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GESCHÄFTSBERICHT 2002/2003 - CDH

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VERKEHRS- UND UMWELTPOLITIK<br />

20<br />

17.Januar <strong>2003</strong> bestand die Notwendigkeit zu einer<br />

Stellungnahme der BDH zu beiden Durchführungsverordnungen<br />

gegenüber dem Bundesverkehrsministerium.<br />

Die Inhalte wurden mit dem DIHK und dem BDI abgestimmt,<br />

um eine Rollenverteilung der drei Spitzenverbände<br />

bei der Interessenvertretung zu ermöglichen. In<br />

der Stellungnahme wurde zunächst dargestellt, dass<br />

■ die Mauterhebung praxisnah und ohne über die<br />

Maut hinausgehende Belastungen für das Transportund<br />

Handelsgewerbe gestaltet werden muss,<br />

■ deutsche Transport- und Handelsunternehmen im<br />

innereuropäischen Wettbewerb keinen Spielraum<br />

mehr haben und<br />

■ deutsche Transport- und Handelsunternehmen<br />

bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben, um<br />

die ungleichen Wettbewerbsbedingungen gegenüber<br />

ausländischen Mitbewerbern auszugleichen.<br />

Die vorgesehene Regelung, die Höhe der Mautsätze<br />

nach Schadstoffklassen im Dreijahreszyklus neu festzulegen,<br />

während die Abschreibungszeiträume für LKW<br />

noch bei acht Jahren liegen, wurde von der BDH abgelehnt.<br />

Der mit dem Verordnungsentwurf unternommene<br />

Versuch, ohne Rücksicht auf betriebswirtschaftliche Auswirkungen<br />

für mittelständische Unternehmen mit der<br />

LKW-Maut die Verbreitung der jeweils neuesten Technologien<br />

zur Senkung von Abgasemissionen von LKW<br />

zu fördern, wurde entschieden zurückgewiesen. Deshalb<br />

wurde gefordert, die Anpassung der Mauthöhe an<br />

neue Emissionsklassen an den steuerlich üblichen<br />

Abschreibungszeiten zu orientieren.<br />

Das geplante Ermäßigungsverfahren zur LKW-<br />

Maut, bei Nachweis von in Deutschland gezahlter Mineralölsteuer<br />

und deren Gutschrift im Folgejahr, wurde als<br />

nicht sachgerecht und bürokratisch ungeheuer aufwändig<br />

abgelehnt. Stattdessen wurden dem Verord-<br />

nungsgeber geeignetere Vorschläge für die Mautermäßigung<br />

unterbreitet und die längst überfällige Kfz-<br />

Steuerharmonisierung auf europäisches Mindestniveau<br />

für das gesamte Transport- und Handelsgewerbe gefordert.<br />

Um eine praxisgerechte Mauterhebung ohne<br />

zusätzliche Belastungen für die betroffenen Unternehmen<br />

durch das Erhebungsverfahren sicherzustellen, forderte<br />

die BDH außerdem, ein Zahlungsziel für die<br />

jeweils geschuldete Maut von 30 Tagen, eine einzige<br />

monatliche Abrechnung der Mautgebühren pro Unternehmen<br />

und dessen Begleichung per Lastschriftverfahren<br />

und eine Erstattung der Kosten für den Einbau der<br />

Erfassungsgeräte in den LKW, vorzugsweise durch die<br />

Gewährung von Freikilometern.<br />

Nach der Vorlage der Entwürfe der beiden Durchführungsverordnungen<br />

haben die Verbände der Transportunternehmen<br />

Tabellen zur Weiterberechnung der<br />

LKW-Maut an die Auftraggeber ihrer Mitgliedsunternehmen<br />

erstellt. Diese wurden den <strong>CDH</strong>-Wirtschaftsverbänden<br />

mit einigen erläuternden Hinweisen zur Weitergabe<br />

an interessierte Mitgliedsunternehmen zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Ein wichtiges verkehrspolitisches Thema war auch<br />

die Berichterstattung über neue Allgemeine Deutsche<br />

Spediteurbedingungen (ADSP) und die daraus resultierenden<br />

Neuerungen für Verträge, die ab dem 1. Januar<br />

<strong>2003</strong> abgeschlossen wurden.<br />

■ Umweltpolitik<br />

Die umweltpolitische Intereressenvertretung aller BDH-<br />

Mitgliedsverbände durch den BDH-Umweltausschuss<br />

war im Berichtszeitraum von der drohenden bzw.<br />

beschlossenen Erhebung eines Zwangspfandes für Einwegverpackungen<br />

bestimmter Getränkearten<br />

beherrscht. Zunächst wurden zahlreiche Versuche unternommen,<br />

das Bundesumweltministerium zu überzeugen,<br />

von der Zwangspfanderhebung abzusehen. Gleichzeitig<br />

wurden zahlreiche Klagen gegen die Erhebung<br />

des Zwangspfandes unterstützt.Als die Pfanderhebung<br />

dennoch eingeführt wurde, bestand die Aufgabe darin,<br />

an einem Pfanderhebungs- und Rücknahmesystem mitzuwirken,<br />

die bislang noch nicht abgeschlossen ist.<br />

Außerdem sind seit der Auslösung der Zwangspfanderhebung<br />

die Bestrebungen des BDH-Umweltausschusses<br />

darauf gerichtet, eine Novellierung der geltenden<br />

Verpackungsverordnung herbeizuführen. Ziel ist<br />

es, zu einer einheitlichen Regelungen für Erfrischungsgetränke<br />

zu gelangen und gleichzeitig sicherzustellen,<br />

dass für Weine und Spirituosen auch künftig kein<br />

Zwangspfand erhoben wird.<br />

Daneben beschäftigte sich die <strong>CDH</strong> im BDH-<br />

Umweltausschuss aber auch mit der europäischen<br />

Umweltpolitik. Dazu zählen in erster Linie die geplante

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