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SUMMER of ENGINEERING 2017

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<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

INDUSTRIE 4.0<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

AUF HEISSER SPUR<br />

<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> 2016<br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

>> TECHNIK-REDAKTEURE AUF <strong>SUMMER</strong>-ROADSHOW<br />

MENSCHEN IDEEN TECHNOLOGIEN VISIONEN


präsentiert Ihre<br />

INNOVATION<br />

EXCELLENCE 2018<br />

DAS VERNETZTE<br />

MULTIMEDIA PROGRAMM:<br />

LIVE ON TOUR<br />

DIGITAL<br />

SOCIAL MEDIA<br />

WEB-BLOG<br />

PRINT<br />

Wir beraten Sie gerne. Rufen Sie unser Sales-Team an: +49 6131-992-0


IN THE<br />

<strong>SUMMER</strong>TIME…<br />

<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> 2016<br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Sommer, Sonne, Sonnenschein! Wer von uns genießt nicht gerne die schönsten Tage des Jahres? Ob im<br />

wohlverdienten Urlaub, am Sandstrand, im Eiscafé oder einfach nur im eigenen Garten – wir lassen die<br />

Seele baumeln und die angenehme Wärme gibt uns wieder Kraft für neue Taten. Natürlich haben auch<br />

unsere Innovations-Scouts den Sommer <strong>2017</strong> genossen. Aber wir haben uns auch wieder auf die Spuren<br />

von Industrie 4.0 begeben. Zum zweiten Mal sind wir mit unserer multimedialen Roadshow <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong> quer durch Deutschland gefahren, um Sie in die technologische Zukunft unserer Industrie<br />

zu entführen.<br />

Mal ehrlich, wer von Ihnen hätte gedacht, dass Industrie 4.0 nach der Geburtsstunde zur Hannover<br />

Messe 2011 einmal das dominierende Thema in der deutschen Industrie werden wird? Aber aus dem<br />

einstigen Zukunftsprojekt ist schnell ein Hype geworden, der sich wiederum in rasanter Geschwindigkeit<br />

zu einem festen Bestandteil für den Innovations- und Wirtschaftsstandort Deutschland entwickelt hat.<br />

Die Digitalisierung hat Einzug in die Werkshallen gehalten und ein massiver Umbruch steht weiterhin<br />

bevor. So werden sich in den kommenden Jahren ganze Betriebsabläufe verändern. Das bringt unzählige<br />

neue Möglichkeiten in punkto Wettbewerbsfähigkeit, Flexibilität und Individualität in Produktion,<br />

Entwicklung und Logistik mit sich, stellt aber gerade kleine und mittelständische Unternehmen auch vor<br />

neue Herausforderungen. Die gilt es anzunehmen, um unsere Industrie<br />

intelligenter, effizienter und nachhaltiger zu gestalten und somit den<br />

Standort Deutschland zukunftsfähig zu machen.<br />

Während <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> sind uns zahlreiche spannende<br />

Applikationen und Technologien begegnet, aber vor allem auch Menschen,<br />

die ihre Ideen von Industrie 4.0 bereits realisiert und uns gezeigt haben, dass<br />

sie - neben Maschinen und IT – einer der wichtigsten Grundpfeiler in der Fabrik<br />

der Zukunft sind. Alle Begegnungen, technischen Highlights und<br />

Erlebnisse haben wir für Sie in diesem Kompendium aufbereitet. In<br />

Reportagen, Portraits, Interviews und Videos nehmen wir Sie mit auf<br />

die Reise durch die Welt der smarten Fabrik. Noch mehr Infos rund<br />

um <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> finden Sie online unter<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de. Lassen Sie sich also von den Ideen,<br />

Visionen und Umsetzungen von Industrie 4.0 inspirieren.<br />

Dirk Schaar<br />

Leitender Chefredakteur<br />

d.schaar@vfmz.de<br />

SIE WOLLEN NOCH MEHR ERFAHREN?<br />

Bloggen Sie uns!: www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de<br />

Wir auf Facebook: facebook.com/summer<strong>of</strong>engineering<br />

Twittern Sie mit!: @summer<strong>of</strong>engine


INHALT<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

03 Editorial: In the Summertime...<br />

06 News & Stories: Institutionen<br />

08 News & Stories: Beratung<br />

10 News & Stories: Forschung<br />

12 Mit diesen Fragen sind wir gestartet<br />

NACHGEFRAGT<br />

26 Was sehen Sie als größte Herausforderung auf<br />

Ihrem Weg zu Industrie 4.0?<br />

08<br />

06<br />

10<br />

14<br />

14


ON TOUR<br />

14 Zu Gast bei E-T-A:<br />

Von der Mechanik zur Digitalisierung<br />

20 Zu Gast bei Murrelektronik:<br />

Industrie 4.0 – lasst uns das Wort mit Inhalt füllen<br />

28 Zu Gast bei Schneider Electric:<br />

Die Zukunft der Automatisierung<br />

34 Zu Gast bei STW:<br />

Everything as a Service!<br />

40 Das war <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>:<br />

Einblicke und persönliche Momente<br />

20<br />

20<br />

28 28<br />

34<br />

34 40


NEWS<br />

&STORIES<br />

Die Digitalisierung aller Industriezweige wird von vielen<br />

Institutionen, Forschungs einrichtungen und Verbänden<br />

vorangetrieben. Entsprechend hoch ist auch der<br />

Kommunikationsbedarf. Dazu haben wir für Sie auf den folgenden<br />

6 Seiten die wichtigsten Meldungen aus Forschung, Beratung und<br />

Institutionen ausgewählt. Viele weitere News und Stories finden Sie<br />

zudem auf unserer Homepage in der Kategorie ‚Featured Content‘.<br />

<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de<br />

<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

NEWS & STORIES: INSTITUTIONEN<br />

INNOVATIONSSCHUB MIT KÜNSTLICHER INTELLIGENZ:<br />

BMBF STARTET ZWEITE PLATTFORM NEBEN INDUSTRIE 4.0<br />

Industrie 4.0 prägt noch die aktuellen Entwicklungen in der Wirtschaft. Gleichzeitig kündigt sich für Deutschland schon das nächste<br />

Zukunftsthema an: Lernende Systeme und Künstliche Intelligenz. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird das<br />

Thema strukturell ausbauen und insbesondere die Zusammenarbeit<br />

von Forschung und Wirtschaft fördern. Dazu<br />

startet das BMBF mit dem Zukunftsprojekt "Lernende<br />

Systeme" neben der bestehenden Plattform Industrie 4.0<br />

eine zweite Plattform zu einem weiteren wichtigen Thema<br />

der Digitalisierung.<br />

"Die Zeit ist reif“, so Bundesforschungsministerin Johanna<br />

Wanka, „dass Deutschland mehr aus dem Thema Künstliche<br />

Intelligenz macht. Wir haben mit dem Deutschen<br />

Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz das weltweit<br />

umsatzstärkste Forschungsinstitut zu dem Thema<br />

aufgebaut. Unsere Forschung ist im internationalen<br />

Vergleich hervorragend aufgestellt und die Ergebnisse<br />

belegen das große Potential dieser neuen Technologie für<br />

Wirtschaft und Gesellschaft. Wir müssen bei Künstlicher<br />

Intelligenz jetzt in neuen Kategorien denken und wie bei<br />

Industrie 4.0 von weitreichenden Veränderungen ausgehen.“<br />

Weiterlesen unter:<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de/bmbf<br />

6 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


PLATTFORM INDUSTRIE 4.0 LEGT<br />

10-PUNKTE-PLAN ZUM DIGITAL-GIPFEL VOR<br />

DEUTSCHLAND REALISIERT<br />

INDUSTRIAL DATA SPACE<br />

Daten gewinnen für Unternehmen zunehmend an Bedeutung und<br />

stellen eine strategische Ressource für den Geschäftserfolg dar. Je<br />

mehr sie an Wert gewinnen, desto höher ist der Bedarf, sie zu<br />

schützen und zu kontrollieren – eine Krux, wenn gleichzeitig die<br />

immer komplexer werdenden Leistungsangebote und neuen digitalen<br />

Geschäftsmodelle einen fortlaufenden Austausch von Daten<br />

erfordern. Vor diesem Hintergrund arbeiten zwölf Fraunh<strong>of</strong>er­<br />

Institute bereits seit zwei Jahren an einer Lösung: dem Industrial<br />

Data Space. Das erste Etappenziel ist nun erreicht: Unter Verwendung<br />

modernster IT-Technologien ist eine Architektur für einen<br />

sicheren Datenraum entstanden, erste branchenübergreifende<br />

Use Cases sind bereits implementiert. Das vom BMBF geförderte<br />

vorwettbewerbliche Forschungsprojekt geht mit einer Förderung in<br />

Höhe von 5 Mio. Euro nun in eine zweite Runde. Weiterlesen unter:<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de/bmbf2<br />

Bild: Fotolia<br />

In Deutschland entsteht durch den Einsatz von Industrie 4.0<br />

bereits heute reale Wertschöpfung. Der Umsatz mit Indus trie-<br />

4.0-Lösungen wird laut jüngster Bitkom-Studie (April <strong>2017</strong>) im<br />

laufenden Jahr um 21 % auf 5,9 Mrd. Euro steigen. Für 2018<br />

wird im Gesamtmarkt für<br />

Industrie 4.0 ein Zuwachs<br />

von mehr als 22 % auf<br />

7,2 Mrd. Euro erwartet.<br />

Um diese Position zu stärken,<br />

präsentierten Bundeswirtschaftsministerin<br />

Brigitte<br />

Zypries, Telekom-Vorstand<br />

Reinhard Clemens, SAP-<br />

Vorstand Bernd Leukert<br />

und weitere hochrangige<br />

Vertreter der Plattform<br />

Industrie 4.0 auf dem<br />

Digital­ Gipfel <strong>2017</strong> einen<br />

10-Punkte-Plan. Zudem<br />

stellten die Leiter der Arbeitsgruppen<br />

der Plattform Ergebnisse und Handlungsempfehlungen<br />

vor. Generell, so der Tenor, kann der notwendige<br />

Wandel der Wirtschaft nur in einem <strong>of</strong>fenen und integrativen<br />

Prozess erfolgreich sein. Weiterlesen unter:<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de/pi40<br />

DEUTSCHLAND, FRANKREICH UND ITALIEN TREIBEN<br />

GEMEINSAM DIE DIGITALISIERUNG DER PRODUKTION VORAN<br />

Bild: Fotolia<br />

Die Initiativen zur Digitalisierung der Produktion aus Deutschland, Frankreich und<br />

Italien haben sich auf eine trilaterale Kooperation geeinigt, um die Digitalisierungsprozesse<br />

in ihren jeweiligen Fertigungsbereichen zu stärken und zu unterstützen.<br />

Zusätzlich sollen europäische Bemühungen gefördert werden. Dazu haben die deutsche<br />

Plattform Industrie 4.0, die französische Alliance Industrie du Futur und die italienische<br />

Initiative Piano Industrie 4.0 einen gemeinsamen Aktionsplan entwickelt, in<br />

dem sie verschiedene Maßnahmen und geplante Ergebnisse benennen.<br />

Die trilaterale Kooperation fokussiert sich auf drei Kernthemen, die in den folgenden drei Arbeitsgruppen bearbeitet werden:<br />

1. Standardisierung und Referenzarchitekturmodelle, 2. KMU-Einbindung und Testbeds, 3. Politische Unterstützung.<br />

Weiterlesen unter:<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de/i40<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 7


NEWS<br />

&STORIES<br />

EIN WEGWEISER FÜR DEN AUFBRUCH IN INDUSTRIE 4.0<br />

Internet der Dinge, künstliche Intelligenz, vernetzte Produktion, Smart<br />

Homes – das sind die Zauberworte der digitalen Transformation. Während<br />

die großen Technologie- und Technikunternehmen schon dabei sind,<br />

Produktion und Produkte mit künstlicher Intelligenz auszustatten – alle<br />

Teile der Wertschöpfungskette sollen einmal Daten liefern –, steht der<br />

deutsche Mittelstand nicht im Ruf, ihrer Magie erlegen zu sein. Noch nicht!<br />

Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) helfen Betrieben<br />

jetzt beim Einstieg in die Industrie 4.0.<br />

Eine Mehrheit der kleinen und mittleren Betriebe sieht im zunehmenden<br />

Einsatz digitaler Technik zwar eine Chance, doch: wo ansetzen? Den Weg<br />

auf dem steinigen Pfad in die Industrie 4.0 weißt jetzt ein Leitfaden, den<br />

Forscher am KIT mitentwickelt haben. Eine Chance sehen laut einer Umfrage<br />

des IT-Branchenverbandes Bitcom 90 % der kleinen und mittleren Unternehmen<br />

in der digitalen Transformation. 80 % der Befragten sind sogar der<br />

Auffassung, Unternehmen würden untergehen, wenn sie sich der Digitalisierung<br />

verweigerten.<br />

Weiterlesen unter:<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de/kit<br />

