Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
STIEPEL HISTORISCH<br />
pel nach Welper. Erste Planungen<br />
lassen sich im Jahr<br />
1912 nachweisen. Nachdem<br />
die Bochum Gelsenkirchener<br />
Straßenbahnen AG die<br />
Planungen abgeschlossen<br />
und die Entwürfe vorgestellt<br />
hatte, fasste die <strong>Stiepeler</strong><br />
Gemeinde vertre tung am 7.<br />
Juli 1914 den Beschluss zur<br />
Umsetzung. Verbunden mit<br />
dem Bau der Straßenbahn<br />
war der Aus- und Neubau der<br />
Finkenstraße, der heutigen<br />
Koster straße. Bereits am 7.<br />
August 1914 wurde beschlossen,<br />
„ … die Wegebauarbeiten<br />
in der Gemeinde vorläufig<br />
einzu schränken.“ Am 29.<br />
März 1915 wurde speziell zur<br />
heutigen Kosterstraße festgehalten:<br />
„Die Gemeindevertretung<br />
ist der Ansicht, daß es<br />
zweckmäßig sei, mit der Wiederaufnahme<br />
der Arbeiten bis<br />
zum Kriegsende zu warten.“<br />
Der Ausbau der Straße wurde<br />
1922 fortgesetzt, die Straßenbahn<br />
fuhr im Dezember 1926<br />
das erste Mal.<br />
Das dritte verschobene<br />
Großprojekt war der Bau der<br />
Kemnader Brücke. Erste Planungen<br />
zum Bau einer Brücke<br />
über die Ruhr begannen<br />
bereits mit dem Ausbau der<br />
„Chaussee von Bochum über<br />
Stiepel nach Steinenhaus“ im<br />
Jahr 1872. Für die Zeitspanne<br />
unmittelbar vor dem Beginn<br />
des 1. Weltkrieges lässt sich<br />
festhalten, dass die Gemeinden<br />
Blankenstein, Buchholz<br />
und Stiepel sich im Dezember<br />
1912 zu einem „Amtskommunalverband“<br />
zusammenschlossen,<br />
dessen einzige<br />
Aufgabe in der Durchführung<br />
des Brückenbaus bestand.<br />
Finanzielle Unterstützungen<br />
Bau der Kemnader Brücke 1926 bis 1928.<br />
waren von der Provinzialverwaltung<br />
in Münster, vom Kreis<br />
Hattingen und von der Stadt<br />
Bochum zugesagt. Im Februar<br />
1914 waren die polizeilichen<br />
Genehmigungen für den Bau<br />
einer Brücke eingetroffen. Bevor<br />
aber letztendlich alle notwendigen<br />
Genehmigungen<br />
eingeholt waren, begann der<br />
Krieg. Die bereits im Frühjahr<br />
1914 errichteten Bauschuppen<br />
in den Ruhrwiesen wurden<br />
wieder abgebaut und die<br />
Foto: privat<br />
vorhandene Fähre verrichtete<br />
weiterhin ihren Dienst (Informationen<br />
teilweise entnommen<br />
aus „Blankenstein an der<br />
Ruhr“ von Ellen und Karlheinz<br />
Breitenbach, Selbstverlag,<br />
Hattingen 2006).<br />
Das Brückenprojekt wurde<br />
erst im Jahr 1925 wieder in<br />
Angriff genommen, die Einweihung<br />
der Kemnader Brücke<br />
erfolgte am 18. Juni 1928.<br />
(Serie wird fortgesetzt).<br />
Andreas Finke<br />
<strong>April</strong> <strong>2018</strong> | <strong>Stiepeler</strong> <strong>Bote</strong> | 15