04.04.2018 Aufrufe

Sachwert Magazin Ausgabe 65, März 2018

JIM ROGERS: So geht Börse MAX OTTE: Aktien & Edelmetalle ANDREAS KROLL: Rohstoffe für die E-Mobilität TORBEN KÄSELOW: Immobilienkauf

JIM ROGERS: So geht Börse
MAX OTTE: Aktien & Edelmetalle
ANDREAS KROLL: Rohstoffe für die E-Mobilität
TORBEN KÄSELOW: Immobilienkauf

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EDELMETALLE ROHSTOFFE IMMOBILIEN BETEILIGUNGEN RARITÄTEN WISSEN<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>65</strong> • GRATIS<br />

Jim Rogers<br />

So geht<br />

Börse<br />

MAX OTTE<br />

Aktien & Edelmetalle<br />

TORBEN KÄSELOW<br />

Immobilienkauf<br />

ANDREAS KROLL<br />

Rohstoffe<br />

Bilder: wikimedia/FDV, Noble Elements, Wirtschaft TV, Fotowerft, Depositphotos/crstrbrt


Präsentiert von<br />

DEUTSCHER<br />

SACHWERT KONGRESS<br />

Dialog der <strong>Sachwert</strong>branche <strong>2018</strong><br />

Neben vielen anderen Experten auf der Bühne:<br />

15.-16. Mai <strong>2018</strong><br />

Kassel<br />

Folker Hellmeyer<br />

Kapitalmarkexperte<br />

Roger Rankel<br />

Top-Verkaufstrainer<br />

Julien Backhaus<br />

Vorstand/Verleger<br />

Bilder Ismail Göl, Rankel<br />

Karten<br />

49,-<br />

FRÜHBUCHER<br />

ab<br />

Jetzt anmelden<br />

sachwert-kongress.de


Martina Schäfer<br />

Redakteurin bei<br />

<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Editorial<br />

BLM<br />

consult<br />

Editorial<br />

Golden durch die Krise<br />

Bild: Schäfer privat<br />

— MEHR ERFOLG DURCH —<br />

Betriebliches<br />

Lohnkosten<br />

Management<br />

www.blm-consult.de<br />

Entgeltoptimierung<br />

Versorgungswerke<br />

<strong>Sachwert</strong>strategien<br />

So, nun steht sie also, die neue Regierung und schon hagelt es Kritik und ätzenden<br />

Protest gegen die Pläne im sozialen Bereich, die harte Zeiten für die<br />

Bedürftigen voraussehen lassen. Nur ein weiterer Tropfen in dem zum Überlaufen<br />

vollen Fass der heraufziehenden Krise. Denn sie wird alle betreffen: Die Armen,<br />

den Mittelstand, die etwas besser Situierten und die ganz dicken Fische.<br />

Während sich die, die gar nichts oder wenig haben, der Willkür des Sturms<br />

ausgeliefert sehen, sollten alle die, die Werte besitzen, nun schleunigst daran<br />

gehen, diese zu sichern.<br />

Ein Weg dazu ist der Aufbau eines physischen Edelmetall-Depots. Allerdings<br />

gilt hier die Überlegung, in welcher Form und Stückelung sich die Anschaffung<br />

der Metalle sinnvoll umsetzen lässt und auch zur Lagerung und dem Zeitpunkt<br />

des Kaufes sollte Basiswissen vorhanden sein.<br />

Aber nicht nur das klassische Gold und Silber eignen sich zur Wertanlage.<br />

Andreas Kroll erklärt, welche Rohstoffe für die Industrie und Hightech interessant<br />

sind und sich deshalb gut für Investitionen eignen.<br />

Auch Max Otte ist sich sicher, dass Aktien und Edelmetalle die erste Wahl bleiben.<br />

Seines Erachtens sind Kontoguthaben und Lebensversicherungen derzeit<br />

keine gute Strategie, gerade weil die derzeitige politische Entwicklung Deutschlands<br />

zu, wie er es nennt, einer „DDR 2.0“, keinen Anlass gibt, der Verlässlichkeit<br />

des Fiat-Geldes zu glauben.<br />

Haben die Experten recht? Mit welchen Investitionen haben Sie selbst gute Erfahrungen<br />

