Gazette Wilmersdorf Nr. 11/2017
Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee - November 2017
Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee - November 2017
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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN<br />
November <strong>2017</strong><br />
<strong>Wilmersdorf</strong><br />
<strong>Wilmersdorf</strong> · Schmargendorf · Grunewald · Halensee<br />
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Kultur, Geschichte<br />
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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong><br />
Vom Weihnachtsmarkt zum Symbol<br />
Am 19. Dezember wird das Mahnmal an der Gedächtniskirche eingeweiht<br />
Die Zeiten, zu denen der Berliner<br />
Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche<br />
ein Weihnachtsmarkt<br />
wie jeder andere war, sind<br />
seit dem 19. Dezember des vorigen<br />
Jahres vorbei. Der hinterhältige<br />
Anschlag, bei dem zwölf<br />
Menschen ums Leben kamen,<br />
hat sich fest in die Erinnerung<br />
gebrannt. Aus diesem Anlass wird<br />
am 19. Dezember dieses Jahres<br />
ein Mahnmal zum Gedenken an<br />
die Opfer eingeweiht. Der Weihnachtsmarkt<br />
bleibt an diesem Tag<br />
geschlossen. Aber zugleich ist der<br />
Weihnachtsmarkt zu einem Symbol<br />
geworden – dafür, dass sich<br />
die Berliner ihre Freiheit nicht<br />
nehmen lassen. In den Tagen nach<br />
dem Anschlag kam eine „Jetzt erst<br />
recht“-Stimmung auf, die viele<br />
Berliner und Gäste durch einen<br />
Besuch auf dem Breitscheidplatz<br />
ausdrückten. In diesem Jahr wird<br />
es hoffentlich wieder einen friedlichen<br />
Weihnachtsmarkt geben, einen<br />
Breitscheidplatz, an dem sich<br />
viele fröhliche Menschen treffen.<br />
Aber zugleich wird er zum Innehalten<br />
und Gedenken einladen.<br />
Der Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche öffnet am 27. November.<br />
So wird das Mahnmal am Breitscheidplatz aussehen.<br />
<br />
Visualisierung: mmplus<br />
Der Weihnachtsmarkt ist vom<br />
27. November bis zum 7. Januar<br />
geöffnet, am 19. Dezember geschlossen.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Ein Riss im Boden<br />
Der Entwurf für das Mahnmal<br />
stammt von der Merz Merz GmbH<br />
& Co. KG. An den Treppen zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche<br />
wird ein Riss durch den Boden<br />
gehen, der eine goldfarbene Legierung<br />
bekommt. Die Namen<br />
der Opfer und ihre Herkunftsländer<br />
werden auf der Vorderseite<br />
der Stufen vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche<br />
verankert.<br />
So wird der Wunsch vieler<br />
Berliner nach einer dauerhaften<br />
Gedenkstätte Wirklichkeit.<br />
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Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong>!<br />
Auch in diesem Jahr erinnern wir uns des<br />
9. November 1938. Zum 79. Mal findet der<br />
Gedenktag an die Reichspogromnacht statt.<br />
Die Nacht, in der die Synagogen<br />
brannten und<br />
der braune Nazi-Mob Geschäfte<br />
jüdischer Inhaber<br />
zerstört hat, ist zum Symbol<br />
geworden für all das<br />
in unserer Geschichte, was<br />
sich niemals wiederholen<br />
Reinhard Naumann darf.<br />
Kerzen und Blumen für Stolpersteine<br />
Auf Initiativen von Nachkommen und Verwandten,<br />
vieler Bürgerinnen und Bürger sowie<br />
der bezirklichen Stolpersteine-Initiative<br />
erinnern inzwischen in Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />
mehr als 3.000 Stolpersteine<br />
insbesondere an die jüdischen Opfer des<br />
Nazi-Terrors (www.stolpersteine.charlottenburg-wilmersdorf.de<br />
und www.stolpersteine-berlin.de).<br />
Seit einigen Jahren werden viele<br />
Stolpersteine am Vorabend und am Abend<br />
des 9. November gereinigt, und es werden<br />
Kerzen aufgestellt und Blumen niedergelegt.<br />
Ich rufe Sie dazu auf, mit dieser symbolischen<br />
Geste die Stolpersteine in unseren Straßen zu<br />
erleuchten und zur Erinnerung an diesen Tag<br />
so ein Zeichen zu setzen.<br />
Ich selbst werde am 9. November um<br />
17.45 Uhr nach dem Gedenken am Mahnmal<br />
Gleis 17 an den Stolpersteinen für Berta und<br />
Gittel Zellner, Hildegard Peril, Albert, Hertha<br />
und Pauline Lewinnek in der Ahornallee 10<br />
Gedenkkerzen aufstellen.<br />
17. Bezirkstag<br />
WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November | <strong>11</strong><strong>2017</strong> | | 3<br />
Im Rahmen eines Festaktes zum 17. Bezirkstag<br />
trugen sich am 19. Oktober im Festsaal<br />
des Rathauses Charlottenburg Bürgermeister<br />
Michael Jäcke aus unserer Partnerstadt<br />
Minden sowie Landrat Frank Kilian aus unserem<br />
Partnerlandkreis Rheingau-Taunus<br />
in das Goldene Buch des Bezirks ein. Diese<br />
besondere Ehrung ist Ausdruck der großen<br />
Wertschätzung für beide intensiv gelebten<br />
Partnerschaften, die wir mit weiteren gemeinsamen<br />
Aktivitäten im neuen Jahr 2018<br />
vertiefen werden.<br />
Im Anschluss habe ich gemeinsam mit der<br />
Vorsteherin der BVV, Annegret Hansen, die<br />
bezirkliche Bürgermedaille an herausragend<br />
zivilgesellschaftlich engagierte Bürger*innen<br />
verliehen, die sich um ihren Bezirk in besonderer<br />
Weise verdient gemacht haben.<br />
Mit der Bürgermedaille wurden geehrt:<br />
v.l. Winfried Bruder, Kirsten Fedler und<br />
Michael Kossow.<br />
Winfried Bruder war über 2 Jahrzehnte Leiter<br />
des Versorgungsamtes Berlin und zuletzt<br />
kommissarischer Leiter des Landesamtes für<br />
Gesundheit und Soziales. Er setzt sein Engagement<br />
seit Anfang 2003 für behinderte Menschen<br />
im VdK fort. Seit 15 Jahren engagiert<br />
er sich im Sozialverband Berlin-Brandenburg<br />
und für dessen ca. 20.000 Mitglieder in Form<br />
von Sprechstunden für behinderte Menschen,<br />
telefonischen Beratungen sowie der Bearbeitung<br />
von Schwerbehindertenanträgen und<br />
Widersprüchen.<br />
Kirsten Fedler trat bereits im Alter von 12 Jahren<br />
der DLRG im Bezirk <strong>Wilmersdorf</strong> bei und<br />
begann nach relativ kurzer Zeit damit, sowohl<br />
im Wasserrettungsdienst als auch in der Kinderschwimmausbildung<br />
mitzuarbeiten. Sie<br />
war seit Mitte der 80er-Jahre hauptverantwortliche<br />
Fachübungsleiterin in der Erwachsenenschwimmausbildung<br />
und schaffte es<br />
durch ihre freundliche Art und ihren direkten<br />
Umgang, ausländische Mitbürger*innen<br />
nachhaltig in unsere Gesellschaft zu integrieren.<br />
Dank ihrer Leistungen ist es gelungen,<br />
einen gut funktionierenden Bereich Erste Hilfe-<br />
und Sanitätsausbildung zu installieren, der<br />
auch für den Gesamtverband vorbildlich ist.<br />
Michael Kossow ist Mitbegründer und Manager<br />
des Fördervereins des Keramik-Museums.<br />
Er stellte mit seinen Kolleg*innen die zahlreichen<br />
hochinteressanten Ausstellungen des<br />
Keramik-Museums zusammen und hat diese<br />
oft erst ermöglicht, indem er Objekte aus seiner<br />
eigenen Sammlung zur Verfügung gestellt<br />
hat. Auch verkauft er regelmäßig während der<br />
Öffnungszeiten die Eintrittskarten.<br />
