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Stiepeler Bote 262 - April 2018

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STIEPEL HISTORISCH<br />

pel nach Welper. Erste Planungen<br />

lassen sich im Jahr<br />

1912 nachweisen. Nachdem<br />

die Bochum Gelsenkirchener<br />

Straßenbahnen AG die<br />

Planungen abgeschlossen<br />

und die Entwürfe vorgestellt<br />

hatte, fasste die <strong>Stiepeler</strong><br />

Gemeinde vertre tung am 7.<br />

Juli 1914 den Beschluss zur<br />

Umsetzung. Verbunden mit<br />

dem Bau der Straßenbahn<br />

war der Aus- und Neubau der<br />

Finkenstraße, der heutigen<br />

Koster straße. Bereits am 7.<br />

August 1914 wurde beschlossen,<br />

„ … die Wegebauarbeiten<br />

in der Gemeinde vorläufig<br />

einzu schränken.“ Am 29.<br />

März 1915 wurde speziell zur<br />

heutigen Kosterstraße festgehalten:<br />

„Die Gemeindevertretung<br />

ist der Ansicht, daß es<br />

zweckmäßig sei, mit der Wiederaufnahme<br />

der Arbeiten bis<br />

zum Kriegsende zu warten.“<br />

Der Ausbau der Straße wurde<br />

1922 fortgesetzt, die Straßenbahn<br />

fuhr im Dezember 1926<br />

das erste Mal.<br />

Das dritte verschobene<br />

Großprojekt war der Bau der<br />

Kemnader Brücke. Erste Planungen<br />

zum Bau einer Brücke<br />

über die Ruhr begannen<br />

bereits mit dem Ausbau der<br />

„Chaussee von Bochum über<br />

Stiepel nach Steinenhaus“ im<br />

Jahr 1872. Für die Zeitspanne<br />

unmittelbar vor dem Beginn<br />

des 1. Weltkrieges lässt sich<br />

festhalten, dass die Gemeinden<br />

Blankenstein, Buchholz<br />

und Stiepel sich im Dezember<br />

1912 zu einem „Amtskommunalverband“<br />

zusammenschlossen,<br />

dessen einzige<br />

Aufgabe in der Durchführung<br />

des Brückenbaus bestand.<br />

Finanzielle Unterstützungen<br />

Bau der Kemnader Brücke 1926 bis 1928.<br />

waren von der Provinzialverwaltung<br />

in Münster, vom Kreis<br />

Hattingen und von der Stadt<br />

Bochum zugesagt. Im Februar<br />

1914 waren die polizeilichen<br />

Genehmigungen für den Bau<br />

einer Brücke eingetroffen. Bevor<br />

aber letztendlich alle notwendigen<br />

Genehmigungen<br />

eingeholt waren, begann der<br />

Krieg. Die bereits im Frühjahr<br />

1914 errichteten Bauschuppen<br />

in den Ruhrwiesen wurden<br />

wieder abgebaut und die<br />

Foto: privat<br />

vorhandene Fähre verrichtete<br />

weiterhin ihren Dienst (Informationen<br />

teilweise entnommen<br />

aus „Blankenstein an der<br />

Ruhr“ von Ellen und Karlheinz<br />

Breitenbach, Selbstverlag,<br />

Hattingen 2006).<br />

Das Brückenprojekt wurde<br />

erst im Jahr 1925 wieder in<br />

Angriff genommen, die Einweihung<br />

der Kemnader Brücke<br />

erfolgte am 18. Juni 1928.<br />

(Serie wird fortgesetzt).<br />

Andreas Finke<br />

<strong>April</strong> <strong>2018</strong> | <strong>Stiepeler</strong> <strong>Bote</strong> | 15

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