Dahlem & Grunewald Journal Nr. 2/2018
Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf - April/März 2018 Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf - April/März 2018
Dahlem & Grunewald Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf April / Mai · Nr. 2/2018 Round Midlife- Bigband Berlin Wo Eltern den Ton angeben
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<strong>Dahlem</strong> &<br />
<strong>Grunewald</strong><br />
<strong>Journal</strong> für <strong>Dahlem</strong>, <strong>Grunewald</strong> und Schmargendorf April / Mai · <strong>Nr</strong>. 2/<strong>2018</strong><br />
Round Midlife-<br />
Bigband Berlin<br />
Wo Eltern den Ton angeben
2<br />
<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />
Round Midlife-Bigband Berlin:<br />
Wo Eltern den Ton angeben<br />
Seit 15 Jahren sind Swing, Rock und Pop Programm<br />
Montag ist Probentag.<br />
Während in der Aula<br />
des <strong>Dahlem</strong>er Arndt-<br />
Gymnasiums die Schülerinnen<br />
und Schüler der United Big Band<br />
jazzen und für ihre Auftritte proben,<br />
swingt die Elterngeneration<br />
im Wilmersdorfer Kulturzentrum<br />
„Spirale“. Denn der Probenraum<br />
im Gymnasium wird derzeit für<br />
schulische Aktivitäten benötigt.<br />
Als Round Midlife-Bigband Berlin<br />
(RMBB) ist die Elternband,<br />
deren Gründungsort das Arndt-<br />
Gymnasium ist, immer wieder Auftritt mit Swing, Pop und guter Laune: Die Round Midlife-Bigband Berlin. Foto: RMBB
<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 3<br />
gern gesehener Gast bei angesagten<br />
Musikveranstaltungen<br />
wie der Fête de la Musique, bei<br />
Konzerten in Jazzclubs wie im<br />
„Schlot“ oder beim Jazztreff<br />
Berlin, bei Stadtteilfesten, Privatkonzerten<br />
und natürlich am<br />
Arndt-Gymnasium und <strong>Dahlem</strong>er<br />
Tag. Diese Veranstaltung im<br />
September 2003 war es auch,<br />
welche vor rund 15 Jahren Eltern<br />
zusammengeführt hat, die<br />
nun mit Schlagzeug, Trompete,<br />
Klavier und Gitarre in eigener<br />
Band ihren musikalischen Kindern<br />
erfolgreich nacheifern.<br />
Von Swing bis Pop<br />
„Mit dem Satz „Ich gründe eine<br />
Elternband“ hat es Martin Burggaller<br />
am Arndt-Gymnasium<br />
damals geschafft, uns für diese<br />
Band zu begeistern“, erinnert<br />
sich Christa Schütt, die von Anfang<br />
an dabei ist. Dr. Burggaller,<br />
Musikdidaktiker, -pädagoge<br />
und -profi, begleitete da bereits<br />
die Schulbands am Arndt-Gymnasium.<br />
In der neu gegründeten Elternband<br />
spielte Christa zuerst noch<br />
die Klarinette ihrer Tochter. Als<br />
aber klar wurde, dass ein Saxo-<br />
Impressum<br />
<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong>, 6. Jahrgang<br />
Verlag<br />
Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />
Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />
☎ 030 / 407 555 47<br />
Redaktion<br />
Karl-Heinz Christ<br />
journal@gazette-berlin.de<br />
Titelbild: Jacqueline Lorenz<br />
Anzeigen<br />
Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />
d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />
Druck<br />
SPPrint Media, 14089 Berlin<br />
© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />
Das <strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> erscheint alle zwei<br />
Monate in <strong>Dahlem</strong>, <strong>Grunewald</strong> und Schmargendorf<br />
am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.<br />
Nächste Ausgabe Juni/Juli <strong>Nr</strong>. 3/<strong>2018</strong><br />
Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.05.<strong>2018</strong><br />
Erscheinung: 01.06.<strong>2018</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben<br />
oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen<br />
möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.<br />
Haben Sie eine Ausgabe verpasst?<br />
Ältere Ausgaben finden Sie in unserem Online-<br />
Archiv, unter www.gazette-berlin.de.<br />
Ihre Redaktion des <strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong>s
4<br />
<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />
phon fehlt, sattelte sie musikalisch<br />
um. Dazu kamen Musikbegeisterte<br />
wie Hans-Peter Mohr<br />
– ebenfalls Saxophonist in der<br />
Band und heute ihr Sprecher –<br />
Thomas Mertens (Gitarre) und<br />
Frank Trautmann, der erzählt:<br />
„Eigentlich wollte ich die vierte<br />
Gitarre spielen, aber Burggaller<br />
entschied: „Du spielst Trompete.“<br />
Einige der Sprösslinge der<br />
Round-Mitlifer haben United<br />
Bigband-Erfahrung. Die setzt<br />
sich aus jungen Musikern verschiedener<br />
Oberschulen und<br />
Gymnasien ebenso Arndtübergreifend<br />
zusammen wie<br />
die aktuell 19-köpfige Round<br />
Midlife-Amateurband. Dazu<br />
zählen inzwischen Musikerinnen<br />
und Musiker unterschiedlichster<br />
Berufe vom Architekten bis zum<br />
Kameramann aus Steglitz, Zeh-<br />
Sängerin Ute trifft immer den richtigen Ton.<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 5<br />
lendorf, Wilmersdorf und Charlottenburg<br />
im Alter zwischen 30<br />
und 75.<br />
Ihre Kinder finden´s immer noch<br />
gut, dass ihre Eltern eine Band<br />
gründeten. Längst sind die<br />
meisten der Schule entwachsen,<br />
doch auch heute springen sie<br />
notfalls noch als Ersatz-Musiker<br />
bei Round Midlife ein.<br />
Voraussetzung, dort Mitglied zu<br />
werden, ist nach wie vor, sich<br />
im „Elternstatus“ zu befinden.<br />
Doch auch dabei gilt: Keine Regel<br />
ohne Ausnahme.<br />
Anfangs probten die Amateur-<br />
Musiker nur alle sechs Wochen.<br />
Doch die Band wuchs und damit<br />
auch ihr Anspruch. Das Ergebnis<br />
kann sich heute hören lassen<br />
und ist durchaus mit Profi-Bigbands<br />
vergleichbar.<br />
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6<br />
<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />
Professionelle<br />
Amateurband<br />
dem Unterricht der Jugend-<br />
Ensemble am Arndt-Gymnasium<br />
ausgelastet war, übergab<br />
er Round Midlife im Jahr 2009<br />
an Profimusiker und Drummer<br />
Michael Rowalska. Unter seiner<br />
Leitung erarbeitete sich die Bigband<br />
ein abwechslungsreiches<br />
Repertoire von Swing, Bossa,<br />
Rock und Pop, das aktuell rund<br />
140 Stücke umfasst. Weitere Instrumente<br />
und eine Sängerin<br />
kamen hinzu.<br />
Auf regelmäßigen Band-Meetings<br />
rückt die Gruppe näher<br />
zusammen, sie erarbeitet neue<br />
Stücke, lernt dazu und hat auf<br />
jeden Fall eines: viel Spaß.<br />
Derzeit gehören zur Bigband<br />
fünf Saxophone, jeweils vier<br />
Trompeten und Posaunen, Gitarre,<br />
Bass, Klavier, Schlagzeug<br />
und Percussion. Sechs Frauen<br />
sind dabei, von denen eine ihre<br />
