KB_Berlin_Frühling_Nonprint
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Magazin für Kunst und Kultur<br />
DER KUNSTBLITZ<br />
kostenlos<br />
April - Juni|2018<br />
www.kunstblitz.de<br />
32 Jean-Auguste-<br />
Dominique Ingres<br />
20 Keith Haring<br />
Museum Barberini Potsdam<br />
Max Beckmann<br />
62 Paul Gauguin
UNTER UNS<br />
Liebe Leser/innen,<br />
mit fünfzehn Künstlerpräsenzen in ihrem Repertoire<br />
öffnet die fünfte „Allee-Center-ART“<br />
in Magdeburg ihre Tore, die ein interessantes<br />
Panorama der Kunstszene aus der Region<br />
Sachsen-Anhalt widerspiegelt (s. Seite 48).<br />
Von Magdeburg nach Bad Frankenhausen<br />
(um beim „Panorama-Thema“<br />
zu bleiben)<br />
trennen uns<br />
circa zwei Stunden<br />
Autofahrt, die sich<br />
auf jeden Fall lohnen,<br />
wenn Sie die<br />
monumentale Arbeit<br />
des Kunstmalers<br />
Werner Tübke<br />
bewundern möchten.<br />
Das Panorama Museum präsentiert außerdem<br />
die Ausstellung von Vasilije Jordan (s.<br />
Seite 4), mit nostalgischen Landschaften, die<br />
an die Lehre der Surrealisten und metaphysischen<br />
Meistern anknüpft.<br />
Bleiben wir noch einen Moment im Rahmen<br />
der „Figurativen Malerei“. Die Ausstellungen<br />
von Robert Schneider (s. Seite 8) im Mittelrhein<br />
Museum Koblenz, sowie in der Kunsthalle<br />
Rostock (s. Seite 32) und im Museum<br />
Kunstpalast Düsseldorf (s. Seite 38), sind<br />
wahre<br />
„Highlights“<br />
dieser Kategorie.<br />
Wichtig:<br />
Künstler/<br />
innen aus der Region<br />
<strong>Berlin</strong>/Brandenburg<br />
können sich jetzt<br />
für die nächste ART<br />
A10 (11. 10. - 28. 10.<br />
2018) bewerben. Für<br />
Patrizio Medagli<br />
Künstler/innen ist die<br />
Beteiligung an der Ausstellung kostenlos!<br />
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre<br />
und schöne Osterferien!<br />
1
DER KUNSTBLITZ | INHALT<br />
4 PANORAMA MUSEUM<br />
BAD FRANKENHAUSEN<br />
8 MITTELRHEIN MUSEUM KOBLENZ<br />
14 VON DER HEYDT-MUSEUM WUPPERTAL<br />
18 KUNSTMUSEUM SOLINGEN<br />
20 ALBERTINA WIEN<br />
26 MUSEUM BARBERINI POTSDAM<br />
32 KUNSTHALLE ROSTOCK<br />
38 MUSEUM KUNSTPALAST<br />
44 STADTMUSEUM OLDENBUR<br />
Carl Friedrich Lessing<br />
Walther und Hildegund auf der Flucht<br />
Niedersächsisches Landesmuseum Hannover<br />
IMPRESSUM Herausgeber und Eigentümer: Patrizio Medagli Verantwortlich<br />
für den redaktionellen Inhalt: Patrizio Medagli Redaktion:<br />
Harald Klee, Patrizio Medagli, Helga Wicher, Giuliana Medagli,<br />
Claudia Rohde, Silke Krage. Redaktion Postadresse: Vohwinkeler Str.<br />
154, 42329 Wuppertal (Germany) Telefon 0202 738217, info@derkunstblitz.com,<br />
www.derkunstblitz.de Redaktion Frankfurt, Postadresse:<br />
Am Sandhügel 30, 63150 Heusenstamm. Verlag: Weinheimer<br />
Verlags-GmbH Konzeption/Layout: Eduardo Rahmani, Simonsstraße<br />
80, 42117 Wuppertal, Tel: 0202 451654, Fax: 0202 450086, info@<br />
bvg-menzel.de, www.bvg-menzel.de Bildmaterial: Albertina Wien,<br />
Alte Nationalgalerie Staatliche Museen zu <strong>Berlin</strong>, A10 Wildau und Allee-Center<br />
Magdeburg, Bröhan-Museum <strong>Berlin</strong>, Kunsthalle Rostock,<br />
Clemens Sels Museum Neuss, Mittelrhein-Museum Koblenz, Museum<br />
Barberini Potsdam, Museum Kunstpalast, Niedersächsisches Landesmuseum<br />
Hannover, Panorama Museum Bad Frankenhausen, Stadtmuseum<br />
Oldenburg, Von der Heydt-Museum Wuppertal, Zentrum für<br />
verfolgte Künste Solingen, Titelseite: Museum Barberini Potsdam,<br />
Alte Nationalgalerie Staatliche Museen zu <strong>Berlin</strong>, Bröhan-Museum<br />
<strong>Berlin</strong>, Kunsthalle Rostock.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine<br />
Gewähr übernommen. Der Nachdruck ist – auch auszugsweise – nur<br />
mit Quellenangabe gestattet. Mit Namen oder Initialen gezeichnete<br />
Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die<br />
der Edition ARTistica wieder.<br />
2<br />
46 BRÖHAN MUSEUM BERLIN<br />
48 ALLEE-CENTER-ART MAGDEBURG<br />
„DIE LEICHTESTE ART, DER KUNST<br />
ZU BEGEGNEN“<br />
54 ART A 10 WILDAU<br />
„WENN ES SIE NICHT GÄBE,<br />
MÜSSTE MAN SIE ERFINDEN!“<br />
60 NOTIZEN<br />
FRÜHLING | 2018
Leuchten. Melancholie. Schrecken.<br />
Robert Schneider - Malerei<br />
3. März bis 21. Mai 2018<br />
©VG-Bildkunst<br />
FORUM<br />
CONFLUENTES<br />
Kunst.Kultur.Bildung.<br />
MITTELRHEIN-MUSEUM<br />
ROMANTICUM<br />
TOURIST-INFORMATION<br />
STADTBIBLIOTHEK<br />
www.mittelrhein-museum.de<br />
3
DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM BAD FRANKENHAUSEN<br />
JORDAN.<br />
DER WEG AUF BEIDEN SEITEN<br />
bis 10. Juni 2018<br />
LAGUNE, 1995<br />
Öl auf Leinwand, 50 x 60 cm<br />
Privatsammlung, Zagreb<br />
Foto: Goran Vranic<br />
Robert Schneider, Anschlag 1, 2013,<br />
Acryl auf Leinwand, 150 x 105 cm<br />
VG-Bildkunst, Bonn, Foto Nicolai Stephan<br />
4<br />
FRÜHLING | 2018
SPIELE, 2009<br />
Öl auf Leinwand; 55 x 70 cm<br />
Moderna galerija, Zagreb<br />
Foto: Goran Vranic<br />
ZEITMAUER, 1971<br />
Öl auf Leinwand, 40,4 x 60,5 cm<br />
Privatsammlung, Zagreb<br />
Foto: Goran Vranic<br />
Das Panorama Museum Bad Frankenhausen<br />
eröffnete am 10. März 2018<br />
in Anwesenheit auch des Botschafters<br />
der Republik Kroatien, Dr. Gordan Grlic<br />
Radman, die Ausstellung „JORDAN. Der Weg<br />
auf beiden Seiten“. Die Exposition ist ein internationales<br />
Kooperationsprojekt des Panorama<br />
Museums mit der Moderna galerija,<br />
dem Nationalmuseum der bildenden Künste<br />
Kroatiens in Zagreb, und präsentiert das bis<br />
jetzt in Deutschland weitgehend unbekannte<br />
Werk des kroatischen Künstlers Vasilije<br />
Jordan, der seit 1978 an der Kunstakademie<br />
in Zagreb als Professor Malerei lehrte und<br />
sich durch Ausstellungen vor allem in Belgien,<br />
Frankreich und Italien international<br />
schon früh einen Namen machte. In einer<br />
Überblicksschau werden nun im Panorama<br />
Museum 63 Gemälde und 30 Arbeiten in<br />
Mischtechnik auf Papier aus mehr als fünf<br />
Schaffensjahrzehnten vorgestellt.<br />
Vasilije Jordan, 1934 in Zagreb geboren, gilt<br />
als einer der bedeutendsten zeitgenössischen<br />
Künstler seines Heimatlandes und dies<br />
obwohl oder vielleicht gerade weil er über<br />
Jahrzehnte trotz aller offizieller Kontroversen<br />
um die künstlerische Ausrichtung innerhalb<br />
Kroatiens unbeirrt seinen eigenen Weg<br />
ging. Fußend auf den Prinzipien der klassischen<br />
mitteleuropäischen Tradition und<br />
einzig geleitet von „erlebten Erfahrungen“<br />
(Vasilije Jordan) schöpft er Bildwelten, die<br />
aus der Zeit gefallen sind. Auch räumliche<br />
Koordinaten sind vakant und verbieten somit<br />
jeden Anhaltspunkt zum Realen. Jordans<br />
Landschaften sind melancholische Innenansichten<br />
voller Nostalgie, die vor dem Horizont<br />
einer endlos gedehnten Zeit Ansichten<br />
5
DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM BAD FRANKENHAUSEN<br />
FINIS TERRAE<br />
Öl auf Leinwand; 60 x 60 cm, Privatsammlung, Zagreb<br />
Foto: Goran Vranic<br />
von Traumerlebnissen offenbaren, die voller<br />
Poesie sind. In sich geschlossene Szenarien,<br />
in gedämpften, dunklen Tönen ausgeführt,<br />
lassen flüchtig skizzierte helle Gestalten<br />
aufblitzen. Wie hingehaucht mit lasierender<br />
Leichtigkeit schweben diese vor dem Hintergrund<br />
und suggerieren Projektionen des<br />
Geistes, der Phantasie zu sein.<br />
Ohne Wiederholungen zu generieren, bedient<br />
sich Jordan seit den 1960er Jahren<br />
immer gleicher Motive und Sujets: Einsamkeit,<br />
Abschied, Genealogie, Kindheit, Mutterschaft,<br />
Wohnstätte, Musikanten – das<br />
menschliche Sein, die Vergänglichkeit der<br />
Zeit, rurale und sakrale Themen. Doch nichts<br />
davon entspringt der Erinnerung des Malers,<br />
ist Wiedergegebenes von Gesehenem oder<br />
Erlebtem, alles ist surreal oder irreal, wie Jordan<br />
selbst betonte. Die Quelle seines Schaffens<br />
beruht auf der Einsicht in das eigene<br />
6<br />
FRÜHLING | 2018
WOHNSTÄTTE, 1995<br />
Öl auf Leinwand, 40 x 50 cm, Privatsammlung, Zagreb<br />
Foto: Goran Vranic<br />
Innere seiner Kindheit. So bekennt er frühzeitig:<br />
„Das Leben ist für mich ein Rätsel. Ich<br />
versuche, dieses Rätsel mittels meiner Malerei<br />
zu lösen.“ Und weiter: „Indem ich male,<br />
löse ich dieses Rätsel nur für mich … Indem<br />
ich male, erneuere ich mich, erleichtere ich<br />
mich, versuche ich, mich von meiner Nostalgie<br />
für die fernen Geschichten der verlorenen<br />
Kindheit zu heilen.“<br />
Seine metaphysische Bildwelt, die malerischen<br />
Erzählungen gleicht, und ausgeführt<br />
ist in einer tonalen Hell-Dunkel-Malerei<br />
mit altmeisterlicher Pinseltechnik, lässt den<br />
Betrachter in eine Zeit entfliehen, die entschleunigend,<br />
ja teilweise sogar meditativ<br />
wirkt. Es ist eine Reise auch in unser Innerstes,<br />
die durch Träume, Visionen und Wünsche<br />
gesteuert wird und die uns die geistige<br />
Freiheit des Augenblicks gewährt.<br />
Silke Krage<br />
7
