Die privaten Sicherheitsdienstleister könnten dann ein<br />

„ebenbürtiger <strong>Partner</strong>“ der Polizei sein. Denn die beteiligten Unternehmer<br />

müssten sich an die sozialrechtlichen und tarifvertraglichen Regelungen<br />

halten.<br />

Der Innenpolitische Sprecher der Union sprach sich daher bei <strong>BDWS</strong><br />

und BDGW eindeutig <strong>für</strong> eine Zertifizierung aus. Dies sehen auch die<br />

deutschen Innenminister so. Sie hatten im Frühjahr 2010 beschlossen:<br />

„Die IMK hält eine verbindlich vorgeschriebene Zertifizierung von Unternehmen<br />

im privaten Sicherheitsgewerbe zur Erreichung und Optimierung<br />

einheitlicher Standards <strong>für</strong> sinnvoll“. Dies, räumte Uhl ein,<br />

koste aber Geld. Und auch die öffentliche Hand sei zum Beispiel im<br />

Baugewerbe hier nicht immer ein Vorbild. Hans-Peter Uhl appellierte,<br />

daran „hartnäckig zu arbeiten“ und auch die FDP und Wirtschaftsminister<br />

Rainer Brüderle zu überzeugen: „Die allgemeine Gewerbeordnung<br />

reicht nicht aus.“<br />

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