Sängerin Ute Fischer-Kramps ist.<br />
Vor vier Jahren kam sie dazu, als<br />
die damalige Sängerin ausfiel.<br />
Ihr Mann ist erster Trompeter<br />
von Round Midlife. Sie betont:<br />
„Mit der Auswahl der Stücke<br />
wird eigentlich immer auf meinen<br />
Stimmumfang Rücksicht<br />
genommen.“<br />
An diesem montäglichen Probenabend<br />
nun, der nur wenige<br />
Wochen vor dem nächsten<br />
Auftritt liegt, wird konzentriert<br />
gearbeitet, auch wenn die Früh-<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 7<br />
jahrsgrippe die Drummer und<br />
einen Trompeter ans Bett gefesselt<br />
hat. Dafür gibt Christiane an<br />
den Congas ihr Bestes. Die Musikstücke<br />
mit ihren jeweiligen<br />
musikalischen „Klippen“ werden<br />
auch an diesem Abend step by<br />
step durchgespielt:<br />
„Smooth operator“ geht in die<br />
Beine, ein Rhythmus, bei dem<br />
man mitmuss. Knut, Neuzugang<br />
am Klavier, bekommt noch Hilfestellung<br />
von Volker, der zukünftig<br />
etwas kürzer treten will.<br />
Bandleader Michael Rowalska<br />
hat die Ohren überall: „Noch mal<br />
Takt 40, besseren Übergang! –<br />
Jetzt müssen wir es noch Konzertchic<br />
machen!“ spornt er seine<br />
Band an und weiß geschickt zu<br />
motivieren.<br />
Dann das nächste Stück, Stevie<br />
Wonders “You are the sunshine of<br />
my life”, aus dem Band-Repertoire<br />
wiederbelebt. Sängerin Ute lässt<br />
mit ihrer Stimme, die erstaunliche<br />
Tiefe besitzt, die Sonne aufgehen,<br />
Michael wippt zufrieden mit.<br />
Weiter geht´s unter sengender<br />
Band-Sonne durch die Wüste mit<br />
„Caravan“: Wüstenschiffe ziehen<br />
zum Riq-Rhythmus mit wiegenden<br />
Schritten am Horizont zur<br />
nächsten Oase. Der Daddelbass<br />
muss eine Extrarunde dreh´n –<br />
dann ist Pause.<br />
Entspannte Gesichter, Lächeln,<br />
hier und da eine nett gemeinte<br />
Neckerei. Und da ist er, stets<br />
präsent: Der Spaß, den wohl alle<br />
hier haben in ihrer Round Midlife-<br />
Bigband, egal ob an Schlagzeug,<br />
Trompete, Gitarre oder Gesangsmikrofon.<br />
Übrigens: Am 21. Juni <strong>2018</strong> spielt<br />
Round Midlife bei der Fête de la<br />
Musique.<br />
Weitere Termine und Kontaktadresse<br />
unter www.round-midlife.<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />
Frühe Werke des Nachkriegsmalers<br />
Carl-Heinz Kliemann<br />
Aktuelle Ausstellung im Kunsthaus <strong>Dahlem</strong><br />
Der Maler Carl-Heinz Kliemann<br />
(1924-2016) zählt<br />
zu Berlins bedeutendsten<br />
Nachkriegsmalern. 1942 – mit erst<br />
18 Jahren – wurde er als Soldat<br />
eingezogen. Nach dem Ende des<br />
Zweiten Weltkriegs nahm er das<br />
Studium der Malerei an der Hochschule<br />
für Bildende Künste auf.<br />
Zwei Jahre nach seinem Tod widmet<br />
ihm das Kunsthaus <strong>Dahlem</strong><br />
in Kooperation mit der Stiftung<br />
Stadtmuseum Berlin und der<br />
Carl-Heinz-und-Helga-Kliemann-<br />
Stiftung eine Ausstellung, die das<br />
Frühwerk des Künstlers aus den<br />
Jahren 1945-1960 darstellt.<br />
Neben Berliner Stadtansichten<br />
sind Landschaften ein Bildthema,<br />
das den Künstler sein Leben<br />
lang beschäftigt und auf die sich<br />
die Ausstellung im Kunsthaus<br />
<strong>Dahlem</strong> konzentriert. Als Schüler<br />
des Brücke-Malers Karl Schmidt-<br />
Rottluff ist er dessen Stil besonders<br />
in seinen Holzschnitten<br />
streng verpflichtet, während er in<br />
Carl-Heinz Kliemann: Blick auf Berlin, 1961,Carl-Heinz-und-Helga-Kliemann-Stiftung/<br />
Stadtmuseum Berlin, VG Bild-Kunst, Bonn-Stiftung Stadtmuseum Berlin<br />
<br />
Foto: Oliver Ziebe, Berlin<br />
der Malerei rasch eine eigenständige<br />
Handschrift entwickelt. Mit<br />
40 grafischen und malerischen<br />
Werken aus öffentlichen Sammlungen<br />
und Privatsammlungen<br />
wird dieses Frühwerk in der Ausstellung<br />
vorgestellt.<br />
Zur Ausstellung erscheint ein<br />
Katalog mit einem Vorwort<br />
von Paul Spies und Dominik<br />
Bartmann sowie Textbeiträgen<br />
von Helmut Börsch-Supan, Jennifer<br />
McComas und Dorothea<br />
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Die Ausstellung ist bis 17. Juni<br />
<strong>2018</strong> im Kunsthaus <strong>Dahlem</strong>,<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 9<br />
Axel Walter – im rbb angekommen und wie man ihn kennt.<br />
Menschen, die man kennt<br />
Axel Walter, Nachrichtenchef der rbb-Abendschau<br />
Kaum ein Berliner, der ihn<br />
nicht kennt: Häufig ist Axel<br />
Walter in den Wohnzimmern<br />
zu Gast und informiert unaufgeregt,<br />
mit klarer Stimme und deutlicher<br />
Aussprache in „rbb AKTUELL“<br />
oder der „Abendschau“ über aktuelle<br />
Geschehnisse des Tages.<br />
In diesem Jahr wird der Moderator<br />
50, die Abendschau 60. Aus dem<br />
Berliner Medien-Milieu ist er – seit<br />
21 Jahren zum festen Stamm der<br />
rbb-Nachrichtensendungen zählend<br />
– inzwischen ebenso wenig<br />
wegzudenken wie die Abendschau<br />
selbst.<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />
Zur rechten Zeit<br />
am rechten Ort<br />
Ohne Technik keine Sendung.<br />
Aufgewachsen in Steglitz nahe<br />
Stadtpark, lebt Axel Walter heute<br />
nicht weit ab im Nachbarbezirk<br />
in Friedenau. Bereits früh faszinierte<br />
ihn alles rund um Funk<br />
und Fernsehen. Sein Vater arbeitete<br />
als Ton ingenieur beim RIAS.<br />
Der Sohn durfte so manchen<br />
Blick hinter die Sende-Kulissen<br />
werfen. „Konzentriertes Arbeiten<br />
und gemeinsame Aktivitäten lagen<br />
dort dicht beieinander“, beschreibt<br />
Axel Walter die damalige<br />
Atmosphäre im Studio, in dem er<br />
manch freie Stunde verbrachte.<br />
„Doppeldecker“ und „Flick- Flack“<br />
zählten zu den RIAS-Kultsendungen,<br />
die viele Jugendliche<br />
hinter´m Ofen hervorlockten.<br />
Und als einmal ein junger Reporter<br />
bei „Doppeldecker“ ausfiel,<br />
war es der 12-jährige Axel<br />
Walter, der einsprang.<br />
Unverkrampft stellte er frisch<br />
von der Leber weg seine Fragen<br />
beim Jugend-Sportmagazin<br />
Flick- Flack, „eben aus Zuhörerperspektive,<br />
weil ich als Nicht-<br />
Sportler von der Materie eigentlich<br />
gar nicht viel wusste“, wie<br />
er heute verrät. Vielmehr war er<br />
selbst neugierig auf die Sportarten,<br />
deren Regeln er so gar nicht<br />
kannte. In dieser Zeit lernte er<br />
dort auch den jungen Daniel<br />
Gäsche kennen, der heute sein<br />
Moderator-Kollege beim rbb ist.<br />
Axel Walters Jugend-Reportagen,<br />
deren Themen er weitgehend<br />
selbst bestimmen durfte,<br />
kamen gut an, und so wuchs er<br />
parallel zur Schule weiter in die<br />
Praxis der Medienwelt hinein.<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 11<br />