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ<br />
Leuchten. Melancholie.<br />
8<br />
FRÜHLING | 2018
Robert Schneider, Lichtbild 12, 2011, Acryl auf Karton, 80 x 120 cm, Foto ©Nicolai Stephan, VG-Bildkunst, Bonn<br />
Schrecken.<br />
ROBERT SCHNEIDER - MALEREI<br />
BIS 21.05.2018<br />
9
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ<br />
Robert Schneider, Ego 2, 2015, Acryl auf Leinwand,<br />
100 x 80 cm, Foto ©Nicolai Stephan, VG-Bildkunst, Bonn<br />
Robert Schneider wurde 1944 in<br />
der Nähe von Freiburg im Breisgau<br />
geboren. Ende der 1960er Jahre<br />
entschied sich der Künstler für die gegenständliche<br />
Malerei. Mit dieser Ausstellung<br />
präsentiert das Mittelrhein-Museum einen<br />
Überblick über sein Schaffen der letzten<br />
20 Jahre, das in diesem Umfang erstmals<br />
öffentlich zugänglich ist. Gezeigt werden<br />
über einhundert Acrylmalereien sowie ausgewählte<br />
Zeichnungen.<br />
Als politisch denkender Mensch reflektiert<br />
Schneider die Geschichte des 20. Jahrhunderts,<br />
das geprägt war von infernalischen<br />
Kriegen, menschenverachtenden Ideologien<br />
und Diktaturen. Zudem beobachtet er<br />
die aktuellen Krisenherde, den Terrorismus<br />
und die ökologischen Zerstörungen durch<br />
die Industrialisierung und Ausbeutung der<br />
Natur.<br />
Seinen Arbeiten gehen akribische Vorbereitungen<br />
und Studienaufenthalte voraus. Es<br />
entstehen unzählige Vorzeichnungen sowie<br />
Fotografien als Erinnerungsmaterial. Im<br />
Atelier komponiert Schneider anschließend<br />
seine Bilder mit Hilfe des gesammelten<br />
Materials. Aus einzelnen Versatzstücken<br />
entstehen Metaphern für übergeordnete<br />
Themen, die düstere Ausblicke in die Zukunft<br />
eröffnen. Beispielsweise behandelt<br />
der Zyklus „Fleisch“ die allgegenwärtige<br />
Gewalt, „Fisch“ die industrielle Ausbeutung<br />
unserer Lebensgrundlagen. Die verwüsteten<br />
Landschaften der Reihe „Öl“ stehen für den<br />
ungezügelten Raubbau des Menschen an<br />
den Ressourcen und die damit verbundenen<br />
globalen Verteilungskämpfe.<br />
Bei aller inhaltlicher Schwere zeigt sich<br />
an vielen Bildern die Freude an der rei-<br />
10<br />
FRÜHLING | 2018
Robert Schneider, Öl 12, 2000, Acryl auf Leinwand, 145 x 225 cm, Foto ©Nicolai Stephan, VG-Bildkunst,<br />
Bonn<br />
nen Malerei, an Farben und Formen. Mit<br />
herausragender Könnerschaft zieht Robert<br />
Schneider sein Publikum mit Hilfe der ästhetischen<br />
Wirkung seiner Bilder in den<br />
Bann. So erscheint die Serie „100 Frauen“<br />
nur auf den ersten Blick als prachtvoller<br />
Musterkatalog. Ohne zu zögern folgt der<br />
Betrachter dem Maler bei seiner Reflektion<br />
über die kulturelle und modische Bedeutung<br />
des Kopftuches und die gesellschaftliche<br />
Stellung der Frau, die es trägt.<br />
Damit gelingt dem Maler Robert Schneider<br />
die diffizile Synthese von malerischer und<br />
thematischer Eindrücklichkeit.<br />
11
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ<br />
BEGLEITPROGRAMM:<br />
ROBERT SCHNEIDER<br />
Kunstgespräch mit dem Kunst- und Kulturbüro<br />
DUCTUS<br />
Dienstag, 17.04.2018, 18 bis 19:30 Uhr;<br />
Kosten € 12,- / ermäßigt € 10,-<br />
Schneiders Bilder erscheinen nur auf den ersten<br />
Blick realitätsnah und dokumentarisch. Als politisch<br />
denkender Maler verarbeitet er vor allem<br />
seine dunklen Vorahnungen zur Zivilisation und<br />
Umwelt in der Zukunft. Er greift auf Motive der<br />
klassischen Kunstgeschichte zurück und verwendet<br />
symbolhafte Zeichen, die die Werke wie<br />
„rote Fäden“ durchziehen.<br />
Workshop Poetry-Slam mit Philipp Herold<br />
Samstag, den 28.04.2018, 12 bis 16 Uhr;<br />
Kosten: € 13,- / ermäßigt € 10,-<br />
Philipp Herold, der seit 2008 deutschlandweit<br />
in Sachen Poetry-Slam unterwegs ist, zeigt den<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie man<br />
Ideen, die im Kopf entstehen, zu Papier bringt<br />
und wie man sie auf der Bühne optimal präsentieren<br />
kann. Die Ideen dafür liefern die Bilder<br />
von Robert Schneider. Bei der Slamshow im<br />
Mai kann dann jeder Teilnehmer seine Ergebnisse<br />
vor Publikum vorstellen.<br />
Poetry-Slamshow<br />
Donnerstag, 03.05.2018, 18 Uhr; Kosten: € 13,-<br />
/ ermäßigt 10,-<br />
Professionelle Slamer (Felix Bartsch, Jesko Habert<br />
und Kathi Hopf) haben sich von den Bildern<br />
Robert Schneiders inspirieren lassen. Bei<br />
der Slamshow erleben die Besucher hautnah die<br />
Dynamik ihrer live vorgetragenen Dichtkunst. So<br />
entsteht ein neuartiges Format einer von Slampoesie<br />
begleiteten Führung in der Ausstellung.<br />
Führung und Workshop für Schüler ab Klasse 8<br />
Blicke in die Zukunft – Text- und Bildcollagen<br />
2-stündiges Angebot; Kosten: € 40,-<br />
Robert Schneiders Bilder beleuchten die politischen,<br />
sozialen und ökologischen Krisen dieser<br />
Welt. Seine Zukunftsvisionen werden in der<br />
Führung entschlüsselt und besprochen. Anschließend<br />
kann jeder Schüler die eigenen Hoffnungen<br />
und Befürchtungen zu Papier bringen.<br />
Für die Fächer Deutsch, Sozialkunde, Ethik und<br />
Kunst. Inhaltliche Abstimmung und Terminanfragen<br />
per Mail an claudia.heitmann@stadt.koblenz.de<br />
oder telefonisch unter 0261 / 1292504.<br />
Mittelrhein Museum<br />
Zentralplatz 1<br />
56068 Koblenz<br />
info@mittelrhein-museum.de<br />
12<br />
FRÜHLING | 2018
13
DER KUNSTBLITZ | VON DER HEYDT-MUSEUM<br />
Pionier der Moderne<br />
Jankel Adler, Sabbat, Düsseldorf 1925<br />
Öl auf Leinwand, Mischtechnik, Sand auf Leinwand 120 x 110 cm<br />
Jüdisches Museum <strong>Berlin</strong> Foto: Jüdisches Museum <strong>Berlin</strong>,<br />
Jens Ziehe © VG Bild-Kunst Bonn, 2018<br />
14<br />
FRÜHLING | 2018
„Jankel Adler und die Avantgarde<br />
Chagall / Dix / Klee / Picasso“<br />
Das Von der Heydt-Museum Wuppertal widmet<br />
dem polnischen Künstler und seinen Zeitgenossen<br />
eine grosse Ausstellung vom 17. April bis 12.<br />
August 2018.<br />
August Sander, Maler (Jankel Adler), 1924<br />
V/33/5 Silbergelatine-Abzug, mattglänzend<br />
30,4 x 23,9 cm (Blatt); Reprint Gunter Sander<br />
1978 Von der Heydt-Museum Wuppertal<br />
© VG Bild-Kunst, Bonn 2018<br />
Marc Chagall und Paul Klee, Pablo<br />
Picasso und Otto Dix, Amedeo<br />
Modigliani und Francis Bacon,<br />
sie alle waren mit Jankel Adler bekannt<br />
oder sogar befreundet. Jankel Adler, geboren<br />
1895 in Tuszyn bei Lodz in Polen, gilt<br />
als wichtiger Repräsentant und Impulsgeber<br />
der Moderne. Er stand im Mittelpunkt<br />
der künstlerischen Avantgarde der 1920er<br />
Jahre und war eine ihrer treibenden Kräfte.<br />
Im „Jungen Rheinland“ ebenso wie bei<br />
den „Kölner Progressiven“, im Umfeld der<br />
Zeitschriften „Sturm“ und „Aktion“ auch<br />
politisch aktiv, war Adler ein experimentierfreudiger,<br />
innovativer und international<br />
vernetzter Künstler auf dem Weg zum<br />
Ruhm.<br />
Die Ausstellung des Von der Heydt-Museums,<br />
seit 30 Jahren die erste Retrospek-<br />
15
DER KUNSTBLITZ | VON DER HEYDT-MUSEUM<br />
Jankel Adler, Die Verstümmelten (The Mutilated),<br />
1942-43 Öl auf Leinwand, 86,4 x 111,8 cm Tate:<br />
Presented by Robert Strauss 1960 © VG Bild-Kunst<br />
Bonn, 2018<br />
Öl auf Leinwand, 100,4 x 65 cm<br />
French & Company, New York<br />
© VG Bild-Kunst Bonn, 2018<br />
Jankel Adler, Bildnis Else Lasker-Schüler, 1924<br />
Öl auf Leinwand, 151 x 75 cm, Von der Heydt-Museum<br />
Wuppertal © VG Bild-Kunst Bonn, 2018<br />
tive zu Jankel Adler, zeigt Werke aus allen<br />
Schaffensphasen dieses Pioniers und bringt<br />
sie in Verbindung mit Schöpfungen seiner<br />
Freunde. Anhand von rund 200 Werken, die<br />
das Von der Heydt-Museum aus den USA<br />
ebenso wie aus Israel, Brasilien, Frankreich,<br />
Polen und Großbritannien zusammenholt,<br />
lässt sich hier ein Malerrevolutionär im<br />
Kontext der Moderne wiederentdecken.<br />
Wie Chagall definierte er seine individuelle<br />
Position vor dem Hintergrund seiner<br />
jüdischen Herkunft, formte dabei aber ein<br />
16<br />
FRÜHLING | 2018
Jankel Adler, Komposition, 1946<br />
Öl auf Leinwand, 88 x 142 cm Goldmark Gallery /<br />
Aukin Collection, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018<br />
weltweit verständliches Bildrepertoire. Als<br />
Mitbegründer der Künstlergruppe „Jung Jiddisch“<br />
war er aber auch eine nahezu ideale<br />
Projektionsfläche für den heraufziehenden<br />
Nationalsozialismus – als Vertreter einer<br />
spätexpressionistischen, kubistischen und<br />
konstruktivistischen Formensprache galt er<br />
den Nazis als Kulturbolschewist. Während<br />
er sich selbst 1933 nach Paris und später<br />
London retten konnte, wurden seine Werke<br />
als „entartete Kunst“ gebrandmarkt, in den<br />
Ausstellungen „Entartete Kunst“ 1937 in<br />
München und 1938 in <strong>Berlin</strong> gezeigt, aus<br />
den Museen gerissen, zu Schleuderpreisen<br />
verkauft und teilweise sogar zerstört.<br />
Das hinderte Adler jedoch nicht daran,<br />
nach dem eigensinnigen, spektakulären<br />
