09.03.2018 Aufrufe

audimax ING. 4/2018 - Karrieremagazin für Ingenieure

Du willst wissen was jobmäßig im Jahr 2020 abgeht? Dann klick dich in die neue audimax ING Ausgabe! Weitere Themen im Heft: Smart, digital und nachhaltig: Die Baubranche im Check, die neusten Innovationen in der Luft- und Raumfahrt und alles rund um den MINT-Award Technik 2018 uvm.

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13. Jahrgang · 4 - <strong>2018</strong> · April - Juni <strong>2018</strong><br />

DEIN JOB<br />

2020<br />

Was<br />

kommt?<br />

Was<br />

bleibt?<br />

Aufgebaut<br />

Smart, digital und<br />

nachhaltig: die<br />

Baubranche im Check<br />

Außerdem<br />

Innovationen in der Luftund<br />

Raumfahrt, Elektroings<br />

& MINT-Award Technik


Welcome to the<br />

Visioneering Group.<br />

Visioneering bedeutet <strong>für</strong> uns: neugierig in die digitale<br />

Zukunft denken und Lösungen Wirklichkeit werden lassen,<br />

die andere nicht <strong>für</strong> möglich halten. Arbeiten Sie gemeinsam<br />

mit unseren Teams am Thema Industrie 4.0, um in Zukunft<br />

noch effizientere Ferti gungsprozesse zu ermöglichen.<br />

Als führender Maschinen- und Anlagenbauer freuen wir<br />

uns über jeden, der unsere Passion teilt.<br />

Bewerben Sie sich unter durr.com/karriere


ARBEITS-<br />

WELTEN<br />

08 DEIN JOB 2020<br />

Trendbranchen im Check<br />

TOP-THEMA:<br />

DEIN JOB 2020<br />

Seiten 8 bis 15<br />

16 SYSTEM- UND<br />

PRÜF<strong>ING</strong>ENIEURE<br />

Schnelles Einstiegswissen<br />

18 ELEKTRO<strong>ING</strong>ENIEURE<br />

So arbeiten E-<strong>Ingenieure</strong><br />

22 LUFT- UND RAUMFAHRT<br />

Arbeitgeber und Zukunftsvisionen<br />

im Fokus<br />

30 KONSUMGÜTER-<strong>ING</strong>S<br />

Einblicke, Trends, Skills<br />

32 ROHSTOFFGEWINNUNG<br />

Von Bohrtechnik bis<br />

Energieeinspeisung<br />

34 KARRIERE IN DER<br />

BAUBRANCHE<br />

Von Digitalisierung,<br />

Nachhaltigkeit und<br />

spannenden Projekten<br />

46 ANLAGENBAU<br />

Karrierewege und Aussichten<br />

KARRIERE<br />

06 MENSAGESPRÄCH<br />

Gründer Mostafa Akbari<br />

im <strong>audimax</strong>-Interview<br />

20 MINT AWARD TECHNIK<br />

Neue Ausschreibung<br />

zu Urbaner Mobilität<br />

44 MINT MINDED COMPANY<br />

Die Zertifizierungsrunde<br />

<strong>2018</strong> läuft<br />

STUDIUM<br />

48 MASTERFORUM<br />

Masterstudiengänge im<br />

Kurzporträt<br />

60 STUDIENHILFE<br />

Expertentipps gegen<br />

Prüfungsangst<br />

62 INTERNATIONAL<br />

Julia verliebt sich in Madrid<br />

LEBEN<br />

65 RESTERAMPE<br />

Wissensschnipsel und<br />

Kladderadatsch<br />

66 LIEBE 4.0<br />

Experteninterview zu<br />

Kommunikation & Liebe<br />

im digitalen Zeitalter<br />

68 MUSIK, MOVIE, MALEREI<br />

Kulturwissen und<br />

-highlights <strong>2018</strong><br />

70 WILL ICH<br />

Dinge (nicht nur) <strong>für</strong><br />

Schöngeister und Intellektuelle<br />

JODELPERLE<br />

DES MONATS<br />

DOZENT: WIR<br />

NÄHERN UNS<br />

DEM ENDE<br />

DER VOOOR...<br />

GEHIRN:<br />

-LESUNG,<br />

-LESUNG,<br />

-LESUNG<br />

REALITÄT:<br />

-SCHRIFT!<br />

EINE KRISTALLKUGEL hatte Volontärin<br />

Julia nicht, aber sie hat <strong>für</strong> dich dennoch<br />

einen Blick in die Zukunft geworfen: <strong>für</strong> deinen<br />

Job 2020. Ab Seite 8 findest du Trendbranchen<br />

von Energie bis Medizintechnik,<br />

die du als Ingenieur kennen solltest. +++<br />

Entwicklungen, die du in der Baubranche<br />

nicht verpassen solltest, hat Chefredakteurin<br />

Eva recherchiert. Wie wichtig Digitalisierung<br />

und Nachhaltigkeit in der Baubranche sind,<br />

erfährst du ab Seite 34. +++ Echte Überflieger<br />

sollten ab Seite 22 weiterlesen: Dort<br />

steht das Wichtigste zu Arbeitgebern und<br />

Zukunftsvisionen in der Luft- und Raumfahrt.<br />

+++ Ganz nach oben auf der Karriereleiter<br />

kann es <strong>für</strong> dich gehen, wenn du<br />

dir ein paar Tipps <strong>für</strong> Recruiting-Veranstaltungen<br />

zu Herzen nimmst. Volontärin Sabine<br />

hat ab Seite 54 zusammengetragen,<br />

wie du dich zum Beispiel am besten auf<br />

Kaminabenden und beim Speed Recruiting<br />

verhältst. +++ Auf das richtige Verhalten<br />

kommt es auch in Beziehungen an. Wie die<br />

digitale Kommunikation unsere Partnerschaften<br />

verändert und welches Verhalten<br />

sinnvoll ist, verrät uns Kommunikationswissenschaftler<br />

Richard Lemke ab Seite 66. In<br />

diesem Sinne: Seid lieb zueinander – egal ob<br />

digital oder analog.<br />

52 DIGITALES CONSULT<strong>ING</strong><br />

So beeinflussen agile<br />

Methoden den Beraterjob<br />

54 RECRUIT<strong>ING</strong>-EVENTS<br />

Kaminabend, Speed,<br />

Recruiting und Co. im Check<br />

56 MINT-EINSTIEG<br />

Wir beantworten die<br />

drängendsten Fragen<br />

WIE IMMER<br />

04 Tech-Eck<br />

50 Karriere News<br />

58 Studium News<br />

64 Leben<br />

71 Rätsel & Impressum<br />

72 Inserentenverzeichnis<br />

74 Mut zur Lücke<br />

Sonja Gerhardt<br />

& Team<br />

Fotos: © audima MEDIEN | Illustration: © audima MEDIEN<br />

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TECH-ECK<br />

DAS. WILLST. DU. WISSEN.<br />

GARANTIERT. EINE LADUNG<br />

FAKTEN FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE<br />

RIESENAIRBAG FÜRS PANORAMADACH<br />

Um sich bei einem Unfall nicht am Glasdach eines Fahrzeugs zu verletzen,<br />

hat ein südkoreanischer Automobilhersteller einen Airbag entwickelt, der<br />

das gesamte Dach abdecken und so die Insassen schützen kann.<br />

SCHLUSS MIT RUMIRREN –<br />

DAS RÄT DIR DER W<strong>ING</strong>-MAN<br />

Du weißt deinen Stundenplan<br />

grundsätzlich nie auswendig?<br />

Fotografier ihn ab und nutz ihn auf<br />

deinem Smartphone als Wallpaper.<br />

Am besten machst du's im nächsten<br />

Semester gleich zu Beginn, dann<br />

weißt du immer, wo's langgeht.<br />

HAPPY BIRTHDAY<br />

Die Rolltreppe feiert in diesem Jahr ihren 125. Geburtstag.<br />

Erfunden hat sie Ende des 19. Jahrhunderts der US-amerikanische<br />

Ingenieur Jesse Reno. Good to know: In Deutschland<br />

gibt es rund 35.000 Rolltreppen, die längste in der Hamburger<br />

Elbphilharmonie.<br />

WOHER KOMMT EIGENTLICH<br />

Die Bezeichung Murphy's Law – ›alles, was schiefgehen kann, wird auch<br />

schiefgehen‹ – entstand in Anlehnung an US-Ingenieur Edward A. Murphy,<br />

der 1949 bei Raketenversuchen eine Mess-Sonde falsch montierte.<br />

WEISE WORTE<br />

»Nicht das Auto verdirbt den Charakter, aber wer keinen Charakter hat,<br />

sollte nicht Auto fahren.« Ferdinand Porsche (*1875 †1951), Gründer des<br />

gleichnamigen Sportwagenherstellers<br />

BEST OF JODEL<br />

»Ich dachte gestern, ich wäre<br />

der dümmste Ersti im ganzen<br />

Mathe-Vorkurs, bis der Typ vor<br />

mir ›Addieren‹ gegoogelt hat.«<br />

DU WEISST, DASS DU EIN<br />

<strong>ING</strong>ENIEUR BIST, …<br />

… wenn du jemals das Anschlusskabel<br />

eines defekten Elektrogerätes<br />

zur eventuellen späteren<br />

Verwendung aufgehoben hast.<br />

AUTOKAUF VERBOTEN<br />

Den Einwohnern Singapurs ist es seit Februar <strong>2018</strong> per Dekret untersagt,<br />

sich ein neues Auto zuzulegen. Die örtliche Verkehrsbehörde ›Land<br />

Transport Authority‹ möchte so das Kfz-Wachstum stoppen, um Staus<br />

und Luftbelastung einzugrenzen. Nur wenn ein Fahrzeug verschrottet<br />

wird, darf wieder ein neues her.<br />

ALL-ROBOTER<br />

AUF ERDURLAUB<br />

Der ›Robonaut 2‹ befindet sich<br />

seit 2011 auf der internationalen<br />

Raumstation ISS, um die Menschen<br />

dort zu entlasten. Nun muss er<br />

erstmal zurück auf die Erde –<br />

um repariert zu werden.<br />

FIEBERMESSEN IM EWIGEN EIS<br />

Ein internationales Forscherteam hat eine<br />

Möglichkeit gefunden, die Wassertemperatur<br />

der Vergangenheit festzustellen: Die Forscher<br />

haben ein Thermometer entwickelt, mit dem<br />

sie die atmosphärischen Edelgase Argon, Xenon<br />

und Krypton messen können, die im ewigen<br />

antarktischen Eis in winzigen Luftbläschen<br />

eingeschlossen sind. Deren Konzentration hängt<br />

eng mit der Wassertemperatur zusammen.<br />

WINDPARKS IM CHECK<br />

Ein Forschungsteam der Universität Tübingen<br />

hat erstmals das Windfeld hinter Offshore-<br />

Windparks in der Nordsee gemessen. Sie stellten<br />

Wirbelschleppen von bis zu 70 Kilometern<br />

Länge fest. Mithilfe der Ergebnisse wollen sie den<br />

Ausbau der Windkraftnutzung optimieren.<br />

SCHWEBENDER<br />

ZEBRASTREIFEN<br />

In 3D-Optik aufgemalte<br />

Zebrastreifen sollen Autofahrer<br />

mittels der entstehenden optischen<br />

Täuschung zum Bremsen<br />

veranlassen: Die weißen Balken<br />

scheinen vor dem Fahrer in der<br />

Luft zu schweben – er kann<br />

nicht anders, als anzuhalten.<br />

Fußgänger können so noch<br />

sicherer die Straße überqueren.<br />

Text: Julia Wolf | Illustration: © monkik/ Fotolia, <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

04 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Fertig mit Schule oder Uni? Dann los:<br />

Fluglotse werden!<br />

Abitur bzw. Bachelor in der Tasche – oder auf der Zielgeraden?<br />

Lust auf einen Richtungswechsel im oder nach dem Studium?<br />

Dann werden Sie Fluglotse (m/w) – es warten hervorragende<br />

Aussichten auf Sie.<br />

Für einen reibungslosen Flugverkehr in Deutschland braucht es Profis, die den Überblick behalten.<br />

Denn Luftfahrt bedeutet mehr, als nur von A nach B zu kommen: Es geht um die Sicherheit der<br />

Menschen am Himmel. Und genau hier<strong>für</strong> sind unsere 5.500 Mitarbeiter die Spezialisten.<br />

Wir garantieren einen sicheren und störungsfreien Verkehrsfluss – am Boden und in luftigen Höhen.<br />

Dabei verlassen sich unsere Fluglotsen auf moderne Flugsicherungssysteme und eine hoch<br />

komplexe Technik, die von unseren eigenen <strong>Ingenieure</strong>n betreut wird.<br />

10.000 sicher durchgeführte Flüge täglich – <strong>für</strong> uns immer wieder eine Bestätigung, dass<br />

unser Job wichtig ist. Wenn Sie diese Faszination <strong>für</strong> die Luftfahrt teilen, freuen wir uns über Ihre<br />

Bewerbung. Wir brauchen Sie – <strong>für</strong> einen sicheren Himmel über Deutschland!<br />

Starthilfe gibt’s hier: karriere.dfs.de<br />

Weil der Himmel uns braucht!


MENSAGESPRÄCH<br />

»START-UP-ERFOLGSREZEPT:<br />

GERMAN SICHERHEIT PLUS<br />

AMERIKANISCHE OFFENHEIT.«<br />

SEIN START-UP HOLOBUILDER GEHT GERADE<br />

DURCH DIE DECKE. CEO UND GRÜNDER<br />

MOSTAFA AKBARI ERZÄHLT, WIE ES DAZU KAM<br />

Kulinarisch hielt sich Akbari als<br />

Student an eine österreichische<br />

Süßspeise: In der Mensa aß<br />

er am liebsten Kaiserschmarrn.<br />

Interview: Petra Herr<br />

MOSTAFA AKBARI GRÜNDETE GE-<br />

MEINSAM MIT ZWEI WEITEREN AB-<br />

SOLVENTEN DER RWTH AACHEN<br />

DAS MITTLERWEILE AUCH IN KA-<br />

LIFORNIEN ANSÄSSIGE UNTERNEH-<br />

MEN HOLOBUILDER.<br />

Mostafa, was genau ist das Produkt von Holobuilder? Das ist eine Art ›Google<br />

Street View <strong>für</strong> Baustellen‹. Die Leute können den Baufortschritt sehen<br />

und über Holobuilder miteinander kommunizieren.<br />

Hast du ein Anwendungsbeispiel parat? Klar, etwa <strong>für</strong> ein Projekt im Store<br />

Bereich. Victoria’s Secret hat beispielsweise zwei neue Stores in China gebaut<br />

und Holobuilder genutzt, um von den USA aus den Baufortschritt zu<br />

beobachten. Das amerikanische Koordinations-Team konnte sehen, wie<br />

der Laden umgebaut, die Ware in den Laden gebracht und das Marketing<br />

am Point of Sale platziert wurde. Das konnten sie dann kommentieren<br />

und so die Organisation steuern. Auch beim Bau von Flughäfen, Datenzentren<br />

oder Krankenhäusern – also sehr komplexe Bauprojekte, bei<br />

denen viele Leute involviert sind – fällt ein hoher Kommunikations- und<br />

Dokumentationsaufwand an. Beispielsweise muss später einsehbar sein,<br />

wo Rohre verlegt wurden. Denn Baupläne stimmen leider nicht immer<br />

mit der gebauten Realität überein. Darüber hinaus bieten wir noch viele<br />

weitere technische Feinheiten und bauspezifische Features an.<br />

Welche Vorteile bringt Holobuilder auf die Baustelle? Wer mit Holobuilder<br />

arbeitet, spart enorm Kosten und Zeit. Baut etwa ein deutscher Chemiekonzern<br />

eine Raffinerie in Saudi-Arabien, müssen die zuständigen<br />

<strong>Ingenieure</strong> nicht unbedingt vor Ort sein, denn die nötigen Informationen<br />

können über die Plattform sofort ausgetauscht werden. Generell vereinfacht<br />

es den aufwändigen Dokumentationsprozess: hier kann 90 Prozent<br />

der Zeit eingespart werden.<br />

Die Baubranche und Holobuilder scheinen gut zusammen zu passen. Wann<br />

kam euch eigentlich die Idee zu eurem Start-up? Ich war damals noch wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter an der RWTH Aachen, Mitgründer Simon<br />

schrieb seine Bachelorarbeit bei mir. Daraus entwickelten wir dann<br />

ein eigenes Open-Source-Projekt im Bereich Augmented Reality.<br />

Irgendwann haben wir uns dann entschieden, uns damit selbstständig<br />

zu machen. Schließlich kam noch Kristina ins Team und wir bekamen<br />

zu dritt ein Exist-Stipendium. Für ein Jahr arbeiteten wir in den Räumen<br />

der Hochschule und konnten uns gegen Ende des Jahres unsere<br />

eigenen Büros in Aachen anmieten, da wir schon Umsätze generieren<br />

konnten.<br />

Aktuell hat Holobuilder neben dem Aachener Büro noch eines in San Francisco.<br />

Wie kam es zu dem Schritt in die USA? Wir arbeiten in den Bereichen Augmented<br />

und Virtual Reality. Viele Hersteller in diesem Bereich sitzen<br />

im Silicon Valley. Bevor wir tatsächlich unser amerikanisches Büro eröffneten,<br />

sind wir jedes Jahr zwei bis drei Mal hingeflogen, haben uns<br />

mit Leuten getroffen und Technologien angeguckt. Dort war quasi die<br />

Vorreiterstätte.<br />

Foto: © fotoart-wallraf/Fotolia, Holobuilder<br />

06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Cosmos Communications<br />

MENSAGESPRÄCH MOSTAFA AKBARI<br />

Warst du neben den kürzeren Schnupperaufenthalten auch mal länger dort?<br />

Ja, ich bin damals mitdem dreimonatigen Förderprogramm ›German<br />

Accelerator‹ rüber gegangen, um zu verstehen, wie es in den USA funktioniert.<br />

Und dann hat unser Produkt dort einfach sehr gut eingeschlagen.<br />

Zudem kamen US-Kapitalgeber auf uns zu und haben investiert.<br />

Das klingt verlockend einfach. Was war euer Erfolgsrezept? Das ›German<br />

Accelerator‹-Programm hat uns sehr geholfen: Durch die Mentoren vor<br />

Ort bietet es einem eine Art Brücke in die USA. So konnten wir in Ruhe<br />

das dortige Geschäftsgebahren kennenlernen. Natürlich waren wir auch<br />

auf sehr vielen Meet-ups, auf denen sich viele US-amerikanische Gründer<br />

und Start-ups austauschen. Unser Glück war, dass viele unserer zukünftigen<br />

Kunden auf uns zugekommen sind. Amerikaner sind da sehr offen:<br />

Wenn sie in einer Software eine Opportunität sehen, die sie weiterbringt,<br />

dann sind sie sehr schnell dabei, sich zu treffen und alles in eine Richtung<br />

zu lenken, die ihnen hilft.<br />

Wann fiel dann letztlich die Entscheidung, dieZweigstelle Silicon Valley zu<br />

wagen? Als das erste Investment kam, war <strong>für</strong> uns klar, dass wir in den USA<br />

ein Büro aufmachen würden, um dort zu bleiben. Nach einer Testphase<br />

haben wir uns den ersten US-Mitarbeiter an Bord geholt.<br />

Wie ist Holobuilder momentan aufgestellt? In den USA sind wir zu zehnt<br />

und wachsen weiter. Im deutschen Büro sind wir 22. Insgesamt also ein<br />

Team von 32 Leuten, mal mehr mal weniger. Es sind oft auch Diplomanden<br />

dabei, das fluktuiert.<br />

Wie kommt’s, dass in Aachen so viel mehr Mitarbeiter sitzen? Unsere Hauptmärkte<br />

sind USA und Asien. Was uns aber ausmacht, ist ›Engineering<br />

Made in Germany‹. Die gesamte Entwicklung und Forschung passiert in<br />

Aachen, hier haben wir das Team, das das Produkt entwickelt und aufbaut.<br />

Außerdem bestehen immer noch enge Partnerschaften mit den Informatik-<br />

und den Bauingenieur-Lehrstühlen der RWTH Aachen. In den<br />

USA konzentrieren wir uns eher auf Marketing und Verkauf.<br />

Welche Vorteile bringt ›Made in Germany‹ aus deiner Sicht mit sich? Es ist eher<br />

eine Sache der Mentalität: Wir sind gerne mal skeptisch und hinterfragen<br />

viel. Außerdem priorisieren wir beispielsweise den Datenschutz sehr hoch –<br />

Sicherheit liegt uns mehr am Herzen als dem typischen Silicon Valley Startup.<br />

Das ist ein gutes Verkaufsargument. Denn wir können Cloud Lösungen<br />

anbieten, die den Standards großer Unternehmen genügen. Good old German<br />

Sicherheit.<br />

Gibt es im Gegensatz auch etwas, dass ihr durch euer Arbeiten im Silicon<br />

Valley gelernt habt? Dort gilt: Schnell dazu lernen ist alles. Und, egal, was<br />

du machst oder wie klug du bist, gibt es dort immer auch andere, die auch<br />

daran arbeiten oder genauso smart sind. Durch dieses Wissen wurden wir<br />

wesentlich schneller und haben gelernt, uns besser anzupassen. Es ist einfach<br />

ein anderes Spielfeld als in Deutschland. In den USA musst du zudem<br />

ein sehr gutes Produkt bauen – und nicht nur die Technologie. Der Kunde<br />

muss den Mehrwert so einfach fassen können, dass er intuitiv begreift, dass<br />

er dein Produkt haben will.<br />

War das einfach <strong>für</strong> euch? Im Gegenteil. Es war zu Beginn eine der größten<br />

Herausforderungen, zu verstehen, wie wir unsere Technologie zu<br />

Geld machen. Immer noch ein großer Knackpunkt <strong>für</strong> uns, denn Technologie<br />

verkauft sich nicht einfach so. Davon hatten wir am Anfang als<br />

Gründer eine naive Vorstellung.<br />

Hast du einen Tipp <strong>für</strong> Gründer? Das Wichtigste ist, von der Technologie<br />

zum Produkt zu kommen. Sei coachable: Nimm Ratschläge an, sei offen<br />

<strong>für</strong> Neues. Und bring dir bei, schnell zu lernen.<br />

MATLAB SPEAKS<br />

MACHINE<br />

LEARN<strong>ING</strong><br />

Clusterbildung, Regressionen, Klassifikationen<br />

und Deep Learning Algorithmen zur Analyse<br />

von Daten — erstellen Sie mit MATLAB<br />

prädiktive Modelle und binden Sie diese in<br />

Produktionsumgebungen ein.<br />

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©<strong>2018</strong> The MathWorks, Inc


TRENDBRANCHEN<br />

DEIN JOB 2020<br />

WAS KOMMT, WAS BLEIBT? DER GROSSE TRENDCHECK: WIR SPRECHEN MIT<br />

EXPERTEN UND SCHAUEN UNS AN, WELCHE PROJEKTE AUF JUNGE TREND-<br />

SETTER WARTEN. EINES IST SICHER: DIE DIGITALISIERUNG WIRD UNS DABEI<br />

IMMER WIEDER BEGEGNEN<br />

Foto: © Christopher-Burns on Unsplashr<br />

08 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


TRENDBRANCHEN<br />

DIE ZUKUNFT WIRD GRÜN<br />

FINDE HERAUS, WELCHE HERAUSFORDERUNGEN<br />

DIE ENERGIEWENDE FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE BEREITHÄLT<br />

Text: Julia Wolf<br />

Mal scheint die Sonne, mal bläst der Wind, mal hängt der Nebel dicht<br />

und tief. Mit der Energiewende ist das Wetter vom Smalltalk-Thema<br />

zum entscheidenden Faktor in der Stromerzeugung geworden. Denn die<br />

Menge des erzeugten Stroms fällt je nach Region, Wetterlage und Tageszeit<br />

unterschiedlich groß aus. Die Anlagen erzeugen häufig Strom, auch<br />

wenn er nicht gebraucht wird – und umgekehrt. An windreichen Tagen<br />

entspricht die Leistung rund 30 Großkraftwerken und konzentriert sich<br />

naturgemäß im Norden Deutschlands. Im Süden schwankt die Energieerzeugung<br />

mit Solarzellen genauso, denn Sonnenlicht steht natürlich nur<br />

tagsüber zur Verfügung und wird durch Nebel, Schnee oder überregionale<br />

Effekte wie Saharastaub beeinflusst.<br />

Während ein konventionelles Kraftwerk bedarfsabhängig produziert, ist<br />

die Energiegewinnung mit den Erneuerbaren wetterabhängig. Deshalb<br />

sei es Teil der täglichen Arbeit geworden, die Transportmengen <strong>für</strong> das<br />

Versorgungsnetz zu bestimmen, erklärt Alexandra Regensburger, Referentin<br />

Talent Management bei Tennet. Überschreitet die zu befördernde<br />

Menge die Transportkapazitäten, muss Tennet ins Netz eingreifen. Waren<br />

es früher einige wenige Eingriffe im Jahr, so wird heute täglich mehrmals<br />

ins Netz eingegriffen. Das verursacht Kosten von einer Milliarde Euro im<br />

Jahr. Eine weitere Herausforderung liegt in der schieren Anzahl an Energieerzeugungsanlagen,<br />

die sprunghaft angestiegen ist – genauso wie der<br />

Administrationsaufwand. Die Herausforderung der Zukunft werde sein,<br />

auf einen Großteil der dezentralen Anlagen direkt oder indirekt zuzugreifen<br />

und den sicheren sowie störungsfreien Netzbetrieb mit Hilfe der vielen<br />

›Kleinen‹ zu stemmen, so Regensburger. Sabine Anne Wollny, tätig im<br />

RWE-Recruiting, sieht die größte Herausforderung <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> darin,<br />

unter enormem Kostendruck dennoch innovativ zu sein. Da die Kraftwerke<br />

durch die volatile Einspeisung aus Wind- und Solarstrom immer<br />

flexibler reagieren und entsprechend hoch und runter gefahren werden<br />

müssen, erarbeiten die <strong>Ingenieure</strong> bei RWE Konzepte <strong>für</strong> hochmoderne<br />

Kraftwerke. Zu ihren Aufgaben gehört neben Planung, Neubau und Betrieb<br />

der Anlagen auch die Beteiligung an innovativen Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojekten. Hier tragen sie Projekt- und Gesamtverantwortung<br />

– und sichern so die Zukunft der Energieversorgung.<br />

WER GESUCHT WIRD<br />

Der Bedarf an <strong>Ingenieure</strong>n ist bei RWE konstant und steigt tendenziell<br />

sogar. »Wir suchen hauptsächlich Elektro- und Maschineningenieure sowie<br />

Bergbau-, Umwelt- und Wirtschaftsingenieure. Aber auch alle anderen<br />

Fachrichtungen sind bei uns immer wieder gefragt«, sagt Wollny von<br />

RWE. Von seinen <strong>Ingenieure</strong>n erwartet das Unternehmen ein tiefes technisches<br />

Verständnis kombiniert mit einem wirtschaftlichen Fokus. Sie<br />

sollten die Bereitschaft und Fähigkeit haben, Innovationen voranzutreiben<br />

und Veränderungen zu gestalten. Auch bei Tennet ist der Bedarf hoch<br />

und wird auch in den kommenden Jahren nicht abnehmen. Eine Vielzahl<br />

an Fachrichtungen ist im Unternehmen gut aufgehoben, etwa Elektro-,<br />

Energie- und Hochspannungstechniker sowie (Tief)Bau-, Wirtschaftsund<br />

Umweltingenieure. »<strong>Ingenieure</strong> im Bereich des Netzausbaus müssen<br />

heute wesentlich mehr kommunizieren, denn neben den Abstimmungen<br />

mit den Behörden müssen politische Mandatsträger, Bürger und NGOs<br />

mit ins Boot geholt werden«, stellt Markus Lieberknecht, Tennet-Unternehmenssprecher,<br />

fest. Hierbei sei es wichtig, dass <strong>Ingenieure</strong> mit ihrem<br />

Fachwissen Projekte und deren technische Umsetzung erläutern können.<br />

Wer daneben belastbar und innovativ ist und gerne im Team arbeitet, hat<br />

gute Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz in der Energiebranche.<br />

ENERGETISCHE ZIELE<br />

Kern- und Großkraftwerke werden abgeschaltet, Energieunternehmen<br />

müssen den Ausbau des Energiewende-Netzes vorantreiben.<br />

Denn die Ziele der Bundesregierung sind klar formuliert: Der<br />

Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung soll bis<br />

2020 mindestens 35 Prozent und 2050 gut 80 Prozent betragen.<br />

2016 lag er bei 31,7 Prozent.<br />

DIE ENERGIEWENDE MUSS HER, DENN …<br />

… fossile Energieträger sind endlich, Deutschland ist bisher<br />

noch stark von Energieimporten abhängig und die steigende<br />

Energienachfrage führt zu immer höheren Kosten. Most<br />

important: Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger<br />

verdrängt fossile Energien und vermeidet so klimaschädliche<br />

Treibhausgasemissionen.<br />

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TRENDGESPRÄCH<br />

WIE TRENDS ENTSTEHEN, WAS SIE AUSZEICHNET UND<br />

WELCHE ENTWICKLUNGEN ZUKÜNFTIG BEDEUTSAM SEIN WERDEN,<br />

ERKLÄRT TREND FORSCHER FRANZ KÜHMAYER<br />

Interview: Julia Wolf<br />

FRANZ KÜHMAYER<br />

ARBEITET ALS EX-<br />

PERTE FÜR DIE ZU-<br />

KUNFT DER ARBEIT,<br />

LEADERSHIP UND BIL-<br />

DUNGSWESEN BEIM<br />

ZUKUNFTSINSTITUT,<br />

EINEM EINFLUSSREI-<br />

CHEN THINK TANK DER<br />

EUROPÄISCHEN TREND-<br />

UND ZUKUNFTSFOR-<br />

SCHUNG. KÜHMAYER<br />

LÄSST SEINE LANG-<br />

JÄHRIGE ERFAHRUNG<br />

ALS TOPMANAGER<br />

IN INTERNATIONALEN<br />

KONZERNEN IN SEINE<br />

FORSCHUNGSARBEIT<br />

EINFLIESSEN.<br />

Herr Kühmayer, wann können wir von einem<br />

Trend sprechen? Für uns sind Trends so etwas<br />

wie Lawinen in Zeitlupe – die großen Veränderungsströmungen<br />

in der Gesellschaft.<br />

Es gibt also nicht den Megatrend des Jahres<br />

<strong>2018</strong> oder den Megatrend in Deutschland. Es<br />

handelt sich vielmehr um gesellschaftliche<br />

Entwicklungen, die zeitlich und räumlich<br />

übergreifend sind. Wir erkennen sie an den<br />

vier großen Eigenschaften Dauer, Ubiquität,<br />

Globalität und Komplexität: Ein Trend hat<br />

eine Entwicklungszeit von mehreren Jahren,<br />

meist sogar Jahrzehnten. Er spielt in allen Lebensbereichen<br />

eine Rolle und zeigt sich überregional<br />

– wenn auch unterschiedlich stark<br />

ausgeprägt. Daneben präsentieren Trends<br />

eine evolutionäre Entwicklung, die Rekursionen<br />

hat und Widersprüche in sich trägt.<br />

Wie entsteht ein Trend? Am deutlichsten<br />

lässt sich die Entstehung von Trends am Wandel<br />

von Werten in der Gesellschaft erkennen:<br />

Wenn junge Erwachsene mit ihren Eltern darüber<br />

sprechen, was eine erstrebenswerte Karriere<br />

ausmacht, dann werden die Meinungen<br />

auseinandergehen. In diesem Spannungsverhältnis<br />

wird der Wertewandel und somit der<br />

Ursprung eines neuen Trends deutlich.<br />

Kommt es auch vor, dass Werte von früher<br />

zyklisch wieder aufgegriffen werden? Ja. Im<br />

Grunde gibt es drei Bewegungen: Das eine<br />

ist die Disruption, eine schnell auftretende<br />

Veränderung. Ein Beispiel hier<strong>für</strong> ist der<br />

Wertewandel in der Automobilbranche: Bis<br />

vor zehn Jahren galt der Besitzer eines richtig<br />

fetten SUV mit Acht-Zylinder-Motor noch<br />

als Held. Heute muss er sich da<strong>für</strong> schon<br />

entschuldigen, denn inzwischen zählt nicht<br />

mehr Leistung, sondern Nachhaltigkeit. Die<br />

zweite ist eine Art Fusion, was sich am Gender<br />

Shift gut erkennen lässt. Zuerst hat sich die<br />

Rolle der Frau sehr stark gewandelt. Und heute<br />

stellen wir fest, dass sich die Männerrolle in<br />

der Gesellschaft spiegelbildlich verändert hat<br />

und diese beiden Strömungen zusammenfließen.<br />

Die dritte Bewegung ist die Rückbesinnung<br />

auf Dinge von früher, ein Rückgriff auf<br />

tradierte Bilder. So führt etwa der Megatrend<br />

der Globalisierung gleichzeitig auch zu einer<br />

neuen, alten Besinnung auf das Lokale und zu<br />

einem neuen Heimatbegriff.<br />

In welchem gesellschaftlichen Bereich nimmt<br />

ein Trend seinen Anfang? Es gibt diese berühmten<br />

Trendsetter, die als Nukleus einer<br />

neuen gesellschaftlichen Entwicklung gelten.<br />

Ich selbst glaube jedoch nicht daran, dass<br />

ein Trend bei einzelnen Menschen seinen<br />

Ursprung nimmt. Vielmehr halte ich gesellschaftlichen<br />

Wohlstand <strong>für</strong> einen treibenden<br />

Faktor: Je wohlhabender eine Gesellschaft<br />

ist, je weniger sie sich um den primären Lebenserhalt<br />

kümmern muss, desto mehr entfalten<br />

andere qualitative Entwicklungen ihre<br />

Wirkung. In China herrscht zum Beispiel ein<br />

deutlich höherer Lebensstandard als noch vor<br />

20 Jahren. Nun ist Ökologie dort ein treibender<br />

Faktor, vorher ging es darum, materiellen<br />

Aufstieg und Wohlstand zu erreichen. Megatrends<br />

sind demnach so etwas wie ein Maß <strong>für</strong><br />

den Reifegrad einer Gesellschaft.<br />

Das ist einleuchtend. Schauen wir uns nun<br />

einen einzelnen Trend an. Welche Phasen<br />

sind hier erkennbar? Zuerst versuchen wir,<br />

mithilfe sogenannter schwacher Signale ein<br />

Bewusstsein <strong>für</strong> eine bestimmte Entwicklung<br />

zu bekommen. Bei der Medienbeobachtung<br />

suchen wir etwa nicht nach aktuellen Headlines,<br />

sondern nach kleinen Nachrichten auf<br />

den hintersten Seiten eines Mediums und fragen<br />

uns, ob das die Schlagzeilen in fünf oder<br />

zehn Jahren sein werden. Im Anschluss gibt es<br />

eine Phase des Chaos und der Diversität, in der<br />

diese zahlreichen kleineren Signale in ganz<br />

viele unterschiedliche Richtungen gehen<br />

und sich noch keine klare Richtung erkennen<br />

Foto: privat<br />

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TRENDBRANCHEN<br />

lässt. Schließlich kommt es zur Integration<br />

oder Selbstregulierung und ein bestimmter<br />

Trend stellt sich heraus.<br />

Verschwindet ein Trend auch irgendwann<br />

wieder? Nein, ich glaube, ein Trend löst sich<br />

nie komplett auf. Aber seine Gestalt wandelt<br />

sich. In der Vergangenheit gab es zum Beispiel<br />

ganz lineare steile Karrieren – Schornsteinlaufbahnen<br />

mit dem Ziel, eine Vorstands- oder<br />

Geschäftsführungsposition zu erreichen. Heute<br />

finden die Menschen das gar nicht mehr so<br />

erstrebenswert und setzen vielmehr auf eine<br />

bessere Balance zwischen Berufs- und Privatleben.<br />

Die Unternehmen tun sich derzeit noch<br />

mit diesem Ansatz schwer, aber das wird sich<br />

normalisieren. Der Veränderungsprozess – der<br />

Megatrend, Arbeit anders zu qualifizieren – vergeht<br />

nicht.<br />

Inwiefern gehen Entscheidungsträger auf<br />

aktuelle Trends ein? Sowohl politische als<br />

auch wirtschaftliche Entscheidungsträger<br />

denken sehr häufig viel kurzfristiger als<br />

Megatrends andauern. Wirtschaftliche Entscheider<br />

denken im Jahresrhythmus. Politische<br />

Entscheider denken von einer Wahl zur<br />

nächsten. Bei Megatrends geht es dagegen um<br />

jahrzehntelange Entwicklungen. Es ist eine<br />

Herausforderung, diese Asynchronität in Deckung<br />

zu bringen.<br />

Stichwort aktuelle Trends. Welche sind<br />

das derzeit? Wir beobachten zwölf große<br />

Entwicklungen. Das sind die sogenannten<br />

Megatrends: Wissenskultur, Urbanisierung,<br />

Konnektivität, Ökologie, Globalisierung,<br />

Individualisierung, Gesundheit, New Work,<br />

Gender Shift, Silver Society, Mobilität und<br />

Sicherheit.<br />

Das sind einige. In welchen sind <strong>Ingenieure</strong><br />

am besten aufgehoben? Laut unserer Megatrendmap<br />

gibt es <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> in allen<br />

Bereichen gute Tätigkeitsfelder. Im Rahmen<br />

des Megatrends Urbanisierung könnten <strong>Ingenieure</strong><br />

beispielsweise in der Verkehrs-, Bau-,<br />

Umwelt- oder Wassertechnik tätig werden.<br />

Die spannendsten Tätigkeitsfelder gibt es<br />

meiner Meinung nach jedoch dort, wo sich<br />

mehrere Megatrends miteinander verknoten.<br />

Könnten Sie das näher beschreiben? Ich<br />

stelle mir die Trends gerne wie eine U-Bahn-<br />

Karte vor, bei der jeder Megatrend einer Bahnlinie<br />

entspricht. Ich finde es am interessantesten,<br />

nicht einer zu folgen, sondern sich die<br />

Umsteigebahnhöfe anzuschauen, wo mehrere<br />

Bahnlinien aufeinandertreffen. An der<br />

Schnittstelle Arbeitswelt und Konnektivität<br />

würden sich <strong>Ingenieure</strong> zum Beispiel mit Industrie<br />

4.0 und dem Arbeitsplatz der Zukunft<br />

beschäftigen.<br />

Unabhängig davon, wo <strong>Ingenieure</strong> genau<br />

einsteigen – was ist mit Blick auf zukünftige<br />

Trends bei der Karriereplanung entscheidend?<br />

Das langfristige Denken ist in unserer schnelllebigen<br />

Zeit das Wichtigste. Es ist absolut zielführend,<br />

sich am Beginn des Studiums nicht<br />

zu fragen ›Welchen Beruf möchte ich einmal<br />

haben?‹, sondern ›Welches gesellschaftliche<br />

oder wirtschaftliche Problem möchte ich gerne<br />

lösen?‹. Wer sich dann noch überlegt, wie die<br />

Welt in 30 Jahren aussehen wird, setzt sich automatisch<br />

mit Trendentwicklungen auseinander.<br />

Und dann wird’s spannend.<br />

Lässt sich dieses trendorientierte Denken<br />

überhaupt mit den Ansätzen in Unternehmen<br />

vereinbaren? Der Planungshorizont ist in den<br />

meisten Unternehmen sehr kurzfristig. Damit<br />

wir aber zu Innovationen kommen, die über<br />

marginale Produktverbesserungen hinausgehen,<br />

brauchen wir wieder einen längeren Blick.<br />

Den können Absolventen mitbringen – deren<br />

frische Energie wird sogar dringend gesucht.<br />

Bei uns werden Sie satt!<br />

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TRENDBRANCHEN<br />

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50.300 €<br />

Fahrzeugbau<br />

40 BIS 45 %<br />

SOLL DER ANTEIL<br />

DER ERNEUER-<br />

BAREN ENERGIEN<br />

AM STROMVER-<br />

BRAUCH BIS 2025<br />

BETRAGEN, SO DIE<br />

ZIELSETZUNG DER<br />

BUNDESREPUBLIK<br />

DEUTSCHLAND.<br />

3 TRENDS<br />

DIE DU KENNEN<br />

SOLLTEST<br />

1 KÜNSTLICHE<br />

INTELLIGENZ (KI)<br />

Zu diesem Trend gehören Deep Learning,<br />

Cognitive Computing und kommerziell genutzte<br />

Drohnen. <strong>Ingenieure</strong> kommen vor allem<br />

im Zusammenhang mit Smart Factories und<br />

autonomem Fahren mit KI in Kontakt.<br />

48.150 €<br />

Elektrotechnik<br />

46.300 €<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

45.500 €<br />

Energieversorgung<br />

41.500 €<br />

Baugewerbe<br />

SELBSTSTEUERNDE<br />

ANLAGEN NUTZEN<br />

BEREITS<br />

20 % DER<br />

UNTERNEHMEN<br />

IN DER AUTO-<br />

MOBILINDUSTRIE.<br />

2DIGITALE<br />

PLATTFORMEN<br />

Sie sind notwendig, um die Datenmengen bewältigen<br />

zu können. Auch die Blockchain zählt<br />

zu diesem Trend. <strong>Ingenieure</strong> können sich hier<br />

besonders gut als Data Scientists einbringen.<br />

3NUTZER-<br />

ORIENTIERUNG<br />

Technologie wird sich noch mehr nach dem<br />

Nutzer ausrichten. Die Grenzen zwischen anfassbarer<br />

und virtueller Welt werden sich zunehmend<br />

auflösen. Auch <strong>Ingenieure</strong> werden<br />

demnach noch näher an den Kundenwünschen<br />

arbeiten.<br />

Text: Julia Wolf | Quelle: BMWi, Gehaltstest <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> 2016, Gartner<br />

