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apr PAPIER-ZEITUNG

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4. Södra muss rückläufige Gewinne hinnehmen<br />

Der schwedische Södra-Konzern hat in den ersten neun Monaten Umsätze von 1,323 Mrd. Euro (i. Vj.:<br />

1,350 Mrd. Euro) bei einem operativen Gewinn von 86,4 Mio. Euro (i. Vj.: 133,3 Mio. Euro) erzielt. Die<br />

Eigenkapitalrendite sank damit von 16% auf 11%. Ursächlich für den Gewinnrückgang war vor allem ein<br />

schwacher Markt für Holzprodukte. Notwendig waren deshalb marktbedingte Werkschließungen, die<br />

dazu führten, dass das Unternehmen 200.000 m 3 weniger Schnittholz herstellte. In seinem Sägewerk<br />

Traryd musste das Unternehmen außerdem 25 betriebsbedingte Kündigungen vornehmen.<br />

Dem Preisverfall in US-Dollar für Zellstoff stand die Aufwertung der schwedischen Krone gegenüber dem<br />

US-Dollar entgegen. Deshalb konnten die Zellstoffwerke ihre Rentabilität im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum halten. Der Preis für Langfaserzellstoff sank im dritten Quartal um 4% auf 865 US-$ je<br />

Tonne, Kurzfaserzellstoff verbilligte sich um 2% auf 820 US-$ je Tonne. Insgesamt verkaufte Södra Cell<br />

1,494 Mio. t (i. Vj.: 1,555 Mio. t) Zellstoff. Die Zellstoff-Lagerbestände des Unternehmens erhöhten sich<br />

auf 260.000 t, was eineinhalb Monatsproduktionen entspricht.<br />

Der Holzmarkt in der Södra-Region sei gekennzeichnet durch ein Überangebot an Sägeholz, ein<br />

ausgewogenes Angebot an Nadelindustrieholz und ein leichtes Überangebot an Laubindustrieholz. Seit<br />

August nahm der Absatz von Fichtensägeholz aus Lagerbeständen um 50% zu. Wenn sich dieser Trend<br />

fortsetze, werden die Sturmholz-Lagerbestände bis zum 31. März 2009 weitestgehend aufgebraucht sein.<br />

zurück zum Inhalt<br />

5. Stora Enso macht im dritten Quartal 120 Mio. Euro Verlust<br />

Der finnische Stora Enso-Konzern musste in seinem dritten Quartal einen Nettoverlust von 119,1 Mio.<br />

Euro (zweites Quartal: Gewinn von 28,6 Mio. Euro) ausweisen. Dabei fielen die Umsätze um 5,4% auf<br />

2,723 Mrd. Euro. Auch operativ war das Unternehmen mit 138,7 Mio. Euro tief in der Verlustzone.<br />

Werkschließungen waren verantwortlich für Minderumsätze von 15 Mio. Euro. In den ersten neun<br />

Monaten stiegen die Energiekosten für Stora Enso um 85 Mio. Euro. Insgesamt hat Stora Enso im dritten<br />

Quartal fast 280 Mio. Euro an Sonderabschreibungen bzw. Neubewertungen oder Sonderkosten in<br />

seinen verschiedenen Divisionen verbucht. Der höchste Betrag fällt hierbei mit 178 Mio. Euro auf die<br />

Division Karton. Hierin enthalten sein dürfte eine Komplettabschreibung des zu schließenden Werkes<br />

Baienfurt.<br />

Ergebnisse der einzelnen Segmente<br />

Im Bereich Zeitungsdruck- und Buchpapiere stiegen die Quartalsumsätze leicht auf 405,2 Mio. Euro<br />

(zweites Quartal: 389 Mio. Euro) bei einem operativen Gewinn von 33 Mio. Euro. Die in diesem Bereich<br />

ausgelieferte Menge lag in den ersten neun Monaten mit 2,125 Mio. t (minus 5,4%) deutlich unter der des<br />

Vorjahres. Um die eigenen Bestände niedrig zu halten, hat Stora Enso bereits angekündigt, in seinen<br />

Zeitungsdruckpapierfabriken im vierten Quartal weitere Produktionseinschränkungen vorzunehmen.<br />

Im Bereich Magazinpapiere lagen die Umsätze mit 544,9 Mio. Euro etwa auf dem Niveau des<br />

Vorquartals. Der operative Gewinn stieg deutlich auf 27,4 Mio. Euro (vgl. Tabelle), während die<br />

ausgelieferte Menge historisch betrachtet mit 688.000 t sehr niedrig ist. Sie lag z. B. im dritten Quartal<br />

2007 noch bei 774.000 t. Stora Enso plant, seine Zellstofffabrik Norrsundet zum 15. November<br />

stillzulegen. Die PM 3 im deutschen Werk Kabel wird zum Jahresende, wie bereits in der <strong>apr</strong> berichtet,<br />

ebenfalls abgeschaltet. Sie hatte bisher eine Jahreskapazität von 140.000 t gestrichener Papiere.<br />

Die Umsätze der Feinpapierwerke von Stora stiegen auf 543,9 Mio. Euro bei einem deutlich erhöhten<br />

operativen Gewinn von 33,1 Mio. Euro (vgl. Tabelle). Im vierten Quartal rechnet Stora Enso mit einer<br />

deutlich abgeschwächten Nachfrage nach ungestrichenen Feinpapieren. Das Unternehmen will seine<br />

Produktion dieser anpassen.<br />

Im Bereich Karton sank der Umsatz deutlich auf 563,9 Mio. Euro bei einem erhöhten operativen Gewinn<br />

(vgl. Tabelle). Im vierten Quartal plant UPM, sein schwedisches Werk Skoghall umzubauen. Dies wird mit<br />

einem längeren Stillstand verbunden sein. Außerdem soll in diesem Bereich die Produktion<br />

eingeschränkt werden, um keine zu hohen Bestände aufzubauen. Bestandteil dieser Maßnahme ist die<br />

geplante Schließung des deutschen Werkes Baienfurt, das eine jährliche Kapazität von 190.000 t<br />

Faltschachtelkarton besitzt. Ergänzend hierzu plant Stora Enso, sein Zellstoffwerk Enocell zeitlich<br />

befristet abzustellen.

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