Werk der 20er Jahre im Exil zu einem neuen,<br />
weltoffenen Stil zu finden, diesen an jüngere,<br />
vor allem britische Künstler weiterzuvermitteln<br />
und damit maßgeblichen Einfluss<br />
auf die Kunst nach 1945 zu nehmen. Seine<br />
mystisch geheimnisvolle Kunst, in deren<br />
Mittelpunkt die Suche nach einem existenziellen<br />
Menschenbild steht, fasziniert bis<br />
heute.<br />
www.von-der-heydt-museum.de<br />
17
DER KUNSTBLITZ | KUNSTMUSEUM SOLINGEN<br />
ZENTRUM FÜR VERFOLGTE KÜNSTE IM KUNSTMUSEUM SOLINGEN<br />
DIE NEUNTE KUNST: CARTOONING<br />
17.6. – 19.9.2018<br />
Ausgehend von Heinrich Heine, seinem<br />
wort- und bildgewaltigem satirischen<br />
Kampf gegen die Zensur,<br />
zeigt die Ausstellung „Neunte Kunst“ des<br />
Zentrums für verfolgte Künste im Kunstmuseum<br />
Solingen, wie reichhaltig die<br />
Geschichte der Karikatur mit der Kunstgeschichte<br />
und der Sammlung des Zentrums<br />
verwoben ist. Mit vielen Arbeiten<br />
weltweit aktiver Zeichnerinnen und<br />
Zeichner, Karikaturisten, reflektiert die<br />
Ausstellung die Neunte Kunst heute. Die<br />
Ausstellung will jedoch keinesfalls polarisieren,<br />
nicht alte Konflikte fortsetzten.<br />
Sie folgt der Philosophie des Zeichners<br />
Michel Kichka, der die Gegenwart zwar<br />
scharf seziert, dabei aber nie beleidigend<br />
wird und so beispielsweise von der palästinensischen<br />
Seite genauso akzeptiert<br />
wird wie von der israelischen.<br />
Zentrum für verfolgte Künste<br />
GmbH im Kunstmuseum Solingen<br />
Wuppertaler Str. 160<br />
42653 Solingen<br />
info@verfolgte-kuenste.de<br />
www.verfolgte-kuenste.de<br />
18<br />
FRÜHLING | 2018
WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM &<br />
FONDATION CORBOUD<br />
Obenmarspforten<br />
Römer zum (Am Anfassen<br />
Kölner Rathaus)<br />
Mythos und Fakten<br />
18.3.–10.6.2018<br />
D - 50667<br />
Telefon: +49 (0)221 / 221 211 19<br />
www.wallraf.museum<br />
www.clemens-sels-museum-neuss.de<br />
19
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN<br />
Keith Haring<br />
The Alphabet<br />
Keith Haring<br />
Ohne Titel, 1982 Gebranntes Email auf Stahl, Courtesy Larry<br />
Warsh © The Keith Haring Foundation<br />
20<br />
FRÜHLING | 2018
Bis zu 24. Juni<br />
2018<br />
Die Albertina widmet dem amerikanischen<br />
Ausnahmekünstler Keith Haring (1958–<br />
1990) aus Anlass seines 60. Geburtstags<br />
eine umfassende Ausstellung mit rund 100<br />
Werken aus internationalen Museen und<br />
privaten Sammlungen.<br />
Haring war einer der gefeiertsten Künstler<br />
seiner Zeit. Seine Werke wurden 1982 auf<br />
der documenta 7, in führenden internationalen<br />
Museen und Galerien sowie auf zahlreichen<br />
Biennalen in aller Welt präsentiert.<br />
Trotz seines frühen und anhaltenden Erfolgs<br />
bei der Kritik und auf dem Kunstmarkt wurde<br />
ein zentraler Aspekt, der als ein Haupt-<br />
21
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN<br />
Gottfried Helnwein, Keith Haring, 1989 © Gottfried Helnwein<br />
Keith Haring, Ohne Titel, 1984, Leuchtfarbe auf<br />
Musselin Privatsammlung, Courtesy Skarstedt Gallery<br />
© The Keith Haring Foundation<br />
anliegen seiner Kunst gelten kann, bis heute<br />
kaum in seiner Bedeutung erkannt: seine<br />
systematische Zeichensprache, die sich als<br />
Alphabet wie ein roter Faden durch sein gesamtes<br />
Schaffen zieht.<br />
Keith Harings Zeichnungen, Gemälde und<br />
Skulpturen sind Botschaften gegen die Gewalt<br />
der Herrschenden, gegen Unterdrückung<br />
von Minderheiten, gegen Vorurteile<br />
und Barbarei. Seine Themen kreisen immer<br />
wieder aufs Neue um Gerechtigkeit und<br />
Veränderung. Seine Kunst war eine Sprache,<br />
die für alle Menschen leicht verständlich<br />
sein sollte.<br />
Keith Haring greift auf die Gestaltungsprinzipien<br />
von Graffiti und Street Art zurück<br />
und mit seinen erfundenen Strichmännchen<br />
– Urformen der Kunst – ist er Teil jenes<br />
Transformationsprozesses von Low Art<br />
über High Art, mit dem schon die Pop Art<br />
Cartoons und Wandbilder ins Museum geschleust<br />
hat. Er kämpfte für das Individuum<br />
und gegen dessen Unterdrückung durch<br />
Diktatur, Rassismus, Kapitalismus und Drogensucht.<br />
Er setzte sich für die Beendigung<br />
der Apartheid in Südafrika ein, sein Engagement<br />
im Kampf gegen AIDS ist legendär. Er<br />
war eine jener Stimmen, die am lautesten<br />
vor den Gefahren eines Atomkriegs, der Zerstörung<br />
der Umwelt und zahllosen weiteren<br />
Bedrohungen der Menschheit und unseres<br />
Planeten warnten.<br />
22<br />
FRÜHLING | 2018
Keith Haring, Ohne Titel, 1982 Email und Leuchtfarbe auf Metall ©The Keith Haring Foundation<br />
23
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN<br />
Seine gesamte Zeichensprache entwickelte<br />
er aus der Erkenntnis, dass Bilder wie<br />
Wörter funktionieren können. Die U-Bahn-<br />
Zeichnungen wurden zur wesentlichen<br />
Grundlage seiner Kunst. Harings Einfluss<br />
auf seine Zeitgenossinnen und nachfolgende<br />
Künstlergenerationen ist gewaltig und<br />
nachhaltig. Seine politischen Botschaften<br />
und Gedanken sind nicht nur Teil seines Erbes,<br />
sondern auch Teil der Menschheit und<br />
der Kunstgeschichte.<br />
Keith Haring, Ohne Titel, 1985 Acryl auf Leinwand<br />
Privatsammlung © The Keith Haring Foundation<br />
Exponate 1oo Werke<br />
Kurator Dr. Dr. Dieter Buchhart<br />
Katalog Keith Haring, The Alphabet<br />
Herausgegeben von Prof. Dr. Klaus<br />
Albrecht Schröder, Dr. Dr. Dieter Buchhart,<br />
Eigenverlag, EUR 29,90 (Hardcover)<br />
Kontakt Albertinaplatz 1, 1010 Wien<br />
T +43 (01) 534 83-0<br />
info@albertina.at<br />
Keith Haring Ohne Titel, 1985 Acryl auf Leinwand<br />
Alona Kagan, USA © The Keith Haring Foundation<br />
24<br />
FRÜHLING | 2018
10. März bis 10. Juni 2018<br />
Panorama Museum<br />
Am Schlachtberg 9<br />
06567 Bad Frankenhausen<br />
Tel.: 034671 / 6190<br />
www.panorama-museum.de<br />
Di bis So 10 - 17 Uhr<br />
ab April 10 - 18 Uhr<br />
VASILIJE JORDAN<br />
25
DER KUNSTBLITZ | MUSEUM BARBERINI POTSDAM<br />
Max Beckmann.<br />
Bis zum 10. Juni 2018<br />
Welttheater<br />
26<br />
FRÜHLING | 2018
Max Beckmann:<br />
Familienbild, 1920, The<br />
Museum of Modern<br />
Art, New York, Schenkung<br />
Abby Adrich Rockefeller,<br />
1935, © VG<br />
Bild-Kunst, Bonn 2018,<br />
Photo: Scala, Florence/<br />
The Museum of Modern<br />
Art<br />
27
DER KUNSTBLITZ | MUSEUM BARBERINI POTSDAM<br />
Motive des Zurschaustellens prägten<br />
das Werk Max Beckmanns<br />
(1884–1950) seit den frühen<br />
1920er Jahren: Varieté- und Jahrmarktkünstler,<br />
Akrobaten, Clowns und Schauspieler.<br />
Beckmann sah diesen Themenkreis als<br />
Ausdruck des Welttheaters. Damit stellte er<br />
sein Schaffen in die Tradition der barocken<br />
Idee, die das Weltgeschehen als scheinhaftes<br />
Spiel begreift, das auf eine dahinterliegende<br />
Macht verweist. Max Beckmann.<br />
Welttheater ist die erste Ausstellung zu diesem<br />
zentralen Thema im Werk des Malers.<br />
Max Beckmann gehört zu den bedeutendsten<br />
Malern der Klassischen Moderne.<br />
In den zwanziger Jahren stand er der Neuen<br />
Sachlichkeit nahe. Mit seinen schwarzen<br />
Konturen und leuchtenden Farben galt er<br />
später als Expressionist, der früh internationale<br />
Beachtung fand. Viele seiner berühmten<br />
Triptychen hängen in Museen in den<br />
USA. Darunter befindet sich das Schauspieler-Triptychon<br />
aus dem Fogg Art Museum<br />
der Harvard University, das im Zentrum der<br />
neuen Ausstellung im Museum Barberini<br />
steht.<br />
Max Beckmanns Gemälde, Skulpturen<br />
und Druckgraphik zeigen oft Szenen, die auf<br />
oder hinter der Bühne spielen: Zu sehen sind<br />
Varieté- oder Zirkusnummern, Schauspieler<br />
in der Garderobe oder Schausteller auf dem<br />
Jahrmarkt. Hinzu kommen Selbstportraits,<br />
in denen sich Beckmann als Clown oder<br />
Artist präsentiert. Schon Picasso hatte den<br />
Künstler unter das fahrende Volk gemischt,<br />
um herauszustellen, dass er vom Rand der<br />
Gesellschaft einen unbestechlichen Blick<br />
auf die Menschen richtet.<br />
Auch für Beckmann war die Rolle des<br />
Zuschauers eine Möglichkeit, das Weltgeschehen<br />
zu kommentieren und persönliche<br />
Erfahrungen zu verarbeiten. Der Maler fühlte<br />
sich den Menschen als aufrichtiger Berichterstatter<br />
verpflichtet, als Zeitgenosse,<br />
Max Beckmann: Artistin. Am Trapez, 1936, Privatsammlung<br />
Deutschland, Photo: Walter Bayer, München, © VG<br />
Bild-Kunst Bonn, 2017<br />
der das Leben auf der Straße und die gesellschaftlichen<br />
Gegensätze aufzeigen wollte.<br />
Als Sanitäter im Ersten Weltkrieg hatte er<br />
großes Leid gesehen. Er gehörte einer Generation<br />
an, der der Glaube an eine ordnende<br />
Macht verlorengegangen war. Ihr stellte<br />
sich die Frage nach der persönlichen Souveränität,<br />
die bei Beckmann in der Figur des<br />
Narren ihren Ausdruck findet. Mit diesem<br />
