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BDWS: Partner für Luftsicherheit

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1 | 2011<br />

Risiken in Kreditinstituten<br />

(Rahmenbedingungen)<br />

Kreditinstitute sind seit vielen Jahren – mit unterschiedlichen Ausprägungen<br />

und Intensität – in- und externen Bedrohungen ausgesetzt.<br />

Die einzelnen Ursachen und Motive sind vielfältig, die Auswirkungen<br />

auf das Kreditinstitut weitgehend identisch. Sie stellen eine teilweise<br />

erhebliche Gefahr <strong>für</strong> Personen (Mitarbeiter und Kunden) sowie Sach-<br />

und Vermögenswerte dar, führen zu Imageschäden und gefährden den<br />

Geschäftsbetrieb.<br />

Daher sind die Kreditinstitute auch aus Eigeninteresse dazu übergegangen,<br />

systematisch Sicherheitsrisiken zu ermitteln und zu bewerten.<br />

Dazu werden geeignete - unter Abwägung von Risiko, Kosten und Nutzen<br />

- vertretbare Schutzmaßnahmen und -konzepte entwickelt und<br />

unterlegt. Ein wesentliches Element ist dabei die Entwicklung einer Sicherheitsstrategie<br />

und -philosophie. Hier sind die Schutzziele und Rahmenbedingungen<br />

zu definieren und vom Vorstand beschließen zu lassen.<br />

Neben diesen überwiegend internen Aspekten sind vor einigen Jahren<br />

gesetzgeberische Regularien hinzu gekommen. Neben den Anforderungen<br />

aus Basel II sind dies auch Vorgaben der Bundesanstalt <strong>für</strong><br />

Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bzw. leiten sich aus dem Kreditwesengesetz<br />

ab. Hier werden konkrete Anforderungen zum Thema<br />

Business Continuity Management (BCM) gestellt. Stichworte dazu:<br />

Ermittlung kritischer Geschäftsprozesse, Klassifizierungen, Priorisierungen,<br />

Notfallübungen, Dokumentationen. Alle diese Themen greifen<br />

zumindest teilweise ineinander bzw. bedingen einander.<br />

Daraus leitet sich ab, dass Kreditinstitute den Themen Sicherheit im<br />

Sinne von „Security“ einen beachtlichen Stellenwert beimessen (müssen).<br />

Derartige Aufgaben können somit nur von ausgebildeten und<br />

qualifizierten Experten wahrgenommen werden. Auch innerhalb des<br />

Kreditinstitutes bedarf es einer engen und permanenten Kooperation<br />

mit anderen Disziplinen. Beispielhaft ist hier die IT-Sicherheit zu nennen.<br />

Projekt – Vorgehen und Inhalte<br />

Vor diesem Hintergrund hat sich die Frankfurter Sparkasse in 2009<br />

die Frage gestellt, ob das in vielen Facetten bereits vorhandene und<br />

weit entwickelte Sicherheitssystem ausreichend und angemessen ist<br />

und/oder wo evtl. Handlungsbedarf gegeben wäre.<br />

Diese Aufgabenstellung war nur im Rahmen eines Projektes umfassend<br />

zu erfüllen. Dies wurde Mitte 2009 – unter Einbeziehung eines<br />

externen Beraters (Hannich Sicherheit Plus, Bielefeld) – gestartet. Es<br />

begann damit, die einzelnen Bedrohungspotenziale – unabhängig von<br />

aktuellen Anlässen – zu bewerten. Diese Matrix basierte auf den als wesentlich<br />

definierten Risiken, d. h. Bedrohungspotenzialen. Stets wurden<br />

dabei auch die Vorgaben aus Basel II berücksichtigt.<br />

Ganzheitliches Sicherheitskonzept<br />

zur Risikosteuerung<br />

Ein aktuelles Projekt der Frankfurter Sparkasse<br />

Von Norbert Wayand und Rainer hannich<br />

nOrBert Wayand ist Abteilungsleiter Unternehmenssicherheit<br />

der Frankfurter Sparkasse.<br />

rOBert hannich ist externer Berater, Hannich Sicherheit Plus.<br />

Dabei wurden die Erfahrungen und konkreten Schäden (u. a. aus<br />

der sog. Schadenfalldatenbank) der Vergangenheit einerseits und die<br />

Auswirkungen <strong>für</strong> einen Ereignisfall andererseits systematisch nach<br />

Standards bewertet. Sowohl <strong>für</strong> die Eintrittswahrscheinlichkeit als<br />

auch das Schadenausmaß wurde eine fünfstufige Klassifizierung definiert<br />

und festgelegt. Diese orientierten sich an bereits <strong>für</strong> die IT-Risiken<br />

bewährten Tabellen und Stufen.<br />

Diese im Detail immer wieder hinterfragte Methode (Zweckmäßigkeit)<br />

hat Vorteile: sie ist einheitlich und bietet bewusst wenig „Spiel-<br />

WIRTSChAFT UND POLITIK<br />

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