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Stiepeler Bote 262 - April 2018

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SONDERVERÖFFENTLICHTUNG<br />

SERVICE – SICHERHEIT<br />

Sicherheitstechnik wirkt – Einbruchzahlen sinken<br />

Statistik der letzten zehn Jahre zeigt die Effektivität präventiver Maßnahmen<br />

Erstmals seit Jahren ist<br />

die Zahl der Einbrüche in<br />

Häuser und Wohnungen<br />

gesunken, das geht aus<br />

der aktuellen polizeilichen<br />

Kriminalstatistik hervor.<br />

Der leichte Rückgang dürfte<br />

auch auf den zunehmenden<br />

Einsatz von Einbruchschutzmaßnahmen<br />

zurückzuführen sein – viele<br />

Versuche werden abgebrochen,<br />

weil Täter an vorhandener<br />

Sicherheitstechnik<br />

scheitern.<br />

Dass der Einsatz moderner<br />

Sicherheitstechnik auch im<br />

privaten Bereich das beste<br />

Mittel gegen Einbrecher ist,<br />

zeigt vor allem ein Zehn-Jahres-Vergleich<br />

der vollendeten<br />

Einbrüche mit den abgebrochenen<br />

Versuchen. 2006<br />

konnten noch 63 Prozent der<br />

Taten vollendet werden, 2016<br />

waren es nur noch knapp 56<br />

Prozent. Fakt ist: Wenn die<br />

Täter nicht innerhalb weniger<br />

Minuten in ein Haus oder<br />

eine Wohnung eingedrungen<br />

sind, geben sie auf. Gute Sicherheitstechnik<br />

wirkt. Nichtsdestotrotz<br />

sind die Fallzahlen<br />

noch immer sehr hoch. Im<br />

Zehn-Jahres-Vergleich gehört<br />

2016 zu den „Top-3“ der Jahre<br />

mit den meisten Wohnungseinbrüchen,<br />

der Schaden lag<br />

nach Angaben<br />

des Gesamtverbandes<br />

der<br />

Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft<br />

(GDV)<br />

bei rund<br />

470 Millionen<br />

Euro.<br />

Kosteng<br />

r ü n d e<br />

sollten kein<br />

Argument sein,<br />

die Sicherung der<br />

eigenen vier Wände<br />

zu vernachlässigen. Einbruchhemmende<br />

Fenster<br />

und Türen etwa sind zwar ein<br />

Basisschutz – solche Sicherungen<br />

können aber keinen<br />

Einbruch oder Einbruchsversuch<br />

melden. „Deshalb sollte<br />

zusätzlich eine Alarmanlage<br />

eingebaut werden, die automatisch<br />

eine Alarmmeldung<br />

an eine rund um die Uhr besetzte<br />

Notruf- und Serviceleitstelle<br />

überträgt“, rät Dr. Urban<br />

Brauer, Geschäftsführer des<br />

BHE Bundesverband Sicherheitstechnik.<br />

Denn im Alarmfall<br />

müssten sofort sachgemäß<br />

und situationsbezogen<br />

Maßnahmen ergriffen werden,<br />

etwa eine direkte Alarmverfolgung<br />

durch<br />

das Personal<br />

der Wachgesellschaft.<br />

Damit<br />

können<br />

innerhalb<br />

kürzester<br />

Zeit ortskundige<br />

Personen<br />

am<br />

Ort des<br />

Geschehens<br />

sein<br />

und alle erforderlichen<br />

Maßnahmen<br />

veranlassen.<br />

Alarmanlagen müssen im<br />

Ernstfall fehlerfrei funktionieren<br />

– dazu aber müssen sie<br />

bestimmte sicherheitstechnische<br />

Normen erfüllen und von<br />

einer qualifizierten Fachfirma<br />

geplant und installiert werden.<br />

Keinesfalls sollte man auf<br />

Billigangebote zum Selbsteinbau<br />

im Baumarkt oder Discounter<br />

setzen.<br />

„Eine Alarmanlage? – Das ist<br />

nur was für Reiche!“ Ganz abgesehen<br />

davon, dass dieses<br />

Vorurteil nicht zutreffend ist –<br />

Alarmanlagen gibt es je nach<br />

Risikosituation bereits zu einem<br />

äußerst günstigen Preis<br />

– müssen Alarmanlagen nicht<br />

immer gekauft werden: Viele<br />

Fachbetriebe für Sicherungstechnik<br />

bieten als besondere<br />

Serviceleistung Alarmanlagen<br />

auch im Leasing an. Der<br />

Vorteil liegt darin, dass man<br />

die Investition nicht auf einmal<br />

tragen muss, sondern<br />

regelmäßig einen geringen<br />

monatlichen Leasingpreis bezahlt.<br />

Staat fördert auch kleinere Einbruchschutzmaßnahmen<br />

Auch der Staat hat auf die seit Jahren hohen Einbruchszahlen<br />

reagiert: Maßnahmen zum Einbruchsschutz werden mit<br />

finanziellen Zuschüssen gefördert. Konkret unterstützt die<br />

bundeseigene KfW den Einbau von Alarmanlagen, einbruchhemmenden<br />

Türen und Fenstern sowie Beleuchtungs- und<br />

Zugangskontrollsystemen. Seit März 2017 werden auch<br />

kleinere Maßnahmen gefördert – die notwendige Mindest-Investitionssumme<br />

wurde von bisher 2.000 Euro auf 500 Euro<br />

gesenkt. Da nach wie vor zehn Prozent der getätigten Investitionen<br />

gefördert werden, werden nun Zuschüsse von mindestens<br />

50 Euro bis maximal 1.500 Euro ausgezahlt. Alle<br />

Informationen gibt es unter: www.sicheres-zuhause.info<br />

Grafiken: Depositphotos<br />

<strong>April</strong> <strong>2018</strong> | <strong>Stiepeler</strong> <strong>Bote</strong> | 23

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