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TRENDBRANCHEN<br />

VOLL IM TREND<br />

VON LOGISTIK BIS MOLKEREI –<br />

WIR STELLEN SPANNENDE TRENDPROJEKTE<br />

AUS VERSCHIEDENEN BRANCHEN VOR<br />

Text: Julia Wolf<br />

GEDRUCKTE FÜHLER<br />

DARUM GEHT'S »Das ›((rfid))-Digital Void Label‹ ermöglicht einen elektronischen<br />

Manipulations- und Erstöffnungsnachweis durch das Zerstören eines<br />

gedruckten ›Fühlers‹. Das Zerstören wird hierbei durch das Auslösen<br />

eines Void-Effekts realisiert. Der Labelzustand kann mit einem Smartphone<br />

per NFC ausgelesen werden.«<br />

TRENDFAKTOR: »Dieses Projekt zeigt deutlich, dass die Digitalisierung auch<br />

in der Druckbranche voranschreitet und einen immer wichtigeren Beitrag<br />

zum Produktportfolio leistet.«<br />

CHALLENGE »Den Kern des Labels stellt die Kombination aus gedruckter NFC-<br />

Antenne und Siliziumchip dar. Der Silberdruck der Antenne und des ›Fühlers‹<br />

auf ein temperatursensibles Material ist hierbei einer der Knackpunkte.«<br />

SPASSFAKTOR »Die Zusammenarbeit mit Kollegen aus verschiedenen Fachrichtungen<br />

macht am meisten Spaß. Das Projekt bündelt eine Vielzahl<br />

technologischer Kompetenzen: gedruckte Elektronik, Integration von<br />

RFID Chip und Antenne, eine Void-Folie zum optischen Manipulationsnachweis<br />

und ein digitales Informationssystem, das mit einer Datenbank<br />

verknüpft ist und zum Beispiel Geotracking als Monitoring-Funktion<br />

bietet.«<br />

MITBR<strong>ING</strong>EN »Kenntnisse der gedruckten Elektronik und der Elektrotechnik<br />

sowie ein hohes Maß an interdisziplinärem Denken und Teamfähigkeit.«<br />

Dr.-Ing. Kurt Kugler, Product and Process Coordinator, Schreiner LogiData<br />

PROTHESENTRÄGER PERFEKT BETREUEN<br />

DARUM GEHT'S »Aktuell entwickeln wir ein Gerät, das es ermöglicht, die<br />

Versorgung <strong>für</strong> Prothesen- und Orthesenträger zu optimieren. Dazu<br />

entwickeln wir ein mobiles Ganganalysesystem, das Gangparameter<br />

aus Messdaten generiert. Es soll dem Orthopädietechniker das Einstellen<br />

von Prothesen und Orthesen erleichtern. Wir integrieren dazu<br />

unsere ganze Biomechanikkompetenz in eine Expertensoftware.«<br />

INNOVATIONSFAKTOR »Mit diesem Projekt leisten wir einen entscheidenden<br />

Beitrag im Bereich Internet of Things und Big Data. Dazu wenden wir im<br />

stark regulierten Umfeld der Medizintechnik agile Methoden an und unterstützen<br />

auch bei der Erstellung von geeigneten Geschäftsmodellen.«<br />

CHALLENGE »Mit der eingesetzten Inertial Measurement Unit-Technologie<br />

und innerhalb unserer sehr spezialisierten Industrie betreten wir Neuland.<br />

Daher müssen wir wie ein Start-up denken, sind aber an die Konzernlogik<br />

gebunden. Das ist gleichsam spannend und anstrengend – wir stehen vor<br />

technischen und organisatorischen Herausforderungen.«<br />

AUSBLICK »Es wird noch viel Projektmarketing notwendig sein, um alle Entscheidungsinstanzen<br />

voll von einer Investition in ein riskantes Thema zu<br />

überzeugen. Da Ottobock aber ein sehr innovatives Unternehmen ist, gehe<br />

ich davon aus, dass wir es schaffen werden.«<br />

Erik Albrecht-Laatsch, Abteilungsleiter Embedded Systems bei Ottobock<br />

AM TRANSPORTIEREN TÜFTELN<br />

DARUM GEHT'S »Wir beschäftigen uns mit intelligent vernetzten und emissionsfreien<br />

Logistikkonzepten. Derzeit arbeiten wir an der Weiterentwicklung<br />

einer elektrisch angetriebenen Achse namens eTransport <strong>für</strong> innerstädtische<br />

Lieferfahrzeuge.«<br />

DIE INNOVATIONSLEISTUNG »… liegt in der achsintegrierten Motorgetriebeeinheit,<br />

die sowohl eine optimale Auslegung des elektrischen Antriebssystems<br />

als auch eine Optimierung des Bauraums und des Gesamtgewichts<br />

ermöglicht.«<br />

BESONDERHEIT Ȇber ein Zwei-Motoren-Konzept mit integriertem Torque<br />

Vectoring kann jedes Rad einzeln angesteuert werden. Das ermöglicht<br />

eine optimale Manövrierfähigkeit und bietet zusätzliche Fahrsicherheit.<br />

Dank seiner kompakten Bauweise kann eTransport in verschiedene Fahrzeugmodelle<br />

eingebaut werden.«<br />

TRENDFAKTOR »Mit diesen Ideen reagieren wir auf die massiv zunehmenden<br />

Anforderungen an die Stadt der Zukunft. Durch die steigende Urbanisierung<br />

und das veränderte Einkaufsverhalten benötigen wir völlig neue<br />

Logistikkonzepte im urbanen Kontext. Daneben werden die gesetzlichen<br />

Bestimmungen, etwa zu Abgasnormen, immer strenger.«<br />

MOTIVATION »Obwohl das Thema Elektromobilität derzeit in aller Munde ist,<br />

fehlt es noch an seriell gefertigten Lösungen. Hier gehen wir gänzlich neue<br />

Wege. Das wollen wir mit unseren neuen Fahrzeugkonzepten zeigen.«<br />

Theresa Hoell, Ingenieurin <strong>für</strong> das Geschäftsfeld Inner-City/Elektromobilität bei BPW<br />

Illustration: © <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

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TRENDBRANCHEN<br />

LUFTFAHRT MIT SYSTEM<br />

DARUM GEHT'S »Ich baue ein neues Forschungsinstitut auf, das Systemarchitekturen<br />

in der Luftfahrt erforscht. Dabei geht es um die Zusammenhänge<br />

in der Luftfahrt mit ihren verknüpften Teilsystemen vom Transportsystem,<br />

über die Luftfahrzeuge und deren Komponenten bis hin zur Produktion.«<br />

BESONDERHEIT »Die fortschreitende Digitalisierung in allen Teilsystemen<br />

ermöglicht es heute, die Luftfahrt als ganzheitliches System der Systeme<br />

wissenschaftlich zu betrachten. Der Komplexität dieser Aufgabe begegnen<br />

wir mit IT-Technologien wie Künstlicher Intelligenz und Multidisziplinärer<br />

Optimierung. Von besonderer Bedeutung sind die Schnittstellen zwischen<br />

realer und digitaler Welt, wo wir den Einsatz von Technologien der virtuellen<br />

Realität betrachten.«<br />

CHALLENGE »Das zugrundeliegende System ist enorm umfangreich, heterogen<br />

und hat sehr viele Wechselwirkungen. Viele der Teilsysteme lassen<br />

sich außerdem nur mit relativ aufwendigen Modellen hinreichend genau<br />

simulieren. Deshalb ist das Arbeiten im Verbund mit spezialisierten Forschungsinstituten<br />

notwendig.«<br />

SPASSFAKTOR »Wir erschließen ein ganz neues Forschungsfeld. Die Zusammenarbeit<br />

mit vielen verschiedenen Spezialisten und die immer umfassenderen<br />

Modelle führen bei allen Beteiligten immer wieder zu überraschenden<br />

Einblicken.«<br />

MITBR<strong>ING</strong>EN »Da die Arbeit in einem Netzwerk von disziplinären Spezialisten<br />

erfolgt, ist es hilfreich, in einer der relevanten Disziplinen selbst entsprechende<br />

Erfahrungen gesammelt zu haben. Von der Forschung bis zur<br />

Integration ist Fachwissen über die Luftfahrt mit ihren Technologien genauso<br />

notwendig wie Kompetenzen in der numerischen Simulation sowie<br />

im Managen großer Teams und Projekte.«<br />

Björn Nagel, Gründungsdirektor DLR-Institut <strong>für</strong> Systemarchitekturen in der Luftfahrt<br />

MOBILE MOLKEREI<br />

DARUM GEHT'S »Wir haben als Start-up von GEA eine mobile Engineering-<br />

Lösung entwickelt, die Milch sammelt, verarbeitet und transportiert –<br />

und zwar direkt an dem Ort, wo sie gewonnen wird. Dadurch verkürzt<br />

sich die Lieferkette zwischen Erzeuger und Verarbeiter.«<br />

BESONDERHEIT »Wir wollten mit dem Produkt da ansetzen, wo es durch<br />

keine durchgängigen Kühlketten noch große Probleme mit der<br />

Rohmilchqualität gibt: in Entwicklungs- und Schwellenländern.«<br />

CHALLENGE »Vier Monate lang haben wir alles geteilt: Arbeitsraum, Wohnung,<br />

Fortschritte, gedankliche Sackgassen beim Tüfteln, eine gehörige<br />

Portion Adrenalin und natürlich viel Spaß. Wir kämpften in Workshops,<br />

Bootcamps und Präsentationen vor knapp 200 internationalen<br />

Mentoren und Investoren. Das war jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung.«<br />

SPASSFAKTOR »Das Produkt täglich weiterzuentwickeln und zu sehen, wie<br />

unsere Lösung langsam marktfähig wurde. Und zu lernen, unsere Pläne<br />

mit den Augen von Unternehmern zu sehen.«<br />

MITBR<strong>ING</strong>EN »Durchhaltevermögen, ein breit aufgestelltes, gut ausgebildetes<br />

und vor allem harmonisches Team und die Fähigkeit, um die Ecke<br />

zu denken.«<br />

Die vier <strong>Ingenieure</strong> Alexander Schwenker, Bünyamin Akay, Peter Peters und Jannik Desel sind<br />

MilkBuddy-Gründer und beim Technologiekonzern GEA im Bereich Product Engineering & Development<br />

tätig.<br />

HR 7 1.3 02/<strong>2018</strong>/A-D<br />

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SYSTEM- UND PRÜF<strong>ING</strong>ENIEURE<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

SYSTEM- & PRÜF-<br />

<strong>ING</strong>ENIEURE<br />

Text: Florian Vollmers<br />

VERDIENSTMÖGLICHKEITEN FÜR SYSTEM<strong>ING</strong>ENIEURE<br />

Im Schnitt liegt das Einstiegsgehalt <strong>für</strong> Systemingenieure mit einem Masterabschluss bei<br />

40.000 bis 45.000 Euro. Bei kleineren Betrieben wird allerdings oft nicht mehr als 30.000 Euro<br />

bezahlt. Grundsätzlich ist das Gehalt aber von zahlreichen Faktoren abhängig: Als wichtigste<br />

Einflüsse gelten neben der Unternehmensgröße die Branche, die Region, die Fachrichtung,<br />

der erworbene Hochschulabschluss, der konkrete Aufgaben- und Verantwortungsbereich<br />

sowie die Berufserfahrung. Dabei erzielt ein Systemingenieur in der Elektrotechnik sowie in der<br />

Projektabwicklung nach einigen Jahren Berufserfahrung mit rund 62.000 Euro das höchste Einkommen,<br />

während im Konstruktions- und Baubereich oftmals nur 45.000 Euro Jahresgehalt <strong>für</strong><br />

Systemingenieure gezahlt wird.<br />

ARBEITGEBER TÜV SÜD<br />

Einer der größten und beliebtesten Arbeitgeber unter Prüfingenieuren ist die TÜV Süd-Gruppe<br />

mit Sitz in München. Das in der Topliste der beliebtesten Arbeitgeber in Deutschland auf Platz<br />

66 gesetzte Unternehmen wurde vor rund 150 Jahren gegründet und gilt als eines der führenden<br />

technischen Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 20.000 Mitarbeitern an über 800<br />

Standorten. Von der Überprüfung von Bergbahnen bis zur Zertifizierung von Windenergieanlagen:<br />

Es gibt kaum eine Branche, in der TÜV Süd nicht tätig ist – fast immer geht es darum, Technik<br />

in irgendeiner Form besser nutzbar zu machen und bei gesundheitlichen oder wirtschaftlichen<br />

Risiken eines Produkts mit der fachlichen Hilfe von Prüf- und Systemingenieuren ganz konkrete<br />

Lösungen anzubieten. »Mit hohem Sachverstand treffen die Mitarbeiter objektive Entscheidungen<br />

anhand von Standards und Normen und helfen so, Vertrauen in die verschiedensten Arten von<br />

Technik zu schaffen«, sagt Gabriele Sommer, Konzernbereichsleiterin Personal bei TÜV Süd.<br />

»Unsere Arbeit geht oft mit der Übernahme großer Verantwortung einher – und das in Bereichen,<br />

von denen sich viele durch die zunehmende Digitalisierung rasch weiterentwickeln. Neben der<br />

fachlichen Qualifikation brauchen unsere Mitarbeiter ein hohes Verantwortungsbewusstsein und<br />

die Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verbessern.«<br />

Illustrationen: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

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SYSTEM- UND PRÜF<strong>ING</strong>ENIEURE<br />

SYSTEM<strong>ING</strong>ENIEUR<br />

Das Berufsfeld – das häufig in einem Zug mit dem des Prüfingenieurs genannt wird – ist in erster Linie <strong>für</strong> die<br />

Weiterentwicklung und die Zuverlässigkeit von Hard- und Software in einem Unternehmen verantwortlich.<br />

Dabei implementiert der System ingenieur Tools, mittels derer die Arbeit der Beschäftigten nachhaltig erleichtert<br />

wird. Grundsätzlich befasst er sich mit technisch-wissenschaftlichen Methoden, um Systemleistungsparameter<br />

zu definieren und innerhalb der Systemkonfiguration umzusetzen. Klar, dass dabei festgelegte Kosten- und<br />

Zeitlimits eingehalten werden müssen.<br />

PRÜF<strong>ING</strong>ENIEUR<br />

Die Arbeit der Prüfingenieure ist hingegen konkreter auf das Verfahren einer Zulassung oder Zertifizierung<br />

ausgerichtet: Prüfingenieure kontrollieren im Auftrag von Behörden, Prüfinstituten oder Ingenieurbüros, ob<br />

Anlagen ordentlich funktionieren und den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Dabei kann es sich um<br />

Autos, Kraftwerke, Kräne, Aufzüge, Spielzeuge und vieles mehr handeln. Aber auch bei Immobilien oder dem<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz kommen sie zum Einsatz.<br />

BACHELOR & MASTER<br />

Laut Hochschulrektorenkonferenz gibt es in Deutschland derzeit etwa zehn Bachelorstudiengänge <strong>für</strong> ›Systems<br />

Engineering‹ im Ingenieurbereich, dazu einige weitere Angebote, die sich auf Systems Engineering im IT-Bereich<br />

beziehen. Deutlich umfangreicher ist das Angebot an Masterstudiengängen, von denen es allein <strong>für</strong> angehende<br />

Systemingenieure in den Ingenieurdisziplinen etwa 30 Angebote gibt.<br />

DER KLASSISCHE STUDIENWEG<br />

Der klassische Weg zum Beruf des Systemingenieurs führt meistens über einen Bachelorabschluss in Elektrotechnik<br />

oder Maschinenbau – was an mehr als 40 Universitäten und 100 Fachhochschulen in Deutschland studiert werden<br />

kann. Je nach Branche und Produkten sind im Berufsfeld auch Absolventen aus Studiengängen wie Werkstofftechnik<br />

oder Verfahrenstechnik gefragt.<br />

KEIN MODERNES UNTERNEHMEN OHNE SYSTEM<strong>ING</strong>ENIEUR<br />

Da modern ausgerichtete Unternehmen kaum mehr auf ein zielorientiertes Systems Engineering verzichten<br />

wollen, sind in etlichen Betrieben entsprechende Arbeitsplätze geschaffen worden. Gerade im industriellen<br />

Bereich werden Systemingenieure dabei stetig nachgefragt.<br />

DIESE BRANCHEN BRAUCHEN SYSTEM<strong>ING</strong>ENIEURE<br />

Als Fachleute <strong>für</strong> die Vernetzung von industriellen Systemen werden Systemingenieure bevorzugt im Maschinenund<br />

Anlagenbau, in der Mikro- und Nanotechnologie, im Mess- und Diagnosegerätebau, in der Automation,<br />

Mechatronik, Informatik und Robotik eingesetzt.<br />

PRÜF<strong>ING</strong>ENIEURE FÜR FAHRZEUGE<br />

Laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung ist ein Prüfingenieur »im Namen einer amtlich anerkannten<br />

Überwachungsorganisation <strong>für</strong> die Hauptuntersuchung und Sicherheitsprüfung an Fahrzeugen« zuständig.<br />

VIER-AUGEN-PRINZIP<br />

Grundlage des Prüfwesens in Deutschland ist das sogenannte Vier-Augen-Prinzip, nach dem kein Ingenieur<br />

jemals eine Prüfung allein abnehmen darf. Trauma des Berufsstandes ist der Einsturz der Eissporthalle in Bad<br />

Reichenhall mit 15 Toten.<br />

PRÜF<strong>ING</strong>ENIEURE FÜR BAUTEN<br />

In der ›Bundesvereinigung der Prüfingenieure <strong>für</strong> Bautechnik‹ sind Fachprüfer versammelt, die »durch<br />

bautechnische Prüfungen Einstürze von Bauwerken verhindern«. Organ ist die Zeitschrift ›Der Prüfingenieur‹.<br />

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ELEKTRO<strong>ING</strong>ENIEURE<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

HELDEN DES ALLTAGS<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

In nahezu jedem Lebensbereich begleitet uns elektronische Technik, die von <strong>Ingenieure</strong>n der<br />

Elektro- und Informationstechnik beeinflusst wird: vom Handywecker in der Früh bis zum<br />

Fernsehabend auf der Couch. Aber wie sieht ihr Arbeitsfeld aus? Welche Aufgaben haben sie?<br />

Und welche Fähigkeiten erleichtern den Berufseinstieg? Antworten gibt‘s hier<br />

WELCHE AUFGABEN HABEN ELEKTRO<strong>ING</strong>ENIEURE?<br />

Bei der Entwicklung von Elektrogeräten und -anlagen können Elektroingenieure <strong>für</strong> die<br />

Konzeption und Planung, Simulation und Konstruktion, Produktion und Fertigung, Montage<br />

sowie den technischen Service und Vertrieb zuständig sein.<br />

WAS BEGEISTERT AN DER ARBEIT ALS ELEKTRO<strong>ING</strong>ENIEUR?<br />

»Die strukturierte Herangehensweise an komplexe Sachverhalte. Meine Kollegen und ich arbeiten<br />

täglich daran, immer wieder die beste Lösung herauszuarbeiten. Darüber hinaus freue ich mich,<br />

wenn ich Dinge aus meinem Studium an realen Konzepten anwenden kann.«<br />

Jonas Keutmann, Versuchsingenieur Elektromobilität bei Webasto<br />

WAS MACHT EINEN ELEKTRO<strong>ING</strong>ENIEUR AUS?<br />

»Die Berufswahl des Elektroingenieurs ist aus meiner Sicht dann richtig, wenn jemand gern<br />

logischen Problemen auf den Grund geht und es einem Spaß macht, Lösungen <strong>für</strong> Situationen<br />

zu finden, in denen andere die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und ›Geht nicht‹ sagen.<br />

Interessenten sollten außerdem keine grundsätzliche Abneigung gegen Mathematik haben und<br />

kommunikativ sein, da sehr viele Abläufe gemeinsam mit Kollegen abgestimmt werden.«<br />

Janine Vollborn, Systemingenieurin E-Engineering in der Gruppe Stromlaufplanung bei Stadler Pankow<br />

WELCHE SKILLS SOLLTEN ABSOLVENTEN MITBR<strong>ING</strong>EN?<br />

»Durch die hohe Komplexität moderner elektrischer Systeme ist es notwendig, die Stärken des<br />

gesamten Teams zu bündeln und zu nutzen. Da<strong>für</strong> sind Teamgeist und Kommunikationsfähigkeit<br />

sehr wichtig. Außerdem sollten die elektrotechnischen Grundkenntnisse parat sein. Spezial- und<br />

berufsbildabhängiges Wissen wird durch die Ausführung des Jobs dann richtig trainiert.«<br />

Jonas Keutmann, Versuchsingenieur Elektromobilität bei Webasto<br />

Illustrationen: © <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

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ELEKTRO<strong>ING</strong>ENIEURE<br />

MÖGLICHE SPEZIALISIERUNGSBEREICHE<br />

ELEKTROMOBILITÄT<br />

»Zu den klassischen Aufgaben eines Versuchsingenieurs gehören die Planung und Betreuung von Versuchen.<br />

Dabei bilde ich die Schnittstelle zwischen den Bauteilverantwortlichen und dem Team im Testlabor.<br />

Bei mir liegt ein besonderer Fokus auf der Überprüfung des Gesamtsystems, insbesondere der elektrischen<br />

Leistungsfähigkeit unserer Hochvolt-Batteriesysteme.«<br />

Jonas Keutmann, Versuchsingenieur Elektromobilität bei Webasto<br />

ENERGIETECHNIK<br />

Energietechnikingenieure planen, konstruieren und bauen Anlagen und Maschinen zur Erzeugung, Umwandlung,<br />

Speicherung und Verteilung von Energie. Sie überwachen deren Betrieb und können auch <strong>für</strong> den Vertrieb zuständig sein.<br />

SCHIENENFAHRZEUGE<br />

»Ich erstelle beispielsweise die Anforderungsspezifikationen einzelner elektrischer Systemkomponenten<br />

in den Schienenfahrzeugen und bin an der Stromlaufplanentwicklung beteiligt.<br />

Dabei halte ich kontinuierlich Rücksprache mit Kollegen, Lieferanten, dem Einkauf und der Montage.«<br />

Janine Vollborn, Systemingenieurin E-Engineering in der Gruppe Stromlaufplanung bei Stadler Pankow<br />

MEDIZIN<br />

Zu den Aufgaben von <strong>Ingenieure</strong>n <strong>für</strong> Medizintechnik gehören das Konstruieren, Bauen und Warten von<br />

medizintechnischen Geräten und Anlagen, wie beispielsweise Computertomographen oder Herzschrittmacher.<br />

NACHRICHTENTECHNIK<br />

Nachrichtentechnikingenieure sind <strong>für</strong> Informations- und Kommunikationstechniken zuständig.<br />

Sie beschäftigen sich mit der Aufnahme, Übertragung und Speicherung von Nachrichten und<br />

Informationen <strong>für</strong> Telekommunikation, Mobilfunk, Internet, Fernsehen und Radio.<br />

SAUBERMANN<br />

„Wenn unsere Entwicklungen Elektromobilität zu einer echten Alternative machen,<br />

haben wir einen guten Job gemacht.“<br />

FABIAN WOLF<br />

Entwicklungsingenieur <strong>für</strong> neue Antriebstechnologien bei der<br />

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SICHER DIR DEN MINT AWARD<br />

TECHNIK <strong>2018</strong>!<br />

MAHLE und <strong>audimax</strong> suchen herausragende<br />

Bachelor- und Masterarbeiten zum Thema ›Urbane<br />

Mobilität – Innovative Ansätze zu Kabinenkomfort,<br />

Konnektivität und Elektrotraktion‹.<br />

Jetzt teilnehmen und bis zu 2.000 Euro gewinnen!<br />

Zeiten staubelasteter Großstädte sollen der Vergangenheit angehören – neue<br />

Konzepte zur urbanen Mobilität müssen her. Effizient, komfortabel, agil und<br />

bezahlbar, so sollte städtische Mobilität sein. Der Automobilzulieferer MAHLE<br />

geht mit dem Fahrzeugkonzept MEET (MAHLE Efficient Electric Transport)<br />

erste Schritte in diese Richtung. Das Konzept <strong>für</strong> die urbane Mobilität von<br />

morgen vereint höchste Energieeffizienz, individuellen Komfort, Fahrspaß – und<br />

bleibt trotzdem bezahlbar. Um sich aktiv den aktuellen Herausforderungen der<br />

Automobilindustrie zu stellen, setzt das Unternehmen außerdem auf spannende<br />

Lösungsansätze aus den Reihen der Nachwuchskräfte. Daher suchen <strong>audimax</strong> und<br />

MAHLE herausragende Bachelor- und Masterarbeiten, die sich mit dem Thema<br />

›<br />

URBANE MOBILITÄT –<br />

INNOVATIVE ANSÄTZE ZU KABINENKOMFORT,<br />

KONNEKTIVITÄT UND ELEKTROTRAKTION<br />

befassen. MAHLE ist bereits zum vierten Mal Partner des <strong>audimax</strong>-MINT-Awards<br />

Technik. Nachdem im Vorjahr innovative Abschlussarbeiten rund um Elektromobilität<br />

ausgezeichnet wurden, rückt MAHLE nun ein weiteres wichtiges Themenfeld des<br />

internationalen Konzerns in den Mittelpunkt: urbane Mobilität und ihre Anforderungen<br />

an die Automobilbranche. Denn so vielseitig wie die Anforderungen und Chancen<br />

der Branche ist auch das Profil des breit aufgestellten Automobilzulieferers. Mit dem<br />

›<strong>audimax</strong>-MINT-Award Technik <strong>2018</strong>‹ lobt <strong>audimax</strong> bereits zum 15. Mal einen MINT-<br />

Award aus.


DIE INITIATIVE GEWINNE & TEILNAHMEBED<strong>ING</strong>UNGEN<br />

Der Fachkräftemangel in den MINT-Qualifikationen (Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften, Technik) in Deutschland entwickelt<br />

sich zu einer Innovationsbremse und gefährdet den Wirtschaftsstandort.<br />

Die notwendige Stärkung von MINT-Kompetenzen<br />

in allen Bildungsbereichen hat sich die Initiative ›MINT Zukunft<br />

schaffen‹ zum Ziel gemacht. Sie führt zahlreiche Einzelinitiativen<br />

auf einer Plattform zusammen, um auf Chancen und Perspektiven in<br />

MINT-Berufen aufmerksam zu machen.<br />

HAUPTPREIS: 2.000 EURO<br />

Die beste eingereichte Arbeit wird mit 2.000 Euro prämiert. Der oder die Zweitplatzierte<br />

erhält 1.000 Euro, der oder die Drittplatzierte wird mit 500 Euro belohnt. Einreichungsschluss<br />

<strong>für</strong> deine Arbeit ist der 01.07.<strong>2018</strong>. Die Gewinner werden schriftlich<br />

benachrichtigt und zu einer Preisverleihung eingeladen. Bitte sende ein Abstract<br />

deiner Arbeit als PDF an leidner@<strong>audimax</strong>.de, Fragen zum Wettbewerb kannst du an<br />

dieselbe Mailadresse schicken oder dich per Telefon an Ivo Leidner, 0911/23779-48,<br />

wenden.<br />

DIE JURY<br />

Lehre trifft Praxis: deine Arbeit in kompetenten Händen!<br />

Die Jurymitglieder im Überblick:<br />

Prof. Dr.-Ing. Ulrich Ammann: Hochschule Esslingen,<br />

Fakultät Mechatronik und Elektrotechnik<br />

Teilnahmeberechtigt sind Studierende und Hochschulabsolventen der MINT-Studienfächer<br />

(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Einzureichen<br />

ist eine maximal fünfseitige, nicht der Geheimhaltung unterliegende Kurzzusammenfassungen<br />

deiner Bachelor- oder Masterarbeit, deren Abgabetermin bei der Einsendung<br />

maximal ein Jahr zurückliegen darf. Weitere Informationen zu Teilnahme,<br />

Ablauf und Voraussetzungen findest du auch auf www.mint-award-technik.de.<br />

DER PARTNER<br />

Prof. Dr.-Ing. Reiner Kriesten: Hochschule Karlsruhe,<br />

Institut <strong>für</strong> Energieeffiziente Mobilität<br />

Dr. Otmar Scharrer: Vice President Corporate Research<br />

and Advanced Engineering MAHLE<br />

Dr. Marco Warth: Director Corporate Advanced<br />

Engineering Mechatronics MAHLE<br />

Dr. Achim Wiebelt: Director Corporate Advanced<br />

Engineering Thermal Management MAHLE Behr<br />

Dr.-Ing. Tobias Lösche-ter Horst: VDI-Gesellschaft<br />

Fahrzeug- und Verkehrstechnik, Fachbeirat Antrieb und<br />

Energiemanagement sowie Volkswagen AG Wolfsburg<br />

MAHLE ist ein international führender Entwicklungspartner und Zulieferer der<br />

Automobilindustrie sowie Wegbereiter <strong>für</strong> die Mobilität von morgen. Der MAHLE<br />

Konzern hat den Anspruch, Mobilität effizienter, umweltschonender und komfortabler<br />

zu gestalten, indem er den Verbrennungsmotor weiter optimiert, die Nutzung<br />

alternativer Kraftstoffe vorantreibt und gleichzeitig das Fundament <strong>für</strong> die flächendeckende<br />

Einführung der Elektromobilität legt. Das Produktportfolio deckt alle<br />

wichtigen Fragestellungen entlang des Antriebsstrangs und der Klimatechnik ab –<br />

<strong>für</strong> Antriebe mit Verbrennungsmotoren gleichermaßen wie <strong>für</strong> die Elektromobilität.<br />

Produkte von MAHLE sind in mindestens jedem zweiten Fahrzeug weltweit verbaut.<br />

Auch jenseits der Straßen kommen Komponenten und Systeme von MAHLE zum<br />

Einsatz – ob in stationären Anwendungen, mobilen Arbeitsmaschinen, Schiffen<br />

oder auf der Schiene.<br />

Der Konzern hat im Jahr 2016 mit rund 77.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund<br />

12,3 Milliarden Euro erwirtschaftet und ist mit 170 Produktionsstandorten in 34<br />

Ländern vertreten. In 16 großen Entwicklungszentren in Deutschland, Großbritannien,<br />

Luxemburg, Spanien, Slowenien, den USA, Brasilien, Japan, China und Indien<br />

arbeiten 6.000 Entwicklungsingenieure und Techniker an innovativen Lösungen <strong>für</strong><br />

die Mobilität der Zukunft.<br />

Du willst mehr über die Karrieremöglichkeiten bei MAHLE wissen?<br />

Dann informiere dich unter www.jobs.mahle.com.<br />

www.mint-awardtechnik.de


LUFT- UND RAUMFAHRT<br />

CHANCEN FÜR<br />

ÜBERFLIEGER<br />

ZUKUNFTSVISIONEN, ARBEITGEBER UND<br />

FASZINATION AIR AND SPACE – VIELE INFOS<br />

ZU DEINER KARRIERE IN DER LUFT- UND<br />

RAUMFAHRT IN UNSEREM SPECIAL.<br />

LOS GEHT'S MIT SPANNENDEN<br />

ZUKUNFTSPROJEKTEN<br />

Foto: © SpaceX on Unsplash<br />

22 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


LUFT- UND RAUMFAHRT<br />

TAXI-DROHNEN<br />

»Klassische Modellflugzeuge – die auch als Drohnen<br />

bezeichnet werden – existieren schon lange<br />

und auch im militärischen Bereich sind Drohnen<br />

nicht neu. Die Fluggeräte müssen nun aber<br />

Leistungs- und Sicherheitskriterien erfüllen,<br />

die zuvor im Modellbau und der Spieleindustrie<br />

nicht gefragt waren – ebenso die Sensorik und<br />

Datenverbindung. Die größten Herausforderungen<br />

sind die Integration in den Luftraum und das<br />

Zusammenwirken mit bemannten Fluggeräten.<br />

Ein einzelnes Air Taxi mit der Sicherheit heutiger<br />

Verkehrsflugzeuge ist schon schwer herzustellen.<br />

Wie tausende davon in windigen Straßenschluchten<br />

sicher operieren sollen, ist eine der<br />

großen Fragen der Zukunft.«<br />

Prof. Rolf Henke, Präsident der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Luftund<br />

