SBE-Vario-Mauerstein und - Steinperfer Betonwerk Becker GmbH
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5. Die Fugenverfüllung<br />
Nach dem Verlegen werden die Fugen mit Quarzsand oder Fugensplitt<br />
1 - 3 mm bzw. bei Öko-Belägen mit entsprechend größeren<br />
Körnungen eingekehrt.<br />
Hinweis! Generell ist bei der Auswahl von Material <strong>und</strong> Kornabstufung<br />
für Fugenfüllung, Pflasterbett <strong>und</strong> Unterbau darauf zu achten,<br />
dass es in dieser Reihenfolge nicht dazu kommt, dass die einzelnen<br />
Schichten ineinander einrieseln.<br />
6. Das Abrütteln<br />
Nach der vollständigen Pflasterverlegung <strong>und</strong> Fugenverfüllung wird<br />
die Fläche abgerüttelt. Die Oberfläche der Steine muss vor dem<br />
Rütteln trocken, sauber, <strong>und</strong> frei von Sandresten sein. Das Abrütteln<br />
ist mit einer Rüttelplatte mit Kunststoff- oder Gummischürze, quer zur<br />
Verlegerichtung, vorzunehmen. Nach dem Rüttelvorgang wird erneut<br />
Fugenmaterial auf die Fläche aufgebracht <strong>und</strong> eingekehrt. Danach<br />
die Pflasterfläche gründlich reinigen <strong>und</strong> Reste vom Fugenmaterial<br />
entfernen. Anschließend ist die Pflasterfläche voll funktionsfähig.<br />
Rüttelplatte ohne<br />
Platten-Gleitvorrichtung<br />
Pflaster<br />
Pflaster Pflaster Pflaster<br />
Bettung<br />
Fugenmaterial<br />
Pflaster Pflaster Pflaster<br />
Bettung<br />
Tragschicht<br />
Pflaster<br />
falsch richtig<br />
3-5 cm<br />
Rüttelplatte mit<br />
Platten-Gleitvorrichtung<br />
Pflaster Pflaster Pflaster<br />
Bettung<br />
Oberflächenentsiegelung: Wasserdurchlässig befestigte<br />
Flächen bedingen etwas andere Voraussetzungen<br />
Am günstigsten für die direkte Ableitung des anfallenden Oberflächenwassers<br />
sind sogenannte Drainfugen, die mit filterstabilem<br />
Material, etwa Splitt 1/3 mm, verfüllt werden. Rasenfugen, z. B. bei<br />
Verfüllung mit Sand-/Humus-/Grasgemisch, sind infolge der im Laufe<br />
der Zeit einsetzenden Verwurzelung weniger sickerfähig, haben in<br />
der Praxis aber trotzdem ihren Platz. Sie signalisieren Umweltinteresse<br />
<strong>und</strong> bremsen bei Gefälle die Fließgeschwindigkeit des anfallenden<br />
Oberflächenwassers ab.<br />
Auch muss gewährleistet sein, dass Ober- <strong>und</strong> Unterbau ebenfalls<br />
durchlässig, aber auch standfest sind. Entsprechend sorgfältig muss<br />
die Materialauswahl erfolgen. Es sind möglichst wenig Feinstanteile<br />
zu verwenden. Für das Pflasterbett sind gebrochene oder ungebrochene<br />
Mineralstoffe wie Pflastersand 2/4 mm oder Edelsplitt 2/5 mm<br />
zu bevorzugen. Der Durchlässigkeitsbeiwert K sollte in der Regel<br />
einem Mittelwert von K > 2,7 x 10 -5 m/s entsprechen. Die Bemessungsregenspende<br />
von 270 l/(s x ha) soll dauerhaft durch die wasserdurchlässige<br />
Flächenbefestigung <strong>und</strong> den Untergr<strong>und</strong> versickert<br />
werden können, wobei eine gute Filterstabilität der Schichten untereinander<br />
gewährleistet sein muss. Bei wasserdurchlässigen Pflasterungen<br />
ist darauf zu achten, dass bei starken Regenfällen eine zusätzliche<br />
Entwässerungseinrichtung nötig sein kann. Oberhalb von bindigem<br />
Untergr<strong>und</strong> kann die Verlegung von Filterrohren vorgesehen<br />
werden, um das anfallende Wasser geeigneten Drainanlagen zuzuführen,<br />
die es in durchlässige Bereiche abführen. Zur Prüfung der<br />
Wasserdurchlässigkeit von Böden ist bedarfsweise DIN 18130 <strong>und</strong><br />
