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MEDIA BIZ 228 MÄRZ 2018

MEDIA BIZ März: Eine Virtual Reality Experience im MAK macht den Stoclet-Fries von Gustav Klimt öffentlich zugänglich • Tricky Women • ISE Integrated Systems Europe • Prolight + Sound & Musikmesse Frankfurt • Diagonale´18 • Low-Light • ew G4 • d&b Soundscape • ... MEDIA BIZ April: http://www.mediabiz.at/magazin/inhalt.htm Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 4. Mai 2018 mit Nachberichten von der Prolight+Sound und Musikmesse in Frankfurt und der NAB in Las Vegas, aktuellen Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Virtual und Augmented Reality, Beschallungstechnik, Storytelling, Datensicherung und -speicherung, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ... Redaktionsschluss: 20. April 2018 Der MEDIA BIZ Branchenführer ist seit Angang März erhältlich. http://www.mediabiz.at/branchenfuehrer/branchenfuehrer.htm

MEDIA BIZ März: Eine Virtual Reality Experience im MAK macht den Stoclet-Fries von Gustav Klimt öffentlich zugänglich • Tricky Women • ISE Integrated Systems Europe • Prolight + Sound & Musikmesse Frankfurt • Diagonale´18 • Low-Light • ew G4 • d&b Soundscape • ...

MEDIA BIZ April: http://www.mediabiz.at/magazin/inhalt.htm

Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 4. Mai 2018 mit Nachberichten von der Prolight+Sound und Musikmesse in Frankfurt und der NAB in Las Vegas, aktuellen Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Virtual und Augmented Reality, Beschallungstechnik, Storytelling, Datensicherung und -speicherung, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ...

Redaktionsschluss: 20. April 2018

Der MEDIA BIZ Branchenführer ist seit Angang März erhältlich.
http://www.mediabiz.at/branchenfuehrer/branchenfuehrer.htm

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nr. <strong>228</strong> märz <strong>2018</strong> € 4,-<br />

www.mediabiz.at<br />

Tricky Women Prolight+Sound<br />

ew G4 d&b Soundscape ISE<br />

Diagonale´18 Sigma Low-Light<br />

Virtual Reality Experience im MAK


inhalt<br />

media biz<br />

nr. <strong>228</strong> märz <strong>2018</strong> € 4,- www.mediabiz.at<br />

Cover:<br />

Tricky Women Prolight+Sound<br />

ew G4 d&b Soundscape ISE<br />

Diagonale´18 Sigma Low-Light<br />

Virtual Reality Experience im MAK<br />

Wer Einhörner oder sonstige Fabelwesen in Klimts Magic Garden im<br />

Wiener MAK erwartet, wird trotzdem nicht enttäuscht. Entstanden ist diese<br />

individuell gestaltbare Reise durch den magischen Garten in enger Zusammenarbeit<br />

zwischen Frederick Baker, der Christian Leiss Postproduction<br />

GmbH und dem 3D Graphic Artist Markus Cermak, einem langjährigen<br />

Mitarbeiter von Christian Leiss.<br />

Fotos: Christian Leiss Postproduction/ MAK/Mona Heiß<br />

Covergestaltung: ImpulsArt<br />

Foto: Tricky Women<br />

Tricky Women legt den Fokus auf dokumentarische und<br />

politische Animationsfilme ebenso wie - anlässlich von<br />

100 Jahren Frauenwahlrecht in Österreich - auf Emanzipation,<br />

politischen Aufbruch und Frauen, die Kopf und<br />

Kragen für den gesellschaftlichen Wandel riskieren.<br />

(Foto: „Democracy is more than a vote“, Kate Jessop).<br />

Vorneweg<br />

Kurz & bündig<br />

Technews, Kommentare, Termine<br />

Kolumne: Zwangsgebühren<br />

Wolfgang Ritzberger über Objektivität und Morgengebete<br />

Mehr geht immer<br />

ISE Integrated Systems Europe<br />

Hinter die Objekte sehen<br />

Eine Virtual Reality Experience im MAK macht den Stoclet-Fries von Gustav Klimt<br />

öffentlich zugänglich<br />

Foto: ORF<br />

Mit erhellenden Dokus, brisanten Spielfilmen und experimentierfreudigem,<br />

innovativem Kino wartet die Diagonale’18<br />

auf: Vom Eröffnungsfilm über das historische Spezialprogramm,<br />

in dem unter anderem „Der Untergang des<br />

Alpenlandes“ (Foto) läuft, die Programmschiene „Zum<br />

Kollektiv“ bis hin zur Reihe „In Referenz“.<br />

Reality Bites<br />

Tricky Women Animationsfilm Festival Wien<br />

Mischlicht<br />

Dreh einer Live-Acoustic-Session mit Simon Lewis<br />

März <strong>2018</strong> – Graz<br />

Diagonale´18 Festival des österreichischen Films<br />

Erhellendes<br />

Low-Light Workshop mit Matthias Bollinger<br />

Die stillen Helden<br />

Rainer Hackstock, einer der TV-Regisseure, die für die „tägliche Kost“ sorgen<br />

Vielfalt<br />

Prolight + Sound und Musikmesse Frankfurt<br />

CD-Tipps<br />

Unverfälschte Hörerfahrungen<br />

d&b Soundscape<br />

Foto: d&b audiotechnik<br />

d&b Soundcape ermöglicht die Simulation akustischer<br />

Räume sowie die Positionierung einer Geräuschquelle<br />

und so dem Zuhörer realistischere und zu visuellen<br />

Geschehnissen passende Ortung und Empfindung<br />

des Tones.<br />

Foto: Sennheiser<br />

Generation 4<br />

Mehr Flexibilität in schwierigen Funkumgebungen - evolution wireless G4<br />

Literatur-Tipps<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

G4, die neue Generation von Sennheisers evolution<br />

wireless Mikrofonserie, erweitert mit den neuen<br />

500er Systemen auch im Bereich Film, Rundfunk<br />

und Reportage das Toolset.


Der <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Branchenführer mit rund 2000 topaktuellen<br />

Eintragungen ist ein hilfreicher Wegweiser durch die<br />

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Sender sich neuen Geschäftsparadigmen und betrieblichen Neuerungen<br />

stellen müssen, ist IP ein Muss für ein nachhaltiges Geschäftsmodell.<br />

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vorneweg<br />

E<br />

D I<br />

T<br />

O RIAL<br />

Kluge Leserin, geschätzter Leser!<br />

Wir hoffen, Sie haben sie gut überstanden, die langen<br />

Wochen ohne uns und ohne unsere erkenntnisschöpfenden<br />

Ergüsse, die wir zwischen die Umschlagseiten<br />

unseres Heftes zu packen pflegen.<br />

Wobei, langweilig war es sicher nicht: der mit Abstand<br />

jüngste Bundeskanzler, der je am Ballhausplatz Quartier<br />

bezog, bildete eine Regierung mit fast ausschließlich<br />

Rookies (wie gendert frau Rookies?), und um von germanischen<br />

Heldengesängen abzulenken, schießt sich der<br />

Koalitionspartner auf den ORF ein. Dort ist niemand<br />

mehr sicher, so dringt zumindest die Kunde von den<br />

lichten Höhen des Küniglbergs in die Niederungen. Die<br />

als „Zwangsgebühren“ verunglimpften Sendegebühren,<br />

bei denen ja noch die Länder und der Bund kräftig mitschneiden,<br />

stehen zur Disposition. Mehr dazu im Heft.<br />

Kein Rookie ist jedenfalls Christian Leiss. Er zählt nicht<br />

nur zu den Urgesteinen der Branche, sondern fungiert<br />

auch immer wieder als Verbindungsglied zwischen<br />

Nachwuchs und Profis und hat auch das richtige Gspür<br />

für das Potenzial neuer Entwicklungen. Vor etwas mehr<br />

als 20 Jahren hat er, nach langen Jahren bei Houdek &<br />

Kurek und den Sternstunden (beide mittlerweile so nicht<br />

mehr unter uns) und seinen Anfängen bei Philips (gibt<br />

es in dieser Form ebenfalls nicht mehr in Österreich) seine<br />

eigene Firma gegründet. Mit einer völlig neuen Form<br />

interaktiver Darstellung eines Bildes, in diesem Fall des<br />

Bildes eines öffentlich nicht zugänglichen Mosaiks, das<br />

seit Anfang Februar im Museum für angewandte Kunst<br />

(MAK) in Wien im wahrsten Sinne des Wortes zu erleben<br />

ist, hat er mit seinem Team Epochales geschaffen.<br />

Ein Held, wenn auch kein germanischer, sondern eher<br />

ein stiller – nämlich einer der vielen, vielen TV-Regisseure,<br />

die uns tägliche Kost servieren, ist Rainer Hackstock,<br />

der sich von „Tom Turbo“ zu den lichten Höhen<br />

von „Soko Kitzbühel“ hinaufgearbeitet hat.<br />

Auf den ORF einschießen wird sich die Chefin der Vienna<br />

Film Commission, Dr. Marijana Stoisits, sicher nicht,<br />

denn schließlich ist es der ORF, der schießt. Nämlich jede<br />

Menge Filme in Wien, was der Statistik, die die Chefin<br />

gerne mit feinem Lächeln penibel und Bezirk für Bezirk<br />

vorträgt, hilft, die Stadt Wien stolz macht und eventuell<br />

doch irgendwann einmal dazu führt, dass die Vienna<br />

Film Commission nicht nur Wohlwollen und administrative<br />

Hilfe anbieten kann, sondern auch echtes Geld<br />

für Dreharbeiten in Wien.<br />

Um das Ergebnis echter Dreharbeiten dreht sich ab 13.<br />

März wieder alles in Graz, wenn die Diagonale eine<br />

knappe Woche lang nicht nur den österreichischen Film<br />

feiert, die nach dem Österreichischen Filmpreis wichtigsten<br />

Auszeichnungen im Land vergibt und sich erneut<br />

brennenden Themen der Branche widmen wird.<br />

Womit sich der Kreis schließt, denn während wir alle in<br />

Graz traditionell auch den beginnenden Frühling genießen<br />

werden, schreiben wir im Hotel schon an Beiträgen<br />

für die nächste Ausgabe – so wie ein Teil dieser Beiträge<br />

in einem Apartement in New York entstanden ist, wo<br />

ich während des Winter Film Award Festivals, wo „Die<br />

beste aller Welten“ im Wettbewerb lief, Quartier bezogen<br />

hatte. In der Bowery-Street, also im neuen Künstlerviertel<br />

von Manhatten. Auf dem Dach des Rockefeller-<br />

Centers (on Top of the Rock), wo ich mit Bart, Bauch<br />

und Spazierstock auftauchte, sprach mich ein sichtlich<br />

nervöser junger Mann an und fragte, ob ich Peter Jackson,<br />

der Regisseur von ... nein, unterbrach ich ihn. I am<br />

sorry, definitly not. Ein wenig enttäuscht wandte er sich<br />

ab – und ich? Ich mag New York! Bleiben sie uns trotzdem<br />

gewogen,<br />

wünscht sich Ihr<br />

CR Wolfgang Ritzberger<br />

zurück zum Inhalt<br />

Die nächste Ausgabe von <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> erscheint am 30. März <strong>2018</strong> mit einem weiteren Nachbericht von der ISE in Amsterdam,<br />

einer Vorschau auf die NAB in Las Vegas und einer weiteren auf die Prolight+Sound und Musikmesse in Frankfurt,<br />

aktuellen Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Virtual und Augmented Reality, Beschallungstechnik, Storytelling,<br />

Datensicherung und -speicherung, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf<br />

Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ...<br />

Redaktionsschluss: 14. März <strong>2018</strong><br />

Der <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Branchenführer <strong>2018</strong> erscheint im März.<br />

impressum<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien Telefon +43/1/403 35 83-0 E-mail mediabiz@mediabiz.at Homepage www.mediabiz.at<br />

Bankverbindung IBAN: AT88 1100 0044 8337 8800 • ATU 12884306 Blattlinie Unabhängige Zeitschrift für Medien,<br />

Kultur & Technik Medieninhaber & Verleger bergmayer & partner PRODUCER OG Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien<br />

Herausgeber Sylvia Bergmayer, Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien • HG Wien FN 74679y • DVR 0550922 Verlagsleitung Sylvia Bergmayer<br />

(anzeigen@mediabiz.at) Chefredaktion Wolfgang Ritzberger (redaktion@mediabiz.at) Herstellungssort Wien Verlagsort Wien Layout & Grafik<br />

Impuls Art (produktion@mediabiz.at • isa@impulsart.sk) telefon +421/905/628 636 Hersteller Samson Druck Ges.m.b.H., A-5581 St. Margarethen 171<br />

Offenlegung gemäss § 25 Mediengesetz:<br />

Herausgeber Sy lv i a Bergm ay er Medieninhaber (Verleger) bergm ay er & pa rt n er PRODUCER OG Unternehmens gegenstand<br />

Die Herausgabe von Zeitschriften Geschäftsführer Sylvia Bergmayer, Georg Burdicek Anzeigenleitung Sylvia Bergmayer Adresse für alle<br />

Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien, Tel.: 01/403 35 83 Grundlegende Richtung gemäss § 25, Absatz 4 <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> ist ein parteifreies und<br />

unabhängiges Fachmagazin für Medien, Kultur & Technik und betrachtet sich als Plattform für die Audio-/Video-/TV-/Film-, Event- &<br />

Medien-Branche. neben aktuellen und allgemeinen Informationen bzw. Berichten aus diesen Bereichen finden sich in media <strong>BIZ</strong> auch<br />

fach- und sozial kritische Beiträge und Impulse.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


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meldungen<br />

kurz & bündig<br />

Beckhoff Summer School<br />

Beckhoff bietet in diesem Jahr IT- und programmierbegeisterten<br />

Jugendlichen die Möglichkeit,<br />

die Welt der PC-basierten Steuerungstechnik von<br />

Beckhoff aus erster Hand kennenzulernen. Zwei<br />

„Beckhoff Summer School“-Wochen, vom 9. bis 13.<br />

Juli und vom 27. bis 31. August, stehen zur Wahl.<br />

Stattfinden werden die Programmierkurse an den<br />

beiden Beckhoff-Standorten in Bürs in Vorarlberg<br />

und in Greinbach in der Steiermark.<br />

Neben den Grundbegrifflichkeiten der Steuerungs-<br />

und Digitaltechnik erlernen die Teilnehmer<br />

das Erstellen von Steuerungslogik in den Programmiersprachen<br />

der IEC-61131-3. Einfache Beispiele<br />

werden helfen, den Zusammenhang zwischen Hard- und<br />

Software im steuerungstechnischen Umfeld zu verstehen.<br />

Das dabei erworbene Wissen können die Kursteilnehmer<br />

bei ihren Abschlussarbeiten einsetzen oder das<br />

Schulungszertifikat ihrer nächsten Bewerbung beilegen.<br />

Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnehmeranzahl ist<br />

begrenzt.<br />

Beckhoff realisiert offene Automatisierungssysteme auf<br />

der Grundlage PC-basierter Steuerungstechnik. Das<br />

Produktspektrum umfasst die Hauptbereiche Industrie-<br />

PC, I/O- und Feldbuskomponenten, Antriebstechnik<br />

und Automatisierungssoftware. Für alle Bereiche stehen<br />

Produktlinien zur Verfügung, die als Einzelkomponenten<br />

oder im Verbund als ein vollständiges, aufeinander abgestimmtes<br />

Steuerungssystem fungieren.<br />

Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht<br />

für universelle und branchenunabhängige Steuerungsund<br />

Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten<br />

Anwendungen, von der CNC gesteuerten<br />

Werkzeugmaschine bis zur intelligenten Gebäudesteuerung,<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Termine:<br />

9. bis 13. Juli<br />

27. bis 31. August<br />

Infos und Anmeldungen<br />

info@beckhoff.at<br />

www.beckhoff.at<br />

Foto: Beckhoff<br />

Riedel Communications beteiligt sich an simply-X<br />

Künftig werden simply-X-Produkte über die Riedel-Rental-Organisation<br />

vertrieben. Im Zuge dieser Kooperation bewahren beide<br />

Unternehmen ihre Eigenständigkeit und bieten ihre Produkte<br />

auch weiterhin unabhängig voneinander im Markt an.<br />

Mit dieser Partnerschaft, die zahlreiche Synergie-Effekte im technischen,<br />

wirtschaftlichen und logistischen Bereich ermöglicht,<br />

ergänzt Riedel sein Leistungsspektrum im Vermiet-Geschäft um<br />

Cashless-Payment-Services. Zugleich schafft diese Partnerschaft<br />

wichtige neue Impulse der Internationalisierung für das Unternehmen<br />

simply-X und sein Produktportfolio, das unter anderem<br />

Systeme für Zutrittskontrollen, bargeld- und kontaktloses Zahlen<br />

sowie Fan-Engagement umfasst.<br />

Matthias Bode, Thomas Riedel<br />

Foto: Riedel<br />

„Ob Wacken oder<br />

Berliner Olympiastadion<br />

– ein entscheidender<br />

Erfolgsfaktor bei<br />

Events heute ist die<br />

maximale Verzahnung<br />

der Gewerke, das heißt<br />

alle Prozesse und Services<br />

konsequent auf<br />

die Anforderungen des<br />

Kunden auszurichten“,<br />

so Thomas Riedel,<br />

Gründer und CEO von<br />

Riedel Communications. „Mit simply-X wissen wir einen innovativen<br />

Partner mit hoher Expertise hinsichtlich Sicherheit und Digitalisierung<br />

als Partner an unserer Seite. Die Zusammenarbeit bietet Kunden besonders<br />

mit Blick auf bargeldloses Zahlen einen enormen Nutzen, da<br />

es - dank einer einheitlichen Infrastruktur - die nahtlose Integration von<br />

Cashless-Payment-Systemen auf Events weltweit ermöglicht.“<br />

„Mit der Marke Riedel verbinde ich Stärke, Vision und Wachstum. Diese<br />

Partnerschaft bietet uns optimale Rahmenbedingungen, um weiter<br />

zu wachsen und erlaubt uns, einem breiteren und internationalen Kundenkreis<br />

innovative IT-Lösungen zu bieten“, so Matthias Bode, CEO<br />

von simply-X.<br />

Auf die umfassenden Serviceleistungen von simply-X verlassen sich<br />

zahlreiche Kunden europaweit, darunter die Kopenhagener Royal-<br />

Arena, das Wacken Open Air Festival, Eintracht Frankfurt sowie der<br />

Sachsenring.<br />

www.riedel.net, www.simply-x.com<br />

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kurz meldungen<br />

& bündig<br />

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COMIX Character<br />

Award <strong>2018</strong><br />

Der Zeichenwettbewerb<br />

ist der höchst dotierte<br />

Comicpreis in Österreich.<br />

Das Thema lautet <strong>2018</strong><br />

„Crazy Micky Maus“. Nicolas<br />

Keramidas, französischer<br />

Gastzeichner der<br />

Vienna COMIX <strong>2018</strong> hat<br />

die beliebte Disney-Figur<br />

in seinem Band „Mickey’s<br />

Craziest Adventures“<br />

ungewohnt porträtiert.<br />

Zum COMIX Character Award<br />

sind alle Fans, Amateur- und<br />

Profi-Zeichner mit Wohnort<br />

Foto: Roberto Giunta<br />

in Österreich aufgerufen, ihre<br />

eigene Idee einer Crazy Micky Maus zu zeichnen.<br />

Der COMIX Character Award ist mit einem Preisgeld von 1.500<br />

Euro in bar dotiert. Zudem gibt es Sachpreise, unter anderem für<br />

den zu einer eigenen Wertung zählenden Kids Award für alle bis<br />

13 Jahre. Unter den Einsendungen werden außerdem 20 Tages-<br />

Tickets für die Vienna COMIX verlost.<br />

Die Fachjury bilden die Zeichner der Teams von ASH-Austria<br />

Superheroes, des Eurocature Festivals und des Mangakollektivs<br />

„Boah!“.<br />

Die Prämierung erfolgt am 7. und 8. April <strong>2018</strong>. auf der Vienna<br />

COMIX.<br />

Ende der Einreichfrist: 12. März <strong>2018</strong>.<br />

https://viennacomix.at/comix-character-award/<br />

Auf der Vienna COMIX stehen Comic- und Star Wars-Fans im Mittelpunkt.<br />

Das größte Fan-Event Österreichs ist Szenetreffpunkt, Ort<br />

zum Comics-Shoppen, Showstage für Cosplayer, eine der größten<br />

Verkaufsmessen in Europa und ein Erlebnis für die ganze Familie.<br />

Die Veranstalter erwarten rund 5.000 Besucher, darunter wieder<br />

zahlreiche Cosplayer.<br />

Am Abend vor der COMIX, dem 6. April <strong>2018</strong>, trifft sich die heimische<br />

Szene beim INDIE COMIX DAY im Wien Museum in Kooperation<br />

mit der Vienna COMIX und dem Tisch14.<br />

https://www.facebook.com/indiecomixday/<br />

+<br />

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+<br />

+<br />

+<br />

25 Jahre x.art Kompetenz – wenn das kein<br />

Grund zum Feiern ist!<br />

Inspiriert vom Rock’n’Roll Gefühl der 90er Jahre wurde<br />

x.art pro Division 1993 gegründet – zuerst als reine Audio-<br />

und Videoproduktionsfirma, zu der sich allerdings<br />

rasch auch der Handel mit Hard- und Softwarelösungen<br />

für die Medienindustrie dazugesellte. Bedingt durch die<br />

rasch fortschreitenden digitalen Produktionsprozesse<br />

eignete man sich im Laufe der Jahre zudem umfassende<br />

IT-Kompetenz in diesen Bereichen an und investierte in<br />

die Entwicklung von Software für die Broadcastindustrie.<br />

Mittlerweile hat sich x.art zum führenden Unternehmen<br />

im Bereich des Vertriebes von Audio- und Videoprodukten,<br />

Support und Services sowie High-End-Storage-<br />

Lösungen entwickelt.<br />

Österreichs namhafteste Broadcaster (vom ORF bis zu den<br />

Privatsendern) schätzen die Kompetenz von x.art, denn das<br />

Unternehmen ist seit vielen Jahren Spezialist und Vertriebspartner<br />

von Avid Audio- und Video-Schnittsystemen und David<br />

Systems im Bereich Content-Management und Desktop-<br />

Produktion für TV und Radio.<br />

Auch Red Bull Media House setzt auf die hohe Service-Qualität<br />

und Beratung von x.art – und fand bei x.art mit DataDirectNetworks<br />

eine optimale Produktions-Storage Lösung.<br />

Kreative und Unternehmen in der Medienbranche nutzen die<br />

Systemlösungen von x.art für die meistgehörten, meistgesehenen<br />

und erfolgreichsten Produktionen.<br />

25 Jahre und kein bisschen leise, ganz im Gegenteil.<br />

Das runde Jubiläum nimmt x.art zum Anlass, um nochmal so<br />

richtig Gas zu geben. „Wir haben in den kommenden Monaten<br />

viel vor, vom neuen Webshop über die Erweiterung des<br />

Produktportfolios bis hin zu neuen Serviceleistungen,“ erzählen<br />

die Firmengründer Gerhard Unger und Andreas Pongratz,<br />

„unsere Kunden dürfen gespannt sein.“<br />

Der x.art Webshop wird am 30. März <strong>2018</strong> gelaunched. Als<br />

besonderes Zuckerl bekommen Kunden, die sich für den<br />

neuen x.art Newsletter auf der Website anmelden, zehn<br />

Prozent Rabatt beim ersten Software-Einkauf. Viele weitere<br />

spannende Angebote werden folgen.<br />

x.art pro division. Stay tuned.<br />

#KlappeAuf<br />

Lukas Miko drückte dem verdutzten<br />

Christoph Grissemann seinen soeben<br />

erst erhaltenen Filmpreis in die Hand<br />

und meinte, jetzt sei er offiziell und<br />

begann ein Schriftstück zu verlesen,<br />

das mittlerweile unter dem hashtag<br />

„KlappeAuf“ firmiert. Eine eigene<br />

Webseite (www.klappeauf.at), Präsenz<br />

auf Facebook und eine auch international<br />

zur Kenntnis genommene<br />

Pressekonferenz im Rahmen der Berlinale<br />

fanden bis jetzt statt. Katharina<br />

Foto: Christian Schulz<br />

Mückstein, die sich ja nicht nur als Filmschaffende, sondern auch<br />

als Protagonistin des FC Gloria einen Namen gemacht hat, sagt dort,<br />

dass es eine offene Plattform sei mit unterschiedlichen, auch politischen,<br />

Standpunkten. Die an sie gestellte Frage, ob die Filmschaffenden<br />

den Empfang des neuen Kulturministers in Berlin bewusst<br />

boykottiert hätten, könne daher nicht einheitlich beantwortet werden.<br />

Sie wäre gern hingegangen, weil sie etwas zu sagen gehabt hätte.<br />

Ruth Beckermann, deren Waldheim-Doku als „Bester Dokumentarfilm<br />

der Berlinale“ ausgezeichnet wurde, war bewusst nicht hingegangen,<br />

weil sie zwar nichts gegen konservative Regierungen<br />

hätte, aber ein Minister, der in der<br />

Koalition 20 oder mehr Burschenschafter dulde,<br />

da sei für sie eine rote Linie überschritten<br />

worden. Sie kann und will es nicht glauben,<br />

dass hier niemand erkenne, wessen Geistes<br />

Kinder hier in den Kabinetten der Minister<br />

und im Parlament schalten und walten dürfen,<br />

wie es ihnen gefalle.<br />

Und natürlich geht’s um die Wortwahl, oder<br />

glaube jemand wirklich, dass dem neuen<br />

Innenminister, ausgerechnet ihm, die Kombination<br />

von: „... Flüchtlinge .. konzentriert an<br />

einem Ort zu halten ...“ zufällig passiere.<br />

„Klappe Auf“ plant weiter am Ball zu bleiben, in Berlin wurde angekündigt<br />

ab April wöchentlich filmische Kommentare zu veröffentlichen,<br />

fünf Jahre lang, so lange, wie diese Regierung theoretisch im<br />

Amt bleiben wird.<br />

Am 26. April um 20 Uhr werden im Stadtkino im Künstlerhaus in<br />

Wien im Rahmen der Filmreihe WIDERSTANDSKINO die erste Beiträge<br />

präsentiert und zur Diskussion gestellt.<br />

www.klappeauf.at<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


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| ST12-02G |<br />

meldungen<br />

kurz & bündig<br />

CG318-4K<br />

Fotos: Eizo<br />

Farbtreue Grafikmonitore<br />

für Einsteiger und Profis<br />

Ausgezeichnet mit dem EISA (European Imaging Sound<br />

Association) Award 2017-<strong>2018</strong> erfüllt der mit flimmerfreiem<br />