Vergleich traf er den Nerv einer Generation,<br />
28
ALLEE-CENTER MAGDEBURG<br />
2018<br />
AUSSTELLUNG - 5. bis 28. April 2018<br />
ART KUNST<br />
Edouard Manet, Die Rennbahn von Longchamp 1867<br />
Öl auf Leinwand 43,9 x 84,5 cm The Art Institute of<br />
Chicago, Potter Palmer Collection<br />
Die leichteste , der zu begegnen!<br />
29
DER KUNSTBLITZ | MUSEUM BARBERINI POTSDAM<br />
die das Ausgeliefertsein an das Schicksal<br />
erfahren hatte und der sich damit auch die<br />
Frage nach der Willensfreiheit stellte. Angesichts<br />
seiner persönlichen Erfahrungen<br />
und der dramatischen Entwicklungen auf<br />
der politischen Weltbühne – 1933 wurde<br />
ihm sein Lehramt an der Frankfurter Städelschule<br />
gekündigt, nach 1937 befand er<br />
sich im Exil in Amsterdam – galt Beckmann<br />
das Welttheater als Sinnbild für das aktuelle<br />
Geschehen. Er suchte die Wahrheit hinter<br />
der Maskerade, und dafür lieferten Zirkus<br />
und Theater die Vorlagen: das Leben ist<br />
nicht nur für Seiltänzer ein Balanceakt und<br />
nicht nur für Schauspieler ein Rollenspiel.<br />
Nicht allein Beckmanns Motive, auch<br />
Komposition und Malweise zeugen vom<br />
Zurschaustellen. In den zwanziger Jahren<br />
begann er, seine Bilder wie Guckkastenbühnen<br />
anzulegen. In einem flachen Raum<br />
wölben sich Figuren und Gegenstände dem<br />
Betrachter entgegen. Je leuchtender die<br />
Farben, je freier die Malerei, desto flächiger<br />
und moderner seine Bilder. In seinen<br />
ausdrucksstarken Gemälden betonte er das<br />
Körperliche. Plastisch modelliert, sprechen<br />
die dargestellten Motive die Sinne der Betrachter<br />
direkt an. Durch auffordernde Gesten<br />
und provozierende Themen entwickelte<br />
Beckmann die seinem Werk eigene Ansprache.<br />
Sie fordert den Betrachter heraus und<br />
ist bis heute aktuell.<br />
Die Ausstellung versammelt 112 Leihgaben<br />
aus deutschen und internationalen<br />
Museen und Privatsammlungen wie der<br />
Nationalgalerie <strong>Berlin</strong>, der Stiftung Kunstsammlung<br />
Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf,<br />
dem Museum Ludwig, Köln, der Tate,<br />
London und dem Saint Louis Art Museum.<br />
Unter den gezeigten Werken sind auch<br />
zwei großformatige, bisher kaum in Euro-<br />
Max Beckmann: Doppelbildnis Karneval, Max Beckmann<br />
und Quappie, 1925, Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf,<br />
VG Bild-Kunst, Bonn 2018, Photo: ARTOTHEK,<br />
Weilheim/Stiftung Museum Kunstpalast<br />
30<br />
FRÜHLING | 2018
Museum Barberini,<br />
Alter Markt, Humboldtstraße 5–6,<br />
14467 Potsdam<br />
Mo & Mi–So 10–19 Uhr, jeder erste Do im<br />
Monat 10–21 Uhr, Di geschlossen Mo–Fr<br />
(außer Di) für Kindergärten und Schulen<br />
nach Anmeldung 9–11 Uhr Eintritt: € 14<br />
/ ermäßigt € 10 / Kinder und Jugendliche<br />
unter 18 Jahren frei<br />
Jahreskarte Einzelperson 30 / Jahreskarte<br />
Paare € 50 / Young Friend (unter 35 Jahre)<br />
€ 20<br />
Online-Zeitfenster-Tickets unter<br />
www.museum-barberini.com<br />
passepartout<br />
WERKSTATT<br />
Individuelle Lösungen für Ihre perfekte Präsentation.<br />
Max Beckmann: Fastnacht Carnival, 1920, Tate, London,<br />
Ankauf mit Unterstützung des Art Fund und der Friends<br />
of the Tate Gallery und and Mercedes Benz (U. K.) Ltd<br />
1981, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018, Photo: Tate Images,<br />
London<br />
pa präsentierte Triptychen aus amerikanischen<br />
Sammlungen.<br />
Die Ausstellung wurde in Kooperation<br />
mit der Kunsthalle Bremen realisiert, die<br />
eine der größten Beckmann-Sammlungen<br />
Deutschlands besitzt. Dort war die Ausstellung<br />
vom 30.9.2017–4.2.2018 zu sehen.<br />
Rahmen Passepartouts Fine-Art Prints<br />
Individuelle Beratung · kostenlose Farbmuster<br />
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Serien-Passepartout, individuelle Passepartouts,<br />
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31
DER KUNSTBLITZ | ERICH KISSING KUNSTHALLE ROSTOCK<br />
Erich Kissing und<br />
Kerstin<br />
32<br />
FRÜHLING | 2018
Maler und Modell<br />
Bis 01.05.2018<br />
Leif Borges, Lucid Dreamer 2017, Acryl und Öl auf Leinwand 160 x 200 cm courtesy Galerie Schwind, Leipzig, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018, Foto: Martin Url, Frankfurt am Main<br />
33
DER KUNSTBLITZ | KUNSTHALLE ROSTOCK<br />
Die Kunsthalle Rostock richtet dem<br />
Leipziger Künstler Erich Kissing noch<br />
bis 1. Mai 2018 eine große Werkschau<br />
aus. Unter dem Titel „Erich Kissing und<br />
Kerstin. Maler und Modell“ werden etwa 60<br />
Gemälde von Erich Kissing gezeigt und damit<br />
nahezu sein gesamtes malerisches Werk.<br />
Ein zweiter Teil der Ausstellung thematisiert<br />
die Bedeutung des Leipziger Modells Kerstin<br />
für Kissing und eine Reihe weiterer Künstler,<br />
darunter Michael Triegel und Günter Rössler.<br />
Kentauren bevölkern die Bilder. Erich Kissing<br />
steht mit seinem Schaffen zweifellos<br />
in der Tradition des Symbolismus, doch<br />
fehlt seinen Gemälden jenes Dunkle, Religiöse,<br />
Sündige und Halluzinative, welches<br />
so charakteristisch ist für die Künstler jener<br />
Selten gezeigt: Erich Kissing<br />
Die Gemälde Erich Kissings sind nur selten<br />
öffentlich zugänglich; die letzte große Einzelausstellung<br />
richtete 2010 das Panorama<br />
Museum Bad Frankenhausen aus. Nun<br />
ergibt sich in der Kunsthalle Rostock die<br />
seltene Möglichkeit der Entdeckung dieses<br />
einzigartigen Werkes. Kissing (* 1943) studierte<br />
Malerei an der renommierten Hochschule<br />
für Grafik und Buchkunst Leipzig bei<br />
Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer.<br />
Die Überschaubarkeit seines 64 Gemälde<br />
umfassenden malerischen Oeuvres liegt<br />
begründet in der aufwendigen, feinmalerischen<br />
Technik, in der Kissing oft mehrere<br />
Jahre an einem Bild arbeitet. In ihnen<br />
entspinnen sich zumeist surreale Szenen:<br />
vom Künstler erfundene Flugapparate, gezähmte<br />
Mischwesen, Mondlandungen und<br />
Michael Triegel, Persephone und Orpheus 2012, Mischtechnik<br />
auf Leinwand 200 x 110 cm Museum Barberini,<br />
Potsdam VG Bild-Kunst, Bonn 2018 Foto: Martin Url,<br />
Frankfurt am Main<br />
Richtung. Vielmehr verhandelt er in seinen<br />
Bildern - mal sensibel, mal ironisch - die<br />
Beziehung zwischen Mann und Frau. Insbesondere<br />
wird dies in seinen Kentaurenbildern<br />
deutlich, wo aus den wilden, wollüstigen<br />
antiken Kreaturen, freundliche und<br />
umsorgende weibliche Mischwesen werden.<br />
34<br />
FRÜHLING | 2018
Kerstin. Ein Modell und seine Leipziger<br />
Künstler<br />
Im zweiten Teil beschäftigt sich die Ausstellung<br />
mit der langjährigen Verbindung<br />
Kissings zu dem Leipziger Modell Kerstin:<br />
berüchtigte Künstler-Modell-Konstellationen,<br />
in denen das Modell als ästhetische<br />
oder erotische Muse, als Maßstab des eigenen<br />
Schönheitsbegriffs, nicht selten<br />
als Lebensgefährtin des Künstlers wirkte.<br />
Die Besonderheit der Ausstellung liegt in<br />
Erich Kissing, Jenseits von Leipzig 2003–04, Eitempera und Öl auf Leinwand 147 x 235 cm courtesy Galerie Schwind,<br />
Leipzig © VG Bild-Kunst, Bonn 2018 Foto: Christoph Sandig, Leipzig<br />
dieser zarte, ätherische Frauentypus, der in<br />
insgesamt 17 Gemälden Erich Kissings auftaucht:<br />
seit 1998 ist Kerstin sein Lieblingsmodell.<br />
Seit jeher haben weibliche Modelle<br />
eine besondere Bedeutung für Maler, Bildhauer<br />
und Fotografen. Die Kunstgeschichte<br />
kennt zahlreiche berühmte und teilweise<br />
der neuen Sichtweise auf Leipziger Kunst<br />
aus der Perspektive eines Modells. Leipzig<br />
und seine Kunstentwicklung nimmt dabei<br />
eine Sonderstellung ein: Die traditionelle<br />
Ausbildung an der dortigen Kunsthochschule,<br />
der Fokus auf gegenständliche,<br />
metaphorisch-fabulierende Malerei bildet<br />
35
DER KUNSTBLITZ | KUNSTHALLE ROSTOCK<br />
Erich Kissing, Sommertag 2007–09, Eitempera und Öl<br />
auf Leinwand 165 x 225 cm Sammlung Klöcker, Bad<br />
Homburg v. d. Höhe, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018 Foto:<br />
Martin Url, Frankfurt am Main<br />
die Voraussetzung für die Entwicklung der<br />
Bedeutung eines einzelnen Modells für eine<br />
Vielzahl Leipziger Künstler.<br />
So zeigt die Ausstellung Arbeiten von Michael<br />
Triegel, Leif Borges und Dietrich<br />
Wenzel sowie Fotografien von Günter Rössler<br />
und Stefan Hoyer. Der Blick Leipziger<br />
Künstler auf Kerstin ist ein figurativer Blick,<br />
der sehr unterschiedlich ausfällt: Die Arbeit<br />
Persephone und Orpheus (2012) von Michael<br />
Triegel (* 1968) zeigt Kerstin als Herrscherin<br />
der Unterwelt auf einem primitiven<br />
Holzthron. Michael Triegel kreiert seine<br />
Bildwelten aus Versatzstücken der Literatur,<br />
Kunst- und Kulturgeschichte, die von ihm<br />
neu kombiniert und interpretiert werden.<br />
Während Kerstin in den Werken Kissings<br />
häufig als Kentaur auftritt, so nimmt sie bei<br />