Raumfahrt<br />

VERNETZTE SYSTEME<br />

»Der i-seat erweitert dank Sensortechnik und<br />

vernetzten Systemen die Funktionalitäten in<br />

den Feldern Passagierkomfort, Unterstützung<br />

der Kabinen und Maintenance-Crew. Künftig<br />

meldet zum Beispiel ein Sitz proaktiv einen Wartungsbedarf<br />

der Aktuatorik bevor es zu einem<br />

Systemausfall kommt. Das wird auch ›predicitive<br />

Maintenance‹ genannt. Zudem geht es um die<br />

Nutzung neuester Technologien und die Schaffung<br />

vernetzter Systeme in der Kabine in Zusammenarbeit<br />

mit den Erstausrüstern (OEMs) und<br />

Airlines. Außerdem gestalten wir die Layouts<br />

flexibel, damit Airlines die Kabine nach Flugklassen<br />

mit wenigen Handgriffen anpassen können<br />

– je nach Flugstrecke und Nachfrage.«<br />

René Dankwerth, Executive Vice President Research and Development<br />

bei Recaro<br />

ELEKTRISCHE ANTRIEBE<br />

»Elektrische Antriebe tragen dazu bei, dass die<br />

Maschinen immer sauberer und leiser werden<br />

und dass immer neue Arten von Flugzeugen<br />

und Flugbetrieben entwickelt werden. Deshalb<br />

beschäftigen wir uns mit der Entwicklung verschiedener<br />

Fluggeräte, darunter kleinere Vertical-Take-off-and-Landing-Demonstratoren<br />

(VTOL) <strong>für</strong> den städtischen Luftverkehr – Urban<br />

Air Mobility – wie Vahana und CityAirbus, die<br />

<strong>für</strong> bis zu vier Passagiere ausgelegt sind und rein<br />

elektrisch fliegen sollen. Die weiteren Planungen<br />

zielen aber auf größere Passagierflugzeuge, die<br />

zunächst hybrid und später ebenfalls elektrisch<br />

betrieben werden sollen. Da<strong>für</strong> haben wir kürzlich<br />

den E-Fan X-Demonstrator vorgestellt.«<br />

Bettina Jödicke-Braas, Communications Business Partner CTO<br />

bei Airbus<br />

NEUE SATELLITENKONSTELLATIONEN<br />

»In der Raumfahrt sind die neuen Satellitenkonstellationen<br />

ein Trend, bei dem viele hunderte<br />

bis tausende Satelliten quasi als Schwärme eine<br />

weltweite Überdeckung ermöglichen, sei es <strong>für</strong><br />

die Internetversorgung oder <strong>für</strong> andere Kommunikations-<br />

oder Navigationsaufgaben. Hier ist<br />

neben der Miniaturisierung aller Komponenten<br />

die Integration in die niedrigen Orbits interessant.<br />

Denn neben diesen neuen Möglichkeiten<br />

auf der einen Seite, sollen auf der anderen Seite<br />

nicht noch mehr Kleinteile im All schweben, die<br />

eine Gefahr <strong>für</strong> alle anderen Satelliten darstellen.«<br />

Prof. Rolf Henke, Präsident der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Luftund<br />

Raumfahrt<br />

WELTRAUMTOURISMUS<br />

Bereits Anfang der 2000er Jahre flogen die ersten<br />

Weltraumtouristen zur ISS. Ende diesen Jahres<br />

will Elon Musk, Gründer der US-amerikanischen<br />

NewSpace-Firma SpaceX, die zwei ersten<br />

Privatpersonen einmal den Mond umrunden<br />

lassen. Sein Ziel: Menschen auf dem Mars ansiedeln.<br />

Damit ist er nicht der einzige. Die Nasa<br />

fördert private Unternehmen in Wettbewerben<br />

zum Bau neuer Raketen und Kapseln <strong>für</strong> die<br />

bemannte Raumfahrt und stärkt so den Erfindergeist<br />

junger Firmen in Konkurrenz zu großen<br />

Playern wie Boeing oder Lockheed Martin.<br />

Einfach ist der Weg zum Weltraumtourismus<br />

dennoch nicht: Der finanzielle Aufwand ist hoch<br />

und die Genehmigungen der Aufsichtsbehörden<br />

schwer zu bekommen.<br />

ADDITIVE FERTIGUNG<br />

»Bei der additiven Fertigung geht es um einen<br />

neuen Herstellungsprozess <strong>für</strong> Flugzeugbauteile.<br />

Das Verfahren erlaubt eine nie dagewesene<br />

Formfreiheit beim Design von Bauteilen. Durch<br />

die Anwendung der Technologie kann vor allem<br />

Gewicht eingespart werden, was Flugzeuge effizienter<br />

und umweltfreundlicher macht. Loses<br />

Metallpulver wird dabei im 3D-Drucker mithilfe<br />

eines Lasers schichtweise aufgeschmolzen, um<br />

solide Bauteile zu erzeugen. Es geht also nicht<br />

nur darum, Bauteile neu zu konstruieren – auch<br />

das Grundmaterial wird durch den Schmelzprozess<br />

erzeugt. Somit ergeben sich viele verschiedene<br />

Aufgabengebiete und Problemstellungen<br />

entlang der gesamten Herstellungsprozesskette.«<br />

Philipp Glötter, Projektleitung Luftfahrt Forschungsprojekte bei<br />

Liebherr-Aerospace (Lindenberg)<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 23


DER BLICK …<br />

… AUS DEM ALL AUF DIE ERDE IST EINFACH MAGISCH: TIEFES BLAU,<br />

KUNSTVOLL MIT WEISSEN WOLKENFELDERN ÜBERZOGEN.<br />

MINDESTENS GENAUSO TRAUMHAFTE AUSSICHTEN GIBT'S ÜBRIGENS AUCH<br />

FÜR KARRIEREN IN DER LUFT- UND RAUMFAHRT – FÜR ALLE,<br />

DIE FASZINIERENDE PERSPEKTIVEN LIEBEN.<br />

Text: Julia Wolf


Foto: NASA on Unsplash


LUFT- UND RAUMFAHRT<br />

ABHEBEN BITTE<br />

ARBEITGEBER FÜR DEINE KARRIERE IN DER LUFT- UND RAUMFAHRT IM PORTRÄT –<br />

VOM GROSSKONZERN BIS ZUM HOCHSPEZIALISIERTEN ZULIEFERER<br />

Text: Sabine Storch<br />

<strong>Ingenieure</strong>, die in der Luft- und Raumfahrt arbeiten,<br />

haben einen fordernden und abwechslungsreichen<br />

Arbeitsalltag: Das Zusammenspiel der<br />

einzelnen Komponenten im hochkomplexen<br />

Gesamtsystem sowie die Verbindung von Eigenschaften<br />

wie Solidität mit einem möglichst geringen<br />

Gewicht eröffnen spannende Herausforderungen,<br />

die es in interdisziplinären Teams zu<br />

lösen gilt. Dabei noch die neusten Technologien,<br />

wie zum Beispiel den 3D-Druck oder Elektroantriebe,<br />

einzubeziehen und stetig an Innovationen<br />

zu tüfteln, runden deinen Arbeitsalltag ab.<br />

Als Berufseinsteiger kannst du mit einem Bruttogehalt<br />

von etwa 3.500 Euro bis 5.000 Euro<br />

monatlich rechnen, später sind bis zu 8.000 Euro<br />

möglich. Die Stellen in der Luft- und Raumfahrt<br />

sind beliebt: Auf eine Stelle kommen etwa 30<br />

Bewerber, im Maschinenbau ist es nur ein Bewerber<br />

pro ausgeschriebener Stelle. Gefordert wird<br />

meist ein Studium in Luft- und Raumfahrttechnik<br />

oder im Maschinenbau. Danach kannst du<br />

bei großen Flugzeugherstellern, spezialisierten<br />

Zulieferern, Fluggesellschaften oder Behörden<br />

einsteigen. Wir haben einige deiner Perspektiven<br />

näher betrachtet und die Unternehmen nach<br />

möglichen Aufgaben befragt.<br />

ZIVILE UND MILITÄRISCHE LUFTFAHRT<br />

Helikopter, Passagier- und Frachtflugzeuge<br />

sowie Tank-, Kampf-, Transport- und Missionsflugzeuge<br />

– die Vielfalt der Fortbewegungsmittel<br />

<strong>für</strong> die zivile und militärische Luftfahrt<br />

ist groß. Genauso groß ist deine Auswahl an<br />

möglichen Arbeitgebern: Boeing, Eurocopter,<br />

Lufthansa Technik, Airbus und viele mehr. Als<br />

Luftfahrttechniker entwirfst du Triebwerke,<br />

Systeme und ganze Flugzeuge – immer darauf<br />

bedacht, möglichst leichte Materialien zu<br />

verwenden und gleichzeitig 100-prozentige<br />

Sicherheit zu garantieren. Je nach Verwendungszweck<br />

des Flugzeugs hast du spezielle<br />

Vorgaben und Regularien zu beachten: Für ein<br />

Militärflugzeug der Bundeswehr gelten beispielweise<br />

andere Anforderungen und Designvorgaben<br />

als <strong>für</strong> einen Privatjet der Luxusklasse.<br />

Bei Airbus sind die Aufgaben vielfältig: »Von<br />

der Weiterentwicklung unserer Flugzeuge, über<br />

die Optimierung unserer Produktions- und Beschaffungsprozesse<br />

bis hin zum In-Service Support<br />

der Flotten unserer Kunden ist alles dabei«,<br />

versichert Fabian von Gleich, Head of Strategy<br />

and Development Site Hamburg bei Airbus. Für<br />

deinen Einstieg in die Luftfahrtbranche solltest<br />

du Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt, Kundenorientierung,<br />

Verhandlungsgeschick und<br />

Entscheidungsfähigkeit mitbringen. Darüber<br />

hinaus sind Kreativität und Out-of-the-Box-<br />

Thinking gefragt, um auf neue Trends und Technologien<br />

zu reagieren und innovative Ideen zu<br />

entwickeln.<br />

ZULIEFERER<br />

Die Luft- und Raumfahrt würde nicht ohne<br />

die Zulieferer existieren, die teilweise hochspezialisierte<br />

Systeme, Produkte und Lösungen<br />

anbieten. Bei Liebherr-Aerospace können Einsteiger<br />

beispielsweise an der Entwicklung und<br />

Fertigung von Flugzeugausrüstung mitwirken.<br />

Foto: © NASA on Unsplash | Quellen: Berufenet<br />

26 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


LUFT- UND RAUMFAHRT<br />

»Das Programm von Liebherr-Aerospace (Lindenberg)<br />

umfasst neben Fahrwerken, Flugsteuerungs-<br />

und Betätigungssystemen auch Getriebe<br />

und Elektronik«, weiß Tanja Stadler, Referentin<br />

Personalentwicklung und Personalmarketing<br />

bei Liebherr-Aerospace (Lindenberg). <strong>Ingenieure</strong>,<br />

die sich bei Zulieferunternehmen bewerben,<br />

sollten sich mit Regularien und Anforderungen<br />

in der Luft- und Raumfahrt auskennen, räumliches<br />

Vorstellungsvermögen besitzen sowie Englisch<br />

beherrschen.<br />

Bei SII Deutschland sind neben Luft- und Raumfahrtingenieuren<br />

auch Absolventen aus den<br />

Fächern Elektro- und Verfahrenstechnik, Werkstoffkunde<br />

oder Wirtschaftsingenieurwesen gefragt.<br />

Einsteiger können bei der »Konzipierung,<br />

Konstruktion, Berechnung, Qualifizierung und<br />

Zulassung von Flugzeugbauteilen, Kabinen, Geräten<br />

und Systemen« mitwirken, betont Enrique<br />

Geck, Geschäftsführer von SII Deutschland.<br />

Auch die Produktion, Wartung, Umrüstung sowie<br />

das Design der Maschinen gehören Geck zufolge<br />

zum möglichen Aufgabenspektrum.<br />

So vielfältig und speziell wie die Produkte,<br />

Dienstleistungen und Systeme der Unternehmen<br />

ist auch dein Arbeitsalltag in der Zulieferindustrie.<br />

Dein Freiraum ist dabei teilweise<br />

groß: »Als mittelständisches Unternehmen suchen<br />

wir Mitarbeiter mit Gestaltungswillen, die<br />

sich als Unternehmer im Unternehmen verstehen<br />

und Dinge in die Hand nehmen«, so Fabian<br />

Nickel, Director Human Resources bei Recaro.<br />

RAUMFAHRT<br />

In Deutschland gibt es nicht viele Firmen, die<br />

wie in den USA beispielsweise SpaceX, Virgin<br />

Galctic oder Blue Origin der ›New Space‹-<br />

Szene, also der privaten Raumfahrtszene, angehören.<br />

Wichtige in Deutschland agierende<br />

Raumfahrtunternehmen, die Satelliten, entsprechende<br />

Systeme oder größere Komponenten<br />

<strong>für</strong> die Raumfahrt bereitstellen, sind zum<br />

Beispiel Airbus, OHB, Boeing und Astrium. Sie<br />

sind privat, werden aber teilweise staatlich gefördert.<br />

Bei OHB, zu deren Gruppe auch MT Aerospace<br />

gehört, kannst du in den Bereichen ›Space Systems‹<br />

und ›Aerospace + Industrial Products‹ an<br />

internationalen Raumfahrtprojekten arbeiten<br />

– wie zum Beispiel geostationäre Satelliten, Ausstattung<br />

und Betrieb der Internationalen Raumstation<br />

ISS und Studien zur Erforschung von<br />

Mond und Mars. Für eine Karriere in der Raumfahrt<br />

sind Kenntnisse in Konstruktions- und Entwicklungsprogrammen<br />

ein Muss. Außerdem<br />

sollten Bewerber auch hier Kreativität, Ausdauer,<br />

Flexibilität und Reisebereitschaft mitbringen.<br />

FORSCHUNG<br />

Die Forschung in Luft- und Raumfahrt findet in<br />

Deutschland hauptsächlich am Deutschen Zentrum<br />

<strong>für</strong> Luft- und Raumfahrt (DLR) statt. »Wir<br />

verfügen über eine erstklassige technologische<br />

Ausstattung, modernste Labore, zahlreiche<br />

Simulatoren und betreiben unterschiedlichste<br />

Windkanäle und Raketenprüfstände sowie die<br />

größte zivile Forschungsflugzeug-Flotte Europas«,<br />

so Christian Jenssen, Abteilungsleiter<br />

Zentrales Personalmarketing des DLR. Perfekte<br />

Voraussetzungen also, um zu neuen Erkenntnissen<br />

zu gelangen.<br />

Daneben gibt es natürlich in allen größeren<br />

Unternehmen der Branche Forschungsabteilungen,<br />

in denen du an Innovationen arbeiten<br />

kannst. Auch eine Karriere in Forschungseinrichtungen,<br />

wie beispielsweise Helmholtz, oder<br />

an der Uni kommt infrage. Die künftigen Forscher<br />

unter den <strong>Ingenieure</strong>n sollten vor allem<br />

eine schnelle Auffassungsgabe, Durchhaltevermögen,<br />

Neugier und die Fähigkeit, Probleme zu<br />

lösen, mitbringen. Ein Master, manchmal sogar<br />

eine Promotion, sind <strong>für</strong> einen Einstieg in die<br />

Forschung unumgänglich.<br />

DLR.de/jobs


LUFT- UND RAUMFAHRT<br />

FASZINATION AIR & SPACE<br />

VIER JUNGE <strong>ING</strong>ENIEURE ERZÄHLEN VON IHRER BEGEISTERUNG<br />

FÜR DIE LUFT- UND RAUMFAHRT<br />

Text: Sabine Storch<br />

WIE ZAHNRÄDER EINER UHR<br />

»Die Begeisterung <strong>für</strong> die Luftfahrt packte<br />

mich im Alter von neun Jahren während meiner<br />

ersten Flugreise und hat mich seither nicht<br />

mehr losgelassen. Um selbst an der Entwicklung<br />

dieser hochkomplexen Fortbewegungsmittel<br />

beteiligt zu sein und dadurch die Welt<br />

<strong>für</strong> alle Menschen noch ein Stückchen kleiner<br />

zu machen, habe ich mich <strong>für</strong> diesen Karriereweg<br />

entschieden. An meiner Arbeit als Luftfahrtingenieur<br />

begeistert mich vor allem, mit<br />

da<strong>für</strong> zu sorgen, dass all diese Komponenten<br />

mit ihren verschiedenen Facetten wie Zahnräder<br />

einer Uhr ineinandergreifen, um aus einer<br />

Vision ein physisch greifbares Produkt entstehen<br />

zu lassen.«<br />

Matthias Jentsch, Projektingenieur<br />

bei SII Deutschland<br />

MIT DESIGN ZUM ERFOLG<br />

»Vor meinem Studium wusste ich bereits, dass<br />

ich etwas Technisches studieren wollte. Im dualen<br />

Studium ›Verbundwerkstoffe/Composites‹<br />

bei Airbus konnte ich herausfinden, welche<br />

Aufgabenbereiche meinen Interessen am meisten<br />

entsprechen. Ein besonderes Highlight war<br />

mein viermonatiger Auslandseinsatz in Madrid.<br />

Zuzeit arbeite ich bei der Entwicklung der<br />

Rumpfstruktur der A350 XWB im Bereich 3D-<br />

Druck eng mit Kollegen zusammen: Ich konzentriere<br />

mich vor allem auf die Entwicklung<br />

von bionischen Designstrukturen, um Gewicht<br />

und Kosten zu sparen. Es ist zutiefst befriedigend,<br />

den Erstflug eines Flugzeugs mitzuerleben,<br />

das man mitentwickelt hat.«<br />

Gregor Baumbach, Hybrid Structure<br />

Design Engineer bei Airbus<br />

EINZIGARTIGE PROJEKTE<br />

»Die Chance, selbst an der Entwicklung von<br />

Flugzeugen und Raketen mitzuwirken sowie<br />

der multidisziplinäre und internationale Charakter<br />

der Branche waren <strong>für</strong> mich entscheidend.<br />

Besonders spannend an meiner Arbeit<br />

finde ich, dass wir Forschungsraketen entwickeln<br />

und diese auf der ganzen Welt starten,<br />

um Experimente in Material- und Atmosphärenphysik<br />

oder der Hyperschallforschung zu<br />

ermöglichen. Bei der Begleitung der Projekte<br />

von der Konzeptstudie bis zum Start mit anschließender<br />

Flugdatenauswertung erhalte ich<br />

Einblicke in andere Fachbereiche, wodurch ich<br />

das Gesamtsystem besser verstehe.«<br />

Alexander Kallenbach, Luft- und<br />

Raumfahrtingenieur Mobile Raketenbasis<br />

beim DLR<br />

KÖNIGSDISZIPLIN DES MASCHINENBAUS<br />

»Flugzeuge und Helikopter haben mich schon<br />

immer fasziniert. Die Luft- und Raumfahrttechnik<br />

ist <strong>für</strong> mich die Königsdisziplin des Maschinenbaus.<br />

Da die Bauteile einerseits sehr leicht<br />

und andererseits absolut sicher sein müssen,<br />

ergeben sich spannende technische Herausforderungen.<br />

Damit ein Gerät oder Bauteil fliegen<br />

darf, muss alles zusammenpassen: Vom Design<br />

über das Material bis hin zum Test und Preis. Bei<br />

den Forschungsprojekten kommen die neuesten<br />

Technologien zum Einsatz. Know-how in<br />

diesen Technologien aufzubauen, Dinge zu bewegen<br />

und Neues auszuprobieren, macht meinen<br />

Job <strong>für</strong> mich besonders attraktiv.«<br />

Philipp Glötter, Projektleitung Luftfahrt<br />

Forschungsprojekte bei Liebherr Aerospace<br />

(Lindenberg)<br />

Fotos: privat<br />

28 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


INNOVATION AND<br />

LEADERSHIP IN<br />

AEROSPACE<br />

25. – 29. April <strong>2018</strong><br />

ILA CareerCenter 27. – 29. April <strong>2018</strong><br />

Berlin ExpoCenter Airport<br />

www.ila-berlin.de<br />

<strong>audimax</strong><strong>ING</strong>_CC_ILA<strong>2018</strong>_B2B_210x144_de.indd 1 12.02.<strong>2018</strong> 14:03:29<br />

Die Rockwell Collins Deutschland GmbH<br />

ist ein führendes Unternehmen der<br />

elektronischen Ausrüstungsindustrie.<br />

Zu unserem Kerngeschäft gehören die Entwicklung,<br />

Herstellung, Vertrieb und Wartung von Avionik-Systemen,<br />

Kommunikations- und Navigationsgeräten sowie Displays.<br />

Im Geschäftsfeld Raumfahrttechnik ist Rockwell Collins<br />

Deutschland weltweit einer der größten Lieferanten von<br />

Stabilisierungs-Schwungrädern <strong>für</strong> Satelliten.<br />

Für unsere Entwicklungsabteilung suchen wir Studenten<br />

folgender Studiengänge (Bachelor oder Master):<br />

- Informatik - Mechatronik<br />

- Technische Informatik - Elektrotechnik<br />

- Informationstechnik - Luft- und Raumfahrttechnik<br />

<strong>für</strong>...<br />

... Praxissemester<br />

... Praktikum<br />

... Bachelor-/Masterarbeit<br />

... Werkstudententätigkeit<br />

<br />

Wir freuen uns über Ihre Bewerbung an: rcd-jobs@rockwellcollins.com


KONSUMGÜTER<br />

ES LEBE DER KONSUM<br />

DIE KONSUMGÜTER INDUSTRIE KANN NUR AM LAUFENDEN BAND PRODUZIEREN,<br />

WEIL <strong>ING</strong>ENIEURE DAFÜR SORGEN, DASS SIE RUND LAUFEN<br />

Text: Kaja Godart<br />

Shampoos, Armbanduhren, Brotaufstriche: Jeder von uns konsumiert<br />

täglich verschiedenste Produkte. Bevor diese in den Supermarktregalen<br />

und Geschäften landen, durchlaufen Konsumgüter einen komplexen<br />

Herstellungsprozess vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt. An nahezu<br />

allen Produktionsstellen sind <strong>Ingenieure</strong> am Werk. Die Jobs in der<br />

Konsumgüterindustrie sind so vielfältig wie die Warenauswahl selbst,<br />

nahezu alle Tätigkeitsfelder des Ingenieurwesens sind darin wiederzufinden.<br />

Durch die fortschreitende Digitalisierung der Produktion spielen<br />

besonders die Fachrichtungen Elektrotechnik und Informatik eine immer<br />

größere Rolle. »Die meisten Nachwuchskräfte werden in der Elektrotechnik<br />

gesucht, gefolgt von Maschinenbau und Bauingenieurwesen«,<br />

weiß Lars Funk, Bereichsleiter Beruf und Gesellschaft beim Verein Deutscher<br />

<strong>Ingenieure</strong> (VDI). Der VDI spricht von derzeit rund 70.000 offenen<br />

Ingenieurstellen in Deutschland, über alle Branchen verteilt. Besonders<br />

in Baden-Württemberg und Bayern werden Fachkräfte gesucht. Kleine,<br />

mittelständische Unternehmen sind ebenso auf das Können ingenieurwissenschaftlicher<br />

Fachkräfte angewiesen wie Konsumgüterriesen.<br />

Entsprechend vielfältig sind die Tätigkeitsfelder <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong>. »Insbesondere<br />

in unseren Werken und an unseren Produktionsstandorten<br />

sowie Forschungs- und Entwicklungszentren werden <strong>Ingenieure</strong><br />

eingesetzt«, erklärt Dorit Pulmer-Wulf, HR Supply Chain bei Unilever.<br />

Absolventen der Ingenieurwissenschaften starten bei Unilever in unterschiedlichen<br />

Bereichen, zum Beispiel im Supply Chain Management<br />

oder im Bereich Research and Development. Einen ›klassischen‹ Karriereweg<br />

gebe es nicht, sagt Pulmer-Wulf, <strong>Ingenieure</strong>n stünden viele Wege<br />

offen, sie könnten direkt einsteigen oder am Management-Nachwuchsprogramm<br />

teilnehmen. Um sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln,<br />

arbeiten die Neueinsteiger an verschiedenen Standorten und in<br />

unterschiedlichen Rollen, um möglichst viele Bereiche kennenzulernen.<br />

Besonders gefragt sind Bewerber, die praktische Erfahrungen mitbringen<br />

und im Studium einen Schwerpunkt auf Maschinenbau, Lebensmitteltechnologie<br />

oder -chemie gelegt haben.<br />

Auf Lebensmittel ist auch Nordzucker spezialisiert und sorgt <strong>für</strong> die Süße<br />

im Leben der Konsumenten. Die Einsatzbereiche <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> bei Nordzucker<br />

sind vielfältig: Projektingenieure sind überwiegend <strong>für</strong> Investitions-<br />

und Instandhaltungsprojekte zuständig. Produktionsingenieure<br />

haben in den Zuckerfabriken Leitungsfunktionen mit der Verantwortung<br />

<strong>für</strong> Teams und Produktionsanlagen, sie leiten Produktionseinheiten<br />

im Werk und optimieren Prozesse. <strong>Ingenieure</strong> im Bereich Forschung und<br />

Entwicklung planen und entwickeln Produktions- und Verfahrenstechniken<br />

und arbeiten an Qualitäts- und Effizienzverbesserungen. Werkleiter<br />

sind schließlich zuständig <strong>für</strong> die Leitung einer gesamten Fabrik. »Unsere<br />

<strong>Ingenieure</strong> sollten neben einem sehr guten Grundlagenwissen vor<br />

allem Begeisterung <strong>für</strong> technische Systeme und Geräte mitbringen und<br />

über den eigenen Tellerrand, sprich ihr Umfeld, schauen können«, sagt<br />

Peter Friedrich, Head of Human Resources Germany bei Nordzucker.<br />

Wer Maschinenbau, Verfahrens- oder Elektrotechnik, Produktions- oder<br />

Systemtechnik oder Umweltingenieurwesen studiert hat, hat bei Nordzucker<br />

gute Chancen. Lars Funk vom VDI rät zudem: »Wichtig ist es, die<br />

Dinge aus Kundenperspektive zu betrachten, bewährte Lösungspfade<br />

auch einmal zu verlassen und stattdessen in neuen Geschäftsmodellen<br />

zu denken.«<br />

Foto: © bauzaun. / photocase.de | Quellen: VDI Verein Deutscher <strong>Ingenieure</strong>, Gesamtverband textil+mode, Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, GfK<br />

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KONSUMGÜTER<br />

TRENDSETTER<br />

DIE TRENDS DER KONSUMGÜTERINDUSTRIE UND WAS ABSOLVENTEN<br />

MITBR<strong>ING</strong>EN SOLLTEN, UM IN DIE BRANCHE EINZUSTEIGEN<br />

Wer in der Konsumgüterindustrie arbeiten will, braucht nicht nur die<br />

klassischen Skills wie Kommunikationskompetenz und fundierte Fachkenntnisse.<br />

Weil die meisten <strong>Ingenieure</strong> nicht als Einzelkämpfer, sondern<br />

in disziplinübergreifenden Teams arbeiten, ist auch Teamgeist gefragt.<br />

Nützlich sind Auslandserfahrungen und Fremdsprachenkenntnisse <strong>für</strong><br />

Konsumgüterunternehmen, die international tätig sind. Wer Projektmanagement-Fähigkeiten<br />

und betriebswirtschaftliches Grundwissen<br />

mitbringt, hat noch bessere Karten. Denn gerade die Konsumgüterindustrie<br />

steht unter einem hohen Wettbewerbsdruck. »Konsumgüterhersteller<br />

müssen sich auf ihre Kosten fokussieren und die Effizienz kontinuierlich<br />

erhöhen. Genauso wichtig ist es jedoch, die Bedürfnisse und<br />

das Einkaufsverhalten der Verbraucher besser zu verstehen, Potenziale<br />

bei kleineren Marken aufzudecken und das Portfolio auf Wachstum zu<br />

trimmen«, erklärt Gerd Bovensiepen, Leiter des Bereichs Handel und<br />

Konsumgüter bei PwC.<br />

Wem Shampoo zu simpel ist, kann auch eine Karriere in der Luxusgüterindustrie<br />

einschlagen, <strong>für</strong> etwas mehr Bling-Bling im Ingenieurlebenslauf.<br />

Beispielsweise beim Schweizer Uhrenhersteller Oris. Dort sind <strong>Ingenieure</strong><br />

<strong>für</strong> konkrete Produktentwicklungen zuständig, die über die reine<br />

Uhrmacherei hinausgehen oder <strong>für</strong> Messeauftritte. Rico Steiner, Region<br />

Manager bei Oris, betont, dass absolute Verlässlichkeit und ein hohes<br />

Qualitätsbewusstsein vorausgesetzt werden. Je mehr praktische Erfahrung<br />

ein Ingenieur mitbringe, umso besser. »In einer kleinen Struktur<br />

wie bei Oris muss jeder dazu beitragen, dass der Output stimmt. Dadurch<br />

wird vorausgesetzt, dass bereits sehr früh viel Verantwortung getragen<br />

werden muss und das unternehmerische Denken und Anpacken wichtig<br />

ist«, sagt Steiner.<br />

Wer im Vorstellungsgespräch überzeugt hat, dem stehen viele Startmöglichkeiten<br />

in einem Konsumgüterunternehmen offen, etwa als Projektoder<br />

Entwicklungsingenieur oder im Vertrieb. Der VDI spricht grundsätzlich<br />

von drei Entwicklungslinien nach dem Berufsstart: Als Experte<br />

mit Fachlaufbahn, als potenzielle Führungskraft oder auch als Projektmanagementexperte.<br />

Alle drei Wege setzen ganz unterschiedliche Skills voraus<br />

und führen zu unterschiedlichen Tätigkeiten. Wer schon im Studium<br />

herausfindet, wo die eigenen Stärken und Vorlieben liegen, kann sich in<br />

der Fülle der offenen Stellen schneller orientieren.<br />

INSIDE!<br />

WER? SARAH HAT EINEN MASTER OF SCIENCE IN WIRTSCHAFTS <strong>ING</strong>ENIEURWESEN<br />

WAS? SEIT SEPTEMBER 2016 NIMMT SIE AM UNILEVER FUTURE LEADERS PROGRAMME<br />

(UFLP) SUPPLY CHAIN TEIL UND ERZÄHLT, WIE DER JOBEINSTIEG VERLIEF<br />

»Ich habe letztes Jahr im Unilever Werk in Heppenheim begonnen, hier produzieren<br />

wir Langnese Eiscreme. In den ersten Wochen gab es eine Flut an<br />

neuen Informationen. Gleichzeitig war die Lernkurve steil, denn ich habe vom<br />

ersten Tag an selbstständig gearbeitet und Verantwortung <strong>für</strong> meine Projekte<br />

übernommen. Ich arbeite in ganz unterschiedlichen Bereichen, hauptsächlich<br />

jedoch in der Instandhaltung. Eines meiner Projekte besteht darin, einen<br />

Prozess fehlerfrei aufzusetzen. Das heißt, dass bei einer Produktumstellung in<br />

der Produktion Fehler passieren können, etwa, dass ein Produkt mit deutscher<br />

Verpackung in einem anderssprachigen Land landen kann. Mit Hilfe von<br />

Scannern, die einen im Rahmen des Projektes implementierten Datamatrixcode<br />

auf den Etiketten lesen und mit dem Produktionsplan vergleichen, habe<br />

ich sichergestellt, dass diese Fehler ausgeschlossen sind. Ein zweites Projekt ist<br />

die Neuorganisation der Instandhaltung, um die Arbeitsweise effizienter und<br />

langfristiger zu gestalten. Das bedeutet konkret, dass Wartungen geplant und<br />

vorbeugend anstatt reaktiv nach einem Breakdown der Maschine stattfinden.«<br />

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ROHSTOFFGEWINNUNG<br />

SOLIDE NISCHE: IN GAS- UND ÖLGEWINNUNG,<br />

ERNEUERBAREN ENERGIEN UND BEIM RÜCKBAU<br />

IST <strong>ING</strong>ENIEUR-KNOW-HOW VON BOHRTECHNIK<br />

BIS ENERGIEEINSPEISUNG GEFRAGT<br />

Text: Katja Edelmann<br />

ALS 2010 DER ISLÄNDISCHE VULKAN EYJAFJALLAJÖKULL AUS-<br />

BRACH, BEFAND SICH PETRA SEIT<strong>ING</strong>ER GERADE AUF DER ERDÖL-<br />

BOHRPLATTFORM EINES NORWEGISCHEN OPERATORS IN DER<br />

NORDSEE.<br />

Dort schrieb die Petroleum-Ingenieurin ihr Diplom über Abnutzungserscheinungen<br />

der Verrohung. »Wir waren 40 Leute auf der Bohrinsel. Der<br />

Großteil saß nach Erreichen der Bohrlochendtiefe wegen der Flugeinschränkungen<br />

fest. Wir wurden dann mit dem Hubschrauber wieder ans<br />

Festland gebracht«, schildert die heute 30-Jährige ganz gelassen. Nach der<br />

fünfjährigen Studienzeit an der Montanuniversität Leoben in Österreich,<br />

Vertiefung Bohrtechnik, mit vielen verschiedenen Praktika entschied sich<br />

Seitinger <strong>für</strong> die Laufbahn beim internationalen Öl- und Gaskonzern Exxon<br />

Mobil in Hannover. »Mir gefällt die Arbeitsatmosphäre, das Miteinander.<br />

Es wird viel Wert auf die Personen-, Umwelt- und Anlagensicherheit<br />

gelegt«, sagt Seitinger zufrieden. Sie hat in den letzten sieben Jahren in vier<br />

verschiedenen Bereichen des Unternehmens gearbeitet: zwei Jahre in der<br />

Untertagetechnik, drei Jahre in der Ölförderung, weitere anderthalb Jahre<br />

in Houston in einem beratenden Team von Spezialingenieuren und bei<br />

einem Projekt in Norwegen. Aktuell ist sie Produktionsingenieurin <strong>für</strong><br />

100 Gasbohrungen in Niedersachsen. »In meinem Projektteam gewährleisten<br />

wir die standardgemäße Trocknung des Nassgases, um die Integrität<br />

des Pipeline-Netzes zu erreichen«, beschreibt Seitinger einen Teil ihres<br />

Tagesgeschäfts. Die Bohrungen müssen eine gewisse Förderrate erzielen<br />

und stetig erhöhen. Das Spannendste an ihrem Job ist das Unsichtbare:<br />

»Auf den ›Gesundheitszustand‹ der Bohrung lassen über Tage die Förderrate<br />

und der Kopfdruck schließen. Fallen beide ab, müssen wir herausfinden,<br />

wo das Problem liegt. Wir werten Flüssigkeitsproben aus, überprüfen<br />

die Hydraulikverhältnisse im Förderstrang oder fahren mit<br />

Werkzeugen in die Bohrung ein, um festzustellen, ob es Salz- oder Sandakkumulationen<br />

gibt.« Allein in Niedersachsen unterhält das Unternehmen<br />

circa 700 Öl- und 230 Gasbohrungen. Im Konzern spricht Seitinger<br />

viel Englisch, was der Wienerin durch Auslandsstationen während der<br />

Kindheit und vom kompletten Studium bekannt ist.<br />

IN DEUTSCHLAND EINE NISCHE,<br />

TECHNOLOGISCH GESEHEN EIN WELTMARKT<br />

Mit einer relativ kleinen Erdöl- und Erdgasgewinnungsrate ist die Rohstoffgewinnung<br />

in Deutschland eine Nische. Aber: »Wir leben von der Innovation<br />

und der Technologie, die wir <strong>für</strong> den Bereich konstruieren. Der Arbeitsmarkt<br />

sieht gut aus«, sagt Lars Funk, Leiter des Bereichs Beruf und Gesellschaft beim<br />

Verein Deutscher <strong>Ingenieure</strong> (VDI). In der Rohstoffgewinnung gibt es aktuell<br />

2.000 offene Ingenieurstellen – von insgesamt 74.000 –, Tendenz steigend. In<br />

Bayern und Baden-Württemberg gibt es die meisten offenen Stellen. Erneuerbare<br />

Energien wie Wind und Solarenergie sind in die Zahlen nicht mit eingerechnet.<br />

Als Rohstoff definiert der Verband, was aus dem Boden kommt.<br />

Dazu zählt auch Biogas. Funk empfiehlt an der Rohstoffindustrie interessierten<br />

Studierenden, sich in der Ausbildung breit aufzustellen und dann erst zu<br />

spezialisieren. »Es ist nie gewiss, was auf dem Energiemarkt passiert. Studierende<br />

fahren gut damit, zum Beispiel Maschinenbau im Bachelor zu studieren<br />

und danach einen Master in Rohstoffgewinnung, Ressourceneffizienz<br />

oder Werkstofftechnik anzuschließen«, sagt Funk. Trend auf dem Markt ist<br />

das Thema Ressourceneffizienz: Wie vermeide ich Abfälle, wie verbrauche<br />

ich weniger Wertstoffe, wie kann ich Ressourcen aus bestehenden Geräten<br />

wiedergewinnen. »Diese Fragen werden in Deutschland an Bedeutung gewinnen.<br />

Rohstoffe sind endlich und aus technologischen Gesichtspunkten<br />

brauchen wir immer mehr.«<br />

»MEINE AUFGABE: MIT HILFE VON TECHNIK<br />

NACHWACHSENDE ORGANISCHE ROHSTOFFE<br />

IN ENERGIE VERWANDELN.«<br />

MEHMET ÖNAL, Ingenieur bei Bioconstruct<br />

DER BEDARF AN ENERGIE STEIGT,<br />

NEUE LÖSUNGEN WERDEN BENÖTIGT<br />

Mehmet Önal weiß darauf eine Antwort. Seit 16 Jahren ist er beim Biogasanlagenhersteller<br />