Wide Gamut LED-Backlight ausgestattete EIZO ColorEdge<br />

CG2730 die Anforderungen professioneller Fotografen. „Mit<br />

seiner Bildschirmgröße von 27 Zoll und der hohen Auflösung<br />

kann er Bilder in der Größe DIN A3 anzeigen und dennoch<br />

ausreichend Platz für die Darstellung von Software-Paletten<br />

lassen. Die Bildqualität ist bei einem hohen Kontrastverhältnis<br />

(1500:1), der Fähigkeit, tiefes Schwarz wiederzugeben, und<br />

den wunderbaren Farben, die 99 Prozent des Adobe-RGB-<br />

Farbraums abdecken, herausragend. Das innovativste Feature<br />

ist jedoch der eingebaute, einfach zu nutzende Sensor zur<br />

Kalibrierung, der sich vor den Schirm schwenken lässt und<br />

es gestattet, verschiedene Profile zu speichern und damit<br />

Zusatzgeräte von Drittanbietern überflüssig macht. Zusätzlich<br />

wird das Gerät mit einem Blendschutz geliefert,“ lautet die<br />

Jurybegründung.<br />

ForVideo setzt<br />

seit einigen<br />

Jahren EIZO-<br />

Bildschirme<br />

für die Digitalisierung<br />

ein.<br />

„Neben der<br />

außergewöhnlichen<br />

Bildqualität<br />

bringen<br />

die Color-<br />

Edge-LCDs<br />

viele praktische Funktionen sowie professionelle Software mit,<br />

die die Arbeitsabläufe effektiv vereinfachen“, erklärt Karl Formanek<br />

seine Entscheidung, die speziell für die Einsatzgebiete<br />

Foto, Design und Media entwickelten Color-Management-<br />

Monitore in das Vertriebsprogramm von ForMedia aufzunehmen.<br />

Im Schauraum in der Wiener Porzellangasse können die<br />

Monitore aus dem Hause EIZO getestet werden, neben weiteren<br />

Modellen auch der 23,8-Zoll-Monitor ColorEdge CG248-<br />

4K und der speziell für den professionellen Einsatz in den<br />

Bereichen Film- und Videoproduktion konzipierte ColorEdge<br />

CG318-4K. Der hardware-kalibrierbare 31-Zoll-Monitor bietet<br />

eine native DCI-4K-Auflösung von 4096 × 2160 Bildpunkten,<br />

deckt so gut wie alle gängigen Farbräume ab und eignet sich<br />

sowohl für Bearbeitungs- als auch für Referenzaufgaben.<br />

Der ColorEdge CG318-4K verfügt über I/P-Konvertierung,<br />

unterstützt eine Bildfrequenz von 24 fps. Das IPS-Panel ist<br />

optimal entspiegelt, Blendungen durch die Streuung des reflektierten<br />

Lichts werden minimiert. Zudem reduziert die Lichtschutzhaube<br />

Reflexe und Helligkeit auf dem Bildschirm.<br />

Bis zum 31. März gewährt ForMedia 10 Prozent Preisnachlass<br />

bei sechs EIZO ColorEdge Modellen: Einfach den Gutscheincode<br />

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sparen.<br />

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Von Konzert- und<br />

Theatertechnologie …<br />

… bis zur kinetischen<br />

Installation.<br />

Halle 3, Stand B72<br />

Bringt Ihre Ideen „on stage“:<br />

PC-based Control.<br />

www.beckhoff.at/stage<br />

Ob für Bühnen-, Theater- und Konzerttechnik, in Filmstudios,<br />

Freizeitparks, 4D-/5D-Kinos, für Spezialeffekte oder für die<br />

Gebäudeautomation: PC-based Control von Beckhoff bietet<br />

dem Systemintegrator ein durchgängiges und hoch skalierbares<br />

Automatisierungssystem, mit dessen Komponenten von<br />

IPC bis Motion alle Entertainment-Anwendungen gesteuert<br />

werden können. Kreative Ideen fi nden so ihre direkte<br />

Umsetzung in eine bewährte Steuerungstechnologie – mit<br />

AV-Multimedia-Schnittstellen und der Integration von DMX,<br />

Art-Net , sACN, PosiStageNet, SMPTE Timecode und Audio.<br />

Das Ergebnis: eine passgenaue, integrierte Steuerung, mit der<br />

alle kreativen Bühnenkonzepte realisiert werden können.<br />

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Foto: Kordz<br />

Kordz Kabel<br />

bei Studiokonzept<br />

Studiokonzept erweitert sein Vertriebsprogramm<br />

um die HDMI-Kabel<br />

des 2003 in Australien gegründeten<br />

HDMI Kabelherstellers Kordz.<br />

Die Produktpalette reicht von Kabeln<br />

mit fein abgestuften Längen für die<br />

Rackinstallation bis zu HDMI 2.0 Kabeln<br />

mit 18 Gbps Bandbreite für die<br />

unkomprimierte Übertragung von<br />

4K60 4:4:4 Signalen über Distanzen<br />

bis zu 30 Meter. Letztere sind je nach<br />

Länge als Kupferkabel, als<br />

aktive Kabel mit eingebautem<br />

Verstärker oder als faseroptische<br />

Hybridkabel ausgeführt.<br />

Die Stecker dieser für die<br />

Fixinstallation entwickelten<br />

Kabel halten gesteckt einem<br />

Zug von 3 Kilogramm<br />

stand und sind dadurch<br />

auch für bewegte Anwendungen<br />

(Schwenkarme,<br />

Monitorlifte) bestens geeignet.<br />

Alle Verbindungen sind<br />

einheitlich induktionsgelötet.<br />

Die Kabel werden im Werk vor<br />

der Auslieferung einzeln getestet,<br />

das Steckerdesign erlaubt bei<br />

allen Leitungen das Einziehen in<br />

einen 25 Millimeter Installationsschlauch.<br />

Kordz ist ein lizensierter HDMI 2.0<br />

Adapter, die Kabelserien R3 und<br />

EVS sind THX zertifiziert.<br />

www.studiokonzept.at<br />

JAHRESABO<br />

(inklusive Branchenführer)<br />

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telefonisch 01/403 35 83 - 15 DW<br />

per e-mail abo@mediabiz.at<br />

im Internet www.mediabiz.at<br />

Das passende Objektiv<br />

Während der Trend zu immer größeren Sensoren<br />

in der Entwicklung der digitalen Kameratechnik<br />

unvermindert anhält, steigt auch die Nachfrage<br />

nach Cine-Objektiven, die größere Sensorformate<br />

abdecken.<br />

„Leidenschaft für Innovation und außergewöhnliche<br />

Bilder - das ist seit jeher der Anspruch von<br />

P+S TECHNIK. Kamerafrauen und Kameramänner<br />

sind nicht nur auf der Suche nach<br />

Objektiven die einen größeren<br />

Bildkreis ausleuchten. In Zeiten des<br />

digitalen Filmemachens ist ein eigenständiger<br />

und einzigartiger Look<br />

oft der ausschlaggebende Faktor für die<br />

Wahl des passenden Objektivs. Wir sind<br />

bereit und bieten bereits seit geraumer<br />

Zeit in unserem Portfolio professionelle<br />

Lösungen für größere Sensoren an“,<br />

Fotos: P+S Technik<br />

erklärt Anna Piffl, Geschäftsführerin von<br />

P+S TECHNIK, der in München ansässigen Manufaktur für professionelles Film-<br />

Equipment.<br />

P+S TECHNIK präsentierte hierzu erst kürzlich im Zuge der BSC Expo <strong>2018</strong> in London<br />

einige ihrer Vollformat-Lösungen, wie zum Beispiel die Full Frame Anamorphoten<br />

CS 1.5X aus ihrer CS-Objektiv-Serie, das umfangreiche und einzigartige Portfolio<br />

in Sachen Objektiv Rehousing sowie Zubehör wie den Lens Checker oder Mount<br />

Adapter.<br />

P+S TECHNIK bietet hier ganz aktuell professionelle Rehousings für die Canon K35,<br />

Canon FD und der Leica/Leitz R Objektive an. Diese teils sehr seltenen und attraktiven<br />

Objektive leuchten die größeren Sensorformate aus.<br />

Ausgestattet mit einer neuen Kurvenführung für die „floating elements“, ist die Optik<br />

im neuen Gehäuse bereit für die moderne Infrastruktur am Set, wie zum Beispiel<br />

Fokusmotoren und bietet für die Arbeit mit einer mechanischen Schärfezieheinrichtung<br />

einen Fokuszugwinkel von 270 Grad an.<br />

International tätige Verleihhäuser wie STÖGER Filmgeräteverleih Wien, OTTO NE-<br />

MENZ INTERNATIONAL in Hollywood, PANAVISION London und viele andere setzen<br />

auf den professionellen Service von P+S TECHNIK wenn es um das Rehousing<br />

ihrer Optiken geht.<br />

Für weitere Informationen steht das Vertriebsteam unter sales@pstechnik.de oder<br />

+49-89-45 09 82-30 zur Verfügung.<br />

www.pstechnik.de, www.stoegerfilm.at, www.avpro.at<br />

Neues Audio-Interface<br />

von Audient<br />

Auf der NAMM präsentierte<br />

Audient mit dem iD44 sein<br />

bisher leistungsstärkstes<br />

Foto: Audient<br />

Audio-Interface. Ausgestattet<br />

mit vier auch in den großen Konsolen<br />

von Audient verwendeten<br />

Mic Preamps, die bis zu 60 db<br />

Gain ermöglichen, hochwertigen<br />

AD/DA Wandlern, ADAT-Erweiterungsmöglichkeiten und zahlreichen weiteren<br />

Features soll der iD44 noch im ersten Quartal dieses Jahres zum Netto-Preis<br />

von 569 Euro verfügbar sein.<br />

www.audient.com<br />

Fotos: Audient<br />

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Location Scouting<br />

„Ich freue mich, dass die<br />

Vienna Film Commission<br />

mir ihrer Arbeit offensichtlich<br />

die Bedürfnisse<br />

und Anforderungen der<br />

Branche trifft und somit<br />

eine wesentliche Stütze<br />

für den Filmstandort Wien<br />

darstellt,“ stellte die Geschäftsführerin<br />

der Vienna<br />

Film Commission, Dr.<br />

Marijana Stoisits, anlässlich<br />

der Bilanzpressekonferenz<br />

fest. Was wie plumpes Selbstlob<br />

klingt, hat aber einen konkreten<br />

und wahrhaftigen Kern, den<br />

alle Filmschaffenden, die schon<br />

einmal mit ihr und ihrem Team zusammengearbeitet haben, sehr zu<br />

schätzen wissen.<br />

Die Vienna Film Commission hat zwar kein Geld, keine Tax-Back oder<br />

andere Finanzierungsmodelle anzubieten, sondern verweist meist<br />

leise auf den Wiener Fonds, das ÖFI oder den FISA, leistet allerdings<br />

im Bereich Service Großartiges. Nach neun Jahren verfügt man über<br />

ausgezeichnete Kontakte nicht nur zu einzelnen Motiven und deren Betreiber,<br />

sondern auch zu den einzelnen Verantwortlichen der Gemeinde<br />

Wien, die sich bei Zuständigkeiten manchmal theoretisch gegenseitig<br />

auf die Zehen steigen würden. Die Vienna Film Commission kommuniziert<br />

Wien als Drehort nicht nur international und erfolgreich, sondern<br />

Lykke Per (2017), Zacherlfabrik<br />

versteht es auch, die administrativen<br />

Notwendigkeiten in Wien<br />

zu kommunizieren und zu helfen,<br />

diese zu meistern. Was bei<br />

Partnern wie zum Beispiel den<br />

Wiener Linien schon alleine deshalb<br />

nicht einfach ist, weil hier<br />

fast rund um die Uhr gearbeitet<br />

wird. „Aufgrund der Nightline<br />

haben wir in der Nacht meist<br />

nur ein sehr kleines Fenster, in<br />

dem Dreharbeiten möglich sind,<br />

aber dank des Engagements<br />

auch seitens der Wiener Linien<br />

haben wir stets eine Lösung gefunden“,<br />

so Stoisits.<br />

Knapp 550 Projekte für TV und<br />

Kino wurden im letzten Jahr<br />

behandelt, das größte Projekt war sicher der Hollywood-Film „Red<br />

Sparrow“ unter der Regie von Francis Lawrence oder die chinesische<br />

TV-Serie „Haling Love“ und der Film des Oscar-Preisträgers Billie August<br />

„Lykke Per/A Fortunate Man“, die in Wien gedreht wurden.<br />

Trotz der Erfolge scheut Stoisits auch nicht einen heiklen Punt anzusprechen:<br />

Um den Filmstandort stärker zu positionieren, brauche es<br />

neben der kulturellen Förderung auch eine gut ausgestattete wirtschaftliche<br />

Förderung des Filmstandortes Wien für internationale Produktionen.<br />

„Österreich ist in diesem Wettbewerb weit abgeschlagen,<br />

denn die Nachbarländer überbieten einander mit Incentives für internationale<br />

Film-, TV- und Werbeproduktionen.“ (Wolfgang Ritzberger)<br />

Foto: Andreas Lepsi/SATEL Film<br />

NEU ZUM 25. GEBURTSTAG – DER X.ART WEBSHOP (AB 30.3.<strong>2018</strong>)<br />

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Filmpreisträger bei Hoanzl<br />

Ab 9. März <strong>2018</strong> werden mit „Die beste aller<br />

Welten“ und „Untitled“ zwei herausragende<br />

Preisträger des Österreichischen<br />

Filmpreises auf DVD bzw. als<br />

Video on Demand veröffentlicht.<br />

Wie kann eine Kindheit mit drogensüchtigen<br />

Eltern die beste<br />

aller Welten sein? Regisseur<br />

Adrian Goiginger: „Es ist kein<br />

Drogenfilm, sondern eine Liebesgeschichte,<br />

die von der<br />

unbesiegbaren Liebe zwischen<br />

einer Mutter und ihrem Sohn erzählt.<br />

Natürlich spielen Drogen in<br />

meinem Film eine wichtige Rolle, und<br />

ich wollte auch auf diese Problematik<br />

hinweisen. Bis heute heißt es, dass es aktuell<br />

diese Probleme nicht mehr gebe. Was<br />

natürlich nicht stimmt. Leider.“<br />

Bis zum Erscheinen der DVD hat „Die beste<br />

aller Welten“ 25 Preise bei Festivals gewonnen,<br />

unter anderem bei der Berlinale, wo der Film 2017 seine<br />

Weltpremiere feierte, in Moskau oder in Rom. Es ist einer der<br />

erfolgreichsten österreichischen Filme des letzten Jahre, wurde bei<br />

rund 30 zum Teil großen Festivals gezeigt, hat unglaublich positive<br />

Reaktionen, sowohl in den Medien als auch beim Publikum hervorgerufen<br />

und war nach seinem Kinostart am 8. September 23 Wochen<br />

lang ohne Unterbrechung im Kino. Auch im Frühjahr gibt es noch<br />

Vorstellungen. Als Krönung der Ehrung im eigenen Land gewann der<br />

Film den Österreichischen Filmpreis in insgesamt fünf Kategorien:<br />

„Bester Spielfilm“, „Beste Regie“ (Adrian Goiginger), „Beste weibliche<br />

Hauptrolle“ (Verena Altenberger), „Beste männliche Nebenrolle“<br />

(Lukas Miko) und „Bestes Drehbuch“ (Adrian Goiginger).<br />

International wurde Adrian Goigingers autobiografisches Werk bislang<br />

mit 24 internationalen Festivalawards ausgezeichnet, zuletzt mit<br />

dem „Best Director Award“ beim 11th International Children’s Film<br />

Festival in Bangladesh.<br />

Und immer noch kommen ständig Einladungen zu Festivals aus Europa,<br />

aber vor allem aus den USA oder auch aus Japan.<br />

„Die beste aller Welten“ ist die wahre Geschichte einer drogenabhängigen<br />

Mutter, der abenteuerlichen Welt ihres Kindes und ihrer<br />

Liebe zueinander. Adrian erlebt eine Kindheit in einem außergewöhnlichen<br />

Milieu, der Salzburger Drogenszene, und mit einer Mutter<br />

zwischen Fürsorglichkeit<br />

und Drogenrausch. Wenn er<br />

groß ist, möchte er Abenteurer<br />

werden. Trotz allem<br />

ist es für ihn eine behütete<br />

Kindheit, die beste aller<br />

Welten, bis sich die Außenwelt<br />

nicht mehr länger aussperren<br />

lässt. Helga weiß,<br />

sie muss clean werden, um<br />

ihren Sohn nicht für immer<br />

zu verlieren. Doch dazu<br />

muss sie ihre eigenen Dämonen<br />

besiegen …<br />

Mit: Verena Altenberger,<br />

Jeremy Milker, Lukas Miko,<br />

Michael Pink<br />

Drehbuch und Regie:<br />

Adrian Goiginger<br />

Produzent:<br />

Wolfgang Ritzberger<br />

http://diebesteallerwelten.at<br />

„Die beste aller Welten“<br />

ist als DVD erhältlich (UVP<br />

Foto: Filmladen_Lotus-Film<br />

14.99 Euro) bei www.hoanzl.at und als Video-on-<br />

Demand bei iTunes | A1 TV | Amazon | Flimmit<br />

| UPC.<br />

Michael Glawoggers posthum von und<br />

mit Monika Willi veröffentlichter Dokumentarfilm<br />

„Untitled“ wurde beim<br />

Österreichischen Filmpreis insgesamt<br />

in vier Kategorien ausgezeichnet:<br />

„Bester Dokumentarfilm“,<br />

„Beste Musik“ (Wolfgang Mitterer),<br />

„Bester Schnitt“ (Monika Willi) und<br />

„Beste Tongestaltung“ (OT: Manuel<br />

Siebert, SD: Matz Müller, Erik<br />

Mischijew, MI: Tobias Fleig).<br />

Am 3. Dezember 2013 brach Michael<br />

Glawogger mit einem kleinen<br />

Team auf zu einer Reise um die Welt.<br />

Ein Film sollte dabei entstehen, von dem<br />

niemand wusste, wie er aussehen und wovon<br />

er erzählen würde. Glawogger wollte nur<br />

das aufnehmen, was ihn interessierte, berührte,<br />

beunruhigte, frei von inhaltlichen Vorgaben. Eine Route<br />

wurde bestimmt entlang Glawoggers Erinnerungen und<br />

Sehnsuchtsorten; und was auch immer auf dem Weg passierte, sich<br />

zeigte, würde einen Platz in diesem Werk finden. Parallel zu dem Film<br />

schrieb Glawogger zwei Blogs, in denen er seine Eindrücke, Gedanken<br />

und Träumereien wiedergab, was mal wie ein Tagebucheintrag<br />

klang und mal wie eine Kurzgeschichte. Nach rund einem Drittel<br />

des Weges, am Ende des ersten Hauptreisestücks, Afrika, verstarb<br />

Michael Glawogger an den Folgen einer Malariainfektion. Seine<br />

langjährige Schnittmeisterin Monika Willi machte aus dem bis dahin<br />

entstandenen Material und den Blog-Texten einen Film im Geiste wie<br />

auch zum Gedächtnis Glawoggers. Kriegsverheerte Geisterstädte in<br />

Serbien, Ringer im Senegal, eine winterliche Berghütte in Italien und<br />

Goldsucher in Sierra Leone sind nur einige der Orte und Menschen,<br />

deren Bilder und Klänge hier zu einer Kinowelterfahrung verwoben<br />

wurden und nebeneinander stehen: Einbeinige Fußballer in einem<br />

Bürgerkriegsland und ein einsam seinen Ball tretendes Mädchen in<br />

einem felsigen Nirgendwo. Die Brutalität einer Schlägerei, die wie<br />

aus dem Nichts ausbrach, und die Stille einer Landschaft nach dem<br />

Genozid. Das Aufstieben tausender Vögel in einem spätwinterlichen<br />

Marschland, das rastlose Schnüffeln und Bellen räudiger Köter am<br />

Rande einer Landstraße, und das geduldige Starren eines Esels auf<br />

einem Wüstenzug. Sie alle<br />

erzählen von der Gewaltigkeit<br />

und Ungeheuerlichkeit<br />

der Welt, dem Glück ein<br />

Anderer zu sein, wie auch<br />

der Erfahrung, dass es kein<br />

fernes Leid gibt und keine<br />

fremde Freude und davon,<br />

dass man immer nur ein<br />

Gast ist auf Erden.<br />

Regie: Michael Glawogger,<br />

Monika Willi<br />

Buch: Michael Glawogger,<br />

Attila Boa, Monika Willi<br />

Deutsche Fassung gesprochen<br />

von: Birgit Minichmayr<br />

Internationale Fassung gesprochen<br />

von: Fiona Shaw<br />

Produktion: Lotus Film<br />

www.untitled-themovie.com<br />

„Untitled“ ist als VideoonDemand<br />

erhältlich bei<br />

iTunes | Flimmit | UPC<br />

www.hoanzl.at<br />

„Untitled“<br />

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Neue HMI-Lampen von Osram<br />

Ab Februar <strong>2018</strong> wird Osram schrittweise<br />

neue HMI-Lampen für die Film-, Fernseh-<br />

und Theater-Branche in den Handel<br />

bringen.<br />

Die Lampen der neuen Serie HMI Studio<br />

leuchten laut Hersteller zwei Mal so hell<br />

wie Halogenlampen mit vergleichbarer<br />

Wattleistung, setzen mit einer warmen<br />

Farbtemperatur Filmszenen in warmes<br />

Licht, auch ohne den Einsatz von zusätzlichen<br />

Halogenleuchten, Halogenlampen<br />

oder CTO-Filtern und sorgen für ein<br />

natürlich wirkendes Licht dank hohem<br />

CRI-Wert von über 90. Durch den patentierten<br />

UV-Stopp-Außenkolben (UVS) aus dotiertem<br />

Quarzglas reduziert sich die UV-B und UV-C-<br />

Strahlung um bis zu 99,9 Prozent ohne Leistungsverluste.<br />

Die Serie HMI Studio umfasst<br />

die Varianten 200, 575 und 800 Watt.<br />

Die Serie HMI Digital umfasst die bekannten<br />

HMI UVS und weitere einseitig gesockelte<br />

HMI-Produkte. HMI Digital bietet, in Verbindung<br />

mit entsprechenden Vorschaltgeräten,<br />

flickerfreies Licht mit bis zu 100 Lumen/Watt<br />

Osram HMI Studio<br />

und einer Farbtemperatur von 6.000 K und einen CRI-Wert von mindestens<br />

90. Die Lampen der Serie sind dimmbar, von 200 bis 18.000<br />

Watt verfügbar, und sollen künftig alle mit UV-Stopp (UVS) ausgestattet<br />

werden.<br />

www.osram.de/hmidigital, www.osram.de/hmistudio<br />

Foto: Osram<br />

School of Documentary <strong>2018</strong><br />

Seit 2012 bieten die Filmemacher vom Salzburger<br />

Studio West. Independent Film diese Ausbildung<br />

für engagierte und sozialkritische Menschen an, die<br />

das Handwerk des sozialkritischen Dokumentarfilms<br />

erlernen wollen: Von der Stoffentwicklung zum drehfertigen<br />

Konzept, von der Arbeit mit Kamera, Ton<br />

und Licht über den Schnitt bis hin zur fertigen, rund<br />

zehnminütigen Kurzdokumentation.<br />

Die School of Documentary <strong>2018</strong> umfasst sieben<br />

Workshop-Module mit insgesamt 91 Unterrichtseinheiten<br />

(jeweils am Wochenende), startet am 6. Oktober<br />

<strong>2018</strong> und dauert bis zum 3. Februar 2019.<br />

Die Abschlussfilme werden am 26. April 2019 im<br />

Filmkulturzentrum Das Kino in Salzburg präsentiert. Die<br />

Kursgebühr beträgt 790 Euro. Auch einzelne Module sind<br />

buchbar, Ratenzahlung ist möglich.<br />

www.studiowestfilm.com/school-of-documentary<br />

Foto: STUDIO WEST. INDEPENDENT FILM<br />

Diagonale’18<br />

Festival des<br />

österreichischen<br />

Films<br />

Graz, 13. — 18.<br />

März <strong>2018</strong><br />

diagonale.at<br />

#Diagonale18<br />

#FestivalOfAustrianFilm


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15 Jahre CROSSING EUROPE Filmfestival Linz<br />

