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Slavische Philologie - Archiv

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Prosper M6rim6e's Mystifikation kroat. Volkslieder. 77<br />

ohne vorangegangene besondere Studien mit Hilfe seiner Muttersprache<br />

den kroatischen Text der Ballade nur halbwegs verstehen konnte, vollkommen<br />

übereinstimmen. Ein solcher Gewährsmann hätte Merimee leicht<br />

irreführen können, sich von Fortis und Anonymus auch dort zu entfernen,<br />

wo diese das Original treu wiedergegeben hatten — was Merimöe<br />

an zwei oder drei Stellen wirklich getan hat. Ich möchte aber noch auf<br />

eine in dem bekannten Briefe M^rimees an Sobolevskij enthaltene und<br />

von der Darstellung in der Vorrede zur zweiten Ausgabe der Guzla<br />

etwas abweichende Äußerung Merimöes über die Entstehung seiner<br />

Triste hallade aufmerksam machen, durch welche sich die in Bezug auf<br />

M6rim6es Übersetzung dieser Ballade soeben hervorgehobenen Tatsachen<br />

vielleicht noch besser erklären ließen. Merimee äußert sich im Briefe<br />

folgendermaßen: »Je me dounai une peine infinie pour avoir une traduction<br />

litterale en comparant les mots du texte, qui etaient r^pötös,<br />

avec l'interpretation de l'abbe Fortis. A force de patience, j'obtins le<br />

mot ä mot, mais j'^tais embarrasse encore sur quelques points. Je<br />

m'adressai ä un de mes amis^ qui sait le russe. Je lui lisais le texte<br />

en le pronongant ä l'italienne, et il le comprit presque entierement.

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