Im ehrenamtlichen Einsatz für das Schlosspark Theater: Holger<br />
Thomsen und sein ehemaliger Schüler Axel Walter.<br />
1958 ging die erste Berliner Abendschau an den Start mit Moderator<br />
Harald Karas.<br />
Seinen Lehrern am Hermann-<br />
Ehlers-Gymnasiums ist Axel<br />
Walter bis heute dankbar: „Holger<br />
Thomsen und Richard Faller<br />
haben bei mir den Spaß an der<br />
Sprache und am Formulieren<br />
geweckt“, betont Axel Walter,<br />
der in der Theater-AG und im<br />
Deutsch-Leistungskurs diese<br />
Begeisterung ausbauen konnte<br />
und damit wichtiges Rüstzeug<br />
für seinen späteren Beruf erwarb.<br />
Mit Holger Thomsen und Richard<br />
Faller ist er bis heute freundschaftlich<br />
verbunden über den<br />
Freundeskreis Schlosspark Theater<br />
in Berlin e. V., deren Vorstand<br />
beide angehören. Auch Axel Walter<br />
engagiert sich immer wieder<br />
aktiv ehrenamtlich im Verein für<br />
das Steglitzer Traditionshaus. So<br />
produzierte und verantwortete<br />
er u. a. neunmal „Ullis Nacht café“,<br />
das musikalisch mitreißend begleitet<br />
und moderiert wurde<br />
von seinem Kollegen Ulli Zelle<br />
und der Profi-Band „Die Grauen<br />
Bei uns ist der Tod<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />
Zellen“. Dass derzeit keine Fortsetzung<br />
dieser abendlichen Café-Stunde<br />
geplant ist, bedauert<br />
nicht nur das Publikum…<br />
Auch auf die Initiative Axel Walters<br />
und die des Freundeskreises<br />
zurückzuführen ist die jeweils vor<br />
einer bevorstehenden Premiere<br />
stattfindende sonntägliche Matinee.<br />
Auf der Bühne des Schlosspark<br />
Theaters wird da das neue<br />
Stück mit seinen Schauspielern,<br />
Rollen und Hintergrundinformationen<br />
im lockeren Gespräch<br />
vorgestellt. Moderator ist nach<br />
Axel Walter nun Holger Thomsen,<br />
dem sein ehemaliger Schüler<br />
vorab so manch hilfreichen<br />
Damals war´s – der erste Moderatorentisch der Berliner Abendschau erinnert im rbb-Zentrum<br />
an die Anfänge der Nachrichtensendung.<br />
Der junge Axel Walter 1997.<br />
Moderatoren-Tipp mit auf den<br />
Weg gab. „So konnte ich meinem<br />
ehemaligen Lehrer ein bisschen<br />
von dem zurückgeben, was ich<br />
ihm zu verdanken habe“, freut<br />
sich Axel.<br />
Auf dem Weg Richtung<br />
Nachrichtenchef<br />
Nach dem Abitur wandte sich<br />
Axel, wie er selbst sagt, „dem<br />
praktischen Lernen“ zu und absolvierte<br />
eine zweijährige Ausbildung<br />
zum Industriekaufmann<br />
bei Mercedes Benz am Salzufer.<br />
Als man ihm danach die Stelle als<br />
Leiter des Ersatzteillagers anbot,<br />
lehnte er ab: „Kaufmännisch hatte<br />
ich mir mehr vorgestellt.“<br />
Beim Sender lief es gut. Axel<br />
lektorierte Hörspiele, war Aufnahmeleiter<br />
und schrieb eigene<br />
Radio-Beiträge. Doch die Faszination<br />
fürs Theater hatte den<br />
neugierigen jungen Mann nie<br />
los gelassen, und so studierte er<br />
zusätzlich Theaterwissenschaft
<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 13<br />
Wichtiges Abendschau-Utensil zum Richten der Krawatte: der Spiegel unweit des<br />
Moderatoren-Tisches.<br />
und Kunstgeschichte. Nachts arbeitete<br />
er beim RIAS, wo er Chefsprecher<br />
Reinhard Bülow kennenlernte.<br />
„Er lud mich zum Tee in<br />
sein Büro und sagte irgendwann<br />
‚Machen Sie was aus Ihrer Stimme‘“,<br />
erinnert sich Axel Walter.<br />
Immer wieder hakte Bülow nach,<br />
bis Walter – als einer der letzten<br />
Schüler von Rosemarie Grosse –<br />
eine Sprechausbildung machte.<br />
Schauspielerin Ruth Diehl, auch<br />
als SFB-Nachrichtensprecherin<br />
und spätere Moderatorin der<br />
„Berliner Abendschau“ bekannt,<br />
war es, die Axel schließlich zum<br />
SFB holte. Hier absolvierte Axel<br />
Walter sein Redaktionsvolontariat.<br />
„Eigentlich wollte ich ja<br />
Hörspieldramaturg werden“, erzählt<br />
er.<br />
Seit 1991 arbeitete der Moderator<br />
beim SFB, der am 1. Mai<br />
2003 mit dem ORB zum rbb<br />
zusammengeführt wurde. Axel<br />
Walter moderierte bei radioBerlin88,8<br />
und präsentierte das rbb-<br />
Gesundheitsmagazin QUIVIVE.<br />
KNIE<br />
schmerzen?<br />
Seit 1997 ist er Sprecher bei der<br />
Abendschau, deren Nachrichtenchef<br />
er 2002 wurde. „Ich habe<br />
viele technische Entwicklungen<br />
im Laufe der Jahre miterlebt“,<br />
schmunzelt Walter, dem etwa<br />
350.000 Menschen pro Abendschau<br />
an den Lippen hängen.<br />
Und während er nicht ohne spürbaren<br />
Stolz im rbb-Fernsehzentrum<br />
am Theodor-Heuss-Platz<br />
durch die Studios und Räume der<br />
Abendschau führt, spürt man,<br />
dass er mit Recht ein Teil von<br />
ihr geworden ist: Er, der einstige<br />
Jung-Moderator, scheint nichts<br />
seiner Begeisterungsfähigkeit<br />
verloren zu haben. – Auch wenn<br />
ihm manchmal die direkte Reaktion<br />
des Publikums fehlt, wie er<br />
sie im Theater direkt und unverhüllt<br />
findet. So ist er – wenn es<br />
seine Zeit erlaubt – fachkundiger<br />
Zaungast im Schlosspark, Renaissance<br />
oder Deutschen Theater;<br />
nicht zuletzt, „um auf dem Laufenden<br />
zu bleiben.“<br />
Als gern gesehener Dozent an<br />
der Berliner <strong>Journal</strong>istenschule<br />
gibt er indessen seine Moderatoren-Erfahrung<br />
an den Nachwuchs<br />
weiter.<br />
Im Fernsehzentrum trägt Axel<br />
Walter mit dazu bei, Behaglichkeit<br />
in die Gänge und Büros zu<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />
Mit ihrer Dauerausstellung erinnern<br />
Nachrichtenchef und rbb an vergangene<br />
Sendetage.<br />
bringen. Da hängen in seinem<br />
und in Cathrin Böhmes Büro seine<br />
buntgemischten Urlaubsfotos<br />
von Ostsee, Asien und Afrika. Sie<br />
erinnern an eine seiner Freizeit-<br />
Leidenschaften: das Reisen (am<br />
liebsten auf Kreuzfahrt-Schiffen).<br />
Und im Vorfeld des diesjährigen<br />
60-jährigen Jubiläums der<br />
Abendschau präsentieren Axel<br />
Walter und rbb bereits jetzt eine<br />
Das rbb-Fernsehzentrum am Theodor-<br />
Heuss-Platz in Berlin-Westend: Standort des<br />
Abendschaustudios.<br />
Fotos: rbb/Oliver Kröning/<br />
Lorenz/Wikipedia<br />
sehenswerte Dauerausstellung<br />
zum Thema auf der Studio-Etage.<br />
Auf 60 Wandtafeln wird da an<br />
unvergessene Sprecher und Moderatoren<br />
– von Rosemarie Diehl<br />
und Harald Karas über Gerhard<br />
Lenz und Helga Bayertz bis Hans-<br />
Werner Kock und Evelyn Lazar –<br />
erinnert. Gleichzeitig führt Axel<br />
Walter damit weltbewegende<br />
Ereignisse vergangener Tage<br />
wie Mauerbau, Kennedybesuch<br />
und Mauerfall aus der Sicht alter<br />
Abendschau-Berichte dem Betrachter<br />
noch einmal vor Augen.<br />
Mit reichlich Vorfreude blickt<br />
schon heute nicht nur der Nachrichtenchef<br />