Seit dem Jahr 2004 haben insgesamt 415 Filme bei dem als Forum<br />

für gesellschaftspolitisch waches, künstlerisch-exzentrisches<br />

Filmschaffen ausgerichteten Festival Weltpremiere gefeiert. Für<br />

die Jubiläumsausgabe haben Festivalleiterin Christine Dollhofer<br />

und ihr Team aus rund 900 eingereichten europäischen Produktionen<br />

rund 160 Spiel- und Dokumentarfilme ausgewählt und<br />

bieten erneut die Möglichkeit zum direkten Austausch mit Filmschaffenden<br />

aus ganz Europa.<br />

Einer der traditionellen fünf Eröffnungsfilme ist die Weltpremiere von<br />

„The European Grandma Project“. Die Linzer Filmemacherin<br />

und Schauspielerin Alenka Maly nahm ihre eigene intensive<br />

„Gesprächsbeziehung“ mit ihrer Großmutter zum Anlass, um<br />

dieses europäische Oral-History-Filmprojekt zu realisieren. Unter<br />

dem Motto „Grandmothers telling<br />

their versions of European history“<br />

startete sie 2015 einen europaweiten<br />

Aufruf und fand acht gleichgesinnte<br />

Filmemacherinnen, die in Israel,<br />

Griechenland, Italien, Island, Bulgarien,<br />

Russland, England, der Türkei<br />

und Österreich parallel zueinander<br />

ihre Großmütter portraitierten. Diese<br />

in den 20er und frühen 30er Jahren<br />

des vorigen Jahrhunderts geborenen<br />

Frauen erzählen darin ihren<br />

filmenden Enkelinnen von Krieg,<br />

politischen Umwälzungen, Liebe und<br />

Alltag. Alenka Maly und ihren Mitstreiterinnen<br />

gelang das Kunststück, ein stimmiges<br />

Panorama europäischer Zeitgeschichte auf<br />

Film zu bannen und einer Gruppe starker<br />

Frauen ein kleines filmisches Denkmal zu<br />

setzen, das Einblicke in die dunklen Kapitel<br />

europäischer Geschichte des 20. Jahrhunderts<br />

ermöglicht.<br />

„La Vita in Comune“<br />

Tribute-Gast: Edoardo Winspeare<br />

Der italienische Regisseur und Autorenfilmer<br />

gilt durch seine jahrzehntelange intensive<br />

Beschäftigung mit seiner Heimat, den<br />

gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Veränderungen<br />

sowie den kulturellen Verschiebungen in Apulien als ein wichtiger<br />

Vertreter des italienischen Neo-Neorealismus.<br />

1965 in Klagenfurt geboren, lebt Winspeare seit seiner frühesten<br />

Kindheit im süditalienischen Salento. Seine filmische Karriere begann<br />

er als Schnittassistent in New York, 1988 wurde er an der Hochschule<br />

für Film und Fernsehen München angenommen, die auch sein Spielfilmdebüt<br />

„Pizzicata“ koproduzierte. In seiner rund 30-jährigen Karriere<br />

schuf Winspeare rund 40 Arbeiten, darunter auch Dokumentar-,<br />

Kurz- und Werbefilme. 1992 war er Mitbegründer der stilprägenden<br />

Band Officina Zoé, die für die Wiederbelebung der traditionellen<br />

Rhythmen und Tänze (wie Pizzica und Tarantella) des Salentos sorgte<br />

und auch in Winspeares Filmen zum Einsatz kommt. In der Tribute-<br />

Sektion werden seine sechs Langspielfilme gezeigt, darunter seine<br />

aktuelle Arbeit „La Vita in Comune“.<br />

Sein mehrfach ausgezeichneter Debütfilm „Pizzicata“ ist eine Liebesgeschichte<br />

zwischen einem italo-amerikanischen Piloten der US-<br />

Armee, der 1943 im Salento bruchlandet, und einer der drei Töchter<br />

eines Bauern, bei dem er Schutz findet.<br />

„Sangue Vivo / Live Blood“ erzählt von der Hassliebe zweier Brüder.<br />

Pino betreibt einen kleinen Marktstand und spielt in einer Musikgruppe.<br />

Für sein Musikprojekt sucht er Hilfe bei Donato, der früher ebenfalls<br />

musizierte, nach dem Tod des Vaters aber ins kriminelle Milieu<br />

abgeglitten ist.<br />

„Il Miracolo“ ist die Geschichte eines 12-Jährigen, dessen angebliche<br />

Fähigkeiten als Wunderheiler von den eigenen Eltern kommerziell<br />

ausgeschlachtet werden.<br />

„The European Grandma Project“<br />

www.european-grandma-project.eu/<br />

In „Galantuomini“ greift Winspeare thematisch den Aufstieg der<br />

Mafia – Sacra Corona Unitá – in Apulien der 80er Jahre auf und realisierte<br />

ein Melodram vor dem Hintergrund organisierter Kriminalität<br />

und Korruption.<br />

Edoardo Winspeare wird persönlich seine Filme in Linz präsentieren<br />

(in Begleitung der Hauptdarstellerin seiner beiden letzten Filme, Celeste<br />

Casciaro) und zudem im Rahmen eines Director‘s Talk Einblick<br />

in seine Arbeitsweise und sein kreatives Schaffen geben.<br />

Spotlight: Ada Solomon<br />

Die vielseitige und preisgekrönte Produzentin aus Rumänien (*1968)<br />

ist seit mehr als 20 Jahren europaweit erfolgreich tätig. Ihr scheinbar<br />

untrügliches Gespür für Talent hat schon so manche Karriere zum<br />

Laufen gebracht. In ihrer eigenen Filmografie sind sowohl kurze<br />

als auch lange Spiel- und Dokumentarfilme<br />

gelistet. Zudem hat sie das<br />

NexT Int. Film Festival Bucharest (RO)<br />

mitbegründet. Produktionen aus ihren<br />

Firmen HiFilm Productions (2004<br />

gegründet) oder Parada Film werden<br />

weltweit zu renommierten Festivals wie<br />

Berlin, Cannes, Locarno oder Venedig<br />

eingeladen und ausgezeichnet. Österreichbezüge<br />

in ihrer Arbeit finden sich<br />

bei einem der aktuellen Paradebeispiele<br />

europäischer Koproduktionen, „Toni<br />

Fotos: CrossingEurope<br />

Erdmann“ (DE, AT, CH, RO 2016; R:<br />

Maren Ade), bei der sie als ausführende<br />

Produzentin fungierte, oder bei Katharina<br />

Coponys Dokumentarfilm „Oceanul Mare“<br />

(AT, DE, RO 2009) und dem neuen Dokumentarfilm<br />

von Johannes Holzhausen, „The<br />

Royal Train“ (AT, RO <strong>2018</strong>). Im Rahmen der<br />

SPOTLIGHT-Sektion <strong>2018</strong> werden sieben<br />

Langfilme und ein Kurzfilmprogramm gezeigt.<br />

Ada Solomon wird persönlich ihre Produktionen<br />

in Linz präsentieren und zudem<br />

im Rahmen eines Producer’s Talk und einer<br />

Case-Study Einblick in ihre Arbeitsweise und<br />

ihren Erfahrungsschatz gewähren.<br />

SCHULE @ CROSSING EUROPE<br />

Die Filmvermittlungsschiene für Schüler der Oberstufe und Berufsschulen<br />

wird mit insgesamt drei Filmprogrammen, jeweils mit Einführung<br />

und Filmgespräch mit Filmgästen im Anschluss angeboten.<br />

Eigens konzipierte Schulmaterialien unterstützen die Pädagogen bei<br />

der Vor- und Nachbereitung der Filme.<br />

Jeweils um 10.30 Uhr wird im Moviemento am 25. April „Beyond<br />

Dreams“ (SE 2017, R: Rojda Sekersöz, OmdU), im Ursulinensaal am<br />

26. April „Blind & Hässlich“ (DE 2017, R: Tom Lass, dOF) und am 27.<br />

April „Smart up your Life“ (AT 2017/18, dOF) ein Kurzfilmprogramm<br />

von Jugendlichen aus Oberösterreich zum Thema „Aufeinander Zugehen:<br />

Flucht-Interkultur-Zusammenleben“ gezeigt.<br />

Raum, Macht, Kontrolle<br />

Die vier Filmprogramme der Reihe ARCHITEKTUR UND GESELL-<br />

SCHAFT beleuchten architektonische Räume und abgesteckte Territorien,<br />

die uns unterschiedliche politische, soziale und ökonomische<br />

Machtrelationen vor Augen führen. – In Kooperation mit afo architekturforum<br />

OÖ.<br />

Bis zum 15. April ist die Einreichung für den Projekt-Call PICTUREyourSOUNDyourPICTURE<br />

<strong>2018</strong> möglich.<br />

Filmfestival Linz<br />

25. bis 30. April <strong>2018</strong><br />

www.CrossingEurope.at<br />

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meldungen<br />

kurz & bündig<br />

Servus Israel! Shalom Austria!<br />

Das 26. Jüdische Filmfestival Wien (JFW) wird dieses<br />

Jahr in zwei Perioden veranstaltet, um zwei wichtigen<br />

Anlässen gerecht zu werden: Der Staat Israel wird 70<br />

Jahre alt und die Republik Österreich – gewissermaßen<br />

– 100. Die erste Festivalhälfte vom 21. bis 28. März wird<br />

unter dem Leitsatz „Servus Israel!“ im Metro Kinokulturhaus,<br />

im Top Kino und im Urania-Kino veranstaltet.<br />

Eine vielfältige Auswahl historischer und zeitgenössischer<br />

Filme stellt die Entwicklung des jüdischen Staates und<br />

dessen Filmindustrie dar.<br />

Bei der Eröffnungsfeier im Urania Kino wird – der Geschichte<br />

des Staates Israel folgend - in Anwesenheit des<br />

Regisseurs Yariv<br />

Mozer der von<br />

mehr als 85 jüdischen<br />

Filmfestivals<br />

sehr gelobten<br />

Dokumentarfilm<br />

„Ben Gurion,<br />

Epilogue“ (2016)<br />

gezeigt: Ein wiederentdecktes<br />

Interview<br />

aus 1968<br />

stellt den Gründervater<br />

Israels<br />

als 82-jährigen<br />

Meister Yoda vor,<br />

der aus heutiger<br />

Sicht Entwicklungen<br />

scheinbar<br />

besser vorhergesehen<br />

hat als seine<br />

Nachfolger.<br />

Über die Entwicklung<br />

des Zionismus und des vom Wiener Journalisten<br />

Theodor Herzl 1896 entworfenen Judenstaats wird der Historiker<br />

Hannes Leidinger referieren.<br />

Der in judäo-arabischer Sprache produzierte Spielfilm „The<br />

Dove Flyer“ (2015) thematisiert die Geschichte der Vertreibung<br />

irakischer Juden aus Bagdad 1950-1951.<br />

Zur aktuellen Lage des Konfliktes und der Friedensbemühungen<br />

wird im Anschluss an die preisgekrönte Dokumentation<br />

„Disturbing the Peace“ (2016) zur Diskussion mit dem Regisseur<br />

Stephen Apkon, dem Historiker Benny Morris und anderen<br />

geladen, moderiert von Renata Schmidtkunz.<br />

Eine Werksauswahl des israelischen Kultregisseurs Amos Gitai<br />

rundet diesen Schwerpunkt ab.<br />

Das Filmschaffen im gelobten Land wird unter anderem mit<br />

dem ersten, lange vor der Staatsgründung dort gedrehten<br />

Film „La Palestine en 1897“ der französischen Gebrüder Lumière<br />

gewürdigt.<br />

Mit zahlreichen Dokumentarfilmen zur israelischen Film- und<br />

Kinogeschichte werden die Filmemacher Baruch Agadati,<br />

Yaakov Ben Dov und David Perlov in den Fokus gerückt. Zu<br />

deren Schaffen wird der ehemalige Leiter des Jerusalemer<br />

Steven Spielberg Archive, Stewart Hillel Tryster, einen Vortrag<br />

halten.<br />

Das israelische Kino hat sich als Größe in der internationalen<br />

Filmwelt etabliert: Dazu stehen aktuelle Top-Produktionen wie<br />

„Longing“ (2016), „The Cakemaker“ (2017) in Anwesenheit<br />

des Regisseurs, „The Cousin“ (2017) und „Scaffolding“ (2017)<br />

auf dem Programm. Mit „Bar Bahar“ (2016) und „Personal Affairs“<br />

(2016) werden feministische Filme arabisch-israelischer<br />

Regisseurinnen gezeigt.<br />

„Israeli Shorts“ im Top Kino runden das Programm ab.<br />

Jüdisches Filmfestival Wien, 21. - 28. März <strong>2018</strong><br />

Festival-Programm und Ticket-Infos: www.jfw.at<br />

10. –13. 4. <strong>2018</strong><br />

Frankfurt am Main<br />

Plugging tomorrow<br />

into today.<br />

Weltweit einzigartige Vielfalt an Neuheiten,<br />

Trends und Konferenzen rund um:<br />

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Telefon 01/867 36 60 60<br />

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System Integration<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


kurz meldungen<br />

& bündig<br />

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• Internationale Wirtschaftsfilmtage – Einreichfrist verlängert:<br />

Bis zum 9. März können Filmemacher, Agenturen und Auftraggeber<br />

aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein,<br />

Luxemburg und Südtirol ihre Produktionen, die in den Jahren<br />

2016 bis <strong>2018</strong> veröffentlicht worden sind, in insgesamt 24 Kategorien<br />

einreichen. www.wirtschaftsfilmtage.com/kategorien/<br />

• Digital Spring Festival <strong>2018</strong>: Vom 13. bis 18. März widmet<br />

sich das biennale Medienkunstfestival in Salzburg dem Motto<br />

„Transhumanism“. http://digitalspring.at/<br />

S H O R T C U T S<br />

• Bis zum 18. März kann jeder beim euFilmContest sein Wissen um<br />

europäische Filme testen und die Chance wahrnehmen, eine von<br />

zehn Reisen, inklusive Hotelübernachtung, zu den Filmfestspielen in<br />

Cannes im Mai <strong>2018</strong> zu gewinnen.<br />

https://wealllovestories.eu/de/filmcontest_de<br />

• Record Store Day <strong>2018</strong> am 21. April in Österreich, Deutschland<br />

und der Schweiz: Am 6. März wird die offizielle Liste der diesjährigen<br />

RSD-Pieces veröffentlicht.<br />

www.recordstoredaygermany.de<br />

World Summit Award (WSA) <strong>2018</strong><br />

20. bis 22. März, Rathaus Wien<br />

Im März kommen digitale Start-ups und Unternehmer aus<br />

mehr als 120 Ländern weltweit nach Wien. Der Event bietet<br />

ein Rahmenprogram aus Workshops, Innovation Keynotes und<br />

Start-up Pitches. Die Mission des WSA ist es, kreative Unternehmer,<br />

die digitale Innovation mit gesellschaftlichem Nutzen<br />

entwickeln, zu fördern und zu vernetzen - und das in mehr als<br />

180 Ländern.<br />

In Wien präsentieren soziale Entrepreneurs ihre Erfolgsgeschichten.<br />

Aus Santiago wird Carolina Rossi, Autorin und<br />

Gründerin der ersten chilenischen Carpooling-Firma namens<br />

Yeba.me, Einblicke in Chiles Start-up-Szene bieten: „Mein Ziel<br />

ist es, Chile zu einem besseren Ökosystem für Start-ups zu<br />

machen.“ Carolina ist seit mehr als einem Jahrzehnt Motivatorin<br />

für das Wachstum des Gründungs- und unternehmerischen<br />

Ökosystems in Lateinamerika. Als führendes Mitglied von<br />

Start-Up Chile und WSA Expertin bringt sie fünf chilenische<br />

soziale Start-ups zum WSA Global Congress, die am 22. März<br />

Auszeichnungen erhalten werden.<br />

Tech-Industrieveteran und Business-Angel Shinta Dhanuwardoyo<br />

wird Einblicke in Indonesiens digitale Landschaft geben.<br />

Seit der Gründung ihrer ersten Firma Bubu.com im Jahr 1996<br />

hat die preisgekrönte Unternehmerin unermüdlich daran gearbeitet,<br />

technologische Innovationen in der Region voranzutreiben:<br />

„Die Start-up-Szene hier begann vor vier, fünf Jahren.<br />

Ungefähr 90 Prozent unserer Wirtschaft sind auf kleine und<br />

mittlere Unternehmen angewiesen, und für mich muss soziales<br />

Unternehmertum in Indonesien diesen Sektor berühren und<br />

einen Weg finden, ihn zu stärken.“<br />

Seit nunmehr 15 Jahren prämiert und vernetzt der World<br />

Summit Award mit seinem globalen Netzwerk digitale soziale<br />

Entrepreneurs mit Fokus auf gesellschaftlichen Mehrwert.<br />

Beim WSA Global Congress in Wien trifft sich eine einzigartige<br />

Auswahl an inspirierenden Sprechern, hochrangigen Vertretern<br />

aus der Privatwirtschaft und Regierungsvertretern mit<br />

digitalen sozialen Start-ups und Entwicklern.<br />

www.worldsummitawards.org<br />

facebook.com/WorldSummitAwards<br />

Firmware-Upgrade für die Panasonic AU-EVA1<br />

Das ab Ende März <strong>2018</strong> kostenlos verfügbare Upgrade erweitert<br />

vor allem die Auswahl an Codecs: ALL-Intra Codecs<br />

422 , 4K / UHD bis zu 30p mit 400Mbps, 2K / HD bis zu 60p<br />

mit 200Mbps, 2K / HD bis zu 30p mit 100Mbps, ALL-Intra<br />

Codecs für High Framerate, 4K / UHD 30p mit 400Mbps, 2K<br />

/ HD 120p mit 400Mbps.<br />

Zudem wird die Ausgabe eines RAW-Signals bei 6G SDI mit<br />

5,7K bis zu 30p, Crop 4K RAW mit bis zu 60p und Crop 2K<br />

RAW mit bis zu 240p unterstützt.<br />

Möglich sind auch Zeitraffer-Aufzeichnung sowie Interlaced<br />

Recording für Full-HD als ALL-Intra 100Mbps 10-bit 422<br />

mit 59.94i/50i sowie LongGOP 50Mbps 10-bit 422 mit<br />

59.94i/50i.<br />

Zudem ist mit dem Upgrade die Remote-Steuerung der Kamera<br />

mit kabelgebundenen Controllern von Drittanbietern möglich.<br />

Fokus- und Blendensteuerung für verschiedene Objektivoptionen<br />

sowie eine Zoomsteuerung für den Canon Compact Cine Servo<br />

Zoom stehen zur Verfügung.<br />

Zusätzlich werden sechs Sigma ART-Objektive unterstützt: 12-24 F4<br />

DG HSM, 24-70 F2.8 DG OS HSM, 14mm F1.8 DG HSM, 30mm<br />

F1.4 DC HSM, 85mm F1.4 DG HSM und 135mm F1.8 DG HSM.<br />

Das Klonen von LCD-Signalen auf HDMI sowie zusätzliche Anzeigen<br />

auf dem Home-Bildschirm verbessern die Kontrolle der<br />

Kamera. Zur Optimierung des Workflows ermöglicht das Upgrade,<br />

zusätzliche Daten für RAW wie Timecode, RAC Flag oder VANC-<br />

Metadaten über SDI auszugeben.<br />

Dank ihrer kompakten Form eignet sich die AU-EVA1 optimal für<br />

Gimbal- und Drohnenanwendungen. Mit der von der VariCam<br />

übernommenen Colour Science und den dualen nativen ISO Einstellungen<br />

bietet sie sich als B-Kamera für größere Produktionen<br />

an, bei denen die VariCam zum Einsatz kommt (siehe Bericht<br />

Seite 28, Workshop mit Matthias Bolliger).<br />

www.avpro.at, business.panasonic.de/professional-kamera/<br />

Foto: Panasonic<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


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menschen kolumne<br />

Zwangsgebühren<br />

von Wolfgang Ritzberger<br />

Wie sattsam bekannt, trommelt die<br />

FPÖ gegen den ORF, gegen die als<br />

„Zwangsgebühren“ verunglimpften<br />

Sendegebühren und neuerdings auch persönlich<br />

gegen Armin Wolf.<br />

Der gute Herr Vizekanzler verwechselt bei den<br />

Gebühren einmal mehr Äpfel mit Birnen, was in dieser Frage übrigens<br />

auch die Zeitungslobby (und deren angeschlossene Privatsender) mantraartig<br />

zu wiederholen pflegen. Wobei die Positionen wechseln, mal<br />

soll sich der ORF alleine durch Werbung finanzieren, die Gebühren<br />

werden gestrichen, mal sollen die Gebühren reichen, nicht ohne dass<br />

ein Teil davon in Richtung „privates“ Fernsehen fließt und damit direkt<br />

nach Deutschland. Analog dazu müsste der Gesetzgeber dann den<br />

Zeitungen verbieten, ihre Blätter und Magazine zu verkaufen und sie<br />

verpflichten, sich ebenfalls ausschließlich durch Werbung zu finanzieren<br />

oder halt umgekehrt. Das schmerzgepeinigte Aufheulen kann ich jetzt<br />

schon hören.<br />

Man könnte noch eins drauflegen und den Zeitungen, zumindest den<br />

großen, vorhalten, dass sie - im Unterschied zum ORF - wirklich Steuergelder<br />

kassieren. Sei es direkt als Zeitung oder als Verlag oder indirekt<br />

als Förderung für die Druckereien. Soll zur Medienvielfalt und damit<br />

einer pluralistischen und sehr breit aufgestellten Berichterstattung<br />

führen. Der ORF bekommt jetzt kein Geld direkt aus dem Staatssäckel<br />

und ist, zumindest theoretisch, zur Objektivität verpflichtet. Fein. Theoretisch.<br />

Genauso theoretisch haben wir eine Vielfalt bei den Zeitungen.<br />

Wobei nach unten, Richtung Boulevard und noch tiefer, sichtlich noch<br />

Luft besteht. Der Radiowerbespot eines solchen Blattes lautet doch:<br />

Guter Journalismus ist, wenn man schlechten weglässt. Offen bleibt die<br />

Frage, was überbleibt, wenn man das, was man gemeinhin als Journalismus<br />

bezeichnet, überhaupt weglässt.<br />

Jetzt zum Herren Dr. Armin Wolf, den ich bei weitem nicht für den<br />

Superstar halte, für den er sich selber hält. Warum? Als Beispiel nehme<br />

ich das fast schon legendäre Interview mit Erwin Pröll am Tag seines<br />

Abschieds als Landeshauptmann. Wolf war sichtlich überzeugt, dass<br />

es ihm ausgerechnet an diesem Tag gelingen würde, den scheidenden<br />

Landesfürsten zu einem Geständnis vor laufender Kamera in Sachen<br />

seiner Stiftung zu überreden. Hier hat Wolf meiner bescheidenen<br />

Meinung nach sich überschätzt, denn erstens was soll Erwin Pröll an<br />

diesem Tag schon anderes sagen als „Na, irgendwie war ich eh super,<br />

oder?“. Und es war zu erwarten, dass er auf aus seiner Sicht unbotmäßige<br />

Fragen grantig reagieren wird. Andererseits hat er als Studiogast<br />

zugesagt und konnte sich selbst ausmalen, dass ihm Armin Wolf wohl<br />

kaum Sendezeit zur grenzenlosen Bewunderung seiner Amtszeit und<br />

zur vorbehaltlosen Anbetung überlassen wird. Jetzt kann man darüber<br />

diskutieren, was für das zahlende Fernsehpublikum journalistisch<br />

bedeutsamer wäre: der Infight zwischen Wolf und Pröll oder doch ein<br />

anderes Thema.<br />

Aber, noch einmal, das ist inhaltliche Kritik, journalistische Beurteilung<br />

und die darf Gott sei Dank unterschiedlich ausfallen. Generell bin<br />

ich der Meinung, dass die TV-Nachrichten sich angesichts der viralen<br />

Konkurrenz sehr schnell was überlegen müssen, um noch konkurrenzfähig<br />

bleiben zu können. Das trifft nicht nur die ZIB 2, sondern alles,<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

was unter Nachrichten firmiert. Lustigerweise<br />

könnte hier das Radio wieder eine wichtigere<br />

Rolle einnehmen, wobei der ORF im Vergleich<br />

zu den privaten Stationen die Nase meilenweit<br />

voraushat.<br />

Was will also der Herr Vizekanzler, der angesichts seines „Satire-<br />

Postings“ in einer anderen Welt als der unseren sehr wahrscheinlich<br />

nicht mehr Vizekanzler wäre? Die Köpfe so mancher ORFler, eh klar<br />

– am besten auf einem silbernen Tablett oder aufgespießt auf den<br />

Zinnen der Küniglburg. Wie man hört, ist sich dort derzeit niemand<br />

seines Jobs sicher. Dass sich Politiker den ORF herrichten, hat schon<br />

Bruno Kreisky erfunden. Gerd Bacher, der nach dem legendären<br />

Rundfunkvolksbegehren installiert wurde und den ORF endlich ins<br />

20. Jahrhundert katapultierte, war Kreisky doch zu aufmüpfig. Er ließ<br />

ihn nach seiner ersten Amtszeit über die Klinge springen und machte<br />

den ORF zu einem Spielball der Politik, was er bis heute geblieben ist.<br />

Wir haben in der allgemeinen Verklärung des Sonnenkanzlers völlig<br />

verdrängt, dass auch er so manchen ORF-Journalisten für unbotmäßig<br />

hielt. Wenigstens hat er keinen Redakteur an den Pranger gestellt,<br />

sondern den Chef „gekillt“.<br />

Was der Herr Vizekanzler nicht bedacht hat, seine Agenda in Sachen<br />

ORF wird er jetzt nicht mehr derheben, denn Armin Wolf ist nach<br />

dieser Kritik einbetoniert, und es gibt kaum jemanden, der ihn nicht<br />

als herausragenden Journalisten und die ZIB 2 als Flaggschiff des ORF<br />

bezeichnet. Dass der ORF umgebaut werden soll, ist evident, nur weiß<br />

in Wahrheit keiner wie. Schon gar nicht die SPÖ, die auch auf den<br />

ORF böse ist, weil sie ihm zum Teil die Schuld an der Wahlniederlage<br />

gibt. Womit sowohl FPÖ als auch SPÖ den ORF für tendenziös halten.<br />

Aber was jetzt, Hort der Linken oder Feinde der SPÖ. Quell der Lügen<br />

und der Fake-News oder doch der Versuch einer möglichst objektiven<br />

Berichterstattung. Ich wage eine Prognose, die Gebühren bleiben, die<br />

Mannschaft wird zum Teil ausgewechselt, aber nur an der Spitze. Ein<br />

Gelübde für einen unabhängigen Rundfunk wird Teil des Morgengebets<br />

der Regierung, gleichzeitig sitzen die Parteien aber nach wie vor im<br />

Kontrollgremium des ORF, das möglicherweise irgendwie anders heißen<br />

wird. Die Zeitungsherausgeber werden schäumen und einmal mehr den<br />

ORF zu destabilisieren suchen und auch weiterhin behaupten, dass er<br />

ihnen Werbegelder wegnimmt. Und die Regierung wird auch weiterhin<br />

nichts unternehmen, dass diese Werbegelder, die der ORF<br />

nicht lukrieren darf, ungehemmt über deutsche Werbefenster<br />

und sogenannte private Sender, die ebenfalls deutschen<br />

Sendern gehören, ins Ausland fließen. Freies Spiel der<br />

Kräfte wird das dann genannt, obwohl der Mitbewerber<br />

ORF an diesem Rennen mit zusammengebundenen<br />

Haxen teilnehmen muss.<br />

Oder ich irre mich, und die größte Medienorgel<br />

des Landes muss auf Geheiß<br />

des Vizekanzlers doch nicht<br />

aus dem letzten Loch pfeifen.<br />

Live Event<br />

Contribution


integrated messe systems europe<br />

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Foto: Digital Projection<br />