Bioconstruct tätig. Er sieht seine Aufgabe darin, mit Hilfe<br />

von Technik nachwachsende, organische Rohstoffe in Energie zu verwandeln.<br />

»Das sollte unser aller Aufgabe sein. Deutschland ist Nummer eins in<br />

erneuerbaren Energien. In anderen Ländern ist der Bedarf viel höher, zum<br />

Beispiel in der Türkei mit vielen Höfen von 20.000 Vieheinheiten. Dort werden<br />

die tierischen Abfälle als Problem gesehen. Wir sehen sie als Rohstoffe«,<br />

sagt der 41-Jährige. Als frisch gebackener Bauingenieur, Vertiefung Baubetrieb,<br />

begann er 2001 als Projektmanager beim damaligen Start-up. Der fast<br />

gleichaltrige Firmengründer meldet sich auf Önals Anzeige, die er nach dem<br />

Diplom in der Zeitung annoncierte. »Junger Student sucht Unternehmen.<br />

Wir hatten beide wenig Erfahrung mit Personalgesprächen und sind schnell<br />

zusammengekommen. Wir haben zu dritt auf dem Dachboden angefangen<br />

und die Biogasanlage vom Nachbarhof zu Ende gebaut und in Betrieb genommen,<br />

nachdem der Anlagenerrichter insolvent gegangen ist«, erinnert<br />

sich Önal. Zu den Kunden zählen heute Investoren, Energiekonzerne und<br />

Landwirte aus fast allen europäischen Ländern und der Türkei. 90 Mitarbeiter<br />

beschäftigen sich mit der Produktion von Biogasanlagen, von der kundenspezifischen<br />

Planung, Inbetriebnahme und Wartung. Önal verantwortet<br />

seit 2008 den operativen Part mit einem Großteil der angestellten<br />

<strong>Ingenieure</strong> und Techniker. »Mein Bereich beginnt nach dem Verkauf der<br />

Anlagen. Wir erstellen Genehmigungen und Zeichnungen, kümmern<br />

uns um Service und Umweltaspekte«, sagt Önal, mittlerweile mehr Manager<br />

als Ingenieur. »Das ist der Werdegang, wenn die Firma größer wird. Ich<br />

vermisse die Ingenieurleistungen, die ich während des Studiums praktiziert<br />

habe. Wann immer ich es mir erlauben kann, komme ich darauf zurück.<br />

Ich bin im stetigen Austausch mit den Kollegen und kontrolliere<br />

auch mal statische Berechnungen oder ein Bodengutachten«, so Önal. Er<br />

ist stolz darauf, dass Bioconstruct ›konservativ gewachsen‹ ist: ein kleines<br />

Team, das sich den ständigen Änderungen der Einspeisevergütung und<br />

-regelungen anpassen kann. Flexibilität, Praxiserfahrungen und unternehmerisches<br />

Denken verlangt Önal auch von jungen <strong>Ingenieure</strong>n, die<br />

bei Bioconstruct einsteigen wollen.<br />

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ROHSTOFFGEWINNUNG<br />

DIE SCHÄTZE DER ERDE HEBEN<br />

BOHRFIRMEN UND BERGBAUBETRIEBE SIND TYPISCHE ARBEITGEBER<br />

FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE DER ROHSTOFFGEWINNUNG. EINE NISCHE, DIE SICH LOHNT<br />

DR. MATTHIAS REICH<br />

TU Bergakademie Freiberg, Professur<br />

Bohrtechnik, Spezialtiefbauausrüst<br />

ungen und Bergbaumaschinen<br />

»Über die Hälfte unserer<br />

Energieversorgung wird aus<br />

Erdöl und -gas bestritten.<br />

Zwei deutsche Hochschulen<br />

bilden Erdölingenieure<br />

aus, die später weltweit<br />

arbeiten. Unser Know-how<br />

ist weltweit führend.«<br />

KATHARINA LIESKE<br />

Arbeitsgruppenleiterin Markscheidewesen<br />

Lausitz der Lausitzer und Mitteldeutsche<br />

Bergbau-Verwaltungsgesellschaft<br />

»Ziel der Bergbausanierung<br />

ist, dass ein fertig sanierter See<br />

entsteht. Das werden wir in unserem<br />

Risswerk kartografisch<br />

nachweisen. Die Vermessungstechnik,<br />

die sich rasant weiterentwickelt,<br />

können wir im<br />

Markscheidewesen praktisch<br />

einsetzen. Wir sind die Schaltzentrale:<br />

Wir haben die Geodaten,<br />

die umgesetzt werden und<br />

überprüfen beim Endaufmaß,<br />

wie die Landschaft, auch unter<br />

Wasser, aussieht. Die Landschaft,<br />

in der Tagbau betrieben<br />

wurde, muss auch wieder<br />

nutzbar gemacht werden.«<br />

PETRA SEIT<strong>ING</strong>ER<br />

Petroleum-Engineer, Exxon Mobil<br />

»Als Petroleum Engineer<br />

gibt es drei Einsatzfelder:<br />

in Ölfirmen als Manager, in<br />

Bohrfirmen auf Bohranlagen<br />

im Baustellenschichtbetrieb<br />

oder in Servicefirmen, die<br />

auf Abruf weltweit Hightech<br />

<strong>für</strong> Bohrtechnik liefern und<br />

bedienen. Wir kennen unsere<br />

Studenten persönlich und ich<br />

kann sehen, wer <strong>für</strong> was geeignet<br />

ist – ob einer eher der Bürooder<br />

Gummistiefeltyp ist.«<br />

Portraitfotos: © privat | Foto: © Clarisse Meyer on Unsplash<br />

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BAUBRANCHE<br />

STEIN AUF STEIN:<br />

BAU DIR DEINE KARRIERE<br />

Illustrationen: © <strong>audimax</strong> MEDIEN | Quelle: Statistisches Bundesamt, ZDB, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Roland Berger | Text: Eva Ixmeier<br />

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4<br />

TRENDS<br />

Im Wintersemester<br />

2016/2017<br />

waren rund<br />

55.000<br />

Studenten <strong>für</strong> ein Studium im<br />

Bereich Bauingenieurwesen/Ingenieurbau<br />

an deutschen Hochschulen<br />

eingeschrieben.<br />

Im Jahr 2016 wurden in<br />

Deutschland rund<br />

110.000<br />

Wohngebäude<br />

und<br />

26.000<br />

Nicht-Wohngebäude errichtet.<br />

1<br />

BUILD<strong>ING</strong> INFORMATION<br />

MODEL<strong>ING</strong> (BIM)<br />

Mit der Nutzung von BIM kann<br />

die Planung und Ausführung von<br />

Baumaßnahmen auf allen Ebenen<br />

optimiert werden. Denn alle relevanten<br />

Gebäudedaten werden durch eine<br />

Software digital erfasst und zu einem<br />

virtuellen Gebäudemodell zusammengefügt.<br />

Weitere Infos findest du auf<br />

den folgenden Seiten.<br />

2<br />

SMART HOME<br />

Sicherheit und effiziente Energienutzung<br />

stehen bei Smart-Home-<br />

Lösungen ganz vorne. Besonders<br />

beliebt ist die Hausvernetzung <strong>für</strong><br />

Heizungen, Fenster, Jalousien und die<br />

Beleuchtung.<br />

3<br />

ENERGIEEFFIZIENZ UND GREEN<br />

BUILD<strong>ING</strong><br />

Im Bereich des Green Building werden<br />

neue Technologien entwickelt und<br />

alle Phasen des Gebäudezyklus‘ auf<br />

Ressourceneffizienz optimiert. Die<br />

Projektplanung und der Bau von<br />

nachhaltigen Gebäuden ist somit Teil<br />

dieses Trends<br />

4<br />

MODULARES BAUEN UND MICRO<br />

APARTMENTS<br />

Der Trend geht zum Fertigbau und<br />

insbesondere zum modularen Bauen.<br />

Dabei können die einzelnen Bestandteile<br />

eines Hauses in Fabriken zu<br />

einem Großteil vorgefertigt und dann<br />

nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt<br />

werden. Die Urbanisierung<br />

lenkt die Bauwirtschaft zudem<br />

in Richtung Micro Apartments. Die<br />

besonders kleine und entsprechend<br />

günstige Wohnform eignet sich vor<br />

allem <strong>für</strong> Studenten, Wochenpendler<br />

und Geschäftsleute.<br />

2,5<br />

BAUBRANCHE<br />

DER<br />

BAU-<br />

WIRT-<br />

SCHAFT<br />

Weniger als<br />

6%<br />

der Bauunternehmen aus der<br />

DACH-Region nutzen konsequent<br />

digitale Planungsmethoden.<br />

100%<br />

glauben, ihre Digitalisierungspotenziale<br />

nicht ausgeschöpft<br />

zu haben.<br />

Millionen Erwerbstätige zählte das<br />

deutsche Baugewerbe im Jahr 2017.<br />

Der öffentliche Bau erzielte im Jahr<br />

2017 einen geschätzten Umsatz in<br />

Höhe von rund<br />

32<br />

Milliarden Euro.<br />

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BAUBRANCHE<br />

DIGI-BUILD<strong>ING</strong><br />

STATUS QUO – SO DIGITAL IST DIE BAUBRANCHE BEREITS.<br />

PLUS: WAS DAS FÜR EINSTEIGER BEDEUTET<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

Planungsfehler, überlange Bauzeiten, überraschend hohe Kosten – Beispiele<br />

<strong>für</strong> Baupannen gäbe es viele, Möglichkeiten, diese zu verhindern,<br />

auch. Bringt doch die Digitalisierung in der Baubranche viele Vorteile mit<br />

sich. »Etwa, dass Arbeitsprozesse viel effizienter gestaltet, dadurch Kosten<br />

gesenkt und die Produktivität gesteigert werden können«, weiß Fabian<br />

Schlarmann, Software Engineer bei Salt and Pepper Software Solutions.<br />

Zudem sei die flexible Gestaltung der Arbeitszeit und des Arbeitsortes ein<br />

positiver Effekt. Und: »Gerade in der Planungsphase können unterschiedlichste<br />

Personen von überall aus mit ihren mobilen Devices auf relevante<br />

Daten zugreifen und das Projekt gemeinsam und ortsunabhängig vorantreiben«,<br />

ergänzt Schlarmann.<br />

Bauunternehmen stehen durch die Digitalisierung auch ganz neue Märkte<br />

offen, prophezeit Klaus Pöllath, Vizepräsident des Hauptverbandes der<br />

Deutschen Bauindustrie: etwa die digitale Weiterentwicklung von Fertigungsmethoden<br />

sowie die serielle und modulare Erstellung zukunftsweisender<br />

Bauwerke. Durch die Verwendung digitaler Tools ließen sich<br />

schlichtweg Abläufe besser steuern und Kapazitäten dort einsetzen, wo sie<br />

gerade gebraucht werden. Ein Vorteil <strong>für</strong> Bauunternehmen und Kunden.<br />

STATUS QUO DIGITALISIERUNG<br />

Aber nicht nur der Bau an sich wird digitaler, Baustoffhersteller beispielsweise<br />

setzen mit Industrie 4.0 bei der Produktion an und <strong>für</strong> den Baustoffhandel<br />

gehört die Zukunft dem E-Commerce. Somit wirke sich die Digitalisierung<br />

nicht nur auf die Planung und die Bauabwicklung aus, sondern<br />

auch auf die Produkte und Dienstleistungen der Bauindustrie: »Smarte<br />

Gebäude zum Beispiel ermöglichen einen digitalen Austausch von Projektinformationen<br />

über den gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes – vom Planen<br />

übers Bauen bis hin zum Betreiben«, beschreibt Pöllath. Neue digitale<br />

Technologien können, angefangen bei der Planung eines Produkts, über die<br />

Produktion bis hin zum Vertrieb und Marketing, alle Unternehmensbereiche<br />

betreffen, fügt Schlarmann von Salt and Pepper hinzu.<br />

Über den Nutzen und die Vorteile der Digitalisierung scheinen sich in der<br />

Baubranche alle einig zu sein, dennoch hapert es noch an der Umsetzung<br />

wie eine Roland-Berger-Studie über die Digitalisierung der Baubranche<br />

ergab: 100 Prozent der Bauunternehmen aus der Region DACH glauben,<br />

ihre Digitalisierungspotenziale nicht ausgeschöpft zu haben. Obwohl 93<br />

Prozent der befragten Unternehmen laut einer Studie des Deutschen Industrie-<br />

und Handelskammertags der Meinung sind, dass neue Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien Geschäftsprozesse ganzheitlich<br />

und nachhaltig beeinflussen werden. Derzeit befindet sich die Bauindustrie<br />

noch in einem Wandlungsprozess – in einigen Jahren wird der Grad der<br />

Digitalisierung jedoch ein Wettbewerbsfaktor sein, der darüber bestimmt,<br />

wer am Markt bestehen kann und wer nicht.<br />

STATUS QUO NACHWUCHSKRÄFTE<br />

Diese grundlegenden Veränderungen in der Baubranche wirken sich<br />

selbstverständlich auch auf die Anforderungen an angehende Bauingenieure<br />

aus, denn digitale Kompetenzen gehören schon heute zu den Grundvoraussetzungen<br />

<strong>für</strong> Einsteiger. Daher sei es laut Pöllath vom Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie unerlässlich, dass alle Fachbereiche in<br />

den Hochschulen ihre Lehrpläne umstellen und über die Vermittlung von<br />

Grundlagen hinaus Studierende auf die Praxis des Planens und Bauens im<br />

digitalen Zeitalter vorbereiten. Zusätzlich sollten Studenten praktische Erfahrungen<br />

mit digitalen Werkzeugen sammeln, sei es durch Praktika oder<br />

Werkstudententätigkeiten. In Sachen Soft Skills stehen Neugierde, Offenheit<br />

<strong>für</strong> Veränderungen und Teamgeist ganz oben auf der Wunschliste <strong>für</strong><br />

Nachwuchskräfte.<br />

Illustration: © <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

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MOST ATTRACTIVE EMPLOYERS<br />

BAUBRANCHE<br />

IM FOKUS: BUILD<strong>ING</strong> INFORMATION MODEL<strong>ING</strong><br />

UND VIRTUAL REALITY<br />

Eines der bisher verbreitetsten digitalen Tools in der Baubranche ist wohl<br />

Building Information Modeling (BIM). 60 Prozent der relevanten deutschen<br />

Bauunternehmen nutzen es bereits oder planen die Anwendung von BIM,<br />

so eine Statista-Erhebung. Schließlich mache diese produktive, modellbasierte<br />

Methode Planungen genauer, flexibler und transparenter und damit<br />

Bauprozesse effektiver, terminsicherer, schneller und kostengünstiger, erklärt<br />

Klaus Pöllath, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.<br />

Dies beschränkt sich nicht nur auf die Planung, sondern erstreckt<br />

sich über alle Phasen im Lebens zy klus eines Bau werks hinweg – von der<br />

Ent wick lung über das Bauen bis hin zur Nutz ung.<br />

Virtual Reality (VR) sollte in der Baubranche ebenfalls nicht unterschätzt<br />

werden. Denn VR biete bei Bauprojekten einen enormen Mehrwert <strong>für</strong> eine<br />

Vielzahl von Einsatzgebieten, sagt Fabian Schlarmann, Software Engineer<br />

bei Salt and Pepper Software Solutions. »Der größte Nutzen besteht darin,<br />

dass alle am Bauprojekt beteiligten Personen die Möglichkeit bekommen,<br />

die zu dieser Zeit nur digital vorhandenen Planungsdaten immersiv, real<br />

und gemeinsam zu erleben«, erklärt der Experte. Größenverhältnisse ließen<br />

sich so viel besser erfahren. Außerdem rege das gemeinsame Erleben<br />

der Projekte in der Virtual Reality die Diskussion an, wodurch Planungsfehler<br />

minimiert und Entscheidungen zuverlässiger getroffen werden können.<br />

Weitere <strong>für</strong> die Baubranche interessante Technologien seien der 3D-Druck<br />

sowie Softwarelösungen <strong>für</strong> die Datenverwaltung oder die Erstellung eines<br />

digitalen Zwillings, ein Abbild des Bauvorhabens, welches zu jeder Zeit die<br />

aktuellsten Informationen über das reale Bauwerk bereithält. Der Weg in<br />

Richtung Bauen 4.0 ist somit geebnet. Nun ist es an den Bauunternehmen,<br />

den Mehrwert <strong>für</strong> sich und ihre Kunden zu nutzen.<br />

Weil Erfolg nur im Miteinander entstehen kann. Die STRABAG Gruppe,<br />

mit ihren stärksten Marken STRABAG und ZÜBLIN, ist mit einer Leistung von<br />

rund 14 Mrd. € und jährlich mehr als 15.000 Projekten einer der führenden<br />

europäischen Technologiekonzerne <strong>für</strong> Baudienstleistungen. Ohne<br />

Teamarbeit – über geografische Grenzen und Fachgebiete hinweg –<br />

wäre dies nicht möglich. Ergreifen Sie die Initiative und steigen Sie<br />

bei uns ein: über unser Traineeprogramm, ein Praktikum oder direkt<br />

im gewünschten Job. Werden Sie Teil unseres Teams. Wenn wir<br />

gemeinsam an einem Strang ziehen, dann sind die Möglichkeiten<br />

grenzenlos – auch hinsichtlich Ihres persönlichen Karrierewegs.<br />

www.zueblin.de<br />

www.strabag.de<br />

GERMANY<br />

2016


BAUBRANCHE<br />

GREEN BUILD<strong>ING</strong><br />

NACHHALTIGES BAUEN LIEGT IM TREND – NICHT NUR BEI BAUHERREN.<br />

AUCH FÜR EINSTEIGER LOHNT SICH DER SEKTOR<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

45%<br />

der Befragten aus der Bau- und Installationsbranche<br />

gaben an, dass Energieeinsparung<br />

und Energieeffizienz zu den drei am stärksten<br />

bestimmenden Entwicklungen in der deutschen<br />

Bau- und Installationsbranche<br />

im Jahr 2017 gehören.<br />

28%<br />

nannten nachhaltiges Bauen<br />

als eine der drei<br />

zentralen Entwicklungen<br />

Nachhaltigkeit – dieses Wort ist so vielschichtig<br />

und häufig gebraucht, dass seine eigentliche<br />

Bedeutung manchmal vergessen wird. Denn je<br />

nach Bereich, Lebensform und Branche meint<br />

der Begriff ganz unterschiedliche Maßnahmen<br />

und Ziele. Allein <strong>für</strong> die Baubranche reicht die<br />

Forderung nach Nachhaltigkeit von der Rohstoffgewinnung<br />

über die Errichtung bis zum<br />

Rückbau eines Bauwerks. Lediglich von energieeffizienten<br />

Gebäuden zu sprechen, wäre daher<br />

viel zu kurz gegriffen. Das nachhaltige Bauen<br />

habe viele Aspekte, betont auch Prof. Dr.-Ing.<br />

Günter Mügge, Studiengangsleiter des Masters<br />

›Klimagerechtes Bauen und Betreiben‹ an der<br />

Technischen Universität Cottbus: Es gehe um<br />

Bauphysik, Baustoffe, Gebäudeentwürfe, effiziente<br />

Gebäudetechnik, regenerative Energien,<br />

aber auch um die Wechselwirkung der Gebäude<br />

mit ihrer Umwelt. Nachhaltigkeit betrifft also<br />

alle am Bau Beteiligten. Nachhaltiges Bauen<br />

fordert ein Umdenken bei allen Planungsbeteiligten,<br />

bekräftigt Dr.-Ing. Hendrik Müller, Inhaber<br />

MNP <strong>Ingenieure</strong>, und fügt hinzu: »Somit ist<br />

die größte Herausforderung der Vergangenheit<br />

gleichzeitig auch die der Zukunft, denn hier<br />

haben wir erst einen kleinen Teil des Weges geschafft.«<br />

RAUS AUS DER KOMFORTZONE<br />

Gerade beim Neubau von Gewerbeimmobilien<br />

in großen Städten sei eine nachhaltige Bauweise<br />

bereits verbreitet, anders sehe dies jedoch bei der<br />

Sanierung und bei privaten Bauvorhaben aus,<br />

sagt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender<br />

Vorstand der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Nachhaltiges<br />

Bauen (DGNB). »Wir sind zweifelsfrei<br />

auch nach zehn Jahren, seit denen es die DGNB<br />

gibt und wir uns <strong>für</strong> das nachhaltige Bauen engagieren,<br />

noch recht am Anfang«, resümiert Dr.<br />

Lemaitre. Dennoch lasse sich beobachten, dass<br />

immer mehr Verantwortliche die Notwendigkeit<br />

einer nachhaltigen Bauweise erkennen und das<br />

Thema mit Ernsthaftigkeit in der Planungs- und<br />

Baupraxis angehen. Eine große Hürde <strong>für</strong> noch<br />

mehr nachhaltige Bauprojekte bestehe aber immer<br />

noch: Die größte Herausforderung sei es,<br />

die eigene Komfortzone verlassen zu müssen.<br />

Damit einher gehe auch persönlicher Verzicht<br />

<strong>für</strong> noch mehr Nachhaltigkeit: »Das Bewusstsein<br />

da<strong>für</strong>, dass jeder noch so gut geplante zusätzliche<br />

Quadratmeter weitere Ressourcen und<br />

Energie verbraucht ist zwar vorhanden, dennoch<br />

steigt die durchschnittliche Wohnungsgröße pro<br />

Person«, erklärt Müller von MNP <strong>Ingenieure</strong>. Zudem<br />

gehöre zum nachhaltigen Bauen auch die<br />

Beschäftigung mit dem Thema an sich und den<br />

vielschichtigen Anforderungen – was so manchen<br />

dann doch abzuschrecken scheint.<br />

FRÜH ÜBT SICH<br />

Für angehende Bauingenieure, die ihre Zukunft<br />

im Bereich nachhaltiges Bauen sehen, sollte die<br />

Beschäftigung mit Richtlinien und Anforderungen<br />

an nachhaltige Bauwerke selbstverständlich<br />

auch zur Ausbildung gehören. Die DGNB kooperiert<br />

beispielsweise mit weit über 50 Hoch-<br />

Illustration: © <strong>audimax</strong> MEDIEN | Quelle: BauInfoConsult, World Green Building Trends 2016<br />

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BAUBRANCHE<br />

schulen und ermöglicht es, parallel zum Studium<br />

das Grundlagenwissen zur DGNB und zum<br />

nachhaltigen Bauen zu erlangen und die Prüfung<br />

zum DGNB Registered Professional zu machen.<br />

»Dies ist der erste Schritt <strong>für</strong> alle, die sich auf das<br />

Thema Nachhaltigkeitszertifizierung spezialisieren<br />

wollen«, fügt Dr. Lemaitre hinzu. Eine<br />

weitere sinnvolle Lektüre stellt der ›Leitfaden<br />

Nachhaltiges Bauen‹ vom Bundesministerium<br />

<strong>für</strong> Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit<br />

dar. Dieser erläutert allgemeingültige<br />

Grundsätze und Methoden <strong>für</strong> das nachhaltige<br />

Planen, Bauen, Nutzen und Betreiben und dient<br />

als Arbeitshilfe <strong>für</strong> die Berücksichtigung von<br />

Nachhaltigkeitsaspekten über den gesamten Lebenszyklus<br />

von Gebäuden.<br />

Angehende Bauingenieure sollten sich außerdem<br />

darauf einstellen, sich immer wieder in<br />

neue Richtlinien einlesen zu müssen. »Denn die<br />

Verordnungen und Gesetzgebungen im Bereich<br />

nachhaltiges Bauen werden immer schärfer«,<br />

weiß auch Jörg Stette, Teamleiter Anwendungstechnik<br />

Heizen/Kühlen bei Uponor. Dr. Mügge<br />

von der TU Cottbus betont ebenfalls wie wichtig<br />

es sei, sich in neue Wissensgebiete schnell und<br />

selbstständig einzuarbeiten. Unerlässlich sei<br />

außerdem gute Fachkenntnis in verschiedenen<br />

Gebieten wie Baustoffe, Bauphysik, effiziente<br />

Energieversorgungssysteme und regenerative<br />

Energien sowie die Fähigkeit, in interdisziplinären<br />

Teams zu arbeiten. Präsentationsskills und<br />

Kompetenz in der Erstellung von Konzepten<br />

runden das Profil ab und ermöglichen beispielsweise<br />

eine Tätigkeit in Planungsbüros, in der<br />

Bauleitung, in Bauabteilungen der öffentlichen<br />

Verwaltung oder als selbstständige Energieberater.<br />

IM FOKUS: SMART HOME<br />

Ein Thema, mit dem sich Einsteiger auch schon<br />

einmal beschäftigt haben sollten, ist Smart<br />

Home. Denn richtig eingesetzt können smarte<br />

Lösungen den Betrieb eines Gebäudes nachhaltiger<br />

gestalten. Es muss allerdings unterschieden<br />

werden, denn Technik alleine könne ein schlechtes<br />

Gebäude nicht heilen, richtig eingesetzt könne<br />

sie aber dazu beitragen, ein Gebäude noch<br />

effizienter zu betreiben, weiß Dr. Lemaitre von<br />

der DNGB. »Letztlich sind es aber immer die<br />

Menschen, die die Gebäude nutzen, auf die es<br />

ankommt. Wenn sie die Smart Home-Lösungen<br />

dazu einsetzen, aus Komfort Bequemlichkeit zu<br />

machen, ist das sicher nicht die Einsatzform, die<br />

zur Nachhaltigkeit des Gebäudes beiträgt. Dienen<br />

die Lösungen aber der Energieeinsparung,<br />

sieht es wiederum anders aus – auf den Kontext<br />

kommt es an«, fügt die Expertin hinzu. Sinnvoll<br />

seien somit Anwendungen, die dazu beitragen,<br />

dass sich das Verhalten der Nutzer im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit positiv beeinflussen ließe.<br />

Wenn es um Spezialtiefbau geht, kommt an Bauer keiner vorbei. Wir sind Weltmarktführer in der<br />

Entwicklung und Herstellung von Geräten <strong>für</strong> diesen Markt. Unser Baubereich führt in der ganzen<br />

Welt spannende Spezialtiefbauprojekte aus – einige der spektakulärsten Gebäude der Welt,<br />

darunter der Burj Khalifa in Dubai, stehen auf Bauer-Pfählen. Das dritte Standbein Resources bietet<br />

Produkte und Dienstleistungen <strong>für</strong> die Themen der Zukunft: Wasser, Umwelt und Bodenschätze.<br />

BAUER Aktiengesellschaft • BAUER-Straße 1 • 86529 Schrobenhausen<br />

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www.bauer.de


BAUBRANCHE<br />

PRAXIS-CHECK<br />

ZWEI JUNGE BAULEITER NEHMEN UNS MIT IN IHRE ARBEITSWELT –<br />

AUF DIE BAUSTELLE UND INS BÜRO<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

Aufgaben Ich bin als Bauleiter <strong>für</strong> Bauleistungen im Erd-, Tief- und<br />

Straßenbau verantwortlich. Hierzu zählen Verkehrswege-, Bahnund<br />

Deichbau sowie Erschließungs- oder Kanalbaumaßnahmen.<br />

Ich betreue die Projekte von der Arbeitsvorbereitung und Bauablaufplanung<br />

über die Bauausführung bis zur Fertigstellung und Abnahme.<br />

Die laufende Kontrolle von Kosten, Terminen und Qualität<br />

stellt eine zentrale Aufgabe dar. Weiterhin sind die Vertragsprüfung<br />

und das Nachtragsmanagement wichtige Tätigkeiten.<br />

Spaßfaktor Das Arbeiten im Team, von den gewerblichen Mitarbeitern<br />

bis zur Geschäftsführung, bereitet mir viel Freude. Zudem<br />

schätze ich die breitgefächerten Aufgaben, die Organisation der<br />

Bauabläufe sowie die Kommunikation mit Auftraggebern und<br />

Partnern.<br />

Herausforderung Im dynamischen Prozess einer Baumaßnahme<br />

müssen kurzfristig Sachverhalte analysiert und Probleme gelöst<br />

werden. Hierbei gilt es, durch eine schnelle Auffassungsgabe und<br />

Organisationstalent kurzfristig die richtigen Entscheidungen zu<br />

treffen. Weiterhin müssen Konflikte im Team oder mit dem Auftraggeber<br />

gelöst werden. Hoher Kosten- und Termindruck erfordern<br />

hohe Einsatzbereitschaft und Belastbarkeit.<br />

Mitbringen Teamfähigkeit, Organisations- und Entscheidungsstärke,<br />

analytische Fähigkeiten, Durchsetzungsvermögen und technisches<br />

Verständnis.<br />

Tipp Praktika in unterschiedlichen Bereichen der Baubranche<br />

helfen, die tägliche Praxis kennenzulernen und das passende<br />

Einsatzgebiet <strong>für</strong> sich zu finden. Weiterhin können so bereits<br />

während des Studiums Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern<br />

geknüpft werden.<br />

Carsten Broichhaus, Bauleiter bei Amand<br />

Aufgaben Als Bauleiter <strong>für</strong> den Rohbau übernehme ich die Aufgabe,<br />

ein zum Auftrag gewordenes Projekt zu realisieren. Dabei werde ich<br />

zum Beispiel bei der Suche nach geeigneten Nachunternehmern und<br />

der Erstellung von Terminplänen von den technischen Abteilungen<br />

unterstützt. Die Ausführung und Überwachung der Bautätigkeiten<br />

bis zur Übergabe liegen dann in meinem Verantwortungsbereich.<br />

Spaßfaktor Der vielseitige und abwechslungsreiche Arbeitsalltag.<br />

Neben der Arbeit am PC verbringe ich viel Zeit auf der Baustelle,<br />

um die Ausführungsaktivitäten der Firmen zu überwachen und zu<br />

steuern. Spaß macht es auch, das Resultat seiner Arbeit dank des<br />

Tag <strong>für</strong> Tag wachsenden Bauwerkes mit eigenen Augen zu sehen.<br />

Herausforderung ›Was nicht passt, wird passend gemacht.‹ Mag im ersten<br />

Moment lustig klingen, aber jede Abweichung kann im Ernstfall<br />

erhebliche Auswirkungen auf Qualität, Kosten, Termine und die<br />

Sicherheit haben. Häufig sind es unvorhergesehene Situationen,<br />

die ein schnelles und zugleich umsichtiges und bewusstes Handeln<br />

erforderlich machen. Hierbei einen kühlen Kopf zu bewahren, ist<br />

sehr wichtig und nicht immer leicht. Herausfordernd können auch<br />

Verhandlungssituationen mit Vertragspartnern oder am Bau Beteiligten<br />

sein, da unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen.<br />

Mitbringen Aufgrund der vielseitigen Verantwortung eines Bauleiters,<br />

auch in Sachen Arbeitssicherheit, ist Verantwortungsbewusstsein<br />

ein zentraler Aspekt. Kommunikationsfähigkeit und das Vermögen,<br />

in komplizierten Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren,<br />

sind ebenso wichtig. Zudem ist eine ergebnisorientierte Denk- und<br />

Handlungsweise auf der Baustelle von entscheidender Bedeutung.<br />

Tipp Wo die persönlichen Stärken liegen, lässt sich am besten und<br />

schnellsten durch Erfahrungen im Job herausfinden. Daher lieber<br />

den Sprung ins kalte Wasser riskieren, als zögerlich auf die perfekte<br />

Stelle warten.<br />

Vitus Hiller, Bauleiter Rohbau bei Ed. Züblin AG<br />

Illustration: © <strong>audimax</strong> MEDIEN | Fotos: privat, Vitus Hiller: Sandra Brehmer – Fotoartistik<br />

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Gute Ideen bauen besser.<br />

Die beste Idee <strong>für</strong> Studenten: Schöck.<br />

Hightech aus der Heimat: Willkommen bei<br />

Schöck in Baden-Baden! Unser Job: Wir entwickeln,<br />

produzieren und vertreiben dämmende<br />

und tragende Bauprodukte <strong>für</strong> die<br />

ganze Welt. Sie können mitmachen! Als Werkstudent,<br />

Praktikant – oder Sie schreiben Ihre<br />

Thesis bei uns. Wir bieten Ihnen das Wissen<br />

eines Technologieführers und die Atmosphäre<br />

eines Familienunternehmens. Ihre Eintrittskarte<br />

in unsere Welt ist eine gute Bewerbung.<br />

www.schoeck.de/karriere<br />

Schöck Bauteile GmbH | Vimbucher Straße 2 | 76534 Baden-Baden | Telefon: 07223 967-0 | www.schoeck.de


BAUBRANCHE<br />

GROSS, BEDEUTEND,<br />

PASSGENAU …<br />

… Bauwerke, die was hermachen – vier <strong>Ingenieure</strong><br />

erzählen uns von ihren liebsten Projekten<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

BAUEN MIT KULTSTATUS<br />

Projekt Battersea Power Station in London: Das ehemalige Kraftwerk<br />

wird aufwendig umgebaut, auf dem Gelände am Südufer der<br />

Themse entstehen viele tausend Quadratmeter an Wohn-, Büround<br />

Geschäftsflächen.<br />

Was Die englische Tochterfirma von Bauer wurde in der zweiten<br />

Phase mit den Spezialtiefbauarbeiten unterhalb des Kerngebäudes<br />

beauftragt. Zu den Hauptarbeiten zählte auch die Herstellung<br />

zweier sehr großer überschnittener Pfahlwände innerhalb der ehemaligen<br />

Turbinenhallen.<br />

Faszination Zusammen mit anderen internationalen Baufirmen<br />

in einem Wahrzeichen Londons zu arbeiten – schließlich hat das<br />

Gebäude Kultstatus –, ist beeindruckend.<br />

Herausforderung Hohe Sicherheitsanforderungen, außerdem<br />

Platz-, Höhen- und Zugangsbeschränkungen – es wurde täglich<br />

um jeden Quadratmeter gekämpft. Auch die Koordination von<br />

logistischen Vorgängen wie der An- und Abtransport der Großgeräte,<br />

das Umsetzen der Geräte innerhalb des Kraftwerks, die Materiallieferungen<br />

oder der Abtransport von Bohrgut, sowie die Digitalisierung<br />

(BIM) stellten Herausforderungen dar.<br />

Sebastian Beutler, Projektleiter, Bauer Spezialtiefbau<br />

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MILLIMETERARBEIT AM BAU<br />

Projekt Erstellung einer ICE-Werkstatthalle in Köln<br />

Was Als Bauleiter im Bereich Rohbau bin ich da<strong>für</strong> verantwortlich,<br />

dass alles in der geplanten Zeit und gewünschten Qualität<br />

fertig gestellt wird. Hier<strong>für</strong> stehe ich in ständigem Kontakt mit den<br />

Polieren und unseren Nachunternehmern.<br />

Faszination Allein die ICE-Werkstatthalle hat ohne Nebengebäude<br />

Maße von 450 mal 50 Meter bei einer Höhe von zwölf Metern.<br />

Wir haben mit freispannenden Fachwerkträgern gearbeitet, das<br />

heißt, das Stahlbaudach liegt nur an den beiden Außenachsen auf,<br />

freitragend über 50 Meter. Für mich persönlich war es ein toller<br />

Moment, als wir mit zwei großen Autokränen in Millimeterarbeit<br />

einen 90 Tonnen-Spannbeton-Fertigteilbinder aufgelegt haben.<br />

Mitbringen Wichtig ist es immer, das Gesamtprojekt im Blick zu<br />

haben und nicht nur kleine Teilbereiche zu sehen. Zusätzlich sind<br />

Verhandlungsführung und konstruktive Problemlösung wichtig,<br />

um die Herausforderungen auf der Baustelle zu meistern.<br />

Martin von der Haar, Bauleiter im Bereich Großprojekte, Köster<br />

Illustration: © <strong>audimax</strong> MEDIEN | Fotos: © privat


BAUBRANCHE<br />

ABSTIMMUNG AUF DEM BAU<br />

Projekte Olympia Wohnpark 2 und Olympia Wohnpark 3 in<br />

München<br />

Was Bei dem ersten Projekt habe ich verschiedene Aufgaben übernommen,<br />

wie die Unterstützung der Projektleitung bei der Zusammenfassung<br />

und Umsetzung der Kundensonderwünsche, die Koordination<br />

einiger Innenausbaugewerke und die Durchführung der<br />

Mängelbeseitigung der Wohnungen nach der Abnahme. Bei meinem<br />

aktuellen Projekt bin ich <strong>für</strong> die Koordination, Qualitätskontrolle<br />

und Termineinhaltung folgender Gewerke zuständig: Rohbau,<br />

Gerüstbau, Abdichtung, Fenster, Fassade und Außenanlagen.<br />

Herausforderung Der geplante Ablauf muss auch so auf der Baustelle<br />

umgesetzt werden. Dabei ist es wichtig, mit den anderen Projektbeteiligten<br />

immer offen zu kommunizieren, die auftretenden<br />

Probleme gemeinsam zu lösen und das Ziel immer im Blick zu haben.<br />

Mihai Petrov, Bauleiter Schlüsselfertigbau, Wilhelm Geiger<br />

KNAPPE ZEITPLANUNG<br />

Projekt Vodafone Campus, die neue Deutschlandzentrale von<br />

Vodafone mit modernsten Arbeitsplatzwelten in Düsseldorf.<br />

Was Das Gebäudeensemble wurde schlüsselfertig ausgeführt<br />

inklusive der Außenanlagen und einer Bruttogesamtfläche von<br />

circa 110.000 Quadratmetern.<br />

Herausforderung Inklusive der Ausführungsplanung standen<br />

<strong>für</strong> die Realisierung lediglich 27 Monate zur Verfügung. Dies ist<br />