zum Nachweis der Filterstabilität von versickerungsfähigen Mineralstoffgemischen<br />
DIN 18035-5 heranzuziehen. Ansonsten sind die<br />
gleichen Regeln wie bei Standardpflasterungen zu beachten!<br />
Palisaden <strong>und</strong> Rabattensteine<br />
Palisaden richtig eingebaut<br />
Burghof- oder <strong>SBE</strong>-<strong>Vario</strong>-Palisaden sind Beispiele dafür, wie mit<br />
schlanken Betonelementen Blumen- <strong>und</strong> Pflanzbereiche eingefasst<br />
<strong>und</strong> zu Rasen- oder Verkehrsflächen abgegrenzt werden. Zu unterscheiden<br />
ist hierbei zwischen beidseitig ebenerdigem Gelände<br />
(Belastungsfall 1) <strong>und</strong> von ebenerdigem zu einem Hang oder<br />
einer Böschung ansteigendem Gelände (Belastungsfall 2).<br />
Je nach Objekt kommen hierbei unterschiedlich dimensionierte<br />
Palisaden zum Einsatz. Auch Treppeneinfassungen, Stellplatzumrandungen<br />
oder separat stehende Hochbeete können damit gebaut werden.<br />
Für fachgerechten Einbau sind folgende Hinweise zu beachten:<br />
Belastungsfall 1 –<br />
beidseitig ebenerdige Geländeeinfassung/-trennung<br />
Anwendungsbeispiele: Blumenbeet zur Rasenfläche, gepflasterter<br />
Hauseingang zu Pflanzbereichen oder bekieste Randstreifen von<br />
Wohn- <strong>und</strong> Geschäftsgebäuden.<br />
Einbau: Werden die Elemente so eingebaut, dass sie beidseitig freistehen,<br />
sollte 1/3 ihrer Bauhöhe in das gut verdichtete Erdreich, über<br />
dem eine ca. 10 cm starke Kies-/Filterschicht (Tragschicht) als Aufstandsfläche<br />
einzubringen ist, einbinden. Um seitliche Belastungen<br />
abzufangen ist es empfehlenswert, ein dünnes erdfeuchtes Mörtelbett<br />
anzulegen <strong>und</strong> die Palisaden beidseitig mit einer Betonschulter<br />
einzubinden (Abb. 1).<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
Belastungsfall 2 –<br />
ansteigendes Gelände hinter der Palisadenwand<br />
Anwendungsbeispiele: In der Regel wird hier von Erdhinterfüllung<br />
ausgegangen.Von einer Pflasterfläche aus z. B. kann eine künstliche<br />
Anböschung vorgenommen oder ein vorhandener Hang abgefangen<br />
werden. Auch die seitliche Einfassung einer Gartentreppe ist ein<br />
typisches Beispiel. Es handelt sich um eine einseitige, bei Treppen<br />
auch beidseitige, Erdhinterfüllung der Palisaden, die meistens bepflanzt<br />
wird. In dieser Belastungskategorie werden z. B. die Burghofpalisaden<br />
eingebaut.<br />
Einbau: Die Palisaden müssen mit 1/3 ihrer Bauhöhe in den Untergr<strong>und</strong><br />
einbinden. Nach dem Erdaushub erfolgt die Gründung auf<br />
einer 10 - 20 cm starken Kies-/Filterschicht (Tragschicht). Hierauf<br />
werden die Palisaden in ein erdfeuchtes, ca. 40 cm breites, gestampftes<br />
Betonbett C 15/25 gesetzt, das vor <strong>und</strong> hinter der Palisade mit<br />
einer Betonschulter versehen wird (Abb. 2). Zur geraden, sauberen<br />
Fluchtung <strong>und</strong> zum höhengleichen Einbau, wird eine Schnur gespannt.<br />
Bei höheren Anböschungen <strong>und</strong>/oder Verkehrslasten ist ein statischer<br />
Nachweis erforderlich.<br />
Bitte beachten! Herstellungsbedingt verjüngen sich Palisaden<br />
von unten nach oben leicht (Entschalkonizität). Um lotrechten<br />
Einbau sicherzustellen <strong>und</strong> Pressversetzung zu vermeiden, sollten<br />
deshalb kleine Holzkeile zwischen die Palisadenköpfe als<br />
Abstandhalter eingesetzt werden, die nach dem Aushärten des<br />
Betonbetts wieder zu entfernen sind.<br />
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