Mit 1.296 Ausstellern,<br />

darunter 294 Neu-<br />

Aussteller, erweitertem<br />

Konferenzund<br />

Event-Angebot und einem<br />

Rahmenprogramm wie die beeindruckenden<br />

„World Masters<br />

of Projection“ lockte die ISE laut<br />

Veranstalter 80.923 registrierte<br />

Besucher und damit um 10,3<br />

Prozent mehr als im Jahr 2017<br />

an. Rund 30 Prozent der Besucher<br />

haben laut Angaben der<br />

Veranstalter die ISE zum ersten<br />

Mal besucht. Die Ausstellerbuchungen<br />

Der INSIGHT Dual Laser 8K von Digital Projection feierte auf der ISE seine Weltpremiere.<br />

für 2019 laufen auf<br />

Hochtouren.<br />

Zu sehen waren zahlreiche Weltund<br />

Europapremieren. Und auch<br />

das Motto vieler Aussteller lautete<br />

„Mehr geht immer“.<br />

der Wings RX Render Engine.<br />

Zudem können Hot-Backup-Clients<br />

für verschiedene Playout-<br />

Clients spezifiziert werden. Im<br />

Fall einer Störung beim Playout-<br />

Netzwerksignale können ebenfalls<br />

über die Strecke übertragen<br />

werden, im Empfänger ist dafür<br />

ein dreifacher Ethernet-Switch<br />

eingebaut.<br />

Mehr geht immer<br />

Das Set ist HDMI 2.0 und HDCP<br />

2.2 kompatibel.<br />

www.studiokonzept.at<br />

Alljährlich rufen die<br />

Veranstalter der ISE in<br />

Amsterdam die größte<br />

Show aller Zeiten aus.<br />

Auch vom 6. bis 9. Februar<br />

<strong>2018</strong> wurden Rekordzahlen<br />

verzeichnet. Ein<br />

erster Nachbericht<br />

von Sylvia Bergmayer<br />

und Gabrielle Schultz.<br />

2019 wird die ISE vom 5. bis 8.<br />

Februar wieder im RAI Amsterdam<br />

stattfinden.<br />

www.iseurope.org<br />

AV Stumpfl<br />

Der österreichische Technologiehersteller<br />

brachte unter anderem<br />

den auf der LDI im November<br />

in Las Vegas erstmals<br />

vorgestellten Leinwand-Fuß<br />

T-32 Shift nach Amsterdam, der<br />

es einer Person ermöglicht, in<br />

weniger als fünf Minuten ein<br />

komplettes Leinwandsystem aufzubauen<br />

und zudem die Höhe<br />

einfach zu justieren.<br />

Zu den neuen Features der<br />

Wings Vioso Version RX 2.2<br />

Software zählen eine Creator<br />

Lizenz, die ohne Dongleschutz<br />

für Showproduktionen und als<br />

Show Master verwendet werden<br />

kann, neue Echtzeiteffekte und<br />

die Preview Engine auf Basis<br />

Foto: Blustream<br />

Blustream stellte mit dem HEX150DS-Kit eine neue Serie von HDBaseT Extendern vor.<br />

Client kann der Hot-Backup-Client<br />

die Aufgaben des Playout-<br />

Clients übernehmen, ohne dass<br />

IP-Adressen editiert werden<br />

müssen.<br />

www.avstumpfl.com<br />

Blustream<br />

der australische Hersteller von<br />

zeitgemäßen Signalmanagementsystemen,<br />

präsentierte unter<br />

anderem eine neue Serie von<br />

HDBaseT Extendern.<br />

Das HEX150DS-Kit kann 1080p<br />

HDMI-Signale bis zu 150 Meter<br />

weit über ein CAT-Kabel übertragen,<br />

4K60 4:4:4 Video mit<br />

HDR kann bis zu 100 Meter weit<br />

reisen, wobei die Daten „visually<br />

lossless“ zeilenweise zart komprimiert<br />

werden, wodurch auch<br />

keine merkbare Latenz auftritt.<br />

Neben der Übertragung des<br />

Videosignals werden bi-direktionell<br />

IR- Steuersignale und RS-<br />

232 Daten übertragen.<br />

Die Spannungsversorgung des<br />

Extender-Sets kann wahlweise<br />

am Sender oder am Empfänger<br />

erfolgen. Am Sender steht ein<br />

HDMI-Loop-Ausgang zur Verfügung.<br />

Das eingebettete Audiosignal<br />

wird hier auch parallel als<br />

Analog- (2 x Cinch) und Digitalsignal<br />

(Toslink) angeboten. Wird<br />

der ARC Kanal verwendet, steht<br />

hier das Audiosignal des Monitors<br />

zur Verfügung.<br />

Digital Projection<br />

feierte seinen zehnten Auftritt auf<br />

der ISE mit der Weltpremiere des<br />

INSIGHT Dual Laser 8K. Der laut<br />

Hersteller wohl erste kommerziell<br />

verfügbare DLP-Laserprojektor<br />

mit 8K-Auflösung (7680 X 4320)<br />

– er soll ab dem dritten Quartal<br />

<strong>2018</strong> lieferbar sein - bietet dank<br />

langlebiger Solid-State-Laser-<br />

Phosphor-Lichtquelle und 25.000<br />

ANSI-Lumen ein breites Spektrum<br />

an Projektionsmöglichkeiten für<br />

Anwendungen in großen Veranstaltungsräumen<br />

ebenso wie für<br />

medizinische, wissenschaftliche<br />

und immersive Visualisierungen<br />

an. Dank der Montagemöglichkeit<br />

nicht nur im Hoch- oder im<br />

Querformat, sondern in jedem<br />

Winkel dazwischen, und seiner<br />

Kompatibilität mit einer breiten<br />

Palette an Hochleistungslinsen<br />

erweitert sich seine Vielseitigkeit.<br />

Die Bilder realisiert der INSIGHT<br />

Dual Laser 8K mit drei 1,38-Zoll-<br />

DarkChip-DMD-Chips und der<br />

ColorMax-Technologie von Digital<br />

Projection, die für optimale<br />

Schwarzwerte und Farbgenauigkeit<br />

sorgt.<br />

Zudem wurden vier Modelle<br />

(1.2, 1.5, 1.9 und 2.5) des neuen<br />

Radiance LED-Systems, einer Serie<br />

von 3D-fähigen LED-Modulen<br />

mit einer Bildwiederholrate<br />

von 120 Hertz und dichtem Pixelabstand<br />

(Narrow Pixel Pitch,<br />

NPP) von 1,26 bis 2,53 Millimetern<br />

vorgestellt.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


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integrated messe<br />

systems europe<br />

Foto: DSPECIALIST<br />

HARVEY 8x8, der jüngste Spross<br />

der kompakten Produktfamilie mit komplett überarbeiteter Architektur.<br />

Zur ISE wurde zudem eine neue<br />

Vertriebsvereinbarung mit der<br />

COMM-TEC GmbH für die<br />

Schweiz und Österreich offiziell<br />

verkündet.<br />

www.comm-tec.de<br />

www.digitalprojection.co.uk<br />

DSPECIALIST<br />

feierte sein 15-jähriges Firmenbestehen<br />

mit der Einführung<br />

einer neuen Produktfamilie.<br />

HARVEY mx.16 bekommt mit<br />

HARVEY 8x8 einen kleinen Bruder.<br />

Zu den gemeinsamen Familienmerkmalen<br />

zählen laut Hersteller<br />

die bewährte Audioqualität<br />

und die konstant geringe Latenz,<br />

die einfache Konfiguration<br />

der komplexen Signalverarbeitung<br />

und die vielfältigen Steuermöglichkeiten<br />

über serielle<br />

Ports, Ethernet und DMX ebenso<br />

wie die Dante-Schnittstelle.<br />

Komplett neu gestaltet wurde<br />

die Architektur, die HAR-<br />

VEY nun im 1HE-Gehäuse in<br />

Varianten mit unterschiedlicher<br />

Anzahl analoger IOs flexibel<br />

für die Steuerung von Audio-,<br />

Licht- und Mediengeräten in<br />

unterschiedlichen Bereichen,<br />

vom Heimkino über Konferenzräume,<br />

Theater, Kirchen bis zu<br />

Stadien oder Mehrzweckhallen<br />

macht. Die Audioeingangs- und<br />

Ausgangskanäle lassen sich in<br />

Viererschritten skalieren. Große<br />

Installationen mit mehreren<br />

HARVEYs lassen sich über das<br />

Dante-Netzwerk abbilden.<br />

Die ebenfalls neue, frei programmiere<br />

IP-basierte Fernbedienung<br />

RC4 ist für die Wandmontage<br />

ausgelegt und wird<br />

über PoE versorgt.<br />

Nach Einführung von HARVEY<br />

8x8 sind weitere Konfigurationen<br />

wie 4x8, 24x4 oder 16x16<br />

geplant.<br />

www.dspecialists.de<br />

Foto: Gefen<br />

Elation<br />

ergänzte seine Artiste-Serie um<br />

das Moving-Light Artiste Picasso,<br />

einem Scheinwerfer mit<br />

620 Watt Hochleistungs-LED-<br />

Engine, der neben einer hohen<br />

Lichtleistung von 22.000 Lumen<br />

mit einem umfangreichen Paket<br />

an Effekten ausgestattet ist, vom<br />

integrierten Frostfilter, CMY und<br />

CTO Farbmischung über Framing,<br />

Goboräder, Prismen bis<br />

zum Zoom.<br />

Als der bislang kompakteste<br />

CMY-Farbmischhybrid von Elation<br />

vereint der Smarty Hybrid<br />

Spot, Beam und Wash in einem<br />

Gerät.<br />

Die neuen Produkte von Elation<br />

werden auch auf der Prolight +<br />

Sound in Frankfurt zu sehen sein.<br />

www.elationlighting.eu<br />

Gefen<br />

präsentierte die zweite Generation<br />

seiner AV über IP Extender.<br />

12 neue Endgeräte bilden die<br />

Schnittstelle zwischen nahezu<br />

allen in der AV-Systemintegration<br />

verwendeten Ein- und Ausgangssignale.<br />

Audio-, Videound<br />

Steuersignale werden flexibel<br />

und auf Wunsch getrennt<br />

wie bei einer Matrix, aber über<br />

ein Standard-Gigabit-LAN geroutet.<br />

Diese zweite Generation<br />

der KVM-, AV und Audiowandler<br />

verfügt über erweiterte Funktionalitäten<br />

wie 4K Ultra HD mit<br />

HDR Unterstützung, eingebaute<br />

Scaler, Video-Wall-Funktionalität<br />

und unabhängiges USB-,<br />

RS-232-, IR- und Audio-Routing.<br />

Alle Geräte sind rückwärtskompatibel<br />

zu den Wandlern der<br />

ersten Generation.<br />

Das System verfügt über praktische<br />

Eigenschaften wie die simultane<br />

Keyboard/Maus Emulation,<br />

die das Steuern jeder Quelle<br />

von einer beliebigen Workstation<br />

aus erlaubt. Sender und<br />

Empfänger können von einem<br />

Standard-PoE-Netzwerkswitch<br />

versorgt werden, zusätzliche<br />

Steckernetzteile sind nicht nötig.<br />

Für Anhänger von Tasten zum<br />

Einstellen des Routings steht der<br />

Matrix-Controller EXT-CU-LAN<br />

zur Verfügung, alternativ erfolgt<br />

die Steuerung über Software.<br />

Das Mass-Firmware-Update erlaubt<br />

es, das gesamte System<br />

auf Knopfdruck up-to-date zu<br />

halten.<br />

HDMI- und DisplayPort-Signale<br />

können bis zu einer Auflösung<br />

von 4K 60 4:2:0 eingespeist<br />

werden. DVI- und VGA-Module<br />

akzeptieren Auflösungen bis zu<br />

WUXGA (1920 x 1200 @60Hz)<br />

und 1080p full HD (1920 x 1200<br />

@60Hz).<br />

Die Sender (außer dem Display-<br />

Port-Modell) verfügen über einen<br />

lokalen Videoausgang. USB,<br />

RS-232, bidirektionelles IR und<br />

Audio können unabhängig voneinander<br />

zwischen beliebigen<br />

Sendern und Empfängern geroutet<br />

werden.<br />

Die HDMI- und VGA-Empfänger<br />

sind mit einem Scaler ausgestattet,<br />

der es erlaubt, das Bild für<br />

den Monitor oder Projektor zu<br />

optimieren. Damit steht auch<br />

ein leistungsfähiger Videowall-<br />

Controller für Bildschirmanordnungen<br />

bis 16 x 16 zur Verfügung.<br />

Jeder Empfänger ist mit<br />

einem 2-Port-Gigabit-Switch<br />

ausgestattet, zusätzliche Empfänger<br />

können damit in Serie<br />

geschaltet werden.<br />

Der maximale Ausbau des Systems<br />

endet bei 65.000 Sendern<br />

und Empfängern.<br />

www.studiokonzept.at<br />

Gefen präsentierte die zweite Generation<br />

seiner AV über IP Extender<br />

Foto: Elation<br />

Artiste Picasso, das neue Moving-Light<br />

der Artiste-Serie von.<br />

Get in touch.<br />

<strong>MÄRZ</strong> <strong>2018</strong><br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

www.tv-connect.at


integrated messe systems europe<br />

Fotos: NTI<br />

zurück zum Inhalt<br />

Foto:NEC<br />

Die Displays der neuen MultiSync P-Serie<br />

von NEC mit einer Helligkeitsleistung von<br />

700 cd/m 2 sind unter anderem für den<br />

Bereich Digital Signage konzipiert.<br />

Panasonic stellte<br />

unter anderem die<br />

neue Studiokamera<br />

AK-UC4000 vor, die im<br />

Frühjahr ausgeliefert<br />

werden soll.<br />

Foto: Panasonic<br />

NEC Display Solutions Europe<br />

stellte auf dem völlig neu gestalteten<br />

Stand neben neuen<br />

Projektoren und Videowalls sein<br />

neuestes Sortiment an 4K/UHD-<br />

Displays vor. Die neuen großformatigen<br />

Displays der MultiSync<br />

P- und V-Serie mit High Dynamic<br />

Range (HDR)-Funktionen für ein<br />

realitätsnahes Seherlebnis unter<br />

unterschiedlichen Lichtverhältnissen<br />

sind für Anwendungen<br />

im Bildungsbereich, bei Konferenzen,<br />

in Kontrollräumen, für<br />

Digital Signage bis zur Werbung<br />

in vier Größen von 65 bis 98 Zoll<br />

erhältlich.<br />

Die P-Serie ist mit einer Helligkeitsleistung<br />

von 700 cd/m2<br />

für optimale Schärfe auch bei<br />

hellem Umgebungslicht, die V-<br />

Serie mit 500 cd/m2 für normale<br />

Lichtverhältnisse ausgerichtet.<br />

Neben Eigenschaften wie reflexionsarme<br />

Oberflächenbeschichtung,<br />

schlankem Design,<br />

geringer Bautiefe und Hoch-,<br />

Quer- und Tischmodus ermöglicht<br />

OMi (Open Modular Intelligence)<br />

jederzeit eine Erweiterung<br />

der Leistung der Displays<br />

beider Serien beziehungsweise<br />

die nahtlose Integration einer<br />

der Optionen von NEC für<br />

Open Pluggable Specification<br />

(OPS), Slot-in-PCs, Raspberry<br />

Pi Compute Modules oder Signalschnittstellen<br />

für Inhalte und<br />

Computing.<br />

Die Large Format Displays der<br />

MultiSync P- und V-Serie werden<br />

schrittweise im Zeitraum Mai bis<br />

August in der EMEA-Region in<br />

den Handel gebracht.<br />

www.nec-display-solutions.com<br />

NTi Audio<br />

Der Liechtensteiner Hersteller<br />

von Schallpegel- und Akustikmessgeräten<br />

präsentierte seine<br />

neue omnidirektionale Schallquelle<br />

mit dazugehörigem Verstärker.<br />

Der Dodekaeder-Lautsprecher<br />

DS3 liefert eine hohe Schallleistung<br />

von 120,5 Dezibel bei geringem<br />

Gewicht und wird bei<br />

Messungen in der Raum- und<br />

Bauakustik eingesetzt. Die omnidirektionale<br />

Abstrahlcharakteristik<br />

mit entzerrtem Frequenzgang<br />

entspricht den Normen<br />

ISO 16283 und ISO 3382. Das<br />

Set besteht aus dem robusten<br />

Dodekaeder Lautsprecher und<br />

dem funkgesteuerten Leistungsverstärker<br />

PA3.<br />

Die 12 eingebauten 5-Zoll Lautsprecher<br />

sind für eine maximale<br />

Kurzzeit Spitzenleistung von 600<br />

Watt und eine maximale RMS-<br />

Eingangsleistung von 300 Watt<br />

für eine Stunde rosa Rauschen<br />

ausgelegt.<br />

Der kompakte Lautsprecher<br />

(Durchmesser 350 mm) wiegt lediglich<br />

7,5 Kilogramm und kann<br />

auf ein Standard-Lautsprecherstativ<br />

(35 mm) gesteckt werden.<br />

www.studiokonzept.at<br />

NTi Audio präsentierte den Dodekaeder-Lautsprecher<br />

DS3 im Set mit dem funkgesteuerten Leistungsverstärker<br />

PA3.<br />

Panasonic<br />

präsentierte wie jedes Jahr einen<br />

Teil seines Projektoren-Line-<br />

Ups im Rahmen einer Show aus<br />

Live-Performance und Laserlicht-<br />

Projektion inklusive 3D-Mapping<br />

und Tracking-Effekte. Als Teil<br />

dieser Show war auch wieder<br />

der Mirror Head des österreichischen<br />

Anbieters Dynamic Projection<br />

im Einsatz.<br />

Neben neuen Projektoren und<br />

einer neuen Display-Serie stellte<br />

Panasonic ein neues Studiokamerasystem<br />

für die Bereiche Produktion,<br />

Vermietung und Live -<br />

Events vor, das ab dem Frühjahr<br />

ausgeliefert werden soll.<br />

Die neue HD/UHD Studiokamera<br />

AK-UC4000 mit 35 mm MOS-<br />

Sensor bietet 2/3 Objektivanschluss,<br />

variables HDR und 4K<br />

12G-SDI Standard.<br />

Eine Media-over-IP-Schnittstelle<br />

(MoIP) mit SMPTE-2022 und<br />

SMPTE-2110 für Remote Operation<br />

Konfigurationen soll ab<br />

Herbst <strong>2018</strong> optional erhältlich<br />

sein. Zudem soll das Kamerasystem<br />

im Laufe dieses Jahres<br />

serienmäßig umschaltbare 2-,<br />

3- und 4-fache High-Speed-Aufnahmen<br />

in HD unterstützen.<br />

Zusammen mit der Studiokamera<br />

wird mit der AK-UCU600<br />

eine entsprechende neue Kamerasteuerung<br />

auf den Markt<br />

kommen. Beide unterstützen die<br />

gleichen Formate wie die AK-<br />

UC3000. Zusätzlich verfügen sie<br />

aber über einen 4,4K-Bildsensor<br />

in UHD, der 2000 TV-Linien und<br />

ein gutes Rauschverhältnis (S/N<br />

62 dB) erreicht. 2 x 12G SDI und<br />

4 x 3G sind Standard (zweimal 4<br />

x 3G ist optional verfügbar). Alle<br />

Ausgänge sind in der Lage, HDR<br />

(HLG) und SDR unabhängig voneinander<br />

zu unterstützen.<br />

www.avpro.at<br />

business.panasonic.de/<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

virtual schaffen<br />

reality experience<br />

Hinter die Objekte sehen<br />

Hand aufs Herz: Wer<br />

kennt den Stoclet-Fries?<br />

Dieser rund zwei Meter<br />

hohe und acht Meter<br />

lange, im Jahr 1911 im Speisesaal<br />

des Palais Stoclet in Brüssel<br />

montierte Wandfries wurde von<br />

niemand Geringerem als von<br />

Gustav Klimt geschaffen. Der<br />

neunteilige Entwurf Klimts für<br />

den Fries in Originalgröße ist<br />

seit Februar im Wiener Museum<br />

für angewandte Kunst ausgestellt.<br />

Der Architekt Josef Hoffmann<br />

wurde 1904 beauftragt, für den<br />

belgischen Großindustriellen<br />

Adolphe Stoclet ein Stadtpalais<br />

in Brüssel zu bauen und über<br />

die Wiener Werkstätten erhielt<br />

Gustav Klimt, ein Freund Hoffmanns,<br />

den Auftrag für den Entwurf<br />

eines Fries für den Speisesaal<br />

des Palais. Klimt dürfte<br />

1905 mit der Entwurfsarbeit begonnen<br />

haben und gestaltete<br />

auf Papier, das auf Leinwand<br />

kaschiert wurde, ein paradiesisches<br />

Szenario mit Goldranken,<br />

Blumen, Vögeln und Menschen.<br />

Er verwendete schon für<br />

die Entwürfe Blattgold und auch<br />

Blattplatin auf den rund zwei Mal<br />

ein Meter großen Zeichnungen.<br />

Die Montage der in Wien ausgeführten<br />

Einlegearbeit fand 1911<br />

in Anwesenheit Klimts in Brüssel<br />

statt. In Wien hatte Klimt die öffentliche<br />

Präsentation verboten,<br />

seiner Freundin Berta Zuckerkandl<br />

dürfte er es aber vorher<br />

gezeigt haben.<br />

Szenenwechsel nach Wien in<br />

die Zirkusgasse. Christian Leiss,<br />

eines der Urgesteine der Branche,<br />

beschäftigt sich schon<br />

länger mit sogenannten Game-<br />

Engines, die das Kunststück vollbringen,<br />

echte Welten in 3D live<br />

darstellen zu können. Fast jeder<br />

Versuch, Videos so darzustellen,<br />

scheitert meist an der Rechenkapazität<br />

und an den technischen<br />

Möglichkeiten.<br />

„Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

3D-Projektionen beziehungsweise<br />

3D-Verfahren,“ freut sich<br />

Leiss „ist hier das Faszinierende,<br />

dass man um die Objekte herumgehen<br />

kann.“<br />

Ohne hier technische Details<br />

strapazieren zu wollen, Game-<br />

Engines können das, und Christian<br />

Leiss und Markus Cermak<br />

haben schon früh begonnen,<br />

sich damit zu beschäftigen.<br />

Neben zum Teil irrwitzigen Lizenzbeträgen,<br />

die in die tausende<br />

beziehungsweise in die<br />

Millionen Euro gehen können,<br />

fand er mit Unreal Engine eine<br />

Lösung von Epic Games, mit denen<br />

Spiele wie „Batman: Arkham<br />

Asylum“, „BioShock“, „Gears of<br />

War“, „Medal of Honor: Airborne<br />

und Mortal Kombat vs.<br />

DC Universe“ realisiert worden<br />

waren. Die Unreal Engine ist<br />

zwar kostenfrei, im Fall einer<br />

Verwertung möchte Epic Games<br />

fünf Prozent der Einnahmen haben.<br />

Wer allerdings glaubt, das<br />

lässt sich jetzt so ganz leicht<br />

reinziehen, sollte sich das Manual<br />

anschauen, zwei wirklich dicke<br />

Bände. „Die beiden Bände für<br />

Version drei waren tatsächlich<br />

so dick wie Telefonbücher, für<br />

Version vier ist man dann davon<br />

abgekommen, weil es schlicht<br />

und einfach sinnlos gewesen<br />

wäre. Es hat schon einige Zeit<br />

gedauert, bis Markus Cermak<br />

sich das angeeignet hatte, immerhin<br />

stellt er ja auch an sich<br />

selbst gewisse Ansprüche“, so<br />

Leiss. Kaum soweit, stellte Leiss<br />

die ersten Ergebnisse, vor allem<br />

aber Möglichkeiten, einigen<br />

Kollegen und Kolleginnen vor,<br />

unter anderem dem Regisseur,<br />

Medienwissenschafter und Archäologen<br />

Frederick Baker. Zum<br />

richtigen Zeitpunkt, denn Baker<br />

hatte sofort ein Projekt im Sinn,<br />

das sich damit realisieren ließe.<br />

Denn das MAK und sein Direktor<br />

Christoph Thun-Hohenstein<br />

planten zum 100. Todestag<br />

Klimts nicht nur einen Klimt-<br />

Schwerpunkt, sondern auch, den<br />

Entwurf für den Stoclet Fries<br />

zu restaurieren und auszustellen.<br />

Der Fries selbst ist öffentlich<br />

nicht zugänglich. Thun-Hohenstein<br />

konnte sich bei einem privaten<br />

Termin davon überzeugen,<br />

dass die Arbeit zu den<br />

wahrscheinlich bedeutendsten<br />

Arbeiten Klimts zählt. Die Positionierung<br />

in Verbindung mit<br />

dem jeweiligen Lichteinfall und<br />

den sich daraus ergebenden Reflexionen<br />

faszinieren ebenso wie<br />

der Fries selbst, jedes Detail<br />

ist durchdacht und hat seine<br />

Bedeutung. Das MAK hat dazu<br />

auch einen umfangreichen Katalog<br />

aufgelegt.<br />

Die Idee Bakers war es, den<br />

Fries zudem virtuell zugänglich<br />

zu machen und darüber hinaus<br />

mit Motiven und Elementen des<br />

Fries eine eigene virtuelle Welt<br />

zu schaffen. Christian Leiss und<br />

sein 3D Graphic Artist Markus<br />

Cermak haben diese Ideen umgesetzt,<br />

und so entstand ein<br />

sehr spezielles und in dieser<br />

Form einzigartiges Erlebnis in<br />

der Kunstvermittlung, das seit<br />

Februar im MAK mit ungebremstem<br />

Besucheransturm auch tatsächlich<br />

gewürdigt wird. Mit<br />

einer 3D-Brille und einem Bedienungs-Stick<br />

in der Hand steht<br />

man zunächst vor dem Fries wie<br />

vor einer Wand und kann es<br />

im Detail betrachten. Tritt man<br />

näher, öffnet sich der Fries und<br />

offenbart eine wahrlich fantas-<br />

Fotos: Leiss Production<br />

Ein Fries des Malers Gustav<br />

Klimt, das weiten Teilen der<br />

Öffentlichkeit bislang unbekannt<br />

geblieben sein dürfte,<br />

wird im MAK in Wien jetzt –<br />

dank einer 3D-Darstellung,<br />

für deren Programmierung<br />

die Wiener Christian Leiss<br />

Postproduction GmbH<br />

verantwortlich zeichnet<br />

– öffentlicher. Wolfgang<br />

Ritzberger hat sich in diesen<br />

Klimt hineinversetzt.<br />

Foto: Elisabeth Uhl-Ritzberger<br />

Wolfgang Ritzberger bei Christian Leiss<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


