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SONDERVERÖFFENTLICHTUNG<br />
SERVICE – SICHERHEIT<br />
Sicherheitstechnik wirkt – Einbruchzahlen sinken<br />
Statistik der letzten zehn Jahre zeigt die Effektivität präventiver Maßnahmen<br />
Erstmals seit Jahren ist<br />
die Zahl der Einbrüche in<br />
Häuser und Wohnungen<br />
gesunken, das geht aus<br />
der aktuellen polizeilichen<br />
Kriminalstatistik hervor.<br />
Der leichte Rückgang dürfte<br />
auch auf den zunehmenden<br />
Einsatz von Einbruchschutzmaßnahmen<br />
zurückzuführen sein – viele<br />
Versuche werden abgebrochen,<br />
weil Täter an vorhandener<br />
Sicherheitstechnik<br />
scheitern.<br />
Dass der Einsatz moderner<br />
Sicherheitstechnik auch im<br />
privaten Bereich das beste<br />
Mittel gegen Einbrecher ist,<br />
zeigt vor allem ein Zehn-Jahres-Vergleich<br />
der vollendeten<br />
Einbrüche mit den abgebrochenen<br />
Versuchen. 2006<br />
konnten noch 63 Prozent der<br />
Taten vollendet werden, 2016<br />
waren es nur noch knapp 56<br />
Prozent. Fakt ist: Wenn die<br />
Täter nicht innerhalb weniger<br />
Minuten in ein Haus oder<br />
eine Wohnung eingedrungen<br />
sind, geben sie auf. Gute Sicherheitstechnik<br />
wirkt. Nichtsdestotrotz<br />
sind die Fallzahlen<br />
noch immer sehr hoch. Im<br />
Zehn-Jahres-Vergleich gehört<br />
2016 zu den „Top-3“ der Jahre<br />
mit den meisten Wohnungseinbrüchen,<br />
der Schaden lag<br />
nach Angaben<br />
des Gesamtverbandes<br />
der<br />
Deutschen<br />
Versicherungswirtschaft<br />
(GDV)<br />
bei rund<br />
470 Millionen<br />
Euro.<br />
Kosteng<br />
r ü n d e<br />
sollten kein<br />
Argument sein,<br />
die Sicherung der<br />
eigenen vier Wände<br />
zu vernachlässigen. Einbruchhemmende<br />
Fenster<br />
und Türen etwa sind zwar ein<br />
Basisschutz – solche Sicherungen<br />
können aber keinen<br />
Einbruch oder Einbruchsversuch<br />
melden. „Deshalb sollte<br />
zusätzlich eine Alarmanlage<br />
eingebaut werden, die automatisch<br />
eine Alarmmeldung<br />
an eine rund um die Uhr besetzte<br />
Notruf- und Serviceleitstelle<br />
überträgt“, rät Dr. Urban<br />
Brauer, Geschäftsführer des<br />
BHE Bundesverband Sicherheitstechnik.<br />
Denn im Alarmfall<br />
müssten sofort sachgemäß<br />
und situationsbezogen<br />
Maßnahmen ergriffen werden,<br />
etwa eine direkte Alarmverfolgung<br />
durch<br />
das Personal<br />
der Wachgesellschaft.<br />
Damit<br />
können<br />
innerhalb<br />
kürzester<br />
Zeit ortskundige<br />
Personen<br />
am<br />
Ort des<br />
Geschehens<br />
sein<br />
und alle erforderlichen<br />
Maßnahmen<br />
veranlassen.<br />
Alarmanlagen müssen im<br />
Ernstfall fehlerfrei funktionieren<br />
– dazu aber müssen sie<br />
bestimmte sicherheitstechnische<br />
Normen erfüllen und von<br />
einer qualifizierten Fachfirma<br />
geplant und installiert werden.<br />
Keinesfalls sollte man auf<br />
Billigangebote zum Selbsteinbau<br />
im Baumarkt oder Discounter<br />
setzen.<br />
„Eine Alarmanlage? – Das ist<br />
nur was für Reiche!“ Ganz abgesehen<br />
davon, dass dieses<br />
Vorurteil nicht zutreffend ist –<br />
Alarmanlagen gibt es je nach<br />
Risikosituation bereits zu einem<br />
äußerst günstigen Preis<br />
– müssen Alarmanlagen nicht<br />
immer gekauft werden: Viele<br />
Fachbetriebe für Sicherungstechnik<br />
bieten als besondere<br />
Serviceleistung Alarmanlagen<br />
auch im Leasing an. Der<br />
Vorteil liegt darin, dass man<br />
die Investition nicht auf einmal<br />
tragen muss, sondern<br />
regelmäßig einen geringen<br />
monatlichen Leasingpreis bezahlt.<br />
Staat fördert auch kleinere Einbruchschutzmaßnahmen<br />
Auch der Staat hat auf die seit Jahren hohen Einbruchszahlen<br />
reagiert: Maßnahmen zum Einbruchsschutz werden mit<br />
finanziellen Zuschüssen gefördert. Konkret unterstützt die<br />
bundeseigene KfW den Einbau von Alarmanlagen, einbruchhemmenden<br />
Türen und Fenstern sowie Beleuchtungs- und<br />
Zugangskontrollsystemen. Seit März 2017 werden auch<br />
kleinere Maßnahmen gefördert – die notwendige Mindest-Investitionssumme<br />
wurde von bisher 2.000 Euro auf 500 Euro<br />
gesenkt. Da nach wie vor zehn Prozent der getätigten Investitionen<br />
gefördert werden, werden nun Zuschüsse von mindestens<br />
50 Euro bis maximal 1.500 Euro ausgezahlt. Alle<br />
Informationen gibt es unter: www.sicheres-zuhause.info<br />
Grafiken: Depositphotos<br />
<strong>April</strong> <strong>2018</strong> | <strong>Stiepeler</strong> <strong>Bote</strong> | 23