Kiezspaziergang<br />
Alljährlich ist der November-Kiezspaziergang<br />
eng mit dem 9. November 1938, der Reichspogromnacht,<br />
verbunden. So auch unser<br />
191. Kiezspaziergang, der ganz im Zeichen<br />
dieser Erinnerung und des heutigen jüdischen<br />
Lebens in unserem Bezirk steht.<br />
Wir treffen uns am Samstag, dem <strong>11</strong>. November,<br />
um 14 Uhr an der Ecke Leibniz- und<br />
Pestalozzistraße und gehen von dort aus<br />
zum Savignyplatz. Unterwegs werde ich etwas<br />
zur Synagoge in der Pestalozzistraße,<br />
zum ehemaligen jüdischen Badehaus in der<br />
Bleibtreustraße und zur deutsch-spanischen<br />
Joan-Miró-Schule sagen. Ehe wir auf dem Savignyplatz<br />
eintreffen, kommen wir noch am<br />
Abenteuerspielplatz in der Knesebeckstraße<br />
vorbei.<br />
Ich freue mich sehr, dass uns Dr. Charlotte Herman,<br />
Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde<br />
unserer Partnerstadt Linz, bei diesem<br />
Spaziergang begleiten wird.<br />
Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei. Alle Interessierten<br />
sind willkommen. Informationen<br />
über die bisherigen Kiezspaziergänge finden<br />
Sie im Internet unter www. kiezspaziergaenge.<br />
de.<br />
Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin<br />
ich für Sie erreichbar unter naumann@<br />
charlottenburg-wilmersdorf.de.<br />
Ihr<br />
Reinhard Naumann
4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong><br />
Flair und mehr am Hohenzollerndamm<br />
Kultur, Geschichte und viele Angebote<br />
Trotz teilweise dichter Wohnbebauung<br />
ist der Hohenzollerndamm<br />
alles andere als grau und<br />
langweilig. Viel Grün und Plätze,<br />
die das Häusermeer unterbrechen,<br />
verleihen der Straße ein<br />
großzügiges Erscheinungsbild.<br />
Vom großstädtischen Ambiente<br />
nahe der Bundesallee über viele<br />
Verwaltungsgebäude am Fehrbelliner<br />
Platz und nahe der Autobahn<br />
bis hin zum gemütlichen<br />
und gehobenen Flair am Roseneck<br />
in Schmargendorf, zeigt der<br />
Hohenzollerndamm die unterschiedlichsten<br />
Gesichter.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel<br />
bestens aufgestellt<br />
Und die Erreichbarkeit? Kein Problem!<br />
Die U-Bahnlinie 3 ist mit<br />
den Bahnhöfen Spichernstraße,<br />
Hohenzollernplatz und Fehrbelliner<br />
Platz vertreten. Schon die<br />
Eingänge sind sehenswert: Der<br />
Hohenzollernplatz hat zwar nur<br />
einen kleinen U-Bahnhof, aber<br />
• LASER<br />
• AMBULANTE OPERATIONEN<br />
• SEHSCHULE<br />
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GLAUKOMSPRECHSTUNDE<br />
Der denkmalgeschützte Zugang zur S-Bahn mit dem BfA-Gebäude im Hintergrund.<br />
der Eingang mit den monumentalen<br />
Säulen und den Adlerfiguren<br />
weist darauf hin, dass das damals<br />
reiche <strong>Wilmersdorf</strong> bei der<br />
Anlage seiner öffentlichen Verkehrsmittel<br />
nicht geizte. Der 1912<br />
entstandene U-Bahnhof gehört<br />
heute zu den Baudenkmälern.<br />
Der rote U-Bahnhof am Fehrbelliner<br />
Platz wurde als optischer Gegensatz<br />
zu den ihn umgebenden<br />
Verwaltungsgebäuden gebaut.<br />
Der Pavillon mit den bewusst angebrachten,<br />
unregelmäßig aussehenden<br />
Elementen entstand<br />
zwischen 1967 und 1972. Der<br />
Bahnhof an sich ist aber viel älter<br />
– er wurde zwischen 1910 und<br />
1913 im Zuge des kommunalen<br />
U-Bahnbaus der Gemeinde <strong>Wilmersdorf</strong><br />
errichtet. In den Gängen,<br />
die zum Bahnsteig führen, haben<br />
sich mehrere Geschäfte angesiedelt.<br />
Auch der nächste Bahnhof im<br />
Verlauf des Hohenzollerndamms<br />
bietet Geschäfte – diesmal überirdisch.<br />
Sie befinden sich in dem<br />
Eingangsgebäude des S-Bahnhofs<br />
Hohenzollerndamm, das<br />
in den Jahren 1908 bis 1910<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong> | 5<br />
Gemütliches Flair am Roseneck.<br />
von Heinrich Thiering im Neubarock- und<br />
Jugendstil erbaut wurde und ebenfalls zu<br />
den Baudenkmälern zählt. Seit 2002 hält die<br />
Ringbahn wieder in dem Bahnhof, der lange<br />
Zeit im Dornröschenschlaf lag. Das hat sich<br />
gründlich geändert – sowohl der S-Bahnhof<br />
als auch seine nähere Umgebung samt ihren<br />
Angeboten werden lebhaft frequentiert.<br />
Last not least wird der Hohenzollerndamm<br />
auch von mehreren Buslinien befahren. So ist<br />
die gut ausgebaute Straße auch ohne eigenen<br />
Pkw problemlos für jedermann erreichbar. Der<br />
Weg hierher und ein näherer Blick lohnt sich<br />
– interessante Baudenkmäler und ein breit<br />
gefächertes Angebot machen den Hohenzollerndamm<br />
zu einem ansprechenden Ziel.<br />
Kultur kostenlos und ganz nah<br />
Sieben Schwarben.<br />
Ein fester Kulturtreffpunkt in <strong>Wilmersdorf</strong> ist<br />
die Kommunale Galerie am Hohenzollerndamm<br />
176, nahe dem Fehrbelliner Platz. In<br />
dem funktionalen Ausstellungsforum werden<br />
ständig wechselnde Ausstellungen diverser<br />
Kunstformen gezeigt. Grafik, Fotografie,<br />
Installationen, Malerei und Performances<br />
können hier auf 400 Quadratmetern erlebt<br />
werden. Künstler aus Berlin – vor allem diejenigen,<br />
die in Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />
leben und arbeiten – stehen hier im Fokus.<br />
Die aktuellen Ausstellungen und weitere Informationen<br />
unter www. kommunalegalerieberlin.de.<br />
Jazz im Bunker<br />
Ein Kulturort der ganz anderen Art befindet<br />
sich in einem früheren Luftschutzbunker in<br />
Schmargendorf. Einst diente er als Quartier<br />
für eine Flugmeldekompanie. Nach langem<br />
Leerstand wurde er von engagierten, jungen<br />
Menschen wieder zum Leben erweckt. Heute<br />
finden hier Ausstellungen, Konzerte und vieles<br />
mehr statt. Musiker finden hier beispielsweise<br />
Übungsräume, in denen sie garantiert<br />
niemanden stören. Das aktuelle Programm<br />
und weitere Informationen unter www. artisthomes.com.<br />
Sieben Schwaben am Fehrbelliner Platz<br />
Die Sieben Schwaben feiern im kommenden<br />
Jahr ihren 40. Geburtstag! 1978 wurde<br />
das Kunstwerk des Bildhauers Hans-Georg<br />
Damm aufgestellt. Seitdem hat es Berlin nicht<br />
mehr verlassen. Das wäre allerdings beinahe<br />
geschehen, da sich der damalige Bezirk <strong>Wilmersdorf</strong><br />
das Kunstwerk nicht leisten konnte.<br />
Die Schwaben wären beinahe nach Stuttgart<br />
gezogen, da Mercedes Benz Interesse an den<br />
Gesellen hatte. Großzügige Spenden ermöglichten<br />
es jedoch, dass die Sieben Schwaben<br />
den Berlinern erhalten blieben.<br />
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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong><br />
Zu Gast im Atelier Sabine Gaudszun<br />
Hans Gaba stellt aus<br />
Kunst- und Gewerbehof mit Remise.<br />
Ende 2016 übernahm Künstlerin Sabine<br />
Gaudszun das Atelier auf dem Kunst-und<br />
Gewerbehof Breite Straße 20, in dem zuvor<br />
die „Galerie Julia Dorsch“ untergebracht war.<br />
Die Malerin, die in ihre Werke immer stärker<br />
surrealistische Züge einfließen lässt, arbeitete<br />
künstlerisch zuvor in ihrem privaten Atelier<br />