virtual schaffen<br />

reality experience<br />

zurück zum Inhalt<br />

Frederick Baker<br />

Foto: Hamish Park<br />

Der Filmemacher und Digitalkünstler<br />

hat mit seiner Filmbäckerei mehr<br />

als 50 Filme für das Kino, die BBC<br />

oder ARTE produziert. Er beschäftigt<br />

sich intensiv mit der künstlerischen<br />

Neuinterpretation von kulturellem<br />

Erbe. Das während seiner Tätigkeit<br />

als Digital Humanities-Forscher an<br />

der Cambridge University entstandene<br />

Virtual-Reality-Projekt Pitoti<br />

Prometheus (2016) – eine Version<br />

von Goethes Prometheus – wurde<br />

mit dem Europa-Nostra-Preis der EU<br />

(2016) sowie dem 3D Guild Award<br />

in der Kategorie „3D Virtual Reality<br />

Animated Film“ (2016) prämiert und<br />

für das Ars Electronica Festival 2017<br />

ausgewählt.<br />

www.filmbaeckerei.at<br />

tische Welt, in der Besucher sich<br />

frei bewegen können: Klimts<br />

Magic Garden. Die optische und<br />

akustische Imagination ist nahezu<br />

perfekt, mit dem Stick in der<br />

Hand „beamt“ man sich durch<br />

die Landschaft, die ein wenig an<br />

die Fantasien der späten 60er<br />

Jahre erinnern. Auf Bildschirmen<br />

wird den umstehenden Besuchern<br />

gezeigt, wo in der virtuellen<br />

Realität sich der Besucher<br />

mit der Brille soeben befindet.<br />

„Vor 20 Jahren hätte man an<br />

einem Bild mehrere Stunden gerechnet.<br />

Ich bin selbst verblüfft,<br />

wie leistungsfähig diese Engine<br />

ist,“ freut sich Christian Leiss<br />

über das Ergebnis, „hier werden<br />

90 Bilder in dieser Auflösung pro<br />

Sekunde gerechnet – live, ohne<br />

Ruckeln und ohne reduzierte<br />

Bildqualität.“ Das Ergebnis<br />

macht jedenfalls Lust auf mehr.<br />

Erwartung und Erfüllung sind<br />

die beiden Elemente in Klimts<br />

Fries, die Frederick Baker sich<br />

verinnerlichte, um sich bei der<br />

Gestaltung immer wieder die<br />

Frage zu stellen, wie man Erwartung<br />

und Erfüllung visualisieren<br />

kann. Die Antwort, so Frederick<br />

Baker, finden die Besucher auf<br />

individuelle Weise.<br />

Die fünfminütige Reise durch<br />

Klimts Zaubergarten macht nicht<br />

nur die paradiesischen Szenen<br />

dieses Werkes nun öffentlich<br />

zugänglich, und das im wahrsten<br />

Sinne des Wortes, sondern<br />

zeigt einem breiten Publikum,<br />

was mit Virtual Reality abseits<br />

von Gaming oder Wissenschaft<br />

realisierbar ist.<br />

Die Begrenzung auf fünf Minuten<br />

ist natürlich nicht technisch<br />

bedingt, sondern erforderlich,<br />

um die Besucherströme zu bewältigen.<br />

Seit dem 6. Februar stürmen Besucher<br />

das MAK, um virtuell in ein Bild<br />

von Klimt einzutauchen. Wie ist es<br />

gelungen, so ein breites Publikum<br />

dafür zu begeistern?<br />

Wir mussten vorab schon ausloten,<br />

was dem Publikum zumutbar<br />

ist. Digital Natives, mein<br />

sechsjähriger Neffe zum Beispiel,<br />

verstehen sofort, worum<br />

es geht. Menschen, die noch<br />

nie eine 3D-Brille getragen haben<br />

oder mit digitalen Medien<br />

weniger vertraut sind, brauchen<br />

vielleicht etwas länger, einen anderen<br />

Zugang. Die Kunst war,<br />

für jeden, also für ein breites<br />

Publikum, etwas anzubieten.<br />

Das Feedback vom Publikum<br />

bestätigt uns, dass es uns ganz<br />

gut gelungen ist, einen Weg<br />

zu finden. Man muss keine<br />

Aufgabe lösen, es gibt keine<br />

High-Scores oder irgendwelche<br />

Wettkämpfe, man kann einfach<br />

Dinge entdecken. Es gibt einen<br />

minimalen Faden, eine Dramaturgie,<br />

die Sandra Fasolt Baker,<br />

Ehefrau und Partnerin von Frederick<br />

Baker, mit viel Kreativität<br />

so geschickt entwickelt hat, dass<br />

man diesem Faden folgen kann,<br />

aber nicht muss.<br />

Für die Realisierung wurden Spieleprogramme<br />

zweckentfremdet und<br />

der Kunstwelt eröffnet. Wie groß<br />

war der Aufwand?<br />

Insgesamt haben wir neun Monate<br />

daran gearbeitet. Im ersten<br />

Schritt haben Praktikantinnen sozusagen<br />

in Kleinstarbeit mit der<br />

Nagelschere im Photoshop Details<br />

erarbeitet. Eine der großen<br />

Herausforderungen lag darin,<br />

dass es im MAK ja nur eine<br />

Entwurfszeichnung gibt, die mit<br />

vielen Bleistiftkommentaren, mit<br />

vielen Bleistiftstrichen, welche<br />

die Farbe beschreiben, versehen<br />

ist. Es war eine mühsame Kleinarbeit,<br />

das alles in Einzelobjekte<br />

zu zerlegen und in 3D-Objekte<br />

umzuwandeln. Allein nur für die<br />

Vorbereitung war sehr viel Zeit<br />

nötig. Aber insgesamt war es<br />

eine sehr inspirierende Interaktion,<br />

da Frederick von seiner<br />

Idee so beseelt war, im positiven<br />

Sinn, dass er auch immer wieder<br />

absurde Dinge verlangt hat.<br />

Und Markus hat auch diese Hev.li.:<br />

Christian Leiss,<br />

Markus Cermak,<br />

Frederick Baker<br />

und MAK Direktor<br />

Christoph Thun-<br />

Hohenstein<br />

Foto: MAK<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

virtual schaffen<br />

reality experience<br />

rausforderungen angenommen,<br />

Zwischenstufen eingebaut, die<br />

ursprünglich nicht eingeplant<br />

waren, die Frederick wiederum<br />

gut gefallen haben. So haben<br />

sich die beiden gegenseitig beflügelt.<br />

Kann man sich nach neunmonatiger<br />

Arbeit nach Vollendung selbst noch<br />

damit befassen?<br />

Es hat sich gelohnt. Ich selbst<br />

schaue es mir immer wieder an,<br />

weil ich auch immer wieder neue<br />

Dinge erlebe. Es stellt sogar für<br />

mich ein sehr besonderes Erlebnis<br />

dar, das man nicht beschreiben<br />

kann, man muss es selbst<br />

Fotos: Leiss Production<br />

erleben. Die Blumen wachsen<br />

über deinen Kopf hinaus, Sonnenaufgang<br />

und Sonnenuntergang,<br />

Mondlicht und diese vielen<br />

Details. Wie Frederick selbst<br />

sagt, es ist ein Experiment.<br />

Für Frederick Baker ist diese Virtual<br />

Reality Experience ein weiterer<br />

Schritt, seinen Traum vom Ambient<br />

Cinema, von einer erweiterten<br />

Bilddefinition, zu verwirklichen.<br />

Virtual Reality ist in aller<br />

Munde, aber es ist immer noch<br />

ein neues Medium, das neue Ausdrucksformen<br />

ermöglicht. Jeder<br />

einzelne ist mit der Brille in seinem<br />

eignen Kino. Den Ansturm<br />

auf das Ausstellungsexperiment<br />

im MAK führt er aber dennoch<br />

vor allem auf die Kraft, die Klimt<br />

auch noch im Jahr seines 100.<br />

Todestages ausübt, zurück.<br />

Aber diese Virtual Reality Experience<br />

ist sicher nicht nur für<br />

Klimt- oder Kunstfans oder für<br />

Digital Nerds eine außergewöhnliche<br />

Erfahrung.<br />

www.leiss.at<br />

Entstanden ist diese individuell gestaltbare Reise durch den magischen<br />

Garten in enger Zusammenarbeit zwischen Frederick Baker, der Christian Leiss<br />

Postproduction GmbH und dem 3D Graphic Artist Markus Cermak, einem<br />

langjährigen Mitarbeiter von Christian Leiss. Als Sounddesigner<br />

und Komponist wurde George Taylor an Bord geholt.<br />

KLIMT’S MAGIC GARDEN<br />

A Virtual Reality Experience<br />

by Frederick Baker<br />

Ein Ausstellungsexperiment<br />

im MAK FORUM<br />

MAK, Stubenring 5, 1010 Wien<br />

bis 22. April <strong>2018</strong><br />

Dienstag: 10 bis 22 Uhr,<br />

Mittwoch bis Sonnta: 10 bis 18 Uhr<br />

www.mak.at/klimt_magicgarden<br />

www.mak.at/lehrerinnenfuehrung_1302<br />

Teaser auf YouTube: KLIMT’S MAGIC<br />

GARDEN: A Virtual Reality Experience by<br />

Frederick Baker<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


animationsfilmfestival schaffen<br />

Tricky Women <strong>2018</strong><br />

7. bis 11. März<br />

im METRO Kinokulturhaus<br />

www.trickywomen.at<br />

Anlässlich von 100 Jahren<br />

Frauenwahlrecht<br />

in Österreich stehen<br />

Emanzipation, politischer<br />

Aufbruch und Frauen,<br />

die Kopf und Kragen für den<br />

gesellschaftlichen Wandel riskieren,<br />

im Fokus. Frauen wie<br />

Emmeline Pankhurst oder Margaret<br />

Mackworth etwa, Suffragetten<br />

und Feministinnen avant<br />

la lettre, deren Biografien daran<br />

erinnern, dass das Wahlrecht<br />

und die Selbstbestimmung von<br />

Frauen lange Zeit eben keine<br />

Selbstverständlichkeiten waren.<br />

Mit „Slavery“ von Caroline Leaf<br />

zeigt das Programm auch eine<br />

selten gezeigte Animation der<br />

Grande Dame der Animation.<br />

Reality Bites<br />

Unter diesem Motto feiert<br />

Tricky Women erneut den<br />

unabhängigen Animationsfilm<br />

von Frauen und legt<br />

den Fokus in diesem Jahr<br />

auf dokumentarische und<br />

politische Animationsfilme.<br />

Schwerpunkt: Dokumentarischer<br />

Animationsfilm<br />

Die Wirklichkeit abbilden und<br />

gleichzeitig um eine persönliche,<br />

eigene Note erweitern,<br />

dies gelingt wohl kaum einem<br />

Genre so gut wie diesem. Zu<br />

sehen sind Kurzfilme rund um<br />

die Themen „Women in Politics“<br />

und „Empowerment“ sowie der<br />

abendfüllende Dokumentarfilm<br />

„1917 – Der wahre rote Oktober“.<br />

Die zweifache Grimme-<br />

Preisträgerin Katrin Rothe erzählt<br />

die russische Revolution<br />

neu, indem sie die historischen<br />

Ereignisse anhand von Künstlerbiografien<br />

beleuchtet. Teile der<br />

Filmkulisse, Animationsfilmpuppen<br />

und Hintergründe sind in<br />

der Ausstellung Art & Politics in<br />

der Kro Art Contemporary zu sehen.<br />

In ihrem Vortrag „Cut-Out<br />

Fotos: Tricky Women<br />

und Revolution“ verrät Katrin<br />

Rothe am Festivalfreitag im Rahmen<br />

von Best Practice zudem<br />

einiges über die Entstehung des<br />

Films und ihren Zugang zum dokumentarischen<br />

Animationsfilm.<br />

Mit „Animal Farm – Aufstand<br />

der Tiere“ aus dem Jahr 1954<br />

gelangt ein Klassiker des politischen<br />

Animationsfilms zur<br />

Wiederaufführung. Die Trickfilmadaption<br />

der gleichnamigen<br />

Geschichte von George Orwell<br />

hat bis heute nichts von seiner<br />

gesellschaftspolitischen Sprengkraft<br />

verloren. Bemerkenswert<br />

ist auch, dass mit Joy Batchelor<br />

eine der wenigen Frauen auf<br />

dem Regiestuhl Platz nahm. Gemeinsam<br />

mit John Halas schuf<br />

sie einen Trickfilmklassiker und<br />

fand für die Parabel um Machtmissbrauch<br />

und Raffgier Bilder,<br />

die lange nachwirken.<br />

Work Affairs & Fair Play<br />

Hier geht es um Alltags- und<br />

Arbeitsrealitäten und sich verändernde<br />

Strukturen und Orte, persönlich,<br />

historisch und abstrakt:<br />

Die Schweizer Tourismusindustrie<br />

baut Wolkenkratzer ins Gebirge,<br />

ein australischer Markthändler<br />

Edge of Alchemy, Stacey Steers, US 2017<br />

Internationaler Wettbewerb<br />

zurück zum Inhalt<br />

bietet sprichwörtlich sein Herz<br />

zum Verkauf an, indische Fischer<br />

wehren sich gegen die Methoden<br />

des industrialisierten Fischfangs,<br />

und eine junge Frau sagt dem<br />

ständigen Ruf nach Selbstoptimierung<br />

den Kampf an.<br />

Begleitend loten Vorträge und<br />

eine Podiumsdiskussion in Kooperation<br />

mit dok.at das Potenzial<br />

des animierten Dokumentarfilms<br />

aus.<br />

Ausstellungen<br />

Kro Art Contemporary<br />

10. März bis 6. April<br />

Gesellschaftliche und politische<br />

Umbrüche sind auch Thema der<br />

Ausstellung „Arts und Politics“,<br />

die - passend zum diesjährigen<br />

Schwerpunkt die Wechselwirkung<br />

zwischen Kunst und Politik<br />

erkundet. Zu sehen sind Filme<br />

und Objekte von Katrin Rothe,<br />

Betina Kuntzsch und Lauren<br />

Orme.<br />

Bildraum 07 (Burggasse 7 - 9)<br />

9. bis 21. März<br />

Die preisgekrönte Virtual-Reality-<br />

Installation „Nothing Happens“<br />

von Michelle und Uri Kranot<br />

verwandelt den Bildraum 07 in<br />

1917 - Der wahre Oktober, Katrin Rothe, DE/CH 2017<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

Cats In The Pool, Bo-kyoung Kim, KR 2012<br />

Schwerpunkt Filmland Südkorea


zurück zum Inhalt<br />

schaffen<br />

animationsfilmfestival<br />

ein winterliches Panorama aus<br />

Zeichnung und Malerei, rotoskopisch<br />

bearbeitet und in 3D<br />

animiert. Mittels VR-Brille lassen<br />

sich verschiedene Perspektiven<br />

erleben und Details erfassen.<br />

Der immersive Charakter, die<br />

Aufhebung der Grenze zwischen<br />

Medium und Betrachter, der<br />

Übergang vom physischen in<br />

den virtuellen Raum verhandeln<br />

unausweichlich die Dimensionen<br />

von Nähe und Distanz und somit<br />

den Grad der Involvierung neu.<br />

Zeitgleich erforschen Michelle<br />

und Uri Kranot die Verführbarkeit<br />

des Publikums, die Macht<br />

einer „entfesselten Kamera“,<br />

durch die der Blick und das Bewusstsein<br />

der Betrachter in den<br />

Film eingewoben werden.<br />

Zudem wird der mehrfach ausgezeichnete<br />

Experimentalfilm<br />

„4min15 au révélateur“ von<br />

Moïa Jobin-Paré zu sehen sein.<br />

Die kanadische Künstlerin, die<br />

auch den Festivaltrailer für Tricky<br />

Women <strong>2018</strong> gestaltete,<br />

arbeitet in ihren Animationsfilmen<br />

vor allem mit einer von ihr<br />

verfeinerten Scratching-Technik.<br />

Grundlagen davon vermittelt sie<br />

während des Festivals bei einem<br />

Workshop.<br />

Eine Präsentation ausgewählter<br />

Originale ergänzt die Ausstellung.<br />

Internationaler Wettbewerb<br />

Das Herzstück des Festivals<br />

versammelt die Trends und<br />

Strömungen des weltweiten<br />

unabhängigen Animationsfilmschaffens.<br />

Hier finden sich Filme<br />

von anerkannten Größen des<br />

internationalen Trickfilms, ebenso<br />

wie Arbeiten von Newcomerinnen.<br />

Die Preisverleihung findet am<br />

11. März um 20.15 Uhr im Metro<br />

Kinokulturhaus statt.<br />

Unabhängige Trickfilme<br />

aus Südkorea<br />

Dass das Filmland Südkorea<br />

nicht nur in punkto Spielfilm für<br />

Begeisterung sorgt, zeigen zwei<br />

Programme, die sich in Kooperation<br />

mit dem Verleih AniSeed<br />

ganz dem unabhängigen Animationsfilm<br />

aus Südkorea widmen.<br />

Neue österreichische<br />

Animationsfilme<br />

Ein experimentelles Roadmovie<br />

in die finstere Nacht, eine Fahrt<br />

um den Wiener Ring als Kreislauf<br />

des Lebens, eine explosive<br />

Rede, die die Welt verändert,<br />

oder eine Enkelin, die stets kreative<br />

Erklärungen für die Verwirrtheit<br />

des Großvaters findet. Im<br />

Österreich Panorama finden sich<br />

Arbeiten freischaffender Künstlerinnen<br />

ebenso wie Studienarbeiten,<br />

die in österreichischen<br />

Ausbildungsstätten entstanden<br />

sind. Mit neuen Filmen unter<br />

anderem von Billy Roisz & Dieter<br />

Kovačič, Anna Vasof, Birgit<br />

Scholin, und Amelie Schlögelhofer.<br />

Mit „Noch bist du da“ von<br />

Ingrid Geier und „Nachsaison“<br />

von Daniela Leitner laufen zwei<br />

österreichische Beiträge im internationalen<br />

Wettbewerb.<br />

Up & Coming Talents<br />

Wie jedes Jahr zeigt Tricky<br />

Women Filme, die an weltweit<br />

renommierten Filmschulen entstanden<br />

sind.<br />

Spezialprogramme<br />

Trippy Adventures<br />

Wenn sich im Wartezimmer<br />

einer Arztpraxis menschliche<br />

Abgründe auftun, uns Donald<br />

Trump bis in unsere Träume verfolgt,<br />

ein Altenheim sich in ein<br />

Fantasiereich am Ende der Zeit<br />

verwandelt, dann sind wir mittendrin<br />

im Land der absurden<br />

Realität. Ein Programm zwischen<br />

Spaghetti-Western-Monsterfilm,<br />

genialen Erfindungen, schwarzem<br />

Humor und kreativen Träumen.<br />

Body-Awareness<br />

Ob die Herausforderungen der<br />

Pubertät, der Umgang mit Traumata<br />

oder die Erforschung der<br />

eigenen Sexualität, die Protagonistinnen<br />

der Filme dieser Zusammenstellung<br />

gewähren sehr<br />

intime Einblicke in ihr Leben.<br />

Surreal und traumhaft fügen<br />

sich Selbsterleben und Körperwahrnehmungen<br />

zu assoziativen<br />

Bilderströmen, die uns als Zuschauer<br />

oft mitten hinein katapultieren<br />

in die Mysterien des<br />

Unbewussten.<br />

Best Practice<br />

„Empowerment with Animation -<br />

Against the Backlash“ in Kooperation<br />

mit dok.at am 9. März im<br />

Metro Kinokulturhaus bei freiem<br />

Eintritt.<br />

13 Uhr: Joan Ashworth: Locating<br />

Sylvia Pankhurst: Throwing light<br />

into the archives to vivify the<br />

seen and be informed by the<br />

missing.<br />

14 Uhr: Katrin Rothe: Cut-Out &<br />

Revolution<br />

15.15 bis 16.15 Uhr: Panel: Documentary<br />

& Animation: mit<br />

Joan Ashworth, Katrin Rothe,<br />

Betina Kuntzsch (Halmaspiel),<br />

Lauren Orme (A Bird In A Cage,<br />

Newport Gun Girls), Daniela Praher<br />

(dok.at), moderiert von Dr.<br />

Daniela Ingruber.<br />

Workshop<br />

mit Moïa Jobin-Paré – „Empowerment<br />

with Animation“ am 8.<br />

und 9. März, jeweils 10 bis 16<br />

Uhr, in Kooperation mit ZOOM<br />

Trickfilmstudio, MQ.<br />

Partys<br />

7. März im Anschluss an die<br />

Eröffnung, Foyer Gartenbaukino<br />

(Eintritt frei!). An den Turntables:<br />

Una Barnes.<br />

10. März ab 22 Uhr: Festivalparty<br />

mit Karaoke im Marea Alta (Eintritt<br />

frei!)<br />

„Who was Emmeline Pankhurst?“ von der<br />

preisgekrönten Regisseurin Katie Steed ist<br />

einer der Filme des Schwerpunkts Social<br />

Changes, Politics and Women’s Suffrage,<br />

ein Lehrfilm über eine große Kämpferin<br />

für die Rechte der Frauen.<br />

<strong>MEDIA</strong> 1802_MB_Sensoren_91x54-RZ.indd <strong>BIZ</strong><br />

1 16.02.18 13:32


musicvideo schaffen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Mischlicht<br />