NEWS & STORIES: BERATUNG<br />

Bild: Fotolia<br />

ONLINERATGEBER FÜR KLEINE UND MITTLERE HÄNDLER<br />

Auch für kleine und mittlere Handelsunternehmen<br />

ist es zunehmend wichtig, digital gut<br />

aufgestellt zu sein. Als Grundstein für einen<br />

erfolgreichen Digitalisierungsprozess sollten<br />

Ressourcen und Maßnahmen zielgerichtet<br />

geplant werden – dafür müssen Unternehmen<br />

zunächst jedoch feststellen, wie gut sie in punkto<br />

Digitalisierung aktuell dastehen.<br />

Mit dem neuen Onlineratgeber „Digitalisierung<br />

richtig anpacken“ hilft die Mittelstand-4.0-<br />

Agentur Handel kleinen und mittleren Handelsunternehmen,<br />

insbesondere aus dem B2Bund<br />

Produktionsverbindungshandel, ihren<br />

digitalen Reifegrad zu bestimmen. Unternehmen<br />

beantworten Fragen in vier zentralen Bereichen:<br />

Organisation, Marketing und Vertrieb, Prozesse<br />

sowie Innovation und Kundenmehrwerte. Der<br />

Onlineratgeber wertet die Antworten unmittelbar<br />

im Anschluss in Form eines Ampelsystems<br />

aus und gibt erste Handlungsempfehlungen.<br />

Weiterlesen unter:<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de/m40<br />

8 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

BERATUNGSANGEBOT DES VDMA SOFTWARE<br />

UND DIGITALISIERUNG<br />

In der produzierenden Wirtschaft sind nicht nur die Wertschöpfungskette und<br />

Wege zum Kunden von der Digitalisierung betr<strong>of</strong>fen, sondern <strong>of</strong>tmals auch die<br />

gesamte Organisation und deren Prozesse. Eine erfolgreiche Digitalstrategie bietet<br />

den Unternehmen nicht nur die Möglichkeit, neue digitale Erlösquellen zu finden,<br />

sondern verfolgt – wo es sinnvoll ist – auch die digitale Transformation des<br />

bisherigen Geschäfts.<br />

Genau an diesem Punkt setzt der Fachverband S<strong>of</strong>tware und Digitalisierung an.<br />

Für den Maschinen- und Anlagenbau hat der Fachverband eine Kompetenzübersicht<br />

über Beratungsangebote seiner Mitglieder zusammengestellt. „Die Branchenexpertise<br />

unserer Mitglieder bietet dabei einen großen Vorteil auf dem Weg zur<br />

Digitalisierung“, so Karl Friedrich Schmidt, Vorstandsvorsitzender des Fachverbandes<br />

und Geschäftsführer von Accelcon Consulting. „Unser Ziel ist es, im Schulterschluss<br />

von Maschinenbau und S<strong>of</strong>twareindustrie ideale Bedingungen für die<br />

Umsetzung von Industrie 4.0 zu schaffen“, so Schmidt weiter. Weiterlesen unter:<br />

BITKOM VERÖFFENTLICHT<br />

FAKTENPAPIER ZU GESCHÄFTS-<br />

MODELLEN IN DER INDUSTRIE 4.0<br />

Industrie 4.0 hat zwar die Wirtschaft erreicht,<br />

allerdings sind die Unternehmen bei den<br />

Investitionen in innovative digitale Technologien<br />

für vernetzte Produktion und Produkte noch<br />

zurückhaltend. Wie die Realität bereits heute<br />

zeigt, findet die eigentliche Revolution von<br />

Industrie 4.0 nicht in der Produktion, sondern<br />

bei den Geschäftsmodellen statt. Von besonderer<br />

Bedeutung sind dabei digitale Plattformen. Mit<br />

ihren datenbasierten Mehrwertdienstleistungen<br />

schieben sie sich zwischen Hersteller und<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de/vdma<br />

Bild: Fotolia<br />

Kunde, brechen damit die eingespielten Beziehungen<br />

zwischen ihnen auf und fordern so die<br />

etablierten Unternehmen ernsthaft heraus.<br />

Vor diesem Hintergrund hat sich die Projektgruppe<br />

Geschäftsmodelle des Digitalverbands<br />

Bitkom intensiv mit den Auswirkungen der<br />

Digitalisierung befasst – sowohl mit Blick auf<br />

bestehende, als auch auf neue Geschäftsmodelle.<br />

Die Ergebnisse sind im Faktenpapier<br />

„Geschäftsmodelle in der Industrie 4.0 – Chancen<br />

und Potentiale nutzen und aktiv mitgestalten“<br />

dokumentiert. Weiterlesen unter:<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de/bit<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 9


NEWS<br />

&STORIES<br />

MASCHINEN KÖNNEN BALD MORALISCHES VERHALTEN VON MENSCHEN IMITIEREN<br />

Autonome selbstfahrende Autos sind die erste Generation von Robotern, die den alltäglichen Lebensraum mit uns teilen. Deshalb ist es<br />

unabdingbar, Regeln und Erwartungen an autonome Systeme zu erarbeiten, die definieren, wie sich solche Systeme in kritischen<br />

Situationen verhalten sollen. Das Institut für Kognitionswissenschaft<br />

der Universität Osnabrück hat nun eine<br />

Studie in Frontiers in Behavioral Neuroscience veröffentlicht,<br />

die zeigt, dass menschlich-ethische Entscheidungen<br />

in Maschinen implementiert werden können und autonome<br />

Fahrzeuge bald moralische Dilemmata im Straßenverkehr<br />

bewältigen.<br />

Politisch wird die Debatte zur Modellierbarkeit von moralischen<br />

Entscheidungen durch eine Initiative des Bundesministeriums<br />

für Transport und Digitale Infrastruktur<br />

(BMVI) begleitet, welche 20 ethische Prinzipien formuliert<br />

hat. Die Osnabrücker Studie liefert dazu erste empirische<br />

wissenschaftliche Daten. Weiterlesen unter:<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de/uni<br />

NEWS & STORIES: FORSCHUNG<br />

VDI STUDIE INDUSTRIE 4.0 FÜR KMU SPART 25 % RESSOURCEN<br />

Erstmals hat eine Studie die Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Ressourceneffizienz<br />

im verarbeitenden Gewerbe systematisch untersucht. Die Ergebnisse stellten<br />

der Staatssekretär im Bundesbauministerium,<br />

Gunther Adler, Dr. Martin Vogt, Geschäftsführer<br />

des VDI Zentrum für Ressourceneffizienz und<br />

Pr<strong>of</strong>. Liselotte Schebek von der TU Darmstadt<br />

vor. Die Studie „Ressourceneffizienz durch<br />

Industrie 4.0 – Potenziale für kleine und mittlere<br />

Unternehmen (KMU) des verarbeitenden Gewerbes“<br />

beleuchtet Maßnahmen der digitalen<br />

Transformation anhand von zehn Unternehmensbeispielen.<br />

Dabei wurden nach Selbsteinschätzung<br />

der befragten Unternehmen Einsparungen<br />

von Material und Energie von bis zu<br />

25 % erreicht. Aus den Ergebnissen leiten die<br />

Macher der Studie Handlungsempfehlungen<br />

für KMU, Politik und Wissenschaft ab: ein<br />

Plädoyer für die digitale Transformation der<br />

klein- und mittelständischen Industrie für den<br />

internationalen Wettbewerb mit mehr Klimaund<br />

Umweltschutz. Weiterlesen unter:<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de/vdi<br />

10 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


EINE SOFTWARE, DIE SICH SELBST<br />

PROGRAMMIERT – GEHT DAS?<br />

PROJEKT FIND – KONSORTIUM ENTWICKELT<br />

INDUSTRIELLES INTERNET DER ZUKUNFT<br />

Hauptengpass bei der Anpassung und Umkonfiguration von<br />

Produktionsanlagen ist die Programmierung der Automationss<strong>of</strong>tware.<br />

De facto gibt es jedoch nicht ausreichend Programmierer auf<br />

dem Markt, um ständig neue S<strong>of</strong>tware für ein modularisiertes Anlagenmodell<br />

schreiben oder nachprogrammieren zu können.<br />

Die Lemgoer Lösung aus dem BMWi-Projekt „OPAK“ ist eine S<strong>of</strong>tware,<br />

die sich weitgehend automatisch generiert. Funktionsorientiertes<br />

Engineering und modulare, intelligente Komponenten lauten<br />

hier die Schlagworte. Modulare, intelligente mechatronische<br />

Komponenten werden die Konstruktion und Montage einer Produktionsanlage<br />

erleichtern. Zusätzlich generiert ein Algorithmus<br />

große Teile des Steuerungscodes einer Anlage automatisch, lediglich<br />

die beteiligten mechatronischen Komponenten sowie deren<br />

Fähigkeiten werden benötigt. Weiterlesen unter:<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de/opak<br />

<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

Bei der erfolgreichen Umsetzung der Vision von Industrie 4.0<br />

kommt einer zügigen weiteren Digitalisierung von Fertigung<br />

und Automatisierung eine zentrale Bedeutung zu. Hierfür<br />

wird u. a. eine sichere und effiziente, sich den Anforderungen<br />

der jeweiligen Anwendungen automatisch anpassende Kommunikationsinfrastruktur<br />

benötigt. Im Projekt Find – „Future<br />

Industrial Network Architecture“ - haben sich führende Vertreter<br />

aus der Industrie und Wissenschaft zusammengetan,<br />

um basierend auf neusten Netzwerktechnologien aus den<br />

Bereichen Industrieautomatisierung, Internet und 5G-Mobilfunk<br />

die Grundlagen für die Zukunft des industriellen Internets<br />

zu erarbeiten.<br />

Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Gesamtarchitektur<br />

für das zukünftige Industrielle Internet und insbesondere<br />

einer Netzwerksteuerung, die weitgehend automatisch die<br />

Anforderungen der industriellen Anwendungen auf die unterschiedlichen<br />

Ressourcen und Möglichkeiten der Vernetzung<br />

abbilden und überwachen kann. Weiterlesen unter:<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de/find<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 11


MIT DIESEN FRAGEN<br />

SIND WIR GESTARTET<br />

<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

>> WIE WIRD<br />

INTEGRATED INDUSTRY<br />

DIE INDUSTRIEUNTERNEHMEN<br />

VERÄNDERN?<br />

>> DAS INTERNET DER<br />

DINGE – POTENZIALE,<br />

CHANCEN UND LÖSUNGEN?<br />

>> WEITERBILDUNG 4.0 –<br />

WIE LERNEN MITARBEITER<br />

FÜR DIE<br />

DIGITALE ZUKUNFT?<br />

>> STANDARDISIERUNG:<br />

EINE WELTSPRACHE FÜR<br />

MASCHINEN?<br />

>> WELCHE AUSWIRKUNGEN<br />

HAT INDUSTRIE 4.0<br />

AUF DIE ARBEITSWELT<br />

DES MENSCHEN?<br />

>> RISIKEN UND<br />

VORTEILE VON<br />

INDUSTRIE 4.0 ?<br />

>> WAS MACHT DIE<br />

FACTORY EIGENTLICH<br />

SO SMART?<br />

12 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


VERNETZTE PRODUKTION –<br />

KLASSISCHER MASCHINENBAU<br />

TRIFFT AUF INNOVATIVE SOFTWARE<br />

>> RISIKEN UND<br />

VORTEILE VON<br />

INDUSTRIE 4.0 ?<br />

>> INDUSTRIE 4.0 –<br />

NOCH VISION<br />

ODER SCHON<br />

REALITÄT?<br />

>> WAS IST IN ZUKUNFT<br />

MIT INDUSTRIE 4.0<br />

UND NEUEN<br />

TECHNOLOGIEN MÖGLICH?<br />

>> BIG DATA ALS<br />

SCHLÜSSELTECHNOLOGIE<br />

FÜR DEN WANDEL?<br />

>> WANN VERSCHMELZEN<br />

REALE UND VIRTUELLE<br />

ENTWICKLUNG UND<br />

PRODUKTION?<br />

>>WIRD DER TRAUM VON<br />

DER SOCIAL MACHINE<br />

WIRKLICHKEIT?<br />

>> WIE KÖNNEN WIR<br />

DIE POTENZIALE<br />

DER DIGITALISIERUNG<br />

NUTZEN?<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 13


E-T-A<br />

<strong>SUMMER</strong> OF <strong>ENGINEERING</strong><br />

ZU GAST<br />

BEI E-T-A<br />

14 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

VON DER MECHANIK<br />

ZUR DIGITALISIERUNG<br />

Was haben ein Gartenhäcksler und eine Luxusyacht gemeinsam?<br />

Beide sind mit Schutzschaltern ausgestattet, die für einen<br />

zuverlässigen und sicheren Betrieb sorgen, indem sie Überlast und<br />

Kurzschlussströme sicher abschalten und so Menschen und Maschinen<br />

schützen. Wo diese Schutzschalter produziert werden und was diese<br />

technisch vermeintlich einfache Komponente mit Industrie 4.0<br />

zu tun hat, erfahren wir bei einem Besuch der Firma E-T-A.<br />

Autorin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder,<br />

Chefredak teurin VERFAHRENSTECHNIK<br />

und wlb UMWELTTECHNIK


Altdorf bei Nürnberg heißt das Ziel, das wir auf der Fahrt zu<br />

unserer <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong>-Reportage ins Navigationssystem<br />