und in einem Gemeinschaftsatelier in Pankow,<br />
bevor sie die reizvollen Räume auf einem der<br />
schönsten noch bestehenden Höfe Schmargendorfs<br />
für sich entdeckte.<br />
Ihrem Künstlerkollegen und –freund Hans<br />
Gaba, der seine Arbeiten zu öffentlichen<br />
Anlässen nur selten zeigt, stellt sie nun für<br />
seine Gastausstellung „SPECTRES“ vom 12.<br />
bis 19. November <strong>2017</strong> ihr Schmargendorfer<br />
Atelier zur Verfügung. Die Vernissage findet<br />
am <strong>11</strong>. November in der Zeit von 18.00 bis<br />
21.00 Uhr statt.<br />
Beiden Künstlern wurde schon früh in ihrem<br />
Leben klar: „Kunst ist weitaus mehr als ein Ho-<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong> | 7<br />
bby“, und so machten die Beiden sie zu ihrem<br />
Lebensmittelpunkt.<br />
Atelier und Künstlerin<br />
Betritt der Besucher von der lebendigen Breite<br />
Straße aus die Toreinfahrt zum Kunst- und<br />
Gewerbehof, vorbei an dem für manchen Geschmack<br />
etwas zu grellbunten Wandgemälde,<br />
eröffnet sich ihm dahinter, wohltuende<br />
Ruhe ausstrahlend, der Hof mit Malschule,<br />
Design-Tischlerei, Therapiepraxis und dem<br />
Atelier mit Ausstellungsraum von Sabine<br />
Gaudszun. Die Malerin besaß bereits vor der<br />
Übernahme des Ateliers einen engen Bezug<br />
zum Bezirk, da sie für längere Zeit in der<br />
Rheinbabenallee gelebt hat.<br />
Stets in ihrem Schmargendorfer Atelier willkommen,<br />
lohnt es sich durchaus, hier vorbeiund<br />
der Künstlerin bei ihrer Arbeit über die<br />
Schulter zu schauen.<br />
Aus dem Ausstellungsraum, der mit eisernem<br />
Anbindering an der Wand und Holz-Deckenbalken<br />
noch an seine frühere Nutzung<br />
als Remise erinnert, geht es über eine Stiege<br />
hinauf in das luftige Atelier der gebürtigen<br />
Berlinerin, deren Großmutter nahe der Kulturbrauerei<br />
einst in einer ähnlichen Remise mit<br />
Tischlerwerkstatt aufgewachsen ist.<br />
Im Schmargendorfer Atelier entstehen nun<br />
ihre Arbeiten beeindruckender Objekt-, Collagen-<br />
und neuartiger Intarsien-Kunst, in der<br />
immer wieder der unermessliche Kosmos, mit<br />
der Bedeutung des Menschen darin, Thema<br />
Direkt vom Erzeuger<br />
Damit keiner dazwischen kommt<br />
Auf der Farm Katerbow wachsen<br />
Schweine mit viel Platz und fernab<br />
jeglicher Massentierhaltung heran.<br />
Die Tiere bleiben durch ungelöstes<br />
Pektin, das in unserem Apfeltrester<br />
enthalten ist, gesund. So kann auf<br />
Medikamente verzichtet werden.<br />
Die Künstler Sabine Gaudszun und Hans Gaba.<br />
ist. – Einen regelrechten Entwicklungsschub<br />
in ihrem künstlerischen Schaffen erlebe sie in<br />
diesen Atelier-Räumen, verrät Sabine Gaudszun<br />
voller Energie.<br />
„Mich haben von jeher Gebiete der Weltraumforschung<br />
und Astrophysik fasziniert. Ich habe<br />
mich in Richtung Science Fiction mit der Zeit<br />
künstlerisch wohl immer weiterentwickelt<br />
und werde mich noch weiter entwickeln“, ergänzt<br />
die Künstlerin, in deren Werken existentielle<br />
Fragen nach Zeit und Raum sowie nach<br />
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ständig weiter. Vielen Dank dafür.<br />
Wir wollen nicht stehen bleiben,<br />
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der Vorrat reicht – oder Angelika<br />
(Gemüsegärtnerei) jeden Freitag<br />
die Möglichkeit, ihre Produkte bei<br />
uns anzubieten. Direkter geht es<br />
nicht. Probieren Sie selbst, frischer<br />
und preiswerter kommen wir nicht<br />
zusammen.<br />
Endlichkeit und Vergänglichkeit eine Rolle<br />
spielen. Dabei begegnen dem Betrachter in<br />
den meist abstrakten Gemälden mythisch<br />
angereicherte Landschaften mit antik anmutenden<br />
Architekturformen.<br />
Bereits im Alter von fünf Jahren fesselten Sabine<br />
Gaudszun im Pergamon-Museum die<br />
antiken Kunstwerke und Materialien. Später<br />
waren es Dada und Surrealismus, Werke von<br />
Giorgio de Chirico und Hannah Höch, Figuration<br />
und Abstraktion, die Vielfalt verwendeter<br />
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8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong><br />
Himmelszeit – Acryl u. Papier auf Leinwand, Sabine Gaudszun 2016. Der Künstler und sein Werk. Foto: Diana Nordmann<br />
Mal-Techniken und Collagen, denen ihr Interesse<br />
galt, aber auch Casper David Friedrich<br />
und die Italienische Renaissancemalerei.<br />
Sabine Gaudszun machte eine professionelle<br />
Malerei-Ausbildung bei der Schweizer<br />
Malerin Elisabeth Brunner, lernte Grundlagen<br />
und Techniken kennen. Ihre ersten eigenen<br />
künstlerischen Arbeiten waren Experimente<br />
aus Sand, Salz, Holz, getrockneten Pflanzen,<br />
Kaffee und Spielzeug, die sie immer wieder<br />
veränderte, dann letztendlich aber doch vernichtete.<br />
Mit einem Galeriebesuch Ende der 80er aber<br />
entsteht ihre inspirierende Verbundenheit<br />
zum Werk von Max Ernst. Die verschwimmenden<br />
Grenzen zwischen gegenständlicher und<br />
abstrakter Malerei, zwischen Konkretem und<br />
Vision will sie selbst erreichen und erforscht<br />
Eigenschaften und Möglichkeiten von Acrylfarben<br />
und –pasten auf Leinwand, kombiniert<br />
sie mit Einsprengseln verschiedener Materialien,<br />
ohne dabei Max Ernst zu imitieren. Ihre<br />
Bilder, die bei Kunstsammlern und –liebhabern<br />
hängen, zeigen immer neue, eigene<br />
Möglichkeiten und Techniken, mit denen sie<br />
sich und ihr malerisches Anliegen ausdrückt.<br />
In ihrem neuen Atelier in Schmargendorf will<br />
sie sich und ihre Malerei weiterentwickeln,<br />
sich verstärkt nach außen öffnen, Kunstliebhaber<br />
und –sammler erreichen, mit anderen<br />
Künstlern und Galerien kooperieren.<br />
Künstlerische Ideen hat sie genug für den im<br />
Hof gleich gegenüber liegenden alten Stall<br />
mit den steinernen Futterkrippen, der aktuell<br />
als Abstellraum dient, doch durchaus zu<br />
Größerem taugt.<br />
Dass sie auch diejenigen erreicht, für die Kunst<br />
und Kultur unerschwinglich ist, dazu engagiert<br />
sie sich seit 2010 aktiv im von ihr mitbegründeten<br />
gemeinnützigen „KulturLeben Berlin –<br />
Schlüssel zur Kultur e. V.“. Indem sie hilft, Kulturplätze<br />
an einkommensschwache Menschen<br />
zu vermitteln und kostenlose Tickets an sie zu<br />
verteilen, setzt sie sich gleichzeitig für Barrierefreiheit<br />
und Integration ein.<br />
Um aber auch anderen Künstlern zu helfen,<br />
vermehrt an die Öffentlichkeit zu treten, dafür<br />
öffnet Sabine Gaudszun zeitweise ihr Atelier<br />
für Gastausstellungen.<br />
Gastkünstler und sein Werk<br />
Hinter dem Künstlernamen Hans Gaba steht<br />
ein bildender Künstler, den mit Schmargendorf<br />
und den Bezirk ebenfalls einiges verbindet:<br />
So wohnten die Großeltern väterlicherseits<br />
bis zur Ausbombung in der Schlangenbader<br />
Straße. Gaba selbst lebte Jahre später in der<br />
Umgebung des Rosenecks, wo er sich auf teils<br />
reale und teils virtuelle Spurensuche seiner familiären<br />
Wurzeln begab: Da ist noch derselbe<br />
Bordstein, derselbe Sonnenlichteinfall auf den<br />
Kleingarten wie auf dem Familienfoto aus dem<br />