gemacht? Schreiben Sie uns unter redaktion@sachwert-magazin.de<br />

Nun viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />

• Wir schaffen mehr Liquidität, das heißt<br />

höheres „Netto vom Brutto“ für die Mitarbeiter.<br />

• Wir erzielen eine höhere Mitarbeitermotivation,<br />

das bedeutet eine verbesserte<br />

Mitarbeiterbindung ans Unternehmen.<br />

• Wir optimieren die Ertrags­ und Ergebnissituation<br />

im Unternehmen durch die eigene<br />

Unternehmerkasse.<br />

• Wir erhöhen somit die Lebensqualität für<br />

Menschen, für den Unternehmer und seine<br />

Mitarbeiter.<br />

Martina Schäfer<br />

Redakteurin<br />

BLM Consult GmbH<br />

Betriebliches LohnkostenManagement<br />

www.blm-consult.de<br />

info@blm-consult.de<br />

Im Gewerbegebiet 2 . 91183 Abenberg<br />

Telefon +49 9178 - 9 97 83-0<br />

Fax +49 9178 - 9 97 83-10<br />

HRB 28964/ StNr 241/122/52475


Edelmetalle<br />

Gold und Silber in der Hand<br />

So bauen Sie sich Ihr physisches Edelmetalldepot auf<br />

Von Thomas Schwarzer<br />

Wer sein Geld vor staatlichen Zugriffen,<br />

Geldentwertung, politischen Risiken oder<br />

sogar einer Währungsreform schützen<br />

will, sollte sich zwingend ein Depot aus<br />

physischen Edelmetallen aufbauen. Damit<br />

das Edelmetalldepot auch noch erfolgreich<br />

wird, sollte einiges beachtet werden.<br />

So stellen sich einige grundsätzliche<br />

Fragen: Gold oder Silber? Barren oder<br />

Münzen? Und wie sollten die einzelnen<br />

Metalle untereinander am sinnvollsten<br />

aufzubauen. Und zwar in Silbermünzen.<br />

Mit kleinen Silbereinheiten lässt sich im<br />

Extremfall fast alles bezahlen. Dabei unterstellen<br />

wir, dass es zu chaotischen<br />

Zuständen kommt. Dass das Finanz- und<br />

Zahlungssystem zusammenbricht. Die<br />

Bargeldversorgung nicht mehr funktioniert.<br />

Und sich Waren nicht mehr bezahlen<br />

lassen. In dieser Situation ist Silber das<br />

Zahlungsmittel das noch funktioniert. Bei<br />

Gold kann es Beschränkungen oder gar<br />

Verbote geben. Oder der Staat kann verordnen,<br />

dass es abgegeben werden muss.<br />

Kaufen Sie deshalb kleine Silbereinheiten.<br />

Beispielsweise 1-Unzen-Münzen oder<br />

kleine Silberbarren. Die Stückelungen<br />

sollten möglichst klein sein, damit Sie in<br />

bei einem Notfall flexibel sind. Wollen<br />

Sie Nahrungsmittel kaufen, brauchen Sie<br />

kleine Einheiten und keinen 10 kg Barren.<br />

Wie groß der Anfangsbestand sein sollte,<br />

hängt von Ihren finanziellen Verhältnissen<br />

ab. Sinnvoll ist es sicherlich einige Tausend<br />

Euro zu investieren.<br />

Wann kann ich Gold kaufen?<br />

gewichtet werden? Wir haben die wichtigsten<br />

Punkte für Sie zusammengefasst<br />

und geben klare Antworten.<br />

Wie viel Kapital benötige ich für mein<br />

Edelmetalldepot?<br />

Schon mit relativ kleinen Beträgen lässt<br />

sich ein Edelmetalldepot erstellen. Kleine<br />

Silberbarren und Silbermünzen gibt es<br />

bereits für unter 30 €. Der kleinste Goldbarren<br />

kostet weniger als 50 €. Beachten<br />

sollte Sie allerdings, dass bei ganz kleinen<br />

Stückelungen der Preis deutlich über dem<br />

tatsächlichen Wert des Edelmetalls liegt<br />

und die Spanne für den An- und Verkauf<br />

extrem groß ist. Das bedeutet, dass der<br />

Preis extrem steigen muss, bevor ich bei<br />

einem Verkauf auch tatsächlich einen Gewinn<br />

erziele. Als Beispiel: Der Händler stellt<br />

für 1 3g Gold eine Spanne von 35 zu 45<br />

€. Wer kaufen möchte, zahlt 45 €. Wer<br />

verkaufen möchte, bekommt 35 €. Kaufen<br />

Sie also zu einem Preis von 45 € und<br />

wollen damit einen Gewinn erzielen, muss<br />

der Preis um mindestens 29 Prozent steigen.<br />

Also von 35 auf 45 €. Bei größeren<br />

Einheiten ist die Spanne viel geringer. Bei<br />

großen Barren liegt sie bei rund zwei Prozent.<br />

Wie sollte ich mit meinem Edelmetalldepot<br />

beginnen?<br />

Fangen Sie an sich einen Grundstock<br />

Wenn Sie einen schönen Silberbestand<br />

haben, macht es Sinn, sich einen Goldbestand<br />

aufzubauen. Kaufen Sie auch hier<br />

zuerst kleinere Einheiten als Münzen aber<br />

auch kleinere Barren. Parallel dazu sollten<br />

Sie immer den Gegenwert auch in Silber<br />

investieren, sodass Sie dadurch immer einen<br />

größeren Silberstand behalten. Der<br />

Vorteil bei Gold ist, dass sich auch größere<br />

Summen in ganz kleinen Einheiten<br />

speichern lassen. Mehrere Tausend Euro<br />

passen in einen Barren mit extrem kleinen<br />

Abmessungen. Das hat den Vorteil, dass<br />

es sehr leicht transportiert werden kann.<br />

In einer Krisensituation benötigen Sie sowohl<br />

Silber als auch Gold. Silber als Zahlungsmittel<br />

und Gold als Wertspeicher.<br />

Welche Münzen sollte ich kaufen?<br />

Kaufen Sie nur die gängigsten Anlagemünzen.<br />

So genannte Bullionmünzen.<br />

Diese Münzen sind rund um den Globus<br />

bekannt. Lassen sich auch in anderen<br />

Ländern und Regionen gut und schnell<br />

verkaufen.<br />

Bild: Depositphotos/Inokos


Edelmetalle<br />

Strategische<br />

Metalle . . .<br />

Die besten Goldmünzen sind der südafrikanische<br />

Krügerrand, der kanadische<br />

Maple Leaf, die britische Britannia, der<br />

amerikanische American Eagle oder der<br />

österreichische Philharmoniker.<br />

Zu den besten Silbermünzen zählen der<br />

kanadische Maple Leaf, der amerikanische<br />

American Eagle, der österreichische Philharmoniker<br />

oder aus Großbritannien die<br />

Lunar Münze.<br />

Wann macht es Sinn größere Barren<br />

zu kaufen?<br />

Wer ein größeres Vermögen hat, kann<br />

auch größere Goldbarren kaufen. Damit<br />

lassen sich in einer Extremsituation große<br />

Summen retten. Auch über viele Generation<br />

hinweg. Der größte Goldbarren,<br />

den es regulär zu kaufen gibt, wiegt ein<br />

Kilo und kostet derzeit rund 36.000 €.<br />

Bei Silberbarren besteht<br />

das Problem,<br />

dass man bei größeren<br />

Vermögen auch<br />

extrem große Mengen<br />

bekommt. Und das<br />

kann in puncto Lagerung<br />

und Transport zu<br />

erheblichen Problemen<br />

führen.<br />

Was ist von Sonderoder<br />

Gedenkmünzen zu halten?<br />

Davon ist abzuraten. Sonder- und Gedenkmünzen<br />

sind was für Sammler und<br />

Liebhaber. Sie sind nicht als sinnvoller Depotbestand<br />

geeignet.<br />

Wo kann ich Edelmetalle am besten<br />

kaufen?<br />

Der Kauf von Edelmetallen ist Vertrauenssache.<br />

Immer wieder tauchen schwarze<br />

Schafe auf, die über das Internet gefälschte<br />

Edelmetalle anbieten. Fallen Sie nicht<br />

darauf rein. Kaufen Sie Edelmetalle nur<br />

bei den ganz großen und renommierten<br />

Händlern. Wenn Sie auf Nummer sicher<br />

gehen möchten, holen Sie ihre Edelmetalle<br />

persönlich ab. Die großen Händler verfügen<br />

alle über eine oder mehrere Filialen.<br />

Zu empfehlen sind in den Zusammenhang<br />

Degussa Edelmetalle oder Pro Aurum.<br />

Bis zu welcher Summe kann ich Edelmetalle<br />

anonym kaufen?<br />

Aktuell liegt die Grenze bei 9.999 €. Darüber<br />

hinaus müssen Sie sich ausweisen und<br />

Ihre Daten werden gespeichert. Bis vor<br />

wenigen Monaten lag die Grenze noch<br />

In einer Krisensituation<br />

benötigen Sie sowohl<br />

Silber als auch Gold.<br />

Silber als Zahlungsmittel<br />

und Gold als<br />

Wertspeicher.<br />

bei 14.999 €. Es ist davon auszugehen,<br />

dass die aktuelle Grenze noch weiter abgesenkt<br />

wird.<br />

Wie groß ist das Risiko auf Fälschungen<br />

hereinzufallen?<br />

Immer wenn größere Summen im Spiel<br />

sind, werden auch Personen mit krimineller<br />

Energie angezogen. Deshalb müssen<br />

Sie aufpassen. Generell ist es schwerer<br />

Münzen zu fälschen als Barren. Auch deshalb<br />

sollten Sie eher auf Münzen setzen.<br />

Wo kann ich Edelmetalle am besten<br />

lagern?<br />

Das ist sicherlich eine der spannendsten<br />

Fragen. Zu Hause lassen sich Edelmetalle<br />

lagern und verwahren, allerdings ist davon<br />

in der Regel abzuraten. Wer einen Tresor<br />

besitzt, kann es dort deponieren. Auch im<br />

Garten vergraben ist eigentlich keine Alternative.<br />

Es hat schon<br />

Fälle gegeben, bei denen<br />

der Besitzer später<br />

nicht mehr wusste, wo<br />

er das Edelmetall versteckt<br />

hat.<br />

Anders sieht es bei<br />

Schließfächern aus.<br />

Allerdings ist ein Fach<br />

bei einer deutschen<br />

oder europäischen<br />

Bank sicherlich ein großes Risiko, wenn<br />

es tatsächlich zu einem Krisenszenario<br />

kommen würde. Dann würden Schließfächer<br />

gesperrt und deren Inhalte beschlagnahmt.<br />

All das hat es in den letzten<br />

Jahren in anderen Ländern bereits<br />

gegeben. Beispielsweise in England.<br />

Außerdem ist eine zentrale Abrufstelle<br />

für Bankschließfächer geplant. Damit<br />

lassen sich zukünftig alle Schließfächer,<br />

Zugangsberechtigungen und andere<br />

Dinge elektronisch erfassen. Außerdem<br />

dokumentieren schon jetzt viele Banken,<br />

wann Sie an Ihrem Schießfach waren.<br />

Wer auf Nummer sicher gehen möchte,<br />

sollte sich ein Schließfach außerhalb der<br />

EU-Bankenunion und der europäischen<br />

Haftungsgemeinschaft mieten. Beispielweise<br />

in Lichtenstein oder der Schweiz.<br />

Egal wie groß und wie umfangreich<br />

Ihr Edelmetalldepot auch sein wird, Sie<br />

sollten es auf jeden Fall als eine Art Versicherung<br />

sehen. Die Sie und Ihr Vermögen<br />

im Krisenfall schützt. Aber auch Geld kostet.<br />

Die Lagerung verursacht Kosten. Außerdem<br />

generieren physische Edelmetalle<br />

keine Erträge im Sinne von Zinsen oder<br />

Dividenden.<br />

Gallium<br />

Germanium<br />

Hafnium<br />

. . . sind das Öl<br />

der Zukunft.<br />

Was können wir für Sie tun?<br />

• Die EMH AG ist eines der führenden<br />

Unternehmen Europas wenn es um die<br />

Themen Edelmetalle, Technologiemetalle<br />

und Seltene Erden geht.<br />

• Wir sind weltweit vernetzt.<br />

• Ob Groß- oder Kleininvestor,<br />

ob Raten, Einmalkäufe oder Einzelinvestments<br />

– wir finden eine optimale<br />

Lösung für Ihren Bedarf.<br />

• Inklusive Lagerung in unserem<br />

deutschen Zollfreilager<br />

Werden SiE Vertriebspartner!<br />

EMH Europäische Metallhandels AG<br />

Essanestr. 127 • L I - 9492 Eschen<br />

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Rohstoffe<br />

Der Rohstoffmarkt<br />

rollt an!<br />

Andreas Kroll, Rohstoff-Experte<br />

von Noble Elements im Interview<br />

Jetzt ist es Zeit, auf den Zug aufzuspringen<br />

Bild: Depositphotos/babenkodenis, Kroll privat, Grafik: Bloomberg<br />

Zu jedem breit aufgestellten Depot gehören<br />

auch Rohstoffe als Anlageklasse.<br />

Denn wer sein Geld breit streut, streut<br />

auch das Risiko. Experten sprechen in<br />

dem Zusammenhang auch von Klumpenrisiko<br />

wenn eine Anlageklasse zu stark gewichtet<br />

ist. In der September <strong>Ausgabe</strong> des<br />

<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong>s war der auf Rohstoffe<br />