eingeben. Dort ist die Firma E-T-A Elektrotechnische<br />

Apparate GmbH zuhause – und das seit bald 70 Jahren.<br />

Das unabhängige Familienunternehmen ist Marktführer auf dem<br />

Gebiet von Überstromschutz und Stromverteilung und bezeichnet<br />

sich selbst als Erfinder des elektronischen Überstromschutzes.<br />

Industrie 4.0 wird bei E-T-A als logische Weiterentwicklung des<br />

Produktportfolios und des Ansatzes „Wir schützen Leben und<br />

Werte“ gesehen.<br />

VIELFÄLTIGE ANTWORTEN …<br />

Im Prüflabor bekommen wir zu sehen, wie aufwändig die Schutzschalter<br />

im Einsatz getestet werden. „Früher war ein thermisches<br />

Gerät ausreichend, um einen Fehler zu detektieren. Die heutige<br />

Technik ist wesentlich komplexer. Deshalb sind auch unsere<br />

Antworten darauf deutlich vielfältiger“, so E-T-A Geschäftsfeldmanager<br />

Thomas Schmid. Er ist Pr<strong>of</strong>i in Sachen Überstromschutz<br />

und kommt richtig ins Schwärmen, wenn es um seine Produkte<br />

geht: „Wir haben das weltweit größte Portfolio im elektromechanischen,<br />

aber auch ein umfassendes Angebot im elektronischen<br />

Bereich.“<br />

Der elektronische Überstromschutz bei E-T-A umfasst alle DC-24-V-<br />

Anwendungen in der Automatisierung und darüber hinaus. Dadurch,<br />

dass den Kunden elektronische Lösungen angeboten werden, können<br />

jetzt auch Programmierung, Monitoring, Diagnose, Analytik und<br />

Predictive Maintenance zur Verfügung gestellt werden. Stolz ergänzt<br />

Europa-Vertriebsleiter Klaus Balzer: „Das ist dann schon eine<br />

handfeste Industrie-4.0-Lösung“.<br />

… AUCH AUF INDUSTRIE 4.0<br />

Industrie 4.0 ist bei E-T-A längst angekommen. Bei einem Rundgang<br />

durch die Fertigung können wir uns davon überzeugen, wie<br />

sich das Unternehmen mit dem Thema auseinandersetzt: In der<br />

Planung einer neuen vollautomatischen Anlage sind die eigenen<br />

Systeme wie beispielsweise ControlPlex ein wichtiger Baustein, um<br />

Anlagenzustände zu analysieren, den Energieverbrauch zu dokumentieren,<br />

die Produktqualität zu sichern und Instandhaltungs aufgaben<br />

zu überwachen. Die Anlage wird dann im Rechner abgebildet sein,<br />

um den Fertigungsprozess simulieren zu können.<br />

„Bei der Handmontage versuchen wir, vom Papier wegzukommen“,<br />

erzählt Werksleiter Matthias Heymer. Jede Information zum Auftrag<br />

und zu den nötigen Bearbeitungsschritten wird auf dem Leitbauteil<br />

über einen QR-Code gespeichert. Am jeweiligen Arbeitsplatz erkennt<br />

der Mensch über ein Lichtleitsystem s<strong>of</strong>ort, welche Teile montiert<br />

und eingesetzt werden müssen, und die Maschinen führen die<br />

Lötvorgänge selbstständig durch. Das Konzept steht und wird im<br />

kommenden Jahr umgesetzt. „Selbst bei der Handmontage zieht<br />

sich dann Industrie 4.0 durch bis zur Verpackung und Auslieferung<br />

an den Kunden“, ergänzt der Werksleiter.<br />

Einen weiteren Beweis für gelebte Industrie 4.0 in der E-T-A-<br />

Produktion liefert uns Katherine Schellenberger. Die Produktionsingenieurin<br />

steht vor der riesigen SMD-Bestückungsanlage zur<br />

Fertigung von Leiterplatten, die direkt in die mittlerweile zahlreichen<br />

elektronischen Produkte mit einfließen. „Diese Maschine ist ein<br />

gutes Beispiel für Industrie 4.0“, erzählt die Produktionsingenieurin.<br />

Der komplette Produktionsablauf wird über ein Tracking geprüft.<br />

Hierdurch ist es möglich, zum Beispiel bei fehlenden Bauteilen oder<br />

anderen Bestückungsfehlern die Ergebnisse direkt an den Fräser zu<br />

01 Was hat ein Schutzschalter<br />

mit Predictive Maintenance<br />

zu tun?<br />

Erich Fischer, E-T-A,<br />

demonstriert das System<br />

ControlPlex<br />

E-T-A<br />

02 Bei E-T-A sind<br />

unterschiedlichste<br />

Produktionstechnologien im<br />

Einsatz – vollautomatische<br />

Anlagen, aber auch relativ<br />

viel Handmontage – und<br />

überall spielt das Thema<br />

Digitalisierung eine Rolle<br />

16 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

kommunizieren. Der Fräser reagiert dann entsprechend und bricht<br />

die Bearbeitung ab bzw. sortiert das Teil aus. „Wir sind dabei, nach<br />

und nach alle neuen Maschinen und Anlagen an das Netzwerk<br />

anzuschließen, damit die Kommunikation nahtlos funktioniert“,<br />

ergänzt die junge Mitarbeiterin.<br />

ZUSÄTZLICHER KUNDENNUTZEN<br />

Dass einige Produkte von E-T-A auch schon echte Industrie-4.0-<br />

Konzepte sind, beweist das Produkt ControlPlex. Im Entwicklungslabor<br />

erklärt Erich Fischer, Leiter Sparte Industry, Energy und<br />

Equipment bei E-T-A, was die E-T-A Konzepte zum Thema Industrie<br />

4.0 alles können: ControlPlex ist ein busfähiges Stromverteilungssystem<br />

mit intelligenten Sicherungsautomaten, die direkt an die<br />

Steuerungstechnik angebunden werden können. „Wir realisieren<br />

die Implementierung des Stromverteilungssystems in die Cloud“,<br />

erzählt Fischer.<br />

In der Kommunikationseinheit sind alle Daten, die sich auf der<br />

Feldebene der elektronischen Sicherungsautomaten befinden. Diese<br />

werden über WLAN an ein Tablet weitergegeben, darüber werden<br />

die Sicherungsautomaten parametriert, Fehlerzustände können<br />

aus gelesen werden. „So bekommen wir zusätzliche Informationen,<br />

warum der Schutzschalter auslöst: War das ein Kurzschluss oder<br />

ein Überlastfall. Und wir wissen, wie der Stromspannungsverlauf<br />

des Schutzschalters kurz vor dem Abschalten war“, so der Elektroingenieur.<br />

Das hat natürlich Vorteile für den Instandhalter, weil er die Art<br />

des Kurzschlusses bewerten und einordnen kann. Der Anlagenbetreiber<br />

weiß, wo der Fehler zu finden ist und stellt dem Instandhalter<br />

alle Informationen zur Verfügung. Dazu Erich Fischer: „Bei<br />

unseren Schutzschaltern geht es auch um Predictive Maintenance:<br />

Wir wollen, dass am Ende des Tages die Maschinen laufen und<br />

nicht die Instandhalter“.<br />

LOGISCHE ENTWICKLUNG<br />

Am Ende unseres Rundgangs ist klar: Die Firma E-T-A ist nicht nur<br />

Pionier des Überstromschutzes, sondern entwickelt die Produkte<br />

ständig weiter, um sie an die Bedürfnisse des Kunden anzupassen.<br />

Das reicht von den einfachen thermischen Geräten über die elektronischen<br />

Produkte bis zu den Lösungen für Industrie 4.0.<br />

Früher ging es darum, den Fehler zu verstehen, heute ist die<br />

Technik wesentlich komplexer, und deshalb sind auch die Antworten<br />

darauf deutlich vielfältiger. Durch die Möglichkeiten der elektronischen<br />

Lösungen kann den Kunden nun auch Programmierung,<br />

Monitoring, Diagnose, Analytik, Predictive Maintenance und damit<br />

handfeste Industrie 4.0 zur Verfügung gestellt werden. Diese<br />

logische Entwicklung wird bei E-T-A in allen Bereichen gelebt – ob<br />

im Labor, in der Produktion oder in der Entwicklung.<br />

Foto-Collage: Fotolia, Getty Images, iStockphoto<br />

E-T-A: LEBEN UND WERTE SCHÜTZEN<br />

Auch 69 Jahre nach Firmengründung sind Absicherung<br />

und Stromverteilung traditionell die Kernkompetenzen<br />

von E-T-A. Das Unternehmen hält eine<br />

umfassende Produktpalette aus stromgebundenen<br />

Schutz- und Steuerungsprodukten bereit. Diese<br />

reichen vom thermischen Geräteschutzschalter bis<br />

hin zur komplexen Absicherungslösung, die elektrische<br />

oder elektronische Systeme bei Überlaststrom<br />

und Kurzschluss schützen. Kunden sind Firmen aus<br />

dem Anlagenbau, der Telekommunikation, der<br />

Chemie-, Kraftfahrzeug- und Medizintechnik, dem<br />

Marine- und Bootssektor, dem Bereich der erneuerbaren<br />

Energien sowie Hersteller elektrischer Haushalts-,<br />

Hobby- und Gartengeräte. Im Geschäftsjahr<br />

2016 erzielte E-T-A einen Gruppenumsatz von<br />

99 Mio. EUR und beschäftigt in über 60 Ländern<br />

rund 1 276 Mitarbeiter. Fünf Werke, derzeit zehn<br />

eigene Vertriebsniederlassungen und eine Vielzahl<br />

von Repräsentanten sind eindrucksvoller Beleg für<br />

die Internationalität des Unternehmens.<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 17


E-T-A<br />

INDUSTRIE 4.0 IST FÜR UNS<br />

EIN GANZ GROSSES THEMA<br />

Was zeichnet die Firma E-T-A<br />

und ihre Produkte aus?<br />

Thiel: Uns zeichnet aus, dass wir seit nahezu 70 Jahren im Thema Schutzschalter unterwegs<br />

sind. Gleichzeitig sind wir der Erfinder des elektronischen Schutzschalters. Mit unseren<br />

Produkten bleibt Strom beherrschbar und richtet im Fehlerfall keinen Schaden an. Dabei<br />

steht für uns immer eins im Mittelpunkt: der Schutz von Leben und Werten.<br />

Was hat Ihr Unternehmen/<br />

haben Ihre Produkte mit<br />

Industrie 4.0 zu tun?<br />

Dietrich: Industrie 4.0 ist für uns ein ganz wesentlicher Punkt. Wir haben Produkte für die<br />

Prozessautomatisierung ebenso wie für den Maschinen- und Anlagenbau. Diese werden<br />

immer intelligenter, schlauer und kleiner. Das heißt, die Migration der Elektronik in die<br />

Sensorik – was ja unser Schutzschalter am Ende ist – nimmt immer mehr zu. Damit steigt die<br />

Möglichkeit, diese Geräte zu digitalisieren. Durch ihre Funktionen zur Messdatenerfassung<br />

sind sie mittendrin im Thema Industrie 4.0.<br />

Spielt das Thema Industrie 4.0<br />

in Ihrer eigenen Produktion<br />

eine Rolle?<br />

Thiel: Die Optimierung von Prozessen ist seit vielen Jahren unser Thema, und jetzt ist Industrie<br />

4.0 der nächste Schritt. Wir sind gerade dabei, eine vollautomatisierte Fertigungsanlage<br />

zu installieren, die sogar an die ERP-Prozesse andockt. Im Vergleich zu den aktuellen, voll<br />

automatisierten Anlagen kommt hier noch die Weitergabe der Messdaten nach außen und die<br />

detaillierte Prozessüberwachung hinzu. Die neue Anlage wird alle Ansprüche an Industrie 4.0<br />

erfüllen: Wir können damit ganz genau verstehen, was in der Anlage gut läuft, was schlecht<br />

läuft und warum. Und wir erfahren, was wir tun können, um es abzustellen. Ziel ist eine<br />

weitere Steigerung der Maschinenverfügbarkeit. Selbstverständlich verbauen wir auch unsere<br />

eignen Produkte aus dem Automatisierungsbereich in dieser Anlage und können unseren<br />

Kunden die Leistungsfähigkeit demonstrieren.<br />

Welche Anforderungen zum<br />

Thema Industrie 4.0 kommen<br />

von den Kunden?<br />

Dietrich: Das Thema Industrie 4.0 ist seit zwei bis drei Jahren Thema Nummer eins in der<br />

Industrie. Was sich dabei immer stärker herauskristallisiert, ist die Vernetzung der einzelnen<br />

Komponenten: Sensoren und Aktoren müssen miteinander kommunizieren. Mittlerweile ist<br />

diese Kommunikations- und Verlinkungsfähigkeit auch bei unseren Schutzschaltern gefragt.<br />

Das ist für uns inzwischen ein ganz großes Thema.<br />

03 Ralf Dietrich, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung,<br />

Leiter Produkt- und<br />

Marktentwicklung<br />

04 Hans A. Thiel, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung,<br />

Vertriebsleiter weltweit<br />

18 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


Welche Rolle spielt für Sie<br />

der Aspekt „Sicherheit“ bei<br />

Industrie 4.0?<br />

Thiel: „Sicherheit“ ist ein Muss für jeden, der sich mit dem Thema Industrie 4.0 beschäftigt:<br />

Die Anlagen und Systeme werden immer transparenter und immer vernetzter. Dabei sprechen<br />

wir nicht nur über Daten aus den Maschinen, sondern auch über Auftragsdaten. Das sind<br />

natürlich sensible Daten, von denen nichts nach draußen gelangen darf. Wir gehen da in beide<br />

Richtungen – Sicherheit nach außen und nach innen – und passen unsere Systeme so an, dass<br />

sie den Sicherheitsstandards der Kunden entsprechen. Sagt der Kunde beispielsweise explizit,<br />

dass in seine Cloud nichts ohne sein Wissen rein und raus geht, dann richten wir uns selbstverständlich<br />

danach.<br />

Wo liegen international Ihre<br />

Entwicklungsschwerpunkte<br />

und welche Rolle spielt da<br />

das Thema Digitalisierung?<br />

Dietrich: Unser Entwicklungsschwerpunkt ist ganz klar in Europa. Aber auch USA, China und<br />

Japan spielen eine sehr große Rolle. Wir sehen aber ganz deutlich, dass Europa beim Thema<br />