Jahr 1927, und auch einige von der Brandbombe<br />
verkohlte Balken im Dachstuhl erinnern<br />
noch heute an Gabas Familiengeschichte.<br />
Sichtbare Spuren des Krieges verarbeitete<br />
der Künstler in seinem Werk „Einschüsse“ und<br />
stellt in einer Serie kleinformatiger Aquarelle<br />
die Frage: Gehen diese Bilder mit ihrer Umgebung<br />
und ihren Menschen verloren oder<br />
bleiben sie als Nachbilder, Schemen, Phantome<br />
bestehen?<br />
Auch in seiner aktuellen Atelier-Ausstellung<br />
„SPECTRES“ im Kunsthof wird er Schemenhaftes,<br />
aber auch gespenstisch Phantomhaftes<br />
mit seinen Werken darstellen.<br />
Hans Gaba, der im selben Atelier in Pankow<br />
wie Sabine Gaudszun malte und inzwischen<br />
in der Schöneberger Leberstraße lebt und<br />
arbeitet, experimentiert grundsätzlich mit<br />
Themen der Wahrnehmung und des Wiedererkennens.<br />
Abgeleitet aus selbstfotografierten<br />
Eindrücken, die mit eigenen Erlebnissen<br />
verknüpft sind, entstehen seine Bild-Motive<br />
mithilfe unterschiedlicher Möglichkeiten der<br />
Aquarelltechnik. Dabei gelingt es ihm, durch<br />
die unterschiedlichen Techniken eine Verfremdung<br />
des eigentlichen Bildes zu erreichen. Das<br />
Auge des Betrachters aber erkennt bekannte<br />
Schemen der fotografischen Realität, wobei es<br />
jedoch zu ganz neuen Deutungsmöglichkeiten<br />
geführt wird.<br />
In Sabine Gaudszuns Atelier kann sich der<br />
Betrachter ab dem 12. November davon sein<br />
eigenes Bild machen und dabei mit den Künstlern<br />
ins Gespräch kommen (von Mittwoch bis<br />
Freitag 16 – 19 Uhr, Samstag und Sonntag 14<br />
– 17 Uhr sowie nach Vereinbarung).<br />
Weitere Informationen zu den Künstlern unter<br />
www. sabinegaudszun.de und www.hansgaba.de<br />
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Neuer zentraler OP-Bereich<br />
im Martin-Luther-Krankenhaus<br />
Hochmoderne OP-Abteilung mit innovativen medizinischen Leistungen<br />
Gesundheitssenatorin Dilek Kolat<br />
und Bezirksstadtrat Carsten<br />
Engelmann besichtigten am<br />
25. September den fertig gestellten<br />
neuen Zentralen OP-Bereich<br />
des Martin-Luther-Krankenhauses.<br />
„Mit der Fertigstellung<br />
des Zentral-OP hat das Martin-Luther-Krankenhaus<br />
einen<br />
Kernbereich mit großer Bedeutung<br />
für das gesamte Krankenhaus<br />
auf den neuesten Stand gebracht.<br />
Berlin ist eine wachsende<br />
Stadt, und die Kapazitäten der<br />
stationären Versorgung müssen<br />
mitwachsen. Wir werden die Berliner<br />
Krankenhäuser dabei unterstützen.<br />
Deshalb wollen wir die<br />
Investitionszuschüsse für die Kliniken<br />
in den kommenden Jahren<br />
spürbar steigern“, sagte Senatorin<br />
Kolat bei ihrem Rundgang durch<br />
den modernisierten OP-Trakt.<br />
Die Kosten für den Umbau beliefen<br />
sich auf insgesamt 8,38 Millionen<br />
Euro. Hiervon wurden<br />
vom Land Berlin projektbezogen<br />
3,3 Millionen Euro als Einzel-Fördermittel<br />
bereitgestellt,<br />
ergänzt durch 1,5 Millionen<br />
Euro pauschale Fördermittel für<br />
Medizintechnik. Die übrigen<br />
Investitionsmittel wurden vom<br />
Martin-Luther-Krankenhaus getragen.<br />
„Mit der finanziellen Unterstützung<br />
des Landes Berlin<br />
und unseren eigenen Investitionen<br />
haben wir eine hochmoderne<br />
OP-Abteilung geschaffen,<br />
die der wachsenden Nachfrage<br />
nach innovativen medizinischen<br />
Gesundheitssenatorin Dilek Kolat im neuen Zentralen OP-Bereich des<br />
Martin-Luther-Krankenhauses. Fotograf: Michael Setzpfandt<br />
Leistungen gerecht wird“, erklärte<br />
Andreas Mörsberger, Vorstandsvorsitzender<br />
der Paul Gerhardt<br />
Diakonie.<br />
Mehr OP-Kapazitäten mit<br />
neuester Ausstattung<br />
Die Sanierung erfolgte in zwei<br />
Bauabschnitten. Im Zuge dessen<br />
wurden unter anderem die<br />
OP-Fläche vergrößert und sechs<br />
OP-Säle modernisiert und mit<br />
neuester Technik ausgestattet.<br />
Zugleich wurde der Aufwachraum<br />
erweitert und neu gestaltet.<br />
Dabei wurde die bereits vorhandene<br />
gläserne Decke, die die<br />
Lutherrose zeigt, aufgearbeitet<br />
und in das neue Gestaltungskonzept<br />
integriert. Mit zwei weiteren<br />
dezentralen OP-Sälen, die 2016<br />
neu errichtet wurden und insbesondere<br />
auf ambulante Eingriffe<br />
ausgerichtet sind, verfügt das<br />
Martin-Luther-Krankenhaus damit<br />
über insgesamt acht OP-Säle<br />
auf neuestem technischen Stand.<br />
„Mit unseren modernisierten Zentralen<br />
OP-Sälen sind wir für ein<br />
breites Spektrum an Operationen<br />
bestens ausgestattet“, erklärte<br />
Frederike Fürst, Geschäftsführerin<br />
des Martin-Luther-Krankenhauses.<br />
Videomanagement ermöglicht<br />
die Dokumentation von<br />
minimalinvasiven Verfahren, z. B.<br />
in der operativen Krebstherapie.<br />
Großzügige OP-Räume bieten<br />
ein ideales Arbeitsumfeld für<br />
komplexe rekonstruktive Operationen,<br />
die ein umfangreiches<br />
Equipment erforderlich machen.<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong> | 9<br />
Ein OP-Saal ist speziell auf stark<br />
adipöse Patienten ausgerichtet.<br />
Für unfallchirurgische und orthopädische<br />
Eingriffe, einer der<br />
fachlichen Schwerpunkte des<br />
Martin-Luther-Krankenhauses,<br />
stehen durch den Umbau drei<br />
Säle bereit. „In unserem Bezirk<br />
werden die Patientinnen und<br />
Patienten von dem Neubau mit<br />
den technisch modernsten Ausstattungen<br />
erheblich profitieren.<br />
Das breite Angebot an operativen<br />
Eingriffen ist für viele Menschen<br />
in Berlin attraktiv und unterstreicht<br />
die innovativen Entwicklungen<br />
in unserem Bezirk“, freute<br />
sich Carsten Engelmann, stellvertretender<br />
Bezirksbürgermeister<br />
und Bezirksstadtrat für Soziales<br />
und Gesundheit in Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong>.<br />
Attraktive Arbeitsbedingungen<br />
für die Mitarbeiter<br />
Die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen<br />
kommen auch den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
des Martin-Luther-Krankenhauses<br />
zugute. Bereits im<br />
ersten Bauabschnitt wurden Personal-<br />
und Umkleideräume neu<br />
errichtet. Alle OP-Säle bieten viel<br />
Tageslicht. Das ansprechende<br />
Farb- und Materialkonzept trägt<br />
ebenfalls zu einer angenehmen<br />
Arbeitsatmosphäre bei. Die Aufnahme<br />
des OP-Betriebs im modernisierten<br />
Trakt des zweiten<br />
Bauabschnittes ist für Oktober<br />
vorgesehen.<br />
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10 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong><br />
Berliner Märchentage in der Stadtbibliothek<br />
In diesem Jahr stehen die 28. Berliner<br />
Märchentage vom 9.<strong>11</strong>. bis<br />
26.<strong>11</strong>.<strong>2017</strong> unter dem Motto „Die<br />
Liebe ist eine Himmelsmacht“ –<br />
Märchen und Geschichten von<br />
Liebe und Hass.<br />
Auch die Heinrich-Schulz-Bibliothek<br />
an der Otto-Suhr-Allee 96<br />
Berlin bietet Veranstaltungen an:<br />
Samstag, <strong>11</strong>.<strong>11</strong>., von <strong>11</strong>.30 bis<br />
13.00 Uhr: Schreibworkshop<br />