auf das runde Jubiläum<br />
der Abendschau, das am<br />
1. September mit den Berlinern<br />
gefeiert werden wird. Doch davon<br />
später mehr… ◾<br />
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Jacqueline Lorenz<br />
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Sanierung im Zeitplan<br />
Vorzeigeobjekt bezirklicher Erinnerungskultur<br />
bald wieder erlebbar<br />
<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 15<br />
Derzeit ist das geschichtsträchtige<br />
Haus noch eine<br />
Baustelle. Auf dem unter<br />
Denkmalschutz stehenden, ehemaligen<br />
Pfarrhaus Martin Niemöllers<br />
in der <strong>Dahlem</strong>er Pacelliallee<br />
61 klettern die Dachdecker<br />
herum, und einige Arbeit bleibt<br />
zu erledigen, bis dieser historische<br />
Ort der <strong>Dahlem</strong>er Bekenntnissynode<br />
von 1934 wieder seine<br />
Türen öffnen wird. – Voraussichtlich<br />
Mitte <strong>2018</strong>, denn noch liegt<br />
Martin Niemöller im Jahr 1952.<br />
die Sanierung im Kosten- und<br />
Zeitplan.<br />
Als wichtiger Bestandteil eines<br />
authentischen Erinnerungsensembles,<br />
zu dem es gemeinsam<br />
mit der St.-Annen-Kirche, dem<br />
Kirchhof und dem historischen<br />
Gemeindehaus zählt, ist es in<br />
der Kette geschichtsträchtiger<br />
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Garten und unweit des AlliiertenMuseum,<br />
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angesiedelt, wird das 1910 vom<br />
Berliner Funkturm-Architekten<br />
Heinrich Straumer im englischen<br />
Landhausstil errichtete<br />
Haus mit seinem Garten einer<br />
zeitgemäßen Sichtbarmachung<br />
entgegensaniert und als moderner<br />
Ort zum Erinnern, Lernen<br />
und Handeln weiterentwickelt:<br />
So will man in den zukünftigen<br />
Alltags-Aufgaben der professionell<br />
geführten öffentlichen<br />
Einrichtung die Erfahrungen<br />
aus der Vergangenheit mit dem<br />
Verständnis der Gegenwart in<br />
der Zukunftsperspektive lebendig<br />
vereint sehen. Wie sie auch<br />
im Denken und Handeln Martin<br />
Niemöllers verankert waren.<br />
1931 war er Pfarrer der <strong>Dahlem</strong>er<br />
Gemeinde geworden, wo sich<br />
1933 im Kampf gegen die Ausgrenzung<br />
von Christen jüdischer<br />
Herkunft aus dem kirchlichen Leben<br />
70 Pfarrer zum Pfarrernotbund<br />
unter seinem Wirken und<br />
Vorsitz zusammengeschlossen<br />
hatten. Aus diesem Notbund<br />
ging schließlich die Bekennende<br />
Kirche hervor. Zu deren aktivsten<br />
Mitgliedern gehört Martin Niemöller<br />
– dessen eindringliche<br />
Lebensgeschichte als Pfarrer,<br />
Gefangener und schließlich Präsident<br />
des Weltkirchenrates und<br />
Mahner jeder Stein seines <strong>Dahlem</strong>er<br />
Pfarrhauses erzählt, in dem<br />
er mit seiner Familie von 1932 bis<br />
zu seiner Verhaftung durch die<br />
Gestapo im Jahr 1937 lebte.<br />
Weiterentwicklung<br />
zum gefragten Lernort<br />
Die inhaltliche Arbeit des Martin-Niemöller-Hauses<br />
wird heute<br />
von zwei Säulen getragen, der<br />
Evangelischen Kirchengemeinde<br />
Berlin-<strong>Dahlem</strong> und dem Verein<br />
Friedenszentrum Martin-Niemöller-Haus.e.V.,<br />
einem Zusammenschluss<br />
von kirchlichen und<br />
säkularen Gruppen, die sich u. a.<br />
aktiv einsetzen für die Friedensbewegung,<br />
die Dritte-Welt-Solidaritätsarbeit,<br />
für internationale<br />
Freiwilligendienste, Gewaltfreiheit<br />
und kirchliche Jugendarbeit.<br />
Seit 1980 wird von der ev.<br />
Kirchengemeinde <strong>Dahlem</strong> das<br />
Pfarrhaus christlichen und politischen<br />
Gruppen zur Verfügung<br />
gestellt, zu denen amnesty international<br />
und das Deutsch japanische<br />
Friedensforum ebenso<br />
zählen wie der Falken Kreisverband<br />
Steglitz-Zehlendorf und<br />
der Dritte Welt Laden Berlin.<br />
Diese Aufgaben erweitern zu<br />
können und ihnen mehr Raum<br />
zu schaffen, bedurfte es – neben<br />
der Beseitigung von Mängeln<br />
am Bau – eines durchdachten<br />
Sanierungs-Projektes, das zügig<br />
voranschreitet.<br />
Immerhin rund 1,5 Millionen<br />
Euro für die Sanierungskosten<br />
konnten dafür gesammelt werden,<br />
angeführt von der Gemeindekirchenratsvorsitzenden<br />
Katja<br />
von Damaros und unterstützt<br />
von vielen Einzelpersonen und<br />
Institutionen, die sich an der Finanzierung<br />
beteiligen, darunter<br />
die Lotto-Stiftung, der Kirchenkreis,<br />
der Denkmalschutz, die<br />
Landeskirche und die Friede<br />
Springer Stiftung.<br />
Und gerade fand am 21. Januar<br />
in der Kirchengemeinde <strong>Dahlem</strong><br />
ein vom Verein Denk mal<br />
an Berlin e. V. initiierte Benefizkonzertlesung<br />
zugunsten der<br />
naturgetreuen Sanierung der<br />
historischen Pfarrhausküche<br />
des Martin-Niemöller-Hauses<br />
statt. Hier hatte sich einst Niemöller<br />
mit seinen Kollegen des<br />
Pfarrernotbundes zu Gesprä-<br />
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Noch mit Gerüst: Das Martin-Niemöller-Haus in <strong>Dahlem</strong>.<br />
chen getroffen, da die Küche als<br />
„abhörsicher“ galt.<br />
Seit 2012 wurden Angebote für<br />
die Sanierung gesammelt, Pläne<br />
erstellt. Ausführendes Architektenbüro<br />
wurde das Büro für<br />
Architektur, Denkmalpflege und<br />
Bauforschung (adb), das auch an<br />
der Sanierung des Französischen<br />
Doms und der Paulus-Kirche in<br />
Berlin-Zehlendorf arbeitete.<br />
Nach der Dachsanierung und<br />
dem bevorstehenden Gerüstabbau<br />
am Pfarrhaus kann mit<br />
den Ausschachtungen der Kellerwände<br />
begonnen werden,<br />
um die Feuchtstellen, die der<br />
letzte regenreiche Sommer mit<br />
<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 17<br />
sich brachte, zu durchtrocknen.<br />
Für das Frühjahr stehen die Abdichtung,<br />
die Verfüllung der<br />
Baugrube und die Garten- und<br />
Landschaftsbau-Arbeiten an,<br />
die außen den zukünftig barrierefreien<br />
Zugang des Hauses<br />
über eine Rampe gewährleisten.<br />
Auch im Hausinneren wird<br />
es u. a. durch einen Fahrstuhl<br />
diese Barrierefreiheit geben. Im<br />
Sockelgeschoss werden das Foyer,<br />
der Kita-Bereich und die sanitären<br />
Anlagen Einzug halten. Der<br />
erste Stock beherbergt Büros,<br />
drei Arbeitsräume, die mit moderner<br />
EDV-Technik ausgestattet<br />
und nach Belieben über eine Flügeltür<br />
zu verbinden sind, sowie<br />
den historischen Bereich mit der<br />
Küche und dem Arbeitszimmer<br />
Niemöllers. Überwiegend in diesem<br />
Stockwerk wird die inhaltliche<br />
Arbeit des Hauses stattfinden.<br />
Im angegliederten Bereich<br />
wird eine Einlieger-Wohnung<br />
konzipiert, die Teile des Dachgeschosses<br />
einschließt, und deren<br />
