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BDWS: Partner für Luftsicherheit

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räume“ bei der Einstufung nach „Gefühl“ oder „Fakten“. Dieses logische<br />

„Korsett“ führte beispielsweise dazu, dass Risiken aus Bränden mit Gefährdungen<br />

<strong>für</strong> Personen/Mitarbeiter stets als höchstes Risiko („Menschenleben“)<br />

eingestuft wurden. Details sind den nachstehenden Tabellen<br />

zu entnehmen.<br />

Von entscheidender Bedeutung ist dabei auch, dass die bereits vorhandenen<br />

präventiven Schutzvorkehrungen und -maßnahmen (Regularien,<br />

Techniken, Standards, Anweisungen, Versicherungen usw.) einzeln<br />

analysiert und bewertet wurden. Somit wurden objektive, einer<br />

in-/externen Prüfung standhaltende Kriterien definiert und festgelegt.<br />

Die Ergebnisse wurden in eine Matrix aufgenommen.<br />

Dabei wurden als „Nebenprodukt“ auch in einigen Fällen bei der Definition<br />

der Risiken erkannt, wo noch Handlungsbedarf besteht. Diese<br />

Maßnahmen konnten dabei konkret beschrieben und mit Terminen<br />

und Zuständigkeiten beauftragt werden. Diese Punkte wurden in einer<br />

Übersicht zur Nachverfolgung aufgelistet.<br />

Bei diesen – teilweise lebhaften Diskussionen – wurde auch der<br />

WIRTSChAFT UND POLITIK<br />

1 | 2011<br />

„Grundsatz“ bei der Bewertung von Risiken angewendet. Dies bedeutet<br />

Risiken<br />

• vermeiden<br />

• verringern<br />

• abwälzen (z. B. durch Versicherungen)<br />

• tragen.<br />

Wichtig ist dabei, dass diese Priorisierung transparent und nachvollziehbar<br />

ist. Die Ergebnisse sind somit anschaulich und in der Bewertung<br />

an den bewährten Methoden der IT-Risiken ausgerichtet.<br />

Diese logische und konsequente Systematik wurde nach Entwicklung<br />

der Grundlagen dem Bereich Risikocontrolling vorgestellt und bestätigt.<br />

Wesentliches Ziel war es dabei, dass sich das Konzept mit seinem<br />

Aufbau und Elementen in die übergeordnete Risiko-Architektur des<br />

Hauses einfügt.<br />

Im weiteren Verlauf wurde auch der Weg gewählt, die „Security-“ und<br />

die IT-Risiken künftig in einem Jahresbericht zusammen zu fassen und<br />

dem Vorstand vorzulegen.<br />

Der Vorstand wird somit in die Lage versetzt, einen umfassenden,<br />

nach der gleichen Systematik erstellten Überblick über die Risiken (Risikolandkarte)<br />

zu erhalten und ggf. daraus Maßnahmen und Beschlüsse<br />

abzuleiten.<br />

Schließlich wurde das Konzept Mitte 2009 dem Vorstand vorgelegt<br />

und von diesem verabschiedet. Bei dieser Gelegenheit wurde im Übrigen<br />

die im Haus existente Sicherheitsstrategie im Teilaspekt Unternehmenssicherheit<br />

geringfügig modifiziert. In der Folge wurde an den einzelnen<br />

erkannten und deklarierten Handlungsaktivitäten weiter gearbeitet.<br />

2010 - Fortentwicklung<br />

Anfang 2010 wurde erstmals der Jahresbericht <strong>für</strong> alle Risikobereiche<br />

dem Vorstand zur Kenntnisnahme und Bewertung vorgelegt. Das Ergebnis<br />

bestätigte dieses Vorgehen.<br />

Im weiteren Verlauf (etwa halbjährlich) erfolgt eine Durchsicht der<br />

einzelnen offenen Punkte und Bewertungskriterien. Dazu werden die<br />

aktuellen Schäden aus der sog. Schadenfall-Datenbank herangezogen.<br />

Im Ergebnis zeigen sich dann vereinzelte Neueinstufungen, wenn<br />

sich die Gegebenheiten verändern. Aber auch hier wird deutlich: die<br />

Neueinstufungen sind konkret nachvollziehbar und stellen somit eine<br />

objektive Bewertung dar. Dieses inzwischen anerkannte Verfahren bietet<br />

darüber hinaus die Möglichkeit, die Nachbereitung der einzelnen<br />

Punkte zu verfolgen, bei denen während der Bewertungen Handlungsbedarf<br />

<strong>für</strong> evtl. Einzelmaßnahmen erkannt und veranlasst wurde.<br />

Ein weiterer potenzieller Vorteil ergibt sich aus der evtl. geringeren<br />

Eigenkapitalunterlegung durch die nachvollziehbare, systematische risikoorientierte<br />

Ausrichtung des Kreditinstitutes. Schließlich bildet dieses<br />

Vorgehen einen Ansatz, den Sachversicherungsschutz zu optimieren.<br />

Fazit<br />

Die Vorgehensweise, Inhalte, Strukturen und einzelne Elemente haben<br />

sich bewährt. Die Vorteile – nach der Grundlagenarbeit – werden<br />

nach und nach immer deutlicher: notwendige Veränderungen können<br />

schnell systematisch erkannt und umgesetzt werden. Die Risikoberichte<br />

sind leicht erstellbar und bieten eine solide Basis <strong>für</strong> Entscheidungen,<br />

z. B. auch durch den Vorstand im Rahmen des Jahresberichtes.<br />

Aus Sicht der Frankfurter Sparkasse kann dieses Modell auch anderen<br />

Branchen empfohlen werden unter dem Aspekt, dass die Risikostrategie<br />

und das konzeptionelle Vorgehen sowie die Systematik des „Ganzheitlichen<br />

Sicherheitskonzeptes“ grundsätzlich übertragbar sind.

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