Es<br />

waren die letzten<br />

Tage einer alten<br />

Wiener Fabrik vor<br />

ihrem Abriss. Ich<br />

wollte die Chance nutzen und<br />

etwas drehen. Der Gedanke, in<br />

einer alten und sterbenden Umgebung<br />

etwas Neues zu erschaffen,<br />

hat mich nicht losgelassen.<br />

So kam ich auf den Wiener Jungkünstler<br />

Simon Lewis.<br />

Nach einem kurzen Treffen einigten<br />

wir uns darauf, eine Live-<br />

Acoustic-Session zu drehen. Die<br />

Vorbereitungen liefen schnell<br />

und reibungslos. Meine Idee<br />

war es, ein Wohnzimmer mitten<br />

in die Fabrikhalle zu bauen und<br />

Simon darin spielen zu lassen.<br />

Eine alte, verlassene Fabrik,<br />

ein Wiener Jungkünstler, eine<br />

Handvoll experimentierfreudiger<br />

Profis mit beachtlichem<br />

Equipment. Tamás Kiss<br />

gewährt Behind-The-Scenes-<br />

Einblicke in einen gelungenen<br />

Dreh einer Live-Acoustic-Session<br />

mit Simon Lewis, der kurz<br />

danach für einen Amadeus<br />

Award nominiert wurde.<br />

Fotos: Tamás Kiss<br />

mit einem vollständigen Sigma<br />

Cine Prime Satz (zur Verfügung<br />

gestellt von Foto Escher), um die<br />

einzelnen Sensoren vergleichen<br />

zu können. Natürlich war das ein<br />

Risiko für das Endprodukt, da es<br />

immer eine komplizierte Sache<br />

ist, unterschiedliche Kameras zu<br />

matchen. Aber wir nahmen die<br />

Herausforderung an.<br />

Zum Einsatz kamen eine Sony<br />

PXW-FS7 (TK Filmproduktion),<br />

eine Canon C300 MK II auf Jib-<br />

Arm mit Remote Head (BOBO-<br />

Pictures GmbH), eine Panasonic<br />

AU-EVA1 am Prosup Tango<br />

Slider (pro.media Medien- und<br />

Studiotechnik GmbH; Slider<br />

Bobo.at) und eine RED Epic-W<br />

(weitblickfilm).<br />

Die zu drehende Umgebung war<br />

sowohl für die Kameras, die Objektive,<br />

als auch für die Crew<br />

eine Herausforderung. Die Fabrik<br />

war nicht geheizt. Die maximale<br />

Temperatur lag bei sechs<br />

Grad Celsius. Wir hatten kaum<br />

Strom. Die Stromkreise waren<br />

veraltet und teilweise nicht mehr<br />

in Takt. Wir griffen großteils auf<br />

LED-Beleuchtung zurück.<br />

Das Licht-Setup war gut durchdacht.<br />

Es basierte auf drei Ebenen.<br />

Als Aufhellung von vorne<br />

für Künstler und Set diente ein<br />

warmes Führungslicht, und seitlich<br />

gab es noch eine leichte<br />

grüne Kante (Litepanels Astra<br />

6X gebounced und Litepanels<br />

Gemini). Als zweite Ebene fungierten<br />

die Lichtquellen im Set<br />

selbst. Das waren hauptsächlich<br />

Tischlampen, Kerzen und Lichterketten.<br />

Die dritte und letzte<br />

Ebene waren programmierbare,<br />

akkubetriebene RGB-LED Röhren<br />

(Astera AX1), die als Backdrop<br />

im Hintergrund verschiedene<br />

Farbstimmungen und Effekte<br />

erzeugten.<br />

Die kontrastreiche und sehr<br />

mischlichtlastige Beleuchtung<br />

stellte die eigentliche Herausforderung<br />

für Kamerasensor und<br />

Optik dar. Wir arbeiteten mit<br />

vielen Lichteinstreuungen und<br />

Haze, was für ein niedriges Noise-Level<br />

nicht wirklich förderlich<br />

ist. Insgesamt hatten wir auch<br />

ein relativ niedriges Lichtniveau,<br />

wodurch die Objektive durchgehend<br />

offen (T1.5-T2.0) sauber<br />

abliefern mussten.<br />

Sowohl die Kameras als auch die<br />

Sigma-Objektive haben die Aufgabe<br />

jedoch brillant gemeistert.<br />

Links<br />

www.tkfilm.at<br />

www.bobo.at<br />

www.weitblickfilm.com<br />

www.pro-media.at<br />

www.escherfoto.com<br />

www.sigma-photo.at<br />

YouTube: Simon Lewis – „Let me<br />

come home“ (Acoustic Session feat.<br />

Katharina Gmach)<br />

Ich sprach mit den Kameramännern<br />

Alexander Boboschewski,<br />

aac, Florian Höhlich und der Kamerafrau<br />

Deniz Blazeg, aac, ob<br />

sie Lust hätten, sich an diesem<br />

Projekt zu beteiligen. Wir waren<br />

uns schnell einig, dass dies<br />

eine tolle Möglichkeit wäre, um<br />

Equipment jeglicher Art auszuprobieren<br />

und zu testen.<br />

Wir entschieden uns, das Ganze<br />

mit vier völlig unterschiedlichen<br />

Kameras umzusetzen, gepaart<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

schaffen<br />

musicvideo<br />

mechanische Übersetzung läuft<br />

absolut butterweich und fühlt<br />

sich aber trotzdem robust, mit<br />

vernünftigen Hardstops an. Alle<br />

Gears befinden sich über den<br />

ganzen Brennweitensatz an der<br />

gleichen Stelle.<br />

Gewicht und Größe sind absolut<br />

handlebar. Vor allem, wenn man<br />

bedenkt, dass alle Brennweiten<br />

das Vollformat abdecken. Dafür<br />

sind 1.1 bis 1.5 Kilogramm eigentlich<br />

schon lächerlich, schaut<br />

man sich die Konkurrenz an.<br />

Wem die Sigma Art Foto-Linie<br />

ein Begriff ist, muss man nichts<br />

mehr von deren optischer Qualität<br />

erzählen. Was früher als billiger<br />

Dritthersteller galt, verbläst<br />

aktuell in beinahe jedem Test<br />

die (meist wesentlich „hochpreisigere“)<br />

Konkurrenz. Einzig ein<br />

etwas konventionelleres Weitwinkel<br />

wie ein 18 mm würden<br />

wir uns wünschen. Grundsätzlich<br />

waren wir aber alle durchwegs<br />

begeistert von der Schärfe und<br />

der Dynamik der Bilder.<br />

Simon Lewis<br />

Der 1992 in Wien geborene Singer/Songwriter<br />

ist nominiert für die Austrian Amadeus Music<br />

Awards in der Kategorie „Songwriter des Jahres<br />

– presented by AKM | austro mechana“ mit<br />

„All I Am“. Ende <strong>2018</strong> wird sein Debut-Album<br />

erscheinen.<br />

www.facebook.com/SimonLewisMusicpage/<br />

Die allgemeine Verarbeitungsqualität<br />

der Sigma-Objektive ist<br />

erstaunlich. Angesichts des ersten<br />

Versuch der Sigma-Primes,<br />

in diesem Gebiet mit extrem hoher<br />

Qualitätsanforderung quasi<br />

Fuß zu fassen, gibt es eigentlich<br />

kaum etwas auszusetzen. Die<br />

Selbst in der Postproduktion<br />

zeigten sich überraschend wenige<br />

Stolpersteine bis hin zum<br />

perfekt identen Bild (an dieser<br />

Stelle danke, dass es den X-Rite<br />

Color-Checker gibt).<br />

Photo+Adventure<br />

+ Film+Video<br />

23. + 24. November <strong>2018</strong><br />

• eigens gebrandeter Ausstellungsbereich<br />

• Bühne mit Live-Shows<br />

• Fachvorträge, Seminare, Workshops<br />

• Meeting Lounge<br />

Ab <strong>2018</strong> jährlich in Wien: Film+Video – der neue Branchentreff im Rahmen<br />

der Photo+Adventure - eine Kooperation mit <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>. Kontakt: video@photoadventure.at<br />

www.photoadventure.at • www.mediabiz.at/P+A.htm<br />

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festival schaffen<br />

des österreichischen films<br />

zurück zum Inhalt<br />

März <strong>2018</strong><br />

Graz<br />

Am 13. März eröffnet die<br />

mittlerweile 3. Diagonale<br />

unter dem Intendanten-Duo<br />

Sebastian Höglinger und Peter<br />

Schernhuber. Eine Vorschau<br />

von Wolfgang Ritzberger.<br />

Eröffnungsfilm: „Murer, Anatomie eines<br />

Prozesses“ mit Karl Markovics als Simon<br />

Wiesenthal<br />

Vom Branchen-Wrestling<br />

zur Filmpolitik - damit<br />

soll nicht die Diagonale<br />

als solche beschreiben<br />

werden, obwohl, als Festival<br />

des österreichischen Films ist<br />

sie auch ein Abbild des österreichischen<br />

Films. Dessen Interessen<br />

und Zukunftsfragen versucht<br />

das Film Meeting‘18 am zweiten<br />

und dritten Tag der Diagonale<br />

unter genau diesem Titel zu erörtern.<br />

Der Titel ist dabei nicht<br />

zufällig gewählt, wie Dominik<br />

Tschütscher dazu ausführt: „Die<br />

Diskussion darüber, was der österreichische<br />

Film sein soll und<br />

wie man ihn zu fördern habe,<br />

wiederholt sich und verkommt<br />

reflexartig zum Grabenkampf<br />

und, wie es Werner Müller vom<br />

Fachverband im RAY-Sonderheft<br />

vom Februar <strong>2018</strong> bezeichnet,<br />

zum (auch auf der Diagonale<br />

ausgetragenen) ‚Branchen-<br />

Wrestling’.“<br />

Foto: Prisma Film/Katharina F. Roßboth<br />

Wobei schon im Vorfeld eine<br />

divergierende Position zwischen<br />

Produzenten und Filmschaffenden<br />

im Text formuliert wird, die<br />

einer gemeinsamen Strategie im<br />

Weg zu stehen scheint. Die Frage,<br />

die sich unmittelbar stellt:<br />

Wo finden sich eine Persönlichkeit<br />

oder mehrere Persönlichkeiten,<br />

die in der Lage sind, die<br />

Interessen des österreichischen<br />

Films und der daran Beteiligten<br />

ohne Eigeninteressen zu<br />

bedienen und sinnvoll und zukunftsorientiert<br />

zu vertreten? Die<br />

geplante Veranstaltung spannt<br />

hier einen weiten Bogen, die<br />

geplanten Gäste sind ambitioniert<br />

angedacht – wenn Gernot<br />

Blümel wirklich kommt (bis jetzt,<br />

Drucklegung, gab’s noch keine<br />

Absage), wäre es das erste<br />

Mal seit Jahren, dass der politisch<br />

für Kultur und Film verantwortliche<br />

Minister nicht nur bei<br />

der Eröffnung seinen „Servus“<br />

macht, sondern sich auch einer<br />

Diskussion stellt. Die geplanten<br />

Panels versprechen jedenfalls<br />

ausreichend Gelegenheit, um<br />

Sichtweisen und Standpunkte zu<br />

formulieren, nicht nur von Branchenvertretern,<br />

sondern auch<br />

von ehemaligen Kultursprechern<br />

der Parteien, was an sich ein interessanter<br />

Ansatz ist und eben<br />

von Gernot Blümel, dem amtierenden<br />

Kulturminister.<br />

Inwieweit die Filmbranche in<br />

anderen Ländern versucht, ihre<br />

Anliegen umzusetzen beziehungsweise<br />

wie sich die Situation<br />

dort darstellt, untersucht ein<br />

weiteres Panel mit einem Blick<br />

nach Holland und, so die angefragte<br />

Referentin kommen kann,<br />

nach Großbritannien, wo das BFI<br />

ja einen ganz anderen, älteren<br />

und auch gänzlich anders aufgestellten<br />

Betrieb darstellt als<br />

unser Filminstitut.<br />

Die Film Meetings der letzten<br />

Jahre waren sehr gut besucht,<br />

das Bemühen, hier konkrete Veränderungen<br />

zu erreichen groß,<br />

aber ohne die Player und Akteure<br />

auf dieser Bühne bleibt<br />

es ein Branchen-Wrestling. Dominik<br />

Tschütscher resümiert:<br />

„Eingeladen sind erfahrene Akteure<br />

und Akteurinnen, die ihre<br />

Handschrift in der Filmbranche<br />

hinterlassen haben, wie auch<br />

junge und neue, die in Zukunft<br />

maßgeblich mitgestalten können<br />

und müssen, möchte man<br />

den zunehmend kritisch hinterfragten<br />

Erfolgskurs des heimischen<br />

Films fortsetzen. Das<br />

Branchen-Wrestling in bekannter<br />

Form hilft dabei vermutlich<br />

wenig. Braucht es andere Strategien<br />

und Regeln im Ringkampf<br />

um und für den österreichischen<br />

Film? Ja, möchte man hinzufügen,<br />

und zwar bald.<br />

Diese Frage schon vor langer<br />

Zeit beantwortet haben die Vier,<br />

die hinter dem Filmladen stehen<br />

und denen auf der Diagonale<br />

eine Programmschiene „Zur<br />

Person“, die hier logischerweise<br />

„Kollektiv“ genannt wird, gewidmet<br />

ist. Ruth Beckermann, Franz<br />

Grafl, Josef Aichholzer und der<br />

ein wenig später dazugestoßene<br />

Michael Stejskal sind das Kollektiv<br />

Filmladen, das im Brutkasten<br />

der Arenabesetzung seinen Anfang<br />

nahm. Der Schweinestall in<br />

St. Marx bot dem Kollektiv, so<br />

heißt es im Text der Diagonale,<br />

die ideale Atmosphäre für ein<br />

erstes Kinoprogramm. „Während<br />

in Landkinos Filme wie ‚Im<br />

weißen Rössl’ oder schlüpfrige<br />

Kost à la perfekt in allen Stellungen<br />

liefen, bemühte sich der<br />

Filmladen um hierzulande weitgehend<br />

unbekanntes Autorenkino<br />

– lange bevor Begriffe wie<br />

Arthouse-Kino aufkamen. Als<br />

Verleiher und Verleiherinnen wie<br />

als Filmemacher und Filmemacherinnen<br />

erwiesen sich die drei<br />

Gründungsmitglieder und der<br />

später dazugestoßene Stejskal<br />

bei all ihren Aktivitäten stets als<br />

idealistisch und politisch wachsam<br />

– und trugen ohne Zweifel<br />

zur Politisierung der österreichischen<br />

Kinoszene bei. Nicht<br />

umsonst wurde das Angebot<br />

vor allem von Filmklubs, katholischen<br />

und linken Eine-Welt-<br />

Gruppen, Friedensaktivisten und<br />

-aktivistinnen, Gewerkschaften,<br />

Frauen- und Anti-AKW-Gruppen<br />

wahrgenommen.“ Auf der Diagonale<br />

wird unter anderem auch<br />

der erste Film des Filmladens<br />

gezeigt: Herbert Bibermans Film<br />

„Salt of the Earth“ (Salz der<br />

Erde, US 1954) über Streiks in<br />

mexikanischen Minen. In dem<br />

Film sagt etwa die Frau zum<br />

Mann, der seine Hand gerade<br />

zum Schlag gegen sie erhebt:<br />

„Das wäre der alte Weg. Versuch<br />

es nie mehr wieder. Schlaf,<br />

wo immer du willst.“ „Auf amol<br />

Streik“ ist Josef Aichholzers<br />

Doku über den längsten Streik<br />

der zweiten Republik im Semperitwerk<br />

Traiskirchen, der drei<br />

Wochen dauerte.<br />

Der Eröffnungsfilm „Murer, Anatomie<br />

eines Prozesses“ (Prisma<br />

Film) ist auch als deutliches<br />

Statement der Diagonale zu<br />

verstehen, wenn Regisseur Christian<br />

Frosch sagt: „Österreich<br />

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zurück zum Inhalt<br />

festival des schaffen<br />

österreichischen films<br />

hat keine Seele und keinen Charakter.<br />

Österreich besteht aus<br />

Tätern, Zuschauern und Opfern.<br />

Mich interessierte beim Murer-<br />

Kriegsverbrecherprozess weniger,<br />

zum wiederholten Male<br />

die Verbrechen des NS-Regimes<br />

nachzuerzählen, sondern genau<br />

hinzusehen und zu verstehen,<br />

wie sich die vom Wesen her<br />

grundsätzlich verschiedenen<br />

Gruppen (Täter, Opfer und Zusehende)<br />

in der Republik Österreich<br />

darstell(t)en. Das Spannende<br />

ist, dass man hier sehen<br />

kann, wie das österreichische<br />

Nationalnarrativ funktioniert(e).<br />

Es basiert keineswegs auf Verdrängung.<br />

Es wurde bewusst<br />

gelogen, verschleiert, verbogen<br />

und gesteuert. Nur so konnte<br />

man Täter zu Opfern machen<br />

und die Opfer zu den eigentlich<br />

Schuldigen erklären. Diesem<br />

Prozess lag kein seelischer Defekt<br />

zugrunde, sondern Kalkül.<br />

Wir müssen uns endgültig von<br />

der Vorstellung verabschieden,<br />

dass der Patient Österreich nur<br />

die Fakten in sein Bewusstsein<br />

integrieren muss, um den Heilungsprozess<br />

einzuleiten. Die<br />

Tatsachen waren und sind bekannt.“<br />

Frosch versteht „Murer, Anatomie<br />

eines Prozesses“ dabei nicht<br />

als historisierenden, sondern als<br />

politischen Film, bei dem es darum<br />

geht, das brisante Material<br />

so authentisch wie möglich „zum<br />

Sprechen“ zu bringen. Zitat von<br />

der Webseite der Diagonale<br />

auch mit den Varianten zwischen<br />

Vergangenheit und Gegenwart,<br />

die hier nicht zufällig so verwendet<br />

werden. Sebastian Höglinger<br />

und Peter Schernhuber:<br />

„Christian Frosch inszeniert das<br />

‚Zerrbild der Gerechtigkeit’, wie<br />

Simon Wiesenthal den Prozess<br />

beschrieb, als brisanten Thriller<br />

mit 73 Sprechrollen und lässt<br />

die Opferfassade der österreichischen<br />

Nachkriegsjahre porös<br />

werden. Selten war der postnazistische<br />

Mief so gegenwärtig<br />

und erschreckend lebendig, die<br />

österreichische Seele derart zur<br />

Kenntlichkeit entstellt. Froschs<br />

minutiöse Rekonstruktion der<br />

damaligen realpolitischen wie<br />

gesellschaftlichen Stimmung<br />

verdeutlicht, dass der radikale<br />

Bruch mit dem Denken, das zum<br />

Holocaust führte, hierzulande<br />

ausblieb. Er macht augenscheinlich,<br />

warum der Nachhall des<br />

Nationalsozialismus in der Demokratie<br />

bis heute vibriert.“<br />

Den großen Schauspielpreis erhält<br />

heuer Ingrid Burkhart. Sie<br />

wurde 1931 in Wien geboren<br />

und begann nach ihrer Ausbildung<br />

am Wiener Max Reinhardt<br />

Seminar am Theater für Vorarlberg<br />

zu spielen. Es folgten das<br />

Landestheater Linz, die Bühnen<br />

der Stadt Bonn sowie das<br />

Schauspielhaus Zürich. Ab 1972<br />

arbeitete sie unter anderem<br />

freischaffend am Theater in der<br />

Josefstadt und am Burgtheater.<br />

Ihre Fernsehkarriere begann<br />

schließlich 1975 mit ihrer ersten<br />

Paraderolle als Toni Sackbauer<br />

an der Seite von Karl Merkatz in<br />

der vom ORF produzierten Kultserie<br />

„Ein echter Wiener geht<br />

nicht unter“. Eine Rolle, die nicht<br />

nur ihr berufliches Leben maßgeblich<br />

prägen sollte: „Die Leut‘<br />

haben mich auf der Straße angesprochen<br />

und oft gefragt, wie<br />

ich ein Leben mit einem derartigen<br />

Mann aushalte. Sie waren<br />

dann erstaunt, wenn ich gesagt<br />

habe, dass ich mit dem Mundl<br />

nicht verheiratet bin.“<br />

„Ingrid Burkhard hat in dieser<br />

Weise Figuren erschaffen, voller<br />

Wärme und Starrsinn, manchmal<br />

still, manchmal nicht, unbeugsam,<br />

gelassen energisch, mit<br />

wachsamen Augen, die tadeln<br />

und lieben. Intuitiv gerecht und<br />

bitte niemals unpolitisch. Sie erfindet<br />

so Menschen, an die man<br />

sich halten will und kann und<br />

soll. Das ist zu allen Zeiten aktuell,“<br />

so die Jury.<br />

Zuletzt war Burkhard als Ex-Frau<br />

Annegret in Maren Ades für den<br />

Auslands-Oscar nominierten<br />

Welterfolg „Toni Erdmann“ (DE/<br />

AT 2016) zu sehen. In Ronny Trockers<br />

„Die Einsiedler“ (Kinostart<br />

26. Jänner <strong>2018</strong>) ist Ingrid Burkhard<br />

derzeit in österreichischen<br />

Kinos zu sehen.<br />

Erste Film-Highlights<br />

Im Wettbewerb Dokumentarfilm<br />

ist unter anderem „Gwendolyn“<br />

(Kinostart 16. März <strong>2018</strong>) von<br />

Ruth Kaaserer zu sehen. Ruth<br />

Beckermanns Essay über postnazistische<br />

Kontinuität, Opportunismus<br />

und den Widerstand<br />

dagegen, „Waldheims Walzer“,<br />

Foto: Soleil Film<br />

der auf der Berlinale mit dem<br />

Glashütte Original Dokumentarfilmpreis<br />

ausgezeichnet wurde,<br />

feiert am 15. März seine Österreich-Premiere<br />

in Graz.<br />

Der Spielfilmwettbewerb fokussiert<br />

auf grandiose Protagonistinnen<br />

und zeigt unter anderem<br />

„Licht“ von Barbara Albert<br />

oder Katharina Mücksteins bei<br />

der Berlinale gefeierte Arbeit<br />

„L´Animale“.<br />

Foto: Privat II 1200 Diagonale<br />

In einem historischen Spezialprogramm<br />

blicken das Österreichische<br />

Filmmuseum, das<br />

Filmarchiv Austria und das ORF-<br />

Archiv gemeinsam, aber aus<br />

unterschiedlichen Perspektiven<br />

aufs Land und suchen nach Perspektiven<br />

auf die sogenannte<br />

Provinz und aus der Provinz.<br />

Das vollständige Programm ist<br />

seit dem 2. März online.<br />

Diagonale<br />

„Gwendolyn“<br />

Festival des österreichischen Films<br />

13 bis 18. März <strong>2018</strong> in Graz<br />

www.diagonale.at<br />

Ingrid Burkhard<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


kommentar menschen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Erhellendes<br />

AV-Professional lud am<br />

12. Jänner <strong>2018</strong> zu einem<br />

Low-Light Workshop mit<br />

Matthias Bollinger in<br />

die Dockyard Studios und<br />

anschließendem Special<br />

Screening des Films „Nur<br />

Gott kann mich richten“ ein.<br />

Alexander Boboschewski, aac<br />

kam zu erhellenden Einsichten.<br />

Matthias Bollinger<br />

Der aus der Schweiz<br />

stammende Kameramann<br />

Matthias Bolliger<br />

arbeitet, wie er selbst<br />

schreibt, als lichtsetzender Kameramann<br />

für szenische und dokumentarische<br />

Produktionen sowie<br />

im Image- und Werbefilmbereich.<br />

Unter anderem unterrichtet er<br />

an der Hamburg Media School<br />

(HMS), der Filmakademie Baden-<br />

Württemberg sowie an der Internationalen<br />

Filmschule Köln (IFS).<br />

Im Herbst drehte er Özgür Yildirims<br />

neuen Kinospielm „Nur<br />

Gott kann mich richten“ mit Moritz<br />

Bleibtreua, Edin Hasanović<br />

und Birgit Minichmayr in den<br />

Hauptrollen. Im Laufe der letzten<br />

Jahre hat er viel Erfahrung<br />

Foto: AV Professional<br />

mit den Cinema-Kameras von<br />

Panasonic gesammelt, was uns<br />

auch schon zum Thema des<br />

Workshops bringt.<br />

Matthias hat als erster einen<br />

„Tatort“ mit der Varicam35 gedreht<br />

und weitere Projekte mit<br />

Varicam35, VaricamLT und EVA1<br />

folgten. Auch der Kinofilm „Nur<br />

Gott kann mich richten“ ist mit<br />

der Varicam35 entstanden.<br />

Bei diesem Projekt kamen die<br />

VaricamLT als A-Kamera, die Varicam35<br />

als B-Kamera und die<br />

EVA1 als Kamera für den Gimbal<br />

zum Einsatz.<br />

Die grundlegenden Unterschiede<br />

zwischen der Varicam35<br />

und der LT sind die Framerates<br />

und der AVC-Intra 4K 444 Codec,<br />

bei der EVA1 sind die Unterschiede<br />

schon größer. Die<br />

VAricamLT beherrscht zum Beispiel<br />

ProRes, hat ein LUT Management<br />

und kann 12 Bit 444<br />

in HD und noch einiges mehr.<br />

Für jeden Einsatz beziehungsweise<br />

jedes Budget bietet Panasonic<br />

mit seiner Varicam-Reihe<br />

eine passende Antwort.<br />

Die einzigartige Möglichkeit<br />

der zwei nativen ISO-Settings<br />

800/5000 (bei Varicam35 und<br />

LT9 bzw. 800/2500 bei EVA1)<br />

ermöglicht eine neue Arbeitsweise.<br />

Matthias hat bei dem<br />

Kinofilm mit viel vorhandenem<br />

Licht gearbeitet. Zum Beispiel<br />

konnten durch die dualen ISO-<br />

Settings mit den vorhandenen<br />

Straßenlaternen (Sodiumdampflampen,<br />

Quecksilberdampflampen)<br />

gedreht werden, was einen<br />

einzigartigen Look erzeugte.<br />

Nach seinem Vortrag über seine<br />

Arbeitsweise konnten wir selbst<br />

Hand an die Kameras legen.<br />

Bei verschiedenen Sets wurden<br />

die Lowlight-Eigenschaften<br />

der Kameras getestet. Beim<br />

anschließenden Colorgrading<br />

konnten wir dann sogleich sehen,<br />

was das Material aushält.<br />

Das eingebaute LUT-Management<br />

der Varicam35 und LT erleichtert<br />

das Arbeiten am Set<br />

ungemein. Man kann dadurch<br />

viele Unklarheiten beseitigen,<br />

die beim Drehen mit LOG-Formaten<br />

auftauchen. Die selbst<br />

gebauten LUTs lassen sich problemlos<br />

exportieren und können<br />

mit dem gedrehten Material an<br />

die Postproduktion weitergeleitet<br />

werden.<br />

Auch im Vorfeld selbst gebaute<br />

LUTs lassen sich importieren und<br />

darstellen.<br />

Nach dem Hands-On hatten wir<br />

im Rahmen eines Special Screenings<br />

in der Lugner Lounge die<br />

Möglichkeit, den Film „Nur Gott<br />

kann mich richten“ vor dem offiziellen<br />

Kinostart zu sehen – und<br />

konnten uns unmittelbar davon<br />

überzeugen, dass unsere Erfahrungen<br />

im „kleinen“ Set auch<br />

auf der großen Leinwand funktionieren<br />

Für mich haben sich an diesem<br />

Abend meine Erfahrungen mit<br />

der Varicam35, die ich bei den<br />

Dreharbeiten zum Film „Studentenfutter<br />

gemacht habe (siehe<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>, Ausgabe 206), zu<br />