spezialisierte Finanzmarktanalyst Andreas<br />

Kroll noch zurückhaltend, ob eine breite<br />

Rohstoffhausse in den Startlöchern steht.<br />

Drei Monate später schätzt er die Marktsituation<br />

nun deutlich positiver ein. Grund<br />

für uns nachzuhaken.<br />

Herr Kroll, Sie rechnen schon bald mit<br />

dem Beginn einer Rohstoffhausse,<br />

auch oder gerade wegen des Hypes<br />

um Elektroautos. Was hat das eine<br />

mit dem anderen zu tun?<br />

Die Rohstoffhausse läuft bereits erfolgreich<br />

an. Seit Juli 2017, mit dem Anstieg<br />

des Ölpreises, ist sie in fast allen Bereichen<br />

dieses vielfältigen Marktes angekommen.<br />

Wir werden dieses Jahr, nach zurückliegenden<br />

sechs sehr bitteren Jahren des<br />

Preisabschwunges, es erstmals wieder<br />

erleben, dass der Rohstoffmarkt zu einer<br />

positiven Performance fähig ist. Das hat<br />

mehr mit einem Zyklenwechsel zu tun<br />

als mit dem E-Auto. Zugegebenermaßen<br />

wirkt das E-Auto aber geradezu wie ein<br />

Turbo. Aber der Reihe nach:<br />

Vor der Finanzkrise, der Ölpreis lag bei<br />

130 Dollar je Barrel, bildeten auch die<br />

meisten anderen Rohstoffe Preishochs<br />

aus. Die Branche verdiente prächtig und<br />

investierte. In Erwartung weiter steigender<br />

Preise wurden letztendlich Überkapazitäten<br />

geschaffen – es gab von Allem zu<br />

viel. Es brauchte neun Jahre und diverse<br />

Germanium und Indium sind die<br />

Zukunft der Akkutechnologie<br />

Minenschließungen, Pleiten unter den Produzenten,<br />

Beinahe- Insolvenzen selbst unter<br />

den großen Playern, wie zum Beispiel<br />

Glencore, um den Markt zu bereinigen.<br />

Die Investitionsquote der Branche fiel auf<br />

ein historisches Tief. Neufunde blieben<br />

somit aus, Projekte zur Entwicklung neuer<br />

Lagerstätten wurden gestoppt. Selbst<br />

Recyclingunternehmen mussten schließen.<br />

Nun gibt es erste Angebotsdefizite und die<br />

Preise steigen. Wir sind gerade live dabei,<br />

wie ein alter Zyklus von einem neuen abgelöst<br />

wird. Für Investoren ergeben sich<br />

dadurch diverse Chancen.<br />

Nun zum E-Auto: China, als weltweit<br />

größter Automarkt, gibt in diesem Markt<br />

längst den Takt vor und damit auch die<br />

Technologie. Während in Europa noch<br />

diskutiert wurde ob nicht dem Wasserstoffauto,<br />

synthetische Treibstoffe oder<br />

doch einer anderen Technik, die Zukunft<br />

gehört, wurde in China das Aus für Verbrennungsmotoren<br />

beschlossen. So ein<br />

E-Auto benötigt ganz andere Rohstoffe<br />

als der klassische Verbrenner. Plötzlich<br />

stehen Lithium, Cobalt und seltene Erden<br />

im Fokus.<br />

Aber auch der Bedarf an Kupfer dürfte<br />

gewaltig steigen. Von der Geschwindigkeit<br />

dieser Entwicklung überrascht, wenn<br />

nicht überrumpelt, rechnen nun Analysten<br />

und die Einkaufsabteilungen der<br />

Automobilhersteller aus, welche Mengen<br />

dieser Elemente sie nun einkaufen müssen<br />

und siehe da – für alle reicht es nicht.<br />

Volkswagen wollte unlängst 80.000 t<br />

Cobalt erwerben und ist damit grandios<br />

gescheitert. Die Weltjahresproduktion beträgt<br />

ja nur etwa 130.000 t. Neue Kapazitäten<br />

aufzubauen dauert Jahre. Die Nachfrage<br />

wird aufgrund gesellschaftlichem<br />

Druck, dem Klimawandel und nicht zuletzt<br />

auch durch politischen Willen schon<br />

heute ausgelöst. Die ehrgeizigen Klima-


Rohstoffe<br />

ziele der Regierungen sind löblich, aber<br />

nur zu erreichen, wenn der Rohstoffmarkt<br />

auch hinterherkommt. Das wird viel Geld<br />

verschlingen und mit stark ansteigenden<br />

Metallpreisen einhergehen.<br />

Wir dürfen nicht vergessen, dass die Abkehr<br />

vom Öl gleichzeitig eine Zuwendung<br />

zu Technologiemetallen ist. Ein Rohstoff<br />

wird lediglich durch andere ersetzt. Und<br />

in diese anderen Rohstoffe sollte man<br />

jetzt investieren.<br />

Wir erleben gerade den perfekten Sturm –<br />

ein natürlicher Zyklenwechsel gepaart mit<br />

einer weltweit technologischen Neuausrichtung,<br />

abzulesen<br />

an den Preisen: Kupfer<br />

plus 22 %, seltene Erden<br />

plus 60 %, Cobalt<br />

plus 86 % (Stand:<br />

20.11.2017)<br />

Bei welchen einzelnen Rohstoffen rechnen<br />

Sie wegen des geringen Angebotes<br />

mit deutlich steigenden Preisen?<br />

Die Frage ist schwerer zu beantworten<br />

als es auf den ersten Blick scheint und ich<br />

möchte hier das E-Auto einmal in seine<br />

Bestandteile aufteilen. Zum einen haben<br />

wir die Elektromotoren, bestehend aus<br />

Kupfer und Magneten. Der Bedarf an<br />

Kupfer ist bei einem E-Auto etwa viermal<br />

so hoch wie bei einem herkömmlichen<br />

Auto. Die geringen Neufunde an Kupfererzen<br />

stimmen mich da schon nachdenklich.<br />

Für die Magnete werden die seltenen<br />

Erden, Neodym, Praseodym und Dysprosium<br />

benötigt. Bei diesen vier Elementen<br />

sollte es bei den Preisen steil bergauf gehen.<br />

Der Elektromotor an sich gilt als äußerst<br />

ausgereift und es gibt nur wenige<br />

Forschungsansätze um ihn zu verbessern,<br />

obwohl ein deutsches Unternehmen auch<br />

daran arbeitet – aber der echte Handlungsdruck<br />

fehlt.<br />

Lithium, Cobalt und seltene<br />

Erden stehen im Fokus<br />

der Elektromobilität, dem<br />

Zukunftsmarkt schlechthin.<br />

Daher empfehle ich, eher nicht auf ein<br />

einzelnes Metall zu setzen und allgemein<br />

lieber breit gestreut zu agieren.<br />

Wie lange kann dieser neue Rohstoffzyklus<br />

Ihrer Meinung nach anhalten?<br />

Wir stecken da noch ganz am Anfang.<br />

Erst seit Juli 2017 nimmt die Rallye an<br />

Fahrt auf, gut abzulesen am Bloomberg<br />

Commodity Index (siehe Grafik).<br />

Historisch betrachtet läuft eine Rohstoffhausse<br />

etwa 19 Jahre. Das ergibt sich<br />

auch durch die lange Vorlaufzeit bei Minenbetrieben.<br />

Es vergehen im Schnitt gut<br />

zehn Jahre bis eine<br />

Mine in Produktion<br />

geht. Einen ersten<br />

Hype beobachte ich<br />

gerade bei Lithium<br />

und Cobaltprojekten.<br />

Diese beiden Elemente elektrisieren Investoren<br />

geradezu. Der Rohstoffmarkt kehrt<br />

zurück in die Wahrnehmung der Menschen.<br />

Kommt mit der Rohstoffhausse dann<br />

auch die Inflation die von vielen seit<br />

Jahren vorausgesagt wird?<br />

Grundsätzlich gehe ich von anziehenden<br />

Inflationsraten aus. Steigende Energiekosten<br />

und steigende Materialkosten sind<br />

dabei das eine, aber es braucht auch ein<br />

wirtschaftliches Umfeld, das dem Hersteller<br />

erlaubt, seine gestiegenen Kosten<br />

auch an die Verbraucher durchzureichen.<br />

Und dieses Umfeld sehe ich als gegeben.<br />

Die Wirtschaft brummt und die Löhne<br />

steigen, nicht nur in Deutschland.<br />

Welche Unternehmen und welche<br />

Branchen profitieren besonders von<br />

einer Rohstoffhausse?<br />

Das sind natürlich die Minenunternehmen<br />

und die großen Händler. Deren Marge<br />

steigt. Bei Angebotsknappheit muss man<br />

keine Rabatte geben.<br />

Mit welchen Finanzprodukten kann<br />

der Investor am besten an einer Rohstoffhausse<br />

partizipieren?<br />

Das ist auf mehreren Ebenen möglich:<br />

Zum einen natürlich durch den Kauf von<br />

Minenaktien oder Aktienfonds aus diesem<br />

Segment oder aber auch über Zertifikate<br />

die zum Beispiel auf einen steigenden<br />

Kupferkurs setzen. Oder aber, ganz konservativ,<br />

physisch. Das ist aber nur ratsam<br />

Ganz anders sieht das bei der Energiespeichertechnik<br />

aus. Hier ist in den nächsten<br />

Jahren noch mit einer rasanten Entwicklung<br />

zu rechnen, denn es gibt noch signifikante<br />

Probleme. Tesla kämpft zum<br />

Beispiel damit, dass, wenn ihre Autos<br />

einmal in Brand geraten, sie so gut wie<br />

nicht zu löschen sind und komplett ausbrennen.<br />

Dann gibt es noch das Problem<br />

mit den Ladezyklen. Das kennt jeder<br />

Smartphone-Benutzer, nach zwei bis drei<br />

Jahren muss das Gerät immer eher an die<br />

Steckdose. Für beide Probleme bietet die<br />

Forschung Lösungen an. Die Brennbarkeit<br />

der Akkus löst man mit Germanium und<br />

die Haltbarkeit mit Indium. Zwei Elemente<br />

die bisher überhaupt nicht in der Akku-Technik<br />

verarbeitet werden und auch<br />

noch niemand so richtig auf seinen Zettel<br />

hat. Das kann sich aber schnell ändern.<br />

Was bedeutet das alles für den Rohstoff<br />

Öl?<br />

Er bekommt Konkurrenz durch Gallium,<br />

Indium, Cobalt, Neodym, Lithium, Germanium,<br />

etc.<br />

Heute ist der Ölpreis noch Maß aller Dinge.<br />

Er hat Auswirkungen auf alle anderen<br />

Märkte.<br />

In zehn Jahren wird man einen neuen Indikator<br />

einführen müssen, der die allgemeinen<br />

Energiekosten widerspiegelt. Öl wird<br />

aber lediglich an Bedeutung einbüßen, als<br />

wichtiger Rohstoff für viele andere Dinge<br />

ist er weiterhin unersetzlich. Die OPEC<br />

selbst geht davon aus, dass der Ölverbrauch<br />

erst ab dem Jahr 2040 rückläufig<br />

sein wird. Die Zahl halte ich für realistisch,<br />

allerdings ist das keine gute Nachricht für<br />

das Weltklima.<br />

bei Metallen mit hoher Wertdichte, da die<br />

Lagerkosten sonst zu hoch sind.<br />

Nun, ich sage ihnen wie ich privat investiere:<br />

Ich halte Anteile am BGF World Mining<br />

Fonds und kaufe diesen auch stetig<br />

zu. Ansonsten ziehe ich den physischen<br />

Besitz von Metallen vor. Er vermittelt mir<br />

ein besonderes Gefühl der Sicherheit. Da<br />

setze ich auf Silber, Gallium, Germanium,<br />

Rhenium und ein wenig Gold.<br />

Herr Kroll, ganz herzlichen Dank.