„Und wenn sie nicht gestorben<br />
sind …“ … ja, wie könnte es mit<br />
Rapunzel weitergehen? Und was<br />
wird aus Hans im Glück? In dem<br />
Schreibworkshop der Autorin Lena<br />
Hach werden bekannte Märchen<br />
weitergesponnen und andere<br />
Schreibspiele rund um ihre Figuren<br />
ausprobiert. Vielleicht entsteht<br />
ein Rumpelstilzchen-Rap oder ein<br />
Einhorn-Gedicht? Alter: ab 10 Jahre,<br />
Eintritt: frei, Kursleiterin: Lena<br />
Hach, Autorin für Kinder- und Jugendbücher,<br />
Ort: Gruppenarbeitsraum<br />
der Heinrich-Schulz-Bibliothek,<br />
Anmeldung unter Tel (030)<br />
9029-12351. Dienstag, 14.<strong>11</strong>., um<br />
16.30 Uhr: „Die einhundert Kinder“,<br />
Nicht immer klopft die Liebe an<br />
die Tür. Drachen müssen besiegt<br />
oder überlistet und Tiere entzaubert<br />
werden, manchmal öffnet<br />
die Musik die Herzen. Und Kinder<br />
werden gewünscht, aber sind 100<br />
nicht doch etwas viel? Jeronimo<br />
erzählt Zaubermärchen von drei<br />
Kontinenten. Alter: 6-10 Jahre,<br />
Eintritt: frei, Ort: Kinderbereich<br />
der Heinrich-Schulz-Bibliothek,<br />
Anmeldung unter ☎ (030) 9029-<br />
12205. Weitere Informationen unter<br />
☎ (030) 9029-12205 und www.<br />
stadtbibliothek. charlottenburgwilmersdorf.de.<br />
Neue Leitung für das Käthe-Kollwitz-Museum<br />
Das Käthe-Kollwitz-Museum Berlin<br />
hat eine neue Direktorin. Frau<br />
Dr. Josephine Gabler wird mit dem<br />
1. April 2018 die Leitung des Museums<br />
übernehmen. Frau Dr. Gabler<br />
studierte an der Freien Universität<br />
Berlin u. a. Kunstgeschichte,<br />
die Bildwerke der Käthe Kollwitz<br />
waren Teil des Studienabschlusses<br />
zur Magistra Artium, promoviert<br />
hat sie zum Thema „Skulptur in<br />
Deutschland in den Ausstellungen<br />
zwischen 1933 und 1945“.<br />
Als Mitarbeiterin am Georg Kolbe<br />
Museum war sie über mehrere<br />
Jahre für die Planung, Organisation<br />
und Durchführung von<br />
Sonderausstellungen sowie den<br />
Anbau und Renovierungsarbeiten<br />
im Museum zuständig. In ihrer Tätigkeit<br />
als Kunsthistorikerin hat sie<br />
bereits vielfältig wissenschaftlich<br />
zu Käthe Kollwitz gearbeitet.<br />
Mit Frau Dr. Gabler hat das Kollwitz-Museum<br />
eine erfahrene<br />
Kunstwissenschaftlerin gefunden,<br />
die sich dem musealen Bildungsauftrag<br />
des Sammelns, Bewahrens<br />
und Vermittelns engagiert widmen<br />
und das museumspädagogische<br />
Angebot des Hauses weiter<br />
stärken wird. Als Kunsthistorikerin<br />
wird sie vor allem die Künstlerin<br />
Käthe Kollwitz in den Blick nehmen<br />
ebenso wie die Forschung<br />
zu Kollwitz als Persönlichkeit der<br />
Zeitgeschichte. Beide Schwerpunkte<br />
gilt es, ausgewogen zu<br />
betrachten und auszuarbeiten.<br />
Weinlese auf<br />
<strong>Wilmersdorf</strong>er<br />
Weinberg<br />
Am 27. September konnte an<br />
den nördlichen Tribünenhängen<br />
des Stadions <strong>Wilmersdorf</strong> an der<br />
Fritz-Wildung-Straße 9 nach acht<br />
Jahren endlich wieder eine Weinlese<br />
durchgeführt werden.<br />
Sieben Mitglieder des Arbeitskreises<br />
Weinberg (Heimatverein <strong>Wilmersdorf</strong><br />
e. V.) lasen knapp 400 kg<br />
Trauben, die zur weiteren Verarbeitung<br />
noch am gleichen Tag in den<br />
Rheingau transportiert wurden.<br />
Das Weingut Adam Basting aus<br />
Oestrich Winkel hat den Ausbau<br />
des Weines übernommen und<br />
konnte am nächsten Tag 180 Liter<br />
aus den Trauben pressen und stellte<br />
63 Grad Öchsle fest.<br />
Damit kann der Jahrgang <strong>2017</strong><br />
zwar nicht an das Ergebnis von<br />
2009 mit 91 Grad Öchsle anknüpfen,<br />
dies war aber aufgrund des<br />
verregneten Sommers auch nicht<br />
zu erwarten. Das Bezirksamt kann<br />
sich auf einen Qualitätswein freuen,<br />
der im nächsten Jahr in Flaschen<br />
abgefüllt wird.<br />
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Eislauf bis zum 16.03.2018, zu<br />
folgenden Zeiten zur Verfügung:<br />
Montag (nur für Frauen und Eltern/Großeltern<br />
mit Kindern bis<br />
zum 6. Lebensjahr): 15.00 Uhr –<br />
17.00 Uhr<br />
Dienstag und Donnerstag:<br />
9.30 Uhr – <strong>11</strong>.30 Uhr, 12.00 Uhr –<br />
14.00 Uhr, 14.30 Uhr – 16.30 Uhr<br />
Mittwoch 9.30 Uhr – <strong>11</strong>.30 Uhr,<br />
14.30 Uhr – 16.30 Uhr<br />
Mittwoch (nur für Seniorinnen<br />
und Senioren ab 60 Jahre und<br />
Menschen mit Behinderung):<br />
12.00 Uhr – 14.00 Uhr<br />
Freitag 9.30 Uhr – <strong>11</strong>.30 Uhr<br />
Schließungszeiten: Samstags,<br />
sonntags und an den gesetzlichen<br />
Feiertagen findet kein öffentlicher<br />
Eislauf statt.<br />
Preise: 2 Stunden Erwachsene:<br />
3,30 Euro, ermäßigt 1,60 Euro<br />
Sammelkarte für 6 Laufzeiten –<br />
Erwachsene: 16,50 Euro, ermäßigt<br />
8 Euro (Sammelkarten haben<br />
nur in der laufenden Eislaufsaison<br />
Gültigkeit). Saisonkarte Erwachsene:<br />
80 Euro, ermäßigt 45 Euro,<br />
Kinder: 25 Euro.<br />
Bezirksstadträtin Heike<br />
Schmitt-Schmelz: „Ich freue mich,<br />
dass neben dem Start der öffentlichen<br />
Eislaufsaison <strong>2017</strong>/2018<br />
im Horst-Dohm-Eisstadion in<br />
der Fritz-Wildung-Straße 9,<br />
14199 Berlin, auch der öffentliche<br />
Eislauf auf der überdachten<br />
Außenfläche in der Eissporthalle<br />
Charlottenburg „PO9“ startet.“<br />
Die traditionellen Nutzungszeiten<br />
in der Eissporthalle Charlottenburg<br />
„PO9“ für Senioren,<br />
Bürger mit Behinderung, sowie<br />
für Frauen und Mädchen und für<br />
Eltern mit Kindern bis zum 6. Lebensjahr,<br />
wurden beibehalten.<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong> | <strong>11</strong><br />
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12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong><br />
Vorsorge treffen<br />
Alles geregelt für die letzte Ruhestätte?<br />
Vorsorge zu treffen für außergewöhnliche<br />
Ereignisse ist an sich<br />
nichts Ungewöhnliches. Geht<br />
es aber um den eigenen Tod, ist<br />
man schnell zurückhaltend. Doch<br />
gerade die Vorsorge für den Todesfall<br />
hilft den Hinterbliebenen<br />
in der schweren Zeit der Trauer.<br />
Bestattungsvorsorge<br />
Die Kosten für eine Bestattung<br />
können zu einer finanziellen Belastung<br />
für die Hinterbliebenen<br />
führen. Mit einer Bestattungsvorsorge<br />
kann man bereits zu Lebzeiten<br />
festlegen, wie die eigene<br />
Bestattung ablaufen soll. Dazu<br />
schließt man mit dem Bestattungsunternehmen<br />
einen Vertrag<br />
ab, der die Einzelheiten regelt.<br />
Eine Bestattungsvorsorge entlastet<br />
die Hinterbliebenen emotional<br />
und finanziell. Da die Kosten<br />
vorab gezahlt werden, müssen<br />
sich die Hinterbliebenen um die<br />
Finanzierung keine Gedanken<br />
mehr machen.<br />
Eine weitere Möglichkeit der<br />
Vorsorge ist der Abschluss eines<br />
Viele Friedhöfe sind heute parkähnliche Begegnungsstätten.<br />
Foto: Gesellschaft deutscher Friedhofsgärtner mbH/Caroline Seidel<br />
Treuhand-Vorsorgevertrages bei<br />
einem Friedhofsgärtner. Damit<br />
können Sie sicherstellen, dass<br />
die Hinterbliebenen jederzeit ein<br />