<strong>für</strong> ein solch komplexes Projekt eine sehr kurze Bauzeit. Die Komplexität<br />

ergab sich nicht nur aus der Größe des Projektes, sondern<br />

auch aufgrund unterschiedlicher Bauteile mit verschiedensten<br />

Anforderungen. So waren unter anderem ein Hochhaus, eine Kindertagesstätte,<br />

eine Tiefgarage sowie ein Parkhaus zu realisieren.<br />

Erfolgsfaktor Da nur begrenzte Logistikflächen zur Verfügung standen,<br />

war eine ausgeklügelte Baustellenlogistik erfolgsentscheidend.<br />

Ulf Hoppe, Geschäftsführer, Muntebau, ein Unternehmen der Zech Bau Holding<br />

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MINT MINDED COMPANY<br />

MDeine Stimme zählt, wenn wir wieder nach<br />

MINT Minded Companies suchen. Per E-Mail,<br />

auf unserer Webseite und auf Karrieremessen<br />

haben wir unsere Leser dazu aufgerufen, uns<br />

Unternehmen vorzuschlagen, die sich nachweislich<br />

in besonderer Weise um den MINT-<br />

Gedanken verdient gemacht haben – egal, ob<br />

Familienunternehmen, Mittelständler oder<br />

Über16.000<br />

Vorschläge <strong>für</strong> MINT Minded<br />

Companies haben uns 2017 erreicht.<br />

Knapp 230<br />

Unternehmen sind nach der Sichtung<br />

der Vorschläge <strong>für</strong> das Arbeitgebersiegel<br />

<strong>2018</strong> nominiert.<br />

MINT MINDED COMPANY<br />

Großkonzerne. <strong>audimax</strong> hat diese Vorschläge<br />

anschließend ausgewertet und die Unternehmen<br />

über die MMC-Initiative informiert. Derzeit<br />

durchlaufen die Nominierten unseren Zertifizierungsprozess.<br />

Sobald dieser erfolgreich<br />

abgeschlossen ist und die Unternehmen die<br />

10-Punkte-Erklärung ›MINT Welcomes‹ unterschrieben<br />

haben, werden wir die Arbeitgeber<br />

mit dem ›MINT Minded Company‹-Siegel <strong>2018</strong><br />

unter mint-minded-company.de bekannt geben.<br />

In Kürze ist es soweit.<br />

Das Außergewöhnliche an unserem Arbeitgebersiegel:<br />

Im Gegensatz zu den meisten anderen<br />

Arbeitgeberzertifikaten ist ›MINT Minded<br />

Company‹ nicht käuflich erwerbbar oder mit<br />

sonstigen Kosten verbunden. <strong>audimax</strong> will sich<br />

mit dem Siegel keine goldene Nase verdienen,<br />

sondern die Unternehmen auszeichnen, die sich<br />

MINT-TALENTSCHMIEDE:<br />

AUDIMAX EHRT UNTERNEHMEN<br />

FÜR IHR AUSSERGEWÖHNLICHES<br />

MINT-ENGAGEMENT<br />

Text: Julia Wolf<br />

aktiv dem MINT-Fachkräftemangel entgegenstellen,<br />

sich <strong>für</strong> mehr MINT-Frauen an Hochschulen<br />

einsetzen und durch gezielte Maßnahmen<br />

das MINT-Image in der Gesellschaft<br />

geraderücken.<br />

Und warum? Ganz einfach: Dem Fachkräftemangel<br />

den Kampf anzusagen, liegt <strong>audimax</strong><br />

am Herzen. Denn die Lücke in den MINT-Qualifikationen<br />

entwickelt sich bundesweit zu einer<br />

Innovationsbremse und gefährdet den Wirtschaftsstandort.<br />

»Auch wir als Medienvertreter<br />

müssen und wollen einen Beitrag leisten, die<br />

momentane Fachkräftelücke von fast 300.000<br />

fehlenden MINT-Experten zu schließen«, begründet<br />

Oliver Bialas, Herausgeber des Hochschulmagazins,<br />

die enge Zusammenarbeit mit<br />

der Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹. »MINT<br />

ist ein wichtiger Grundpfeiler der deutschen<br />

Volkswirtschaft. Wir sehen es als unsere Aufgabe,<br />

unsere Leser <strong>für</strong> MINT zu begeistern und die<br />

Bedeutung und Faszination von MINT in unserem<br />

täglichen Leben sowie die vielfältigen<br />

Karrieremöglichkeiten in MINT aufzuzeigen.«<br />

Du kannst uns auch weiterhin bei der Suche<br />

nach den besten MINT-Arbeitgebern unterstützen,<br />

denn die Nominierungsrunde <strong>für</strong> 2019 hat<br />

bereits begonnen. Du kennst ein Unternehmen,<br />

das alle geforderten Kriterien erfüllt?<br />

Dann verrate es uns per E-Mail an<br />

projektleitung@mint-minded-company.de.<br />

Alle weiteren Informationen findest du auf<br />

www.mint-minded-company.de.<br />

Illustrationen: © jemastock, timboosch / Fotolia<br />

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GASTBEITRAG VON: DEUTSCHES JUNGFORSCHERNETZWERK - JUFORUM E.V.<br />

STUDENTISCHES<br />

ENGAGEMENT IM JUFORUM<br />

EKATERINA ILIN<br />

ENGAGIERT SICH<br />

SEIT EINIGEN JAHREN<br />

IM DEUTSCHEN JUNGFOR-<br />

SCHERNETZWERK<br />

JUFORUM E.V. IM<br />

INTERVIEW ERZÄHLT<br />

SIE VON IHREN<br />

ERFAHRUNGEN<br />

Ekaterina, was sind die wichtigsten drei Dinge, die du<br />

durch dein Engagement im juFORUM gelernt hast?<br />

Erstens: Freiheit bei der Gestaltung von Projekten<br />

setzt ungeahnte Kräfte frei. Zweitens: Freiwilliges<br />

Engagement hat sehr viel mit Vertrauen<br />

zu tun, sowohl in die Mitstreiter als auch in sich<br />

selber. Drittens: Freiwillig ist freiwillig. Sobald<br />

das Engagement mit Schuldgefühlen und<br />

›Sonst macht es keiner‹ fährt, ist es Zeit, die<br />

Reißleine zu ziehen.<br />

Was <strong>für</strong> Einschränkungen nimmst du da<strong>für</strong> in Kauf?<br />

Engagement kostet Zeit. Das schränkt mich natürlich<br />

technisch betrachtet in einigen Lebensbereichen<br />

ein. Ob ich das auch als Einschränkung<br />

empfinde, entscheide ich selbst, indem ich Prioritäten<br />

setze. Die ehrliche Antwort auf die Frage ist<br />

daher: In den Zeiten, in denen meine Prioritäten<br />

<strong>für</strong> mich klar sind, nehme ich aus meiner Perspektive<br />

keine Einschränkungen in Kauf.<br />

Wie zahlt sich dein Engagement aus? Obwohl ich<br />

beruflich eher wirkungs- als karriereorientiert<br />

bin, beides aber korreliert, ›gibt‹ mir mein Engagement<br />

natürlich viele der sanften und harten<br />

Fähigkeiten, die ich sonst nur schwer durch<br />

Seminare und Career Center-Angebote kompensieren<br />

könnte. Manchmal ist es spaßig,<br />

natürlich, die meiste Zeit über aber ist Spaß<br />

das falsche Wort. Es ist ein bisschen wie beim<br />

Wandern. Man läuft durch eher unwegsames<br />

Gelände, manchmal sogar mit Anstieg und<br />

Gewicht auf dem Rücken, schwitzt und<br />

flucht, wenn man stolpert. Aber auf dem Gipfel<br />

anzukommen, hinterlässt ein sehr langanhaltendes<br />

Wohlbefinden. Abgesehen davon<br />

ist studentisches Engagement <strong>für</strong> mich vor<br />

allen Dingen ein unablässig sprudelnder<br />

Quell von neuen Eindrücken, spannenden Begegnungen<br />

und Herausforderungen.<br />

ANZEIGE<br />

THEORIE UND PRAXIS IN EINKLANG<br />

DIEGO RUCH KONNTE GLEICHZEITIG STUDIEREN UND ARBEITEN – MIT DEM MASTERSTU-<br />

DIUM DES STEINBEIS CENTER OF MANAGEMENT & TECHNOLOGY (SCMT) UND SEINER<br />

BUSINESS SCHOOL AN DER SHB, DER SCHOOL OF MANAGEMENT AND TECHNOLOGY (SMT)<br />

HERR RUCH, WIE IST DAS BERUFSINTEG-<br />

RIERTE MASTERSTUDIUM AUFGEBAUT?<br />

Die zwei Jahre Projekt-Kompetenz-<br />

Studium verliefen abwechslungsreich:<br />

Projektarbeit im Unternehmen<br />

wechselten sich immer wieder<br />

mit kurzen Studien blöcken in<br />

Deutschland und im Ausland ab,<br />

zum Beispiel in Schweden, Korea<br />

und den USA. Während meiner Praxiszeit<br />

war ich zwei Jahre <strong>für</strong> den<br />

Kunststoffhersteller BOS in Baden-<br />

Württemberg, Rumänien und Thüringen<br />

als Projektmanager tätig.<br />

WIE VERLIEF DAS STUDIUM? Der Einstieg<br />

in das Studium war erstaunlich einfach,<br />

die Umsetzung und Umstellung<br />

während des Studiums da<strong>für</strong><br />

immer wieder aufs Neue herausfordernd.<br />

Das Studium war auf Englisch,<br />

es folgten immer wieder komplett<br />

neue Themen und Theorien,<br />

die in kurzer Zeit vermittelt wurden<br />

und in wöchentlichen Examen angewendet<br />

werden mussten. Im Alleingang<br />

zu bestehen, war möglich – in<br />

der Gruppe zu lernen und Defizite<br />

auszugleichen, hat uns allerdings<br />

deutlich weitergebracht.<br />

HAT DAS STUDIUM IHRE ERWARTUNGEN<br />

ERFÜLLT? Absolut. Ich war auf der Suche<br />

nach einem Studium mit direktem<br />

Praxisbezug, möglichst vielen<br />

Auslandsaufenthalten und spannenden<br />

Projekten. Bekommen habe<br />

ich mit am SCMT genau das: Zum<br />

einen eine verantwortungsvolle<br />

Aufgabe bei einem anerkannten<br />

Unternehmen in einem internationalen<br />

Projekt, dessen Leitung mir<br />

übertragen wurde, unzählige Auslandsaufenthalte<br />

während des Studiums<br />

und der Praxistätigkeit sowie<br />

die Möglichkeit, gelerntes Wissen<br />

sofort in der Praxis anwenden zu<br />

können. Zum anderen motivierte<br />

und fokussierte Kommilitonen, engagierte<br />

Dozenten und Freunde <strong>für</strong>s<br />

Leben.<br />

Diego Ruch absolvierte den berufsintegrierten<br />

Master of Business Engineering<br />

an der School of Management<br />

and Technology – eines von fünf Masterangeboten.<br />

Weitere Informationen<br />

zu den Angeboten<br />

des SCMT findest du<br />

unter www.scmt.com<br />

45 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


ANLAGENBAU<br />

DIGITALISIERUNG UND GENERATIONENWECH-<br />

SEL PRÄGEN DERZEIT DEN ANLAGENBAU<br />

IN DEUTSCHLAND. NICHT NUR DESHALB<br />

LOHNT SICH DER EINSTIEG FÜR <strong>ING</strong>S<br />

Text: Florian Vollmers<br />

VERFAHRENSTECHNISCHE ANLAGEN GIBT ES IN DEN UNTERSCHIED-<br />

LICHSTEN BRANCHEN, VON DER CHEMIE ÜBER DIE PHARMA-, LEBENS-<br />

MITTEL- UND KOSMETIKINDUSTRIE BIS HIN ZUR ENERGIEVERSOR-<br />

GUNG UND UMWELTTECHNIK. DEMENTSPRECHEND GUT SIND LAUT<br />

EXPERTEN DIE JOBPERSPEKTIVEN. DOCH DIE BRANCHE IST IM UM-<br />

BRUCH – DIE ENERGIEWENDE HAT DEN ANLAGENBAU IN DEN VERGAN-<br />

GENEN JAHREN STARK VERÄNDERT.<br />

Während der konventionelle Energieanlagenbau zurückgegangen ist und<br />

die energieintensiven Industrien wegen der ungeklärten Strompreispolitik<br />

noch verhalten agieren, haben sich die Unternehmen nach neuen Märkten<br />

umgesehen: Viele Unternehmen – wie der bisherige Baukonzern Bilfinger –<br />

spezialisieren sich in Richtung Industriedienstleistung. »Die innovative Leistungsfähigkeit<br />

des Industrieservice ist die Basis <strong>für</strong> eine erfolgreiche Prozessindustrie«,<br />

erklärt Dr. Reinhard Maaß, Geschäftsführer des Fachverbands<br />

Anlagenbau FDBR. Industriedienstleister seien die Brückenbauer zwischen<br />

Industrieunternehmen und reinen IT-Unternehmen. »Ohne sie würden viele<br />

Mittelständler den Einstieg in die Industrie 4.0 nicht schaffen. So entwickelt<br />

sich innerhalb des verfahrenstechnischen Anlagenbaus gerade ein<br />

ganz neues Arbeitsgebiet <strong>für</strong> junge <strong>Ingenieure</strong>.«<br />

DIGITALISIERUNG IM GANGE<br />

Das Thema Digitalisierung nimmt im verfahrenstechnischen Anlagenbau<br />

einen immer größeren Stellenwert ein. Durch die technischen Neuerungen<br />

sind daher nicht mehr nur die großen Konzerne interessante Arbeitgeber,<br />

die den gesamten Life-Cycle einer Anlage betreuen, sondern vor allem die<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen, die Speziallösungen anbieten<br />

und derzeit vom Sekundär-Dienstleister in die Primärprozesse der Anlagen<br />

aufsteigen. »Die internationale Ausrichtung ist bei beiden Arbeitgebern vergleichbar«,<br />

betont FDBR-Geschäftsführer Maaß. »Flexibilität und Internationalität<br />

sind ein Muss, wenn junge <strong>Ingenieure</strong> Karriere machen wollen.«<br />

NACHWUCHSBEDARF VORHANDEN<br />

Laut der jüngsten <strong>Ingenieure</strong>rhebung des Verbands Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau (VDMA) stellen aktuell <strong>Ingenieure</strong> im Alter von 46 und<br />

mehr Jahren knapp die Hälfte der beschäftigten <strong>Ingenieure</strong> im verfahrenstechnischen<br />

Anlagenbau. Der VDMA rechnet deshalb mit weiter steigendem<br />

Nachwuchsbedarf. Doch welche Profile sind gefragt? »Bei vielen Aufgabengebieten<br />

zeigt sich in der Umfrage ein leichter Vorteil <strong>für</strong> die Absolventen<br />

der Hochschulen <strong>für</strong> angewandte Wissenschaften oder Fachhochschulen«,<br />

weiß Monika Mages vom VDMA. Diplomierte, Master- oder Bachelor-<strong>Ingenieure</strong><br />

hätten die Nase vorn bei den Jobs in Konstruktion, Projektierung,<br />

Produktmanagement und technischem Vertrieb. Eine Präferenz <strong>für</strong> Kandidaten,<br />

die ein paar Jahre länger an der Hochschule geblieben sind und ein<br />

Diplom oder einen Master erworben haben, gäbe es bei den Stellen in Forschung<br />

und Entwicklung. »Dagegen sind Techniker häufig die erste Wahl <strong>für</strong><br />

eine offene Stelle im Kundendienst«, berichtet Mages. Zusammen mit Bachelorabsolventen<br />

können sie außerdem am meisten punkten bei Aufgaben<br />

im technischen Einkauf und im Qualitätsmanagement.<br />

IN DIE CHEFETAGE<br />

Wird Karriere mit Führungsverantwortung definiert, stehen die Chancen<br />

<strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> im Maschinen- und Anlagenbau gut: In Unternehmen bis 500<br />

Mitarbeitern liegt der Anteil der <strong>Ingenieure</strong> als Geschäftsführer bei mehr als<br />

zwei Drittel. »Oft wird ein Unternehmen von einem Ingenieur gegründet,<br />

der das Unternehmen auch führt«, weiß VDMA-Expertin Mages. In den Unternehmen<br />

mit mehr als 1.000 Beschäftigten fällt der Anteil der <strong>Ingenieure</strong><br />

als Geschäftsführer mit 48 Prozent am geringsten aus.<br />

WO EINSTEIGEN<br />

Bei der Frage nach den interessantesten Arbeitgebern <strong>für</strong> Nachwuchsingenieure<br />

kommt Prof. Dr.-Ing. Falk Beyer, Professor <strong>für</strong> verfahrenstechnischen<br />

Apparate- und Anlagenbau und Departmentleiter Verfahrenstechnik an der<br />

Hochschule <strong>für</strong> Angewandte Wissenschaften Hamburg, ins Grübeln: »Das<br />

lässt sich nur schwer beantworten. Ich selbst war über 15 Jahre im Chemie-<br />

Großanlagenbau tätig und brenne immer noch <strong>für</strong> dieses Feld«, erzählt Beyer.<br />

»Hier haben es Einsteiger mit großen Ausrüstungen zu tun, wie Kolonnen<br />

von über 100 Metern Höhe, einem Durchmesser von zehn Metern und einem<br />

Leergewicht von über 1.000 Tonnen.« Unternehmen in diesem Bereich<br />

sind die Betreiber von Anlagen wie BASF, Bayer, Ineos und Evonik, aber auch<br />

Anlagenbau-Unternehmen wie Linde, ThyssenKrupp Industrial Solutions<br />

oder Air Liquide. Wer sich mehr <strong>für</strong> den Pharmabereich interessiert, <strong>für</strong> den<br />

könnten Arbeitgeber wie Braun, Merck und Lonza interessant sein. Im Kosmetikbereich<br />

zählen Unternehmen wie Beiersdorf, Unilever oder Procter &<br />

Gamble zu den Global Playern. Grundsätzlich gelte: Zukünftig müssen sich<br />

<strong>Ingenieure</strong> der Verfahrenstechnik mehr mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen.<br />

»Das Beherrschen von IT-Tools inklusive der Schnittstellen<br />

zu anderen Programmen oder Datenbanken sowie das Thema Umgang mit<br />

großen Datenmengen spielen eine immer größere Rolle«, so Beyer.<br />

KARRIEREWEGE IM ANLAGENBAU<br />

Die Karriere- und Aufstiegschancen im Verfahrenstechnischen Anlagenbau<br />

werden exzellent bewertet: Klassische Karrierepfade in der chemischen Industrie<br />

verlaufen nach einem Start in der Projektierung und im Anlagenbau<br />

weiter in die Produktion, um dort nach einigen Jahren Produktionsleiter einer<br />

Anlage oder eines gesamten Standortes zu werden. Aber auch innerhalb<br />

des Anlagenbaus gibt es gute Aufstiegsmöglichkeiten: Einem Start als Ingenieur<br />

folgt eine Tätigkeit als Lead-Ingenieur mit fachlicher Verantwortung<br />

<strong>für</strong> mehrere <strong>Ingenieure</strong>. Weiter kann es als Engineering Manager mit Verantwortung<br />

<strong>für</strong> sämtliche Engineering-Aktivitäten oder aber auch als Inbetriebnahmeleiter<br />

gehen.<br />

GUTE AUSSICHTEN FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE<br />

»Mit den geburtenstarken Jahrgängen werden sich in den kommenden zehn<br />

Jahren rund ein Sechstel der im Maschinen- und Anlagenbau tätigen <strong>Ingenieure</strong><br />

in den Ruhestand verabschieden. Zu dem erheblichen Ersatzbedarf<br />

kommt noch hinzu: Knapp die Hälfte der Unternehmen im Anlagenbau erwartet<br />

<strong>für</strong> den Zeitraum bis <strong>2018</strong> die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter<br />

mit einer Qualifikation als Ingenieur«, erklärt Monika Mages vom VDMA.<br />

Diese gute Prognose bestätigt auch die Industrie selbst: »Durch konjunkturelle<br />

Schwankungen gibt es immer wieder Phasen, in denen die Jobperspektiven<br />

kurzfristig nicht gut sind – mittelfristig sind die Perspektiven allerdings<br />

ausgezeichnet, nicht zuletzt auch wegen der breiten Einsatzfähigkeit der<br />

Verfahrensingenieure«, sagt Dr. Manfred Kaiser, Leiter des Geschäftsfeldes<br />

Industrial Engineering bei der DMT Group. In einem Unternehmen des Anlagenbaus<br />

seien die Chancen einer Fachkarriere gut, da es alternative Stellen<br />

<strong>für</strong> den Verfahrenstechniker gebe. »Es kann die Leitung der Prozesstechnik<br />

sein, aber auch der Inbetriebnahme, des Projektmanagements oder Vertriebs.<br />

Bei zusätzlichen Kompetenzen sind dem Aufstieg keine Grenzen gesetzt!«<br />

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ANLAGENBAU<br />

STIMMEN AUS DER PRAXIS<br />

DIESE SKILLS SIND GEFRAGT<br />

FÜR EINE KARRIERE IM ANLAGENBAU<br />

»Eine wesentliche Eigenschaft, die <strong>Ingenieure</strong> in<br />

der Verfahrenstechnik mitbringen sollten, ist die<br />

Bereitschaft <strong>für</strong> den Blick über den Tellerrand.<br />

Der Anlagenbau ist hochgradig interdisziplinär<br />

und es gibt viele Schnittstellen, die es zu<br />

beherrschen gilt, um Kosten, Termine<br />

und Qualität einzuhalten.«<br />

PROF. DR.-<strong>ING</strong>. FALK BEYER<br />

HAW Hamburg<br />

»Die Trennung zwischen Prozesstechnik und<br />

Automatisierung verschwimmt durch die<br />

Sensorik im Anlagenbau 4.0 und die zukünftigen<br />

Planungstools, wie zur Erstellung von Digital<br />

Twins. Der Ingenieur der Verfahrenstechnik<br />

muss deshalb noch mehr als bisher komplexe<br />

Zusammenhänge begreifen.«<br />

DR. MANFRED KAISER<br />

DMT Group, Industrial Engineering<br />

»Zu den Qualifikationen, die generell in den<br />

Unternehmen der Branche zukünftig verstärkt<br />

gebraucht werden, zählen neben der<br />

Elektrotechnik und IT-Zusatzqualifikationen<br />

das interdisziplinäre Denken und Arbeiten<br />

sowie interkulturelle Kompetenz.«<br />

MONIKA MAGES<br />

Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

»Wir befinden uns gerade in einem rasanten<br />

Wandlungsprozess, der die Industrie<br />

revolutionieren wird. Für junge <strong>Ingenieure</strong><br />

bedeutet dies, klassische Kernkompetenzen mit<br />

innovativen Lösungen zu verbinden und aktiv an<br />

der Gestaltung der Industrie 4.0 mitzuwirken.«<br />

DR. REINHARD MAASS<br />

Fachverband Anlagenbau FDBR<br />

Foto: © Samuel Zeller on Unsplash<br />

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MASTERFORUM<br />

WEGBEREITER DER ZUKUNFT<br />

Im viersemestrigen Master ROAD TRAFFIC ENGINEER<strong>ING</strong> an der Westsächsischen<br />

Hochschule Zwickau stehen die Entwicklung und planerische Umsetzung verkehrsflussoptimierender<br />

Straßenverkehrskonzepte auf dem Lehrplan. Vernetzung, Autonomes<br />

Fahren und die Kommunikation der Fahrzeuge untereinander kommen dabei<br />

auch nicht zu kurz. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Voraussetzungen sind ein<br />

Bachelorabschluss in Verkehrsingenieurwesen oder einem ähnlichen Fach und Englischkenntnisse<br />

auf B2-Niveau. Danach können Absolventen in Ingenieurfirmen und<br />

Traffic und Transport Control Centern arbeiten. WWW.FH-ZWICKAU.DE<br />

ANZEIGE<br />

EMBEDDED SYSTEMS PROFIS<br />

Im dualen und interdisziplinären Master SYSTEMS ENGINEER<strong>ING</strong> lernst du alles<br />

über strukturierte Systementwicklung: vom Konzept bis zur Validierung, über die<br />

Produktion bis hin zur Anwendung. Interdisziplinär heißt, er verbindet Mechanik,<br />

Elektronik und IT. An der Privaten Hochschule <strong>für</strong> Wirtschaft und Technik in Diepholz<br />

studierst du praxisnah – die Hochschule und (d)ein Arbeitgeber fördern und fordern<br />

dich. Start ist Ende April <strong>2018</strong> – du brauchst einen Bachelor in einem geeigneten<br />

Fach und diese Internetadresse <strong>für</strong> weitere Infos: WWW.PHWT.DE<br />

INNOVATIONSSCHÖPFER<br />

An der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden kannst du in drei<br />

Semestern INNOVATIONSFOKUSSIERTEN MASCHINENBAU studieren. Dort vertiefst<br />

du deine Kenntnisse im Maschinenbau und weitest sie in den Bereichen Produktentwicklung,<br />

Management und Patente aus. Technisch kannst du Schwerpunkte in<br />

Lasertechnik oder Simulation wählen. Daneben gibt es Kurse zu Innovationsmanagement,<br />

Neuproduktmarketing und Methoden der integrierten Produktentwicklung.<br />

Bewerben kannst du dich üblicherweise zum Sommersemester. WWW.OTH-AW.DE<br />

NACHWUCHSAUSBILDER<br />

Nach dem Ingenieurstudium Lehrer werden? Das geht – mit dem Master <strong>ING</strong>ENIEUR-<br />

PÄDAGOGIK am Karlsruher Institut <strong>für</strong> Technologie. Dein erstes Unterrichtsfach hast<br />

du im Bachelorstudium schon erlernt, im Master stehen Berufspädagogik und ein<br />

Zweitfach – Mathe, Physik, Sport, Wirtschaft oder Geschichte – im Fokus. In einem<br />

Industrie- und einem Schulpraktikum lernst du beide Welten kennen. Danach bist du<br />

bereit <strong>für</strong> das 18-monatige Referendariat und kannst schließlich an Berufsschulen<br />

tätig werden. Im Bachelorstudium solltest du schon einige ECTS in Pädagogik und<br />

deinem gewünschten Zweitfach gesammelt haben. WWW.KIT.EDU<br />

UND NACH DEM<br />

BACHELOR?<br />

Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt<br />

NACHHALTIGE STADTPLANER<br />

Wechselwirkungen zwischen menschlicher Aktivität und Umwelt erforschen und<br />

Maßnahmen entwickeln, um Konsequenzen menschlichen Handelns in eine ökologisch,<br />

ökonomisch und sozial nachhaltige Richtung zu lenken – all das tust du<br />

im Masterstudiengang UMWELT<strong>ING</strong>ENIEURWESEN an der TU München. Kurse gibt<br />

es unter anderem zu ›Urban Water‹ und ›Hydraulic Engineering‹ sowie ›Resource<br />

Efficiency in Urban Planning‹. Die Unterrichtssprache ist Englisch, ein Start ist zum<br />

Winter- und Sommersemester möglich. Danach kannst du in NGOs und Ingenieurbüros,<br />

im öffentlichen Dienst und der Softwareentwicklung arbeiten. WWW.TUM.DE<br />

MATERIALIENELITE<br />

ADVANCED MATERIALS AND PROCESSES heißt der viersemestrige Elitestudiengang<br />

an der Uni Erlangen-Nürnberg in Kooperation mit den Partnerunis Würzburg und<br />

Bayreuth. Die Inhalte sind eine Mischung aus Materialwissenschaft, Ingenieur- sowie<br />

Chemie- und Bioingenieurwesen. Dazu gibt es Miniprojekte, Summer Schools<br />

und ein Industriepraktikum. Unterrichtet wird in kleinen Gruppen auf Englisch. Danach<br />

ist ein Einstieg in viele Branchen möglich, zum Beispiel in Luft- und Raumfahrt,<br />

Öl- und Gasindustrie sowie in die Lebensmitteltechnik ode Pharmazie. Zur Zulassung<br />

muss ein Eignungstest bestanden werden. WWW.MAP.TF.FAU.DE<br />

ZUKUNFTSORIENTIERTE MEDIZINTECHNIKER<br />

Auf dem Gebiet des Medical Engineering sind additive Fertigungsverfahren absolute<br />

Zukunftstechnologien. Absolventen des Masters BIOFABRICATION an der<br />

Uni Bayreuth sind <strong>für</strong> die Arbeit an der Schnittstelle von Medizin und Technik<br />

gewappnet und können auch die ethische Verantwortung einschätzen. Material-<br />

und Lebenswissenschaften wie ›Biofabrication‹, ›Selfassembling Biopolymers‹<br />

und ›Tissue Engineering‹ stehen im Mittelpunkt. Dazu kommen ›Computer Aided<br />

Engineering‹ und ›Processing of Polymeric Materials‹. Zugangsvoraussetzung sind<br />

ein Eignungstest sowie ein 13-wöchiges Industriepraktikum. WWW.UNI-BAYREUTH.DE<br />

PAPIERVEREDLER<br />

Du wolltest schon immer alles über Papier wissen? Dann ist der Master PAPER SCI-<br />

ENCE AND TECHNOLOGY an der TU Darmstadt vielleicht genau der richtige nach deinem<br />

Bachelor in Maschinenbau. Du erwirbst Kenntnisse über die Papierfabrikation<br />

und -prüfung, über Recycling und Papiertechnik sowie chemische Technologie biobasierter<br />

Faserstoffe. Integriert sind Labor- und Industriepraktika. Nach vier Semestern<br />

und 120 ECTS wartet dein Berufseinstieg in die Zellstoff- und Papierindustrie, wo du<br />

nicht nur die Papierfabrikation optimierst, sondern auch Maschinen zur Veredelung<br />

von Papier und Drucktechnik entwickelst. WWW.TU-DARMSTADT.DE<br />

UNTERNEHMENSFÜHRER<br />

Im MBA UNTERNEHMENSFÜHRUNG BAU an der Akademie der Hochschule Biberach<br />

bildest du dich in zwei Präsenzblöcken und im Selbststudium in BWL und Recht<br />

weiter und erwirbst Führungs- und Managementkompetenzen. Außerdem gibt es ein<br />

Outdoorwochenende. Die Dozenten sind praxiserfahrene Fach- und Führungskräfte.<br />

Für deine Bewerbung brauchst du neben einem baubezogenen Ingenieurstudium<br />

mindestens ein Jahr Berufserfahrung. Die Studiengebühr beträgt insgesamt 11.900<br />

Euro. Anschließend kannst du ins Management in der Bauwirtschaft oder den höheren<br />

öffentlichen Dienst einsteigen. WWW.AKADEMIE-BIBERACH.DE<br />

Text: Sabine Storch<br />

48 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


It’s a<br />

match!<br />

AUTOMATISIERUNGS-<br />

<strong>ING</strong>ENIEUR<br />

DER MATCHMAKER BR<strong>ING</strong>T’S ZUSAMMEN:<br />

WAS DEN JOB AUSMACHT – UND WIE DER IDEALE BEWERBER AUSSIEHT<br />

JOBPROFIL<br />

AUFGABENBEREICH Automatisierungsingenieure sind <strong>für</strong><br />

Automatisierungsprozesse, -anlagen und -systeme zuständig:<br />

Neben dem Entwerfen von entsprechenden Hard- und<br />

Softwarekomponenten gehören auch deren Installation,<br />

Prüfung, Optimierung und wiederkehrende Kontrolle zum<br />

Aufgabenspektrum. Bestehende Systeme werden mit Hilfe<br />

von elektronischen Steuerungen oder Regelungen automatisiert.<br />

ZIELSETZUNG Prozesse optimieren und dadurch Zeit und<br />

Kosten sparen. Auch die Ressourcenschonung und ökologische<br />

Nachhaltigkeit spielen ebenso wie die Benutzerfreundlichkeit<br />

eine große Rolle.<br />

ARBEITSWERKZEUGE Projekt- und Qualitätsmanagement,<br />

evolutionäre Algorithmen, adaptive Regelung, Identifikation<br />

und Parameterschätzung, künstliche neuronale Netze<br />

GEHALT Das Gehalt variiert zwischen 47.000 und 70.000<br />

Euro brutto jährlich. Als Einsteiger kannst du mit etwa<br />

44.000 Euro Bruttolohn pro Jahr rechnen.<br />

ARBEITGEBER Automatisierungsingenieure können sowohl<br />

in Forschung und Entwicklung als auch in der Industrie tätig<br />

werden. Hier sind die Möglichkeiten vielfältig: Nahezu<br />

alle Branchen haben Automatisierungsbedarf und damit<br />

Jobs <strong>für</strong> entsprechende <strong>Ingenieure</strong>.<br />

IDEALBEWERBER<br />

STUDIENABSCHLUSS Neben einem einschlägigen Studium im<br />

Fach Automatisierungstechnik ist auch ein Abschluss in Elektrotechnik<br />

mit Schwerpunkt Automatisierungstechnik, Mechatronik<br />

oder im Maschinenbau denkbar. Ein Master in Automation kann<br />

zusätzliche Pluspunkte bringen.<br />

PRAKTIKA Praktika oder Nebenjobs in der Automatisierungstechnik<br />

sind eine gute Voraussetzung <strong>für</strong> den Berufseinstieg.<br />

Punkten kannst du auch mit einer im Unternehmen verfassten<br />

Abschlussarbeit zum Thema.<br />

SOFT SKILLS Innovationsfreude, disziplinenübergreifende Kommunikationsfähigkeit,<br />

ganzheitlicher Blick <strong>für</strong> Zusammenhänge,<br />

gutes Vorstellungsvermögen, logisches und abstraktes Denkvermögen,<br />

zielgerichtetes Handeln, Organisationstalent, Termintreue<br />

PLUS IM LEBENSLAUF Bei international aufgestellten Unternehmen<br />

ist Auslandserfahrung gern gesehen, Englischkenntnisse<br />

sind ohnehin ein Muss.<br />

WEITERER FACHLICHER HINTERGRUND Kenntnisse in Mathe,<br />

Physik, Elektro- und Systemtechnik sowie Maschinenbau und Mechanik,<br />

gerne auch in Werkstoffkunde und Informatik. MIt den<br />

gängigen Programmiersprachen wie C/C++ oder SPS umgehen zu<br />

können, ist von Vorteil.<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 49<br />

Illustration: © <strong>audimax</strong> MEDIEN | Text: Sabine Storch | Quelle: Gehalt.de


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ZUKUNFTSTRENDS: WORAUF ES IM BERUFSLEBEN 4.0 ANKOMMT<br />

Eine Studie des Fraunhofer-Instituts <strong>für</strong> System- und Innovationsforschung hat ergeben,<br />

dass zwei große Trends die Arbeitswelt von morgen bestimmen werden: die steigende<br />

Bedeutung der Selbstvermarktung und das Verschwimmen von Branchengrenzen. Ersteres<br />

spielt eine immer wichtigere Rolle, da wir in Zukunft projektbezogener arbeiten und uns<br />

um wechselnde Aufträge bemühen werden. Das liegt daran, dass Wertschöpfungsprozesse<br />

in der digital vernetzten Wirtschaft in immer kleinere Arbeitsschritte unterteilt<br />

und ausgelagert werden können. Branchen lassen sich zudem nicht mehr klar abgrenzen,<br />

da Software und automatisierte Prozesse immer mehr Aufgaben übernehmen werden.<br />

Das erfordert branchenübergreifende Kompetenzen von Arbeitnehmern und bietet ihnen<br />

gleichzeitig mehr Möglichkeiten, in unterschiedlichen Branchen zu arbeiten.<br />

Karrierefrage<br />

der 18- bis 29-jährigen Erwerbstätigen<br />

in Deutschland treffen sich mindestens<br />

im Monat privat mit Kollegen.<br />

Auf welche Punkte sollten Bewerber im Vorstellungsgespräch<br />

eingehen, wenn es heißt: ›Erzählen Sie etwas von sich‹?<br />

»So locker die Frage zunächst klingt – du solltest<br />

dir als Bewerber im Vorstellungsgespräch darüber<br />

bewusst sein, dass der Arbeitgeber hier eine<br />

klare Zielrichtung hat: Er will erfahren, was du<br />

ihm als Mitarbeiter bieten kannst. Daher ist einfaches<br />

Losplaudern hier fehl am Platz. Überlege<br />

dir, was du bezogen auf die Anforderungen an<br />

DAS GIBT'S OBENDRAUF<br />

In Zeiten des Fachkräftemangels müssen Unternehmen<br />

kreativ werden – und sich fragen, auf<br />

welche zusätzlichen Anreize zukünftige Mitarbeiter<br />

wirklich abfahren. Ist der Dienstwagen<br />

in Zeiten von dichtem Stadtverkehr, Parkplatzmangel<br />

und steigendem Umweltbewusstsein<br />

wirklich noch das Maß der Dinge? Wohl eher<br />

nicht. Unternehmen haben inzwischen erkannt,<br />

dass es zum Beispiel viel zielführender sein kann,<br />

die Wohnungssuche und -einrichtung am neuen<br />

Arbeitsort <strong>für</strong> den Mitarbeiter zu übernehmen.<br />

Das verringert dessen Aufwand und erleichtert<br />

es ihm, sofort in seinem neuen Leben anzukommen.<br />

Gerade Unternehmen, die nicht mit hohen<br />

Lohnzahlungen punkten können, locken gerne<br />

mit diesen Rundum-Sorglos-Paketen, die beispielsweise<br />

auch Behördengänge umfassen.<br />

die Stelle mitbringst. Hier geht es um einschlägige<br />

Erfahrungen und Fähigkeiten. Selbstverständlich<br />

gehören auch persönliche Eigenschaften<br />

wie Ausdauer mit in die Argumentation, wenn<br />

sie <strong>für</strong> die Stelle hilfreich sind.«<br />

Doris Brenner, Karrierecoach<br />

Termine<br />

19.03. QS Connect MBA Ort: München Info:<br />

www.topmba.com 21.03. Jobmesse Chemnitz<br />

Ort: Chemnitz Info: www.jobmesse-chemnitz.de<br />

21.03. Jobmesse Rostock Ort: Rostock Info:<br />

www.jobmesse-rostock.de 21.03. QS Connect<br />

MBA Ort: Hamburg Info: www.topmba.com<br />

21.-25.03. Jahrestagung Deutsches<br />

Jungforschernetzwerk Ort: Heidelberg Info:<br />

www.juforum.de 22.03. QS Connect MBA<br />

Ort: Berlin Info: www.topmba.com 22.-23.03.<br />

Campus for Finance Ort: Vallendar Info: www.<br />

campus-for-finance.com 24.03. QS World<br />

MBA Tour Ort: Frankfurt Info: www.topmba.com<br />

26.03. QS Connect MBA Ort: Düsseldorf Info: www.<br />

topmba.com 07.04. e-fellows LL.M. Day Berlin<br />

Ort: Berlin Info: www.e-fellows.net 11.04. T5<br />

Jobmesse Ort: Stuttgart Info: www.t5-karriereportal.de<br />

12.04. IT-Karrieretag Ort: Darmstadt Info: www.<br />

it-karrieretag.de<br />

07.05. Career venture<br />

business & consulting summer Ort: Hamburg<br />

Info: www.career-venture.de 16.-27.07. Summer<br />

Academy on Intercultural Experience Ort: Karlsruhe<br />

Info: www.summeracademy-karlsruhe.org<br />

Interessant <strong>für</strong>:<br />

<strong>ING</strong> IT JURA NaWi<br />

MINT WiWi Alle<br />

Text: Julia Wolf | Quelle: Xing; Vodafone Stiftung Deutschland; Fraunhofer ISI | Fotos: © otsphoto, tech_studio / Fotolia<br />