Edelmetalle<br />

Aktien und Edelmetalle<br />

bleiben erste Wahl<br />

Max Otte erklärt, warum Kontoguthaben und Lebensversicherungen<br />

derzeit keine gute Strategie sind.<br />

Im September 2017 sprach Martina Schäfer mit Max Otte.<br />

In Deutschland brummt die Wirtschaft<br />

wie lange nicht mehr. Wir sind die<br />

Konjunkturlokomotive Europas. Wie<br />

bewerten Sie das?<br />

Unsere Unternehmen werden ins Ausland<br />

verkauft. Wir zerlegen uns mit der Energiewende.<br />

Wir zerlegen uns mit dem Dieselskandal.<br />

Wir werden Dienstleister<br />

aus dem Ausland auf<br />

niedrigem Niveau und zerlegen<br />

unsere eigenen Konzerne. So<br />

kann ein Deutschland in 20 Jahren<br />

nicht mehr existieren. Das ist<br />

im Moment eine Art Scheinblüte.<br />

Wir geben die letzten Kerne<br />

unsere Wirtschaft weg. Und<br />

sind irgendwann quasi Servicedienstleister<br />

für den Rest der<br />

Welt. In diese Richtung dreht<br />

sich das aktuell. Das macht mir<br />

große Sorgen.<br />

So wie es aussieht, wird<br />

Deutschland zukünftig von<br />

einer Jamaica-Koalition geführt. Ist<br />

das gut für die deutsche Wirtschaft?<br />

Es zeigt eines: Kanzlerin Merkel ist völlig<br />

rückgratlos. Und es zeigt auch, wie speichelleckerisch<br />

die Mainstreampresse ist.<br />

Die CDU hat vor einigen Monaten das<br />

schlechteste Ergebnis der Geschichte eingefahren.<br />

Am nächsten Tag stand mit<br />

großen Buchstaben in der Zeitung „Merkel<br />

weiter““. Jeder anständige Politiker wäre<br />

nach dem Ergebnis zurückgetreten. Frau<br />

Merkel denkt nicht dran. Also, man muss<br />

es auch mal andersrum sehen. Ich hoffe,<br />

dass bald in der CDU frischer Wind weht.<br />

Das die Merkel weg ist. Die diesem Land<br />

unendlich geschadet hat. Und das dann<br />

die CDU zu einer vernünftigen Politik zurückkehrt.<br />

Im Bundestag sitzt jetzt die AfD, die<br />

Sie selber auch gewählt haben. Nach<br />

der Bundestagswahl zeigten sich<br />

große Teile der deutschen Wirtschaft<br />

besorgt oder gar entsetzt über das<br />

Wer sich für <strong>Sachwert</strong>e<br />

als Anlage interessiert,<br />

muss sich auch mit den<br />

Parametern beschäftigen.<br />

Nur wer die Entwicklungen<br />

Wirtschaft und der Politik<br />

verfolgt, trifft die richtigen<br />

Entscheidungen.<br />

starke abschneiden der AfD. Teilen Sie<br />

die Meinung?<br />

Jeder ist entsetzt. Die Kirchen sind besorgt,<br />

die Parteien sind besorgt. Wir<br />

wurden Nazis genannt. Was ich für eine<br />

absolute Sauerei halte. Das ist eine Verharmlosung<br />

des Nationalsozialismus. Einige<br />

Leute aus der Wirtschaft und einige<br />

Ökonomen sprechen sich gegen die AfD<br />

aus. Das sind alles ganz normale Leute bei<br />

der AfD. Jörg Meuthen ist Wirtschaftsprofessor.<br />

Der ist völlig unauffällig, was irgendwelche<br />

rechten Tendenzen angeht.<br />

Alice Weidel ist aus der Wirtschaft und<br />

völlig unauffällig. Der Gauland ist ein alter,<br />

konservativer, intellektueller. Das ist<br />

die Führungsspitze. Das ist alles Hysterie.<br />

Da fürchten Privilegierte um ihre Pfründe.<br />

Ich habe überhaupt keine Sorgen, dass<br />

das für die deutsche Wirtschaft irgendwie<br />

schlecht ist.<br />

Auch vom Ausland werden die Entwicklungen<br />

in Deutschland mit großer<br />

Aufmerksamkeit beobachtet.<br />

Insbesondere von Investoren. Ist<br />

die AfD nicht eine Gefahr für die<br />

deutsche Wirtschaft?<br />

Letztendlich wird keiner was ändern.<br />

Es ist ein rein politisches Spiel.<br />

Was soll sich bei 13 Prozent AfD<br />

ändern? Ich habe mir das Wahlprogramm<br />

der AfD angeschaut, ich<br />

finde es vernünftig. Sicherlich kann<br />

man sich darüber streiten, ob man<br />

direkte Demokratie will und man<br />

kann sich darüber streiten, ob man<br />

ein Europa der souveränen Staaten<br />

haben möchte oder ein bürokratisches<br />

Monster. Sicherlich wird<br />

das alles jetzt kommen von denen die<br />

draufhauen, auch aus dem Ausland. Aber<br />

was soll das denn? Da sind jetzt 94 Parlamentarier,<br />

die können sauber ihre Positionen<br />

vertreten. Da habe ich bei Weidel,<br />

Meuthen und Gauland überhaupt keine<br />

Zweifel.<br />

Gerade Deutschland und Frankreich<br />

versuchen derzeit wieder enger zusammenzurücken.<br />

Emmanuel Macron<br />

fordert quasi die Neugründung der<br />

EU mit einem gemeinsamen Haushalt.<br />

Wird ein Neustart gelingen?<br />

Die EU wird weiter zu einem bürokratischen<br />

Monster werden. Ganz


Edelmetalle<br />

Bankguthaben sollte man nur<br />

noch halten, um liquide zu sein,<br />

nicht um Werte zu erhalten.<br />

Aktien müssen wir machen.<br />

Bild: Backhaus<br />

schlimm. Sie werden natürlich weiter<br />

diesen undemokratischen „Deutschland-<br />

Abschaffungsprozess“ vorantreiben.<br />

Lassen Sie uns das alles runterbrechen<br />

für den Anleger. Was soll unser Leser<br />

derzeit mit seinem Geld machen? Was<br />

sieht die richtige Strategie aus?<br />

Ganz klar die, die ich seit Jahren verfolge.<br />

Geldvermögen, Anleihen, Liquidität und<br />

Ähnliches bringt nichts. Gerade weil wir<br />

den Krieg gegen das Bargeld haben, der<br />

noch mal verschärft wurde durch die Negativzinsen,<br />

sollte man Bankguthaben<br />

eigentlich nur noch halten, um liquide<br />

zu sein. Und nicht um damit den Wert<br />

zu erhalten. Aktien müssen wir machen,<br />

und da ist es eine Frage der persönlichen<br />

Präferenzen. Bei Aktien ist es nur so, dass<br />

die Klassiker dieser Welt, also die Nestle‘s<br />

& Co., vielleicht noch zum Werterhalt geeignet<br />

sind. Jeder wollte und will in diese<br />

stabilen Werte rein. Nur sind diese jetzt<br />

ziemlich satt bewertet. Da erwarte ich für<br />

die Zukunft vielleicht noch den Werterhalt<br />

unter Schwankungen oder etwas mehr.<br />

Man muss jetzt auch mal in Nebenmärkte<br />

gehen. Das machen wir seit einem Jahr.<br />

Seitdem habe ich auch auf wieder das Ruder<br />

übernommen bei meinen Fonds. Und<br />

seitdem ist unsere Performance einfach<br />

fantastisch.<br />

Sie warnen schon sehr lange vor<br />

einem großen Crash. Bislang ist aber<br />

nichts passiert. Was sagen Sie dazu?<br />

Ich habe nicht erwartet und habe es auch<br />

nicht für möglich gehalten, dass wir uns<br />

so schnell zu einer DDR 2.0 entwickeln.<br />

Wie stark die Staaten zwangswirtschaftlich<br />

und staatswirtschaftlich eingreifen<br />

in die Wirtschaft. Das hat ganz klar den<br />

Crash verhindert. Es ist eher so, dass wir<br />

derzeit ein Einfrieren der Märkte sehen.<br />

Die Frage ist jetzt, was muss crashen?<br />

Die Aktienmärkte sind nicht zu teuer.<br />

Immobilien sind in guten Lagen ziemlich<br />

teuer. Was wir haben, sind unheimlich<br />

viele Geldvermögenswerte auf dieser<br />

Welt, also Kontoguthaben, Lebens- und<br />

Rentenversicherungen beispielsweise die<br />

im Wert korrigiert werden müssen. Das<br />

passiert über Negativzinsen, geplante Insolvenzen<br />

oder Sondersteuern. Das passiert<br />

alles derzeit, aber zwangswirtschaftlich.<br />

Und nicht über einen großen Crash.<br />

Aktien sind auch deshalb alternativlos.<br />

Außerdem bin ich mit Aktien auf der sicheren<br />

Seite, weil sie im Portfolio der<br />

Vermögenden sind. Während die dumme<br />

deutsche Mittelschicht vor allen Dingen<br />

Kontoguthaben, Lebensversicherungen<br />

und vielleicht noch eine Immobilie hat.<br />

Das ist die falsche Strategie.<br />

Wie sieht es mit Edelmetallen aus?<br />

Wir empfehlen Privatleuten auf jeden Fall<br />

Edelmetalle zu kaufen als Beimischung. In<br />

unserem Hedgefonds haben wir sie auch<br />

als Beimischung.<br />

Eine spannende Anlage ist für viele<br />

Bitcoin. Was halten Sie davon?<br />

Gar nichts. Bitcoin ist eine Riesenblase. Bitcoin<br />

ist ein Riesenbetrug. Mittlerweile gibt<br />

es schon über 3000 Kryptowährungen.<br />

Das ist genauso wie vor 19 Jahren bei den<br />

ganzen Internetfirmen. Irgendwann werden<br />

ein oder zwei Währungen überleben.<br />

Aber da sind wir noch lange nicht. Derzeit<br />

sollte man einen ganz großen Bogen um<br />

Bitcoin machen.<br />

Herr Otte, herzlichen Dank für das<br />

Gespräch.