100 Prozent bestätigt.<br />

Nach dem Film hatten wir bei<br />

einem gemütlichen Zusammensein<br />

noch lange Gelegenheit,<br />

interessante Gespräche mit<br />

Matthias Bollinger zu führen und<br />

Erfahrungen auszutauschen. Dafür<br />

ein herzliches Dankeschön!<br />

Ein wirklich gelungener Tag,<br />

der sich hoffentlich wiederholen<br />

wird.<br />

Links<br />

www.avpro.at<br />

www.matthias-bolliger.de<br />

www.constantin-film.de/kino/<br />

nur-gott-kann-mich-richten/<br />

www.bobo.at<br />

30<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> <strong>MÄRZ</strong> <strong>2018</strong>


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portrait menschen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Die stillen Helden<br />

Die stillen Helden der<br />

Fernseharbeit, so könnte<br />

man die TV-Regisseure, die<br />

sozusagen für die tägliche<br />

Kost sorgen, auch nennen<br />

– oft zu unrecht unterschätzt.<br />

Einer von ihnen ist<br />

Rainer Hackstock, der sich<br />

von „Tom Turbo“ zu „SOKO<br />

Kitzbühel“ hinaufgearbeitet<br />

hat. Ein Portrait von<br />

Wolfgang Ritzberger.<br />

Rainer Hackstock (zweiter von links) und<br />

das SOKO Kitzbühel – Team.<br />

Fotos: Stefanie Leo, www.leoconcepts.com<br />

Die Schlacht entscheidet<br />

sich beim Drehbuch, ist<br />

Rainer Hackstock überzeugt:<br />

„Mit einem guten<br />

Drehbuch hat man die Chance,<br />

einen guten Film zu machen.<br />

Mit einem schlechten Drehbuch<br />

helfen auch die besten Darsteller,<br />

das schönste Licht und die<br />

raffiniertesten Schnitte nichts.<br />

Und Rainer Hackstock weiß, wovon<br />

er spricht – auf beiden Seiten.<br />

Aus seiner Feder stammen<br />

Drehbücher für TV-Erfolge wie<br />

„Kommissar Rex“, „Schlosshotel<br />

Orth“, „Schnell ermittelt“, „Die<br />

Lottosieger“ oder „Cop Stories“.<br />

Als Regisseur inszenierte<br />

er unter anderem 25 Folgen der<br />

Serie „Tom Turbo“ und mit den<br />

heuer noch zu drehenden Folgen<br />

insgesamt 17 Folgen von<br />

„SOKO Kitzbühel“. Hackstock<br />

ist Absolvent der Filmakademie<br />

in Wien (Produktion und Kamera)<br />

und studierte anschließend<br />

an der Regent University in Virginia<br />

Beach in den USA, wo er<br />

1992 mit dem Master of Arts<br />

im Fach Regie und Drehbuch<br />

abschloss.<br />

„Ich bin aus den USA gekommen<br />

und hab geglaubt: So jetzt<br />

geht’s los. Und dann war da mal<br />

gar nix“, erzählt Hackstock von<br />

seinen Anfängen. So begann er<br />

mit Jobs als Fahrer, zweiter Kameraassistent<br />

und Produktionsassistent,<br />

bis er beim „Stockinger“,<br />

dem Spin-Off des „Kommissar<br />

Rex“ mit dem herrlichen<br />

Karl Markovics als eigenwilliger<br />

Kriminalbeamter Stockinger, als<br />

Regieassistent anheuerte und<br />

schnell begriff, dass er noch sehr<br />

viel zu lernen hatte.<br />

Als Drehbuchautor gelang es<br />

ihm, Anfang der 2000er etwas<br />

leichter Fuß zu fassen, schon<br />

bald war er bekannt und gehörte<br />

zu den Stammautoren einiger<br />

sehr bekannter TV-Serien.<br />

Aber wie das so ist bei Filmschaffenden,<br />

wirklich gut leben<br />

kann man davon noch nicht. Vor<br />

allem, wenn man Familie hat -<br />

Rainer ist verheiratet und hat<br />

heute zwei erwachsene Söhne.<br />

„Für die Familie war es nicht<br />

immer leicht, und selbst geht’s<br />

einem auch gar nicht gut dabei.“<br />

Aber nur der lange Atem<br />

zählt und das Quäntchen Glück,<br />

das dazu gehört, trifft, wie es so<br />

schön heißt, die Vorbereiteten.<br />

„Tom Turbo“ war so ein Glücksfall,<br />

eine Serie bei der Hackstock<br />

zeigen konnte, dass er nicht nur<br />

Regie führen, sondern auch mit<br />

Kindern arbeiten kann. Die Zusammenarbeit<br />

mit dem durchaus<br />

als eigenwillig bekannten<br />

Thomas Brezina schildert er so:<br />

„Thomas hat sich die irrsten Geschichten<br />

ausgedacht, und wir<br />

haben das jedes Mal umgesetzt.<br />

Das war nicht immer einfach,<br />

aber in puncto Kameratricks,<br />

CGI oder Greenbox war das die<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

menschen portrait<br />

beste Spielwiese. Die damals<br />

gesammelte Erfahrung hilft mir<br />

bei meinen TV-Werbungen,<br />

aber auch bei ‚SOKO Kitzbühel’.<br />

Nach einer weiteren Kinderserie<br />

in Deutschland, bei der er für<br />

Buch und Regie verantwortlich<br />

war, gelang ihm 2014 endlich<br />

der Sprung zum „Erwachsenenfernsehen“:<br />

Er führte Regie bei<br />

drei Folgen von „SOKO Kitzbühel“<br />

und gehört seitdem zur<br />

Stammmannschaft.<br />

Neben der erfolgreichen ORF-/<br />

ZDF-Koproduktion arbeitet er<br />

an Konzepten für längere Formate,<br />

denn sein nächstes Ziel ist<br />

ein fiktionaler Langfilm - für das<br />

Fernsehen oder für das Kino.<br />

„Es wartet ja keiner auf mich,<br />

mittlerweile weiß ich das. Das<br />

bedeutet, ich werde auch für<br />

den nächsten Schritt genauso<br />

hart arbeiten wie bisher.“ Generell<br />

bedauert er es, dass Kindern<br />

im fiktionalen Bereich so wenig<br />

Stellenwert eingeräumt wird. Er<br />

hält das für falsch, denn Spielfilme<br />

mit Kindern oder über sie,<br />

sind immer Geschichten, die –<br />

auch wenn ein Erwachsener das<br />

Drehbuch geschrieben hat - uns<br />

Kinder erzählen. Er hofft auch,<br />

dass das fiktionale Fernsehen<br />

nicht aus Kostengründen verschwindet,<br />

denn die Konkurrenz<br />

durch die neuen Broadcaster wie<br />

Netflix oder Amazon sei schon<br />

gewaltig. Aber die TV-Anstalten<br />

suchen derzeit nach Antworten<br />

und begeben sich ebenfalls in<br />

den Bereich der online abrufbaren<br />

Inhalte über Mediatheken<br />

oder eigene VOD-Plattformen.<br />

Auf die Frage, was ihm beim Filmemachen<br />

am wichtigsten sei,<br />

meint er: „Den Menschen Mut<br />

zu machen, Lösungen zu zeigen,<br />

Vorbilder zu liefern.“ Hackstock<br />

steht zur Sparte „Unterhaltung“,<br />

will diese aber immer mit Inhalt<br />

und Qualität gepaart wissen. Im<br />

fiktionalen Sektor der TV-Welt<br />

arbeiten zu dürfen ist für ihn ein<br />

großes Privileg, und sein Ansporn<br />

ist es, jedes Werk besser<br />

zu machen als das vorherige.<br />

Hackstock ist jetzt Anfang 50<br />

und hofft, noch viele Serienepisoden<br />

und Filme drehen zu dürfen.<br />

Viele Drehbücher geschrieben<br />

zu haben, sieht der Niederösterreicher<br />

bei der Regiearbeit<br />

nicht als Nachteil. „Diese Erfahrung<br />

hilft mir, Schwachstellen<br />

zu erkennen. Bereits bei den<br />

Vorbereitungen kann ich unterstützend<br />

einwirken. Denn das<br />

Publikum will immer noch gute<br />

Geschichten sehen.“ Den Stellenwert<br />

von TV-Serien betrachtet<br />

er wie die US-Sender: das<br />

Fernsehen sei das Kino von heute,<br />

sprach’s und eilte zu einer<br />

Drehbuchbesprechung für eine<br />

neue Folge von „SOKO Kitzbühel“.<br />

www.rainerhackstock.com<br />

„Endlich hält er mal die Klappe“,<br />

Rainer Hackstock mit Sohn Felix,<br />

der ab und zu beim Dreh dabei ist.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


prolight messe<br />

& sound + musikmesse<br />

Vielfalt<br />

zurück zum Inhalt<br />

Foto. Hmpartner<br />

Weltweit einzigartige Vielfalt<br />

an Neuheiten, Trends,<br />

und Konferenzen rund um<br />

Bereiche von AV-over-IP über<br />

Immersive Technology bis<br />

Spatial Audio verkünden die<br />

Veranstalter der Prolight +<br />

Sound, der Internationalen<br />

Messe der Technologien und<br />

Services für Entertainment,<br />

Integrated Systems und Creation,<br />

die wieder im April eine<br />

Schnittstelle mit der Musikmesse<br />

in Frankfurt bildet.<br />

Future of Audio + Music Technology<br />

Die Bereiche Audio, DJ<br />

& Recording, die bisher<br />

in mehreren Hallen auf<br />

der Musikmesse und<br />

der Prolight + Sound verteilt<br />

waren, bekommen <strong>2018</strong> in Halle<br />

4.1, die Bestandteil beider Messen<br />

ist, eine zentrale Präsentationsplattform.<br />

Schwerpunkt sind<br />

sowohl Produkte für professionelle<br />

Anwender im Bereich der<br />

Veranstaltungs- und Medientechnik<br />

als auch für Musiker,<br />

Musikproduzenten und Musikinstrumentenhändler.<br />

Dazu zählen<br />

insbesondere Mikrofone, Effekte<br />

und Signalprozessoren, Kabel,<br />

Mischpulte und Steuerungen,<br />

Monitoring-Tools, Produktionswerkzeuge<br />

sowie Recording<br />

Hardware und -Software.<br />

Produkte rund um (Live-)Beschallung<br />

und Festinstallation<br />

sind weiterhin in Halle 3.1 angesiedelt.<br />

Teil der Halle 4.1 ist zudem das<br />

im Jahr 2017 gestartete Sonderareal<br />

„Silent Stage“, das ein<br />

innovatives Bühnenkonzept für<br />

sauberen Sound und effektives<br />

Monitoring vorstellt, sowie die<br />

Sound & Recording Lounge mit<br />

Vorträgen rund um Mixing, Miking<br />

und Produktion.<br />

Halle 4.1 ist vom 11. bis 14. April<br />

und somit an allen Tagen der<br />

Musikmesse geöffnet.<br />

Foto: A3E<br />

Konferenzprogramm<br />

Die Prolight + Sound Conference<br />

Forum Basic bietet täglich wiederholende<br />

Vorträge aus den<br />

Bereichen Ton-, Licht-, Bühnenund<br />

AV-Medientechnik.<br />

Während der Prolight + Sound<br />

Conference Forum Advanced<br />

finden täglich wechselnde Vorträge<br />

statt, unter anderem zu<br />

wichtigen Normen, Themen aus<br />

dem Bereich Recht und mehr.<br />

Der Besuch dieser Veranstaltungen<br />

ist mit einem Ticket der<br />

Prolight + Sound kostenfrei.<br />

Eventplaza Conference<br />

Das Programm richtet sich insbesondere<br />

an Event- und Incentive-Manager,<br />

Verantwortliche<br />

aus den Bereichen Marketing,<br />

Kommunikation und Human Resources<br />

sowie an Veranstalter<br />

von Kongressen und Tagungen.<br />

Am 11. April stehen Sicherheit<br />

auf Veranstaltungen sowie<br />

rechtliche Rahmenbedingungen<br />

im Fokus - in diesem Zusammenhang<br />

findet die International<br />

Event Safety Conference<br />

(I-ESC) statt. Am 12. April wird<br />

ein breites Spektrum an Inhalten<br />

rund um Eventtechnologie und<br />

-marketing geboten.<br />

Future of Audio + Music<br />

Technology<br />

13. April<br />

Halle 4 Ebene 4c Raum Entende<br />

Erstmals organisiert A3E (Advanced<br />

Audio + Application Exchange)<br />

im Rahmen der beiden<br />

Messen ein Weiterbildungsprogramm,<br />

das laut Veranstalter<br />

Themen beleuchtet, welche die<br />

globale Musikindustrie entscheidend<br />

beeinflussen. Die Seminare<br />

finden in englischer Sprache<br />

statt und sind für Besucher<br />

beider Messen kostenfrei.<br />

Schwerpunkte des Konferenzprogramms<br />

sind unter anderem:<br />

CFOspace<br />

Der globale Musiker – weltweite<br />

Kollaboration durch cloudbasierte<br />

DAWs (Digital Audio<br />

Workstations) der nächsten<br />

Generation; Wearable-Technologien<br />

für Musiker; Produktdesign<br />

für kabelloses Musizieren;<br />

Virtual und Augmented Reality<br />

für Studioproduktion und Live-<br />

Performance; Touchscreen-Apps<br />

und -Steuerungen für Studio<br />

und Bühne; App-Integration<br />

bei traditionellen Instrumenten;<br />

Künstliche Intelligenz und maschinelles<br />

Lernen.<br />

Das Programm richtet sich sowohl<br />

an Entwickler von Audio-<br />

Lösungen als auch an Musiker,<br />

Produzenten und Tontechniker.<br />

www.A3Exchange.com<br />

MerchDays<br />

12. bis 13. April <strong>2018</strong><br />

Das Branchentreffen der Entertainment-Merchandiser<br />

in den<br />

Märkten Musik, Film und Games<br />

wird <strong>2018</strong> erstmals im Rahmen<br />

der Musikmesse und Prolight +<br />

Sound abgehalten und für alle<br />

Besucher beider Messen kostenfrei<br />

zugänglich sein. Veranstalter<br />

ist die Kölner Aka Merch & Textil<br />

GmbH, ein Unternehmen für<br />

Eventmanagement und Consulting.<br />

Bei den MerchDays 2017 in<br />

Köln präsentierten 50 Unternehmen<br />

und Marken ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen rund um<br />

Fanartikel und Merchandising.<br />

www.merchdays.de<br />

Opus – Deutscher Bühnenpreis<br />

Das Siegerprojekt in der Kategorie<br />

„Technische Realisation<br />

– Festinstallation“, THE ONE<br />

Grand Show, erzeugte große Aufmerksamkeit<br />

durch die Zusammenarbeit<br />

mit dem französischen<br />

Stardesigner Jean Paul Gaultier.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

prolight & sound messe<br />

+ musikmesse<br />

Neben den beeindruckenden<br />

Choreographien aus Tanz, Artistik<br />

und Gesang überzeugte die<br />

Opus-Jury besonders die technisch<br />

aufwändige Inszenierung.<br />

In der Kategorie „Production<br />

Design – Tournee“ wurde Milky<br />

Chance „The Blossom Tour“<br />

zum Sieger gewählt. In Anlehnung<br />

an das Cover-Motiv des<br />

zweiten Milky-Chance-Albums<br />

„Blossom“ bilden bewegliche,<br />

kupferne Elemente den Mittelpunkt<br />

des Bühnendesigns.<br />

Diese sind Gestaltungselement<br />

und Leuchtmittel zugleich, sodass<br />

sowohl durch kontrolliertes<br />

Kunstlicht als auch durch die<br />

unkalkulierbare Reflektion des<br />

Tageslichts auf der metallischen<br />

Oberfläche immer wieder neue<br />

Lichträume entstehen. Konzipiert<br />

wurde die gesamte Show<br />

von Designer JoJo Tilmann.<br />

Sinus - Systems<br />

Integration Award<br />

Preisträger in der Kategorie<br />

„Business“ sind die Ernst<br />

& Young GmbH sowie die mit<br />

der Realisierung beauftragte<br />

Planungsgesellschaft Hartmann,<br />

Mathias und Partner. Zentrales<br />

Element des CFOspace ist ein<br />

interaktives Multi-Displaywand-<br />

System mit LED-Matrix-Deckenlicht<br />

und Surround-Sound, das<br />

in einen bestehenden Raum von<br />

rund 65 Quadratmetern integriert<br />

wurde. Es ermöglicht die<br />

Darstellung von Showcases mit<br />

Medieninhalten beliebigen Typs<br />

und die interaktive Bearbeitung.<br />

Das Echtzeitgrafiksystem Ventuz<br />

führt die Inhalte von PC-Systemen,<br />

mobilen Endgeräten oder<br />

von Content-Servern zusammen<br />

und transportiert diese auf die<br />

vier Displaywände. Durch das<br />

LEYYA: SAUNA<br />

LasVegas Records (AT)<br />

Die Sauna als Ort der Zusammenkunft, ohne soziale Schranken, wo<br />

die Nacktheit aller auch eine ultimative Gleichheit schafft. Ein Melting<br />

Pot im wahrsten Sinn des Wortes, das war die Grundidee von Marco<br />

Kleebauer und Sophie Lindinger, die sich als Duo Leyya nennen. Die<br />

mit dem Regenbogen-Cover angedeutete Buntheit und Diversität trifft<br />

auch musikalisch auf das Duo voll und ganz zu, die ihrer grellen popzentrierten<br />

Musik keinen Stempel aufdrücken lassen wollen. Hämmernde<br />

Beats wechseln sich mit beschwingten Songs<br />

mit Leichtigkeit und Verspieltheit ab, gefolgt<br />

von vertrackten Reggae- Rhythmen. 2017 erhielten<br />

Leyya den FM4 Award beim Amadeus<br />

und erspielten sich auf den großen Festivals<br />

Publikum und Schlagzeilen. Nach dem Erfolg<br />

von „Superego“ zeigen Leyya mit dem neuen<br />

Album, dass der Achtungserfolg keineswegs<br />

eine Eintagsfliege sein muss.<br />

Bezier: Parler Musique<br />

Dark Entries (US)<br />

Der taiwanesisch-amerikanische Musiker Robert Yang hat sich in San<br />

Francisco ein privates Aufnahmestudio mit einer beeindruckenden<br />

Sammlung von analogen Synthesizern aufgebaut. Diese Armada an heiß<br />

begehrten, aus den 70er bis 90er Jahren stammenden Instrumenten mit<br />

dem ihnen ganz eigenen, warmen Sound ist auch die Basis für das Album<br />

des Multi-Instrumentalisten: „Parler Musique“ ist eine orchestrale Zeitreise<br />

in das vergangene Jahrhundert und erzählt im Laufe der acht Tracks<br />

von einer ausgelassenen musikalischen Welt,<br />

angesiedelt zwischen den analogen Geräten<br />

und neuester digitaler Studiotechnik: Genres<br />

wie Synthpop, Jungle, Industrial und New<br />

Wave werden von Bezier neu interpretiert und<br />

für den ultimativen Disco-Soundtrack aufgepimpt,<br />

wie auch schon das Artwork zweifelsfrei<br />

andeutet. Keine Alltagskost, aber ein gutes<br />

Stück Retro-Charme.<br />

Zusammenwirken der Displays,<br />

der Lichtdecke und des Soundsystems<br />

entsteht ein immersiver<br />

Präsentationseindruck. Darüber<br />

hinaus ist das CFOSpace mit<br />

Beamforming-Deckenmikrofonen<br />

ausgestattet, das in Verbindung<br />

mit der speziell angepassten<br />

Raumakustik Web- und Videokonferenzen<br />

mit hervorragender<br />

Tonqualität gewährleistet.<br />

Die Preisvergabe erfolgt an 12.<br />

April im Rahmen der Prolight +<br />

Sound.<br />

An den drei überschneidenden<br />

Tagen der Musikmesse und Prolight<br />

+ Sound - am Mittwoch,<br />

Don nerstag und Freitag - sind alle<br />

Tickets für beide Messen gültig.<br />

www.musikmesse.com<br />

www.prolight-sound.com<br />

THE ONE Grand Show<br />

tipps<br />

DJ The Big Kaminsky<br />

Audio Dope: Audio Dope<br />

Majestic Casual Records (CH)<br />

Die aktuellen zwölf Stücke von Audio Dope seines selbstbetitelten Albums<br />

geben einen wunderbaren Einblick in seine aktuelle Schaffensperiode.<br />

Der Basler Produzent begann seinen musikalischen Weg mit dem<br />

Produzieren von Tracks, die vom Hip-Hop inspiriert waren. Bald schon<br />

fand er sein eigenes unverkennbares Rezept, indem er organische Samples<br />

und Gesangsfragmente mit Synths und knackigen Rhythm Sections<br />

verband. Auf dem neuen Album treffen fragil-melancholische, aber eindringliche<br />

Harmonien auf teils tanzbare, teils<br />

meditative Beats, die eine sehr feinfühlige<br />

Stimmung erzeugen. Stilistisch sind die Audio<br />

Dope-Tracks zwischen Hip-Hop, Downtempo,<br />

Trip-Hop und jazzigen Beats angesiedelt. Die<br />

Songs laden zum Kopfkino ein und lassen den<br />

Hörer durch imaginäre Landschaften und Märchenwälder<br />

gleiten. Ein vorzügliches Album<br />

nicht nur für kalte Wintertage.<br />

Renate Reich: So Full of Life<br />

ATS Records (AT)<br />

Die in Afghanistan geborene österreichische Sängerin und Komponistin<br />

und ihre Band verfolgen auf „So Full Of Life“ ein zwischen Jazz und Pop<br />

angesetztes Albumkonzept. Der Sound, den das fünfköpfige Kollektiv in<br />

klassischer Besetzung eingespielt hat, ist von einer positiv-luftigen Leichtigkeit<br />