50 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 50


Wenn aus Bewegung<br />

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Fortschritt leben. Die Techniker<br />

dietechniker.de


CONSULT<strong>ING</strong> & WIRTSCHAFTSPRÜFUNG<br />

Foto: © rob z/Fotolia<br />

52 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


CONSULT<strong>ING</strong> & WIRTSCHAFTSPRÜFUNG<br />

CONSULT<strong>ING</strong> UND WIRTSCHAFTSPRÜFUNG WERDEN DIGITAL UND AGIL –<br />

EIN EINBLICK IN NEUE JOBPERSPEKTIVEN UND ARBEITSWEISEN<br />

1. NEUE AUFGABEN, NEUE EINSTIEGSCHANCEN<br />

TRENDCHECK<br />

»Die Digitalisierung beeinflusst die Branche<br />

schon seit Jahrzehnten maßgeblich und diese<br />

Entwicklung wird sich noch weiter verstärken.<br />

Daneben arbeiten die Berater nicht mehr nur<br />

Strategien aus, sondern begleiten auch die Prozessveränderungen<br />

im Unternehmen und die<br />

Implementierung in der IT.«<br />

Frank Braun, Berater <strong>für</strong> Unternehmensberater<br />

VERÄNDERTE BERUFSBILDER<br />

»Wirtschaftsprüfer benötigen zunehmend auch<br />

technisches Verständnis – gleichzeitig bleibt das<br />

betriebswirtschaftliche Wissen die Basis jeder<br />

Tätigkeit bei uns. Aber die Digitalisierung schafft<br />

neue Einstiegsmöglichkeiten <strong>für</strong> Absolventen<br />

der MINT-Studiengänge in unserer Branche.<br />

Berufsanfänger können sich etwa im Rahmen eines<br />

IT-Einstiegsprogramms auf die Entwicklung<br />

neuer digitaler Geschäftsmodelle oder auch auf<br />

die IT-Begleitung eines Mergers&Acquisitions-<br />

Prozesses spezialisieren.«<br />

Berit Vider, Head of Employer Branding & Recruitment KPMG<br />

AUF DEN MINT-GESCHMACK GEKOMMEN<br />

»Grundsätzlich können Absolventen aus allen<br />

betriebswirtschaftlichen Studienrichtungen bei<br />

Rödl & Partner im Geschäftsfeld Wirtschaftsprüfung<br />

ihre berufliche Laufbahn beginnen und<br />

bis zum Examen als Wirtschaftsprüfer die notwendigen<br />

praktischen Erfahrungen sammeln.<br />

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der<br />

Digitalisierung bei den Unternehmen und der<br />

Relevanz der Informationstechnologie steht der<br />

Berufseinstieg zunehmend Absolventen aus den<br />

MINT-Fachrichtungen offen.«<br />

Dr. Bernd Keller, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater<br />

und Partner bei Rödl & Partner<br />

2. MEHR DATEN, MEHR MÖGLICHKEITEN<br />

EIN VIELFACHES AN DATEN<br />

»Durch die Digitalisierung – Stichwort Big Data<br />

– können wir viel mehr Daten verarbeiten als<br />

früher. Das hebt die Qualität der Prüfung auf ein<br />

ganz neues Level. In der Vergangenheit konnten<br />

wir zum Beispiel nur Stichproben ziehen und<br />

daraus mit statistischen Annahmen ein Abbild<br />

der Realität ableiten. Mittlerweile sind wir in der<br />

Lage, vollständige originäre Datenpopulationen<br />

zu analysieren. Durch die Arbeit mit Realdaten<br />

können wir als Nebenprodukt unserer Prüfung<br />

auch eventuelle Risiken und Verbesserungspotenziale<br />

ableiten – ein wertvoller Mehrwert <strong>für</strong><br />

unsere Mandanten.«<br />

Christian Sailer, Bereichsvorstand Audit bei KPMG<br />

DIGITALE KUNDEN<br />

»Natürlich haben immer mehr Mandanten<br />

webbasierte Geschäftsmodelle, also E-Commerce-<br />

und Webshops. Sie haben ihr Geschäft<br />

weitgehend ins Internet verlagert. Daher unterscheiden<br />

wir zwischen Prüfen der IT und Prüfen<br />

mit IT. Dabei geht es um mehr, als nur papierlos<br />

zu prüfen: Vielmehr müssen wir moderne<br />

Datenanalysen, Process Mining, automatisierte<br />

Texterkennung und Künstliche Intelligenz <strong>für</strong><br />

unsere Prüfung nutzen.«<br />

Martin Wambach, Geschäftsführender Partner, Leiter der Wirtschaftsprüfung<br />

und Chief Digital Officer der IT bei Rödl & Partner<br />

GOOD TO KNOW<br />

WER GESUCHT WIRD<br />

»Wir suchen Talente, die sich mit Neugierde<br />

neuen Herausforderungen stellen und<br />

sich – beruflich und privat – ständig weiterentwickeln.<br />

Da<strong>für</strong> gibt es kein festgelegtes<br />

Profil: Etwa 50 Prozent unserer Berater<br />

sind Wirtschaftswissenschaftler, 30 Prozent<br />

kommen aus den MINT-Fächern und<br />

20 Prozent sind Geisteswissenschaftler<br />

oder haben andere Hintergründe. Neben<br />

guten akademischen Leistungen, spannenden<br />

Praktika und Auslandserfahrungen<br />

zählt vor allem das ›something else‹ – ein<br />

Hobby oder soziales Projekt, <strong>für</strong> das man<br />

wirklich brennt.«<br />

Philipp Jostarndt, Partner und Recruitingchef bei BCG<br />

3. AGILES ARBEITEN, BESSERE ERGEBNISSE<br />

AGILES ARBEITEN<br />

Agile Prozesse ermöglichen es den Mitarbeitern,<br />

flexibel, selbstorganisiert und effizient zu<br />

handeln und ihre Arbeitsweise immer wieder<br />

an veränderte Gegebenheiten anzupassen. Wer<br />

gemäß agiler Methoden arbeitet, kommuniziert<br />

kurz, aber häufig, geht offen mit Fehlern um,<br />

teilt sein Wissen und tauscht sich kontinuierlich<br />

mit seinen Kunden aus. Aktuelle Projekte<br />

werden als Experimente mit offenem Ausgang<br />

verstanden. Regelmäßige Wiederholungen von<br />

Prozessabläufen lassen Verbesserungspotenzial<br />

schon früh erkennen.<br />

VORTEILE FÜR CONSULTANTS<br />

»Vielfalt ist eine wichtige Voraussetzung, um als<br />

Beratungsunternehmen erfolgreich zu sein. Wo<br />

verschiedene Perspektiven und Hintergründe<br />

zusammenkommen, entstehen die innovativsten<br />

Ideen. Agile Teams nutzen diese Vielfalt optimal<br />

aus, weil sie sich ihre Ideen schon sehr früh<br />

gegenseitig präsentieren und gemeinsam verbessern.<br />

Und agile Teams kommen schneller zu besseren<br />

Ergebnissen.«<br />

Philipp Jostarndt, Partner und Recruitingchef bei BCG<br />

AGILES PROJEKT<br />

»BCG und ihre Corporate-Startup-Tochter BCG<br />

Digital Ventures haben gemeinsam mit VW Financial<br />

Services die Plattform HeyCar zum Verkauf<br />

von Gebrauchtwagen agil entwickelt. An<br />

diesem Projekt haben sogenannte Scrum-Teams<br />

gearbeitet. Solche Teams bestehen aus Experten<br />

mit ganz unterschiedlichen Hintergründen,<br />

beispielsweise Data Analysts, <strong>Ingenieure</strong> oder<br />

auch Geisteswissenschaftler. Das HeyCar-Team<br />

hat schon nach acht Wochen eine erste Alphaversion<br />

mit etwa 5.000 Wagen getestet, anstatt<br />

die App erst komplett fertig zu entwickeln. Die<br />

Plattform wurde nach dem Kundenfeedback wöchentlich<br />

angepasst und wird heute noch stetig<br />

verbessert.«<br />

Philipp Jostarndt, Partner und Recruitingchef bei BCG<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 53


RECRUIT<strong>ING</strong><br />

RECRUIT<strong>ING</strong><br />

EVENTS<br />

WAS IST EIN RECRUITER SLAM UND WIE BEREITE ICH<br />

MICH AUF SPEED RECRUIT<strong>ING</strong> VOR? FRAGEN ÜBER FRAGEN<br />

– WIR HABEN DIE ANTWORTEN –<br />

Text: Sabine Storch<br />

RECRUITER SLAM<br />

WAS? Mehrere Recruiter slammen wie beim Poetry<br />

oder Science Slam in einer vorgegebenen<br />

Zeit zum Thema Recruiting beziehungsweise<br />

Personalmarketing und treten gegeneinander<br />

an. Nach jeder Runde bewertet das Publikum<br />

mit Applaus die Qualität des Beitrags bis schließlich<br />

der beste Slammer gekürt wird. Vorgabe ist<br />

dabei, dass der Text selbst geschrieben ist und<br />

maximal eine Power Point Präsentation zur<br />

Unterstützung herangezogen wird. Bisher ist<br />

der Recruiter Slam in Stuttgart einzigartig. ZIEL<br />

Zweck des Abends ist, dass die Recruiter sich<br />

und ihr Unternehmen in einem anderen Licht<br />

präsentieren können. Außerdem können sie im<br />

Publikum sitzende potenzielle Bewerber auf sich<br />

aufmerksam machen. ABLAUF Beim Stuttgarter<br />

Recruiter Slam treten acht Recruiter auf, die zuerst<br />

in vier Vorrunden gegeneinander antreten.<br />

Im Viererfinale entscheidet sich dann, wer den<br />

Sieg mit nach Hause nimmt. VORBEREITUNG Viel<br />

vorbereiten musst du <strong>für</strong> einen Recruiterslam<br />

in der Regel nicht. Der Abend ist dazu da, einen<br />

besseren Eindruck von den Unternehmen und<br />

deren Personalern zu bekommen. Für das Netzwerken<br />

im Anschluss kannst du dir aber einige<br />

Infos zu den Firmen zuammensuchen.<br />

KAMINABEND<br />

WAS? Ein Kaminabend hat im Recruiting wenig mit Feuer und<br />

Kamin zu tun. Vielmehr umfasst ein solches Event lockere Gespräche<br />

und Vorträge zu einem ausgewählten Thema. Außerdem<br />

gibt es Infos zu Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten im<br />

Unternehmen. ZIEL Kaminabende eignen sich gut zum Netzwerken.<br />

In der entspannten Atmosphäre kannst du das Unternehmen<br />

besser kennenlernen und in kleiner Runde interessante<br />

Diskussionen führen. Die Unternehmen nutzen die<br />

Chance, dich und deine Qualifikationen zu checken. ABLAUF<br />

Kaminabende können ganz unterschiedlich strukturiert sein,<br />

je nachdem, ob und wie viele Vorträge es gibt. Daneben gibt es<br />

Zeit <strong>für</strong> Gesprächsrunden und Networking. VORBEREITUNG Für<br />

einen Kaminabend ist eine Bewerbung beim Unternehmen<br />

nötig. Die genauen Anforderungen erfährst du von der jeweiligen<br />

Firma. Zur Vorbereitung kannst du dich vorher mit dem<br />

jeweiligen Thema des Abends auseinandersetzen. Außerdem<br />

solltest du dich natürlich über das Unternehmen informieren<br />

und deine Bewerbungsunterlagen checken und mitnehmen.<br />

54 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


RECRUIT<strong>ING</strong><br />

ROUND TABLE<br />

WAS? Ein Round Table Gespräch ist eine Besprechung unter<br />

gleichberechtigten Teilnehmern. Durch den runden Tisch<br />

werden keine Hierarchien deutlich. Meist sitzen ein oder<br />

mehrere Recruiter sowie einige Bewerber am Tisch. Letztere<br />

sollen dann über ein bestimmtes Thema diskutieren. ZIEL Die<br />

Personaler wollen dein Verhalten im Umgang mit anderen<br />

beobachten und wie du deine Ideen im Gespräch mit mehreren<br />

Personen einbringst – zu schüchtern, genau richtig oder<br />

zu dominant. ABLAUF Nach der Begrüßung und Vorstellung der<br />

Teilnehmer wird ein Thema <strong>für</strong> die Diskussion vorgegeben.<br />

Die Berwerber besprechen dieses <strong>für</strong> etwa 30 Minuten bis zu<br />

eineinhalb Stunden. Anschließend gibt der Recruiter Infos<br />

über das weitere Vorgehen im Bewerbungsprozess. VORBE-<br />

REITUNG Auch hier ist eine Bewerbung nötig. Du solltest dich<br />

ähnlich wie <strong>für</strong> ein Vorstellungsgespräch vorbereiten und<br />

auf jeden Fall Wissen über das Unternehmen und eine gute<br />

Selbstpräsentation parat haben. Wird das Thema schon im<br />

Voraus bekannt gegeben, kannst du dich einlesen und dir Argumente<br />

überlegen.<br />

SPEED RECRUIT<strong>ING</strong><br />

WAS? Drei Minuten Zeit, um den Personaler von deinen Qualitäten<br />

zu überzeugen und Rückfragen zu stellen – dann wird<br />

der Tisch gewechselt und du präsentierst dich einem anderen<br />

Unternehmen. Das bekannteste Speed Recruiting Event<br />

ist das ›Stell-Mich-Ein‹ <strong>für</strong> die Kommunikationsbranche in<br />

Berlin, Hamburg, München und Düsseldorf. ZIEL Wie beim<br />

Speeddating geht es beim Speed Recruiting darum, in kurzer<br />

Zeit festzustellen, ob die Chemie stimmt, und selbst einen<br />

bleibenden Eindruck beim Unternehmen zu hinterlassen.<br />

ABLAUF Nach dem Ankommen und einer kurzen Einführung<br />

gibt es meist mehrere Speed Recruiting Runden mit kurzen<br />

Pausen dazwischen. Im Anschluss können die Teilnehmer<br />

beim lockeren Get-Together tiefer ins Gespräch mit den Personalern<br />

kommen und so ihre Chancen auf ein Jobangebot oder<br />

eine Einladung zum Vorstellungsgespräch verbessern. VORBE-<br />

REITUNG Im Normalfall musst du dich im Voraus bei den Veranstaltern<br />

um die Teilnahme bewerben oder dich zumindest anmelden.<br />

Mach dich hier am besten auf der jeweiligen Website<br />

schlau. Auf das Speed Recruiting kannst du dich vorbereiten,<br />

indem du dich vorher gut über die teilnehmenden Unternehmen<br />

informierst und dir entsprechende Vorstellungen, Fragen<br />

und Gesprächsthemen überlegst. Manche Kandidaten stellen<br />

sogar vorher eine Präsentation mit Arbeitsproben und Referenzen<br />

zusammen und führen diese den Personalern auf dem<br />

Laptop oder Tablet vor.<br />

MEHRTÄGIGE VERANSTALTUNGEN<br />

WAS? Einige Unternehmen veranstalten außergewöhnliche<br />

und mehrtägige Events, vor allem<br />

in der Consultingbranche. So gibt es bei PwC<br />

beispielsweise einen Segeltörn, bei McKinsey ein<br />

Wintersportwochenende und bei Deloitte Wochenenden<br />

mit unterschiedlichen Reisezielen<br />

in ganz Europa. Das Programm ist straff: Neben<br />

Fallstudien und Workshops sind zahlreiche Essen<br />

und teilweise sportliche Aktivitäten geplant.<br />

ZIEL Die Unternehmen wollen dich und deine Arbeitsweise<br />

kennenlernen und so feststellen, ob<br />

du zu ihnen passt. Darüber hinaus können die<br />

Personaler dich über einen längeren Zeitraum<br />

beobachten und so ein authentisches Bild von<br />

dir bekommen. Du hast die Möglichkeit, Mitarbeiter<br />

aus deinem Fachbereich nach ihren Erfahrungen<br />

zu fragen und dein Netzwerk auszubauen.<br />

Manchmal gibt es danach Vertragsangebote.<br />

ABLAUF Einen standardisierten Ablauf gibt es hier<br />

nicht. Nach einem Kennenlernen, besuchst du<br />

eventuell Workshops, um dann in Teams in die<br />

Fallstudien einzusteigen. Am Ende steht die Abschlusspräsentation.<br />

Dazwischen gibt es immer<br />

wieder Dinner, Mittagessen und gemeinsame<br />

Aktivitäten am jeweiligen Aufenthaltsort. VOR-<br />

BEREITUNG Fallstudien üben, Infos über das Unternehmen<br />

sammeln und an der Selbstpräsentation<br />

feilen – das sollte zu deinem Standardrepertoire<br />

in der Vorbereitung gehören. Außerdem solltest<br />

du dich statt auf Spaß und Entspannung lieber<br />

auf anstrengende und fordernde Tage freuen.<br />

Die Bewerbung ist meist ziemlich anspruchsvoll,<br />

denn die Plätze sind heiß begehrt.<br />

Illustration: © <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 55


MINT-EINSTIEG<br />

AB INS BERUFSLEBEN<br />

WIR BEANTWORTEN DEINE DRÄNGENDSTEN FRAGEN<br />

ZUM THEMA BERUFSEINSTIEG IM MINT-BEREICH<br />

WIE INTERNATIONAL IST DER MINT-BEREICH?<br />

»Wir wünschen uns, dass Absolventen uns mit<br />

Auslandserfahrungen ihre interkulturelle Kompetenz<br />

zeigen. Unsere Beschäftigten arbeiten<br />

häufig mit Kollegen und Geschäftspartnern aus<br />

anderen Ländern zusammen. Ein intensiver internationaler<br />

Austausch und die Förderung von<br />

kultureller Vielfalt sind in einem global agierenden<br />

Unternehmen sehr wichtig <strong>für</strong> den nachhaltigen<br />

Erfolg. Insbesondere im MINT- und IT-<br />

Bereich sucht Miele talentierte Absolventen, die<br />

international arbeiten möchten. Auslandseinsätze<br />

und verantwortungsvolle Tätigkeiten in<br />

länderübergreifenden Teams sind Bestandteil<br />

der vielfältigen Karrierepfade bei Miele.«<br />

Michael Bruggessera, Leiter Zentralbereich Personal, Miele<br />

WIE VERLÄUFT DER EINSTIEG?<br />

»Wir begleiten Absolventen beim Berufsstart<br />

intensiv mit einer Einführungswoche und weiteren<br />

Onboarding-Aktivitäten. Zugleich legen<br />

wir großen Wert darauf, dass sie Praxiserfahrungen<br />

im Unternehmen sammeln. Insbesondere<br />

in den Einstiegsprogrammen unterstützen<br />

wir die Teilnehmer mit persönlicher Förderung<br />

und Einsätzen an verschiedenen Standorten.«<br />

Michael Bruggesser, Leiter Zentralbereich Personal, Miele<br />

WIEVIEL PRAXISERFAHRUNG BRAUCHE ICH?<br />

»Idealerweise haben Absolventen bereits im<br />

Rahmen von Praktika erste Berufserfahrung<br />

in gleichen oder ähnlichen Aufgabengebieten<br />

sammeln können. Je mehr solcher Praktika<br />

und je länger diese waren, desto besser sind die<br />

Chancen.«<br />

Ariane Böhm, HR Marketing, K+S<br />

KANN ICH ALS FRAU EINE FÜHRUNGSKARRIERE<br />

IM MINT-BEREICH ANSTREBEN?<br />

»Bei Phoenix Contact haben <strong>Ingenieure</strong> und<br />

Ingenieurinnen die gleichen Perspektiven.<br />

Lernbegeisterung ist eine Grundvoraussetzung,<br />

um mit den ständigen Veränderungen<br />

Schritt zu halten und sich auf neue Begebenheiten<br />

einstellen zu können. Ein umfangreiches<br />

Weiterbildungs- und Entwicklungsprogramm<br />

eröffnet unseren Mitarbeitenden vielfältige<br />

Möglichkeiten, sich auf neue Herausforderungen<br />

vorzubereiten oder eine Führungskarriere<br />

einzuschlagen. Abgestimmt auf die persönliche<br />

Entwicklung, können sich diese bei uns zur<br />

Führungskraft, zum Fachspezialisten oder zum<br />

Projektverantwortlichen entwickeln.«<br />

Julia Fritzsch, Corporate Recruiting, Phoenix Contact<br />

WIE KANN ICH AUS DER MASSE<br />

HERVORSTECHEN?<br />

»Vielfältige und gute Sprachkenntnisse sind<br />

Pluspunkte, wobei Auslandsaufenthalte im Lebenslauf<br />

nicht unbedingt notwendig sind. Von<br />

Vorteil sind außerdem im Studium belegte IT-<br />

Kurse beziehungsweise erlangte IT-Zertifikate,<br />

wie zum Beispiel in SAP-Anwendungen.«<br />

Ariane Böhm, HR Marketing, K+S<br />

KANN ICH AUCH ALS GEISTI, WIWI ODER<br />

JURIST IM MINT-BEREICH DURCHSTARTEN?<br />

»Grundsätzlich besteht auch <strong>für</strong> Absolventen<br />

anderer Bereiche die Möglichkeit, sich auf einen<br />

Job im MINT-Bereich zu bewerben. Besonders<br />

wichtig ist uns, dass jeder Bewerber große<br />

Begeisterung <strong>für</strong> Technik und ein gewisses<br />

technisches Geschick mitbringt. Auch Branchenkenntnisse<br />

sowie erste relevante Praxiserfahrungen<br />

im MINT-Bereich, die beispielsweise<br />

durch Praktika, Werkstudententätigkeiten oder<br />

eine Berufsausbildung erlangt wurden, sind<br />

von großem Vorteil. Mit Engagement und Spaß<br />

seine neuen Herausforderungen anzugehen<br />

und einen Blick <strong>für</strong> das große Ganze zu besitzen,<br />

sind bei Phoenix Contact wichtige Voraussetzungen.«<br />

Julia Fritzsch, Corporate Recruiting, Phoenix Contact<br />

WIE HAT SICH DER ARBEITSMARKT<br />

IM MINT-BEREICH ENTWICKELT?<br />

»Hochqualifizierte Technikexperten, Naturwissenschaftler<br />

und IT-Fachleute zählen zu den<br />

gefragten Fachkräften am deutschen Arbeitsmarkt.<br />

Dies zeigt sich in einer dynamisch gewachsenen<br />

Beschäftigung. Die Arbeitslosigkeit<br />

war 2017 nach wie vor gering. Die Zahl der gemeldeten<br />

Stellen lag deutlich über dem Vorjahr.<br />

Besonders hoch ist die Nachfrage nach ITlern<br />

und technischen <strong>Ingenieure</strong>n. Hier wurden im<br />

Verlauf des Jahres 2017 fast 50.000 beziehungsweise<br />

27.000 Stellen bei der Bundesagentur <strong>für</strong><br />

Arbeit gemeldet. Das entspricht einem Plus von<br />

18 beziehungsweise zehn Prozent. Angesichts<br />

der erwarteten Wirtschaftsentwicklung <strong>für</strong><br />

<strong>2018</strong> und der zunehmenden Digitalisierung<br />

und Technisierung ist von einer weiterhin großen<br />

Fachkräftenachfrage in MINT-Berufen<br />

auszugehen. Ein Fachkräftemangel zeigt sich<br />

nach unseren Erkenntnissen aktuell aber nur in<br />

MINT-Teilbereichen, zum Beispiel dann wenn<br />

hochqualifizierte Softwareentwickler, IT-Anwendungsberater<br />

oder KFZ-<strong>Ingenieure</strong> gesucht<br />

werden.«<br />

Claudia Suttner, Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

56 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


MINT-EINSTIEG<br />

WELCHE CHANCEN HABE ICH MIT<br />

EINEM BACHELORABSCHLUSS?<br />

»Generell stehen die Chancen <strong>für</strong> Bachelorabsolventen<br />

in MINT- und IT-Bereichen sehr gut.<br />

Als Spezialisierung kann ein Master hilfreich<br />

sein, aber <strong>für</strong> einen Einstieg und gute Karrierechancen<br />

ist er sicher nicht notwendig. Mit fortschreitender<br />

Digitalisierung ist lebenslanges<br />

Lernen sowieso <strong>für</strong> jeden Pflicht: Das Wissen<br />

und die Berufsbilder von heute sind mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit schon in wenigen Jahren<br />

veraltet. Viele Unternehmen bieten daher umfangreiche<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten an,<br />

auch bei Datev kann man den Master später<br />

nachholen oder hausintern ein umfangreiches<br />

Schulungsprogramm nutzen.«<br />

Thomas Bokkelkamp, Personalreferent Recruiting und Personalmarketing,<br />

Datev<br />

MUSS ICH AUSLANDSERFAHRUNG MITBR<strong>ING</strong>EN?<br />

»Auslandserfahrungen sind kein Muss, runden<br />

aber ein Bewerberprofil ab, da sie das fachliche<br />

Profil schärfen und Sprach- sowie interdisziplinäre<br />

Kenntnisse erweitern. Außerdem bieten<br />

sie den Studierenden die Möglichkeit, interkulturelle<br />

Erfahrungen zu sammeln, sich Inspiration<br />

zu holen und neue Interessensgebiete zu<br />

entdecken.«<br />

Roman Dykta, Head of Marketing & Recruiting, Capgemini<br />

Deutschland<br />

SOLLTE ICH PROMOVIEREN?<br />

»Eine Promotion ist keine Notwendigkeit, kann<br />

jedoch helfen, bestimmte Themen zu vertiefen.<br />

Sehr wichtig sind uns dagegen praktische<br />

Erfahrungen während des Studiums durch<br />

Praktika und Werkstudententätigkeiten. In Forschungsinstituten<br />

ist der Doktor sicherlich ein<br />

gern gesehener Qualitätsbaustein.«<br />

Roman Dykta, Head of Marketing & Recruiting, Capgemini<br />

Deutschland<br />

WELCHE HARD UND SOFT SKILLS<br />

MUSS ICH MITBR<strong>ING</strong>EN?<br />

»Natürlich ist in der Softwareentwicklung ein<br />

grundsätzliches Verständnis aktueller Programmiersprachen<br />

und -methoden heute<br />

Pflicht. Dennoch sollte sich jeder Einzelne darüber<br />

im Klaren sein, dass er angesichts der Vielfalt<br />

und Komplexität von Themen wie auch des<br />

rasanten technologischen Wandels nicht alleine<br />

erfolgreich sein kann. Das funktioniert nur<br />

mit Begeisterung, Teamfähigkeit und Kommunikation.<br />

Viele Unternehmen setzen daher auf<br />

Lernformate wie Coding Dojos oder Code Retreats<br />

sowie Collaboration-Plattformen, eben<br />

weil sie das Lernen von- und miteinander sowie<br />

das Teilen und Aufnehmen von Wissen in den<br />

Mittelpunkt stellen.«<br />

Thomas Bokkelkamp, Personalreferent Recruiting und Personalmarketing,<br />

Datev<br />

Text: Julia Wolf | Foto: © Markus Spiske, rawpixel.com, Brooke Cagle, Štefan Štefančík, Bethany Legg, Jonathan Simcoe/Unsplash<br />

Sie möchten Ihre Kompetenz in einem modernen Unternehmen einbringen?<br />

Sie möchten sich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich weiterentwickeln?<br />

Dann nutzen Sie die Chance einer Karriere bei der R+V Versicherung.<br />

IHR PLUS AN<br />

KARRIERE.<br />

Verstärken Sie uns am Direktionsstandort Wiesbaden und starten Ihre<br />

berufliche Zukunft im Oktober <strong>2018</strong> als<br />

TRAINEE (m/w) der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften<br />

/ Jura / Informatik / Mathematik.<br />

Als Versicherer der Genossenschaftlichen Finanz-<br />

Gruppe Volksbanken Raiffeisenbanken sind wir mit<br />

über 8 Millionen Kunden eine der größten deutschen<br />

Versicherungsgruppen. Rund 15.600 Beschäftigte<br />

entwickeln ständig neue maßgeschneiderte und<br />

innovative Versicherungslösungen <strong>für</strong> unsere Kunden.<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

– Bei uns erhalten Sie in spezifischen Unternehmensbereichen<br />

im Innendienst ein maßgeschneidertes<br />

Ausbildungsprogramm – passend zu Ihrem Know-how.<br />

– Dabei ist auch Ihre engagierte Mitarbeit an Themen<br />

und Projekten gefragt.<br />

– Ferner hospitieren Sie in ausgewählten Schnittstellenbereichen<br />

im Innen- und Außendienst und begegnen<br />

so verschiedenen Teams und Prozessen.<br />

– Durch den Lern-Mix aus on-the-job und off-the-job<br />

(Methodentrainings und Fachseminare) entwickeln<br />

Sie sowohl Ihr theoretisches als auch Ihr praktisches<br />

Wissen weiter.<br />

– Außerdem können Sie sofort auf ein starkes Netzwerk<br />

zurückgreifen und genießen eine persönliche<br />

Betreuung sowie Förderung.<br />

– Schließlich sind individuelle Entwicklungspläne <strong>für</strong><br />

uns genauso selbstverständlich wie ein unbefristeter<br />

Arbeitsvertrag – und das sogar von Beginn an.<br />

Wir erwarten von Ihnen:<br />

– Sie haben einen erfolgreichen Hochschulabschluss<br />

im Bereich Wirtschaftsmathematik, Mathematik,<br />

Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften,<br />

Wirtschaftsinformatik oder Informatik.<br />

– Zusätzlich bringen Sie qualifizierte, berufsorientierte<br />

Praxiserfahrung mit – z. B. durch Ausbildung, Praktika<br />

oder Werkstudententätigkeit in der Finanzdienstleistungsbranche.<br />

– Darüber hinaus möchten Sie gerne Verantwortung<br />

übernehmen, selbstständig arbeiten und mit Ihren<br />

analytischen Fähigkeiten überzeugen.<br />

– Zu guter Letzt geht Ihr großer Teamgeist Hand in Hand<br />

mit Ihrer Lernbereitschaft.<br />

Haben wir Ihr Interesse <strong>für</strong> unser Traineeprogramm<br />

geweckt?<br />

Dann nutzen Sie Ihre Chancen und bewerben<br />

sich unter www.jobs.ruv.de über unser Onlineformular.<br />

R+V Versicherung<br />

Recruitingcenter<br />

Tel. 0611 533-5210


studium<br />

6 %<br />

der Studierenden in Deutschland<br />

haben mindestens ein Kind. 59 Prozent<br />

der studentischen Eltern sind verheiratet.<br />

Neuigkeiten des Monats<br />

SCHREIBHILFEN, ACHTSAMKEIT,<br />

LIEBL<strong>ING</strong>SMENSEN & WISSENSCHAFTSPREISE<br />

SCHREIBHILFE Du musst eine<br />

Hausarbeit oder gar deine Abschlussarbeit<br />

verfassen, aber weißt einfach<br />

nicht, wie? Sitz nicht länger vor<br />

dem weißen Blatt, sondern handele!<br />

Über 70 Unis und Hochschulen in<br />

Deutschland bieten dir in Schreibwerkstätten<br />

professionelle Unterstützung<br />

und kostenlose Beratung –<br />

damit du leichter und erfolg reicher<br />

ans Ziel kommst. Erkundige dich<br />

gleich nach einem entsprechenden<br />

Angebot an deiner Hochschule<br />

und probiere es aus. ACHTSAM<br />

DURCH DIE PRÜFUNGSZEIT Wissenschaftler<br />

der Universität Cambridge<br />

haben herausgefunden, dass<br />

Achtsamkeitstraining Studierende<br />

vor Stress schützen kann. Gerade<br />

in der Prüfungsphase könne es<br />

sich daher lohnen, unterschiedliche<br />

Techniken anzuwenden, zum<br />

Beispiel Yoga-Atemübungen oder<br />

achtsames Essen. BEWEGTES<br />

WISSEN Du musst <strong>für</strong> deine Hausarbeit<br />

recherchieren, aber brauchst<br />

dringend eine Pause von Büchern<br />

und Texten? Finde heraus, ob du<br />

aus einer Doku interessante Infos<br />

ziehen kannst. Da<strong>für</strong> kannst du die<br />

kostenlose und werbefreie App<br />

Featvre nutzen. Sie stellt die besten<br />

Beiträge aus 40 nationalen und<br />

internationalen Mediatheken in den<br />

Sparten Aktuelles, Wissen, Politik<br />

und Kultur sowie in klar strukturierten<br />

Unter kategorien zur Verfügung.<br />

www.featvre.com MENSA-JÄGER Dir<br />

knurrt der Magen – Mittagessen ist<br />

angesagt! Aber wo gibt es heute das<br />

leckerste Gericht? Die kostenlose<br />

<strong>audimax</strong>-App ›Mensa-Jäger‹ verrät's<br />

dir. Schau dir den aktuellen Speiseplan<br />

von rund 550 Mensen in ganz<br />

Deutschland an, speichere deine Lieblingskantinen<br />

ab, bewerte Gerichte<br />

und empfiehl sie deinen Freunden.<br />

www.mensa-jaeger.de ANKNIPSEN<br />

Wissenschaftler der Michigan State<br />

University gehen aufgrund von Tierversuchen<br />

davon aus, dass Arbeiten<br />

bei zu wenig Licht die Hirnleistung<br />

senkt. Schuld sei der Wachstumsfaktor<br />

BDNF, der bei zunehmender<br />

Dunkelheit abnehme. Auch wenn<br />

dieser Zusammenhang noch nicht<br />

endgültig <strong>für</strong> den Menschen bestätigt<br />

ist, solltest du beim Lernen vorsichtshalber<br />

das Licht anknipsen.<br />

WISSENSCHAFTSPREIS ABSAHNEN<br />

Ob Bachelor- oder Masterarbeit, Dissertation<br />

oder ein anderes wissenschaftliches<br />

Werk – der Bundesverband<br />

Alternative Investments (BAI)<br />

fördert exzellente wissenschaftliche<br />

Leistungen aus dem Bereich Alternativer<br />

Investments mit Preisgeldern<br />

in Höhe von insgesamt 10.000 Euro.<br />

Bewerbungen <strong>für</strong> den BAI-Wissenschaftspreis<br />

kannst du bis zum 28.<br />

Februar 2019 einreichen. Weitere<br />

Informationen findest du unter<br />

www.bvai.de.<br />

Nebenjobrakete<br />

VOGELZÄHLER<br />

Du bist draußen in der Natur, frische Luft weht dir um die<br />

Nase – und du liegst auf der Lauer. Deine Mission: Alle Vögel<br />

zählen, die sich in deiner Umgebung aufhalten oder über dich<br />

hinwegfliegen. Meist lautet die Aufgabenstellung, sich auf eine<br />

bestimmte Vogelart zu fokussieren. Je nachdem, wie verbreitet<br />

diese ist, hast du mal mehr, mal weniger zu tun. Mitbringen:<br />

Eine große Portion Geduld, ein ruhiges Auge mit ausgezeichnetem<br />

Sehvermögen und ausreichende Kenntnisse im Bereich<br />

Ornithologie. Außerdem solltest du nicht zu kälteempfindlich<br />

sein und gerne Zeit in der Natur verbringen – sonst kann der<br />

bezahlte Ausflug ins Grüne schnell ungemütlich werden. Gehalt<br />

& Arbeitsplatz: Als Vogelzähler verdienst du circa fünf Euro pro<br />

Stunde. Deine Einsatzorte liegen meist in Naturschutzparks<br />

und Vogelschutzgebieten. Mit deiner Bewerbung wendest du<br />

dich am besten direkt an Vereine <strong>für</strong> Tier- und Naturschutz.<br />