Interview<br />

Jim Rogers sprach mit Dr. Dr. Rainer<br />

Zitelmann (links) über seinen Werdegang<br />

und seine Erfolgsstrategie.<br />

Jim Rogers:<br />

„Wer zuletzt lacht,<br />

lacht am besten“<br />

Zu Anfang lachten sie ihn aus, doch der Erfolg gab ihm recht.<br />

Von Dr. Dr. Rainer Zitelmann<br />

Einer der bekanntesten Investoren der<br />

Welt, der eine Menge Geld damit verdiente,<br />

dass er oft gegen den Strom<br />

schwamm, ist Jim Rogers. Er studierte<br />

an der Yale University und in Oxford Geschichte<br />

und Philosophie, bevor er Ende<br />

1968 begann, an der Wall Street zu arbeiten.<br />

Das war eine sehr schwere Zeit für<br />

den amerikanischen Aktienmarkt, aber<br />

genau in dieser Zeit begründete er die Basis<br />

seines Reichtums und Erfolges.<br />

Bei der Investmentfirma Bleichroeder<br />

lernte er den Investor George Soros<br />

kennen und gründete mit ihm zusammen<br />

den Hedgefonds Quantum<br />

Fonds. Heute gibt es Tausende<br />

Hedgefonds, aber damals gab es<br />

nur eine Handvoll. Die meisten<br />

Anleger investierten zu jener<br />

Zeit nur in Anleihen. Aktien waren<br />

weniger beliebt, und kaum<br />

jemand investierte in größerem<br />

Stil in Rohstoffe oder Währungen.<br />

Zudem hatten Amerikaner<br />

wenig Interesse an anderen<br />

Ländern und investierten<br />

fast ausschließlich im eigenen Land.<br />

Auch Leerverkäufe waren damals noch<br />

lange nicht so verbreitet wie heute.<br />

Rogers und Soros machten alles<br />

anders als bis dahin üblich.<br />

Sie kauften Aktien, Rohstoffe,<br />

Währungen und Anleihen aus<br />

der ganzen Welt und bezogen<br />

dabei auch Strategien wie<br />

Leerverkäufe ein. Sie investierten<br />

dort, wo andere es damals<br />

noch nicht taten und entdeckten<br />

neue, interessante Märkte in der<br />

ganzen Welt.<br />

Bild: Zitelmann, Cover: Redline


Die „Profis“ lachten ihn aus<br />

Oft kaufte Rogers Aktien von Unternehmen,<br />

die sich in großen Schwierigkeiten<br />

befanden. Andere schüttelten darüber<br />

nur mit dem Kopf. So erwarb<br />

er beispielsweise<br />

Mitte der siebziger Jahre<br />

in großem Stil Aktien des<br />

Flugzeugherstellers Lockheed.<br />

Rogers erzählte mir<br />

eine charakteristische Begebenheit:<br />

Eines Abends<br />

war er zu einem vornehmen<br />

Abendessen eingeladen, bei dem<br />

Vertreter von Banken und Investoren anwesend<br />

waren. Einer der Teilnehmer hatte<br />

aufgeschnappt, dass Rogers tatsächlich<br />

Aktien des Flugzeugherstellers Lockheed<br />

kaufte – ein Unternehmen, über das fast<br />

jeden Tag wegen verschiedener Skandale<br />

negativ in den Medien berichtet wurde<br />

und dessen Aktienkurs bereits massiv<br />

gefallen war. „Who would invest in companies<br />

like that?“, sagte kopfschüttelnd<br />

ein Teilnehmer des Abendessens zu seinem<br />

Tischnachbarn. Und er sagte das so laut,<br />

dass alles es hören konnten. Er hatte die<br />

Lacher auf seiner Seite. Rogers fühlte sich<br />

schlecht, denn die Leute lachten ja über ihn.<br />

„Wer zuletzt lacht, lacht am besten“,<br />

dieses Sprichwort gibt es auch in Amerika.<br />

Rogers hatte seine Hausaufgaben<br />

gemacht, und seine positive Analyse über<br />

die Zukunftsaussichten des Unternehmens<br />

sollte sich als richtig bestätigen. Später<br />

vervielfachte sich der Kurs der Aktie und<br />

der Fonds konnte einen tollen Gewinn verbuchen.<br />

In einer Zeit, als der S&P-500-Index<br />

nur um 47 Prozent stieg, gewann der<br />

von Rogers und Soros gemanagte Quantum-Fonds<br />

4.200 Prozent. „Wenn andere<br />

über dich lachen“, so Rogers, „dann bist<br />

du auf dem richtigen Weg. Je mehr Leute<br />

über dich lachen, desto sicherer kannst du<br />

sein, dass du richtig liegst.“<br />

„Als ich jung war“, sagte er mir, „war das<br />

nicht einfach für mich. Wenn ich mich gegen<br />

die Mehrheit stellte, fühlte ich mich<br />

nicht unbedingt wohl, und wenn alle<br />

dir sagen, du liegst absolut falsch, dann<br />

wirst du selbst dann unsicher, wenn es dir<br />

Freude macht, dich gegen die Mehrheitsmeinung<br />

zu stellen.“ Auch er konnte sich<br />

früher manchmal nicht der allgemeinen<br />

Panik entziehen. So hatte er kurz vor dem<br />

Krieg zwischen Iran und Irak Öl short verkauft.<br />

Doch dann kam der Krieg, der Ölpreis<br />

zog massiv an. „Ich konnte mich der<br />

allgemeinen Panik nicht entziehen und<br />

stellte meine Positionen glatt.“ Im Nachhinein<br />

war das ein Fehler, denn später fiel<br />

der Ölpreis tatsächlich massiv.<br />

Im Laufe der Zeit wurde er erfahrener<br />

und der Spott der anderen machten ihm<br />

»Ich empfehle<br />

jungen Menschen,<br />

Geschichte und<br />

Philosophie zu<br />

studieren.«<br />

weniger aus. „Ich erkannte, wie wichtig<br />

es ist, durchzuhalten und bei einer einmal<br />

als richtig erkannten Analyse auch<br />

dann zu bleiben, wenn die Entwicklung<br />

zuerst einmal in eine<br />

andere Richtung geht<br />

als erwartet“, so Rogers.<br />

„Heute ist es eher<br />

umgekehrt. Wenn auf<br />

einmal alle das Gleiche<br />

sagen wie ich, dann<br />

zweifle ich, ob ich noch<br />

richtig liege oder nicht<br />

lieber verkaufen sollte.“<br />

Indiana Jones der Wall Street<br />

In den 80er-Jahren nannte ihn das „Time<br />

<strong>Magazin</strong>“ den „Indiana Jones der Wall<br />

Street“, weil er in Ländern kaufte, von denen<br />

viele Amerikaner nicht einmal wussten,<br />

dass es dort überhaupt eine Börse gab. „Ich<br />

kaufte Aktien in Portugal, Österreich, in afrikanischen<br />

Staaten und in Südamerika. Das<br />

waren für 99 % Prozent der US-Investoren<br />

unbekannte Länder. Selbst in Deutschland<br />

investierten nur wenige. Ich kaufte damals<br />

Siemens-Aktien statt General Electric – und<br />

lag auch damit richtig“, so Rogers.<br />

Ende der 90er Jahre schloss die renommierte<br />

Investmentfirma Merrill Lynch ihre<br />

Abteilung für Rohstoffhandel. Damals<br />

war der Höhepunkt des sogenannten Internet-Hypes<br />

an der Börse, alle setzten auf<br />

die sogenannte New Economy. Rohstoffe<br />

dagegen schienen ein Investment, das<br />

sich nicht lohnte und für das sich zu wenige<br />

Investoren interessierten.<br />

Rogers hatte indes<br />

schon frühzeitig begonnen,<br />

sich für Rohstoffe<br />

zu interessieren und in<br />

diese Assetklasse zu investieren.<br />

„Genau in dem<br />

Jahr, in dem Merrill Lynch<br />

seine Rohstoffabteilung<br />

schloss, startete Rogers<br />

mit seinem Jim Rogers<br />

Rohstoffindex, der heute<br />

der bekannteste Rohstoff-Index<br />

der Welt ist.<br />

Mit dem Motorrad um die Welt<br />

Von 1990 bis 1992 fuhr er mit einem<br />

Motorrad zusammen mit seiner Freundin<br />

zwei Jahre lang um die ganze Welt.<br />

Er legte 160.000 Kilometer zurück, bereiste<br />

sechs Kontinente und wurde damit<br />

in das Guiness Buch der Rekorde aufgenommen.<br />

Ich empfehle jedem Leser, sein<br />

faszinierendes Buch „Investment-Biker“,<br />

in dem er von dieser Reise erzählt. Vom<br />

1. Januar 1999 bis zum 5. Januar 2002<br />

unternahm er mit seiner Frau eine weitere<br />

Weltreise – diesmal legte er mit einem<br />

Mercedes 245.000 Kilometer zurück und<br />

bereiste 116 Länder.<br />

»Gebrauche deinen<br />

eigenen Kopf, habe<br />

Mut zu einer eigenen<br />

Meinung und gehe den<br />

Dingen auf den Grund,<br />

auch wenn du dich<br />

damit im Widerspruch<br />

zu Konventionen und<br />

vorherrschenden Meinungen<br />

begibst«<br />

Interview<br />

Wenn junge Menschen ihn fragen, was<br />

sie tun sollen, um erfolgreich zu sein,<br />

dann empfiehlt er ihnen, Geschichte und<br />

Philosophie zu studieren, so wie er es getan<br />

hat. „Die jungen Menschen entgegnen<br />

mir dann: Nein, ich will doch Geld<br />

verdienen und reich werden, so wie Sie es<br />

geworden sind. Sie glauben tatsächlich,<br />

ein Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

werde ihnen dabei helfen.“ Rogers kann<br />

darüber nur mit dem Kopf schütteln. „Das<br />

Studium der Geschichte hat mir geholfen,<br />

zu verstehen, dass sich in der Geschichte<br />

stets alles ändert, alles im Fluss ist. Schon<br />

Dinge, die heute geschehen, hätten die<br />

meisten vor 30 oder 40 Jahren nicht für<br />

möglich gehalten: Der Zusammenbruch<br />

der Sowjetunion, der Abstieg Amerikas,<br />

der unaufhaltsame Aufstieg Chinas, das<br />

Internet: Wer hätte mit all dem gerechnet?<br />

Permanente Veränderung ist die<br />

einzige Konstante in der Geschichte“, so<br />

Rogers. „Und das zu verstehen, ist von<br />

größerer Bedeutung für Ihren Investmenterfolg<br />

als Detailwissen, das man Ihnen an<br />

der Uni in Betriebswirtschaft beibringt.“<br />

Auch das Studium der Philosophie sei<br />

sehr nützlich. „Es hat mir geholfen, eine<br />

gesunde Skepsis zu entwickeln. Man darf<br />

nicht jede Behauptung für bare Münze<br />

nehmen, auch dann nicht, wenn sie<br />

laufend überall in den Medien und von<br />

Experten wiederholt wird. Gebrauche<br />

deinen eigenen Kopf, habe Mut zu einer<br />

eigenen Meinung und gehe den Dingen<br />

auf den Grund, auch wenn du dich damit<br />

im Widerspruch zu Konventionen und<br />

vorherrschenden Meinungen<br />

begibst“, so<br />

Rogers.<br />

Im Dezember 2007<br />

verkauft Rogers seine<br />

Luxusvilla in New York<br />

City für mehr als 16<br />

Millionen Dollar, verließ<br />

die Vereinigten Staaten<br />

und zog nach Singapur<br />

um, wo er bis heute<br />

lebt. Ich traf ihn dort<br />

mehrere Male. Er meinte,<br />

so wie es im 19. Jahrhundert klug war,<br />

in London zu sein und in den 1920er-Jahren<br />

in New York, so sei heute der richtige<br />

Platz Asien, denn dort liege eindeutig die<br />

Zukunft – nicht in den Vereinigten Staaten<br />

oder in Europa. Für ihn war es wichtig,<br />

dass seine beiden Kinder, die er im Alter<br />

von 60 und <strong>65</strong> Jahren gezeugt hatte, von<br />

Kindheit an Mandarin lernen und dort<br />

aufwachsen, wo die größten Zukunftschancen<br />

sind, nämlich in Asien.<br />

*Der Beitrag ist ein Auszug aus Zitelmanns<br />

Buch: „Setze dir größere Ziele!“,<br />

das in acht Sprachen erschien.