gepflegtes Grab vorfinden, auch<br />
wenn sie weiter weg wohnen<br />
oder sich nicht darum kümmern<br />
können. Mit dem Vorsorgevertrag<br />
ist auch die finanzielle Seite der<br />
Grabpflege gesichert.<br />
Dauergrabpflege<br />
Der Begriff Dauergrabpflege<br />
bezeichnet das Angebot für die<br />
langjährige Betreuung einer bereits<br />
bestehenden oder zukünftigen<br />
Grabstelle durch einen<br />
Friedhofsgärtner. Dauergrabpflege-Verträge<br />
werden für eine feste<br />
Laufzeit abgeschlossen, in der<br />
<strong>11</strong> Berliner Friedhöfe, die man gesehen haben muss<br />
Ein Friedhofsbesuch ist selten<br />
eine angenehme Angelegenheit,<br />
wird man doch anhand der<br />
Grabstätten auch an seine eigene<br />
Vergänglichkeit erinnert. Andererseits<br />
hat die „Friedhofsruhe“<br />
durchaus auch positive Seiten,<br />
denn dem Spaziergänger drohen<br />
im Allgemeinen keine Überraschungen,<br />
wie laute Musik oder<br />
rücksichtslose Sportler.<br />
Jörg Sundermeier kann so einem<br />
Ausflug viel Interessantes<br />
abgewinnen. Er besuchte elf<br />
Berliner Friedhöfe mit den unterschiedlichsten<br />
Charaktären,<br />
die er in seinem Buch „<strong>11</strong> Berliner<br />
Friedhöfe, die man gesehen<br />
haben muss, bevor man stirbt“<br />
vorstellt. Jörg Sundermeier<br />
nimmt den Leser mit Wortwitz<br />
auf eine unterhaltsame Tour<br />
zu den letzten Ruhestätten berühmter<br />
Berliner und vermittelt<br />
viel Hintergrundwissen zu den<br />
einzelnen Persönlichkeiten. Es<br />
geht unter anderem auf den<br />
Dorotheenstädtischen Friedhof,<br />
den Künstlerfriedhof Friedenau,<br />
zu den Friedhöfen an der Bergmannstraße<br />
und dem Sowjetischen<br />
Ehrenmal. Ideal, um im<br />
Herbst gemütlich zu schmökern<br />
oder selbst auf Entdeckungsreise<br />
über die Berliner Friedhöfe zu<br />
gehen.<br />
das Grab nach einem individuell<br />
festgelegten Leistungsumfang<br />
bepflanzt und gepflegt wird.<br />
Die Pflegekosten richten sich<br />
nach der Laufzeit des Vertrages<br />
und dem gewünschten Leistungsumfang.<br />
Sie werden bei<br />
Vertragsabschluss in einer Summe<br />
bezahlt. Die Dauergrabpflege-Einrichtung<br />
legt das eingezahlte<br />
Kapital sicher an, bezahlt<br />
jährlich den Friedhofsgärtner und<br />
kontrolliert turnusmäßig die erbrachten<br />
Leistungen.<br />
Zu den Leistungen, die ganz<br />
persönlich vereinbart werden<br />
können, zählt zum Beispiel die<br />
Bepflanzung mit den Lieblingsblumen<br />
des Verstorbenen oder<br />
das Abstellen eines Grabgestecks<br />
zum Geburtstag. Viele weitere<br />
Möglichkeiten können in einem<br />
persönlichen Gespräch vereinbart<br />
werden.<br />
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Anders trauern,<br />
Friedhofskultur neu erleben:<br />
Ein blühender Ort für Trauer,<br />
Erinnerung, Besinnung,<br />
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<strong>Gazette</strong> Charlottenburg & <strong>Wilmersdorf</strong><br />
Lollapalooza 2018 auf dem Maifeld?<br />
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong> | 13<br />
Erst auf dem Tempelhofer Feld, dann im<br />
Treptower Park, in diesem Jahr in Hoppegarten<br />
und 2018 vielleicht auf dem<br />
Maifeld? Das Musikfestival Lollapalooza<br />
war stets umstritten. Die zahlreichen<br />
Besucher/innen lieben es, wogegen vor<br />
allem Anwohner/innen sich weniger<br />
über die lauten Tage freuen. Lesen Sie,<br />
wie die in der BVV Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />
vertretenen Parteien die Problematik<br />
sehen.<br />
Berlin SPD-Fraktion<br />
Lollapalooza am 8./9.9.2018 im Olympiastadion<br />
und Olympiapark – so steht es<br />
auf der Homepage des Veranstalters. Das<br />
Bezirksamt und die BVV sind aber bisher<br />
noch gar nicht in die Pläne einbezogen<br />
worden. Weder liegt ein Konzept vor, noch<br />
gibt es eine offizielle Anfrage dazu.<br />
Ein Mega-Event für Alt und Jung – eigentlich<br />
eine tolle Sache. Das Woodstock des<br />
21. Jahrhunderts, wie der Veranstalter es<br />
gerne sehen möchte? Nein. Lollapalooza ist<br />
ein kommerzielles Unternehmen (FRHUG<br />
Festival GmbH) und es will in Metropolen<br />
ankommen. 1991 in den USA gestartet,<br />
gelangte das Festival 2015 nach Europa.<br />
Seitdem sucht es in Berlin einen festen Ort.<br />
Ist dafür das Olympiagelände geeignet?<br />
Kann hier, so nahe an Wohnsiedlungen,<br />
die Zukunft von Lollapalooza Berlin sein?<br />
Ein logistisches Problem wie zuletzt in<br />
Hoppegarten dürfte hier nicht das Hauptproblem<br />
sein, sofern BVG und Deutsche<br />
Bahn rechtzeitig (!) eingebunden werden.<br />
Kritischer sehen wir als SPD-Fraktion den<br />
Lärmschutz, denn bei zwei Tagen Dauerbeschallung<br />
mit Live-Musik könnte es selbst<br />
bei hochwertiger Musik für Anwohnerinnen<br />
und Anwohner recht ungemütlich<br />
werden. Umso wichtiger, dass jetzt mit der<br />
Anwohnerschaft Möglichkeiten und Probleme<br />
diskutiert und ausgelotet werden.<br />
Christiane Timper<br />
CDU-Fraktion<br />
Das Musikfestival „Lollapalooza“ ist eine<br />
der größten Veranstaltungen ihrer Art in<br />
Deutschland und lockt seit 2015 jedes<br />
Jahr viele tausend Gäste in unsere Stadt,<br />
wird aber auch von vielen Berlinerinnen<br />
und Berlinern besucht. Die CDU-Fraktion<br />
begrüßt es daher ausdrücklich, dass das<br />
Festival nach den Plänen des Veranstalters<br />
auch im Jahr 2018 wieder in Berlin stattfinden<br />
soll. Die seitens des Veranstalters<br />
und des Senats bereits erfolgte Festlegung<br />
auf den Veranstaltungsort Olympiapark<br />
in Charlottenburg ohne Einbeziehung<br />
des Bezirks und der Öffentlichkeit kritisieren<br />
wir jedoch. Zwar kann Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />
Großveranstaltungen<br />
– das beweist der Bezirk regelmäßig. Eine<br />
Veranstaltung dieser Größenordnung kann<br />
aber nach unserer Überzeugung nur dann<br />
ein Erfolg werden, wenn alle Beteiligten<br />
und Betroffenen frühzeitig eingebunden<br />
werden. Das gilt insbesondere für die Anwohner,<br />
die, ob gewollt oder nicht, das<br />
Festival zumindest akustisch miterleben<br />
werden. Außerdem muss sichergestellt<br />
werden, dass ein tatsächlich tragfähiges<br />
Verkehrskonzept für die Veranstaltung<br />
existiert, damit sich das diesjährige Chaos<br />
von Hoppegarten nicht wiederholt.<br />
Christoph Brzezinski<br />
B‘90/Grünen-Fraktion<br />
Lollapalooza im Bezirk: das heißt zehntausende<br />
Festival-Besucher im Olympiapark,<br />
inklusive An- und Abreise. Berlin schmückt<br />
sich mit solchen „Events“ und zudem bringen<br />
die Fans Geld in die Stadt. Für viele<br />
Besucher*innen sind die zwei Tage fraglos<br />
ein fantastisches Erlebnis. Die aktuellen<br />
Erfahrungen aus Hoppegarten zeigen freilich:<br />
Organisation ist alles. Dort wie auch<br />
im Vorjahr am Treptower Park gab es vorab<br />
ein langes Hin und Her um Genehmigungen<br />
und Auflagen. Die Anwohner*innen<br />
rund ums Olympiastadion wissen aus<br />
eigener Erfahrung was auf sie zukommt.<br />
Eine wirklich gelungene Veranstaltung<br />
wird es deshalb nur im Dialog mit ihnen<br />