Vermietung zwingend mit der<br />
Thematik des Niemöller-Hauses<br />
verbunden sein wird.<br />
Mit der Gründung einer gemeinnützigen<br />
GmbH wird der Erinnerungsort<br />
eine eigene Rechtsstruktur<br />
erhalten, welcher die<br />
Teilhabenden – Kirchengemeinde<br />
und den Friedenskreis – angehören<br />
werden. Sich selbst zu<br />
finanzieren und zu tragen, dürfte<br />
ein weiteres wichtiges Ziel sein,<br />
worauf das Niemöller-Haus sich<br />
hin entwickeln will. – Als denkwürdiger<br />
Veranstaltungsort mit<br />
lehrreicher Vergangenheit für<br />
Seminare, Workshops, Schulungen<br />
oder Podiumsdiskussionen.<br />
Projektschrittmacher<br />
Erinnern – Lernen<br />
– Handeln<br />
Um die Sanierungsschritte und<br />
die konzipierte inhaltliche Ar-<br />
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beit im Haus zu konkretisieren<br />
und hin zur öffentlichen Einrichtung<br />
zu professionalisieren,<br />
hat Anfang September 2017<br />
am Martin-Niemöller-Haus der<br />
Historiker Arno Helwig die neu<br />
geschaffene Stelle als Leiter angetreten.<br />
Seine Schwerpunkte<br />
liegen in der Didaktik, Zeitgeschichte<br />
und Erinnerungskultur.<br />
Erfolgreich war er zuletzt am AlliiertenMuseum<br />
in <strong>Dahlem</strong> an der<br />
Seite von Bernd von Kostka tätig,<br />
wo er sich mit dem Thema „Die<br />
Amerikaner im geteilten Berlin“<br />
auf erfolgreiche Spurensuche im<br />
Südwesten der Stadt begab. „Dabei<br />
habe ich die Kulturlandschaft<br />
im Berliner Südwesten kennen<br />
und schätzen gelernt. An der<br />
Sichtbarmachung dieses besonderen<br />
Schatzes – des Ensembles<br />
um das Martin-Niemöller-Haus<br />
Historiker und Leiter Arno Helwig: Dicht an Geschichte und Erinnerungskultur.<br />
– mitwirken zu können, darauf<br />
freue ich mich“, betont Helwig,<br />
der sich zukünftige Kooperationen<br />
und weitere Vernetzungen<br />
zugunsten der Erinnerungskultur<br />
des <strong>Dahlem</strong>er Lernortes<br />
nicht nur innerhalb des Bezirkes<br />
durchaus vorstellen kann. Auch<br />
das kirchliche Arbeitsumfeld ist<br />
ihm aus seinen frühen Aktivitäten<br />
in Baden-Württemberg alles<br />
andere als fremd. Und so stellt<br />
er sich gemeinsam mit weiteren<br />
Projekt-Beteiligten gerne der<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 19<br />
spannenden Aufgabe, an der<br />
Stärkung und Entwicklung dieses<br />
besonderen Erinnerungsund<br />
Lernortes mitzuwirken.<br />
Noch bis zur Fertigstellung des<br />
Pfarrhauses ist Arno Helwig im<br />
Gemeindehaus an der Thielallee<br />
1-3 als Ansprechpartner<br />
anzutreffen, später dann im<br />
Niemöller-Haus.<br />
In ergebnisreichem Austausch<br />
befindet sich der Historiker mit<br />
dem ebenfalls derzeit von der<br />
Thielallee aus arbeitenden Ethnologen<br />
und Vergleichenden<br />
Religionswissenschaftler André<br />
Becht, der bereits seit April<br />
2017 geflüchtete Menschen<br />
und den interreligiösen Dialog<br />
am Martin-Niemöller-Haus hin<br />
zum gegenseitigen Verständnis<br />
begleitet. Er bringt Erfahrungen<br />
aus der politischen Bildungsarbeit<br />
und aus zahlreichen Kunstund<br />
Kulturprojekten mit. Ein<br />
wertvoller Begleiter ist er für<br />
Arno Helwig und die Beteiligten<br />
bei der Vorbereitung einer neuen<br />
Dauerausstellung, die sich<br />
anlässlich der Eröffnung des<br />
Martin-Niemöller-Hauses über<br />
die Wände der Seminar- und Erinnerungsräume<br />
in zweidimensionalen<br />
Text-Bild-Tafeln verteilen<br />
wird. Ausgangspunkt ist die Ausstellung<br />
aus den 80er-Jahren, die<br />
zur Geschichte der Bekennenden<br />
Kirche und der <strong>Dahlem</strong>er<br />
Kirchengemeinde konzipiert<br />
worden war. Mit viel Fachkompetenz,<br />
neuen Erkenntnissen –<br />
so auch zur wichtigen Rolle der<br />
Frauen im Widerstands-Alltag<br />
– wird sie in Zusammenarbeit<br />
mit der Gedenkstätte Deutscher<br />
Widerstand komprimiert, fokussiert<br />
und aktualisiert. Unverzichtbare<br />
Impulsgeber dabei sind<br />
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Martina Voigt.<br />
– Man darf also bereits heute in<br />
mehrfacher Hinsicht und weit<br />
über die Bezirksgrenzen hinaus<br />
gespannt auf die Wiedereröffnung<br />
des Martin-Niemöller-<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 21<br />
U-Bahnlinie 3<br />
wird verlängert<br />
Ab Mai geht es von der Krummen Lanke<br />
bis zur Warschauer Straße<br />
Bekanntlich macht der Mai<br />
alles neu. Für die Fahrgäste<br />
auf einer der wichtigsten<br />
Ost-West-Verbindungen im<br />
U-Bahnnetz macht er nun aber<br />
auch vieles besser. Voraussichtlich<br />
ab dem 7. Mai erhöht die<br />
BVG den Takt auf der Hochbahn<br />
zwischen der westlichen City,<br />
Kreuzberg und Friedrichshain<br />
und schafft außerdem neue, attraktive<br />
Direktverbindungen. Das<br />
Land Berlin hat als Aufgabenträger<br />
das neue Verkehrskonzept<br />
bestellt.<br />
Kernstück des neuen Konzeptes<br />
ist eine Verlängerung der<br />
Linie U3. Statt wie bisher am<br />
Nollendorfplatz zu enden, fahren<br />
die Züge von der Krummen<br />
Lanke künftig tagsüber auf der<br />
gleichen Strecke wie die U1 bis<br />
zur Warschauer Straße. Auf dem<br />
Hochbahn-Viadukt fährt die U-<br />
Bahn dann alle drei bis vier Minuten<br />
– und somit deutlich öfter<br />
als bisher. Für viele Fahrgäste<br />
entfällt damit außerdem das<br />
Umsteigen am Nollendorf- oder<br />
Wittenbergplatz. Insbesondere<br />
viele Studierende der Freien Universität<br />
profitieren von der neuen<br />
Direktverbindung.<br />
Die U3 fährt tagsüber montags<br />
bis freitags auf der ganzen verlängerten<br />
Linie im 5-Minuten-Takt.<br />
Früh am Morgen und am späten<br />
Abend sowie sonnabends und<br />
sonntags sind die Züge alle zehn<br />
Minuten unterwegs. Lediglich<br />
frühmorgens (wochentags bis<br />
ca. 6 Uhr, am Wochenende bis<br />
10 Uhr), spätabends vor Betriebsschluss<br />
und im durchgehenden<br />
Nachtverkehr am Wochenende<br />
fährt die U3 wegen der geringeren<br />
Nachfrage wie bisher bis zum<br />
Nollendorfplatz.<br />
Bei der BVG laufen die Vorbereitungen<br />
für das neue Konzept bereits<br />
auf Hochtouren. Und das gilt<br />
nicht nur für die Betriebsplanung<br />
der U-Bahn, sondern auch für die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
die sich um die Fahrgastinformation<br />
kümmern – schließlich sollen<br />
bis Mai auch die Liniennetzpläne,<br />
Linienverlaufsgrafiken (die sogenannten<br />
Perlschnüre), das Informations-<br />
und Leitsystem auf den<br />
U-Bahnhöfen, die Ansagen auf<br />
Bahnsteigen, in den Zügen und<br />
Aufzügen aktualisiert sein. ◾
22<br />
<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />
Fairtrade bis in die Kaffeetasse<br />