Immobilien<br />

Immobilien kaufen -<br />

aber welche?<br />

Immobilienmillionär Torben Käselow gibt Tipps,<br />

wie Sie geeignete Kaufobjekte finden<br />

Buchauszug aus „Das System Immobilie“, herausgegeben von Thomas Knedel<br />

Um an ein geeignetes Objekt zu kommen,<br />

gibt es verschiedene Wege – und<br />

Tricks. Ob Makler, Vermittler, Zeitungsanzeigen<br />

oder Internetplattformen, die<br />

Angebotspalette ist vielfältig. Am Anfang<br />

musste auch ich mühselig suchen,<br />

um an günstige<br />

Objekte zu<br />

kommen. Mittlerweile<br />

bin ich<br />

aber bekannt<br />

in der Branche,<br />

man weiß, dass ich keine Eintagsfliege<br />

bin. Makler und Verkäufer treten an mich<br />

heran, wenn sie eine Immobilie haben,<br />

die zu mir passt. Aber auch so können Sie<br />

überall Gelegenheiten entdecken – wenn<br />

Sie in der Immobilienbranche nach Gele-<br />

Manchmal reicht es schon, einfach<br />

Augen und Ohren offenzuhalten<br />

genheiten suchen, sollten Sie lernen, die<br />

Dinge zu sehen, die andere nicht sehen.<br />

Manchmal reicht es schon, einfach Augen<br />

und Ohren offenzuhalten. Als ich<br />

vor Kurzem zu Hause Wäsche gewaschen<br />

habe – die Waschmaschinen stehen<br />

im Gemeinschaftskeller – sah ich im<br />

Treppenhaus, wie zwei junge Männer<br />

eine Wohnung ausräumten. Ich sprach<br />

sie kurzerhand an – natürlich nicht ohne<br />

Hintergedanken! Ich fragte ganz scheinheilig,<br />

ob neue Mieter einziehen würden.<br />

Einer der jungen Männer antwortete:<br />

„Nein, die Wohnung gehört meinen<br />

Eltern, und die wollen sie verkaufen.“<br />

Ich sagte: „Das ist ja interessant. Ich<br />

wohne nur paar Türen weiter im selben<br />

Haus und ich würde die Wohnung gerne<br />

kaufen …“ Ich hinterließ ihm meine<br />

Telefonnummer, und wenig später meldeten<br />

sich seine Eltern bei mir. Sie machten<br />

mir ein Kaufangebot – für sie war<br />

ich eine willkommene Gelegenheit, sich<br />

die mühevolle Suche nach einem Käufer<br />

zu ersparen. Wir wurden uns einig,<br />

und so kam ich in Besitz einer weiteren<br />

Wohnung in diesem Haus, zentral direkt<br />

gegenüber des Bahnhofs in Ahrensburg.<br />

Mittlerweile besitze ich insgesamt fünf<br />

Wohnungen dort. Langer Rede kurzer<br />

Sinn: Hätte ich die Wäsche nicht selbst<br />

gemacht, wäre ich nicht mit offenen Augen<br />

durch die Welt gegangen und hätte<br />

mich geniert, direkt zu fragen, ich wäre<br />

nicht zu dieser Wohnung gekommen.<br />

Wichtiger als die Lage<br />

Glauben Sie bei der Auswahl eines Objekts<br />

nicht kritiklos, was überall verbreitet<br />

wird: zum Beispiel, dass die drei wichtigsten<br />

Kriterien zur Beurteilung einer<br />

Immobilie heißen: „1. Lage, 2. Lage, 3.<br />

Lage.“ Das ist Quatsch. In meiner bisherigen<br />

Berufspraxis habe ich auf eine<br />

andere Strategie gesetzt: Objekte, die<br />

niemand haben will, sind meistens bessere<br />

Investments. Aber es ist wichtig,<br />

genau hinzuschauen, denn die (zu erwartenden)<br />

Mieteinnahmen bzw. der zu<br />

erwartende Wiederverkaufspreis (nach<br />

der Sanierung) müssen im<br />

Verhältnis zum Einkaufspreis<br />

stehen. Bei begehrten Immobilien<br />

in einer Toplage ist das<br />

selten der Fall. Toplage gleich<br />

Toppreise heißt die Devise<br />

und eine große Konkurrenz im Mitbewerberfeld.<br />

Die drei wichtigsten Kriterien<br />

zur Beurteilung einer Immobilie sind<br />

deshalb: 1. Rechnet sich das Objekt?, 2.<br />

Rechnet sich das Objekt? 3. Rechnet sich<br />

das Objekt?<br />

Bilder: Depositphotos/Svanhorn, Fotowerft


Immobilien<br />

Ob sich ein<br />

Objekt rechnet,<br />

überschlage ich<br />

kurzerhand<br />

und ohne viel<br />

Mühe im Kopf.<br />

Einfachheit<br />

ist King!<br />

Torben Käselow ist Immobilieninvestor<br />

und wurde<br />

damit schon vor seinem<br />

30. Lebensjahr Millionär.<br />

Wie das geht erklärt er<br />

als Autor des Buches „Das<br />

wirkliche Erfolgsgeheimnis<br />

von Jung-Millionären. Sein<br />

Credo: „Nicht lang studieren,<br />

einfach machen!“


Immobilien<br />

Bilder: Depositphotos/ArturVerkhovetsiy<br />

Überschlagen und Entscheiden<br />

Das A und O beim Wohnungskauf als<br />

Investment ist: Entscheidungen schnell<br />

treffen und immer pünktlich sein! Wer<br />

unentschlossen ist, zögert oder zu lange<br />

abwartet, dem entgehen gute Chancen,<br />

und wer unentschieden ist, tritt nicht sicher<br />

auf. Für die Verhandlung mit dem<br />

Verkäufer ist das jedoch entscheidend.<br />

Für eine richtige Entscheidung ist es zunächst<br />

einmal enorm wichtig, die Zahlen<br />

zu kennen. Ob sich ein Objekt rechnet,<br />

überschlage ich kurzerhand und ohne<br />

viel Mühe im Kopf. Der Segen liegt in der<br />

Einfachheit. Warum 1000 Berechnungen<br />

und Kalkulationen durchspinnen?<br />

Damit rechnet man sich die ganze Sache<br />

nur tot. Und sieht vor lauter Zahlen und<br />

Szenarien dann doch ab vom eigentlichen<br />

Investment. Ich stehe in die<br />

sem Fall nicht auf Kompliziertheit, sondern<br />

mache eine vereinfachte Überschlagsrechnung.<br />

Das ist keine höhere<br />

Mathematik und auch keine Zauberei,<br />

hat ein Interesse: sein Objekt verkaufen.<br />

Und das am besten an Sie! Einige Ideen<br />

helfen Ihnen weiter, bevor Sie sich in die<br />

Verhandlungen begeben: Lassen Sie den<br />

Verkäufer mit einem Angebot kommen.<br />

Geben Sie nie das Erstangebot ab! So<br />

behalten Sie den nötigen Spielraum, sowohl<br />

in taktischer<br />

als auch in finanzieller<br />

Hinsicht.<br />

Wenn Sie sich<br />

nicht sicher sind,<br />

schieben Sie die<br />

Verhandlung und<br />

sagen, dass Sie das<br />

Angebot zur Kenntnis genommen hätten,<br />

in Ruhe darüber nachdenken würden<br />

und innerhalb von ein oder zwei<br />

Tagen eine Rückmeldung geben würden.<br />

Dadurch können Sie in Ruhe kalkulieren,<br />

und der Verkäufer hat Zeit, seinen<br />

Verhandlungsspielraum noch einmal zu<br />

überdenken.<br />

Sorgen Sie für gute Stimmung. Wenn<br />

Das Geheimnis<br />

zum Erfolg liegt im<br />

Hier und Jetzt.<br />

oder bitten eine charmante Freundin,<br />

Sie zu begleiten. Vielleicht haben Sie<br />

eine Geschäftspartnerin, die stellvertretend<br />

für Sie in die Verhandlungen gehen<br />

kann? Bleiben Sie realistisch. Achten Sie<br />

auf Ihre Perspektive. Sehen Sie besser immer<br />

viele kleine Ziele als ein großes. Dadurch<br />

erreichen Sie<br />

Ihr eigentliches Ziel<br />

fast nebenbei.<br />

Tretminen<br />

erkennen<br />

Wenn Sie eine Eigentumswohnung<br />

kaufen, ist Vorsicht geboten. Denn der<br />

Weg dorthin ist mit Tretminen gepflastert!<br />

Bevor Sie sich in eine Eigentümergemeinschaft<br />

einkaufen, sollten Sie ein<br />

paar Dinge beachten.<br />

Beim Kauf von Wohnungseigentumsgesetz-Wohnungen<br />

(WEG-Wohnungen)<br />

lauern drei Gefahrenquellen:<br />

Sonderumlagen: Prüfen Sie, ob Sanierungsmaßnahmen<br />

anstehen. Es kann<br />

vorkommen, dass auf einer Eigentümerversammlung<br />

teure Gemeinschaftsprojekte<br />

durchgesetzt werden, die einen in<br />

Form von Sonderumlagen teuer zu stehen<br />

kommen.<br />

Majorität mehrerer Eigen tümer oder<br />

eines Eigentümers: Bringen Sie in Erfahrung,<br />

wie sich die Eigentümerversammlung<br />

zusammensetzt. Gibt es Mehrheitseigner<br />

unter den Eigentümern? Könnten<br />

diese aufgrund der Besitzverhältnisse<br />

eigenmächtige Entscheidungen in die Eigentümerversammlung<br />

einbringen – und<br />

durchsetzen?<br />

das kriegt ein Viertklässler hin. Während<br />

die ganzen Zahlenfanatiker und Szenarienbetrachter<br />

noch überlegen, ob sich ein<br />

Investment rechnet oder nicht, habe ich<br />

schon längst zugeschlagen und gekauft.<br />

Einfachheit ist King!<br />

Wenn Sie Interesse an einem Objekt<br />

haben und mit dem Verkäufer in Verhandlung<br />

treten möchten, bewahren<br />

Sie einen klaren Kopf! Behalten Sie den<br />

Überblick in der Verhandlung – nicht<br />

nur Sie haben ein Interesse – nämlich<br />

das Objekt kaufen –, auch der Verkäufer<br />

man will, dass Menschen einem wohlgesonnen<br />

sind, muss man sie umgarnen.<br />

Gehen Sie auf Ihren Verhandlungspartner<br />

ein, schmeicheln Sie ihm, zeigen Sie<br />

sich von Ihrer angenehmen Seite. Nutzen<br />

Sie – wenn möglich – die wichtigste und<br />

beste Waffe, die Sie überall und immer<br />

einsetzen können (auch im Geschäft):<br />

Ihre Weiblichkeit. Wenn Sie eine Frau<br />

sind, haben Sie bei Verhandlungen den<br />

Männern gegenüber immer einen Vorteil.<br />

Wenn Sie ein Mann sind, nehmen<br />

Sie Ihre Frau mit zu den Verhandlungen<br />

Hohe Instandhaltungsrücklagen pro Monat:<br />

Erkundigen Sie sich nach der Höhe<br />

der Instandhaltungsrücklagen und wann<br />

und wie stark diese in der Vergangenheit<br />

angehoben wurden. Auch hier kann die<br />

Eigentümerversammlung an der Kostenschraube<br />

drehen.<br />

Prüfen Sie diese drei Gefahrenquellen<br />

unbedingt vor dem Kauf und beugen<br />

Sie Tretminen vor. Aus eigener Erfahrung<br />

weiß ich aber auch: Wohnungen können<br />

zu einer Geschmacksexplosion führen.<br />

Wer erst mal auf den Geschmack gekommen<br />

ist, wird mehr wollen! Oder um im<br />

Bild zu bleiben: Sie können auch positiv<br />

explodieren, vorausgesetzt, Sie berücksichtigen<br />

die „Tretminengefahren“.<br />

Eine weitere Gefahr für Ihren Investmentdeal<br />

können Mieter sein, die in der<br />

Wohnung sitzen. Nicht alle Wohnungen,<br />

Bilder: Depositphotos/Photography33, Knedel, Cover: Immopreneur Verlag


immobilien<br />

Buchherausgeber<br />

Thomas Knedel<br />

ist Immobilieninvestor,<br />

-manager,<br />

Buchautor<br />

sowie Initiator<br />

und Betreiber<br />

des Netzwerkes<br />

Immopreneur.de<br />

die zum Kauf angeboten sind, sind leer.<br />

Grundsätzlich muss das kein Problem<br />

sein: Eine vermietete Wohnung finanziert<br />

sich bei einem entsprechenden Kaufpreis<br />

selbst und wirft am besten natürlich Gewinn<br />

ab. Aber nicht jeder Mieter ist ein<br />

guter Mieter. Bitte bedenken Sie: Mieter<br />

haben schon immer mehr Rechte! Es<br />

heißt ja auch „Mietvertrag“ und nicht<br />

„Vermietvertrag“.<br />

Trotzdem bedeutet das nicht, dass Sie ein<br />

prinzipiell gutes Investment in den Wind<br />

schlagen müssen. Wenn Sie eine Wohnung<br />

kaufen mit einem nichtzahlenden<br />

Mieter, gibt es verschiedene Räumungsvarianten,<br />

die bei einer klaren Rechtslage<br />

möglich sind:<br />

Bei der „Preußischen Räumung“ wird<br />

die Wohnung vom Gerichtsvollzieher<br />

leer geräumt, sofern der Mieter nicht<br />

anwesend ist. Für die Räumung und Einlagerung<br />

der Sachen ist allerdings ein<br />

Vorschuss zu zahlen. Vorteil ist hierbei,<br />

