Slavische Philologie - Archiv
: ßg T. Matic, . . . del genitore Asano Non e giä questo il calpestio Es sind nicht unsers Vaters, nicht Asans Rosse . . . ces chevaux ne sont pas ceux de notre pere Asan A te Salute Invia la giovinetta . . . oder Dich grüßt diej'mige Wittib .... . . . la. j'eune veuve te salue. Vielleicht sind die im kroatischen Texte der Hasan-aginica im Bemer Voyage vorkommenden Abweichungen in der Schreibart einzelner kroatischer Worte auf die deutsche Berner Ausgabe zurückzuführen, z, B. dworu, welike sramote. Da die letztere Ausgabe mir nicht zugänglich war, so fehlt mir jeder Anhaltspunkt zur Kontrolle meiner Vermutung. Es gibt dagegen in der Berner französischen Übersetzung solche Stellen, die ganz entschieden auf den italienischen Text Fortis' als Vorlage hinweisen Anche la sposa Sarebbev' ita, ma rossor trattienla. Die Gattin säumt aus Scham zu ihm zu kommen. . . son ^pouse seroit venue, mais la pudeur la retient oder Ma i di lei passi frettolose, ansanti Le due figlie seguir . . . Aber ängstlich folgten zwo zarte Töchter ihrer rasche?i Mutter Ses deux filles ^pouvantdes suivent ses pas incertains oder Felicemente giunsero gli Svati Sino alla casa della Sposa Zum Haus der jungen Fürstin kamen glücklich die Suaten Les Svati arrivent heureusement ä la maison de Vepouse.
Prosper Merimee's Mystifikation kroat. Volkslieder. 69 Sonst aber geht die Berner französische Übersetzung sehr oft eigene Wege, so daß die Fälle gar nicht selten vorkommen, die weder auf die italienische noch auf die deutsche Vorlage zurückzuführen sind. Was H. Petrovic nach den Informationen A. d'Avrils in seiner Bibliographie sagt, daß die Übersetzung der Hasan-aginica von Nodier keineswegs Reproduktion der französischen Übersetzung Fortis' sei (es ist darunter offenbar die vom Jahre 1778 zu verstehen), sondern daß Nodier wahrscheinlich den Originaltext des Gedichtes in den Händen gehabt habe, ist kaum gerechtfertigt. Daß der Text Nodiers von dem aus dem Jahre 1778 grundverschieden ist, ergibt sich schon bei der flüchtigen Lektüre der beiden Texte, und daß Nodier auch das Original der Ballade vor sich hatte, gebe ich gerne zu, denn sowohl in der italienischen als auch in der französischen Ausgabe des Viaggio war der kroatische Text nebenan abgedruckt — soviel ist aber sicher, daß Nodier seine etwaigen Kenntnisse des Kroatischen (die übrigens mindestens sehr zweifelhaft sind) gar nicht dazu benützte, die Übersetzung Fortis' in Bezug auf die treue Wiedergabe des Originals zu prüfen. Im Gegenteil, an manchen Stellen erlaubte er sich etwas hinzuzufügen oder wegzulassen, ja sogar scheute sich nicht, solche Änderungen vorzunehmen, die den Sinn des Gedichtes bedeutend ändern. Im Original schreibt der Beg Pintorovic auf Wunsch seiner Schwester einen Brief an den Kadija von Imotski, in welchem er ihn im Namen der Hasan-Aginica bittet, er möge ihr einen langen Schleier mitbringen, damit sie sich verschleiern könne, um am Hause des früheren Gemahls vorübergehend, ihre Waisen nicht zu sehen. Das gefiel nun Nodier nicht und er fühlte sich veranlaßt, diese Stelle insofern zu ändern, daß bei ihm die Hasan-Aginica ihren Bruder zwar bittet, er möge dem Kadija vom Schleier schreiben, aber er soll ihm sagen, daß er dies ohne ihr Wissen tue. Offenbar war es Nodier unbegreiflich, daß die Braut am Hochzeitstage selbst auf irgend eine Weise dem Bräutigam zeigen dürfte, daß sie an die mit einem anderen Gemahl zugebrachten Tage und an die Kinder aus dieser Ehe so sehr denke. Demgemäß wird von Nodier im Briefe der erste Grund, des Beg Pintorovic an den Kadija von Imotski als aus welchem der Beg für seine Schwester einen langen Schleier verlangt, nur das angegeben, daß sich die Braut dadurch überhaupt den Blicken der Neugierigen entziehen wolle. Erst an der zweiten Stelle — also als minderwertig — folgt die Bitte, der Kadija möge die Hochzeitsgäste aufmerksam machen, gelegentlich der Rückkehr einen
