Offizielles Cluborgan des Segelclubs Neuhaus Interlaken ... - SCNI

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14.12.2012 Aufrufe

BERICHTE Saisonbericht 2006 von unserem Hüttenwart (an Redaktion 5 A4-Seiten in sauberer Handschrift abgegeben) Eigentlich sind wir ein Segelclub und kein Grillverein, aber …… Als nach 2006 Jahren der SCNI (Beni Staehelin sei Dank) ein Clublokal mieten konnte, ist ein neues Zeitalter angebrochen. Feuer gab es schon vor 2000 Jahren rund um den Thunersee. Das Segeln kam erst viel später dazu. Einer der ersten Pioniere war der heilige St. Beatus. Ein so genannter „Mantel-Surf-Segler“. Wenn er von seinen Mantelsegeltouren zurückgekommen ist, hat er sich in seiner Höhle zurückgezogen und ein Drachenschwanzfilet gegrillt. Sie sehen, Segeln und Grillen waren schon damals üblich. Doch kommen wir zur Sache. Die Wahl des Hüttenwartes (Beni Staehelin sei Dank) war aus meiner Sicht ideal. - 12 -

BERICHTE Ich liebe alte, von See- und Schlammwasser getränkte Holzhäuser, voll mit Spinnen und anderem Ungeziefer besetzt. Wenn von den Türen und Fenster noch der Kitt und die Farbe abblättert, bin ich richtig im Element. Es gab also Einiges zu tun. Zum Glück wurde ich von vielen Helferinnen und Helfer unterstützt. Dass wir endlich ein richtiges Clublokal hatten, begeisterte die SCNI- Mitglieder enorm. Kaum hatten wir mit den Renovationsarbeiten begonnen kam ein Clubmitglied und spendete spontan 100 Franken für Inneneinrichtung. Nun setzte eine wahre Spendenflut ein. Jedes Mitglied wollte etwas geben! So ein tolles Clubhaus kann man schliesslich nicht alle Tage mieten und einrichten. Ich war tief gerührt und den Tränen nahe. In der Meinung der Club habe genügend finanzielle Mittel nahm ich keine Spenden mehr an. Vielmehr sagte ich, sie sollen es an „Denk an sich“ einzahlen. Das ist eine neue Spendenaktion. Man zahlt den Betrag den man spenden will an sich selber ein. Wie ich gehört habe, ist die Sache ein riesiger Erfolg. Als Andrea von meiner Ablehnung der vielen Spenden hörte, glaubte sie, ich hätte den Verstand verloren! „Wir haben überhaupt kein Budget für das Clubhaus. Hast Du da das den nicht gewusst?“ flüsterte sie. Dann wurde sie blass, dann krank und landete schliesslich im Spital. Ich wiederum zweifelte am Verstand einiger Mitglieder. Ein Clubhaus ohne Geld und Inventar ist etwa so, wie ein Segelschiff zu kaufen ohne Geld für die Segel zu haben oder eine ein Bojenleger ohne Motor ….. und weiter kam mir mit Schrecken in den Sinn, dass unser Bojenleger tatsächlich keinen eigenen Motor hat. Als ich mich von meinem Schock erholt hatte, begann ich Inventar zu machen. Es waren unter anderem: - 2 defekte Megafone - 7 Pokale von einem Hundclub - 1 alter Besen - 1 schwarzer Eimer (Pütz) mit Loch - 30 Schnapsgläser - und ca. 300 Plastik-Kaffee-Löffel. Trotz strengster Auflage (immer noch kein Budget) beschloss ich einen neuen Besen und einen roten Eimer zu kaufen. Der neue Kessel wurde umgehend geklaut. Den alten mit dem Loch habe ich immer noch. Eigentlich wollte ich sparen und sparen um der Andrea, der es Gott sei Dank wieder besser ging, und dem Club keine - 13 -

BERICHTE<br />

Ich liebe alte, von See- und Schlammwasser getränkte Holzhäuser, voll<br />

mit Spinnen und anderem Ungeziefer besetzt. Wenn von den Türen und<br />

Fenster noch der Kitt und die Farbe abblättert, bin ich richtig im Element.<br />

Es gab also Einiges zu tun. Zum Glück wurde ich von vielen Helferinnen<br />

und Helfer unterstützt.<br />

Dass wir endlich ein richtiges Clublokal hatten, begeisterte die <strong>SCNI</strong>-<br />

Mitglieder enorm.<br />

Kaum hatten wir mit den Renovationsarbeiten begonnen kam ein<br />

Clubmitglied und spendete spontan 100 Franken für Inneneinrichtung.<br />

Nun setzte eine wahre Spendenflut ein. Je<strong>des</strong> Mitglied wollte etwas<br />

geben!<br />

So ein tolles Clubhaus kann man schliesslich nicht alle Tage mieten und<br />

einrichten. Ich war tief gerührt und den Tränen nahe.<br />

In der Meinung der Club habe genügend finanzielle Mittel nahm ich keine<br />

Spenden mehr an. Vielmehr sagte ich, sie sollen es an „Denk an sich“<br />

einzahlen. Das ist eine neue Spendenaktion. Man zahlt den Betrag den<br />

man spenden will an sich selber ein.<br />

Wie ich gehört habe, ist die Sache ein riesiger Erfolg.<br />

Als Andrea von meiner Ablehnung der vielen Spenden hörte, glaubte sie,<br />

ich hätte den Verstand verloren! „Wir haben überhaupt kein Budget für<br />

das Clubhaus. Hast Du da das den nicht gewusst?“ flüsterte sie. Dann<br />

wurde sie blass, dann krank und landete schliesslich im Spital.<br />

Ich wiederum zweifelte am Verstand einiger Mitglieder. Ein Clubhaus<br />

ohne Geld und Inventar ist etwa so, wie ein Segelschiff zu kaufen ohne<br />

Geld für die Segel zu haben oder eine ein Bojenleger ohne Motor …..<br />

und weiter kam mir mit Schrecken in den Sinn, dass unser Bojenleger<br />

tatsächlich keinen eigenen Motor hat.<br />

Als ich mich von meinem Schock erholt hatte, begann ich Inventar zu<br />

machen.<br />

Es waren unter anderem:<br />

- 2 defekte Megafone<br />

- 7 Pokale von einem Hundclub<br />

- 1 alter Besen<br />

- 1 schwarzer Eimer (Pütz) mit Loch<br />

- 30 Schnapsgläser<br />

- und ca. 300 Plastik-Kaffee-Löffel.<br />

Trotz strengster Auflage (immer noch kein Budget) beschloss ich einen<br />

neuen Besen und einen roten Eimer zu kaufen.<br />

Der neue Kessel wurde umgehend geklaut. Den alten mit dem Loch<br />

habe ich immer noch. Eigentlich wollte ich sparen und sparen um der<br />

Andrea, der es Gott sei Dank wieder besser ging, und dem Club keine<br />

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