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Stiepeler Bote 262 - April 2018

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Häufiger Harndrang ist ein Warnzeichen<br />

Der Expertentipp aus der Ruhrland-Apotheke in Stiepel<br />

Die Prostata oder zu<br />

Deutsch Vorsteherdrüse<br />

ist ein Teil des männlichen<br />

Geschlechtsorganapparats.<br />

Sie liegt unterhalb<br />

der Harnblase und umfasst<br />

ringförmig den Harnleiter.<br />

Im gesunden Zustand ist<br />

sie etwa kastaniengroß<br />

und wiegt ca. 20 g. Jedoch<br />

bereits ab dem 30. Lebensjahr<br />

kommt es zu einer erneuten<br />

Gewebevergrößerung.<br />

Dies verläuft zumeist<br />

völlig symptomlos und gilt<br />

zunächst als unbedenklich.<br />

Bei rund ein Drittel aller<br />

Männer ab 50 bzw. rund der<br />

Hälfte aller Männer über 60 treten jedoch<br />

prostatabedingte Beschwerden<br />

auf. Häufiger Harndrang mit schwachem<br />

Harnstrahl, geringe Urinmenge<br />

und Schmerzen beim Wasserlassen<br />

sowie Schmerzen oder Probleme bei<br />

der Erektion sind meist die ersten<br />

Anzeichen einer krankhaften Veränderung.<br />

In den meisten Fällen handelt es<br />

sich dabei lediglich um eine gutartige<br />

Vergrößerung: dem sog. Benignes<br />

Prostatasyndrom (BPS). Obwohl die<br />

Heiko Meyer aus der Ruhrland-Apotheke.<br />

Foto: privat<br />

Ursache hierfür<br />

bis heute nicht<br />

geklärt ist, kann<br />

ein Fortschreiten<br />

der Problematik<br />

meist<br />

deutlich vermindert<br />

und mögliche<br />

Spätfolgen<br />

oft komplett<br />

vermieden werden.<br />

Vorausgesetzt<br />

ist eine<br />

rechtzeitige Diagnosestellung<br />

und Behandlung.<br />

Produkte<br />

auf pflanzlicher<br />

Basis, wie Extrakte aus Sabalfrüchten,<br />

Kürbiskernen oder Brennesselwurzeln<br />

gelten als Mittel der Wahl<br />

in der Selbstmedikation. Doch leider<br />

gehören solche Beschwerden auch<br />

heute noch häufig zu den Tabuthemen<br />

und werden<br />

meist lange Zeit<br />

ignoriert.<br />

Dies ist umso<br />

tragischer, als<br />

dass neben dem<br />

Benignen Prostatasyndroms<br />

BPS auch bösartige<br />

Veränderungen in Frage kommen.<br />

Die Symptomatik ist dabei in beiden<br />

Fällen identisch. Eine Unterscheidung<br />

ist nur durch den Arzt möglich.<br />

Mit 65000 Neuerkrankungen pro Jahr<br />

gilt Prostatakrebs als die häufigste<br />

Krebserkrankung bei Männern in<br />

Deutschland. Im Gegensatz dazu gilt<br />

Prostatakrebs als Krebs mit der zweithöchsten<br />

Überlebensrate: Statistisch<br />

sterben fünf von sechs Männern mit<br />

diagnostiziertem Prostatakrebs nicht<br />

an ihrer Krebserkrankung, sondern<br />

an einer anderen Ursache. Dies gilt<br />

umso mehr, je früher die Diagnose<br />

gestellt und die Behandlung begonnen<br />

wird. Gerade deshalb wird auch<br />

die Vorsorgeuntersuchung bei Männern<br />

bereits ab dem 45. Lebensjahr<br />

empfohlen. Sie sollte darüber hinaus<br />

jährlich wiederholt werden; unabhängig<br />

davon, ob bereits Beschwerden<br />

vorliegen oder nicht.<br />

<strong>April</strong> <strong>2018</strong> | <strong>Stiepeler</strong> <strong>Bote</strong> | 35

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