Aufreger des Monats<br />

PARTYVERBOT<br />

Auf dem Campus der Uni Augsburg hat es sich ausgefeiert: Die<br />

Unileitung duldet dort kaum noch Partys. Viele davon sind<br />

schon ersatzlos ausgefallen, etwa die Semester-Opening-Party<br />

der Studentenvertretung AStA und das Freiluftfest der Juristen<br />

im Sommer. Auch der traditionelle Juraball stand unter einem<br />

schlechten Stern und konnte nur stattfinden, weil sich die<br />

Jurafakultät eingesetzt und die Organisatoren der Fachschaft<br />

kräftig unterstützt hat. Die Gründe <strong>für</strong> das allgemeine Partyverbot<br />

lägen laut Uni-Pressestelle im abnehmenden Interesse<br />

an den Veranstaltungen und an organisatorischen Problemen<br />

bei vergangenen Events. Ob das Grund genug ist, um jeglichen<br />

Feierspaß vom Unigelände zu verbannen? Schließlich<br />

sollten Studierende diesen Ort doch nicht nur mit Lernen und<br />

Prüfungen verbinden. Hinzu kommt: Die Feiern stellen eine<br />

wichtige Einnahmequelle <strong>für</strong> die Studentenvertretungen dar.<br />

Text: Julia Wolf | Quelle: 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks | Foto: © chones, akino84, otsphoto/Fotolia<br />

58 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


KLICK<br />

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HURRA!<br />

alles zum Thema „Richtig bewerben“<br />

gibt’s auf <strong>audimax</strong>.de/karriere<br />

Anregungen, Meinung, Ideen?<br />

Gerne deine Meinung an unsere Chefredaktion<br />

chefredaktion@<strong>audimax</strong>.de<br />

MEDIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN


STUDIENHILFE<br />

Prüfungsangst ist <strong>für</strong> viele Studierende ein<br />

relevantes Thema, auch wenn Stärke und<br />

Ausprägung dieser Angst stark variieren können.<br />

In vielen Fällen ist sie nicht nur emotional<br />

sehr belastend, sondern kann auch einen<br />

erfolgreichen Studienabschluss behindern.<br />

Wie können Betroffene am besten mit Prüfungsangst<br />

umgehen? Wie bereiten sie sich<br />

trotz Blockaden am effektivsten vor? Welche<br />

Strategien sind hilfreich? Mit Hilfe eines speziellen<br />

Trainingsprogramms ist es möglich,<br />

sich dieser Angst zu stellen und sie zu bewältigen.<br />

Du sollst lernen, deine Prüfungsangst<br />

zu verstehen und sie zu lenken, statt dich ihr<br />

hilflos ausgeliefert zu fühlen. Und so gehts.<br />

PRÜFUNGSANGST VERSTEHEN<br />

Mach dir zunächst bewusst: Angst ist ein<br />

wichtiges Gefühl, dass die Sinne schärft, damit<br />

wir in Gefahrensituationen angemessen<br />

reagieren können. In einer Prüfung wird<br />

unser Leben zwar nicht bedroht, dennoch<br />

kann sie Angst oder sogar Panik auslösen.<br />

Dies liegt daran, dass eine Prüfung direkt<br />

mit Erfolg oder Misserfolg im Studium verbunden<br />

ist. Das Bestehen einer Prüfung ist<br />

<strong>für</strong> den weiteren beruflichen Weg gegebenenfalls<br />

von enormer Bedeutung. Somit<br />

bist du natürlich angespannt, wenn du dich<br />

der Prüfung stellst. Es ist wichtig, dass du<br />

lernst, deine Prüfungsangst auf ein <strong>für</strong> dich<br />

zumutbares Maß zu reduzieren. Aufgeregt<br />

zu sein, ist in Ordnung, es ist der Situation<br />

zumeist angemessen. Aber vor Angst nicht<br />

konzentriert denken und handeln zu können,<br />

das macht Prüfungen zu scheinbar<br />

unüberwindbaren Hindernissen. Das muss<br />

nicht sein! Hilfreich ist, zu lernen, die Angst<br />

realistischer einzuordnen und trotz der bevorstehenden<br />

Prüfung gut <strong>für</strong> dich und deinen<br />

Selbstwert zu sorgen. Damit reduzierst<br />

du deine Prüfungsangst und kannst die Prüfungssituation<br />

besser bewältigen.<br />

SEI DER<br />

CHEF<br />

MIT DIESEN EXPERTENTIPPS GEHT ES<br />

DEINER PRÜFUNGSANGST AN DEN KRAGEN<br />

MACH DIR DEINE STÄRKEN UND<br />

VERGANGENE ERFOLGE BEWUSST. DA­<br />

DURCH STÄRKST DU DEINEN SELBST­<br />

WERT. SORGE GUT FÜR DICH, MACH<br />

PAUSEN. ENTSPANNUNGSTECHNIKEN<br />

WÄHREND DER VORBEREITUNGS­<br />

PHASE KÖNNEN DIR GUT TUN UND<br />

ENTLASTUNG SCHAFFEN.<br />

DEINE EIGENE PRÜFUNGSANGSTGESCHICHTE<br />

Natürlich spielt bei dem Thema Angst eine<br />

wichtige Rolle, was wir persönlich im Laufe<br />

unseres Lebens dazu gelernt haben. Was hattest<br />

du <strong>für</strong> Erlebnisse mit Prüfungen und mit<br />

Angst im Allgemeinen? Wie wurde in deinem<br />

Umfeld mit diesen Themen umgegangen?<br />

Hattest du bereits sehr unangenehme<br />

Prüfungen? Notiere, was dir einfällt. Dinge<br />

zu Papier zu bringen, vereinfacht die Bear-<br />

Text: Irene Warnecke | Foto: © William Stitt / Unsplash<br />

60 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


STUDIENHILFE<br />

beitung und damit die Veränderung. Dann<br />

ein nächster Schritt: Welche Bewertungen,<br />

also welche Gedanken, zu den Themen<br />

Angst und Prüfung, die dich noch aus der<br />

Vergangenheit begleiten, möchtest du <strong>für</strong> die<br />

Zukunft verändern? Was möchtest du zukünftig<br />

denken? Wie möchtest du handeln?<br />

Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden,<br />

kann es hilfreich sein, sich mit Freunden und<br />

Kommilitonen auszutauschen. Jeder Mensch<br />

bewertet aufgrund seiner individuellen Geschichte<br />

Prüfungen unterschiedlich. Vom<br />

Blickwinkel anderer kannst du <strong>für</strong> die Zukunft<br />

lernen.<br />

FRAGE DICH: WIE SIEHT DEINE<br />

INDIVIDUELLE REAKTION AUF<br />

PRÜFUNGEN AUS? BELEUCHTE<br />

SIE AUF DEN FOLGENDEN VIER<br />

EBENEN: WAS FÜHLST DU? WAS<br />

DENKST DU? WAS TUST DU?<br />

WIE REAGIERT DEIN KÖRPER?<br />

PRAKTISCHER UMGANG MIT DER ANGST<br />

Wenn du jetzt an eine Prüfung denkst, wirst du<br />

vermutlich Bilder von der Situation vor Augen<br />

haben. Bilder lösen viel schneller und intensiver<br />

Emotionen aus als bloße Gedanken. Einerseits<br />

erklärt dies, warum uns bereits Wochen vor der<br />

Prüfung die Angst im Nacken sitzt, anderseits<br />

beinhalten die Bilder auch eine große Chance:<br />

mit ihnen kannst du arbeiten. Der erste Schritt<br />

da<strong>für</strong> ist, sie wahrzunehmen und zu verstehen.<br />

Stell dir beim Vorbereiten deines Prüfungsstoffes<br />

ruhig einmal vor, wie die Prüfung idealerweise<br />

ablaufen könnte. Oft stellen Personen, die Angst<br />

vor Prüfungen haben, sich diese als viel unangenehmer<br />

vor, als realistisch wäre. Eine unangenehme<br />

Vorstellung erzeugt natürlich Angst.<br />

Wer mit dem üblichen Maß an Aufregung, aber<br />

ohne ausgeprägte Angst in Prüfungen geht, hat<br />

oft eine realistischere Vorstellung. Was bedeutet<br />

das <strong>für</strong> dich? Erlaube dir, deine Vorstellung<br />

von der Prüfung gedanklich so zu verändern,<br />

dass du mit einem besseren Gefühl daran<br />

denkst. Vielleicht hast du bereits Prüfungen erlebt,<br />

die angenehm verlaufen sind? Woher<br />

willst du wissen, dass diese Prüfung nicht auch<br />

problemloser abläuft als du es dir zunächst<br />

vorstellst? Wage ein Experiment, zumindest<br />

in deiner Vorstellung: Lass die Prüfung vor<br />

deinem inneren Auge so ablaufen, dass du sie<br />

gut bewältigen kannst, dich weniger <strong>für</strong>chtest.<br />

Diese Vorstellung kannst du wiederholen, zum<br />

Beispiel, wenn du während der Prüfungsvorbereitung<br />

von deiner Angst eingeholt wirst. Auch<br />

kurz vor der Prüfung ist es hilfreich, sich die<br />

neuen Bilder noch einmal vor Augen zu führen.<br />

Verändere zudem deine gedankliche Bewertung<br />

der Prüfungssituation. Es gibt keine Beweise da<strong>für</strong>,<br />

dass diese Prüfung schiefgeht. Sie kann auch<br />

erfolgreich verlaufen. Das Schlechteste zu denken,<br />

ist nicht hilfreich. Es bringt dich deinem Ziel<br />

nicht näher.<br />

Nimm dir ein Beispiel an deinen Kommilitonen,<br />

die das Ganze gelassener angehen können.<br />

Was denken sie? Oder was würdest du Freunden<br />

von dir raten, was sie denken sollten, wenn<br />

sie Angst vor Prüfungen haben?<br />

DIE PRÜFUNGSSITUATION MIT<br />

FREUNDEN ZU ÜBEN, IST ÜBRIGENS<br />

EINE WEITERE GUTE MÖGLICHKEIT<br />

ZUR VORBEREITUNG UND ANGST­<br />

REDUKTION. SO KANNST DU MÖG­<br />

LICHE STOLPERSTEINE BEREITS IM<br />

VORFELD AUS DEM WEG RÄUMEN.<br />

Viel Erfolg bei der nächsten Prüfung!<br />

SEI KEIN ANGSTHASE Du wünschst dir noch mehr Tipps,<br />

wie du deine Prüfungsangst bewältigen kannst? Dann kann<br />

dir der utb-Ratgeber ›Prüfungsangst bewältigen‹ von Irene<br />

Warnecke weiterhelfen. 9,99 Euro<br />

EINTRITT<br />

KOSTENFREI<br />

Messe-Kongress <strong>für</strong> Frauen<br />

• Über 100 Top-Unternehmen<br />

Vier-Augen-Gespräche mit Wunsch-<br />

Arbeitgebern: Anmeldung bis zum 25. April<br />

• „Karriere- und Leadership-Lounge“<br />

Potenzial-Check & Führungskompetenz,<br />

strategisches Karriere-Coaching und<br />

CV-Check<br />

• Karriere-Tools & Erfolgs-Strategien <strong>für</strong> Frauen<br />

Über 50 Vorträge, Workshops und<br />

Podiumsdiskussionen, Women-MINT-Slam<br />

& Speed-Mentoring.<br />

• Kongress-Schwerpunkt: „Lebensdesign“<br />

28. APRIL <strong>2018</strong> • 10:00-17:00 UHR<br />

FORUM MESSE FRANKFURT<br />

BACKSTAGE<br />

Sissi Perlinger<br />

Schauspielerin &<br />

Lebenskünstlerin<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 61<br />

backstage.womenandwork.de


INTERNATIONAL<br />

MADRID<br />

IM HERZEN<br />

MAJESTÄTISCHE GEBÄUDE,<br />

VERSTECKTE PARKS UND<br />

MAGISCHE LEBEN DIGKEIT.<br />

WER EINMAL IN MADRID<br />

GELEBT HAT, WIRD DIE<br />

STADT FÜR IMMER LIEBEN<br />

DAS ANDERSWO<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

Das Leben<br />

anderswo<br />

MADRID ist die Hauptstadt Spaniens, beherbergt<br />

rund 3,2 Millionen Einwohner und liegt<br />

genau in der Mitte des Landes. Seit jeher ist<br />

Madrid eine Stadt der Zuwanderer. Daher treffen<br />

dort Einflüsse aus Galizien, Andalusien und<br />

Asturien als auch aus lateinamerikanischen<br />

Ländern, Rumänien und Marokko aufeinander.<br />

Spaniens Hauptstadt kann mit einem bunten<br />

kulturellen Leben aufwarten, bietet eine große<br />

Vielfalt an Museen, Shoppingmöglichkeiten<br />

und ein unvergleichbares Nachtleben.<br />

Die belebte Plaza Mayor im Herzen Madrids ist komplett von vierstöckigen Gebäuden<br />

umgeben. Unter den Bogengängen befinden sich zahlreiche Bars und Restaurants.<br />

I<br />

n eine fremde Kultur eintauchen, den Alltag<br />

auf Spanisch meistern, das Leben an einem<br />

anderen Fleck dieser Erde hautnah kennenlernen<br />

– <strong>für</strong> mich stand schon früh fest, dass diese<br />

Erfahrung Teil meines Studiums werden sollte.<br />

Da ein Auslandsaufenthalt in meinem interkulturellen<br />

Studiengang International Cultural and<br />

Business Studies ohnehin Pflicht ist, verliefen die<br />

Vorbereitungen relativ unkompliziert. Ich reichte<br />

meine spanische Bewerbung mit Anschreiben<br />

und Lebenslauf beim Auslandsamt meiner Uni<br />

ein und erhielt einige Wochen später einen Studienplatz<br />

an meiner Wunschuniversität in Madrid.<br />

Meine weiteren Vorbereitungen vor dem Abflug<br />

ins Erasmussemester hielten sich in Grenzen. Ich<br />

wählte ein paar Kurse aus, die ich in Madrid gerne<br />

belegen wollte und klärte im Vorfeld ab, ob sie an<br />

meiner deutschen Uni anrechenbar waren.<br />

WIE ALLES BEGANN<br />

An einem der heißesten Tage des Jahres landete<br />

ich in der spanischen Hauptstadt. Selbst im<br />

dünnsten Sommerkleid war die Hitze kaum<br />

auszuhalten. Tagsüber war wenig los auf den<br />

Straßen. Erst als sich die Sonne senkte, kamen<br />

die Spanier aus ihren Häusern und belebten die<br />

Bars, Gassen und Plätze mit ihren ausgelassenen<br />

Konversationen. Es war so anders. Und es gefiel<br />

mir von der ersten Minute an. Ein WG-Zimmer<br />

wollte ich mir vor Ort suchen. Deshalb verbrachte<br />

ich die ersten paar Nächte in einem Hostel im<br />

Zentrum der Stadt. Schon an meinem zweiten<br />

Tag in Spanien hatte ich meinen Mietvertrag unterzeichnet<br />

– es war viel einfacher als gedacht.<br />

AM LIEBSTEN MITTENDRIN<br />

Von nun an wohnte ich mit sieben anderen Studenten<br />

im Herzen Madrids, unweit des Plaza Mayor.<br />

Mein Campus befand sich etwas außerhalb,<br />

mit der Metro brauchte ich circa eine Dreiviertelstunde.<br />

Obwohl ich es aus meiner deutschen<br />

Unistadt gewohnt war, fußläufig in fünfzehn<br />

Minuten im Vorlesungssaal zu sein, kam mir die<br />

Fahrtzeit schnell relativ kurz vor. Mir ein Zimmer<br />

im abgelegenen Viertel am Stadtrand zu suchen,<br />

um in der Nähe der Uni zu leben, kam <strong>für</strong><br />

mich nicht infrage. Ich wollte dort sein, wo das<br />

Leben pulsierte und alle Sehenswürdigkeiten,<br />

Bars, Restaurants, Diskotheken, Museen und<br />

Kulturzentren auf mich warteten.<br />

LEBEN LERNEN AUF SPANISCH<br />

Trotz des unglaublich großen Freizeitangebots<br />

bemühte ich mich, erfolgreich am Unileben teilzunehmen<br />

– schließlich wollte ich hier meine<br />

Spanischkenntnisse ausbauen, Neues lernen<br />

und Kontakte zu den einheimischen Studierenden<br />

knüpfen. In meinen Kursen fühlte ich mich<br />

schnell wohl. Die Dozenten waren sehr nett und<br />

nahmen Rücksicht darauf, dass das Spanisch der<br />

ausländischen Studierenden durchaus noch etwas<br />

holprig sein konnte. Meine madrilenischen<br />

Kommilitonen verhielten sich zwar anfangs<br />

noch zurückhaltend, aber freundlich – und die<br />

anderen Erasmusstudenten aus Deutschland,<br />

Österreich, Frankreich, Holland und Italien, die<br />

ich unter anderem aus dem Einführungssprachkurs<br />

kannte, waren aufgeschlossen, unternehmungslustig<br />

und vor allem bereit, das vielfältige<br />

und nie enden wollende Nachtleben in vollen<br />

Zügen auszukosten.<br />

KOMFORTZONE VERLASSEN<br />

Gerade weil Madrid vor Austauschstudenten<br />

aus aller Welt wimmelt, war es eine Herausforderung,<br />

sich darauf zu konzentrieren, Freundschaften<br />

mit Spaniern aufzubauen. Natürlich<br />

verbindet es, neu in der Stadt und an der Uni<br />

zu sein – und es ist mehr als verlockend, es sich<br />

beispielsweise in einer Gruppe aus Deutschen<br />

bequem zu machen. Ich wollte jedoch Spanisch<br />

sprechen und ganz viel Zeit mit Einheimischen<br />

verbringen. Deshalb setzte ich mich in meinen<br />

Unikursen bewusst weg von den Internationalen<br />

– und landete schließlich in Arbeitsgruppen<br />

mit Spaniern. Anfangs fiel es mir schwer, meine<br />

Komfortzone zu verlassen, mich von ersten<br />

Vertrauten aus dem Einführungssprachkurs<br />

zu distanzieren und mich allein neben fremden<br />

Grüppchen niederzulassen. Doch ich kann es<br />

nur jedem ans Herz legen. Denn bei mir hat es<br />

sich ausgezahlt: Aus Kommilitonen wurden mit<br />

der Zeit enge Freunde, die mir die spanische Lebensweise<br />

zeigten.<br />

EIN NEUES ZEITGEFÜHL<br />

Diese spanische Lebensart mit ihrem nach hinten<br />

verlagerten Tagesablauf war wohl auch da<strong>für</strong><br />

verantwortlich, dass sich die einzelnen Tage<br />

<strong>für</strong> mich viel länger anfühlten als in Deutschland.<br />

Der Morgen begann meist entspannt mit einem<br />

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INTERNATIONAL<br />

Das traditionelle<br />

Gericht Cocido Madrileño<br />

steht bei Julias madrilenischer<br />

Freundin zuhause<br />

auf dem Tisch.<br />

Café con Leche und einem kleinen süßen Gebäck.<br />

Viele meiner Kurse fingen erst mittags an,<br />

da<strong>für</strong> gingen die letzten aber auch bis 20 Uhr.<br />

Während diese späten Vorlesungen in Deutschland<br />

mit einem pünktlichen Abendessen korreliert<br />

hätten, blieb in Spanien noch massig Luft bis<br />

zum letzten Mahl des Tages. Es war völlig normal,<br />

sich noch um halb elf gemütlich zum Essen<br />

zusammenzusetzen. Die Gelassenheit hinsichtlich<br />

des Tagesablaufs übertrug sich schnell auch<br />

auf alle anderen Lebensbereiche.<br />

GANZ NAH DRAN<br />

Je tiefer ich in die Kultur eintauchte, desto besser<br />

konnte ich diese Gelassenheit und die Mentalität<br />

der Madrilenen erspüren. Ich ging zu<br />

Sprachaustausch-Treffen, unterhielt mich in<br />

Bars stundenlang mit neuen Bekannten, erledigte<br />

Gruppenarbeiten mit meinen einheimischen<br />

Kommilitonen und nahm an spanischsprachigen<br />

Museumsführungen teil. Mein Spanisch<br />

wurde immer fließender und ich glaubte zunehmend<br />

zu wissen, wie die Spanier ticken. Auch<br />

wenn ich meine eindrucksvollen Reisen durch<br />

das Land nie vergessen werde, war mein persönliches<br />

Highlight die Einladung zur Familie einer<br />

madrilenischen Freundin, die landestypisch <strong>für</strong><br />

mich aufkochte. Es gab Cocido Madrileño, ein<br />

köstliches traditionelles Gericht mit allen erdenklichen<br />

Arten von Fleisch, Suppennudeln,<br />

Kichererbsen und Gemüse. Wir quatschten ausgelassen<br />

auf Spanisch, lachten viel – und ich hatte<br />

das Gefühl, im echten Madrider Leben angekommen<br />

zu sein.<br />

DU KANNST ES SPÜREN<br />

Nach wenigen Monaten war ich so begeistert<br />

von meinem Aufenthalt, dass ich sogar noch um<br />

ein Semester verlängerte und insgesamt zehn<br />

Monate blieb. Je mehr Zeit ich in dieser wundervollen,<br />

aufregenden Stadt verbringen konnte,<br />

desto besser. Es ist schwer, in wenigen Worten zu<br />

beschreiben, was das besondere Lebensgefühl in<br />

Madrid ausmacht. Ist es die Offenheit der Menschen,<br />

das unerschöpfliche Freizeitangebot, die<br />

Magie der Parks? Vielleicht liegt es auch an den<br />

prachtvollen Gebäuden, den belebten Straßen<br />

und den zahlreichen heiteren Sonnenstunden.<br />

Jeder, der einmal in Spaniens Hauptstadt gelebt<br />

hat, wird das unbeschreibliche Feeling bestätigen<br />

können. Und wer die Chance dazu hat, sollte<br />

sie unbedingt am Schopfe packen. Es lohnt sich.<br />

Versprochen.<br />

JULIAS TIPPS<br />

UNVERGESSLICH Den Blick von der Dachterrasse<br />

des Círculo de Bellas Artes über Madrid<br />

schweifen lassen und dabei ein kühles Getränk<br />

genießen.<br />

DAS GEHT NUR HIER Morgens um halb<br />

fünf nach einer durchtanzten Nacht Churros<br />

con Chocolate in der Chocolatería San Ginés<br />

verspeisen.<br />

UNBED<strong>ING</strong>T PROBIEREN Eine köstliche<br />

Tapaskreation nach der nächsten. Mein Favorit:<br />

croquetas caseras. Schmecken immer.<br />

LIEBL<strong>ING</strong>SORT Die Plaza de la Paja ist eine<br />

Oase der Ruhe mitten im Zentrum von Madrid.<br />

Kleine Cafés laden zum Verweilen ein.<br />

TYPISCH Zur Begrüßung ein Küsschen links,<br />

eines rechts geben. Vor allem am beliebten<br />

Treffpunkt ›Puerta del Sol‹ ein gesellschaftliches<br />

Muss.<br />

GEHEIMTIPP Im Museo Sorolla impressionistische<br />

Malerei bewundern und durch das tolle,<br />

original eingerichtete Künstlerdomizil wandeln.<br />

Text: Julia Wolf | Fotos: Julia Wolf, Claudia Wolf, Jan-Thede Peters


Ins Leben startet heute <strong>für</strong> dich Eva. Was<br />

sie wirklich immer zum Schmunzeln bringt?<br />

Simon‘s Cat – einfach aus dem Leben gegriffen.<br />

eben<br />

11%<br />

der<br />

Deutschen machen mehrmals<br />

wöchentlich Sport. 15 Prozent betätigen<br />

sich mehr als einmal im Monat sportlich.<br />

Erinnern<br />

1.000 D<strong>ING</strong>E, DIE UNS IN SCHULE UND<br />

STUDIUM GENERVT HABEN.<br />

HEUTE: DAS MYSTERIUM LEHRERZIMMER<br />

Sehen, lesen, hören<br />

SAG MIR, WAS DU KAUFST<br />

UND ICH SAG DIR, WER DU<br />

BIST – JÖRN HÖPFNER Der<br />

Soziologe und Science Slammer<br />

verspricht mit seinem<br />

Titel einiges – und hält es<br />

nur bedingt. Er bietet ein<br />

unterhaltsames Buch, das<br />

verschiedene Milieus der<br />

Gesellschaft mit kleinen<br />

Anekdoten aus dem Supermarkt<br />

beschreibt – vom pastinakenkaufenden<br />

Liberalintellektuellen<br />

bis hin zum<br />

Milieu der Performer mit Artischoke und<br />

Hummer. Das Ganze ist an vielen Stellen<br />

unterhaltsam, erinnert an anderen aber<br />

sehr an ein soziologisches Sachbuch – was<br />

mich der Titel persönlich nicht erwarten<br />

ließ. Dennoch: interessant und lesenswert.<br />

DIE SICHERSTE ART ZU REI-<br />

SEN – WOLFGANG MÜLLER Der einstige<br />

Liedermacher bricht mit seinem sechsten<br />

Album zu neuen Ufern auf: die Gitarre –<br />

nicht mehr gezupft, sondern geschlagen;<br />

die Stimmung – fast sonnig, nicht mehr<br />

grau. Dennoch versprechen die elf Songs<br />

mehr als Gute-Laune-Hintergrundmusik,<br />

denn die Texte gehen tief –<br />

vom Träumen, Lieben, Sterben<br />

und der Frage nach der<br />

richtigen Art des Reisens in<br />

einer Welt des Hasses. Die<br />

Tracks gilt es aufmerksam<br />

zu hören, immer und immer<br />

wieder – sie bieten Platz<br />

<strong>für</strong> eigene Gedanken. Ab<br />

6. April erhältlich. DER<br />

FISCHER UND SEINE FRAU<br />

Veterinär Otto (Christian<br />

Ulmen), Modedesignerin Ida<br />

(Alexandra Maria Lara), ihr<br />

gemeinsames Kind und zwei Koi-Karpfen<br />

– glücklich in einer Ein-Zimmer-Wohnung.<br />

Dann merkt Ida, dass sie auf Karriere steht,<br />

Otto aber gar nicht, er beschäftigt sich lieber<br />

mit seinen Fischen. Es folgen der Umzug<br />

in eine Villa, die Entfremdung der beiden,<br />

Streit, Fremdgehen – alles, was dazu gehört,<br />

zu einer Beziehungskomödie. Am Ende<br />

sind sie wieder arm und merken, dass Geld<br />

nicht alles ist. Fazit: Platte Märchenverfilmung,<br />

die einen mit dem Gefühl zurücklässt,<br />

dass man manche Filme einfach nicht<br />

gesehen haben muss – auch wenn der beste<br />

Freund es einem weismacht.<br />

Es ist nur eine Tür, die den neugierigen Schüler<br />

von der Antwort auf diese eine Frage trennt,<br />

auf die alle Schüler eine Antwort suchen: Was<br />

passiert innerhalb der heiligen vier Wände des<br />

Lehrerzimmers, das stets durch eine verschlossene<br />

Tür gesichert wird? Wer so vor diesem Tor<br />

zur unbekannten Welt steht und auf die Kopie<br />

des Arbeitsblattes wartet, dem schwirren viele<br />

Gedanken durch den Kopf: Lehrer, die ihre Pädagogenmaske<br />

fallen lassen und ungehindert<br />

über Schüler lästern, schallend lachen, obwohl<br />

sie gar nicht im Keller sind, von der feuchtfröhlichen<br />

Party am Wochenende erzählen,<br />

sich lustige Handyvideos anschauen und dabei<br />

Junk Food essen. Und dann passiert es: Die<br />

Tür zum Leherzimmer öffnet sich einen Spalt,<br />

Herr Schmidt reicht das Arbeitsblatt heraus.<br />

Während der Schüler danach greift, versucht<br />

er über die Schulter des Lehrers hinweg einen<br />

Blick ins Innere zu werfen. Doch schon dreht<br />

sich Herr Schmidt um, die Tür schließt sich<br />

und allen Halsverrenkungen zum Trotz, kann<br />

er lediglich einen Blick auf die vertrocknete<br />

Zimmerpflanze erhaschen. Wieder eine Chance<br />

vertan, der Held der Klasse zu sein.<br />

Vergegenwärtigen<br />

»Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: die Hoffnung,<br />

der Schlaf und das Lachen.« IMMANUEL KANT (*1724 †1804), DEUTSCHER PHILOSOPH<br />

Text: Eva Ixmeier Quelle: VuMA Fotos: © Goldmann Verlag, <strong>audimax</strong> Medien, otsphoto / Fotolia | Illustration: Simon Tofield<br />

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WISSENSÜBERBLEIBSEL AUS DER REDAKTION<br />

Die Tage werden länger, die Sonne streichelt unsere Haut immer öfter mit<br />

wohlig warmen Strahlen und die Natur erwacht in bunter Blütenpracht.<br />

Der Frühling ist da.<br />

Der astronomische Frühlingsanfang wird durch die Tagundnachtgleiche<br />

festgelegt – also den Tag im Frühjahr, an dem es genau<br />

zwölf Stunden hell und zwölf Stunden dunkel ist.<br />

Botaniker sprechen vom phänologischen Frühlings anfang –<br />

also dem Blühbeginn der Pflanzenwelt.<br />

Die Pflanzen in Portugal, genauer gesagt in der Küstenstadt Faro,<br />

erstrahlen übrigens am frühesten in bunter Farbenpracht.<br />

Von dort wandert das phänologische Frühjahr dann täglich 30 bis 40 Kilometer in<br />

Richtung Südosten und trifft etwa Mitte April in Deutschland ein.<br />

Apropos Pflanzen: Weil sich ätherische Öle in warmer Luft deutlich besser verbreiten<br />

als bei eisiger Kälte, nehmen wir den Geruch der Natur im Frühling viel<br />

intensiver wahr. Die sogenannte Frühlingsluft gibt es also wirklich!<br />

Riechen hält unser Gehirn übrigens fit. Kein Wunder, immerhin empfängt<br />

es dabei kontinuierlich elektrische Signale von bis zu 350 Geruchsrezeptoren.<br />

Das ist ja besser als Gehirnjogging!<br />

Auf jegliche Art von Training dürften die Betroffenen der Frühjahrsmüdigkeit<br />

jedoch lieber verzichten wollen. Denn: Wärmere Temperaturen lassen die<br />

Gefäße weiter werden, der Blutdruck sinkt und Antriebslosigkeit<br />

macht sich breit.<br />

Aber: Trotz Frühjahrsmüdigkeit nimmt die Zahl der Morgenmuffel<br />

im Frühjahr um bis zu 50 Prozent ab. Denn unser Körper produziert weniger<br />

vom Schlafhormon Melantonin.<br />

Wusstest du, dass das Schlafhormon auch in Kirschen enthalten ist?<br />

Wer Probleme hat, nachts zur Ruhe zu finden, sollte also in die Küche<br />

schleichen und erstmal eine Schüssel davon verdrücken.<br />

Eine gute Gelegenheit, um sich dabei auch gleich im Kirschkernweitspucken<br />

zu üben. Der Welt rekord liegt übrigens bei 21,71 Metern.<br />

Im US-Bundesstaat Alabama sollten Männer allerdings nur üben, wenn sie<br />

unter sich sind. Denn dort ist es ihnen gesetzlich untersagt, in der<br />

Anwesenheit von Frauen auf den Boden zu spucken.<br />

Text: Viktoria Feifer, Julia Wolf | Foto: © ana_koto/Fotolia<br />

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LET‘S TALK<br />

ABOUT<br />

LIEBE 4.0<br />

RICHARD LEMKE ERZÄHLT, WIE<br />

SICH UNSER BEZIEHUNGS -LEBEN<br />

DURCH DIE NEUEN KOMMUNI-<br />

KATIONS-MÖGLICHKEITEN<br />

VERÄNDERT?<br />

Herr Lemke, wie kommunizieren Paare heute im<br />

Vergleich zu vor 20 Jahren? Empirische Aussagen<br />

über die Unterschiede in Häufigkeit und<br />

Umfang der Paarkommunikation können wir<br />

nicht treffen, da keine Vergleichsdaten von<br />

früher vorliegen – sie wurden damals gar nicht<br />

erhoben. Das muss ich ganz klar voranstellen.<br />

Dennoch ist es plausibel, dass sich die Kommunikation<br />

im Zuge der Digitalisierung mehr über<br />

den Tag verteilt hat. Ich schicke heute mal zwischendurch<br />

eine Nachricht zu Aspekten, wegen<br />

derer ich vor zwanzig Jahren nicht eben kurz<br />

zum Telefonhörer gegriffen hätte.<br />

Können Sie ein Beispiel nennen? ›Ich denke gerade<br />

an dich.‹ Oder auch etwas ganz Banales: ›Du,<br />

vor mir an der Kasse steht eine Frau, die sieht genauso<br />

aus wie deine Schwester.‹ Ganz typische<br />

Inhalte solcher subtilen Kurznachrichten, die<br />

durch die modernen Möglichkeiten viel häufiger<br />

geworden sind, basieren auf gemeinsam geteiltem<br />

Wissen. Das kann durchaus positiv sein. Es<br />

gibt aber auch Paare, die darüber klagen, dass der<br />

andere das Handy nutzt, wenn sie gemeinsam<br />

Zeit verbringen. Diese beiden Aspekte zeigen<br />

Fluch und Segen dieser Kommunikation sehr gut.<br />

Wie verändert sich die Art der Kommunikation?<br />

Sie wird flüchtiger. Dinge, die mir einfallen,<br />

kann ich ohne große Anrede und Umschweife<br />

schnell meinem Partner schreiben. Daneben lädt<br />

die digitale Kommunikation auch zu sexuellen<br />

Spielereien ein, die im telefonischen Gespräch so<br />

nicht vorkämen – oder die Hürde größer wäre.<br />

Woran liegt das? In der schriftlichen Kommunikation<br />

sind wir enthemmter als am Telefon<br />

oder erst recht im persönlichen Gespräch. Das<br />

hat viel mit Blickkontakt zu tun, der häufig etwas<br />

sehr Prüfendes hat. Schriftlich kann ich<br />

Dinge anders formulieren, genauer überlegen<br />

und keiner merkt mir mein Nervositätslevel<br />

an. Am Telefon könnte dagegen plötzlich meine<br />

Stimme zittern. Die geschriebene Nachricht<br />

lädt einfach eher dazu ein, Häppchen erotischer<br />

Gedanken zu formulieren. Zum Beispiel: ›Ich<br />

kann mich in der Vorlesung gerade gar nicht<br />

konzentrieren, weil ich dauernd an gestern<br />

»DIE DIGITALE<br />

KOMMUNIKATION LÄDT<br />

AUCH ZU SEXUELLEN<br />

SPIELEREIEN EIN.«<br />

Abend denken muss.‹ Das hat etwas sehr Verbindendes.<br />

Diese Art der Kommunikation hat<br />

es vorher nicht gegeben. Natürlich nutzen das<br />

nicht alle Paare, das ist Typsache.<br />

Verbessern flüchtige Nachrichten die Qualität<br />

der Beziehung? Auch das ist typabhängig. Für<br />

viele sind sie im Alltag extrem stabilisierend:<br />

die Gewissheit, dass der andere an mich denkt.<br />

Für unsichere Bindungstypen bietet die flüchtige<br />

Kommunikation aber auch riesiges Sprengstoffpotenzial.<br />

Denn Menschen, die ohnehin zu<br />

Unsicherheiten hinsichtlich der Stabilität ihrer<br />

Beziehung neigen, projizieren diese auch in die<br />

digitale Kommunikation hinein: ›Der hat meine<br />

Nachricht schon seit über drei Stunden gelesen<br />

und antwortet mir nicht.‹ Es entstehen massive<br />

Kränkungsszenarien anhand winziger Hin-<br />

weisreize. Das kann <strong>für</strong> eine Beziehung einen<br />

Stressor darstellen, der nicht durch die Kommunikationsform<br />

entsteht, aber sich in ihr äußert.<br />

Wie lautet denn der Königsweg in Sachen Paarkommunikation?<br />

Den gibt es nicht. Aber wenn<br />

ich merke, dass mir etwas nicht bekommt, sollte<br />

ich es lassen. Jede Person, jeder Bindungstyp,<br />

muss <strong>für</strong> sich ein guttuendes Kommunikationslevel<br />

in der Partnerschaft finden – und sich<br />

dabei von empfundenen Verpflichtungen, wie<br />

einem täglichen Telefonat in der Fernbeziehung,<br />

unter Umständen verabschieden.<br />

Kommunikation ist heute auf vielen Wegen möglich.<br />

Welche Apps werden am meisten genutzt?<br />

Messenger-Dienste wie Whatsapp sind in Partnerschaften<br />

mit Abstand das wichtigste Kommunikationsmittel.<br />

Bei Paaren, die sich gerne<br />

erotisierende Bilder schicken, spielt auch Snapchat<br />

eine Rolle. Hier zählt das Gefühl, dass die<br />

Daten nicht auf Dauer auf Handy-Festplatten<br />

verewigt sind. Daneben werden Audionachrichten<br />

unglaublich viel genutzt. Sie nehmen einen<br />

Zwischenstatus ein: Der Empfänger kann die<br />

Stimme des anderen hören und doch den Zeitpunkt<br />

da<strong>für</strong> frei wählen. Sprachnachrichten<br />

scheinen nicht nur praktisch zu sein, sondern<br />

auch eine besondere Erlebensqualität zu liefern.<br />

Dennoch birgt die oft flüchtige digitale Kommunikation<br />

auch Risiken. Genau. Zum Beispiel, dass<br />

Menschen ihre Grundkonflikte wie Eifersucht<br />

in fehlende Hinweisreize hineinprojizieren.<br />

So bietet die bloße Antwort ›Ok‹ viel Raum <strong>für</strong><br />

Spekulationen und Missverständnisse.<br />

Wäre ein Tipp, ausführlicher zu antworten?<br />

Nein, der Tipp ist: An dem Punkt, an dem ich<br />

unsicher werde, die Kommunikationsform zu<br />

wechseln. Und etwa im Telefonat die missverständliche<br />

Nachricht anzusprechen.<br />

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LIEBE & KOMMUNIKATION 4.0<br />