dass sich der Gerichtsvollzieher um die<br />

Entfernung, Übergabe etc. der Gegenstände<br />

kümmert und die Wohnung leer<br />

übergeben wird.<br />

Beim „Berliner Modell“ wird das Schloss<br />

ausgetauscht und alle noch in der Wohnung<br />

verbliebenen Gegenstände gehen<br />

in Ihren Besitz über. Sie kümmern sich<br />

um die weitere Verwertung bzw. Entsorgung<br />

der Gegenstände. Hierbei ist kein<br />

Kostenvorschuss fällig.<br />

Bei der „Hamburger Räumung“ erfolgt<br />

die Räumung in zwei Terminen. Beim ersten<br />

Termin werden die Schlösser ausgetauscht,<br />

und der Mieter bekommt zwei<br />

Wochen Zeit, sein Eigentum abzuholen.<br />

Danach bekommen Sie den Schlüssel.<br />

Auch hier ist kein Kostenvorschuss fällig.<br />

Bei der „Frankfurter Räumung“ vollzieht<br />

der Gerichtsvollzieher die Räumung, Sie<br />

bzw. Ihr Mitarbeiter sind jedoch für die<br />

Räumung zuständig. In diesem Fall ist<br />

ebenfalls kein Kostenvorschuss fällig.<br />

Meine Erfolgsregeln<br />

In meiner Berufslaufbahn haben sich<br />

für mich verschiedene Praktiken<br />

herauskristallisiert, die wie ein<br />

Kompass funktionieren: Setzen<br />

Sie sich große Ziele. Seien<br />

Sie sparsam. Machen Sie keine<br />

unnötigen Schulden. Behalten<br />

Sie den Markt im Auge! Stellen<br />

Sie sich auf Veränderungen und<br />

Trends ein, denn: Wer nicht mit<br />

der Zeit geht, geht mit der Zeit.<br />

Er- folgsregel Nr. 1: Immer ins Plus<br />

wirtschaften!<br />

Werden Sie nicht übermütig und wirtschaften<br />

Sie nicht aus dem Dispo heraus.<br />

Wirtschaften aus einem Guthaben heraus<br />

ist sicherer! Und: Immobilien sollten<br />

nicht nur gehalten werden – vergessen<br />

Sie nicht, auch zu verkaufen. Erfolgsregel<br />

Nr. 2: Nicht volles Risiko fahren, sondern<br />

besser langsamer investieren und dafür<br />

sicher! Und nur mit Geld, das übrig ist!<br />

Erfolgsregel Nr. 3: Nie mit Geld rechnen,<br />

das man nicht hat!<br />

Und wenn’s mal nicht hinhaut: Nutzen<br />

Sie die Chance, aus Fehlern zu lernen!<br />

Fragen Sie sich in diesem Fall: Wo habe<br />

ich Fehler gemacht? Was kann ich daraus<br />

mitnehmen? Wie kann ich aus einer<br />

vermeintlich schlechten Sache etwas<br />

Positives machen? Jede Niederlage bietet<br />

auch eine Chance! Die Welt dreht sich<br />

immer weiter, und am Ende stehe ich<br />

immer noch da. Anders gesagt: Bleiben<br />

Sie dran! Geben Sie nicht auf, fangen Sie<br />

neu an! Ich nenne es das „Turbinenphänomen“:<br />

Hat man nach einer Bruchlandung<br />

in einer einsamen Wüste den Propeller<br />

erst einmal angeschmissen, ist alles<br />

zunächst ein wenig holprig. Aber dann<br />

ist der Propeller irgendwann nicht mehr<br />

aufzuhalten und entwickelt sich zu einer<br />

kraftvollen, unaufhörlichen Turbine.<br />

Und suchen Sie nicht nach dem ganz<br />

großen Coup. Das Geheimnis zum Erfolg<br />

liegt im Hier und Jetzt. Es gibt keinen<br />

„heiligen Gral“ – außer es einfach zu<br />

tun!


<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2018</strong><br />

Seit 8. <strong>März</strong> <strong>2018</strong> ist die neue <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />

bei Ihrem Zeitschriftenhändler oder im Online-Kiosk erhältlich.<br />

Motorrad-Klassiker –<br />

das Easyrider-Investment<br />

Ob Rennlegende oder Rockerchopper - wer<br />

vom Zweirad- Oldtimer-Virus gepackt wurde,<br />

kommt davon nicht mehr los.<br />

Von Martina Schäfer und Wolfgang Sandner<br />

Da steht sie, glänzender Chrom, frisch<br />

poliert, das Sattelleder schimmert warm<br />

und einladend. Ein erdiger Geruch nach<br />

Kettenfett und Treibstoff liegt in der<br />

Luft. Aufsteigen, den Ständer wegklappen,<br />

vorsichtig mit dem Choke, dass der<br />

Motor nicht gleich absäuft und dann<br />

schwungvoll den Anlasser treten. Ein<br />

tiefes, kraftvolles Blubbern erwacht, ein<br />

leichter Schubs mit der linken Stiefelspitze<br />

lässt den ersten Gang einrasten. Ein feinfühliger<br />

Dreh im Handgelenk steigert das<br />

satte Blubbern zu einem gewalttätigen<br />

Röhren und mit dem fast zärtlichen Lösen<br />

des Kupplungshebels setzen sich die zwei<br />

Räder in Bewegung, raus auf die Straße,<br />

rein in den Wind. Der Traum von Freiheit,<br />

Adrenalin, Kurvenflash, Easyrider-Feeling<br />

– für viele Motorradfans ist das alles<br />

verbunden mit einem<br />

Namen: Harley<br />

Davidson.<br />

Besonders die alten Maschinen haben<br />

den Kultstatus und sind unter Sammlern<br />

hochbegehrt. Traumhafte Preise rufen<br />

aber auch viele schwarze Schafe auf den<br />

Markt. Deshalb gilt beim Motorrad-Oldtimerkauf<br />

genau wie bei jedem Sweetheart<br />

Investment: Ziehen Sie einen Spezialisten<br />

hinzu, der sich sowohl mit den Preisen als<br />

auch mit der Technik auskennt. Nehmen<br />

Sie sich Zeit zur Recherche. Internetforen,<br />

Motorradvereine und Oldtimerzeitschriften<br />

sind dafür eine gute Quelle. Clubs<br />

und Interessengemeinschaften sind eine<br />

gute Adresse, um herauszufinden, welche<br />

Stärken und Schwächen ein Fahrzeugtyp<br />

hat.<br />

Was Sie sonst noch beim Kauf eines<br />

Oldtimer-Motorrads beachten<br />

sollten, lesen Sie in der aktuellen<br />

Print-<strong>Ausgabe</strong>.<br />

Bild: Sandner<br />

Darum ist<br />

die EZB eine<br />

tickende<br />

Zeitbombe<br />

<strong>Sachwert</strong>e bleiben auch<br />

weiterhin die erste Wahl<br />

Von Thomas Schwarzer<br />

Das aktuelle Beispiel macht wieder einmal<br />

deutlich, wie groß das Pulverfass ist, auf<br />

dem Europäische Zentralbank EZB sitzt.<br />

Seit Jahren greift die EZB in das Finanzsystem<br />

ein. Zuerst wurden Staatsanleihen<br />

gekauft, ab 2016 dann Unternehmensanleihen.<br />

Für viele Unternehmen war es<br />

der letzte Strohhalm. Als nichts mehr ging<br />

oder die Zinsen für neue Darlehen einfach<br />

viel zu hoch waren. Die EZB wurde damit<br />

für zahlreiche Firmen zum „lender of last<br />

resort“. Im Portfolio der EZB befinden sich<br />

mittlerweile Anleihen von rund 1.000 Unternehmen<br />

mit einem Wert von 129 Milliarden<br />

Euro.<br />

Ein faules Ei im Nest der EZB<br />

Zu den Unternehmen denen geholfen<br />

wurde, gehört auch der Skandal-Möbelriese<br />

Steinhoff. Der südafrikanisch-deutsche<br />

Konzern steht seit dem vergangenen<br />

Jahr mit dem Rücken zur Wand. Wird<br />

erschüttert von einem Bilanzskandal. Das<br />

Management wurde rausgeworfen, das<br />

Unternehmen hat Milliardenschulden und<br />

die Aktie ist um 95 Prozent eingebrochen.<br />

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie<br />

in der neuen Print-<strong>Ausgabe</strong>.<br />

Bild: Depositphotos/fergregory


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Internal Rate of Return (dynamische Investitionsrechnung), auch: interner Zinsfuß, mit erster Mietzahlung beginnend. Bei der Berechnung des internen Zinsfußes werden Zahlungen zu unterschiedlichen<br />

Zeitpunkten unterschiedlich gewichtet. Daher sind Investitionen mit unterschiedlichen Ein- und Auszahlungszeitpunkten grundsätzlich nicht miteinander vergleichbar.<br />

Hinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht<br />

gestellte Ertrag ist nicht ge währ leistet und kann auch niedriger ausfallen.<br />

Die vollständigen Angaben zu dieser Vermögensanlage sind einzig dem Verkaufsprospekt zu entnehmen, der insbesondere die Struktur, Chancen und Risiken dieser Vermögensanlage beschreibt sowie den im<br />

Zusammenhang mit dieser Vermögensanlage abzuschließenden Vertrag enthält. Der Verkaufsprospekt und der mit der Emittentin abzuschließende Vertrag sind Grundlage für den Erwerb dieser Vermögensanlage.<br />

Der Anleger kann den veröffentlichten Vermögensanlagen-Verkaufsprospekt zu dieser Vermögensanlage und evtl. Nachträge hierzu sowie das Vermögensanlagen-Informationsblatt auf der Internetseite der<br />

Anbieterin Solvium Capital GmbH, www.solvium-capital.de, abrufen oder kostenlos bei der Solvium Container Vermögensanlagen GmbH & Co. KG, Englische Planke 2, 20459 Hamburg anfordern.


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Orangen- Rente<br />

in Paraguay<br />

Mit umweltverträglichen Agrar-Investitionen<br />

langfristig passives Einkommen sichern<br />

Sind Sie schon einmal an einem sonnigen<br />

Morgen durch eine Orangenplantage spaziert?<br />

Das Leuchten der Früchte im Laub,<br />

das Summen der Bienen und der unvergleichliche<br />

Duft nach Zitrus und Orangenblüten<br />

in der ersten warmen Brise des<br />

Tages - das lässt sich nur noch durch das<br />

Wissen toppen, dass dieser himmlische<br />

Fleck Erde Ihnen gehört. Dass das darauf<br />

wachsende Obst Ihnen ein beständiges<br />

Einkommen auf 25 Jahre sichert, ist noch<br />

das Tüpfelchen auf dem i.<br />

Ermöglicht wird dieser Traum durch die in<br />

Grasbrunn bei München ansässige Agri-<br />

Terra KG. Diese hat sich auf den Landkauf<br />

und die Rinderzucht in Paraguay spezialisiert.<br />

Gesellschafter Carsten Pfau arbeitete<br />

mehr als 15 Jahre in Paraguay und<br />

konnte in dieser Zeit ein dichtes Netz an<br />

Beziehungen im Landwirtschafts- und Immobilienbereich<br />

knüpfen. Mit seiner über<br />

25jährigen Erfahrung ist er der optimale<br />

Partner für ein Landinvestment in Südamerika.<br />

Warum Orangen?<br />

Paraguay ist mit seiner subtropischen<br />

Lage zwischen Argentinien und Brasilien<br />

geradezu ideal für den Orangenanbau<br />

geeignet. Die Orange gehört zum weltweit<br />

beliebtesten Saftobst. Hersteller von<br />

Limonaden, Süßwaren und Fruchtsäften<br />

sorgen genauso für eine dauerhaft hohe<br />

und weiter steigende Nachfrage, wie der<br />

Einzelhandel und Hotels. Orangen sind das<br />

gefragteste Obst Südamerikas, weshalb<br />

ein Großteil des in Paraguay wachsenden<br />

bereits ab 16.500 US-Dollar<br />

LANDEIGENTUM in Paraguay (Südamerika)<br />

& OrangenRENTE<br />

Starke Argumente für Ihr attraktives jährliches Zusatzeinkommen<br />

Bild: Depositphotos/Lunamarina<br />

• Eigentum an Landparzelle<br />

im Grundbuch eingetragen<br />

• voraussichtliche jährliche<br />

Auszahlungen von bis zu 4.600 USD<br />

pro Parzelle (ab dem 4. Jahr)<br />

über 22 Jahre hinweg<br />

• Prognostiziert zusätzliche<br />

Schlusszahlung (Holzverkauf)<br />

iHv. 4.000 USD (25. Jahr)<br />

• Nachpflanzgarantie (bis zu 10 %)<br />

• Vertrag nach deutschem Recht,<br />

Deutsche Leitung,<br />

Deutscher Ansprechpartner<br />

• Versicherung gegen Hauptrisiken,<br />

keine Nachschusspflicht<br />

• Externe Zertifizierung<br />

durch international<br />

anerkannten Wirtschaftsprüfer<br />

• Eigener Market Place<br />

für Parzellenhandel<br />

…und viele mehr! Informieren Sie sich unter www.Agri-Terra.de / Info@Agri-Terra.de / Telefon 08 10-6 99 95 54-0


