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Birdie-Hunter Kurier 2011

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es Mitglied der Gesellschaft zu werden.<br />

Die Scorekarte jeder gespielten Privatrunde<br />

reicht aus, sofern mindestens ein Mitspieler<br />

mit einem freundlichwohlwollenden eyewitnessed<br />

and testified“ unterschreibt und<br />

das Zeugnis beim Clubsekretariat eingereicht<br />

wird.<br />

Das Handicap errechnet sich aus dem<br />

Durchschnitt der besten zehn aus den zuletzt<br />

eingereichten 20 Scorekarten.<br />

84 Prozent der golfenden, aber eben nicht<br />

in Clubs organisierten Amerikaner..also<br />

rund 23;5<br />

Millionen haben kein<br />

offizielles Handicap.<br />

Schlaflose Nächte oder gar Minderwertigkeitskomplexe<br />

bereitet ihnen das nicht. Warum<br />

auch, schließlich wird man in keinem<br />

Proshop inquisitorisch nach Clubzugehörigkeit<br />

oder Handicap gefragt. Golf spielen<br />

kann und darf, wer sein Greenfee bezahlt -<br />

Ende. Dass es trotz dieser angenehm liberalen<br />

Regelung auf amerikanischen, Plätzen<br />

nicht drunter und drüber geht, liegt zum<br />

einen daran, dass Golf Volkssport ist, also<br />

nahezu jeder die Grundregeln kennt, und<br />

außerdem „Marshalls“ oder „Ranger“ auf<br />

beinahe allen Plätzen für einen zügigen und<br />

reibungslosen Spielbetrieb sorgen.<br />

Golfspieler in Amerika - egal ob mit oder<br />

ohne offizielles Handicap - hören gerne<br />

schier unglaubliche Golf-Geschichten. Deshalb<br />

an dieser Stelle noch ein paar hilfreiche<br />

und nützliche Tipps, um kulturell-ethnische<br />

Barrieren schnellstmöglich zu überwinden:<br />

Wenn Sie Ihre amerikanischen Golfpartner<br />

so richtig zum Lachen bringen wollen, erzählen<br />

Sie ihnen einfach, dass in Deutschland<br />

die Handicap-Zählung bei 54 beginnt<br />

oder dass selbst nicht in einem Verein organisierte<br />

Golfer in einem Verein namens<br />

VcG organisiert sind (!?!).<br />

Große Erfolge lassen sich auch mit dem<br />

Thema „Platzerlaubnis“ erzielen - bezeichnenderweise<br />

gibt es keinen englischen<br />

Ausdruck dafür. Wenn Sie dann noch<br />

nachlegen, dass für die Platzerlaubnis in<br />

Ihrer Heimat spezielle Kurse angeboten<br />

und bis zu 500 Euro dafür verlangt und<br />

bezahlt werden, haben Sie einen mitfühlenden<br />

Freund hinzugewonnen, der Sie für<br />

einen richtig witzigen und fantasiebegabten<br />

Menschen hält und Sie höchstwahrscheinlich<br />

vor lauter Mitleid nach der Runde zum<br />

Essen einlädt.<br />

Achtung: Übertreiben Sie es nicht gleich<br />

beim ersten Mal. Wenn ihr US-Freund erfährt,<br />

dass in Deutschland bezahlt werden<br />

muss, um die Driving Range zu benutzen,<br />

ist es möglich, dass er darüber nachdenkt,<br />

wieder „Care-Pakete“ nach Deutschland zu<br />

schicken.<br />

Source: Süddeutsche Zeitung<br />

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