Digitalisierung der Treiber ist. Auch andere Länder sprechen darüber. Doch wenn wir sehen,<br />

was tatsächlich umgesetzt wird und wo die Produkte zur Anwendung kommen, dann ist<br />

Europa klar der Vorreiter.<br />

Mit welchen Lösungen<br />

werden Sie den komplexen<br />

Anforderungen im<br />

Anlagenbau oder in der<br />

Prozesstechnik gerecht?<br />

Dietrich: Gerade mit unseren neuen Produkten aus dem Bereich ControlPlex haben wir<br />

Lösungen, die der vom Markt geforderten Komplexität voll gerecht werden. Wir sind zum einen<br />

auf der Produktseite flexibel: die Lösungen sind skalierbar und unterschiedlich aufbaubar.<br />

Darüber hinaus haben wir auch die Möglichkeit, Informationen abzugreifen und bereitzustellen.<br />

Das heißt, man kann viel, viel mehr Informationen aus der Anlage herausholen als früher: Wir<br />

können den Strom erfassen und wissen, warum ausgelöst wurde. Ziel ist es, dem Kunden die<br />

Möglichkeit zu geben, schon frühzeitig einzugreifen, damit er erst gar keine Fehlauslösung hat.<br />

Er bekommt schon im Vorfeld die Information, dass sich ein Problem anbahnt. So kann er<br />

beim nächsten Wartungszyklus entsprechend vorgreifen. Das ist der Mehrwert, den wir dem<br />

Kunden mit unseren intelligenten Systemen bieten.<br />

Wo sehen Sie Ihr Unternehmen<br />

in fünf bis zehn<br />

Jahren?<br />

Thiel: Wir werden nach wie vor technologisch führend sein und Weltmarktführer im Bereich<br />

der Geräteschutzschalter bleiben. Sicherlich wird der Anteil an Elektronik und S<strong>of</strong>tware steigen.<br />

Doch wir sehen auch, dass wir mit großer Wahrscheinlichkeit um ein normales elektromechanisches<br />

Schaltgerät nicht herumkommen werden. Es wird Geräteschutzschalter mit einem<br />

hohen Anteil Elektronik geben, aber immer auch welche mit der konventionellen Technologie.<br />

www.e-t-a.de<br />

VIDEO<br />

http://bit.ly/SOE17_ETA_v<br />

Industrie 4.0 zieht<br />

sich wie ein roter<br />

Faden durch Prüflabor,<br />

Produktion<br />

und Entwicklung<br />

bei der Firma E-T-A<br />

<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 19


MURRELEKTRONIK<br />

<strong>SUMMER</strong> OF <strong>ENGINEERING</strong><br />

ZU GAST<br />

BEI MURRELEKTRONIK<br />

Jörg Krautter<br />

Vice President Automation/<br />

Member <strong>of</strong> the Executive Board<br />

Murrelektronik, Oppenweiler<br />

20 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

„INDUSTRIE 4.0 – LASST UNS<br />

DAS WORT MIT<br />

INHALT FÜLLEN“<br />

Industrie 4.0 – das Wort ist heute in aller Munde. Dahinter verbergen sich<br />

vielfältige weitere Begriffe und Bilder. Modularisierung, Diagnose, Vernetzung…<br />

Wir sprachen mit einem Mann, für den das nichts Neues ist.<br />

Jörg Krautter, Vice President Automation bei Murrelektronik. Als Experte für die<br />

dezentrale Installationstechnik ist das Unternehmen in der Welt der Leitungen<br />

& Steckverbinder, Feldbusprodukte und Energieversorgungslösungen<br />

unterwegs und lebt Verbindung auf allen Ebenen.<br />

Das Interview führte Martina Heimerl, stv. Chefredakteurin der Magazine<br />

DER KONSTRUKTEUR und DER BETRIEBSLEITER<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 21


MURRELEKTRONIK<br />

Seit wann beschäftigen<br />

Sie sich mit dem Thema<br />

Industrie 4.0 und wie<br />

definieren Sie Industrie 4.0<br />

für sich?<br />

Welche Herausforderung<br />

sehen Sie konkret für Ihr<br />

Unternehmen?<br />

Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Thema Industrie 4.0 seit Anfang 2014. Bei bestimmten<br />

Dingen wartet man mal ab, aber bei diesem Thema war uns klar: Hier wollen wir gestalten! Wir<br />

sind verankert im ZVEI, der ja die Industrie-4.0-Plattform mitträgt. Außerdem engagieren wir<br />

uns in diversen Gremien und Forschungsgemeinschaften wie PNO, Automation ML und vielen<br />

mehr. Wir sind diejenigen, die mitgestalten, die aber nicht jedes Produkt, was sie auf dem<br />

Markt launchen, dem Modewort unterordnen. Unser Entwicklungsleiter hat Industrie 4.0<br />

einmal folgendermaßen definiert: „Globale Verfügbarkeit und Transparenz aller Daten und<br />

Informationen zu jeder Zeit und an jedem Ort.“ Das ist Digitalisierung. Und diese Definition<br />

finde ich einfach nur gut, weil sie so simpel ist.<br />

Die Diskussion, was Industrie 4.0 eigentlich ist und was nicht, ist in den letzten Jahren deutlich<br />

vorangeschritten. Im Rahmen der ZVEI-Plattform haben wir genau definiert, was wir darunter<br />

verstehen – und auch was wir nicht darunter verstehen. Allerdings sind die weltweiten Strömungen<br />

und Definitionen bei weitem noch nicht harmonisiert und abgestimmt. Wenn man<br />

die verschiedenen Meinungen zu dem Thema Digitalisierung übereinanderlegt, ist das Bild im<br />

Moment verschwommen. Die Kunst ist es jetzt, die Meinungen so aufeinanderzulegen und zu<br />

verzahnen, dass es ein scharfes Bild gibt.<br />

Das Fundament, in Form von Standards, muss da sein, aber ganz wichtig ist es, das Thema<br />

nicht totzureden, sondern jetzt endlich mal etwas zu tun. Die Herausforderung ist und bleibt,<br />

beides zu vereinen: Standards schaffen, als Basis, um darauf aufbauen zu können und dann<br />

aktiv sein – machen!<br />

Die Industrie-4.0-Plattform hat zur HMI <strong>2017</strong> eine Kriterien- und Produkteigenschaftentabelle<br />

für eine Industrie-4.0-Komponente vorgestellt: Was muss solch eine Komponente alles können?<br />

Und wie muss sie strukturiert sein? Das ist für einen Geräte- und Systemhersteller wie die<br />

Murrelektronik natürlich schon ein Stück Basis. Jetzt das Richtige zur richtigen Zeit zu tun<br />

und dabei den Nerv der Bedürfnisse unserer Kunden zu treffen, das ist derzeit für uns die<br />

größte Herausforderung.<br />

22 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

Lebensmittel, Automobil,<br />

Logistik, allgemeiner Maschinenbau:<br />

Sie sind in vielen<br />

Branchen unterwegs. Spüren<br />

Sie branchenspezifische<br />

Unterschiede was den<br />

Umgang mit dem Thema<br />

Industrie 4.0 angeht?<br />

Das Thema Digitalisierung ist sehr wohl angekommen, in allen Branchen – das ist nicht das<br />

Thema. Viele der Kunden, mit denen ich gesprochen habe, haben ein eigenes Bild. Und es gibt<br />

natürlich auch große Industriezweige, die heute schon anfangen, das Ding für sich zu definieren,<br />

ohne sich Gedanken darum zu machen, ob es in das Bild von Industrie 4.0 von der ZVEI-<br />

Plattform passt. Den Kunden interessiert das Wort Industrie 4.0 nicht. Ich glaube auch, dass<br />

wir aufpassen müssen, dass wir das Wort jetzt nicht zu sehr abnutzen, dass es in zwei Jahren<br />

dann auf einmal einen negativen Charakter bekommt. Wir müssten viel mehr über das Thema<br />

Lösung sprechen als über die Methodik. Lasst uns doch das Wort mit Inhalt füllen, in Form von<br />

„was hat denn unser Kunde davon“. Denn das ist es, was interessiert: das Ergebnis. Im Endeffekt<br />

geht es nur um eins: Welchen Wettbewerbsvorteil erarbeite ich mir im Markt, was ist mein<br />

Kundennutzen, schneller, höher, weiter, Zeit- und Kostenoptimierung, …<br />

Und wie kann die Installations -<br />

technik hier helfen? Welche<br />

Rolle spielt sie in der<br />

Digitalisierung?<br />

Das Thema Installationstechnik ist ja etwas, das in einer frühen Phase ansteht, in der der Kunde<br />

viel Zeit, Geld und Platz aufwenden muss, um die Anlage aufzubauen. Je schneller und je fehler -<br />

freier die Elektroinstallation erfolgen kann, umso mehr Geld spart er. Das heißt: Rationalisie rung<br />

spielt hier eine große Rolle. Wenn ich jetzt in meinem Engineering-Prozess eine Anlage virtualisiere<br />

– wenn ich keinen Datenbruch mehr habe zwischen den Systemen – wenn ich alle<br />

Informationen aus den Systemen mit definierten Schnittstellen in eine Virtualisierung bringen<br />

und die Anlage virtuell in Betreib nehmen kann und das Ganze dann per Knopfdruck einfach<br />

in die reale Anlage reinschießen kann, dann hat der Kunde was davon. Und zwar: Er spart Zeit,<br />

Geld und Platz. Und wenn ich jetzt noch die realen Daten aus der bestehenden Anlage auch<br />

wieder in die virtuelle Welt reinschieben kann: Das ist Industrie 4.0. Das ist Digitalisierung.<br />

Wirkt sich z. B. eine<br />

Anforderung an Maschinenbauer,<br />

wie die der<br />

Stückzahl-1-Produktion, bis<br />

in die Installationsebene aus?<br />

Für Stückzahl 1 muss die Anlage eins sein: brutal flexibel und modular. Und das hat natürlich<br />

wieder was mit Installationstechnik zu tun. Je modularer, je einfacher ich die Anlage individuell<br />

auf das jeweilige Produkt anpassen kann, je schneller, je automatisierter ich das machen<br />

kann, umso mehr kann ich diese Anforderung aus dem Markt erfüllen.<br />

Wie bauen Sie darauf Ihre<br />

Unternehmens- bzw.<br />

Produkte-Strategie auf?<br />

Unsere Produkte sind dezentral. Was heißt das? Sie sind nicht im Schaltschrank. Sie sind modular.<br />

Sie sind individuell zusammensteckbar wie Lego. Deshalb passen sie gut in dieses Ideenbild.<br />

Wir haben unseren Schwerpunkt auf die Verbindung zwischen der Steuerung und der Sensor/<br />

Aktor-Ebene gelegt. Und mit der Digitalisierung verändert sich hier etwas. Die Steuerung steht<br />

nicht mehr an der Spitze und ist der Dirigent, sondern der Dirigentenstab wird 1:1 weitergereicht<br />

in eine nächste Ebene; in eine Cloud, eine Factory-Cloud, oder was auch immer. Jetzt<br />

haben wir die Chance als Murrelektronik an der jeweiligen Steuerung vorbei mit diesem über-<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 23


<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

geordneten System, das den Dirigentenstab in der Hand hat, zu kommunizieren – und zwar<br />

bidirektional. Das bedeutet also: Unser Feld ist genau dieses Mittelfeld. Wir sind der Experte<br />

für das dezentrale Power-Management – für hochinnovative dezentrale Netzgeräte. Wir sind<br />

der Experte der individuellen modularisierten Verkabelungstechnik. Und wir sind derjenige,<br />

der innovative, smarte Feldbustechnologie hochmodular mit hoher Diagnosetiefe liefert. Und<br />

das bringen wir jetzt wie Zahnräder ineinander und bieten unseren Kunden eine durchgängige<br />

Lösung, alles aus einer Hand und aufeinander abgestimmt! Jetzt kommt noch das Thema Dienstleistung<br />

mit dazu. Wir beraten die Kunden im Sinne von Rationalisierung hin zu Vernetzung.<br />

Kann man sagen, dass<br />

„Diagnose/Monitoring“<br />

das zentrale Thema Ihres<br />

Angebots für die Installation<br />

in der Industrie 4.0 ist?<br />

Ja, Diagnose ist eins der großen Themen der Murrelektronik. „Mit unseren Diagnoselösungen<br />

findet man Fehler anstatt sie zu suchen!“, so lautet seit Jahren eines unserer Kundenversprechen.<br />

Unsere Feldbustechnologie, unsere Netzgeräte und alles, was wir im Markt haben, ist auf<br />

punktgenaue und feingranulare Diagnose getrimmt.<br />

Man kann jetzt unterscheiden in reaktive und die präventive Diagnose. Das, was die Murrelektronik<br />

bisher gemacht hat, war immer eine reaktive Diagnose. Also: Das Kind ist in den Brunnen<br />

gefallen und ich finde schnell den Fehler und beseitige den Fehler. Ein Ziel der Murrelektronik<br />

ist es, diese reaktive Diagnose auf eine andere Ebene zu hieven. Die Daten nicht nur der<br />

Steuerung zugänglich zu machen, sondern auch allen übergeordneten Systemen.<br />

Die zweite große Herausforderung ist das Thema Predictive Maintenance, vorbeugende<br />

Instandhaltung. Wir haben vor ein paar Jahren ein Netzgerät entwickelt für den Schaltschrank<br />

und auch fürs Feld, das Emparro 40 Ampere. Hier geben wir dem Kunden nicht unendlich<br />

viele Daten, sondern das Gerät sagt: „Ich habe Schmerzen, bitte tausch mich beim nächsten<br />