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Bilder: Depositphotos/lunamarina<br />

Zitrusobstes direkt auf dem Kontinent weiterverarbeitet<br />

und konsumiert wird.<br />

Warum Paraguay?<br />

Paraguay erlebt seit Jahren einen anhaltenden<br />

Wirtschaftsboom. Dieser ist vor<br />

allem auf eine starke Agrarwirtschaft<br />

zurückzuführen. Paraguay ist inzwischen<br />

einer der größten Exporteure von Weizen,<br />

Soja, Mais, Rindfleisch<br />

und eben Orangen. Das<br />

im Herzen Südamerikas<br />

gelegene Land gehört<br />

zu den politisch und<br />

wirtschaftlich stabilsten<br />

Ländern Latein-Amerikas.<br />

Die Gesellschaft<br />

ist ländlich geprägt,<br />

die Kriminalitätsrate ist niedrig, die Landeswährung<br />

stabil und die Grundbücher<br />

sicher. Nicht zuletzt deshalb ist das Land<br />

seit Jahren beliebtes Investitionsziel von<br />

Europäern aus dem deutschsprachigen<br />

Raum sowie Italien und Spanien. Dabei<br />

setzen die Investoren vor allem auf landwirtschaftliche<br />

Projekte.<br />

Gutes Umweltgewissen<br />

und dabei<br />

hohe Erträge –<br />

so geht Agrar-<br />

Investment!<br />

Grundbesitz in Orangenplantagen<br />

Grund und Agrarland gehören seit jeher<br />

zu den sichersten und verlässlichsten<br />

Möglichkeiten, sein Geld krisensicher<br />

anzulegen. Die AgriTerra fungiert als<br />

vollverantwortlicher Vertragspartner<br />

und Verwalter. Ihre Kunden<br />

erwerben Landparzellen, die im<br />

Grundbuch auf den Namen des<br />

jeweiligen Käufers eingetragen<br />

werden.<br />

Nur will nicht jeder Investor<br />

direkt nach Paraguay reisen,<br />

um sich dort mit der<br />

Verpachtung des Ackerstücks<br />

herumzuschlagen,<br />

geschweige denn auswandern,<br />

um dieses Land persönlich<br />

zu bestellen. Diese<br />

Angelegenheiten nimmt die<br />

AgriTerra KG ihren Kunden ab.<br />

Sie verwaltet das Land, kümmert<br />

sich um die Bepflanzung mit Zitrusbäumen<br />

und die Vermarktung der<br />

Ernte. So kommt zum Landbesitz ein<br />

auf 25 Jahre angelegtes, passives Einkommen<br />

zustande. Daher wird dieses Angebot<br />

auch verstärkt zur Sicherung oder<br />

Aufbesserung der Rente herangezogen.<br />

Gutes Umweltgewissen<br />

Meldungen von biozidresistent genetisch<br />

maßgeschneiderten Monokulturen<br />

und weltweit anhaltendem Bienensterben<br />

ließen in der Vergangenheit einige<br />

Zweifel an der Umweltverträglichkeit<br />

südamerikanischer<br />

Agrarinvestments<br />

aufkommen<br />

und führten zu einem<br />

Rückzug von umweltbewussten<br />

Investoren.<br />

AgriTerra versteht sein<br />

als Gegenprojekt solcher<br />

Investments und hat sich explizit<br />

zum Ziel gesetzt, die Orangenplantagen<br />

so umweltverträglich wie möglich zu<br />

bewirtschaften. Dazu gehört auch, dass<br />

verstärkt Bienen auf den Plantagen angesiedelt<br />

wurden. Im Gegenzug sorgen die<br />

Insekten für eine außerordentlich gute<br />

Bestäubungsrate der Obstblüten und daraus<br />

resultierend einen hervorragenden<br />

Ernteertrag. Um die fleißigen Bestäuberinnen<br />

nicht zu gefährden, setzt AgriTerra<br />

auf natürliche Schädlingsbekämpfung,<br />

vor allem in Form von Prävention und der<br />

Abwehr von Schädlingen. Insektizide werden<br />

deshalb nur moderat und planmäßig<br />

im kleinstmöglichen Umfang eingesetzt.<br />

Hohe Erträge im lukrativen, sicheren<br />

Agrarsektor, jedoch mit gutem Umweltgewissen<br />

generieren –<br />

die Strategie der Agri<br />

Terra geht auf. Bereits<br />

2016 konnten<br />

sich viele ausländische<br />

Besucher<br />

von der Naturverträglichkeit<br />

der<br />

Orangenplantage<br />

in Paraguay<br />

überzeugen.<br />

Wann kommen<br />

Sie Ihr Stück<br />

Paradies besuchen?


Börse<br />

Topformationen<br />

kündigen die Baisse an<br />

Den Aktien-Generälen geht<br />

die Puste aus<br />

Häufig besiegeln drei Zinsschritte das Ende<br />

der Hausse. Am Mittwoch, den 21. <strong>März</strong><br />

hat die US-Notenbank Fed die Zinsen angehoben.<br />

Es handelt sich bereits um die<br />

sechste Zinserhöhung des laufenden Zyklus,<br />

der Ende 2016 begonnen hat. Früher<br />

war es an der Wall Street ein geflügeltes<br />

Wort, dass drei Zinserhöhungen ausreichen,<br />

um eine Aktienhausse zu beenden.<br />

Aufgrund des extrem niedrigen Zinsniveaus,<br />

das die Zentralbanken der Welt<br />

als Antwort auf die Krise des Jahres 2008<br />

verordnet hatten, hat diese Daumenregel<br />

(„Three steps and a tumble“, drei<br />

Steigende Zinsen<br />

sind und bleiben<br />

Gift für die Börse<br />

Schritte und ein Absturz) bisher nicht<br />

gegriffen. Als Entwarnung dürfen Sie<br />

dieses Ergebnis aber nicht interpretieren.<br />

Es dauert dieses Mal nur etwas länger.<br />

Denn steigende Zinsen sind und bleiben<br />

Gift für die Börse und auch für die Realwirtschaft.<br />

Deshalb folgten auf die meisten<br />

Zinserhöhungszyklen der Fed nicht<br />

nur Aktienbaissen, sondern auch Rezessionen.<br />

Das wird dieses Mal nicht anders<br />

sein.<br />

Topformationen kündigen die Baisse<br />

an<br />

Die extreme Überbewertung der Aktienmärkte<br />

und die Dauer der Nullzinspolitik


Börse<br />

„Three steps and a tumble“,<br />

drei Schritte und ein Absturz<br />

hat bisher nicht gegriffen.<br />

legen in Kombination mit der weiteren<br />

Zunahme der Verschuldung sogar die<br />

Vermutung nahe, dass die nächste Abwärtswelle<br />

an den Aktienmärkten und in<br />

der Realwirtschaft nicht weniger heftig<br />

ausfallen wird als im Jahr 2008.<br />

Ein wichtiger Hinweis auf den baldigen Beginn<br />

der nächsten Baisse kommt von der<br />

Charttechnik. Der Übergang von Hausse<br />

zu Baisse ist gewöhnlich kein Ereignis,<br />

sondern ein zeitaufwendiger Prozess.<br />

Dieser Prozess hinterlässt ganz bestimmte<br />

Spuren auf den Charts: Es entwickeln sich<br />

Topformationen.<br />

Den Aktien-Generälen<br />

geht die Puste aus<br />

In der April-<strong>Ausgabe</strong><br />

meines Börsenbriefes Krisensicher<br />

Investieren zeige<br />

ich Ihnen eine Auswahl von Aktien, bei<br />

denen sich inzwischen klare Topformationen<br />

herauskristallisiert haben. Dabei<br />

habe ich Wert darauf gelegt, nicht irgendwelche<br />

Aktien auszuwählen, sondern solche,<br />

die sowohl zu den Börsenlieblingen<br />

der laufenden Hausse gehören<br />

als auch zu den Marktschwergewichten.<br />

Diese Aktien kann man aufgrund<br />

ihrer Bedeutung für die<br />

Indizes als die Generäle der<br />

Hausse bezeichnen. Und wenn<br />

die Generäle Schwäche zeigen,<br />

dann ist es um den Fortgang<br />

der Hausse schlecht bestellt. Bei<br />

einem dieser Werte, der absurd überbewerteten<br />

Tesla-Aktie, haben meine Leser<br />

schon auf fallende Kurse gesetzt.<br />

Wenn die Generäle<br />

Schwäche zeigen, dann ist<br />

es um den Fortgang der<br />

Hausse schlecht bestellt.<br />

Schwaches Bild der europäischen<br />

Indizes<br />

Da die US-Aktienmärkte als Weltleitbörse<br />

fungieren, denen der Rest der Welt oft<br />

sklavisch folgt, genügt der Hinweis auf<br />

diese Entwicklung in den USA, um die<br />

Der Autor<br />

Claus Vogt ist Finanz analyst und<br />

Autor des Börsenbriefs „Krisensicher<br />

investieren“. Den von ihm<br />

entwickelten Gold-Preisbänder-<br />

Indikator nutzt er für Prognosen<br />

für die Investition vor allem im<br />

Gold- und Edelmetallsektor.<br />

Brisanz der aktuellen Lage zu demonstrieren.<br />

Dennoch möchte ich eine weitere<br />

Beobachtung hinzufügen, die gerade für<br />

Sie als deutscher Anleger von großer Bedeutung<br />

ist: Der DAX und andere europäische<br />

Indizes zeigen ebenfalls sehr klare<br />

Topformationen. Unabhängig von der<br />

Situation in den USA signalisieren diese<br />

Charts eine bevorstehende Aktienbaisse<br />

in Europa.<br />

Sie sollten diese Entwicklung als<br />

große Chance begreifen<br />

Handeln Sie jetzt. Denn Aktienkurse fallen<br />

sehr viel schneller als sie steigen. Deshalb<br />

können Sie an fallenden Kursen auch sehr<br />

viel schneller Geld verdienen als in einer<br />

Hausse. Nutzen Sie diese Gelegenheit.<br />

Bilder: Depositphotos/donkeyru, Vogt: privat<br />

DAX, 2016 bis <strong>2018</strong><br />

Der DAX zeigt eine klare Topformation: So kündigt sich die Baisse an.<br />

Quelle: StockCharts.com


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