Stefan Hoyer, Büste 2002, Fine Art Print auf Hahnemühle<br />
Papier Courtesy / © Stefan Hoyer, Leipzig<br />
Triegel die Rolle der kühlen Persephone ein.<br />
Der junge Leipziger Maler Leif Borges (*<br />
1988) beschäftigte sich 2017, anlässlich seiner<br />
Meisterschülerprüfung, in einem Zyklus<br />
von acht Gemälden mit dem Modell Kerstin.<br />
In seinen Bildern sieht der Betrachter<br />
das Modell in traumhaften, fast surrealistischen<br />
Szenen. Im Gemälde Lucid Dreamer<br />
liegt Kerstin nackt auf einem Ausziehsofa<br />
in einer Pose, die an Tizians Venus, Manets<br />
Olympia oder Goyas Maja erinnert. Als würde<br />
sie sich selbst im Traum betrachten, tritt<br />
eine zweite Kerstin im Nachthemd an die<br />
Szene heran. Ihr Traumgefährte – ein Mann<br />
im lila Hasenkostüm – scheint sie durch<br />
diesen beunruhigenden Klartraum zu füh-<br />
36<br />
FRÜHLING | 2018
en und legt ihr den Arm um die Schulter.<br />
Die Zeichnungen von Dietrich Wenzel (*<br />
1943) sind akribisch und präzise ausgearbeitete<br />
Porträts des Modells. Dem genauen<br />
Auge des Künstlers bleibt kein Makel, keine<br />
Unebenheit verborgen. Durch ein differenziertes<br />
Ausloten von Hell-Dunkel und dem<br />
genauen Beobachten des Lichtspiels auf<br />
der Haut oder den Oberflächen der Gegenstände<br />
entstehen Zeichnungen im naturalistischen<br />
Stil und von malerischer Qualität.<br />
Die beiden Fotografen Günter Rössler (1926<br />
– 2012) und Stefan Hoyer (* 1974) kreieren<br />
mit dem Medium der Fotografie einen<br />
weiteren Blickwinkel zum Thema Künstler<br />
undModell. Anfang der 2000er entstehen<br />
die sehr kühl wirkenden Schwarzweißaufnahme<br />
Stefan Hoyers. Kurze Zeit darauf<br />
fotografiert auch der berühmteste Aktfotograf<br />
der ehemaligen DDR, Günter Rössler,<br />
das Modell. Kerstin wirkt auf seinen Fotos<br />
fast wie eine Skulptur, die aus dem dunklen<br />
Hintergrund herausgearbeitet ist. Doch wider<br />
Erwarten besitzen die Fotografien nicht<br />
die Perfektion und Austauschbarkeit jener<br />
Modelle der Mode- und Kosmetikfirmen,<br />
sondern zeigen eine sehr individuelle Frau<br />
mit ausgeprägten Zügen. Kerstin ist für die<br />
Maler und Fotografen eine Projektionsfläche,<br />
eine Figur, die in verschiedenste Rollen<br />
verwandelt werden kann.<br />
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog „Erich<br />
Erich Kissing, Atelierfoto mit Kerstin 1998,<br />
Foto: Erich Kissing, Leipzig<br />
Kissing und Kerstin - Maler und Modell“ mit<br />
Gemälden und Fotografien von Erich Kissing<br />
sowie von Leif Borges, Stefan Hoyer, Günter<br />
Rössler, Michael Triegel, Günter Wentz und<br />
Dietrich Wenzel. (160 Seiten) ISBN 978-3-<br />
932830-72-3 Preis: 19,90 Euro<br />
Kunsthalle Rostock,<br />
Hamburger Str. 40, 18069 Rostock<br />
Telefon: 0381 3817000,<br />
E-Mail: kunsthalle@rostock.de<br />
Internet: www.kunsthallerostock.de<br />
37
DER KUNSTBLITZ | MUSEUM KUNSTPALAST, DÜSSELDORF<br />
BLACK<br />
&<br />
WHITE<br />
Von Dürer bis Eliasson<br />
Bis 15.7.2018<br />
Grau sei „die ideale Farbe“ - so Gerhard<br />
Richter. Seit Jahrhunderten<br />
sind Künstler von einer Welt ohne<br />
Farbe angezogen. Durch die Konzentration<br />
auf Schwarz und Weiß in ihren künstlerischen<br />
Darstellungen fordern sie den<br />
Betrachter auf, tradierte Wahrnehrnungsmuster<br />
zu überdenken. Anhand von etwa<br />
80 Arbeiten aus einem Zeitraum von 700<br />
Jahren – Gemälde, Glasmalerei, Fotografie,<br />
Grafik und Installationen - präsentiert die<br />
Schau einen umfassenden Überblick zur<br />
Schwarz-Weiß-Kunst. Ausgehend von mittelalterlicher<br />
Grisaille-Malerei bis zu den<br />
38<br />
FRÜHLING | 2018
Jean-Auguste-Dominique Ingres und Werkstatt, Odalisque in Grisaille, um 1824-1834<br />
Öl auf Leinwand, 83,2 × 109,2 cm, The Metropolitan Museum of Art, Catharine Lorillard Wolfe Collection, Wolfe<br />
Fund, 1938 (38.65), Foto: © bpk The Metropolitan Museum of Art<br />
begehbaren Installationen „Room for one<br />
colour“ von Olafur Eliasson und „Collector‘s<br />
House“ von Hans Op de Beeck widmet sich<br />
die Ausstellung der visuellen Kraft einer<br />
reduzierten Farbpalette. Zu den Highlights<br />
der Ausstellung zählt die Schwarz-Weiß-<br />
Version des berühmten Frauenaktes „Die<br />
große Odaliske“ von Ingres sowie das einzige<br />
bekannte Grisaille-Gemälde von Degas,<br />
„Ballettprobe auf der Bühne“. Das Spektrum<br />
der hochkarätigen Leihgaben reicht von<br />
Mantegna, Tizian, Rubens, über Picasso,<br />
Pollock, Riley und Richter zu Zero-Künstlern<br />
wie Piene, Mack und Uecker.<br />
39
DER KUNSTBLITZ | MUSEUM KUNSTPALAST, DÜSSELDORF<br />
Das monochrome Malen ermöglicht es<br />
den Künstlern sich auf die wenigsten Akzente<br />
von Hell und Dunkel - die Ur-Elemente<br />
visueller Wahrnehmung – zu konzentrieren.<br />
Bereits die alten Griechen kannten<br />
den Begriff Skiagraphia (Schattenmalerei)<br />
für das Malen von Licht und Schatten. In<br />
Frankreich wurde einige Jahrhunderte später<br />
der Begriffe Grisaiite geprägt, eine aus<br />
Grautonen bestehende Malerei.<br />
Für viele Künstler ist es eine reizvolle Herausforderung,<br />
auch ohne den Einsatz von<br />
Farbe ein hohes Maß an Wahrhaftigkeit zu<br />
erreichen. Oft wird der Farbverzicht eingesetzt,<br />
um sich ganz auf das Sujet des Bildes<br />
zu konzentrieren. Im Mittelalter hingegen<br />
forderte die Strenge der kirchlichen Liturgie<br />
eine Einschränkung der Palette. Neue<br />
Herausforderungen boten im späten 15.<br />
Jahrhundert die Erfindung der Druckgrafik<br />
und im 19. Jahrhundert die Erfindung der<br />
Fotografie und des Films.<br />
Gerhard Richter, Helga Matura mit Verlobtem,<br />
1966, (Helga Matura with her Fiancé)<br />
Öl auf Leinwand, 200 × 100 cm, Museum Kunstpalast,<br />
Düsseldorf, mkp.O.1973.305<br />
Foto: © Museum Kunstpalast - ARTOTHEK/<br />
© Gerhard Richter 2017<br />
Die Ausstellung stellt die spannungsvolle<br />
Geschichte einer Welt ohne Farbe vor, die<br />
viele Künstler in ihren Bann zog, aber bislang<br />
kaum erzählt wurde. Der Weg führt<br />
dabei vom Mittelalter bis hin zur zeitgenössischen<br />
Kunst - und immer auch zurück<br />
zum Ursprung der Frage, warum die Malerei<br />
in der westlichen Kultur eine so große<br />
Rolle spielt<br />
40<br />
FRÜHLING | 2018
Hans Op de Beeck, The Collector‘s House, 2016, (The<br />
Collector‘s House), Skulpturale Installation, Mixed Media,<br />
40 × 20 × 12,5 m, Foto: © Studio Hans Op de Beeck<br />
Museum Kunstpalast, Düsseldorf<br />
Ehrenhof 4-5<br />
40479 Düsseldorf<br />
www.smkp.de<br />
Edgar Degas, Ballettprobe auf der Bühne, 1874, (Rehersal on<br />
Stage), Öl auf Leinwand, 65 × 81 cm, Paris, Musée d‘Orsay,<br />
legs du comte Isaac de Camondo, 1911 , Foto: bpk RMN -<br />
Grand Palais Hervé Lewandowski<br />
Laufzeit 22. März - 1 5. Juli 2018<br />
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein<br />
umfangreicher illustrierter Katalog in deutscher<br />
und englischer Sprache.<br />
Museumausgabe: 39,90 € Buchhandelsausgabe:<br />
49,90 €<br />
41
DER KUNSTBLITZ | RUBRIK<br />
DIE DUCKOMENTA –<br />
WELTGESCHICHTE NEU<br />
ENTdeckt<br />
Bis 30. September im Stadtmuseum Oldenburg<br />
Leonardo da Vinci - Mona Lisa, Öl auf Leinwand © interDuck<br />
Provenienz in Abklärung<br />
42<br />
FRÜHLING | 2018
Egbert Monk, Der Schrei<br />
© interDuck<br />
43
DER KUNSTBLITZ | STADTMUSEUM OLDENBURG<br />
Johann H. W. Tischbein. Goethe in der römischen Campagna<br />
© interDuck<br />
Mit der außergewöhnlichen Ausstellung<br />
„Die DUCKOMENTA –<br />
Weltgeschichte neu ENTdeckt“<br />
widmet sich das Stadtmuseum Oldenburg<br />
– erstmals im Nordwesten – einer faszinierenden,<br />
wenn auch bislang unbekannten<br />
Zivilisation: den Anatiden. In amüsanter<br />
Weise hat sich diese Entensippe in berühmte<br />
Kunstwerke der Kulturgeschichte<br />
geschlichen, so dass ein ganzes Entenuniversum<br />
parallel zur Menschheitsgeschichte<br />
entstanden ist. Die DUCKOMENTA ist bis<br />
zum 30. September in Oldenburg zu sehen.<br />
Im einmaligen Rahmen der historischen<br />
Villen des Stadtmuseums werden rund 180<br />
wichtige Meisterwerke der vergangenen<br />
drei Jahrtausende in einer unterhaltsamen,<br />
aber ebenso künstlerisch anspruchsvollen<br />
Neuinterpretation präsentiert und halten<br />
dem Ernst der großen Geschichte für einen<br />
Moment ein Augenzwinkern entgegen. Die<br />
Exponate reichen von der Antike über die<br />
Renaissance, die Zeit des Barocks und des<br />
Rokokos sowie den Klassizismus bis hin zur<br />
Moderne und bieten spannende Einblicke<br />
in den rätselhaften Entenkosmos: Zu sehen<br />
sind zentrale Bildikonen der Kunst- und<br />
Kulturgeschichte, von der Mona Lisa, über<br />
den Mann mit dem Goldhelm und Goethe<br />
in der Campagna bis hin zu Che Duckevara.<br />
Erstmals im Rahmen der DUCKOMENTA gezeigt<br />
wird ein bislang unbekanntes Porträt<br />
des Grafen Anton Bürzler, das nach Ende der<br />
Ausstellung in der Sammlung des Stadtmuseums<br />
verbleibt. „Zentrale Werke der historischen<br />