FAKTENTICKER 4.0<br />

Pascal Thiel hat im Rahmen seines Studiums der Kommunikationswissenschaft und Medienforschung<br />

an der Universität Hohenheim ein Forschungsprojekt durchgeführt. Seine Mission:<br />

Herausfinden, wie verschiedene Bindungstypen die WhatsApp-Nutzung in der Beziehung<br />

beeinflussen. Erkenntnisse und Wissenswertes in Kurzfassung<br />

Schauen wir uns nun den Beginn einer Beziehung<br />

an, Stichwort Onlinedating. Welche Plattformen<br />

werden hier am meisten genutzt? Es gibt auch<br />

dazu ganz wenige objektive Daten, da die meisten<br />

von Datingunternehmen selbst gewonnen<br />

werden. Es lässt sich jedoch vermuten, dass in<br />

den letzten Jahren in der Altersgruppe der jüngeren<br />

Erwachsenen Tinder zum erfolgreichsten<br />

Datingportal wurde. Selbst Menschen, denen<br />

Onlinedating bis dato zu absurd war, haben<br />

durch den Tinder-Hype die App zumindest aus<br />

Neugier installiert.<br />

Woran liegt das? An der Einfachheit. Und am<br />

richtigen Zeitpunkt. Onlinedating hatte das<br />

Stigma der Verrückten und Übriggebliebenen<br />

verloren. Das interessante Feature des Hin- und<br />

Herwischens und die unkomplizierte Verknüpfung<br />

mit dem Facebook-Konto brachten ideale<br />

Bedingungen. Außerdem war Tinder anfangs<br />

motivfrei und ergebnisoffen – und nicht wie<br />

klassische Apps mit Sehnsucht wie ›Sich endlich<br />

verlieben‹ überfrachtet.<br />

EINFACHER, INTUITIVER, BILLIGER 1998 kam gerade das Nokia 5110 auf den<br />

Markt, das erste massentaugliche Handy. Damit konnten wir telefonieren<br />

und SMS verschicken – ohne ausreichende Flat wurde das schnell ganz<br />

schön teuer. Mit Facebook, WhatsApp & Co. auf dem Smartphone kommunizieren<br />

wir heute ganz anders. BEZEICHNEND Vor 20 Jahren haben Paare<br />

Dinge daher nur dann per SMS geklärt, wenn sie gerade absolut dringend<br />

waren, heute gibt es schon den Begriff der ›WhatsApp-Beziehung‹. ACHTUNG,<br />

EIFERSUCHT Untersuchungen haben gezeigt, dass Social Media-Netzwerke je<br />

nach Stabilität einer Beziehung Eifersucht begünstigen können. CHECK AND<br />

RESPOND Wenn ein Partner unverzügliche Antworten erwartet, der andere<br />

jedoch nur sporadisch seine Nachrichten checkt, kann das schnell zum<br />

Problem werden und die Zufriedenheit in der Beziehung beeinflussen.<br />

TYPFRAGE Liebespartner mit der Angst, ihren Partner zu verlieren, nutzen<br />

WhatsApp verstärkt, um sich der Liebe ihres Partners zu versichern. Personen<br />

mit einem besonderen Bedürfnis nach einer emotionalen Bindung<br />

verwenden WhatsApp dagegen, um Liebesbotschaften zu versenden und<br />

Nähe herzustellen. PHUBB<strong>ING</strong> Dieses Kofferwort aus phone (Telefon) und<br />

snubbing (brüskieren) beschreibt die Beschäftigung mit dem Handy in Gesellschaft<br />

anderer.<br />

Interview und Text: Julia Wolf | Foto: Johanna Möller<br />

Wie sollte ich vorgehen, wenn ich einen Onlinedating-Partner<br />

näher kennenlernen möchte? Hier<strong>für</strong><br />

gibt es eine ganz einfache Regel: So früh wie<br />

möglich real treffen. Das liegt wieder an den fehlenden<br />

Hinweisreizen. Auch wenn ich mir Bilder<br />

des Datingpartners ansehen kann, verbleiben<br />

Lücken wie die Stimme und der Geruch des anderen.<br />

Wir tendieren dazu, diese schwarzen Flecken<br />

unbewusst aufzufüllen – und dann von der<br />

realen Person enttäuscht zu sein. Je kürzer also<br />

die Online-Zeit vor dem ersten Treffen, desto positiver<br />

der Eindruck und der Erfolg des Ganzen.<br />

Richard Lemke ist Kommunikationswissenschaftler am Institut<br />

<strong>für</strong> Publizistik an der Uni Mainz. In der Forschung beschäftigt<br />

er sich schwerpunktmäßig mit der Frage, wie und warum das<br />

Internet unsere Sexualität und unser Liebesleben verändert.<br />

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67


KULTUR<br />

KULTUR IST MEHR ALS THEATER UND MUSEUM:<br />

LIES REIN INS AUDIMAX-KULTUR-ALLERLEI UND MERK DIR DIE HIGHLIGHTS <strong>2018</strong><br />

MUSIK, MOV<br />

DAS SOLLTEST DU WISSEN –<br />

TESTE DEIN KUTUR-ALLGEMEINWISSEN<br />

VERBINDE URLAUB UND KULTUR:<br />

HIGHLIGHTS <strong>2018</strong> IN EUROPA, DIE SICH LOHNEN<br />

1. ZU WELCHER LITERATURGATTUNG GEHÖRT DAS<br />

QUIZ<br />

NIBELUNGENLIED?<br />

A. Drama<br />

B. Versepos<br />

C. Lyrik<br />

2. UNTER WELCHEM PAPST WURDE DER GREGORIANISCHE<br />

KALENDER E<strong>ING</strong>EFÜHRT?<br />

A. Gregor XIII. (1572 - 1585)<br />

B. Gregor der I. (540 - 604)<br />

C. Gregor X. (1210 - 1276)<br />

PRAGER FOLKLORETAGE<br />

WAS Das größte Amateur-Folklore-Festival<br />

Mitteleuropas bringt Trachten-, Tanz-, Gesangund<br />

Musikgruppen zusammen – unter anderem<br />

zu Open Air-Veranstaltungen in der Stadt. Der<br />

Höhepunkt: Wenn am letzten Tag des Festivals<br />

alle Ensembles durch die Straßen der Prager<br />

Altstadt ziehen.<br />

WANN 19. - 22. Juli <strong>2018</strong><br />

LOHNT SICH FÜR … Liebhaber bunter Kleidung, schöner<br />

Tänze, guter Stimmung und der Tradition.<br />

3. WELCHER KÜNSTLER MALTE NICHT UM 1500?<br />

A. Raffael<br />

B. Michelangelo<br />

C. Rembrandt<br />

4. WELCHER SCHRIFTSTELLER G<strong>ING</strong> WÄHREND DES DRITTEN<br />

REICHS NICHT INS EXIL?<br />

A. Erich Kästner<br />

B. Kurt Tucholsky<br />

C. Bertolt Brecht<br />

5. WELCHES MUSICAL STAMMT NICHT VON ANDREW LLOYD<br />

WEBBER?<br />

A. Jesus Christ Superstar<br />

B. West Side Story<br />

C. Evita<br />

6. ZU WELCHEM BAUSTIL GEHÖREN DIE MIT RUNDBÖGEN<br />

VERSEHENEN KIRCHEN DES MITTELALTERS?<br />

A. Romanik<br />

B. Gotik<br />

C. Renaissance<br />

7. WOLFGANG AMADEUS MOZART KOMPONIERTE<br />

41 SINFONIEN UND VIELE ANDERE WERKE.<br />

WIE ALT WURDE ER?<br />

A. 35 Jahre und 10 Monate<br />

B. fast auf den Tag genau 41 Jahre<br />

C. vermutlich 44 – das genaue Todesdatum ist<br />

unbekannt<br />

LÖSUNG: 1 B, 2 A, 3 C, 4 A, 5 B, 6 A, 7 A<br />

HOPE TO NOPE<br />

WAS Die Ausstellung ›Hope to Nope‹ zeigt im<br />

Design Museum in London, wie Grafikdesign<br />

und Technologie in den letzten zehn Jahren eine<br />

entscheidende Rolle bei der Kommunikation<br />

politischer Botschaften auf den Straßen hatten.<br />

WANN bis 12. August <strong>2018</strong><br />

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Zeitgeschehen, die gerne ins Museum gehen.<br />

REYKJAVIK INTERNATIONAL<br />

FILM FESTIVAL (RIFF)<br />

WAS Filmfans können beim RIFF die neuesten<br />

internationalen Filmwerke aus über 40 Ländern<br />

sehen, mit Regisseuren über deren Arbeit reden,<br />

an Workshops teilnehmen sowie Ausstellungen<br />

und Konzerte besuchen.<br />

WANN 27. September - 7. Oktober <strong>2018</strong><br />

LOHNT SICH FÜR … Filmliebhaber, Kulturinteressierte<br />

und Islandfans.<br />

NUIT BLANCHE<br />

WAS Die Brüsseler Nuit Blanche ist ein Kulturfestival<br />

mit hunderten von kulturellen, sportlichen,<br />

musikalischen und festlichen Aktivitäten wie<br />

Installationen, Multimedia-Projektionen,<br />

Konzerten, interaktiven Events und Auftritten<br />

von DJs und VJs.<br />

WANN 6. Oktober <strong>2018</strong><br />

LOHNT SICH FÜR … Musik-, Kunst-, Konzertund<br />

Partyfans.<br />

Text: Eva Ixmeier, Julia Wolf<br />

68 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


KULTUR<br />

2007<br />

IE, MALEREI<br />

WIR HABEN UNS DIE HÖHEPUNKTE UND BESTSELLER DER LETZTEN ZEHN JAHRE<br />

IN SACHEN FILM, BUCH, MUSIK ANGESCHAUT. ET VOILÀ<br />

2007<br />

›HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES‹ von<br />

Joanne K. Rowling verkaufte sich in Deutschland<br />

am besten. Es handelte sich um den siebten und<br />

letzten Band der legendären Zauberer-Saga.<br />

›EIN STERN, DER DEINEN NAMEN TRÄGT‹ von DJ Ötzi<br />

& Nik P. ging 2007 als erfolgreichste Single in<br />

Deutschland und Österreich durch die Decke –<br />

komponiert wurde der Schlager allerdings schon<br />

1998 von Nik P.<br />

2008<br />

Charlotte Roches erstes Buch ›FEUCHTGEBIETE‹<br />

wurde zum Jahresbestseller. Der Roman erregte<br />

besonders viel Aufsehen, weil die Autorin<br />

darin sehr offen und direkt mit Sexualität,<br />

Ekel und dem eigenen Körper umgeht.<br />

›KEINOHRHASEN‹ von und mit Til Schweiger und<br />

Nora Tschirner war der deutsche Filmhit des<br />

Jahres 2008. Ein Jahr später folgte bereits die<br />

Fortsetzung des Liebeskomödie: Zweiohrküken.<br />

2009<br />

Die Realverfilmung ›WICKIE UND DIE STARKEN MÄN-<br />

NER‹ wurde als erfolgreichster deutscher Film<br />

gefeiert. Regisseur war Michael ›Bully‹ Herbig.<br />

Lady Gaga sang sich mit ›POKER FACE‹ auf Platz<br />

eins der deutschen Single-Charts. Das Lied<br />

brachte ihr den internationalen Durchbruch,<br />

die Spitze der Charts in zahlreichen Ländern<br />

und den Grammy in der Kategorie Best Dance<br />

Recording.<br />

2010<br />

›HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES, TEIL 1‹<br />

war der meistgesehene Film des Jahres. Der<br />

letzte Band der Harry Potter-Reihe war der<br />

einzige, der auf zwei Kinofilme aufgeteilt wurde.<br />

›GEBOREN UM ZU LEBEN‹ der Band Unheilig war die<br />

meistverkaufte Single im Jahr 2010. Der Tod<br />

eines Freundes hat den Sänger dazu inspiriert,<br />

den berührenden Song zu schreiben.<br />

2014<br />

›HONIG IM KOPF‹ von Til Schweiger begeisterte die<br />

Zuschauer am meisten. In der Tragikomödie begleitet<br />

Enkeltochter Emma ihren demenzkranken<br />

Großvater auf seiner Reise nach Venedig.<br />

Helene Fischers ›ATEMLOS DURCH DIE NACHT‹<br />

erreichte die Spitze der deutschen Single-Charts.<br />

Mit über 215 Millionen Abrufen ist Fischer aktuell<br />

die meistgestreamte deutsche Künstlerin.<br />

2013<br />

›SCREAM & SHOUT‹ von will.i.am feat. Britney<br />

Spears landete die Nummer-eins-Single<br />

in Deutschland. Für den Hit arbeiteten die<br />

beiden schon das zweite Mal zusammen. Ihr<br />

erstes gemeinsames Lied war ›Big Fat Bass‹.<br />

Die Komödie ›FACK JU GÖHTE!‹ mit Elyas M'Barek<br />

und Karoline Herfurth war der erfolgreichste<br />

Film des Jahres. Später folgten noch zwei Fortsetzungen.<br />

2012<br />

Beliebtestes Sachbuch war ›DIE KUNST DES KLA-<br />

REN DENKENS‹ von Ralf Dobelli. Es erklärt den<br />

Lesern, wie sie typische Denkfehler vermeiden<br />

können.<br />

Die erfolgreichste deutsche Produktion war<br />

in diesem Jahr ›TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER‹ mit<br />

Josefine Preuß und Elyas M'Barek – eine Spielfilmadaption<br />

der gleichnamigen ARD-Serie<br />

über das deutsch-türkische Zusammenleben.<br />

2011<br />

Die ›STEVE JOBS‹-Biographie von Walter Isaacson<br />

war Jahresbestseller in der Kategorie Sachbuch.<br />

Der Apple-Chef und revolutionäre Entwickler<br />

erlag im selben Jahr seinem Krebsleiden.<br />

Deutschland hörte am liebsten ›ON THE FLOOR‹ von<br />

Jennifer Lopez und dem Rapper Pitbull. Die offizielle<br />

Premiere fand im Rahmen der 68. Golden<br />

Globe Awards in Los Angeles statt.<br />

2015<br />

Der Bestsellerroman ›ALTES LAND‹ von Dörte<br />

Hansen erzählt vom Leben auf dem Land<br />

im Süden von Hamburg, wo Alteingesessene<br />

und Zugezogene aufeinandertreffen.<br />

Die Single ›ASTRONAUT‹ von Sido Feat. Andreas<br />

Bourani war in Deutschland am populärsten.<br />

Die Message: Einem Astronaut wird klar, wie viel<br />

Krieg und Elend es auf der Welt gibt und worum<br />

es uns Menschen eigentlich gehen sollte.<br />

2016<br />

›HARRY POTTER UND DAS VERWUNSCHENE KIND‹, ein<br />

Theaterstück von Jack Thorne, das auf einer<br />

Geschichte von J.K. Rowling, John Tiffany und<br />

Jack Thorne basiert, wurde zum Jahresbestseller<br />

in Deutschland.<br />

Erfolgreichster deutscher Film war ›WILLKOMMEN<br />

BEI DEN HARTMANNS‹, der die aktuelle Flüchtlingsthematik<br />

humorvoll beleuchtet.<br />

2017<br />

Der Sommerhit ›DESPACITO‹ des Puerto-Ricaners<br />

Luis Fonsi feat. Daddy Yankee kam weltweit 30<br />

Mal unter die Top Ten und 22 mal auf Platz eins<br />

der Single-Charts – auch in Deutschland.<br />

Der Roman ›DIE GESCHICHTE DER BIENEN‹ von Maja<br />

Lunde zeigt aus verschiedenen Perspektiven, wie<br />

die Welt aussehen würde, wenn es keine Bienen<br />

mehr gäbe, und war Jahresbestseller 2017.<br />

2017<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 69


Tolle Dinge <strong>für</strong> Schöngeister,<br />

Intellektuelle und<br />

Genießer #Kultur<br />

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Leidenschaft auch zeigen. Zum<br />

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Outfit zum Hingucker, nicht nur<br />

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LOW BUDGET-KUNST<br />

Früh übt sich, wer später mal eine große<br />

Kunstsammlung möchte. Und auch<br />

wer einfach Lust an schönen Gemälden<br />

hat, sollte in Kunst investieren. Zum<br />

Beispiel in Julije Horvatics Bild ›Parkspaziergang‹.<br />

Der Künstler hält seine<br />

Motive mit dünner Ölfarbe auf Papier<br />

skizzenhaft fest, wobei der Pinselstrich<br />

klar zu erkennen bleibt.<br />

Ölbild | www.arsmundi.de | 225 Euro<br />

PIMP UP AND ENJOY<br />

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Gin experimentieren kann, wer<br />

ein Gin Lover Set hat. Probier<br />

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Lieblingsgin mit einer Pflanzenmischung<br />

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Stern-Anis und Hibiskus. Fertig<br />

gemixt kannst du ihn aus stilechten<br />

Gin-Gläsern genießen.<br />

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I BIMS 1 DICHTER<br />

Goethes Faust sollte jeder mal gelesen<br />

haben, der literarisch mitreden<br />

möchte. Für alle, die mit Tragödien<br />

in Versform wenig anfangen können,<br />

bietet sich diese etwas abgewandelte<br />

Form des Fausts an. Den Inhalt grob<br />

berücksichtigt kommt es mit einem<br />

eher jugendlichen Schreibstil daher.<br />

Buch ›Hallo I bims der Faust‹ |<br />

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Setz ein Statement – ohne Worte.<br />

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<strong>für</strong> wen dein Herz schlägt: Prince.<br />

#IWannaBeYourLover<br />

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PFLANZKULTUR MAL ANDERS<br />

Schnöde Blumentöpfe waren gestern,<br />

die Hobbygärtner von heute setzen auf<br />

Gel-Gewächshäuser, in dem die Pflanzen<br />

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heranwachsen. Faszinierend.<br />

Gel-Gewächshaus | www.geschenkidee.de | 24,90 Euro<br />

70 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.<br />

DAS ABITURIENTENMAGAZIN<br />

<strong>für</strong><br />

schlaue´Füchse<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

13<br />

14<br />

5<br />

15<br />

16 17 18 19<br />

3<br />

20 21 22 23<br />

24 25<br />

26<br />

6<br />

27 28 29 30 31<br />

2<br />

1<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

32 33 34 35 36<br />

37 38<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Waagerecht 1 Bei ihm gehört Aufs-Kreuz-Legen zum Trainingsalltag 11 Veranstaltergruppe (Abk.) 13 Tragen<br />

Sie hier doch mal erneut alternativ ein! 14 Steht gewissermaßen zwischen dem DFB und der FIFA 15 Bringt<br />

bisweilen Farbe in den grauen Liturgiealltag 16 Man braucht schon ein Adlerauge, um ihn im Adler zu sehen 18<br />

Was fliegt denn da durch die Alufolie? 20 Seine Zukunftsversion könnte lauten: »Wenn ich groß bin, will ich ein<br />

Brot sein« 22 Sorgt <strong>für</strong> Schärfe auf Knopfdruck (Abk.) 23 Deutet hier endlich auf Mehrere hin, diese nachbarliche<br />

Präposition 24 Sprichwörtlich das Ergebnis der Faulheit 26 Das wird bei der Kniebeuge wie beim Klimmzug<br />

strapaziert 27 Ihm fehlt zum Zeitmesser mittig das Wasserstoffzeichen 28 Säte reichlich Zwietracht im kleinen<br />

gallischen Dorf 30 Suppenzutat – wenn nicht gerade aus Schokolade 32 Paradebeispiel, wie das Internet Leute<br />

in Bewegung bringt 35 Hilft dem Berg- wie dem Seemann 37 Was sind, im weitesten Sinne, Unmusikalische? 38<br />

Steht zoologisch immer <strong>für</strong> Entwicklungsfähiges<br />

Senkrecht 1 Wenn sie sich nähert, ist oft von einer Front die Rede 2 Gekürztes Zeugnis aus Arabien 3 Wer<br />

bat um Wasser, weil sie wegen Liebeskummer in Flammen stand? (Vorn.) 4 Von dieser Millionenstadt sind es nur<br />

rund 40 km zur Elbe 5 Stand nicht <strong>für</strong> jede, aber eine ganze Menge Holz 6 Sie versteht nicht jedermann/ das<br />

weiß längst auch Herr Böhmermann 7 Seiner Feststellung folgt bisweilen ein Verfahren 8 Relikt aus wahrhaft<br />

eisigen Zeiten 9 Wie geht’s auf dem Lande zu? 10 Fast diabolisch, diese bergmännischen Niveauangaben 11<br />

Welches Adjektiv passt überhaupt nicht zum Catenaccio? 12 Was führt so mancher rechtsrheinische Richter im<br />

Schilde? 16 Brexit-unabhängig: denkbarer Grund, wenn Briten schwanken 17 Er war nicht schneller als der Hase,<br />

aber pfiffiger 19 Ohne Strom steht <strong>für</strong> ihn Ohm 21 Mitunter Teedosen zierender Adelstitel 25 Was ist und was<br />

hört man des Öfteren beim Soundcheck? 26 Weil’s günstiger ist, kaufen Clevere 23 waager. was? 29 Das Kennzeichen<br />

klingt nach Lachen und ist zwischen Bremen und Lübeck häufiger zu beobachten 31 Der Sohn Gottes, wie<br />

ihn Andersgläubige nennen 33 Seine Maler waren Kinder (Abk.) 34 Kurz <strong>für</strong> die Klasse der Besten – jedenfalls<br />

hierzulande 36 Welche Person wiederholt sich in Biedermeierzimmern?<br />

TRAIN your BRain<br />

Ein Gründer erarbeitet einen<br />

Businessplan <strong>für</strong> den Kauf und<br />

Verkauf von Orangen. Er geht<br />

davon aus, dass er in weniger<br />

als einem halben Jahr Millionär<br />

sein wird, wenn er die Orangen<br />

<strong>für</strong> 3 Euro das Kilo kauft und<br />

<strong>für</strong> 1 Euro verkauft. Wie ist das<br />

möglich?<br />

7<br />

4<br />

Viele werden annehmen, dass der<br />

Gründer durch den Verkauf unter<br />

Einkaufspreis Marktanteile gewinnen<br />

kann, um dadurch zu einem<br />

späteren Zeitpunkt mehr Profite<br />

zu erzielen. Dabei werden aber zusätzliche<br />

Annahmen gemacht. Die<br />

beste Lösung ist, davon auszugehen,<br />

dass der Gründer durch dieses<br />

Geschäft Geld verlieren wird.<br />

Ist er also nach einem halben Jahr<br />

Millionär, muss er als Milliardär<br />

angefangen haben.<br />

Illustration © annzabella/Fotolia | Foto: Hersteller | Rästel: SeHer<br />

CHEMISCHER BUCHSTABENSALAT<br />

Echte Nerds denken nur in Zahlen und Formeln?<br />

Nicht immer. Denn gehts um Spielespaß,<br />

werden die Theoretiker zu echten Wortakrobaten:<br />

Elementabble, das Wortspiel aus dem<br />

Chemielabor, fordert ähnlich wie der Brettspielklassiker<br />

Scrabble dazu auf, mit bis zu vier Mitspielern<br />

aus chemischen Elementen Wörter zu<br />

bilden. Und wem doch mal kein Wort einfallen<br />

sollte, der kann auch Moleküle legen. Besondere<br />

Spielsteine wie der absolute Nullpunkt oder<br />

Joker runden das Spiel ab und garantieren auch<br />

Chemie-Muffeln eine spaßige Partie. Lust bekommen<br />

auf Buchstabensalat? Dann mach mit,<br />

denn <strong>audimax</strong> und getDigital.de verlosen fünf<br />

Spielesets bestehend aus ›Elementabble‹ und je<br />

einem getDigital.de-Gutschein im Wert von 50<br />

Euro.<br />

Rätsel lösen, mitmachen und eines von fünf<br />

Spielesets gewinnen unter www.<strong>audimax</strong>.de/<br />

gewinnspiele! Teilnahmeschluss: 30.04.<strong>2018</strong>. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Lösung gibts<br />

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umweltfreundlich hergestellt<br />

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· überwiegend aus Altpapier BV3<br />

Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem Blauen Engel ausgezeichnet<br />

VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg<br />

• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24 und -22 (Online) Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />

Chefredaktion: Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Julia Wolf, Viktoria Feifer, Sabine Storch<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Irene Warnecke, Petra Herr, Florian Vollmers, Kaja<br />

Godart, Katja Edelmann<br />

Gestaltung: Janina Rüsseler, Viktoria Schiffler<br />

Titelbild: christopher-burns/unsplash<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />

Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Dr. Rowena Sandner • Es gilt die<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 32 vom 01.01.<strong>2018</strong>. <strong>audimax</strong> erscheint mo natlich in der<br />

Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit dem<br />

›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend. Für die Vollständigkeit<br />

und Richtigkeit von Ter min an ga ben wird keine Gewähr über nom men.<br />

Für uns un verlangt ge sandte Ma nus kripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet.<br />

Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />

Verbreitete Auflage laut IVW 04/17: 61.000 Expl., ISSN 1863-2866<br />

Das nächste <strong>audimax</strong> <strong>ING</strong>. erscheint am 08.06.<strong>2018</strong>.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />

verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />

angesprochen.<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 71


Inserentenverzeichnis<br />

INSERENTENVERZEICHNIS 4.<strong>2018</strong><br />

Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil im Career-Center auf www.<strong>audimax</strong>.de<br />

Rockwell Collins<br />

Rockwell Collins Deutschland<br />

Grenzhoefer Weg 36<br />

69123 Heidelberg<br />

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stefanie.klug@rockwellcollins.com<br />

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Mit über 50-jähriger Erfahrung in<br />

Deutschland beschäft igt Rockwell<br />

Collins ca. 400 Mitarbeiter in<br />

Heidelberg. Die Kernkompetenzen<br />

umfassen: Entwicklung, Herstellung,<br />

Systemintegration, Vertrieb,<br />

Wartung und Instandhaltung von<br />

Kommunikations- und Navigationssystemen<br />

<strong>für</strong> militärische<br />

und zivile Anwendungen.<br />

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agierendes Unternehmen mit ca.<br />

30.000 Mitarbeitern.<br />

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Zentrum <strong>für</strong> Luftund<br />

Raumfahrt<br />

Hauptverwaltung<br />

Linder Höhe<br />

51147 Köln<br />

www.DLR.de<br />

Kontakt:<br />

Bei Fragen zu konkreten<br />

Stellenangeboten aus unserem<br />

Jobportal www.DLR.de/jobs<br />

wenden Sie sich bitte an die in<br />

den Ausschreibungen genannten<br />

Ansprechpartner.<br />

Branche: Forschung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Forschungszentrum <strong>für</strong> Luft- und<br />

Raumfahrt, Energie, Verkehr,<br />

Digitalisierung und Sicherheit; als<br />

Raumfahrtagentur verantwortlich<br />

<strong>für</strong> die Planung und Realisierung<br />

der deutschen<br />

Raumfahrtaktivitäten.<br />

Schöck Bauteile<br />

GmbH<br />

Vimbucher Straße 2<br />

76534 Baden-Baden<br />

Kontakt:<br />

Carolin Hotz<br />

Fon: 07223-967-864<br />

carolin.hotz@schoeck.de<br />

Branche:<br />

Bauzulieferer<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Entwicklung, Produktion und<br />

Vermarktung von einbaufertigen<br />

Bauteilen, die ein Teil der Statik<br />

sind und einen hohen bauphysikalischen<br />

Nutzen haben. Hauptprodukt<br />

ist der Schöck Isokorb®<br />

– ein tragendes Wärmedämmelement<br />

zur Verminderung von<br />

Wärmebrücken an auskragenden<br />

Bauteilen wie z.B. Balkonen.<br />

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The Boston Consulting<br />

Group<br />

Ludwigstraße 21<br />

80539 München<br />

karriere.bcg.de<br />

Kontakt:<br />

Rebekka Ricken<br />

Fon: 0211 3011 3423<br />

Branche:<br />

Strategische Unternehmensberatung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

The Boston Consulting Group<br />

(BCG) ist die weltweit führende<br />

Strategieberatung. BCG berät<br />

Unternehmen in allen wichtigen<br />

Industrien und Märkten der<br />

Welt. Gemeinsam mit ihren<br />

Kunden entwickelt BCG neue<br />

Strategien und steigert Effizienz<br />

sowie Unternehmenswert.<br />

The MathWorks<br />

GmbH<br />

Adalperostraße 45<br />

85737 Ismaning<br />

www.mathworks.de/jobs<br />

Kontakt:<br />

karriere@mathworks.de<br />

Branche:<br />

Technisch/Mathematische Software,<br />

Engineering Software<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

MathWorks ist der führende Anbieter<br />

von Software <strong>für</strong> technische<br />

Berechnungen und modellbasierte<br />

Entwicklung mit den Kernprodukten<br />

MATLAB und Simulink. Mit<br />

MathWorks-Software werden weltweit<br />

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mathematische Problemstellungen<br />

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finden sich in Autos, Flugzeugen,<br />

Satelliten, Elektronik, Maschinen,<br />

Finanzsoftware u.v.m.<br />

Pilz GmbH & Co. KG<br />

Felix-Wankel-Straße 2<br />

73760 Ostfildern<br />

www.pilz.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Karin Hänsler<br />

Fon: 0711-3409-635<br />

Branche:<br />

Automatisierungstechnik<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Pilz ist mit weltweit rund 2.200<br />

Mitarbeitern international<br />

agierender Technologieführer in der<br />

Automatisierungstechnik. In diesem<br />

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Sicherheits- und Steuerungstechnik.<br />

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Steuerungs- und Antriebstechnik<br />

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Maschinensicherheit.<br />

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Bauer-Straße 1<br />

86529 Schrobenhausen<br />

www.bauer.de<br />

Kontakt:<br />

Herr Alexander Huber<br />

Fon: 08252 97-1636<br />

Alexander.Huber@bauer.de<br />

Branche: Bau, Maschinen und<br />

Resources<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Wenn es um Spezialtiefbau geht,<br />

kommt an Bauer keiner vorbei.<br />

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Entwicklung und Herstellung von<br />

Geräten <strong>für</strong> diesen Markt. Der<br />

Baubereich führt in der ganzen<br />

Welt spannende Spezialtiefbauprojekte<br />

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Dienstleistungen <strong>für</strong> die Zukunftsthemen<br />

Wasser, Umwelt und<br />

Bodenschätze. Die BAUER Gruppe<br />

ist mit ca. 10.800 Mitarbeitern in<br />

rund 70 Ländern der Welt tätig.<br />

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Gartnerstraße 20<br />

89423 Gundelfingen<br />

www.josef-gartner.de/jobs<br />

Kontakt:<br />

Sarah Kolb<br />

Personalreferentin<br />

Fon: 09073/84-2565<br />

Branche:<br />

Fassadenbau<br />

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Gartner entwickelt und fertigt<br />

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Machbaren gehen.<br />

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72 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


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R+V Versicherung<br />

Raiffeisenplatz 1<br />

65189 Wiesbaden<br />

www.ruv.de<br />

www.jobs.ruv.de<br />

Kontakt:<br />

Recruiting-Center<br />

recruiting-center@ruv.de<br />

Fon: 0611-533-5210<br />

Branche:<br />

Versicherungsbranche<br />

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Ed. Züblin AG<br />

Strabag AG<br />

Siegburger Straße 241<br />

50679 Köln<br />

www.strabag.de<br />

Ed. Züblin AG<br />

Albstadtweg 3<br />

70567 Stuttgart<br />

www. zueblin.de<br />

Kontakt:<br />

karriere@strabag.com<br />

Fon: 0221-8240<br />

karriere@zueblin.de<br />

Fon: 0711-78830<br />

Branche:<br />

Bauindustrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Verkehrswegebau<br />

beziehungsweise<br />

Hoch- und Ingenieurbau<br />

AUGUST STORCK KG<br />

Paulinenweg 12<br />

33790 Halle (Westf.)<br />

www.storck.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Personalabteilung<br />

Johannes Beck<br />

Fon: 05201-12 8088<br />

Branche:<br />

Konsumgüter / Süßwaren<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Storck Gruppe gehört heute<br />

mit vielen bekannten Marken zu<br />

den zehn größten Süßwarenherstellern<br />

der Welt.<br />

Siehe Anzeige Seite 57 Siehe Anzeige Seite 37 Siehe Anzeige Seite 13<br />

Rheinmetall Group<br />

Rheinmetall Platz 1<br />

40476 Düsseldorf<br />

www.rheinmetall.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartner in jeder Stellenanzeige.<br />

Recruiting Center.<br />

career@rheinmetall.com<br />

Branche:<br />

Automobilzuliefer-, Verteidigungsund<br />

Sicherheitsindustrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die börsennotierte Rheinmetall<br />

Group ist der international<br />

erfolgreiche Technologiekonzern<br />

<strong>für</strong> Mobilität und Sicherheit.<br />

Rheinmetall Automotive bietet<br />

Lösungen <strong>für</strong> Emissionsreduktion,<br />

Elektrifi zierung des Antriebsstrangs<br />

und elektrische Antriebe.<br />

Rheinmetall Defence ist als führendes<br />

europäisches Systemhaus<br />

<strong>für</strong> Verteidigungstechnik ein zuverlässiger<br />

Partner der Streitkräft e.<br />

KARL STORZ GmbH<br />

& Co. KG<br />

Mittelstraße 8<br />

78532 Tuttlingen<br />

www.karlstorz.com<br />

Kontakt:<br />

Alexandra Fabiano<br />

alexandra.fabiano@karlstorz.com<br />

Fon: 07461 / 708 6607<br />

Branche: Medizintechnik<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Wir sind ein international führender<br />

Hersteller von hochwertigen<br />

Spezialprodukten der Medizintechnik.<br />

An unserem Hauptsitz in<br />

Tuttlingen sowie in mehreren Produktionsstätten,<br />

Vertriebs- und<br />

Servicegesellschaften beschäftigen<br />

wir weltweit in über 40 Ländern<br />

mehr als 7.000 Mitarbeiter.<br />

DFS Deutsche<br />

Flugsicherung GmbH<br />

Am DFS Campus 4<br />

63225 Langen<br />

www.karriere.dfs.de<br />

Kontakt:<br />

Team Bewerbermanagement<br />

Recruitment & Selection<br />

Fon: 06103-707-5155<br />

lotsenausbildung@dfs.de<br />

Branche:<br />

Luftverkehr<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Flugsicherung<br />

Dürr AG<br />

Carl-Benz-Straße 34<br />

74321 Bietigheim-Bissingen<br />

www.durr.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Silke Becker<br />

Fon: 07142 78-1313<br />

hrmarketing@durr.com<br />

Branche:<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Dürr-Gruppe ist Weltmarktführer<br />

in der Lackier-, Umwelt-,<br />

Auswucht- und Holzbearbeitungstechnik.<br />

Mit rund 15.000<br />

Mitarbeitern ist der Dürr Konzern<br />

an 86 Standorten in 28 Ländern<br />

und damit in allen wichtigen<br />

Märkten bei seinen Kunden weltweit<br />

präsent.<br />

Siehe Anzeige Seite 02<br />

INSERENTENVERZEICHNIS 4.<strong>2018</strong><br />

Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil im Career-Center auf www.<strong>audimax</strong>.de<br />

Siehe Anzeige Seite 19 Siehe Anzeige Seite 15<br />

Siehe Anzeige Seite 05<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 73


<strong>audimax</strong><br />

MUT ZUR LÜCKE<br />

beweist<br />

Sonja Gerhardt<br />

Fotos: Natascha Zivadinovic, © victor zastolskiy / Fotolia<br />

Sonja Gerhardt, am 2. April 1989 in Berlin geboren, ist eine erfolgreiche Schauspielerin, die unter<br />

anderem <strong>für</strong> ›Honigfrauen‹, ›Deutschland 86‹ und ›Türkisch <strong>für</strong> Anfänger – der Film‹ vor der Kamera stand. 2016 wurde Sonja<br />

als beste deutsche Schauspielerin <strong>für</strong> den Bambi nominiert. Ein Jahr später räumte sie den Deutschen Fernsehpreis als beste<br />

Schauspielerin <strong>für</strong> ›Ku'damm 56‹ und ›Jack The Ripper‹ ab. Seit 22. Februar ist die 28-Jährige im Horrorfilm ›Heilstätten‹ in den<br />

Kinos zu sehen. Und auch der nächste Film mit Sonja ist schon in der Mache: Die Komödie ›Kalte Füße‹ mit Kinostart Anfang<br />

2019. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Frederick Lau<br />

Und im<br />

nächsten <strong>audimax</strong>?<br />

• Abdancen: Musik & Festivals<br />

• Karriere machen im Handel<br />

• Durchstarten in Vertrieb & Sales<br />

Wann?<br />

Ab 06.04.<strong>2018</strong><br />

an deiner Hochschule!<br />

74 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


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