Bezirk sensibilisiert Schüler in Workshops für fair gehandelte Ware<br />
Mit seinem vermehrten Engagement für<br />
fairen Handel ist der Bezirk Steglitz-<br />
Zehlendorf auf gutem Weg, im Rahmen<br />
der deutschlandweit zu diesem Thema laufenden<br />
Kampagne „Fairtrade Town“ zum „Fairtrade-Bezirk“<br />
ernannt zu werden (siehe Beitrag Juni/2017).<br />
Dazu ist es wichtig, auch die jüngeren Generationen<br />
zu sensibilisieren und mit einzubeziehen<br />
sowie Schulen und Bildungseinrichtungen im<br />
Bezirk das Thema fairer Handel verstärkt in ihren<br />
Lehrplan einbauen zu lassen.<br />
In von Mitarbeiter, Lehrern und Studenten der Botanikschule<br />
erstellten Workshops lernen Bezirks-<br />
Schülerinnen und -Schüler nun, was unser täglicher<br />
Kaffeekonsum für die in kaffeeanbauenden<br />
Ländern lebenden Menschen bedeutet.<br />
Vom Kaffeeanbau über Ernte, Handel bis hin zu<br />
Weiterverarbeitung und Transport wird dabei der<br />
„Kaffeepflückerinnen“ im Workshop.<br />
Weg des „schwarzen Goldes“ vom Samen bis in<br />
unsere Tasse aufgezeigt und die Notwendigkeit<br />
des fairen Handels verdeutlicht.<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 23<br />
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Workshop-Teilnehmer im Haus der Botanikschule<br />
im Botanischen Garten waren auch 24 Schülerinnen<br />
und Schüler der 8. Klasse der Lankwitzer<br />
Bröndby-Schule mit ihrer Klassen- und einer<br />
Erdkunde-Lehrerin:<br />
Was ist eigentlich fairer Handel? –<br />
Mit dieser Eröffnungsfrage des<br />
„Kaffeeparkour“ wendet sich<br />
Elke Anders, die als Lehrerin im<br />
Auftrag der Senatsverwaltung<br />
für Bildung, Jugend und Familie<br />
an der Botanikschule arbeitet,<br />
an die jungen Besucher. Die<br />
Antwort kommt schnell aus deren<br />
Reihen – bezogen auf Kaffeeplantagen-Arbeiter:<br />
„Fairer Handel ist, wenn Leute fair behandelt werden<br />
und wenn ihre Leistung gerecht bezahlt wird.“<br />
Auch, dass fair gehandelte Ware – in diesem Fall<br />
Kaffee aus Anbaugebieten Afrikas, Asiens oder<br />
Südamerikas, in denen auf diese Gerechtigkeit geachtet<br />
wird – in vielen Verkaufsstellen im Bezirk<br />
zu kaufen und am Fairtrade-Siegel zu erkennen<br />
ist, ist bereits vielen der Schüler klar. Sven* lässt<br />
überzeugt verlauten: „Um´s Einkaufen kümmere<br />
ich mich nicht, meine Mutter kauft ein und nimmt<br />
bestimmt das Richtige und Qualität.“<br />
Dennoch hört er genau zu, als im anschließenden<br />
Einführungsfilm der Begriff „Fairtraide“ am<br />
Beispiel „Kaffee“ verdeutlicht wird. Ein<br />
Begriff, der aber u. a. auch auf die<br />
Produkte Bananen, Honig, Kakao,<br />
Schnittblumen, Reis und<br />
Wein zutrifft.<br />
Im vorgeführten Film ist dann die<br />
Rede von nur geringer Bezahlung<br />
der Plantagenbesitzer, von<br />
Spekulationen am Finanzmarkt, Kinderarmut<br />
und Ernteausfall. Aber auch davon, dass dank der<br />
Unterstützung und Kontrolle durch Fairtrade-Organisationen<br />
diesen Missstände entgegengewirkt<br />
werden kann. Siegel-zertifizierte Kaffees stehen<br />
so für bessere Arbeitsumstände, keine Kinderarbeit,<br />
für die Beteiligung kleiner Plantagenbauer<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />
am Gewinn, für geringeren Wasserverbrauch<br />
und besseres Mitspracherecht<br />
beim Aushandeln<br />
eines kostendeckenden Ankaufpreises<br />
im Herkunftsland. Dabei<br />
wird der Rohkaffee erst vor Ort<br />
im Ankunftsland ge röstet und<br />
verpackt.<br />
Viel Praxis-Wissen auf Augenhöhe<br />
zum Thema Kaffeeanbauund<br />
Ernte bringt Heike Kammer<br />
mit. Die Referentin für Globales<br />
Lernen und Friedensarbeit hat<br />
in Südamerika gelebt und gearbeitet.<br />
„Ich habe selbst Kaffee geerntet,<br />
und irgendwann wurde<br />
ich auch Kaffeetrinkerin“, verrät<br />
sie den Schülern, von denen sich<br />
erst wenige als Kaffeefreunde<br />
bezeichnen. Auf Plakaten studieren<br />
sie Informationen über<br />
die kaffeeanbauenden Länder,<br />
über Fairtrade-Produkte, -Marken<br />
und Siegel, aber auch über<br />
fairen Handel in Deutschland<br />
und ein deutliches NEIN zur Kinderarbeit.<br />
Um selbst ein Gefühl<br />
für die Materie Kaffee zu bekommen,<br />
dürfen die jungen Gäste<br />
der Botanikschule nun selbst<br />
aus einem Korb mit Erbsen den<br />
Rohkaffee mühsam „herauspflücken“,<br />
als Kaffeepflücker ihre Ernte<br />
an den Händler verkaufen, als<br />
Röster vom Händler kaufen und<br />
Im Regenwald schwitzen, lernen und<br />
verstehen.<br />
schließlich die Bohnen auf einem<br />
Kocher im Topf rösten, mahlen<br />
und für den Handel verpacken.<br />
Bald durchzieht frischer Kaffeeduft<br />
die Botanikschule und allen<br />
ist klar geworden, wie viel Arbeit<br />
aufgebracht werden muss, bis<br />
der Kaffee in der Tasse dampft.<br />
Spielerisch und im Quiz lernen<br />
die Schüler an diesem Vormittag<br />
außerdem Ernterisiken, drohende<br />
Ausbeutung und Preisschwankungen<br />
kennen, erfahren<br />
sie, wie Angebot und Nachfrage<br />
den Einkaufspreis beeinflussen,<br />
sinkende Weltmarktpreise sich<br />
existenz- und lebensbedrohend<br />
auswirken. Im anschließenden<br />
Quiz wird dieses Verständnis vertieft<br />
und – je nach Erfolg – mit<br />
Fairtrade gehandelten Schokoladentäfelchen<br />
belohnt, denn<br />
Kopfarbeit macht Appetit.<br />
Den Schülern gefällt´s. „Die einzelnen<br />
Stationen machen Spaß,<br />
und außerdem wusste ich schon<br />
vieles“, freut sich Ronja*, die einiges<br />
Vorwissen über Fairtrade aus<br />
dem Schulunterricht mitbringt.<br />
Die den Workshop vor Ort begleitenden<br />
Nachhaltigkeitsund<br />
Qualitätsmanagement-<br />
Studierenden der Hochschule<br />
für Wirtschaft und Recht Berlin,<br />
Campus Schöneberg haben den<br />
Parkour mit viel Einfühlungsvermögen<br />
mitentwickelt, man spürt<br />
ihre Begeisterung für die Materie<br />
sowie ihr Verständnis für die Jugendlichen.<br />
„Bildung kennt kein Alter“, betont<br />
Studentin Michelle. Und<br />
so kann sie sich gut vorstellen,<br />
einen ähnlichen Parkour auf Pflege-<br />
und Senioreneinrichtungen<br />
abgestimmt weiterzuentwickeln:<br />
„Um auch dort eine größere Sensibilisierung<br />
für Fairtrade und ein<br />
geändertes Konsumverhalten<br />
bewirken zu können.“ In diesem<br />
Bereich gäbe es reichlich Aufklärungspotential.<br />
Ihr Ziel sei, dazu<br />
Seniorengruppen und Vertreter<br />
der jeweiligen Einrichtungen<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 25<br />
anzusprechen. Guter Kontakt<br />
diesbezüglich bestehe bereits<br />
zu BVV und Seniorenvertretung.<br />
Mit allen Sinnen den<br />
Regenwald erleben<br />
Doch in welchem Verhältnis<br />
stehen Regenwald und Kaffeeanbau<br />