Villen werden auch während der Lauf-<br />
44<br />
FRÜHLING | 2018
Jan Vermeer van Delft. Ente mit Perlenohrring,<br />
Öl auf Holz © interDuck<br />
zeit der DUCKOMENTA zu sehen sein, sodass<br />
der besondere Reiz der Oldenburger Ausstellung<br />
im überraschenden Zusammenspiel von<br />
Alt und Neu liegt“, sagt Stadtmuseumsleiter<br />
Dr. Andreas von Seggern.<br />
Hinter der amüsanten Umdeutung unserer<br />
Weltgeschichte steht die interDuck, ein<br />
Zusammenschluss von Künstlerinnen und<br />
Künstlern in <strong>Berlin</strong>, die sowohl gegenständlich-traditionelle<br />
Malweisen, die Kunst der<br />
Zeichnung und traditionelle druckgraphische<br />
Techniken, aber auch die Abstraktion<br />
sowie andere zeitgenössische Ausdrucksweisen<br />
beherrschen. Bei den von interDuck<br />
geschaffenen Bildern handelt sich nicht um<br />
schlichte Computermanipulationen, sondern<br />
um reale Malerei, Graphik und Skulptur.<br />
Die Idee für das Entenuniversum entstand<br />
1982, in einem Seminar der Hochschule für<br />
Bildende Künste Braunschweig: In diesem<br />
Jahr traf Prof. Dr. Eckhart Bauer die ersten<br />
aus der Gruppe, damals Studierende der<br />
Hochschule, um spielerisch mit Mitteln der<br />
Kunst etwas ganz Besonderes zu erkunden.<br />
Alle waren überrascht vom Ausmaß<br />
der „Ver-Entung der Welt“, von der kulturellen<br />
Besitznahme durch Enten in Alltag und<br />
Kunst.<br />
Seit 1986 ist die Wanderausstellung DUCK-<br />
OMENTA in vielen Kunstmuseen in ganz Europa<br />
zu Gast gewesen und hat inzwischen<br />
mehr als 2 Millionen Besucherinnen und<br />
Besuchern die Welt der Enten nahegebracht.<br />
Parallel zur Oldenburger DUCKOMENTA<br />
zeigt das Ostfriesische Landesmuseum in<br />
Emden bis zum 30. September unter dem<br />
Titel „Emden wird gENTErt“ weitere Meisterwerke<br />
der <strong>Berlin</strong>er Künstlergruppe. Heute<br />
besteht interDuck aus folgenden aktiven<br />
Mitgliedern: Prof. Dr. Eckhart Bauer, Anke<br />
Doepner, Prof. Volker Schönwart, Rüdiger<br />
Stanko und Ommo Wille..<br />
Stadtmuseum Oldenburg<br />
Am Stadtmuseum 4-8, 26121 Oldenburg<br />
Telefon: 0441 235-2886<br />
www.stadtmuseum-oldenburg.de<br />
Öffnungszeiten: Di. bis So. 10 bis 18 Uhr<br />
45
DER KUNSTBLITZ | BRÖHAN-MUSEUM BERLIN<br />
„<strong>Berlin</strong>er Realismus.<br />
Von Käthe Kollwitz bis Otto Dix“<br />
Ausstellung bis 17. Juni 2018<br />
Rau, ruppig und politisch unbequem:<br />
Die <strong>Berlin</strong>er Kunst besaß schon zur<br />
Kaiserzeit Sprengkraft. Von Wilhelm<br />
II. mit dem Verdikt der „Rinnsteinkunst“ belegt,<br />
widmeten sich Künstler der <strong>Berlin</strong>er<br />
Secession um 1900 erstmals dezidiert sozialen<br />
Themen. Sie begründeten eine spezifisch<br />
berlinische Tradition des sozialkritischen Realismus,<br />
die in der Kunst der Weimarer Republik<br />
ihre konsequente Fortsetzung fand. Die<br />
Ausstellung richtet den Blick auf diese besondere<br />
Form des künstlerischen Realismus<br />
und spannt dabei einen zeitlichen Bogen von<br />
den 1890er bis zu den 1930er Jahren.<br />
Die prekären Lebens- und Wohnverhältnisse<br />
der durch die Industrialisierung stark<br />
angewachsenen Arbeiterschaft sind zentrale<br />
Themen bei Hans Baluschek, Käthe Koll-<br />
Hans Baluschek, FEIERABEND, 1910, Mischtechnik auf Karton,<br />
Bröhan-Museum, <strong>Berlin</strong>, Foto: Martin Adam,<br />
46<br />
FRÜHLING | 2018
Conrad Felixmüller, ZEITUNGSJUNGE, 1928,<br />
Lindenau-Museum Altenburg, Foto: Bernd Sinterhauf,<br />
© VG Bild-Kunst, Bonn 2018<br />
witz und Heinrich Zille. Ihre Werke zeigen<br />
Armut, Hunger und soziales Elend in einer<br />
äußerlich glanzvollen Zeit. Ein drastischer<br />
Einschnitt ist der Erste Weltkrieg und die darauf<br />
folgende Revolution. Die zweite Generation<br />
der <strong>Berlin</strong>er Realisten – darunter Otto<br />
Dix, George Grosz und Otto Nagel – ergreift<br />
nicht Partei für den „kleinen Mann“, sondern<br />
kritisiert mit zunehmend politischer Stoßrichtung<br />
die gesellschaftlichen Missstände<br />
der Weimarer Republik. Neue Techniken wie<br />
Collage und Fotomontage werden angewendet,<br />
um – in Text und Bild – vor politischen<br />
Entwicklungen zu warnen. Unabhängig von<br />
den verschiedenen Stilen zu Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts zieht sich die Sozialkritik wie<br />
ein roter Faden durch die <strong>Berlin</strong>er Kunst.<br />
Krieg, Revolution, Kapitalismuskritik, soziale<br />
Ungleichheit und Prostitution sind wiederkehrende<br />
Motive. Die Ausstellung integriert<br />
auch fotografische Positionen und zeigt, wie<br />
es der ab 1926 aufkommenden Arbeiterfotografie<br />
gelingt, die Lebensumstände der unteren<br />
Gesellschaftsschichten aus einer selbst<br />
gewählten Perspektive zu dokumentieren.<br />
Die Solidarität der Künstler zeigt sich ganz<br />
konkret an Werken, die für die „Internationale<br />
Arbeiterhilfe“ entstanden. Als Beispiele<br />
des proletarischen Films werden „Mutter<br />
Krausens Fahrt ins Glück“ und „Kuhle Wampe<br />
oder: Wem gehört die Welt?“ zu sehen sein.<br />
Die Schau versammelt fast 200 Gemälde,<br />
Grafiken und Fotografien, darunter zahlreiche<br />
nationale und internationale Leihgaben<br />
von bedeutenden Institutionen, Museen und<br />
privaten Sammlungen wie der Steinhardt<br />
Collection New York. Ab Herbst 2019 wird<br />
die Ausstellung als Übernahme im Käthe<br />
Kollwitz Museum Köln gezeigt.<br />
Bröhan-Museum<br />
Schlossstraße 1a<br />
14059 <strong>Berlin</strong> (am Schloß Charlottenburg)<br />
Infoline: +49/(0)30/326 906 22<br />
E-Mail: info@broehan-museum.de<br />
47
DER KUNSTBLITZ | ALLEE-CENTER-ART MAGDEBURG<br />
Allee-Center-ART 2018<br />
„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“<br />
Am 05.04.2018 startet die Allee-<br />
Center-ART 2018 nach dem Motto<br />
„Die leichteste ART, der KUNST zu<br />
begegnen“ in die fünfte Runde der Ausstellungsreihe.<br />
In dieser Zeit verwandelt<br />
sich die Ladenstraße des Allee-Centers in<br />
Magdeburg wieder in eine Kunstmesse. Die<br />
Schau bietet einen Überblick zur zeitgenössischen<br />
Kunst aus den Sparten der Malerei,<br />
Fotografie, Bildhauerei und Objektkunst<br />
von 15 Künstler/innen aus Magdeburg und<br />
der Region Sachsen Anhalts, die ihre aktuellen<br />
Arbeiten vorstellen.<br />
DIE KÜNSTLER/INNEN DER ALLEE-CENTER-<br />
ART 2018<br />
Margaret Stange-Gläsener (Centermanagerin)<br />
i)<br />
Christoph Ackermann (Malerei), Iris Band<br />
(Malerei), Sandra Eichler (Malerei), Diana<br />
Gehlhoff (Drucktechniken), Christoph Kunze<br />
(Fotografie), Philipp Liehr (Skulpturen),<br />
48<br />
FRÜHLING | 2018
Allee-Center Magdeburg<br />
5.4.- 28.4.2018<br />
Ein Werk des Künstlers Frank Nitsche.<br />
Frank Nitsche (Malerei & Drucktechniken),<br />
Sebastian Noe (Objekte & Skulpturen),<br />
Hans-Rainer Otto Rausch (Drucktechniken),<br />
Bernd Steinert (Malerei), Ingrid Thielbeer<br />
(Malerei), Johanna Marika Thoms (Malerei),<br />
Pauline Ullrich (Skulpturen, Drucktechniken),<br />
Eine Skulptur des Holzbildhauers Philipp Liehr.<br />
49
DER KUNSTBLITZ | ALLEE-CENTER-ART MAGDEBURG<br />
Ein Werk der Künstlerin Johanna Marika Thoms<br />
Rosemarie Ullrich (Skulpturen, Objekte),<br />
Ines Zimmermann (Malerei).<br />
„Ein Kunstwerk zu erwerben oder zu verschenken<br />
ist wie das Pflanzen eines Baumes,<br />
der nicht nur denjenigen belohnt, der ihn<br />
mit Sorgfalt pflegt, sondern auch den folgenden<br />
Generationen seine Früchte gibt.“<br />
Eine Keramikskulptur der Bildhauerin Pauline Ullrich<br />
Die Kontaktdaten der teilnehmenden Kunstschaffenden<br />
können Sie auch der Ausstellungsbegleitenden<br />
Broschüre entnehmen.<br />
Dies dürfte bei dem Kauf eines Werks (zu<br />
dem wir Sie gerne anregen möchten) von<br />
Wichtigkeit sein.<br />
Die Broschüre wird im Ausstellungsbereich<br />
und an der Kundeninformation im Center<br />
Ein Gemälde von Ingrid Thielbeer.<br />
50<br />
FRÜHLING | 2018
Ein Werk der Künstlerin Iris Band.,<br />
Ein Wandobjekt des Künstlers Sebastian Noe.<br />
ausgelegt und ist auch unter www.alleecenter-art.de<br />
als online-Version erhältlich.<br />
Ein Objekt von Rosemarie Ullrich.<br />
Für die drei Erstnominierten gibt es wieder<br />
Preise (erster Preis: 1.500,00 Euro, zweiter<br />
Preis: 1000,00 Euro, Publikumspreis:<br />
500,00 Euro) zu gewinnen. Zur Wahl des<br />
Publikumspreises sind Sie eingeladen, eine<br />
Wahlkarte auszufüllen, die im Center an<br />
der Kundeninformation und im Ausstellungsbereich<br />
ausliegt. Als kleines Dankeschön<br />
werden unter allen Teilnehmern drei<br />
Iris Band„Ansicht von Venedig nach Canaletto“<br />
51
DER KUNSTBLITZ | ALLEE-CENTER-ART MAGDEBURG<br />
Warengutscheine in Höhe von 50,00 Euro<br />
verlost.<br />
OPENING<br />
„Lombina“ ein Werk von Pauline Ullrich<br />
(Publikumspreisträgerin 2017)<br />
Ein Bild von Ines Zimmermann.<br />
Das Opening zur Veranstaltung wird am<br />
08.04.2018 stattfinden und am gleichen<br />
