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TheaterCourier April 2018

TheaterCourier April 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Lange Nacht der Dresdner Theater - Christian Thielemann - Aktionswochen Zusammen gegen Rassismus - Ausstellung Kernfusion - Radeberger Biertheater - Jekyll & Hyde - Unsere Frauen - DISKO IM FOYER - Interview Robert Jentzsch - Theaterkalender - Premieren - Ausstellung Tod & Ritual - Leipziger Typotage - Geigenbaumeister Joachim Zimmermann - Film Stars Don't Die in Liverpool Filmkritik - Der seidene Faden - Steig.nicht.aus! - Kolumne Holger Böhme uvm.

TheaterCourier April 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Lange Nacht der Dresdner Theater - Christian Thielemann - Aktionswochen Zusammen gegen Rassismus - Ausstellung Kernfusion - Radeberger Biertheater - Jekyll & Hyde - Unsere Frauen - DISKO IM FOYER - Interview Robert Jentzsch - Theaterkalender - Premieren - Ausstellung Tod & Ritual - Leipziger Typotage - Geigenbaumeister Joachim Zimmermann - Film Stars Don't Die in Liverpool Filmkritik - Der seidene Faden - Steig.nicht.aus! - Kolumne Holger Böhme uvm.

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www.theatercourier.de<br />

<strong>April</strong> <strong>2018</strong> | Seite 11<br />

PREMIEREN<br />

THEATER<br />

TJG. THEATER JUNGE GENERATION<br />

GERHART-HAUPTMANN-THEATER | GÖRLITZ<br />

Einige fühlen den Regen, andere<br />

werden nass<br />

Von BBB Johannes Deimling<br />

Gerüche, Geräusche, Geschmäcker, Bilder,<br />

Zahlen, Fakten. Von allem viel zu viel und<br />

immer schneller. Jeden Tag stürmen mehr<br />

Eindrücke auf uns ein, als wir aufnehmen<br />

und verarbeiten können. Was bekommen<br />

wir überhaupt noch mit in der Vielzahl<br />

der Informationen und Aktivitäten? Sind<br />

wir nur noch Hamster im Hamsterrad einer<br />

Sinnesflut, das sich immer schneller<br />

dreht? Oder können wir abspringen, eine<br />

Schneise in den Dschungel schlagen und<br />

die Herrschaft über unsere eigene Wahrnehmung<br />

zurückgewinnen?<br />

Eine Gruppe junger PerformerInnen wirft<br />

sich unter Anleitung des tjg.-Artist in Residence<br />

BBB Johannes Deimling der Ge-<br />

PREMIERE: 13.04.<strong>2018</strong><br />

© Marco Prill<br />

schwindigkeit entgegen, dreht den Kopf<br />

in die andere Richtung und hat den Mut,<br />

Aufmerksamkeit einzufordern. Es entstehen<br />

„agierte Bilder“, die uns die Welt mit<br />

anderen Augen sehen lassen.<br />

Die Mitschuldigen<br />

Komödie von Johann Wolfgang v. Goethe<br />

Wirtshaustocher Sophie ist hin- und hergerissen<br />

zwischen ihrem Gatten Söller,<br />

ein ungehobelter, eifersüchtiger und teils<br />

boshafter Mensch und Alcest, welcher<br />

jung, gebildet, gutaussehend und vor allem<br />

Sophies erste große Liebe ist. Eines<br />

Nachts verirren sich die junge Frau, ihr<br />

raffgieriger Ehemann sowie ihr neugieriger<br />

Vater, in Alcests Schlafzimmer. Während<br />

Söller ein vermeintliches Stelldichein<br />

zu beobachten meint, sucht der Wirt<br />

nach Neuigkeiten aus der Welt der großen<br />

Politik. Allein Sophie trachtet danach,<br />

ihre Tugend zu verteidigen. Am nächsten<br />

Morgen sind die Karten neu gemischt: Wer<br />

weiß was? Wer hat was getan? Und wo<br />

ist Alcests Vermögen hinverschwunden?<br />

PREMIERE: 28.04.<strong>2018</strong><br />

© Peter Hennig<br />

Zwischen Schwank und Gesellschaftskritik<br />

beschuldigen sich die Akteure der unterschiedlichsten<br />

Taten und versuchen<br />

gemeinsam herauszufinden, was sich in<br />

der Nacht eigentlich zugetragen hat.<br />

THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG<br />

LANDESBÜHNEN SACHSEN<br />

Kann das Gehirn das Gehirn verstehen?<br />

Projekt von Tatjana Rese und Matthias<br />

Eckoldt<br />

Ein Theaterstück über das Gehirn? Ein<br />

Stück nur für Brainies, Supernerds und<br />

Freaks!? Mitnichten. Das ist ein Stück<br />

für alle stolzen Träger und Nutzer eines<br />

Gehirns, also: für Alle! Ein Theaterabend<br />

über eine der derzeit spannendsten<br />