Mal aus“. Wir haben ein Jahr an dem S<strong>of</strong>tware-Quellcode geschrieben, um dem Kunden diese<br />

Information genau zum richtigen Zeitpunkt, nicht zu früh und nicht zu spät zu geben! Diese<br />

Vorqualifizierung – „Was ist eigentlich die richtige Information zur richtigen Zeit am richtigen<br />

Ort?“ – das ist doch die Kunst. Und dieser Kunst haben wir uns verschrieben.<br />

MURRELEKTRONIK<br />

Zum Abschluss: Setzen Sie<br />

Industrie-4.0-Konzepte in<br />

der eigenen Produktion um?<br />

Ja, und da schließt sich der Kreis. Aus unserem Lagerlogistiksystem hier in Oppenweiler bedienen<br />

wir weltweit unsere Kunden. Das ist unsere Achillesferse. Wenn das Lager steht, dann<br />

verdienen wir kein Geld. Unser dezentrales Installationssystem – Cube – haben wir dort installiert.<br />

Jetzt haben wir es um eine weitere Komponente ergänzt – das Diagnose-Gateway. Das<br />

macht nichts anderes, als mitzuhören, was auf den Leitungen gesprochen wird und bringt die<br />

Daten an der Anlagen-Steuerung vorbei direkt in die Officefloor-Ebene. Das heißt, wir haben<br />

unsere dezentrale Installationstechnik mit dem SAP verknüpft. Diagnosemeldungen, IO-<br />

Statusmeldungen und Anomalien können jetzt in unserem SAP vorverarbeitet, analysiert und<br />

gemonitort werden. So können rechtzeitig Wartungsmaßnahmen geplant werden, bevor unser<br />

Logistikzentrum steht. Wir haben das einfach mit einem Retr<strong>of</strong>it ergänzt. Das ist wichtig zu<br />

sagen, denn ich glaube, den Kunden interessiert nicht nur, wie man eine neue smarte Anlage<br />

aufbauen kann, sondern auch, wie man bestehende Anlagen fit für die Themen der Zukunft<br />

macht. Und das Cube-Diagnose-Gateway spricht genau dieses Thema an.<br />

Das heißt, wir reden nicht nur über die Dinge. Wir haben auch nicht ganz dick „I 4.0“ darüber<br />

geschrieben, sondern wir fangen bei uns selbst an.<br />

www.murrelektronik.de<br />

24 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


VIDEO<br />

http://bit.ly/SOE17_Murr_v<br />

Gehen Sie mit auf<br />

eine spannende<br />

Reise in die Welt der<br />

Installationstechnik<br />

bei Murrelektronik<br />

in Oppenweiler<br />

SMARTES FELDBUSSYTEM<br />

Mit dem Cube-System bietet Murrelektronik ein leistungsstarkes, dezentrales, modulares Feldbussystem. Es besteht aus einem<br />

Busknoten, der die Verbindung zu unterschiedlichsten Feldbussen sowie der Energieversorgung ermöglicht. An jeden Busknoten<br />

können bis zu 32 Module angeschlossen werden. Entscheidende Vorteile des Cube-Systems sind die steckbaren Anschlüsse, der<br />

Vollverguss der Module, die ausgeprägte Multifunktionalität der Kanäle sowie die umfangreichen Diagnose-Funktionen. Diese<br />

werden auf den einzelnen Kanälen per LED angezeigt, die entsprechenden Kanäle abgeschaltet und Fehlermeldungen an die<br />

Steuerung und den Webserver weitergemeldet. Um die Diagnosedaten auszuwerten und nutzbar zu machen, war bisher ein<br />

großer Programmieraufwand zu leisten. Mit dem neuen Cube67-Diagnose-Gateway<br />

steht jetzt ein praktisches Tool zur Verfügung, das die Diagnosedaten aus<br />

dem Cube-System einfach und schnell ausliest und zur Verfügung stellt. Damit<br />

können alle Informationen des Systems an einen Webserver oder übergeordnete<br />

Systeme weitergebeben werden. Ein Diagnosespeicher (Logbuch) im Gerät erfasst<br />

flüchtige Fehler.<br />

Betreiber von Maschinen oder Anlagen bietet das Diagnose-Gateway durch die<br />

Möglichkeit einer vorausschauenden Wartung den Vorteil einer hohen Anlagenverfügbarkeit<br />

und per Remote-Zugriff Einblicke in die Maschine oder Anlage von Ferne.<br />

Aber auch der Inbetriebnehmer pr<strong>of</strong>itiert: Er kann mit dem Diagnose-Gateway die<br />

Topologie durchleuchten und Schwachstellen wie Kurzschlüsse oder Topologiefehler<br />

(also Differenzen zwischen der Soll- und der Ist-Konfiguration) frühzeitig erkennen.<br />

SMARTE STROM­<br />

VERSORGUNG<br />

Das Schaltnetzgerät Emparro67<br />

Hybrid von Murrelektronik ist ein<br />

Multitalent: Es verlagert nicht nur<br />

die Stromversorgung aus dem Schaltschrank<br />

ins industrielle Feld, mit zwei<br />

integrierten Kanälen zur 24-V DC-Lastkreisüberwachung hat<br />

es zusätzlich die Ströme im Blick. Sowohl die Sensor- und<br />

Modulversorgung wie auch die Aktorversorgung der angeschlossenen<br />

Feldbussysteme können damit separat überwacht<br />

werden. Das sorgt für maximale Betriebssicherheit.<br />

Die Mico-Kanäle zur Überwachung der zwei 24-V DC-Lastkreise<br />

können auf unterschiedliche Stromwerte eingestellt<br />

werden. Das Auslöseverhalten folgt dem Grundsatz „so spät<br />

wie möglich, so früh wie nötig“. Das Gerät verfügt über eine<br />

IO-Link-Schnittstelle (M12-Anschluss) und kann als Device<br />

mit einem übergeordneten IO-Link-Master kommunizieren.<br />

So ist es möglich, Emparro67 Hybrid in durchgängig vernetzten<br />

intelligenten Anwendungen einzusetzen. Zum Beispiel<br />

kann das Gerät seine eigene Lebensdauer selbst überwachen<br />

und meldet den optimalen Austauschzeitpunkt.<br />

SMARTE STECK VERBINDER<br />

& LEITUNGEN<br />

Steckverbinder und Leitungen leisten nicht nur<br />

einen Beitrag zur 4.0-Welt, sondern sie bilden<br />

das sichere Fundament dafür. Und sie haben<br />

noch Potenzial, intelligenter zu werden. Die<br />

Murrelektronik entwickelt dazu Ideen, wie<br />

SmartCore: Eine Leitung, die vor ihrem Ausfall<br />

Bescheid sagt, nicht erst wenn es zu spät ist.<br />

Auf der anderen Seite verlangt der Maschinenbau<br />

4.0 auch neue Arten der Kopplung. Durch<br />

die Modularisierung der Maschinen wird eine<br />

Stecklösung zwischen den Maschinenmodulen<br />

benötigt, die schnell kuppelbar ist und sich<br />

nicht nur auf Signale<br />

und Power beschränkt.<br />

Aus diesem Grund hat<br />

Murrelektronik Multimedienkupplungen<br />

in<br />

ihr Sortiment aufgenommen<br />

und entwickelt<br />

diese stetig weiter.<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 25


"Für unseren Markt sind wir mit Lobster_data nicht nur<br />

bereit für Industrie 4.0 bzw. für das Internet der Dinge, wir<br />

sind diesem sogar schon etwas voraus. Auch der Umstand,<br />

dass es aktuell noch eine Menge von unterschiedlichen<br />

Datenstandards und -protokolle gibt, kommt unserer<br />

Lösung sehr zu Gute. Spannend für uns wird es zu sehen,<br />

welche völlig neuen Geschäftsmodelle und Dienst leistungen<br />

sich in Zukunft noch entwickeln werden und wie wir diese<br />

sinnvoll unterstützen können."<br />

Jürgen Schmiezek, Geschäftsführer<br />

Lobster GmbH, Pöcking<br />

WAS SEHEN SIE ALS GRÖSSTE<br />

HERAUSFORDERUNG<br />

AUF IHREM WEG ZU INDUSTRIE 4.0?<br />

"Ich glaube, dass die größte Herausforderung nicht<br />

Technologie ist. Diese beherrschen wir ganz gut. Der<br />

größte Trend wird sein, dass die Wertschöpfung immer<br />

weiter über S<strong>of</strong>tware passiert. Wir müssen als Hardware<br />

orientiertes Unternehmen und Maschinenbauer lernen,<br />

S<strong>of</strong>tware als Produkt zu begreifen und zu vermarkten."<br />

Frank Maier, Technologie-Vorstand<br />

Lenze SE, Aerzen<br />

NACHGEFRAGT<br />

"Industrie 4.0 ist ein riesiges Unterfangen mit vielen<br />

Komponenten und Bauteilen, die dazu gehören.<br />

Diese immer wieder in die gleiche Richtung zu bringen<br />

ist die Aufgabe, aber auch die Schwierigkeit. Umso<br />

größer dann die Freude, wenn es geklappt hat."<br />

Frank Blase, Geschäftsführer<br />

igus GmbH, Köln<br />

26 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


"Wir müssen immer größere Datenmengen<br />

speichern und verwalten. Um vernünftige Aussagen<br />

treffen zu können, müssen wir daher die Daten<br />

richtig kombinieren."<br />

Burkhard Schranz, Geschäftsführer<br />

Optimeas GmbH, Friedrichsdorf<br />

"Industrie 4.0 verlangt nach einer ganzheitlichen<br />

Betrachtung des gesamten Produktions- und<br />

Geschäftsumfelds. Ein lange vernachlässigter Aspekt<br />

ist die Einbeziehung der Energieverteilung."<br />

Antonin Guez, Vice President Projects & Buildings<br />

Schneider Electric GmbH, Ratingen<br />

"Die größten technologischen Herausforderungen sind, dass<br />

wir Technik neu definieren und neu einsetzen in den<br />

Abläufen. D.h. Automatisierung und IT muss sich neu<br />

erfinden und muss tagtäglich die Wertschöpfungskette bei<br />

der Leistungserbringung exzellent unterstützen."<br />

Johann Soder, Geschäftsführer Technik<br />

SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG, Bruchsal<br />

"Eine der größten Herausforderungen sehen wir in der Frage,<br />

wie weit muss ich mit der Digitalisierung gehen. Dazu bieten<br />

wir einen speziellen I4.0-Check, mit dem Teams vor Ort beim<br />

Kunden analysieren, was sich digitalisieren, vernetzen und<br />

automatisieren lässt. Dabei werden immer die Bereiche<br />

ausgewählt, die für den Kunden den schnellsten und größten<br />

Return on Investment haben."<br />

Ralf Soltwedel, Geschäftsführer<br />

Schulz Systemtechnik GmbH, Bremen<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 27


<strong>SUMMER</strong> OF <strong>ENGINEERING</strong><br />

ZU GAST<br />

BEI SCHNEIDER ELECTRIC<br />

SCHNEIDER ELECTRIC<br />

01 Eine in der Cloud<br />

installierte S<strong>of</strong>tware-<br />

Lösung ermöglicht die aktive<br />

Steuerung der Anlage<br />

28 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

DIE ZUKUNFT DER<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Die Zukunft der Automatisierungstechnik ist bei<br />

Schneider Electric voll angekommen: Mit „Innovation<br />

At Every Level“ definiert das Unternehmen Energie und<br />

Automation neu. Was das für den Anwender<br />

bedeutet? – Wir zeigen es Ihnen anhand von neuen<br />

Produkten und interessanten Applikationen.