Tag werden auch die ersten zwei neuen<br />
Preisträger/innen bekannt gegeben.<br />
Die Veranstaltung mit geladenen Gästen<br />
aus Wirtschaft, Kultur und Politik, hat sich<br />
im Rahmen der lokalen Kunstszene erfolgreich<br />
etabliert.<br />
Am 28. April, um 16.00 Uhr wird der glückliche<br />
Publikumspreisträger gekrönt. An<br />
Ein Holzschnitt von Diana Gehlhoff.<br />
Ein Druck von H.-R. O Rausch<br />
Eine Fotografie von Christoph Kunze.<br />
52<br />
FRÜHLING | 2018
diesem Tag schließt die dreiwöchige Ausstellung<br />
abends ihre Tore.<br />
KÜNSTLER BEWERBEN SICH FÜR DIE<br />
NÄCHSTE ALLEE-CENTER-ART 2019<br />
Ein Triptychon der Künstlerin Sandra Eichler.<br />
Künstler/innen, die sich für die Ausstellung<br />
bewerben möchten, können bis spätestens<br />
Ende Dezember 2018 maximal 10 Fotos<br />
der Werke, die sie in der Allee-Center-ART<br />
2019 präsentieren wollen, per E-mail an<br />
folgende Adresse senden:<br />
ausstellung@allee-center-art.de<br />
Ein Werk des Künstlers Bernd Steinert.<br />
Ein Bild des Künstlers Christoph Ackermann.<br />
Wer heute noch keinen PC besitzt oder<br />
keine Internetverbindung nutzt, kann die<br />
Bewerbung in Form einer Mappe an der<br />
Kundeninformation des Allee-Center Magdeburg<br />
abgeben oder per Post an die nachstehende<br />
Adresse schicken:<br />
DER KUNSTBLITZ<br />
„Allee-Center-ART 2019“<br />
Vohwinkeler Str. 154<br />
42329 Wuppertal<br />
Die Voraussetzung zur Teilnahme beschränkt<br />
sich nicht auf einen erfolgreichen<br />
Abschluss an einer anerkannten Kunstakademie;<br />
auch Autodidakten, die Kunst auf<br />
hohem Niveau präsentieren, sind willkommen.<br />
Allerdings weisen wir ausdrücklich<br />
darauf hin, dass nur Profikünstler in die<br />
Endauswahl kommen (keine Hobbymaler,<br />
53
DER KUNSTBLITZ | ART A 10 WILDAU<br />
ART A10 2018 in Wildau<br />
„Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden!“<br />
Künstler bewerben sich für die nächste ART A10<br />
Szene aus der Vernissage der ART A10 2017<br />
Gute Nachrichten für Künstler/innen<br />
aus <strong>Berlin</strong> und der Region Brandenburg:<br />
Die vierte ART A10 findet vom 11. bis<br />
zum 28. Oktober 2018 statt und wie in<br />
der letzten Veranstaltung im Oktober<br />
2017, so wird auch in diesem Jahr der<br />
„Kunstpreis Brandenburg“ in Verbindung<br />
mit der Ausstellung vergeben.<br />
Fünfundzwanzig Kunstschaffende<br />
aus den Bereichen der Malerei, Bildhauerei<br />
und Fotografie, hatten im<br />
letztem Jahr eine sehr überzeugende Präsentation<br />
ihrer Arbeiten dargelegt. Es gab<br />
insgesamt drei Preisträger/innen.<br />
Eine kompetente Jury wählte für den<br />
ersten Platz (mit 3‘000 Euro dotiert) den<br />
Künstler Günter Böhme (Malerei). Den<br />
zweiten Preis (mit 1‘500 Euro dotiert)<br />
54<br />
FRÜHLING | 2018
Der Preisträger Günther Böhme (l.) und Sven Schulze (Center Manager A10, Wildau)<br />
55
DER KUNSTBLITZ | ART A 10 WILDAU<br />
Eine eSkl Skulptur rdes Bildhauers sAmrot<br />
bekam die Künstlerin Sylvia Seelmann<br />
(Malerei), während der Publikumspreis, in<br />
Höhe von 500 Euro (den Sie liebe Leser/<br />
innen, auch in diesem Jahr, als Besucher<br />
der Ausstellung mitentscheiden können),<br />
an den Fotograf Frank Müller ging. Mehrere<br />
Kunstwerke fanden ihre Liebhaber und<br />
sie hängen heute oder stehen (wie es bei<br />
Skulpturen der Fall ist) in angesehenen<br />
Sammlungen der Region.<br />
KÜNSTLER BEWERBEN SICH FÜR<br />
DIE NÄCHSTE ART A10<br />
Bis zum 31. 07. 2018 können sich Künstler/<br />
innen aus den Bereichen der Malerei, Fotografie,<br />
sowie der Bildhauerei/Objektkunst,<br />
aus der Region Brandenburg und <strong>Berlin</strong> für<br />
die ART A10 bewerben.<br />
Es sind bis zu zehn Fotos der Arbeiten<br />
aus der Produktion der letzten zehn Jahre<br />
(in digitaler Form oder auf Fotopapier<br />
entwickelt) einzureichen. Außerdem sollten<br />
die Fotos mit den üblichen Werkbeschreibungen<br />
(Titel / Größe / Technik /<br />
Entstehungszeit) versehen sein. Eine kurze<br />
Biographie ist außerdem erforderlich. Das<br />
Material kann per Mail (art-a10@city-art.<br />
info) oder persönlich unter der nachstehenden<br />
Adresse an der Kundeninformation des<br />
Ein Werk der Künstlerin Bernadette Arnaud<br />
56<br />
FRÜHLING | 2018
A10-Centers Wildau eingereicht werden:<br />
A10 Center Wildau, Centermanagement,<br />
Chausseestr. 1, 15740 Wildau<br />
Es gibt keinerlei Einschränkungen bezüglich<br />
der Themenwahl und der Formate der<br />
Kunstwerke (vorausgesetzt ihre Lieferung<br />
und Installation stellt keine Gefährdung<br />
und kein Hindernis für die Besucher dar).<br />
Für Künstler/innen ist die Beteiligung an<br />
der Ausstellung kostenlos! Die Aussteller/<br />
innen haben keinerlei Gebühren zu tragen,<br />
allerdings sind sie für einen sicheren Transport<br />
ihrer Werke selbst verantwortlich und<br />
müssen für die entsprechenden Kosten aufkommen.<br />
Die Arbeiten sind während der Ausstellungszeit<br />
über das Center versichert und sie<br />
können zum Verkauf angeboten werden.<br />
Ein erfolgreicher Abschluss an einer anerkannten<br />
Kunstakademie oder die Mitgliedschaft<br />
im Verband bildender Künstler sind<br />
gewünscht; aber auch Autodidakten, die<br />
ihre Kunst auf hohem Niveau präsentieren,<br />
sind willkommen. Allerdings wird ausdrücklich<br />
darauf hingewiesen, dass nur Profikünstler<br />
in die Endauswahl kommen (keine<br />
Hobbymaler, keine Kunsthandwerker).<br />
Die Ausstellung gibt den Künstlerinnen<br />
und Künstlern die Möglichkeit, ihre Arbeiten<br />
einem großen Publikum vorzustellen<br />
Ein Bild des Preisträgers Günther Böhme<br />
Ein Bild der Künstlerin Christina Herbst<br />
57
DER KUNSTBLITZ | ART A 10 WILDAU<br />
(circa 500’000 Besucher) und so<br />
mehr Beachtung in der Brandenburgischen<br />
Kunstlandschaft zu finden.<br />
„KUNSTPREIS BRANDENBURG“<br />
Die Jury wird aus allen Exponaten<br />
ein Kunstwerk für die Kunstsammlung<br />
des A10 Centers wählen. Das<br />
bedeutet, dass der mit mit 3.000,00<br />
Euro dotierte Preis, an einen Kunstschaffenden<br />
vergeben wird, der im<br />
Gegenwert eins seiner Werke (von<br />
Ein Gemälde der Künstlerin Karin<br />
Koch<br />
Szene aus der ART A10 2017<br />
Ein Bild<br />
des Preisträgers sA Andreas Zimmermann<br />
58<br />
FRÜHLING | 2018
der Jury ausgewählt) der A10-Center-<br />
Kunstsammlung überlässt (unabhängig<br />
vom realen Marktwert seiner Arbeit, der<br />
eventuell auch unter oder über dem oben<br />
genannten „ART A10-Preis“ liegen kann).<br />
Der zweite Kunstpreis ist mit 1.500,00 Euro<br />
dotiert (die Abgabe eines Kunstwerkes ist<br />
in diesem Fall nicht vorgesehen). Der „Publikumspreis“,<br />
dotiert mit 500,00 Euro, wird<br />
vom Publikum direkt gewählt (auch in diesem<br />
Fall ist die Abgabe eines Kunstwerkes<br />
nicht vorgesehen).<br />
Weitere Informationen zur ART A10 2018<br />
erfahren Sie auf der Internet-Seite:<br />
www.art-a10.de<br />
Plastiken des sBildhauers UliMathes<br />
Ausstellungsort:<br />
A10 Center, Wildau (bei <strong>Berlin</strong>).<br />
Ausstellungszeitraum:<br />
11.10.- 28.10.2018<br />
Am 14.10.2018 ist eine Vernissage<br />
mit geladenen Gästen aus der<br />
Politik, Wirtschaft, Presse und Kulturszene<br />
vorgesehen.<br />
Ein nWerk der rPreisträgerin rin Sylvia aSeelmann<br />
59
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />
RÖMER ZUM ANFASSEN.<br />
MYTHOS UND FAKTEN<br />
Bis zum 10.6.2018<br />
Ob im Fernsehen, im Kino oder bei Stadtfesten:<br />
Bilder von Römern begegnen uns überall.<br />
Aber war die Welt der Antike wirklich<br />
so, wie sie heute oft dargestellt wird? Dieser<br />
spannenden Frage geht die Ausstellung<br />
nach. Viele Rekonstruktionen zum Anfassen<br />
und Ausprobieren machen die Welt der alten<br />
Römer erlebbar.<br />
Vom Kupferstich, über Hollywood-Filme<br />
bis hin zur Virtual Reality: Unser Bild von<br />
den Römern ist einem beständigem Wandel<br />
unterworfen. Dies verrät ein Blick auf die<br />
Römerdarstellungen der letzten 400 Jahre,<br />
die immer auch den Geist ihrer Zeit widerspiegeln.<br />
Die Ausstellung zeigt, wie unter-<br />
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />
schiedlichste Lebensbereiche der römischen<br />
Vergangenheit rekonstruiert werden können.<br />
Zwar lässt sich die Vergangenheit nicht<br />
zweifelsfrei wiederherstellen, doch können<br />
uns gute Rekonstruktionen eine genaue Vorstellung<br />
von ihr geben.<br />
Die Welt der Römer war bunt, sehr bunt!<br />
Die zeigen nicht zuletzt die comic-artigen<br />
Reliefs auf der Trajanssäule in Rom, deren<br />
Farbfassung vor kurzem rekonstruiert wurde.<br />
Die Siegessäule, die im Jahr 113 n. Chr. in<br />
Erinnerung an die Eroberung Dakiens durch<br />
Kaiser Trajan eingeweiht wurde, enthält eine<br />
Fülle an Informationen und verrät uns, wie<br />
Waffen, Rüstungen und sogar Bauwerke des<br />
Römische Soldaten marschieren über eine Pontonbrücke.<br />
Szene auf der Trajanssäule in Rom.<br />
Rekonstruktion der Farbfassung: Ritchie Pogorzelski<br />