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Prosper Merimee's Mystifikation kroat. Volkslieder. 69<br />
Sonst aber geht die Berner französische Übersetzung sehr oft eigene<br />
Wege, so daß die Fälle<br />
gar nicht selten vorkommen, die weder auf die<br />
italienische noch auf die deutsche Vorlage zurückzuführen sind.<br />
Was H. Petrovic nach den Informationen A. d'Avrils in seiner<br />
Bibliographie sagt,<br />
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keineswegs Reproduktion der französischen Übersetzung Fortis' sei (es<br />
ist darunter offenbar die vom Jahre 1778 zu verstehen), sondern daß<br />
Nodier wahrscheinlich den Originaltext des Gedichtes in den Händen<br />
gehabt habe, ist kaum gerechtfertigt. Daß der Text Nodiers von dem<br />
aus dem Jahre 1778 grundverschieden ist, ergibt sich schon bei der<br />
flüchtigen Lektüre der beiden Texte,<br />
und daß Nodier auch das Original<br />
der Ballade vor sich hatte, gebe ich gerne zu, denn sowohl in der italienischen<br />
als auch in der französischen Ausgabe des Viaggio war der<br />
kroatische Text nebenan abgedruckt — soviel ist aber sicher, daß Nodier<br />
seine etwaigen Kenntnisse des Kroatischen (die übrigens mindestens sehr<br />
zweifelhaft sind) gar nicht dazu benützte, die Übersetzung Fortis' in Bezug<br />
auf die treue Wiedergabe des Originals zu prüfen. Im Gegenteil, an<br />
manchen Stellen erlaubte er sich etwas hinzuzufügen oder wegzulassen,<br />
ja sogar scheute sich nicht, solche Änderungen vorzunehmen, die den<br />
Sinn des Gedichtes bedeutend ändern. Im Original schreibt der Beg<br />
Pintorovic auf Wunsch seiner Schwester einen Brief an den Kadija<br />
von Imotski, in welchem er ihn im Namen der Hasan-Aginica<br />
bittet, er möge ihr einen langen Schleier mitbringen, damit sie<br />
sich verschleiern könne, um am Hause des früheren Gemahls vorübergehend,<br />
ihre Waisen nicht zu sehen. Das gefiel nun Nodier nicht und<br />
er fühlte sich veranlaßt, diese Stelle insofern zu ändern, daß bei ihm die<br />
Hasan-Aginica ihren Bruder zwar bittet, er möge dem Kadija<br />
vom Schleier schreiben, aber er soll ihm sagen, daß er<br />
dies ohne ihr Wissen tue.<br />
Offenbar war es Nodier unbegreiflich, daß<br />
die Braut am Hochzeitstage selbst auf irgend eine Weise dem Bräutigam<br />
zeigen dürfte, daß sie an die mit einem anderen Gemahl zugebrachten<br />
Tage und an die Kinder aus dieser Ehe so sehr denke. Demgemäß wird<br />
von Nodier im Briefe<br />
der erste Grund,<br />
des Beg Pintorovic an den Kadija von Imotski als<br />
aus welchem der Beg für seine Schwester einen langen<br />
Schleier verlangt, nur das angegeben, daß sich die Braut dadurch überhaupt<br />
den Blicken der Neugierigen entziehen wolle.<br />
Erst an der zweiten<br />
Stelle — also als minderwertig — folgt die Bitte, der Kadija möge die<br />
Hochzeitsgäste aufmerksam machen, gelegentlich der Rückkehr einen