und scheint von einer Melodie zur nächsten förmlich zu schweben.<br />

Die acht swingenden Nummern des lebensbejahenden Albums entfalten<br />

eine smoothe Stimmung, die zum entspannten und unbeschwerten Reinkippen<br />

einladen. Renate Reich, die in ihren<br />

Texten viel Persönliches preisgibt und dabei<br />

auch weniger angenehme Themen anspricht,<br />

weiß ihre ausdrucksstarke Stimme eindrucksvoll<br />

einzusetzen. Sie lädt die Musik mit Gefühl<br />

auf und verleiht den Liedern damit einen<br />

deutlichen Tiefgang. Das Album ist in einer<br />

CD/DVD-Kombination erschienen.<br />

Foto: DAVIDS Sven Darmer<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


eschallung technik<br />

zurück zum Inhalt<br />

Unverfälschte<br />

Hörerfahrungen<br />

Eine Verstärkung von Tönen überlagert die angeborene<br />

Fähigkeit, Richtung, Geschwindigkeit und Beschaffenheit<br />

von Geräuschen zu erkennen. Bis jetzt - denn d&b<br />

audiotechnik hat das Hörerlebnis weiterentwickelt.<br />

Erstmals vorgestellt im<br />

Vorjahr auf der AES New<br />

York und der Infocom<br />

brachte d&b audiotechnik<br />

mit Soundscape ein neues<br />

kreatives Tool für Sounddesigner,<br />

Tontechniker ebenso wie<br />

für Künstler und ihr Publikum<br />

im Jänner nach Anaheim zur<br />

NAMM und im Anschluss nach<br />

Amsterdam zur ISE. Dort wurde<br />

d&b Soundscape nicht nur<br />

mit großem Besucherinteresse<br />

sondern auch mit dem Best of<br />

Show-Award von PSN Europe<br />

gewürdigt. Und in Amsterdam<br />

wurden mit der offiziellen Verkündigung<br />

der Markteinführung<br />

auch die ersten Integrationen<br />

der DS100-Signal- Engine bekanntgegeben:<br />

die Integration<br />

in QLab von Figure 53 und TTA<br />

Stagetracker II von TTA wie auch<br />

in DAW-Systeme, sowohl im<br />

VST- als auch AU-Format.<br />

Nach fast fünf Jahren Entwicklung<br />

und ausgiebigen Feldtests<br />

durch namhafte internationale<br />

Künstler und Veranstaltungsorte<br />

ermöglicht diese neue Technologie<br />

nun die Schaffung von<br />

Sound-Systemdesigns, mit denen<br />

Klangumgebungen erzeugt und<br />

Klangquellen präzise platziert<br />

und bewegt werden können.<br />

„Soundscape erfüllt ein leidenschaftliches<br />

Ziel, das wir schon<br />

seit Jahrzehnten haben“, erläutert<br />

Ralf Zuleeg, Leiter des<br />

Sales Services und Application<br />

Engineering bei d&b audiotechnik<br />

und der Motor hinter der<br />

Entwicklung von d&b Soundscape.<br />

„Die Frage war immer:<br />

Wie können wir jedem einzelnen<br />

Zuhörer dasselbe natürliche, authentische<br />

Hörerlebnis bieten?<br />

Mit Soundscape können wir das.<br />

Während eine Stereoaufnahme<br />

nur vollständig für den Teil des<br />

Publikums funktioniert, der sich<br />

auf der Mittelachse zwischen<br />

linken und rechten Quellen befindet,<br />

liefert d&b Soundscape<br />

echte Audiorealität, einen Audio-Mix<br />

von brillanter Klarheit<br />

und unvergleichlicher Trennung,<br />

ohne Verlust, für jeden einzelnen<br />

Zuhörer im Publikum. Gesang,<br />

Keyboard, Schlagzeug, Gitarre<br />

- alle werden so wahrgenommen,<br />

wie sie auf der Bühne positioniert<br />

sind. Vorbei die ermüdende<br />

Entkoppelung zwischen<br />

dem, was die Augen sehen, und<br />

dem, was die Ohren dem Gehirn<br />

vermitteln. Mit d&b Soundscape<br />

werden die Sinne abgestimmt.<br />

Das Gehirn kann sich tatsächlich<br />

entspannen und die Vorführung<br />

genießen.“<br />

Mit Soundscape wurde eine Bezeichnung<br />

gewählt, die für die<br />

Gesamtheit des Klangs um uns<br />

herum zu einer bestimmten Zeit<br />

an einem bestimmten Ort steht,<br />

vergleichbar mit der Landschaft,<br />

die unsere dreidimensionale visuelle<br />

Umgebung darstellt.<br />

d&b Soundscape ist eine Technologie,<br />

die aus zwei Stufen besteht.<br />

Die erste Stufe ist die Konfiguration,<br />

der Aufbau, der wie<br />

gewohnt in der d&b ArrayCalc<br />

Simulationssoftware vorgenommen<br />

wird. Dann folgt die kreative<br />

Stufe, in der die Quellen,<br />

die Klangobjekte (die Künstler<br />

und die Instrumente) platziert<br />

und das Panning und die Raumakustik<br />

erzeugt werden.<br />

DS100 Signal Engine<br />

Ein Hochleistungs-Audio-Prozessor<br />

mit Audinate Dante Audio-<br />

Netzwerk bildet den Kern der<br />

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zurück zum Inhalt<br />

technik<br />

beschallung<br />

d&b Soundscape. Die DS100<br />

stellt eine leistungsstarke 64 x<br />

64 Audio-Matrix mit Pegel- und<br />

Delay-Funktionen und einem<br />

umfangreichen Eingangs- und<br />

Ausgangs-Processing bereit.<br />

Die DS100 Signal Engine ist kein<br />

geschlossenes System. Über das<br />

AES70-Protokoll (OCA) lässt sie<br />

sich in branchenübliche Mischpulte<br />

und Bühnensteuerungen<br />

wie auch in Wiedergabe- und<br />

Trackingsysteme integrieren.<br />

Das war von Beginn an ein wesentlicher<br />

Teil des d&b Ansatzes:<br />

leichte Handhabung und offener<br />

Zugang. Über OCA/AES70- und<br />

OSC-Protokolle lässt sie sich in<br />

branchenübliche Mischpulte und<br />

Bühnensteuerungen wie auch in<br />

Wiedergabe- und Trackingsysteme<br />

integrieren.<br />

Der Signalprozessor stellt für<br />

Audio-Matrix und Processing ein<br />

für Sounddesigner gewohntes<br />

Format zur Verfügung.<br />

d&b En-Scene<br />

und d&b En-Space<br />

Die beiden optionalen Software-Module<br />

stellen als leistungsstarke<br />

Werkzeuge für den<br />

Sounddesigner das volle Potenzial<br />

der d&b Soundscape bereit.<br />

Steuerung und Überwachung<br />

übernimmt wie gewohnt die R1<br />

Fernsteuer-Software.<br />

d&b En-Scene ist ein Objektpositionierungs-Tool<br />

zur individuellen<br />

Platzierung und Bewegung<br />

von bis zu 64 Klangobjekten.<br />

Bühnenszenarien werden präzise<br />

dargestellt, sodass jedes Klangobjekt<br />

optisch und akustisch<br />

übereinstimmt. Damit soll gewährleistet<br />

werden, dass das gesamte<br />

Publikum hören kann, was<br />

es sieht, und sehen, was es hört.<br />

d&b En-Space ist ein benutzerfreundliches<br />

Raumemulations-<br />

Werkzeug, mit dem sich Nachhallcharakteristika<br />

in jeden Raum<br />

einbringen und modifizieren<br />

lassen. Das Ergebnis ist eine<br />

volle, natürliche Klangwiedergabe.<br />

Die Nachhallcharakteristika<br />

sind Emulationen, abgeleitet aus<br />

den akustischen Messungen von<br />

sechs renommierten internationalen<br />

Veranstaltungsorten, die<br />

im Audioprozessor „gefaltet“<br />

werden. Daraus entsteht eine<br />

natürliche Modifizierung der<br />

akustischen Eigenheiten eines<br />

Raums, drinnen oder draußen.<br />

Vorrangiger Aspekt für d&b<br />

bei der Entwicklung war hohe<br />

Funktionalität. Soundscape arbeitet<br />

effektiv sowohl im 180-<br />

Grad-Bühnenaufbau wie auch in<br />

360-Grad-Konfigurationen und<br />

lässt sich nahtlos in den bestehenden<br />

d&b Workflow integrieren:<br />

Die Systeme können mühelos<br />

mit d&b ArrayCalc entworfen<br />

und konfiguriert werden.<br />

Erste Integrationen<br />

„Mit der Umsetzung von akustischer<br />

Emulation und objektbasiertem<br />

Mischen durch d&b<br />

Soundscape wollen wir deren<br />

umfangreiche Möglichkeiten<br />

so weit wie möglich verfügbar<br />

machen, auch durch Partnerschaften<br />

mit anderen Technologieunternehmen“,<br />

erklärt Georg<br />

Stummer, DS100 Produktmanager<br />

bei d&b audiotechnik.<br />

QLab von Figure 53 ist eine<br />

Bühnensteuerungs- und Playback-Software,<br />

die in professionellen<br />

Bühnenumgebungen<br />

weltweit eingesetzt wird, von<br />

kleinen Veranstaltungsorten bis<br />

hin zu Großereignissen. Das bevorstehende<br />

Release von QLab<br />

v4.2 integriert DS100-Funktionalitäten<br />

an Netzwerk-Cues und<br />

bietet Zugang zu einer Reihe<br />

von DS100-Funktionen, wie zum<br />

Beispiel Objektpositionierung,<br />

Gain, Delay und EQ. In zukünftigen<br />

Updates werden weitere<br />

Funktionen verfügbar sein.<br />

Neben QLab ist die d&b DS100<br />

auch in TTA Stagetracker II von<br />

TTA integriert. Dieses ultraschnelle<br />

Tracking-System verwendet<br />

das OSC-Protokoll und<br />

arbeitet mit manuellen Befehlen<br />

aus einer Referenzliste (Quellenpositionsdaten).<br />

Darüber hinaus kann d&b<br />

Soundscape über das von d&b<br />

bereitgestellte Steuerungs-Plugin<br />

in DAW-Systeme integriert<br />

werden, sowohl im VST- als<br />

auch AU-Format. Damit lassen<br />

sich Parameter auf externen<br />

Steuerungsplattformen automatisieren.<br />

Das Plugin kann im<br />

Transmit- oder Receive-Modus<br />

betrieben werden, sodass die<br />

Bewegung von Klangobjekten<br />

auch live von der DS100-Signal-<br />

Engine in der DAW aufgezeichnet<br />

werden kann. Das Plugin<br />

steht auf der d&b Website zum<br />

Download zur Verfügung.<br />

In den folgenden d&b Büros<br />

sind Soundscape Vorführungen<br />

möglich: Backnang, Deutschland;<br />

Nailsworth, Großbritannien;<br />

Paris, Frankreich; Asheville,<br />

North Carolina (USA); Singapur;<br />

Yokohama, Japan; und bei d&b<br />

Partnern in Vantaa, Finnland.<br />

www.dbsoundscape.com<br />

www.dbaudio.com<br />

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drahtlose technik<br />

mikrofonserie<br />

zurück zum Inhalt<br />

Generation 4<br />

Acht Jahre nach der Sternstunde der erfolgreichen Markteinführung von<br />

Sennheisers drahtloser Mikrofonserie im Jahr 2010 wurde im Jänner mit<br />

ew G4 die nächste Generation auf der NAMM in Anaheim und anschließend<br />

auf der ISE in Amsterdam präsentiert.<br />

Mit einem ganzen Paket<br />

an Drahtlosprodukten,<br />

der Mikrofonserie<br />

evolution wireless<br />

G4 und zwei brandneuen XS<br />

Wireless 1 Dual Sets, reiste Sennheiser<br />

zur NAMM. Zudem präsentierte<br />

Sennheiser in Anaheim<br />

und in Amsterdam Upgrades für<br />

das Drahtlossystem Digital 6000<br />

und AMBEO-Produkte.<br />

Aufbauend auf dem Feature-<br />

Set von ew G3 wurde bei der<br />

neuen Generation die Benutzeroberfläche<br />

optimiert und die<br />

Schaltbandbreite großzügig<br />

erweitert. Neben höherer Ausgangsleistung<br />

bietet die 300er<br />

Serie nun drei neue Base Sets<br />

zur Auswahl und die 500er Serie<br />

ENG- und Film-Sets. Die 100er-<br />

Serie wurde um neue Mehrkanalfunktionalität<br />

und mit verbesserten<br />

Vocal Sets und neuem<br />

Combo Set erweitert. Kompatibilität<br />

mit allen Vorgängergenerationen<br />

ist gegeben.<br />

Ein breites Zubehörportfolio aus<br />

Mikrofonköpfen, Ansteckmikrofonen<br />

und Headset-Mikrofonen<br />

und das Dante-Interface SL DI 4<br />

XLR sorgen für flexible Anwendungen.<br />

Für Beschallungsaufgaben<br />

lassen sich die Empfänger<br />

EM 300-500 G4 direkt in das<br />

drahtlose Lautsprechersystem<br />

LSP 500 PRO integrieren.<br />

Die 100er und die 500er Serie<br />

Die drahtlosen Serien 100 G4<br />

und 500 G4 werden von Sennheiser<br />

als „starke Partner für Live-Auftritte“<br />

besonders für Auftritte<br />

in Glaubenshäusern oder<br />

kommunalen Theatern empfohlen.<br />

Die Vocal Sets der 100er<br />

Serie enthalten die Kapseln der<br />

bewährten Mikrofone e 835, e<br />

845, e 865, e 935 und e 945.<br />

Erhältlich sind zudem ein Instrument<br />

Set, ein Headmic Set und<br />

zwei Lavalier Sets, entweder mit<br />

dem Ansteckmikrofon ME 2-II<br />

(Kugel) oder ME 4 (Niere). Alle<br />

Sender und der Empfänger sind<br />

auch separat erhältlich.<br />

Im Vergleich zu G3 bietet die<br />

neue 100er Serie nun neue<br />

Mehrkanalfähigkeit: Bis zu zwölf<br />

Drahtlossysteme können jetzt<br />

kaskadiert werden und über<br />

eine verbesserte Easy-Setup-<br />

Funktion gleichzeitig programmiert<br />

werden. Das Kabel zum<br />

Kaskadieren liegt bei, ebenso<br />

wie Winkel für die professionelle<br />

Rackmontage. Das orangefarbene<br />

LCD-Display des<br />

Vorgänger-Empfängers wurde<br />

durch ein kontrastreiches<br />

Schwarzweiß-Display ersetzt.<br />

Eine neue Sync-LED sowie eine<br />

Escape-Taste sorgen für eine<br />

komfortablere und schnellere<br />

Handhabung. Das Gehäuse der<br />

Handsender besteht jetzt aus<br />

leichtem Aluminium und gibt<br />

dem Sänger oder Sprecher mit<br />

einem programmierbaren Ein-/<br />

Aus-Schalter Kontrolle über das<br />

Audiosignal. Neu in der 100er<br />

Serie ist außerdem ein Combo<br />

Set mit Rack-Empfänger, Handsender<br />

mit der Kapsel des e 835<br />

und einem Taschensender mit<br />

Ansteckmikrofon ME 2-II.<br />

Die Serie ew G4 500 bietet zusätzliche<br />

Features, höhere Reichweite,<br />

größere Frequenzflexibilität<br />

und die zusätzlichen Kontrollmöglichkeiten<br />

der Software<br />

„Wireless Systems Manager“.<br />

Die Vocal Sets der 500er Serie<br />

sind mit den Mikrofonkapseln<br />

des e 935, e 945 und e 965<br />

erhältlich; außerdem gibt es ein<br />

Instrument Set und ein Lavalier<br />

Set mit professionellem Ansteckmikrofon<br />

MKE 2. Alle Sender<br />

und der Empfänger sind auch<br />

einzeln erhältlich.<br />

Weitere Features bei der 500er<br />

Serie sind ein kontrastreiches,<br />

sich automatisch dimmendes<br />

OLED-Display in Schwarzweiß,<br />

ein praktisches Menü-Drehrad,<br />

eine blaue Sync- und eine rote<br />

Warn-LED sowie eine Escape-<br />

Taste, welche die Bedienung erheblich<br />

vereinfacht. Die Schaltbandbreite<br />

der 500er Serie wurde<br />

auf bis zu 88 Megahertz und<br />

bis zu 32 Kanäle erweitert und<br />

macht damit Sennheisers professioneller<br />

2000er Serie Konkurrenz.<br />

Die Ausgangsleistung wurde<br />

auf 50 Megawatt erhöht und<br />

lässt sich über drei Stufen (10,<br />

30 und 50 mW) schalten, um die<br />

Reichweite zu erhöhen oder sich<br />

an schwierige HF-Umgebungen<br />

anzupassen. Alle Taschensender<br />

sind außerdem besser vor<br />

Feuchtigkeit geschützt.<br />

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drahtlose technik<br />

mikrofonserie<br />

Drahtloses Monitoring:<br />

ew G4 IEM<br />

In Sachen Nutzerfreundlichkeit<br />

hat die IEM-Serie ähnliche Verbesserungen<br />

wie die 500er Serie<br />

erfahren: Ein kontrastreiches,<br />

sich automatisch dimmendes<br />

OLED-Display in Schwarzweiß,<br />

ein Drehrad für die Menünavigation,<br />

eine blaue Sync- und<br />

eine rote Warn-LED sowie eine<br />

Escape-Taste sorgen für schnelle<br />

Bedienbarkeit. Die HF-Ausgangsleistung<br />

wurde ebenfalls<br />

auf 50 Megawatt angehoben.<br />

Die Taschenempfänger sind für<br />

intensive Bühnenarbeit besser<br />

vor Feuchtigkeit geschützt. Neben<br />

dem einfachen IEM-Set gibt<br />

es ein Twin-IEM-Set. Sender und<br />

Empfänger sind zudem auch einzeln<br />

erhältlich.<br />

Fotos: Sennheiser<br />

Neue 500er Systeme<br />

für Kameras<br />

Die evolution wireless 100-p-<br />

Sets für Film, Rundfunk und Reportage<br />

werden um die neue<br />

Serie ew 500-p ergänzt.<br />

In der Serie 100-p G4 stehen<br />

das Handheld-Set ew 135-p G4,<br />

zwei Sets mit Ansteckmikrofon<br />

– 112-p G4 (Kugel) und ew 122-<br />

p G4 (Niere) – sowie das ENG<br />

Combo Set zur Verfügung, bestehend<br />

aus Kameraempfänger,<br />

Aufstecksender und Taschensender<br />

mit Ansteckmikrofon ME<br />

2-II (Kugel).<br />

Die 100-p-Sets werden um neue<br />

Pro-Sets für ENG und Film in<br />

der Serie 500-p G4 ergänzt. Folgende<br />

Systeme stehen zur Auswahl:<br />

das ew 512 p G4 mit Kameraempfänger,<br />

Taschensender,<br />

professionellem Ansteckmikrofon<br />

MKE 2 und umfangreichem<br />

Zubehör; das ew 500 BOOM<br />

G4 mit Kameraempfänger,<br />

Aufstecksender mit Phantomspeisung<br />

und Zubehör und das<br />

Pro-Film-Combo-Set, das beide<br />

Sendertypen (Taschen- und Aufstecksender),<br />

einen Kameraempfänger<br />

und Zubehör enthält.<br />

Verglichen mit der Serie 100-<br />

p verfügen die 500-p-Systeme<br />

über eine höhere Schaltbandbreite<br />

von bis zu 88 Megahertz<br />

(bis zu 42 MHz bei der Serie<br />

100-p) mit bis zu 32 Kanälen.<br />

Die neuen Systeme haben eine<br />

schaltbare Ausgangsleistung<br />

von bis zu 50 Megawatt und sind<br />

unempfindlicher gegen Feuchtigkeit.<br />

Alle Komponenten der<br />

Serien 100-p und 500-p sind<br />

auch einzeln erhältlich.<br />

Die 300er Serie<br />

Die speziell für Unternehmen,<br />

Hotels, Konferenzzentren und<br />

Bildungseinrichtungen konzipierte<br />

300er Serie umfasst ein<br />

Vocal Set mit dem Mikrofonkopf<br />

des Kondensatormikrofons<br />

e 865, ein Lavalier Set mit Ansteckmikrofon<br />

ME 2-II und ein<br />

neues Headmic Set mit dem SL<br />

HEADMIC 1 – das professionelle<br />

Nackenbügelmikrofon für Vorträge<br />

und Vorlesungen.<br />

Ebenfalls neu in der 300er Serie<br />

sind die Base Sets, mit denen<br />

sich vorhandene evolution<br />

wireless Systeme kosteneffizient<br />

erweitern oder aufrüsten lassen.<br />

Diese Sets enthalten einen Empfänger<br />

und einen Sender, verzichten<br />

allerdings auf das zugehörige<br />

Mikrofon oder den Mikrofonkopf,<br />

die vom bereits vorhandenen<br />

System genutzt werden<br />

können. Die Base Sets gibt es<br />

mit Handsender, Taschensender<br />

oder beiden Optionen. Natürlich<br />

sind der Empfänger und die<br />

Sender auch separat erhältlich.<br />

Auch die 300er Serie hat eine<br />

höhere Schaltbandbreite von bis<br />

zu 88 Megahertz (bis zu 32 Kanäle),<br />

was sie für große Setups und<br />

Nutzung in mehreren Räumen<br />

empfiehlt. Sie ist mit einer neuen<br />

Bedienoberfläche, besserem<br />

Schutz vor Feuchtigkeit für die<br />

Taschensender und einer höheren<br />

Ausgangsleistung von bis<br />

zu 50 Megawatt ausgestattet.<br />

Ein integrierter Netzwerk-Port<br />

ermöglicht die Steuerung und<br />

Wartung der Mikrofonlösungen<br />

per Fernzugriff, entweder über<br />

den Wireless Systems Manager<br />

oder die Sennheiser Control<br />

Cockpit Software. Die Empfänger<br />

können in das drahtlose<br />

Lautsprechersystem LSP 500<br />

PRO integriert werden.<br />

Kai Tossing, Portfolio Manager<br />

Business Communication: „Mit<br />

der Verfügbarkeit von ew G4<br />

wird es auch eine neue Version<br />

der Sennheiser Control<br />

Cockpit Software geben. Über<br />

diese Software können Drahtlossysteme<br />

in Echtzeit zentral<br />

gesteuert werden, ganz einfach<br />

über einen Webbrowser auf<br />

dem Smartphone, Tablet oder<br />

Laptop. Sennheiser Control<br />

Cockpit ist dabei nicht nur mit<br />

SpeechLine Digital Wireless und<br />

den neuen G4-Systemen kompatibel,<br />

sondern auch mit der<br />

Serie Digital 6000.“<br />

www.sennheiser.de<br />

ew G4 Live IEM<br />

evolution wireless G4 wird ab April <strong>2018</strong><br />

verfügbar sein.<br />

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uch schaffen<br />

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Johannes Steyrer<br />

Die Macht der Manipulation<br />

Wie man sich durchsetzt, wie man sich schützt<br />

Ecowin Verlag<br />

264 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag<br />

Preis: 24 Euro (A/D), 33,90 CHF<br />

ISBN-13 978-3-7110-0166-5<br />

E-book: ISBN-13 9783711052315<br />

Preis: 18,99 Euro (A/D), 29 CHF<br />

Wie viele Paar Schuhe getrauen Sie sich von einer Verkäuferin aus dem Lager zum Probieren<br />

holen zu lassen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu empfinden?<br />

Im Kapitel „Wie schützen Sie sich vor Gegenseitigkeitsfallen?“ empfiehlt der Autor dem<br />

Leser, sich diese Frage zu stellen, um herauszufinden, wo man selbst im Spektrum zwischen<br />

einem auf gut Österreichisch „guaden Lotsch“ und einem skrupellosen Psychopaten positioniert<br />

ist.<br />

Auch wenn es sich hierbei nicht um einen wissenschaftlich validierten Test handelt, eigne<br />

sich diese Frage zur groben Einschätzung, ob man Gefahr läuft, etwa zu Selbstausbeutung<br />

zu neigen.<br />

Manipulation ist kein Privileg von Superhirnen und kein Defizit willensschwacher Zeitgenossen. Sie findet statt,<br />

immer und überall: Zwischen Kindern, Kindern und Eltern, in der Partnerschaft, im Job oder in der eisigen<br />

Atmosphäre der Trading Rooms der internationalen Börsen.<br />

Mit amüsanten Alltagsgeschichten und Fallbeispielen ruft der Autor unaufdringlich Aha- und Eh-klar-Erkenntnisse<br />

ins Bewusstsein, die durchaus hilfreich sein können, sich davor zu schützen, Kontrast-Effekten, Bündelangeboten<br />

oder Scheinalternativen oder vielen anderen Fallen zu erliegen, und schärft die Wahrnehmung für<br />

kleine und große Manipulationen mit aktuellen und durchaus auch überraschenden Forschungsergebnissen<br />

aus Psychologie und Wirtschaftswissenschaften.<br />

Johannes Steyrer, geboren 1956 in Grillenberg/Niederösterreich, studierte Soziologie und Betriebswirtschaftslehre<br />

und absolvierte eine psychotherapeutische Ausbildung. Seit 1997 ist er Professor für Organizational<br />

Behavior an der Wirtschaftsuniversität Wien, an der er die Masterstudien „Management“ und „Health Care<br />

Management“ leitet.<br />

www.ecowin.at<br />

Nina Kienreich<br />

Hausmittel zur inneren<br />

Reinigung<br />

Kräuterporträts<br />

und Rezepturen<br />

Servus Verlag<br />

64 Seiten<br />

Preis: 7 Euro<br />

ISBN 978-3-7104-0156-5<br />

Das kompakte Büchlein umspannt den Bogen vom Kochen mit<br />

Wildkräutern, zum Beispiel die „Grüne Suppe“, die die Frühjahrsmüdigkeit<br />

vertreiben und das Immunsystem stärken soll, über die<br />

Zubereitung einer Fastensuppe, von Tees und Säften zur inneren<br />

Reinigung bis hin zu Tipps zur Verwendung von Reinigungskräutern<br />

wie Sauerhonig für das Gleichgewicht im Darm und weiteren<br />

nützlichen Anregungen für die tägliche innere Reinigung, für die<br />

wir uns die Heilkräfte von Nahrungsmitteln und Kräutern ohne<br />

großen Aufwand im Alltag zunutze machen können. Auch für die<br />

Reinigung unserer Gedanken gibt es Hilfe aus dem Pflanzenreich:<br />

Ätherische Öle aus verschiedensten Kräutern beleben den Geist.<br />

Die Autorin, Jahrgang 1982, ist freiberufliche Diätologin und<br />

Ernährungswissenschaftlerin mit Zusatzausbildung zur TEH-Ernährungsberaterin.<br />

www.servus-buch.at<br />

Maurice Maeterlinck<br />

Die Intelligenz der Blumen<br />

Westend Verlag<br />

96 Seiten, Hardcover<br />

Preis: 14,40 Euro<br />

ISBN: 978-3-86489-205-9<br />

„Aber nicht allein in Blüte und Samenkorn, sondern in der ganzen Pflanze,<br />

in ihren Blättern, Stielen und Wurzeln, entdeckt man, wenn man ihre<br />

bescheidene Arbeit belauscht, manche Spuren eines gewitzigten lebendigen<br />

Verstandes.“ Der Autor erzählt auf erfrischende Art vom Geheimnis<br />

der wunderbaren Kraft der Spritzgurke, vermittelt neue Blickwinkel auf<br />

Blumen wie Schwarzkümmel, der eine wunderbare Liebesgebärde erfunden<br />

hat, und Wundersames von Wunderbaum oder Orchideen<br />

Neben seinen lyrischen Werken und Bühnenstücken veröffentlichte er<br />

1907 „Die Intelligenz der Blumen“: „Man möchte wirklich meinen, die<br />

Ideen kämen den Blumen auf gleiche Weise wie uns. Sie tasten in derselben<br />

Nacht, begegnen den gleichen Hindernissen, dem gleichen bösen<br />

Willen in dem gleichen Unbekannten. Sie kennen dieselben Gesetze,<br />

dieselben Enttäuschungen, dieselben langwierigen und mühsamen Siege.<br />

Sie haben anscheinend unsere Geduld, unsere Beharrlichkeit, unsere<br />

Eigenliebe, den gleichen abgestuften mannigfachen Verstand, ja fast<br />

dieselbe Hoffnung und dasselbe Ideal.“<br />

Maurice Maeterlinck, geboren 1862 und 1949 gestorben, war ein belgischer<br />

Dramatiker, Dichter, Rechtsanwalt, Philosoph und Essayist französischer<br />

Sprache. 1911 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Er gilt mit<br />

seinen lyrischen Werken und Bühnenstücken, darunter das Schauspiel<br />

„Pelléas et Mélisande“, als einer der wichtigsten Vertreter des Symbolismus.<br />

www.westendverlag.de<br />

40<br />

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