geben. Das ist in erster Linie Aufgabe des<br />
Konzertmanagements, das ja stets den<br />
Nachhaltigkeitsanspruch des Festivals<br />
betont. Aber auch das Bezirksamt muss<br />
zusehen, dass alle Fragen zur Verkehrsplanung,<br />
Sicherheit, Lärm, Müllbeseitigung,<br />
Natur- und Denkmalschutz geklärt sind.<br />
Selbst wenn Lollapalooza nicht die erste<br />
Großveranstaltung ist, die der Bezirk<br />
stemmt: da ist noch viel zu tun.<br />
Christoph Wapler<br />
FDP-Fraktion<br />
Für die Freien Demokraten sind Musikfestivals,<br />
genauso wie Theater und Kunst,<br />
Teil der bezirklichen Kultur. Sie sollten<br />
nicht durch unnötige behördliche Auflagen<br />
kaputt gemacht – oder an den Rand<br />
der Stadt gedrängt werden. Gleichzeitig<br />
dürfen Veranstaltungen nicht auf dem Rücken<br />
von Anwohnerinnen und Anwohnern<br />
ausgetragen werden. Bei der Planung des<br />
„Lollapalooza-Festival“ 2018 sind daher<br />
frühzeitig die betroffenen Anrainer in<br />
Westend über mögliche Auswirkungen<br />
zu informieren und sowohl Lärmschutz-,<br />
als auch Verkehrskonzepte zu entwickeln.<br />
Schon heute bekommt es der Bezirk nicht<br />
hin, ein nachhaltiges Konzept für die Anund<br />
Abfahrt, aber auch das Parken rund<br />
um das Olympiastadion bei Großveranstaltungen<br />
aufzustellen. Bei einem mehrere<br />
Tage andauernden Festival muss dies<br />
umso früher angegangen werden. Gelingt<br />
dies, steht dem „Lollapalooza-Festival“ in<br />
Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong> aus Sicht der<br />
Freien Demokraten im Bezirk nichts entgegen.<br />
Der Begriff „Lollapalooza“ stammt<br />
vermutlich aus der Zeit um 1900 und bedeutet<br />
ein herausragendes Beispiel bzw.<br />
etwas außergewöhnlich Beeindruckendes.<br />
Vielleicht gelingt es uns ja, mit Mut und<br />
Optimismus solch ein außergewöhnliches<br />
Event zu ermöglichen.<br />
Felix M. Recke<br />
Alternative<br />
für<br />
Deutschland<br />
AfD-Fraktion<br />
2015 auf dem Tempelhofer Feld, 2016 im<br />
Treptower Park, <strong>2017</strong> Hoppegarten. Und<br />
nun 2018 auf dem Maifeld am Olympiastadion?<br />
Rock, Rap, Punk, Tanz, Comedy, Mode<br />
und Kunst – das sind die Markenzeichen<br />
von Lollapalooza. Passt zu Berlin – aber<br />
passt es den Anwohnern, die zwei Tage<br />
lang Krach und Remmidemmi über sich<br />
ergehen lassen müssen? Schwierige Entscheidung.<br />
Denn es gibt ja auch noch andere<br />
Veranstaltungen übers Jahr, da ist die<br />
Waldbühne, da ist das Olympiastadion. Die<br />
Menschen fühlen sich gebeutelt. Selbstverständlich<br />
müssen die Verkehrskapazitäten<br />
einwandfrei sein, die Müllentsorgung muss<br />
funktionieren, die Wohnstraßen in der Umgebung<br />
müssen abgesperrt werden. Und<br />
Schluss um 23 Uhr. Die „Veranstaltungslärmverordnung“<br />
muss penibel eingehalten<br />
werden: Nicht mehr als 18 störende<br />
Ereignisse pro Jahr und Ort. Natürlich ein<br />
Kompromiss – und so mancher wird ihn<br />
faul finden. Aber ob Marathon, Karneval<br />
der Kulturen, Demonstrationen – immer<br />
werden Anwohner in Mitleidenschaft<br />
gezogen. Berlin sollte sich trotzdem von<br />
solchen Veranstaltungen nicht abkoppeln,<br />
sie gehören nun mal zu einer lebendigen,<br />
modernen Großstadt.<br />
Michael Seyfert<br />
Linksfraktion<br />
Dreimal fand das Lollapalooza in Berlin<br />
statt, jedes Mal gab es viel Ärger. Grundsätzlich<br />
sollten innenstädtische Musik-Festivals<br />
möglich sein, aber dann müssen, eigentlich<br />
selbstverständliche, Kernfragen<br />
geklärt sein. Zum Beispiel muss der Ort<br />
stimmen, nicht wie der Treptower Park<br />
oder Hoppegarten, dieses Mal wird es zu<br />
Recht zu Protesten im Bezirk kommen. Der<br />
Veranstalter hat nicht unter Beweis stellen<br />
können, dass er in der Lage ist, ein vernünftiges<br />
Mobilitäts- und Sicherheitskonzept<br />
auf die Beine zu stellen – 40 Personen<br />
kollabierten oder wurden beim Warten<br />
auf die Bahn verletzt, so das Ergebnis in<br />
Hoppegarten. Hauptgrund: Der Veranstalter<br />
wollte keine Sonderzüge bezahlen.<br />
Hinzu kommt der immense Aufwand<br />
für den Bezirk für Planungsleistungen.<br />
Schafft das das Bezirksamt? Belastung für<br />
Anwohner*innen, Müll, viel Arbeit und Ärger.<br />
Wofür? Ein kommerzielles Mega-Event<br />
in der City-West. Das passt ins Stadtmarketing.<br />
Von dieser „Festivalisierung“ der<br />
Stadt und der Ausschlachtung städtischer<br />
Ressourcen für die Gewinne windiger<br />
Veranstalter haben wir die Schnauze voll.<br />
Corporate Rock still sucks! So viel Engagement<br />
würden sich so manche Raver, Punks<br />
und andere Alternative wünschen, wenn<br />
diese versuchen, in der Stadt Orte für ihre<br />
kleineren und unkommerziellen Veranstaltungen<br />
zu suchen.<br />
Niklas Schenker<br />
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Ebenen für Sie vor Ort!<br />
CDU-FRAKTION<br />
CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF<br />
SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung<br />
Fraktionszvorsitzende: Constanze Röder<br />
Otto-Suhr-Allee 100 | 10585 Berlin | Zimmer 229a<br />
Tel: 030/ 9029 14906 Fax: 030/ 9029 14904<br />
www.cdu-fraktion-charlottenburg-wilmersdorf.de<br />
E-Mail: info@cdu-fraktion-charlottenburg-wilmersdorf.de
14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong><br />
Weihnachtsmärkte rund um<br />
Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />
Vom romantischen Schloss bis in den hohen Norden<br />
Ganz besonders romantisch ist der Weihnachtsmarkt im Hof des<br />
Jagdschloss Grunewald.<br />
Alle Jahre wieder: Ab Ende November<br />
beginnen die Weihnachtsmärkte,<br />
Vorfreude auf<br />
die festliche Zeit zu verbreiten.<br />
Die Großen können bis Ende<br />
Dezember besucht werden, die<br />
Kleineren – oft von Kirchengemeinden<br />
organisiert – finden an<br />
den Adventswochenenden statt.<br />
Die große Auswahl lässt kaum<br />
Wünsche offen.<br />
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Einer der größeren Weihnachtsmärkte<br />
in Berlin und zugleich<br />
auch einer der romantischsten:<br />
Der Weihnachtsmarkt am Schloss<br />
Charlottenburg bietet ein wunderbares<br />
Ambiente. Die Stände<br />
sind in Zelten, die kleinen Türmchen<br />
ähneln und mit ihren beleuchteten<br />
Spitzen festliche Stimmung<br />
verbreiten. Für Kinder gibt<br />
es einen Winterwald vor der kleinen<br />
Orangerie mit historischen<br />
und nostalgischen Attraktionen<br />
wie Pferde-Karussell, Riesenrad<br />
und vieles mehr. Der Weihnachtsmarkt<br />
am Schloss Charlottenburg<br />
öffnet am 28. November und findet<br />
bis zum 26. Dezember statt.<br />
Schwedischer Weihnachtsmarkt<br />
Der Julbasar – so heißt Weihnachtsmarkt<br />
auf Schwedisch –<br />
findet in diesem Jahr am 2. Dezember<br />
von 10 bis 19 Uhr und<br />
3. Dezember von 12 – 18 Uhr<br />
statt. Mit schwedischem Kunsthandwerk,<br />
Spezialitäten, Lucia-Prozession<br />
und vielem mehr<br />
ist der Markt ein Kleinod, das immer<br />
mehr Freunde findet. Auch<br />
das Nachbarland Norwegen ist<br />
hier vertreten. Landhaussstraße<br />