eigentlich zueinander?<br />
Wie wichtig ist der Wald für die<br />
Menschen?<br />
Elke Anders gibt eine kurze<br />
Einführung. Die Schüler erfahren,<br />
dass die selbstversorgende<br />
Kleinbauern den Regenwald nutzen,<br />
dort Angeln, Jagen und ihn<br />
als Holzlieferant schätzen. Fairtrade-gesichertes<br />
Einkommen<br />
dieser Menschen vor Ort hilft,<br />
die tropischen Regenwälder zu<br />
schützen, die ihre eigentliche<br />
Lebensgrundlage sind.<br />
Um diesen schützenswerten Regenwald<br />
mit allen Sinnen besser<br />
verstehen zu lernen, geht es für<br />
Schülerinnen und Schüler an<br />
diesem Vormittag nun ins große<br />
Tropenhaus des Botanischen<br />
Gartens. – Für mache das erste<br />
Mal.<br />
Kaffeestrauch im Botanischen Garten: Erste<br />
reife Kirsche.<br />
Schwül-warme Luft schlägt den<br />
Jugendlichen entgegen, an die<br />
man sich aber erstaunlich schnell<br />
gewöhnt – auch wenn die jahreszeitbedingte<br />
warme Kleidung<br />
das erschwert. Seltsame Laute<br />
und Riesenpflanzen schaffen<br />
Regenwald-Feeling pur. Sogar<br />
Wasser plätschert hier naturgetreu<br />
und China-Wachteln sind<br />
natürliche Schädlingsbekämpfer.<br />
Urwaldtypische Pflanzen heißt<br />
es zu entdecken, Hilfestellung<br />
geben beschriftete Fotovorlagen.<br />
Die Suche beginnt. Jakob<br />
und Voigt werden schnell fündig:<br />
Das bizzare Geweihfarn<br />
schmiegt sich erhöht an einen<br />
Stamm. Als typische „Aufsitzerpflanze“<br />
großer Regenwaldbäume<br />
sucht sie die Sonne und<br />
meidet so den unteren dunklen<br />
Bereich des Regenwaldes. Mit<br />
ihren dem Stamm aufsitzenden<br />
großen Außenblättern bildet sie<br />
ein Art Zisterne, in der sich lebenswichtiges<br />
Tau- und Regenwasser<br />
effizient speichern lässt,<br />
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26<br />
Gesundheit<br />
ohne dabei dem Wirtsbaum zu schaden. Jakob<br />
will noch Handyfotos machen, der Regenwald<br />
fasziniert nicht nur ihn.<br />
Andere Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) wie Orchideen<br />
mit ihren Luftwurzeln und das riesige, auf<br />
Baumwurzeln wuchernde Nestfarn mit seinem dicken<br />
Wurzelgeflecht müssen etwas länger warten,<br />
bis sie von den Schülern entdeckt worden sind.<br />
Da präsentiert sich der Kaffeestrauch mit lediglich<br />
drei roten Kaffeekirschen eher bescheiden<br />
zwischen den Riesenpflanzen des Regenwaldes.<br />
Abschließend beim Quiz zwischen Pflanzen und<br />
Tropenhaus-Besuchern werden negative und<br />
positive Wechselwirkungen zwischen Kaffeeanbau<br />
und Regenwald diskutiert, rückt wieder der<br />
Fairtrade-Gedanke in den Vordergrund.<br />
Auch wenn aus Zeitgründen das abschließende<br />
Rollenspiel zum Thema entfallen muss: Den jungen<br />
Botanikschul-Besuchern hat es gefallen, wie<br />
sie am Ende lauthals verkünden.<br />
Und Sven erklärt, zukünftig seiner Mutter beim<br />
Einkaufen doch genauer auf die Finger zu sehen:<br />
„Damit sie mehr Fairtrade kauft.“<br />
Die Botanikschule<br />
Seit 1987 gibt es sie im Botanischen Garten als außerschulische<br />
Einrichtung, an der Berliner Schulen<br />
pädagogische Beratung, Materialien und Fortbildungen<br />
zum Thema Botanik, Umweltbildung und<br />
Bildung für nachhaltige Entwicklung finden.<br />
Vor 31 Jahren nahm die Botanikschule eine Vorreiterrolle<br />
auf diesem Gebiet ein und gilt bis heute als<br />
erfolgreiches Modell, das für seine gemeinsame<br />
Bildungsarbeit UNESCO-ausgezeichnet ist.<br />
Als Kooperations-Einrichtung mit der Berliner<br />
Senatsverwaltung Bildung, Jugend und Familie<br />
vermittelt die Schule Schülern Zusammenhänge<br />
der Pflanzenwelt und lässt nachhaltige Kontakte<br />
zu ihr knüpfen.<br />
Das kooperierende Fortbildungszentrum für<br />
nachhaltige Entwicklung (BNE-Zentrum), das<br />
sich in den Räumlichkeiten der Botanikschule<br />
befindet, versteht sich als Ansprechpartner und<br />
Was ist was und warum ist es so? – Elke Anders schafft Klarheit.<br />
Unterstützer für Lehrkräfte und Projekte sowie<br />
als Berater bei der Teilnahme an Wettbewerben<br />
für Gütesiegel.<br />
Informationen zum „Fairtrade-Bezirk Steglitz-<br />
Zehlendorf“ bei Petra Margraf unter Telefon:<br />
030 – 90299 5955 oder E-Mail: petra.margraf@<br />
ba-sz.berlin.de<br />
Berliner Einkaufsführer für fair gehandelte Produkte<br />
unter www.fairtradetown.berlin<br />
Informationen zur Botanikschule unter Telefon:<br />
030 – 838 59 480 (AB) oder E-Mail: botanikschule@<br />
yahoo.de<br />
◾<br />
*Namen v.d. Redaktion geändert<br />
<br />
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Superfood<br />
Oma hat es besser gemacht<br />
Gesundheit<br />
27<br />
Wenn ich bei meiner<br />
Oma zu Besuch war,<br />
tauchte ich in eine andere<br />
Welt ein. Die Küche spiegelte<br />
die Einfachheit eines Lebens<br />
wider, das wir so nicht mehr<br />
kennen. Die Zeit hatte eine andere<br />
Dimension, sie verging irgendwie<br />
langsamer, und wenn<br />
die alte Standuhr dröhnend die<br />
volle Stunde anzeigte, schien sie<br />
sogar stehen zu bleiben. In anderer<br />
Hinsicht war meine Oma ihrer<br />
Zeit weit voraus.<br />
Etwas, was in ihrer Küche nie<br />
fehlte, waren so „altertümliche“<br />
Nahrungsmittel wie Graupen,<br />
Leinsamen und Haferflocken. Foto: De Viso / Fotolia<br />
Jacqueline Lorenz<br />
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28<br />
Gesundheit<br />
Als Kind fand ich diese Dinge komisch.<br />
Das ging nicht nur mir so.<br />
Ganz allgemein hat die Schlichtheit<br />
dieser Lebensmittel dazu<br />
geführt, dass sie immer weniger<br />
geschätzt wurden. Attraktiver als<br />
Haferflocken sind für uns heute<br />
raffiniert verarbeitete Produkte<br />
wie Frühstücks-Cerealien. Und<br />
als gesund gelten Superfoods<br />
wie z. B. Chia-Samen oder Acai-<br />
Beeren.<br />
Als „Superfoods“ bezeichnet man<br />
meist exotische Lebensmittel,<br />
die größere Mengen an Vitaminen,<br />
Mineralstoffen, Proteinen,<br />
sekundären Pflanzenstoffen und<br />
essenzielle Fettsäuren enthalten.<br />
Ihnen werden gesundheitsfördernde<br />
Effekte zugesprochen.<br />
Beispiele dafür sind neben den<br />
oben genannten auch Gojibeeren,<br />
Quinoa und Curcuma.<br />
Für Superfoods geben die Deutschen<br />
viel Geld aus. Dabei fehlen<br />
nicht nur Wirksamkeitsstudien,<br />
es gibt häufig viel günstigere<br />
heimische Alternativen. Und da<br />
kommt wieder meine Oma ins<br />
Spiel.<br />
Leinsamen statt Chia<br />
<br />
Foto: Nikolaydonetsk / Fotolia<br />
So wie sie sich früher immer<br />
Leinsamen in den Joghurt rührte,<br />
streuen sich heute Superfood-Fans<br />
Chia-Samen als „Topping“<br />
über Müsli oder Smoothie.<br />
Chia-Samen haben einen hohen<br />