<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

Mit EcoStruxure hat Schneider Electric ist eine <strong>of</strong>fene, kompatible,<br />

IoT-fähige Architektur und Plattform. Diese liefert<br />

mehr Sicherheit, Zuverlässigkeit, Effizienz, Nachhaltigkeit<br />

und eine optimale Vernetzung in Industrie und Gebäudeautomation.<br />

EcoStruxure unterstützt dabei den Fortschritt rund<br />

um das Internet der Dinge verbunden mit dem erhöhten Bedarf an<br />

Mobilität, Prognosen, Datensicherheit und Cloud-Lösungen. Kurz<br />

gesagt: vernetzte Produkte, dezentrale Steuerungen als auch Apps,<br />

Analytik & Services. Ob nun als EcoStructure Buliding, EcoStructure<br />

Plant&Machine, EcoStructure Grid, EcoStructure IT oder<br />

EcoStructur Power – die Plattform bildet das digitale Rückgrat des<br />

Automatisierungsspezialisten.<br />

Wir haben uns beim <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> in den verschiedensten<br />

Bereichen des Unternehmens umgehört, um zu erfahren,<br />

wie weit Schneider Electric den Weg „Industrie 4.0“ schon gegangen<br />

ist. Die Ergebnisse finden Sie auf den folgenden Seiten. Soviel schon<br />

vorweg genommen: Mit dem Motto "Innovation at Every Level" hält<br />

Schneider Electric sein Versprechen an den Anwender. Mit der IoTfähigen,<br />

<strong>of</strong>fenen und kompatiblen Systemarchitektur bietet das Unternehmen<br />

einen Weg in die digitale Zukunft – von der vernetzten<br />

Maschine, der vernetzten Fabrik bis hin zur Cloud.<br />

PROJEKT ZUR DEZENTRALEN<br />

ENERGIEVERSORGUNG<br />

In Kooperation mit der Entrade Energiesysteme AG hat Schneider<br />

Electric ein Projekt zur dezentralen Energieversorgung realisiert.<br />

Innerhalb von 12 Monaten ist im Knowsley Industrial Park, dem<br />

größten Industrieparks Nordenglands, eine Energieinfrastruktur<br />

mit einer kombinierten Leistung von 32 MW (thermisch) entstanden,<br />

welche die ansässigen Unternehmen mit Energie versorgt.<br />

ÜBERWACHUNG UND STEUERUNG PER<br />

CLOUDLÖSUNG<br />

Als Anbieter für Komplettlösungen zeichnete Schneider Electric<br />

hierbei nicht nur für die gesamte Automatisierung, den Schaltschrankbau<br />

und Mittelspannungstechnik, sondern auch für das<br />

komplette Vor-Ort- sowie Fern-Monitoring der über 100 Container<br />

Kraftwerke der Entrade AG verantwortlich.<br />

Grundlage bilden sowohl Hardware- als auch S<strong>of</strong>tware-Komponenten<br />

aus dem Schneider Electric „SmartStruxure“-Lösungsangebot<br />

für Anlagenbau und Gebäudemanagement bzw. -automatisierung.<br />

Im Rahmen eines neuen Ansatzes werden die anfallenden<br />

Daten der einzelnen Aggregate hierbei nicht nur auf einer lokalen<br />

Server-Hardware – einem SmartStruxure Automation Server – gesammelt,<br />

sondern auf die nächsthöhere Steuerungsebene in die<br />

Cloud übertragen. Die Datenübertragung erfolgt über eine sichere<br />

VPN-Verbindung via OPC UA-Schnittstelle. Der in der Cloud installierte<br />

Enterprise-Server – ein reines S<strong>of</strong>tware-Produkt – kanalisiert<br />

im nächsten Schritt die gespeicherten Daten und ermöglicht eine<br />

aktive Steuerung der Anlage. Dank der integrierten Web-Visualisierung<br />

können die Echtzeitdaten sowie die jeweiligen Steuerungskomponenten<br />

unkompliziert von Desktop oder Tablet per Remote-<br />

02 Die Komplettlösung ist auch für<br />

das Monitoring der Container<br />

Kraftwerke verantwortlich<br />

SCHNEIDER ELECTRIC<br />

03 Nutzer können standortunabhängig auf<br />

entfernte SPS-Steuerungen, Bedienpanels<br />

und andere Geräte zugreifen<br />

30 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


05 Per Augmented Reality werden Daten und Objekte<br />

auf Komponenten oder die gesamte Anlage projiziert<br />

04 Der in der Cloud befindliche Gatemanager<br />

ermöglicht eine personalisierte Zugriffskontrolle<br />

Zugriff aus der Entrade-Zentrale in Graz und San Juan oder von einem<br />

beliebigen anderen dezentralen Standort eingesehen und gesteuert<br />

werden.<br />

INTELLIGENTES ENERGIEMANAGEMENT<br />

Zur Analyse und Aufbereitung der anfallenden Echtzeitdaten befindet<br />

sich ebenfalls ein Tool in der Cloud. Die intelligente Energiemanagement-Lösung<br />

StruxureWare Resource Advisor ermöglicht Monitoring,<br />

Verwaltung und statistische Aufbereitung der Daten für<br />

unterschiedliche Zwecke. Mithilfe der Erfassung der verbraucherseitig<br />

abgerufenen Energie über die Zeit lassen sich außerdem<br />

Energiepr<strong>of</strong>ile erstellen. Die Statistiken und Energiepr<strong>of</strong>ile können<br />

dann als Grundlage zur Anlagenoptimierung oder zum Anpassen<br />

der Personal-Dienstpläne dienen.<br />

FLEXIBLE FERNWARTUNG AUS DER CLOUD<br />

Auch die Wartung von Maschinen ist per Cloud möglich. Schneider<br />

Electric hat jüngst sein HMI-Lösungsangebot erweitert, dies umfasst<br />

nun auch moderne Cloud-Anwendungen zur sicheren Fernwartung<br />

und -programmierung von industriellen Maschinen. Systemintegratoren,<br />

Anlagenbauer und OEMs können mithilfe der<br />

neuen S<strong>of</strong>tware-Lösungen standortunabhängig auf entfernte SPS-<br />

Steuerungen, Bedienpanels oder andere an das Netzwerk angeschlossene<br />

Geräte zugreifen. Reisekosten für Service-Einsätze sowie<br />

Reaktions- und Maschinenausfallzeiten sollen so maßgeblich<br />

reduziert werden.<br />

Die Cloud-Anwendungen sind für zwei Produktreihen verfügbar:<br />

Vijeo Connect ist mit allen HMIs der Magelis GTU und GTO Serie<br />

sowie Magelis Industrie-PCs einsetzbar. Demgegenüber ist Pro-face<br />

Connect standardmäßig in allen Pro-face Bedienpanels der Baureihen<br />

IPC PS 5000, HMI SP 5000 und GP 4000 integriert. Dank der einfachen<br />

Konfiguration über den GateManager ist die Aktivierung des<br />

Fernzugriffs jeweils innerhalb kürzester Zeit möglich: Es sind weder<br />

zusätzliche Netzwerk- noch Firewall-Konfiguration erforderlich.<br />

DREISTUFIGES KOMMUNIKATIONSMODELL SORGT<br />

FÜR HÖCHSTMÖGLICHES SICHERHEITSNIVEAU<br />

Der Remote-Zugriff auf die Maschine erfolgt über eine sichere<br />

X.509-basierte VPN-Verbindung. Ein dreistufiges Kommunikationsmodell<br />

aus Gate-, Link- sowie SiteManager sorgt dabei für ein<br />

hohes Sicherheitsniveau. Der in der Cloud befindliche GateManager<br />

ermöglicht eine personalisierte Zugriffskontrolle: Dort kann genau<br />

festgelegt werden, auf welche Maschinen von wem und von<br />

welchem Endgerät aus zugegriffen werden kann. Zusätzlich werden<br />

alle Zugriffe dokumentiert und bleiben somit nachvollziehbar.<br />

Der LinkManager steht als Anwendung für PC-basierte Systeme<br />

sowie Tablets und Smartphones zur Verfügung. Eine Verbindung ist<br />

jedoch erst nach einer entsprechenden Authentifizierung durch<br />

den GateManager möglich. Der tatsächliche Zugriff auf die Maschinensteuerung<br />

erfolgt ausschließlich über den lokalen SiteManager,<br />

der standardmäßig in den entsprechenden Magelis- bzw. Pro-face-<br />

Bedienpanels integriert ist.<br />

Sowohl Vijeo Connect als auch Pro-face Connect sind als skalierbarer<br />

Cloud-Service verfügbar – Kunden bezahlen somit ausschließlich<br />

für die tatsächlichen Lizenzierungen. Der jeweilige<br />

Funktionsumfang kann je nach Bedarf erweitert werden. Interessenten<br />

steht zudem eine 30-tägige Testversion zur Verfügung.<br />

VISUALISIERUNGS-TOOL ZUR SCHNELLEN<br />

MASCHINENDIAGNOSE<br />

Sowie physische Komponenten Probleme bereiten, kommt die<br />

Fernwartung per Cloud an ihre Grenzen. Doch auch die Maschinen-<br />

und Anlagenwartung vor Ort lässt sich deutlich verbessern,<br />

und zwar ganz einfach per Tablet – mit der Schneider Electric Augmented<br />

Reality App ‚Vijeo 360‘. Die Applikation ermöglicht es Anwendern,<br />

mithilfe von Augmented Reality, Prozessdaten und virtuelle<br />

Objekte auf einzelne Komponenten oder die gesamte Anlage zu<br />

projizieren. Die eingebaute Kamera des Tablets erfasst dabei alle relevanten<br />

Elemente innerhalb der Produktionsumgebung. Das aufgenommene<br />

Live-Bild wird unmittelbar um die Echtzeitdaten der<br />

Maschine und des Produktionsprozesses ergänzt. Anlagenbetreiber<br />

haben somit jederzeit Zugang zu wichtigen Maschinendaten und<br />

KPIs wie z. B. Energieverbräuche, Produktivität, Prozessdaten und<br />

Maschinenzustände.<br />

VIRTUELLER BLICK IN DIE MASCHINE OPTIMIERT<br />

REPARATUR- UND WARTUNGSABLÄUFE<br />

‚Vijeo 360‘ ermöglicht zudem einen „virtuellen Blick“ in die Maschine<br />

– ohne diese manuell öffnen bzw. stoppen zu müssen. Service-<br />

Techniker können die verbauten Komponenten virtuell einsehen<br />

und erhalten via Tablet direkten Zugriff auf Handbücher, Daten-<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 31


VIDEO<br />

Die EcoStruxure Plattform verbindet Operational<br />

Technology mit moderner IT. Industry<br />

Marketing Manager Pierre Bürkle erklärt die<br />

Potenziale und Vorteile.<br />

http://bit.ly/SOE17_Schneider_v1<br />

PRODUKTE MIT ERWEITERTEN FÄHIGKEITEN<br />

Die Maschinendaten, die in der Cloud verarbeitet werden, kommen<br />

u. a. von Sensoren und smarten Geräten einer Maschine oder<br />

Anlage. Zu diesen intelligenten Geräten gehört z. B. der Masterpact<br />

MTZ 1. Das ist ein Leistungsschalter mit integrierter Strom- und<br />

Energiemessung im Bereich 630 bis 1 600 A. Mit der Abdeckung im<br />

unteren Strommessbereich vervollständigt Schneider Electric die<br />

Masterpact MTZ-Baureihe für Wirkenergie- und Energiemessungen<br />

in der Genauigkeitsklasse 1 nach IEC/EN 61557-12.<br />

06 Die App ermöglicht einen „virtuellen Blick“ in die<br />

Maschine – ohne diese öffnen oder stoppen zu müssen<br />

SOFTWARE-MODULE FÜR ERWEITERTE FUNKTIONEN<br />

Herzstück des Masterpact MTZ ist das Steuer- und Auslösegerät Micrologic<br />

X: Die S<strong>of</strong>tware-Module des Micrologic X liefern alle<br />

Schutz- und Messfunktionen, wie etwa Diagnose im laufenden Betrieb<br />

oder vorausschauende Wartung, und sind flexibel erweiterbar.<br />

Ohne Betriebsunterbrechung und bei Erhalt der Schutzfunktionen,<br />

können S<strong>of</strong>tware-Funktionen als digitale Module ergänzt werden.<br />

Sie sind online im Webstore „GoDigital“ verfügbar und können direkt<br />

auf dem Steuer- und Auslösegerät Micrologic X installiert werden.<br />

Die Möglichkeit, S<strong>of</strong>twaremodule derart skalierbar einzusetzen,<br />

erlaubt Planern und Schaltanlagenbauern, den MTZ-1-Leistungsschalter<br />

mit geringer Erstinvestition zu planen bzw. zu installieren<br />

und bei verändertem Bedarf flexibel um zusätzliche<br />

Funktionen zu erweitern.<br />

Als S<strong>of</strong>twarefunktionen stehen Module zur schnellen Wiederherstellung<br />

der Stromversorgung, zur Wellenformerfassung bei einem<br />

Auslöseereignis sowie zur Phasen-bezogenen Analyse des Energieverbrauchs<br />

zur Verfügung. Die Wartungsunterstützung mit mobilen<br />

Endgeräten vor Ort bietet das vierte Modul, der Bedienassistent, an.<br />

SCHNEIDER ELECTRIC<br />

07 Wartungsunterstützung mit mobilen Endgeräten vor Ort ist<br />

mit dem Bedienassistent-Modul möglich<br />

blätter, Dokumentationen sowie Videos zu Wartung und Reparatur.<br />

Dadurch können nicht nur unnötige Stillstandzeiten vermieden,<br />

sondern Defekte schnellstmöglich ausfindig gemacht und behoben<br />

werden. Virtuelle Notizen machen dem Wartungspersonal zudem<br />

anstehenden Arbeiten zugänglich, kurze Video-Anleitungen unterstützen<br />

bei der Durchführung. Auf diese Weise wird anfallende Papierarbeit<br />

auf ein Minimum reduziert und Arbeitsabläufe mithilfe<br />

der virtuellen Unterstützung maßgeblich erleichtert.<br />

Die Anwendung ist individuell konfigurierbar und ermöglicht<br />

Zugriff auf SQL-Datenbanken sowie speicherprogrammierbare<br />

Steuerungen von Schneider Electric und anderen Herstellern. ‚Vijeo<br />

360‘ ist als App für Apple iPads ab iOS 10 bereits verfügbar, Versionen<br />

für Android und Windows Geräte sollen folgen.<br />

ANPASSUNG AN KUNDENANFORDERUNGEN<br />

Informationen über mögliche Ursachen der Stromunterbrechung,<br />

wie z. B. ein <strong>of</strong>fener Leistungsschalter oder eine Auslösung bei einem<br />