26 – 28, 10717 Berlin<br />
Dänischer Weihnachtsmarkt<br />
Es geht skandinavisch weiter:<br />
Ebenfalls am ersten Adventswochenende,<br />
am 2. Und 3. Dezember<br />
findet der Julebasar der<br />
Dänischen Gemeinde statt. Mit<br />
landestypischen Produkten und<br />
Mehr als 70 Jahre Teppichtradition<br />
Ein gepflegter, sauberer Teppich ist<br />
Blickfang und Schmuckstück zugleich.<br />
Die perfekte, fachgerechte Pflege der<br />
edlen und teuren Orientteppiche garantiert<br />
Harald Rose, dessen Familie auf<br />
mehr als 70 Jahre Erfahrung zurückblicken<br />
kann. Hier wird nach altpersischer<br />
Tradition mit lösungsmittelfreien, biologischen<br />
Reinigungsmitteln gearbeitet.<br />
Auf diese Weise wird das empfindliche<br />
Gewebe schonend behandelt, der Teppich<br />
erstrahlt wie neu.<br />
weihnachtlichen Spezialitäten<br />
sowie feierlicher Musik ist der<br />
Markt ein idealer Anlaufpunkt<br />
für die ganze Familie. Brienner<br />
Straße 12, 10713 Berlin.<br />
Romantik am Jagdschloss<br />
Eine weitere Hohenzollernresidenz<br />
und eine weitere romantische<br />
Kulisse –am Jagdschloss<br />
Grunewald gibt es einen ganz<br />
besonderen Weihnachtsmarkt.<br />
Am 9. und 10. Dezember erstrahlt<br />
der Hof von Berlins ältestem<br />
Schloss in ungewohntem<br />
Lichterglanz. An vielen Ständen<br />
sind Kunsthandwerk und Weihnachtliches<br />
zu haben. Auch das<br />
leibliche Wohl kommt nicht zu<br />
kurz. Besondere Attraktionen für<br />
Kinder sind die Märchengestalten,<br />
die sich unter die Besucher<br />
mischen. Auch das Schloss kann<br />
an dem Tag besichtigt werden.<br />
Nach Einbruch der Dunkelheit<br />
werden Besucher von historisch<br />
gekleideten Nachtwächtern<br />
durch den Wald zum Bus in der<br />
Clayallee begleitet. Eintritt inkl.<br />
Schlossbesichtigung 6 Euro, ermäßigt<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong> | 15<br />
Die Weihnachtsmärkte auf der Domäne Dahlem im früheren Rittergut<br />
sind stets gut besucht.<br />
Weihnachtsmarkt am<br />
St.-Michaels-Heim<br />
Traditionelle Weihnachtsmelodien<br />
zum Mitsingen, ein Chor und<br />
ein Blechbläserchor unterstreichen<br />
die feierliche Stimmung<br />
bei diesem Weihnachtsmarkt.<br />
Das Johannische Sozialwerk lädt<br />
traditionell am 1. Adventswochenende<br />
ein. Stände mit Trödel,<br />
Bastelarbeiten, Kunsthandwerk,<br />
Advents- und Weihnachtsgestecken<br />
laden zum Stöbern ein.<br />
Ein buntes Kinderprogramm<br />
und weihnachtliche Leckereien<br />
stehen ebenfalls auf dem Programm.<br />
Fr 16 bis 20 Uhr, Sa 14<br />
bis 20 Uhr, So 12 – 18 Uhr. Am<br />
Sonntag um <strong>11</strong> Uhr findet ein<br />
Adventsgottesdienst statt. Am<br />
Ende jedes Tages wird eine Kurzandacht<br />
abgehalten. Bismarckallee<br />
23, 14193 Berlin<br />
Grunewalder Weihnachtsmarkt<br />
Am 3. Dezember von <strong>11</strong> bis<br />
19 Uhr veranstaltet die Grunewaldgemeinde<br />
gemeinsam mit<br />
der katholischen Gemeinde St.<br />
Borromäus/Salvator ihren Weihnachtsmarkt<br />
rund um die Grunewaldkirche.<br />
Die Stände bieten<br />
Geschenkideen, weihnachtliche<br />
Leckeren, Herzhaftes und auch<br />
Glühwein. In der Kirche können<br />
Kinder basteln, dort findet auch<br />
ein Kinderprogramm statt. Bismarckallee<br />
28 B, 14193 Berlin.<br />
Weihnachtsmärkte auf<br />
der Domäne Dahlem<br />
Die Weihnachtsmärkte im Flair<br />
des alten Ritterguts Domäne<br />
Dahlem sind wahre Besuchermagneten.<br />
Mit einem abwechslungsreichen<br />
Programm und<br />
vielen bunten Ständen, die erlesenes<br />
Kunsthandwerk und leckeres<br />
Essen bereithalten, punkten<br />
die Weihnachtsmärkte jedes Jahr<br />
bei den Berlinern. Weihnachtliche<br />
Musik, Bio-Kinderpunsch<br />
sowie Bio-Glühwein am Feuerkorb<br />
runden die Veranstaltung<br />
ab. Die Weihnachtsmärkte finden<br />
am 25./26. November, 2./3. Dezember,<br />
9./10. Dezember sowie<br />
16./17. Dezember jeweils von <strong>11</strong><br />
bis 19 Uhr statt. Eintritt 3 Euro,<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> · November <strong>Nr</strong>. <strong>11</strong>/<strong>2017</strong> · 37. Jahrgang<br />
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Redaktion Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de<br />
Anzeigen Daniel Gottschalk · ☎ (030) 323 38 54 · anzeigen@gazette-berlin.de<br />
Druck<br />
Druckhaus Humburg · 28325 Bremen<br />
Nächste Ausgabe Dezember <strong>Nr</strong>. 12/<strong>2017</strong><br />
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16 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | November <strong>2017</strong><br />
Theaterdebüt für „Bibi und Tina“-Star Louis Held<br />
„Die Glasmenagerie“ von Katharina Thalbach im Theater am Kurfürstendamm<br />
Am 14. und 15. November <strong>2017</strong><br />
sowie am 8. und 9. Januar 2018<br />
nimmt das Theater am Kurfürstendamm<br />
Katharina Thalbachs<br />
hochgelobte Inszenierung von<br />
„Die Glasmenagerie“ noch einmal<br />
auf den Spielplan.<br />
Dabei sind wieder Anna und Nellie<br />
Thalbach, die in dem Stück<br />
Amanda und Laura Wingfield,<br />
Mutter und Tochter, spielen. Louis<br />
Held, der in „Bibi und Tina“ die<br />
Rolle des Alexander von Falkenstein<br />
übernommen hat, ist als<br />
Tom Wingfield, Sohn von Amanda<br />
und fürsorglicher Bruder der gehbehinderten<br />
und äußerst schüchternen<br />
Laura, zu sehen.<br />
Louis Held über sein<br />
Theaterdebüt<br />
„Ich hab mich sehr gefreut, als<br />
die Anfrage zum Vorsprechen<br />
kam, ich hatte die Schauspielschule<br />
damals noch gar nicht<br />
beendet“, erzählt Louis Held. „Allein,<br />
die Chance zu bekommen,<br />
Laura Wingfield (Nellie Thalbach) hält Zwiegespräch mit ihren<br />
Glasfiguren.<br />
Foto: Barbara Braun<br />
zu einem Casting mit so einer<br />
tollen Regisseurin und so tollen<br />
Schauspielern zu gehen, fand<br />
ich super. Beim Vorsprechen war<br />
ich komischerweise überhaupt<br />
nicht aufgeregt, obwohl ich zum<br />
ersten Mal auf so einer großen<br />
Bühne gestanden habe. Ich hab<br />
dann während des Spielens gemerkt,<br />
dass es sofort gepasst hat.<br />
Schon währenddessen habe ich<br />
gehört, dass Katharina Thalbach<br />
sehr gelacht hat und dachte: ´Es<br />
scheint zu funktionieren´. Direkt<br />
im Anschluss an das Vorsprechen<br />
hat sie zu mir gesagt: ´Louis, ich<br />
Von „Bibi und Tina“ auf die Bühne:<br />
Louis Held gibt als Tim Wingfield<br />
sein Debut. Foto: Edith Held<br />
glaube, diese Rolle hat auf dich<br />
gewartet`. Das war einer der<br />
glücklichsten Momente meiner<br />
bisher noch sehr kurzen Karriere“,<br />
erinnert sich der Einundzwanzigjährige.<br />
Die Glasmenagerie, 14. und<br />
15. November <strong>2017</strong> sowie 8.<br />
und 9. Januar 2018, Karten<br />
030/88 59 <strong>11</strong> 88 und unter www.<br />
komoedie-berlin.de. Theater am<br />
Kurfürstendamm, Kurfürstendamm<br />
206/209, 10719 Berlin.<br />
Büro Charlottenburg<br />
Walter-Benjamin-Platz 3, 10629 Berlin<br />
Tel: +49 (0) 30 - 89 52 88-0<br />
Büro Grunewald<br />
Dachsberg 9, 14193 Berlin<br />
Tel: +49 (0) 30-89 52 88-71