Anteil an Ballaststoffen, Proteinen<br />
und Alfa-Linolensäure.<br />
Aus letzterem kann der Körper<br />
gewisse Mengen langkettiger<br />
Omega-3-Fettsäuren bilden,<br />
die sonst nur über Fisch aufgenommen<br />
werden. Diese Fettsäuren<br />
gelten unter anderem<br />
als entzündungshemmend, sie<br />
sind dafür bekannt, dass sie<br />
sich positiv auf das Lipidprofil<br />
des menschlichen Blutes auswirken.<br />
Sie können daher bis zu<br />
einem gewissen Grad das Risiko<br />
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
senken. So weit so gut.<br />
Allerdings haben Chia-Samen in<br />
Studien bisher keinen eindeutigen<br />
Effekt auf kardiovaskuläre<br />
Risikofaktoren. Das hat zumindest<br />
eine Metaanalyse ergeben,<br />
in der eher die herkömmlichen<br />
Leinsamen punkteten, die ebenfalls<br />
viel Alfa-Linolensäure enthalten.<br />
Als effektiv erweisen sich Leinsamen<br />
auch in einer Studie mit<br />
Hypertoniepatienten, bei denen<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 29<br />
durch den täglichen Verzehr von<br />
30 g gemahlenen Leinsamen der<br />
systolische Blutdruck im Schnitt<br />
von 142 auf 136 mm Hg sank.<br />
Interessant ist der Effekt auf<br />
den Blutzuckerspiegel. In einem<br />
Versuch, in dem Probanden 50 g<br />
Zucker zu sich nahmen, konnten<br />
Chia-Samen den folgenden Blutzuckeranstieg<br />
abbremsen – und<br />
Leinsamen auch.<br />
Superkönner<br />
Haferflocken<br />
Ein weiteres wertvolles Lebensmittel<br />
sind Haferflocken. Sie<br />
haben ein ähnlich günstiges<br />
Mikronährstoff-Profil wie das<br />
Superfood Quinoa. Doch im<br />
Gegensatz zu dem exotischen<br />
Inka-Getreide ist der positive<br />
metabolische Effekt von Haferflocken<br />
bei Typ-2-Diabetikern<br />
wissenschaftlich gut belegt.<br />
Der Konsum der Flocken senkt<br />
erwiesenermaßen den HbA1c<br />
(Langzeitblutzucker), den Nüchternblutzucker<br />
sowie den LDL-<br />
Cholesterin-Spiegel.<br />
Gegen die Superfoods sprechen<br />
ihr oftmals hoher Preis,<br />
aber auch fehlende hygienische<br />
Vorgaben bei der Lagerung in<br />
Herkunftsländern. Bedenklich ist<br />
zudem, dass viele der exotischen<br />
Lebensmittel mit Schadstoffen<br />
wie Pestiziden oder Schimmel<br />
belastet sind. Alternativen stehen<br />
in einer Vielzahl zur Verfügung.<br />
Neben Leinsamen und<br />
Haferflocken betrachten Ernährungswissenschaftler<br />
beispielsweise<br />
Heidelbeeren, schwarze<br />
Johannisbeeren, Aroniabeeren,<br />
rote Bete, Grünkohl, Brokkoli<br />
und Mandeln als Champions<br />
unter den Lebensmitteln.<br />
Meine Oma hat also einiges richtig<br />
gemacht, nicht nur in Bezug<br />
auf die eigene Gesundheit. Ihr<br />
Konsumverhalten war umweltverträglicher<br />
als unseres heute.<br />
Schließlich müssen Superfoods<br />
erst über tausende von Kilometern<br />
zu uns transportiert werden.<br />
Zugegeben. Graupen, die aus<br />
geschälten und polierten Gerstenkörnern<br />
bestehen, mag ich<br />
bis heute nicht so recht. Gesund<br />
sind sie auch nicht wirklich,<br />
denn beim Schälen werden die<br />
Randschichten des Korns und<br />
der Keimling entfernt. Doch in<br />
Bezug auf Superfood waren uns<br />
die Großmütter um eine Nasenlänge<br />
voraus. <br />
◾<br />
Heike Stahlhut,<br />
Dipl. Biologin DGK<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />
Jetzt hat Spinat Saison!<br />
So bleibt das Gemüse frisch<br />
Spinat lässt sich bedenkenlos<br />
aufwärmen, solange<br />
Reste schnell gekühlt,<br />
im Kühlschrank aufbewahrt<br />
und rasch wieder ausreichend<br />
erhitzt werden. Wer frischen<br />
Spinat kauft, sollte damit sorgsam<br />
umgehen, keine Blätter<br />
quetschen und ihn möglichst<br />
rasch verbrauchen. Jeder<br />
Deutsche isst pro Jahr durchschnittlich<br />
1,3 Kilogramm des<br />
grünen Gemüses. Und das aus<br />
gutem Grund: Spinat ist reich<br />
an Nährstoffen und zudem<br />
überaus vielseitig einsetzbar.<br />
Zwischen März und Mai hat der<br />
sogenannte Frühlingsspinat aus<br />
heimischem Anbau Saison, im<br />
September und Oktober der<br />
Winterspinat.<br />
Spinat einkaufen<br />
Beim Einkauf hat der Verbraucher<br />
die Wahl zwischen Wurzeloder<br />
Blattspinat. Beim Blattspinat<br />
werden nur die einzelnen<br />
Blätter geerntet, beim Wurzelspinat<br />
die gesamte Pflanze<br />
samt Wurzelansatz. Der feinere<br />
Blattspinat ist empfindlicher,<br />
was beim Einkauf beachtet werden<br />
sollte. Lose Ware sorgsam<br />
behandeln, damit die Blätter<br />
nicht gequetscht werden.<br />
Spinat lagern<br />
Spinat hat nur eine kurze Haltbarkeit.<br />
Verarbeitet man ihn<br />
nicht sofort, kann er für maximal<br />
zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt<br />
werden – abgedeckt mit<br />
einem feuchten Tuch, um das<br />
Verwelken zu verlangsamen.<br />
Wer Spinat tiefkühlt: In rohen<br />
Zustand blanchieren, abschrecken,<br />
vorsichtig ausdrücken und<br />
verpacken. Tiefgefroren ist er bis<br />
zu 24 Monate haltbar. Nach fünf<br />
Monaten verliert er aber an Farbe,<br />
Geschmack und Vitaminen.<br />
Außerhalb der heimischen Saison<br />
ist Tiefkühlspinat die bessere<br />
Verdrehter<br />
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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 31<br />
Alternative zu frischem Spinat. In<br />
ihm stecken noch etwa 70 Prozent<br />
des ursprünglichen Vitamin<br />
C-Gehalts. Zu Hause den<br />
Spinat nicht lange ungekühlt<br />
aufbewahren.<br />
Darf man Spinat<br />
wieder aufwärmen?<br />
An dem Mythos, man dürfe Spinat<br />
nicht wieder aufwärmen, ist<br />
nichts dran. Spinat zählt zu jenen<br />
Gemüsearten, die während des<br />
Wachstums größere Mengen Nitrat<br />
aus dem Boden aufnehmen<br />
können. Daraus kann sich Nitrit<br />
bilden, welches mit Eiweißbausteinen<br />
zu potenziell krebserregenden<br />
Nitrosaminen reagieren<br />
kann. Das passiert beispielsweise,<br />
wenn zubereiteter Spinat längere<br />
Zeit bei Zimmertemperatur<br />
<br />
lagert. Wird Spinat frisch gekocht<br />
oder aufgetauter Spinat frisch<br />
zubereitet, ist die Bildung von<br />
Nitrosaminen praktisch ausgeschlossen.<br />
Ansonsten sollte man<br />
ihn so behandeln, dass möglichst<br />
kein Nitrit entsteht: Gleich<br />
nach der Zubereitung verzehren,<br />
Foto: Nata Vkusidey / Fotolia<br />
Reste schnell kühlen, im Kühlschrank<br />
aufbewahren und rasch<br />
wieder ausreichend erhitzen. Um<br />
ein mehrfaches Aufwärmen zu<br />
verhindern, den Spinat nur portionsweise<br />
aufwärmen, ob in einer<br />
Pfanne oder in der Mikrowelle<br />
spielt keine Rolle. ◾<br />
Mit angeschlossener Praxis für Osteopathie Jan Helge Martin<br />
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