wissenschaftlichen Erkenntniszonen<br />

schlechthin – der Hirnforschung. Kann<br />

sich das Bewusstsein überhaupt bewusst<br />

sein? Oder ist das prinzipiell unmöglich?<br />

Wenn es so wäre, ist unsere Mission nicht<br />

von Anfang an zum Scheitern verurteilt?<br />

Finden wir es heraus und stürzen wir uns<br />

ins Reich der Neuronen, Synapsen und<br />

Nervenbahnen! Während dieser theatra-<br />

PREMIERE: 20.04.<strong>2018</strong><br />

© Theater der jungen Welt<br />

len Forschungsreise begegnen wir zwei<br />

Hirnforschern, einem experimentierfreudigen<br />

Puppendoktor, einem rebellischen<br />

Laboraffen und einer sich selbst suchenden<br />

Amnestikerin…<br />

Boléro<br />

Dreiteiliger Tanzabend von Carlos Matos<br />

Unter anderem steht mit der „Pavane pur<br />

une infante défunte“ eines der bekannten<br />

Frühwerke Ravels auf dem Programm.<br />

Dieses Musikstück wird von einem reizvollen<br />

Kontrast geprägt: So spielt das<br />

Werk mit der Vorstellung, wie sich eine<br />

kleine spanische Prinzessin von einem<br />

Gemälde des Künstlers Velázques im 16.<br />

Jahrhundert bei Hofe wohl bewegt haben<br />

mag. Auf diese Weise kokettiert die<br />

geschmeidige und elegante Komposition<br />

mit dem Thema der Trauer, das dem feierlich<br />

schreitenden Hoftanz innewohnt.<br />

Und natürlich darf an einem Ravel-<br />

Abend der Boléro nicht fehlen, Ravels<br />

populärste Komposition schon zu Lebzeiten.<br />

Das Besondere des Werkes ist der<br />

PREMIERE: 28.04.<strong>2018</strong><br />

© Hagen König<br />

gänzliche Verzicht Ravels auf thematische<br />

Arbeit. Ein lang gezogenes zweiteiliges,<br />

ebenfalls von spanischer Musik inspiriertes<br />

Thema erscheint unverändert<br />

in 18 Variationen.<br />

THEATER MEISSEN<br />

STAATSSCHAUSPIEL DRESDEN | KLEINES HAUS<br />

Jung sterben ist auch keine<br />

Lösung<br />

Lesung und Musikkabarett<br />

Sky du Mont liest aus seinem neuen Buch,<br />

Christine Schütze kontert singend am<br />

Klavier und Micha Winkler kommentiert<br />

nicht nur mit Posaune und Tuba. Was<br />

macht man, wenn einen die eigene Mutter<br />

auf Besichtigungstour durch diverse<br />

Altersheime schickt? Schließlich ist sie<br />

schon fast 100 Jahre alt, und was soll aus<br />

ihm werden, wenn... Aber muss es gleich<br />

ein Altersheim sein? Mit Humor und einer<br />

großen Portion Herz widmen sich die drei<br />

der Frage: Was ist das eigentlich, Alter?<br />

Wann sind wir wirklich alt? Klavierkabarettistin<br />

Christine Schütze und Posaunist<br />

Micha Winkler persiflieren und assistieren<br />

Sky du Mont mit Witz und Können.<br />

PREMIERE: 22.04.<strong>2018</strong><br />

© Presse Theater Meissen<br />

Der 1947 als Neven DuMont in Buenos<br />

Aires geborene Sky du Mont veröffentlichte<br />

im Februar <strong>2018</strong> sein neuestes,<br />

achtes Buch „Jung sterben ist auch keine<br />

Lösung“.<br />

Così fan tutte<br />

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Zwei junge Frauen, zwei junge Männer,<br />

eine Bedienstete und ein älterer Freund,<br />

das ist das Personal von „Così fan tutte“.<br />

In dieser Oper von Wolfgang Amadeus<br />

Mozart, in der Ängste und Nöte junger<br />

Liebender, aber auch der Liebesrausch,<br />

das Begehren, die Verunsicherung, der<br />

Zweifel und die Verzweiflung sich austoben,<br />

spielt die Selbstbezüglichkeit<br />

aller Beteiligten eine nicht unerhebliche<br />

Rolle. Manipuliert werden diese<br />

Gefühlszustände und Versuchungen<br />

der jungen Leute von ihrem Freund,<br />

der meint, es besser zu wissen, die Bedienstete<br />

assistiert ihm. Mit dem Ende<br />

der Geschichte haben die Jungen ihre<br />

Naivität verloren. Eine Koproduktion<br />

PREMIERE: 29.04.<strong>2018</strong><br />

© Rimma Elbert<br />

der Hochschule für Musik Dresden, der<br />

Hochschule für Bildende Künste Dresden<br />

und des Staatsschauspiels Dresden<br />

mit einer Aufführung in italienischer<br />

Sprache.

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