römischen Militärs einmal ausgesehen haben.<br />
Am Sonntag, 10. Juni 2018, heißt es dann:<br />
Die Römer kommen in das Museum! Akteure<br />
der Gruppen COHORS I NERVANA und<br />
ROMANI LUPIANI führen römisches Handwerk<br />
und römisches Militärwesen vor. Mit<br />
einem Museumsfest für große und kleine<br />
Besucher, spannende Mitmachaktionen<br />
und der letzten Gelegenheit zu Führungen<br />
geht die Sonderausstellung zu Ende. Der<br />
Eintritt an diesem Tag ist frei.<br />
Clemens Sels Museum Neuss<br />
Am Obertor<br />
41460 Neuss<br />
Telefon +49 (0) 2131/90 41 41<br />
Fax +49 (0) 2131/90 24 72<br />
service@clemens-sels-museum-neuss.de<br />
www.clemens-sels-museum-neuss.de<br />
60<br />
FRÜHLING | 2018
ZEITGENÖSSISCHE AUSSTELLUNG ZU FLUCHT UND VERTREIBUNG IM ZENTRUM FÜR VERFOLGTE KÜNSTE<br />
BETTINA BALLENDAT: DAS BÜNDEL<br />
Bis zum 29. April 2018<br />
Was kann ein Mensch bei sich tragen, der<br />
auf der Flucht ist? Was kann er mitnehmen,<br />
was muss er zurücklassen? Diesen Fragen<br />
geht Bettina Ballendat in ihrem Zyklus<br />
„Das Bündel“ nach. Das Zentrum für verfolgte<br />
Künste spannt mit der Präsentation<br />
ihrer Arbeiten einen Bogen von der gegenwärtigen<br />
Flucht aus Krieg und existenzieller<br />
Bedrohung hin zu Verfolgung und Vertreibung<br />
vor allem von Kunstschaffenden<br />
in den Zeiten von Diktatur und Nazi-Terror.<br />
Damals wie heute mussten die Menschen<br />
– Bettina Ballendat nennt sie in ihren Arbeiten<br />
„Passanten“ – sich entscheiden. Für<br />
oder gegen Dinge und sogar andere Menschen,<br />
die sie mitnehmen oder zurücklassen<br />
müssen: die Kinder, den Partner, Erinnerungen,<br />
Worte, Dokumente und zuletzt<br />
Gegenstände. Das sind die individuellen<br />
„Bündel“, die jeder mit sich trägt, um sie<br />
nicht zu verlieren und neu zu beheimaten.<br />
Bettina Ballendat ist Meisterschülerin der<br />
Kunstakademie Düsseldorf in Malerei und<br />
Bildhauerei und seit 1985 freischaffend<br />
künstlerisch tätig. Sie stellt regelmäßig Arbeiten<br />
aus, die sich von der klaren Abgrenzung<br />
von Malerei und Zeichnungen weg zu<br />
einer Kombination dieser Techniken entwickelt<br />
haben. Schon 1998, als die Jury der<br />
Bergischen Kunstaustellung einstimmig<br />
ihr Gemälde „Citylights“ prämierte, fiel ihr<br />
sehr eigenständiger Ansatz auf. Ihre Kombination<br />
von Malerei, Zeichnung, Collage<br />
und Assemblage wird unterstützt durch die<br />
Verwendung transparenter Materialien, beispielsweise<br />
Wachs.<br />
Seit 1988 leitet Bettina Ballendat die Bergische<br />
Kunstschule, unterrichtet an Regelschulen<br />
und gibt Kunstunterricht mit Schwerpunkt<br />
in der Jugendarbeit, Brennpunktarbeit<br />
und innerhalb sozialer Projekte. Das Zentrum<br />
für verfolgte Künste wird unterstützt durch<br />
das LVR-Netzwerk Kulturelles Erbe.<br />
Kuratoren:<br />
Bettina Ballendat<br />
Dr. Rolf Jessewitsch, Direktor des Zentrums für<br />
verfolgte Künste<br />
Zentrum für verfolgte Künste<br />
Wuppertaler Str. 160<br />
42653 Solingen<br />
61
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />
AUSSTELLUNGSVORSCHAU<br />
Wer heute an das Wandern als Motiv in<br />
der Malerei denkt, der hat Caspar David<br />
Friedrichs berühmtes Gemälde „Wanderer<br />
über dem Nebelmeer“ von ca. 1817 vor Augen.<br />
Diese herausragende Leihgabe aus der<br />
Hambur ger Kunsthalle bildet den Ausgangspunkt<br />
für eine Sonderausstellung in der Alten<br />
Nationalgalerie, die diesem für die Kunst<br />
überraschend zent ralen Thema durch das gesamte<br />
19. Jahrhundert bis hin zu Hodler und<br />
Gauguin nachspürt.<br />
Mit Rousseaus Parole „Zurück zur Natur!“<br />
und Goethes Sturm und Drang-Dichtung<br />
wird das Wandern um 1800 zum Ausdruck<br />
eines moder nen Lebensgefühls. Angesichts<br />
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />
der rasanten gesellschaftlichen Umbrü che<br />
seit der Französischen Revolution entwickelt<br />
sich in einer Gegenbe wegung eine neue<br />
Form der entschleunigten Selbst-und Welterkenntnis,<br />
die bis heute nachwirkt.<br />
Seit der Romantik erobern sich Künstler<br />
die Natur zu Fuß und unter neu en Aspekten.<br />
Dem Wandern wächst dabei in der Kunst<br />
die sinnbildliche Bedeutung der Lebensreise<br />
und der symbolischen Pilgerschaft zu. Die<br />
selbstbestimmte Fußreise eröffnet eine neue,<br />
intensive Art der Naturbe gegnung und eine<br />
sinnliche wie auch körperliche Form der<br />
Weltaneig nung.<br />
Die in der Ausstellung präsentierten Wer-<br />
Paul Gauguin<br />
Bonjour Monsieur Gauguin, 1889<br />
Öl auf Leinwand, 92,5 x 74 cm<br />
NationalgaleriePrag© Nationalgalerie Prag<br />
Caspar David Friedrich<br />
Wanderer über dem Nebelmeer,<br />
um 1817 Öl auf Leinwand, 94,8 x 74,8cm<br />
Hamburger Kunsthalle© SHK / Hamburger Kunsthalle<br />
/ bpk / Elke Walford<br />
62<br />
FRÜHLING | 2018
ke von Meistern wie Caspar Da vid Friedrich,<br />
Carl Blechen, Karl Friedrich Schinkel und Johan<br />
Christian Dahl über Gustave Courbet bis<br />
hin zu Ferdinand Hodler, Auguste Renoir und<br />
Paul Gauguin verdeutlichen, wie wirkmächtig<br />
und fruchtbar das Mo tiv des Wanderns<br />
für die Kunst des gesamten 19. Jahrhunderts<br />
nicht nur in Deutschland, sondern von<br />
Frankreich bis Norwegen und von Russland<br />
bis in die USA war. Die Ausstellung wird thematisch<br />
in verschiedene Kapitel gegliedert<br />
sein: „Entdeckung der Natur“, „Lebensreise“,<br />
„Künstlerwanderung“, „Spazier gänge“, „Wanderlandschaften<br />
diesseits und jenseits der<br />
Alpen“. Bedeu tende Leihgaben aus wichtigen<br />
internationalen Museumssammlungen<br />
bereichern die ausgewählten Werke aus der<br />
Sammlung der Nationalgale rie zu einer um<br />
die 100 Werke umfassenden Großausstellung.<br />
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher<br />
Katalog mit Abbildungen aller ausgestellten<br />
Werke im Hirmer Verlag.<br />
Jens Ferdinand Willumsen, Bergsteigerin, 1912,<br />
Öl auf Leinwand, 210 x 170,5 cm, Statens<br />
Museum for Kunst, Kopenhagen, © Statens<br />
Museum for Kunst, Kopenhagen<br />
ALTE NATIONALGALERIE<br />
STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN<br />
Bodestraße 1-3, 10178 <strong>Berlin</strong><br />
www.wanderlustinberlin.de<br />
www.smb.museum/ang<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Di, Mi, Fr, Sa, So 10–18 Uhr<br />
Do 10–20 Uhr<br />
Mo geschlossen<br />
Richard Riemerschmid<br />
In freier Natur, 1895 Öl auf Leinwand,<br />
87 x 63 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München©<br />
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau<br />
München<br />
63
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />
LANDESMUSEUM HANNOVER<br />
ROMANTISCHE BLICKE. DEUTSCHE ZEICHNUNGEN DES 19. JAHRHUNDERTS<br />
BIS 24. JUNI.2018<br />
Die deutsche Kunst des 19. Jahrhunderts<br />
erlebt seit einiger Zeit einen großen Aufschwung<br />
- einhergehend mit neuen Entdeckungen<br />
auf dem Kunstmarkt, in den<br />
Museen und an den Universitäten. Die Ausstellung<br />
erzählt die spannende Geschichte<br />
des Zeichnens zwischen Romantik und Realismus.<br />
Seit dem Klassizismus um 1800 war die<br />
Handzeichnung zum führenden künstlerischen<br />
Ausdrucksmittel geworden. Eine<br />
neue Lust an der zeichnerischen Erfassung<br />
bisher unbekannter Themen wurde wach,<br />
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />
viele Künstler erfanden neue Techniken,<br />
und sie diskutierten wie nie zuvor über die<br />
fundamentale Bedeutung der Zeichnung<br />
in ihrem Schaffen. 50 ausgewählte Meisterwerke<br />
aus dem Kupferstichkabinett des<br />
Landesmuseums Hannover illustrieren die<br />
Vielseitigkeit des Zeichnens zwischen Romantik<br />
und Realismus. Vorgestellt wird ein<br />
bedeutender, bisher nahezu unentdeckter<br />
Schatz und zugleich eine leitende Kunstgattung<br />
des 19. Jahrhunderts.<br />
Die Ausstellung findet in Zusammenarbeit<br />
mit der Georg-August Universität in Göttingen<br />
statt.<br />
Niedersächsisches<br />
Landesmuseum Hannover<br />
Willy-Brandt-Allee 5<br />
30169 Hannover<br />
Tel: (0511) 9807 - 686<br />
Fax: (0511) 9807 - 684<br />
www.landesmuseum-hannover.de<br />
Carl Friedrich Lessing Walther und Hildegund<br />
auf der Flucht, Bleistift mit Wasserfarben<br />
laviert 390 x 335 mm © Landesmuseum<br />
Hannover<br />
Julius Schnorr von Carolsfeld Jakob ringt<br />
mit dem Engel, Feder in Grauschwarz, Reste<br />
von Unterzeichnung 220 x 259 mm ,<br />
Leihgabe der Stadt Hannover © Landesmuseum<br />
Hannover<br />
64<br />
FRÜHLING | 2018
VON DER HEYDT-MUSEUM<br />
WUPPERTAL<br />
jankel-adler-ausstellung.de<br />
17.4. - 12.8.2018<br />
Jankel Adler<br />
UND DIE AVANTGARDE<br />
CHAGALL | DIX | KLEE | PICASSO<br />
Jankel Adler, Der Künstler (Artist), 1927 (Ausschnitt), French & Company, New York © VG Bild-Kunst, Bonn 2018
Keith Haring, Ohne Titel, 1982, © Keith Haring Foundation<br />
TÄGLICH 10 BIS 18 UHR, MI & FR BIS 21 UHR<br />
16. 3. BIS 24. 6. 2018