Fehlereignis, liefert das Modul zur „Wiederherstellung der<br />

Stromversorgung“ ebenso in Echtzeit, wie Lösungsvorschläge zur<br />

umgehenden Behebung der Störung. Erfolgt eine Auslösung aufgrund<br />

der LSI- oder G-Schutzfunktionen (Überlast, Kurzschluss,<br />

Erdschluss), protokolliert das digitale „Modul zur Wellenformerfassung“<br />

automatisch die fünf Zyklen der Phasen- und Neutralleiterströme<br />

bei einer Abtastperiode von 512 Mikrosekunden. Die Art<br />

und Schwere der Störung können so auf einen<br />

Blick nachvollzogen werden.<br />

Während die beiden vorgenannten<br />

Module analytische Funktionen<br />

ausführen, berechnet das dritte<br />

Modul die Wirk-, Blind- und<br />

Scheinenergie für jede Phase<br />

des Netzes sowie die Gesamtleistungsdaten.<br />

Als viertes Modul<br />

unterstützt der „Assistent<br />

zur Bedienung des Masterpact“<br />

virtuell bei der Erst- oder Wiederinbetriebnahme<br />

der Anlage<br />

32 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


VIDEO<br />

Warum die Zukunft schon heute beginnt,<br />

erklärt Jürgen Siefert, VP Industry OEM,<br />

anhand vor vier Standbeinen des Automatisierungsspezialisten.<br />

http://bit.ly/SOE17_Schneider_v2<br />

und Wartung. Der Status des Leistungsschalters, der Ein- und Ausschaltspulen<br />

und des Schaltantriebes werden von dem digitalen Assistenten<br />

auf dem mobilen Endgerät angezeigt. Je nach Ereignisart<br />

fordert der Bedienassistent etwa zu einem Reset oder zum Spannen<br />

der Feder auf. Zeitaufwändige Schulungen oder Nachschlagen in<br />

Handbüchern gehören somit der Vergangenheit an.<br />

MESS- UND WARTUNGSFUNKTIONEN DIGITAL<br />

NACHRÜSTEN<br />

Das System der digitalen Module ist derart ausgelegt, dass bei geringer<br />

Erstinvestition auch zukünftige, veränderte Anforderungen<br />

an eine Installationsbasis erfüllt und neue Funktionen hinzugefügt<br />

werden können, die heute noch nicht denkbar sind. Dies erlaubt<br />

Elektroinstallateuren, Anlagenbetreibern und Gebäudemanagern<br />

Niederspannungsschaltanlagen in Gebäuden oder Produktionsanlagen<br />

bei Bedarf schnell und kostengünstig zu optimieren, Ausfallzeiten<br />

zu minimieren und die Energieeffizienz zu steigern.<br />

BERÜHRUNGSLOSE KOMMUNIKATION PER<br />

SMARTPHONE<br />

Besonders interessant für Betreiber von Gebäudekomplexen ist die<br />

einfache Kontrolle und Steuerung von Energieverbräuchen aus der<br />

Ferne. Die umfassende Selbstdiagnose und Ereignisverwaltung<br />

(z. B. Warnungen, Schutzeinstellungen) werden nicht nur auf dem<br />

Smartphone oder lokal auf dem Display am Schaltpanel angezeigt,<br />

sondern sind per integrierter Weboberfläche auch weltweit von jedem<br />

beliebigen Ort aus abrufbar. Im Ereignisfall kann s<strong>of</strong>ort steuernd<br />

reagiert werden. Als Kommunikationsschnittstellen stehen<br />

USB, Ethernet, Bluetooth (BLE) sowie NFC zur Verfügung.<br />

ZUVERLÄSSIGER EINSATZ IN RAUEN UMGEBUNGEN<br />

Schaltanlagenbauer und Installateure schätzen die einfache Installation<br />

der Masterpact MTZ-Baureihe. Ein nahtloser und problemloser<br />

Austausch des Vorgängermodells Masterpact NT/NW ist aufgrund<br />

der gleichen Befestigungen und Anschlüsse ebenso möglich,<br />

wie die Integration in intelligenten Schaltanlagen, den Smart Panels.<br />

Festeingebaut oder als Einschub-Variante bietet der Leistungsschalter<br />

dank seiner korrosionsresistenten Goldkontaktierungen<br />

zuverlässigen Schutz von - 25 bis + 70 °C, bei Feuchtigkeit, Vibrationen,<br />

Staub oder salzhaltiger Luft. Eine Bauartprüfung nach IEC<br />

61439-2 muss nicht erneut durchgeführt werden. Mit seinen umfangreichen<br />

Funktionen leistet der Masterpact MTZ einen wichtigen<br />

Beitrag zur Erfüllung eines effizienten Energiemanagement-Systems<br />

gemäß ISO 50001 und IEC 60364-8.<br />

OPEN BOX ERHÖHT PERFORMANCE<br />

Auch in anderen Produktgattungen tut sich was. Etwa<br />

sind die ‚Pro-face by Schneider Electric‘ Bedienpanels<br />

der SP 5000 Serie ab s<strong>of</strong>ort mit einer leistungsfähigeren<br />

Open-Box-Industrie-PC-Einheit erhältlich.<br />

Somit sind sie in der Lage, noch anspruchsvollere<br />

Aufgaben aus den Bereichen<br />

IIoT und Industrie 4.0 zu erledigen. Die Hardware der neuen SP-<br />

5B41 Open Box wurde komplett überarbeitet und verfügt jetzt über<br />

eine Intel Atom Dual-Core CPU, DDR3 RAM Speicher und eine<br />

neue 32 GB CFast Card als Speichermedium. Im Vergleich zum Vorgängermodell<br />

ergibt sich laut Hersteller eine Leistungssteigerung<br />

um mindestens Faktor zwei.<br />

NAHTLOSE INTEGRATION IN IT-INFRASTRUKTUREN<br />

Die Open Box ist zudem standardmäßig mit einem Windows 7 Embedded<br />

Betriebssystem ausgestattet und ermöglicht somit eine<br />

nahtlose Integration des HMI-Bedienpanels in vorhandene IT-Infrastrukturen.<br />

Windows-typische Funktionen wie das Erstellen von<br />

PDF-Dateien aus Produktionsdaten oder Log-Dateien sowie das<br />

Anzeigen von Handbüchern, Videos und Grafiken auf Basis von<br />

gängigen Office-Anwendungen ist ebenso möglich wie die Einbindung<br />

von ERP-Systemen sowie Cloud-Anbindungen.<br />

NEUES HARDWARE-DESIGN<br />

Ausgestattet mit zwei Gigabit Ethernet-Ports sowie seriellen und<br />

USB-Schnittstellen sind die HMI-Modelle der SP 5000er Serie dafür<br />

ausgelegt, eine optimierte Verbindung zwischen Produktion und<br />

Fertigungsplanung herzustellen und selbst große Datenmengen zu<br />

visualisieren. Aufgrund des modularen Aufbaus – die Modelle sind<br />

je nach Bedarf mit Power Box, welches das Pro-face-eigene Betriebssystem<br />

beherbergt oder der Windows-basierten Version erhältlich<br />

– ermöglichen sie zudem eine hohe Flexibilität. Werden bei<br />

einer Maschine nach Inbetriebnahme noch Windows-typische<br />

Funktionen benötigt, kann die Hardware auf einfache Weise ausgetauscht<br />

werden: die Boxen lassen sich an die 7- bis 15-Zoll-Displays<br />

der SP5000 Serie durch einfaches Aufstecken und Einrasten anbringen,<br />

ganz ohne Werkzeug und Verkabelung.<br />

www.schneider-electric.de<br />

08 Mit einer Open-Box-Industrie-PC-Einheit erledigen die<br />

Bedienpanels noch anspruchsvollere Aufgaben<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 33


<strong>SUMMER</strong> OF <strong>ENGINEERING</strong><br />

ZU GAST<br />

BEI STW<br />

DIGITALISIERUNG<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

SENSORTECHNIK WIEDEMANN<br />

ELEKTRIFIZIERUNG<br />

34 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

„EVERYTHING AS A SERVICE!“<br />

Verfügbarkeit, Darstellung, weltweiter Zugriff auf Daten einzelner<br />

Maschinen und im Flottenverbund, Prozessoptimierung,<br />

Data-Analytics: all das fasst STW als Stufen der digitalen<br />

Transformation im Bereich der mobilen Arbeitsmaschinen<br />

zusammen. Bei der Umsetzung lassen sich massive Mehrwerte für<br />

alle Beteiligten generieren.<br />

Autoren: Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfister und Peter Becker B. A.,<br />

Redaktion O+P Fluidtechnik und Redaktion Mobile Maschinen<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 35


<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

Im Juli 1985 gründeten Katharina und Wolfgang Wiedemann die<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH. Neben hochgenauen<br />

Druckmesssystemen gehören mittlerweile auch weitere elektronische<br />

Komponenten, Systeme und Lösungen zur Digitalisierung,<br />

Automatisierung und Elektrifizierung von mobilen Arbeits-,<br />

Nutz- und Sondermaschinen zum umfangreichen Leistungsspektrum<br />

von STW in Kaufbeuren.<br />

Hans Wiedemann, Marketingleiter bei STW, weiß: „Nicht die<br />

Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen.<br />

Diese Aussage trifft seit des ersten Internet-Hypes um die Jahrtausendwende<br />

immer häufiger zu. Ehemalige Technologiegiganten<br />

sind zum Teil komplett verschwunden. Gerade daher ist es wichtig,<br />

sich mit der digitalen Transformation zu beschäftigen – und sich<br />

bewusst für eine Richtung zu entscheiden. Eine reine Verleugnung<br />

des immer schnelleren Fortschritts hilft nicht weiter. Wir sind davon<br />

überzeugt, dass unsere Fokusthemen Digitalisierung, Automatisierung<br />

und Elektrifizierung unsere Kunden in eine hervorragende<br />

Position bringen.“ In der Automatisierung wird es zukünftig vorwiegend<br />

um Operator Assistance und autonomes Arbeiten gehen. Elektrifizierung<br />

ist in Zeiten von hohen Feinstaubwerten in den Städten<br />

notwendige Grundlage für die E-Mobility. Und die Digitalisierung<br />

bildet die Basis für neue Geschäftsmodelle in der ganzen Breite.<br />

MOBILE MASCHINEN UND INDUSTRIE 4.0<br />

Mobile Arbeitsmaschinen und Industrie 4.0 – passt das überhaupt<br />

zusammen? Die Antwort lautet hier ganz klar: Ja, das widerspricht<br />

sich nicht. Bei Industrie 4.0 findet man Themen wie „smart factory“<br />

oder „Losgröße 1“. Bei mobilen Arbeitsmaschinen geht es darum,<br />

dass Geschäftsprozesse digitalisiert werden sollen. Für diese digitale<br />

Transformation bietet STW intelligente Lösungen, S<strong>of</strong>t- und Hardware<br />

sowie eine Cloud.<br />

Hans Wiedemann berichtet: „In Gesprächen mit unseren Kunden<br />

stellen wir häufig fest, dass das Thema digitale Transformation zwar<br />

wahrgenommen wird, sich viele damit aber schwer tun, das Thema<br />

für sich zu erschließen. Deshalb versuchen wir, unsere Kunden dabei<br />

zu unterstützen, den Inhalt der digitalen Transformation zu verstehen,<br />

zu erkennen, welche Möglichkeiten dadurch entstehen und<br />

schließlich zu definieren, was sie für die eigene Firma bedeutet.“<br />

Thorsten Walter, Produkt- und Projektmanager für Cloud Services<br />

STW in Kaufbeuren, ergänzt: „Nachdem eine Vision für ein Unternehmen<br />

formuliert wurde, können wir konkrete Hilfestellung bei<br />

der Umsetzung leisten. In Workshops erarbeiten wir mit unserem<br />

Kunden die Maßnahmen und den Weg hin zu einem Pro<strong>of</strong>-<strong>of</strong>-<br />

Concept. Dabei setzen wir auf generische Lösungen, sowohl bei<br />

den on-board-Modulen für die mobilen Arbeitsmaschinen, als<br />

auch durch den Einsatz unserer IoT-Plattform „machines.cloud“.<br />

Durch diesen Rapid-Prototyping-Ansatz lassen sich <strong>of</strong>t mehr als<br />

80 % der Vorgaben mit geringem Aufwand umsetzen. Mit dieser<br />

Methode kann bereits innerhalb weniger Wochen ein Demonstrator<br />

realisiert werden. Die Wege zu neuen Businesskonzepten werden auf<br />

diese Art ohne Risiko aufgezeigt. So unterstützen und begleiten wir<br />

unseren Kunden bei seiner individuellen digitalen Transformation.“<br />

DEMONSTRATOR GIBT EINBLICK<br />

Mit einem Demonstrator verdeutlicht man bei STW die Chancen<br />

der Digitalisierung. Durch Vernetzung der Sensorik mit der Cloud<br />

SENSORTECHNIK WIEDEMANN<br />

01 Links: Hans Wiedemann,<br />

Marketingleiter bei STW:<br />

„Wir sind davon überzeugt,<br />

dass unsere Fokusthemen<br />

Digi talisierung, Automatisierung<br />

und Elektrifizierung<br />

unsere Kunden in eine<br />

hervorragende Position<br />

bringen.“<br />

02 Rechts: Thorsten Walter,<br />

Produkt- und Projektmanager<br />

für Cloud Services: „Wir<br />

unterstützen und begleiten<br />

unseren Kunden bei seiner<br />

individuellen digitalen<br />

Transformation.“<br />

36 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

ergeben sich neue Geschäftsmodelle: „Everything as a Service“ lauten<br />

die Stichworte. Bei Baumaschinen kann dies beispielsweise das<br />

Abrechnen der tatsächlichen Erdbewegung sein, anstelle von klassischen<br />

Kauf- oder Mietmodellen. Vor Ort bekommt man schnell<br />

einen Einblick, wie einfach die Daten von mobilen Arbeitsmaschinen<br />

in die Cloud zu bringen sind. Nur schnell per WLAN mit dem<br />

Demonstrator verbunden, schon hat man zum Beispiel auf einem<br />

Tablet Einblick auf die Live-Werte der Sensorik. In kürzester Zeit lassen<br />

sich also erste Schritte hin zur digitalen Transformation gehen.<br />

Vor den Toren des STW-Werks bekommen wir eine bereits digital<br />

transformierte mobile Arbeitsmaschine zu sehen. Das Modell eines<br />

Pistenbullys im Format 1:6 ist vollgestopft mit STW-Technik: Sensorik,<br />

Steuerung, Mobilfunkanbindung, selbst der Sound – alles genau<br />

wie beim Original. STW nutzt den Pistenbully, um den Auszubildenden<br />

die Digitalisierung mobiler Arbeitsmaschinen näher zu bringen.<br />

So werden die Grundlagen von Assistenzsystemen oder auto nomen<br />

Arbeits- und Fahrfunktionen vermittelt. Eine mobile Arbeitsmaschine<br />

4.0 im Klein-Format.<br />

03 Der Demonstrator verdeutlicht die vielfältigen<br />

Chancen der Digitalisierung<br />

04 Digitalisierung einer mobilen Arbeitsmaschine: Das Modell<br />

eines Pistenbullys im Format 1:6 ist vollgestopft mit STW-Technik<br />

05 Mit Konnektivitäts-<br />

und Daten-<br />

management-<br />

Modulen werden<br />

Daten gesammelt<br />

und auf Wunsch<br />

vorverarbeitet<br />

06 Im Live-View können Daten<br />

in Echtzeit dargestellt werden<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 37


DIE IOT-PLATTFORM „MACHINES.CLOUD“<br />

Das Thema Vernetzung ist inzwischen ein zentraler Bestandteil<br />

unseres Lebens geworden. In sozialen und beruflichen Netzwerken<br />

werden Kontakte geknüpft. Mittels Apps auf unserem Smartphone<br />

verbinden wir uns jederzeit und überall mit Freunden und Bekannten<br />

und beschaffen uns relevante Informationen. Was für viele im<br />

privaten Bereich bereits nicht mehr wegzudenken ist, hält nun auch<br />

als Digitalisierung in der Industrie Einzug. Nicht nur bestehende<br />

Prozesse können überwacht und optimiert werden, auch die Umsetzung<br />

völlig neuer Produkte und Dienstleistungen wird möglich.<br />

Mit der von STW angebotenen IoT-Plattform „machines.cloud“<br />

können vielfältige digitale Anwendungen umgesetzt werden. In den<br />

Maschinen selbst werden mit den Konnektivitäts- und Datenmanagement-Modulen<br />

TC3G und TC1 Daten gesammelt und auf<br />

Wunsch vorverarbeitet. Über kabelgebundene oder drahtlose Technologien<br />

kann vor Ort ein Abruf der Daten direkt von der Maschine<br />

erfolgen. Ebenso können die Maschinen untereinander vernetzt<br />

werden. Mit einer Internetverbindung über Wi-Fi oder Mobilfunk<br />

besteht zudem die Möglichkeit, Informationen an die „machines.<br />

cloud“-Plattform oder andere Cloud-Dienste zu senden.<br />

Als Spezialist für die Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung<br />

mobiler Arbeitsmaschinen bietet STW mit „machines.<br />

cloud“ lohnendes Nutzer- und Gerätemanagement über eine<br />

Weboberfläche, die von PC, Tablet oder Smartphone bedient werden<br />

kann. Die von den on-board-Plattformen TC3G oder TC1 gesendeten<br />

Daten können visualisiert werden oder dienen als Grundlage für<br />

Geo-Lokalisierung. Eine der wichtigsten Eigenschaften ist der<br />

Live-View, bei dem Daten in Echtzeit in frei gestaltbaren SCADA-<br />

Widgets dargestellt werden.<br />

Während die meisten heutigen Telematiksysteme bei der Visualisierung<br />

von Maschinendaten aufhören, geht STW einen Schritt weiter<br />

und bietet auch die passende Infrastruktur für die Prozessintegration<br />

und Automatisierung von Workflows. Über eine REST-Schnittstelle<br />

wird die Anbindung von „machines.cloud“ an Drittsysteme ermög-<br />

licht. So können ERP/CRM-Systeme oder auch bestehende Logistiks<strong>of</strong>tware<br />

nahezu in Echtzeit mit wichtigen Daten versorgt werden.<br />

Vielfältige Standardwerkzeuge und ein flexibles sowie <strong>of</strong>fenes<br />

Ecosystem von Drittanbietersystemen und -diensten bilden die<br />

Grundlage, verschiedenste Projekte mit geringem Kosten aufwand<br />

bei minimiertem Risiko umzusetzen, sozusagen mit „Rapid Prototyping“.<br />

Der <strong>of</strong>fene Ansatz des „no-Vendor-Lock-In“ bietet die<br />

notwen dige Investitionssicherheit. STW berät und unterstützt zusammen<br />

mit einem starken Partnernetzwerk Kunden bei der Umsetzung<br />

ihrer Projekte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle.<br />

DIGITALISIERUNG ALS CHANCE BEGREIFEN<br />

Das Fazit von Dr. Michael Schmitt, Geschäftsführer der Sensor-<br />

Technik Wiedemann GmbH, lautet: „Im Wesentlichen geht es<br />

beim Thema der Digitalisierung allgemein um die dauerhafte Sicherung<br />

der Zukunft des deutschen Mittelstandes. Die Konzepte,<br />

die uns Mittelständler in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten<br />

so erfolgreich gemacht haben, können durch die digitale<br />

Transfor mation zwar gefördert werden, bei Nicht-Beachtung ist<br />

meines Erachtens allerdings die Existenz gefährdet. Deshalb wünsche<br />

ich mir, dass möglichst viele STW-Kunden die Digitalisierung<br />

und ihre vielfältigen Möglichkeiten als Chance begreifen. Wer dies<br />

nicht erkennt, gefährdet massiv einen Großteil seines Zukunftspotenzials.“<br />

Digitalisierung ist also ein Muss für die Hersteller mobiler<br />

Arbeitsmaschinen. Wer den Trend verschläft, verliert. STW ist für<br />

die Zukunft gerüstet und kann bei der digitalen Transformation der<br />

Prozesse mobiler Arbeitsmaschinen helfen. Das wurde in Kaufbeuren<br />

deutlich, beim Summer <strong>of</strong> Engineering.<br />

Bilder: Aufmacher, 05+06 STW Sensor-Technik Wiedemann GmbH;<br />

sonstige Martina Heimerl, Redaktion DER KONSTRUKTEUR<br />

www.sensor-technik.de<br />

SENSORTECHNIK WIEDEMANN<br />

STW KURZCHARAKTERISTIK<br />

Die Sensor-Technik Wiedemann (STW) GmbH unterstützt<br />

ihre Kunden, die weltweit führenden Hersteller<br />

von mobilen Arbeits-, Nutz- und Sondermaschinen und<br />

deren Anwender, bei der Nutzung der neuen technischen<br />

Möglichkeiten durch Digitalisierung, Automatisierung<br />

und Elektrifizierung. Als international führender<br />

Hersteller von Steuerungen, Telemetrie-Plattformen<br />

und Antriebselementen sowie als Anbieter von Cloud-<br />

Lösungen für viele Anwendungen rund um mobile<br />

Arbeits-, Nutz- und Sondermaschinen, tritt STW<br />

bereits seit mehr als 30 Jahren auch als Hersteller<br />

präziser und robuster Sensorik für automotive und<br />

industrielle Märkte auf. Erfahrung, Fachwissen und<br />

vielfältige Kompetenzen in der Entwicklung, Herstellung<br />

und Konfektionierung generischer und spezifischer<br />

Sensorik-Lösungen sind dabei die Stärken von STW.<br />

38 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong>


VIDEO<br />

Digitale Transformation<br />

– Industrie 4.0<br />

in mobilen Arbeitsmaschinen<br />

http://bit.ly/SOE17_STW<br />

DREI ANTWORTEN<br />

von Dr. Michael Schmitt, Geschäftsführer<br />

der Sensor-Technik Wiedemann GmbH<br />

Was hat Ihr Unternehmen<br />

mit Industrie 4.0 zu tun?<br />

Das Thema Digitalisierung der Arbeitsprozesse bei mobilen Maschinen hat für STW eine große<br />

Bedeutung. Wir wollen unseren Kunden diese Technik verfügbar machen. Hierfür haben wir<br />

nicht nur eigene Produkte entwickelt bzw. Bestandsprodukte entsprechend angepasst, sondern<br />

bieten unseren Kunden auch Dienstleistungen an, wie zum Beispiel Beratung oder Rapid-<br />

Prototyping bis hin zum Betrieb von Cloud-Plattformen, auf denen die jeweiligen Unternehmen<br />

ihre Daten nutzen können.<br />

Welche Rolle spielt für Sie<br />

der Aspekt „Sicherheit“ bei<br />

Industrie 4.0?<br />

Digitalisierung bietet zahlreiche Chancen, allerdings ergeben sich auch Möglichkeiten zum<br />

unerlaubten Eingriff oder zum Missbrauch von Daten. Dementsprechend wichtig ist die<br />

Datensicherheit, ohne sie gibt es keine Marktakzeptanz – hier gilt das gleiche wie bei der<br />

funktionalen Sicherheit. Weil das Thema Security in diesem Zusammenhang immens wichtig<br />

ist, bauen wir ein eigenes Team auf, um alles Notwendige für die Sicherheit zu tun und um<br />

die Kunden hier angemessen beraten zu können.<br />

Wie sehen Sie Ihr Unter ­<br />

nehmen in den kommenden<br />

Jahren?<br />

Wir bleiben unserem Motto treu und sehen STW als den zuverlässigen Innovations- und Lösungspartner<br />

rund um die Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung mit Fokus auf mobile<br />

Arbeitsmaschinen. Wir wollen unseren Kunden – OEMs und Systemintegratoren – zukunftsfähige<br />

Lösungen bieten, die sie in die Lage versetzen, ihren Kunden entscheidende Mehrwerte zu bieten.<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 39


THE MAKING OF…<br />

<strong>SUMMER</strong> OF <strong>ENGINEERING</strong><br />

Unsere Roadshow <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> war ein hartes Stück Arbeit, hat aber auch viel<br />

Spaß gemacht. Tausende Autobahnkilometer, viele Stunden Videomaterial, hunderte Fotos<br />

und viel Schweiß sind dabei zusammen gekommen. Vieles, was hinter den Kulissen passierte,<br />

ist im fertigen Artikel oder Video gar nicht zu sehen, etwa die amüsanten Outtakes vom<br />

Videodreh. Damit Sie einen kleinen Einblick von der Produktion bekommen, zeigen die<br />

Kollegen hier besondere Momente aus ihrem persönlichen <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong>.<br />

Vorbereitung ist alles: Welche Fragen stellen wir? Wer<br />

führt das Interview, filmt, fotografiert? Wir freuen uns<br />

auf interessante Gespräche bei Sensor Technik Wiedemann<br />

THE MAKING OF ...<br />

Und schon wieder versprochen – egal, weiter geht's!<br />

Ton ab – Kamera läuft – …uuund Action!<br />

Dr. Michael Schmitt, Geschäftsführer von STW,<br />

steht Rede und Antwort


Voller Tatendrang wird das Equipment verstaut<br />

Interessantes Gespräch in lockerer Atmosphäre:<br />

Hans Wiedemann von Sensor-Technik Wiedemann<br />

und stellv. Chefredakteur Peter Becker<br />

Zu viel Sonne – da kann man nur<br />

die Augen zumachen<br />

Wir wollen es genau<br />

wissen – und haken nach!<br />

Verschränkte Arme –<br />

das bedeutet: Pausenmodus


A bissel Spaß muss sein …!<br />

Von der Sonne verwöhnt beim<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong><br />

Und so sah es in echt aus<br />

THE MAKING OF ...<br />

Nahaufnahme: Stellv. Chefredakteur Peter Becker<br />

kümmert sich auch um wichtige Details<br />

Kameramann und Redakteur Manfred Weber beim<br />

Mikr<strong>of</strong>on-Check – ganz in schwarz in praller Sonne


DAS REDAKTIONSTEAM<br />

Peter Becker<br />

Stellv. Chefredakteur<br />

Dr. Michael Döppert<br />

Chefredakteur<br />

Martina Heimerl<br />

Stellv. Chefredakteurin<br />

Marie Krueger<br />

Redakteurin<br />

Martina Laun<br />

Redakteurin<br />

Eva Linder<br />

Chefredakteurin<br />

Michael Pfister<br />

Chefredakteur<br />

<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

Alexandra Pisek<br />

Redakteurin<br />

Dirk Schaar<br />

Leitender Chefredakteur<br />

Holger Seybold<br />

Redakteur/Projektleiter<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner<br />

Nicole Steinicke<br />

Stellv. Chefredakteurin<br />

www.engineering-news.net<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Svenja Stenner<br />

Redakteurin<br />

Redaktion<br />

Leitender Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteure:<br />

Peter Becker B.A., Dr. Michael Döppert,<br />

Dipl.-Chem. Katja Friedl, Dipl.-Ing. (FH) Martina Heimerl,<br />

Dipl.-Medienwirtin (FH) Marie Krueger,<br />

Dipl.-Geogr. Martina Laun, Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder,<br />

Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfister, Alexandra Pisek M.A.,<br />

Manfred Weber<br />

Redakteur<br />

Holger Seybold, Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke,<br />

Svenja Stenner, Dipl.-Ing. Manfred Weber<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Ulla Winter<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Gestaltung<br />

Anette Fröder, Cornelia Grothe, Anna Schätzlein<br />

REDAKTIONSTEAM / IMPRESSUM<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2017</strong> 43


FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK 4.0<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH,<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Ein Unternehmen der Cahensly-Medien<br />

www.cahensly-medien.de<br />

www.summer-<strong>of</strong>-engineering.de<br />

wlbUMWELTTECHNIK<br />

CREATING 4.0

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